Griff Bette, 1030 telt ittags⸗ r Er⸗ durch r vor libet; pause, r auf ils Füh⸗ inder i fit keilgg zungs⸗ mpfen Koh⸗ Tanz. r ſin-⸗ Nürn⸗ 15.30 erhal⸗ N det durch c vot 22.30 zende⸗ chall⸗ 1 Lei⸗ Tanz⸗ hrers; 15.30 Funk 5küm⸗ Vom und NS⸗ halle; liches Mann⸗ „ 20 U 891 meht. d hei l Käl⸗ (Vol. is 60 welli⸗ einek — itet, Jah⸗ hen⸗ eiſe. berg hat nen, t in ver⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Hr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täguch, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchey Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 8. 37: 1155 37. Jahrgang Donnerstag, den 9. September 1987 a Die Kraft der deutſchen Arbeit 38 000 Arbeitsdienſtmänner marſchierten vor dem Führer auf— Feierſtunde auf der Zeppelinwieſe Oer Reichsarbeitsdienſt ein unentbehrlicher Beſtandteil nationalſozialiſtiſcher Volkserziehung. Nürnberg, 8. September. Dem Appell des e auf der Zeppelin. wieſe kam auf dem diesjährigen Reichsparteitag der NSDAP eine umſo größere Bedeukung bei, als der Parteitag 1937 ſeiner Namensgebung entſprechend im Zeichen der Arbeit, des Willens zum Schaffen ſteht. 38 000 Arbeitsdienſtmänner waren auf dem fahnengeſchmückten Feld aufmarſchierk. Die großen Tribünen auf der Zeppelinwieſe, die 100 000 Zuſchauer aufnehmen, waren bereiks ſeit der achten Morgen⸗ ſtunde voll beſetzt; auch der Anmarſchweg, den die Arbeits⸗ dienſtmänner nehmen, war von vielen Zehntauſenden einge⸗ ſäumt. Auf der bis zu 23 m Höhe ragenden Ehrentribüne verſammelten ſich die Gäſte, unter ihnen die in Nürnberg weilenden Mitglieder des Diplomatiſchen Korps, alle Führer von Partei und Staat, eine große Zahl von hohen Sffizie⸗ ten aller drei Wehrmachtsteile, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, SS, des NS und NSßa und die zahlreichen ausländiſchen Gäſte, von denen außer den Mili⸗ kärattachés die italieniſchen und ſpaniſchen Gäſte in Uniform erſchienen waren. Der Führer und Reichskanzler traf pünktlich um 10 Uhr, von einem Sturm der Bageiſterung begrüßt, auf dem Feſt⸗ platz ein, und ſofort begann der Vorbeimarſch des Reichsarbeitsdienſtes den der Führer und Reichskanzler unterhalb der großen Ehrentribüne im Kraftwagen ſtehend abnahm. Mit klingen⸗ dem Spiel, voran der Reichsſpielmanns⸗ und Reichsmuſik⸗ 115 begann der Vorbeimarſch der 38000 Arbeits⸗ lenſtmänner, an der Spitze der Reichsarbeitsführer Reichsleiter Hierl mit ſeinen Adjutanten. Es folgten die Schulen des Reichsarbeitsdienſtes mit ihren Fahnen und dann in ununterbrochenem anderthalb Stunden währenden Vorbeimarſch die 30 Arbeitsgaue, als erſter der Arbeitsgau 28(Franken). Die Muſikzüge ſchwenkten vor dem dem Führerſtand ge⸗ enüber errichteten Arbeitsehrenmal ein. Die Leiter der Schulen und die Arbeitsgauführer meldeten dem Führer und Reichskanzler in der Reihe des Vorbeimarſches ihre Reichs⸗ parteitagsabordnung. Ein Marſchblock nach dem andern zog in dröhnendem Gleichſchritt vorbei. Je länger der Vorbeimarſch dauerte, deſto größer wurde die Begeiſterung der Zuſchauer. Unun⸗ terbrochen hallten die Beifallsſtürme und Beffallsklatſchen über das Feld. Nachdem ſich der Führer und Reichskanzler nach beende⸗ tem Vorbeimarſch zur großen Ehrentribüne begeben hatte, begann der Aufmarſch zur Feierſtunde. In 32er Reihen mar⸗ ſchierten auf der breiten Straße vom Süden her drei große Marſchſäulen in das Feld ein. Jede dieſer erdbraunen Marſchkolonnen wurde durch Fanfaren angekündigt. Nachdem alle Kolonnen Aufſtellung genommen hatten, meldete Reichsarbeitsführer Hlerl:„Mein Führer, ich melde 38 000 Arbeitsdienſtmänner zur Feier angetreten!“ „Heil Arbeitsmänner!“ rief Adolf Hitler den„Männern zu und jubelnd tönte es aus 38 000 Kehlen zurück:„Heil, mein Führer!“ Glockengeläut ſetzte ein. Fanfaren ertönten, während langſamen Schrittes 600 Arbeitsmaiden in den gewaltigen Raum einzogen und in Kreiſen um zwei große Fahnenmaſte Aufſtellung nahmen. Zum erſten Male erſchien damit der Arbeitsdienſt der weiblichen Jugend in den Feierſtunden der Reichsparteitage. Langſarz tegen an den beiden Maſten die Fahnen des 0 in die Höhe. Eine Einzelſtimme rief zum Be⸗ kenntnis auf, und ſie fand die Antwort in dem gemeinſamen uf; Wir ind bereit!“ Mit Einzelſtimmen, in Sprechchören und Liedern wurde der Dank an Adolf Hitler und der Jubel über das neue deutſche Reich zum Ausdruck gebracht. Mit dumpfem Trommelwirbel begann dann die Toten⸗ feier Die Fahnen wurden geſenkt und die drei großen kichenkränze wurden am Arbeitsehrenmal aufgehängt. Auf dle eindrucksvolle Totenehrung folgte ein eindrucksvolles Ge⸗ löbnis.„Wir ſind Dein, Deutſchland!“ 11 dieſe Jugend. blockengeläute und das Lied der Arbeit ſchloſſen die Feier⸗ kundgebung ab. Reichsarbeitsführer Hierl fuhr ſodann das Wort zu ſeiner Anſprache, in der er aus⸗ „Nein Führer! Wiederum ſind Ihre Arbeitsmänner an⸗ getreten um vor den prüfenden Augen ihres oberſten Füh⸗ zers zu beſtehen Neben den Arbeitsmännern ſtehen zum er⸗ len Male Arbeitsmaiden aus allen Bezirken geſchart um un⸗ das Jabnen die ſie hochgezogen haben als Symbol dafür. baß der Reichsarbeitsdienſt Erziehungsſchule der ganzen lungen Nation ſein ſoll. 1 Wir ſind uns bewußt, mein 1 daß es in dieſen er⸗ ſien Jahren des Daſeins unſeres Reichsarbeitsdienſtes darum aht, dieſer jungen Einrichtung den Charakter zu geben, die Geſt enzuprägen, die ſie tragen wird für alle Zukunft. Der geit, der in einer Einrichtung lebt, iſt es, der ihre Züge kägt In welchem Geiſte wir arbeiten und dienen, kund zu un, ſoll Sinn diefer Feierſtunde ſein. i 0, So tun wird kund: Unſere Arbeitslager faſſ Bollwerke egeb, dene jüdiſch⸗materfaliſtiſche Arbeitsauffaſſung, die in t Arbeit nur ein HGeldgeſcht in der Arbeitskraft eine eine ſieht. Für uns bedeutet die Arbeit keinen Fluch, ſon⸗ ern den größten Segen Gottes, der einen Funken ſeiner Schöpferkraft in den arbeltenden Menſchen aufleuchten läßt. Wir tun kund: In unſeren Reihen hat der Arbeiter der Stirn und der Arbeiter der Fauſt wieder zuſammengefun⸗ den, gemeinſam haben ſie mit ihren Spaten dem Klaſſenhoch⸗ mut und dem Klaſſenhaß das Grab geſchaufelt. Bei unferer Arbeitsgemeinſchaft haben wir die f Nichtachtung der Handarbeit längſt überwunden. Wir achten jede in anſtändiger Geſinnung geleiſtete Arbeit. Wir werten den arbeitenden Menſchen nicht nach der Art ſei⸗ ner Arbeit, ſondern nach ſeiner Arbeitsgeſinnung und Ar⸗ beitsleiſtung. Uneigennütziger Arbeit im Dienſte des Volkes gebührt beſondere Ehre. Darum iſt der Arbeitsdienſt der deutſchen Jugend ein Ehrendienſt. Wir tun kund, daß wir unſere Gemeinſchaft aufgebaut haben auf den Grundpfeilern der Treue, des Gehorſams und der Kameradſchaft, weil wir in dieſen Tugenden auch die Grundpfeiler einer wahren Volksgemeinſchaft ſehen. Wir bekennen uns zu dem Glauben, daß wir auf Erden ſind, um unſerem Volke zu dienen als Arbeiter und, wenn es not tut, als Kämpfer, damit unſer Volk ſeiner Ei⸗ genart leben und ſeine von ihm von Gott verliehenen Fähig⸗ kejten und Anlagen entfalten kann zum Wohle auch anderer Völker. Indem wir ſo mit Herz und Hand' unſerem Volke dienen, glauben wir auch Gott zu dienen, der die Völker ge⸗ ſchaffen und uns in unſer Volk geſtellt hat. Damit wird Aer 111 b 5 tsdienſt in tiefſtem Sinne auch zum Gottes⸗ e n ſt. Dieſer Geiſt ſoll unſere Arbeitsmänner und Arbeits⸗ maiden während ihrer Dienſtzeit leiten und bei ihrem Aus⸗ ſcheiden aus dem Reichsarbeitsdienſt begleiten, ſo auch ihr ferneres Leben ein Arbeitsdienſt für Deutſchland bleibt.“ Im Anſchluß an die Rede des Reichsarbeitsführers hielt der Führer und Reichskanzler folgende Anſprache an den Reichsarbeitsdienſt: „Meine Arbeitsmänner, meine Arbeitmaiden, Partei⸗ genoſſe Hierl! Es genügt nicht, von einer Volksgemeinſchaft zu träumen oder von ihr zu reden Dieſe Gemeinſchaft muß erkämpft und erarbeitet werden. Wie überall ſteht auch hier über dem Wort die Tat. Sie kann nicht aus einem bloßen Wunſch geboren werden, ſondern der Wunſch muß ſich ver⸗ wandeln in einen Willen und der Wille muß ſich umſetzen in eine Tat. Und eine der ſtolzeſten Taten, die der National⸗ ſozialismus zur Wiederaufrichtung einer kommenden deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft vollbracht hat, war die Gründung des Reichsarbeitsdienſtes.(Stürmiſcher Beifall der Hundert⸗ tauſende.) Dieſer Parteitag ſteht im Zeichen der Arbeit. Das Werk, das ſich in Euch uns vorſtellt, iſt auch ein Ergebnis unermüdlicher Arbeit. Euer erſter Arbeiter, meine Kamera⸗ den und Kameradinnen, iſt Euer Führer, Parteigenoſſe Hierl!(Stürmiſche Heilrufe.) Gewiß iſt auch dieſes große Werk erſt ein Beginn. Allein ſchon dieſer Beginn iſt für uns alle überwältigend. Ihr, meine Kameraden ſeld in diefen wenigen Jahren ein Teil Deutſche Kunſt/ In ſeiner großartigen, bedeutſamen Rede auf der Kul⸗ turtagung des Reichsparteitages führte Adolf Hitler im we⸗ ſentlichen aus: Zu den Begleiterſcheinungen des hinter uns liegenden Kulturverfalls gehört auch die abnorm anſchwellende Kunſtliteratur Dieſer Vorgang ähnelt ſehr ſtark der emſigen theoretiſchen Betätigung ſchwacher Spießer in jener Freiheit. die ſie im Liede und mit dichteriſchen Phraſen ver⸗ herrlichen, ohne aber irgendwie zu verſuchen, ſie irgendwie praktiſch herbeizuführen. Fünfzehn Jahre lang ſchrieden und redeten ſie von Völkerrecht, von der Gleichberechtigung, von Menſchenrechten überhaupt und taten dabei ſo, als ob durch ihr Gerede und Geſchreibe die Tatſächlichkeit dieſes 8 090 des entweder herbeigeführt oder in ſeiner Exiſtenz gar ſchon bewieſen würde. Niemand hat deshalb auch den Marichtritt der nationalſozialiſtiſchen Bataillone mehr gehaßt als jene, die fortgesetzt in„nationaler Freiheit“ taten und bon„Wehr⸗ haftigkeit“ redeten. Denn ihr Kampf war ein ſchöner und vor allem gefahrloſer Traum, das Ziel der anderen aber nur durch bittere Opfer zu erreichen. In ihrer Welt ge⸗ nügte es, zu reden. Zum Eintritt in die andere aber mußte man handeln! Geſchichtlich wird aber ſicherlich nur das Tat⸗ ſüchlche gemeſſen, das heißt geſchichtlich iſt entſcheidend nicht das politiſche Wollen oder die theoretiſche Betrachtung, ſon⸗ dern die politiſche Leiſtung, das heißt: die Tat. Es iſt auf dem Gebiete der kulturellen Entwicklung nicht anders So wie die politiſche Regeneration un der literariſchen Behandlung nur durch die poſitive Leiſtung kommen konnte, ſo kann ſich auch die kulturelle Wiedergeburt nicht in Leit⸗ artikeln, Kunſtkritiken, Kunſtbetrachtungen oder Kunſtab⸗ andlungen erſchöpfen, ſondern ſie muß zu einer Lerſtung führen Man kann daher 1 11 von e reden, wenn man unter ihr nur die gei 9 theoretiſche Befaſſung mit kulturellen Fragen verſteht. Nein: Die Aufgabe einer Kul⸗ turpolitik iſt genau ſo wie auf dem Gebiet der allgemeinen 20 itik die Führung zu neuen, in dieſem Falle kulturellen eiſtungen! 5„. 51 0 rhaft hohe künſtleriſche 9 iſt die ſeltenſte begnadete Aeußerung einer einem Volke e ren Veranlagung oder beſonderen Fähigkeit, und ſie iſt da- Nr. 210 „FFF! unſeres Volkes geworden, der gar nicht mehr weggedacht werden kann.(Anhaltende, ſtürmiſche Zuſtimmungskund⸗ gehungen.) Ihr gehört in dieſen Staat, den die Partei be⸗ gründet hat, genau ſo, wie die Wehrmacht hineingehört. Ihr ſeid nicht mehr wegzudenken und ſeid auch niemals mehr wegzubringen. (Erneute ſtürmiſche Kundgebungen.) Es iſt für uns eine er⸗ hebende Ueberzeugung, zu wiſſen, daß bis in die fernſten Zeiten hinein Generatlon um Generation das Gewehr des Friedens, den Spaten, ſchultern und mit ihm antreten wird zum Dienſt an unſerer Gemeinſchaft und damit an unſerem Volk. Es iſt beglückend für uns, zu wiſſen, daß durch Euch ein neuer Garant geſchaffen wurde für die ewige Stärke Deutſchlands, fün die Größe unſeres Volkes und Unſeres Reiches. Der Reichsarbeitsdienſt iſt heute keine Phantaſie mehr, ſondern eine gewaltige Wirklichkeit Möchten doch die Ver⸗ treter anderer Völker und anderer Auffaſſungen nur einen Blick hier hereinwerfen, damit ſie begreifen, was in dieſen knapp viereinhalb Jahren geſchafft worden iſt. Wer Deutſch⸗ land kennen will, der muß auch dieſe Kraft hier ſehen, und er wird dann den richtigen Eindruck gewinnen von unſerer neuen Gemeinſchaft und damit unſerem Volk. So begrüße ich Euch heute wieder. Ich bin glücklich und ſtolz, das Gedeihen dieſes Werkes feſtſtellen zu können. Ich ſehe in Euch einen Garanten für die Durchſetzung des gro⸗ ßen Zieles, das mir einſt vorſchwebte:„Ein Volk, ein Reich, eine Gemeinſchaft, eine Kraft!“(Minutenlange, nicht endenwollende jubelnde Heilrufe brauſen über das Feld.) Wenn Deutſchland nach außen hin die Macht ſeines Selbſtſchutzes zeigt, dann zeigt es nach innen zugleich aber auch die Kraft ſeiner Arbeit. In beiden ſehen wir die Si⸗ cherheit des Lebens des Volkes, dem wir mit Skolz ange⸗ hören. Unſer Deutſchland: Sieg⸗ Heil!“ Anſchließend an die Anſprache des Führers und Reichs⸗ kanzlers ſangen die Arbeitsdienſtmänner zum Abf luß der großen Kundgebung das Lied„Heiliges Feuer“. Der große Marſch durch die Stadt 55 Bei ihrem Marſch durch die Stadt Nürnberg wurde den Arbeitsmännern noch einmal das Erlebnis zuteil, am Füh⸗ rer und Reichskanzler vorbeizumarſchieren Umjubelt von den Zehntauſenden, die am Frauentorgraben ſtanden, zogen ſie auch am Deutſchen Hof vorbei, wo Adolf Hitler vom Balkon aus den Vorbeimarſch abnahm Neben ihm ſtanden Reichs⸗ arbeitsführer Hier! und Reichsführer SS Himmler. Immer wieder grüßten die Tauſende am Deutſchen Hof den Führer und Reichskanzler Von überall her rief und winkte man be⸗ geiſtert den Arbeitsmännern zu, deren Hüte mit Tan⸗ nenbrüchen oder Eichenlaub geſchmückt waren Gau um Gau marſchierte mit den Spielmanns⸗ und Muſikzügen und den Fahnenblocks vorbei. Vom Deutſchen Hof aus ging der Marſch weiter durch die Stadt und zurück zum großen Feld⸗ iger des Arbeitsdienſtes in Langwaſſer, wo bald nach der Rückkehr der Arbeitsmänner der Aufbruch aus Nürn⸗ berg begann In den frühen Abendſtunden ſchon verließen die erſten Sonderzüge mit den heimkehrenden Arbelts⸗ männern die Bahnhöfe. In der Stadt aber ſchwang das Sin⸗ gen und Klingen des eindrucksvollen Aufmarſches noch nach und ließ das Erlebnis dieſes Ehrentages des Arbeitsdien⸗ ſtes wachbleiben. Aus der großen Kulturrede des Führers. her auch der ſchlagendſte Beweis für die einem Volke ſchon in die Wiege gelegte höhere Beſtimmung. Denn die Zeit kann kein Kunſtwerk gebären, ſondern die Menſchen ſchaf⸗ fen es aus dieſer ihrer inneren Beſtimmung heraus, und zwar ſo wie ſie es ſehen und empfinden oder wie ihr Ohr es vernimmt. Es gehört z. Bae ſeit jeher zu den erſten menſch⸗ lichen Kunſtregungen der Verſuch, das eigene Ich, d. h. den Körper des Menſchen, in Bild und Form wiederzugeben. Längſt ehe die Sprache die Ausdrucksmöglichkeiten fand, die Geſtalt des höchſten Erdenweſens in Worte zu ſaſſen, ver⸗ ſuchte der ſchöpferiſch veranlagte Menſch durch die Zeichnung den Eindruck des Geſamtbildes ſeiner ſelbſt oder ſeiner Um⸗ welt feſtzuhalten und wiederzugeben 5 Welch eine Diſtanz zwiſchen der höchſten muſikaliſchen Lei⸗ ſtung eines primitiven Negerſtammes und der 9. Symphonie oder dem„Triſtan“ Welch ein meilenweiter Abſtand zwi⸗ ſchen den großen ſtrahlenden Bauwerken hoher antiker Völ⸗ ker vor zweieinhalb und dreitauſend Jahren und den jäm⸗ merlichen Behauſungen zahlreicher Raſſen, die aber heute leben Wo blieb hier die Zeit, als ſchöpferiſcher Faktor? Es ſind gottbegnadete einzelne Völker, deren Fähigkeit ebenſo eitlos iſt wie die Unfähigkeit der anderen. Wenn wir aber dieſe kulturſchöpferiſchen Raſſen bewußt in Gegenſotz zu den anderen ſtellen, dann geſchieht es, um ſo einen Maßſtab zu finden aus dem Gegenſatz der Leiſtungen. Denn nur aus den Gegenſätzen erkennen wir das Große und das Kleine, das Lichte und das Düſtere. In den Feiglingen liegt die Urſache für die Wertung der Helden, an den Dummen er⸗ 195 man den Grad der Klugheit, die Faulheit lernt die Bedeutung des Fleißes würdigen. Das Chaos zeigt den Se⸗ en der Ordnung, und über die Barbarei erhebt ſich das lück einer menſchlichen Kultur. So ſind die Kulturvölker ſtets der Gegenpol der kultur⸗ loſen Nationen geweſen, genau ſo wie in 1 5 ſelbſt wieder der Künſtler der Einſame iſt gegenüber. der künſtleriſch gleichgültigen oder überhaupt verſtändnisloſen Menſchen Dies liegt aber in folgendem begründet: Das Genie trennt ſich von der Maſſe ſtets dadurch daß es un⸗ bewußt Wahrheiten vorausahnt, die der Zefamtheit erſt ſpäter bewußt werden! 8 ö 5. Was ſich auch die Völker im einzelnen an maſertel⸗ len Gütern anſchaffen, iſt gänzlich unbedeutend gegen⸗ über den Werten wahrer kultureller Leiſtungen. Nur der gedankenloſe kleine Spießer kann die gewaltige Bedeutung dieſer Tatſache nicht ermeſſen. Würde man aber aus dem nationalen Geſamtbeſitz unſerer Völker alles das heraus⸗ ſtreichen, was als kulturelle Leiſtung zunächſt keinem prak⸗ tiſchen Zweck zu dienen ſchien, dann würde ſich mit einem Schlag das Bild unſeres blühenden allgemeinen Lebens in eine Wüſte verwandeln. Denn jede künſtleriſche Leiſtung war zunächſt für den Verſtand des Durchſchnittsmenſchen nicht ſachlich bedingt, ſie iſt aber dafür einer jener zuſätzli⸗ chen Werte, die den Menſchen allein endgültig aus der Sphäre des Animaliſchen gehoben haben. Es dürfen daher weder der Künſtler aus der Entwicklung ſeines Volkes, noch ſein Kunſtwerk aus dem Beſitztum der Nation weggedacht oder gar verſchleudert werden Wenn aber ein Wirtſchaft⸗ ler von„Nationalvermö gen“ redet. dann mag man ſich deſſen bewußt ſein, daß dieſes Nationalvermögen abge⸗ ſehen von der an ſich vorhandenen Leiſtungs⸗ und Geſtal⸗ tungskraft eines Volkes zuſammengerechnet zu 95 Prozent in ſeinen kulturellen Leiſtungen und noch nicht einmal zu fünf Prozent in ſeinen ſogenannten reinen mate⸗ riellen Werten liegt. Es iſt ja immer ein großer Irrtum zu glauben, daß die Genies jemals zu Zehntauſenden vom Himmel fallen könnten. Sie ſind immer einſam geweſen und werden ewig einſam bleiben. Weil dem aber ſo iſt, wird auch die Zahl ihrer Werke ſich immer nur in engen Grenzen halten. Ihre Mitſchaffenden, das heißt im weſentlichen nur Nachahmen⸗ den, ſorgen aber dafür, daß wenigſtens ein Abglanz der einmaligen Schöpfungen auch auf eine größere Zahl von Menſchen fällt. Trotzdem brauchen die Arbeiten nicht ſchlecht zu ſein, ſondern im Gegenteil: Sie ſind als ehrlich beſtrebte Nachahmung eines guten Vorbilds kauſendmal beſſer als die Verlogenheit einer ſo⸗ enannten neuen Kunſt, deren einzige Rechtfertigung nur n dem eben noch nicht Dageweſenen liegt, ohne aber das Stigma des Genialen an ihrer Stirn zu kragen. „Moderne Kunſt“ Von all den fraglichen Machwerken unſerer ſogenannten „modernen Kunſt“ hätten keine fünf Prozent irgend⸗ einen Platz im Kunſtbeſitz des deutſchen Volkes erobern können, wenn ſie nicht durch eine mit der Kunſt an ſich in gar keinem Zuſammenhang ſtehende, ſondern politiſch⸗welt⸗ anſchaulich orientierte Propaganda der öffentlichen Meinung aufgeredet, ja durch ähnlich eingeſtellte politiſche Fak⸗ toren aufgenötigt worden wären. Wie tief die Abneigung des Volks gegenüber einer durch ſolche Produkte zugemu⸗ teten Bereicherung ſeiner Kunſt iſt, mögen alle erſehen aus den Eindrücken, die die Beſichtigung der Ausſtellung„Ent⸗ artete Kunſt“ in München bei den Beſchauern hinter⸗ läßt. Nichtsdeſtoweniger iſt es einer geſchickten, ja geriſſe⸗ nen jüdiſchen Kulturpropaganda gelungen, dieſe erbärmlichen Machwerke, wenn auch nicht dem geſunden Einzelmenſchen, ſo aber zum mindeſten ſeinen ſogenannten „berufenen künſtleriſchen Sachwaltern“ aufzuſchwätzen, in unſere Galerien hineinzuſchmuggeln und damit letzten En⸗ des doch dem deutſchen Volk aufzuoktroyieren. Von dieſen Werken nun den nationalen Kulturbeſitz zu ſäubern, iſt eine heilige Pflicht einer politiſchen Leitung, die ſich ſelbſt als im ſtärkſten Gegenſatz ſtehend anſieht zu je⸗ nen dekadenken Kräften, die dieſe Machwerke dem deutkſchen Volke aufgenötigt haben! Daraus ergibt ſich für uns aber zwingend die Notwen⸗ digkeit ſehr oft eine kritiſche Betrachtung anzuſtellen über den Wert eines Kunſtwerkes an ſich. Das Recht zur Verdrängung beſtehender Kunſtleiſtungen kann aber auf alle Fälle nur ſolchen Neuſchöpfungen zuer⸗ kannt werden, die eine größere Wahrheit in ſich verkörpern und mithin der allgemeinen Erkenntnis und dem Verſtänd⸗ nis ihrer Zeit auch wieder voraneilen werden! Es gibt dabei manchmal allerdings auch eine zurück⸗ blickende Kunſt, allein ſie iſt nur inſofern berechtigt, als ſich in ihr wieder eine ſchon verlorengegangene Rag ſenbeſinnung ankündigt. Denn, wenn im Laufe einer Kunſtentwicklung durch fremde, unvolkliche Einflüſſe das Kunſtwerk die innere Beziehung zum eigenen Blut und damit eigenen Raſſenwert und Empfin⸗ den verloren hat, kann durch eine Wiederherſtellung dieſes urſächlichen Zuſammenhanges eine Erneuerung der künſtleriſchen Leiſtungen auch dann eintreten, wenn an den Schöpfungen einer vergangenen Epoche ange⸗ knüpft wird, um von dort aus nun wieder den richtigen Weg nach vorne zu ſuchen. Ohne dem aber iſt jede Rückentwicklung der Kunſt eine Fehlentwicklung. Denn ſie führt die kulturellen Leiſtungen in eine Epoche weiteſter Vergangenheit zurück, auch wenn ſie vielleicht in ihrer damaligen Höhe gleich ſein kann der Höhe unbedeutender Raſſen der Gegenwart. So kann ſehr wohl die„primitive Kunſt“ von heute oder beſſer die Kunſt der ſogenannten Primitiven, in der wir nur Karikaturen erblicken können, wie ſie zur⸗ zeit noch verſchiedene Negerſtämme fabrizieren, iden⸗ tiſch ſein mit weit zurückliegenden künſtleriſchen Schöpfungen unſeres eigenen Volkes Denn das Niveau dieſer Zeichnun⸗ gen entſpricht, wie ich ſchon einmal erwähnte, der Betäti⸗ gung fünf-, ſechs⸗ oder ſiebenjähriger Kinder, damit aber dem Durchſchnittsniveau auch der Spitzenleiſtungen, die unſer eigenes Volk vor zwanzig⸗, dreißig⸗ oder vielleicht ſo⸗ gar fünfzigtauſend Jahren eingenommen haben mag. Es kann aber nicht der Sinn einer Säuberung unſeres kulturellen Beſitztums ſein, Leiſtungen einer fortgeſchritte⸗ nen Zeit durch längſt überholte Arbeiten einer weit zurück⸗ liegenden Epoche zu erſetzen oder ſie gar durch ſie zu ver⸗ drängen. Es muß daher der oberſte Grundſatz bei der Werkung eines Kunſtwerkes immer ſein, daß es in der Zeit ſeiner e einen Jortſchritkt und keinen Rückſchritt bedeu⸗ et! Ich kann daher ſehr wohl eine an ſich primitive Arbeit, die vor zweitauſend Jahren entſtanden iſt, als Kunſtwerk werten und dieſe ſelbe Arbeit aber ſofort ſchärfſtens ableh⸗ nen, wenn ein heutiger ſogenannter Kunſtbefliſſener ſie als Ausdruck unſerer Zeit der Mitwelt aufzwingen will. Es iſt von vornherein feſtzuhalten. daß zwiſchen dem höchſten Genie und der größten Zahl ein ewiger Gegenſatz beſteht. Das Genie iſt die Einzelperſon und das nur Durchſchnittliche bleibt die Maſſe. Darin liegt aber der ſtärkſte Beweis für den Unſinn unſerer ſogenannten „modernen Kunſt“, denn ſie verſucht bewußt, die Leiſtung des Genies durch eine ſogenannte„Maſſenleiſtung“ zu er⸗ ſetzen. Das heißt, nicht eine ſtrahlende Begabung tritt vor das Volk und ſchenkt ihm das neue Kunſtwerk, ſondern eine Un⸗ zahl von Stümpern fabriziert minderwertigſte Machwerke und beginnt nur mit der Zahl gegen die Seltenheit der wirklich ewigen Kunſt zu operieren! Die ſogenannte moderne Kunſt“ trumpft alſo mit einer allgemeinen Gemeinſchaftsarbeit auf, Daher aber iſt ſie we⸗ der modern, noch iſt ſie überhaupt eine Kunſt. Denn es könnte ſehr wohl einen neuen und damit alſo meinetwegen modernen Künſtler geben, es kann aber nicht geben eine Kunſt des Jahrganges 1937 oder 1940. Der Künſtler lebt nicht imleeren Ra um, wohl aber tun dies ſehr oft ſeine Kritikaſter! Er geſtaltet nicht nur, ſondern er wird auch ſelbſt bewegt. Schon die Ur⸗ ſache der Entſtehung eines Kunſtwerkes, der Auftrag, iſt oft beſtimmend für das Ergebnis. Zeitgeſchichtliche Auffaſ⸗ ſungen, geſchichtliche Erkenntniſſe, kulturgeſchichtliches Wiſ⸗ ſen, alles dies hilft mit an der Geſtaltung ſeines Werkes. Fortſetzung 2. Blatt. 4 Kabinettsſitzung in London Berakung des Plans der Mittelmeer⸗Konferenz.— Die japaniſche Antwortnote. London, 9, September. Das engliſche Kabinett trat zur Beſprechung der beab⸗ ſichtigten Mittelmeer⸗Konferenz zuſammen. An der Sitzung nahmen ſämtliche Kabinettsmitglieder mit Ausnahme des zurzeit in Südamerika weilenden Lordkanzlers Hailſham teil. Ein großer Teil der Mitglieder des Kabinetts mußte ſeinen Urlaub unterbrechen, um nach London zu fahren, wo man der Kabinettsberatung große Bedeutung beimißt. In der Sitzung waren die Vorſchläge feſtzulegen, mit deren Hilfe England den Schutz der Handelsſchiffahrt im Mittel⸗ meer gegen U⸗Bootangriffe ſicherſtellen will. Die Sitzung, die in den Vormittagsſtunden begonnen hatte, dauerte bis etwa 15.30 Uhr. In die Beratungen wurde eine kurze Pauſe von etwa dreiviertel Stunden eingelegt. Wie verlautet, wurde in der Vormittagsſitzung ein all⸗ Hur be Ueberblick über die internationale Lage gegeben. m übrigen dürfte ſich das Kabinett außer mit der Mittel⸗ meerfrage mit der fapaniſchen Antwort auf die britiſche Proteſtnote befaßt haben. In der japaniſchen Ant⸗ wort heißt es, daß die Unterſuchungen über den Zwiſchen⸗ fall, bei dem der britiſche Botſchafter ſchwer verwundet wurde, ergebnislos geblieben ſeien und daß nicht feſtzuſtellen ſei, ob die Verantwortung für den e auf Japan ruhe oder nicht; im Hinblick auf die überlieferten Freund⸗ ſchaftsbande zwiſchen Japan und Großbritannien drücke die japaniſche Regierung nichtsdeſtoweniger ihr tiefes Bedauern aus. Die Anſchuldigungen Moskaus Die Bolſchewiſten wollen Italien von der Konferenz fern⸗ halten. Rom, 8. September. Nachdem die Sowjetunion zuerſt in einer Note an die italieniſche Regierung die Behauptung aufgeſtellt hatte, daß italieniſche U. Boote im Mittelmeer Handelsſchiffe ange⸗ griffen hätten, und dies in ihrer Antwort auf die engliſche und franzöſiſche Einladung zur Mittelmeerkonferenz wieder⸗ holt hatte, hat ſie eine weitere Note an die italieniſche Re⸗ e gerichtet, die in einer Meldung des Deutſchen Nach⸗ kichtenbüros als Torpedierung der beabſichtigten Mittel⸗ meerkonferenz bezeichnet wird. Nach einer Moskauer Meldung der„Taß“ iſt nämlich der Sowjetbotſchafter in Rom beauftragt worden, die ita⸗ lieniſche Antwort, die die eie Angaben zurück⸗ gewieſen hatte, für„unbefriedigend“ zu erklären und der italieniſchen Regierung mitzuteilen. daß Moskau ſeine„Be⸗ ſchuldigungen aufrechkerhalte“, In großer Aufmachung kündigt der offiziöſe„Popolo d'Italia“ an, daß die italieniſche Regierung an der Mittel⸗ meerkonferenz nicht teilnehmen wird. Die Meldung iſt aus London datiert und beſagt, man weiſe dort in gut unter⸗ richteten Kreiſen darauf hin, daß die ſowfetruſſiſche Re⸗ gierung eine neue politiſche Lage geſchaffen habe, die Italien zwingen werde, von der Entſendung eines Vertreters zur Konferenz Abſtand zu nehmen, falls Sow⸗ jetrußland daran teilnähme. Italien, ſo wird weiter betont, habe die in der moskowitiſchen Note enthaltenen Anklagen zurückgewieſen und ſich entſchieden geweigert, den unſinni⸗ gen Forderungen überhaupf irgendeine Beachtung zu ſchen⸗ ken. Das Moskauer Manöver ſei unverſehens gerade in dem Augenblick geſtartet worden, als Italien den Vorſchlag einer Mittelmeer-Konferenz aufmerkſam prüfte, dem es, wenn auch mit der durch die Erfahrungen gebotenen Zurück⸗ haltung, äußerſt zuſtimmend gegenüberſtand. Wie aus franzöſiſchen politiſchen Kreiſen verlautet, ſei Paris erſt durch den franzöſiſchen Geſchäftsträger in Rom von der ſowjetruſſiſchen Note, die am Montag in Rom über⸗ reicht wurde, unterrichtet worden. Graf Ciano habe dem Geſchäftsträger während ſeines Beſuches im Palazzo Chigi von der Note Mitteilung gemacht. Von ſowjetruſſiſcher Selle ſei der franzöſiſchen Regierung vorher keine Mitteilung zu⸗ gegangen. Auch in London hat der ſowjetruſſiſche Schritt teil⸗ weiſe ſtarke Beachtung gefunden. Die konſervative„Mor⸗ ning Poſt“ erklärt, daß die ſowjetruſſiſche Note an Italien einen diplomakiſchen Fehler erſten Ranges darſtelle, wenn man annehme, daß Sowjetrußland wirklich für die Sicherheit ſeiner Schiffahrt im Mittelmeer beſorgt ſei. Die Motive ſeien aber an ganz anderer Stelle zu ſuchen. Die Sowjetunion ziehe es vor, eine Konferenz, die zur Ver⸗ minderung der Verdächtigungen zwiſchen den Nationen bei⸗ tragen ſollte, zu ſabotieren. Sie tue das ſelbſt auf Koſten einer Entfremdung des franzöſiſchen Verbündeten. Man müſſe die Einladung an Moskau zurückziehen; die Beſchlüſſe der Konferenz könnten ſehr wohl ohne die Zuſtimmung Moskaus gefaßt werden Die franzöſiſche Regierung würde ihrerſeits vielleicht noch einmal über ihr Bündnis mit Mos⸗ kau nachdenken, das nicht zum erſten Male die franzöſiſche Politik in Schwierigkeiten verſetzt habe.— Das Rother⸗ mereblatt„Daily Mail“ erklärt ebenfalls, daß die ſowſet⸗ ruſſiſche Note an Italien den klaren Zweck verfolge, die 12⸗ Mächtekonferenz zu ſabotieren, indem Moskau verſuche, Italien vom Konferenztiſch fernzuhalten. 5 Schlußſitzung des javaniſchen Reſchstages a Tokio, 9. Sept. Nach fünftägiger Tagung wurde der außerordentliche Reichstag mit einer feierlichen Sitzung ab⸗ eſchloſſen. Er nahm einen zuſätzlichen Haushalt von 2040 5 ht Ven zur Fortſetzung der militäriſchen Operationen in Ching an. 5 i nete ſich infolge der Erplofton von Kurzmeldungen Guchaktion nach Frhr. von Gablenz Deutſches Fernoſt⸗Flugzeug überfällig. Berlin, 9. September, Das Flugzeug D— 90 der Deutſchen Lufthanſa, daz bekanntlich am 24. Auguſt unter Führung von Direktor Freiherr von Gablenz, Flugkapitän Untucht und Oberfunker⸗ maſchiniſt Kirchhoff im Rahmen der Eekunedungsflüge einez Luftweges nach dem Fernen Oſten auf dem Fluge von Ka⸗ bul(Afghaniſtan) nach Anſhi(China) das Pamirgebirge über den Wakhan⸗Paß erfolgreich überflogen hatte, verlieh nach erfülltem Auftrag Anſhi evor einigen Tagen, um übet Kabul zurückzufliegen Das Flugzeug erreichte ſeinen Beſtim⸗ mungsort nicht. Trotz ſofort aufgenommener Nachſuche dutch Junekersflugzeuge der Luftverkehrsgeſe,ſchaft Ebraſia fehlt bisher jede Nachricht. Der Reichsminiſter der Luftfahrt hal ſofort nach Bekanntwerden eine umfangreiche Suchaktion in die Wege geleitet. Furtwängler dirigierte in Paris Beethovens Neunte Symphonie in Anweſenheit des Präſ⸗ denten der Republik. Paris, 8. Sept. Im Rahmen der deutſchen Kulturwocht in Paris fand die Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie durch das Berliner Philharmoniſche Orcheſter und den Bruno Kittel'ſchen Chor unter Leitung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Staatsrat Furtwängler ſtatt. Soliſten wa⸗ ren Erna Berger, Pella Hochreiter, Walter Ludwig und Rudolf Watzke. Anweſend waren der Präſident der franz ſiſchen Republik, Lebrun, und eine Reihe von Kabinettsmib gliedern und Diplomaten. Das vollbeſetzte Haus ſpenden nichtendenwollenden Beifall. Eine Ehrung für Frankreichs Botſchafter in Berlin. Im Anſchluß an die Aufführung der Neunten Sympho, nie von Beethoven gab Reichskommiſſar Miniſterialdirekin Ruppel und Gattin einen Empfang für die Ehrengaſte der deutſchen Kulturwoche. Als Staatsrat Furtwängler im Saul erſchien, wurde er mit erneutem Beifall begrüßt. Staatz, ſekretär Funk überreichte dem franzöſiſchen Votſchafter i Berlin, Francois⸗Poncet, als Ehrengabe einen Fakſimjle⸗ Druck der Partitur der Neunten Symphonie von Beethoben. Der Druck wurde in dieſem einzigen Exemplar eigens bon deutſchen Künſtlern hergeſtellt. Prinz Chichibu in der Ausſtellung„Schaffendes Volk“ Düſſeldorf, 9 Sept Der Bruder des Kaiſers von Japan, Prinz Chichibu, beſuchte mit ſeiner Begleitung die Reichs ausſtellung„Schaffendes Volk“ Auf der Vierjahresplanwerk⸗ ſtoffſchau intereſſierte ſich der Prinz für diele der ausgeſtellten Einzelheiten Später trug ſich Prinz Chichibu in das Gol dene Buch der Stadt Düſſeldorf ein Mit einem Sonderflug⸗ zeug flog er um 16 Uhr von Düſſeldorf nach Berlin ab. Die Revolution in Paraguay Militärregierung gebildek? Paris, 9. Sept. Nach Meldungen aus Aſuncion iſt die neue revolutionäre Bewegung von den Truppen der Stadt Aſuncion und den Beſatzungen der Kriegsſchiffe ausgegan⸗ gen, die die Rückkehr des ehemaligen Präſidenten Raphal Franco und die Bildung eines Militärtriumvirats mit den Sberſten Saith und Ayais forderten. Hauptmann Jara de die revolutionäre Bewegung führe, hat, laut Havas, erklär, daß eine neue Regierung bereits gebildet worden ſei. Der Generaldirektor der B33 bei Baden erkrunken. Baſel, 9. Sept. Am Mittwochnachmittag ging bei de Bank für Internationalen Zahlungsausgleich(B83) die Nachricht ein, das Generaldirektor Pierre Quesnay m den Ferien in Frankreich beim Baden ertrunken ſei. Er be⸗ fand ſich als Gaſt des ehemaligen Gouverneurs der Baut von Frankreich, Morreau, in St. Leonhard bei Poitiers (Vienne), Das Unglück trug ſich am Mittwochvormittag zu die Leiche konnte erſt einige Stunden ſpäter geborgen werden — Generaldirektor Quesnay ſtand im 43. Lebensjahr und Lebensjahr und war ſeit 1930 Generaldirektor der B 3. Acht Opfer einer Grubenexploſion in Bulgarien. Sofia, 8. Sept. Die Zahl der Opfer der bei dem Grubel⸗ Unglück im Pirin⸗Gebirge am 6. September verſchütteten Bergleute beträgt, wie jetzt feſtſteht, im ganzen icht. W zurtit ufer ergab, daß die Exploſion, auf die das Ungüt urückzuführen iſt, ſich ereignete, als die Arbeiter mit den bmauern eines brennenden Schachtes beſchäftigt ware! Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat die durch den Grubenbrad entſtandene Hitze die Gaſe zur Exploſion gebracht. Diesmal kein„Trotzkismus“, ſondern Unfähigkeit Moskau, 9. Sept. Nach Meldung aus Moskau hal daz Zentralexekutivkomitee der USSR. angeordnet, daß de Volkskommiſſar der Leichtinduſtrie Liubimow von feinen Poſten entfernt wird, da er ſeinen Aufgaben nicht gere geworden iſt. Als Nachfolger wurde Scheſtakow beſtimmt. a Hirtenjunge verunglückt. Beim Vieheintreiben 7 Markt Sberdorf erlitt der 14jährige Hirtenfunge Xaver Dei ler einen Unfall. Als er zwei ſich mit den Hörnern ſtoßende Kühe auseinandertreiben wollte, geriet er unter eines 0 Tiere, das ihn übel zurichtete. Mit einem dreifachen Bel er wurde der Junge in das Bezirkskrankenhaus eingelie⸗ ert. ab Strohhalm brachte den Tod. Der Landwirt Johan Wagner in Gangkofen zog ſich bei Erntearbeiten eine 5 ſcheinend unbedeutende Verletzung am Fuße fu. Der Mam ſchenkte der Verletzung durch einen Strohhalm wenig 160 achtung. Inzwiſchen ſtellte ſich eine ſchwere Blutvergiftu ein und der Landwirt konnte nicht mehr gerettet werden, A Räuberiſche Bienen. Ein Fabrikarbeiter in Hart a. 5 machte die Feſtſtelung, daß ſeine Bienen außergewone viel Honig heimbrachten. Er beſtäubte die Bienen mit 10% und verfolgte ihren Weg. Nun entdeckte der Imker, daß ſalt Bienen in das Bienenhaus des Nachbarn flogen, rt an Bienen, die 102 ihnen in den Weg ſtellten, niederſtachen, über die aufgeſpeicherten Honigvorräte folge e ih a Tödlicher Abſturz an der Dreitorſpitze. Der 0 e aſſiſtent Wolfgang Kammlar aus. bei Krefeld 1 — 5 Nordoſtſeſte der Dreitorſpitze bei Partenkirchen i 8 0 der Rich abenunglüe in danen. meun dolk Mae 8 1 l r Nähe von Pola gelegenen Kohlen 5 5 gan aſen ein Grub dem neun Bergleute zum Opfer fielen. Die Explosion in einer Tiefe von 300 m ſtatt. lenz her. d, dag irektor eineg n Kg⸗ zebirge verlieh n über ou durch a fehlt rt hat aktion Präſt⸗ rwocht eunter ccheſter Gene⸗ n wa⸗ und ranzö⸗ ttsmib hende in. mpho⸗ rekt ſte der n Sag Staats, ter in ſimile⸗ hoben, 15 bon olk⸗ Japan, Reichs nwerk⸗ ſtellten 5 Gol⸗ erflug⸗ . iſt die Stadt gegan⸗ aphael lit den ra, der erklärt, en. hei det 3) die ah in Er be⸗ Bank oitiers ag z berden, hr und Jg. n. ruben⸗ Üttelen t. Die Ungläl lit den waren, nbrand it del ſeinen mt. F Dei oßende 5 det Beil ngell⸗ gt das gere päiſch 0 Aus dem ladioclies Land Beſuch badiſcher Schriftleiter in Straßburg. () Karlsruhe. Aus Anlaß der Eröffnung der 12. Euro⸗ en Muſtermeſſe in Straßburg am vergangenen Samstag hatte der Präſident des elſaß⸗lothringiſchen Preſſeverbandes eine Reihe von ausländiſchen Journaliſten, darunter auch Vertreter badiſcher Zeitungen, eingeladen. In der Ausſtel⸗ lung wurden die badiſchen Schriftleiter von dem Präſidenten des elſaß⸗lothringiſchen Preſſeverbandes, Monpeur, begrüßt. Neben den zahlreichen Erzeugniſſen der franzöſiſchen Induſtrie, konnte man auch erfreu rweiſe feſtſtellen, daß auch unſere weltbekannten badiſchen Firmen in Straßburg vertreten ſind. Am Sonntag unternahmen die Schriftleiter in einem von der franzöſiſchen Eiſenbahnverwaltung zur Verfügung geſtell⸗ ten Sonderwagen eine Fahrt in das elſäſſiſche Weinbaugebiet, wobei das bekannte Winzerdorf Mittelbergheim und das rer⸗ zende Winzerſtädichen Barr am Fuße der Vogeſen beſucht wurden. In Anſprachen wurden die beide Länder berühren⸗ den Fragen klar herausgeſtellt, wobei die badiſchen Schrift⸗ leiter betonten, daß ſie hoffentlich bald wieder einmal Ge⸗ legenheit haben, Kollegen von jenſeits des Rheines im badi⸗ ſchen Land begrüßen zu können. Zweifellos hat der erſt⸗ malige Beſuch badiſcher Schriftleiter nach dem Kriege im be⸗ nachbarten Elſaß dazu beigetragen, die kameradſchaftlichen Beziehungen der Schriftleiter beider Länder im Intereſſe der 2 indigung zu fördern. * () Bruchſa gewiſſenloſer Betrüger.) Durch Vor r Tatſachen prellte der 31jährige, ſchon mehrfach vorbeſtrafte verheiratete Georg Eberſoll von hier mehrere Briefmarkenfirmen und private Markenſammler um recht erhebliche Werte, deren Verſchleuderung dann das Geld zu einer Flucht nach Frankreich liefern ſollte. Nach ſei⸗ ner Rückkehr wurde er verhaftet und jetzt zu zehn Monaten Gefängnis, abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft, ver⸗ urteilt. () Bruchſal.(Drei gefüllte Scheuern abge⸗ brannt.) Am Spätabend äſcherte in Kirrlach ein Groß⸗ feuer, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt iſt, drei Scheuern der Landwirte Oskar Brümüller und Guſtav Haug ſowie der Witwe Heiler ein. Das Feuer, das in der Doppelſcheuer der beiden genannten Landwirte ausgebrochen war, vernichtete alle Futter⸗ und Gekreidevorräle; auch die Fahrniſſe wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der en iſt bedeutend. () Philippsburg. gemeinde Philippsburg 1938, ihr 600jä 7 Jahre Stadt.) Die Stadt⸗ n nächſten Jahr, am 19. Juni jubiläum. Für die Feſttage, die riges ähnlich wie vor einem Jahr in Obergrombach durchgeführt werden ſollen, ſind eine Reihe von Vekanſtaltungen geplant. () Pforzheim(Zuchthaus ſchlagung.) In einer ga 9 25jährige Herbert Heinz in Büchenbronn Briefe und entnahm Dieſen Geldbeträge in Ge mihöhe von 90 Mark. Das Geld verpraßte er in Pforzheim mit Dirnen. Die unterſchlagenen Briefe verbrannte er. Mit Urteil der Großen Strafkammer Pforzheim vom 6. April d. J. war Heinz mit acht Monaten Gefängnis beſtraft worden. Auf die Reviſion der Staats⸗ anwaltſchaft hob das Reichsgericht das Urteil auf und ver⸗ wies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Große Strafkammer, weil die Urki denunterdrückung in gewinnſüch⸗ liger Abſicht außer acht gelaſſen worden wak. Diesmal kam die Große Strafkammer zu einer anderen Auffaſſung und erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Monaten. 5 3 für Amtsunter⸗ e don Fällen öffnete der 52 () Maulburg.(In der Kleinen Wieſe er⸗ erunken.) Der in den 70er Jahren ſtehende G. Ehrler war ids auf dem Heimweg von Langenau nach Maulburg fen. Sein Weg führte ihn dabei an der Kleinen Wieſe lang, die etwa einen halben Meter hoch Waſſer führt. Von n Unwohlſein befallen, raſtete Ehrler, rutſchte aber dabei den Abhang hinunter in die Wieſe und ertrank. Die Leiche würde am nächſten Morgen gefunden. — Vier tödliche Anfälle „ei Baden⸗Baden. In Iffezheim wollte der 13jährige Sohn des Straßenwarts Bernhard Lorenz im Schuppen nach⸗ ehen, ob die Dreſchmaſchine, die der Vater beſtellt hatte, ſchon angekommen ſei. Der Beſitzer fuhr in dem gleichen Augenblick an, und der Junge verſuchte nun, aufzuſteigen. Dabei kam er zu Fall und geriet unter die Maſchine, deren rechtes Vorderrad über ihn hinwegfuhr. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde der Verunglückte ins Raſtatter Krankenhaus eingeliefert, wo er alsbald ſtarb. O Freiburg. Bei Wolfenweiler befanden ſich dret Mäd⸗ chen mit den Fahrrädern auf dem Heimweg, als ihnen beim Ueberholen eines Fuhrwerkes aus entgegengeſetzter Richtung ein Perſonenkraftwagen entgegenkam. Bei dem Zuſammen⸗ ſtoß erlitt die erſte Radfahrerin einen ſchweren Schädelbruch, der alsbald den Tod herbeiführte. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß der 22. Geburtstag des Mädchens ſein Todes⸗ tag wurde. Müllheim. In Banzenheim(Elſaß) verunglückte die aus Neuenbürg ſtammende Witwe Hamann mit ihrem Leicht⸗ motorrad Sie ſtieß mit einem Kraftwagen zuſammen und trug dabei tödlich wirkende Verletzungen davon. Waldshut. In Grießen wurde in der Nacht der 64⸗ jährige Schneider Adolf Apiarius von einem Radfahrer auf der Straße liegend aufgefunden. Noch ehe Hilfe herbeigeholt war, wurde Apiarius von einem ſchweizeriſchen Kraftwagen überfahren und tödlich verletzt. Der Kraftwagenführer fuhr weiter, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. A. iſt als⸗ bald nach dem Unfall geſtorben. Der Autofahrer, ein Beam⸗ ter aus Schaffhausen(Schweiz), wurde durch den Radfahrer noch an der Grenze ermittelt. Er gab zu, den Mann überfah⸗ ren zu haben. ** Oberkirch.(Knabe bei Holzarbeiten tödlich verunglückt.) Anfang dieſer Woche half der 13jährige Ernſt Vogt ſeinem älteren Bruder bei Holzarbeiten i Ge⸗ meindewald. Dabei geriet ein Stamm ins Rutſchen, riß den Jungen zu Boden und fiel ihm auf den Kopf, ſo daß er mehrere Schädelbrüche erlitt und ſpäter ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Freiburg.(Rückfällige Betrügerin.) Die be⸗ reits wegen Betrugs und Urkundenfälſchung mehrfach vorbe⸗ ſtrafte 3liczrige Eliſabeth Radatt aus Freiburg hatte ſich vor dem Schöffengericht wegen der gleichen Delikte erneut zu verantworten. Die Angeklagte hatte es verſtanden, durch ſchwindelhafte Angaben Geldbeträge und Kleidungsſtücke im Betrage von über 1000 Mark zu ergaunern. Sie hatte ſogar die Frechheit, in Briefen den Betrogenen mitzuteilen, daß be⸗ ſtimmte Parteiorganiſationen für die Bezahlung der Darlehen und Waren einſtehen werden. Das Arteil lautete auf ein Jahr acht Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt.— Der 37jährige Bernhard Gißler aus Karlsruhe hatte uner⸗ laubte Beträge einkaſſiert und in vier Fällen Logis⸗ und Verpflegungsbetrug begangen. Wegen Betrugs im Rückfall wurde er zu zehn Monaten Gefängnis, abzüglich dret Mona⸗ ten Unterſuchungshaft verurteilt. (—) Konſtanz.(Sechs Jahre Zuchthaus für Brandſtifterin.) Das Schwurgericht Konſtanz verur⸗ teilte die 52jährige verheiratete Anna Held aus Behla bet Donaueſchingen wegen dreifacher Brandſtiftung zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von insgeſamt ſechs Jahren unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren. Während die Angeklagte eine Brandſtiftung zugab, leug⸗ nete ſie die beiden anderen hartnäckig ab, obwohl ſie auf Grund ſchwer belaſtender Indzen überführt war. Die Brand⸗ ſtiftungen, von ihr unternommen um Diebereien zu verdecken, liegen ſchon Jahre zurück. Die Angeklagte wußte aber immer wieder bei erneut aufgenommenen Anterſuchungen die Täter⸗ ſchaft ſo abzuleugnen, daß ſie nicht zu überführen war. Die Indizien führten jedoch jetzt zu ihrer Ueberführung und Ab⸗ ürteilung. Das Gericht mußte über die Angeklagte ein har⸗ tes Urteil fällen, zumal ſie durch ihre Lügen den Fortgang der Verhandlung erſchwert und andere unſchuldige Menſchen mehrfach verdächtigt hatte. Der Mitangeklagte Mayer 3. aus Behla, der der Anſtiftung zu den Bränden beſchuldigt war, wurde mangels genügender Beweiſe freigeſprochen. Das Theater geht jeden an Werbeabend des Nationaltheaters Mannheim. Das Theater— ſo etwa ſagte Intendant Friedrich Brandenburg— iſt eine Angelegenheit, dle jeden ein⸗ Zelnen angeht. Mag dieſer einzelne, wie es gar nicht anders möglich iſt, ſeinen perſönlichen Kunſtgeſchmack haben, der— einem ganzen Bildungs⸗ und Werdegang, überhaupt der aisher an ſich getanen Arbeit entſprechend— eine mehr oder weniger ausgeprägte eigene Richtung und Färbung aufweiſen wird, 5 hat er unbeſchadet deſſen die Verpflich⸗ tung, durch ſein Intereſſe und ſeine Teilnahme am Beſtand eines Kulturinſtituts, wie es die Mannheimer Bühne reprä⸗ ſentieren möchte, nach beſten Kräften mitzuwirken. Gerade der Weiterbildung des Geſchmacks, deſſen Entwicklung eben in gewiſſer Weiſe Sache der Selbſterziehung iſt, dient die möglichſt rege Verbindung mit dem Theater, die ſich zu einer wirklichen Verbundenheit ausgeſtalten laſſen ſollte, nach en ungefähren Worten den Intendanten zu einer Gemein⸗ ſchaft zwiſchen Aufnehmenden und Schaffenden. Die Bil⸗ dung einer ſolchen Gemeinſchaft zu fördern, dabei dem Be⸗ ſucher eine Erweiterung ſeiner Kunſtanſchauung zu ermög⸗ lichen, dazu will die Winterarbeit des Nationaltheaters wie⸗ er das ihre beitragen. Selbſtverſtändlich ſieht ſich eine ühne vom Range des Nationaltheaters Mannheim beſon⸗ ders dazu berufen, in dieſem Beſtreben weiterhin die Klaſ⸗ lik als das höchſte gegenwärtig anerkannte deutſche Gei⸗ ſtesgut zu pflegen. Ein Blick in das Programm der neuen Spielzeil, 5 das wir ſchon an anderer Stelle hingewieſen aben, erweckt viele Erwartungen, 5 Streifen wir nur andeutend die grundſätzliche Frage: K aum iſt denn das Theater, warum iſt überhaupt die Zunſt eine Angelegenheit, die ſeden angeht? Warum iſt 4e ſo wichtig, daß man die Bildung einer Gemeinſchaft zwi⸗ ſhen Kunſtſchaffenden und Aufnehmenden anstrebt? Well unſt— wirkliche Kun ſt— eben auch ein Weg zum e en iſt, ein Weg, der auch unbedingt gefunden 5 beſchritten werden muß. Ihre Bedeutung erſchöpft ſich bein srbegs darin, gelegentliche Ausſpannung von der Ar⸗ 955 des Alltags zu geben Kunſt kann den Schaffenden und bel Aufnehmenden zugleich aufatmen laſſen, indem ſie auf ſteide einen reinigenden, erneuernden Hauch des Geiſtigen ſtrömen läßt. „ Herade dieſen Hauch des Geiſtigen atmet ja ſo ſpürbar Die Muſit Mozarts, deſſen Buvertüre zur„Zauberflöte“ dem — Werbeabend des Nationaltheaters eine ſchöne Einleitung gab. Unter der Stabführung Ernſt Cremers, der auch zum Abſchluß des erſten Programmteils die„Rienzi a Ouvertüre meiſterhaft dirigierte, zeigte das Nationaltheater⸗ Orcheſter ſein bewahrtes geſchloſſenes Können. Das Pro⸗ gramm des Abends bot in ſeiner bunten Mannigfaltigkeit in erſter Linie einer Reihe neuverpflichteter Mitglieder des Opern⸗Enſembles Gelegenheit ſich vorzuſtellen. Den Beginn machte die neue Hochdramatiſche, die Ungarin Roſe Huſzka, die dieſer Tage als Amelia in Verdis„Masken⸗ ball“ ihr erfolgreiches Debut gegeben hatte; ſie meiſterte glanzvoll die große Arie der Leonore aus dem„Fidelio. Der neue Heldenbariton Hans Schweska ſang mit ſehr kraftvoller, dabei biegſamer und gut durchgebildeter Stimme die Heiling⸗Arie„An jenem Tag“ Großen Erfolg hatte auch die charmante Erſte Jugendliche und lyriſche Sängerin Käthe Dietrich mit der großen Arie der Agathe aus dem S en g und im zweiten Teil des Programms mit Lehars Vilja⸗Lied, wobei es ſogar ein Dakapo gab. Sehr eindrucksvoll wurde das Freundesduett aus Verdis„Macht des Schickſals“ von dem jugendlichen Heldentenor Lug ⸗ Walter Miller und dem lyriſchen Bariton Theo Lienhard vorgetragen, die beide bereits als Graf Ri⸗ chard und René im„Maskenball“ ſtimmlich wie darſtelle⸗ riſch den ſchönſten Erfolg gehabt hatten Während Miller wegen einer Indispoſiton, die er bei dem Duett energiſch überwand, ein vorgeſehenes Solo ausfallen laſſen mußte, erhielt Theo Lienhard mit der glänzend geſungenen Roſſini⸗ Arie„Ich bin das Faktotum“ einen verdienten Beifalls⸗ ſturm Von den ſtets bewährten Kräften des Enſembles hörte man von Guſſa Heiken das Mignon-Lied, von Heinrich Hölzlin die Leporello⸗Arie, von Gertrud Gelly und Franz Koblitz gemeinſam mit dem Sing⸗ chor unter der ſicheren Leitung von Karl l auß„Schenkt man ſich Roſen“ aus Zellers„Vogelhändler“. Schließlich gab die neue Ballettmeiſterin Wera Donalies neben pon ihr geleiteten Vorführungen der Tanzgruppe in einem Solo „Bolero“ eine Probe ihrer beſchwingten Kunſt. Das Publikum, das den großen Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, hielt mit einer Beifallsfreude nicht zurück, und nicht nur ſeine von jeher anerkannten Lieblinge, ſondern auch die neuen Mit⸗ lieder des Enſembles konnten verdiente ſtürmiſche Dankes⸗ 50 entgegennehmen. Wolfram Groddeck. Arlaub im Herbſt Es gibt nicht wenige Menſchen, die es vorziehen, ihre Urlaubstage in den Herbſt zu legen, da ſie wiſſen, daß das Ausmaß der Erholung in dieſer Jahreszeit für ſie größer iſt als im Sommer. Vor allem gilt dies für Urlauber, die Freunde des Wanderns ſind. Das buntgefärbte Laub der Bäume, die fallenden Blätter, die oft leichtneblige Atmo⸗ ſphäre, die Ruhe im Walde, das Fehlen der in der heißen Jahreszeit ſo ermüdenden Hitze, das Sammeln von Spelſe⸗ pilzen.— all dies trägt dazu bei, eine Herbſtwanderung zu einem überaus genußxeichen Erlebnis zu geſtalten, das wahre Erholung bietet, Wie zur Zeit des Herbſtes die Wäl⸗ der menſchenarm zu ſein pflegen, ſo ſind es vielfach auch die Orte, die auf dem Wege des Wanderns liegen, ſo daß die erforderliche Nachtruhe kaum jemals durch Lärm ge⸗ ſtört wird— wie es leider doch nicht ſelten in der„Som⸗ merſaiſon“ der Fall iſt. Wer alſo die Möglichkeit hat, ſeinen Urlaub in den Herbſt zu legen, ſollte davon Gebrauch machen. ne Langanhaltender Sommer. Vorübergehend kühler— dann wieder wärmer. Ein neuer Atlantikwirbel iſt ungewöhnlich raſch und unter kräftiger Verſtärkung nach Südſkandinavien vor⸗ geſtoßen. Er bringt der Nord⸗ und Oſtſee ſtürmiſche Winde und hat von ſeiner Rückſeite her kalte Luftmaſſen aus dem hohen Norden in Bewegung geſetzt, deren Eindringen ſich bei uns ſtärker bemerkbar machen wird. Vorausſichlich aber wird ſich nach gewittrigen Störungen ſehr raſch wieder Schönwettercharakter durchſetzen.— Höchſttemperatur geſtern 30,2 Grad im Schatten. Waſſerwärme des Rheins 20 Grad. * J Strandbaddieb gefaßt. Da ſich die Diebſtähle von Geldbeuteln und Wertgegenſtänden am Strandbad in den letzten Wochen häuften, bekam ein junger Mann von der Polizei den Auftrag, ſich an einer beſiimmten Stelle aus⸗ zukleiden. Bei der unauffälligen Ueberwachung der Bekleidung konnte dann der Dieb, der ſein Unweſen faſt immer an der⸗ ſelben Stelle trieb, auf friſcher Tat feſtgenommen werden. 212 Aufnahmeprüfungen au der Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim. Die Aufnahmeprüfungen an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim finden für alle Ausbildungsklaſſen ſowie für die Opern⸗ und Schauſpielſchule in der Zeit vom 10. bis 25. Sep⸗ tember 1937 ſtatt. Anmeldung und Auskunft beim tariat der Hochſchule in Mannheim, A 1, 3. * Der Feierabend in der Induſtrie⸗Ausſtellung „Kraft durch Freude“ leiſtet Muſtergültiges! Die Feſthalle der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung iſt unter Einflußnahme der Kreispropagandaleitung Mann⸗ heim der NS DP. zu einem würdigen Raume ausgeſtaltet worden. Ueber 5000 Perſonen, deutſche ſchaffende Männer und Frauen, erleben allabendlich in ihr frohe Stunden aus⸗ erleſenſter Unterhaltung. An verſchiedenen Nachmittagen wer⸗ den Sonderveranſtaltungen ſtattfinden, im Abendprogramm wird man u. a. Paul Heidemann mit Freude begrüßen. Das Varieteeprogramm, welches ſich über vier Stunden erſtreckt, zeigt Darbietungen, wie ſie nur an den erſten Varieteebühnen gefunden werden. Das Wichtigſte aber iſt folgendes: Jeder deutſche Volks⸗ genoſſe kann ſich den Beſuch dieſer KdF.⸗Veranſtaltungen erlauben! Die Eintrittskarten für dieſe Veranſtaltung berech⸗ tigen gleichzeitig zum Beſuch der Oberrhemiſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung ab 17 Uhr des Gültigkeitstages. Es bleiben ſomit bis zum Beginn der Abendveranſtaltungen mehr als drei Stunden Zeit für den Ausſtellungsbeſuch. Der geſambe Eintrittspreis für den Ausſtellungsbeſuch und für die vierſtün⸗ dige Abendveranſtaltung beträgt nur 65 Rpfg., gewiß eine gewaltige Leiſtung der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“!— Die Karten können über die Geſchäftsſtellen von„Kdß.“, über die Betriebsobmänner und durch Anmel⸗ dung bei der Ausſtellungsleitung(Rhein⸗Neckar⸗Hallen) be⸗ ſtellt und bezogen werden. Eine möglichſt frühzeitige Anmel⸗ dung iſt erwünſcht. Es werden nicht mehr Karten ausgegeben, als Plätze vorhanden ſind. Verſchiedene Betriebsführer haben auch Folgendes in Er⸗ wägung gezogen: Ein Programm, wie es in der Feſthalle der Oberrheiniſchen Induſtkie⸗Ausſtellung geboten wird, iſt ſonſt nur in den ſeltenſten Fällen für Betriebsveranſtaltungen durchführbar. Wenn man nun bedenkt, daß z. B. ein Betrieb mit 2000 Gefolgſchaftsmitgliedern für 1300 Mark geſchloſſen die Ausſtellung beſichtigen und die Abendveranſtaltungen beſuchen kann, ſo wird den Betrieben etwas ganz Gewaltiges für verhältnismäßig geringe Koſten ermöglicht. Den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern aber wird etwas Auserleſenes geboten. Möge dieſe Anregung auf fruchtbaren Boden fallen! Einberuſungstermin zum weiblichen Arbeitsdienſt 1. Oktober 1937. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf hin⸗ gewieſen, daß der nächſte Einberufungstermin zum Arbeits⸗ dienſt für die weibliche Jugend der 1. Oktober 1937 und nicht, wie vielfach angenommen, der 1. April 1938 iſt. Es gehen ſchon jetzt zahlreiche Meldungen zum 1. April 1938 ein, ſodaß die Gefahr einer Ueberfüllung des weib⸗ lichen Arbeitsdienſtes zu dieſem Zeitpunkt beſteht und viele Meldungen nicht mehr berückſichtigt werden können. Es empfiehlt ſich daher, die Meldung zum 1. Oktober 1937 möglichſt umgehend abzugeben. Die Meldungen ſind zu richten an die Bezirksleitung XII des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend, Südweſt⸗ deutſchland, Stuttgart⸗g, Hohenſtauffenſtraße 11. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Unterhaltungsblatt. Allen, die bereits Vorkenntniſſe in der franzöſiſchen Sprache beſitzen, ihr Wiſſen aber auf unter⸗ haltſame und zugleich bildende Weiſe vervollkommnen wol⸗ len, wird die Zeitſchrift von großem Nutzen ſein. Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaux⸗ de⸗Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieferungsſtelle für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig E 1. t 2 SG HUH e für Herren ein Bes 7 Onhderes Stecker pferd Unserer Eerile 4 Aus den Nachbargauen Fünf tödliche Verkehrsunfälle — Winterſtetten, Kr. Leutkirch. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden des Sonntag geriet an der Steige zwiſchen Hinz⸗ nang und Frauenzell der Bauer Joh. Nep. Gronmeier mit ſeinem Motorrad infolge ſtarken Nebels aus der Fahrbahn und ſtieß gegen einen Randſtein. Gronmeier brach beim Sturz die Wirbelſäule und war auf der Stelle tot. — Wolfegg, Kr Waldſee. Als ſich der 51 Jahre alte Lorenz Kerler aus Waſſers abends mit dem Fahrrad auf der Heimfahrt von Molpertshaus befand, kam er in einer Kurve zu Fall und ſtieß mit dem Kopf gegen einen Rand⸗ ſtein. Er erlitt eine ſchwere Gehirnverletzung, an deren For⸗ gen er im Kreiskrankenhaus ſtarb. Er hinterläßt eine Frau und acht unmündige Kinder. — Ebingen. Zwei hieſige junge Burſchen entwendeten ein Motorrad, um damit unbefugterweiſe eine Schwarz⸗ fahrt zu unternehmen. Schon in Onſtmettingen prallten ſie in voller Fahrt gegen ein Bahngeländer, wobei das Motor⸗ rad beſchädigt wurde. Die beiden Schwarzfahrer wurden wie durch ein Wunder nur leicht verletzt. Sie werden ſich wegen dieſer leichtſinnigen Tat vor Gericht zu verantwor⸗ ten haben. — Markgröningen, Kr. Ludwigsburg. In einer Kurve zwiſchen Markgröningen und Aſperg wurde der 24jährige Eugen Buck von hier durch zu ſchnelles Fahren mit ſeinem Motorrad in den Straßengraben genagen, Buck trug bei dem Sturz ſchwere Verletzungen davon, denen er im Kreis⸗ krankenhaus erlag. — Ludwigsburg. Ecke Stuttgarter⸗ und Mathildenſtraße wollte der 33 Jahre alte Wilhelm Ortlieb aus Stuttgart, det mit ſeinem Motorrad in hoher Geſchwindigkeit die Stutt⸗ garter Straße entlang gefahren war, vor einem Zugwagen mit Anhänger noch 365 bremſen, was ihm jedoch nicht mehr gelang. Er ſtürzte ſo heftig auf die Straße, daß er ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog, dem er bald nach ſeiner Einlieferung ins Ludwigsburger Kreiskrankenhaus erlag. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen trifft den Ver⸗ unglückten ſelbſt die Schuld an dem Unfall. 8 Viernheim.(Scheuer mit Ernte⸗ und Tabak⸗ vorräten abgebrannt.) In der Alexanderſtraße brach in der Scheuer von Konrad Ringhof aus unbekannten Grün⸗ den Feuer aus, dem das Gebäude mit ſeinen Vorräten an Heu und Stroh und dem friſch eingebrachten Tabak zum Opfer fiel. Das Vieh wurde gerettet. Der Feuerwehr, die den Brand mit drei Spritzen bekämpfte, gelang es, das an die Scheuer angebaute Wohnhaus zu ſchützen, — Kleingartach.(Schweres Verkehrsungluüc.) Dieſer Tage geriet eine die Steige am Heuchelberg hinab⸗ fahrende Zugmaſchine einer Straßenteerabteilung ins Schleudern. Im letzten Augenblick konnte die Maſchine mit Anhänger von dem geiſtesgegenwärtigen Fahrer noch auf⸗ efangen und quer zur Stlaße geſtellt werden. Das wurde Schneidermeiſter Nagel von hier und ſeiner Frau, die mit ihren Fahrrädern kürz hinterher die Steige n den zum Verhängnis. Nagel prallte mit dem Kopf gegen den Schleppzug und zog ſich gefährliche Verletzungen an der Naſe und an der Stirn zu. Seine Frau wollte der Zugma⸗ ſchine ausweichen, fuhr aber dabei gegen einen Baum und erlitt erhebliche Verletzungen. Die beiden Verletzten mußten an das Brackenbeimer Krankenhaus eingeliefert werden. 1* 5 — ( 555 25 2 2 V 0 0 Herr Mimelm Raufelder — Mergentheim.(den Arm viermal gie bpon chen.) Auf der fh zwiſchen Igersheim und Markels⸗ heim ſtreifte ein 11jähriger Junge mit dem Fahrrad ein entgegenkommendes Laſtauto. Er kam zum Sturz und erlitt einen vierfachen Bruch des rechten Armes, ſo daß er im Krankenhaus Aufnahme finden mußte. 0 ZJündelndes Kind verurſacht Scheunenbrand. — Dunningen, Kr. Rottweil. Am Montagabend brannte die Scheune des Karl Ohnmacht mit Heu⸗, Oehmd⸗ und Futtervorräten ab. Die Feuerwehr konnte das angrenzende Wohnhaus, ſowie das Vieh retten. Es iſt ein Schaden von 8000 Mark entſtanden. Das Feuer wurde durch das ſechs⸗ jährige Pflegekind des Geſchädigten verurſacht. das in der Scheune zündelte. Landau.(Andie falſche Adreſſe geraten.) Der 1907 zu Wörth geborene Auguſt Karcher unternahm Ende Juli auf eine vom Felde heimkehrende, ihm bekannte Land⸗ wirtin einen tätlichen Angriff und verſuchte, ſie zu notzüch⸗ tigen. Er geriet aber an die falſche Adreſſe, denn die Ueber⸗ fallene wehrte ſich tapfer und verſetzte ihm ſogar Schläge. N. flüchtete ſchließlich, als die Frau um Hilfe rief. In der Strafkammerverhandlung erkannte das Gericht auf drei Monate Gefängnis. 5 Büdingen.(Tödlicher Unfall des Standort⸗ älteſten.) Der Standortälteſte der Garniſon Büdingen und Kommandeur des dortigen Bataillons, Oberſtleutnant Theu⸗ rich, iſt bei einer Dienſtfahrt auf der Straße von Alrichſtein nach Stumpertenrod(Kr. Schotten) tödlich verunglückt. Die Kunde von dem jähen Tod des beliebten Offiziers rief große Beſtürzung hervor. Sein Adjutant, Oberleutnant Paſtor, wurde bei dem Unfall ſchwer verletzt. Er wurde in das Kran⸗ kenhaus nach Schotten gebracht. Nierſtein.(Zwei Fiſche auf einmal.) In beſon⸗ berem Maße wurde dem Sportangler Wilh. Rudi Petri⸗ Heil zuteil. Beim Angeln am Rhein blieb ein etwa halbpfün⸗ diger Barſch mit dem Schwanz am Angelhaken hängen. Bei dem Verſuch, wieder loszukommen, ſchoß ein dreipfündiger Hecht auf den Barſch los und ſaß beim Verſuch, dieſen zu verſchlingen, ebenfalls an der Angel feſt. Durch geſchicktes Verhalten brachte Rudi beide Fiſche aufs Trockene. Idar-Oberſtein. ⸗Rätſelhafter Unfall.) Ein 21⸗ jähriger junger Mann aus Berſchweiler bei Baumholder, der mit ſeinem Fahrrad von der Kuſeler Herbſtmeſſe zurück⸗ kehrte, wurde von ſeiner Schweſter ſchwerverletzt auf der Straße liegend bei Thallichtenberg aufgefunden. Er wurde ins Krankenhaus Baumholder eingeliefert, wo ihm eine Niere entfernt werden mußte. Infolge ſtarken Blutverluſtes iſt der junge Mann wenige Stunden nach der Operation eſtorben. Nach vorher gemachten Ausſagen hat ihn ein zieferwagen angefahren. Sk. Goar,(Zwei Schiffe zufſammengeſtoßen.) Auf dem Rhein ereignete ſich ein Schiffsunfall, der erheb⸗ lichen Sachſchaden zur Folge hatte. Ein Motorſchiff, das auf der Talfahrt plötzlich manövprierunfähig wurde, trieb gegen einen franzöſiſchen Schleppdampfer. Unter der Wucht des Anpralls wurde dem Schleppdampfer der Ruderkaſten ore und die Radachſe gebrochen, während dem Motorſchiff der Vorderſteven eingedrückt wurde. Die Be⸗ ſchädigungen an beiden Schiffen waren ſo erheblich, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. l Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 9. September: Miete D 1 und 1. Sonder miete D 1: Ein Maskenball. Oper von Giuſe 3 Verdi. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. kibe Freitag, 10. September: Miete F 1 und 1. Sondermie F 1: Der Hakim weiß es. Lauckner. Anfang 20, Ende nach Samstag, 11. September: Miete§ 1 und 1. Sonder. miete§ 1: Zum erſten Male: Hanneles Himmel⸗ fahrt. Oper von Paul Graener; vorher: Sinfonia brevis, von Paul Graener. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. Komödie von 800 22.30 Uhr. f —— Wer hal gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterſe Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 25. Ziehungstag 4. September 1997 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 500000 RM. 214008 12 2 Gewinne zu 10000 RM. 361470 8 Gewinne zu 5000 RM. 66123 72020 156313 254811 4 Gewinne zu 3000 RM. 61569 263884 139940 214059 20, Gewinne zu 2000 RM. 47083 17110 64542 220176 287058 296096 327813 347281 64 Gewinne zu 1000 RM. 5459 25879 48816 59524 59618 70781 100000 104240 119309 128770 132925 143212 147557 157737 169297 202644 215164 218898 223230 223382 25231 255881 281551 305284 316156 318627 348945 355534 364496 382075 382605 396856 140 Gewinne zu 500 RM. 4550 10356 701 16919 21630 82189 32731 34593 49224 61029 69923 73961 78342 79801 81112 83055 85852 89303 128388 128724 151922 169841 175888 180236 1922²⁸ 182969 211293 227362 228296 228364 248978 249563 255080 261187 267452 293282 285827 814417 318098 321017 328481 327226 330790 345977 849392 858245 360487 364714 877461 379709 384406 386706 387269 391177 396324 194 Gewinne zu 300 N. 2303 5429 11292 12180 14597 16466 26887 28980 27613 30831 37946 38324 4750 44721 53317 54737 59759 83192 68157 68957 73448 73944 74380 76149 82186 88911 90482 90932 97655 101478 103041 103120 105949 109669 118481 114255 121377 126594 127364 127473 134155 137582 18930 142362 148884 149853 154010 157017 165315 169344 176152 194407 198101 1881557 197844 199791 295604 208833 208054 215808 218376 223407 225850 225942 229247 229491 240857 250841 2630685 265015 278188 282885 286554 289733 290499 291970 365841 323653 324550 33148 381936 332889 332854 333088 838644 344449 352908 358992 369824 378959 377305 377652 378956 386672 888797 395372 396107 5 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 168998 6 Gewinne zu 5000 RM. 162140 204532 348148 4 Gewinne zu 3000 RM. 86733 96890 6 Gewinne zu 2000 RM. 284711 47344 344624 54 Gewinne zu 1000 RM 12249 37101 67004 108391 110938 136971 147788 164317 167629 190420 211861 217574 227663 234779 254886 280189 281924 284828 288049 301127 307540 327816 347207 353999 374394 386525 396318 i 44 Gewinne zu 500 RM. 8019 33291 48683 49448 51370 600 68833 71893 98125 99970 117528 170767 173642 181055 220213 254810 258036 290161 303079 313529 347876 393649 180 Gewinne zu 300 Mui. 204 2103 2480 9/88 7/239 12500 15513 28502 28581 30393 32942 33148 36590 39581 44854 45560 45576 49924 58124 57537 64383 65429 72999 73060 77040 79391 82887 90311 90315 91819 92874 103844 105299 07248 10288 114995 115924 117598 123495 144912 146050 150237 166404 161849 163264 173718 176894 178347 180999 185498 196337 199020 200966 203248 205946 208987 2907328 217791 247258 254634 25507 257821 263446 264664 266385 270576 273099 281053 285502 284244 296331 297678 304139 308586 321405 324671 839673 340644 345857 346931 350689 352464 354118 365479 366770 373198 377684 395181 395771 39819 —. —ů— ß— B Mann, der treubesorgte Vater, Bruder, Schwager und Onkel Stern- Wirt im Alter von 42 Jahren, infolge eines Herzschlages. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Raufelder Wtw. und Tochter Elsa. Mhm.-Seckenheim, 9. September 1937. Die Beerdigung findet morgen Freitag, 10. September, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 130 aus statt. —— F .—————— ä— —— ä= Rasch und unerwartet verschied mein lieber, herzensguter Lebensmittel Bratheringe o. K. u. aus⸗ genommen Ltrd. 72 Pfg. Bismarckheringe Literdoſe 75 Pfg, Rollmops Lird. 75 Pfg. Heringshappen i. Tomaten⸗ 5 ſoſe Doſe 35 Pfg. Erfriſchende Feinkoſt Zarte Fettheringe in feinſter Spezialtunke Doſe 35 Pfg. Pikandetten Doſe 25 Pfg. HOelſardinen, Doſe 20, 26, 5 40 u. 55 Pfg. Neue Fettheringe 2 Stück 10 u. 15 Ufg. Ileus Kartoffein 5 Kilo 40 Pfg. Allgäuer Stangenkäſe 20% F. i. T., 125 fr 13 Pfg. Münſterkäſe 45% Fett i. T., 125 fr 25 Pfg. Edamerkäſe 400% Fett i. T., 125 gr 30 Pfg. Schweizerkäſe 450, Fett t. T., 125 fr 32 Pfg. Allgäuer Streichkäſe 20% F. i. T., Stück 10 Pfg. Camembertkäse, 50% F. i. T. Schachtel ab 20 Pfg, ö 1 ö 0 7 5 5——** f K N. VFCVVVCCTTT n 0 S 5 g 55 . Fußballvereinigung 98, Mhm⸗Seckenheim Todes⸗Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unſere Mitglieder von dem raſchen Tode unſeres Lokalwirtes und Mitgliedes Wilhelm Raufelder in Kenntnis zu ſetzen. In ihm verlieren wir einen guten und treuen Kameraden, dem ein ehrendes Gedenken in unſeren Reihen geſichert iſt. PS. Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachmittags 4 Uhr ſtatt. 5 Treffpunkt des Vereins im„Prinz Max“ um ½4 Uhr. Fußballvercinigung. Verfſammlungs⸗ Kalender. Das Training morgen abend fällt umſtändehalber aus. Die übliche Spielerverſammlung findet wegen des Trauerfalles im Lokal„Zum Prinz Max“ ſtatt. Um pünktliches Erſcheinen aller Spieles fun e uh wird deff Delikateß⸗Friſchgurken Stück ab 4 Pfg. gebrauchte eichene Speisezimmer 1. Büfett, gr. dop. aus- ziehb. 1 6 Lederstühle 85 2. Büfett 160 em, Kred., Ausziehtisch, 4 Stühle, das Zimm. nat 8 nied. mod. Form 55 ch. Baumann& C., Möbellager/ Mannheim, U 1, 7 eee a Volksbund für das Jeutſchtum im Ausland Ortsgruppe Seckenheim. Samstag, 11. September 20 Uhr Pflicht⸗Verſammlung! Da unbedingte Auftzlärung erfolgen muß, bitten wir um vollzähliges Erſcheinen. Lokal wird noch bekannt gegeben. Der Leiter. Druckarbeiten Deutſcher Weißwein offen, Liter 60 Pfg. Deutſcher Rotwein offen, Liter 63 Pfg. Deutsche Tischwelne in 1 Otr.⸗Fl. Flaſche: 65, 68, 90, 1.— b. 2.— o. Gl. 3% Rabatt aeedededdaad Schöne 2 Iimmer- Wohnung zu vermieten. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. . 7* N werden schnellsten“ elertigt in der Neckar-Bote- Druckerei. Verlangen Sie gfeis gqusdrlichſſcin MASH Würze und achten Sie gend darcuf, daß Ihr Fläschchen qus der großen MAGS. Originalflasche geföllt Wird. In dieser darf nach dem Gesetz nichts anderes feilgehalten Nac; Hs Gammel⸗ Anzeiger Alk für Mitglieder der Landw. Ein- u. 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