durch ande h im gar Inge. ings⸗ nicht das? e ihn ihren deren inge⸗ Frau einer ſtand ings⸗ Falle Das und 3— Nr. 213 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 13. September 1937 Oer Führer ſprach zu den Politiſchen Leitern Wir ſchützen Deutſchland! In der Anſprache vor den 140 000 Politiſchen Leitern hat der Führer bei dem Appell auf der Nürnberger Zeppelinwieſe unter anderem erklärt: Meine Parteigenoſſen! Jährlich einmal kommt ein Teil der politiſchen Führerſchaft des deutſchen Volles nach Nürnberg, ein Teil der politiſchen Soldaten und ein Teil der Wehrmacht. Viele, die das Weſen unſerer Bewegung nicht verſtehen, mögen ſich vielleicht wundern, daß ſich dieſe Zuſammenkunft in jedem Fahte wiederholt. Wir, die wir ſie nun ſeit vielen Jahren er⸗ ſeben dürfen, erkennen ihren Sinn und ihren Wert: Für uns Nationalſozialiſten ſind dieſe Tage das ſchönſte Feſt des ganzen Jahres! Jubelnde Zuſtimmung der Hundert⸗ ſauſende.) 8 8 5 5 5 Für uns ſind dieſe Tage die Erinnerung an die Zeit unſeres geſchichtlichen Ringens um Deutſchland. Unter euch ſtehen ſo viele vor mir, die die Bewegung noch kennen aus der gelt, da es ſchwer und gefahrvoll war, ſich zu ihr zu bekennen. Gerade für dieſe alten, treuen Kampfgenoſſen ſind aber dieſe Tage die ſchönſte Rückerinnerung und zugleich die ſchönſte Be⸗ lohnung. 5 5 5 Einmal im Jahre ſtehen wir uns wieder perſönlich gegen⸗ über. Einmal im Jahre, da ſeid ihr wieder bei mir, wie früher ſo oft in den Kämpfen um Deutſchland Damals konnte ich in eure Gaue hinausgehen, und jeder von euch kannte mich. Heute müßt ihr zu mir kommen, und hier an dieſem Platz, da ſehen wir uns dann immer wieder als die Alte Garde der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution!(Toſende Begeiſterungskundgebungen schlagen bei dieſen Worten dem Führer entgegen.) Es iſt ein wunderbares Geſchehen, das hinter uns liegt, und das ſich in unſerer Zeit erfüllt Wie viele unter euch haben mich die Jahre hindurch begleitet in meinem Ringen um Deutſchland. Damals, als wir noch verlacht und verſpottet worden ſind, da hat euch euer gläubiges Herz zu mir geführt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich ſiege Ihr habt es nur geglaubt! Damals nahmt ihr Entbehrungen, Opfer und Verfolgung, Spott und Haß auf euch. Welch ein wunderbarer Weg ſeit dieſem Beginnen! Heute ſind die Männer, die einſt auszogen im Kampf gegen ein faules Syſtem die Herren eines Staates geworden! N 8 Und in dieſer Stunde, da müßt ihr es alle empfinden: Deutſchland gehört nicht einem von uns, es gehört uns allen! Wir haben es erkämpft und damit verdient! Dieſer Sieg iſt uns wahrlich nicht geſchenkt worden!(Minutenlang brauſen die Heilrufe über das mächtige Feld) Wir haben den Parteitag des Jahres 1937 unter das Motto der Arbeit geſtellt. Man erhebt hier und da außerhalb Deutſchlands die Frage: Warum eine ſolche Parole? Wir haben, nachdem wir in vier Jahren Deutſchland frei gemacht haben, das Recht, nunmehr uns unſerer Arbeit zu freuen! (Jubelnde Zuſtimmung.) Ich bin ſo glücklich, wenn ich ſedes Jahr einmal meine alten Kämpfer wieder vor mir ſehe. Ich habe immer das Ge⸗ fühl, daß der Menſch, ſolange ihm das Leben geſchenkt iſt. ſich ſehnen ſoll nach denen, mit denen er ſein Leben geſtaltet hat Was aber würde mein Leben ſein ohne euch!(nicht enden⸗ wollende Kundgebung der Begeiſterung und der Ergriffenheit). Ihr wißt, daß unſer alter Feind ſich jetzt wieder anſchickt, die Welt in Unruhe zu verſetzen. Ihr wißt, daß er dabei ver⸗ ſucht, mit jenen Waffen zu kämpfen, die wir an ihm kennen. Ihr wißt aber auch, daß dieſer Verſuch an der Geſchloſſenheit unſerer Bewegung in Deutſchland von vornherein ſcheitern muß Ich kann heute ſo ruhig in die Zukunftyſehen, denn wir haben unſer Haus nun wohl beſtellt. Wir haben Vorſorge getroffen, daß unſere deutſche Heimat nicht mehr das erleidet, was wir eineinhalb Jahrzehnte lang erdulden mußten. Da⸗ durch aber iſt dieſes Deutſchland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit und damit ein Garant des Friedens ge⸗ worden. Möge die andere Welt dies begreifen! Möge ſie ſich nicht berführen laſſen von jenen verbrecheriſchen Hetzern, deren einzige Arbeit nur darin beſteht, auf Papier die Völker um ihre Ehre, um ihr Anſehen zu bringen und ſie damit gegen⸗ einander in Kampfſtellung zu führen. Möge die Welt einſehen, daß es ein Glück für ſie iſt, daß inmitten eines ſich immer mehr ausbreitenden Unruheherdes in Europa außer dem großen Staat im Süden ſich auch im Norden einer befindet, der kon⸗ ſolidiert iſt, der feſt iſt und der feſt bleiben wird. Deutſchland 0 80 ch überrannt werden, weder von innen, noch von außen! Wenn dieſe Stunden und Tage vergehen und ihr wieder uurückkehrt in eure Gaue, in eure Städte. Dörſer, in eure Fabriken und Werkſtätten, dann werdet ihr euch zurückerinnern au dieſes abermalige große Gemeinſchaftserleben Uns allen aber wird vor allem etwas in Erinnerung bleiben: Wir haben uns wieder geſehen, haben uns wieder gehört und haben wie⸗ der unſer altes Gelöbnis abgelegt. ihr, meine alten Kampf⸗ gefährten, und ihr, mein junger Nachwuchs: alles für deutſchland! Deutſchland Sieg⸗Heill Tagung der Oeutſchen Ar beitsfront Appell an den Arbeiter In der Luitpoldhalle in Nürnberg verſammelten ſich ah Mitglieder der Arbeitsfront, werktätige Männer und Frauen, zum Kongreß der DA F., auf dem Dr. Ley, Hermann Göring und der Führer das Wort ergriffen. Die dongreßhalle am Luitpoldhain war Kopf an Kopf von den Arbeitern aus dem ganzen Reich mit den Obmännern der Deutſchen Arbeitsfront gefüllt. Unter der Stirnwand der Halle war die Werkſcharjugend unter den Fahnen mit dem Hakenkreuzrad der Arbeitsfront angetreten. 1 0 und Geſang der Werkſcharen leitete die Kundgebung in. Als erſter Redner ſprach Reichsorganiſations leiter Or. Ley. Er erinnerte einleitend an das Chaos der Gewerkſchafts⸗ welt vor 1933, er zeigte mit ſtarkem Nachdruck, welches Wunder ſich vollzog, als die deutſche Arbeiterſchaft nach den furchtbaren Enttäuſchungen von 60 Jahren marxiſti⸗ cher und liberaliſtiſcher Irreleitung nicht hoffnungslos beiſeite trat, als die nationalſozialiſtiſche Revolution den elementaren Umbruch herbeiführte. Dr. Ley ſtreifte dann die Weiterentwicklung, wobei er mitteilen konnte, daß die Einnahmen der DAF. inzwiſchen auf 32 Millionen Mark monatlich geſtiegen ſind. Der Bei⸗ lagseingang betrage 98 v. H. des Beitrags ſelbſt, und sher habe die DAF. noch jedes Jahr eine Million Mit⸗ glieder Neuaufnahmen gehabt. Der Redner legte dann gel wie er ſein Amt als Leiter der Arbeitsfront und eichsorganiſationsleiter der Partei von vornherein als inhekt auffaßte, wie er die Arbeitsfront mit der artei verband und von ihr nicht nur die Formen der Heganiſation, ſondern auch Geiſt und Kraft übernahm. liter ſprach Dr. Ley über Soldatentum und Sozialis⸗ nls über die Volksführung, die jeden einzelnen mit ſei⸗ 0 leinen und einſamen Nöten zur Bewegung kommen 11 Derjenige, der ſich in Deutſchland geborgen fühle, erde auch der beſſere Soldat ſein. „ Dr. Ley ging ſchließlich auf die Organiſation der Arbeitsfront ein und betonte zum Schluß ſeiner Anſprache die Bedeutung des großen Leiſtungskampfes der Betriebe, zu dem ſich ſchon 80 000 Betriebe gemeldet hätten, und richtete einen Appell an alle, mitzuhelfen an der großen Arbeit. Miniſterpräſident Göring, g ſtürmiſch begrüßt, umriß die entſcheidende Bedeutung der Arbeiterfrage und das Ringen des Nationalſozialismus um die Seele des Arbeiters, der dann 1933 ganz einfach nichts anderes als ein Deutſcher geworden ſei. Hermann Göring formulierte in ſeiner Rede u. a. dann ſcharf die notwendige Umſtellung des Betriebsführers, der Wirt⸗ ſchaft überhaupt auf die Gemeinſchaft. Nichts werde ge⸗ duldet, was den inneren Frieden ſtören könnte, keine Streiks, keine Ausſperrungen, dafür müßte aber das Be⸗ kennen des einzelnen zu ſeiner Betriebsgemeinſchaft kommen. Der Klaſſenkampf ſei in Deutſchland für immer vorbei! Göring forderte, daß die Denunzianten aus den Betrieben entfernt werden müßten, und wies auf die hartnäckigen Hoffnungen der Feinde des Reiches, der Juden, Marxi⸗ ſten, Bolſchewiſten, hin, doch noch einmal in die Betriebe eindringen zu können. Ungeheurer Beifallsſturm ſetzte ein, als Göring den Vertretern der Arbeiter zurief:„Er⸗ weiſt euch als der härteſte Granitblock!“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ging Göring auf den Vierjahresplan ein, der die Sicherheit des Reiches und die Unabhängigkeit der Exiſtenz des Volkes bringen ſolle, der dem Arbeiter den Arbeitsplatz, Brot und Heim ſichern ſoll, damit uns keine Macht je wieder an die Gurgel packen könne. Die Pläne Adolf Hitlers ſeien ſo groß, daß ſie für Jahrzehnte Aufbauarbeit brüchten. Jetzt müßten vor allem die Preiſe ſtabil gehalten werden, damit der Arbei⸗ ter nicht um ſeinen Wochenlohn komme. Facharbeiter hätte Deutſchland immer gehabt, aber wir brauchten mehr, über das Fachliche hinaus müßte der Nachwuchs in ſeinem Charakter, in ſeiner Geſinnung un⸗ löslich mit Deutſchland verbunden werden. Der Redner riß die Maſſen zu Beifallsſtürmen hin, als er auf das Vorbild Adolf Hitlers verwies und ihm dankte. Göring ſchloß, daß einſt der Schlachtruf hieß:„Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ Heute heiße er:„Deutſcher Arbeiter, ſtehe zu deinem Volk, deinem Reich, deinem Führer!“ Kaum war der Jubel, der der Rede Görings folgte, verhallt, als neuer gewaltiger Beifall in der Halle aus⸗ brach. Der Führer war angekommen und wurde von Dr. Ley willkommen geheißen. Anſprache des Führers Auch in dieſer Kundgebung nahm der Führer das Wort. Er erinnerte an die großen Pflichten, die der Par⸗ teilgg auferlege Lächeln löſte ſein Seitenhieb auf die Auslandspreſſe aus, dig nun nicht wieder das Märchen von ſeiner nachlaſſenden Stimme ableiten ſolle. Das Aus⸗ land werde ſeine Stimme noch ſehr oft hören. Adolf Hitler zeigte dann den Arbeitern in ſeiner Rede das große Ge⸗ meinſame, das alle ſeine Arbeit beſtimme. Was ſchnell zu errichten ſei, werde von uns ſchnell errichtet, der Menſch aber ſei das Produkt einer langen Erziehungszeit. Dieſe Zeit ſolle man dem Nationalſozialismus laſſen. Dann deutete der Führer die Stellung, die Würde und den Wert des deutſchen Arbeiters im Dritten Reich. Mit einem Glaubensbekenntnis Adolf Hitlers zur Kraft des Ideals ſchloß unter ungeheurem Jubel dieſe machtvolle Kund⸗ gebung des deutſchen Arbeitertums. Aufmarſch der Werkſcharen Abordnungen der Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront marſchierten vor dem Führer am„Deutſchen Hof“ auf. Der Führer ging durch ihre Reihen, er ſchaute jedem einzelnen der Männer der Arbeit ins Auge und jeder Blick von ihm war ein Dank an dieſe Männer und damit an ihre Millionen Arbeits⸗ lameraden, die jahraus, jahrein, vor allem im Zeichen des Vierjahresplanes, in allen deutſchen Betrieben ihre Pflicht tun. Die Werkſcharmänner grüßten den Führer durch den frohen Geſang ihrer Lieder der Arbeit, aus denen das Hämmern der Maſchinen und die Freude am Schaffen herausklangen. Rechenſchaſt der Arbeitsfront Der Parteikongreß nahm am Samstag nachmit⸗ jag ſeinen Fortgang unter Teilnahme faſt aller führender Männer von Partei und Staat. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers gab zunächſt dem Amtsleiter Dreßler⸗Andres das Wort, der im Auftrage von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley den Rechenſchaftsbericht der Deutſchen Arbeitsfront verlas. In dem Bericht gibt Dr. Ley einen mit genauen Zahlen ve⸗ legten Nachweis über die 8 Aufwärtsentwicklung, die insbeſondere im abgelaufenen Jahr ſehr deutlich in die Erſcheinung tritt. Während des Berichtsjahres habe das Le⸗ ben der ſchaffenden Menſchen durch die Tätigkeit der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften eine weitere Verbeſſerung und eine 55 25 des Lebensſtandards auf allen Gebieten erfahren. Der 100„Soldat der Arbeit“ ſei zur unumſtöß⸗ lichen Tatſache geworden. Der ſchaffende Menſch werde im neuen Deutſchland nicht nur geſchützt, ihm werde ſein Recht auf menſchenwürdige Behandlung und anſtändige Lebens⸗ 2 gewährleiſtet. In den Mittelpunkt ihrer ſozialen rbeit habe die DAA den Wettkampfgedanken geſtellt. Beſonders erfolgreich habe ſich die Einrichtung bes Reichsberufswettkampfes erwieſen, der gemein⸗ am mit der HJ durchgeführt wurde. Der Wettkampfgedanke finde beſonderen Ausdruck im Leiſtungs wettkampf der deutſchen Betriebe, der in dieſem Jahre zum erſten Male geſtartet wurde, Vier große Gebiete der ſozialen Betreuung habe die DAF zur Hebung des Lebensſtandards erkoren:„Kraft durch Freude“, Volksgeſundheit, Berufserziehung, Woh⸗ nungs- und Siedlungsbau„Kraft durch Freude“ habe daz Volk in Bewegung gebracht. Insgeſamt würden 61,5 Mil⸗ lionen Menſchen durch Kd erfaßt. In dieſem Winter würden 30 000 deulſche Arbeiter nach dem Mittelmeer fahren, auch die Madeira-Fahrt werde durchgeführt werden. Insgeſamt würden in dieſem Jahr neun Millionen Menſchen durch Reiſen und weitere zwei Millionen durch Wandern in Marſch geſetzt. Auf dem Gebiete der Volksgesundheit arbeite⸗ ten 5 Amt für Volksgeſundheit der Daß und das Haupt amt für Volksgefundheit in der NS Da aufs engſte zu⸗ ſammen. Eine ſtarke Förderung habe der Bau von Siedlerſtellen Eigenheimen und Wohnungen erfah⸗ ren; insgeſamt ſeien 1937 251 000 Wohneinheiten durch die Tätigkeit der DAF dem ſchaffenden deutſchen Volk dienſtbar gemacht worden. 7 Zur Vermögenslage der Deutſchen Arbeitsfront wird ausgeführt, daß bis heute alle Ausgaben einſchließlich der Baukoſten aus den laufenden Einnahmen gedeckt worden ſeien. Zudem könnte noch monatlich eine Million Mark zurückgelegt werden, ſo daß das Vermögen der Deutſchen Arbeitsfront ſich ſtändig erhöhe. Das Vermö⸗ gen einſchließlich des geſamten toten und lebendigen In⸗ ventars betrage abzüglich aller Belaſtungen und Abſchrei⸗ bungen heute nahezu eine halbe Milliarde Mark, ſo daß bei einer Rückſchau auf die letzten vier Jahre ſtolz behauptet werden könne, daß aus einem bankerotken Trümmerhaufen mit völlig zerfahrener Finanzgebarung eine lebensvolle Gemeinſchaft aller Schaffenden geworden 38 Milliarden für die Geſundung Als nächſter Redner ſprach Staatsſekretär Rein- ar dt. Seine Rede war ein eindrucksvoller Rechenſchafts⸗ bericht zu den großartigen Leiſtungen der Bewegung bei ihrer vierjährigen Aufbauarbeit. Staatsſekretär Reinhardt ae einige der wichtigſten Ergebniſſe auf: die Arbeils⸗ oſigkeit wurde faſt reſtlos beſeitigt, die ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Not der deutſchen Menſchen iſt weitgehend über⸗ wunden, über 38.4 Milliarden Reichsmark wurden bisher für dieſen Geſundungsprozeß aufgebracht! Der Wohnungs⸗ not wurde energiſch zu Leibe gegangen. In vier Jahren wurden nicht weniger als 1118 000 neue Wohnungen er⸗ richtet. Eines der ſichtbarſten Zeichen der erfolgreichen Ar⸗ beit der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt, ſo ſtellte Staatsſekretär Reinhardt dann im weiteren Verlauf ſeiner Rede feſt, die Erhöhung des deutſchen Volksein⸗ kommens in vier Jahren um die Hälfte! Allein die Zahl der gewerblichen Betriebe iſt in den letzten Jahren um faſt rund 50 000 geſtiegen! Trotz dieſer gewaltigen finan⸗ 1 Leiſtungen iſt der Haushalt des Reiches im Sleichgewicht geblieben uud wird es auch weiterhin bleiben. Hand in Hand mit dieſer erfolgreichen Wirtſchaftspolitik ging eine planvolle und zielbewußte Bevölkerungs⸗ politik. Durch einmalige und laufende Kinderbetihilfen wurde den kinderreichen Familien geholfen. Reinhardt kün⸗ digte in dieſem Zuſammenhang eine neue Verord⸗ nung an, durch die der Kreis der Beihilfeberechtigten noch ſehr ſtark erweitert wird Ebenſo werden mit Wirkung vom 1. Oktober, wie der Redner ebenfalls ankündigte, die Bedingungen zur Gewäh⸗ rung eines Eheſtandsdarlehens bedeutend einge⸗ ſchränkt; ſo daß vor allem in der Frage der Rückzah⸗ kung der Darlehen eine große Erleichterung eintritt. Zum Schluß ſtellte Reinhardt unter dem brauſenden Beifall ſeiner Zuhörer feſt, daß alle volkswirtſchaftlichen und politiſchen Vorausſetzungen zur Erfüllung des zweiten Vier⸗ jahresplans des Führers vorhanden ſind Reinhardt ſchloß mit einem Appell an alle, bei dieſem Werk ihre Pflicht zu tun. Reichsarbeitsführer Hlerl erſtattete als letzter Redner des Tages den Rechenſchaftsbericht über die mäterfelle Ar⸗ beitsleiſtung und den wirkungsvollen Einſatz des Reichsar⸗ beitsdienſtes im letzten Jahre. In ſeiner Rede vor dem Kongreß gab Reichsleiter Hierl unächſt einen Ueberblick über die Arbeitsleiſtungen des eichsarbeitsdienſtes im ee 1936⸗37, in dem ge⸗ zeigt würde, wie auf verſchiedenen Gebieten der Reichs⸗ arbeitsdienſt erfolgreich zum 255 der Geſamtheit einge⸗ ſetzt wurde. So konnten z. B. 37000 Hektar Bauern⸗ land regelmäßigen Hochwaſſerüberflutungen entzogen werden, umfangreiche Umlegungsmaßnahmen, Rodungen uſw. wurden durchgeführt, ſo daß allein durch die Landes⸗ kulturarbeiten ein jährlich wiederkehrender Mehrertrag er⸗ 15 wurde, der für die 1 von rund 0000 Volksgenoſſen ausreicht. azu kommt die Anlage von Siedlungsſtellen, umfangreiche Hilfe bei Kata⸗ ſtrophen und die jährlich laufende Erntenothilfe. „Der Ueberblick über dieſe Arbeitsleiſtungen“, ſo erklärte Reichsleiter Hierl„beweiſt erneut, daß der Reichsarbeits⸗ dienſt auch rein wirtſchaftlich geſehen, was an ſich durchaus falſch wäre keine unproduktive Ern rich⸗ tung iſt, ſondern daß das vom Staat in dieſe Einrichtung geſteckte Kapital ſich auch wirtſchaftlich gut verzinſt und n Damit erwähnte Reichsleiter Hierl einen Grundſatz, auf dem ſeine ganze Rede aufgebaut war: der Reichsarbeitsdienſt iſt in erſter Linie eine Er ziehungs⸗ aufgabe, und dieſem erzieheriſchen Grundgedanken ſind alle anderen unterzuordnen. Eindringlich unter ſtarkem Bei⸗ fall hob er hervor, wie notwendig die Durchführung der all⸗ emeinen Arbeitsdienſtpflicht auch für die weibliche ugend ſei Entſcheidend für die Löſung des Problems des Arbeitsdienſtes ſei es geweſen, daß die Arbeitsdienſt⸗ bleu en ſich als Soldaten der Arbeit im Ehren⸗ ienſt für ihr Volk fühlten, und wenn der Dienſt auch hart und— ſei, ſo ſeien alle Arbeitsmänner doch mit F bei ihrer haben. „Wie ein ſcharfer treuer Hofhund ſich eher totſchlagen, als den ſeiner Bewachung anvertrauten Hof betreten läßt“ ſo rief der Reichsarbeitsführer unter der begeiſterten Zu⸗ ſtimmung der Kongreßteilnehmer aus,„ſo ſtelle ich mich vor die Unantaſtbarkeit dieſer ideellen Grundlagen eines nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes.“ Der überaus ſtarke Beifall, der dem Reichsarbeitsführer für ſeine Ausführungen zuteil wurde, zeigte wieder einmal, wie außerordentlich hoch die Leiſtungen der Arbeitsmänner vom deutſchen Volk eingeſchätzt werden. Der Parteikongreß wurde dann auf Montaa vertaat. Fröhliche Biwackfe ern in den Zeltlagern Den Höhepunkt des Lagerlebens der in den großen Zelt⸗ lagern untergebrachten Reichsparteitagsteilnehmer bildeten am Samstagabend die fröhlichen Biwackfeiern bei loderndem Feuer. Zahlreiche Diplomaten, Politiker und hohe Offiziere der Wehrmacht wohnten dem luſtigen Treiben als Gäſte bei. Auch die Führer der Gliederungen, Stabschef Lutze, Reichs⸗ führer SS. Himmler, Korpsführer Hühnlein, der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach und Korpsführer Ehri⸗ ſtianſen ließen es ſich nicht nehmen, einige Stunden im Kreiſe ihrer Kameraden am Lagerfeuer zu verbringen. Nieſenfeuerwerk am Dutzendteich Den prachtvollen Abſchluß des Samstags bildete das glanzvolle Feuerwerk. In dem Augenblick, als die erſte Rakete in den 3 Himmel geſchoſſen wurde, erloſchen die Feuer auf den Tribünen des Zeppelinfeldes und die Scheinwerfer. Rieſige Feuerſäulen in allen Farben ſtiegen in den dunklen Abend hinauf. Sterne funkelten am Himmel, und rieſige Aehren jenkten ſich in Reihen herab zur Erde, Dazwischen dröhnten dumpfe Kanonenſchüſſe Die prachtvollen bunten Feuerbilder fanden immer wieder lauten und ſtür⸗ miſchen Beifall. reude ache, ſo ſie ihren Sinn und Zweck einſehen gelernt e Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. 98 Seckenheim 1— 08 Mannheim 1 6:0 Das erſte Platzſpiel und gleich ein Bombenerfolg. 08 Mannheim ſtellte eine techniſch ſtarke Mannſchaft ins Feld, die nur dem Drang der Seckenheimer Stürmerreihe nicht Stand halten konnte. i Die erſchienenen 400 Zuſchauer ſahen unter der Lei⸗ tung von Zeller, KfV Karlsruhe, ein wirklich ſpannendes Spiel. Seckenheim hätte eigentlich ſchon in der erſten Spiel⸗ minute zum Siegestreffer kommen müſſen, wenn Gropp nicht in letzter Sekunde vom Pech verfolgt geweſen wäve. Um ſo ſchöner wickelte ſich das weitere Spielgeſchehen ab. Seckenheim übernahm die Initiative Fuchs erzielt ein ſchönes Tor, Gropp brachte einen prachtvollen Elfmeter und Mack das ſchöne Halbzeittor.— Nach Wiederbeginn bringt Schade Nr. 4 auf Vorlagee von Seitz; gleich darauf iſt Gropp wieder aktiv an der Verbeſſerung des Torſtandes beteiligt. Als Schade auch noch das ſechſte Tor in die Maſchen ſetzt, iſt der Gegner endgültig ausgeſchaltet. 08 Mannheim ſtellte einen würdigen Gegner. Die Mannſchaft tat ihre Pflicht; wenn ſie auch dem Drang der Seckenheimer nicht Stand halten konnte, dann war dies die ſpieleriſche Unterlegenheit. Der Schiedsrichter war ſehr gut— ebenſo muſter⸗ gültig verhielten ſich die Zuſchauer. Bezirksführer Oerr Altfelix, der dem Spiele beiwohnte, konnte ſich vor der ſchönen Spielweiſe beider Mannſchaften überzeugen. Die übrigen Mannſchaften ſpielten: 2. Mannſchaft— 08Mannheim 3:3 Jungliga— 2. Mannſchaft Lanz 3:2 A⸗H.⸗Mannſchaft— 09 Weinheim 2:2 B-Jugend— Käfertal 4:1 2. Jugend— Poſtſportverein 20 Vf Tun Feudenheim— Alemannia Ilvesheim 4:2(1:1) Am Sonntag empfing Feudenheim den alten Rivalen und Bezirksmeiſter Ilvesheim. Auf dieſes Spiel war man allgemein geſpannt, was auch ſchon an der verhältnis⸗ mäßig großen Zuſchauerzahl zum Ausdruck kam. Man ſah einen guten Kampf, der ſich gerade noch im Rahmen des Erlaubten hielt. Die Gäſte mußten das Spiel ohne ſhren Sturmführer Hartmann beſtreiten und man kann ſagen, daß es bei deſſen Mitwirken wohl eine beſſere Wendung für die Gäſte genommen hätte, denn das Reſultat drückt die Kampfesſtärke von Ilvesheim nicht richtig aus. Langſam kamen die beiden Mannſchaften in Fahrt. Ein Handſpiel von H. Weber Ilvesheim brachte Feudenheim einen Elfmeter, der glatt zu einem Treffer verwandelt wurde. Kurz darauf glich Ilvesheim durch K. Weber aus. Bis zum Schluß der erſten Halbzeit zeigte ſich Ilvesheim überlegen, doch Krämer im Tor Feudenheims ließ nichts durch.— Trotz etwas Ueberlegenheit von Ilvesheim nach Wiederbeginn konnte nichts erreicht werden. Kurz darauf holte ſich Feudenheim durch Ueberrhein III die Führung und erzielte dann durch Klemmer, der einen Elfmeter ver⸗ wandelte, ein weiteres Tor. Ilvesheim ließ aber nicht nach und konnte durch Schwarz einen Treffer aufholen. Das Spiel wurde nun ganz hart und Eckard von den Gäſten mußte wegen Unfairnes ausſcheiden. Kurz vor Schluß ſtellte Feudenheim durch Edelmann das Endreſultat her. Die beſten Spieler von Ilvesheim waren die Ge⸗ brüder Weber und Kraft I, während Feudenheim in Ueber⸗ rhein III und der Läuferreihe die beſten Spieler hatte. Schiedsrichter Seltſam⸗Heidelberg leitete zwar gut, hatte aber bei dieſem harten Spiel alle Mühe. 8 Handball der Kreisklaſſe. Tbd.„Jahn“ S'heim 1—„Jahn“ Neckarau 1 8:5(3:2) Mit einem ſchönen Erfolg wartete die 1. Mannſchaft des Tbd.„Jahn“ bei ihrem geſtrigen erſten Verbands⸗ ſpiel im Wörtel auf, indem ſie ihren Gegner ſicher beſiegte. Erfreulich war dabei vor allem die Tatſache, daß die Mannſchaft durch ihre Nachwuchsſpieler eine bedeutende Verſtärkung erhalten hat, die ſich ſicher im Laufe der Verbandsſpiele weiter bewähren werden. S. ſpielte in der 2 das flis gende Hotel 2 Endlich begann der Tanz. Doktor Zenker tanzte mit ſeiner Tochter, und Madame Ilona mit Irrgang. Nur wenige Herren ſtanden abſeits und beobachteten das bunte, maleriſche Bild. Die Damen trugen große Toiletten, die Herren den Frack und mehr oder minder ihre Orden und Ehrenzeichen, im Knopfloch die Gardenie. 8 Ruth tanzte mit Konſul Ahrbecker, der übrigens ein Mann in den beſten Jahren und ein hervorragender Tän⸗ zer war. Aber ſeine Partnerin tanzte ſchlecht. Das fiel ihm auf. Nach dem Tanz ſonderte Ruth ſich bald von dem Kon⸗ ſul ab. Sie war ſehr erhitzt und wollte ſich zu ihrer Schwe⸗ ſter ins Nebenzimmer begeben, als ſie auf Irrgang ſtieß. Soeben hatte ſie ihn noch am Arm der ſchönen Ilona ge⸗ ſehen, und jetzt war er allein. „Sie dürfen mir nicht böſe ſein, gnädiges Fräulein bat er mit unſicherer Stimme und machte ein recht verlege⸗ nes Geſicht. „Weshalb böſe ſein?“ „Weil— weil.“ „Weil Sie nicht den erſten Tanz mir reſervierten— meinen Sie das, Herr Irrgang?“ lächelte ſie. „Ja, Madame Pajorescu bat mich um den erſten Tanz, und ich mochte es ihr nicht abſ lagen“ „Ich freue mich, daß Sie ſich mit der Dame bei Tiſch ſo ausgezeichnet unterhalten haben. Allerdings hätten Sie dann und wann auch einmal an mich denken können. Denn ich ſagte Ihnen ja ſchon früher, daß ich immer gerne entſcheidende Vorſprung herausgeholt, der den erſten Halbzeit gegen Wind und Sonne, behielt aber trotz⸗ dem ſtets die Führung. In der 2 Hälfte wurde dann der Endſieg ſicher ſtellte. Neckarau iſt wohl keine der bedeutendſten Mannſchaften, trotzdem kämpfte ſie bis Schluß mit Energie und Siegeswillen. Bei S. hielt ſich die Hintermannſchaft von einigen Ausnahmen abgeſehen, gut und auch im Sturm wurde mit Schneid gekämpft und geſchoſſen. Natürlich er⸗ fordert das Zuſammen⸗ und Durchſpielen noch manches Training, insbeſondere das Freimachen vom Gegner durch Spielen in den freien Raum. Intenſives Training der Geſamtmannſchaft iſt das Gebot der Stunde. Hoffen wir auch für die Zukunft das Beſte. 0 Privatſpiele: Tv. 98 Seckenheim— TSG Ludwigshafen 9:16 Wieblingen— Neckarſteinach 5:7 Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein: Mülheimer SV.— Vf. 99 Köln Kölner BC.— Alemannia Aachen SV. Beuel— Bonner FV. Tura Bonn— Sülz 07 Rhenania Würſelen— VfR. Köln Gau Heſſen: SV. Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel Hermannia Kaſſel— BC. Sport Kaſſel Gau Süd weſt: FSV. Frankfurt— 1. FC. Kaiſerslautern Kickers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen Opel Rüſſelsheim— SV. Wiesbaden FV. Saarbrücken— Wormatia Worms FK. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt Gau Baden: SVg. Sandhofen— 1. FC. Pforzheim Vf. Neckarau— VfB. Mühlburg Germania Brötzingen— VfR. Mannheim Phönix Karlsruhe— Freiburger FC. 8 FV. Kehl— SV. Waldhof * 2000 O 2 S C ο E o do do d D 2 O D D JB fehl— SB Waldhof 0:3(0:0). Das erſte Meiſterſchaftsſpiel des FV Kehl in der Gau⸗ liga hatte nur 2500 Zuſchauer angelockt und wurde mit 0˙3 Toren nach heftiger Gegenwehr in der erſten Hälfte ge⸗ gen den Gaumeiſter SV Waldhof verloren. Ungeachtet der Niederlage war dieſes erſte Spiel des Neulings ein guter Beginn, denn Waldhof, in ſtärkſter Beſetzung, lief eine ganze Halbzeit gegen das Kehler Tor an, ohne einen Treffer zu erzielen. Erſt nach der Pauſe eiae den Mannheimern vom Anſtoß weg durch den Mittelſtürmer Schneider das erſte Tor, dem zwei weitere folgten. Schiedsrichter Knob⸗ loch⸗Singen leitete gut. Caracciola Steger von Livorno Sechs deutſche Wagen auf den Vorderplätzen. Nach dem Großen Preis von Tripolis und dem Acerbo⸗ Pokal geſtaltete ſich auch das dritte und letzte Spitzenrennen Italiens für die deutſchen Farben zu einem überwältigenden Triumph. Dieſer wiegt dabei umſo ſchwerer, als er auf einer gerade dem Alfa⸗Romeo⸗Wagen beſonders gut liegen⸗ den Rundſtrecke in Livorno davongekragen wurde. Sechs deut⸗ ſche Wagen auf den Vorderplätzen kündeten erneut von der Güte unſerer Fahrzeuge, unſerer Conti⸗Reifen und ihrer Fah⸗ rer. Nach hartem Kampf ſiegte der Deutſche Meiſter Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz in 2:44:54 Std. mit 128,3 km⸗StCd. nur um Meter gegen ſeinen Stallgefährten Her⸗ mann Lang und dem vorjährigen Europa⸗Meiſter Bernd Roſemeyer auf Auto⸗Union. Deſſen höchſter Titel ging durch dieſen Sieg wieder an Rudolf Caracciola über. Eine Runde zurück folgten Seaman(Mercedes⸗Benz), Müller(Auto⸗ Anion), Varzi(Auto⸗Union), Nuvolari⸗Farina(Alfa⸗Romeo) als Beſte der italieniſchen Werke. Stuck⸗Haſſe belegten den neunten Platz. Die beiden Mercedes⸗Benz von Kautz und v. Brauchitſch wie auch der neue Alfa⸗Romeo ſchieden aus. — Das Rennen wurde mit Rückſicht auf die einbrechende Dun⸗ kelheit von 385 auf 350 km gekürzt und führte ſo nur über 50 Runden. mit Fynen plaudere, weil Sie nicht ſo banale Phraſen dreſchen, wie es die meiſten Männer zu tun pflegen. Man rühmt die Schönheit einer Frau, mit der man ſpricht, und lügt gar zu oft dabei. Sie haben das erfreulicherweiſe nie 5 und deshalb haben Sie mir immer recht gut gefal⸗ en. „Ich wollte hundertmal zu Ihnen ſprechen, gnädiges Fräulein, aber dieſe charmante Madame Ilona ließ mich nicht locker.“ Seine Worte überhaſteten ſich förmlich, und dabei waren ſeine dunkelgrauen Augen innig und zärtlich guf ſie eee„Dieſe Dame hat mich förmlich behext, und ich in froh, daß ich jetzt bei Ihnen ſein kann..“ „Ja, ſie iſt ſchön, dieſe Balkaneſin oder was ſie ſonſt iſt in Mann wird ihr wohl kaum widerſtehen können. Ich begreife Sie vollkommen, Herr Irrgang. Ich glaube, daß ſelbſt die ſchönſte Frau in dieſem Saal vor der blendenden Schönheit Madame Ilonas verblaßt.“ „Nein, nein, das iſt nicht wahr!“ unterbrach er ſie ha⸗ ſtig und aufgeregt. „Sprechen wir nicht mehr von ihr. Ich habe Ihnen vielmehr eine beſondere Mitteilung zu machen. Nämlich die, daß ich die Abſicht habe, die Erdumſegelung mitzu⸗ machen.“ 5 Perplex ſchaute er ſie an. „Ihr Herr Vater wird das nicht dulden.“ „Ich werde ihn ſchon zu überreden verſtehen. Ich will mit— verſtehen Sie: ich will! Und meinen Willen habe ich noch immer durchzuſetzen verſtanden! Weshalb ſollte ich auch nicht mit! Es iſt ja keine Gefahr daber. Alſo ſorgen Sie, bitte, für einen Platz für mich, Herr Irrgang!“ „Es wird kaum gehen, denn Sie wiſſen ja, daß jeder Platz beſetzt iſt...“ „Dann überlaſſe ich es Ihnen, ein entſprechendes Ar⸗ rangement zu treffen. Vielleicht iſt es Ihnen möglich, je⸗ manden zu bewegen, für mich zurückzuſtehen. Alſo, wie geſagt, ich überlaſſe das Ihren Fähigkeiten! Ich werde Abſchluß der NG⸗Kampfſpiele In Anweſenheit des Führers.— Siegerehrung. Nürnberg, 13. September. Zum erſten Male ſind am Parteitag der Arbeit die uach dem Willen des Führers ins Leben gerufenen National. ſozialiſtiſchen Kampfſpiele, die große ſportliche Leiſtungsprſz fung ber Nation, zum Austrag gekommen. Am Donnerstag hatte der Führer mit der Grundſtein⸗ legung im Deutſchen Stadion die deutſchen Kampfſpiele en öffnet, an denen die Beſten der in allen Gauen durchgefüht⸗ ten Ausleſe teilnahmen. Die Sieger der Ausleſe haben ang eine Reihe weiterer ſchwerer Vorkämpfe durchführen mülſſen um ſich für die Entſcheidungen am Samstag, dem Tag dei Jugend zu qualifizieren. Schauplatz dieſer letzten Kämpfe in denen die Beſten Zeugnis von der Kraft und der Leiſtungs⸗ ſähigkeit der jungen Generation ablegten, war das Nürnber er Stadion, deſſen hohen Ränge von mehr als 50 000 l. ſchauern beſetzt waren. Dem größten Teil der Ausſcheidungen wohnte au der Führer bei, der in der herrlichen Kampfſtätte mit e Jubel empfangen wurde. Sicherlich hat feine lnweſenheit die Kampfſpielteilnehmer zu jenen Leiſtungen angeſpornt, die ſelbſt hochgeſtellte Anforderungen noch in den Dabei waren die äußeren Bedingungen Schatten ſtellten. nicht einmal die beſten. Es war herbſtlich kühl, und der Regen hatte die Laufbahn aufgeweicht. Den Beginn machten die Endwettkämpfe der Deut ſchen Jugendmeiſter ſchaften in der Leichtathle tik und im Schwimmen. Im Kugelſtoßen erreichte det Sieger 16,57 m, im Weitſprung der Beſte 6,85 m. Auch in den übrigen Wettbewerben verrieten die Ergebniſſe, daß hier in der Tat die Ausleſe der deutſchen Jugend um den Me ſtertitel gerungen hat. Das hohe Ziel des Maunſchaftsgedankens kam überzen⸗ gend bei den Mannſchaſtswettbewerben, den deutſchen Wehr wettkämpfen der Klaſſen A und B und dem Manh⸗ ſchaftswehrkampf zum Ausdruck. Hier entſchied nicht die Leiſtung des Erſten, ſondern die des Letzten und jeder Mannſchaftsausfall wurde mit Minuspunkten gewertet, Gz wurde zwar mit größter Erbitterung, zugleich einem Geiſt ſchönſter Ritterlichkeit gekämpfk. Den deutſchen Wehrwettkampf der Klaſſe A gewann die S S. knapp vor dem Reichsarbeitsdienſt, der SA., der Po lizei, dem NSKK. und dem NSF. In der Klaſſe 8 dagegen blieb die Polizei vor der SA., dem Reichs, arbeitsdienſt, der SS., dem NS. und dem NSF. ſieg. reich. Den 1500 em⸗Mannſchaftspatrouilles⸗ lauf gewann der Reichsarbeitsdienſt in der hervorragenden Zeit von 4:54,1 Min. Die Wettbewerbe wurden ergänzt durch ein Reckturnen der Deutſchlandriege, dul Vorführungen der Kunſt der Selbſtverteidigung und einet Darbietung aus dem Dienſt einer SA. Nachrichtenabteilung mit freu geführten Meldehunden, die ohne Befehl die glei. chen Kommandos ausführten, die den SA.⸗Männern gegeben würden. Den Beſchluß der Wettkämpfe bildete eine 20 0⸗m⸗ Hindernisſtaffel, die ungewöhnlich hohe Anforderungen an die Teilnehmer ſtellte. Auch hier kam die SS. vor dem Arbeitsdienſt, der Polizei und der SA. zu einem ſchönen und verdienten Erfolg. Damir waren die Wettkämpfe der erſten nationalſozig⸗ liſtiſchen Kampfſpiele abgeſchloſſen. Der Stabschef meldete dem Führer die angetretenen Sieger und Kampfſpielteil nehmer und wandte ſich dann an ſeine Kameraden, denen er im Namen des Führers Dank und Anerkennung ausſprac, Der Stabschef wies dann darauf hin, welch' ſchwere Disziplinen zu meiſtern waren und daß die Männer das Beſte hergeben mußten, wenn ſie den Sieg erringen wollten. 15 gleich aber ſprach der Stabschef auch den Leiſtungen der Mil lionen Kameraden, die in den Vor⸗ und Ausſcheidungsſpielen ebenfalls ihr Beſtes hergaben, ſeine Anerkennung mit dem Wunſche aus, daß ſie im nächſten Jahre vielleicht zu den Teilnehmern der nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele in Nürn⸗ berg gehören werden. Er forderte dann die Sieger auf, wei⸗ ter an ſich zu arbeiten und durch ihre Leiſtungen die anderen mit nach vorne zu ziehen. Er wiſſe, erklärte der Stabschef, daß ſie nicht um äußere Anerkennung, nicht um Lohn gekämpft hätten, ſondern fit den Mann, der unſer Führer iſt, für einen Mann des Kailp⸗ fes, des Einsatzes und der Kraft um der Nation willen, Im Namen der Sieger gab der Stabschef dann das Verſpre⸗ chen, auch in Zukunft alles einzuſetzen für Volk, Vaterland und Führer. Die beſte Anerkennung ſolle die ſein, das in nächſten Jahr noch beſſer zu machen. zu Papa gehen und mit ihm ſprechen. Ich wünsch Ihnen noch recht viel Vergnügen auf dieſem Feſt, Hen Irrgang!...“ Sie nickte ihm zu und verſchwand. Er ſtand ſekunden, lang unbeweglich und ſah im Geiſt noch immer ihr ſtolzez und wie ihm ſchien, ſpöttiſches, hochmütiges Lächeln Dann lachte er ein häßliches, gezwungenes Lachen, macht eine Armbewegung.. und ſchnellte herum. Seine Hand hatte die Schulter Madame Pajorescus berührt.. dieß weiße, weiche Schulter. „Sie ſind ſchlechter Laune, mein Freund?“ Er lachte arrogant, beſann ſich dann aber ſchnell und erwiderte eifrig:„Nein, ich amüſiere mich in Ihrer Gesel, ſchaft ſo prächtig, wie ich mich noch nie amüſiert habe! Darf ich Sie um den Hale Blues bitten, den die Muſik ſe⸗ eben intoniert, gnädige Frau?“ 5 Sie war ſchön, dieſe Frau, hinreißend ſchön, und daz marineblaue Crepekleid brachte die klaſſiſch ſchönen Körper formen ſo recht zur Geltung. Irrgang aber floh ihre Nähe wieder. Weil er Furcht hatte, Ruth für immer zu verlieren. Seine Empfindun⸗ gen waren in dem Augenblick zum erſten Mal in grellſten Widerſpruch geraten, als er Madame Ilona zuerſt geſehen, Seitdem war er nicht mehr zur Ruhe gekommen. Dieſes Weib behexte ihn, raubte ihm die Sinne, die beſonnene Handlung, die Kritik und Ueberlegung. War Ruth mit der ſchön? Nein und tauſendmal nein! Aber ſie war ei ſo ganz anderer Typ. Ilona war eine Klaſſe für ſich, en Typ, den er bisher nicht gekannt, der ihn aber mächeg in ſeinen Bann geſchlagen hatte. „Irrgang!“ Es war die tiefe, ruhige, ſonore Stimme Doktor Zet kers, die ſein Ohr traf. Er ſchnellte herun und zwang ſich, möglichſt harmlos zu erſcheinen. „Was gibt es, Herr Doktor?“ a Fortl. folat. — aber mit „2 See