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Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Idee und der Wille des Führers, der ſich auf die Bewegung und durch dieſe auf das geeinte deutſche Volk übertrug, haben die Freiheit der Nation erkämpft, die ihre Ehre wiedererrang, weil ſie alles dafür einzuſetzen gewußt hat. Allein jede dieſer gewaltigen Leiſtungen— die den Parteitagen nach der Machtergreifung ihre Namen gegeben— hätte genügt, den Führer und ſeine Bewegung in der Geſchichte des deutſchen Volkes unſterblich zu machen. Ein unvorſtellbares Maß an Arbeit liegt dieſen großen Leiſtungen zugrunde Dieſe Arbeit hat dem Parteitag 1937 den Namen ace Als Parteitag der Ar⸗ beit wird er in die Geſchichte eingehen. An der Straße zur Kongreßhalle ſtehen hinter den Ab⸗ ſperrmannſchaften Dienstag wieder unüberſehbare Men⸗ ſchenmauern. Im Innern iſt die Kongreßhalle unverändert geblieben. Es iſt wieder ein prachtvoller Zuſammenklang von Rot, Elfenbeintönen, Gold und lichtem Blau. Die Stirnwand beherrſcht das gewaltige, mit goldenem Lorbeer umkränzte von Scheinwerfern angeſtrahlte Hakenkreuz. lleber dem Eingang aber ſteht als Richtwort des Kongreſſes „Im Willen zur Einheit liegt die Kraft der Nation“. In der erſten Reihe ſitzen auf der einen Seite die 48 Milſionschefs der ausländiſchen Vertretungen und die Angehörigen der Toten der Bewegung, auf der andern die Vertreter der höchſten Reichs⸗ und Staatsbehörden, die Spitzen der Generalität und Admiralität und endlich die Ehrengäſte des Führers zum Reichsparteitag 1937. Unbeſchreiblich iſt auch wieder die freudige Spannung, die ſich Luft macht, als der Führer durch den Mittelweg kommt. Mit drei langgezogenen Hornſtößen ſetzt dann Wagners herrliche„Rienzi“⸗Ouvertüre als feſtlicher Aufklang ein. Feierlich ſteigt das Niederländiſche Dankgebet empor und klingt mit den rauſchenden Akkorden der Rieſenorgel der Luitpold⸗Halle in der Bitte an den Lenker der Schlachten aus: Herr, mach uns frei! Rudolf Heß eröffnet den Kongreß Dann tritt Rudolf Heß an das Rednerpult und eröffnet den Kongreß. Und ein zweites Mal ergreift die Symbolik der Kongreßeröffnung alle Herzen, als Rudolf Heß zu⸗ nächſt der 31 Opfer des bolſchewiſtiſchen Angriffs auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ gedenkt und Stabschef Lutze dann die endloſe Reihe derer verlieſt, die im Kampf für Führer, Bewegung und Nation ihr Leben hingaben. Der Kongreß des 9. Parteitags der NS DA iſt eröffnet. Mit dieſen Worten begann Rudolf Heß und fuhr dann fort: Unſer erſtes Gedenken gilt wie ſtets zu Beginn dieſes Kongreſſes unſeren Toten. In dieſem Jahr betrauert das deutſche Volk inſonderheit die 31 Toten des Panzer ⸗ ſchiffs„Deutſchland“. Sie ſtarben in treuer Pflicht⸗ erfüllung, in Durchführung einer internationalen Verpflich⸗ tung. Sie wurden Opfer eines der verhrecheriſchen bolſche⸗ wiſtiſchen Angriffe auf den Frieden Europas. 5 Die Namen der Nationalſozialiſten, welche im Kampf um die Macht ermordet wurden und im Ausland wegen ihrer Geſinnung bolſchewiſtiſcher Mordgier zum Opfer fie⸗ len, verlieſt jetzt der Stabschef der SA. Die Männer, deren Namen der Stabschef verleſen hat, ind für uns gefallen. Sie haben 95 Leben für den gleichen Glauben gegeben, der auch uns beſeelt; ſie ſind unlösbar mit uns verbunden. Den hier anweſenden Häinterblie⸗ benen unſerer Gefallenen gilt die erſte Begrüßung, die ich namens der NSDAP auszuſprechen die Ehre habe. Ich begrüße ferner die Gäſte aus dem In⸗ und Ausland, an der Spitze die hohen Vertreter fremder Mächte Ich be⸗ 11 5 die Mitglieder der Reichsregierung, die zahlreichen onſtigen Verkreter des nationalſozialiſtiſchen Staats, ins⸗ beſondere die Vertreter der Wehrmacht des deutſchen Volks. „Der diesjährige Parteitag krägt nach dem Willen des Jührers die Bezeichnung „Parteitag der Arbeit“. Mir blicken angeſichts dieſes Namens voller Stolz zu⸗ rück auf die Leiſtungen, die das deufſche Volk durch ſeine Arbeil im Zeichen des Nakionalſozialismus vollbracht hal. Wir gal So wie die Aufgaben der letzten viereinhalb ahre gelöſt wurden, werden auch die Aufgaben der Zu. kunft gelöst werden: Arbeit meiſterte das Schickſal, Arbeit 5 as Schickſal meiſtern! 9 ie Parteitage der NS DA ſind zu wahren Reichstagen des deutſchen Volks K dieſen Reichstagen ſtehen e Beau tragten der Nation vor dem Volk und legen an. geſichts des Führers Rechenſchaft ab über ihre Arbeit. Der volle Einſatz fand ſeinen Lohn: Durch die Arbeit wurde ae wieder frei und ſtark. ewaltig iſt die Fülle der Leiſtungen; ſie iſt ſo gewal⸗ 195 daß jeder der bier Veichtenden nur einen kleinen Aus⸗ 9 der Erfolge ſeines Arbeitsgebiets wiedergeben kann. „ Wille zum Schaffen hat Deutſchland verwandelt. Die fibende netraftdalker Arbei, al der Mensch. Sie gan des 1 5 ille allem anderen voran wieder zum Einſatz tücslf Hitler hal den deutſchen Arbeiter in lein Volk zu⸗ ö geführt, der Arbeiter hat ſeine Heimat wiedergefunden. f der dient er nun mit aller Kraft. Er dient dem national ⸗ ozlaliſtiſchen Reich, das dem arbeitenden Menſchen die Ver⸗ Der Parteitag der Arbeit den Parteikongreß— Die große Proklamation des Führers wirklichung des praktiſchen Sozialismus gebracht hat. Was früher ein Wunſchtraum der Schaffenden zu ſein ſchien, wurde Wahrheit. Der deutſche Arbeiter iſt gleichgeachtetes und gleichberechtigtes Glied der Volksgemeinſchaft. Im ge⸗ ſicherten Urlaub fährt er durch die Schönheit der heimat⸗ lichen Lande, auf eigenen Schiffen durchquert er die Meere, im eigenen Seebad wird er ſeine Erholung finden. Voll Stolz ſehen wir auf dieſe Errungenſchaften! Hat die Arbeit uns als Nation wieder ausgerichtet, uns wieder Ehre, Hoffnung, Kraft und Mut gegeben, ſo 15 die Arbeitsfreude uns zugleich die Lebensfreude wiedergeſchenkt. Nationalſozialismus bedeutet Aufbau— Kom⸗ munis mus bedeutet Verfall. Nationalſozialismus bedeu⸗ tet Arbeitsfreune— Kommunismus bedeutet Zwangsar⸗ beit. Nationalſozialismus bedeutet Frohſinn und Zuver⸗ ſicht— Kommunismus bedeutet Verzweiflung und Hoff⸗ nungsloſigkeit. Unter dem Nationalſozialismus wurde Deutſchland zum blühenden Garten— unter dem Kommu⸗ nismus werden Länder zum Inbegriff der Zerſtörung und des Grauens. Das Bemühen des Kommunismus, Grauen und Zer⸗ ſtörung wieder nach Deutſchland zu bringen, wird— das bleibt unſere Gewißheit!— für alle Zukunft vergeblich ſein! Es wird vergeblich ſein dank dem Nationalſozialismus und ſeinem Führer. Mein Führer! Es iſt zum ſchönen Brauch geworden, daß alljährlich zu Beginn des Parteikongreſſes Ihnen gedankt wird in Anwe⸗ ſenheit der 1 von Partei und Staat, in Anweſenheit Ihrer höchſten Offiziere. So laſſen Sie mich auch heute danken für das, was Sie auch im vergangenen Jahr wieder getan haben 175 Deutſch⸗ land und für alle, die die Ehre haben, ſich diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenzen Deutſche zu nennen. Wir, die wir unter Ihnen wirken dürfen, wiſſen, wie unendlich groß die Verantwortung auf Ihnen lag, wie un⸗ erhört die Bürde der Arbeit war; wir wiſſen, daß Arbeits⸗ leiſtung und Verantwortung an die Grenze deſſen ging, was ein Menſch zu tragen vermag. Wir wiſſen aber auch, daß der Erfolg ſo gewaltig iſt, wie er nur wenig Menſchen im Laufe der Geſchichte vergönnt geweſen. Wir haben den Glauben, daß der Lenker der Völker ⸗ ſchickſale auch im kommenden Jahr Ihnen die Krafk ver⸗ leihen wird, Ihr ſo ſichtbar geſegnetes Werk fortzuführen und Deutſchland weiter auszubauen zu einem ſtarken Hork des Friedens. In dieſem Frieden wird unſer Volk ſeiner fruchtbringenden Arbeit nachgehen, in treuer Hingabe an Deutſchland und an Sie, mein Führer, der Sie der Inbe⸗ griff Deulſchland geworden ſind. Wir grüßen Sie, mein Führer, als den erſten Arbeiter der Nation: Adolf Hitler Siegheil! Die Eröffnungsanſprache des Stellvertreters des Füh⸗ rers mit dem namens der Deutſchen diesſeits und jenſeits der Grenzen ausgeſprochenen Dank an Adolf Hitler klingt aus in ein aus begeiſterten Herzen immer wieder ausbre⸗ chendes dreifaches Siegheil auf den Führer. Dann entbietet der Frankenführer Gauleiter Julius Streicher, in ſeiner markanten Art den Kongreßteil⸗ nehmern den Willkommensgruß. Die Proklamation des Führers Und nun hat der Sprecher der Partei, Gauleiter des Traditionsgaues München⸗Oberbayern, Adolf Wagner, das Wort zur Verleſung der mit Spannung erwarteten Proklamation des Führers. Dieſe hat im weſentlichen fol⸗ genden Wortlaut: Zehn Jahre ſind vergangen, ſeit der Dritte Parteitag der Bewegung zum erſten Male in Nürnberg abgehalten wurde. Nach einem beiſpielloſen, mühſamen Neuaufbau der Partei trafen wir uns 1926 in Weimar, um durch dieſen, auch nach 77 50 hin e en Akt den Beweis für die ge⸗ lungene Wiederherſtellung der Bewegung zu nec Es iſt unter den damaligen Umſtänden kein leichter Entſchluß ge⸗ weſen. Wie viel größer aber wurde die auf uns laſtende Verantwortung, ſchon ein Jahr ſpäter zu einer neuen ſol⸗ chen Zuſammenkunft nach Nürnberg aufzurufen. Zum er⸗ ſten Male fand damals die Feier des Parteikongreſſes vor über 2000 Menſchen ſtatt. Zum erſten Male erfolgte der Aufmarſch der Kampfbewegung in der unterdes hiſtoriſch gewordenen Luitpold⸗Areng zum großen SA⸗Appell. Es war für uns alle alli 5 und ergreifend, zum erſten Male die nationalſozialiſtiſche Bewegung allein in die weiten Räume der heutigen Reichsparteita sſtadt ein⸗ ziehen zu ſehen und dann mitzuerleben, wie ſich die eigen⸗ artigen Formen auszuprägen begannen, die uns ſo teuer und vertraut geworden ſind.. Schon 1927 war der oberſte Grundſatz diefer Tagungen, daß die, Beet der Bewe ung nicht zu einem parla⸗ mentariſchen Debattierklub herabſinken ae Gerade hier konnte es keine anonyme Verantwortlichkeit geben und da⸗ 55 auch keine. Abſtimmung. Am Parteitag der ewegung mußten die oberſten Grundprinzipien unſerer Organiſation am ſchärfſten in Erſcheinung treten: Immer und überall iſt für alles der eine Mann verant⸗ wortlich! Nur ſo gelang es. aus dieſen Zuſammenkünf⸗ ken, bie bei anderen Verbänden zum Schauplatz übelſter Zänkereien auswuchſen, ſeit zehn Jahren Kundgebungen zu entwickeln, die für ſeden Teilnehmenden unvergeßliche Ein⸗ drücke in ſich bergen. Heute erſcheint das alles wie ſelbſtverſtändlich. Damals war es neu, und nur der Phantaſie der wenigſten mochte es gelingen, das herrliche Geſamtbild vorauszuahnen, das 175 für uns mit dem Begriff dieſer Kundgebung ver⸗ indet! Wenn aber noch vor zehn Jahren dieſer Tag mit Recht als der Kevolukionskongreß einer einen Skaat erſtürmenden Partei bezeichnet werden konnte, dann 0 es heute die große Heerſchau der vom Nationalſozialismus eroberten deukſchen Nation. Keine Stadt wäre würdiger geweſen für den Tag der Nationalſozialiſtiſchen Partei als das herrliche alte Nürn⸗ berg. Was aus unſerer Bewegung und was aus Deutſch⸗ land geworden iſt, das zeigt ſeitdem in einem Einzelaus⸗ ſchnitt auch das Werden dieſer Stadt. Ein A uf marſch⸗ und Kundgebungsgelände, würdig der Demon⸗ ſtration der durch den Nationalſozialismus hervorgerufenen größten Umwälzung in unſerer deutſchen Geſchichtel Auch die größte politiſche Neugeſtaltung findet vor einem Hintergrunde ſtatt, der als grauer Alltag es Vielen nicht gewahr werden läßt, in welch geſchichtlich bewegter Zeit ſte ſtehen. Wie ſoll der Bauer in ſeinem Dorfe, der Arbeiter in ſeiner Werkſtatt oder Fabrik, der Angeſtellte in ſeinem Büro, wie ſollen ſie alle erfaſſen können den Um ang des Geſamtergebniſſes ihrer zahlloſen perſönlichen Opfer und ihres Ringensß? Einmal im Jahre aber werden ſie nun anläßlich der Generalſchau der Partei aus der Be⸗ ſcheidenheit ihres kleinen Daſeins heraustreten und vereint die Größe des Kampfes und des Erfolges beſehen und er⸗ kennen! Dann erleben viele von ihnen vielleicht zum erſten Mal die überwältigende Gewißheit, daß ihre Sorgen und Mü⸗ hen im Kleinen nicht umſonſt geweſen ſind, ſondern daß ſich aus all dem der gewaltige Erfolg aufrichten konnte, und daß auch die vielen kleinen und ihnen bekannten Fehl⸗ ſchläge belanglos waren gegenüber dem Geſamtergebnis des Kampfes der Bewegung und heute ihres ganzen Volkes. Wir ſind wirklich die Zeugen einer Amwälzung, wie ſie gewaltiger die deutſche Nation noch nie erlebt hal. Geſell⸗ ſchaftlich, ſozial, wirkſchafklich, politiſch, kulturell und raſſiſch leben wir in einem gigankiſchen Umbruch der Zeit. Indem wir aber von hier den Blick über Deutſchlands Grenzen hin⸗ ausgleiten laſſen, vermeinen wir faſt das Brauſen zu ver⸗ nehmen einer aufgewühlten, von Kampf und Unraſt erfüll⸗ ken Welt. Wenn ich mich nun im einzelnen mit dieſen wichtigſten Fragen der Zeit befaſſe, dann geſchieht es nicht nur, um ſie in ihrer Bedeutung aufzuzeigen, ſondern um auch feſt⸗ zuſtellen, wie wir mit dieſen Problemen bisher fertig wur⸗ den, und daß wir mit ihnen auch in der Zukunft fertig zu werden entſchloſſen ſind! Die Kriſe der Geſellſchaftso oͤnung Wir leben in einer geſchichtlich unerhört großen Zeit. Wohl ſind in allen e durch 1 Revo⸗ lutionen Völker geſtiegen oder gefallen, Staaten aufgerich⸗ tet oder vernichtet worden. Allein nur ſelten finden Erſchüt⸗ terungen im Völkerleben ſtatt, die bis in die tiefſten Fun⸗ damente des Gebäudes der Geſellſchaftsordnung reichen und dieſe ſelbſt bedrohen oder gar zerſtören! Wer will es aber heute noch nicht ſehen oder einfach weg ⸗ leugnen, daß wir uns jetzt inmitken eines Kampfes befin⸗ den, in dem es ſich nicht um Grenzprobleme zwiſchen Völ⸗ kern oder Skaaten, ſondern um die Frage der Erhaltung oder der Vernichtung der äberkommenen menſchlichen Ge⸗ ſellſchaftsordnung und ihrer Kulturen an ſich handelt? Die Organiſation der menſchlichen Geſellſchaft iſt bedroht! Nicht irgend ein ſtaatlicher Turmbau wird einſtürzen, ſondern eine 1 e eine neue Menſchenentzweiung iſt über die Völker gekommen! Als der Nationalſozialismus ſeinen geſchichtlichen Kampf um das deutſche Volk begann, ſah er in diefer Frage die entſcheidende. Denn: Kriegen und Niederlagen kommen im Leben der Völker nicht ſene furchtbare Bedeu⸗ tung zu als den inneren Kriſen der Geſellſchaftsordnung. Verlorene Kriege können in kurzer Zeit wieder gutgemacht werden. Die zerſtörte innere Ordnung einer Volksgemein⸗ ſchaft iſt dort erſt nach Jahrhunderten wiederherzuſtellen. Manchmal gehen darüber auch Völker endgültig zu Grunde. Und darüber kann es doch wohl keinen 85140 mehr ell lchafk“ l. 9 chlagen wird. Es gibt heute keine haltbare 1 ion der menſchlichen Geſellſchaft mehr, deren 128 e Ele⸗ „der Herkunft oder an dem Beſitz ableiten. Auch die ver⸗ meintliche Bildung“ ſowie die Zugehörigkeit zu einer be⸗ ſtimmten Kenan können nicht mehr als gegen N 4 . 5 * 7 25 Wenn das ruſſiſche Reich dem bolſchewiſtiſchen Chaos zum Opfer fiel, dann auch nur, weil ſeine früher es geſtal⸗ kenden und erhaltenden Kräfte nicht mehr befähigt waren, ihre Miſſion weiterhin zu erfüllen. Gegenüber dem Anſturm neuer Auffaſſungen oder gewiſſer neuer Lehren haben ſich alte Ideen und die Träger dieſer alten Gebilde als nicht widerſtandsfähig erwieſen, und gerade im letzten Jahre ſind wir Zeugen des Verſuchs einer weiteren Ausbreitung der kommuniſtiſchen Wirrnis in Oſt und Weſt geworden. Wenn Deutſchland inmitten dieſer Unruhen ähnlich dem heutigen Italien als ſicherer und feſter Kab gelten kann. dann nur weil der Nalionalſozialismus ſelbſt den Weg zu einer geſellſchaftlichen Revolution beſchritten hal, ohne die beſtehende Ordnung erſt mit Gewalt zu zerſtören und da⸗ mit die Baſis unſeres politiſchen, wirkſchaftlichen und kul⸗ kurellen Lebens in ein Chaos zu verwandeln. Der Aufbau einer neuen Führungsausleſe unſerer Na⸗ tion ohne die verheerende chaotiſche Vernichtung des be⸗ ſtehenden Zuſtandes, iſt eine der größten Taten in der Geſchichke unſeres Volkes. Sie iſt auch eine Revolution, nur ohne die Begleiterſchei⸗ nung des blinden Austobens einer durch das Nichtanwen⸗ denkönnen der Freiheit wahnſinnig gewordenen Sklaven⸗ maſſe. Denn nicht der Mob hat dieſe naue een ces Re- volution durchgeführt, ſondern eine zum feſten Gehorſam verpflichtete, kreuergebene und aus höchſtem Idealismus kämpfende Gemeinſchaft beſter deutlſcher Menſchen aus allen Schichten unſeres Volkes. Allein das Ziel dieſer Männer war das Ziel einer wirklichen Revolution, d. h., ſie waren entſchloſſen, eine unmöglich gewordene, weil im Innern in den einzelnen Elementen längſt kranke Geſellſchaftsordnung u beſeitigen und durch eine neue zu erſetzen. Das Ausmaß und ie Tiefe dieſer Umwälzung kann an keinem Ork und in kei⸗ ner Zeit beſſer erkannk werden als am Reichsparteitag zu Nürnberg. Iſt dies nun ein neues Volk, das hier marſchiert, oder iſt es dies nicht? Iſt dieſes Deutſchland noch zu vergleichen mit dem alten, oder iſt es ein neues? Iſt dieſe Gemeinſchaft nun feſter und unzertrennlicher geworden, oder war es etwa die frühere? Und vor allem: hat einer von denen, die in den anderen Parteien einſt von irgendeiner Wiedererhebung Deutſchlands träumten, dieſe Vorſtellung beſeſſen, ſo wie ſie heute Wirklichkeit geworden iſt, oder war dies nicht doch nur ausſchließlich Glaubensgut der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihrer Kämpfer? Dieſe Umformung unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft iſt die größte und folgenſchwerſte der von uns einſt unter⸗ nommenen Arbeiten. Sie iſt in ihren Auswirkungen ge⸗ waltiger als jeder andere Prozeß unſerer nationalen Wie⸗ dererhebung, denn auf der Feſtigkeit dieſer Volksgemein⸗ ſchaft beruht in der Zukunft die Größe und Stärke der Na⸗ lion und damit des Keiches. Sie wird aber nur dann gegeben ſein, wenn ſie auf wirklichen Werten und nicht auf bloßen Faktoren des Scheins beruht. Es iſt daher von höchſter Wichtigkeit, den ſorgfältigſten Ausleſeprozeß in der Führung der Na⸗ tion auf allen Gebieten weiterzutreiben und nicht vor irgendwelchen Widerſtänden oder Hemmungen formaler Art zu kapitulieren. Das Höchſte, was wir den abzutreten⸗ den, früheren, heute nicht mehr befähigten Trägern unſerer Gemeinſchaftsordnung zu bieten haben, iſt das gleiche Recht wie für alle. Das Vorrecht jedoch gehört in die⸗ ſem Staat den Tugenden der Kraft und der Stärke, des Mutes und der Entſchloſſenheit und daher den Führungs⸗ befähigten an ſich. Dies kann nie im Gegenſatz zum Wiſſen ſtehen. Die eine beruhigende Gewißheit kann dann die deut⸗ ſche Nation ihr eigen nennen: Es mag um uns die ganze Welt zu brennen beginnen — der nationalſozialiſtiſche Staak wird wie Platin aus dem bolſchewiſtiſchen Feuer herausragen. Unter den großen Problemen, die weiter die heutige Zeit erfül⸗ len, ſteht mit an der Spitze das ſelſcha Ich muß dieſes ſo⸗ ziale Problem von dem geſellſchaftlichen deshalb tren⸗ nen, weil der Bolſchewismus überall nur das geſell⸗ ſchaftliche Problem anfaßt, während das ſoziale unter ihm überhaupt nicht in Erſcheinung tritt. Die geſell⸗ ſchaftliche Revolution des Bolſchewismus heißt aber nichts anderes als die Beſeitigung der volkseigenen Intelligenzen und deren Erſatz durch die jüdiſche Paraffin affe Dieſes Problem hat der Bolſchewismus dort, wo er zur Macht kam, A ae Das 1 war demgegen⸗ über überall nur als Mittel zum Zweck gedacht. Die Art der Behandlung, ja des Inangriffnehmens der ſozialen Fragen eigt am beſten die mangelnde Abſicht, hier wirklich zu einer 5 ensreichen Löſung kommen zu wollen. Seitdem die jü⸗ diſch⸗bolſchewiſtiſchen Hetzer, unter Zugrundelegung der ihnen bekannten geringen Einſicht und Bildung der Maſſen auf dieſem Gebiet, das ſoziale Problem als eine aus⸗ ſchließliche Lohnfrage erklärten, ſchufen ſie in kür⸗ zeſter Zeit jene für die 1 der bolſchewiſtiſchen Geſellſchaftsrevolution Anden pannung zwiſchen Lohn und Preis. Indem durch Streik und Terror auf der einen Seite die Löhne eine fortgeſetzte ſcheinbare Stei⸗ gerung erfahren, zwingen ſie infolge der Gere oder ſogar ſinkenden Produktion auf der anderen Seite die Preiſe zum Anſteigen. Dieſer Vorgang iſt ein zwangsläu⸗ figer, da, wie ſchon betont, den erhöhten Löhnen keine aus⸗ leichende erhöhte Produktion entgegentritt, ſondern der usgleich nur durch erhöhte Preiſe geſchaffen werden kann. „Nicht die gedruckte Banknote entſcheidend“ Es iſt dabei den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Hetzern leicht, die jeweilige Lohnerhöhung als das Wiz e 15 denden Bolſchewismus oder Marxismus, die dadurch aus⸗ gelöſte Preis teigerung aber als die verfluchte Abſicht des verrotteten Kapitalismus, ſprich der antimarxtſtiſchen Feinde, hinzuſtellen. Die Ergebniſſe dieſer Entwicklung ſehen wir in den Ländern um i Löhne, ſin⸗ kende Produktionen, daher rapides Abnehmen der Kauf⸗ kraft des Geldes, zum Zeichen deſſen ſteigende i d endlich eine laufende Entwertung 25 Wobeunge 8 Wenn in dieſem Drama des Wahnſinnes Deutſchland 1 5 als ruhiger Juſchauer gelten darf, dann verdankt es ies der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die von vorn⸗ herein eiſern an einem Grundſatz feſtgehalten hat: entſchei⸗ dend für das Leben des Einzelnen iſt nicht die gedruckte Banknoke, die er erhält, ſondern das, was er ſich dafür zu kaufen a Es kann aber nicht mehr gekauft werden, als vorher pro⸗ duziert wird! Daher iſt entſcheidend für den Geſamtlebens⸗ ſtandard der Nation die Geſamthöhe der nationalen Pro⸗ duktion. Was aber die Nation an Gütern produziert, erhält automatiſch ſeinen Gegenwert durch den Lohn und findet damit ſeinen Käufer! Fortſetzung 2. Blatt. „Kein Staatschef der ganzen Welt ſo volkstümlich wie Adolf Hitler“ Paris, 8. September. Die Pariſer Blätter beſchäftigen ſich auch weiter einge⸗ hend mit dem Nürnberger Parteitag und ſchildern abe lich den Auftakt und das Eintreffen des Führers. Der Son⸗ derberichterſtatter des„Journal“ ſpricht von einem geradezu triumphalen Empfang des e di Er habe ihn dreimal vorbeifahren ſehen, ſedesmal ſei die Begeisterung noch größer, die Freude noch wärmer und herzlicher, viel⸗ leicht ſogar familiärer geworden.„Ein Volk, ein Führer“, das habe man geſtern erneut feſtſtellen können. Es gebe beſtimmt, mit Ausnahme des Duce, auf der 3 Welt keinen Staatschef, der 15 rühmen könnte, in einem Lande auch nur annähernd ſo volkstümlich zu ſche wie Adolf Hitler in Deutſchland. Dieſe Volkstümlichkeit ſetze ſich zuſammen aus Liebe, Skolz und Dankbarkeit. Sie kenne keine Grenzen und dehne ſich auf alle Schichten des deut⸗ ſchen Volkes aus. Paris feiert den„Roſen“ avalier“ Starker Erfolg der deutſchen Künſtler Paris, J. Sept. Im Pariſer Theater der Champs Elyſées wurde die Aufführungsreihe der Staatsoper Berlin im Rah⸗ men der Deutſchen Kulturwoche mit einer Vorſtellung des „Roſenkavalier“ von Richard Strauß eröffnet. An Stelle des erkrankten Komponiſten dirigierte Klemens Krauß. Die künſtleriſche Leitung lag in den Händen von Generalintendant Staatsrat Heinz Tietjen. Spielleiter war Joſeph Gielen. Die techniſche Leitung beſorgte Profeſſor Klein. Die Dekorationen waren von dem verſtorbenen Büh⸗ nenbildner Paſetti. Die Hauptrollen waren beſetzt mit Vio⸗ rica Urſuleac, Maria Cebotari, Hildegard Rancak, Hilde Scheppan und Fritz Krenn, Walter Großmann, Helge Ros⸗ waenge und Gerhard Witting. Der Vorſtellung wohnten der franzöſiſche Staatsminiſter Albert Sarraut, der Polizeipräfekt von Paris Langeron, Staatsſekretär Funk, der deutſche Botſchafter Graf Welczek mit Gattin und Reichskommiſſar Ruppel bei. Zwiſchen den einzelnen Aufzügen und beſonders nach Schluß der Vor⸗ ſtellung, die nach franzöſiſcher Sitte erſt um 9 Uhr ange⸗ fangen hatte und nach 1 Uhr beendet war, ſpendete das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus den Künſtlern, dem Diri⸗ genten und dem Orcheſter der Staatsoper Berlin langan⸗ haltenden Beifall. Bedauern, aber ke ne Verantwortung Japans vorläufige Antwort an London. „London, 7. Sept. Amtlich wird am Dienstag in London mitgeteilt, daß in der japaniſchen Antwort auf die britiſche Note, die England im Zuſammenhang mit der Verwundung des britiſchen Botſchafters in China an Japan gerichtet hatte, zwar das Bedauern der japaniſchen Regierung zum Aus⸗ druck gebracht, jedoch die Verantwortung Japans für den Zwiſchenfall abgelehnt wird. Die Nachforſchungen ſollten je⸗ doch in Japan fortgeſetzt werden, und man rechne damit, daß die endgültige Antwort auf die britiſche Note nicht zu lange werde auf ſich warten laſſen. Während die japaniſche Regie⸗ rung einen vollen Text der Interimsnote veröffentliche, be⸗ abſichtige man das in London nicht zu tun. Japaniſche Fiſcher boote gekapert Neue ſowjetruſſiſche Herausforderung Nach Meldungen aus Koreg haben ſowjetruſſiſche Kü⸗ ſtenſchutzbobte im japaniſchen Meer weitere acht japaniſche Fiſcherboote gekapert. Bereits am Sonntag waren ein koreaniſches Fiſcherboot und ein japaniſcher Zollkutter von einem ſowjetruſſiſchen Kanonenboot verſchleppt worden. In der Gegend der Zwi⸗ a wurden zum erſtenmal ſowjetruſſiſche U⸗Boote ge⸗ ſichtet. Pratas⸗Inſeln von Japanern beſetzt London, 8. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Hong⸗ kong, daß die japaniſche Flotte die 200 Meilen ſüdsſtli von Hongkong gelegenen chineſiſchen Pratas⸗Inſeln beſetz habe. Die Beſe ung ſei durch das amerikaniſche Flugzeug „China⸗Clipper“ beſtäligt worden, das über die e eflogen ſei. Die Tätigkeit japaniſcher Kriegsſchiffe in den ewäſſern bei Hongkong gebe nach dem„Daily Telegraph“ zu Beſorgniſſen für die britiſche Schiffahrt Anlaß. Geſpannte Lage in Franzöſiſch⸗ Marokko. Wie aus Rabat gemeldet wird, hat die Regierung die Rabater Zeitung„Le Debate Socialiſte“ auf Grund eines Artikels über die Zwiſchenfälle von Mekens beſchlagnahmen laſſen. In verſchiedenen Städten Marokkos gab das Drei⸗ Uhr⸗Gebet Anlaß zu zahlreichen Anſammlungen der Araber. In Rabat hatten die Geſchäfte geſchloſſen. Jugendliche Kundgeber durchziehen unter lauten Rufen die Eingebore⸗ nenſtadt. Kurzmeldungen Todesurteil des Kriegsgerichts vollſtreckt 8 Berlin, 7. Sept. Amtlich wird mitgeteilt:„Der vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrat zum Tode verur⸗ teilte ehemalige Wehrmachtsangehörige Herbert Krebs it heute durch Enthauptung hingerichtet worden. 6 Krebs verließ 1936 ſeine Truppe und floh ins Ausland nachdem er zur Beſtreitung ſeines leichtſinnigen Lebenswan⸗ gels Schulden gemacht und Geldbeträge ſeiner Kameraden unterſchlagen hatte Einmal auf dieſem ſchimpflichſten Wege des Soldaten, der Fahnenflucht, angelangt, fiel er bald der ausländiſchen Spionage in die Hände. Er gab ſein militz, riſches Wiſſen gegen Bezahlung preis, ja, er verſuchte frühere Kameraden durch betrügeriſche Angebote brieflich zum Landesverrat zu verleiten. Nach dem Fehlſchlagen die⸗ ſes Verſuchs verlor Krebs für die ausländiſche Spionage je. den Wert und wurde mittellos und zerlumpt über die Grenze abgeſchoben.“ f 19 Todesopfer des Eiſenbahnunglücks. „Neuß, 8. Sept. Die Zahl der Toten des Ei enba glücks in Holzheim hat ſich auf 19 erhöht, da 190 Dien noch drei Schwerverletzte geſtorben ſind. Ein italieniſches Mus felkraftflugzeug Mailand, 3. Sept. D das mit zwei durch Fahrradantrieb bewegte Luftſchrauben ausgerüſtet iſt, in Vizzola im Teſſin bemerkenswerte Flug- ergebniſſe erzielt Bei ſeinem erſten Probeflug konnte 1 Maſchine in 4 Meter Höhe eine Strecke von 342 Meter i 33, Sekunden zurücklegen. Beim zweiten Flug erreichte das Flugzeug eine Höhe von 10 Mekern und legte in einer Minute 14/ Sekunden eine Strecke von 862 Meter zurüc Boſſi⸗Boyomi wird ſich nach Vornahme einiger Verbeſſe, rungen zu weiteren Probeflügen nach Deutſchland Hegeben um dort ſein Flugzeug vorzuführen. Bekanntlich ſind auch in Deutſchland bereits bei Verſuchen bei einem„Muskel- kraftflugzeug“ beachtliche Erfolge erzielt worden. If Im Chiemſee ertrunken. In der Nähe der Frauen inſel wurde ein Mann bemerkt, der in einem geliehenen Boot ſtand und ein aufgeregtes Weſen zeigte. Als ſich Boote näherten, ſprang der anſcheinend Geiſteskranke in Waſſer und wurde nicht mehr geſehen. Der Lebensmüde ſtammte aus Würzburg. Ferner ertrank ein 39 Jahre altes Juſtizbeamter vor den Augen ſeines Sohnes beim Baden im Chiemſee. I Pilzvergiftungen. Eine dreiköpfige Familie bei Wag⸗ kirchen, die von einem Schwammerlſucher Pilze erworben hatte, mußte ins Krankenhaus Tegernſee eingeliefert wer den, doch gelang es bald, die Vergiftungserſcheinungen zu bekämpfen. Der betagte Schuhmachermeiſter Arnold von Weyarn und ſeine Haushälterin bereiteten ſich ein Gericht von ſelbſtgeſuchten Pilzen und erkrankten beide ſchwer, doch konnten auch ſie durch ärztliche Hilfe vor dem Schlimmſten bewahrt werden. i Am Waxenſtein ködlich abgeſtürzt. Beim Aufſtieg zum Waxnenſtein ſtürzte der 26 Jahre alte Franz Schloſſek aus Schondorf am Ammerſee tödlich ab. Seine Leiche wurde von Bergführern aus Grainau zu Tal gebracht. b Sägewerk zum dritten Male in Brand. Im Säge⸗ werk Gefrees der Firma Groß⸗Münchberg brach Feuer aus 1 dritten Male ſeit dem Jahre 1934 Das große Schneid⸗ ägegebäude wurde vollkommen vernichtet. Das Feuer griff auch auf den Lagerplatz, wo ſich große Mengen Bretter und Blochholz befanden, über. Der günſtigen Windrichtung und dem entſchloſſenen Zugreifen der Feuerwehren von Ge frees und Umgebung, die das Waſſer aus 400 Meter Ent⸗ fernung herbeiholten, iſt es zu danken, daß der Brand ein⸗ gedämmt werden konnte. I Aus Leichtſinn den Freund erſchoſſen. Im Hausgange eines Anweſens in Regensburg wurde der 17 Jahre alle Maurerlehrling Johann Maier von ſeinem Freunde, den gleichaltrigen Joſef Hilgl, mit einer Teſchingpiſtole in die Bruſt geſchoſſen. Der Schuß traf ins Herz und führte den ſofortigen Tod herbei 3 Von Straßenräubern ausgeplündert. In Duisburg⸗ Hochfeld wurde in der Nacht ein Mann von zwei Straßen, räubern überfallen und unter Bedrohung mit einer Piſtole zur Herausgabe von Geldbörſe und Uhr gezwungen. Im Duisburger Stadtteil Meiderich wurde ein Mann im einer Bedürfnisanſtalt überfallen und zu Boden geſchlagen, nach⸗ dem der Täter ihm vorher Pfeffer in die Augen geworfen hatte. Als der Ueberfallene bald darauf bewußtlos aufge⸗ funden wurde, war der Räuber verſchwunden und mit ihm ein Geldbetraa von 210 Mark. 2 Familientragödie auf einer amerikaniſchen Jar Eine furchtbare Familientragödie ereignete ſich auf einer Farm in der Nähe von Teeniſon(Jowa). Die Frau des Farmers tötete aus Gram über einen Familienzwiſt ihre ſechs Kinder und verübte dann Selbſtmord durch Ginalmen bon Auspuffgaſen. — ur Eröffnung der ü Duschen 5 ulturwoche in Paris. 115 Staatsſekretär Funk, Schirmherr der Deut⸗ ſchen Kulturwoche in Paris(dritter 1 5 1 5 15 de nternationa tellung och. Weltbild(00. a a er Italiener Emilio Casce hat m einem neuartigen Segelflugzeug vom Typ Voſſt. Boy eee S 1 144 1 b eee mee t mit homi, uben Flug⸗ e die ter in eichte einer Urück. beſſe⸗ eben, aach uskel⸗ rauen henen 8 sic ke ing zmülde alter Baden fſtieg loſſet vurde Säge⸗ alls, neid⸗ griff retter ytung 1 Ge⸗ Ent⸗ h ein⸗ gang alte deln n die den hurg⸗ aßen⸗ iſtole Im einer nach⸗ orfen ufge⸗ ihm arm, einet des ihte men Aus dem badisclien Caud Chronik der tödlichen Anfälle. 1 Tauberbiſchofsheim. In Brunnental kam der Land⸗ und Gaſtwiri Friedrich Stang unter ſein beladenes Kar⸗ zuffelfah wer und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald auf ſtarb. 55 il Stein am Kocher. Nachmittags ſtürzte Forſtwart Theodor Moſthaf beim Obſtbrechen ſo unglücklich ab, daß er ſofort tot war. 5 8 8 5 () Neudorf b. Bruchſal. Am Sonntag herrſchte hier ein überaus ſtarker Durchgangsverkehr zum Hockenheimer Motorradrennen. Leider verlief dieſer Tag nicht ohne Opfer. Frau Barbara Leber wurde beim Aeberſchreiten der Straße von einem Kraftrad erfaßt und zu Boden geſchleudert. Sie erlitt einen ſchweren Schädelbruch, der den Tod der Frau herbeiführte. Der Führer des Kraftrades und ſein Beglei⸗ ter trugen aus dem Sturz nur leichtere Verletzungen davon. Wolfach. Der 26jährige Dienſtknecht Leo Auguſtin wurde nachts auf der Straße vor Langenbach ſchwer verletzt aufgefunden. Er hatte auf der Heimfahrt, wie man vermutet, die Kurve zwiſchen der Langenbach⸗ und der Schmelzbrücke zu ſpät erkannt und bremſte infolgedeſſen ſein Kraftrad zu raſch ab, ſo daß es blockierte und herumgedreht wurde. Der Fahrer ſtürzte und erlitt einen Schädelbruch, dem er auf dem Transport ins Krankenhaus erlag. 9 Glottertal. In Oberglottertal ſtürzte der 80jährige Auguſt Scharbach aus geringer Höhe von der Leiter, als er mit Obſtbrechen beſchäftigt war. Den erlittenen ſchweren Ver⸗ letzungen iſt der Mann bald darauf erlegen. * Angetreuer Stadtrechner zu Zuchthaus verurteilt. I Heidelberg. In einer dreitägigen Sitzung verhandelte die Große Strafkammer gegen den Sa4jährigen Stadtrechner Albert Riemenſperger aus Walldorf. Acht Monate hatten zwei Sachverſtändige benötigt, um überhaupt nur den Sumpf, der in den fünf Jahren Tätigkeit des Angeklagten entſtanden war, überſehen zu können. Schon 1931, als R. aushilfsweiſe als Rechner verwendet worden war, hatte er aus der Straßenbahnkaſſe 864 Mark entnommen. Seine größeren Betrügereien beginnen allerdings erſt mit dem Jahre 1932, als er als Beamter die Führung der Stadk⸗ kaſſe übertragen bekommen hatte. Sein ungemein verſchwen⸗ deriſches Leben ſtand in keinem Verhältnis zu ſeinem Ver⸗ dienſt, und ſo war er immer wieder dazu gekommen, ſich Gelder aus der Kaſſe anzueignen. Als im Jahre 1936 durch eine unvermutete Kaſſenprüfung die Verfehlungen an den Tag kamen, war allein bei der Stadthauptkaſſe ein Fehl⸗ betrag von 12000 Mark zu verzeichnen. Daneben hatte der Angeklagte ſich aber auch durch Ausgabe von Lebensmit⸗ kelgutſcheinen an die Erwerhsloſen einen netten Verdienſt zu werſchaffen verſtanden. Außerdem hatte er private Nach⸗ nahmen in Höhe von 720 und 500 Mark einfach mit ſtäd⸗ ſtiſchen Geldern eingelöſt ſowie aus einer Privatkaſſe der Be⸗ amten 120 Mark und aus der Ortsgruppenkaſſe 50 Mark unterſchlagen. Alle dieſe Verfehlungen waren nur möglich, weil der Angeklagte in dem Ratsſchreiber einen guten Freund beſaß, der ſich anſcheinend für die verſchiedenen Darlehen und das ſtändige Freihalten erkenntlich zeigen wollte. So wurde 5 B. einmal ein Protokoll über einen unvorhergeſehenen Kaſ⸗ ſenſturz aufgeſetzt und unterſchrieben, ohne daß man überhaupt die Kaſſe überprüft hatte. Zum anderen hakte der Ratſchrei⸗ ber ſich und dem Angeklagten ein höheres Gehalt dadurch verſchafft, daß er einfach das Dienſtalter um über acht Jahre hinaufſetzte. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung, Untreue und mehrerer Verbrechen der Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus und 2350 Mark Geldſtrafe und er⸗ Kannte ihm außerdem die Ehrenrechte auf drei Jahre ab. * Eberbach.(Einweihung der Dr. Weiß⸗ Schule.) Die Stadt Eberbach und ihre Bevölkerung be⸗ gingen die feierliche Einweihung des neuen Volksſchulgebäu⸗ des, mit deſſen Vollendung ein Schlußſtrich unter einen durch die im jeder Beziehung unzulänglichen alten Schulräume hervorgerufenen unhaltbaren Zuſtand gezogen werden konnte. Wie überall, ſo auch in Eberbach hat der Nationalſozialis⸗ mus in Erkenntnis der Wichtigkeit der geiſtigen und körper⸗ lichen Ertüchtigung der Jugend hier grundlegenden Wan⸗ del geſchaffen, ein ſeit 40 Jahren ſchwebendes und heißumſtrit⸗ tenes Problem gelöſt und ſich mit der Erſtellung die ſes neuen ee ein Kulturdenkmal geſetzt. Mosbach.(Von der Dreſchmaſchine über⸗ fahren.) Als der Dreſchmaſchinenbeſitzer Bopp aus Wald⸗ mühlbach ſeine Maſchine mit einem Traktor von Unkerſcheff⸗ lenz nach Katzental führen wollte, löſte ſich dieſe vom Trak⸗ tot und lief rückwärts die Steigung hinunter. Dabei kamen drei Frauen und ein Kind unter die Maſchine, die ſämtlich 5 0 wurden. Einer Frau mußte ein Bein abgenommen rden. „() Bretten.(Todesfall.) In der Nacht ſtarb hier infolge Herzſchlages Sägewerksbeſitzer Oskar Harſch im Alter von 45 Jahren. () Pforzheim.(Oeffentliche Belobigungen.) Der Landeskommiſſär in Karlsruhe hat dem Preſſer Joſef Haller in Pforzheim, der am 19. Mai ein fünfjähriges Kind vom Tode des Ertrinkens in der Enz gerettet hat, für fein bei dieſer Rettungstat bewieſenes entſchloſſenes und muti⸗ ges Verhalten eine öffentliche Anerkennung ausgeſprochen, cbenſo dem Friſeur Erwin Aydt in Pforzheim, der am 23. Juni ein fünfjähriges Kind vom Tode des Ertrinkens in der Enz gerettet hal. Freiburg.(Bahnarbeiter vom Schnellzug getötet.) Im Freiburger Hauptbahnhof waren zwei Ar⸗ eiter mit der Ausbeſſerung des Ueberganges und mit dem Legen neuer Bohlen beſchäfkigt, als gegen 17 Ahr der Schnell⸗ duc aus Richtung Offenburg heranbrauſte. Während der eine rbeiter rechtzeitig beiſeite ſpringen konnte, wurde der in u Aber Jahren ſtehende Emil Ebert aus Freiburg von A erfaßt und zur Seite geſchleudert. Er war ol. 9 Staufen.(600 ⸗Jahrfeier vorverlegt.) In⸗ folge Verlegung des Kreistages der RS DA. in Müllheim murd die 600⸗Jahrfeier in Staufen um eine Woche, alſo auf 6. und 17. Oktober, vorverlegt. Am Sonnkag eee 1 ſchon vorgeſehenen Darbietungen eine Aufführung des Heimatſpiels„Sixt von Staufen“ ſtatt, das ſich mit der stalt und dem Schickſal dieſes großen Staufener Bildhau⸗ ers aus dem 16. Jahrhundert dead 0 Blitſchla g) Kirchen, A. Lörrach.(Brand dur Bet dem 9 0 Gewitter das am Samstag über das ubere Markgräflerland zog, schlug der Blitz in die Scheler des Anweſens der Witwe Oettlin in Kirchen ein. Die Schaue ſtand in kurzer Zeit in hellen Flammen. Den vereiaten Be- mühungen der Feuerwehren gelang es, den Brand auf leinen Herd zu beſhraten Mit der Scheuer, die vollkommen ais derbrannte, wurden reiche Futtervorräte und ſehr viel Heu vernichter. Das Vieh konnke gerektet werden. 5 Ein hieſiger Fuhrunternehmer Aus ben Nachbargauen s Speyer.(Gegen ein 3 geſauſt.— Zwei Schwerverletzte.) In udenhofen verunglückte ein aus Richtung Neuſtadt kommendes Beiwagenmotorrad, das infolge zu ſcharfen Nehmens der Kurve gegen das Gaſthaus „Zum Hirſch“ anprallte. Der Motorradfahrer erlitt einen 18 Schädelbruch, ſein Kind eine ſchwere Gehirner⸗ ſchütterung Beide mußten ins hieſige Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Die Maſchine wurde ſchwer beſchädigt. Worms.(150 000 auf dem Backfi e ſt.) Das diesjährige Wormſer Backfiſchfeſt eleichſeee falt 1118 150 000 Beſuchern, darunter vielen Tauſenden aus der nä⸗ heren und weiteren Umgebung einen Rekordbeſuch. Alzey.(Laſtzug raſt gegen ein Haus.) In den Abendſtunden rannte ein ſchwerbeladener Laſtzug aus Han⸗ nover, die Straße vom Wartberg herabkommend, infolge Verſagens der Bremſen gegen das Haus des Schreinermef⸗ ſters Rummel und drang einige Meter tief in das Treppen⸗ haus ein, deſſen eine Wand er umriß. Das Haus, das durch die Wucht des Anpralls und die ſchwere Beſchädigung zahl⸗ reiche Riſſe aufwies, mußte geſtützt werden. Verletzt wurde zum Glück nieand. Bingen.(Ein gemeiner Diebſtahl.) Kürzlich war in Büdesheim im Anweſen von Adam Merz nachts ein großer Brand entſtanden; dabei mußte auch die Wohnung eines Mieters geräumt werden. Leider ſind bei den Räu⸗ mungsarbeiten erhebliche Diebſtähle vorgekommen. Es wurde beobachtet, wie ein junger Mann dreimal von einem auf einer Leiter ſtehenden hilfsbereiten Nachbarn große Wäſchepakete abnahm und fortbrachte. Von der Wäſche und dem jungen Mann wurde nichts mehr geſehen. Gießen.(Eine Frau vom Zug überfahren.) Bei der Einfahrt des Eilzuges aus Frankfurt a. M. am Sonntag mittag in den Gießener Bahnhof wurde die 44 Jahre alte Frau Hammer aus Alsbach an der Bergſtraße von dem Zug erfaßt und überfahren. Die Frau wurde dabei auf der Stelle getötet. 5 Koblenz.(Veſuch engliſcher Druckereibeſit⸗ zer) In Koblenz trafen 50 engliſche Verleger und Druk⸗ kereibeſitzer zu einem Beſuch in Koblenz ein. Die Gäſte hat⸗ ten an dem Internationalen Buchdruckerkongreß in Buda⸗ peſt teilgenommen und unternahmen daran anſchließend eine Reiſe durch Deutſchland Bei ihrer Ankunft wurden die Gäſte auf dem Bahnhof von Vertretern der Gauleitung be⸗ grüßt. Im Sitzungsſaal des Rathauſes hieß ſie Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wittgen herzlich willkommen und dankte ihnen für ihren Beſuch. Die engliſchen Verleger und Buchdrucke⸗ reibeſitzer traten am nächſten Tag über Köln die Heimreiſe an. Trier.(Niedriger Waſſerſtand.) Bei dem nied⸗ rigen Waſſerſtand iſt der Großſchiffahrtsverkehr auf der Moſel ganz unterbunden An den letzten Vormittagen konn⸗ ten auch die Wanderruderer und Wanderpaddler ihre Fahrten nicht fortſetzen, da der dichte Nebel ſede Orientie⸗ rung unmöglich machte. Trier.(250000 Zentner Obſt umgeſetzt.) Der Trierer Großmarkt, der zur Erfaſſung der Erzeugniſſe im geſamten Bezirk rund 400 Ortsſammelſtellen eingerichtet hat, konnte im Laufe des vergangenen Jahres eine unge⸗ wöhnliche Aufwärtsentwicklung nehmen. Es wurden im Jahre 1936 und im erſten Halbjahr 1937 rund 33 Millionen Pflanzen and 250 000 Zentner Obſt umgeſetzt. Großabneh⸗ mer aus allen Teilen des Reiches fanden ſich auf den täg⸗ lichen Verſteigerungen ein, um ihren Bedarf zu decken. Kaum ein anderer Bezirk hatte ſolche Leiſtungen aufzuwei⸗ ſen, da in den übrigen Teilen Deutſchlands die Ernteergeb⸗ niſſe gering waren. Trier.(Betrügeriſches Paar verurteilt.) In einer großen Verhandlung vor dem Gericht in Nord⸗ hauſen hatten ſich wegen zahlreicher Betrugsfälle der 22⸗ jährige Kurt Lange und ſeine 20 Jahre ältere Schwägerin, die geſchiedene Ehefrau Margarete Lange, zu verantworten. Die beiden Angeklagten reiſten ſeit dem Frühjahr 1936 durch ganz Deutſchland, lebten auf großem Fuße, und beglückten guch die Moſel unter Zulegung falſcher Namen mit ihrer Anweſenheit. Nachdem Kurk Lange die 6000 Mark, die er nach einem Autounfall von einer Verſicherung erhalten hatte, aufgebraucht hatte, lebten die beiden von Betrüge⸗ reien, Zechprellereien und Diebſtählen in Fremdenheimen, Das Gericht verurteilte die bereits vorbeſtrafte Angeklagte Lange zu pier Jahren Zuchthaus, während der Schwager mit vier Jahren und ſechs Monaten Gefängnis davonkam. * Fulda.(Todesopfer einer kindlichen Un⸗ itte.) Ein zwölfjähriger Schüler fiel einem tödlichen Un⸗ fall zum Opfer, indem er ſich auf einen Handwagen ſetzte und ihn mit den Füßen eine abfallende Straße hinunter⸗ ſteuerte. Als er in eine Hauptverkehrsſtraße einbog, wurde er von einem Auto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. — Steinenkirch Kr. Geislingen.(Ein Autoreifen platzte.) In der Nacht zum Sonntag platzte an einem Perſonenwagen ein Reifen, wodurch das Fahrzeug ins Schleudern geriet und auf einen Baum ſtieß. Von den drei Inſaſſen erlitten zwei erhebliche Schnittwunden, der dritte außerdem einen Unterſchenkelbruch. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. — Langenbrand Kr. Neuenbürg.(Vom Treibrie⸗ men erfaßt.) Als der Baumwart Gottlieb Fiſcher jun. damit beſchäfkigt war, den Riemen der Futterſchneidmaſchine einzufetten, wurde er von dem laufenden Riemen erfaßt und ſchwer verletzt. Die Kleider wurden dem Unvorſichtigen größtenteils dom Leib geriſſen; die Verletzungen ſcheinen glücklicherweiſe nicht lebensgefährlicher Natur zu ſein. — Sonkheim Kr. Heilbronn.(Drei Schwerver⸗ letzte.) Am Sonntagvormittag ſtieß auf der Heilbronner⸗ ſtraße ein Motorradfahrer, als er ein Perſonenauto über⸗ holen wollte, mit einem entgegenkommenden Motorrad Zzu⸗ ſammen Die beiden Fahrer, die aus Walldorf bei Heidel⸗ berg, bezw. Bad Friedrichshall ſtammen, ſowie die auf dem Rückſitz mitfahrende Frau des Letzteren wurden beim Sturz ſchwer 1 1 Krankenhaus Heilbronn in be⸗ enklichem Zuſtan rnieder. 5. Narben Meſſerheld) In der Bahnhofs⸗ wiriſchaft entſtand zwiſchen 115 angetrunkenen Gäſten ein Streit, was den Wirt veranlaßte, die Streitenden aus dem Lokal zu verweiſen. Auf der Straße ſtach dann der 30 Jahre alte Eugen Bauer aus Marbach einem 23jährigen Mann aus Erdmannshauſen dreimal in die Bruſt und Schulter. Der Meſſerheld wurde 1. 57 010 5 .(Brücke zuſammengebrochen. 1 5 hatte ſeinen Laſtwagen d beladen. Als er nun die ſchwere Ladung . ee d bringen wollte und die Holzbrücke beim Sägewerk Edel paſſterte, brach dieſe in der Mitte zuſam⸗ men. Der Laſtwagen 1 den Bach; der Fahrer konnte B 8 rechtzeitig in Schrecken davon. icherheit bringen und kam ſo mit Lolcale Ruud ocliau Mariä Geburt. Leiſes Herbſtahnen geht durch das Land. Noch brennt die Glut einer heißen Sonne auf die ſpätſommerlich pran⸗ gende Erde. Auch die Abendſtunden ſind noch lau und ſommerlich mild. Jedoch in den frühen Morgenſtunden ziehen ſchon die erſten dünnen Nebelſchleier über Wieſen und Wälder. Immer ſtiller und immer ſangesmüder wird die Vogelwelt.„An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt“ ſagt der Volksmund. Faſt ängſtlich ſuchen wir nach den Zeichen, die bereits das Spätjahr im Naturbild ein⸗ gegraben hat. Lind und mild, heiter und ſonnig ſind dieſes Jahr unſere Septembertage. Aber trotzdem iſt alles ver⸗ haltene Fröhlichkeit, Ausgang und Uebergang. Wie lange noch— und die ganze Natur hält Feierabend und liegt welk und tot da. 5 f Raſch tritt der Tod den Menſchen an. Einen raſchen Tod ereilte Sternwirt Wilhelm Rau⸗ felder. Der erſt 42 Jahre alte Mann erlitt geſtern Abend einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der ſo ſchwer geprüften Familie des all⸗ gemein beliebten Mannes wendet ſich allgemeine Teil⸗ nahme zu. Tödlicher Verkehrsunfall. Ecke Mannheimer⸗ und Obere Riedſtraße ſtießen ein Lieferkraftwagen und ein Klein⸗ kraftrad zuſammen. Der Kleinkraftradfahrer zog ſich beim Sturz einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er zwet Stun⸗ den ſpäter verſtarb. * Kartoffelkäferſuchtag. Es ſei auch an dieſer Stelle auf den morgen ſtattfindenden Kartoffelkäferſuchtag be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. Näheres heute im Inſeratenteil. 9 Deffentliche Aufführung der Schauſpielſchule. In den öffentlichen Studienaufführungen der Schauſpielſchule ſollen die werdenden jungen Bühnenkünſtler Proben ihres ſchau⸗ ſpieleriſchen Könnens und ihrer Fortſchritte im Schauſpiel⸗ ſtudium ablegen. Durch die Auswahl der Stücke werden ſtets neue andere Aufgaben geſtellt. Für die diesmalige Studienaufführung wurde das in Verſen geſchriebene jugendl. Luſtſpiel Goethe's„Die Mitſchuldigen“ gewählt. In dieſem kammerſpielartigen klaſſiſchen Stück iſt den Schauſpiel⸗ ſchülern Gelegenheit geboten zu zeigen, wie ſie auch ein in Verſen geſchriebenes Stück lebendig, ſelbſtverſtändlich und ſeinem ſprachlichen Rhythmus gemäß zu ſpielen verſtehen. Die Aufführung findet am Samstag, den 11. September, abends 8 Uhr im Caſinoſaal, R 1, 1 ſtatt. Die Spielleitung hat Frau Eliſabeth Stieler übernommen. Der Karten⸗ vorverkauf hat bereits begonnen, in den bekannten Vor⸗ verkaufsſtellen und im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3. Es gelten kleine Eintrittspreiſe. U Alt⸗ und Abfallſtoff⸗Verwertung im Vierfahresplan. In der Abteilung„Vierjahresplan“ der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung zeigt die Bezirksgruppe Baden der Fach⸗ gruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe die Verwertung des Altmate⸗ rials zum Zwecke der Gewinnung von Neuſtoffen. Für die vier großen Gruppen der Altmaterialien: Altpapier, Schrott, Altmetalle(Zink, Zinn, Kupfer uſw.), Knochen und Lum⸗ pen wird in auß ordentlich 5 e Weiſe ſtufenmäßig der Weg vom Rohprodukt über die Sortierung zum Ha fabrikat und schließlich Fertigfabrikat vorgeführt. Es iſt er⸗ ſtaunlich, zu ſehen, was aus Altſtoffen, die oft als nebenſä lich und. 9 angeſehen werden, alles an neuen, für die Geſamtheit des Volkes wertvollen Dingen entſtehen kann. 2 — Fälligkeil der Lohnſummenſteuer. In§ 26 des Ge⸗ werbeſteuergeſetzes vom 1. Dezember 1936 iſt beſtimmt, daß die Lohnſummenſteuer für einen Kalendermonat am 15. des darauffolgenden Monats fällig iſt. Durch dieſe geſetzliche Feſtlegung des Steuerfälligkeitstermins iſt, wie der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern in einem Runderlaß vom 13. Auguſt 1937 mitteilt, den Gemeinden indeſſen nicht die Möglichkeit genommen worden, mit dem Schuldner im Einzelfall aus Billigkeitsgründen andere Fälligkeitstermine zu vereinbaren. Es bleibt den Gemeinden insbeſondere auch unbenommen, in Fällen, in denen die monatliche Lohnſum⸗ menſteuerzahlung eine bedeutende Vermehrung der Verwal⸗ tungsarbeit der Steuerſchuldner bedeutet, zur Vereinfachung dieſer Arbeit die Zahlungen des erſten und zweiten Mo⸗ nats des Vierteljahres bis zur Fälligkeit der Zahlung des dritten Monats zu ſtunden und es ſomit dem Steuerpflich⸗ tigen zu ermöglichen, die Lohnſummenſteuer eines Viertel⸗ jahres auf einmal abzuführen. Aus dem Gerichtsſaal. U Zuhältertypen vor der Strafkammer. Der 31jährige Karl Nicklas, aus Ludwigshafen gebürtig und dort wohnhaft, ſtand vor der Großen Strafkammer unter der Anklage, zu⸗ hälteriſche Beziehungen zu einer Dirne unterhalten und aus dem Unzuchtsgewerbe insgeſamt 500 Mark erbeutet zu haben. Die Dirne gibt zu, daß ſie mit ihm zuſammengelebt und für beide die Verköſtigung übernommen hakte; es ſei aber ledig⸗ lich aus„Freundſchaft“ geſchehen. Beide geben an, ſich hei⸗ raten zu wollen, doch hat der Angeklagte mit einer anderen Geliebten“ bereits ein Kind, für das er zu ſorgen hat. Auch dieſe Frau ging der Unzucht nach, nur konnte man Nicklas in dieſem Falle nichts Schlüſſiges nachweiſen. Das Gericht erkannte auf ein Jahr zwet Monate Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt. Berücksichtigt mußte noch werden, daß der Angeklagte aus Eiferſucht der Dirne mit einem Meſſer in den Rücken geſtochen hat.— Im zweiten Fall handelte es ſich um den 60jährigen Richard Wörner aus Karlsruhe, wohnhaft in Heidelberg. Er lernte vor 12 Jahren eine Asjährige Dirne kennen, machte ihr vor, er ſei Chemiker, wolle ſie heiraten und ließ ſich von ihr nach und nach 1000 Mark geben. Das Arteil lautete auf ein Naß drei Monate Gefängnis. i Zuchthaus für Raſſenſchänder. Der 60jährige Voll⸗ jude Ernſt Fleiſcher aus Gleiwitz hat mit einer deutſchblütigen 45jährigen 0 auch nach Erlaß der Nürnberger Geſetze zum Schutz des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre raſſen⸗ ende Beziehungen unterhalten. In der Hauptverhand⸗ lung leugneten der Angeklagte und die Zeugin, obwohl ſie in der Vorunterſuchung mit ausführlichen Darlegungen die Tat eingeräumt hatten. Die Strafkammer gelangte ieder zu der Auffaſſung, daß es ſich in F. um einen Na lieh 1 handelt, der die Geſetze mißachtet und nun glau t, ſich mit Ausflüchten herausreder z können.Die Strafkammer verur⸗ teilte den Angeklagten zu einem Jahr vier Monaten Zucht⸗ haus, ohne Unterſüchungshaft anzurechnen, da der Angeklagte beharrlich auf ſeinem Leugnen Veſtand.„„ DAc⸗Verkehrswoche in Mannheim. Reichsminiſter Ohneſorge und Präſident Eſſer ſprechen. Die Deutſche Arbeitsfront veranſtaltet durch ihre Gau⸗ betriebsgemeinſchaft 10(Verkehr und öffentliche Betriebe) eine Verkehrswoche, die in der Zeit vom 14.—19. Sep⸗ tember in Mannheim ſtattfindet. Im Verlauf der Arbeits⸗ woche ſprechen eine Reihe bekannter Männer der Partei, des Staates und der Wirtſchaft zu den Teilnehmern. So ſind im Arbeitsplan neben einem Vortrag des Reichspoſt⸗ miniſters Dr. Ohneſorge politiſche und wirtſchaftliche Re⸗ ferate des Gauobmanns der Daß, Pg. Dr. Rot h, des RBG.⸗Leiters, Pg. Körner, des Präſidenten Pg. Eſſer u. a. enthalten. Außerdem wohnen die Tagungsteilnehmer einem Vor⸗ trag Bernhard Köhlers, den er auf der Außenhandels⸗ ſchulungswoche der DA in Heidelberg hält, bei. Die Teil⸗ nehmer der Verkehrswoche ſetzen ſich zuſammen aus Be⸗ triebsführern, Betriebsobmännern und Mitgliedern der Vertrauensräte in badiſchen Betrieben der Verkehrswirt⸗ ſchaft. Die Verkehrswoche will den Teilnehmern klare Er⸗ kenntnis ihrer Aufgaben und die Vorausſetzungen für gute Zuſammenarbeit aller Beteiligten im Dienſte unſerer Volks⸗ wirtſchaft vermitteln. —— Die Zuſatzunterſtützung Bei den zum Wehrdienſt Einberufenen. In den amtlichen Beſtimmungen über die Familienun⸗ terſtützung wird u. a. ausgeführt: Bei Bemeſſung der Familienunterſtützung iſt auf die bisherigen Lebensverhältniſſe des Unterſtützungsberechtig⸗ ten Rückſicht zu nehmen. Die Richtſätze ſind lediglich Maß⸗ ſtäbe zur Ermittlung des Regelbedarfs für durchſchnittliche Lebensverhältniſſe des Unterſtützungsberechtigten. Sie kön⸗ nen ſomit im Einzelfall beim Vorliegen eines höheren Be⸗ darfs überſchritten werden. Dies gilt insbeſondere, wenn der Unterſtützungsberechtigte bis zum Geſtellungstage aus dem Arbeitsverdienſt des Einberufenen unterhalten worden iſt und dieſer Arbeitsverdienſt während der Dauer der Einbe⸗ rufung wegfällt, ohne daß freiwillige Zuwendungen des Arbeitgebers des Einberufenen gewährt werden, oder wenn ausreichendes ſonſtiges, außer Anſatz zu laſſenden Einkom⸗ men nicht vorhanden iſt. Ein höherer Bedarf iſt insbeſondere anzuerkennen, wenn die Beſchränkung auf das bei Anwendung des Richtſatzes rechneriſch ſich ergebende Geſamteinkommen(Familien⸗Un⸗ terſtützung einſchließlich der beſonderen Mietbeihilfe, anzu⸗ rechnendes ſowie außer Anſatz zu laſſendes Einkommen) für den Unterſtüzbungsberechtigten gegenüber ſeinem durch⸗ ſchnittlichen Einkommen während des letzten halben Jahres vor der Aushändigung des Geſtellungsbefehls zu einer nicht zumutbaren Verſchlechterung der Lebenshalkung führen würde. Bleibt nach Feſtſetzung der Familien⸗Unterſtützung das Geſamteinkommen des Unterſtützungsberechtigten unter dem Einkommen, das ihm während des letzten halben Jahres vor der Aushändigung des Geſtellungsbefehls im Durchſchnitt 5 Verfügung geſtanden hat, ſo iſt eine Zuſatzfamilienun⸗ erſtützung(Zusatz Fll.) zu gewähren. Ein beſonderer An⸗ trag iſt nicht erforderlich. Die lde Var ena beträgt 75 v. H. der Summe, um die das Geſamteinkommen des Unterſtützungsberechtigten nach dem Geſtellungstage hin⸗ ter ſeinem durchſchnittlichen Einkommen während des letz⸗ ten halben Jahres vor der Aushändigung des Geſtellungs⸗ befehls zurückbleibt. Sie darf jedoch 75 v. H. des Familien⸗ Unterſtützungs⸗Richtſatzes(ohne Abzug des Anteils für Un⸗ terkunft) nich überſteigen. Leben mehrere Unterſtützungs⸗ berechtigte in Familiengemeinſchaft(Haushaltsgemein⸗ ſchaft) zuſammen, ſo iſt der Geſamtrichtſatz für die unter⸗ ee e tigten Familienmitglieder(ohne Abzug des nteils für Unterkunft) maßgebend. Bei der Berechnung des Geſamteinkommens der Unterſtützungsberechtigten nach dem Geſtellungstage bleiben freiwillige Zuwendungen des Ar⸗ beitgebers des Einberufenen außer Betracht. Die Angehörigen der Einberufenen des Geburtsjahr⸗ gangs 1918 und der jüngeren Geburtsjahrgänge(1919 uſw.) einſchl. der auf Grund freiwilliger Meldung Einberufenen dieſer Geburtsjahrgänge haben keinen 0 auf Zu⸗ ſatz⸗Familien⸗Unterſtützung. Hier iſt auf dem Wege(Ueber⸗ . der Richtſätze) je nach Lage des Einzelfalls zu helfen. Vor dem Standesamt Was müſſen Verlobte wiſſen? Bei der Aufgebotsverhandlung haben die Verlobten und der Stadesbeamte zu beachten: Ein Verlobter muß ſtets im Standesamtsbezirk woh⸗ nen. Nur dann iſt die Zuſtändigkeit gegeben. Der Verlobte muß das 21. Lebensjahr vollendet haben, ſonſt iſt Volljäh⸗ rigkeitserklärung zu fordern. Bei ſchon verheiratet geweſenen Frauen iſt auf die zehn⸗ monatige Wartezeit zu achten. Die Aufgebote ſind ſtets darauf zu kontrollieren, ob ſie volle vierzehn Tage ausgehängt worden ſind. Sonſt iſt noch⸗ maligen en oder Antrag auf Abkürzung der Aufge⸗ botsfriſt erforderlich. Bei Ausländern darf die erhöhte Aufgebotsgebühr ver⸗ langt werden. Die Gebühren ſind ſchon bei der Aufgebotsbeantragung zu verlangen. Die alten Aufgebotsakten 55 beſonders gut zu ver⸗ aha da ſie wertvolle Urkunden für die Sippenforſchung enthalten. Zur Befreiung von der Wartezeit der Frau iſt ſtets ein amtsärztliches Zeugnis zu verlangen, ein Hebammenzeug⸗ nis genügt nicht. um Blutſchutzgeſetz iſt bei unehelichen Kindern eine Auskunft des Vormundſchaftsgerichts zu verlangen, wer als Vater. worden iſt. e Zur Ausführung des Ehegeſundheitsgeſetzes iſt die 45 0 ſtellen und in der Verhandlung zu vermerken, ob ein Teil unfruchtbar gemacht worden iſt. Wenn nur ein Verlobter. Aufgebot erſcheint, iſt die Ermächtigung des anderen Verlobten zu fordern. Wenn nur Zweifel an der Erbgefund eit der Verlob⸗ ten beſtehen, ſind die Verlobten in die Eheberatung zu ver⸗ weiſen, ohne ſofort ein Ehetauglichkeitszeugnis zu verlan⸗ en. 8 Die Nachricht an das ſtaatliche Geſundheitsamt über ein Aufgebot iſt noch am Antragstage abzuſenden. Mehrere Nachrichten ſind abzuſenden, wenn die Verlob⸗ ten in verſchiedenen Kreiſen wohnen oder in den letzten 6 Monaten den Kreis gewechſelt haben. Kampf“ iſt zu a ——— Auf die Ausgabe des Buches des Führers„Mein chen i Vom Sport. Mittelbadiſche Schwergewichtsmeiſterſchaſten Die am Sonntag auf dem Germania⸗Sportplatz in Karlsruhe durchgeführten mittelbadiſchen Schwergewichts⸗Mei⸗ ſterſchaften waren mit 235 Kämpfern ſehr gut beſchickt. Bei den Gewichthebern gab es überdurchſchnitkliche Leiſtungen und auch einige Ueberraſchungen. Müller, Germania Karlsruhe, erzielte in Abweſenheit ſeines großen Konkurrenten Wolf im Naſenkraftſport die beſte Tagesleiſtung mit 217 Punkten. Die Ergebniſſe: Ringen: Bantam: 1. Bachmann(1. AC. Pforzheim); Feder: 1. Hartfelder(AC. Pforzheim); Leicht: 1. Buchner 0 AC. Pforzheim); Welter: Heilig(KSV. Wiesenthal); ittel: 1. Duffner(1. AC. Pforzheim); Halbſchwer: 1. Schneider(Germ. Bruchſal); Schwer: 1. Maier(KSV. Wieſenthal). Rundgewichtsriege: 1. ASV. Germania Bruchfal 357 P. Tauziehen: 1. KS. Kirrlach. Ge⸗ wichkheben(Olymp. Dreikampf): Bantam: Jung(Germ. Karlsruhe) 435 Pfund; Feder: Ebner(Germ. Karlsruhe) 475 Pfd.; Leicht: Sinn(ASV. Grötzingen) 515 Pfd.; Mit⸗ tel; Rupp(1. AC. Pforzheim) 530 Pfd.; Halbſchwer: Wie⸗ land(Germ. Karlsruhe) 580 Pfd.; Schwer: Hecht(1. AC. Pforzheim) 560 Pfd. Raſenkraftſpori(Dreikampf): Feder: 1. Schabert(1. AC. Pforzheim) 152,5 P.; Leicht: 1. Burkart(Germ. Karlsruhe) 213 P.; Mittel: 1. Lichten⸗ berg(RAD. 4⸗275 Durlach) 186 P.; Schwer: 1. Müller (Germ. Karlsruhe) 217 P. Mahnungen an den Kraftſportkamerad In dieſen Tagen wird Dir, lieber Kraftſport⸗Kamerad, der Verkehrserziehungsdienſt des NS. ein nettes kleines Büchlein überreichen:„Kraftfahrer ſchone und pflege Deine Reifen— Du pparſt Rohſtoffe!“ Und fürwahr, wenn Du den einzelnen Forderungen aus dieſen Zeilen entſprichſt, dann erzielſt Du nicht nur den einen Erfolg allein um die größere Dauerhaftigkeir Deiner Reifen, nein, zwei ganz weſentlich wei⸗ tere Punkte kommen hinzu:„Du ſparſt viel Brennſtoff und erhöhſt in nicht zu unterſchätzendem Umfang die allgemeine Verkehrsſicherheit“. Daß wir zum Kauf von Rohgummi, Baumwolle und Ruß ſehr große Mengen Deviſen brauchen, um Reifen herſtel⸗ len zu können, weißt Du, deshalb gehe ſparſam um mit dem reinen Volksvermögen, das Du über Deutſchlands Straßen „ſchaukelſt, fagſt, raſt, radierſt, pfeifſt und aufheulſt!“— und wie es die beliebten Technict ſonſt noch nennen. Darum alſo: 1. mäßige Dein Fahrtempo; ein entſprechender Stunden⸗ Durchſchnitt zwiſchen 40 und 80 km⸗Std. garantiert Dir nicht nur ſauberes Fahren ſondern auch immer billigſten Benzinverbrauch. 2. Der Luftdruck Deiner Neifen muß vorſchriftsmäßig ſein, zu wenig Luft ſchadet durch Falſchdruck⸗Belaſtung dem Reifen, genau ebenſo iſt es, wenn Deine Reifen, im Gewicht überlaſtet, eine abnormale und abgenutzte Lauffläche bekom⸗ men und das Gewebe im Reifen bricht. 3. Scharfes Anfahren, Durchraſen der Kurven und plötz⸗ liches Bremsen, wie überhaupt zu ſchnelles Fahren mordet jede Bereifung. 4. Die Gummi⸗Auflage, alſo die Felge, muß ebenſo in Ordnung fein, denn ein verroſteter Spannring macht Dir Deine Reifen auch in kürzeſter Zeit unbrauchbar. 5. Im übrigen aber, wenn Dir in Reifenfragen irgend etwas unklar iſt, und das wird der allerwichtigſte Rat ſein, denn in den meiſten Fällen wird man die vorgehenden Punkte erſt dann einſehen— wenn man ſich entſprechend den Kopf angerannt oder genügend Lehrgeld bezahlt hat—„Gehe zum Fachmann und laß Dich in Reifenfragen beraten“. Hier ſtehen beſtimmi keine geſchäftlichen Intereſſen im Vordergrund, viel⸗ mehr neben Deiner eigenen in der Hauptſache die aller deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, denn auch ſie haben weſentlichen Anteil und Rechte an den Deviſen, die wir heute noch aufwenden müſſen, um für die Bereifung unſerer zweieinhalb Millionen Fahrzeuge immer den entſprechenden Gummi bereit zu haben. Wenn die Drachen ſteigen Das Jahr hat ſeine ewigen Geſetze. Nach dem Kre des Sonnengeſtirnes vollzieht ſich Saat und Blüte, Rei und Ernte des Jahres. Alles menſchliche Handeln it dieſen Kreislauf einbezogen, alle menſchliche Arbeit, alle kindliche Spiel. Es iſt geknüpft an die Jahreszeit, wie 9 Leben an Geſetz und Recht. 8 So iſt es beiſpielsweiſe mit dem Drachen. Sie komm nicht von ungefähr, aber ſie ſind eines Tages da, wenn di Ernte eingebracht iſt und der Wind über kahle Felbe ſtreicht. Das iſt nicht erſt ſeit geſtern oder vorgeſtern auch iſt es den Kindern nicht irgendwie beigebracht worden Die Natur hat ihnen den Zeitpunkt beſtimmt. Und Drache hat es gegeben ſeit es Kinder gibt und Stoppelſelder, 8 ſind ſo alt, wie der uralte Menſchheitstraum, den Vögeh gleich ſich in den Lüften zu tummeln. Sie ſind an ihn Zeit gebunden, wie die Störche und Schwalben. Sie tauche auf, wenn der blaue Auguſthimmel im letzten Erntedritt ſich über den kahlen Aeckern wölbt und die klare Qui förmlich nach einer papierenen Buntheit ſchreit. Dann fie ſie wirklich eines Tages da, ſchaukeln aufgeregt an lange Bindfäden und wippen übermütig mit dem langen be wimpelten Schwanz. Die Zeit iſt da, Drachen ſteigen zu laſſen. Und wen ſie hochgehen, leicht auf die Seite geneigt, und gell in einem ſchrägen Sturzflug dem Geſetz der Schwerkrg zu folgen, kommt es auf das Geſchick des Drachenhaltegz an, den gerechten Ausgleich zwiſchen Vogel und Wi zu ſchaffen. Ach, die ſelige Zeit, als man ſelbſt ſich ſeinen Wind vogel baute und ſein Meiſterwerk auf Nachbars freien Acker ausprobierte. Es war damals noch nicht ſo wie heuß, im Zeitalter der Technik. Drachen wurden nicht gekaut ſie wurden gebaut. Von irgendeinem Brett wurden zue Latten abgeſplittert und mit Mutters Brotmeſſer glah⸗ gehobelt. Alte Zeitungen dienten zur Bekleidung der gik chen. War ſolch ein von kindlichen Händen zuſammengefügſe Windvogel nicht auch immer ein Kunſtwerk? Ein Gutes lf hatte er jedenfalls— er flog, was für uns die Haußz ſache war. Wenn fröhliche Jungen beim kindlichen Spiel ihre Drachen ſteigen laſſen, ſieht man manchen älteren Mam ſeine Schritte anhalten und mit lächelndem Geſicht zu ſehen. Und er wird ſich bei dieſer Gelegenheit an feine Jugendzeit erinnern, wo auch er am frohen Spiel teilnahm wo ſein Drachen am höchſten flog... Es war einmal. Warmer Spätſommer. Das trockene, warme Spätſommer⸗ wetter wird weiter anhalten. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 8. Seplember: Miete Me 1 und 1. Sondermiete M I: Pygmalton. Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. September: Miete D 1 und 1. Sonder- miete DI: Ein Maskenball. Oper von Giuſeppe Verdi. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. Freitag, 10. September: Miete F 1 und 1. Sondermiele F 1. Der Hakim weiß es. Komödie von Rolj Lauckner. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 11. September: Miete H 1 und 1. Sonder⸗ miete H 1: Zum erſten Male: Hanneles Himmel⸗ fahrt. Oper von Paul Graener; vorher: Sinfonia brevis, von Paul Graener. Anfang 20, Ende eig 22 Uhr. Sonntag, 12. September: Miete E 2 und 2. Sondermiete E 1: Gaſparone. Operette von Carl Millöcker. Af⸗ fang 19.30, Ende etwa 22 Uhr.(Eintauſch von Gul ſcheinen aufgehoben). Montag, 13. September: Miete G2 und 2. Sondermiek G 1: Der Hakim weiß es. Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Achtung, Kuktoffelküäfer⸗Guchtag! Morgen Donnerstag iſt der zweite amtlich feſtgeſetzte Kartoffelkäfer⸗OSuchtag. Jeder Kartoffelpflanzer oder ſein Stellvertreter muß ſich morgen Donnerstag Mittag um ½2 Ahr am Rathaus einfinden, um unter Führung der Feldhüter die Suche durchzuführen. Wer fehlt, wird unnachſichtlich beſtraft. Der Einberufer. (J. A. des Oberbürgermeiſters). 0 BVerſammlungs⸗ Kalender. 8 ((...ũũã ã ãyydddßVßbTPbPTPTGTGTꝗwo) dd Tbd.„Jahn“. Morgen Donnerstag abend 6 Uhr Handball⸗ training im Wörtel. Anſchließend wichtige Spieler⸗ verſammlung betr. Verbandsſpiele im„Kaiſerhof“. Schöne, helle] Möbliertes Neue 0 f 3 Zimmer⸗ 7 Umm Wohnung Zimmer Bollſodern Stempel (neu renoviert) 1 vebiieten zu verkaufen. 5 mit Gartenanteil 8 Ilvesheim, G zum 1. Okt. 1937 s zu vermieten. Breiſacherſtr. 5. Villingerſtraße 9 Hauptſtraße 62. Neckar⸗Bote. Näh. Feudenheim, Ponpie 11 3 Nach mehrjähriger Assistentenzeit habe Tel. 53101.]] ich mich in Jivesheim als 5 Dentist Kanarienvogel niedergelassen. 8 Dahn) Sprechstunden: vormittags von 9-12 Uhr, entflogen. nachmittags von 3 7 Uhr. Abzugeben Rudolf Keller, staatl. gepr. Dentist Offenburgerstr. 54— Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch-Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbalen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und 11 24. Ziehungstag 8. September 18 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30090 Not. 276245 8 Gewinne zu 8900 RR. 2408 130821 168652 202541 9 Gewinne zu 8000 RM. 181464 280831 356812 22 Gewinne 8 200 RM. 8620 153502 226054 263176 287885 305082 393418 307881 329849 385448 386418 68, Gewinne zu 1000 RM, 35223 36319 53112 58660 699 10 284% 98047107219 16588 17094 119851 129141 159808 162957 17761 582845 388885 212708 217892 218477 222012 229551 230141 278057 280d, 282588 28788 388305 297865 316013 338484 377240 8846 88 Gewinne 70 500 RM, 222 28480 27387 50288 57159 85090 78969 9204 02822 04971 108126 107633 115864 124780 176157 354488 554885 167099 187246 187827 178878 175078 183185 20006 286488 216284 217548 223897 223843 239802 242608 245866 2 388101 3888 318146 339629 365531 378604 38443 385484 394% 196 Gewinne 15 0 RM. 5723 6660 7392 9768 10601 13382 99091 In der heutkgen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 Nc. 64792 231484 F 10 Gewinne zu 3000 RM. 72782 167338 212800 243037 9770 20 Hewinne zu 2000 RM. 34866 127 187724 227788 38851 55770890 41235 51408 181916 291224 298088 211426 222779 227360 233942 246828 36178 295249 289788 320954 330570 338438 356524 358428 35838 36 877390 396486 28301 188 Gewinne 29 59 Jail 2884 6230 9.64980 88055 78 880 5101 60080 8958833 84850 8893 ö 5 85085 101387 104244 120 580. g 127972 128807 181794 132763 137030 143376 158471 88784. 183189 183088 185441 191808 615 4857. 0 899497 812168 821448 828888 327142 331785 332980 335899 5 888521 350748 852298 358765 359818 380575 385489 373400 378805 Im Sewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 1 500000, 2 0 ſe 50000, 2 zu ſe 30000, 8 zu 15 20000, 22 zu ſe 1000, 34 zu 40 000, 70 zu je 3000, 144 zu ſe 2000, 580 zu ſe 60 zu je 500, 1790 zu je 300, 39484 zu ſe 150 RR.