denn Rr. 219 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 20. September 1937 bac, Das ganze Handwerk tritt an Handwerker⸗Weitkampf 1938 Nachdem der Meiſterwettkampf 1937 des Deutſchen Handwerks mit einem überaus großen Erfolge abge⸗ chloſſen werden konnte, bereitet das Handwerk jetzt einen neuen Wettkampf für das kommende Jahr vor, der in drei Abteilungen durchgeführt werden ſoll, nämlich durch die Meiſter, die Geſellen und die Betriebsgemeinſchaften. 55 Berufsgruppen aus verſchiedenen Zweigen ſind zu⸗ gelaſſen, u. a. aus dem Bauhandwerk die Zimmerer und Dachdecker, die Maler, Ofenſetzer und Tapezierer, aus dem Holzhandwerk die Möbeltiſchler, Modellbauer und Inſtru⸗ mentenmacher. Das Metallhandwerk ſtellt 18 Gruppen, unter ihnen Kunſtſchloſſer, Büchſenmacher und Kraftfahr⸗ zeughandwerker. Aus dem Bekleidungshandwerk treten die Orthopädieſchuhmacher, die Kürſchner, Damenſchneider und Friſeure an. Die Nahrungsmittelgewerbe ſind durch Konditoren und Fleiſcher vertreten. Dazu kommen u. a. die Optiker, die Photographen, die Zahntechniker, Buch⸗ drucker, Buchbinder und viele andere. Als Neuerſcheinung der kommenden Wettkämpfe iſt der Beſverb der Betriebsgemein ſchaften zu be⸗ trachten. Hier werden alle Berufe ſtarten, bei denen Ge⸗ meinſchaftsarbeit möglich iſt, ſo die Dachdecker, die Bäcker und die Fleiſcher. Reichswettkampfleiter und Ausſchüſſe überwachen die Durchführung der Aktion. Die Bewer⸗ lung der gelieferten Arbeit erfolgt nach Richtlinien, die für jede Berufsgruppe beſonders aufgeſtellt werden. Durch Ausſcheidungskämpfe gehen Gauſieger und ſchließlich Reichsſieger der einzelnen Berufsgruppen hervor. Beginnend mit dem Reichsberufswettkampf der Jugend, fortgeführt über den Wettkampf der Meiſter, Ge⸗ ſellen und Betriebsgemeinſchaften, wird im kommenden Jahre zum erſtenmal das ganze ſchaffende Hand⸗ werk zu einem Wettkampf des Könnens und der Leiſtung gufgerufen werden. Alle Kräfte und Fähigkeiten werden in den Dienſt der Sache geſtellt werden. Reichspoſt im Wirtſchaftsleben Verkehrswoche der DAF. Gau Baden. i Mannheim. Auf der Arbeitstagung der Verkehrs⸗ woche der DAF. Gau Baden, Reichsbettiebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öffentliche Betriebe, legte anſtelle des dienſtlich verhinderten Reichspoſtminiſters Dr. Ohneſorge der perſön⸗ liche Referent des Miniſters, Poſtrat Dr. Erich Körner⸗ Berlin, die Grundgedanken des Minſſters über die Bedeutung der Deutſchen Reichspoſt für die deutſche Wirlſchaft dar. Die Auffaſſung, die Deutſche Reichspoſt ſei ſelbſt ein Teil der Mirtſchaft, enkſpringe lediglich dem Geiſt des Liberalismus vor 1933. Der Redner behandelte eingehend das Nachrich⸗ tenweſen. Es weite die Abſatzgebiete der Wirtſchaft und er⸗ mögliche damit erſt ihr und dem Transportweſen eine aus⸗ gedehnte Tätigkeit. Auf die vielfältigen Verwendungsarten der Reichspoſt übergehend erklärte Dr. Körner, daß die Deut⸗ ſhe Reichspoſt im Briefdienſt im Jahre 1933 allein 575 Milliarden und im Jahre 1935 5,7 Milliarden Briefſendun⸗ gen bewältige. Beſonders habe ſich auch die Reichspoſt in den Dienſt des Zeitungsweſens geſtellt und ihre Einrichtun⸗ gen zu den günſtigſten Bedingungen zur Verfügung geſtellt ohne Rücksicht darauf, ob die aus dem Zeitungsdienſt erziel⸗ len Gebühreneinnahmen die Unkoſten decken. So bedarf der Poſtzeitungsdienſt eines dauernden Zuſchuſſes, der im Jahre 1924 30,2 Millionen betrug und der heute auf einen Betrag von 40 Millionen geſchätzt werden kann. Der von der Wirtſchaft an die Reichspoſt herangetragene Wunſch, noch weitere über die in den letzten Jahren vorgenommenen Ge⸗ bührenſenkungen hinausgehende Ermäßigungen der Poſtgebühren vorzunehmen, da die derzeitigen Gebühren für die Wirtſchaft eine zu ſtarke Belaſtung bedeuteten und eine Herabſetzung der Gebühren auch zu einer Junahme der Poſt⸗ ſendungen und damit zu einem gewiſſen Ausgleich führen müſſe, könne nicht gebilligt werden, da die Belaſtung der Wirtschaft durch die Poſtgebühren nur ein verſchwindend klei⸗ ger Teil der Geſamtbelaſtung ſei. Die von der f f d oft gewünſchte Rückkehr zur Gebühr von 10 Rpf. für den Btief und 5 Rpf. für die Poſtkarte, würde allein einen Ge⸗ lührenausfall bon jährlich faſt 43 Millionen Mark aus⸗ machen. Auf ſolche Summen kann vorerſt ſchon im allgemei⸗ len Staatsintereſſe nicht verzichtet werden. Die Reichspoſt ſei aber jederzeit bereit, Gebührenermäßigungen durchzuführen dder Vorteile zu bieten, wenn dies ohne Gefährdung des Haushalts geſchehen könne. So werde im innerdeutſchen und europäiſchen Luftpoſtdienſt ſchon jetzt ein ganz erheblicher geil der deulſchen Luftpoſt ohne Erhebung von Luftpoſtzu⸗ chlägen übermittelt. Die Menge dieſer zuſchlagsfreien Brief⸗ undungen betrug im Jahre 1936 2 210 767 Kilo. Sehr augehend behandelte dann Dr. Körner die Schaffung des ſellluftpoſtnetzes, an deren Ausbau gerade die Reichspost mit am ſtärkſten beteiligt geweſen ſei. Einen Glanzpunkt und une Leiſtung höchſter Ordnung bildet die ſeit Anfang 1934 gelmäßig betriebene deutſche Luftpoſtverbindung nach Süd⸗ amerika. Die deutſche Ausfuhr nach Mittel⸗ und Südamerika gat ſeit der Aufnahme des Südamerika⸗Flugdienſtes im Jahre 4984 eine Steigerung um 47,1 v. H. und im Jahre 86 eine weitere um 30 v. H. erfahren. In großen Zügen ging dann der Redner auf die per⸗ nellen Fragen der Reichspoſt ein. Man würde der Bedeu⸗ ung der DRP. für die Wirtſchaft nicht gerecht werden, wenn nan außer acht ließe, daß in ihr 381 866 Beamte, Arbeiter uud Angeſtellte Dienſt tun und daß mit den Familienange⸗ ſuigen diefer Bedienſteten und der im Ruheſtand befind⸗ den eineinhalb Millionen Menſchen unmittelbar von der 1 h. leben. Man dürfe auch nicht verkennen, daß die DRP. 10 nur indirekt durch ihren Nachrichtenübermiktlungsdienſt 15 en auch direkt als Auftraggeber größten Umfanges 12 dem Wirtſchaftsleben eng verknüpft ſei. Die DRP. be⸗ le als Auftraggeber, ſoweik ſie nicht ſtandortmäßig ge⸗ Wi u dei, das ganze Reich als umfaſſendes einheitliches 8 ſchaftsgebiel und durchbreche dieſen Grundſatz nur ſoweit Gieſch, um wirtschaftlich gefährdete Gebiete insbeſondere denzgebiete handelt. Beſondere Aufmerkſamkeit wende ſie 105 Wiedererſtarken der mittleren und kleineren Betriebe, ſo⸗ e Handwerk zu. Ihre Bedeutung als Arbeits⸗ und ilträgdeter gehe daraus hervor, daß ſie in Jahre 1987 1 8 an die verſchie denen Induſtriezweige in Höhe von e Millionen Mark geben werde. Die vorbildlichen 1 Einrichtungen des deutſchen Poſt⸗ und Fernmelde⸗ im ges, trügen viel dazu bei, deutſchen Unternehmungen „Der große Deſſauer“ fliegt Eine Höchſtleiſtung deutſcher Technik. Ueber Deſſau liegt Herbſtſonne. Mächtig hat ſich die mitteldeutſche Stadt entwickelt. Deſſau iſt wichtige Pro⸗ duktionsſtätte, weltberühmt geworden durch die Spitze n⸗ leiſtungen deutſchen Flugzeugbaues. Hier werden ſeit 1922 die berühmten Junkersflugzeuge gebaut. Vor den Toren erhebt ſich ein mächtiges Hochhaus. Him⸗ melan ſtrebt die klare Faſſade in Klinkern. Es iſt das Ver⸗ waltungsgebäude der Junkerswerke A G. und ein Teil des neuen Werkes mit ſeinen rieſigen Hallen und Werlſtätten, den weiten Grünflächen und dem großen Flugplatz. Im Februar 1934, als ſich das alte Junkers⸗ werk als unzureichend erwies, wurde hier der erſte Spaten⸗ ſtich getan; nur acht Monate ſpäter kam in den Hallen die Produktion in Gang. Es gab eine Zeit, da Deſſau Standquartier der inter⸗ nationalen Preſſe war. Die Zeit der Ozeanflüge und Re⸗ korde liegt weit zurück. Wenn es dann etwas ſtiller wurde um die Junkerswerke, ſo liegt das in den folgenden ſchwe⸗ ren Jahren begründet, nicht aber bedeutet es Rückgang der Leiſtungen, denn hier hat die Entwicklung niemals ſtillgeſtanden. Die Großflugzeuge der Reihen G38 und Ju 52 ſind dafür der beſte Beweis, und obgleich Deſſau wichtige Aufgaben int Rahmen der vom Führer geſteckten Ziele zu erfüllen hat, konnten Typen wie die Ju 86 ent⸗ wickelt werden. Sie haben ſich im regelmäßigen Strecke m⸗ verkehr, im In⸗ und Auslande, längſt bewährt. Heate hatte Junkers wieder den Beſuch der Preſſe. In Deſſau wartete eine Ueberraſchung. Eines der größten Verkehrsflugzeuge der Welt „Geſtatten Sie, bitte, daß ich vorſtelle: Der große Deſ⸗ ſauer!“ Wir treten aus der Sicht der Montagehalle. Vor uns liegt der Flugplatz der Junkerswerke, der im Halb⸗ kreis von den Montagehallen umſäumt wird. Hier auf der Montageplatte, wo die Motoren donnern, erhebt ſich drohend vor uns ein Gigant, ein graues Ungeheuer. Mächtig ragt ein gewaltiger Rumpf in den Himmel, wie zum Sprunge bereit. Wir ſtehen vor der Ju 90, der neue⸗ ſten Schöpfung der Junkerswerke, die eines der größten Verkehrsflugzeuge der Welt iſt. Die Ju 90, die den Namen„Der große Deſ⸗ ſauer“ erhalten hat, ließ bereits bei den Probeflügen erkennen, daß ſie ſowohl in der Leiſtung als auch in der Sicherheit der altbekannten G 38(u. a. Großflugzeug„Hin⸗ denburg“) nicht nur ebenbürtig zur Seite ſteht, ſondern ſie ſogar übertreffen wird.„Der große Deſſauer“ iſt als viermotoriges Ganzmetallflu gzeug zwar kein Problem, ſondern eine Fortentwicklung des Junkerstyp; trotzdem überraſcht dieſes Flugzeug durch ſeine ungeheuren Ausmaße. Man ſtelle ſich vor eine Breite von 35 Meter und eine Länge von 26,3 Meter, einen Rumpf, der mehr dem gedrungenen Körper eines Wales ähnelt als den ſchlanken, ſchnittigen Linien eines Vogels, die vier mäch⸗ tigen Motoren und das Fahrwerk. Dieſes Bild iſt über⸗ wältigend, und der Laie erweiſt dem Flugzeugkonſtruk⸗ teur ſeine Hochachtung, der dieſen Rieſen nicht nur baute, ſondern auch erreicht hat, daß dieſe 420 Zentner nicht nur fliegen, ſondern auch eine Geſchwindigkeit von etwa 340 Stundenkilometern im Reiſeflug, d. h. eine Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von etwa 400 Kilometer erreichen, bei einer Landegeſchwindigkeit von weniger als 100 Kilometer. Das iſt ein gewaltiger Fortſchritt im Flugzeugbau, und daß Junkers dieſen„Vogel“ gebaut hat, ſoll uns beſon⸗ ders ſtolz machen. Größer als ein O⸗Zug⸗Wagen Aber wozu dieſen Luftrieſen, der in ſeinen Innen⸗ ausmaßen größer iſt als ein D⸗Zugwagen und faſt geräu⸗ miger und bequemer? Nun, er ſoll neben der vierköpfigen Beſatzung 40 Fluggäſte befördern, dazu Gepäck, Fracht und Poſt. Man ſteht in dem Inneren des Flug⸗ zeuges. Noch befindet ſich das Flugzeug in der Werkerpro⸗ bung, es fehlt die Innenausſtattung, aber das iſt faſt ein Vorzug, denn ſo kann man die Größe des 10 Meter lan⸗ gen und drei Meter breiten Raumes ganz auf ſich wirken laſſen. Man iſt erſtaunt über das Gewirr von Streben und leichten Blechen, die hier zu einer ſyſtemvollen und ſtabilen Flugzeugzelle vereinigt wurde. Und dann ſteht man wieder vor dem Luftgiganten, richtiger; klein und häßlich darunter. An ſeinen großen Außenflächen leuchtet in ſchwarzen Lettern der Name„Der große Deſſauer“. Die Führer nehmen ihre Plätze ein. Preßluft wirft die Motoren an. Noch iſt der Lauf ruhig. Dann laufen die Motoren donnernd auf hohen Touren. Die Klötze werden weggeſchlagen und die Maſchine rollt leicht, als ſei es ein Sporteinſitzer, auf das Flugfeld. Sie wird in den Wind geſtellt und erhebt ſich mit donnernden Motoren nach kurzem Anlauf in die Luft. Man ſieht, wie leicht Ju 90 auf die Steuerung reagiert, höher ſteigt„Der große Deſſauer“— er ſteigt überraſchend ſchnell. Uner⸗ müdlich kreiſt das Flugzeug über dem Flugplatz und ſieht letzt nicht mehr gedrungen aus, ſondern überraſcht durch die ſchnittigen Linien. Das Ergebnis deutſcher Forſchungsarbeit Welch ein Unterſchied zwiſchen dem Heute und Geſtern. Als man die neuen Junkerswerke baute, beſtimmte man eine große Halle als die Lehrſchau. Wir betreten nach der leichten Landung des„großen Deſſauer“ dieſe Schau mit ihren zahlloſen Modellen und Schnitten, Einzelteilen und ganzen Stücken. Hier darf man wenigſtens flüchtig die Entwicklung des Junkersflugzeuges, des Ganzmetall⸗Tief⸗ decker⸗Flugzeuges, von den erſten Verſuchen von Profeſſor Junkers bis zu den letzten Erkenntniſſen verfolgen. Und man iſt überraſcht, immer wieder zu finden, daß nicht nur die Grundgedanken dieſes Mannes noch heute, nach mehr als 20 Jahren, Gültigkeit haben, ſondern daß im Junkers⸗ flugzeugbau— und das gilt für den geſamten deutſchen Flugzeugbau— jeder neue Erfolg das Ergebnis unzähli⸗ ger Verſuche des Wiſſenſchaftlers und des Technikers iſt. Alter Handͤwerksgruß Als der Nürnberger Drechslergeſelle Chriſtoph Weiß vor nunmehr hundert Jahren in Sachſen wanderte, ſprach er auch bei einem Meiſter vor, um ſein damals übliches „Geſchenk“ zu erhalten. Dieſer aber erklärte ihm, er ſchenke nur den Geſellen, die noch den alten Gruß kennen und damit zuſprächen. In ſeiner Selbſtbiographie hat der als Volksdichter ſpäter bekanntgewordene Drechsler Weiß uns davon berichtet: Ich erwiderte, das ſei mir auch recht, und begann:„Glück zu, Meiſter und Geſellen, von wegen des Handwerks!“ Meiſter:„Seien Sie mir willkommen, von wegen des Handwerks!“ Geſelle:„Ich ſage Ihnen herz⸗ lichen Dank. Alle Meiſter und Geſellen laſſen Sie freund⸗ lich grüßen von allen Orten, wo ich herkomme, von wegen des Handwerks.“ Meiſter:„Alſo mit Gunſt! Haben Sie ihnen auch dafür gedankt?“ Geſelle:„Alſo mit Gunſt! Ich hoffe, ich werde es getan haben, denn hätte ich ſolches nicht getan, ſo würde ich umkehren und es noch tun.“ Meiſter:„Alſo mit Gunſt, lieber Fremder, ich ſage Ihnen Dank, anſtatt aller rechtſchaffenen Meiſter und Geſellen, welche Ihnen dieſen freundlichen Ehrengruß anbefohlen haben, und heiße Sie mir willkommen allhier.“ Als den Formalitäten auf dieſe Weiſe ihr Recht wider⸗ fahren war, brachte mir, ſo berichtet Weiß weiter, der Alte einen Stuhl, hieß mich niederſetzen, holte eine rieſige Schnapsflaſche herbei, ſchenkte ein für mich und ſich und war ſo erfreut, wieder einmal jemanden gefunden zu haben, der den alten Gruß konnte, daß er vor Vergnügen ſtrahlte. Er erzählte, wie er auch lange in der Fremde geweſen und auf die Zunftgebräuche etwas halte; aber jetzt würde alles abgekürzt, fuhr er fort, bald würden die Fremden gar keinen Gruß mehr ſagen, und daran ſeien allein die Meiſter ſchuld, die ſchon ſo vornehm geworden ſeien, daß kaum einer ſich noch„Meiſter“ nennen ließe, ſondern„Herr“, als bedeute das mehr. Jetzt weiß man die Bedeutung der alten Bräuche wieder zu ſchätzen. Das Handwerk hat ſich wiedergefunden, und der Handwerker iſt ſtolz auf ſeinen Beriff. 8— Nicht die Höhe des Betrages macht es! Beiträge zur Hindenburg⸗Spende nehmen alle Spar⸗ kaſſen, Poſtanſtalten, Banken ſowie das Poſtſchecktonto der Hindenburg⸗Spende Berlin 73 800 an. „% 8 Handelsteil Schwacher Wochenſchluß An der Berliner Aktienbörſe waren die Kurſe zum Wochenſchluß weiter rückläufig, wenn auch die Abſchwächungen nicht allzu ſtark waren. Rückgängig waren u. a. Siemens mit 212(213,25), IG. Farben mit 162,75(163,75) u. g. Zu den feſter liegenden Werten gehörten Hoeſch, Chemiſche Heyden und Bremer Wolle. Am Rentenmarkt war Reichsaltbeſitzanleihe mit 127,80(127,87) ziemlich behauptet. Umſchuldungsanleihe der Gemeinden konnte ſich nach den letzttägigen Abſchwächungen auf 94,62 erholen. Am Geldmarkt gingen die Sätze für Tagesgeld auf 3 bis 3,25 v. H. zurück. Am Deviſenmarkt konnte der franzöſiſche Franken ſeine Kursbeſſerung vom Vortage nicht ganz behaupten. Deutſche Ausfuhr marſchiert 30 Millionen Ausfuhr⸗Ueberſchuß im Auguſt. Der Ueberſchuß der deutſchen Ausfuhr über die Einfuhr hat im Auguſt 59 gegen 30 Millionen Mark im Juli betragen. Vergleichsweiſe erwähnen wir nur, daß der Einfuhr⸗Ueberſchuß in Frankreich im Auguſt 120 Millionen Mark und ſeit Jahres⸗ beginn etwa 1050 Millionen Mark betragen hat. Die Steige⸗ rung des deutſchen Ausfuhr⸗Ueberſchuſſes geht vor allem auf das Sinken der Getreideeinfuhren und die erhebliche Steige⸗ rung der Ausfuhr von Kohle und Kalt zurück. Dieſe Ausfuhr⸗ ſteigerung wurde erreicht, obwohl die Einfuhr von Textilroh⸗ ſtoffen, Erzen, Oelfrüchten, Eiern und Käſe erheblich geſteigert werden konnte. 5 im Ausland zu Konzeſſionsübernahmen zu verhelfen. Das neue Großver⸗ kehrsflugzeug der Jun⸗ kerswerke. Oben: das neue vier⸗ motorige Großraum⸗ flugzeug„Ju. 90“, das den Namen„Der Große Deſſauer“ erhielt. Das Flugzeug entwickelt eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 410 Kilometern und eine Reiſegeſchwin⸗ digkeit von 350 Kilo⸗ metern. Unten: Ein Ka⸗ binenteil der„Ju. 90“. Das neue Verkehrs⸗ flugzeug beſitzt fünf ſol⸗ cher Abteile und bietet insgeſamt 40 Perſonen Platz. Die Sitze können auch als Betten herge⸗ richtet werden. S — Spert und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 08 Hockenheim 1— 98 Seckenheim I 1:2 Was man beſtimmt nicht erwartet hatte iſt eingetroffen — Seckenheim ſiegt in Hockenheim und dazu noch zu knapp. Das Torergebnis ſagt nicht den klaren Spielverlauf. Man war geſpannt auf dieſe Begegnung, denn es ſollte dabei feſtgeſtellt werden, ob die bisherigen Erfolge Zufalls⸗ produkte waren, oder ob in der Seckenheimer Mannſchaft eine gewiſſe Beſtändigkeit Einkehr gehalten hat. Hockenheim war ein ſchweres Pflaſter. Gleich zu Be⸗ ginn zeigten ſich die Seckenheimer von der beſten Seite. Eine ſchöne Flanke von Schade hebt Seitz knapp neben den Pfoſten. Gleich darauf knallt Seitz aber ins Volle und bringt Seckenheim in Führung. Damit iſt die Gäſte⸗ mannſchaft tonangebend. Fuchs ſchießt prächtig, aber der Schlußmann der Hockenheimer hält ebenſo ſchön. Langſam nimmt das Spiel harte Formen an und Schiedsrichter Pfahler hatte alles aufzubieten, die Partie gut über die Strecke zu bringen. Die Halbzeitpauſe wirkt beruhigend auf Spieler und Zuſchauer.— Seckenheim legt ſich zu Be⸗ ginn der zweiten Spielhälfte etwas Reſerve auf. Das Spiel wird gleichmäßig verteilt. Langſam ſchält ſich ſogar eine leichte Ueberlegenheit der Platzherren heraus. 20 Minuten ſind noch zu ſpielen man glaubt ſchon langſam an ein Unentſchieden— als ein Strafſtoß von links Bauder im Tor falſch berechnet zum Ausgleich im Tor landet., Dieſer Treffer gibt das Zeichen zum Generalangriff für Seckenheim; Chance auf Chance wird herausgeſpielt, aber kein Erfolg will glücken. Die Zeitſpanne rückt auf 8 Min. vor Schluß. Gropp legt ſchön an Seitz— ein kräftiger Ruck nach vorn— Kampf mit dem Torwächter— Tor. Seitz hat den Siegestreffer erzielt. Unter dem Jubel der Unentwegten kommt der Schlußpfiff. Die Kritik meldet: Bauder II im Tor ſehr gut. Die Deckung Bauder 1 und Exel ſpielte zuverläſſig. Auch in der Läuferreihe wurde unheimlich gearbeitet; Würthwein II, Feuerſtein, Würthwein 1 waren voll bei der Sache. Dek⸗ kungsſpiel wie Aufbau waren gleichermaßen gut. Im Sturm war Seitz der Glücksvogel— zwei Tore— zwei Punkte. Gropp und Fuchs waren bei dem Spiel produktiver als Mack und Schade auf dem andern Flügel. Die Mannſchaft als Ganzes hat ſehr gut geſpielt und verdient gewonnen. Hockenheim ſpielte entſchieden zu hart. Ganz groß waren der Mittelläufer und der Sturmführer. Von Gant⸗ ner auf Halblinks hätte man beſtimmt mehr erwarten dürfen. Schiedsrichter Pfahler⸗Nußloch hatte einen ſchweren Stand; bei der Härte des Spiels hätte er allerdings energiſcher durchfahren müſſen.— Zuſchauer ca. 400. Die anderen Spielreſultate find: 2. Mannſchaft— Hockenheim II 4:3 Jungliga— Hockenheim Jungliga 2:3 3. Mannſchaft— Reichsbahn II 3:1 5 5 4 Alemannia Ilvesheim— Fortung Heddesheim 2:1(217ʃ) Auf eigenem Platze konnte am Sonntag Alemannia Ilvesheim einen glücklichen Sieg gegen Heddesheim landen. Das Spiel war ſehr raſch, die Platzherren fanden ſich eher zuſammen wie die Gäſte und es dauerte nur kurze Zeit und ſchon hieß es 1:0 für Ilvesheim. Schwarz, der wieder ſehr gut in Fahrt war, konnte eine Vorlage von Hart⸗ mann zum Führungstreffer verwandeln. Ilvesheim zeigte im erſten Teil des Spieles eine leichte Ueberlegenheit, und kurz nach dem erſten Treffer konnte Hartmann für ſeine Elf einen zweiten Erfolg buchen. Dann kam die Heddesheim⸗Elf merklich auf, die ihre Leiſtungen erheblich ſteigerte. Sie ſetzten ihr letztes Können ein und erreichten durch Jöſt den Ehrentreffer. Mit 2:1 ging es in die Pauſe. — In der zweiten Spielhälfte waren die Gäſte im Vorteil. Sie zeigten einen ſchönen Angriff, aber Ilvesheim ver⸗ eitelte jeweils noch vor dem Tor den Erfolg. Aber auch die Platzherren konnten nichts mehr erreichen, denn vor allem Heddesheims Torhüter war auf ſeinem Poſten. Heddesheim war in dieſem Spiel kein leichter Gegner; die Elf kämpfte erbittert um den Ausgleich. Eine gute Chanee wurde vor dem Ilvesheimer Tor vergeben. Bei Ilvesheim war der Torhüter ſehr gut, auch die Verteidigung verdient Lob. Hartmann, Schwarz und Grimm zeigten wieder ihr gewohnt großes Spiel; der Angriff im allgemeinen hat ſich jedoch nicht recht zuſammengefunden. Heddesheims Mannſchaft zeigte ſich von einer guten Seite, beſonders Torhüter, Hintermannſchaft und der Angriff, im Innenſturm fehlte es etwas an geſchloſſener Zuſammen⸗ arbeit. Das intereſſante Spiel wurde von Seibert⸗Plank⸗ ſtadt ſehr gut geleitet. 2 Badiſche Handball⸗Gauliga. Tv. 98 Seckenheim 1— Tv. Hockenheim 1 8:2(2:2) Tgd Ketſch— VfR Mannheim 6:8 Tv. 62 Weinheim— Tv. Rot 6:8 Tv 98 Seckenheim II— Tv. Hockenheim II 9:4 Der geſtrige Sonntag brachte für die badiſche Handball⸗ gauliga drei Treffen, die wenigſtens etwas Aufſchluß über die Stärkeverhältniſſe der Beteiligten gaben. Er brachte zwar keine allzugroßen Ueberraſchungen, wenn auch die Spielausgänge in dieſer Form von niemandem erwartet worden waren. VfR Mannheim, der Sieger des Waldhof⸗ turnieres, hat ſeine gute Form beſtätigt und Ketſch zwei wertvolle Punkte abgenommen. Rot mußte in Weinheim kämpfen, um ſiegreich aus dem Kampfe hervorzugehen. Auch das Seckenheimer Reſultat iſt in dieſer Höhe von niemanden vorausgeahnt worden. Man muß aber auch zugleich zugeben, daß das Ergebnis der Wörtelwieſen nicht ſo leicht erzielt wurde, wie man vermuten könnte. Be⸗ ſonders die erſte Halbzeit lieferte Hockenheim einen überaus ſchnellen Kampf und geſtaltete dadurch die Partie anfangs für ſich überlegen, dann aber nur noch ausgeglichen. Schiedsrichter Schuhmacher, der ausgezeichnet leitete, gibt den Ball zum Spiel frei und ſchon drängt Hockenheim gefährlich. Trotzdem geht Seckenheim durch ſeinen Links⸗ außen in Führung. Bald haben die Gäſte den Gleichſtand erzielt und reißen ſogar mit einem erneuten Tore ihrer⸗ ſeits die Führung an ſich. Schwer bedrängen ſie des Gaſt⸗ gebers Tor, doch dort ſteht ein Mann ſeines Faches. Die ſchwierigſten Angelegenheiten werden gemeiſtert. Aber⸗ mals iſt Mühlbert erfolgreich und nach einer ausgeglichenen Halbzeit geht man in die Pauſe. Wieder folgt eine Viertelſtunde, die die Zuſchauer im Bann hält. Seckenheim läßt mehrere Chancen aus, kann dann aber doch mit 4:2 in Führung gehen. Doch immer noch iſt die Partie nicht entſchieden. Bei Hockenheim machen ſich die Folgen des anfänglich allzu ſcharfen Tem⸗ pos bemerkbar. Andererſeits arbeitete Seckenheims Hinter⸗ mannſchaft und Läuferreihe immer ſicherer; an ihrer Kampf⸗ kraft ſcheitern alle Angriffe des Gegners. Rath, der alte Kämpe, ſteht wie ein Turm in der Schlacht. Die Ver⸗ teidigung und die Läuferreihe werden immer dichter und entlaſten dadurch den Angriff. Dieſer nimmt den Kampf⸗ der hinteren Reihen auf und zeigt in der letzten Viertel⸗ ſtunde überragende Kombinationen, die dann auch zu zähl⸗ baren Erfolgen führen. Sie kantern den Gegner in knapp 15 Minuten nieder. Seckenheim hat einen wertvollen Sieg errungen und die Handballſpielzeit 1937/38 mit einem ſchweren, aber klaren Sieg begonnen. 0 Tore: Bayer 3, Raufelder 2, Mühlbert 2, Greulich 1. 8 Handball der Kreisklaſſe. Tgd. Rheinau J—„Jahn“ Seckenheim J 3:6(2:4) Auch das zweite Verbandsſpiel am vergangenen Sonn⸗ tag auf dem ſchwierigen Sandgelände in Rheinau konnten die Turnerbündler erfolgreich geſtalten, und damit weitere 2 wertvolle Punkte gewinnen. S lag vom Anſpiel weg faſt ſtändig im Vorteil, nur der Boden machte ſchwer zu ſchaffen, ſonſt wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen. Bei einem Stand von 4:0 holten die Platzherren auf 4:2 auf. Damit war aber ihre Kunſt am Ende. In der zweiten Hälfte leiſtete Rheinau zunächſt Widerſtand, ſodaß bei S. nichts gelingen will, obwohl mindeſtens ein Dutzend ſchöne Gelegenheiten herausgeſpielt wurden. Erſt gegen Ende konnte S. die Tordifferenz um 2 Tore verbeſſern, denen die Gäſte noch einen Treffer entgegenſetzen konnten. Auswärtiger Sport Fußball Auswahlſpiel. in Konſtanz: Baden-Württemberg— Schweiz B 212 2. Tſchammer-Pokal- Hauptrunde. Wormatia Worms— 1. SSV Ulm 4.1 SV Waldhof— Schwarz⸗Weiß Wuppertal 3.0 Karlsruher FV— Fortuna Düſſeldorf 02 VfB Stuttgart— SC Planitz 2.0 Sp⸗Vgg Fürth— J 06 Breslau 1 0 Chemnitz— VfR Mannheim 522 uisburger FV 08— VfB Mühlburg 1:0 Schalke 04— Rot⸗Weiß Oberhauſen 221 Tod Eimsbüttel— SV 07 Köln⸗Sül 2:0 Tennis⸗Boruſſia Berlin— Dresdner SC 34 n. V. BC Hartha— Wacker 04 Berlin f 21 Berliner SV 92— Germanig Bochum 3 Holſtein Kiel— Hertha⸗Berliner SC 3 Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein: VfL Köln— Kölner BE 4:1 Alemannia Aachen— Rhenania Würſelen 11 Gau Heſſen: SC 03 Kaſſel— VfB Groß⸗Auheim 32 Kewa Wachenbuchen— Sp⸗W Kaſſel 2:2 VfB Friedberg— Heſſen Hersfeld 121 Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 10 1. FC Kaiſerslautern— FV Saarbrücken 0˙4 Boruſſia Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim 7¹¹ SV Wiesbaden— FK Pirmaſens 855 Gau Württemberg: Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart 3 Gau Bayern: ICE Wacker München— Schwaben Augsburg 2 BC Augsburg— FC 05 Schweinfurt 3 Bayern München— Jahn Regensburg 5. VfB Ingolſtadt— 1860 München 0 „Kleines Länderſpiel“ in Konſtanz Baden⸗ Württemberg— Schweiz B 2:2(1:2). Ueber dem„kleinen Länderſpiel“ zwiſchen einer badiſch⸗ württembergiſchen Vertretung und der Schweizer B⸗Elf in der Bodenſeekampfbahn zu Konſtanz ſtand ein ungünſtiger Stern. Wie beim Eröffnungsspiel vor zwei Jahren zwiſchen Schalke 04 und Lauſanne Sports regnete es auch diesmal in Strömen, Ein weiteres unglückliches Moment war, daß die ſüddeutſche Elf in der zweiten Hälfte durch Verletzungen von Schneck und Hauſer nur noch aus neun Leuten beſtand. Aber dennoch ſtanden die Süddeutſchen den ſchweren Kampf präch⸗ tig durch, und es gelang ihnen, die 2:0⸗Führung der Eidge⸗ noſſen auszugleichen und ſomit ein 2:2 zu erzielen. Zur Ueberraſchüng der 6— 7000 Zuſchauer begann die badiſche württembergiſche Elf das Spiel gleich mit gefährlichen Vor⸗ ſtößen. Mit raumgreifenden Vorſtößen verſchafften ſich die Eidgenoſſen aber Luft, und in der 26. Minute ſtand es nach einer weiten Vorlage an Monnard durch dieſen 11:0 für die Schweiz. Schon zehn Minuten ſpäter brachte der Linksaußen Eiſeri 2 aus halblinker Poſition die Schweiz 20 in Front. Bevor noch zum Seitenwechſel gepfiffen wurde, hatten die Süddeutſchen den erſten Gegentreffer erzielt. In der 40. Mi⸗ nute erhielt der Kornweſtheimer Seitz den Ball und beför⸗ derte ihn, trotz harter Bedrängung, ins Netz. In der 18. Mi⸗ nute nach dem Wechſel glückte der ausgleichende Treffer. Ein Schweizer Läufer verpaßte eine weite Vorlage an Zoller, der den in halbrechte Poſition gelaufenen Kornweſtheimer Seitz ſchön bediente, und ſchon hieß es 2:2 Im weiteren Ver⸗ lauf des Spiels ereigneten ſich leider zwei unglückliche Zu⸗ ſammenſtöße, deren Opfer die beiden ſüddeutſchen Spieler Schneck und Hauſer, die verletzt ausſchieden, waren. Schieds⸗ richter Munſch⸗Elſaß leitete gut. * Handball Länderſpiel. in Göteborg: Schweden— Deutſchland 6.21 Gauſpiel. in Deſſau: Mitte— Nordmark 14.138 Meiſterſchaftsſpiele. R Gau Südweſt: ö FSV Frankfurt— TSG Ludwigshafen 6·12 SW 98 Darmſtadt— VfR Schwanheim 9:10 Da Haßloch— Polizei e 726 Viktoria Griesheim— TSV Herrnsheim 9.6 Schwediſcher Leichtathletikſieg Deutſchland verlor gegen Schweden mit 101:107. Auch der dritte Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden wurde erneut von den Skandi. naviern gewonnen. Mit 107:101 Punkten, nachdem die Schweden ſich ſchon am Vortage eine Führung von 54.50 Punkten erkämpft hatten, ſiegten ſie klarer denn je zuvor 80 000 Zuſchauer im Verliner Olympiaſtadion waren bei ſchönem Spätſommerwetter unſerer Mannſchaft wohl ein ſtarker Rückhalt, aber das allein genügte nicht, uns den 11 zu ſichern In den 20 Wettbewerben gab es wohl zehn deutſche und zehn ſchwediſche Siege, aber— wie vor⸗ ausgeſagt— gaben die beſſeren zweiten Plätze den Aus⸗ ſchlag. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 800 Meter: 1. Harbig⸗D 1:51,8, 2. Nielſſon⸗S 1153, 3 Anderſſon⸗S, 4. Linnhoff⸗D. 5 100 Meter: 1. Strandberg⸗S 10,6, 2. Borchmeyer⸗D 105, 3. Neckermann⸗D, 4. Lindgren⸗S. 1500 Meter: 1. A. Janſſon⸗S 3:52:4, 2. Schaumburg⸗d 353,2, 3. H. Janſſon⸗S. 4. Stadtler⸗D.. 110 Meter Hürden: 1. Lidman⸗S 14,6, 2. Wegner 14,8, 3. Kumpmann⸗D, 4. Nielſſon⸗S. Hammerwerfen: 1. Hein⸗D 57.22 Meter(neuer deutſcher Rekord), 2. Blask⸗D 51,88 Meter, 3. G. Janſſon⸗S, 4. Linne⸗ Schweden. 10 000 Meter: 1. Syring⸗D 31:13,2, 2. Sunderſſon. S 31:18,0, 3. Quick⸗S, 4. Eberhard⸗D. Stabhochſprung: 1 Lindblad⸗S 4 Meter, 2. Ljungberg⸗s 4 Meter, 3. Müller⸗D, 4 Schulz⸗D. Diskuswerfen: 1. Schröder⸗D 49,61 Meter, 2. Hetvall⸗s 49,15 Meter, 3. Nerah S 4 Hilbrecht⸗D Dreiſprung: 1. L. Anderſſon⸗S 14,47 Meter, 2. Ljung⸗ berg⸗S 14.37 Meter, 3. Wöllner⸗D. 4. Ziebe⸗D. Amal 100 Meter-Staffel: 1. Deutſchland(Borchme yer, Hornberger, Neckermann, Scheuring) 41,2 Sekunden, 2 Schweden(Lindgren, Ternſtroem, Stengqvpiſt, Strandberg! 41,6 Sekunden. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: 400 Metec: 1. Harbig⸗D 47,8. 2. Hamann⸗D 48.4, 3. vog Wachenfeldt⸗S, 4. Danielsſon⸗S. 400 Meter Hürden 1. Hölling⸗D 54,0, 2. Areskong⸗S 54,0, 3. Scheele D. 4 Spärd⸗S Weitſprung: 1. Long⸗D 7.70 Meter, 2. Stenquiſt⸗S 742 Meter, 3. Leichum⸗D, 4. Svenſſon⸗S. Speerwurf: 1. Attervall⸗S 68.92 Meter, 2. Tegſtedl⸗s 65,64, 3. Laqua⸗D, 4. Bartels⸗D. 200 Meter: 1 Strandberg⸗S 21,7, 2. Borchmeyer A,, 3. Hornberger⸗D, 4 Lindgren⸗S. Hochſprung: 1. Oedmark⸗S 1.95, 2. Lundgviſt⸗S 1.93, 3. Weinkötz⸗D, 4. Gehmert⸗D. 3000 Meter Hindernis: 1. Larſſon⸗S 9:33,2, 2. Domperk⸗ D 934,0, 3. Johanſſon⸗S, 4. Kaindl⸗D. Kugelſtoßen: 1 Wöllke⸗D 16.13, 2. Bergh⸗S 15,75, 9. Konrad⸗D, 4. Ternſtröm⸗S. 5000 Meter: 1 H. Jonſſon⸗S 15:02,2, 2. Hellſtröm⸗s 15:05,2, 3. Raff⸗D, 4. Eitel⸗D. Amal 400 Meter: 1 Deutſchland(Hamann, Kiſters, Röß⸗ ler, Harbig) 3:13,2, 2. Schweden(Danielsſon, Strömberg Söderberg, v. Wachenfeldt) 316,7. Geſamtergebnis: 1. Schweden 107 Punkte, Deutſchland 101 Punkte. Die nenen SGeitenwagenmeiſter Braun und Kahrmann Titelträger. Am Fuße des Vogelsberges wohnten am Sonntag rund 50 000 Zuſchauer dem 11. Motorrad⸗Rennen„Rund um Schotten“ bei, das in den beiden n mit dem letzten Meiſterſchaftslauf die neuen Titelkräger feſtſtelle Der auf dem Schleizer Dreieck vor wenigen Wochen tödlih bebte Karlsruher Braun, der mit ſeinem DK W⸗Geſpanf is dahin der weitaus erfolgreichſte Fahrer der„kleinen Seitenwagenklaſſe war, und der Fuldaer Kahrmann, eben⸗ falls auf DW, wurden Seitenwagenmeiſter des Jahres 1937. Trotz ſtarken Regens hielt die gute Stimmung der 95 ſchauer an. Mit einer kleinen Ueberraſchung warteten die kleinen Solomaſchinen der Klaſſe bis 250 cem auf Die bisher wenig hervorgetretenen D W⸗Fahrer Berger⸗Zobten und diefer Reihe übernahmen die Spitze und paſſierten auch in dieſer Reihenfolge das Ziel. In der Klaſſe bis 350 cem war mit dem Start heiner Fleiſchmanns(NS) der Sieger von vornherein gegeben, Vom Start weg übernahm er die Führung und ſiegte ſchließ, . in 1:08:13,2 mit einem Stundenmittel von 113,2 Kllo⸗ meter. In der großen Seitenwagenklaſſe— hier waren fünf Runden, alſo 80,4 Kilometer zu fahren— erlebten die gu ſchauer einen überaus ſcharfen Kampf zwiſchen dem DR Fahrer Kahrmann und dem Nürnberger RSlI⸗Fahrer Zi mermann. Zimmermann hatte einen ſchnelleren Start und konnte ſich mit einem knappen Vorſprung ſtets vor Kahr, mann halten, der mit ſeinem zweiten Platz den Meiſtertitl allerdings ſicher hatte. Auch in der großen Seitenwagenklaſſe kam NSIll zl einem Tagesſieg Der Nürnberger Böhm ſiegte mit einen Durchſchnitt von 96,6 Stundenkilometer vor Schumann (DW). Schumann ſtürzte noch in der letzten Runde, konnte das Rennen aber glücklicherweiſe wieder aufnehmen und ſicherte ſich noch den zweiten Platz. Der Mannheim Bock wurde auf Norton Dritter. Der Meiſtertitel wurde dieſer Klaſſe dem tödlich verunglückten Braun(DKW; zuge ſprochen, der in dieſer Klaſſe der wirklich beſte Fahrer wat, Als das Schlußrennen, der Kampf der Halbliterme 10 nen, begann, hatte der Regen noch immer nicht nachgel ſen. In gleichmäßiger Fahrt ſetzte ſich Heiner Fleiſchman mit ſeiner NSu auch hier an die Spitze des Feldes und 1 dieſe auch nicht wieder ab. Maler⸗Mannheim kam auf del zweiten Platz. Corrida ſiegte vor Sturmvogel Preis der Reichshauptſtadt im 70jährigen Hoppegarken. Die Rennbahn Hoppegarten feierte am Sonntag m einem Rennen von e dreier Länder um del Preis der Reichshauptſtadt iht 70jähriges Beſtehen. Zu dee ſem Ereignis waren viele bekannte Perſönlichkeiten erſche nen. Man ſah Reichsminiſter Dr. Goebbels mit Stadlpenſ dent Dr Lippert. ferner u. a. den Königlich Italieniſche Botſchafter Attolico den 109 1 15 reichs, Nangcb⸗ Poncet, den Königlich Griechiſchen Geſandten Riza⸗ 15 den e Rumäniſchen Geſandten Comnen, die Staa l ſekretäre Dr. Meißner, von Mackenſen und huge, 2 der Infanterie von Witzleben und Polizeipräſi ent, 5 Helldor Das franzöſiſche Pferd Corrida ſiegte te 2400-Meter⸗Rennen danach kam Sturmvogel und als dr die italieniſche Stute Amerina. n