fen. n in der t. d. Bl. — im⸗pol. eln en mit öſten ſzeln zu verk. ſtr. 101 Nr. 218 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 18. September 1937 — Thema der Gaukulturwoche 1937: Raſſe und Kultur Verteilung des Kulturpreiſes des Gauleiters. () Karlsruhe, 17. September. Das Programm der Badiſchen Gaukulturwoche 1937, die im Auftrag des Gauleiters und Reichsſtatthalters von der Gaukulturſtelle der NSDAP. in Zuſammenarbeit mit der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, den Landesleitungen der Reichskultur⸗ kammer, der Kulturabteilung der Hitlerjugend und der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 9. bis 17. Oktober durchgeführt wird, iſt fertiggeſtellt. In einer Preſſekonferenz am Donnerstagnachmittag um⸗ ſchrieb Gaukulturſtellenleiter Heiner Stähle die Gaukultur⸗ woche als die kulturpolitiſche Demonſtration der Partei unter dem Thema„Raſſe und Kultur“. Nicht allein in den gro⸗ ßen Werken der Vergangenheit, ſo führte er aus, erkennen wir die Schöpferkraft des Blutes unſerer Ahnen, auch in den Ge⸗ genwartsleiſtungen und Plänen deutſcher Meiſter ſpricht die Stimme desſelben Blutes. Dieſen Uebergang klarzumachen und den Anſchluß zu vollziehen, iſt eine der weſentlichſten Auf⸗ gaben der Badiſchen Kulturwoche. Jeder kulturtragenden Stätte unſeres Gaues in Nord und Süd ſoll die größte Aus⸗ ſtrahlungsmöglichkeit gegeben werden. Zu der Verehrung von Tradition und Geſchichte und einer daraus entſpringen⸗ den Kunſt oder Kulturpflege tritt die Kulturgeſtaltung aus dem Geiſt unſerer Zeit und dem politiſchen Geſchehen un⸗ lerer Tage. Die Eröffnung der Gaukulturwoche erfolgt am Sams⸗ tag, den 9. Oktober, in der Gauhauptſtadt Karlsruhe mit der Landestagung Baden der Reichskulturkammer, in der Reichs⸗ kulturwalter Moraller und Obergebietsführer Cerff, der Lei⸗ ter des Kulturamts der RI F., außerdem der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NS DA., Dr. Walter Groß, ſprechen werden. Im Verlauf dieſer Veranſtaltung erfolgt durch den Reichsſtatthalter die Verteilung des im vorigen Jahre geſtifteten Kulturpreiſes des Gauleiters. Eröffnung des Rokoko⸗Theaters in Schwetzingen. Der Sonntag, 10. Oktober, iſt der Tag der Muſik und bringt als beſonders bemerkenswertes kulturelles Ereignis die Wiedereröffnung des aus der Zeit Karl Theodors ſtammen⸗ den Rokoko⸗Theaters des Schwetzinger Schloſſes. Miniſter⸗ präſident Walter Köhler wird die Eröffnung dieſer klaſſiſchen Spielſtätte vollziehen, das Badiſche Staatstheater wird„Die Laune des Verliebten“ und ein Ballett zur Aufführung brin⸗ gen. Der Tag der Muſtk dehnt ſich über das ganze Land aus, im Verfolg des oben ſchon erwähnten Gedankens, daß an der Gaukulturwoche 1937 auch das ganze Land teilnehmen ſoll. Durch die ſelbſt in kleineren Gemeinden beſtehenden Muſik⸗ kapellen iſt es möglich, die Volksgenoſſen gerade am Tag der Muſik teilnehmen zu laſſen. In Freiburg wird die Landestagung der Reichsmuſikkammer durch eine Morgen⸗ feier der Partei in der Städt. Feſthalle eingeleitet. Gleich⸗ zeitig finden in Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Konſtanz, Baden⸗Baden und Karlsruhe Symphonie⸗Konzerte oder kam⸗ mermuſikaliſche Veranſtaltungen ſtatt, deren Programme Ton⸗ ſeßer des badiſchen Gaues beſtreiten werden. In den Wehr⸗ machtsſtandorten finden Militärkonzerte ſtatt, und überall 15 wo Volksmuſikkapellen beſtehen, werden ſich dieſe hören aſſen. Der Tag des Theaters. Für die diesjährige Gaukulturwoche iſt die theatertradi⸗ lionsſtarke Stadt Mannheim dazu auserſehen, am Tag des Theaters an erſter Stelle zu ſtehen. Nach der Landes⸗ tagung der Reichstheaterkammer, auf der Gauleiter Frauen⸗ eld von der Reichstheaterkammer ſpricht, wird der Präſident des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele, Franz Moraller, im Mannheimer Theatermuſeum die große ſüddeutſche Ausſtellung„Das Theater im Freien“ unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung unſerer badiſchen Freilichtbühnen er⸗ öffnen. Der badiſche Gau umfaßte im Feſtſpielſommer 1937 16 Freilichtbühnen, die von etwa 200 000 Perſonen beſucht worden ſind. Das Mannheimer Nationaltheater bringt an dieſem Montag, den 11. Oktober, das neue Luſtſpiel„Die Reiſe nach Paris“ von Walter Erich Schäfer, dem Schöpfer des vielgeſpielten„18. Oktober“, zur Aufführung. Alle an⸗ deren badiſchen Bühnen warten mit beſonders für dieſen Tag alserwählten Stücken auf. Der Tag der Volksbildung. Der 12. Oktober iſt der deutſchen Frühgeſchichte vorbe⸗ halten. Tagungsort iſt Karlsruhe. In einer Arbeits⸗ agung über frühgeſchichtliche Fragen ſpricht der Heidelberger Reühgeſchichtler Profeſſor Dr. Wahle über Frühgeſchichte im Dorf, und anſchließend wird eine vorgeſchichtliche Kulturſchau in der Karlsruher Landesgewerbehalle eröffnet. Abends wird ſch der Leiter des Reichsbundes für deutſche Vorgeſchichte, Nioſellor Dr. Reinertb. in einer Volkskundaebung in dei Meen Feſthalle über„Die Germanen der Frühzeit“ ver⸗ bild An dieſem Dienstag werden im Gau Baden 13 Volks⸗ 0 ungsſtätten und Nebenſtellen errichtet und insgeſamt 400 gorſemeinſchaftsabende durchgeführt. Außerdem muſiziert in Die e die Badiſche Staatskapelle gemeinſam mit der HJ. leer Tag iſt ein Aufruf zu einer großangelegten früh⸗ und vorgeſchichtlichen Arbeit im Gau Baden. Tage der bildenden Kunſt und der Preſſe. 8 7 Heidelberg wird am Mittwoch, den 13. Oktober, ane Arbeitstagung den Tag der bildenden Kunſt eröffnen, . der wahrſcheinlich im engeren Kreis Generalbauinſpekteur der ear Speer und der Geſchäftsführer der Reichskammer 0 bildenden Künſte, Dr. Gaber, ſprechen werden. Am die lbeageſtunde wird Miniſterpräſident Walter Köhler im Hei⸗ 0 1 Haus der Kunſt die Ausſtellung„Die Kunſt in der e chat“ eröffnen. Gleichzeitig finden in Mannheim, Karls⸗ be, Freiburg, Konſtanz Ausſtellungen badiſcher Maler, Bild⸗ er und Kunſthandwerker ſtatt. 5 8 Saden⸗ Baden findet ſodann am 14. Oktober »Aag der Preſſe ſtatt. Die in der Reichspreſſekammer zu⸗ bemmengeſchloſſenen Organiſationen und Fachſchaften werden Einzelsitzungen abhalten, und am Nachmittag wird eine große richtunggebende Geſamtveranſtaltung folgen. Schrifttum und Film. Der 15. Oktober iſt dem Schrifttum und dem Film vor⸗ behalten. Im Karlsruher Rathaus findet eine feſtliche Lan⸗ destagung der Reichsſchrifttumskammer ſtatt, es folgen Ar⸗ beitstagungen der Dichter, Buchhändler und Bibliothekare, während in allen größeren Städten in Dichterſtunden unſere badiſchen Dichter und Schriftſteller zu Wort kommen werden. Die Hauptveranſtaltungen des Tages des Films ſind in der Grenzſtadt Lörrach. In der Arbeitstagung der Gau⸗ filmſtelle werden der Präſident der Reichsfilmkammer, Prof. Lehnich, und Pg. Steinbach aus Berlin über Filmfragen ſprechen. Gaufilmſtellenleiter Nagel eröffnet nachmittags in Lörrach die Leiſtungsſchau der Gaufilmſtelle und der Staat⸗ lichen Landesbildſtelle in Zuſammenarbeit mit dem Gauver⸗ band badiſcher Filmamateure und Amateurphotographen. In der Gauhauptſtadt und in allen Kreisſtädten findet am Abend des 15. Oktober der Feierabend der Schaf⸗ fenden ſtatt. Alfred Roſenberg ſpricht in Freiburg. Am Tag des Rundfunks, Samstag, den 16. Okto⸗ ber, ſpricht Reichsleiter Alfred Roſenberg auf dem Münſter⸗ platz zu Freiburg. Vorher werden die Vereinigten Chöre von Freiburg mit dem dortigen Städtiſchen Orcheſter Anton Bruckners„Germanenzug“ zu Gehör bringen.— Die Haupt⸗ veranſtaltungen am Tag des Rundfunks ſelbſt finden in Konſtanz ſtatt. In der Arbeitstagung der Landesleitung Baden der Reichsrundfunkkammer ſpricht Regierungsrat Wein⸗ brenner⸗Berlin. Anſchließend wird eine Rundfunkſendung un⸗ terhaltender Art aus Konſtanz folgen. In Karlsruhe gibt die Kreisleitung mit dem Staatstheater einen Abend„200 Jahre Muſik und Tanz in Karlsruhe“. Abſchluß der Gaukulturwoche: Der Tag des Bekenntniſſes. Am Sonntag, den 17. Oktober, finden in allen Kreis⸗ ſtädten Badens Morgenfeiern der Partei ſtatt, deren Programmgeſtaltung von der HJ. mit den anderen Glie⸗ derungen der Bewegung übernommen wird. Nachmittags ver⸗ anſtaltet die Kulturabteilung der H J. des Gebietes Baden in allen Kreisſtädten des Gaues öffentliches Liederſingen unter Mitwirkung der HJ. ⸗Orcheſter, Muſik⸗ und Fanfarenzüge. In den Theaterſtädten ſchließt dieſer Tag mit dem Theaterabend der Partei. Bei der Morgenfeier in der Gauhauptſtadt ſpricht Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und bei dem öffentlichen Liederſingen auf dem Karlsruher Feſthallenplatz am Nachmittag Obergebietsführer Kemper. 5 Dieſem in großen Zügen wiedergegebenen Programm werden ſich noch zahlreiche Einzelveranſtaltungen in den Ge⸗ meinden und Dörfern anſchließen, damit dem Gedanken:„An der Badiſchen Gaukulturwoche 1937 muß der letzte Volks⸗ genoſſe beteiligt werden“ reſtloſe Erfüllung wird. (), Dank der ausländiſchen Diplomaten. Der türkiſche Botſchafter in Berlin, der mit einer Anzahl ausländiſcher Diplomaten in der vergangenen Woche Baden beſucht hatte, hat an den Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner folgendes Telegramm gerichtet:„Im Begriffe Nürnberg zu verlaſſen, bitte ich Sie, Herr Reichsſtatthalter, im Namen meiner Kollegen für die in ihrem ſchönen Badnerland gefun⸗ dene herzliche und gaſtliche Aufnahme unſeren beſten Dank entgegennehmen und dieſen der Bevölkerung und insbeſondere den Behörden von Offenburg, Rippoldsau, Triberg, Freiburg übermitteln zu wollen. Handi Arpag, türkiſcher Botſchafter.“ Für RM. 25.— nach Düſſeldorf und zum Staatsakt auf dem Bückeberg. Die Landesbauernſchaft Baden veranſtaltet in Zu⸗ ſammenarbeit mit der Gaupropagandaleitung der NSDAP zwei Verwaltungsſonderzüge mit 750% iger Fahrpreisermäßi⸗ gung, die dem badiſchen Landvolk Gelegenheit geben, dem Staatsakt auf dem Bückeberg beizuwohnen. Der eine der beiden Sonderzüge wird außerdem über Düſſeldorf geführt, ſodaß die Fahrtteilnehmer dort die große Reichsausſtellung „Schaffendes Volk“ beſichtigen können. Sonderzug Nr. 1: Abfahrt am 1. Oktober etwa 10 Uhr in Offenburg. Halteſtellen in Appenweier, Achern, Bühl, Baden⸗Oos, Raſtatt, Karlsruhe, Bruchſal, Wiesloch, Heidelberg, Mhm.⸗ Friedrichsfeld und Weinheim. Noch bei Tageslicht geht die Fahrt am Rhein entlang über Mainz, Koblenz, Köln nach Düſſeldorf. Hier wird übernachtet und am 2. Oktober die Ausſtellung„Schaffendes Volk“ beſichtet. Am 3. Ok⸗ tober etwa 4.30 Uhr früh Weiterfahrt nach Hameln; Teil⸗ nahme am Staatsakt auf dem Bückeberg. Die Rückfahrt beginnt am 3. Oktober etwa um 18 Uhr in Hameln. Ueber Kaſſel und Frankfurt geht es zurück in die Heimat. Halteſtellen wie bei der Hinfahrt. Die Teil⸗ nehmerkoſten betragen etwa RM 25.— einſchließlich Fahr⸗ karte, Quartierkarte für zwei Uebernachtungen in Privat⸗ quartier mit Frühſtück, Eintrittskarten zur Ausſtellung „Schaffendes Volk“, Verpflegung uſw. Sonderzug Nr. 2: Abfahrt am 2. Oktober etwa 10 Uhr in Offenburg. Zuſteigeſtationen wie Zug Nr. 1. Ueber Frankfurt, Kaſſel nach Hannover. Dort Uebernachtung. Am 3. Oktober etwa 8 Uhr früh Weiterfahrt nach Hameln, Teilnahme am Staats⸗ akt auf dem Bückeberg. Rückfahrt nach Beendigung des Staatsaktes nach Han⸗ nover, wo wieder übernachtet wird. Am 4. Oktober Be⸗ ſichtigung Hannovers(Marſchſee, Schloßpark Herrenhauſen, Zoologiſcher Garten, Kavallerieſchule, Induſtriewerke). Die Heimfahrt beginnt etwa um 22 Uhr. Der Zug hält wieder in Weinheim, Mhm.⸗Friedrichsfeld, Heidelberg, Wiesloch, Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗Oos, Bühl, Achern, Appenweier und kommt am 5. Oktober etwa um 9 Uhr in Offenburg an. Die Teilnehmerkoſten einſchließlich Fahr⸗ kahrte, Quartierkarte für zwei Uebernachtungen in Privat⸗ quartieren mit Frühſtück, Eintrittskarte zu einem geplanten Heimatabend uſw. betragen etwa RM. 20.—. Gebeugtes Minderheitenrecht NS. Zu den Staaten, die von der„Agrarre⸗ a profitiert haben, gehört auch Rumänien. Die Igrarreform iſt ein Mittel zur Bekämpfung deutſcher Volks⸗ gruppen, das ſich in einer Stufenleiter von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meer in dem Maße auswirken konnte, als jene Völker, in deren Staaten deutſche Volksgruppen leben, ſich von den unabänderlichen Rechten der Volfeg euren ent⸗ fernt haben. Agrarreform, d. h. die eingehende„Kontrolle“ des im deutſchen Beſitz befindlich geweſenen Landanteiles der be⸗ treffenden Volksgruppe durch den jeweiligen Staat. Dieſe Reform entbehrt naturgemäß jeder Rechtsgrundlage, denn der der Volksgruppe gehörige Landbeſitz iſt Boden deut⸗ ſcher Kolonial- und Pionferarbeit, Boden, für den durch die Jahrhunderte deutſches Blut gefloſſen iſt. Allmählich be⸗ 1 1 ſich die Agrarreform mehr und mehr auch bei den eutſchen in Beſſarabien auszuwirken, wie ja überhaupt in Rumänien die Beſchränkung der Toleranz gegenüber der deutſchen Volksgruppe immer offenſichtlicher wird. Wenn ſich in Beſſarabien dieſe Agrarreform auch nur auf Güter von über 100 Hektar bezogen hat und für das enteignete Land wenigſtens noch einigermaßen ausreichende Enkſchä⸗ digungen gezahlt worden find, ſo läßt ſich doch heute ſchon der Verluſt des deutſchen Volksvermögens, den dieſe Re⸗ form mit ſich gebracht hat, überſchauen: ein Sechſtel des geſamten deutſchen Beſitzes in dieſem Gebiet iſt durch dieſe Maßnahme dem Deutſchtum verloren gegangen. Was ſchlimmer iſt: deutſche Bauern, die ſich um das enteignete Land bemüht haben, haben nur mit größten Schwierigkei⸗ ten von den rumäniſchen Behörden den Zugang zu ihm gefunden. Wenn es nun aber ſogar das Königliche Haus dieſes Staates zu wiederholten Malen betont hat, wie hoch Rumänien das vor vielen Jahrhunderten eingewanderte deutſche Bauerntum zu ſchätzen habe, ſo iſt es doch unver⸗ ſtändlich, wieſo der rumäniſche Staat dem Beiſpiele der nordöſtlichen Randſtaaten folgen konnte, indem er 35 Agrarreform auch auf die ſtillen deutſchen Bauern, dieſe ſtaatstreuen deutſchen Menſchen an der ruſſiſchen Grenze, loslaſſen konnte. Ueberhaupt ſind die Zeichen, die heute in Beſſarabien dem fremden Beobachter ſichtbar werden, beängſtigend. Das trifft insbeſondere für das deutſche Schulweſen in die⸗ ſem Gebiet zu: in mehr als 50 Dörfern gibt es bereits kei⸗ nen deutſchen Unterricht mehr und in den übrigen Dörfern iſt die Zahl der Deutſchſtunden auf zwei in der Woche be⸗ ſchränkt worden. Die Vertreter des beſſarabiſchen Deutſch⸗ tums haben immer wieder betont, daß ihre Volkstumspo⸗ litik in jeder Hinſicht mit ihrer Treue zum rumüniſchen Staat in Uebereinklang zu bringen ſei. Wieſo man dann gerade in dieſem Gebiete mehr und mehr dazu übergehen kann, die Deutſchen aus ihren Aemtern zu verdrängen und den Rumänen Eingang ſelbſt in die deutſche Privat⸗ wirtſchaft zu verſchaffen, das iſt um ſo unverſtändlicher, als man in Bukareſt bei anderen Gelegenheiten betont hat, für wie wichtig die Rolle der Deutſchen gerade in dieſem Ruß⸗ land benachbarten Grenzgebiet angeſchlagen werden müſſe. Es iſt ein trauriges Zeichen für die europäiſche Volks⸗ tumspolitik, daß in einer Zeit, wo die Rechte der Volks⸗ gruppen in Europa immer wieder in das Blickfeld der europäiſchen Diskuſſion gezogen worden ſind, durch Maß⸗ nahmen, wie die Agrarreform, der deutſche Landbeſitz, mit einer beiſpielloſen Stetigkeit und Syſtematik verringert wird. Dieſe Agrarreform hat ihren Weg über Eſtland, Lett⸗ land und Polen nach Rumänien genommen, wo das deut⸗ ſche Recht am ererbten Boden vielleicht am größten ge⸗ weſen iſt. Bekanntlich war ſchon lange, ehe die Agrarreform in Beſſarabien begann, die Agrarreform in Eſtland beiſpielsweiſe auch international ſchon als eines der berüchtigtſten Enkdeutſchungsmittel bekannt. In Eſt⸗ land und Lettland hat man ſie damit begründet, daß man vorgab, für Eſten und Letten Siedlungsboden erwerben zu müſſen und man hat die Uebergabe des deutſchen Beſitzes in dieſen Ländern durch lächerliche Entſchädigungsleiſtun⸗ gen ausgeglichen. Wo früher in Eſtland zehntauſende deut⸗ cher Menſchen auf ererbtem Boden ihrer bäuerlichen Ar⸗ beit nachgehen konnten, dort müſſen heute der vierte Teil des geſamten Deutſchtums, nämlich etwa 15 000 Deutſche, unter den traurigſten Verhältniſſen leben. Die Letten voll⸗ zogen die Agrarreform nicht ganz ſo rigoros. Sie ließen den Deutſchen wenigſtens die Immobilien ihrer Landwirt⸗ ſchaft und jedenfalls noch ſo viel Land wie gerade notwen⸗ dig iſt, um nicht völlig auf fremdes Volkstum angewieſen zu ſein. Immerhin ſind auch in Lettland die durch die Agrarreform bewirkten Verhältniſſe in ihrer Auswirkung auch heute noch ſo kataſtrophal, daß nach einer kürzlich er⸗ folgten Veröffentlichung in der„Deutſchen Poſt aus dem Oſten“ jede ſechſte Stunde ein Deutſcher auswandert. Die Tendenz, den Deutſchen von der Scholle ſeiner Vä⸗ ter zu trennen, hat ſich auch in Polen und nirgends mehr als in Wolhynien gezeigt. Die Begründung zur dortigen Agrarreform iſt bemerkenswert. Man hat den deutſchen Bauern nämlich vorgeworfen, ſie hätten in der Zeit des Krieges ihr Land nicht bearbeitet. Sollte es den Behörden unbekannt geblieben ſein, daß die meiſten deutſchen Bau⸗ ern von der zariſtiſchen Regierung während des Krieges ſchon allein aus ſtrategiſchen Gründen aus dieſen Gebie⸗ ten entfernt worden waren? Die meiſten von ihnen waren nach Sibirien verbannt worden, und als ſie meinten, auf ihre durch die Unbilden des Krieges zerſtörten Felder zu⸗ rückkehren zu dürfen, war gerade noch zeitig genug eine Agrarreform geſetzlich herbelgeführt worden, die ſie wie⸗ der um ihr angeſtammtes Beſitztum brachte. Wer wußte schon. daß es in Frankreich noch im 18. Jahrhundert als un⸗ anſtändig galt, in einem Hauſe oder im Theater den Hut abzunehmen? daß die größte Teleſkoplinſe der Welt eine Sehkraft be⸗ ſitzt, die 640 000 mal größer iſt als das menſchliche Auge? esucht die Oherrheinische Inuusirie- ausstellung mannheim 18371 vom 4. bis 19. september 1937 auf dem Ausstellungsgelande der Rhein-Neckar-Hallen Die geriigte Ausstellung Badens und der Pfalz seit 320 fahren! Strassenbahnfahrt zur Ausstellung im Strassenbahnnetz der Strassenbahn Mannheim-Ludwigshafen frei bei Lösung der Eintrittskarte bei den Strassenbahnschaffnern. Tuglich auf der Reichsbahn Sonntags- Rückfahrkärten für die gesamten Gaue Baden und Saarpfalz sowie 150 km am Mannheim in den anderen Gaugebieten. 8 Geltungsdauer der Sonntags- Rückfahrkarten jeweils 3 Tage! Kai Um vier Uhr morgens wurde Irrgang Klopfen an der Tür jäh aus dem Schlaf geriſſen. durch lautes Ver⸗ ſchlafen und ärgerlich meldete er ſich. Er erkannte ſofort die hohe Stimme des Portiers. „Es iſt ſoeben ein Funktelegramm für Sie eingetrof⸗ fen, Herr Irrgang.“ Eine Minute ſpäter hatte er den kurzen Inhalt ge⸗ leſen: „2 Uhr 40 Minuten erfolgte ein Bombenattentat auf Luftſchiffhalle. Oſtflügel demoliert. Luftſchiff leicht be— ſchädigt. Flugzeug, das Attentat ausführte, unerkannt entkommen. Verfolgung zwecklos. Polizeibehörde fahndet. Sofortiges Kommen erforderlich. Bauer.“ O „Verdammt!“ knirſchte Irrgang in ohnmächtiger Wut durch die Zähne und blickte ſekundenlang gedankenverſun⸗ ken ſtarr vor ſich hin.„Das iſt ein Attentat auf die Kul⸗ tur, auf die Menſchheit! Die Tat der Neider!“ Die Nachricht hatte ihn ganz munter gemacht. In zwanzig Minuten war er angekleidet und hatte ſeine we⸗ nigen Habſeligkeiten in den Lederkoffer gepackt. Er nahm den Telefonhörer von der Gabel und beorderte durch den Portier für ſofort ein Auto und verlangte Rechnung. Da⸗ rauf ſchrieb er eine kurze Nachricht an Doktor Zenker, die er dem Portier zur Beſorgung Punkt acht Uhr übergab— Auf Kaffee verzichtete er. Wenige Minuten vor ein halb fünf Uhr trat er aus dem Veſtibül des feudalen Grand⸗ Hotels ins Freie. Es war ſchon heller Tag. Ein licht⸗ blauer, wolkenloſer Himmel begrüßte ihn. Das Taxi hielt bereits vor dem Portal. „Zum Flughafen!“ rief er dem Chauffeur zu.„Sr ſchnell wie möglich!“ Das Fahrzeug ſauſte den breiten Blaſieholmshamnen hinunter, durchfuhr mit der höchſt zuläſſigen Geſchwindig⸗ keit die Straßen der Stadt. Vierzehn Minuten ſpäter war der große neuerbaute Flughafen auf dem Vataner Feld erreicht. Hier herrſchte ſchon reges Leben. Ein Doppel⸗ decker erhob ſich faſt kerzengerade in die Luft. Es war ein Poſtflugzeug, das nach England ſtartete. Es verſchwand, während Irrgang ſich mit langen Schritten dem niederen Hauſe näherte, in dem die Flughafenleitung ſtationiert war. „Hallo! So früh ſchon auf den Beinen?“ empfing Aage Smutſön Irrgang. Smutſön, der gerade damit be⸗ ſchäftigt war, ſich eine große Kanne duftenden Kaffees ein⸗ zuverleiben, ſtreckte dem frühen Beſucher beide Hände ent⸗ gegen. „Keine lange Vorrede, lieber Smutſön— entſchuldi⸗ gen Sie mich. Ich bin in größter Eile. Kann ich in fünf Minuten nach Berlin ſtarten? egal, allein oder mit Führer.“ „In fünf Minuten nicht, aber in einer halben Stunde. Die meiſten Maſchinen ſind bereits unterwegs.“ „Trinken wir inzwiſchen einen Mokka und erzählen Sie. Mein Gott, Sie ſind ja in hellſtem Aufruhr! Was iſt paſſiert?“ „Geht nicht, Smutſön,“ erwiderte Irrgang, ohne auf deſſen Frage zu achten.„Eine halbe Stunde kann ich un⸗ möglich warten. Ich muß ſofort— hören Sie, ſofort ſtarten!“ „Hm. Kommen Sie! Agholm hat ſeine engliſche Ma⸗ ſchine inzwiſchen wohl ſtartbereit. Ein Eindecker— neuer Typ, der noch nicht ganz eingeflogen iſt. Kennen Sie Ag⸗ holm?“ „Leider nicht.“ Kreuz und Quer Mukter ſchnappt der Tochter den Bräutigam weg.— Das dickſte Mädchen Europas will ſich nicht ſehen laſſen.— Muß ein„Toter“ Miete bezahlen? Es iſt ſonſt üblich und auch durchaus verſtändlich, daß die Mütter, ſobald ihre Töchter einmal ins heiratsfähige Alter kommen, ſtill und heimlich Umſchau zu halten pflegen unter den Söhnen des Landes, um einen braven und wür⸗ digen Schwiegerſohn zu bekommen. Dagegen iſt gar nichts einzuwenden Anders iſt es aber, wenn, wie dies in Köln ſich ereignete, eine liebesbedürftige Schwiegermutter der Toch⸗ ter den Bräutigam wegzuſchnappen verſucht. Dieſer, ein da⸗ mals 25jähriger Mann, war dadurch natürlich in eine üble Lage geraten. Im Jahre 1929 verkehrte er mit der Tochter, die er auch zu heiraten beabſichtigte. Da auch dieſe ihm hold war und beide gut zuſammenzupaſſen ſchienen, ſo glaubte der junge Mann, daß einer ehelichen Verbindung keine Hin⸗ derniſſe im Wege ſtünden. Allein es ſollte anders kommen. Eines Tages ließ die Mutter des Mädchens ihn zu ſich bit⸗ ten Der nichts Böſes Ahnende nahm die Einladung an, die er als eine den Eltern zuſtehende Ausſprache um das zu⸗ . Glück ihres Töchterchens aufnahm, und begab ſich in beſter Kleidung zu ſeiner zukünftigen Schwiegermutter. Obwohl der Empfang ein herzlicher war, mußte er doch nach wenigen Minuten erkennen, daß die eigene Mutter ſeiner Braut ihn vor dem Mädchen, das ſie eine Umhertreiberin nannte, warnen wollte. Wie vor den Kopf geſtoßen hörte er den Erklärungen zu, die er gar nicht faſſen konnte, ſie aber dennoch wohl als wahr annehmen mußte. Obwohl er ſich bitter über die„Treuloſigkeit“ ſeiner Braut grämte, ver⸗ ſtand es die Mutter die 14. Jahre älter als er war, ihm nicht nur reichlich Troſt zuzuſprechen, ſondern auch in kaum mißzuverſtehender Weiſe 3 ihm als auf Freiersfüßen ſte⸗ end vorzuſtellen. Faſt drei Jahre lang hatte dieſe ſeine„Er⸗ atzbraut“ es verſtanden, den fungen Mann zu umgarnen, ie, wie er deutlich zu erkennen vermochte, ſich ihm geradezu als„Geliebte“ an Stelle ihrer Tochter aufdrängte. Als er ſich dann 1932 gewaltſam von ihr trennte, indem er ſich einem anderen Mädchen näherte, hatte er die Hölle auf Er⸗ den. Bei der Kriminalpolizei und der Zollfa ndungsſtelle ingen anonyme Zuſchriften gegen ihn ein, die ihn aller⸗ and Betrügereien und Erpreſſungen beſchuldigten. Der junge Mann, der bald den Macher dieſer böswilligen An⸗ bd unſchwer erkannte, ſtrengte nun Klage gegen ie Frau an. die auch vor dem Schöffengericht zunächſt hol „Macht nichts, ich werde die Sache ſchon mit ihm be⸗ fingern.“ Der Rieſe ſchob ſeinen Arm unter den des Be⸗ ſuchers und drängte ihn hinaus. Eilig ſchritten ſie über das weite Flugfeld. Vor einer großen Halle begann ge⸗ rade ein Motor zu ſurren. Ein Pilot im Fliegerdreß ſchwang ſich in den Führerſitz. In dem Augenblick, als ſich das Flugzeug in die Höhe heben wollte, langten ſie keuchend an. „Hallo! Hallo!“ ſchrieen beide mit voller Lungenkraft. Man wurde aufmerkſam, erkannte Smutſön. Der machte die beiden Herren raſch bekannt. Der Pi⸗ lot kletterte aus dem engen Sitz heraus und ſagte freund⸗ lich.„Ich tu' Ihnen gern den Gefallen, Herr Irrgang. Allerdings rate ich zur Vorſicht, denn die Kanallie—“ er deutete dabei auf das Fahrzeug—„iſt noch nicht genü⸗ gend eingefahren und hat verdammte Mucken. Deshalb iſt auch ein Fallſchirm an Bord. Wollen Sie meinen Lederanzug haben? 5 „Ich wäre Ihnen ſehr dankbar. Aber ich denke, daß ich mit der Maſchine fertig werde. Ich habe erſt neulich in London einen ſolchen Typ geflogen. Nicht mein Fall— durchaus nicht. Aber in der Not frißt der Teufel Flie⸗ gen.“ Er war ſchon dabei, den Lederanzug überzuſtreifen. Als er die Sturzkappe auſſetzte, ſagte er:„Ich werde Ih⸗ nen ſofort alles zurückſchicken. Dazu 3000 Mark. Genügt Ihnen das?“ „Nein,“ antwortete Smutſön hochmütig.„Das Geld ſchicken Sie uns nur dann, wenn Sie uns beleidigen wollen!“ Irrgang überprüfte flüchtig den Motor. „Ihr Schweden habt doch immer noch euern großen Stolz!“ lachte er,„Beſten Dank! Ich werde mich revan⸗ chieren, wenn wir mit der Weltumſegelung fertig ſind! Wir ſehen uns wieder!“ Er ließ ſich von Agholm noch einiges erklären und klet⸗ terte dann in den Führerſitz des Eindeckers. Einer der blaujackigen Monteure warf den Motor an. Die Holz⸗ pflöcke flogen zur Seite. Die Flügel wurden losgelaſſen. Der Motor tobte wie ein wildes Tier. Der Stahlvogel ſetzte ſich in Bewegung. Schoß über die weite Fläche. Dann hob er ſich ſteil empor. „Start iſt gut,“ meinte Agholm, einen Blick auf die Stoppuhr werfend. Der Führer ſchien nun Vollgas zu geben. Das Seiten⸗ ſteuer ſchlug aus. Und zugleich paſſierte irgend etwas an den Verwindungen Jetzt plötzlich— ein Ruck— ein jähes Bocken.. der Eindecker ſchwankte, legte ſich ſtörriſch auf die linke Seite. Was ſollte das bedeuten? Zugleich bemerkten die Männer auf der Erde mit dem Kopf im Genick ein anderes Geräuſch: das Rattern eines Autos. Wahrhaftig ein Auto! Es ſauſte mit Vollgas über den Flugplatz. Nun ſtoppte es mit einem Ruck dicht vor ihnen. Die Inſaſſin ſprang heraus. Ihr Geſicht war kreidebleich und verſtört. Man kannte ſie nicht und zeigte ſich ſehr überraſcht. „Iſt das da oben Ralf Irrgang?“ wandte ſie ſich un⸗ vermittelt an Smutſön. „Allerdings—“ „Ich bin Ruth Zenker, die Tochter Doktor Zenkers. Aber ich komme leider zu ſpät...“ „Da—! Herrgott— l Da.. das Bieſt macht Kaprio⸗ len...“ ſtieß Agholm entſetzt heraus und verwandte kei⸗ nen Blick von dem Eindecker in der Luft. Weiter kam er nicht. Irgend etwas flog durch die Luft. Zugleich richtete ſich das Flugzeug wieder empor, hob ſich höher, ſchien zu ſpringen— „Ein Rad!“ ſchrie einer der Monteure. Statt des Rumpfes ſtarrte nun plötzlich der Schwanz⸗ teil hoch in die Luft... Dann kollerte ein Menſch heraus zweimal. überſchlug ſich Aus Banden und Feſſeln anderer Art als der junge Mann ſucht ſich das dſckſte Mädchen Europas zu befreien. Die Schauſteller des Balkans ſagten der heute 23jährigen Saveta Angelitſch eine große Zukunft voraus, die ſich aller⸗ dings auf kaum mehr als 5 oder 6 Jahre erſtrecken würde. Denn es iſt bekannt, daß alle Rieſenfrauen und Rieſenmäd⸗ chen in meiſt ſehr jugendlichem Alter an der Verfettung ir⸗ gendeines lebenswichtigen Organs und an Drüſenſtörungen zugrunde gehen. Saveta Angelitſch, die heute ſchon weit über 440 Pfund wiegt, ſcheink jedoch nicht die Abſicht zu haben, dieſer„großen Zukunft“ in der Form entgegenzu⸗ gehen, wie ihre Mangger es ſich vorgeſtellt haben. Sie hat vielmehr in aller Oeffentlichkeit dagegen proteſtiert, daß ſie als Schauſtück, als Monſtrum, als Kurioſität vorgeführt wird. Sie hat auf dieſe Weiſe erreicht, daß ſie aus dem Schauſtellerzelt befreit und in ein Belgrader Krankenhaus überführt wurde. Saveta ſtammte aus einer kleinen Ort⸗ ſchaft Rekowatz in der Nähe von Jagodina im alten Serbien. Sie war bis zum 9. Lebensjahr verhältnismäßig normal im Körperbau und wurde eigentlich erſt mit 16 Jahren zu einem wahren Koloß. Gleichzeitig mik dem Aufſchwellen des Kör⸗ pers entwickelte ſich bei ihr ein ungeheuer erſchreckender Appetit. Sechs Jahre lang opferte ſich ihr Vater auf, um dem ewig hungerigen Mädchen genügend Nahrung zu verſchaf⸗ fen. Als im vergangenen Jahr der Vater plötzlich ſtarb, ſah ſich Saveta gezwungen, das Angebot eines Vetters anzuneh⸗ men, der ſich als ihr Manager aufſpielte und mit ihr durch die Dörfer und die Städte zog. Sie wurde von ſechs Män⸗ nern auf einen großen Erntewagen geladen. Saveta konnte nämlich nicht mehr aus eigener Kraft gehen, da ihre Beine zu ſchwach geworden waren, um den gewaltigen Körper u kragen. Mit Hilfe von ſchweren Ringen und Bandagen hielt man während der Schauſtellungsſtunden Saveta Ange⸗ itſch mühſam aufrecht. Das ging ſo weiter, bis die Belgra⸗ der Aerztin Dr. Vera Jowanowitſch von dem Elend der Saveta im Zirkuszelt hörte und ſie in ihre Privatklinik auf em Wege über eine Operation ilfe zu bringen, falls dieſe in dem freilich ſehr weit vorgeſchrittenen Fall über⸗ haupt noch gebracht werden kann. In das Zirkuszelt wird jedenfalls Saveta nach menſchlicher Vorausſi t nicht zurückzukehren brauchen 5b woßt iht Manager Ane 255 Mit einem ſchrillen Schrei ſank Ruth Zenker in 1 Knie. Smutſön fing die Ohnmächtige auf. Dann entfaltete ſich der Fallſchirm.. „Ah! Gott ſei gelobt! Der Fallſchirm tut ſeine Pflicht. Fallſchirm? Das Wort riß Ruth wieder in die Gegen. wart zurück. Mit einem lauten Jubelruf wand ſie ſch aus den Armen Smutſöns und ſtarrte mit gen Himmel gereckten Armen in die Luft. „Da— die Maſchine ſtürzt...!“ Sich dauernd überſchlagend, ſauſte das Flugzeug af die Erde nieder. Dumpf drang der Aufſchlag an ihr Ohr. Dicht vor dem Waldſaum ragten die zertrümmerten Trag, decken in die Luft. Wenig ſpäter breitete ſich auch das große Tuch weten weſtlich über den Piloten aus... „Ins Auto!“ Im Nu hatte ſich alles ins Auto geſtürzt. Ruth riß den Gashebel herum. Das Fahrzeug ſchoß in wilder ahnt dahin. Als es ſich dem Wald näherte, ſahen ſie Irrgan bereits aufrechtſtehen. Er ſah nun das Auto. Er ſah h Zenker. Was hatte das zu bedeuten? „Ruth... Sie hier.. 2!“ Sie ſprang als erſte heraus. „Sind Sie verletzt?“ war ihre Erwiderung, und u fühlte die unbändige Angſt aus ihren Worten. „Gottlob nicht die Spur.“ Antlitz und reichte ihr die Hand. Er lächelte aus bleichen „Wie war das möglich?!“ fragten Smutſön und 19 holm wie aus einem Munde in höchſter Beſtürzung. Irrgang hob die Schultern. genau. Jedenfalls nicht durch meine Schuld. „Ich weiß es ſelbſt nicht Natürlich werden wir den Schaden erſetzen. Wahrſcheinlich war da Motor nicht ganz intakt. Auch die Steuerung verſagte! „Und das Anlaufsrad 2“ „Was, Anlaufsrad?“ wiederholte Irrgang erſtaunt „Das iſt doch heruntergeſauſt!“ rief Agholm ihm laub entgegen. Irrgang ſchwieg. Dann ſagte er gedankenvoll:„Daz habe ich gar nicht bemerkt! Wahrhaftig nicht! Dieſe vielen Mängel an dem Flugzeug ſind mir im höchſten Grade rä ſelhaft!“ „Mir auch!“ meinte Agholm kopfſchüttelnd. „Ich muß ſofort ein anderes, zuverläſſiges Flugzeug haben, Smutſön! Haben Sie kein deutſches Fahrzeug in Stall?“ „Sie können unmöglich gleich Slockholm verlaſſen, Irrgang!“ ſagte Ruth aufs höchſte erregt. „Es iſt etwaß Entſetzliches paſſiert!“ i . ließ, um dort mit neuen Drüſenexperimenten und Toter Der Führer und Reichskanzler zu den bevorstehenden 90. Geburtstag Häindenburgs ruft die der Unterstützung von Kriegs- beschädigten und Kriegshinterbliebenen dienende Hindenburg Spende au einer neuen Sammlung auf,. Ich hoffe, dass viele Volksgenossen szeh an ihr beteiligen werden. Berchtesgaden, den 13. August 1937. Spenden nehmen alle Poſtanſtalten, Banken und Sparkaſſen des Relches entgegen Poſtſcheckkonto der Hindenburg⸗Spende Berlin Nr. 73800 (Geſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Spende, Berlin We, Unter den Linden 18 u. 15) zeß gegen ſie angeſtrengt hat.. Ein ganz grotesker Prozeß wurde da in der franzö⸗ ſiſchen Kleinſtadt Vitry⸗le⸗Francois entſchieden, bei dem es um das Problem ging, ob ein Toter Miete bezahlen muß Dieſe Frage wurde nämlich von einem Bürger von Vitry⸗le⸗ Francois aufgeworfen, der durch einen Irrtum der Behör, den vor einigen Monaten für tot erklärt worden war und ſeither als lebender Leichnahm alle möglichen Widerwär⸗ tigkeiten zu erdulden hat. Er verlangt heute für dieſe leich. fertige Todeserklärung nicht nur einen ſtaatlichen Schaden, erſatz, ſondern auch Befreiung von allen Steuern und Mietsverpflichtungen während der Zeit, in der er infolge eines hartnäckigen Bürokratismus für kot galt, obwohl et tagtäglich laut proteſtierend vor den ihm gut bekannten Be⸗ amen der Behördenſtellen in Vitry erſchien und ſeine Ve⸗ ſchwerden vorbrachte. Die Tragikomödie des Marceau de⸗ vette begann an einem ſchönen Sonntagnachmittag, als auz der Marne bei Vixry ein Toter herausgezogen wurde, in dem irgend jemand Marceau Devette erkannte, der bis vot kurzem in Vitry gewohnt hatte und nun nach Paris verzogen war. Unzweifelhaft mußte eine gewiſſe Aehnlichkeit mit de⸗ vette vorgelegen haben, denn der zur Identifizierung herbe gerufene Vater, der noch in Vitry wohnte, brach weinen an der Bahre des Toten zuſammen und beſtätigte, daß det Tote ſein Sohn ſei Ein Beamter von Vitry wurde nun be⸗ guftragt, der vermeintlichen Witwe Devekte in Paris die Nachricht vom Ableben ihres Gatten zu überbringen. Sie aber lachte den ſchwarzgekleideten Beamten ſchallend aus und wies darauf hin, daß ihr Gatte hundert Schritte von dem Beamten entfernt eben um die Ecke gegangen ſei. Aber die Todesmeldung hatte inzwiſchen ihren vorſchriftsmäßigen Weg genommen. Man kam nicht nur zu Madame Develle, die mit ihrem Gatten inzwiſchen wieder nach Vitry zurückge⸗ zogen war, um bei ihr die Erbſchaftsſteuer zu kaſſieren, 10 dern man verlangte ſchließlich ſogar, daß die Familie Deve eenniatyrdgovcumlhee il.ſchcketnömdeg J⸗iatxeniatyrdg 775 die Grabſtätte für den ihr ganz unbekannten Mann 15 len ſollte, der unter dem Namen des Marceau Deoette 1. dem Friedhof von Vitry begraben worden war. Als 1 nun von Devette, der von der Stadt noch von früher 15 ein kleines Stück Land in Miete genommen hatte, die 1 5 zahlung forderte, wollte er es darauf ankommen laſſen 15 verlangte von den Richtern Klarſtellung der Frag h 1 iete zahlen müſſe Man 5 ſich mit der Stadt waltung von Vitry durch einen Vergleich geeinigt. nicht allerdings die Frage, ob Tote Miete zahlen müſſen, nicht beantwortet iſt. d ſte ſich Aimmel ug auß yr Ohr, Trag- weiten riß den aht r 1 9 Ruß ind g leichen d Ag; t nich türlich ar der ſagte“ ſtaunt. n laut „Das vielen he rät⸗ gzeug ig im laſſen, etwas anzö⸗ m es muß. ry⸗le⸗ ehör⸗ und wär⸗ eich aden. und folge hl er 1 Be⸗ Ve⸗ De⸗ alls in 5 vor ogen De: rbei⸗ nend der 1 be⸗ die Sie alls von Aber igen jekte, ckge⸗ ſon⸗ vetle GN zah⸗ alf man her tiet⸗ und ein ver mit licht el gere —— Sanne een Nur Hausfrau? Die Frau, die früher berufstätig war, die ihr nettes Gehalt nach Hauſe brachte und damit anfangen konnte, was ſie wollte, und die noch dazu von der Mutter bedient wurde, kann ſich oft ſchwer darein finden, in der Ehe von morgens bis abends im Hauſe eingeſpannt zu ſein und alle Arbeit allein zu verrichten. Sie, die einſt für alles geiſtige Geſchehen Intereſſe hatte, die gute Bücher las, ſich als Mädchen gemütliche Spaziergänge leiſten konnte— ſie muß jetzt jede Stunde nützen, ſonſt wird ſie nicht fertig. So meint ſie. Und da die Arbeit gleichmäßig iſt, und immer wieder Kampf mit Schmutz und Unordnung bedeutet, wird ſie ihres Tages⸗ werkes überdrüſſig, ſie läßt ſich gehen. Ihr liegt wenig mehr am äußeren Eindruck, den ſie im Hauſe macht, ſie iſt für geiſtige Anregungen nicht mehr empfänglich, weil ſie zu müde iſt. Die ſtürmiſche Friſche der erſten Jugend läßt nach, und Mann und heranwachſende Kinder haben, wenn ſie zu Hauſe ſind, den Anblick einer abgearbeiteten Frau, die im nicht immer einwandfreien Hauskleid herumläuft. Es iſt erklärlich, daß das Intereſſe des Mannes er⸗ kaltet und die Kinder die Mutter vernachläſſigen, wenn die Mutter keine Aufmerkſamkeit mehr für das hat, was man ihr erzählt!— Ihre Gedanken ſind ſchon längſt wie⸗ der bei der großen Wäſche morgen oder beim Hausputz, der unaufſchiebbar iſt——— Die Hausfrau, die ſich ſo einſtellt, iſt töricht! Läßt ſie ſich gehen— ſo läßt man ſie gehen!— Der Mann ſieht im Beruf gut angezogene, muntere Frauen, da macht ihm das Jammerbild zu Hauſe Unbehagen und die üble Laune der Aermſten, die doch nur ihrer Ueberarbeitung zuzu⸗ ſchreiben iſt, treibt ihn aus dem Hauſe, das einſtige Glück der Ehe iſt dahin! 5 So weit darf es die Gattin und Mutter jedoch niemals kommen laſſen. Sie muß lernen, auch an ſich zu denken, denn ſie ſoll ſich leiſtungsfähig erhalten. Jede Hausfrau kann ſich als Frühſtückspauſe eine halbe Stunde Zeit gön⸗ nen. Da lieſt ſie gemütlich ihre Zeitung und pflegt ſich mit einem guten Biſſen. Eine halbe Stunde vor Tiſch muß das Eſſen fertig und der Tiſch gerichtet ſein, denn dieſe halbe Stunde braucht ſie, um ſich zum Empfang ihrer Lieben zurechtzumachen, damit ſie ihnen friſch und aus⸗ geruht entgegenkommt. Abends aber, wenn Mann und Kinder mit ihrem Tagewerk fertig ſind, muß auch die Hausfrau Feierabend machen, dann ſoll das Zimmer ge⸗ mütlich und aufgeräumt ſein, ein wenig Obſt wird her⸗ beigetragen oder auch ein paar billige Keks, und die Fa⸗ milie verſammelt ſich vergnügt um den Tiſch. Man hört Rundfunk, ſpielt ein Spielchen, unterhält ſich und läßt Ar⸗ heit Arbeit ſein. Hat der Mann zu einem Abendſpazier⸗ gang Luſt und Laune, ſo iſt man nicht zu müde, ſondern man erholt ſich bei dieſem Umherſchlendern und ſpricht von angenehmen Sachen, um ſich und ihn auf fröhliche Gedanken zu bringen. Auch die Hausfrau iſt kein Arbeitstier. Sie will ein friſcher, fröhlicher Menſch bleiben und ihren Lieben das Lebensglück durch ihre Munterkeit und die Teilnahme an ihrem Erleben erhalten. Nas alles ſchenkt uns der Herbſt! Obſt und Gemüſe gegen Wintergefahren. So reich ſchenkt uns der Herbſt ſeine Früchte, daß wir uns ihrer nur bedienen müſſen, um mit dem Genuß am köſtlichen, friſchen Obſt auch den Vorzug zu verbinden, mit den einfachſten und natürlichſten Mitteln all den Ge⸗ fahren vorzubeugen, die der Winter dem weniger kräftigen und geſund ernährten Körper bringen kann. Die einheimiſchen, ausgereiften Obſtarten ſind ſo reich an organiſchen Fruchtſäuren, daß ſie das Blut reinigen und den Organismus widerſtandsfähig machen gegen den Erwärmter Weintraubenſaft, Einfluß von Infektionen eine Woche lang morgens von groß und klein an Stelle des Frühſtückskaffees genoſſen, wirkt Wunder. Es iſt ein vorzügliches Herbſtfrühſtück kiſt auch ein geriebener Apfel, mit ein wenig Allheilmittel für Darm und Nieren. Ein Sahne und Zimt vermengt. Vor allem ſollte man dieſe Speiſe, die reich an Phosphor iſt, nervßſen Kindern viel und häufig reichen. Blaſſe, appetitloſe Kinder blühen auf nach dem Genuß von Birnenſaft, aus ſehr reifen, ſaftigen Früchten gepreßt. Zwetſchgen ſind auch von kleinen Kin⸗ dern in Unmengen zu genießen, und wer Blähungen be⸗ fürchtet, mag die Früchte zuvor enthäuten Gegen Durch⸗ fall wird die Mutter Brombeerſaft einkochen, während ein tüchtiger Vorrat von Dörrpflaumen den regelmäßigen Ki vechſel der Kleinen für den ganzen Winter gewähr⸗ leiſtet. Die kluge Mutter wird außerdem viel Gemüſe zube⸗ zeiten, roh und gedünſtet, und die nicht haltbaren Arten bevorzugen, die ſie nicht überwintern kann, wie Spinat, Teltower Rübchen, Melonen und ſo fort. Grünmais und alle Salate, auch Tomaten in gemäßigter Menge, die ei⸗ weißreichen Pilze, fein gewiegt und der ausgepreßte Saft aller Krautarten, den auch die Kleinſten gern nehmen, während das Kraut ſelbſt für ſie oft ſchwer verdaulich cheint. Die Eier ſind jetzt weniger wertvoll, mediziniſch ge⸗ ehen Doch gibt es ja die ſehr nahrhaften und wohl⸗ ſchmeckenden Nüſſe, die, enthäutet, in mannigfaltigſter Zu⸗ eteitung jede Mahlzeit des Kindes ergänzen und berei⸗ ern können Und wo ſich Neigung zu Erkältungserſchei⸗ müngen zeigt, iſt der ſchöne, friſche Bienenhonig anzuraten. Bienenhonig mit warmer Milch, oder Obſtgerichte, mit Honig geſüßt, ſind für alle Kinder eine Delikateſſe! Wo der allzu reichliche Obſtgenuß unerwünſchte Fol⸗ gen zeitigt, wird man mit einer Taſſe dünnen Waſſer⸗ kakaos, mit Honig geſüßt und mit Sahne angerichtet, ein⸗ greifen. Blickfänger in der Wohnung . Die Hausfrau iſt meiſt froh, wenn ſie trotz der vielen großen und kleinen Füße, die Staub in die Wohnung tragen, einen allgemeinen Eindruck von Sauberkeit zu er⸗ zielen vermag. Für Kleinigkeiten verliert ſie oft den Blick, und vergißt, daß es Blickfänger in der Wohnung gibt, die das Auge des Gaſtes anziehen und einen wenig gün⸗ ſtigen Eindruck hervorrufen. In erſter Linte: Stuhl-, Tiſch⸗ und Schrankbeine! Wie ſehen ſie meiſt aus? Staubgrau, abgeſtoßen, mit Schram⸗ men und mit Waſſerſpritzern vom Aufwiſchen! Und doch iſt es ſo leicht, den Eindruck einer ſehr gepflegten Wohnung zu erzielen, wenn man einmal in der Woche mit dem öl⸗ getränkten Lappen alle dieſe Stuhl-, Tiſch⸗ und Schrank⸗ beine gründlich abreibt! Ein Verſuch wird überraſchen! 2 Hausfrau mag nicht glauben, daß Gäſte, nur 0 ſie ſelbſt zierlich klein iſt, den Staub auf höheren Wandbrettern und niedrigen Schränken nicht ſehen!„Wenn man ſchon Staub liegenläßt“ ſagte einmal eine ungemein tüchtige Hausfrau,„dann an deutlich ſichtbarer, offener Stelle! Aber alle Ecken und alle wirklichen Staubfang⸗ ſtellen, die ſollten ſtets peinlich rein ſein!“ Ebenſo häßlich wirken die abgegriffenen oder be⸗ ſchmutzten Stellen unterhalb der Türgriffe. Wenn ſich ſchon die Familienmitglieder nicht dazu erziehen laſſen, Türen grundſätzlich nur am Griff zu öffnen und zu ſchlie⸗ ßen, ſo kann man an den Griffſtellen kleine Glasplatten aufſchrauben oder, was preiswerter iſt, Reſte von weißem Wachs tuch, mit dem die Küchentiſche bezogen ſind, mit feſten Stiften an dieſen empfindlichen Stellen anbringen. Sie laſſen ſich leichter reinigen als der Anſtrich der Türen, der mit der Zeit doch leidet. Man merke ſich Als Auflage für grobes Vollkornbrot ſind für groß und klein Gurkenſcheiben— mit Sellerieſalz und Schnittlauch gewürzt— Radieschenſcheiben, Mohrrübenmus oder But⸗ ter mit vielen friſchen, gewiegten Kräutern vermengt an⸗ zuempfehlen. Ein Glas Gemüſeſaft, ausgepreßte Mohrrüben, Spi⸗ nat oder die leichten Gemüſewäſſer, die beim Dämpfen zurückbleiben, ſind köſtliche Getränke, die dem Morgen⸗ kaffee vorangehen ſollten, wenn ſie ihn nicht ganz erſetzen können! Linoleumläufer Faſt alle Linoleumläufer neigen dazu, wenn ſie einige Zeit gelegen haben, zu wellen und zu kräuſeln Man muß 6 einſchreiten, da man leicht mit dem Abſatz hängen leibt und das Linoleum dadurch verdirbt oder, was noch ſchlimmer iſt, man ſich durch Fallen ſchwer verletzen kann. Namentlich, wenn Kinder im Hauſe ſind, muß darauf ge⸗ achtet werden, daß Läufer und Decken glatt liegen, weil alle Kinder die Beine beim Gehen kaum hochheben. Linoleum⸗ läufer und Decken, die durch das Aufwiſchen oder die Würme im Raume wellig geworden ſind, fette man gründ⸗ lich ein, damit ſie ganz geſchmeidig werden. Man bedecke ſie dann mit ſchweren Brettern oder auch mit Ziegelſteinen. Anter der Einwirkung des aufgetragenen Fettes und durch die ſchwere Auflage ziehen ſich die Linoleumläufer wieder in ihre urſprüngliche Form zurück. Man darf aber nicht 5 früh die Beſchwerungsgegenſtände entfernen. Einige age muß man ſie darauf belaſſen. —f.———„— 7 0 Mrablische Nochaegenle Mailänder Fleiſch. Wir zerlaſſen einen halben Eß⸗ löffel Butter oder Fett, geben eine kleine Zwiebel fein geſchnitten hinein und laſſen hellgelb dünſten. Dann fügen wir übriggebliebenes Kalbfleiſch— vom Braten oder Fri⸗ kaſſee ganz klein geſchnitten hinzu und röſten es ganz wenig an. Dann geben wir mit Salz und Brühwürfel ausgequollenen Reis hinzu und ebenfalls jede übrigge⸗ bliebene Soße vom Braten oder Frikaſſee, oder auch nur Brühe. Nun wird das Gericht ſehr fein abgeſchmeckt mit etwas Zitronenſaft, Priſe Pfeffer, drei Tropfen Suppen⸗ würze und zwei Eßlöffel im voraus geriebenen Schweizer⸗ käſe. Das Gericht darf weder ſuppig noch feſt ſein, es muß geſchmeidig bleiben. Pichelſteiner Fleiſch. Dreiviertel Kilo gutes Rind⸗ fleiſch, ein Stückchen Schweinefleiſch oder mageren Speck, zwei rohe Kartoffeln, zwei Mohrrüben, Sellerie, etwas Meerrettich, eine Untertaſſe voll kleingeſchnittener Zwiebel. Man bräunt etwas gehackte Peterſilie und die Zwiebel in Fett und läßt das Fleiſch hierin dünſten, darauf gibt man die rohen ganz kleingeſchnittenen Kartoffeln, das ebenfalls kleingeſchnittene Gemüſe, möglichſt ein Glas Wein, Pfeffer und Salz nach Geſchmack und läßt alles zwei Stunden, feſt zugedeckt, bei kleiner Flamme dämpfen. Milchſulz(4 bis 5 Perſonen). Zwei Eßlöffel gehackte ſüße Mandeln, worunter zwei bittere ſind, kocht man mit einem halben Liter Milch und zwei Eßlöffel Zucker kurz auf und vermiſcht ſie mit ſieben Blatt weißer Gelatine, welche man zuvor in wenig Milch auflöſt. Man ſchüttet die Speiſe in eine Glasſchale und ſtellt ſie kalt. Man reicht nach Belieben eine rote Fruchtſaftſoße oder auch eine Schokoladenſoße dazu. Das wünſchen wir uns! Schöne Handarbeiten, die nicht viel Zeit koſten. Aus den Zeiten unſerer Großmütter und Urgroß⸗ mütter ſind viele ſchöne, kunſtvolle Handarbeiten erhalten, die wegen des auf ſie verwendeten Fleißes und der bis ins Kleinſte ſorgfältigen Ausführung ungeteilte Bewun⸗ derung erregen, trotzdem ſie augenſcheinlich nicht von be⸗ ſonders vorgebildeter Hand ſtammen. Das gilt nicht nur für ausgeſprochene Zierſtücke, ſondern ſo manches Wäſche⸗ ſtück und auch viele nüchternen, praktiſchen Zwecken die⸗ nende Behälter uſw. zeigen ſolchen Kunſtfleiß früherer Zeiten. Wir ſchätzen heute eine gute Handarbeit ebenfalls hoch, doch ſteht uns zu ihrer Anfertigung nicht mehr ſo viel Zeit und Geduld zur Verfügung. Die meiſten von uns, die auch einmal zu einer Handarbeit greifen möchten, werden daher ſolche Arbeiten wählen, die mit geringerem Zeitaufwand eine gute Wirkung erzielen laſſen. Eine ſolche Arbeit iſt die Aufnäharbeit(Applikation), die be⸗ kanntlich darin beſteht, beſtimmte Formen aus Stoff zu ſchneiden und auf einen anderen Stoff aufzunähen. Ge⸗ ſchickte Hände können damit ganz entzückende Wirkungen erzielen. Es kommt hier darauf an, ſchöne Formen und Farben geſchme woll anzuordnen und nicht eine aufge⸗ zeichnete Vorlage nachzuſticken. Darin beſteht die Haupt⸗ arbeit. Das übrige, das Aufzeichnen auf den Stoff iſt wirklich einfach und erfordert wenig Zeit. Schöne Vorlagen bietet uns hier die Natur in Hülle und Fülle in Geſtalt von Blüten⸗ und Blattmuſtern uſw. Wir bringen hier zur Erläuterung und als Anregung einige Beiſpiele. Das Kiſſen mit den Stiefmütterchen beſteht aus mit⸗ telgrauer Ripsſeide. Die Blumen ſind aus hellgelben, braunen, hell⸗, mittel⸗ und dunkellila Samtreſten oder Samtbändern geſchnitten. Für das Ausſchneiden der Blumen kann man ſich eine Schablone aus Papier her⸗ ſtellen. Nachdem man ſie hübſch angeordnet hat, werden ſie aufgeheftet und dann mit paſſender Nähſeide ſo auf⸗ genäht, wie aus der vergrößert gezeichneten Arbeitsprobe erſichtlich iſt. Die ſchwarze Zeichnung der Blütenblätter wird mit ſchwarzem Seidentwiſt in Spannſtich aufgeſtickt. Stiele und Blätter ſind in Stielſtich mit graugrüner Näh⸗ ſeide geſtickt. Das zweite Kiſſen beſteht aus erdbeerfarbenem Tuch. Die Blüten und Blätter ſind aus Tuch⸗ und Samtreſten in den Farben Mattgelb und Blau hergeſtellt. Die Stiele und Zweige ſind in brauner Wolle, die Verzierung am Rande in grauer Wolle in Stielſtich gearbeitet. Das runde Kiſſen in hellgrüner Seide wirkt beſonders gut. Für den Stiel wurde brauner und für die Blätter dunkelgrüner Samt verwendet. Die kleinen Blüten beſtehen aus weißem Samt, auf dem mit rötlicher Nähſeide die hübſche Zeich⸗ nung aufgeſtickt iſt. Die Staubgefäße ſind mit weißer Nähſeide in Stielſtich gearbeitet. Der Teewärmer beſteht aus hellblauem Taft; die zart⸗ roſa Blüten ſind in der üblichen Weiſe aus Samt ge⸗ ſchnitten und aufgenäht; Staubgefäße und Stiele ſind mit bräunlicher Nähſeide geſtickt. Originell wirkt der abſtehende Rand. Beim Zuſammennähen der beiden Tafthälften läßt man eine zwei Zentimeter breite Nahtzugabe, anſtatt nach innen, nach der rechten Seite fallen; der Außenrand wird mit roſa Knopflochſeide feſt umnäht. Natürlich läßt ſich die Aufnäharbejt nicht nur zur Ver⸗ zierung von Kiſſen und Decken anwenden. Auch als Schmuck für Kinderſachen iſt ſie ſehr geeignet. Ein Kleid mit aufgenähten Blüten oder einer aufgenähten Kante in abſtechender Farbe kann ſehr ſchön ausſehen. Aufgenähte einfache Spielzeugformen auf Schürzen, Lätzchen, Decken ſind ſehr beliebt. Ein Wandfries für das Kinderbettchen ſieht mit aufgenähten Tieren oder andern Figuren luſtig aus und macht den Kleinen viel Vergnügen. Tert und Zeichnung Sufanne Streuber. Was der Arbelter und Landwirt, der Bahn-, Post- und Polizeibeamte im Dienst an wider- standsfähigen Schuhen gebraucht finden Sie in Fille Scan die Zuveräsinen 6% vereinigt. Zur Herstellung dieser Schuhe wird in unserer Fabrik das Beste an Material verarbeitet Spert und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Die Tabelle zeigt: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 3 2 0 1 875 4 Bf Tu. R. Feudenheim 2 2 0 0 976 4 SC. Käfertal 3 2 0 1 87 4 TV Weinheim 2 1 1 0 3 3 Alem. Ilvesheim 3 1 1 1 1 3 SpVg. 07 Mannh. 3 1 1 1 5:6 3 V Seckenheim 2 1 0 1 5 2 V Hockenheim 1 1 0 0 4:2 2 Aympia Reulußheim 2 1 0 1 54 2 Fortuna Heddesheim 3 1 0 2 2:3 2 Phönix Mannheim 2 0 1 1 1:4 1 Germ. Friedrichsfeld 2 0 0 2 4:6 0 08 Mannheim 2 0 0 2 1210 0 Morgen ſpielen: 08 Mannheim— Weinheim 07 Mannheim— Viernheim Ilvesheim— Heddesheim Friedrichsfeld— Käfertal Phönix— Feudenheim Hockenheim— Seckenheim Seckenheim geht alſo nach Hockenheim— gewiß ein ſchwerer Gang. In den beiden abgewickelten Spielen hat die Seckenheimer Mannſchaft bewieſen, daß ſie etwas kann, ob es allerdings für Hockenheim zutrifft, das muß das Spiel ſelbſt zeigen. Die Hockenheimer ſind zu Hauſe ſo gut wie unſchlagbar und daran wird nach menſch⸗ lichem Ermeſſen auch die Seckenheimer Mannſchaft nichts ändern können. Der Umſtand, daß die Seckenheimer nichts zu verlieren haben, läßt die Mannſchaft frei und ungezwun⸗ gen ſpielen und wird ſo einen achtbaren Gegner abgeben. Mit Energie und friſchem Kampfesgeiſt iſt Vieles zu machen. Handͤball der Kreisklaſſe. Beim 2. Verbandstreffen begegnen ſich am morgigen Sonntag„Jahn“ Seckenheim 1 und Tgd. Rheinau 1 in Rheinau. Rheinau war im vorigen Jahre einer anderen Gruppe zugeteilt und iſt deshalb für Seckenheim noch ein unbeſchriebenes Blatt. Die hieſige Elf wird deshalb auf der Hut ſein müſſen, ihren guten Start nicht zu ver⸗ ſcherzen. Wünſchen wir einen ſchönen gerechten Spiel⸗ ausgang. 8 Ringererfolge des Tbd.„Jahn“. Bei dem großen Ringerturnier des Kraftſportklubs 1884 Mannheim am letzten Sonntag konnten folgende Ringer des Tbd.„Jahn“ bei äußerſt ſcharſer Konkurrenz ehrenvolle Plätze belegen: Im Leichtgewicht wurde Hch. Klumb 3., im Federgewicht Gg. Klumb ebenfalls 3. Sieger. Spielplan der Handball⸗Gauklaſſe. Sonntag, 19. 9.: TV Seckenheim— TV Hockenheim TV Weinheim— TV Rot TSV Nußloch— SV Waldhof Tgd. Ketſch— VfR Mannheim Sonntag, 26. 9.: SV Waldhof— TSV Oftersheim TV Hockenheim— Tgd. Ketſch FC Freiburg— TSV Nußloch BR Mannheim— TV Weinheim 11 uhr TV Rot— TW Seckenheim Tgd. Ketſch— Fe Freiburg TSV Oftersheim— TW Seckenheim TV Weinheim— TSV Nußloch VfR Mannheim— Waldhof, Sonntag, 10. 10.: FE Freiburg— VfR Mannheim Waldhof— TV Hockenheim, TV Seckenheim— TV Weinheim TSV Nußloch— TSV Oftersheim TV Rot— Tgd. Ketſch TSV Oftersheim— Fe Freiburg Sonntag, 3. 10.: Sonntag, 17. 10.: TV Hockenheim— TV Weinheim Waldhof— TV Seckenheim, 11 Uhr TSV Nußloch— TV Rot Sonntag, 24. 10.: TV Hockenheim— FE Freiburg TV Weinheim— TSV Oftersheim VfR Mannheim— Tad. Ketſch— SV Waldhof SV Waldhof— TV Rot, 11 Uhr TSV Nußloch— TV Seckenheim FIE Freiburg— TV Weinheim TSV Oftersheim— Tgd. Ketſch VfR Mannheim— TW Hockenheim Sonntag, 7. 11.: TV Seckenheim— VfR Mannheim FC Freiburg— TV Rot TV Hockenheim— TSV Oftersheim Tad. Ketſch— TSV Nußloch TV Weinheim— SV Waldhof Sonntag, 14. 11.: S Waldhof— Fe Freiburg TSV Nußloch— TV Hockenheim Tgd. Ketſch— TV Seckenheim TV Rot— VfR Mannheim 11.: TV Weinheim— Tgd. Ketſch TSV Oftersheim— TV Rot TV Seckenheim— FC Freiburg 11.: VfR Mannheim— TSV Oftersheim Sonntag, 31. 10. * Sonntag, 21. Sonntag, 28. 11 Uhr 11 Uhr Nußloch, 11 Uhr Je wenfger Ruſgaben du in deines teben zu melſtern haft, um ſo leerer n ennie wird Dr Dein keben erſcheinen. D en Dien üg. die Semeinſchoft einlenes! Auswärtiger Sport Die deutſchen Sportler ſtehen am kommenden Wochen⸗ ende wieder vor großen Kämpfen. Die Fußballer ſtarten die zweite Hauptrunde zum Tſchammerpokal⸗Wettbewerb, die Handballer meſſen ſich wie auch die Leichtathleten mit Schweden im Länderkampf, bei den Motorradſportlern und den Freiſtilringern geht es um Meiſterehren, in Nau⸗ heim wird die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft entſchieden und unſere Amateurradfahrer beſtreiten einen Dreiländerkampf auf der Straße gegen Italien und Oeſter⸗ reich. Der Fußball weiſt dieſes Mal ein recht umfangreiches Programm auf. Neben Meiſterſchaftsſpielen kommen am Sonntag auch die Begegnungen der 2. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal zum Austrag. Die noch„überlebenden“ ſüddeutſchen Ver⸗ treter haben überaus ſchwere Gegner erhalten. In Karls⸗ ruhe meſſen ſich zwei Altmeiſter, Karlsruher FV und For⸗ tung Düſſeldorf, in Worms trifft die Wormatia auf den 1. SSW Ulm, der badiſche Meiſter SV Waldhof erhält mit Schwarz⸗Weiß Wuppertal ebenfalls weſtdeutſchen Beſuch, der VfB Stuttgart krifft zu Hauſe auf den Sc Planitz und die SpVgg Fürth kann ebenfalls zu Hauſe ſpielen, gegen den FV 06 Breslau. Alle übrigen ſüddeutſchen Vereine müſ⸗ ſen reiſen, VfR Mannheim zu Polizei Chemnitz, VfB Mühl⸗ burg zum Duisburger FV 08. das ſüddeutſche Mei⸗ ſterſchaftsprogramm erleidet natürlich eine kleine Einbuße und bringt folgende Treffen: Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Kickers Of⸗ fenbach, 1. FC Kaiſerslautern— F Saarbrücken, Boruſſia Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim, SV Wiesbaden— FK Pirmaſens. Gau Württemberg: Union Böckingen— Sport⸗ freunde Stuttgart, Ulmer FW 94— Stuttgarter Kickers. Gau Vayern: Wacker München— Schwaben Augs⸗ burg, BC Augsburg— FC 05 Schweinfurt, Bayern Mün⸗ chen— Jahn Regensburg, VfB Ingolſtadt— 1860 Mün⸗ chen. In der Konſtanzer„Bodenſee⸗Kampfbahn“ kommt es zu einem Repräſentativſpiel Baden⸗Württemberg— Schweiz B.— Im Ausland herrſcht reger Länderſpielbetrieb. In Wien treffen Oeſterreich und die Schweiz aufeinander, in Budapeſt ſind Ungarn und die Tſchechoſkowakei unter Lei⸗ tung des Kölner Schiedsrichters Dr. Bauwens die Gegner, in Oslo ſtehen ſich Norwegen und Schweden gegenüber. Im Handball 8 trägt unſere Nationalmannſchaft ihren dritten Länderkampf gegen Schweden in Göteborg aus. Zweimal wurden die Skandinavier bisher ige und beim dritten Spiel ſollte es wieder zu einem deutſchen Siege kommen. In Süd⸗ deutſchland kommt es zu einer Anzahl von Punktekämpfen. Im Rugby wird nun auch die badiſche Meiſterſchaftsſpielzeit mit dem Treffen SC Neuenheim— Stuttgarter RC eingeleitet.— Eine weſtdeutſche Auswahl gaſtiert in Arnheim und tritt dort gegen eine holländiſche Fünfzehn an. In der Leichtathletik tragen Deutſchlands beſte Athleten am Wochenende ihren 50. Länderkampf aus. Dieſes Jubiläum wird mit einem Großkampf gefeiert. Im Olympia⸗Stadion geht es gegen Schweden, gegen das wir bisher zweimal unterlagen. Die e deutſche Vertretung wurde ſehr ſorgfälkig ausgewählt Und enthält bis auf Olympiaſieger Stöck, der immer noch ni von ſeiner Krankheit geneſen iſt, alle Spitzenkönner.— 9³ einem„kleinen Länderkampf“ kommt es in Lahr bei der Begegnung Baden— Elſaß. Im Rudern werden Regatten in Amſterdam mit Frankfurter RG Germania), Hamburg und Leipzig veranſtaltet. (Holland⸗BVecher⸗Regalſa Mannheim, Breslau Im Ringen werden die deutſchen Freiſtil⸗Meiſterſchaften mit den Kämpfen im Bantam⸗ und Leichtgewicht fortgeſetzt. Aus. tragungsort iſt Karlsruhe. Unter„Verſchiedenes“ ſind der letzte Meiſterſchaftslauf der Seitenwagenmaſchinen bei„Rund um Schotten“, die Kegelmeiſterſchaften in Hal berſtadt und die Rollſchuh⸗Kunſtlaufmeiſterſchaften in Darmſtadt zu erwähnen. Weltvind(un) Der Gegner unſeres Europameiſters am 18. September Neueſte Aufnahme des engliſchen Boxrieſen Norman Baines, der in einem internationalen Großkampftag in der Deutſchlandhalle am 18. September auf den Europg⸗ meiſter Arno Kölblin trifft. Baines war in 57 Kämpfen nicht weniger als 51mal ſiegreich. Gedenktage 18. September 1426 Der Maler Hubert van Eyck in Gent geſtorben. 1786 Der Dichter Juſtinus Kerner in Ludwigsburg geboren. 1860 Beſetzung des Kirchenſtaates durch Viktor Emanuel (Sieg bei Caſtelfidardo). 1927 Einweihung des Tannenbergdenkmals bei Hohenstein in Oſtpreußen. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Konzert; 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 6.15 Nachrichten; 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe(7 bis 7.10) Frühnachrichten, 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 8.30 Morgenkon⸗ zert; 11.30 Volksmusik, 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 18.15 Mittagskonzert; 14 Allerlet von Zwei bis Drei; 15 Sendepause; 16 Muſik am Nachmittag; 18 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 19. September: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen; anſchl.: Wet⸗ ter und Gymnaſtik; 8.30 Katholiſche Morgenfeier; 9 Sonn⸗ tagmorgen ohne Sorgen; 10 Nürnberg, Bollwerk des Glau⸗ bens, Morgenfeier; 10.30 Fröhliche Morgenmuſik; 11.30 Un⸗ bekanntes aus Schwaben; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle läuft Rollſchuh, luſtiges Spiel; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde, Schallplatten; 15.30 Lagerkehraus, luſtige Szenen und Wei⸗ ſen zum Abſchluß der Sommerlagerzeit der HJ.; 16 Wie es euch gefällt; 18 Stimmen am Oberrhein; 18445 Beliebte Tanzkapellen; 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Europäiſches Konzert aus der Schweiz; 21 Almenrauſch und Edelweiß, Volksweiſen aus den Bergen; dazwiſchen: Berg⸗ not—, Hörfolge vom alpinen Rettungswerk der deutſchen Bergwacht; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 n vom Motorradrennen Rund um Schotten; 22.30 ir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 20. September: 9.30 Sendepauſe; 10 Kinderliederſingen; 10.30 Sende⸗ pauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf; 21.15 Alt⸗Oeſterreich, Ern⸗ ſtes und Heiteres; 22.30 Tanz⸗ und Nachtmuſik. Dienstag, 21. September: 9.30 Sendepause, 10 Deutſcher Kaffee, ſchwäbiſche Oran⸗ gen, Hörbilder; 10.30 Sendepauſe; 19 Zauber der Stimme, 5 1—— 2 1 beſinnliche Stunde; 8 endkonzert; 22. oliti eitungsſchau; 22. Unterhaltung und Tanz. 3 N 5 Mittwoch, 22. September: 9.30 Sendepauſe; 10 Wieland, der Schmied örbild; 10.30 Sendepauſe; 19 Unſer ſingendes, Ange Fintfurz 21.15 Beethovenkonzert; 22.30 Wer macht mit?, Unterhal⸗ tung und Tanz. 0 5 Reichsſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummerz 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Früh konzert!) Nachrichten; 8 Jeit, Wafſſorſtandsmeldungen; 8.05 Weile 8.10 Gymnaſtit, 8.30 Muſik am Morgen; 9.45 Sendepaufe⸗ 10 Schulfunk; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sendepaue 14.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; Sonntag, 19. September: N 6 Frühkonzert, 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 65 Wetter; 8.10 Eymnaſtik; 8.30 Deut he Scholle; 8.45 Orgel muſik; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Irrtümer und ihre Folgen; 10 Wer Glauben im Herzen hat, der hat die ſtärlſe Kraft der Welt; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Die Sprache des Herzens, Funkfolge; 12 Muſik am Mitktag; 14 Für unſer Kinder: Kasperle läuft Nollſchuh; 14.30 Verkneif dir hell dein Nickerchen, jetzt wird geſchallplattelt; dazwiſchen: Berichte vom Rennen für Motorräder und Beiwagenmaſchinen: Rund um Schotten; 15.30 Bauernmuſiken und Dorfgeſchichten alk Pommern; 16 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken; 18 Zum Tag des deutſchen Volkstums: Wir ſind ein Volk, das kein Grenzen kennt; 19 Bunt ſind ſchon die Wälder, Anterhol⸗ tungskonzert zum Herbſtanfang; 19.45 Sportſpiegel Sonntags; 19.55 Ziel der Radfernfahrt Mailand München 20 Großes Orcheſterkonzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 ter, lokale Nachrichten; 22.15 Sportbericht; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 20. September: 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 1530 Sendepauſe; 19 Stuttgart ſpielt auf; 20.10 Abendko 21.05 Deutſche romantiſche Muſik; 22.15 Deutſchland auf; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 21. September: 10.45 Sportfunk für die Jugend; 11 Sendepaufe 14 Deutſche Scholle; 14.10 Allerlei von Zwet bis Drei; Schon wieder berſalzen!, kleine Hörſzene; 15.30 Sendepauſe 19 Großes Anterhaltungskonzerk; 20.10 Großes Ante tungskonzert, Fortſetzung; 21.15 Ein Kind kommt ins ein Erlebms aus dem Schwarzwald; 21.45 Kleine Kammer muſik; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 22. September: 8 9530 Sendepause; 1145 Deuſſche Scholle 10 une e gendes, klingendes Frankſert; 20.10 Anſer ſingendes,! gendes Frankfurt, Fortſetzung; 21.15 Bismarck wird M 1 Hörspiel 21.45 Märſche, Schallplatten; 22.20 Kamerad, biſt Du?; 22.30 Unterhaltung und Tanz. f