igen Monat ganzen Sbund⸗ e dort m Ge⸗ ll. In d. H. mmen⸗ könn Hier Urnen, 5“½ chwart lt be⸗ lingen enſeitz Vor⸗ nicht Fahr⸗ jeden r der e welch: trage, ſe an erden, ir ge⸗ „daß te it eiſten. ——————— Nr. 215 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 15. September 1937 5—— Werbungskoſten und Lebenshaltung Die Repräſentationsaufwendungen Die von den Steuerpflichtigen als Betriebsausgaben oder Werbungskoſten behandelten Aufwendungen enthalten auch heute noch in zahlreichen Fällen ſteuerlich nicht abzugsfähige Lebenshaltungskoſten. Die Beſteuerung dieſer ſteuerlich noch nicht erfaßten Reſerven muß Gegenſtand der ſorgfältigen Nachprüfung der Veranlagungsbehörden mit dem Ziele fein dem Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit auch auf bieſem Gebiet zum vollen Sieg zu verhelfen. Dieſe Feſtſtellung traf Oberregierungsrat Heider am Schluſſe eines Vortrages, den die Deutſche Steuer⸗Zeitung veröffentlicht. Er hefaßt ſich darin beſonders mit der Auslegung des§ 12 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes, und zwar hinſichtlich der Repräſentationsauf⸗ wendungen. Nach der amtlichen Begründung können ie nur dann zu den Betriebsausgaben oder zu den Werbungskoſten gerechnet werden, wenn ſie ausſchließlich zur beruflichen Tä⸗ ligkeit gehören und nichts mit dem Privatleben zu tun haben. Wenn bei Repräſentationsaufwendungen private und beruf⸗ liche Gründe zuſammenwirken und eine Trennung nicht er⸗ folgen kann, ſind die Ausgaben nicht abzugsfähig. Eſſen, Trinken, Schlafen, Jagd, Theater und Konzert⸗ beſuch ſind, wie der Referent betont, Lebensäußerungen, dee naturgemäß zur privaten Lebensführung gehören. Es ſpreche daher ſtets eine ſehr ſtarke Vermutung dafür, daß ſie Be⸗ kandteile des Privatlebens ſind. Geſchehe die häusliche run oder Beherbergung aus beruflichen zrün⸗ den, ſo liege der typiſche Fall ge nich er Aufwendungen vor, die untrennbar ſind. Der Kaufmann, der ſeinen Gee ſchäftsfreund in ſeiner Privatwohnung aufnehme und bewirte, bekunde damit, daß er über die geſchäftlichen Be⸗ ziehungen hinaus mit dem anderen geſellſchaftlich und prise. uſammenſein wolle. Daran könne nichts ändern, daß der ben Beweggrund zu der Einladung nur geſchäftliche erechnung ſein möge. Es wäre eine ac ng e an die Finanzämter, im Einzelfalle durch K ärung geſell⸗ ſchaftlicher a de feſtzuſtellen, was der Gaſtgeber bei Gewährung der Gaſtfreundſchaft im tiefſten Herzens⸗ rund gedacht hat. Wollte man an ſolche Gewiſſenserfor⸗ en in Wee ſo würde man das ganze, ſehr viel auf höflichem Betrug beruhende Gebäude der menſchlichen Zlviliſation in Gefahr bringen. Es würde aber auch dem Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit und Gleichmäßigkeit gröblich widerſprechen, wenn dem Steuerpflichtigen, der ſich eine weiträumige Wohnung mit großartiger Einrie tung, einen perfekten Koch und einen erleſenen Weinkeller leiſten könne, das Recht eingeräumt würde, die Koſten der dadurch ermöglichten großzügigen Gaſtlichkeit zum Teil im Wege einer Steuerſenkung auf das Reich abzuwälzen. Die Ablehnung der Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für häusliche Repräſentation könne die deutſche Wirtſchaft nicht gefährden, denn die Kundſchaft werde letzten Endes im⸗ mer auf die Güte der Arbeit, den Preis uſw. den entſcheiden⸗ den Wert legen. Dieſe, nicht aber das geſellſchaftliche Auftre⸗ ten, hätten den Weltruhm des deutſchen Kaufmanns begrün⸗ det. Bei Reiſen aus rein geſchäftlichen oder beruflichen Grün⸗ den dagegen würden die notwendigen Verpflegungs⸗ und Unterbringungskoſten ſo ſehr Beſtandteil des Geſchäfts oder Berufs, daß ſie im allgemeinen an gende ſein müſſen, ſo⸗ weit ſie durch die Reiſezwecke bedingt ſind. Ein Hauptfall des Zusammentreffens von Betriebsausgaben und Werbungs⸗ koſten mit dee ſei die Kraftwagenhaltung. Hier werde in vielen Fällen eine Trennung möglich ein, ſo⸗ daß dem Abzug der beruflich entſtandenen Ausgaben ſteuer⸗ lich nichts im Wege ſtehe. Vom deutſchen Honig Seine Herkunft und ſeine Farbe. Es iſt heute wohl allgemein bekannt, daß der deutſche Honig nicht nur ein wertvolles Nahrungsmittel, ſondern auch ein nicht minder wertvolles Heilmittel iſt, weil er dem Kör⸗ per diejenigen Stoffe zuführt, die er zur Blutbildung und als Herz- und Nervennahrung benötigt. Er iſt kein toter, ſon⸗ dern ein lebender Stoff, denn er enthält Bakterien in ſeinen atheriſchen Oelen, die keimtötend wirken, und die gleiche ver⸗ lichtende Wirkung üben ſeine Säuren auf mancherlei Krank⸗ heitserreger aus. Sein Nährwert liegt vor allem in dem hohen Gehalt an Kohlehydraten, dem Frucht- und Trauben⸗ zücer, und da er nur 20 bis höchſtens 25 Prozent Waſſer ethält, ſo ſtellt er eine hochkonzenkrierte Nahrung dar, deren Wert noch dadurch ſteigt, daß ſie ohne Arbeit vom Körper aufgenommen wird. Auffallend iſt die Verſchiedenheit der Farbe des Ho⸗ ligs und sein bald feſter und bald flüſſiger Zuſtand. Was diesen letzteren anbelangt, ſo iſt dazu zu ſagen, daß mit der geit jeder Honig feſt wird, ohne daß er dadurch irgendwelche wertvollen Beſtandteile preisgäbe. Das mehr oder minder celle Feſtwerden, die ſog. Kandelung, richtel ſich nach der Herkunft. Honig aus Rapsblüten z. B. gehl er ſchnell aus der flüſſigen Form in die feſte über. H. aus Linde, Kornblumen, aus Obſtblüten, Buchweizen, Klee uſw. benötigt Unger dazu, und beim Akaztenhonig wieder dauert es Mo. ate, während reine Blatthonige überhaupt nur ſehr ſchwer ite Form annehmen. Ob feſter oder flüſſiger Honig aber, die Güte iſt ſtets die gleiche. Noch mehr aber fällt die Verſchiedenheit der Farbe auf. Wir haben in Deutſchland Honige vom reinſten Weiß bis zum grünlichen Schwarz. Dieſe Farben treten beſonders dann ſcharf hervor, wenn es ſich um feſten Honig handelt, doch läßt auch flüſſiger Honig Farbunterſchiede erkennen. Die hauptſächlichſten deutſchen Honkge und ihre Farbe ſind: Rapshonig weiß, Akaztenhonig weiß bis grünlich, Obſt⸗ honig hell bis goldgelb, Lindenhonig waſſerhell bis grünlich⸗ gelb, Weißkleehonig elfenbeinfarbig, Epparſettehonig goldgelb, Kornblumenhonig grünlichgelb, Buchwetzenhonig dunkelgelb bis dunkelbraun, Heidehonig rötlichgelb bis braunrot, Fichten⸗ und Tannenhonig braun bis grünlichſchwarz. Bei allen dieſen Honigen, die uns im Einheitsglas ent⸗ gegentreten, handelt es ſich um ſog. Schleuderhonig, d. h. der Honig iſt aus den Waben herausgeſchleudert und erſt nach ſorgfältiger Behandlung durch den Imker abgefüllt worden. Weiter iſt noch der ſog. Scherbenhonig zu nen⸗ nen, der 0 in den Handel kommt, wie er von den Bienen in das von ihnen vollſtändig erbaute Wabenwerk eingetragen wurde und nach der Reife von ihnen mit einem hauchfeinen weißen Wachsdeckel verſchloſſen iſt. Des Weinlands hohe Zeit Von Dichtern, vom Rhein und vom Wein Der alte Rhein, der„Traubenkoch“, wie Freiligrath den deutſchen Strom genannt hat, geht jetzt ſeiner ſchöuſten Jahreszeit Schiffen An ſteilem 17 1 51 die Trauben. Von den Schiffen im Tal und von den urgen auf den Höhen klingen frohe Lieder. Die Winzer ſind emſig in den Wingerten beſchäftigt, die Reben zu pflegen. Ueber Wein⸗ ſtöcken und Wäldern liegt golden das Licht der Sonne. Makellos wölbt ſich der blaue Himmel über Strom und Bergen.„Dort, wo der Rhein mit ſeinen grünen Wellen 0 mancher Burg bemooſte Trümmer grüßt,“ wie es in einem an die hundert Jahre alten Liede heißt, deſſen Ver⸗ 11 unbekannt geblieben iſt, dort liegt das große Ziel ür Reiſende aus aller Welt! Im Rheinland geben ſich alle ein Stelldichein, deren Herz es nach der Heimat der Romantik, nach der heiteren Landſchaft und den alücklichen Ufern des weingeſegneten Stromes ieht. Ewald Chriſtian 2 ſchrieb ein Liebeslied an die Weinflaſche, in dem es heißt: 0 Jaſche, voll vom Saft der rheiniſchen Traube, Du Schmuck der Welt! Beglückt iſt der, der in der Roſenlaube Im Arm dich hält!“ Aber im Rheinland wachſen nicht nur am Rhein die Reben, auch an Moſel, Saar und Ruwer, an der Nahe und an der Ahr reifen herrliche Trauben, deren Blut ſich in köſtlichen Wein verwandelt. An der Ahr iſt Deutſchlands größtes Rotweinbaugebiet, in dem die deut⸗ ſche Burgundertraube ſich allmählich purpurn färbt. Vom Moſelwein ſang Ewald Chriſtian von Kleiſt: „Moslerwein, der Sorgenbrecher, Schafft geſundes Blut, Trink aus dem bekränzten Becher Glück und frohen Mut!“ Auf jeden Fall darf man einem alten und darum wohl auch 10 ſeine Richtigkeit hin ſchon oft erprobten Spruch vertrauen, der ein guter Wegweſſer iſt:„Ein gutter Rhei⸗ niſcher wein ſtehet bey gutter mahlzeit fein“. Die Dichter und der Wein haben ſchon immer ein feſtes und holdes Bündnis geſchloſſen. Aus dem Munde der Dichter klingt der Ruhm des Weines durch die Jahr⸗ hunderte. Vor mehr als 1550 Jahren rühmte Deeimus Magnus Anſonius die Moſel alſo: a „Strom, deſſ' 15 85 bepflanzt mit Bacchus duftender abe, Ringsum grünender Strom, deſſ' Ufer mit Roſen geſchmückt iſt!“ Ob man die beiden Hauptſtädte des Weins, Trie r und Koblenz, aufſucht oder die Unzahl kleiner und reicher, ſchöner und beglückender Winzerorte an Moſel, Saar und Ruwer, an der Ahr oder Nahe oder die von Weinduft umfangenen lachenden Städtchen am Rhein vom Siebengebirge bis hinauf zum Mäuſeturm, oder die ſauberen Orte der ſonnigen ei überall bereitet der Wein neue Erlebniſſe, tut er ſeine Wu Herzen. Chriſtian Hoffmann von Hoffmannswaldau redete den Wein in einem Gedicht zu Ende des 17. Jahrhunderts als Koch und Arzt an: „Du biſt der beſte koch auf erden, der beſte leib⸗artzt in der welt, der zu geſunden ſich 21 10 5 die ſchwachen wieder ſtark läßt werden.“ Und Goethe, den man nun einmal zu allen. Gelegenhei⸗ ten als Kronzeugen 5 5 prag im„Götz von Ber⸗ lichingen“ den vielangeführten g:„Der Wein erfreut des Menſchen Herz, und die Freudigkeit iſt die Mutter aller Tugenden.“ Von der wunderbaren Kraft, die im Wein ſteckt, ſang Ende des 18. Jahrhunderts ein Dichter mit dem Namen Kunzen: „Der Wein, der Wein iſt Goldes wert, Er lindert alle Schmerzen; Er macht den Dummen oft gelehrt Und beſſert böſe Herzen.“ nder und heilt kranke Wenn ein römiſcher Dichter um die Zeitenwende in einer ſeiner Oden ausrief: itte d. im Wein den Unmut!l“ und Moſcheroſch um die Mitte des 17. Jahrhunderts den Saft der Reben alſo lobte: „Solang ich lebe, liebe ich den Wein, Dann der vertreibet Forcht und Pein, Verjagd Melancholy und chmertzen“, dann braucht man ſich Joſef von Werneks Anſicht in ſei⸗ nem Trinkſpruch:„Der Wein macht wild“ nicht anzuſchlie⸗ en. Wir wollen uns lieber an riedrich Rückerts flottes erslein halten: „Wein iſt der Glättſtein Des Trübſinns, der Wetzſtein Des Stumpfſinns, der Brettſtein Des Siegers im Schach.“ Geibel, der dem Wein beſonders zugetan war, droht: „.„wer mir Gelahrtheit brockt in den Wein, der ſoll mein Zechgenoſſ' nicht ſein!“ Darum wollen wir uns zum 1 85 Schluß nach einer Inſchrift in einem alten Rats- eller richten, die beſagt:„Ein Dichten iſt auch das Wein⸗ Genießen, nur daß die Verſe nach innen fließen.“ Und, Hand aufs Herz, wird nicht jeder, der ins Rheinland kommt, zu einem Dichter? Verſe klingen in ihm und Poeſie erfüllt ihn, auch wenn er ihr nicht Ausdruck gibt. Das iſt der Zauber des Landes am Rhein, der den ganzen Me iſchen erfaßt, der 55 und glücklich macht, und von Hölty in die zwei Zeilen gefaßt worden iſt: „Ein Leben wie im Paradies Gewährt uns Vater Rhein.“ K. H. Bodenſiek 2519 Arbeitsloſe weniger in Güdweſtdeutſchland — Stuktgark. Im Monat Auguſt iſt in Südweſtdeutſch⸗ land die Zahl der Arbeitsloſen nochmals um 2519 Perſonen zurückgegangen. Der Haupterfolg iſt wiederum in den ba⸗ diſchen Bezirken erzielt worden; im Bezirk Mannheim konnte die Arbeitsloſenzahl um 1304 Perſonen geſenkt wer⸗ 11 Bezirk Heidelberg um 427 und im Bezirk Karlsruhe um 264. Beſonders hervorzuheben iſt, daß ein großzügiger Ein⸗ ſatz von Wehrmacht und Arbeitsdienſt die gute Einbringung der Getreideernte ermöglicht hat. Die günſtige Beſchäfti⸗ gungslage und die Aufnahmefähigkeit der Wirtſchaft im all⸗ gemeinen werden am 119110 durch die Tatſache gekennzeich⸗ net, daß auch die Unterbringung von nicht mehr voll ein⸗ ſatzfähigen Arbeitsloſen in geſteigertem Maße 809555 war; ihre Zahl iſt um 912 Perſonen von 9521 auf 8609 zurück⸗ gegangen. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeits- ämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, be⸗ lief ſich Ende Auguſt auf 20 916 Perſonen(15 258 Männer und 5658 Frauen). Auf Württember g und Hohenzol⸗ lern entfielen nur noch 2791 Arbeitsloſe(1991 Männer und 800 Frauen), auf Baden 18 125 Arbeitsloſe(13 267 Män⸗ ner und 4858 Frauen). Die Statiſtik der unterſtützten Arbeitsloſen weiſt im Au⸗ guſt einen Rückgang um 1130. ber 50 er der Reichsanſtall aus; die Zahl der von der Per ichen Fürſorge unterſtützten Arbeitsloſen ging um 198 Perſonen zurück. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war Ende Au⸗ guſt 1937 folgender: Unterſtützte der Babe 40 588 in Wärt⸗ temberg und Hohenzollern 1036, in Baden 10 538, in Süd⸗ weſtdeutſchland 11 574; anerkannte arbeitslose 147 erwerhsloſe: in Württemberg und Hohenzollern 147, in Ba⸗ den 928, in Südweſtdeutſchland 1075. — Bogelbeeren— ein Hühnerfukter. In Schwärmen kom⸗ men jetzt die Krammetsvögel über die Ebereſchen, um die roten Vogelbeeren zu verzehren. Dieſe Frucht trägt ihren Namen zu gutem Rechte, denn ſie iſt wirklich ein vorzüg⸗ liches Vogelfutter Aber nicht nur für die„Vögel des Him⸗ mels“, für die Stare und Amſeln und die vielen anderen wild⸗ lebenden Vögel, ſondern auch für unſer Hausgeflügel. Es iſt ſchade, daß dieſe. Ernte meiſt noch verkommt! Die Menſchen achten dieſes freigiebige Geſchenk der Natur zu, wenig. Doch heute darf nichts verkommen, auch die Vogel⸗ beeren nicht. Wir müſſen die Früchte ſammeln, um ſie— 1 oder getrocknet— unſeren Hühnern als wohlſchmecken⸗ es und nahrhaftes Futter zu reichen! Tauſende Tonnen ſol⸗ cher Vogelbeeren könnten jährlich in Deutſchland geſammelt werden. Faſt überall in unſerem Lande findet man die Ebereſche als Straßen-, Wald⸗ und Zierbaum. Die reifen, Beeren einzuſammeln iſt Kinderarbeit. Der Erfolg dieſer leichten Ernte lohnt die Mühen vielfach. — Verhütung von Froſtſchäden an Straßen. Der letzte ſtrenge Winter verurſachte an den Straßen in großem Um⸗ ange Froſt⸗ und Tauſchäden. Der Generaldirektor für das Straßenweſen hat eine Unterſuchung veranlaßt, die ergab. daß die Verfahren zur Froſtſicherung ihre Aufgabe er Ul⸗ len. Um ihre richtige Anwendung zu gewährleiſten, müßten ich die Beteiligten aber mit den Ergebniſſen der Unter uchung vertraut machen. Eine den e Verhütung der Froſtſchäden, ſo erklärte er in einem rlaß, ſei nicht nur ein dringendes Gebot der Verkehrsſicherheit, ſondern auch des wirlſchaftlichen Bauens. f Führers. . „ 5 Bacharach n. Rhein, 1„ Einmachen vor 3000 Jahren Die Wiſſenſchaftler und Wirtſchaftsfachmänner be⸗ faßten ſich auf zahlreichen Tagungen der letzten Zeit be⸗ ſonders mit der wichtigen Frage:„Wie können wir die zu beſtimmten Jahreszeiten reichlich vorhandenen lebens⸗ notwendigen Nahrungsmittel ſo aufbewahren, daß der Ueberfluß für die knappen Monate zur Verfügung ſteht und nicht verdirbt?“ Das gilt für Fleiſch und Gemüſe, für Eier und Obſt, aber auch für die Brotfrüchte, für Weizen und Roggen und Gerſte; ſie alle werden von man⸗ nigfachen Inſekten und Bakterien befallen, ſie verfaulen oder verſchimmeln oder werden angefreſſen. Die verſchie⸗ denſten Wege des jeder Hausfrau geläufigen„Einkochens“ in Gläſern oder Büchſen, des Einlegens in Steinkrüge und töpfe werden immer wieder geprüft und verbeſſert; neben dem Trocknen und Dörren von Obſt und Pilzen werden alle Grade von Tieftemperatur erprobt, um— 3. T. unter Zuleitung beſtimmter Gaſe,— das Fleiſch in friſchem, bekömmlichen Zuſtand zu erhalten. Wie half man ſich da eigentlich in früheren Jahr⸗ hunderten, in denen die Hilfsmittel hochentwickelter Tech⸗ nik und das Wiſſen um die chemiſchen Vorgänge in den lagernden Lebensmitteln noch nicht zur Verfügung ſtan⸗ den? Man muß ſtaunen, wie alt einzelne Konſervierungs⸗ verfahren ſchon ſind. Auch wo man ſich über den Grund für die Haltbarkeit der in beſtimmter Weiſe bearbeiteten Früchte ſicher nicht klar war, ſind ganz experimentelle Methoden gefunden worden, die die Hausfrau oft heute noch anwendet: Den ſäuberlich zugebundenen Steintopf im Vorratskeller z. B. mit dem in Salzwaſſer gärenden Kraut, findet man ſchon früh, und ebenſo iſt es eine alte Küchenwiſſenſchaft, daß Speiſen ſich länger halten, wenn man ſie kocht, oder daß Schinken und Lenden im Rauch⸗ fang eine ſchützende Kruſte erhalten. Alle die Obſte, die eine ſtarke Eigenſäure haben, wie etwa junge Stachelbee⸗ ren oder Rhabarber, und ſchon unter einem einigermaßen dichten Luftabſchluß gut haltbar ſind, kamen von ſich aus dem Konſervierungswunſch des Menſchen entgegen. Wohl die berühmteſte Aufſpeicherung von Lebens⸗ mitteln aus Zeiten des Ueberfluſſes für Jahre der Not kennen wir aus Aegypten. Als dort die„ſieben fetten Jahre“ herrſchten und„ſieben magere“ prophezeit wur⸗ den, befahl bekanntlich der Stellvertreter des Pharao, das Getreide in großen Kornkammern zu ſammeln, um Vor⸗ rat für die Zeit der Hungersnot zu haben. Sehr inter⸗ eſſant gerade auch für die heutige Konſervierungswiſſen⸗ ſchaft iſt nun die Einrichtung dieſer Speicher. Kürzlich wurde darauf hingewieſen, daß ſich dieſe Speicher von anderen weſentlich unterſchieden, denn der Stellvertreter des Pharao ließ das Getreide nicht dreſchen und dann das Korn etwa in großen Säcken aufbewahren, ſondern er lagerte das Getreide ungedroſchen, d. h. in ganzen Aehren ein und ließ es außerdem noch mit Erde von den Feldern beſtreuen, auf denen es gewachſen war. Als dann in den mageren Jahren die Aegypter ihre Speicher öffne⸗ ten, da mußten ſie zu ihrem Schrecken ſehen, daß ihr Ge⸗ treide„durch den Wurm“ vollkommen zu hohler Spreu geworden war, während in den pharaoniſchen Speichern das Korn unverſehrt blieb. Man hat dieſe Weisheit oft bewundert. Die Alten ſahen in ſeinem Erfolg vor allem einen magiſchen Einfluß des Ackerbodens auf das lagernde Getreide. Wollte man daher bei uns verſuchen, dies Experiment nachzumachen, ſo dürften die Getreide- körner wohl bald verfaulen. Tatſächlich wurden gleich zwei recht wirkſame Mittel gegen den„Kornkäfer“ angewendet, denn um dieſen, auch heute noch zu fürchtenden Schädling handelt es ſich offen⸗ bar bei dem„Wurm“ der Aegypter. Es iſt heute eine in Fachkreiſen bekannte Erſcheinung, daß der Kornkäfer im allgemeinen nicht die Aehren anfällt; vielleicht ſtören ihn die langen harten Grannen. Das mag auch ſchon im Altertum von einzelnen beobachtet worden ſein. Jeder Bauer weiß ferner, daß das Getreide, das nahe an ver⸗ kehrsreichen Straßen liegt und vom Straßenſtaub oft in dicken Schwaden überdeckt wird, ſehr widerſtandsfähig gegen Schädlinge iſt. Längſt hat die Wiſſenſchaft Verſuche mit Staub und dem feinen Pulver gemahlener Minera⸗ lien gemacht, um das Korn gegen den Schädlingsfraß zu 4 Auch das Erdreich, das man zwiſchen die lagern⸗ en Aehren ſtreute, war nichts andere als Staub, denn der Nilſchlamm, aus dem der Ackerboden dort beſteht, wird in der heißen Jahreszeit zu einem trockenen Pulver. Worauf die Wirkung dieſes„Einpudern“ beruht, iſt übri⸗ gen noch nicht vollſtändig geklärt. Man kann wohl anneh⸗ men, daß der Staub ſich wie ein ſchützender Panzer um das Korn legt und ſo dem Käfer den Zutritt verwehrt. Wenn auch die heutige Wiſſenſchaft in entſprechender „Vergaſung“ der Lagerräume ein weit wirkſameres Mit⸗ tel gegen den Kornkäfer gefunden hat, als den Staub, und es nun nicht mehr nötig iſt, durch Staub das Ge⸗ treide zu verunreinigen, ſo iſt doch erſtaunlich, wie ſchon vor Jahrtauſenden die Menſchen Mittel zur Schadenver⸗ hütung gefunden haben, deren Wert wir noch heute voll und ganz anerkennen müſſen. a — Man braucht ſich nicht beißen zu laſſen! In Schlier⸗ bach(Wttbg.) wurde ein Hllfsförſter 8 ſeinem Dienſtgang von einem Hund angefallen und ſo geſtellt, daß er weder vor- noch rückwärts gehen konnte. In dieſer gefährlichen Lage ſchoß er auf den Hund aus einer Entfernung von 60 bis 80 Zentimeter eine Schrotladung ab, die den Tod des Tieres zur Folge hatte. er Beſitzer des Hundes fübeee Klage wegen Sachbeſchädigung, da es ſich um eine Zucht hündin im Werte von 400 Mark handele. Der Angeklagte wurde vom Amtsgericht Göppingen zu 40 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Beſſtzer des Hundes machte auch zivilrecht⸗ liche Anſprüche an ihn geltend. Gegen dieſes Urteil legte der e Berufung ein. Nach Unbörung eines Sach⸗ verſtändigen trat das Berufungsgericht der Meinung des Verteidigers bei, daß man nicht verlangen könne, daß der Angeklagte ſich von dem Hund hätte beißen laſſen müſſen, bevor er fende Es ſprach den Angeklagten frei. Dabei . be. betont, 10 ein 19 7 eſitzer die Pflicht abe, ſein Tier ſo zu verwahren, daß es für Menſchen nicht gefährlich werden 55 5 5 5 Bogelneſter aus Profeſſor⸗Haaren. Eine nette Begebenheit wird aus Bünde i. Wüöberichtet. Der als Heimatforſcher bekannte Profeſſor Langewieſche wendet ſeine Sorge ſchon ſeit langer Zeit auch dem Natur⸗ und Vogelſchutz zu. Um den Singvögeln beim Neſtbau zu hne 8 9 er, wenn er ſich beim Friſeur die Haare hat ſchneiden laſſen, dieſe ſeinen gefiederten Sängern. So hat er verſchiedentlich ſein abgeſchnittenes Haupthaar auf den dabei de im Muſeumsgarten geworfen. Die Vögel aben ſich dieſes„Baumaterials“ gerne bedient und haben m Muſeumsgarten aus des Profeſſors Haaren ihr Neſt ge⸗ baut. Profeſſor Langewieſche empfiehlt eine ſolche Hiljs⸗ aktion im Neſtbau jedem Tierfreund. Es braucht nicht un⸗ bedingt Profeſſor⸗Haar zu ſein. „Hört ihr Leute...“ Der Nachtw' ter.— Eine romantiſche Erinnerung. Auf Reiſen trifft man in kleinen verträumten Orten noch manchmal den alten„hiſtoriſchen“ Nachtwächter an. Wir verbinden mit dem Gedanken an den Nachtwächter die romantiſche Vorſtellung von der„guten alten Zeit“: Dorf⸗ gaſſen im Mondſchein, durch die der Wächter mit Spieß und Laterne ſchreitet. Aber beim näheren Zuſehen geht es uns mit dieſer Vorſtellung wie überhaupt mit der erwähnben „guten alten Zeit“— ſie ſieht ſich nämlich viel nüchterner an, als wir meinen! Wenn man in alten Nachrichten aus dem täglichen Leben blättert und zufällig auf die Wünſche ſtößt, die kritiſche Zeitgenoſſen damals auch über den Nachtwächter und ſeine Aufgaben äußerten, ſo verliert ſich die Romantik leicht und die— nächtliche Wirklichkeit tut ſich kund. Die Nachtwachen, ſchrieb vor etwa hundert Jahren eine Zeitung, ſollen dem Staatsbürger, während er ſich, von ſei⸗ nen Berufsgeſchäften ermüdet, der nächtlichen Ruhe, dem Schlaf hingibt, Leben und Eigentum ſichern. Das iſt wohl der Hauptzweck dieſer Anſtalten, in den Städten ſowohl wie auf dem platten Lande.— Aber der Artikelſchreiber geſteht der Sache auch Nebenzwecke zu,— und dazu gehört nach ſeiner Meinung, daß der Nachtwächter mitunter als Wecker zu wirken hat. Es gäbe nämlich verſchiedene Berufe, die zur Nachtzeit ihre Arbeit zu beginnen hätten, man denke nur an die Bäcker, deren Nachteil es iſt, wenn ſie nicht zur rech⸗ ten Stunde erwachen. Für die Inhaber ſolcher Gewerbe iſt alſo die Nachtwache von beſonderer Wichtigkeit; denn es liegt nicht immer im feſten Willen der Menſchen, pünktlich zur geſetzten Stunde zu erwachen. So werden ſolche Gewerbsinha⸗ ber durch die Nachtwächter in den Nachtſtunden beſonders geweckt.— Außerdem hat aber auch der Stundenruf des Nacht⸗ wächters einen beſonderen Nutzen. Denn, wer möchte wohl noch nie zur Zeit der Nacht in Lagen gekommen ſein, in welchen er nicht ſehnſüchtig gewünſcht hätte, zu wiſſen, in wel⸗ cher Zeit der Nacht er lebe? Man denke dabei nur an die Kranken, vornehmlich an ſolche Kranke, welche nach ärztlicher Anordnung beim Gebrauch der Heilmittel an gemeſſene Stun⸗ den gebunden ſind, nicht immer zuverläſſige Angehörige, oder die erforderlichen Mittel nicht beſitzen, eigene und zuverläſſige Krankenwärter zu bezahlen. Man beklagt ſich über die Un⸗ deutlichkeit, mit der die Nachtwächter die Stunde ausriefen, — und zwar hatte man dazu deshalb Grund, weil damals eine Anordnung herausgekommen war, nach welcher die Nacht⸗ wächter den üblichen Nachgeſang wegzulaſſen und lediglich die Stunde zu verkünden hatten. Wenn man früher bisweilen auch die Stundenzahl überhört hatte, ſo hatte man doch an dem von Stunde zu Stunde veränderten Nachgeſang noch erkennen können, wieviel Uhr es ſei. Was die Sicherheit, die ſie zu gewährleiſten hätten, be⸗ trifft, ſo wurde damals auch der Wunſch laut, die Nacht⸗ wächter möchten ihre nächkliche Runde ſtets verändern, damit man nicht ihre Erſcheinung an einem Orte faſt auf die Minute beſtimmen könnte. Alles wegen einer Pfeiſe Tabak Wenn die hochbeladenen Erntewagen in die Scheuer ge⸗ 5 ſind, der Bauer die blanke Senſe beiſeite ſtellt und er Frohſinn der Erntefeiern durchs Land klingt, dann be⸗ innt die Kurve der ländlichen Brände jäh in die Höhe zu ſchnellen Bis zu 30 Prozent liegt ihre Häufigkeit im Spät⸗ ſommer über dem Tagesdurchſchnitt, weil der Feuerteufel und ſeine Bundesgenoſſen Leichtſinn und Gleichgültigkeit an den gefüllten Scheunen willkommene Opfer finden. Das klaſſiſche Beiſpiel für die unabſehbaren Folgen menſchlichen Leichtſinnes iſt die Kataſtrophe von Oeſchelbronn. In die⸗ ſem bei Pforzheim gelegenen Dorf kam am 10. September 1933 während der Kirchzeit ein gewaltiger Brand aus, der nicht weniger als 883 Wohn⸗ und 120 Wirtſchaftsgebäude in Aſche legte. Und warum? Weil ein junger Burſche ſeine nicht ausgeklopfte Tabakspfeife unbedacht in die Rocktaſche geſteckt hatte und den Rock fein ſäuberlich an die Leiter zum Heuboden hing. Der Rock fing an der noch glimmenden Pfeife fert b die Leiter am Rock, das Heu an der Leiter Und ſo fort in verhängnisvoller Kette. An den großen Ern⸗ tevorräten fand die von ſtarkem Oſtwind gepeitſchte Feuers⸗ brunſt reichlichſte Nahrung Fünfzehn Octswehren mit tau⸗ ſend Mann führten einen ausſichtsloſen Kampf gegen das tobende Element. Alles wegen einer Pfeife Tabak. Auch in dieſem Jahr iſt ſchon wieder eine Reihe grö⸗ ßerer, die Ernte gefährdender Brände zu verzeichnen. Das darf nicht ſo weitergehen! In Deutſchland ſollte auch nicht ein einziges Körnchen Getreide durch menſchliche Fahrläſſig⸗ keit der Volksernährung vorenthalten werden! Moderne Wetter macher Eine Ausſtellung von Klima⸗Anlagen. Es gibt eine luſtige Geſchichte, wie der liebe Gott ein⸗ mal verſucht hat, alle Wünſche fürs Wetter zu erfüllen, de von der Erde zu ihm drangen. Das gab ein heilloſes atmo⸗ ſphäriſches Durcheinander, und der liebe Gott beſchloß ſofort ſich künftig wieder nur nach ſeiner eigenen höheren Einſich zu richten. Aber es gibt Stellen, wo man das Wirken der modernen„Wettermacher“ recht angenehm empfindet, z. B öffentliche Räume, in denen viel Menſchen zuſammenkommen Gaſtſtätten, Kinos Theater. Und noch wichtiger als st Räume, die dem Vergnügen dienen, iſt geſunde friſche Luſt für Arbeitsſtätten, wie Fabrikſäle und für Krankenhäuſer, Es grenzt ſchon ans Wunder, was moderne Klima⸗ An. lagen leiſten. Wir haben uns von einer bedeutenden wilt tembergiſchen Spezialfabrik die Wirkungsweiſe eines ſolchen Klimaregenerators erklären laſſen. Da wird die Luft zuerſ gewaſchen und von allen Staub⸗ und Bakterienteilchen he freit, ehe ſie in den Raum geblasen wird. Im Winter wird ſie gewärmt und nimmt dabei auch den der Temperatur ent ſprechenden Feuchtigkeitsgehalt an. Noch erſtaunlicher iſt die Abkühlung durch eine automatiſch arbeitende Regelanlgge Die Luft kann in einem ſolchen Klimaregenerator von über 30 Grad Celſius bis auf 3 Grad über der Waſſertemperath des Regenerators abgekühlt werden. Da begreift man, daß im Ausland, beſonders in tropiſchen und ſubtropiſchen Län dern, dieſes Erzeugnis deutſchen Erfindergeiſtes freudige Nu, nahme gefunden hat. Die Herſtellerfirma exportiert fast de Hälfte ihrer Produktion, und zwar bis nach Mexiko, Perſien China, Braſilien, Venezuela, um nur einen kleinen Ausſchnit aufzuzählen. Es wird beſonders intereſſant ſein, ſich über dieſe Me, ſterwerke deutſcher Technik auf der Stuttgarter Export⸗Muſtes ſchau zu unterrichten, wo man in der Zeit vom 28. Auguſt bis 8. September eine umfaſſende Ausſtellung all der hee⸗ len Dinge findet, die den Ruf deutſcher Technik bis in dee entfernteſten Winkel der Erde tragen. Die Stuttgarter Export Muſterſchau iſt für die auslandsdeutſchen Volksgenoſſen auf, gebaut, die während der 5. Reichstagung der Auslandsdeul ſchen vom 28. Auguſt bis 5. September in Stuttgart wer len, und denen ſo ein lebendiger Eindruck vom vielseitigen Wirken und Schaffen in der Heimat vermittelt wird. Brückenaff und Brückenmännchen Alte Wahrzeichen an deutſchen Brücken. N DV. Der berühmte„Brückenaff“, der als Heidel⸗ berger Stadtwahrzeichen hoch oben vom Affenkurm der alten Neckarbrücke die Vorübergehenden mit der Inſchriſ begrüßte: Was thuſtu mich hie angaffen? Haſtu nicht geſehen den alten Affen Zu Heidelberg ſieh hin und her Findeſtu wohl meines gleichen mehr. und der ſeik der Zerſtörung der Brücke durch Melac 1689 verſchwunden war, iſt kürzlich durch einen aufmerkſamen Hei delberger im Mauerwerk eines früheren kurfürſtlichen Gehähl⸗ des, bei deſſen Errichtung die alten Brückentrümmer einſt ver, wendet wurden, wiederentdeckt worden, wenigſtens der Kopf des alten Wahrzeichens, der im Kurpfälziſchen Muſeum Mf, nahme finden wird. Ein ähnliches Schickſal fand auch das Brücken männchen der erſten ſteinernen Dresdner Elbebrücke, deren Et bauer ſich vor 650 Jahren zwiſchen zwei Brückenpfeilem im Gemäuer als Steinbild verewigen ließ und zum Wahr zeichen Dresdens wurde. Als Napoleon 1813 die Elbbrück ſprengte, ging auch das Brückenmännchen mit in die Luff, Die betrübten Dresdner hatten bereits ein neues Brücke, männchen an der Brücke angebracht, als das Original in Bauſchutt wiedergefunden wurde. Es iſt heute noch auf den Neubau der Auguſtusbrücke, letzter Pfeiler am Altſtädler Ufer, zu ſehen. Die uralte, in den Jahren 1135—1146 erbaute Re- gensburger Donaubrücke beſitzt ebenfalls ein Brücken männchen als Stadtwahrzeichen. Seine ſeltſame Inſchtiſt „Schuck, wie Heiß“ wird als Hinweis auf die Dürre des Jah. res 1135 gedeutet. Ein recht ſeltſamer Kauz iſt das nackte, mißgeſtaltele, von wildem Bart umkrauſte und mit einer Deckelmütze be. hütete Wichtelchen auf der Schloßbrücke von Großſach⸗ ſenhain. Dieſes Brückenmännchen führt den Namen„Kloß ferle“. Es galt als guter Hausgeiſt des Schloſſes, verließ s aber der Sage nach unter Blitz und Donner, als es von Schloßherrn aufgefordert wurde, ſich einmal zu zeigen. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Konzert; 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 bis 7.10) Frühnachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 8.30 Morgenkon⸗ zert; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepause; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Mittwoch, 15. September: 9.30 Sendepauſe; 10 Titan Beethoven, ein Blick in ſeine Werkſtatt; 10.30 Sendepauſe; 19 Unſer ſingendes, klingen⸗ des Frankfurt, 21.15 Brevier für Einſame, Hörfolge; 22.30 Beliebte Kapellen pielen zum Tanz, Schallplatten. Donnerstag, 16. September: 9.30 Sendepause, 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 19 Zauber der Stimme, Schallplatten; 20.10 Fröhliche Schwarzwaldreiſe; 21.15 Konzert; 22.30 Volks⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik. Freitag, 17. September: 9.30 Sendepause; 10 Friſche Milch, Hörfolge; 10.30 Als Segelfluglehrer in Ueberſee, Karl Bauer erzählt; 10.45 Sendepause; 19 Stuttgart ſpielt auf, heitere Feierabendmuſik; 20.10 Wir packen aus, allerlei Neues aus der Schallkiſte; 21.15 Abendkonzert; 22.30 Muſik zur ſpäten Nacht. b 8„ 18. rr 9.30 Sendepauſe; 10 Wiking zwiſchen Wogen und Wol⸗ ken, Hörſzenen; 10.30 Sendepauſe; 15 Wer recht in Freuden wandern will, was machen wir am Sonntag; 16 Froher Funk für All und Jung; 18 Tonbericht der Woche; 19 Das Ganze halt!, bunte Manöverbilder; 20.10 Der ſiebte Ball, Spiel aus der Welt des Varietees; 21 Wochenausklang; 22.30 Tanzmuſik; 24 Na, dann woll'n wir noch mal, Tanzmuſik auf Schallplatten. b 8 Reichsſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummert 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Früh konzert Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Welle 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſik am Morgen; 9.45 Sendepal 10 Schulfunk; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sendepall 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 1 Mittagskonzerl l; 13 Zeit, Nachrichten, offene Stellen, lola Nachrichten, Wetter; 18.15 Mittagskonzert 11; 14 Zeit Nut richten; 14.10 Schallplattenkonzert; 15 Volk und Wirkſchaft 15.15 Sendepadſe; 16 Nachmiktagskonzert; 18 Zeitgeſchehe im Funk; 20 Deit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten; 2215 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport. Mittwoch, 15. September: 11.45 Deutsche Scholle; 19 Unſer ſingendes, klingende Frankfurt; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt, Fon ſetzung; 21.15 Durch Buſch und Prärie, Funkfolge; 22 Kamerad, wo biſt du?: 22.30 Unterhaltung und Tanz. Donnerstag, 16. September: 5 1140 Deutſche Scholle; 14.10 Allerlei von Zwei 0 Drei; 15.15 Für unſere Kinder; 17.30 1 1 Das gibt's nur einmal, Virtuoſen ihrer Kunſt; 20.10 1 liche Muſik um das deutſche Handwerk; 21.15 Das Kleebln 0 heiteres Spiel; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik, Freitag, 17. September: 10.45 Mutter murnt und Ipielt nut dem Kind 11 8% pauſe; 19 Achtung!— Jetzt ſprechen Blumen und .. fröhlicher Streifzug durch Flora und Fauna, Hörfolge 20.10 Achtung!— Jetzt ſprechen Blumen und Tien e 21.15 An der Weiche des großen e uſchen und Landſchaft am Rhein; 22.30. Tanzmuffk Samstag, 18. September: 5 Pol 9.30 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; a0 e und Wirtſchoft, 15.30 Fur die Frau, was gagt der dhe dazu, ein Ball, eie Gfasſchale ein eues Keeſd; 10 Fich San für Alt und Jung; 19 Militärkonzert; 20.10 Der Samstagabend des Reichsſenders Köln, 5 8 r... . — 2— Lucchi ede 22 S D S 2