ßer 8759 eiſter 1 in eſſor phy. mals ner. E. Titel rilch, und den den klage zielte 'egte, vim afts⸗ Dr. unte Bepngspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 1 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſanſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck-Konto: Karlsruhe 78439. Lages-und flnzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 9. 37: 1150 37. Jahrgang Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Samstag, den 9. Oktober 1987 9 Ein europäiſches Problem Nsg. Es gibt keine vorherige Rede Konrad Henleins (auch nicht in denn für das Sudetendeutſchtum ſo ereignis⸗ eichen Jahre 1937), die ſo deutlich gemacht hätte, daß das Problem der deutſchen Volksgruppe in der Tſche b ein europäiſches Problem iſt, wie die des Führers der Su⸗ bekendeutſchen an die Karpatendeutſche Partei in Preß⸗ burg. Wenn ſich aber die Sudetendeutſchen zu einer volks⸗ gemeinſchaftlichen Haltung hochgearbeitet haben, die zu einem der ſchwebenden und unabdingbaren Probleme der innereuropäiſchen Politik geworden iſt, ſo haben ſich da⸗ bei ſicher nicht die Minderheltenrechtler der weſtlichen De⸗ mokratien ihre Sporen verdient: Allein das völkiſche Bei⸗ ſpiel innerhalb der Reichsgrenzen hat dem Führer des Su⸗ detendeutſchtums und Leiter der Sudetendeutſchen Partei die Kraft gegeben, das ſudetendeutſche Volkstum in den Dienſt des Geſamtdeutſchtums zu ſtellen. Wenn die Sudetendeutſchen kurz nach dem Kriege und nach ihrer Löſung von der öſterreichiſch-ungariſchen Mon⸗ archie überhaupt eine internationale Publizität gehabt ha⸗ ben, ſo nur eine, die ihren Urſprung hatte in jenen Vor⸗ hereitern eines ſelbſtändigen tſchechoſlowakiſchen Staatsver⸗ bandes, die in Paris, Neuyork und London die Neugrün⸗ dung dieſes Staates als ein Mittel zur Einengung deut⸗ ſcher Reichspolitik bereits vor dem Kriege angeſehen haben. Gerade der von den Tſchechen eben zu Grabe getragene Altpräſident der Tſchechoſlowakiſchen Republik, Maſaryk, iſt nicht müde geworden, durch die Mittel ſeiner Propaganda heſonders den angelſächſiſchen Ländern einzuhämmern, welches Beiſpiel„praktiſch verwirklichten Minderheiten⸗ techts“ das Sudetendeutſchtum darſtelle. Wir wollen es wiederholen: wenn die Sudetendeutſchen bis zum Jahre 1933 hin überhaupt ein Publizität gehabt haben, ſo eine, die der Welt beweiſen wollte, wie„zufriedenſtellend“ die Behandlung deutſchen Volkstums in der Tſchechoſlowakei geweſen ſei. Bis 1933: Weder die ſudetendeutſche Führung noch die deutſche Volksgemeinſchaft in der Tſchechoſlowakef leugnen, daß dieſes Jahr auch für das Auslandsdeutſchtum der ent⸗ ſcheidende Wendepunkt iſt. Konrad Henlein hat in Preß⸗ burg ausgeführt, daß die deutſche Volksgruppe in der Tſchechoſlowakei ein gerechtes Zuſammenleben mit den Na⸗ tionalitäten dieſes Landes auf der Ebene von„Gleichen unter Gleichen“ anſtrebe. Das deutſche Volkstum dieſes Landes müßte der Welt zeigen, daß der tſchechoflowakiſche Staat ein Nationalitätenſtaat erſter Ordnung ſei, müſſe aber zugleich den Beweis dafür liefern,„daß ein Natio- nalitäkenſtaat nicht der Inbegriff von Unordnung und Un⸗ zufriedenheit zu ſein brauche“ Die Haltung Prags gegenuber der deutſchen Volts⸗ gruppe des Landes iſt ein europäiſches Problem geworden. Wenn die internationale Publiziſtik ſich bemüßigt gefühlt hat, dieſe Tatſache auf den zumindeſt„geiſtigen Expanſions⸗ drang des Dritten Reiches“ zurückzuführen, ſo hat ſie wohl im Auslande hie und da einen traurigen Lärm in demokra⸗ üſchen Ohren verurſacht, aber ſie hat nicht erwieſen, daß das ſudetendeutſche Problem damit kein europäiſches ſei. Auch das mit Prag befreundete Ausland hat nicht ver⸗ Mocht, die„glückliche Löſung des Nationalitätenproblems in der Tſchechoflowakei“ als ein propagandiſtiſches Argument aufrechterhalten zu können. Warum? Weil ihm Prag durch die Gewalttätigkeit unumſtößlicher Tatſachen in den ſtücken fiel. Zwiſchen 1920 und 1923 haben die Tſchechen ſo viel für guslandspropagandiſtiſche Wirkungen übrig gehabt, daß ſie den Deutſchen neue Schulen errichteten(ſie ließen ſich's ſeit ſeher etwas koſten, die öffentliche Meinung der weſtlichen elt„einzuſtimmen“). Seitdem die internationalen Kom⸗ miſſionen jener Jahre das Land verlaſſen und in den dies⸗ bezüglichen Hauptſtädten ihre jauchzenden Kommentare ver⸗ öffentlicht hatten, iſt ein geradezu demonſtrativer Terror 910 die deutſche Kulturautonomie(in Genf gibt es die eute noch) über die deutſche Volksgruppe hinweggegan⸗ gen Aeltere Lehrerinnen ließen ſich ſelbſt in England nicht mehr davon überzeugen, daß ein Staat nur ſo von huma⸗ nitären Ideglen kriefe, deſſen Vollzugsorgane deutſche Ar⸗ beiltsloſe beiſpielsweiſe in Leichenhäuſern zu wohnen zwan⸗ Die Sudetendeutſchen haben ſich aus dem Partikula⸗ dismus der öſterreichiſch⸗monarchiſtiſchen Zeit befreit, ſind eine Einheit geworden, die den tiefen Klängen deutſchen Volkstums aus dem Reiche auf immer verbunden iſt. Ihr Leid und die zahlloſen Verbrechen, die an ihnen begangen wurden, mußten ſelbſt die markanteſten Status⸗quo⸗Propa⸗ Audiſten in England aufhorchen laſſen. Wie im Reiche hat rübſal, Verbrechen und Not die Selbſtbehauptungsbewe⸗ hung des Deutſchtums den Weg vom Willen zur Notwen⸗ belli zurücklegen laſſen. Ihr Schickſal hat die Sudeten⸗ baftſchen zu einem europäiſchen Problem gemacht. Und es aft ſich kragiſch, daß die Tſchechen ihren Ehrgeiz dreinzu⸗ 1 0 ſcheinen, dieſes Problem niemals mehr zu einem in⸗ kͤſtagtlichen herabſinken zu laſſen. M* 0 Sudetendeutſchen wollen Gleiche unter Gleichen 5 Man darf geſpannt ſein, in welcher Weiſe das Echo lin Auslandes 85 die Prägnanz dieſer Forderung Hen⸗ geh alagteren wird. Gleiche unter Gleichen: das iſt nicht Mehr als das, was internationales Minderheitenrecht den dallsgruppen Europas ohnehin garantiert! Henlein forderte ai Karpabendeutſche i i 118 den n auf, ihrem angeſtammten Volkstum dul immer und ewig 57 en zu beelben Das sollte den Rae n eigentlich nur recht ſein. Denn wenn die Prager er unaufhörlich das deutſche Volkstum des es e lsthe Inſene werter, dann ſollte ihr(und denen, ſrich als ihr Inſtrument verwenden) der völkiſche Trenn- zzwiſchen den Zugehörigen gerade dieſer beiden Natio⸗ nalltaken des Landes 5 51 5 recht ſein. 5 Gr, Herbert Curtius. Das Recht auf Kolonien Kein Verſtändnis der engliſchen Konſervativen für Deukſchlands Anſprüche. London, 8. Oktober. Auf der konſervativen Parteikonferenz in Scarborough brachte der Abgeordnete Sir Henry Page Croft, der als einer der ſchärfften Gegner der deutſchen Kolonialforde⸗ rung bekannt iſt, eine Entſchließung ein, in der eine„Auf⸗ gabe der Souveränität in den britiſchen Kolonien“ abge⸗ lehnt wird. Die Entſchließung beſagt, daß die von 92 0 f liberalen und ſozialiſtiſchen Kreiſen ausgehenden Vorſchläge für die Zerſchlagung des Britiſchen Weltreiches durch Uebergabe der Oberhoheit in den britiſchen Kolonien an eine internationale Körperſchaft große Beſorgnis verur⸗ ſachten. Die Entſchließung wurde von der Konferenz ohne Oppoſition angenommen. Sir Henry Page Croft erklärte bei der Begründung der Entſchließung, daß Deutſchland ſeine Kolonien in einem Angriffskrieg verloren habe. Deutſchland habe kein größeres moraliſches Recht auf dieſe Gebiete, die es im Weltkrieg verloren habe, als es England heute auf Helgoland habe Er wünſche, daß die engliſche Regierung irgendeiner deutſchen Kolonialforderung ein „Nein“ entgegenſetzen würde. Im Verlauf der Konferenz kam auch Winſton Churchill zu Wort. Er erklärte u. a. nach einem Hinweis auf die Lage in Spanien und im Fernen Oſten, daß man gegen⸗ wärtig eine Zeit ernſter Beſorgnis durchmache. Die konſervative Politik müſſe den Außenminiſter in der ener⸗ giſchen und ehrenhaften Politik unterſtützen, die er in ſei⸗ nem Streben nach Aufrechterhaltung des Weltfriedens ver⸗ folge. Churchill beglückwünſchte dann die Regierung zu den großen Fortſchritten, die ſie in der Aufrüſtung gemacht abe. Schließlich lobte er den Präſidenten Rooſevelt wegen iner Chicagoer Rede und ſprach ſeine Ueberzeugung aus, daß die Ausführungen des amerikaniſchen Präſidenten auch von der britiſchen Regierung herzlich begrüßt würden. Der„Mancheſter Guardian“ wendet ſich gegen dieſe Entſchließung Sir Henry Page Crofts. Das Blatt ſtellt die Frage. ob eine ſolche Erklärung nicht als engliſche Heuchelei bezeichnet werden könnte. Auf dem Parteikongreß des letzten Jahres habe es wenig⸗ ſtens noch einige kluge Konſervative gegeben, die ſich ge⸗ weigert hätten, den Grundſatz des„Was wir haben, behal⸗ ten wir“ anzunehmen. Sie hätten ſich gehütet, Deutſchlands Kolonialforderungen ein abſolutes Nein entgegenzuſetzen. Jetzt jedoch habe es keine derartigen Vorbehalte gegeben. Ohne die Notwendigkeit für friedliche Aenderungen und die Notwendigkeit der Abſchaffung berechtigter Beſchwerden zuzugeben, könne die konſervative Partei ſich keine beſſere Politik vorſtellen als die:„Wir beſitzen und behalten“. Und doch habe Deutſchland eine berechtigte Beſchwerde. Es ſei nicht eine moraliſche und nicht eine wirtſchaftliche Beſchwerde aber es ſei eine politäſche Beſchwerde. So⸗ lange Großbritannien und Frankreich ihre Kolonialrechte als Privatbeſitz und als Kriegsbeute anſähen, könne man verſtehen, daß Deutſchland ſeinen Anteil zu haben wünſche. Verſtändnis in Rom für Deutſchlands Anſpruch Nach Berichten aus Rom findet Deutſchlands Anſpruch auf ſeine früheren Kolonien in der italieniſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung und Zuſtimmung. Die ganze Welt müſſe, wie der Berliner Korreſpondent des„Meſſagero“ betont, endlich begreifen, daß Deutſchland auf dieſes Recht nicht zu verzichten gedenke und ſeine Anſprüche immer wieder vor⸗ bringen werde. Gegenüber den ſtichhaltigen deutſchen Be⸗ weisgründen ſtünden alle Einwände der Gegenſeite auf ſchwachen Füßen. Mit Recht lehne Deutſchland die Idee ab, ſich an der Erſchließung der Reichtümer anderer zu beteili⸗ en, denn mit dieſer, einer Großmacht mit glorreicher Ko⸗ entawergengenhel unwürdigen Verlegenheitslöſung würde es nur ſeine 101 ob ſeinen Fleiß und ſeine koloniſatoriſchen Fähigkeiten ohne den geringſten eigenen Nutzen und nur zum Vorteil der anderen preisgeben.— Der Berliner Verkreter des„Piccolo“ erklärt, die erſte und die eine Vorausſetzung für eine Zuſammenarbeit des Dritten Reiches ſei die vollkommene Gleichberechtigung mit allen anderen europäiſchen Mächten; denn man könne von einem im Herzen Europas lebenden 70⸗Millionen⸗Volk nicht verlangen, daß es der europäiſchen Gemeinſchaft diene, ſo⸗ lange man ihm dieſe Gleichberechtigung zu verweigern trachte. Scharfe japaniſche Antwort Abſage an den Neunmächtepakt. Tokio, 8. Oktober. Der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes kün⸗ digte eine unmittelbar bevorſtehende Erklärung der 17 75 nischen 1 zur Stellungnahme der Regierung der Vereinigten Staaten zum ee een onflikt an. Im Mittelpunkt dieſer japaniſchen Erklärung werde die urückweiſung der amerikaniſchen Anſchuldigung, Japan pape den Neunmächtepakt verletzt, ſtehen. Darüber hinaus werde eine offizielle ſapaniſche Stellungnahme zu der An⸗ regung einer Konferenz aller Unterzeichner des Neun⸗ mächtepaktes erfolgen. Es ſei anzunehmen, daß überhaupt eine grundſätzliche Definition der ſapaniſchen Haltung zum Neunmächtepakt formuliert werde. 5 In politiſchen Kreiſen der japaniſchen Hauptſtadt er⸗ wartet man, daß die ſapaniſche Regierung ihre Stellung⸗ nahme nachdrücklich präziſteren wird. Ein Rückzug Japans vom Neunmächtepakt wird dabei nicht für ausgeſchloſſen gehalten. ä— Nr. 286 Gein Vermächtnis Nsg. Am 9. Oktober dieſes Jahres wäre Horſt Weſſel dreißig Jahre alt geworden. Dreißig Jahre— ein Lebens⸗ abſchnitt, in dem der Mann in der vollſten Kraft ſeines Le⸗ bens ſteht, in dem er, gereift durch die Stürme der Jugend, die Augen auf weite Aufgaben richtet und planend auf weite Sicht das Gebäude ſeiner Lebensarbeit zu untermau⸗ ern beginnt. Horſt Weſſel hat das Schickſal einen höheren Auftrag gegeben. In jungen Jahren zum Mann geſchmiedet, als halber Knabe ein Kämpfer und Führer geworden, nahm ſein Lebensweg einen ſchnellen Ablauf, und wie ſo oft in der Geſchichte nordiſchen Heldentums, riß das Geſchick ihn von der Seite ſeiner Kameraden, als die Flamme ſeiner Begeiſterung am hellſten loderte, als die Kraft ſeines An⸗ griffsgeiſtes die entſcheidende Breſche in die gegneriſche Front geſprengt hatte, als ſein Ruf⸗ und Kampflied laut über Deutſchlands Gaue zu klingen begann. Nachzudenken, wieviel noch von ihm zu erwarten ge⸗ weſen wäre, iſt müßig— wichtig iſt, nicht zu vergeſſen, wie⸗ viel wir ihm zu verdanken haben. So früh ſich ſein Le⸗ bensweg vollendet hat— es war doch ein vollendetes Le⸗ ben, das in Hunderttauſenden und Millionen weiterlebt, das im Todesaugenblick dieſes einen ſtreitbaren Mannes eine Armee politiſcher Kämpfer erſtehen ließ, das die Heer⸗ ſcharen hinter den Standarten des Führers zu einem eiſer⸗ nen Block zuſammenſchweißte und den kämpferiſchen Willen von tauſend Schläfern ſtürmiſch erweckte. Horſt Weſſel, Sinnbild des jungen Nationalſozialiſten, deſſen glühende Vaterlandsliebe unvergleichlich, deſſen frei⸗ williger Arbeitsdienſt im Untergrundbahnſchacht und auf der Bauſtelle ſozialiſtiſch vorbildlich war, lebt fort in unſeren Kolonnen. Er iſt und bleibt uns ſtets der helleuchtende Be⸗ weis, daß Nationalſozialismus keine Sache der Erfahrung und des klugen Abwägens, ſondern Sache des heißen Her⸗ zens, der Treue und des bedingungsloſen Einſatzes iſt. Nicht Jugend oder Alter— das hat uns ſein Leben ge⸗ lehrt— ſind entſcheidend. Der Glaube iſt es, der ein Herz antreibt und zu großen Taten aufruft, der es Opfer brin⸗ gen heißt und ihm die Wege zeigt, die es zu gehen gilt. Dieſer Glaube hat Horſt Weſſel befähigt, in jungen Jahren als Mann zu leben, als Held zu ſterben. „Die Fahne hoch, die Reihen feſt geſchloſſen!“ ſingt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Horſt Weſſels Vermächtnis lebt in ihm. N a PPPCTGTGGGTGGGGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTVTGTCTCTbTbTbTb Rom läßt ſich nicht einſchüchtern N Vor der Ueberreichung der italieniſchen Ankwork. f Rom, 8. Oktober. Die in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung der Reichsregierung ausgearbeitete italieniſche Antwort auf den franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlag betreffend Dreierbeſprechun⸗ en über die Per 5 Frage ſowie insbeſondere über die Zurückziehung der Freiwilligen werde, wie der Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ in ſeinem Leitartikel 1 vielleicht 9 5 am Samstag überreicht werden und abermals Italiens Willen zur Zuſammenar⸗ beit und zur Klärung der Lage beſtätigen. Die in London und Paris in Erſcheinung tretende Un⸗ geduld über das Ausbleiben einer umgehenden Antwort ſek vollkommen ungerechtfertigt. Wenn die franzöſiſche und die engliſche Regierung zur Ausarbeitung ihrer Note und de⸗ ren ſtiliſtiſch und e aufeinander abgeſtimmte For⸗ mulierung mehrere Tage benötigten, ſo ſef es, wie das Blatt betont, mehr als ſelbſtverſtändlich, daß die italieniſche Regierung es ihrerſeits für notwendig erachte, in aller Ruße die Ergebniſſe von Abmachungen Dritter zu unter⸗ ſuchen und mit der Reichsregierung Fühlung zu nehmen. Noch unberechtigter erſcheine aber die in London und Pa⸗ ris zur Schau getragene Ungeduld, wenn man ſie im Lichte der unleugbaren Tatſachen der geſchichtlichen Entwicklung des Freiwilligenproblems betrachte.„Jedermann kann feſt⸗ ſtellen, daß alle Italien betreffenden Fragen für London und Paris nur dann ernſten und vordringlichen Charakter annehmen, wenn ihre Löſung ſich zu Gunſten der Roten auswirkt.“ Die en e ee habe für London und Pa⸗ ris— wo man den zu Beginn der Kämpfe im. U 1936 einſetzenden Zuſtrom zweifelhafter ausländiſcher Ele⸗ mente een überſah— erſt im Januar 1937 einen dramatiſchen Charakker angenommen. Ja, man habe nach und nach aus der Frage der ausländiſchen Freiwilligen eine ausſchließlich die ikalieniſchen Freiwilligen betreffende Angelegenheit machen wollen. f Italien ſei ſeinerzeit auf ſeine weſentlich brauchbareren Vorſchläge zur Freiwilligenfrage von London und Paris nicht tage⸗, ſondern monatelang hingehalten worden, ohne deshalb die Geduld zu verlieren. wie dies jetzt London und Paris wegen einer angeblichen Verzögerung um Stunden oder einen Tag vortäuſchen möchten. Ikalien habe auch von ienen unklugen Einſchüchterungsverſuchen Abſtand genom⸗ en, die heute von London und Paris unternommen. würden, um die italieniſche Antwort 1441 nur zu beſchleu⸗ nigen, ſondern vor allem auch zu beeinfluſſen. Alle dieſe Machenſchaften müßten von vornherein verſchwinden, um u einer aufrichtigen Zuſammenarbeit und zu einer im eiſte des Verantwortungsbewußtſeins und der. 80 Achtung geführten Politik der Nichteinmiſchung zu gelangen. Ermittlungshilfe im Strafrecht Jür Erhebungen über die Berhältniſſe der Beſchuldigten.— Ermiktlung, nicht Fürſorge. Berlin, 8. Oktober. Um den Organen der Strafrechtspflege eine möglichſt vollſtändige und zuverläſſige Geſamtbeurteilung des Rechts⸗ brechers zu ermöglichen, hat Reichsminiſter der Juſtiz. Dr. Gürtner, die Einrichtung einer Ermittlungshilfe angeordnet. Der Hauptamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt, Hilgenfeld, hat den ihm unterſtehenden Reichsverband für Straffälli⸗ genbetreuung und Ermittlungshilfe für den Aufbau der Ermittlungshilfe zur Verfügung geſtellt. Die Ermittlungshilfe hat die Aufgabe, in einzelnen Strafſachen auf Erſuchen des Staatsanwalts oder des Richters durch einen geeigneten Helfer Erhebungen über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Be⸗ ſchuldigten anzuſtellen. Erhebungen über die dem Beſchul⸗ digten zur Laſt gelegte ſtrafbare Handlung wie überhaupt jede Erörterung der Schuld⸗ und der Strafſache ſind der Ermittlungshilfe verſagt. Sie ſoll eine Hilfe für die Straf⸗ rechtspflege und nichk für den Beſchuldigten ſein. Sſe ſoll ermitteln und nicht Fürſorge treiben. Die örtliche Ermittlungshilfe wird von den Landes⸗ und Bezirksvereinen für Ermittlungshilfe und Straffälli⸗ genbetreuung geleiſtet. Es iſt ſichergeſtellt, daß dieſe Ver⸗ eine, ſowohl bei dem Aufbau der Ermittlungshilfe wie auch in der laufenden Ermittlungstätigkeit mit den Juſtizbehör⸗ den eng zuſammenarbeiten. Organiſatoriſch wird das rei⸗ bungsloſe Zuſammenarbeiten dadurch gewährleiſtet, daß die Landesvereine zum größten Teil unter der Führung der Generalſtaatsanwälte und der Leiter der Gauämter für Volkswohlfahrt ſtehen und daß Leiter der örtlichen Ermitt⸗ lungshilfe in aller Regel ein Staatsanwalt oder Straf⸗ richter und ſein Vertreter der zuſtändige Kreisamtsleiter der NSW iſt. Der Aufbau der Ermittlungshilfe ſoll ſchrittweiſe vor ſich gehen. Für jede örtliche Ermittlungshilfe kann ein Beirat berufen werden, der aus Vertretern der Juſtizbe⸗ hörden, der Polizei, der NSDAP, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände, insbeſondere der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, der Aerzteſchaft uſw beſteht. Die Helfer müſſen im nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gut feſt verwurzelt ſein und ſich darüber hinaus für dieſes Amt durch Verantwortungsbewußtſein. Lebenserfahrung, Geſchick in Menſchenbehandlung beſonders eignen. Da in den Fällen der ſchweren Kriminalität die Perſönlichkeit des Täters in aller Regel im Ermittlungsverfahren erſchöpfend geklärt wird und bei unbedeutenden Straftaten die Ermitt⸗ lungshilfe grundſätzlich nicht in Anſpruch genommen wer⸗ den ſoll, wird ihr Arbeitsfeld hauptſächlich das Gebiet der ſogenannten mittleren Kriminalität ſein. Vorzugsweiſe wird ſie in den Fällen in Betracht kommen, in denen der Beſchuldigte zum erſten Male ſtraffällig geworden iſt. Der Dank des Reichskriegsminſſters für die Durchführung der Wehrmachtsmanöver. Berlin, 8. Okt. Der Reichskriegsminiſter und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, hat nach Abſchluß der Wehrmachtsmanöver dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter des Innern ſeinen Dank für die Vorbereitung und Durchführung der Wehrmachts⸗ manöver ausgeſprochen. Das verſtändnisvolle Zuſammen⸗ arbeiten der Z wil⸗ und militäriſchen Stellen und die Pflicht⸗ erfüllung aller beteiligten Beamten der inneren Verwal⸗ tung haben dazu beigetragen, daß ein ſo Haß Manöver durchgeführt werden konnte. Der gleiche Dank gelte aber auch der geſamten Bevölkerung des engeren Manöverrau⸗ mes, die die Truppe trotz der ſtarken Belegung überall mit offenen Armen aufgenommen hat. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick übermittelte der Bevölkerung des Manövergebietes und den nachgeordneten Dienſtſtellen, die am Manöver be⸗ teiligt waren, den Dank des Reichskriegsminſtersi und Oberbefehlshaber der Wehrmacht und verbindet damit ſei⸗ nen Dank an alle beteiligten Volksgenoſſen. f 1 Gegen den Kartoffelkäfer Gegen das Eindringen 8955 Schädlings aus Schweizer ebiet. Wie zu erwarten war, iſt der Kartoffelkäfer von Frankreich her auch in die Schweiz eingedrungen. Das recht zahlreiche Auftreten dieſes Schädlings in der Schweiz macht es erforderlich, für die Ein und Durchfuhr von Kar⸗ toffeln, Tomaten, bewurzelten Gewächſen mit und ohne Erdballen, von unterirdiſchen Knollen und Zwiebeln ſowie für die Ein⸗ und Durchfuhr von friſchem Gemüſe die glei⸗ chen Verbote und Beſchränkungen zu erlaſſen, wie ſie für die Ein⸗ und Durchfuhr dieſer Erzeugniſſe aus den bisher befallenen Ländern Frankreich, Belgien und Luxemburg beſtehen. Dies wird durch die Vierte Verordnung zur Ab⸗ wehr des Kartoffelkäfers beſtimmt. Eine neue Zollſchule.—„Ehrendienſt an der Grenze“. N Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk weihte in Krefeld eine neue Zollſchule, die einzige im Rhein⸗ land und die ſiebente im Reich. Der Reichsfinanzminiſter wies auf die berufliche und politiſche Ausrichtung der im Zolldienſt Tätigen hin. Es gelte vor allem, ehrliche deutſche Arbeit gegen Schmuggel und Hinterziehung zu ſchützen. Handelspolitiſche Maßnahmen mit den zahlreichen Ein⸗ und Ausfuhrverboten, deviſenwirtſchaftlichen Geſetzen und Pill polizeilichen Schutzmaßnahmen hätten ebenfalls die fli ten der Zollverwaltung ſtändig wachſen laſſen. Hinzu zäme die neue Herausbildung klarer Rechtsgrundſätze im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Steuerrechtes. Der Dienſt an der Grenze ſei ſchwer und verantwortungsvo aber er ſei ein Ehrendienſt. e Die Deutſchlandreiſe des Herzogs von Wind ſor Betriebsbeſichtigungen unter Jührung Dr. Leys. Berlin, 9. Okt. Der Herzog und die Herzogin von Windſor werden zu einem ac ieee Beſuch Deutſch⸗ lands am kommenden Montag in Berlin eintreffen. Dem Wunſche des Herzogs, die ſozialpolitiſchen Einrichtungen des neuen Deutſchland und die Arbeits- und Lebensbedin⸗ Singen der ſchaffenden deutſchen Menſchen an Ort und telle kennenzulernen, entſprechend, ſchließt ſich ſich an den Beſuch der Reichshauptſtadt eine unter der Wa des Reichsorganiſationsleiters Dr Ley ſtehende eſichtigungs⸗ reiſe durch zahlreiche deutſche Betriebe, Siedlungen und DAF und Kdßß⸗Einrichtungen an. Die Deutſchlandfahrt des Her ogpaares, die von Berlin aus u. a. nach Eſſen, Dresden, Leipzig und Cröſſinſee in Pommern führt, wird am 25. Oktober in München ihren Abſchluß finden. Deutſche Volkstumsarbeit in Oeſterreich Wien, 6. Okt. Der Deutſche Schulverein Südmark hielt im Beiſein des Bundesminiſters Glaiſe-Horſtenau, des At⸗ tachés von Haften in Vertretung des deutſchen Botſchafters Hund des Präſidenten des VDA, des Bundesleiters Dr. Stei⸗ nacher, ſeine Generalverſammlung ab. Aus dem Bericht des Obmannes des Deutſchen Schul⸗ vereins. Dr. Mayer, ging hervor, daß der innere Aufbau der Organiſation durch die Gründung neuer Kreisleitungen in Eiſenſtadt und in Bregenz vervollſtändigt worden ſei. Was die Schularbeit betreffe, ſo konnten im floweniſchen Ge⸗ biet Oeſterreichs drei neue Schulgebäude und ein deutſches Heimathaus errichtet werden. Desgleichen wurden zur Er⸗ haltung deutſchen Bauernbeſitzes im floweniſchen Grenzge⸗ biet bedeutende Mittel zur Verfügung geſtellt. Dr. Steina⸗ cher wandte ſich in ſeinen Ausführungen mit Schärfe ge⸗ gen die immer wiederkehrenden Verſuche, dem Streben der deutſchen Schutzarbeit andere Beweggründe zu unterſchie⸗ ben, als ſie fremde Völker ihrer Schützarbeit zu Grunde le⸗ gen. Das deutſche Volk achte jedes anderen Volkes Würde, beanſpruche aber auch Achtung ſeines Volkstums in frem⸗ den Staaten. Amerika als Waffenlieferant In Waſhingkton wurden die Geſamtziffern der belrächt⸗ lichen amerikaniſchen Rüſtungsausfuhr während der letz⸗ ten zwei Jahre bekanntgegeben. Darnach gewährte das Staalsdepartement insgeſamt 8612 Ausfuhrlizenzen für Kriegsmaterialien im Geſamtwerk von 81 829 000 Dollar. Es kauften Kriegsmaterial für 13 605 000 Dollar China als größter Kunde(meiſt Militärflugzeuge), 12 195 009 Sowjetrußland, 2 343 000 Japan, 7462 000 Argentinien, als größter ſüdamerikaniſcher Käufer, 7 606 000 Spanten, als größter europäiſcher Käufer. Der Vertreter des Vatikans bei Franco Ueberreichung des Beglaubigungsſchreibens. Burgos, 8. Okt. Der diplomatiſche Vertreter des Vati⸗ kans, Antoniusci, überreichte dem nationalſpaniſchen Staatschef General Franco ſein Beglaubigungsſchreiben. Der päpſtliche Vertreter begab ſich in Begleitung des zwei⸗ ten Chefs des diplomatiſchen Kabinetts, Francisco Olivan, fn Amtsſitz des Staatschefs, wo er vor Vollzug des leberreichungsaktes mit General Franco eine freund⸗ ſchaftliche Unterhaltung führte. * Die großen Manöver der Türkei Eine Probe auf das neue Wehrgeſetz. Iſtanbul, 9. Okt. Staatspräſident Atatürk begab ſich nach Smyrna und von da in das weſtanatoliſche Küſtenge⸗ biet, wo am Sonntag die großen Herbſtmanöver der tür⸗ kiſchen Wehrmacht beginnen. Auch die Kabinettsminiſter und zahlreiche Abgeordnete reiſen ins Manövergebiet. Die Manöver, die größten, die je in der Türkei abgehalten wurden, werden fünf Tage dauern und die erſte Probe auf das neue Wehrgeſetz darſtellen. Durch dieſes Geſetz wird auch die geſamte Zivilbevölkerung von der Mobil⸗ machung und dem Heeresdienſt erfaßt. Auch die türkiſche Kriegsflotte und beträchtliche Luftſtreitkräfte werden an den Uebungen teilnehmen. Bei den Fliegern wird ſich auch die Adoptiptochter des Staatspräſidenten, Fräulein Gikön, befinden, die ihre Ausbildung als Militärfliegerin abge⸗ ſchloſſen hat. Bei den Manövern wird ſie erſtmalig eine Staffel von fünf Bombenflugzeugen führen. Ar tilleriekämpfe an der Leon⸗Front Leon, 9. Okt. Der Freitag ſtand an der Leon⸗Front im Zeichen lebhafter Tätigkeit der nationalen Flieger. Nach Wiedereinſetzen guten Flugwetters wurden die feindlichen Stellungen in mehr als 60 Km. Breite bombardiert und Anſammlungen von Bolſchewiſtenhorden durch Tiefangriffe auseinandergeſprengt. Die nationale Artillerie nahm die feindlichen Bergſtellungen, die beim Gegner für uneinnehm⸗ bar gelten, unter Feuer. Im Abſchnitt San Juſto ſetzte die nationale Infanterie ihren Vormarſch fort. ASA baut Rieſenkriegsflugboote Flugbereich von 14000 Kilometern. ſewyork, 8. Okt. Die„Newyork Times“ meldet aus Washington, das amerikaniſche Marineminiſterium beab⸗ ſichtige, Rieſenflugboote in Bau zu geben, die ein Gewicht von 50—60 Tonnen und einen Flugbereich von etwa 14000 Kilometern hätten. Sie ſollten mit vier Motoren mit je 1500 PS und eigener Kraftanlage ausgerüſtet werden. An Größe und Beſtückung überträfen ſie alle bis jetzt von der amerikaniſchen Flugwaffe verwendeten Maſchinen. Nach engliſchen Berichten beſteht die Möglichkeit, daß Amerika in kurzem eine Rüſtungsanleihe auflege und mit einer gewaltigen Aufrüſtung beginne. So meldet der „Daily Telegraph“ aus Waſhington, daß dort Gerüchte umlaufen, die behaupten, daß der Hauptgrund der Roo⸗ ſevelt⸗Rede in Chicago der geweſen ſei, ein rieſiges Rüſtungsprogramm ſtimmungsmäßig einzuleiten. Man ſpricht in Waſhington davon, daß die geplante Aufrüſtung nicht weniger als 500 Millionen Pfund erfordern würde Labour⸗Partei billigt die Aufrüſtung Große Mehrheit für die Rüſtungspolitik. Nach einer erregten Ausſprache wurde am Donnerstag von der Labour⸗Konferenz in Bournemouth die engliſche Aufrüſtungspolitik mit großer Mehrheit gebilligt. Für die Aufrüſtung wurden 2 169 000 Stimmen, dagegen nur 262 000 Stimmen abgegeben. Die Entſchließung iſt umſo bemerkenswerter, als die 8 engliſche Oppoſitionspartei damit zum erſten Male ie Rüſtungspolitik der Regierung auf der Parteikonfe⸗ renz unterſtützt hat. Die Minderheit gegen die Aufrüſtung wurde von dem früheren Fraktionsführer Lansbur y ge⸗ ala der erklärte, daß ſeine Gruppe gegen alle Voran⸗ chläge für die engliſche Wehrmacht ſtimmen werde. Der Gewerkſchaftsführer Clynes erklärte dagegen, daß„Pazi⸗ fismus als Politik“ der Todesſtoß für die Labour⸗Parkei ſein würde. Dr. Salter erklärte, je mehr England aufrüſte, umſo entſchloſſener werde Deutſchland ſein, die ihm zuſtehenden Rechte durchzuſetzen. Es wäre beſſer, wenn man Deutſch⸗ land die Hand der Freundſchaft entgegenſtrecken und ver⸗ ſprechen würde, die deutſchen Beſchwerdegründe freund⸗ ſchaftlich 15 erwägen. a Die Konferenz nahm die Entſchließung an, in der die Aufgabe der Nichteinmiſchungspolitik und die Wiederher⸗ 8 der Waffenausfuhr nach Valencia ge⸗ ordert murde. a a Kurzmeldungen Berlin. Die Geſamtzahl der Rundfunkanlagen 1 Deulſchen Reich betrug ara 1. Oktober 1937 8 412848 mn genüber 8 285 193 am 1. September. e London. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch wird ſich von Pari aus zu einem kurzen Beſuch nach London begeben! 10 14. Oktober wird er Unterredungen mit dem engliſch Außenminiſter und dem Miniſterpräſidenten haben. Bagdad. Die irakiſche Regierung überreichte dem brit ſchen Geſchäftsträger einen maßooll gehaltenen Proteſt ge. gen die ſcharfen Maßnahmen, die in der letzten Woche von den britiſchen Behörden gegen die arabiſchen Führer in Paläſtina ergriffen worden waren. Keine kkommuniſten im Danziger Volkstag. Der Danziger Wahlausſchuß beſchäftigte ſich mit der Feſtſtellung von Erſatzmännern für ſolche Abgeordnete dez Volkstages, Angehörige der Oppoſitionspartei, die in das Ausland gegangen ſind. Es handelt ſich hierbei um den kommuniſtiſchen Abgeordneten Plenikowſki und den ſo⸗ zialdemokratiſchen Abgeordneten Wichmann. Sie wurden ihres Mandats für verluſtig erklärt. Ihre Nachfolger wurden vom Wahlausſchuß beſtimmt Die beiden kommuniſtiſchen Abgeordneten des Danziger Volkstagez Langnau und der als Erſatzmann für den Abgeordneten Plenikowſki beſtimmte Hafenarbeiter Paul Zerotzki haben erklärt, daß ſie mit der kommuniſtiſchen Partei nichts mehr zu tun haben wollten. Darnach beſteht eine kommunſſtiche Vertretung im Danziger Volkstag nicht mehr. a Einigung zwiſchen ſerbiſcher Oppoſition und Kroaten. Wie aus Zagreb(Agram) gemeldet wird, haben die dort zwiſchen den Vertretern der ſerbiſchen oppoſitionellen Parteien und dem Kroatenführer Dr. Matſchek vor länge⸗ rer Zeit geführten Verhandlungen über die Schaffung einer gemeinſamen politiſchen Plattform zu einem Ein⸗ vernehmen geführt. Der Wortlaut der Verſtändigung ſol demnächſt veröffentlicht werden. In Regierungskreiſen er⸗ klärt man dazu, daß dieſe oppoſitionelle Kundgebung kei nerlei Einfluß auf die Stellung der Regierung haben könne, der erſt dieſer Tage erneut das Vertrauen der ver⸗ faſſungsmäßigen Faktoren ausgeſprochen worden ſei. Kampf zwiſchen Polizeibeamtem und Aukodieb. Berlin, 8. Okt. In Wilmersdorf ſtellte ein Polizeibeam⸗ der einen Autodieb, der ſich gerade auf der Rückkehr von einer Einbruchsfahrt befand. Es kam zwiſchen dem Ver⸗ brecher und dem Beamien zu einem aufregenden 91 bis ſchließlich der Beamte in der Notwehr ſeine Dien piſtole zog und den Verbrecher niederſchoß. Der Autodieb, ein 25jähriger Bernhard Zielnewfky, mußte ſeine Wagenpapiere vorzeigen, die ſich bei näherer Prüfung als gefälſcht herausſtellten. Als der Beamte den Verbrecher zum Ausſteigen aufforderte, hieb dieſer plög⸗ lich mit einem ſchweren Bleirohr auf ihn ein. Der Beamte ſprang zur Seite konnte aber als Zielnewſky in dieſem Augenblick mit Vollgas davonfahren wollte, das Trittbrett des Wagens erreichen. Während der raſenden Fahrt ver⸗ ſuchte der Burſche, ſeinen Verfolger durch Hiebe ins Ge⸗ ſicht vom Wagen zu ſtoßen, bis dieſer einen Schuß auf den Verbrecher abfeuerte. Zielnewſky ſank, in die Bruſt ge⸗ troffen, bewußtlos zuſammen, und das führerloſe Fahr⸗ zeug raſte gegen einen Baum. Der Verbrecher ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Das Hochwaſſer n Frankreich 1 Meker hoch ſteht das Waſſer in den Häuſern. Paris, 8. Okt. Die Ueberſchwemmungen der legten Tage in den franzöſiſchen Pyrenäen haben allein in den hochgelegenen Teilen des Departements Ariege Schäden angerichtet, die auf weit über zehn Millionen Franes ge⸗ ſchätzt werden. In dieſer Gegend ſind 15 Dörfer völlig ver⸗ wütet. Zahlreiche Fabriken, von denen einzelne bis zu 500 Arbeiter beſchäftigten, mußten die Arbeit auf längere Zeit einſtellen. In faſt ſämtlichen Häuſern der Gegend hat das eingedrungene Waſſer eine Höhe von 1½ Metern er⸗ reicht. Viele hündert Tonnen noch nicht verarbeiteten Hol⸗ zes wurden von den Fluten mitgeriſſen. Man rechnet da⸗ mit, daß mehrere Monate vergehen, bis die Aufräumungs⸗ arbeiten abgeſchloſſen ſein werden. aß Schulſtreik in neuer Form. In Frankreich iſt ein zweiter Fall von Schulſtreik bekanntgeworden. In der klei⸗ nen Gemeinde Colle⸗ſur⸗Laup an der franzöſiſch⸗itallenie ſchen Grenze proteſtierten die Eltern gegen die unzulängli⸗ chen Schulräume, die nicht inſtandgeſetzt worden waren, Nachdem ſie ihre Kinder nicht zur Schüle geſchickt haben, begaben ſie ſich, als dieſe Proteſtmaßnahmen keinen Erfolg brachten, ſelbſt in die Schule. Sie nahmen auf den Schul⸗ bänken Platz und hielten zwei Tage lang das Gebäude be, etzt Der Bürgermeiſter konnte mit Hilfe der Holl chließlich die entrüſteten Eltern zum Verlaſſen des Hauses veranlaſſen. a Schnellzugunglück infolge falſcher Weichenſtellung Der aus Iſtanbul kommende internationale Schnellzug ſtieß in der Nacht infolge falſcher Weichenſtellung bei Peſchli⸗ wanköi in Thrazien mit einem aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Schnellzug zuſammen. Neun Perſonen, darunter ſechs Reiſende wurden verletzt. Die Verletzungen ſollen leichter Natur ſein. ab Laſtkraftwagen zerſtört zwei Häuſer. rang(Niederländiſch⸗Indien) glitt ein Laſtkraftwagen durch 5 der Bremſe einen Abhang hinab. Hierbel raſte en in zwei Eingeborenenhäuſer und zerſtörte ſie völlig. Perſonen wurden getötet. aß Zuchthaus für gemeinen Rohling. Das Schwurge— richt in Traunſtein verurteilte den 27jährigen Peter Er aus Mehring zu elf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Bei dem Verurteilten handelt es ſich um einen gemeinen Rohling, der mit allen Mitteln verſucht hatte, ſeine Geliebte, die ihm läſtig geworden war und die ein Kind von ihm erwartete. zu beſeitigen. Die kägliche Blutchronik.— 12 neue eee Moskau, 9. Okt. Moskauer Blätter teilen unter der 15 brik„Chronik“ mit, daß in Saranfk an der Wolga(dt fast des autonomen Mordwinengebiets) vom Mili ech egium des Oberſten Gerichtshofes der Sowjetunion.. Mordwinen zum Tode verurteilt worden ſeien. Sie wa angeklagt, zwei Funktionäre des Getreideaufbongn ien ros erſchlagen zu t Angeblich hatten die Verurte „auf Anſtiſten natlonaliſtiſcher Elemente“ gehangen 1 Urteil ſei bereits vollſtreckt worden. Das wolg 10 Blatt„Nachrichten“ vom 5. Oktober meldet die Erschießung Bei Sema: von vier und das Blatt„Garkowſkajſa Kommuna“ vom Oktober aus dem Arſamas-Gebiet die Erſchießung den zwei„Landwirtſchaftsſchädlingen“. VVV F 5 0 5 5 8 5 e eee 162 20 8 Badiſche Chronik 80 Heidelberg.(Stipendien für die Hotelfach⸗ ſchule.) Der Präſident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, hat der Reichsfach⸗ ſchule des Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbes in Heidelberg, die als ſolche am Dienstag der Stadt neu in Obhut gegeben wird, drei Stipendien von je 1000 Mark zur Verfügung ge⸗ tell. Ebenſo hat der Altmitgliederverband der Vereinigung höherer Hotelfachſchüler in Heidelberg ein Stipendium für mehrere Schüler geſtiftet. I Heidelberg.(Selbſtmord eines Ehepaares.) In der Nacht auf Freitag hat ſich im Stadtteil Wieblingen das etwa 30jährige Ehepaar Henn durch Leuchtgas vergiftet. Beide wurden vormittags in ihrer Wohnung im Hauſe Adler⸗ ſtraße 45, wo ſie erſt vor kurzem zugezogen waren, tot auf⸗ gefunden, während das im Nebenzimmer ſchlafende einzige Kind der Familie unverſehrt war. Es muß angenommen werden, daß das Ehepaar freiwillig in den Tod gegangen it. Henn war Handelsvertreter. N Seidelberg.(Wegen Unterſchlagung ver⸗ haftet.) Wegen Anterſchlagung verhaftet wurde der Ge⸗ ſchäftsführer eines hieſigen bekannten Hauſes. Er hat durch jahrelange Fälſchungen von Abrechnungen mindeſtens 27000 Mark veruntreut, wovon man einen Teil noch beſchlagnahmen konnte. In Zuſammenhang mit dieſer Sache wurde auch ein auswärtiger Geſchäftsmann feſtgenommen. Ob aber der Verdacht der Mithilfe ſich bei ihm beſtätigt, muß erſt die weitere Unterſuchung ergeben. () Philippsburg.(Ehrung von La üdarbeitern) Anläßlich des Erntedankfeſtes wurden zehn landwirtſchaftliche Arbeiter, die ſchon 10 und mehr Jahre auf dem Hofgut der nahen Rheinſchanzinſel tätig ſind, im Auftrag der Lan⸗ desbauernſchaft Baden für ihre Pflichterfüllung an der Scholle durch Ueberreichung eines Führerbildes geehrt. () Pforzheim.(Durch explodierende Granate getötet.) Der 27jährige Stahlgraveur Karl Buchter aus Arnbach hatte im Juni d. J. eine Kleinkaliber⸗Granate gefunden und ſie mit zu ſeinem Arbeitsplatz in einer Schmuck⸗ warenfabrik genommen. In dem Fabrikraum explodierte die Granate, wobei Buchter eine ſchwere Bruſtverletzung davon⸗ trug, während ſechs itere Perſonen, meiſt Arbeiterinnen, mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Buchter iſt nun im Städtiſch e s an den Folgen ſeiner Verletzun⸗ gen geſtorben. Er hat Leichtſiun mit dem Leben be⸗ zahlen m (-) Singen a. H.(Funde aus der Alemannen⸗ zeit.) Die Nachforſchungen auf dem ausgedehnten aleman⸗ niſchen Gräberfeld auf Singener Gemarkung haben neuerdings bie Ueberreſte von fünf Reihengräbern aus der Zeit von 550600 v. Chr. zutage gefördert. * Aus den Nachbargauen 12 Kommerzienrat Billand verhaftet. Kafſerslautern. Der verantwortliche Betriebsführer des Guß⸗ und Armaturenwerkes Kaiſerslautern, Kommerzienrat Karl Billand, iſt wegen völlig unhaltbarer Zuſtände im Betriebe des Unternehmens und wegen graſſen aſozialen Verhaltens gegenüber seiner Gefolgſchaft in einſtweilige Haft genommen worden. Der Reichstreuhänder der Arbeit hat das ſoziale Ehrengerichtsverfahren eingeleitet. Der geſamte Ver⸗ kraulensrat des Betriebes iſt von den Aemtern enthoben wor⸗ den. Immer wieder gelangten aus der Gefolgſchaft heraus erhebliche Klagen über das ausbeuteriſche Akkord⸗ und Prä⸗ lienſyſtem an die zuſtändigen Inſtanzen. Wiederholt wurde der Betriebsführung die Aenderung dieſer Mißſtände auf⸗ erlegt. Die Nachprüfung ergab, daß die Zuſtände nicht nur nicht behoben waren, ſondern daß man in betrügeriſcher Weiſe versuchte, die tatſächlichen Verhältniſſe zu verſchleiern. 10⸗, 12, und 14ſtündige Arbeitszeit war die gewöhnliche Erſchei⸗ nung. Geradezu verbrecheriſch wurde mit der Geſundheit der im Betriebe tätigen Jugendlichen verfahren. Weitere Arteile im Wormſer Prozeß Worms. Im Rhenania⸗Prozeß verhängte die 3. Große Strafkammer Mainz gegen den Angeklagten Kärcher eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten unter Anrechnung von ner Monaten Anterſuchungshaft; gegen Keller ein Jahr echs Monate Gefängnis(Anrechnung von ſechs Monaten Un⸗ terfuchungshaft) und gegen Günther neun Monate Gefäng⸗ us, wobei es eine Woche Unterſuchungshaft anrechnete. Jleſe Verurteilungen erfolgten wegen Diebſtahls. Die drei Angeklagten hatten unabhängig voneinander größere Men⸗ gen Getreide aus dem Lagerhaus der Rhenania an zahlreiche Abnehmer verkauft. Die Frau des Angeklagten Rößner wurde wegen Betrugs zum Nachteil des Wormſer Wohlfahrtsamtes zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Monaten abzüglich ſechs Wochen UAn⸗ terſuchungshaft verurteilt. Sie hatte in einem Unterſtützungs⸗ . beim Wohlfahrtsamt angegeben, daß ſie keinerlei 1 85 zur Verfügung habe, obwohl ſie 700 Mark 0000 Mark Ordnungsſtrafe wegen Preisüberſchreitung. Muasbach. 8. Okt. Die Regierung von Oberfranken und 90 elfranken teilt mit mit:„Gegen den Alleininhaber der Jud erohandlung M. Bettmann u. Co in Nürnberg den 1 Alfred Fränkel, wurde von der Preisüberwachungs⸗ 11 bei der Regierung von Oberfranken und Mittelfran⸗ 15 in Ansbach wegen fortgeſetzter umfangreicher Ver⸗ 1 gegen die Preisſtopverordnung eine Ordnungsſtrafe 1 00 000 Mark verhängt Der Firma, die im Bayriſchen enen ein großes Sägewerk beſitzt, konnten dank der Zu⸗ e de der Preisüberwachungsſtellen in Regens⸗ berdeund Ansbach und dem energiſchen Zugriff der Nürn⸗ 1 ger Polizei eine ganze Reihe von ſchweren Verſtößen gen die Preisſtopverordnung nachgewieſen werden.“ Geheimnisvoller Mädchenfund im Walde. Gießen. In den großen Waldungen bei dem Nachbar⸗ 5 Krofdorf fanden 0 drei Mädchen im Alter Möd 8 und 6 Jahren verlaſſen und hungernd auf. Die üdchen ſind ortsfremd und gehören offenbar zu einem A der vor einigen Tagen in Rodheim a. d. Bieber wegen galdſtreicherei und Bettelns in Haft genommen worden war. en Mann hatte ber ſeiner Feſtnahme wohl von den im fort auf ihn wartenden Kindern gesprochen, da man bei taf en Nachforſchungen im Walde aber keine Kinder an⸗ nomen aren die Erzählungen des Mannes ungläubig aufge⸗ un auen worden. Die Kinder wurden zunächſt bei Familien rofdorf untergebracht, bis die Nachforſchungen nach der icht der Findlinge, die mit anderen Geſchwiſtern in der greifbaren dach Marburg weitergezogen gein ſoll, zu einem der Auel, Ergebnis geführt haben. Die Gendarmerie iſt mit Aufklärung der ſeltſamen Angelegenheit beſchäftigt. Lolcale Nuudocliau Geckenheim wird Garniſonsort. Das II. Bat. Inf.⸗Reg. 110 zieht ein. i Am Montagvormittag wird das II. Bat. Inf.⸗Reg. 110 Ludwigshafen verlaſſen und hierher überſiedeln. Der Ein⸗ zug in die neuen Unterkünfte wird ſich wie folgt abwickeln: Der Abmarſch in Ludwigshafen erfolgt um 7.30 Uhr. Nach einem Vorbeimarſch am Marktplatz in Ludwigshafen, den Komm. Porſchet abnimmt, geht der Abmarſch durch Ludwigshafen— Mannheim nach Seckenheim. Ankunft da gegen 10 Uhr. Es erfolgt darauf die Schlüſſelübergabe und Einmarſch zur Paradeaufſtellung. Nach einer kurzen An⸗ ſprache erfolgt dann die Flaggenhiſſung. Die Gäſte werden anſchließend unter Führung zur Beſichtigung durch die Unterkünfte geleitet. Nach der Uebergabe wird das Bataillon durch ver⸗ ſchiedene Straßen Seckenheims marſchieren. Am Krieger⸗ denkmal wird Halt gemacht, woſelbſt eine feierliche Kranz⸗ niederlegung für die Gefallenen ſtattfindet. Nach Zurückkunft des Bataillons in die Unterkünfte verſammeln ſich Arbeiterabordnungen, Gäſte und Offi⸗ zierkorps zu einem kleinen Imbiß. Ab 11.30 Uhr kann die Bevölkerung unter Führung die Unterkünfte beſichtigen. Auf geſchichtlich hiſtoriſchem Boden, wo einſt die Schlacht bei Seckenheim geſchlagen wurde, wird ſich die Bevölkerung an den neuen Kaſernen einfinden, um unſerer einziehenden jungen Wehrmacht ein herzliches Willkommen zu bereiten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Bevölkerung durch beflaggen und ſchmücken der Häufer ihrer Freude über die Ankunft der 110er Ausdruck verleiht. Kundgebung zum„Tag der deutſchen Muſik“. Zu Beginn der Gaukulturwoche vom 10.—17. Okt. ſollen morgen Sonntag, dem„Tag der deutſchen Muſik“, an allen Orten ſeitens der Mufikvereine mit Unterſtützung der örtlichen Geſangvereine Kundgebungen ſtattfinden. Man⸗ gels eines Orcheſtervereins am hieſigen Platze wird nun die Ortsſängerſchaft dem Wunſche allein nachkommen. Iſt doch das deutſche Lied ein gutes altes Stück deutſcher Kultur und gerade das heute wieder ſo ſtark in den Vordergrund gerückte herrliche Volkslied findet bei der Allgemeinheit noch immer den meiſten Anklang. Die Kundgebung findet morgen abend 6 Uhr an den Planken ſtatt. Die Orts⸗ ſängerſchaft wird mit einigen ſchönen Volksliedern aufwar⸗ ten. Es wird erwartet, daß auch die hieſige Bevölkerung ſich ſehr zahlreich zu dieſer Kundgebung ſtattfindet. Die Büroräume des Rathauſes in Mhm.⸗Seckenheim bleiben am Montag von 9— 12.30 Uhr geſchloſſen. * Großübung des Roten Kreuzes. Sämtliche 34 Sani⸗ tätseinheiten der Bezirkskolonne Mannheim, ca. 1000 Sani⸗ täter und 100 Helferinnen, werden morgen früh hier am Schulhaus antreten zu einer Großübung, die ſich anſchließend im Seckenheimer Wald abſpielen wird. 2 Im Silberkrauze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Eiſenbahninſpektor Gg. Kegel und ſeine Ehefrau Maria Katharina geb. Huber. Die beſten Wünſche. t Trübes und unfreundliches Wochenende. Mit dem fort⸗ geſetzten Luftdruckfall hat ſich über dem europäiſchen Feſt⸗ lande eine Tiefdruckrinne gebildet, die erneut zu Wit⸗ terungsverſchlechterung führt. Wir müfſen daher mit dun⸗ ſtigem, trübem und unfreundlichem Wetter rechnen. * Gründung eines Mannheimer Volkschors. In Mann⸗ heim wurde der neue Volkschor„Singende Gemeinſchaft“ in der NSG.„Kraft durch Freude“ gegründet. Muſikaliſcher Leiter iſt Chormeiſter Max Adam. Eine ſtattliche Zahl von Mitgliedern werden nun dieſem Chor angehören, der im Dienſte der Partei und ihrer Gliederungen ſein Kulturpro⸗ gramm zur Durchführung bringen wird. — an be Behandlung Kinderreicher. In einem Erlaß an die Länder und an die ihnen unterſtellten Be⸗ hörden hat der Reichsarbeitsminiſter zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß er von allen Angehörigen ſeines Geſchäftsbe⸗ reichs erwarte, daß ſie Vätern und Müttern, die ihnen als kinderreich bekannt ſind oder ſich als ſolche zu erkennen eben, in unmittelbarem Verkehr eine bevorzugte, zuvor⸗ 7 und taktvolle Behandlung zuteil werden laſſen. Jedes andere Verhalten würde den bevölkerungspolitiſchen Zielen der Reichsregierung widerſprechen Nach dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters gebührt die gleiche Behandlung Müttern mit kleineren Kindern. Längeres Wartenlaſſen entſpreche nicht der gebotenen Achtung vor der Stellung der Mutter und ihrer ſchweren Abkömmlichkeit in einem Haushalt mit kleinen Kindern. —— j— ͤůꝗZÜ——— ab Ehrung einer Hunderkjährigen. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Luiſe Hartmann in Tſchernow (Kreis Weſternberg) aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein Glückwunſchſchreiben und eine Eh⸗ rengabe zugehen laſſen. Sägmühle durch Feuer vernichket. — Nagold, 8. Okt. Am Donnerstag früh brach in der Baierſägemühle bei Berneck aus noch ungeklärter Urſache ein Brand aus, dem trotz des Eingreifens der Nagolder Motorſpritze das ganze Sägewerk zum Opfer fiel. Am Brandplatz waren außerdem noch die Wehren von Horn⸗ berg und Ueberberg erſchienen, die ſich auf den Schutz des nahen Waldes vor einem Uebergreifen der Flammen be⸗ ſchränken mußten. Gebt alte Auslandsmünzen dem WH! Berlin, 8. Okt. Viele Volksgenoſſen wiſſen gar nicht, daß ſie im Beſitze fremder Valuten ſind, wenn es ſich dabei auch oft um geringfügige Beträge handelt. Mancher hat von einer Auslandsreiſe noch etwas fremdes Kleingeld mitge⸗ bracht und weiß damit nichts anzufangen. Nicht weni ie be⸗ ſitzen aus früheren Zeiten noch einige Kupfer⸗ oder Silber⸗ münzen, ganz ab 5 von etlichen Goldſtücken, die noch da und dort in 8 reibtiſchen. Wäſcheſchränken, Geheim⸗ lädchen und ſogar in Sparſtrümpfen ſtecken. Wenn ſich nun alle Volksgenoſſen entſchließen könnten, dieſe für ſie faſt wertloſen Münzen dem Winterhilfswerk 8 opfern, käme ein ganz anſehnlicher Silber. Kupfer. und Nickelſchatz zu⸗ ſammen. Gebt darum ſolche Münzen dem WHW! Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat ſich im ganzen Gau Baden weiter ausgebreitet. Trotz aller Schutz⸗ und Ver⸗ hütungsmaßnahmen ſind nach den letzten Feſtſtellungen nahezu 30 Gemeinden von dieſer Seuche betroffen. In unſerer Gegend iſt der Grenzhof bei Heidelberg verſeucht. Wenn auch der Mannheimer Bezirk bis jetzt verſchont geblieben iſt, immerhin ſind ſtrenge Maßnahmen erforder⸗ lich, um ein Ausbreiten auf dieſes Gebiet zu verhindern. Aus dieſem Anlaß hatte der Landrat, die Bürgermeiſter und Ortsbauernführer, die Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ beamten der Amtsbezirke Mannheim, Weinheim und Schwetzingen in den Bezirksratſaal nach Mannheim ein⸗ berufen, wo Veterinärrat Dr. Hauger über die Abwehr⸗ maßnahmen der Maul⸗ und Klauenſeuche ſprach. Schwere Strafen bei Verſtößen und Fälſchungen. Seit mehr als einem Jahr dürfen nur Arbeiter und An⸗ geſtellte eingeſtellt werden, die im Beſitz eines vom Arheits⸗ amt ausgeſtellten gültigen Arbeitsbuches ſind. Gleichzeitig ſind Betriebsführer, Behördenleiter und Haushaltungsvorſtände verpflichtet, dem zuſtändigen Arbeitsamt jede Einſtellung und Entlaſſung ſowie jede weſentliche Aenderung in der Beſchäf⸗ tigungsart des Arbeiters oder Angeſtellten auf vorgeſchrie⸗ benem Vordruck anzuzeigen. Immer wieder muß feſtgeſtellt werden, daß Betriebsfüh⸗ rer, Behördenleiter und Haushaltungsvorſtände ſowie auch Arbeitsbuchinhaber ſelbſt die ihnen obliegenden Arbeitsbuch⸗ pflichten entweder vorſätzlich oder fahrläſſig außer acht laſſen. Es geht nicht an, daß infolge der Nachläſſigkeit oder Bequem⸗ lichkeit einiger Volksgenoſſen in der Erſtattung der Verände⸗ rungsanzeigen oder der ſonſtigen Beachtung der Arbeitsbuch⸗ beſtimmungen die mit großer Mühe von den Arbeitsämtern erſtellten Arbeitsbuchkarteien und Arbeitsbücher in ihrem Wert für die planmäßige Lenkung des Arbeitseinſatzes gemindert werden. Aus dieſem Grunde hat der Präſident der Reichs⸗ anſtalt vor kurzem die Arheitsämter angewieſen, gegen Volks⸗ genoſſen bet Zuwiderhandlungen oder Anterlaſſungen auf Grund der geltenden Arbeitsbuchbeſtimmungen Straf ver⸗ fahren einzuleiten. Den Volksgenoſſen kann daher nur im⸗ mer wieder geraten werden, ihren Pflichten, die im Merkblatt für das Arbeitsbuch näher angegeben ſind, gewiſſenhaft nachzukommen. Wer aber ſeine Pflichten vorſätzlich oder fahrläſſig ver⸗ ſäumt, den wird künftig die volle Strenge des Ge⸗ letzes in Geſtalt von Geld-, Haft⸗ oder Gefängnisſtrafen treffen. Weiter iſt es in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Arbeitsbuchinhaber Eintragungen oder Aenderungen int Arbeitsbuch eigenmächtig vornehmen, zu denen ſie nicht befugt ſind, und ſich dadurch ſchwerer ſtrafbarer Hand⸗ lungen schuldig machen. So wurden in den letzten Wochen drei Arbeitsbuchinhaber wegen Urkundenfälſchu ng zu ſechs bezw. drei Monaten Gefängnis verurteilt. Alle drei Beſtraften ſind verhältnismäßig glimpflich davongekommen, denn nach Paragraph 268 Ziffer 2 des Strafgeſetzbuches kann für Fälſchung öffentlicher Urkunden— und eine ſolche ſtellt das Arbeitsbuch einwandfrei dar— Zuchthausſtrafe bis zu 10 Jahren verhängt werden. Es kann daher nicht eindringlich genug vor Arbeitsbuchfälſchungen gewarnt werden. — Die Beſtimmungen im Warenverkehr. In einem Erlaß des Reichsjuſtizminiſters wird ausgeführt: In den „Richtlinien für das Strafverfahren“ habe ich den Straf⸗ verfolgungsbehörden die beſchleunigte und nachdrückliche Verfolgung der Zuwiderhandlungen gegen Anordnungen der Ueberwachungsſtellen zur Pflicht gemacht. Es geht nicht an, daß— wie es in Einzelfällen vorgekommen iſt— die Strafanzeigen der Ueberwachungsſtellen infolge über⸗ mäßig langer Dauer des Verfahrens ihre Wirkung ver⸗ lieren, und daß ſchließlich Strafen beantragt und verhängt werden, deren geringe Höhe in einem Mißverhältnis zu der Tragweite der Verfehlung ſteht. Vielmehr müſſen die Maßnahmen der Ueberwachungsſtellen auf dem Gebiete der Rohſtoffbewirtſchaftung bei den Juſtizbehörden ver⸗ ſtändnisvolle, ſchnelle und wirkſame Unterſtützung finden. Filmſchau Mit dem Film„Die letzte Fahrt der Santa Magareta“ wird dem Kinobeſucher ein Stoff geboten, der ſowohl inhalt⸗ lich wie ſeiner künſtleriſchen Geſtaltung nach alle Mittel zum Ausdruck bringt, um unterhaltend, ſpannend und ſen⸗ ſationell zu ſein. Es iſt ein deutſcher Schmuggelabenteuer⸗ film, der in ſeiner Art eine erſtmalige und bisher alſo au eine einmalige Schöpfung darſtellt. Im Mittelpunkt des Geſchehens ſteht das Abenteuer einer eleganten Jacht eines Großkaufmanns einer irgendwo im Norden gelegenen Hafen⸗ ſtadt. Der Schiffsbeſitzer iſt Schmuggler und die Jacht, die verbotenerweiſe große Mengen Sprit mit ſich führt, beſteht einen dramatiſchen Kampf mit einem Polizeirennboot auf hoher ſturmgepeitſchter See. Die junge Frau des Groß⸗ kaufmanns, die auch dieſe Sturmfahrt mitmacht, reiſt unter falſchem Namen und geht aus Liebe zu ihrem Manne einen zweifelhaften und gefährlichen Weg. Modernſte Aufnahme⸗ technik, vorzügliches Spiel erſtklaſſiger Darſteller, eine ge⸗ ſchickte Regie, die unterhaltſam und intereſſant zu geſtalten weiß, zeichnen den Film beſonders aus.— Ein lebhaftes Beiprogramm mit der neueſten Wochenſchau beſchließt den ſchönen Abend. Gr. Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 21. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe wegen der Sanitätsübung. 7 Uhr zweite Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunionfeier. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Roſenkranzandacht. Montag: 6.15 Uhr Seelengottesdienſt für den 7 Georg Spies.— 7 Uhr hl. Meſſe. 2 Dienstag: 6 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. 7 Uhr Jahrtagsamt.— 6.30 Uhr Roſenkranz. Mittwoch: 6.15 Uhr Seelengottesdienſt für die 7 Katharina Schreck.— 7 Uhr Schülergottesdienſt. Donnerstag: 7 Uhr hl. Meſſe.— 9.30 Uhr Hochzeitsamt der Brautleute Reinhardt— Häußler. 5 Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 5 20. Sonntag nach Trinitatis. 5 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. 8 10.45 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann.— 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Steigelmann. 22.30 Uhr Bücherausgabe im Pfarrhaus. 5 Dienstag Nachmittag 6 Uhr: Evang. Gemeindeſugend II. Dienstag Abend: Kirchenchorprobe.. 7 1 1 * 37 i. 1 1 . * 1 1 8 1 1 14 11 „ i 1 1 ö 4 1 g* 1 1 1 1* 5 „ „„ M 5 1 N 4 4 7 7 9 * ö Me Wi e 4 1 1 48* W 1 3 J . 15 5. ö 9 0 f 1 ö ö 1 Weniger belegte Brote Die Ernährung des Schaffenden. Gerade die Frage der Ernährung iſt in der jetzt immer ſtärker in den Vordergrund tretenden Geſundheitsführung des deutſchen Schaffenden von beſonderer Wichtigkeit. So iſt z. B. das übliche Großſtadtfrühſt ück aus Kaffee, Bröt⸗ chen oder Brot mit Butter, Marmelade oder anderem Belag vollkommen unzureichend. Die Nährſtoffe ſtehen nicht im richtigen Verhältnis zueinander. Und die Folge davon iſt, daß bereits nach einer Stunde der Hungek wieder einſetzt. Ein Frühſtück dagegen aus einem Haferbrei mit Milch, einem Stück kräftigem Brot und irgendwelchem Aufſtrich wird in vielen Fällen ein zweites Frühſtück— abgeſehen von ſchwerſter körperlicher Arbeit— überflüſſig müchen. Daß eine vollkommen fleiſchloſe Mittagsmahlzeit nur ſo kurze Zeit befriedigt, kommt daher, daß bei der Zuſammen⸗ ſtellung grundlegende Fehler gemacht werden. Man kann nicht einfach das Fleiſch fortlaſſen und nun ausſchließlich Ge⸗ müſe und Kartoffeln auf den Tiſch bringen. Eine ſolche Mahlzeit wäre in ihrer Zuſammenſtellung, d. h. in dem Verhältnis der einzelnen Nährſtoffe zueinander, ſchlecht. Außerdem haben solche Mahlzeiten wenig Reiz. Schließlich eſſen wir ja auch mit den Augen. Die Frau muß infolgedeſſen durch etwas küchentechniſches Geſchick einen Ausgleich ſchaffen, indem ſie die Kartoffeln etwa in einer gebackenen Form zu Tiſch bringt oder durch eine noch andere Zubereitung einen Genuß für Augen und Gaumen bietet. Selbſtverſtändlich braucht nicht eine Mahlzeit alles zu bringen, eine Mahlzeit kann die andere ergänzen, ſo daß am Ende eines Tages alle Stoffe in der richtigen und beſten Zu⸗ ſammenſetzung gegeben worden ſind, d. h. alſo für die Praxis, daß eiweißreiche Mahlzeiten, wie etwa Hülſenfrüchte mit Fleiſch gekocht, etwa das nächſte Mal mit reichlichem Gemüſe ſtatt mit Fleiſch gereicht werden, oder, daß man zur nächſtfolgenden Mahlzeit viel Gemüſe oder Obſt gibt. Die Abendmahlzeit iſt, wenigſtens für den Städter, beſonders reich an Eiweiß und Fett, da meiſt Butterbrot mit Wurſt oder Käſe gegeſſen wird. Hier iſt fur auf dem Wege über die warme Mahlzeit Abhilfe zu ſchaffen. Ein warmes Abendbrot iſt auch billiger und geſünder und vor allem ab⸗ wechſlungsreicher als die ewigen belegten Brote. — Zunahme der Kraftfahrzeugunfälle Die Straßenverkehrsunfälle hielten ſich im Monat Auguſt auf der Höhe des Vormonats, doch iſt gegenüber dem glei⸗ chen Monat des Vorjahres eine Zunahme der Anfälle um 91 oder um 8 v. H. zu verzeichnen. Von den dieſes Mal gemeldeten 1220 Straßenverkehrsunfällen erfolgten aber nicht weniger als 1122 mit Beteiligung von Kraftfahrzeugen. Da im Vorjahr nur an 1014 Unfällen Kraftfahrzeuge betei⸗ ligt waren, hat die Zahl der Kraftfahrzeugunfälle um 108 zugenommen, also ſtarter als der augemeinen Zunahme ent⸗ prechen würde. Dafür ſind aber die ſonſtigen Straßenver⸗ kehrsunfälle von 115 auf 98 zurückgegangen. Bemerkenswert iſt, daß, obwohl die Zahl der Verkehrsunfallopfer im allge⸗ meinen zugenommen hat, doch die Schwere der Unfälle wei⸗ terhin im Abnehmen begriffen iſt. Denn während im Auguſt v. J. noch 48 Perſonen bei Straßenverkehrsunfällen getötet worden waren, betrug dieſe Zahl dieſes Jahr nur 40. Da⸗ gegen hat ſich die Zahl der Unfall verletzten von 899 auf 1041, alſo um 142 oder um 15,8 v. H. erhöht. Insgeſamt gab es bei 793 Unfällen, d. i. bei 65 v. H. aller, Verletzte oder Getötele. 5 Unter den 2286 an den Anfällen beteiligten Verkehrsteil⸗ nehmern waren 1590 Kraftfahrzeuge(i. V. 1444), 405 Fahr⸗ räder(432), 159 Fußgänger(156), 63 beſpannte Fuhr⸗ werke(63), 30 Straßenbahnen(27) uſw. Die Anfallurſache lag in 978 Fällen(i. V. 854) beim Kraftfahrzeug bezw. deſſen Führer(259 Fälle von Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechts Anderer, 150 Fälle von übermäßiger Geſchwindigkeit, 129 Fälle vom falſchen Ueberholen, 109 Fälle vom falſchen Einbiegen uſw.), in 181(194) Fällen beim Radfahrer, in 100(85) Fällen beim Fußgänger, in 37(25) Fällen bei einem anderen Fahrzeug. Am Montag, den 11. Okt. 37, wird in Seckenheim die NS⸗Frauenſchaft von Haus zu Haus gehen und die Pfundſpenden einſammeln. Die Bezölkerung wird gebeten, möglichſt viel zu ſpenden und die Pfunde bereitzuſtellen. — Arlaubsanſpruch nicht vererblich. Im Anſchluß a ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Dortmund, das dari, ber entſchied, ob die Erben eines Bergarbeiters, der 0 längerer Krankheit geſtorben war, den Anſpruch des Ver ſtorbenen auf Urlaubsvergütung geltend machen können wird in der„NS-⸗Sozialpolitik“ zur Frage der Vererbbg keit des Urlaubsanſpruchs Stellung genomen. Wie 0 Landesarbeitsgericht mit Recht ausgeführt habe, beſtehe im Falle des Todes des Gefolgſchaftsangehörigen keine Möglichkeit mehr, die Urlaubsvergütung für den beſtim, mungsgemäßen Zweck zu verwenden. Ein Urlaubsanſprug im eigentlichen Sinne könne deshalb den Erben nicht meht n Eine andere Frage aber ſei es, ob das Ergebniz as nunmehr der Unternehmer auf Grund des Todes einen Betrag erſpare, mit deſſen Zahlung er an ſich rechnen mußte, zu billigen ſei. Auf Grund der Gedanken über die Treue⸗ und Fürſorgepflicht ließe es ſich durchaus rechtfer⸗ tigen, den Erben dieſen reinen Geldanſpruch zuzuwenden Denn der Treue⸗ und Fürſorgepflicht entſpreche es nicht daß der Unternehmer ſich in einem ſolchen Falle um den Betrag der Urlauben gaütung bereichert. f — Die Indexziffer der Großhandelspreiſe im Seplem⸗ ber. Die Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den Monatsdurchſchnitt September auf 106,2(1913: 100) ſie iſt gegenüber dem Vormonat(106,7) um 0,5 vg. zurüch gegangen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 105,4(— 0,9 v.), Kolonialwaren 96,9 907 H.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 95,6(— 06 vH.) und induſtrielle Fertigwaren 125,5( 0,6 vg.) — „ k⸗ Billiges Obſt zum Einlegen. Die Preisüberwachungsſtelle beim Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium hat im Benehmen mit dem Garten⸗ bauwirtſchaftsverband Baden die Möglichkeit geſchaffen, daß alle Volksgenoſſen ſich bei der diesjährigen veichen Kern⸗ obſternte mit preiswertem Einlegeobſt eindecken können, Die Großverteilerſchaft wurde angewieſen, im Laufe des Mongtz Oktober Obſt in Mengen von 25 kg an aufwärts zu Großhandelspreiſen unmittelbar an den Verbraucher gh⸗ zugeben. Es findet daher in der Zeit von Montag, den 11. Oktober 1937, an auf dem Großhandelsmarkt(Zeughaus⸗ platz an der Kurfürſtenſchule) von 9— 10 Uhr ein Obf⸗ großmarkt ſtatt. Ein Großverkauf auf den Wochenmärkten iſt nicht zuläſſig. Die Großverteilerſchaft Mannheims wird bemüht ſenn, für die Mannheimer Volksgenoſſen ein erſtklaſſiges un preiswertes Obſt zu beſchaffen. Auch ſind die Händler angewieſen, den einkaufenden Volksgenoſſen über Sorten, Güteklaſſe, Genußreife und Halbtarkeit eingehende Rat⸗ ſchläge zu geben. Es wird allen Hausfrauen empfohlen, von der gebotenen Möglichkeit Gebrauch zu machen und gutes und billiges Obſt einzulegen. Mannheim, den 8. Oktober 1937. Der Polizeipräſident. Amtliche Bekanntmachungen 5 der Stadt Mannheim. Herrenzimmer 2 7 Rach§ 34 der Feldpolizeiordnung Speiſezimmer wird beſtraft, wer unbefugt Tauben Lampen und ſonſtige während der Herbſtſaatzeit fliegen läßt. Haushaltungsgegenſtände Die Herbſtſaat hat begonnen. Das wegzugshalber zu verkaufen. Verbot gilt vom Zeitpunkt der 7 Mannheim, Veröffentlichung bis 31. Okt. 1937. Mannheim, den 7. Okt. 1937. Richard Wagnerſtraße 16 (1 Treppe rechts). Der Oberbürgermeiſter. 0 Verſammlungs⸗ Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Beſonderer Umſtände wegen fällt unſere Probe heute aus. Ortsſängerſchaft. Zu Beginn der Gaukulturwoche am„Tag der Deutſchen Muſik“, am Sonntag, den 10. Oktober, tritt die hieſige Ortsſängerſchaft öffentlich auf. Zu⸗ ſammenkunft pünktlich um 18 Uhr an den Planken. Es iſt Pflicht aller Sänger, zu erſcheinen. To. 98(Handballabteilung). Die Spiele am Sonntag gegen Tv. 62 Weinheim in Seckenheim, wurden vom Gau⸗ ſpielwart abgeſetzt und werden ſpäter nachgeholt. Kleingärtnerverein. Die Geſchäfts⸗ und Kaſſenſtunden finden nun wieder regelmäßig von 1719 Uhr im Neben⸗ zimmer der„Kapelle“ ſtatt. Mit der Bezahlung der zweiten Pachtzinshälfte 1937 kann ab heute begonnen werden. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Deutſche Arbeitsfront. Reichsfachgr. Hausgehilfen, Ortsgr. Seckenheim. Sprechſtunden: Montags von 18— 20 Uhr, Freiburgerſtraße 2. 7 Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: In Scckenheim: 9.30 Uhr Jungliga— Friedrichsfeld(Verb.⸗Spiel) 11 Uhr 3. Mannſchaft— Blau⸗Weiß Rheinau Auswärts: 9.30 Uhr gem. Jugend— Poſtſportverein Mannheim 10.35 Uhr B-Jugend— 08 Mannheim(Verb.⸗Spiel) Die Spielleitung. P. S. Die anderen Spiele fallen wegen des erlaſſenen Spielverbots(Stadionſpiel) aus. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Sonntag, mittags 3 Uhr, 5 Handball- Verbandsspiel Jahn Seckenheim 1— To. Schwetzingen 1 im Wörtel. Zum Beſuch ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. N. B. Abfahrt der Jugend zum Verbandsſpiel gegen Feudenheim Sonntag früh 9 Uhr ab„Kaiſerhof“. Oeutſches Notes Kreuz, Ortsmännerverein. Morgen Sonntag findet auf der hieſ. Gemarkung eine große Aebung der Bezirkskolonne Mannheim ſtatt. Der Ausſchuß und die Mitglieder ſind dazu freund⸗ lichſt eingeladen. Der Vorſitzende. Aufruf an die Bevölkerung Sechenheims! Am Montag, 11. Oktober, vormittags 10 Uhr rückt das II. Bataillon, Infanterie-Regiment 110 in die neuen Unterkünfte im Stadtteil Seckenheim ein. Seckenheim iſt ſomit zum Garniſonplatz geworden. Dies ſoll ein beſonderer Freudentag für Seckenheims Bevölkerung ſein und der herzliche Willgmomm für die 110er ſoll ſeinen Ausdruck finden in der Beflaggung und Schmücken der Häuſer und Beteiligung der Bevölkerung am Empfang. Propagandaleitung der ND Ap., Ortsgruppe Seckenheim. Kameradͤſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. Unſere Kameradſchaft beteiligt ſich am kommenden Montag, den 11. Okt., am Einzug des II. Bataillon, Inf. Reg. Nr. 110, in ihrer neuen Kaſerne in Manheim⸗ Seckenheim. Anzug: Mütze, dunkler Anzug, Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Antreten 8.45 Uhr bei Kam. Möll„Zum Pfälzer Hof“. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Kameradſchaftsführer. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1884 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 2 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder D Ausführung aller in das Banffach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern 2 Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14 17 Ahr, Samstags 842 Uhr. D Taglohn- Zettel für Deutsche Tuche Bauhandwerker dos. Baader zu haben in der J 1, 12 reitestraße Mapnheim Aich nur Tanzschule Hammer Mhm.-Seckenhelm, Achernerstrage 91. Druckerei des (Gegenüber Schauburg) Herrenstoffe-Anfertigung Plſttersdorferstr. 4. Ein fleißiges, ſauberes Tages⸗ Büf. m. Linol., Tisch 2 Stühle, 1 Hocker U. Gesamtpreis RN. 300. Hh. 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