ſeler 15. ank An. und Ipiel rhein N Pengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gr, 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſauſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint tägnuch, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 97. Jahrgang Ein ſchlechter Auftakt Der engliſche Außenminiſter Eden hat am Vorabend der neuen Nichteinmiſchungsverhandlungen eine Rede über Spanien gehalten, die wieder einmal jedes ernſthafte Ver⸗ ſtändnis für die Tatſachen vermiſſen läßt. Ehe der eng⸗ liſche Außenminiſter zu dieſer Rede nach Wales fuhr, hatte er ſich mit dem Beauftragten Muſſolinis ausgeſprochen. Eden wußte alſo, daß der Wille, zu einer Einigung im Nichteinmiſchungsausſchuß zu kommen, bei Italien vor⸗ handen iſt, zumal Muſſolini ſchon vor drei Wochen durch⸗ aus bereit geweſen wäre, die jetzt beginnenden Verhand⸗ lungen im Nichteinmiſchungsausſchuß zu führen. Eden wußte, daß der engliſch⸗franzöſiſche Vorſchlag nicht ohne weiteres auf glatte Ablehnung ſtoßen wird. Trotzdem ging er in ſeiner Rede von der Möglichkeit eines völligen Scheiterns der Verhandlungen des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes aus, bevor überhaupt die erſte Beſprechung be⸗ gonnen hat. Nur innerpolitiſche Gründe können Eden zu einem ſolchen Verhalten veranlaßt haben. Eden hat wieder gedroht und hat dann, wenn man ſeine Rede ſachlich zu⸗ ſammenfaßt, zum Ausdruck gebracht, daß im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen England einem Lande, das ſich ſeine Handlungsfreiheit wiedernehme, keinen Vorwurf machen werde, d. h. alſo, daß England ein franzöſiſches Eingreifen zugunſten von Rotſpanien dulden, wenn auch nicht mitmachen werde. Die Feſtſtellung Edens, daß England künftig eine Trennung zwiſchen der ſpaniſchen Frage und den eigenen Intereſſen im Mittelmeer vornehmen wolle, kann auch nur als Drohung ausgelegt werden, und zwar als die beſondere engliſche Drohung neben der franzöſiſchen Interventionsdrohung. Wenn dieſe Aeußerung ſich auf Minorca beziehen ſollte, ſo liegen hinreichend italieniſche Preſſeſtimmen darüber vor, daß man in Rom eine eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Beſetzung von Minorca als Anlaß zu einem internationalen Konflikt anſehen würde. Man kann nur hoffen, daß in den weiteren Verhandlungen des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes der engliſche und franzöſiſche Ver⸗ treter nicht auf Grund von Inſtruktionen handeln müſſen, die im Geiſte der letzten Rede des engliſchen Außen⸗ miniſters abgefaßt ſind. Auch ſonſt hatte der engliſche Außenminiſter Eden keinen glücklichen Tag. Er feierte die„beiden großen Demo⸗ kratien“ England und Frankreich als die Hüter der Tra⸗ dition und wiederholte die ſinnloſe Behauptung, daß der Faſchismus ſich in die inneren Verhältniſſe der demokra⸗ tiſchen Staaten miſche. Eden glaubte, in dieſem Zuſam⸗ menhang mit einem Seitenhieb auf die autoritären Staaten erklären zu ſollen, dieſe Regierungsform ſei ſo ſehr ein Teil des engliſchen Lebens, daß man engliſcherſeits die Ergebenheit zu dieſem Regime weder durch Maſſen⸗ paraden noch durch die Kleidung zur Schau trage. Eine Einmiſchung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland in die inneren Angelegenheiten Englands iſt niemals geſchehen. Solche Behauptungen aufzuſtellen, bedeutet Widerſpruch mit den Tatſachen. Dagegen ſteht feſt, daß die Verzögerung in der Freiwilligenfrage ſeit über einem Jahr eindeutig auf das Schuldkonto Englands und Frankreichs fällt. Der neue Freiwilligenplan der Standpunkt Deutſchlands und Italiens.— Sowjek⸗ bolſchafter Maiſky fordert erneut Waffen für Valencia. London, 17. Oktober. In der Samstagſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes wurde beſchloſſen, einen franzöſiſchen Vorſchlag den Re⸗ We zu unterbreiten, der aus folgenden unf Punkten ehk: 1 Sämtliche Ausländer in Spanien, die Kriegsdienſte lei⸗ ſten, ſollen ſo ſchnell wie möglich zurückgezogen werden. 2. Sobald ein Ausſchuß in Spanien an Ort und Stelle feſt⸗ ſtellt, daß die Zurückziehung der Freiwilligen in ausrei⸗ chendem Maße im Gange iſt, ſollen beide Parteien in Spa⸗ nien beſchränkte Kriegführenden-Rechte erhalten. 3. Sämtliche Mitglieder des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſollen ihren geſamten Einfluß bei den Regierungen in Sa⸗ lamanca und Valencia aufbieten, um dieſe zur ſofortigen Enklaſſung einer proporkionellen Anzahl von Freiwilligen zu veranlaſſen. 4 Sämtliche Mitglieder des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſol⸗ len ſich noch einmal feierlich verpflichten, keine reiwilligen und kein Material für Luftkriegszwecke nach Spanien zu ſchicken. 5 115 Bericht van Dulm⸗Hemming, der eine 5 fel ung und Vervollſtändigung der Kontrolle vorſieht, ſoll, ſobald es möglich iſt, der jetzigen Lage angepaßt und in Kraft geſetzt werden. 5 Ferner wurde beſchloſſen, einen italieniſchen Ergän⸗ nungsantrag zu dieſem franzöſiſchen Vorſchlag den Regie⸗ ungen zu unterbreiten. ur Beſprechung der Stellungnahme der Regierungen 190 er Ausſchuß am Dienstag um 16 Uhr wieder zuſam⸗ entreten. In der Samstag⸗Sitzung er riff zunächſt der franzö⸗ llc Vertreter das 9122 15 1 5 0 ſeiner Regie⸗ ſtellaneingegend zu begründen Er knüpfte hieran die Feſt. ur bang, daß die franzöſiſche Regierung, falls ſich nicht in ot, geit eine Löſung des Freiwilligenproblems ergebe, 55 55 Freiheit des Handelns zurücknehmen werde. zerd Plymouth unterſtützte den Vorſchlag der Ausſichen Regierung und 5 daß auch die britiſche deinen. ſich ihre nde een ele falls die wärtigen Bemühungen ſcheikern ſollten. Montag, den 18. Oktober 1937 Bolſchaſter Graf Grandi betonte hierauf in längeren Ausführungen, daß Deutſchland und Italien kein Verſchulden an der Verzögerung der Freiwilligenfrage treffe. Die italieniſche Regierung ſtehe nach wie vor zum britiſchen Plan über die Zurückziehung der Freiwilligen. Nach Annahme des franzöſiſchen Vorſchla⸗ ges erklärte ſich Graf Grandi im Namen der faſchiſtiſchen Regierung bereit, ſofort einem Vorſchlag zuzuſtimmen, der eine verſuchsweiſe Zurückziehung von Freiwilligen, die gleiche Anzahl auf beiden Seiten in Spanien ins Auge faßk. Er ſchlug vor, ſich mit dieſem Vorſchlag ſobald als möglich an beide Fronten in Spanien zu wenden ünd nach Eintreffen der Antworten die Einzelheiten dieſes Vorſchlages zu regeln. Botſchafter von Ribbentt op ſtellte zunächſt die Verantwortung Sowjetrußlands für das Scheitern des britiſchen Planes vom Juli feſt und legte dar, daß Deutſchland und Italien von allem Anfang an in der Frage der Freiwilligenzurückziehung eine poſitive Haltung eingenommen hätten. Dieſe Haltung werde jetzt unter Ver⸗ drehung des Tatbeſtandes ſich von anderen Mächten zu eigen gemacht. „Deutſchland,“ ſo erklärte Botſchafter von Ribbenkrop, „kann niemals Frankreich und England das Recht zubilli⸗ gen, als Arheber und Fürſprecher des Gedankens der Ju⸗ 11 der Freiwilligen in dieſem Ausſchuß aufzukre⸗ en Deutſchland und Italien als Urheber dieſes Gedankens ſeien nach wie vor bereit, die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen innerhalb des Geſamtrahmens des britiſchen Planes zu beſprechen. Wenn die Diskuſſion hierüber aber fruchtbar ſein ſolle, ſo müſſe ſeiner Auffaſſung nach die Frage mit dem gefunden Menſchenverſtand angepackt wer⸗ den. Entſcheidend ſeien hierbei ſeines Erachtens zwei Geſichtspunkte: 1. die Garantien, die geſchaffen werden müſſen, damit wirk⸗ lich ſämtliche Freiwilligen von beiden Seiten ausgekämmt werden, 2. die Garantien, die gefunden werden müſſen, damit die ausgekämmten Freiwilligen nicht wieder zurückkehren. Der erſte Punkt hänge von den beiden ſpaniſchen Par⸗ teien ſelbſt ab, der zweite Punkt von der Fähigkeit dieſes Ausſchuſſes, ein wirkſames Kontrollſyſtem um Spanien wie⸗ derherzuſtellen. Gelinge dies nicht, ſo ſei die Auskämmung der Freiwilligen aus Spanien von vornherein ſinnlos. Die Frage der Kontrolle ſei daher eine primäre und muß gleich⸗ dite mit der Durchführung der Auskämmung einer befrie⸗ igenden Löſung zugeführt werden. Was nun die Einſtellung der beiden ſpaniſchen Parteien betreffe, ſo ſei es ſeiner Auffaſſung nach klar, daß General Franco das Recht als kriegführende Partei anerkannt zu werden, für ſich beanſpruchen werde. Der Botſchafter ſprach die Hoffnung aus, daß nunmehr alle im Ausſchuß vertrete⸗ nen Mächte bereit ſeien, Franco kriegführende Rechte zuzuerkennen. Wenn das zutreffe, ſo ſei die deutſche Reichsregierung be⸗ reit, kriegführende Rechte den Valencia⸗Machthabern trotz ſchwerſter grundſätzlicher Bedenken ebenfalls zuzubilligen. Was nun die Frage der gegebenen Garantierung für die Auskämmung der Ireiwilligen angehe, ſeien ſeiner Auffaſ⸗ ſung nach eindeutige Garantien unbedingt nötig. Denn bei dieſen freiwilligen Bolſchewiken handele es ſich meiſt um aſoziale Elemente, die von allen Teilen der Welt dort hin⸗ geſtrömt ſeien und die ihre Heimakländer meiſt nur ſehr un⸗ gern oder wohl gar nicht wiederſehen wollten. „Die Frage erhebt ſich: Sind die Valencia⸗Machthaber überhaupt in der Lage, die verſchiedenen Elemente ohne An⸗ wendung von Gewalt zum Verlaſſen ſpaniſchen Bodens zu bewegen? Es beſteht kein Zweifel, daß hier noch Probleme vorliegen, deren Löſung nur durch klarſte Entſcheidungen möglich iſt. Was ſoll man ſchließlich von Zuſagen der ſpa⸗ niſchen Roten halten, wenn ihr Vertreter im Völkerbund und früherer Außenminiſter del Vajo im Zuſammenhang mit dem Plan in einer engliſchen Zeitſchrift jetzt ſchreiben kann:„Die Tatſache, daß man zuließ, daß dieſe Frage(die Zurückziehung der Freiwilligen) dem Londoner Ausſchuß vorgelegt wurde, zeigt einen völligen Mangel an Serioſität ſeitens Frankreich und England.“ Zum Schluß ſeiner Ausführungen betonte Botſchafter v. Ribbentrop nochmals, daß Deutſchland nach wie vor für eine Nichteinmiſchungspolitikl in Spanien eintrete und ein⸗ treten werde, ſolange die anderen intereſſierten Nationen dies ebenfalls täten. Gleichzeitig wünſche Deutſchland keinen Bolſchewismus in Spanien, da ein bolſchewiſtiſches Spanien der Anfang vom Ende Europas ſein würde. Deshalb wür⸗ den die Staaten, die den Bolſchew'smus in ihrem eigenen Lande endgültig e hätten, alſo Deutſchland und Italien, nicht aufhören, Europa auf dieſe Gefahr hin⸗ zuweiſen. n Botſchafter v. Ribbentrop ging ſchließlich noch auf Aeuße⸗ rungen des britiſchen Außenminiſters Eden in deſſen Rede in Llandulo ein, die den Eindruck erwecken könnten, als ob die Behandlung der Nichteinmiſchungsfrage bezw. die Frage der Zurücziehung der Freiwilligen ein ureigenſtes und aus⸗ ſchließliches Vorrecht Englands und Frankreichs ſei, und be⸗ merkte hierzu: Mr. Eden übe eine gewiſſe Kritik an der Arbeit dieſes Ausſchuſſes. Herr v. Ribbentrop bedauerte, daß Mr. Eden ſich mit ſeinet Kritik nicht an die richtige Adreſſe gewandt habe. Das ſei in erſter Linie Sowjetrußland, deſſen dila⸗ toriſche Taktik das Scheitern der Arbeiten im Juli veranlaßte Spanien die Exiſtenz dieſez eL. 5 Zweitens, wenn der britiſche Außenminiſter weiter aus⸗ führe, daß die Einmiſchung in Spanien ununterbrochen weiter ſtattgefunden habe und daß hierdurch eine ernſte Lage entſtehen konnte, begreife er nicht ganz, was Mr. Eden zu einer ſo ernſten und peſſimiſtiſchen Beurteilung der Nicht⸗ einmiſchungslage veranlaſſe. Wie andere Regierungen, ſo wünſche auch die Reichsregierung die baldige Beendigung die⸗ ſes unſeligen ſpaniſchen Bürgerkrieges. Aber gerade deshalb ſollte doch jetzt die ganze Energie und auch Geduld zur Er⸗ reichung dieſes Zieles eingeſetzt werden. „Ich kann nicht glauben,“ ſo erklärte Botſchafter von Ribbentrop.„daß ein etwaiger Wunſch nach Freiheit des Handelns auf irgendeiner Seite die Oberhand über eine ver⸗ nunftgemäße Behandlung unſeres Problems gewinnen könnte. Sollte die Frage der Handlungsfreiheit ſedoch je⸗ mals akut werden, ſo müßten wir uns ernſtlich gegen eine Anſchauung wenden, daß irgend ein Land welches es auch ſei, ein größeres Recht auf eine ſolche Handlungsfreiheit ha⸗ ben könnte, als z. B Italien oder Deutſchland.“ Der Sowjetbotlchafter Maiſky verſuchte dar⸗ zulegen, daß die Nichteinmiſchung völlig geſcheitert ſei und daß es nunmehr an der Zeit wäre, die roke Valencia⸗Regie⸗ rung mit Waffen zu verſorgen. Trotzdem erklärte er ſich perſönlich bereit, den franzöſiſchen Vorſchlag ſeiner Regie⸗ rung zu unterbreiten. Lord Plymouth ſtellte hierauf feſt, daß durch die Be⸗ reitſchaft aller anweſenden Vertreter, den franzöſiſchen Vor⸗ ſchlag ihren e zu unterbreiten, ein ausreichender Fortſchritt erzielt worden ſei, ſo daß die nächſte Sitzung noch Dienstag abend einberufen werden könne. Am Montag tritt bekanntlich der Sonderausſchuß zur Beratung des van Dulm⸗Hemming⸗Berichtes zuſammen, der ſich mit der Vervollſtändigung 25 Wiederherſtellung der Kontrolle befaßt. Amerika für Brüſſel Neun⸗Mächte⸗Konferenz vorausſichtlich Ende Oktober. 5 Die Regierung der Vereinigten Staaten teilte der bel⸗ giſchen Regierung durch ihren Botſchafter Gibſon mit, daß ſie mit der Wahl Brüſſels als Tagungsort mit einem Ter⸗ min gegen Ende Oktober für die geplante Neun⸗Mächte⸗ Konferenz einverſtanden iſt. 7 70 1 4 A5 8 1 2 2 Terrorwelle in Haläſtina Brandſtiftung auf dem größten Flughafen. Die Verbannung der arabiſchen Führer durch die engliſche Mandatsverwaltung in Paläſtina hat unter der mohammedaniſchen Bevölkerung eine ungeheure Erbitte⸗ rung hervorgerufen, die in einer neuen Terrorwelle ihren Ausdruck findet. Beberfälle auf Polizeiſtationen, auf Autos und Eiſen⸗ bahnzüge ſind an der Tagesordnung und haben bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. Der geſamte Nachtver⸗ kehr auf allen Paläſtinabahnen muß infolge der Unſicher⸗ heit eingeſtellt werden. Die Stadt Jeruſalem iſt allnächt⸗ lich der Schauplatz unzähliger Schießereien. Auf den größten Flughafen Paläſtinas, in Lydda in der Nähe von Jaffa, brannten die Gebäude der draht⸗ loſen Station, der Paßkontrolle und des Zolles völlig nieder. Zweifellos liegt ein Brandſtiftungsakt vor. Der Großmufti nach Syrien entkommen Großes Aufſehen erregt das Gerücht, wonach der ſeiner wichtigſten Aemter entkleidete Großmufti, der bekanntlich ſeit Wochen in freiwilliger Gefangenſchaft im heiligen Moſcheengebiet Jeruſalems lebt, in Verkleidung nach Syrien entflohen ſei und von dort aus den arabi⸗ ſchen Widerſtand gegen die britiſche Paläſtinapolititk leite. Auch auf Syrien, das bekanntlich unter franzöſiſcher Man⸗ datsgewalt ſteht, hat die Unruhe der Paläſtina⸗Araber übergegriffen. Mit großer Aufmerkſamkeit wird ferner der Aufmarſch der Wahabiten verfolgt, deren Truppen ſich längs der Grenze von Paläſtina und Transjordanien zuſammenziehen. Große Beſorgnis in London Die Londoner Zeitungen bringen ausführliche Be⸗ richte über die neue Terrorwelle, die gegenwärtig über Paläſtina hinweggeht. In allen Berichten kommt eine ſtarke Beforgnis über die Lage zum Ausdruck. Sehr deut⸗ lich iſt ein Aufſatz der„Times“ über die Entwicklung in Paläſtina. Einleitend ſchreibt das Blatt, daß man die Terrorakte der Araber als Reaktion auf die Maß⸗ nahmen der Regierung hätte erwarten müſſen. Dann heißt es aber, daß die Ausſchreitungen offenſichtlich ein Teil eines Verſuches der beiden Generalſekretäre ſeien, die Moral bei ihren Anhängern aufrechtzuerhalten, die durch die Deportation einer Anzahl von Araber⸗Führern und durch die dauernden Verhaftungen verdächtiger Ele⸗ mente gelitten haben müſſe. Mit beſonderer Sorge blicke man, wie die„Times? weiter ſchreibt, auf die Unterſtützung, die die Tertoriſten in Paläſtina von Syrien erhielten. Damaskus werde jetzt zu einem Zentrum fämtlicher Intrigen gegen England. 25 dieſem Zuſammenhang wird ein Appell an die franzöſiſchen Mandatsbehörden in Syrien gerichtet, weiter mit den Behörden Paläſtinas freund⸗ ſchaftlich auf dem Gebiete der Bekämpfung der Terrorißen zuſammenzuarbeiten. 8 5 — Nr. 248 F — Alfred Roſenberg in Freiburg Höhepunkt der Gaukulturwoche in Baden. Freiburg i. Br., 17. Oktober. Die Gaukulturwoche in Baden erreichte ihren Höhe⸗ punkt in einer Kundgebung, die am Samstag auf dem Mün⸗ ſterplatz in Freiburg ſtattfand und bei der Reichsleiter Roſen⸗ berg u.« folgendes ausführte: „Der Nationalſozialismus iſt heute ſchon für Deutſch⸗ land jene Gemeinſchaft, die dem 20. Jahrhundert mit ſeinen Forderungen entſpricht. Wir haben uns dieſes neue Ge⸗ meinſchaftsgefühl in einem langen ehrlichen Kampf erſtritten, gegen Mächte einer alten Zeit und gegen Mächte, die über⸗ haupt keine organiſche Gemeinſchaft anſtrebten, ſondern auf das Unheil und die Zerriſſenheit der deutſchen Nation hin⸗ gearbeitet haben.“ Der Redner gab einen geſchichtlichen Ueberblick über die Zeiten der Größe der deutſchen Nation und über die anderen Nationen und wies darauf hin, daß dieſe großen Zeiten immer wieder durch neue Epochen abgelöſt worden ſeien. Für die geſchichtliche Lage unſerer Zeit gebe es eine Ant⸗ wort: Das Zeitalter der Dynaſtien iſt geſtorben, das Zeit⸗ alter der Völker und Raſſen iſt heraufgezogen. „Noch im Jahre 1931“, ſo führte Alfred Roſenberg wei⸗ ter aus,„erklärte Prälat Kaas:„Ich lege Wert darauf, mit allem Nachdruck zu erklären, daß für meine politiſchen Freunde nicht nur aus ſozialpolitiſchen, ſondern auch aus ethiſchen und grundſätzlichen Erwägungen eine Aufrüſtung nicht in Frage kommt.“ Und ferner:„Wer gegen den Ver⸗ ſailler Vertrag angeht, der wird ſich an einem Felſen den Kopf zerſchmettern.“ Wenn dieſe Kreiſe heute mit verdoppelter Stimme immer noch fordern, die 5 Erziehung der deutſchen Jugend zu übernehmen, ſo kann man nur ſagen, man kann der deut⸗ ſchen Jugend nicht zumuten, zu Füßen jener zu ſitzen, die Deutſchland in ſeiner ſchwerſten Zeit verraten haben. Man vergißt, daß man einmal hat helfen können, Dome und Münſter zu bauen; und heute hat man nicht mehr die Macht, die Ordnung im eigenen Hauſe aufrechtzuerhalten. Wenn man im Auslande große Kämpfe gegen die deutſche Gerichtsbar⸗ keit beginnt, ſo wohl aus der Ueberzeugung, daß die Ver⸗ hältniſſe genau ſo ſind wie hier und man fürchtet, auch die anderen Staaten könnten mehr nach Ordnung ſehen. Das Geheimnis unseres Sieges war die Kompromiß⸗ loſigkeit unſeres politiſchen Kampfes. Dieſe Epoche iſt abge⸗ ſchloſſen. Auch in der zweiten werden wir ſiegen, wenn wir mit dieſer inneren Kompromißloſigkeit arbeiten. Wir bauen feſt darauf, daß das heranwachſende Geſchlecht hereinwächſt in ein neues Lebensgefühl und mit leichterem Ballaſt auf der Seele und inneren Unbekümmertheiten den Kampf fortfüh⸗ ren wird. So werden einmal die Dome der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft entſtehen, und wir alle können ſchon heute mit Stolz ſagen: Ein altes Zeitalter iſt verſunken, ein neues ſteigt herauf, und wir alle ſind ſeine Fahnenträger.“ Die Toten von Zeche Nordſtern Feierliche Beiſetzung in Gelſenkirchen. Gelsenkirchen, 17. Oktober. Anter einem trüben, wolkenverhangenen Himmel ver⸗ ſammelte ſich eine nach Tauſenden zählende Trauergemeinde vor der Schachtanlage„Nordſtern 1⸗2“ in Gelſenkirchen⸗ Horſt, um der Beiſetzungsfeier für die in der Nacht zum Donnerstag bei einer Schlagwettererploſion Verunglückten bei⸗ zuwohnen. Auf dem Zechenhof ſtanden die ſieben ſchlichten Särge, alle mit der Hakenkreuzfahne bedeckt, umgeben von je ſechs Trägern im Bergmannskleid, die brennende umflorte Gru⸗ benlampen in den Händen hielten. Der Führer des Betriebes, Bergaſſeſſor Brandhoff, rief den toten Kameraden ein letztes„Glückauf“ zu. Dann ſprach Gauleiter Dr. Meyer. Das deutſche Volk danke den gefallenen Kameraden der Arbeit für ihre Treue. Ihr Tod hahe eine tiefe Lücke geriſſen in die Front der Arbeit, aber auch in die Gemeinſchaft von Blut und Schickſal. Den Hinterbliebenen aber bleibe der Troſt, daß ſie in dieſem Volk nicht mehr allein ſtünden. Die Gemeinſchaft werde verſuchen, ihnen das zu erſetzen, was ſie verloren hätten. Auf dem alten Horſter Gemeindefriedhof war den Kame⸗ raden, die gemeinſam geſtorben waren, auch ein gemeinſames Grab bereitet. Die Geiſtlichen beider Konfeſſionen riefen den toten Arbeitskameraden einen letzten Gruß in die Ewig⸗ keit nach. Bald war auch Neuyork den Blicken entſchwun⸗ den, und weiter ging es in raſcher Fahrt dem Ziel zu, in leicht ſüdlicher Richtung quer durch die Unionſtaaten, der kaliforniſchen Küſte, dem Großen Ozean entgegen. Die Staaten mußten innerhalb vierundzwanzig Stunden be⸗ wältigt werden. Das Diner, das heute wieder im Speiſeſaal eingenom⸗ men wurde, dehnte ſich recht lange aus. Begeiſtert ſprach man über New York und den brauſenden Empfang, den man ihnen bereitet. Unverkennbar hatte das Erſcheinen des fliegenden Hotels dort Eindruck gemacht.. Um 3 Uhr 35 Minuten wurde die Südſpitze des Erie⸗ Sees überflogen. Pennſylvanien lag hinter ihnen. Der Wind war günſtig. Die Fahrt ging mit zweihundertzehn Kilometern. Das Radio verkündete mit Blitzesſchnelle die vermutliche Ankunft des Luftſchiffes in den einzelnen Städten. Ueberall empfing man den Rieſen mit gewal⸗ tiger Begeiſterung, aus Städten und Dörfern jubelte man den Menſchen hier oben zu. Bald hatte man auch Ohio und Indiana hinter ſich, und als die Nacht hereinbrach, flog man über Illinois. Man ſah das Lichtmeer von St. Louis— ein unbeſchreib⸗ lich ſchöner Anblick, der wohl allen unvergeſſen bleiben würde. n An dieſem Abend es wieder Konzert und Tanz. Währenddeſſen ſauſte tief unten die c en ige Landſchaft vorbei, die mit Lichtpünktchen, die ſich zuweilen eng zu⸗ ſammenballten, überſät war. Der Mond hatte ſich als lächelnder, treuer Begleiter wieder eingefunden. Der 3 3— PP „Kapital und Arbeit“ Dr. Ley vor in⸗ und ausländiſchen Wirtſchaftskreiſen. Als Abſchluß der Reichsarbeitstagung der RBG Banken und Verſicherungen fand im Frankfurter Hippodrom eine Großkundgebung ſtatt, auf der der Reichs⸗ organiſationsleiter der NSDAP. und Reichsleiter der DA F., Dr. Robert Ley, vor führenden Perſönlichkeiten der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Wirtſchaft, namentlich aus Bank⸗ und Verſicherungskreiſen, ſowie vor einer Abordnung aus Italien und Ehrengäſten aus Belgien, England, Frankreich, Holland, Jugoflawien, Po⸗ len, der Schweiz, Schweden und Ungarn über„Kapital und Arbeit“ ſprach. Dr. Ley betonte, daß Kapital durchaus nicht ſchädlich ſei als aufgeſpeicherte Energie, die wieder zum Segen des Volkes weiter verwandt werden könne. Wenn aller⸗ dings das Kapital in Händen von ſkrupelloſen Menſchen machtpolitiſchen Zwecken dienſtbar gemacht werde, was freilich nur in einem ohnmächtigen Staat geſchehen könne, dann ſei es ein Unheil für das Volk. Der Nationalſozialismus habe dem Kapital dieſen Giftzahn ausgezogen und es zum Diener der Menſchheit gemacht; denn das Primäre ſeien der Menſch und ſeine Arbeit. Unter keinen Umſtänden dürfe die Arbeit als eine Laſt empfunden werden. Auf dieſer bei uns überwun⸗ denen Auffaſſung habe ſich früher eine ganze Welt auf⸗ gebaut. Hier habe die Weltanſchauung des National⸗ ſozialismus Wandel geſchaffen.„Wir predigen, daß der Menſch auf ſeine Arbeit ſtolz ſein muß. Wir betrachten die Arbeit als das Göttliche im Menſchen, als die Ver⸗ bindung zu ſeinem Schöpfer. Arbeit adelt!“ Gegenüber den Vorwürfen, daß die Partei kein Wirt⸗ ſchaftsprogramm aufgeſtellt habe, wies Dr. Ley auf den tatſächlichen Erfolg des deutſchen Wiederaufbaues hin und betonte:„Wir werden die Wirtſchaftsform bejahen, die uns die größte Leiſtung bringt. Wir wollen uns von der Rohſtoffbaſis, die in anderen Ländern liegt, unabhängig machen. Das bedeutet aber nicht, daß wir uns abſchließen wollen vom Welthandel. Wir denken nicht an einen Krieg, denn wir haben anderes zu tun. Wir wollen auch keinen neuen Glauben nach außen tragen. Die Idee des Nationalſozialismus iſt allein für Deutſchland beſtimmt.“ Zu den ausländiſchen Gäſten gewandt, erklärte Dr. Ley abſchließend, ich wünſche, daß nun unſere ausländi⸗ ſchen Gäſte ihre Erkenntniſſe von dem neuen Deutſchland mit hinausnehmen. Wir freuen uns, daß wir wieder ſtark geworden ſind. Wir ſind Menſchen, die ein unbändiges Glück in ſich tragen, die an Adolf Hitler mit heißer Liebe glauben. Zwiſchenfälle in Teplitz⸗ Schönau Sudetendeutſche Abgeordnete von kſchechiſchen Poliziſten mißhandelt. Nach einem ſtörungsloſen Verlauf der großen Amks⸗ waltertagung der Sudekendeutſchen Partei des Wahlkreiſes Laun im Stadttheater in Teplitz⸗Schönau iſt es am Sonn- tag zu unerhörten Vorfällen gekommen. Als Henlein, der ſich mit ſeinen Mitarbeitern in die Wohnung des Kreisleiters Dr. Zippelius begeben halte, das Haus wieder verließ, um ſich in ſeinem Wagen nach Leitmeritz zu begeben, fanden ſich raſch etwa hundert Perſonen ein, um ihn zu begrüßen. Drei Poliziſten forderten die Leute zum Auseinandergehen auf. Plötzlich trat eine in Bereitſchaft gehaltene Polizeiabteilung von 20 bis 30 Mann in Tätigkeit, ſtürzte auf den Wagen und die ihn umſtehende Menge los und begann mit dem Gummiknüppel auf die Menge einzuſchlagen. In dem Augen⸗ blick, als der Abgeordnete Frank den Wagen beſteigen wollte, wurde er aus dem Auto zurückgeriſſen, während ein anderer Poliziſt mit dem Gummiknüppel zum Schlag gegen ihn ausholte. Frank, der in der linken Hand eine Aktenka⸗ ſche und ſeine Abgeordnetenlegſtimation hielt, konnte den Schlag mit der rechten Hand abfangen. Darauf ſtürzten ſich drei weitere Poliziſten auf ihn und ſchleppten ihn ins Poli⸗ zeigebäude, wo ſich die Rißhandlungen fortſetzten. Jur glei⸗ chen Zei! wurden die Abgeordneten Kundt und Sollnon wit handelt Vorausſichtlich keine Verlängerung der Weltausſtellung. Bei einem Empfang, den der Generalkommiſſar der Weltaus⸗ ſtellung für die Völkerbundsjournaliſten in Paris gab, erklärte der ſtellvertretende Kommiſſar der Weltausſtellung, es wäre falſch, von einer Verlängerung der Ausſtellung, deren Ende durch Geſetz auf den 25. November feſtgelegt iſt, zu ſprechen. Im beſten Falle könnte eine Wiedereröffnung im kommenden Frühjahr in Frage kommen. Himmel war von ſeinem Licht übergoſſen und ſternenklar. Man tanzte nach ſüßen, einſchmeichelnden Klängen der Bordkapelle, die ſich bekanntlich aus Paſſagieren re⸗ krutierte, oder aber nach Radiomuſik aus New Pork oder St. Louis. Alles war heiter und ſorglos, und Dr. Zenker und Irrgang taten auch ſo, wiewohl ſie es keineswegs waren. Sie hielten ein ſcharfes Auge auf den Baron Tſu⸗ kamato, der ſich jedoch in keiner Weiſe auffällig oder gar verdächtig benahm. Als der Japaner ſich einmal aus dem Saal entfernte, gab Zenker Irrgang durch einen unauffälligen Blick zu verſtehen, daß er ihm folgen ſolle. Der Baron begab ſich aber nur in ſeine Kabine, kam ſchon nach wenigen Minu⸗ ten wieder heraus, ſchritt den Gang in Richtung des Saa⸗ les entlang, begegnete Irrgang, der wie von ungefähr des Wegs daherkam, wechſelte ein paar freundliche Worte mit ihm, immer das ſtarre Lächeln um den Mund, und begab ſich dann wieder in den Saal. Als Irrgang hier ankam, ſah er den Japaner mit Ilona einen Charleſton tanzen. Er wunderte ſich, wie vorzüglich Tſukamato dieſen kompli⸗ zierten Tanz, der ja an ſich keineswegs einen ſchönen An⸗ blick bietet, beherrſchte. Und nun fiel Irrgang auf, daß der ſchon des öfteren mit Ilona getanzt hatte. Eiferſucht ſtieg in ihm empor. Sollte dieſe gelbe Fratze ſich etwa in dieſes ſchöne Weib vergafft haben? Ah, Ilona wimmelte ihn ſich gleich nach Beendigung des Tanzes ab! Sie blieb ſehr kühl und reſerviert, aber der Japaner warf ihr hin⸗ ter ſeinen runden Brillengläſen einen flammenden, begeh⸗ renden Blick zu, wie es Irrgang dünkte Ruth unterhielt ſich mit einigen Herren offenbar recht angeregt und nett, denn ſie lachte wiederholt luſtig glockenhell auf, und nun gar klopfte ſie Signor Monatti auf die Schulter, ſprach etwas zu ihm, das Irrgang aber nicht verſtand. Jakob Bauer erzählte im Hintergrund des Saa⸗ les einer begierigen Zuhörerſchaft tolle Witze und erntete lauten Beifall. 5 Mit dem Auftauchen des Lichtmeeres von St. Louis Spanien ergangen iſt. rungskundgebung der ſiegesgewiſſen China- wird ein böſes Erwachen folgen. daß die chineſiſche Regierung ſolche Erſcheinungen wie die marxiſtiſchen Verbrüderungsſzenen in Valencia zum Anlaß nehmen wird, ihre Politik gegenüber der Sopfet⸗ union um der Zukunft ihres Landes willen eingehend zu überprüfen. meldet, daß die Bergleute Sie wachſam! dauernd!“ Teil der Bruſt frei. kende Hitze. Gjamſö hatte am Abend viel getanzt un Nun fühlte er ſich benommen. Der Drang nach fri 5 Luft wurde allmächtig in ihm. Er wagte es nicht, du Fenſter zu öffnen, um den Vicomte, der einen recht geſul den Schlaf zu haben ſchien, nicht zu ſtören, der Propellergeräuſch hätte er ja unbedingt aufwa Rijſer af Gjamſö kleidete ſich an, allerdings! dürftig, und trat auf den Gang hinaus. a e keineswegs beſſer. Er mußte weiter nach vorn aufgang war menſchenleer. Im mittleren Laufgan er den dienſthabenden Navigateur. Brandt, der in einer Stunde von Dr. Zenker abge wurde.. e „Nun?“ ſagte Brandt etwas verblüfft„Was gibt Fortf ſolc Danziger Proteſinote an den Vatikan Gegen die Errichtung der polniſchen Perſonalpfarreien. Der Proteſt der Danziger Regierung beim V gegen die Errichtung der polniſchen Perſona Danzig iſt in Form einer Note abgeſandt worden. Ez darf angenommen werden, daß ſie die beabſichtigte Wir, kung auslöſt und nach Aufhebung der bekannten Dekrete betreffend die polniſchen Perſonalpfarreien wieder Ruhe in den katholiſchen Bevölkerungsteil einzieht. Chineſen in Valencia Vor einigen Tagen hat in Valencia aus Anlaß dez Beſuches einer chineſiſchen„Studienkommiſſion“ eine rot⸗ ſpaniſch⸗chineſiſche Verbrüderungskundgebung ſtattgefun⸗ den, die ein Muſterbeiſpiel für die bolſchewiſtiſchen„Ar⸗ beitsmethoden“ darſtellt. Wo auch in der Welt irgendwo Meinungsverſchiedenheiten und ernſtere Unruhen auftre⸗ ten, da hat auch Moskau ſofort ſeine Hand im Spiel, um dieſe Differenzen für ſeine eigenen verbrecheriſchen Zwetke auszunützen. Wenn jetzt ein chineſiſcher General in Pa⸗ leneig Bürgerkriegſtudien treibt und bei dieſer Gelegenheit den Kampf gegen den Faſchismus auch als das Ziel der chineſiſchen„Volksfront“ hinſtellt, ſo ſteckt hinter dieſem Theater niemand anders als der Drahtzieher Stalin, der 0 ſeine Marionetten in Spanien genau wie im Fernen Oſten ihr weltrevolutionäres Spiel treiben läßt. allerdings, daß dem chineſiſchen Volk das Kampfbündnis mit Moskau ebenſo zum Verhängnis werden wird, wie es Auf die geſchwollene Verbrüde⸗ —— Paotau durch die Japaner eingenommen Tokio, 18. Oktober. Die japaniſche Nordchinagarkiſog 1 Japaner nach heftigen dreitägigen Kämpfen jetzt Paotau, den weſtlichen Endpunkt der Bahn und 200 km weſtlich von Kweihua eingenommen haben. 30 Kilometer bis zum Gelben Fluß Unaufhaltſamer Vormarſch der Japaner. Das japaniſche Hauptquartier der Nordchina⸗Armee meldet die Einnahme von Schunte an der Eiſenbahn Peiping⸗Hankau, rund 380 Kilometer ſüdlich Peiping und 280 Kilometer nördlich vom Gelben Fluß gelegen. Die chineſiſchen Truppen ziehen ſich auf Tſchangte zurüc wo ausgebaute Aufnahmeſtellungen feſtgeſtellt wurden, An der Bahnlinie Tientſin⸗Pukau befinden ſich, wie weiter gemeldet wird, die japaniſchen Truppen nur 50 Kilometer nördlich vom Gelben Fluß und von Tſinanfu, der Hauptſtadt der Provinz Schantung. Taijuanfu, der Hauptſtadt der Provinz Schanſi, von Norden und Weſten her der Eiſenbahnlinie Schiſchia⸗ ſchuang—Taijuanfu entlang, wurde fortgeſetzt. Man rech⸗ net auf japaniſcher Seite mit der baldigen Einnahme dieſer Stadt. Giftgasverwendung durch China Nach einer amtlichen Meldung aus Tokio wurden in der Nähe von Kiuhahang, acht Kilometer nordöſtlich von Nantſchang Blindgeſchoſſe chineſiſcher Minenwerfer ge⸗ funden. Bei der Analyſe der Ladung ſei feſtgeſtellt worden, daß dieſe Geſchoſſe das ſehr giftige Phosgen enthielten. In der Meldung wird weiter darauf hingewieſen, daß die Chineſen, um die eigene Benutzung von Giftgaſen zu tarnen, vorzeitig in der ganzen Welt verbreitet hätten, die Japaner verwendeten Schanghai. Giftgaſe Schweres Grubenunglück in Amerika. Birmingham(Alabama), 17. Oktober. In der in der Nähe von Birmingham gelegenen Mulga⸗Kohlengrube er⸗ eignete ſich eine ſchwere Exploſion, durch die mindeſtens 3 getötet wurden. Die Rettungsarbeiten werden durch Kohlengaſe und Sauerſtoffmangel erſchwert. Das Ul glück wird auf eine Anſammlung von Kohlengas zurückgeführt. FFT!!! p wwfkbkbbvvk!kTT'TkbTbvTbTvvTv'TT'vv'v'!!'!'!'!'!'!'!'!'!!'!!!!...!...:......:....:.:..............ꝛ.....—.—.———————— Man kann nur hoffen, Zeiping⸗Suiynan⸗ Provinz Suſynan, Der Vormarſch auf wurde auch im ſilbrigen Mondlicht das breite Band des Miſſiſſippi, des Vaters der Ströme, ſichtbar. Wie eine ungeheure Schlange zog er ſich durch die tief unten lie⸗ gende Landſchaft. Alle an Bord ſahen im ſtillen Entzücken dieſen Stromrieſen, Irrgang jedoch nicht. 0 unbeweglich in ſeiner Kabine, einen zerknüllten Zettel in der leicht zitternden Hand, die Augen ſtarr ins Weite ge⸗ richtet. Den Zettel hatte er bor wenigen Minuten alz winziges Papierknäuel in der Rocktaſche entdeckt. Wenige Worte ſtanden darauf: i „Der, den Sie vermuten, iſt es nicht! Seien Die Gefahr vergrößert ſich 9. Kapitel. Kurz nach 2 Uhr morgens erhob ſich Rijſer af Giamd, der Bürgermeiſter von Stockholm, aus ſeinem Bett. A, chelnd und mit ein bißchen ſtieren Augen warf Blick auf ſeinen Kabinengenoſſen. ſchnarchte leiſe. Der Vicomte Er hatte die Arme auf dem n, und das unverſchloſſene Nachthemd ließ den obele In dem Raum herrſchte eine drük⸗ Es war der Ingen Badiſche Chronik Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche () Karlsruhe. Im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt erläßt der badiſche Innenminiſter folgende Verordnung zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche, die mit dem 13. Oktober in Kraft getreten iſt: Zur Verhütung einer weiteren Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche wird aufgrund des Paragraphen 29 des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches bis auf weiteres fol⸗ gendes angeordnet: Viehhändlern, die in den Amtsbezirken Lörrach, Schopf⸗ heim, Neuſtadt i. Schwarzw., Wolfach, Villingen, Donau⸗ eſchingen, Säckingen, Waldshut, Konſtanz, Ueberlingen und Stockach ihren Geſchäftsſitz haben, iſt es verboten, die übrigen Amtsbezirke des Landes Baden zur Ausübung ihres Gewer⸗ bes zu betreten. Dieſes Verbot gilt auch für Perſonen, die in dem Betrieb oder für dieſen(3. B. als Vermittler) tätig ſind. Wehhändlern, die in den übrigen Amtsbezirken ihren Ge⸗ itz haben, iſt es verboten, die Amtsbezirke Lörrach, heim, Neuſtadt i. Schwe Wolfach, Villingen, Donau⸗ ingen, Säckingen, Waldshut, Konſtanz, Ueberlingen und Stockach zu betreten. Dieſes Verbot gilt auch für Perſonen, die in dem Betrieb oder für dieſen(3. B. als Vermittler) tätig ſind. Ausnahmen können, ſofern dies aus dringenden volks⸗ wlrtſchaftlichen Gründen geboten erſcheinr, die für den Ge⸗ 5 3. örtlich zuſtändigen Bezirksämter(Poltzeipräſidien, irektionen) nach Benehmen mit denjenigen Bezirks⸗ 4 0 präſidien, Poltzeidirektionen) bewilligen, für deten Bereich der Zutritt erlaubt werden ſoll. Neckarſteinac.(Kind an Vergiftung geſtor⸗ In Grein iſt der dreieinhalbjährige Sohn des K. E. tet ſchnell geſtorben. Am Vorabend klagte er über worauf ſofort der Arzt verſtändigt wurde, der Vergiftung ſeſtſtellte. Es handelt ſich dabei um eine Vergif⸗ h Saatgetreidebeize. Das Kind mußte offenbar ein Korn gegeſſen haben. Es wurde ſofort in die cht, wo es bald darauf ſtarb. im.(Junge schaffende Künſtler.) der vom Reichsſtatthalter ſtark gefödderten urwoche wurde im Induſtriehaus aus Anlaß des 25⸗ igen Beſtehens der Zunft Turm eine Jubiläumsausſtel⸗ eröffnet, di ignet iſt, den Ruf der Goldſtadt weiter gen. Die Ausſtellung überraſcht durch ihre Mannig⸗ zs werden gezeigt Gold⸗ und Silberſchmiedearbei⸗ b d Kunſtſchmiedearbeiten, Zeichnungen und le, die in geſchmackvoller Weiſe von den Zünftlern elbſt neben ihrer eigentlichen Becufsarbeit hergeſtellt ſind. Lörrach.(Ausſtellung„Rötteln im Bild.) Zum Tage der bildenden Kunſt der Badiſchen Gaukultur⸗ woche hat Lörrach im großen Kronenſaal eine Gemäldeaus⸗ ſtellung eröffnet, die das deutſche Wahrzeichen des Wieſentals und Markgräfler Landes, die Burg Rökteln, zum Gegenſtand hat, Etwa 20 Künſtler, die in der Südweſtecke im Wieſental und Rebland leben und wirken, haben ihre Bilder, Oelge⸗ lde, Aquarelle und Zeichnungen ausgeſtellt, und die Be⸗ kung, die in dem gegebenen Thema liegt, verleiht dieſer zeichnet geſchickten Ausstellung eine ganz beſondere hei⸗ che Note. Blutſchande und Kindesunterſchiebung. hen. 5— Heidelberg. Vor der Strafkammer des Heidelberg dgerichts hatte ſich der 54jährige Philipp Schmitt aus Kirchheim bei Heidelberg wegen Blutſchande zu verantwor⸗ ten. Der Angeklagte geſtand, daß er im Jahre 1934 mehrere Male ſeine damals 23jährige Tochter mißbraucht habe. Als dieſes berbrecherj iben nicht ohne Folgen blieb, weihte ich Blättel, in die Verbrechen ein. Dieſer erklärte ſeine Braut heiraten, um ſie vor der Schande zu be⸗ ren. Während Schmitt früher ſeiner Tochter das Ver⸗ tis mit Blättel verboten Aus der Affäre herausgezogen hatte, war er jetzt froh, ſich zu haben und gab ſofort ſeine s ganz gut. Nach Geburt em Jugendamt, bekannte ſich „Und heirgtete einige Zeit ſpäter die Ange⸗ agte. Doch anläßlich eines Familienſtreites kam vor zwei Monaten das Verbrechen der Blutſchande und die Kindes⸗ lterſchiebung ans Tageslicht. Unter Berückſichtigung mil⸗ derndet umſtände verurkeilte die Strafkammer den Angeklag⸗ len Schmitt wegen Blutſchande und wegen Perſonenſtands⸗ unterdrückung zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus, abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft. Die Tochter wurde wegen des gleichen Deliktes mit fünf Monaten Gefängnis be⸗ lat. Bei ihrem Ehemann, der wegen Perſonenſtandsunter⸗ deckung vor Gericht ſtand, glaubte man den Strafzweck duch eine Geldſtrafe von 200 Mark anſtelle einer an ſich aektnirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten und zwei Vochen zu erreichen. Badiſche Gaukulturwoche Peter Raabe dirigierte in Mannheim. l Mannheim. Ein großes feſtliches Erleben war die muſikaliſche Feierſtunde in Mannheimer Roſengarten, veran⸗ ſuet in Verbindung mit der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft gan Freude“. Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Peter dabe⸗Berlin hielt eine Feſtanſprache und zeigte die Wege aul, welche die Reichsmuſikkammer zu gehen beabſichtige. Die malen Großſtädten zur Gründung kommenden Singſchulen ſolen den Zweck haben, die Stimmen im ein⸗ und mehrſtim⸗ augen Chor zu ſchulen und ſie auch erhalten zu können. Ein lehr hetzicher Beifall und die herrliche Blumengabe doku⸗ wentierten nach außen hin den Dank für den Künſtler. Prof. nabe dirigierte dann Variation und Fuge über ein Thema „Werner Trenker und die Sinfonie op. 73 von Brahms, ſhwierige Werke, ortrag kamen. 0 * Arbeitstage der badiſchen Verleger. (). Baden⸗Baden. In Verbindung mit dem Tag der Preſſe and im Baden⸗Badener Kurhaus eine Arbeitstagung Ir badiſchen Verleger unter Leitung des Geſchäftsführers „Schott ſtatt. Anweſend war auch der stellvertretende Lei⸗ dienhardt. Beha s 5 5 ndelt wurden aktuelle Fragen der Zeitungs⸗ 5 aun ernrbeit zu denen Pg. Andres vom Reichsverband 0 9 fe Zeitungsverleger Stellung nahm. Er ſprach dabei band ber die Maßnahmen, die augenblicllich vom Reichsver⸗ 95 der Deut hen Zeitungsverleger zur Förderung der Ver⸗ chli 1 Bearbeitung find. Eine anregende ae diente eßlich noch der Klärung verſchiedener Tagesfragen. die mit klanglicher Ausgeglichenheit zum s Reichsverbandes der Deutſchen Faden d Pg. Aus den Nachbargauen „Tag des Bekenntniſſes“ f Großkundgebung in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 17. Okt. Die ſaarpfälziſche Gaukultur⸗ woche fand am Samstag, dem Tag des Bekenntniſſes, mit einer impoſanten Kundgebung in der großen Halle des Hin⸗ denburgparks ihren Abſchluß. Der rieſige Raum, der noch den eindrucksvollen Farben⸗ ſchmuck der Hoheitszeichen und Hakenkreuzfahnen ähnlicher frü⸗ herer Großveranſtaltungen trägt, war ſchon lange vor Be⸗ ginn dicht gefüllt. Toſende Heilgrüße ertönten, als die Hauptredner des Abends, Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley und Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink, begleitet von Gauleiter Bürckel und Kreisleiter Kleemann, die Halle durch⸗ chritten. Der Kreisleiter begrüßte insbeſondere die Führerin er deutſchen Frauen im Reiche Adolf Hitlers— die erſt⸗ mals im Gau Saarpfalz das Wort ergriff— und Dr. Ley 1 die Vertreter des befreundeten Italiens, der Wehrmacht, es Staates und der Partei. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, ſtürmiſch begrüßt, betonte eingangs ſeiner Ausführungen, daß Kraft durch Freude“ das nachzuholen verſuche, was die Vergangenheit in ſo ſchändlicher Weiſe verſäumt hatte. Kul⸗ tur, insgeſamt geſehen, ſei die Summe der Arbeit, welche die Menſchen der Vergangenheit unſerer Nation übergeben konnten, der Lebensborn, aus dem wir in Gegenwart und Zukunft immer erneut uns Kraft holen. Klaſſenkampf und Klaſſenhaß der Menſchen ſeien nicht willkürlich gekommen, ſondern letzten Endes aus dem Empfinden des Arbeiters, daß man ihn am Erbe der Vorfahren nicht teilnehmen laſſen wollte, geboren worden. Der Redner ging dann auf die Entwicklung der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ näher ein. Stürmiſchen Beifall fand ſeine Feſtſtellung, daß dieſes Werk, wie über⸗ haupt alles andere, das Werk Adolf Hitlers ſei. Den tiefen Sinn der Einrichtung habe vor allem der Arbeiter am eheſten begriffen.„Wir glauben“, betonte Dr. Ley,„daß man dieſe Erde noch ſchöner machen kann! Wenn wir es nicht glaubten, hätte unſer Sozialismus keinen Wert.“ Anter Betonung des deutſchen Lebensrechtes und Lehens⸗ willens setzte ſich Dr. Ley mit den Kritikern auseinander. Er kam weiter auf die Organiſation der Schiffs⸗ und Land⸗ reiſen zu ſprechen, widerlegte gewiſſe Nörgeleien an dieſen Einrichtungen und hob hervor, man könne wohl mit Recht feſtſtellen, daß Koc. ſich heute reſtlos durchgeſetzt habe und daß es in Deutſchland kein Theater oder keine Konzert⸗ halle gebe, die KdF.⸗Gäſte nicht mit Freuden aufnehme. Die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz⸗ Klink, erklärte ſodann, es gebe keine Kultur der Menſchen, ſondern nur Kulturen der Völker, die miteinander vermitteln und aus⸗ tauſchen könnten. Den Weg zur Kultur eines Volkes könne dieſes nur immer ſelber gehen. Auch aus dieſem Grunde müfſſe man es ablehnen, die Parole des„Menſchheitsvolkes“ anzu⸗ erkennen. Die Gemeinſchaft ſei zur ſtärkſten Verpflichtung und damit zum Kraftquell geworden. Wenn alle aus dieſer Haltung heraus ihre Arbeit täten, könne nur das geſchloſſene Geſicht einer Nation das Ergebnis ſein. Kreisleiter Kleemann ſchloß die Kundgebung mit Dan⸗ kesworten an die Redner. Damit war auch die Gaukultur⸗ woche des Gaues Saarpfalz abgeſchloſſen. Niederlinxweiler.(Tod auf den Schienen) Rot⸗ tenarbeiter fanden auf dem Wege zur Arbeit im Bahnhof Niederlinxweiler in der Nähe des Einfahrſignals für die Züge aus Richtung Ottweiler den 54 Jahre alten Strecken⸗ wärter Friedrich Kiefer aus St. Wendel kot auf dem Bahn⸗ körper. Nach den bisherigen Ermittlungen iſt der Verun⸗ glückte von einem Frühzug angefahren und zur Seite ge⸗ ſtoßen und tödlich verletzt worden. Wie das Unglück ge⸗ ſchehen konnte, war noch nicht feſtzuſtellen. — Weingarten.(Weil er kein Zeichen gab.) An der gefährlichen Kreuzung, an der die Reichsſtraße Ulm Friedrichshafen von der Mochenwangerer Straße über⸗ quert wird, bog ein Radfahrer in die Mochenwangerer Straße ein, ohne ein Zeichen zu geben. Er wurde von einem Ulmer Perſonenkraftwagen angefahren, vom Kühler des Wagens erfaßt und auf das Dach des Fahrzeugs ge⸗ ſchleudert. Das Fahrrad wurde etwa 120 Meter mitge⸗ ſchleift. Der Kraftwagenführer war geiſtesgegenwärtig ge⸗ nug, den Wagen langſam auslaufen zu laſſen, damit der auf dem Dach Liegende nicht heruntergeriſſen wurde. Mit ſchweren Verletzungen am Kopf und erheblichen Schnitt⸗ wunden an den Füßen mußte der Radfahrer, der aus Bi⸗ berach ſtammt, ins Krankenhaus eingeliefert werden. — Vaihingen a. F.(motorradfahrer tödlich verunglückt) Der 21jährige Albert Stauch aus Plat⸗ tenhardt wurde in der Kurve an der Seebruckenmühle in⸗ folge zu ſchnellen Tempos aus der Fahrbahn getragen und auf einen Sicherheitsſtein geſchleudert. Er erlitt einen ſchweren Schabelbruch und war ſofort tot. Gelnhauſen.(Das Genick gebrochen.) Auf der Heimfahrt von Gelnhausen, wo er geſchäftlich lätig geweſen war, iſt in der Nacht der 38jährige Kalkbrenner Joſeph Brück⸗ ner aus Somborn kurz vor einem Heimatork mit dem Fahr⸗ rad in den Straßengraben geſtürzt und hat ſich das Genick gebrochen. Autobahnſtrecke Bad Nauheim—Gießen Verkehrsübergabe durch Reichsſtatthalter Sprenger. f Frankfurt a. M., 13. Oktober. Die 20 km lange Teil⸗ ſtrecke Bad Nauheim—Gießen der Reichsautobahn wurde Sonntagvormittag unter zahlreicher Beteiligung der Bevöl⸗ kerung durch Gauleiter 525 Sprenger dem ntlichen Verkehr übergeben.. 5 8 995155 5 das oberheſſiſche Gebiet mit ſeiner Haupt⸗ ſtadt Gießen eine direkte Reichsaukobahnverbindung mit Frankfurt a. M.— Darmſtadt, Heidelberg— Mannheim und Karlsruhe. Die geſamte nunmehr in Betrieb befindliche Strecke Karlsruhe Gießen hat eine Länge von 195 km und ſteht damit an dritter Stelle im Reich. i 1 iner Arbeitsgemeinſchaft bon etwa achthunde Wa die Reichsautobahner in 620 000 Tagewerken die Strecke gebaut, 125 000 Kubikmeter Mutterboden, 75 000 Quadratmeter Raſen bewegt und die 300 000 Quadratmeter umfaſſende Betonfahrbahndecke gelegt. Felsſprengungen, Stahl- und Eiſenbetonbefeſtigungen des Bodens waren bei mootigem Untergrund(beſonders bei der Unterführung der Nauheim Gießener Bahnlinie) notwendig; doch alle Hin⸗ derniſſe wurden mit freudigem Arbeitsgeiſt bezwungen. Auch beim Bau dieſer Teilſtrecke, die bei Kilometer 58 (Garbenteich) den Limes kreuzt, wurden aufſchlußreiche vor⸗ und frühgeſchichtliche Funde geborgen. Neben Mammutkno⸗ chen aus der älteſten Eiszeit lr man auf Hausſtellen — ja, auf ein ganzes Dorf aus der jüngeren Steinzeit. Der geſtrige Kirchweihſonntag überaus ſchöner Herbſttag. Das ſchöne lockte unzählige nach unſerm Stadtteil, die wieder einmal„Seckemer Kerwe“ erleben wollten. Schon in den Nachmittagsſtunden ſetzte überall in den Lokalen ein rich⸗ tiger Betrieb ein. Gaſtſpiele und Stimmungskonzerte ſorg⸗ ten für die nötige Kirchweihſtimmung und in den Tanz ſälen wurde tüchtig das Tanzbein geſchwungen. Für das leibliche Wohl hatten unſere Wirte auf das allerbeſte geſorgt und konnten reſtlos alle Gäſte befriedigen. war ein Wetter Wie es nun einmal iſt, ſo eine Kirchweih bringt von auswärts angenehme und unangenehme„Kerwegäſt“. An⸗ genehm waren liebe Bekannte, Verwandte und Freunde, mit denen man ſich alle Kirchweih mal trifft, unangenehm waren die nicht zu vermeidenden Zauber⸗, Muſik⸗ und andere Künſtler, die am laufenden Band auftraten und für die man nicht genug Kleingeld aufbringen konnte. Auch an den Planken, bei den munteren Weiſen der„Reitſchul“, Schiffſchaukel, wo ſich die Jugend drängte, bei den Gutzel⸗ ſtänden, Glücksrädern und Schießbuden war Hochbetrieb. Abends verſammelte ſich das behäbigere Alter in den verſchiedenen Lokalen. Der Jugend, die von auswärts recht zahlreich anweſend war, war in den Tanzſälen reichlich Gelegenheit geboten, das Tanzbein bis ſpät nach Mitternacht zu ſchwingen. So klang der erſte Tag harmoniſch aus. Der heutige Kerwemontag bietet nun nochmal Ge⸗ legenheit, recht vergnügliche Stunden zu verleben und wenn dieſe Zeilen in Druck gehen, ſpielen ſchon überall die Kapellen auf zum Früh ſchoppen. Allen wünſcheir wir noch einige recht frohe und ungetrübte Stunden. In den Vormittagsſtunden wurde hier die erſte Reichsſtraßenſammlung durchgeführt und es gab nur wenige Volksgenoſſen, die nicht das Buchzeichen trugen. Die Mit⸗ glieder der DAß führten dieſe Straßenſammlung vorbild⸗ lich durch und ſtellten ſich in den Dienſt der guken Sache. In Mannheim hatte die Kameradſchaft deutſcher Ko⸗ lonialtruppen geſtern einen Ehrentag, denn es galt, das erſtellte Kolonialdenkmal feierlich einzuweihen. Dieſes eherne Mahnmal am Horſt Weſſel⸗Platz wird uns immer an die großen Verdienſte der Pioniere unſever überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen erinnern, die weitab von der Heimat für uns warben und dann auf verlorenem Poſten kämpften. Auf dem Marktplatz war wieder anläßlich des Feſtes der deutſchen Traube und des Weines der Patenwein⸗ brunnen erſtellt. Unzählige fanden ſich geſtern an der öffentlichen Ausſchankſtelle ein, um einen Probeſchluck von unſern Kaiſerſtühler Winzern zu nehmen. Das Feſt der Silberhochzeit konnten jetzt die Eheleute Jakob Berlinghof und Frau Marie geb. Dick Frei⸗ burgerſtraße 34, begehen. Die beſten Wünſche. 1 Den 80. Geburtstag kann heute Frau Eliſabeth Weſch geb. Volz, Kloppenheimerſtraße 103, begehen. Der Hochbetagten, die geiſtig noch rüſtig, die beſten Wünſche zu einem geruhſamen Lebensabend. — Beleidigung als Kündigungsgrund ift genau zu prüfen. Bei der Prüfung des wichtigen Kündigungsgrundes bei einem Zuſammenſtoß des Gefolgſchaftsmitgliedes mit dem Unternehmer iſt der Grad des beiderſeitigen Verſchul⸗ dens zu berückſichtigen. Zum Beiſpiel iſt bei der Beurtei- lung der Schwere einer Beleidigung des Unternehmers die durch ſein Verhalten verurſachte Erregung des Gefolg⸗ ſchaftsmannes zu beachten, und zwar dann auch, wenn der Unternehmer unbewußt den Anlaß zu der Beleidigung ge⸗ geben hätte. Erſchlichene Gehälter und Speſen Das Arteil im Antreue⸗Prozeß Kerner ⸗Schmitt. Mannheim. Nach viertägiger Verhandlung verur⸗ teilte die Große Strafkammer Mannheim die in dem Pro- zeß wegen Veruntreuung uſw. von über 50 d00 Mark zum Nachteil einer Privatkrankenverſicherung Angeklagten, den 57 Jahre alten Ludwig Kerner aus Speyer und den 58 Jahre alten Auguſt Schmitt, gleichfalls aus Speyer zu je zwei Jahren Gefängnis, zweijährigem Ehrenrechtsverluſt, je 2000 Mark Geldſtrafe, Koſtentragung und ſoforkiger Verhaftung. Die Zeugenvernehmung offenbarte rückhaltlos die trau⸗ rige Lage, in der ſich die Privatkrankenkaſſe befand. Die Aufſichts⸗ und Vertrauensräte, die zum Teil im Dienſtver⸗ hältnis zur Kaſſe ſtanden und alſo ſatzungswidrig wirkten, waren einfache Landwirte, die dieſen Aufgaben nicht ge⸗ wachſen waren. In blindem Vertrauen unterzeichneten ſie die ihnen von den Angeklagten vorgelegten Schriftſtücke, ohne zu ahnen, daß ſie ſchwer hereingelegt wurden. Der Staatsanwalt ſtellte in ſeinem Plaidoyer vor allem heraus, daß ſich die Angeklagten Kerner und Schmitt 2 17. 4. 1935 ihre Dienſtverträge mit den ungeheuren Auf⸗ wandsentſchädigungen erſchlichen, die Vermögenslage der Kaſſe zum Nachteil der Verſicherten gefährdet und die e auf das ſchwerſte verletzt hätten. Er beantrag gegen beide Angeklagte je zwei Jahre Gefängnis, 10 Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt. Im Hinbli auf die Strafe und mit Rückſicht auf die allgemeine Rechts⸗ lage der Privatkrankenkaſſe forderte er außerdem Erlaß von Haftbefehlen, da man es nicht verantworten könne, ſolche Leute noch länger auf freiem Fuß zu belaſſen. Die Verteidiger der beiden Angeklagten bemühten ſich, deren Schuldloſigkeit nachzuweiſen, die Mandanten in ein beſſeres Licht zu ſtellen und einen Freiſpruch zu erwirken. Das Urteil lautete auf die eingangs gemeldeten Strafen. Die Begründung unterſtreicht beſonders, daß ſich die Ange⸗ klagten bewußt die Gehälter und Speſen in der fraglichen Aufſichtsroteſſzung erſchlichen hätten und ſo der Tatbeſtand der Untreue nachgewieſen ſei. Dieſer Fall habe auch die Geſinnung der beiden Angeklagten genügend gekennzeich⸗ net. Es gehöre ſchon viel Dreiſtigkeit dazu, im nationalſo⸗ Sie en Staat ſich ſo gegenüber der Allgemeinheit— in ieſem Falle den Verſicherten— zu vergehen und Unſum⸗ men zu fordern und einzuſtecken, die nichts mehr mit Ge⸗ meinnutz zu kun haben. Es ſtehe feſt, daß die Privatkaſſe vor dem Zuſammenbruch geſtanden habe; erſt die 20pro- e Beitragserhöhung und andere Ausgleichungen onnten die Kaſſe retten. Die Angeklagten hätten ganz un⸗ verantwortlich gehandelt und eine ehrloſe 1 an den Tag gelegt.— Die Verurteilten wurden ins Gefäng⸗ nis eingeliefert.. J 1 4 1 1 1 0 1 „ „ e N 4 9 5 11 F 1 N 1 1 R 1 1 E 1 ö 11 * 71. 14 1 e N 17 1 1 „ 1 1 1— Freiwillige für die Anteroffizierſchulen Bewerbungen bis zum 1. November d. J. Im Oktober 1938 werden noch Freiwillige aus dem gan⸗ zen Reich in die Heeresunteroffizierſchulen eingeſtellt. Bei den Heeresunteroffizierſchulen findet eine zweijährige Ausbildung zum Unteroffizier ſtatt, im Anſchluß daran erfolgt bei Geeignet⸗ heit Verſetzung als Unteroffizier zu einem Truppenteil. Be⸗ ſoldung während der Ausbildungszeit wie im 1. und 2. Dienſt⸗ jahr bei der Truppe. Vorausſetzung für die Einſtellung iſt, daß der Bewerber in der Zeit vom 15. 10. 18 bis 15. 10. 21 geboren iſt, mindeſtens 1,65 Meter groß iſt, die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, wehrwürdig iſt, tauglich für den Wehrdienſt iſt, nicht Brillen⸗ träger iſt, deutſchen oder artverwandten Blutes iſt, eine Zu⸗ ſatzerklärung abgibt, in der er ſich für eine 12jährige Dienſt⸗ zeit verpflichtet, gerichtlich nicht vorbeſtraft und auch ſonſt un⸗ beſcholten iſt, unverheiratet iſt, ſeine Arbeitsdienſtpflicht er⸗ füllt hat(bei Annahme wird die Einziehung zum Reichsarbeits⸗ dienſt behördlicherſeits veranlaßt. Irgendwelche beſonderen Schritte des Bewerbers ſind hierzu nicht erforderlich), die ſchriftliche, amtlich beglaubigte Einwilligungserklärung ſeines geſetzlichen Vertreters zum freiwilligen Eintritt vorlegt, ſeine Lehrzeit vor Eintritt in den Wehrdienſt, vorausſichtlich mit Er⸗ folg beenden wird oder die ſchriftliche Einwilligung ſeines Lehrherrn zur Lehrzeitverkürzung vorlegt, falls er Lehrling in der Berufsausbildung iſt, notwendige Zahnbehandlung vor der Einſtellung durchgeführt hat.. Einſtellungsgeſuche mit Feiwilligenſchein(bei der zuſtän⸗ digen polizeilichen Meldebehörde zu erhalten), handgeſchriebe⸗ nem Lebenslauf, letztem Schulzeugnis(nicht Berufsſchulzeug⸗ nis) und zwei Paßbildern Größe 3,7995,2 Zentimeter ſind an die Heeresunteroffizierſchule Potsdam⸗Eiche zu richten. Melde⸗ ſchluß iſt bereits der 1. 11.37, umgehende Bewerbung iſt daher wegen der nur noch kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit not⸗ wendig. Alles Nähere iſt aus den Me Freiwilliger in das Heer erſichtlich, die bei den Wehrbezirks⸗ kommandos und Wehrmeldeämtern zu erhalten ſind. rkblättern für den Eintritt als Mir wird immer ſchlecht Jemand ſagt:„Ach, mir wird nach dem Eſſen jetzt immer ſo ſchlecht: ich glaube, ich habe den Bandwurm!“ Worauf ſich der andere entweder mit Grauſen wendet oder aber von dieſem oder jenem Fall erzählt, bei dem die Freundin der Tante undſoweiter— oder aber einen vernünftigen Rat von ſich gibt; den nämlich; bei Band⸗ wurmverdacht ſchleunigſt zum Arzt zu gehen! Wirk⸗ ſame Bandwurmmittel ſind nämlich ſehr ſtark wirkende Arzeneien und nur auf ärztliche Beſcheinigung in den Apotheken erhältlich. Eine Bandwurmkur hat auch nur dann Erfolg, wenn der Bandwurm vollſtändig abgeht, alſo auch der Bandwurmkopf; andernfalls erneuert ſich der Wurm in kurzer Zeit. Das Wurm⸗Merkblatt des Reichs⸗ geſundheitsamtes weiſt eindringlich auf die ſchädigende Wir⸗ kungen ſolcher Schmarotzer hin. Außer dem Bandwurm findet man beim Menſchen, hauptſächlich bei Kindern, den Spulwurm, den Spring⸗ oder Madenwurm. Die Aufnahme dieſer Wurmeier durch den Menſchen erfolgt vor allem durch Verzehren don ungenügend gewaſchener Pflanzen⸗ nahrung wie Radieschen, Salat, Erdbeeren. Alle ungekocht zu genießenden Gemüſe und Früchte müſſen unbedingt einer ſehr gründlichen Säuberung unterzogen werden. Sehr ge⸗ fährlich für den Menſchen iſt die durch den Genuß von rohem oder ungenügend erhitztem Fleiſch erworbene Trichi⸗ noſe. Rheumaähnliche Muskelſchmerzen, Schlingbeſchwerden, Lähmungen ſind die Haupterſcheinungen. Bei Erkrankung des Herzens und der Atemmuskulatur kommt es oft zu tödlichem Ausgang. Der großen Gefahr der Trichinoſe wird allerdings durch die ſtaatliche Fleiſchbeſchau ſtark vorgebeugt. Zur vorbeugenden Bekämpfung der Band⸗ und Rund⸗ würmer des Menſchen iſt eine aufmerkſame und verſtänd⸗ volle Mitwirkung aller notwendig. Jeder achte auf wurm⸗ kranke Menſchen in ſeinem Hauſe, beſonders auf dem Lande, und veranlaſſe ſie ſofort zu einer ärztlich verordneten Bandwurmkur. Wochenſchluß ſehr ruhig. Auf dem Montanmarkt mit Gesfürel um 1½ Prozent auf 145,50 nach. Am Renter ergab ſich anhaltende Nachfrage, die auch in einigen ſteigerungen zum Ausd 5 ſich war auf 94,90 Ruhige Wochenſchlußbörſe An der Berliner Aktienbörſe war die Tendenz un narkt lag Köcher Elektrowerten 105 0 markt ure 2 Umſchuldungsanleihe der Gemein gebeſſert. zaer Reichsanleihe zog auf 9950 an 1. 127,87(126,75) ſehr feſt. Unter den druck kam. Reichsaltbeſitzanleihe be auf 128,60(1. he bef Der 1937er iſt gut geraten. Mit der Spätleſe in der Ortenau und im Kaiſerſtull ſchließt dieſer Tage der Herbſt 1937. Die Fachleute ſtelle ihm, wie der Vorſitzende des Weinbauwirtſchaftsverbandez 7. Pg. das Graf, dem Leiter des NS⸗Gaudienſtes Baden ſagge Zeugnis aus: Güte hervorragend, Menge mittel. Die Qualität iſt ſogar ſo ausgezeichnet, wie ſeit dem berühmten 1921er nicht mehr. Bei Edelſorten wurde ein Moſtgewith von 85 Grad feſtgeſtellt gegen rund 70 Grad im Vorj Die zu der der der Moſte ſind ſehr harmoniſch. Das Verhältnis von Säure Extraktſtoffen iſt günſtig. Dieſer hohe Gehalt iſt in Hauptſache den heißen Auguſttagen zu danken, gem alten Winzerregel:„Was der Auguſt nicht kocht, kann September nicht braten.“ Wilh. Stollfuß, Bonn. RM. 1.—. Bücherſchau. Die Grunderwerbſteuer. Von A. Mahlberg. Verlag Hauskäufer und Ver⸗ käufer ſind in den meiſten Fällen über die Grunderwerb⸗ ſteuer genügend unterrichtet. Durch welche Rechts nicht vorgänge die Steuerpflicht entſteht, wann die Grunderwerb⸗ ſteuer fällig iſt, deren Ermittlung, Höhe und Erhebung und über viele andere Fragen findet man Aufklärung i dieſer Schrift, die jeder Hausbeſitzer und ſolche, die ez werden wollen, aber auch die Makler, beſitzen ſollen. Amtliche Bekauntmachungen der Stadt Maunheim. Gemäߧ 5 der Verordnung des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters vom 24. Oktober 1934 über die Bekämpfung von Obſtbaum⸗ ſchädlingen in Verbindung mit §§ 23 und 145 des Badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches wird nach⸗ ſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift für die Gemarkung Maunheim leinſchließlich Vororte) erlaſſen: 1 Unabhängig von den in§ 1 der Verordnung vom 24. Oktober 1934 vorgeſchriebenen Pflegemaßnahmen kann die ſtädtiſche Landwirtſchafts⸗ abteilung zur Bekämpfung der Obſt⸗ baumſchädlinge alljährlichanordnen, daß an ſämtlichen Obſtbäumen— ausgenommen Walnuß⸗ und Ka⸗ ſtanſenbäume— im Winter ge⸗ meinſame Spritzungen mit Schäd⸗ lingsbekämpfungsmitteln durchzu⸗ führen ſind. Der Zeitpunkt für die Spritzungen und für etwaige Wiederholungen, ſowie das anzuwendende Schäd⸗ lingsbekämpfungsmittel beſtimmt jeweils die Landwirtſchaftsabteilung im Benehmen mit dem zuſtändigen Kreisobſtbauinſpektor. § 2. Die ſtädtiſche Landwirtſchafts⸗ abteilung kann ferner im Benehmen mit dem Kreisobſtbauinſpektor die Anbringung von Leimringen(Kleb⸗ gürtel) an den Obſtbäumen— aus⸗ genommen Walnuß⸗ u. Kaſtanien⸗ bäume— anordnen. 858. Die Organiſation und Ueber⸗ prüfung der angeordneten Maß⸗ nahmen obliegt dem Kreisobſtbau⸗ inſpektor im Benehmen mit den zuſtändigen ſtädtiſchen Stellen, den Ortsbauernführern und den aus⸗ führenden Stellen. Den von den überwachenden Stellen zu treffenden örtlichen Anordnungen über Ge⸗ markungseinteilung uſw. muß Folge geleiſtet werden. Die durch die gemeinſamen Spritz⸗ ungen entſtehenden Koſten werden durch Umlegung auf die Baum⸗ beſitzer und Rutznießer nach Zahl und Größe der Bäume aufgebracht. Die Anbringung der Leimringe haben die Baumbeſitzer u. Rutznießer auf eigene Koſten 3 Werden die in§ 1 und 2 vor⸗ geſehenen Maßnahmen und die hier⸗ zu ergehenden beſonderen Anord⸗ nungen der zuſtändigen Stellen nicht oder nicht rechtzeitig befolgt, ſo werden die zur Durchführung der ſrbaumſchüdlingsbekämpfungs⸗ maßnahmen etforderlichen Arbeiten auf Köſten der ſäumigen Baum⸗ beſitzer u. Rutznießer vorgenommen. ßerdem wird die Richtbefolg⸗ ung oder Zuwiderhandlung gemäß f 145 Ziffer 1 des Badiſchen Polizei⸗ trafgeſetzbuches 8 Die ortspolizeiliche Vorſchrift über die Feng b ple vom 13. Ropember 19,6 wird hiermit aufgehoben. annheim, 8. Oktober 1937. Der Oberbürgermeiſter: J. B.: Dr. Walli, Bürgermeiſter. Nr. 13800. „Vollziehbar“ mit der Maß⸗ gabe, daß die Vatsherren noch nach⸗ träglich zur Exlaſſung der Vorſchri angehört werden. annheim, 12. Oktober 1987. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach: Dr. Scheffelmeter. 1 Vorſtehendes veröffentlicht. Mannheim, 16. Oktober 1937. Obſtbaumſchädlingsbekämpfung. Aufgrund der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 8. Oktober 1937 ſind zur Bekämpfung des Froſtſpanners an den Obſtbäumen und Baum⸗ pfählen— mit Ausnahme der Walnuß⸗ und Kaſtanienbäume— bis ſpäteſtens 25. Oktober 1937 Klebgürtel anzubringen. Vor der Anlegung der Klebgürtel iſt die alte Borte zu beſeitigen. Die Beſitzer oder Rutznießer der Bäume ſind verpflichtet, die An⸗ legung der Klebgürtel auf eigene Koſten vorzunehmen. Die Nichtbefolgung dieſer An⸗ ordnung iſt ſtrafbar. Mannheim, 15. Oktober 1937. Der Oberbürgermeiſter. Feldbereinigungsamt Mannheim. Die Uebergabe der Grundſtücke in der Rohrlach und Hausgiebel findet am Mittwoch, 20. Oktober, von 9½ bis 11 Ahr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Ldw. Ein⸗ u. Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft ſtatt. Sprech⸗ ſtunden des Feldbereinigungsamts ſind nur! noch Samstags von 8—12 Uhr. Der Vollzugsausſchuß. Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat September 1937 her⸗ rührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Oktober 1937 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektionsge⸗ bühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21. Oktober 1937 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Wir cdl acken Preisliſten, Broſchüren Proſpekte Geſchäfts berichte Feſtſchriften, Satzungen ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie Vereine und Private nötigen ODruckarbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Ausführung. Oruckerei des„Neckar⸗Bote“. 3 Auf Anordnung des Kommandeurs im Luftgau XII Gießen findet am 26. Oktober 1937 eine Luftſchutzübung ſtatt, in die das geſamte Stadtgebiet Mannheim—Ludwigs⸗ hafen einbezogen wird. Die Uebung beginnt etwa 8.30 Uhr und wird gegen 13 Uhr beendigt ſein. Die Durchführung und Ueberwachung der erforderlichen Maßnahmen obliegt der Polizei. Den Anordnungen der Polizei und ihrer Hilfs⸗ organe iſt unbedingt Folge zu leiſten. Von der geſamten Bevölkerung des Luftſchutzortes Mannheim Ludwigshafen wird erwartet, daß ſie die Anordnungen durch ernſtfall⸗ mäßiges Verhalten und gute Luftſchutzdiſziplin unterſtützt. Die geſetzliche Grundlage für die Durchführung der Luft⸗ ſchutübung bildet das Luftſchutzgeſetz und ſeine Durch⸗ führungsverordnungen. Achtung— Fliegeralarm! Wie erfolgt die Alarmierung der Bevölkerung? Beim Herannahen feindl. Flieger wird der„Flieger⸗ alarm“ durch Fabrikſirenen ſowie durch Fanfarenbläſer aus⸗ gelöſt. Außerdem geben Polizeibeamte bei Räumung der Straßen den„Fliegeralarm“ bekannt. Straßenbenutzer bei„Fliegeralrm“. A. Verhalten bei„Fliegeralarm“ außerhalb der Häuſer. J. Straßenpaſſanten: 1. Alle Straßenpaſſanten begeben ſich auf dem kür⸗ zeſten Wege in den nächſten öffentlichen Sammel⸗ ſchutzraum oder in die als ſolche gekennzeichnete Räume. Hinweisſchilder geben den Weg zu den Sammelſchutzräumen an. 2. Stehenbleiben auf der Straße oder ziel⸗ und plan⸗ loſes Umherlaufen iſt ſtreng verboten. 3. Es iſt falſch, bei Fliegeralarm zu verſuchen, die weitab gelegene Wohnung noch zu erreichen. Ausnahmen: Aerzte, Hebammen und Telegramm⸗ boten dürfen in Ausübung ihres Berufs in beſonders wich⸗ tigen Fällen die Straße paſſieren. Perſonen, die am 26. Oktober mit der Eiſenbahn reiſen wollen, wird dringend empfohlen, ſich am Tage vor der Reiſe die Fahrkarte zu löſen. Die Fahrkarte dient am Tage der Uebung als Ausweis. II. Fahrzeugführer: 1. Rechts an die Bordſchwelle heranfahren und halten. Dabei iſt folgendes zu beachten: a) Straßenkreuzungen ſind freizuhalten. b) Eingänge zu den Sammelſchutzräumen freilaſſen. e) Hydranten, Pumpen und ſonſt. Waſſerentnahme⸗ ſtellen in einer Entfernung von 20 m freihalten. d) Nicht näher als 10 m an eine Straßenecke heranfahren. e) Kraftfahrzeuge, Bremſen anziehen und vor Zu⸗ griff Unbefugter ſichern! 5) Pferdefuhrwerke, Bremſen anziehen! Pferde aus⸗ ſpannen, in Höfe unterbringen oder am eigenen Fahrzeug, aber nie an Gaslaternen anbinden. g) Fahrräder an Hauswänden, Mauern und Zäunen anlehnen und abſchließen. Alle Straßen müſſen für die eingeſetzten Luftſchutz⸗ kräfte Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienſt uſw.) un⸗ bedingt freigehalten werden. 2. Fahrzeugführer und Inſaſſen begeben ſich dann ſofort in den nächſtgelegenen Schutzraum. III. Oeffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahn und Autobuſſe ſind außer Betrieb zu ſetzen. Die Fahrgäſte und das Fahrperſonal begeben ſich in den nächſten öffentlichen Sammelſchutzraum. IV. Waſſerfahrzeuge: Die an Land liegenden Waſſerfahrzeuge dürfen wäh⸗ rend des Alarms nicht verlaſſen werden. Be⸗ oder Ent⸗ laden während des„Fliegeralarms“ iſt verboten. In Fahrt befindliche Fahrzeuge werden nicht in die Uebung einbezogen. V. Markthallen und Wochenmärkte: Käufer in Markthallen und auf Wochenmärkten ver⸗ laſſen bei„Fliegeralarm“ den Markt und ſuchen den nächſtgelegenen öffentlichen Sammelſchutzraum auf. Zur Sicherung des Verkaufsſtandes darf während des „Fliegeralarms“ je ein Verkäufer am Stand bleiben. B. Verhalten bei„Fliegeralarm in den Gebäuden“. J. In Wohnungen: 5 i 1. Sofort alle Fenſter, Vorhänge, Jalouſien und Rolläden ſchließen. 55 2. Gas, Waſſer, Licht abſtellen. Oer Oberbürgermeiſter. 3. Das Feuer in Oefen und Herd verwahren. 11 Luftſchutzübung im Luftſchutzort Mannheim⸗Ludwigshafen. 4. Dann ſofort in den Schutzraum gehen. 5. Den Weiſungen der Luftſchutzhauswarte und der ſonſt dazu berufenen Organen iſt unbedingt Folge zu leiſten. 6. Das Sichzeigen an Fenſtern, Dachluken, in Haus⸗ eingängen, Toreinfahrten u. ä. iſt verboten. 7. Das Mitbringen von Tieren in Schutzräume ſſt verboten. 8. Hunde ſind in der Wohnung ſo zu verwahren, daß ſie die Selbſtſchutzkräfte beim Einſatz in der Woh⸗ nung nicht angreifen oder gefährden. Ausnahmen: Bettlägerige Kranke und Säuglinge verbleiben mit ihrer Pflegeperſon in der Wohnung, Krankenhäuſer, Heil⸗ und Pflegeanſtalten werden nich in die Uebung einbezogen. In Warenhäuſern, Geſchäften und Gaſtſtätten. 1. Verkauf einſtellen. Die Käufer begeben ſich bei Beginn des Alarms in die für die vorgeſehenz Schutzräume. 2. Jalouſien und Rolläden der Fenſter herunterlaſſen. 3. Türen nicht abſchließen Zur beſonderen Beachtung! Volksgenoſſen! Jeder iſt zur Teilnahme verpflichtet! Keiner darf ſich ausſchließen. Es iſt mit einer mehrmaligen Alarmierung und Entwarnung zu rechnen. Jedesmal müſſen die gegebenen Beſtimmungen genau beachtet werden. Die Luftſchutzübung in Mannheim Ludwigshafen ſoll zes gen, daß die Bevölkerung die Maßnahmen kennt und auch richtig durchführt. „Luftgefahr vorbei!“ A. Was verſteht man unter„Luftgefahr vorbei!“ Die feindlichen Flieger ſind abgezogen. Der öffen⸗ liche Verkehr und das Wirtſchaftsleben wird wieder zu gelaſſen. B. Wie erfolgt die Entwarnung? Die Entwarnung wird der Bevölkerung durch die Polizei bekanntgegeben. C. Verhalten bei„Luftgefahr vorbei!“ J. Im Hauſe: Die Schutzräume werden auf Anordnung des Haus⸗ warts verlaſſen. 2. Außerhalb des Hauſes: a) Oeffentliche Sammelſchutzräume werden auf M ordnung der dazu berufenen Organe verlaſſen b) Eigenmächtiges Verlaſſen der Schutzräume ſtreng verboten. 7 e) Nach dem Verlaſſen der Schutzräume begibt ſich jeder auf dem kürzeſten Weg nach Hauſe⸗ d) Anſammlungen an Schadenſtellen, ſowie ieder unnütze Aufenthalt auf der Straße iſt ſtteſz verboten. e) Alle Fahrzeuge weiterfahren! Oeffentliche Ver⸗ kehrsmittel nehmen ihren Betrieb wieder auf Verantwortlich für die Durchführung der angeordnet Maßnahmen innerhalb ihres Zuſtändigkeitsbereichs ſind: 1. In den öffentl. Gebäuden, die zuſtändigen Behörden 2. In den gewerblichen Betrieben, die Betriebsfühtet und Betriebsluftſchutzleiter. 3. In den Werken, die Betriebsleitung und Werl luftſchutzleiter. 4. In den Privathäuſern, der Luftſchutzhauswart in daneben jeder Hausbewohner. 5. Für Fahrzeuge, die Fahrzeughalter und Fahrzelg führer. i 6. Seitens der Verkehrsteilnehmer, fe Wegebenutzer. Schlußbeſtimmungen.. 1. Gemäß 8 2 des Luftſchutzgeſetzes vom 26. Jun übrigen 1935 find„alle Deutſchen zur Dienſt⸗ und Sachleiſtund⸗ ſowie zu ſonſtigen Handlungen, Duldungen und Unter laſſſungen verpflichtet, die zur Durchführung ſchutzes erforderlich find.“(Luftſchutzpflicht.) im Behörden, Dienſtſtellen, Organiſationen und der en entf 2. 6 9 desſelben Geſetes enthält die Strofandrohuig Zuwiderhandlungsfalle. aller 8. Als örtlicher Luftſchutzleiter erwarte iſt— kerung des Luftſchutzorles Mannheim— Ludwigs hae welch feier, den orfteherden. Aüwelfungen fahr, Verhalten bei der Luftſchuzüb unn gez.: Dr. Ramſperger. en M= ———— a —— „„ ͤ ĩ ͤ-TV 1717. K K Haus⸗ Rr. 243 Neckar⸗ Bote(2. Blatt) Montag, 18. Oktober 1937 Achtet und ehret das Brot! Das Problem der Sicherung der deutſchen Lebens⸗ haltung iſt entſcheidend davon abhängig, wieweit es ge⸗ lugt, die Erzeugung von lebensnotwendigen Nahrungs⸗ mitteln aus dem eigenen Boden zu ſteigern. Die Anfor⸗ derungen, die im Hinblick auf die Ertragsſteigerung von der deutſchen Landwirtſchaft zu bewältigen waren, ſind ſeit der Machtübernahme von Jahr zu Jahr geſtiegen. Das hatte eine ganze Reihe entſcheidender Gründe, die mit dem wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg, der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit, der Schaffung einer ſtarken deutſchen Wehrmacht uſw. zuſammenhängen. Man kann wohl ſagen, daß das deutſche Volk in ſei⸗ ner Geſamtheit alles getan hat, um die Aufgaben der aus⸗ reichenden Nahrungsmittelbereitſtellung zu erleichtern. Jurch die Urbarmachung von Oedland, durch bodentech— liſche Verbeſſerungen umfangreicher Ländereien und nicht zuletzt durch die Inangriffnahme des gewaltigen Werks der Landgewinnung an der deutſchen Küſte ſind die Vor⸗ gusſetzungen geſchaffen, um ſchließlich auch das letzte Fleck⸗ chen Erde in den Dienſt der geſteigerten Nahrungsmittel⸗ erzeugung zu ſtellen. Jedoch das Problem der ausreichenden Nahrungs⸗ mittelverſorgung des deutſchen Volkes iſt nicht allein von der Erzeugerſeite her zu löſen. Nur wenn die Verbraucher- ſchaft ſich auf die Bedingungen der Erzeugungsmöglich⸗ ſeiten aus dem deutſchen Boden einſtellt, kann es gelingen, Erzeugung und Verbrauch in ein möglichſt günſtiges Ver⸗ hältnis zu bringen. Es iſt eine entſcheidend wichtige Auf⸗ gabe für den deutſchen Verbraucher, in erſter Linie die Nahrungsmittel zu bevorzugen, die der deutſche Boden reichlich hervorbringt, und den Verbrauch ſolcher Lebens⸗ güter möglichſt einzuſchränken, deren Erzeugung auf deut⸗ ſchem Boden nicht in genügendem Maße möglich iſt. Die ernährungspolitiſche Aufgabe der Verbraucherſchaft ſteht ſomit feſt: Ausrichtung auf die nach Lage der Dinge in Deutſchland zweckmäßigſte Verwertung der einmal erzeug⸗ len Nahrungsmittel und Verhinderung jeglichen nutzloſen Verderbes. Niemand darf der Auffaſſung ſein, daß ſein Verhalten für die Stabilität der Volksernährung unwichtig ſei, da die Menge der von ihm verzehrten oder gar durch ſein Verſchulden verdorbenen Nahrungsmittel in keinem Ver⸗ hältnis zum Geſamtverbrauch ſtehe. Nein, das Handeln jedes einzelnen iſt wichtig. Was mengenmäßig im einzel⸗ nen Haushalt vielfach nicht beachtenswert erſcheint, das gibt aber bei einer Zuſammenfaſſung der in Deutſchland borhandenen über 17 Millionen Haushaltungen Werte, für die Zehntauſende deutſcher Bauern und Landarbeiter und Angehörige der landwirtſchaftlichen Gefolgſchaft ſich haben abmühen müſſen. Jeder Verderb von Nahrungsmitteln iſt alſo unter allen Umſtänden zu vermeiden. In erſter Linie gilt das für das koſtbare Volksgut Brot] Durch die Arbeit des Reichsnährſtandes iſt die Gewähr dafür gegeben, daß jeder einzelne Volksgenoſſe ſatt zu eſſen bekommt. Allerdings nur, wenn auch die Verbraucherſchaft die ihr im Rahmen der Ernährungs⸗ politik zugewieſenen Aufgaben erfüllt. Dazu gehört z. B. eine Verlagerung des Verbrauches von Brot, der zugun⸗ ſten eines ſtärkeren Kartoffelverzehrs eingeſchränkt wer⸗ den kann. Mit voller Abſicht hat der Reichsnährſtand von den landwirtſchaftlichen Betriebsführern einen ſtärkeren Kar⸗ toffelanbau verlangt, da dieſer ergiebiger iſt als der Ge⸗ treideanbau. Warum, um nur ein Beiſpiel zu nennen, werden zum Abendeſſen nicht mehr Kartoffeln verbraucht, warum faſt ausſchließlich Brotſtullen, die zugleich einen höheren Fettverzehr erfordern und für den einzelnen Haushalt eine ſtärkere geldliche Belaſtung bedeuten als das billigere Kartoffelgericht, das, vom geſundheitlichen 1 aus geſehen, ebenfalls genügend Nährwerte iefert. Dieſer Verbrauchsverlagerung bei Brot muß zur Seite treten die uneingeſchränkte Verhinderung jeglichen nutzloſen Brotverderbs. Man muß leider immer wieder feſtſtellen, daß Brot im täglichen Leben nicht die Achtung entgegengebracht wird, die es als eines der wertvollſten Güter der Nation verdient. Man ſollte ſich da unſere Alt⸗ vorderen zum Beiſpiel nehmen, denn aus den verſchieden⸗ ſten brauchtümlichen Ueberlieferungen wiſſen wir, daß ge⸗ rade das Brot als koſtbares Gut der Erde eine Verehrung genoß, daß man es ſorgfältig aufbewahrte und achtſam verbrauchte und daß die Verluderung von Brot und Brot⸗ reſten als ein ſchweres Vergehen angeſehen wurde. Wie⸗ viel Brotreſte gehen aber heute durch Unachtſamkeit, oft auch durch Leichtſinnigkeit, verloren! Wenn täglich in jedem deutſchen Haushalt nur eine einzige Schnitte Brot verlorengeht, ſo bedeutet das für die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft einen Verluſt von jährlich mehr als ſechs Millionen Zentner Brotgetreide. Man verſuche ſich einmal einen Begriff zu machen, welche Menge dieſe ſechs Millionen Zentner darſtellen, welcher Arbeitsaufwand nötig iſt, um dieſen Teil dem Boden abzuringen. Da ſetzt die Aufgabe des Verbrauchers ein. Die bisher nutzlos vergeudeten Nahrungsmittel müſ⸗ ſen in Zukunft dem Verbrauch zugeführt werden. In erſter Linie gilt das für das Brot, darüber hinaus aber für jegliches Nahrungsmittel, das in Deutſchland anfällt. Wenn es gelingt, dieſe geſchloſſene und einheitliche Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern zu ſchaffen, dann erſt wird es möglich ſein, die Aufgaben der deutſchen Ernährungswirtſchaft uneingeſchränkt zu 11 1 Herbergen der deutſchen Jugend Die Jeierſtunde auf dem Annaberg. Annaberg, 17. Oktober. Der hiſtoriſche Boden am Annaberg in Oberſchleſten war „Sonntag die Stätte einer weihevollen Feierſtunde. Un⸗ f der faſt vollendeten Feierſtätte Oberſchleſiens und des Belchfalls im Bau befindlichen Ehrenmals für die Toten des f elbſtſchutzes iſt auf beherrſchender Höhe in reizvollſter land⸗ chaßlicher Lage die„Annaberg⸗Jugendherberge“ erſtanden. on hier aus nahm am Sonnkag vormittag Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach die Einweihung aller Jugendherbergsbauken des Baujahres 0 der 93 im ganzen Reich N 1 58 Neubauten wurden mit dieſer Feier ihrer Beſtim⸗ wurd, übergeben An über 19 weiteren Jugendherbergen 15 ide in dieſer Stunde der Richtkranz gehißt und zu 19 wei⸗ ken der Grundſtein gelegt.. Obergebietsführer Rodatz berichtete über die Erfolge des Jugendherbergswerks im Baujahr 1937 und dankte allen, die an dieſem Werk teilhaben. Dann richtete der Reichsjugendführer das Wort an die Jugend im ganzen Reich, die zu dieſer Stunde über den Rundfunk an der Feier teilnahm. Es ſei nun das dritte Mal, daß Obergebietsführer Ro⸗ datz eine größere Anzahl von neuen Bauten melde, die als Jugendherbergen in den Dienſt des Nationalprogramms der deutſchen Erziehung geſtellt werden ſollen. Die Aufwärtsent⸗ wicklung der Uebernachtungsziffern in den deutſchen Ju⸗ gendherbergen ſei ſeit 1933 von 4 630 683 Uebernachtungen auf 7 468 778 Uebernachtungen im vergangenen Jahr ge— ſtiegen. Das geſamte Bauprogramm des Jahres 1937 ein⸗ ſchließlich der in Planung befindlichen Jugendherbergen er⸗ fordere gegenüber einer Bauſumme von 3,7 Millionen Mark im vergangenen Jahr für 1937 eine Bauſumme von 10,5 Millionen Mark „Wie froh macht es uns,“ ſo erklärte der Reichsjugend⸗ führer,„daß wir dieſe Bauten nicht der Wohltätigkeit Ein⸗ zelner, ſondern der ſozialiſtiſchen Geſinnung eines ganzen Volkes verdanken. Hier baut das deutſche Volk, das mächti⸗ ger iſt als einzelne Kapitaliſten. Es will, daß die Jugend Deutſchlands niemand anderem zu Dank verpflichtet ſei als der Nation. Jede Jugendherberge iſt ein Elternhaus, denn die deutſchen Eltern haben ſie erbaut. Und gerade die Kinder unſerer ärmſten Volksgenoſſen können in unſeren Gemein⸗ ſchaftsbauten am ſtolzeſten ihr Haupt erheben. Mancher hat von ſeinem geringen Lohn für dieſe Bau⸗ ten 20 Reichspfennig geſpendet und damit ebenſoviel gege⸗ ben wie der Mann, der vielleicht 1000 Mark monatliches Einkommen hat. Selbſt wenn von allen dieſen Reichen jeder einen hohen Betrag zur Verfügung ſtellen würde, wären dieſe Spenden nur winzig klein im Vergleich zu der Spende der deutſchen Arbeiterſchaft.“ Im zweiten Teil ſeiner Rede ging Baldur von Schirach auf die Geſetze künftiger Erziehung ein, wie ſie im Raum wirkſam werden. Er erklärte: „Unter den erzieheriſchen Mächten, die auf die Entwick⸗ lung jugendlicher Menſchen Einfluß haben, nimmt der Raum eine hervorragende Stellung ein Wer könnte ſich der erhabe— nen und weihevollen Stimmung deutſcher Dome entziehen! Weſſen Herz bewegte nicht der granitene Raum des König⸗ lichen Platzes zu München! Der erzieheriſche Raum iſt zugleich der künſtleriſche, denn er erfüllt die erſte Forde⸗ rung, die wir als moderne Menſchen an ein Kunſtwerk ſtel⸗ len, nämlich die Forderung nach der unbedingten Ehrlich⸗ keit. Der Jugend ſoll gelehrt werden, materialecht zu denken oder beſſer: Es ſoll dafür geſorgt werden, daß ihr natürli⸗ ches Materialempfinden nicht durch falſche Vorbilder zer⸗ ſtört, ſondern im Gegenteil durch gute geſtärkt wird. Die voll⸗ kommene Uebereinſtimmung der Ausdrucksform mit dem Gedanken, der Geſtalt mit der Idee, iſt harmoniſch und dar⸗ um ſchön. Die Bauten der Jugend ſingen das Lied ihrer Land⸗ ſchaft. Sie ſind migen e und Kinder des größeren Rau⸗ mes, dem ſie entwuchſen. Meine Architekten⸗Mitarbeiter in Berlin haben keine andere Aufgabe, als die Erfahrungen aller Bauten zuſammenzutragen und jedem neuen Bau vor⸗ her dienſtbar zu machen. Wir wachen darüber, daß nicht die romantiſchen Türmchen der Gründerzeit an unſeren Bauten wiederkehren, oder die falſchen Propheten von geſtern aus der Herberge der Jugend eine Maſchine zum Uebernachten konſtruieren.“ Baldur von Schirach erinnerte ſchließlich daran, daß im vergangenen Jahr in den deutſchen Jugendherbergen allein 196 591 Ausländerübernachtungen zu verzeichnen geweſen ſeien. Erklärungen, die der franzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps in diesen Tagen im Führerorgan der National⸗ ſozialiſtiſchen Jugend,„Wille und Macht“, abgibt, ſeien ein neues hoffnungsvolles Anzeichen, daß durch gegenſeitigen Beſuch der Jugend untereinander ein wertvoller Beitrag für die Annäherung der Völker geleiſtet wird. Die Lehr⸗ und Leiſtung ſchau der badiſe en Gemeinden Zur kommenden Ausſtellung vom 23. Oktober 1937 bis 7. November in Karlsruhe. Wenn ſich die Kommunalpolitiker des Grenzgaues Baden der Aufgabe unterziehen, demnächſt im Rahmen einer erſtmals gezeigten Ausſtellung und in Verbindung mit einem Vor⸗ tragszyklus berufener Sachkenner aus dem Reiche und dem Gau einen Rechenſchaftsbericht über Leiſtung und Aufbau zu erſtatten, ſo weiß neben den unmittelbar beruflich intereſſier⸗ ten Männern der gemeindlichen Selbſtverwaltung auch die breite Maſſe der Volksgenoſſen, daß es ſich hier um die Löſung und Erörterung von Fragen handelt, die jeden an⸗ gehen. Es iſt nicht einfach, nach bereits vier Jahren national⸗ ſozialiſtiſcher Umſchulung und Arbeit im Dienſte der Gemein⸗ den vor die Oeffentlichkeit zu treten und zu ſagen: Das ſind wir geworden, das wollen wir, das tun wir für euch, und ſo werden wir es in Zukunft halten. Die Sondergebiete ſind zu zahlreich, die vollzogenen Aenderungen zu tiefgehend und die neu übernommenen Aufgaben hinſichtlich der Ausrichtung des kommunalpolitiſchen Apparates nach den Prinzipien unſeres Volksſtaates zu grundlegend, als daß die Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau der badiſchen Gemeinden ohne weiteres, d. h. ohne neue künſtleriſche Geſtaltungskräfte aufgebaut werden könnte. Das Amt für Kommunalpolitik der Gauleitung Baden der NSDAP. hat damit einen Weg beſchritten, der ebenſo an⸗ ſchaulich wie lehrhaft die Grundtatſachen der gemeindlichen Verwaltung vom Weltanſchaulichen her feſtſtellt und beleuch⸗ tet. Die gemeindliche Selbſtverwaltung will ihr heutiges, ihr neues Geſicht zeigen; durch verſchiedene Darſtellungen wird dem Tatwillen des Dritten Reiches Ausdruck gegeben und ſchließlich der Kurs feſtgelegt, nach dem künftig gearbeitet wer⸗ den ſoll. Die Ausſtellung wird die Unbeſchränktheit des Auf⸗ gabenkreiſes der Gemeinden in einer für den Laien bisher nicht bekannten Deutlichkeit aufzeigen und beſonders die Verant⸗ wortlichkeit, die die nationalſozialiſtiſche Gemeindeverfaſſung den Gemeindeleitern zugleich mit einem ungeahnten Maß von ſchöpferiſcher Kraft, die aus dem Führergedanken ent⸗ ſpringt, übertragen hat, ins Licht rücken. Denken wir nur an neue Maßnahmen in der allgemeinen Verwaltung, in der Sozialpolitik der Gemeinden, dem Bau⸗, Wohnungs- und Siedlungsweſen, der Arbeitsbeſchaffungspoli⸗ tik und dem Finanz⸗ und Steuerweſen, nicht zuletzt auch an den neuen Typ des Beamten und ſeine Umſtellung zum be⸗ wußten Diener der Allgemeinheit, ſo wird uns klar, wie viel⸗ ſeitig der Aufbau, wie tiefgreifend und verdienſtvoll zugleich die Leiſtungsſteigerungen der Gemeinden ſind. Es wird uns aber auch bewußt, welch große Möglichkeiten die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden in ſich ſchließt. Die Bezeichnung ſagt genügend: Einerſeits Darſtellung der Ar⸗ beitsleiſtung, des Erreichten, andererſeits Kursrichtung und Lehre. Wer etwas aufzeigt, weiſt Wege, und hinter den Etap⸗ pen ſtehen bereits neue Markſteine, die orientieren. And je wichtiger das Material iſt, das zur Schau gelangt, je größer die Erfolge ſind, die wir herbuchen können, umſo nachhaltiger wird die Arbeitsfreude an der Löſung kommender Aufgaben ſein. Und das bedeutet Anregung und Förderung. Nicht nur die verantwortlichen Kommunalpolitiker ſelbſt, Bürgermeiſter, Beigeordnete, Gemeinderäte und Gemeinde⸗ beamten, die Gäſte aus den Nachbargauen und dem Reich werden dieſer Ausſtellung das größte Intereſſe entgegenbrin⸗ gen, ſondern es liegt in der Natur des Geſamtſtoffes, daß auch jeder Volksgenoſſe Geſchehniſſe verfolgt und Maßnah⸗ men ſtudiert, die letztlich für ihn und zu ſeinem Wohl getrof⸗ fen werden. Freiwillige für die Luftwaffe Einſtellung im Herbſt 1938. Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Im Herbſt 1938 werden bei der Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnach⸗ richtentruppe und beſ dem Regiment General Göring Frei⸗ willige eingeſtellt Den Bewerbern wird angeraten, ſichſofort bei einer Fliegererſatzabteilung, einer Abteilung der Flak⸗ artilterie, einer Abteilung oder Kompanie der Luftnachrichten⸗ truppe oder beim Regiment General Göring zu melden. Bei ſpäter eingehenden Geſuchen beſteht die Gefahr, daß das An⸗ nahmeverfahren bis zum Meldeſchluß nicht mehr durchgeführt werden kaun. Auskunft über die Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger und über den vorher abzuleiſtenden Arbeits⸗ dienſt erteilen die genannten Truppenteile, die Wehrbezirks⸗ kommandos und die Wehrmeldeämter, Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird durch die an⸗ gegebenen Dienſtſtellen an die Bewerber auf Anforderung aus⸗ gehändigt 2. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäriſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. Ein Erlaß des Reichskriegsminiſters Die Entlaſſung dienſtunfähig⸗gewordener Unteroffiziere wird beſchränkt.. Der Reichskriegsminiſter, Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, hat im Intereſſe des Unteroffizierkorps der Wehrmacht nachſtehenden Erlaß herausgegeben: 1. Unteroffiziere, die mehr als fünf Jahre im aktiven Wehrdienſt ſtehen und dienſtunfähig werden, dürfen vor Ablauf ihrer Dienſtverpflichtung wegen Dienſtunfähigkeit nur noch entlaſſen werden, wenn ſie auch dienſtunfähig im Sinne des§ 73 des Deutſchen Beamtengeſetzes ſind oder wenn ſie ſelbſt den Wunſch haben, entlaſſen zu werden. In letzterem Falle ſind ſie nach§ 24 Abſ. 2a des Wehr⸗ geſetzes zu entlaſſen und nach Ss 1, 2 des Wehrmachtverſor⸗ gungsgeſetzes zu verſorgen. 2. Dieſe Unteroffiziere ſind, falls ſie im eigentlichen Frontdienſt nicht mehr verwendbar ſind, in Stellen des Hilfsperſonals oder in ähnliche Planſtellen zu übernehmen. Nach Ablauf einer zwölfjährigen Dienſtzeit ſollen ſie wie alle anderen Unteroffiziere verſorgt werden(Ueber- führung in das Beamtenverhältnis uſw.). 3. Die Entlaſſungs⸗ beſtimmungen der Wehrmachtteile ſind entſprechend zu er⸗ gänzen. Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend Nächſter Einſtellungstermin 1. Januar 1938. Der nächſte Einſtellungstermin im Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend iſt der 1. Januar 1938. Zu dieſem Termin können Meldungen vorausſichtlich in größerem Umfange berückſichtigt werden. Es empfiehlt ſich, die Meldungen baldmöglichſt einzureichen. Die Meldefor⸗ mulare ſind bei allen Polizeirevieren und Landratsämtern zu erhalten. — Von Deutſehland⸗ Argen dſierbergen 5 5 Hus linden, I, de, l. 5 Das deutſche Jugendherbergswerk. Am 17. Oktober werden durch den Reichsjugend⸗ führer 58 neue Jugend⸗ herbergen ihrer Beſtim⸗ mung übergeben. Bei der Machtübernahme waren die Jugendher⸗ und mußten durch Um⸗ und Neubauten erſt zu wirklichen Jugendher⸗ bergen Erziehungs⸗ und Schulungsſtätten umge⸗ ſtaltet werden. Die zah⸗ lenmäßige Zunahme der Uebernachtungen in den deutſchen Jugendherber⸗ gen zeigt die Bil dſtati⸗ ſtik; im Kreis iſt der Anteil der verſchiedenen Länder an den Ueber⸗ nachtungen in deutſchen Jugendherbergen darge⸗ Felle ach deutſchem Vorbild find jetzt in 20 anderen Ländern Ju⸗ gendherbergswerke im g Entſtehen. Weltbild⸗Glieſe(A. „ a 6 1 1 1 5 . 1 1 1 33 1 Ke 4 Sport und Spie Einheimiſcher Sport Fußball. Fv. Weinheim 1 98 Seckenheim 1 5:3 Erſtmals ſeit Beſtehen traten ſich beide Mannſchaften zu einem Punkteſpiel gegenüber. Die bisher erziellen Er⸗ folge gaben natürlich Anlaß, zu dieſem wichtigen Spiel eine ſtattliche Anzahl Zuſchauer anzuziehen. 1000 Augen⸗ paare verfolgten den raſſigen Kampf, ber unter Einſatz alles Könnens durchgeführt wurde. Seckenheim mußte auf Bau⸗ der 1 und Würthwein II verzichten, was naturlich auf das Mannſchaftsganze eine Auswirkung halte. Das Spiel war hart und ſcharf— beide Mannſchaften kämpften verbiſſen. Seckenheim legte gleich mit Volldampf los; der Sturm arbeitete ſehr gut und buchte auch durch Fuchs und Pfliegensdörſer zwei vorbildliche Erfolge. Dann aber kam Weinheim zu Wort. Von Mann zu Mann wandert der Ball bald war vie Seckenheimer Schwäche erkannt und Gumb erzielte durch ſchönen Langſchuß Nr. 1; kurs vor Halbzeit fällt auf eine Fehlabwehr von Bauder 11 der Ausgleich. So leichtſinnig wie diefer Trefſer erzielt wurde, ſo deprimiert war dadurch die S. Mannſchaft. Die Platzherren beſtimmten lange Zeit bas Spiel⸗ geſchehen und das Tempo. In bieſer Periode kommt Wein⸗ heim auch verdient zu ſeinem dritten Eefolg. Seckenheim jetzt nochmals Dampf drauf, aber in eben dieſer Spiel⸗ phaſe kommt Weinheim auf billige Art zu ſeinem vierten Treffer. Bauder läßt einen haltbaren Durchbruch paſſieren und verliert dadurch ſeine ganze Faſſung. Einen hohen Flankenball fängt er ab, läßt ihn fallen, Knapp, der ge⸗ fährlichſte Weinheimer Stürmer, iſt zur Selle und mar⸗ kiert 5: 2. Seckenheim liegt geſchlagen im Feld. Nochmals rafft ſich die Mannſchaft auf, aber es reicht nur noch zu einem einzigen Gegentreffer. Mit 5:3 muß man ſich einem beſſeren Gegner beugen. Weinheim hatte in Schneider einen zuverläſſigen Tor⸗ ſteher. Die Verteidigung ſtützt ſich auf das Können von Martine, dem rechten Verteidiger. Rückſichtslos ſährt dleſer Spieler in die Paraden des Gegners. In der Läufer⸗ reihe gibt es eigentlich keine überragende Spieler. Gärtner, in der Spielmitte, weiß nicht das richtige Spieltempo und Leiſtungsniveau anzugeben. Der Sturm wird bon dem alten Kämpen Gumb gut geführt. Knapp auf Hacbeinks iſt jedoch die treibende Kraft und mit Abſtand dec beſte Feldſpieler. Seckenheims Torhüter— Bauder 11 ſah in allen Phaſen ſchwarz. Nichts, rein gar nichts glückte ihm, und dadurch wurde das Spiel verloren. Exel— Volz ſchafften gut, wenn auch Volz lange nicht an ſein früheres Können heraukam. Das Glanzſtück der Mannſchaft war die Läufer⸗ reihe. Würthwein 1 und Feuerſtein ſchufteten unheimlich. Mack hatte mit ſeinem gefährlichen Flügel nicht immer Erfolg, trotzdem ſeine Arbeit unſtreitig vielſeitig war. Gut aufgelegt war der Sturm. Gegen eine Hintermannſchaft wie Weinheim 3 Treffer zu erzielen, dazu muß man ſchon etwas können. Das Spiel als Ganzes war ſpannend und ſehr ſchnell. Gund⸗Plankſtadt mußte temperamentvoll leiten, um allen gerecht zu werden. Wenn auch nicht verkannt werden konnte, daß Weinheim etwas beſſer war, ſo wäre dem Spiel⸗ verlauf nach gerechnet, ein Remis bas gerechte Reſultat geweſen. Die übrigen Reſultate: 09 Weinheim II— 98 Seckenheim II 2:1 VfL Neckarau Jungliga— 98 Seckenheim Jungliga 3:2 98 Seckenheim II. Igd— Edingen II. Igd. 2:4 98 Seckenheim 1 Igd.— Untergrombach J. Igd. 42 * Große Aeberraſchung in Ilvesheim. Alemannia Ilvesheim— 07 Mannheim 1:5(023) In Ilvesheim gab es am Sonntag eine nicht erwartete Ueberraſchung: Der Meiſter mußte ſich in dem Spiel gegen 07 Mannheim mit 115 geſchlagen bekennen. Gleich zu Beginn kamen die Gäſte in Führung. Die Alemannen ſpielten zunächſt zwar überlegen, ſodaß man annehmen konnte, daß es ſich um ein Ueberraſchungstor handele, jedoch nach kurzer Zeit kamen die Mannheimer zu einem weiteren Tor. Ilvesheim ſetzte nun alles daran, um die beiden Tore auszugleichen, doch gelang es nicht, geger die nun ſehr gut ſpielenden 07⸗Leute Erfolge zu erzielen, Letztere konnten ſogar in der erſten Halbzeit durch Weickel noch zu einem dritten Tor kommen. Nach Wiederanſpiel zeigten die Gäſte einen vorbild⸗ lichen Fußball, und obwohl Ilvesheim alles verſuchte, wenigſtens weitere Erfolge der Gegner zu verhindern, fielen für Mannheim noch 2 Tore. Den längſt verdienten Ehren⸗ treffer für die Alemannen ſchoß A. Weber. Durch einen Sturz kurz vor Spielende verletzte ſich der Ilvesheimer Torhüter Schmidt erheblich, ſodaß er vom Platze getragenn werden mußte. Der Meiſter hat bei dieſem Spiel für eine große Ueber⸗ raſchung geſorgt; das Reſultat entſprach allerdings nicht ganz dem Spielverlauf. In der erſten Halbzeit war die Ilvesheimer Elf zwar gut im Spiel und war auch zeitweiſe überlegen, fiel aber dann erheblich ab. Die Hintermannſchaft war entſchieden beſſer wie der Sturm, bei dem es nicht richtig klappen wollte. Mit großem Elan ſpielte hier H. Weber trotz einer Kopfwunde. Ilvesheim wird es wohl kaum noch gelingen, die Spitzengruppe zu erreichen. Die Mannheimer Elf war ſpieleriſch ſehr gut und zeigte eine ſehr gute Geſamtleiſtung, beſonders iſt das gute Zu⸗ ſammenſpiel hervorzuheben.— Schiedsrichter Stier⸗Eſchel⸗ bronn leitete das fair durchgeführte Spiel ſehr gut. * Handball der badiſchen Gauklaſſe. Spv. Waldhof 1— Tv. 98 Seckenheim 1 6: 4(3:2) Spv. Waldhof II— Tv. 98 Seckenheim II 6: 2 TSV Nußloch 1— Tv. Rot I 5:10 Das erfolgreiche Abſchneiden der Seckenheimer Turner gegen den mehrfachen badiſchen Meiſter und Endfſpiel⸗ teilnehmer, Spo. Mannheim⸗Waldhof, war nicht die Ueber⸗ raſchung allein des geſtrigen Tages, ſondern die Art, wie ſie zuſtande kam, dürfte die freudigſte Feſtſtellung ſein. Seckenheim kam mit einer dem Waldhofſyſtem angepaßten Taktik auf den Platz, die bis zum Schluß eiſern und logiſch die Spielgeſtaltung beherrſchte. Dieſe Tatſache, d. h. mit feſt gefaßtem Plan zum Kampfe anzutreten, ihn ſyſtemvoll durchzuführen und ſich nicht von dem Gegner verwirren verein Waldhof geſchaffen. Damit hat ſich gezeigt, daß der beſchrittene Weg der richtige iſt und früher oder ſpäter in die deutſche Spitzenklaſſe führen muß. Wenn wir heute die Mannſchaft aufführen, ſo vergeſſen wir nicht alle jene, die ſeit Jahren mit an dieſem Aufbau mitarbeiteten und damit den Grundſtein zu dieſer Entwick⸗ lung legten; zu ihnen gehören auch alle die, die immer im Hintergrund ſtehen und immer dann einſpringen müſzen, wenn es irgendwo fehlt. Eine leiſtungsfähige Mannſchaft beſteht nicht aus 11 Spielern, ſondern aus einer Mehrzahl, die geeignet iſt, in der Gauklaſſe mitzuwirken und die be⸗ ſonders gewillt iſt, zu warten, bis ſie um ſo notwendiger gebraucht wird. Die Mannſchaften traten an: Waldhof: Weigold; Schmitt, Müller; Rutſchmann, Kritter, Henninger; Petry, Heiſeck, Zimmermann 1, Zimmermann II, Herzog. Seckenheim: Gropp; Rath, Schmitt; Möll, Gehr, Mertes; Hufnagel, Greulich, Benz, Raufelder, Mühlbert. Die Waldhofmannſchaft mag nicht wenig erſtaunt ge⸗ weſen ſein, daß nach 20 Min. Spielverlauf noch nicht ein Tor erzielt war. Die Seckenheimer Schlußreihe ſtand ie eine Mauer, die ſich nicht täuſchen ließ. Da half lein ippeln, auch nicht das unfaire Halten der Verteidiger des Gegner, um eine Breche zu ſchaffen; hier war zu. Man darf geſpannt ſein, ob die nächſten Gauſpiele berück ſichtigen werden, daß hier ein Schlußtrio und eine Läuſe⸗⸗ reihe mit Gehr als Mittelläufer ſteht, die erſte deutſhe Handballklaſſe darſtellt. Als Seckenheim in Führung geht, war das Maß vo denn auch der Sturm der Gäſte war heute auf dem Damm. Immer wieder Wechſel von Halb zu Halb, gefährl che Schüſſe und planvoller Aufbau ſchafften Druck auf 5 Waldhoftor und zwangen den Gegner zu verſtärkter Ver teidigung. Nach dem Ausgleich von Zimmermann(, der für Waldhof 5 Tore erzielen konnte, geht Seckenheim abe mals in Führung. Wieder ſchafft ein Strafſtoß von Zim⸗ mermann den Ausgleich und ein mehr als zweifelhaftes Tor desſelben Spielers bringt Waldhof erſtmalig in Füh⸗ rung. Dann geht es in die Halbzeit. War der Schiedsrichter in der erſten Hälfle einwand⸗ frei, ſo ließ er ſich ſpäter durch das viele Reklamleren der Waldhofſpitzenkönner zu Entſcheidungen drängen, die bas gerechte Unentſchieden in einen Sieg des badiſchen Meiſters verwandelten. Wir ſchreiben dies, nicht um die Niedeclage, die für Seckenheim ja doch einen großen Erfolg wegen ihrer zahlenmäßigen Form iſt, zu beſchönigen oder weil immer der Schiedsrichter ſchuld wäre, nein, ſondern weil alle überzeugt waren, daß hier Mißgriffe geſchehen ſind. Nach einer 4:2⸗Führung holt Seckenheim auf und hat durch ein einwandfreies Tor den Ausgleich erzlelt,, den der Schiri nicht gab. Auch Heiſeck erzielt auf fragliche Weiſe nach einem weiteren Erfolg von Zimmermann ein Tor, dem Seckenheim, trotz ſchärfſten Druckes, nur noch eines entgegenſetzen kann. Ein großes und ſchönes Treffen war zu Ende. Es wurde gezeigt, daß in Mannheim ein Handball geſpielt wird, der zu dem beſten gehört, was wir z. Zt. kennen. Tore: für Seckenheim: Mühlbert, Benz, Greulich, Möll. Für Waldhof: Zimmermann 1 5, Heiſeck 1. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein: N Sülz 07— Bonner FV. 22 Mülheimer SV.— Rhenania Würſelen 10 SV. Beuel— BfR. Köln 2 Tura Bonn— Kölner BC. 4:2 Alemannia Aachen— VfL. 99 Köln 1 8 i e Großauheim— VfB. Friedber 6·0 SV. Kaſſel— Heſſen Hersſeld 5 01 Kewa Wachenbuchen— Sc. 03 Kaſſel 27 Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 4:0 Kickers Offenbach— SV. Wiesbaden 921 Opel Rüſſelsheim— FV. Saarbrücken 22 Boruſſia Neunkirchen— FSV. Frankfurt 221 J. FC. Kaiſerslautern— FK. Pirmaſens 1 Gau Baden: VfR. Mannheim— SV. Waldhof 32 1. FC. Pforzheim— Germania Brötzingen 32 VfB. Mühlburg— Sg. Sandhofen 40 Phönix Karlsruhe— Vfe. Nedarau 12 Freiburger Fc.— FV. Kehl 40 Gau Württemberg: Sfr. Stuttgart— BfR. Schwenningen 8¹¹ Stuttgarter SC.— 1. SSV. Ulm 0·˙0 FV. Zuffenhauſen— VfB. Stuttgart 121 Ulmer FV. 94— Stuttgarter Kickers 2:4 Sfr. Eßlingen— Anion Böckingen 0˙0 Gau Bayern: BC. Augsburg— Schwaben Augsburg 0²2 1. FC. Nürnberg— Wacker München 41 1860 München— Bayern München 0˙2 VfB. Ingolſtadbt— 05 Schweinfurt 0¹⁰ Jahn Regensburg— SVg. Fürth 273 4 Quer durch den Fußballſonntag Dem umfangreichen Meiſterſchaftsprogramm am dritten Oktoberſonntag wurde der Stempel durch einige, vielleicht ihren Ausgang entſcheidende Spitzenkämpfe aufgedrückt. Senſationell in ſeinem Reſultat war vor allem der Kampf im Gau Südweſt zwiſchen der jetzt wohl zur Favoritin werdenden Eintracht Frankfurt und dem Titelverteidiger Wormatia Worms, der am„Riederwald“ von der bisher noch ungeſchlagenen Ein⸗ tracht unerwartet glatt mit 4:0 hereingelegt wurde. Dieſe Niederlage wirft die Wormatia Worms vorläufig erheblich urück, und ſicherlich wird ſie es außerordentlich ſchwer ha⸗ een, noch in die 9 15 Entſcheidung einzugreifen. Boruf⸗ ſia Neunkirchen iſt aber. immer noch die am beſten im Rennen liegende Mannſchaft, die auch ihr fünftes Spiel ge⸗ gen den FS Frankfurt mit 221 ſiegreich geſtaltete und mit 1 Punkt Vorſprung vor der Eintracht die Tabelle an⸗ ührt. Die Kickers Offenbach ſchlugen den SV Wiesbaden 5.1 und finden langſam Anſchluß nach oben, während der F Saarbrücken in Rüſſelsheim nur zu einem 2:2⸗Unentſchie⸗ den kam und von ſeiner anfänglich guten Stellung immer mehr einbüßt. Der FC Kaiſerslautern kam mit dem 11 ge⸗ zu laſſen, hat geſtern die Ebenbürtigkeit mit dem Sport⸗ gen Pirmaſens, genau wie Opel Rüſſelshei zu ſeinem erſten Punkt. ſſelsheim, am 3 Im Gau Baden hat ſich das dramatiſche Geſchehen um die A 995 Führung v. 20 000 Zuſchauern im Mannheimer St 0 adion abge⸗ ſpielt. Der VfR Mannheim ging mit 3:2 als verdienter Sieger aus dem erbittert geführten Kampf gegen den in Sturm zu ſchwach ſpielenden SV Waldhof hervor i gibt nun den Ton an. Hervorragende Leiſtungen wurden auf beiden Seiten nicht geboten, wenn man von der wirkſa⸗ men Stopperarbeit Heermanns und dem glänzenden Ver⸗ teidigerſpiel Konrads auf der anderen Seite abſieht Leider ließ ſich der BR-Verteidiger Rößling wenige Sekunden di Schluß zu einer groben Unſportlichkeit hinreißen, die ſofortt gen Platzverweis nach ſich zog, während Waldhofs Rechts. außen Herbold verletzt aus Den Spielfeld getragen wurde. Der 1. FC Pforzheim ſcheint auch in dieſem Jahre wie der ein hartnäckiger Rivale zu ſein Sein 3:2⸗Sieg über Germania Brötzingen brachte ihn an die zweite Stelle vor gefolgt vom Freiburger F, der ſich über Kehl glalt mit 4:0 hinwegſetzte, und dem an die vierte Stelle zurückgefal⸗ lenen bisherigen Tabellenführer Waldhof 5 VfB Mühlburg ſchlug SpVgg Sandhofen 420 und st ebenfalls nochegut plaziert während Phönix Karlsruhe und VfL Neckarau(1:1) ſich bereits in der unteren Tabellen. hälfte auflalten. Wenig überſichtlich iſt die Lage im Gau Würktemberg. Die zehn Kandidaten reiben ſich ſo ziemlich gegenſeitig auf und ſind bisher im großen und ganzen als gleichwerfig zu bezeichnen. Der VfB Stuttgart als Titelverteidiger bie auch in ſeinem zweiten Spiel, das ihn mie FV Zuffenhay⸗ ſen zuſammenführte, immer noch ohne Sieg. Es reichte fun zu einem 1:1⸗Unentſchieden. Beſſer ſind diesmal die Stuttgarter Kickers davongekom⸗ men, die ſich in Ulm gegen FV 94 mit 4.2 erfolgreich durch⸗ ſetzten und in der Tabelle erheblich nach vorne gekommen ſind. Union Böckingen mußte ſich in Eßlingen mit einem tor⸗ loſen Ergebnis zufrieden geben, bleibt aber nach wie vor an der Spitze vor dem Stuttgarter SC, der ſich mit Sea Ulm ebenfalls ohne Tor trennte. Die Sportfreunde Stutl. gart zeigten ſich dem VfR Schwenningen mit 3:1 überlegen Handball Auswahlſpiele: Gaggenau: Wehrmacht— Zivil 718 Gaggenau: Mannheim— Karlsruhe(Frauen) 921 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Polizei Frankfurt— TSG. 61 Ludwigshafen 11:11 10.4 DL. Haßloch— 98 Darmſtadt MSV. Darmſtadt— TSV. Herrnsheim 8˙1 Viktoria Griesheim— Germania Pfungſtadt 615 VfR. Schwanheim— FSV. Frankfurt 1578 Gau Württemberg: Tſchf. Göppingen— TSV. Schnaitheim 9·9 Eßlinger TSB.— TV. Altenſtadt 816 TSV. Süßen— TV. Urach 5˙8 Stuttgarter Kickers— Tgſ. Stuttgart 12•8 KSV. Zuffenhauſenn— TV. Cannſtatt 919 Gau Bayern: 1. FC. Nürnberg— Sg. Fürth 228 Polizei Nürnberg— 7V. 1860 Fürth 9157 1. FC. Bamberg— Bamberger Reiter 615 1860 München— Poſt München 6˙6 Tgd. Landshut— TV. Milbertshofen 56 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 18. Oktober: Miete G 5 und 1. Sondermiete G3 und für die Mannheimer Kulturgemeinde, Abl. 381 bis 383: Der goldene Kranz. Volksſtück von Jochen Huth. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 19. Oktober: Miete E 6 und 2. Sondermiete E 3: Wallenſtern. Dramatiſches Gedicht von Schil⸗ ler. Anfang 19, Ende 23.30 Uhr. Mittwoch, 20. Oktober: Für die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 401 bis 406, 416 bis 418, 432 bis 430% 438, 521 bis 523, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Schwarzſchwanen reich, Oper von Siegfried Wagner. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr, Donnerstag, 21. Oktober: Miete D 5 und 1. Sonder⸗ miete D 3: Die Reiſe nach Paris. Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 20, Ende gegen 22.30 hk. Frertag, 22. Oktober: Miete B 5 und 1. Sondermiele Bu 3 und für die Mannheimer Kulturgemeinde, Abt. 327 bis 329: Spaniſche Nacht. Heitere Oper vol Eugen Bodart. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 23. Oktober: Außer Miete, neu einſtudiekt Der Zigeunerbaron. Operette von Joh. Strauß. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 24. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung füt die Mannheimer Kulturgemeinde, Abt. 261 bis 265, 848 biz 353, 361 bis 369, 504 bis 510, 514 bis 520, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600. Gaſparone. Operette von Carl Millöcker. Alfalg 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C 6 und 2. Sondermiete E 3 und für die Mannheimer Kultüche⸗ meinde, Abt. 330 bis 332: Eugen Onegin. Hel von Peter Tgchaikowſty. Anfang 19.30, Ende nach 20 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 25. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schiles miete C: Wallenſtein. Dramatiſches Gedicht vol Schiller. Anfang 18, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Mie § 5 und 1. Sondermiete H 3: Der goldene Kral Volksſtück von Jochen Huth. Anfang 20, Ende 22.15 Uh. Im Neuen Theater(Roſengarten): Montag, 18. Oktober: Für die Mannheimer Kultutge⸗ meinde, Abt. 159, 259, 359 und Jugendgrupfe i bis 900, Grupe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freun Nr. 1 bis 700: Der Waffenſchmie d. Oper aul Albert Lortzing. Anfang 20, Ende nach 22.30 Ahr Mittwoch, 20. Oktober: Für die Mannheimer Kulte meinde, Abt. 127 bis 141, 221 bis 229, 321 bis 1 Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig 0 1 bis 700: Der goldene Kranz. Volksſtück vo Jochen Huth. Anfang 20, Ende 22.15 Ahr Sonntag, 24. Oktober: Zum erſten Male: Pariſtkaße 13. Kriminalſtück von Axel Ivers. Anfang 20, N etwa 22.30 Uhr. 3555 Irrer 22 Eit