1 Monatlich Mk. 1.40, duech die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lazelgenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſauſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Lages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Vetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 37. Jahrgang 0 8 4 7 Moskaus Spiel in London Der Nichteinmiſchungsausſchuß in London ſcheint hoff⸗ nungslos feſtgefahren. Schuld daran iſt wieder Moskau, ſchuld iſt aber auch unmittelbar die unentſchloſſene Haltung Englands und natürlich auch Frankreichs den Bolſchewiſten gegenüber. So ſehen denn die Londoner Blätter die Lage ſehr ſchwarz. Sie rechnen kaum noch damit, daß ein Zufam⸗ menbruch der Verhandlungen vermieden werden kann, nach⸗ dem Sowjetrußland ſeinen deſtruktiven Standpunkt beibe⸗ halten hat.„Daily Mail“ berichtet in großer Aufmachung, daß die Nichteinmiſchung nahe vor dem Zuſammenbruch ſtehe Sowjetrußland habe ſich entſchloſſen gezeigt. Mei⸗ nungsverſchiedenheiten hervorzurufen. Der Sowjekbotſchaf⸗ ter Maiſty habe nur ein Ziel, nämlich jede Hoffnung auf eine Einigung zu zerſtören, wenn er erklärt, daß eine Zu⸗ geſtehung der Kriegsführenden-Rechte an General Franco erſt nach völliger Zurückziehung aller Freiwilligen in Frage komme. Im Leitartikel warnt das Blatt England da⸗ vor, ſich nicht in eine Lage hineinziehen zu laſſen, in der Englands Intereſſen auf dem Spiele ſtünden. England ſei durch ſeine früheren Voreingenommenheiten für„kollektive Sicherheit“ in die ſpaniſche Angelegenheit hineingezogen worden. Bereits im vergangenen Juli habe aber Moskau es verſtanden, den britiſchen Schlichtungsplan zu torpedieren. Wenn jetzt keine Ausſichten auf eine Einigung beſtünden, ſo ſolle England ſich aus der ganzen Affäre fernhalten. Auch„Daily Telegraph and Morning Poſt“ ſprechen von einem neuen Stillſtand der Verhandlungen wie im Juli. Der Aplomatiſche Korreſpondent des Blattes ſchreibt, nach der Sitzung vom Dienstag habe man eingeſehen, daß kaum Aus⸗ ſichten auf ein Abkommen beſtünden. Somit könne man erwarten, daß eine nochmalige Vertagung im Anſchluß an eine neue Sitzung nicht mehr in Frage komme„Dafly Expreß“ meint, die Nichteinmiſchung ſei bereits zuſammengebrochen. Wenn das britiſche Kabinett kein Kompromiß finde, werde die franzöſiſche Regierung höchſtwahrſcheinlich ihre Handlungsfreiheit wieder aufnehmen und das werde guch England tun. Das werde heißen, daß Frankreich die Pyrenäengrenze für den Waffenhandel und den lebergang der Freiwilligen öffnen und England die Waf⸗ fenſperre für Rotſpanien aufheben werde.„Daily Herald“ iſt der Anſicht, daß es nur noch eine Chance 1 zu 1000 für eine Einigung in letzter Stunde gebe. Praktiſch ſei die ganze Angelegenheit bereiks in eine Sackgaſſe geraten.„News Chronicle“ ſpricht ebenfalls von einem toten Punkt in den Spanienverhandlungen. Das britiſche Kabinett werde ver⸗ handeln. Es habe aber ſchon in der Vergangenheit keinen Mut gezeigt, und man könne damit rechnen, daß es neus 1 ſuchen werde, um den Ausſchuß am Leben zu erhalten. ſonſtige ſowjetfreundliche Preſſe den wahren er ver⸗ lee, lich zu zeigen, habe ſich 9 ngriff auf den„Friedensplan der franzöſiſchen Regie⸗ 55 90 geleiſtet. Die Sowjets blieben ſomit ihrer Politik ein Abkommen zwiſchen den Weſtmächten zuſtandekomme. ſondern überhaupt jeglichen Kriegsmaterials 8 en Hu⸗ mor s, d viſten in Spanien aus Sowjetrußland ſtammten. 11 f ſtellt feſt, der Nichteinmiſchungsausſchuß i 1 nicht die Verantwortung für die von Frankreich vorge⸗ chagene Politik übernehmen. e nahe Sowjetrußland zur gleichen Zeit, in der es erkläre, ndern e wollen, um eine Verſtändigung zwiſchen den zun echetkern bringe. Außer England hätten ſich allein Bel⸗ 1 5 die Türkei und Schweden dem franzöſiſchen Plan an⸗ ind wien. Bas„Echo de Paris“ ſtellt feſt, die franzöſiſche eat die engliſche Regierun kene faſſen. Würden ſie mile und h. heel die franzsſiſchen Vorſchläge kritiſterte. Der„Figaro! naben es ſei zu befürchten, daß der Bruch, den man ver⸗ t, mit de Donnerstag, den 21. Ein ſcharfes Proteſtſchreiben An den iſchechoflowakiſchen Miniſterpräſidenten Prag, 20. Oktober. Wie die Preſſeſtelle der Sudetendeutſchen Partei milkeilt, hat der Parlamentariſche Klub der Abgeordneten und Seng⸗ koren der Sudetendeutſchen und der Karpatendeutſchen Par⸗ tei an den Vorſitzenden der Regierung, Dr. Hodza, ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeine Enkrüſtung wegen der Peine in Teplitz. Schönau am Sonnkag zum Ausdruck ringt. In dem Schreiben heißt es u. a.:„Der Parlamentariſche Klub ſieht in den aus dem in Abſchrift beiliegenden Schrei⸗ ben an den Herrn Präſidenten des Abgeordnetenhauſes er⸗ ichtlichen und unwiderlegbaren Tatſachen nicht nur eine chwere Beleidigung von Seiten ſtaatlicher Organe gegen⸗ über ſeinen Mitgliedern, ſondern auch eine ſchwere Schädi⸗ gung des Preſtiges der tſchechoſlowakiſchen Nationalver⸗ ammlung und der tſchechoflowakiſchen Republik. Das Pre⸗ tige des Staates iſt auch durch andere Vorkommniſſe bei dieſen Vorfällen in Teplitz⸗Schönau ſchwerſtens mitbetrof⸗ fen. So wurde ein zur Sſcherſtellung vorgeführter Paſſant ſogar in Anweſenheik des Wachkommandanten, dreier Abge⸗ ordneter und anderer Perſonen von mehreren Poliziſten mit olcher Gewalt behandelt, daß er vor Schmerz auf⸗ chrie. Wir erinnern daran, daß wir wiederholt auf ſolche Vorkommniſſe aufmerkſam gemacht haben. Dieſer Vorfall in der Teplitzer Wachſtube 0 uns, daß trotz aller unſerer ſtändigen Warnungen ſich dieſe Art von Polizeimethoden nicht geändert hat. Der Klub betrachtet die⸗ ſes Vorgehen ſtaatlicher Organe als eine ſchwere Mi 5 ⸗ achtung der tſchechoſlowakiſchen Verfaſſungsurkunde. Dieſe Mißachtung iſt umſo ſchwerer wenn es ſich bei den Betroffenen um Mitglieder der e e e Natio⸗ nalverſammlung handelt, da dieſe ſogar eine Sonderſtellung durch die Beſtimmungen der Verfaſſungsurkunde einneh⸗ men. Eine Mißachtung der Verfaſſungsurkunde von Seiten ſtaatlicher Organe iſt umſo ſchwerer, weil dieſe durch einen beſonderen Eid zur Beachtung der Verfaſſungsurkunde und der Geſetze beſonders verpflichtet ſind. Der Parlamenkariſche klub fordert daher ſchärfſte Maß ⸗ r aller kſchechoſlowakiſchen Poliziſten einſchließlich jener, die allenfalls verhindern helfen wollen, die direkt Schuldigen herauszufinden. Der Klub fordert öffentliche Bekanntgabe die⸗ ſer Maßregelung, weil ſich die Vorfälle größtenteils vor aller Oeffentlichkeit auf dem Marktplatz eines international bekannten Kurorts abgeſpielt haben. Der Klub fordert wei⸗ ter, daß von Seiten der Regierung alle notwendigen Vor⸗ kehrungen getroffen werden, daß ſich ein ſolches erhalten von ſtaatlichen Organen weder gegenüber Mitgliedern der kſchechoſlowakiſchen Nationalverſammlung noch auch ge⸗ genüber irgendwelchen Perſonen auf tſchechoflowakiſchem Staatsgebiet, ſei es öffentlich oder hinter verſchloſſenen Tü⸗ ren, wiederholt. Der Parlamentariſche Klub erhebt gleichzeitig ſchärfſten Proteſt gegen die Art der Berichterſtattung des Tſchechoſlowakiſchen Preßbüros und ſeine amtlichen Infor⸗ mationen ſowie gegen das Verhalten der Zenſurbehörde in Bezug 5 die Teplitz⸗Schönauer Vorfälle. Es geht nicht an, daß das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro die Tatſachen abſolut entſtellt und, weſentliche Tatſachen verſchweigend, 8 ausgeben darf, deren preſſegeſetzliche Berichtigung diefer Berichte ſowie Talſachenſchilde ungen der betroffenen Parla⸗ mentarier oder von Augenzeugen der Zenſur verfallen, und daß deswegen Zeitungen beſchlagnahmt werden. Der Parlamentariſche Klub proteſtiert hiermit auch auf das ſchärfſte gegen die Verhinderung der Veröffentlichung des Offenen Briefes des Vorſitzenden der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Henlein, an den Herrn Präſidenten der Tſchechoſlowakiſchen Republik. Zurückweiſung eines kſchechiſchen Proteſtes. Berlin, 21. Oktober. r tſchechoſlowakiſche Geſandte ſuchte am Mittwoch 5g Nee des Auswärtigen auf, um gegen den Ton der deutſchen Preſſe bei der Erörterung der Teplitzer Vorfälle Verwahrung einzulegen. 5 Der Reichsminiſter des Auswärkigen hat in ſeiner Er. widerung darauf hingewieſen, efß ein 1 roteſt an- geſichts des Charakters der 7 ichen Uebergriffe fehl am Platze ſei, da die Erregung der deutſchen Oeffentlichkeit eine nakürliche und ſelbſtverſtändliche Folge der ſchweren Aus⸗ chreitungen ſlaatlicher Organe ſeoſche e dem Sudeten N gel Wenn man eine ſolche Reaktion der deut ſchen Preſſe wie die der letzten Tage vermeiden wolle, dann müſſe man in erſter Linje iſchechoflowakiſcherſeits dafür Sorge kragen, daß kein Anlaß zu ſolchen Aeußerungen ge⸗ geben würde. Der Gipfel der Verdrehung Erſt Mißhandlung, jetzt noch Strafanzeige! Prag, 21. Oktober. ie„ er Abendzeitung“ meldet, hal die Staaks⸗ 1 Lehlig⸗ Schönau, ſtatt die wirklich Schuldigen 55 Be afung zuzuführen, gegen den von der kſchechiſchen Poli⸗ zei ae Abgeordneten Karl Hermann 1 der Sudetendeutſchen Partei die Strafanzeige erſtarte Sobald die Leitmeritzer Staatsanwaltſchaft die Anklage gen Frank erhoben hat, muß das dortige Kreisgericht das e um die Auslieferung Franks 1 da ein e gegen einen Abgeordneten nur mi Zuſtimmung der Kammer geführt werden kann. Oktober 1987 — Nr. 246 Der Duce ehrt Himmler Ueberreichung des Ehrendolchs der Faſchiſtiſchen Miliz. Rom, 20. Oktober. Benito Muffolini hatte den Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei, Heinrich Himmler, mit ſeiner Begleitung zu einer Ehrung der deutſchen Abordnung in das Genekalſtabsgebäude der Faſchiſtiſchen Miliz eingela⸗ den. An dieſer Ehrung nahmen neben Tauſenden von ita⸗ lieniſchen Volksgenoſſen viele führende Perſönlichkeiten des faſchiſtiſchen Italien teil. Auf den angrenzenden Straßen um das Generalſtabs⸗ gebäude und im Innenhof hatten die„Musketiere des Duce“ und Abordnungen aller Faſchiſtiſchen Milizen Auf⸗ ſtellung genommen. Beim Erſcheinen des Duce gingen die Fahnen Italiens und Deutſchlands an den Maſten hoch. Nachdem der Duce den Reichsführer SS und Chef der deut⸗ ſchen Polizei, die Ehrengäſte und die Generalität der Fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz begrüßt hatte begab er ſich in Begleitung des Reichsführers SS in den Hof des Generalſtabsgebäu⸗ des und betrat mit ihm und dem Chef der Ordnungspolizei und der Sicherheitspolizei, SS⸗Obergruppenführer General Daluege und SS⸗Gruppenführe; Heydrich, ein Ehren⸗ podium Die im Hof angetreteſſen Milizen ſtimmten dann die revolutionären Kampflieger der faſchiſtiſchen Bewegung an, die der Duce zum Teil ſölbſt mitſang. Die Feier ſchloß mit der von allen begeiſtert geſungenen Giovinezza. Im Anſchl 8219 hieran führte der Duce den Reichsführer SS und eitung perſön durch das General⸗ er Ehrenhalle für die Toten der Be ing, die mit den Feldzeichen und arten der Kampfzeit der Faſchiſtiſchen Miliz ge⸗ ſchmückt iſt und die die Namen der 3000 für die faſchiſti⸗ ſche Bewegung Gefallenen trägt, legte Heinrich Himmler einen Kranz nieder und verweilte kurze Zeit in ſtillem Gedenken. 5 a hel Der Duce überreicht Jaſchifti⸗ ſchen Miliz. Nach Beendigung des Rundgangs begab ſich der Duce mit dem Reichsführer Ss und deſſen Begleitung vor das Generalſtabsgebäude, wo er mit Reichsführer SS Himmler an ſeiner Seite den Vorbeimarſch der faſchiſtiſchen Legio⸗ näre abnahm. Am Vormittag hatte der Reichsführer SS, von den Herren der deutſchen Abordnung Kränze am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal für die gefallenen F m niedergelegt. Am Nachmittag gab der Gor. n den ausländiſchen Polizei⸗ abordnungen e n Empfang auf dem Capitol begleitet Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei Himm⸗ ler hat Mittwoch die italieniſche Hauptſtadt wieder verlaſ⸗ ſen, während ſich der Chef des Hauptamtes Ordnungspolizei, SS⸗Obergruppenführer General Daluege, und der Chef des perſönlichen Stabes des Reichsführers SS, SS⸗Gruppen⸗ führer Wolf, zuſammen mit den übrigen Herren der Ve⸗ gleitung noch nach Littoria, Sabaudia, ſowie nach Neapel und Sorrent begeben. Ein unter ſchlagenes Dementi Anverſtändliche Haltung der Wiener„Reichspoſt“. Wien, 21. Okt. Die„Reichspoſt“ veröffentlicht eine von Reuter verbreitete Erklärung Lansburys über ſeine bevor⸗ ſtehende Reiſe nach Wien. Das Blatt hält dabei aber an der angeblichen Richtigkeit des von ihm wiedergegebenen Interviews mit dem Labour⸗Abgeordneten 55 indem es ſchreibt, daß die Erklärungen Lansburys, oweit ſie ſich auf die„Reichspoſt“ bezögen, nur durch unzureichende In⸗ 0 über ihre Veröffentlichung veranlaßt worden ein könnten. 5 l Das Dementi des Deutſchen Nachrichtenbüros, wonach der Führer und Reichskanzler mit Lansbury über Oeſter⸗ reich kein Wort geſprochen hat, wird überdies weder von der„Reichspoſt“ noch von allen jenen Zeitungen, mit Aus⸗ nahme der„Wiener Neuen Nachrichten“, die die angebli⸗ chen Lansbury⸗Erklärungen in großer Aufmachung wie⸗ dergegeben hatten, gebracht. ** Es iſt unverſtändlich, daß die„Reichspoſt“ an einem ſo eindeutigen deutſchen Dementi vorübergehen kann. Dieſe Art, eine klare Stellungnahme der Reichsregierung zu dem Lansbury⸗Interview ihren Leſern zu unterſchlagen, muß mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden. f Von der Mabeira⸗Fahrt zurück Bremen, 21. Okt. Die Kdß⸗Flotte iſt am Mittwoch von der erſten Auslandsreiſe ihres großen Winterprogramms 1937⸗38 zurückgekehrt. Am Columbus⸗Kai in Bremerhaven machten in den frühen Morgenſtunden die Kdeß⸗Dampfer „Der Deutſche“ und„Sierra Cordoba“ nach einer glücklich verlaufenen 1 wieder feſt. An Bord iſt alles wohl. Die Oceana“ trifft am 22. Oktober in ihrem Heimathafen Hamburg ein. f Eine vom Wetter außerordentlich begün te Hochſee⸗ fahrt ließ den 2500 Arbeiterinnen 15 All ern aus allen Gauen Beutſchlands die Reiſe 7 einem unvergeßlichen Er⸗ lebnis werden. Insbeſondere ließ es die portugieſiſche 1 aniſation„Freude und Arbeſt“ angelegen ſein, die Kdߧ⸗Urlauber durch Führungen und e zu erfreuen und mit dem portugieſiſchen Volksleben e anntzumachen. 5 ö Deutſchland und Afghaniſtan Weiterer Ausbau der Beziehungen Berlin, 20. Oktober. In Fortſetzung der Beſuche des kgl. afghaniſchen Pre⸗ mierminiſters und anderer afghaniſcher Regierungsmitglle⸗ der wurden zwiſchen der deutſchen und der afghaniſchen Re⸗ gierung Verhandlungen über eine Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet eingeleitet, die nun⸗ mehr erfolgreich abgeſchloſſen werden konnten. Anläßlich der bevorſtehenden Rückreiſe des für dieſe Ver⸗ handlung Beauftragten der kgl. afghaniſchen Regierung, des Präſidenten der Afghaniſchen Nationalbank, Abdul Medjfid Khan, nach Kabul, gab Reichsleiter Roſenber g im Hotel Adlon einen Empfang. Er begrüßte in ſeiner Anſprache die Anbahnung eines freundſchaftlichen kulturellen und wirt⸗ chaftlichen Verhältniſſes und gab ſeiner Befriedigung über as poſitive Ergebnis der Verhandlungen mit der deutſchen Induſtrie Ausdruck. Der Präſident der Afghaniſchen Nationalbank dankte insbeſondere Reichsleiter Roſenberg ſowie ſeinen Mitarbei⸗ tern im Außenpolitiſchen Amt der NSDAP für die ver⸗ ſtändnisvolle Unterſtützung bei dem Zuſtandekommen der deutſch⸗afghaniſchen kulturellen und wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen. Abdul Medjid Khan verſicherte in ſeinen Aus⸗ führungen, daß er ſich auch weiterhin für den planmäßigen Ausbau der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Afghaniſtan einſetzen werde. Aga Khan vom Führer empfangen. Berchtesgaden, 21. Okt. der Führer und Reichskanzler empfing am Mittwoch auf dem Oberſalzberg den zurzeit in Deutſchland weilenden Sultan Sir Mahomed Schan Aga Khan. Die Beamlengehälter in Frankreich Ungenügende Anpaſſung an die Teuerung. Paris, 20. Oktober. Infolge des unaufhörlichen Steigens der Lebenshal⸗ tungskoſten in Frankreich war von Beamten und Angeſtell⸗ ten eine Erhöhung der Bezüge zur Angleichung an die Teuerung gefordert worden. Die Regierung hat daraufhin beſchloſſen, vom 15. November an eine Erhöhung der Ge⸗ hälter in Paris und den großen franzöſiſchen Städten um 100 Franken monatlich und in der Provinz um 66 Franken monatlich ſowie eins Erhöhung der Ruhegehälter um 50 Franken monatlich vorzunehmen. Dieſe Beſchlüſſe der Regierung haben bei den in Be⸗ tracht kommenden Verbänden große Unzufrieden⸗ heit hervorgerufen So erklärte der Generalſekretär des Beamtenverbandes, daß die von der Regierung vorge⸗ ſehene Summe in keiner Weiſe die„beſcheidenen“ Forde. rungen der ſtaatlichen Angeſtellten befriedige. Eine Eini⸗ gung könne auf dieſer Grundlage nicht erzielt werden. Unter dieſen Umſtänden ſei es ſelbſtverſtändlich, daß die für den 24. Oktober vorgeſehenen Verſammlungen ſtattfinden. „Für die Ehre des Vaterlandes“ Die Steigerung der Lebenshaltungskoſten in Frankreich und ihre Folgen wirken ſich nunmehr auch auf die Beſitzer von„ beſonders aus. Um wenigſtens einigermaßen dos durch die notwendigen Angleichungen an die erhöhten Preiſe und Tarife entſtandene Loch im Staatshaushalt zu ſtopfen, ſucht die Regierung nach weite⸗ ren Einnahmequellen. Dabei verfiel ſie jetzt auf die Trä⸗ ger der Ehrenlegion, die für beſondere Verdienſte um die„Ehre des Vaterlandes“ verliehen wird. Ihre beſonderen Leiſtungen für das Vaterland haben die Beſitzer nun auch beſonders zu bezahlen. So müſſen in Zukunft an den Staat entrichten: die Ritter der Ehren⸗ legion 150 Franken, die Kommandeure der Ehrenlegion 500 Franken, die Großoffiziere 750 Franken und die In⸗ haber des Großkreuzes der Ehrenlegion 1000 Franken. Politiſches Allerlei Konflikt um die Bſer⸗Feier in Belgien. „Der Konflikt zwiſchen der belgiſchen Regierung und ge⸗ wiſſen Frontkämpferverbänden Über die Amneſtiefrage hat ſich weiter zugeſpitzt. Am nächſten Sonntag ſollte, wie in jedem Jahre, der Jahrestag der Schlacht an der Mer durch einen Vorbeimarſch der Frontkämpfer und der Abordnun⸗ gen der aktiven Armee vor dem König gefeiert werden. Da die Veranſtalter es unterließen, die Regierung einzuladen, hat ſie beſchloſſen, von einer Mitwirkung der Armee Ab⸗ ſtand zu nehmen. Ferner wird mitgeteilt, daß auch der König nicht an der Feier teilnehmen werde. Die Regie⸗ rung hat ſchließlich Maßnahmen getroffen, die einen Vor⸗ beimarſch der Frontkämpferverbände am königlichen Schloß, das in der ſogenannten neutralen Zone liegt, ver⸗ hindern. Die Regierung beabſichtigt, zur Erinnerung an die Schlacht an der Yer bei allen Regimentern in den Ka⸗ fernen eigene Feiern zu veranſtalten. Was geht an der ägyptiſchen Weſigrenze vor? Trotz amtlicher Dementis berichten die Blätter weiter⸗ hin über umfangreiche Truppenverſchiebungen an der ägyptiſchen Weſtgrenze. Während in zuſtändigen Kreiſen erklärk wird, daß kein Grund zur Beunruhigung vorliege und daß die Truppenübungen lediglich zur Vorbereitung der Wintermanöver dienten, wiſſen die Zeitungen zu mel⸗ den, daß ein in Kairo liegendes britiſches Regiment in Merſa Matruch liegende Truppen erſetzen ſoll, die auf ver⸗ ſchiedene Grenzpoſten verteilt würden. Auf Drängen der engliſchen Militärbehörden würden die Straßenbauten im Nildelta und in den Grenzgebieten weiterhin beſchleunigt. Die Verpachtung von 6 As A-Zerſtörern an Braſilien. Die in Rio de Janeiro erſcheinende Zeitung„Journal“ An daß der braſilianiſche Botſchafter in Waſhington ein Abkommen über die Verpachtung von ſechs gebrauch⸗ 995 amerikaniſchen Zerſtörern an Braſilien unterzeichnet at.. Selbſtmord eines zum Tode Verurkeilten. . 21. Okt. Das e Meſeritz verur⸗ teilte am Dienstag den 25 Jahre alten Angeklagten Alfred Tantow aus Landsberg a. d. W. wegen Mordes zum Tode und wegen Mordverſuchs zu acht Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte hatte am 2. Auguſt in Poppe, Kreis Schwerin, an der Warthe ſein uneheliches Kind in beſtialiſcher Weiſe ermordet und an der Kindesmutter mit einem Küchen⸗ meſſer einen Mordverſuch unternommen, die dabei durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurde. Der Mörder, der das Urteil mit Ruhe und Gleichmut aufgenommen hatte, hat ſich nun in ſeiner Gefängniszelle erhängt. Regieren mit Dynamit Strafmaßnahmen gegen die Araber in Paläſtina. London, 20. Oktober. Die Zeitungen melden aus Jeruſalem, daß in den letz⸗ ten zwei Tagen insgeſamt 18 Häuſer in arabiſchen Dörfern als Strafmaßnahmen von den. Behörden völlig zerſtört worden ſeien. Gleichzeitig hat man den Bewoh⸗ nern der betroffenen Dörfer mitgeteilt, daß im Falle wei⸗ terer Zwiſchenfälle noch mehr Häuſer vernichkek werden würden. Weiter heißt es in der Meldung, daß den Beduinen⸗ ſtämmen, von denen angeblich vor zwei Tagen Angriffe auf einen britiſchen Polizeipoſten in der Nähe von Hebron ausgegangen ſein ſollen, insgeſamt 1600 Schafe, d. h. prak⸗ tiſch der geſamte Lebensunterhalt, von den Behörden ab⸗ genommen worden ſind. Die beſchlagnahmten Herden wur⸗ den von britiſchen Soldaten ausgetrieben. Wieder 84 Opfer Schweigen über neue Maſſenhinrichkungen. Moskau, 21. Oktober. Wie die ſoeben in Moskau eingetroffene fernöſtliche Zeitung„Burjatomongolſkaja Prawda“ vom 12. Oktober mitteilt, fand ein neuer Maſſenprozeß in Ulan⸗Ude vor dem Oberſten Militärgerichtshof der Sowjetunion ſtatt. Vor Gericht ſtanden 54 Angeſtallte der fernöſtlichen Eiſenbahnlinie, die ſämtliche wegen Sabotage, Vorberei- tung terroriſtiſcher Akte und gegenrevolutionärer Umtriebe zum Tode verurteilt wurden. Die Urteile wurden bereits vollſtreckt. In Moskauer Kreiſen iſt man guch diesmal wie⸗ der gewillt, über dieſes Bluturteil ſtrengſtes Stillſchweigen zu bewahren. Sowjetſpion vor Gericht Senſationeller Prozeß in Finnland Helfink! 20 Okt Vor dem Hofgericht von Wiborg fand die erſte Verhandlung gegen einen gefährlichen Sowjet⸗ ſpion namens Eino Reipo ſtatt. Er war im Sommer dieſes Jahres als engliſcher Touriſt verkleidet über Abo nach Finnland gekommen. Seine Aufgabe beſtand, wie bei der Verhandlung feſt⸗ geſtellt wurde, darin, eine bolſchewiſtiſche Spionagezentrale in Wiborg unter der Maske einer Firma einzurichken und dort eine geheime Funkſtation aufzuſtellen. 20 Kilometer von G jon Villavicioſa von den Nationalen beſetzt Sevilla, 20 Oktober. General Queipo de Llano keilte in ſeiner Rundfunkrede mit, daß die nakjonalen Truppen in Aſturien, beſonders im küſtenabſchnitt, hervorragende Erfolge halten. Sie beſetzten die Hafenſtadt Billavicioſa und ließen ſie bereits hinter ſich. Die Vorhuten befinden ſich nur noch 20 km Luftlinie von Gijon entfernt. Alle zwiſchen Colunga und Villavicioſa lie- genden Orkſchaften wurden beſetzt. Den Bolſchewiſten bleiben nut noch die Häfen von Gijon und Aviles. Die Länge der noch unter ihrer Macht ſtehenden Küſte Aſturiens iſt 60 km. Billavicioſa iſt nach Oviedo und Gion die dritkwichtigſte Stadt Aſturiens. Villavicioſa iſt von den Bolſchewiſten weniger zerſtört worden als andere Ortſchaften, da der Gegner durch die Schnelligkeit des nationalen Vormarſches überraſcht wurde und keine Zeit mehr fand, das geplante Zerſtörungswerk durchzuführen. Nur wenige Häuſer ſind ausgebrannt. Die Nationalen ſind vier Kilometer über Villavicioſa hinaus nach Weſten vorgegangen. Die Nationalen beſetzten ferner Infieſto. In allen Dörfern wurden die ſiegreichen Truppen begei⸗ ſtert und mit erhobenen Armen von der Bevölkerung empfangen. Der Räumungsbefehl der Volſchewiſten wurde infolge des ſchnellen Vormarſches der Nationalen nirgends durchgeführt. In Colunga, in Carabia und in anderen be⸗ freiten Ortſchaften wurden Freudenfeſte von der Bevölke⸗ rung veranſtaltet und Volkstänze aufgeführt. Die Zahl der Ueberläufer geht in die Hunderte. Viele berichten, daß ihre Führer ſie zum Narren gehalten und ihnen vorgelogen hät⸗ ten, Cangas de Onis und Arriondas ſeien von den bolſche⸗ wiſtiſchen Streitkräften wieder zurückerobert worden. Viele Milizen legten ihre Waffen mit Hochrufen auf Spanien und General Franco nieder. Der geſchlagene Feind flieht überall ohne Diſziplin und Ordnung nach Gijon zurück. * Grenzpoſten in ſowſetrüſſiſchen Aniformen! Die„Action francaiſe“ meldet von der katalaniſchen Grenze, daß die bisherigen Grenzpoſten ſämtlich durch Mi⸗ lizen erſetzt worden ſeien, die die Uniform der ſowfetruſſi⸗ ſchen Armee trügen: langen Umhang nach ſowjetruſſiſchem Muſter. Mütze mit rotem Stern, Gewehre und Bajonette ſowjetruſſiſcher Herkunft. Man ſehe daraus, ſo ſchließt das Blatt, einen Beweis dafür, daß die Sowjets Katalonien be⸗ herrſchen. Amerikaner bei den Bolſchewiſten Material für den Nichteinmiſchungsausſchuß! Newyork, 20. Oktober. Eine vor etwa einem Jahr zur„materiellen und mora⸗ liſchen“ Unterſtützung des Bolſchewiſtenausſchuſſes von Va⸗ lencia gegründete Newyorker Organiſation,„Freunde der Abraham⸗Lincoln⸗Brigade“, gibt ſoeben ihre neueſte Ver⸗ luſtliſte bekannt, in der die in den letzten Kämpfen in Spa⸗ nien gefallenen Bolſchewikis, die die amerikaniſche Staats⸗ bürgerſchaft beſitzen, namentlich aufgezählt werden. Nach Behauptungen obiger Organiſation ſoll die ſogen. Lincoln⸗Brigade„nur“ 3000 Amerikaner umfaſſen. Obwohl dieſe Ziffer hier natürlich nicht nachprüfbar iſt, ſteht feſt, daß außer der„Lincoln⸗Brigade“ mindeſtens noch 2 oder 3 wei⸗ tere Brigaden Amerikaner für Rotſpanien kämpfen. Aller⸗ dings vermeiden Newyorker Zeitungen neuerdings, insbe⸗ ſondere nach Beginn der Ausſprache über die Zurückziehung der Freiwilligen jegliche Erwähnung einer Beteiligung ame⸗ rikaniſcher Staatsbürger am Bürgerkrieg. Panzerſchiff„Deutſchland“ aus Gibraltar ausgelaufen Das en„Deutſchland“ iſt wieder aus Gibraltar ausgelaufen. Wie Reuter berichtet, haben die Mannſchaften, die bei dem Luftangriff auf das deutſche Kriegsſchiff Ende Mai d. J. verwundet worden waren und in Gibraltar im Lazarett gelegen haben, die Gelegenheit des Aufenthalts in Gibraltar benutzt, um das Lazarett zu beſuchen und ihren Pflegerinnen und Aerzten noch einmal ihren Dank für die Behandlung auszufprechen. i. „Nooſevelts Privatpolitik“ Starke Vorwürfe und peinliche Fragen. Newyork, 21. Oktober, In einer über das ganze Land verbreiteten Rundfunz⸗ rede griff Gouverneur Landon, der republikanif Präſidentſchaftskandidat des letzten Jahres Rooſevelts I, nen⸗ und Außenpolitik ſcharf an. Landon erklärte, Roof velt habe den Grundſatz des Neutralitätsgeſetzes Amgeſto. ßen; der Kongreß müſſe nun entſcheiden, ob das Volk der Vereinigten Staaten Rooſevelts privater Politik folgen wolle oder der vom letzten Kongreß feſtgelegten. Landon warf Rooſevelt vor, beinahe die ganze Sitzungszeit der leg ten Kongreßtagung damit vergeuͤdet zu haben, mehr Macht für ſich ſelbſt zu erkämpfen. Er rede von Frieden außer halb der Landesgrenzen, habe aber Zwietracht zu Haufe geſät. 5 Der republikaniſche Senator Johnſon, Mitglied dez Auswärtigen Ausſchuüſſes des Senats, warnte in einer VBe⸗ kanntmachung Amerika vor einer Verwicklung in den chine⸗ ſiſch⸗apaniſchen Konflikt. Er forderte Präſident Rooſepelt auf, genau zu erklären, was er nun zur Förderung dez Friedens zu tun gedenke. 5 Die gleiche Agitation, die Amerika in den Weltkrieg hineingezogen habe, halte das amerikaniſche Volk heute wieder zum Narren. Die Amerikaner ſollten ſich um ihte eigenen Angelegenheiten kümmern, und mit dem Völker. bund nichts zu kun haben. Senator Johnſon richtete ſchließ. lich an Rooſevelt die Frage, warum er denn nicht das iel. kralitätsgeſetz in Kraft kreten laſſe. Senſationelle Kursſtürze in Newyork Senſationelle Kursſtürze an der Newyorker Börſe, die ſeit dem 13. Auguſt Kursverluſte von ſchätzungsweiſe 2 Milliarden Dollar verurſachten und beſonders in den lez⸗ ten Tagen die amerikaniſche Oeffentlichkeit auf das ſchwerſte beunruhigen, ließen wiederholt den Ruf nach ſtaatli⸗ chen Eingriffen laut werden. Amtlich verlautet je. doch, daß Präſident Rooſevelt nicht beabſichtige, auf Grund des Währungsgeſetzes eine Börſenſchließung anzuordnen. Auch in der Preſſekonferenz lehnte Rooſevelt jegliche Erör⸗ terung dieſes Themas ab. Kurzmeldungen ß Mißlungenes Eiſenbahnattentat. Etwa 250 Meter außerhalb der Station Bach a. D.(Bayer. Oſtmark) ſtleß ein Abendzug von Reinhauſen nach Wörth auf ein Hin⸗ dernis. Unbekannte Täter hatten zwei Bahnkilometerſteine, die ein Gewicht von rund 35 Kilogramm haben, auf den Bahnkörper gelegt, offenbar in der Abſicht, den Zug zum Entgleiſen zu bringen Glücklicherweise mißlang die Ab⸗ ſicht, und es entſtand nur geringer Sachſchaden. ab 14 Meter tief in einen Brunnenſchacht geſtürzt. Beim Ueberſchreiten eines Brunnenſchachts fiel ein junges Mfd⸗ chen in Gſtadt am Chiemſee 14 Meter tief hinunter. Das Mädchen ſtand eine halbe Stunde lang bis zu den Hüften im Waſſer, ehe Hilfe kam; ſie trug Verletzungen an einem Oberſchenkel und am Kopfe davon. ai Sportflugzeug am Predigtſtuhl verunglückt. Bel Reichenhall verunglückte am Südhang des Predigtſtuhles ein Sportflugzeug Hierbei kam leider die Beſatzung, der Flugzeugführer Pfromer und der Monteur Baumann, ums Leben. Ai Schußwaffe in Kinderhand Immer wieder ereignen ſich Unglücksfälle dadurch daß Schußwaffen in Kinder, hände gelangen Ein ſolch trauriger Fall trug ſich neuer⸗ dings in Markt Erkheim zu. Mehrere Knaben vergnügten ſich auf der Weide mit Scheibenſchießen. Als die älteren weggegangen waren, bemächtigte ſich der jährige Her⸗ mann Aldinger des Gewehrs und legte auf ſeinen Spiel gefährten, den gleichaltrigen Fritz Seitz, an. Plözlich krachte ein Schuß die Kugel war dem kleinen Seitz in die Lunge gedrungen, der bald darauf verſchieden iſt. a Eigenartiges Fiſchſterben. An der Günz machten Paſſanten die Beobachtung, daß ſich das Waſſer plößlic dunkel färbte und einen faucheartigen Geruch verbreitete Gleichzeitig ſah man, daß ſich die größeren Fiſche wie toll gebärdeten. Bald ſchwammen Dutzende von Fiſchen tot an der Oberfläche. Die Urſache lag darin, daß bei Kanalbau⸗ arbeiten die Umfaſſungsmauer einer Stallgrube einge⸗ ſtürzt war und die Jauche ſich in die Günz ergoß⸗ ab Unglück im Steinbruch. Mehrere Arbeiter waren in einem Steinbruch bei Langenberg(Rhld.) damit beſchäl⸗ tigt, Erdmaſſen, die auf einem Felſen ruhten, für Straßen- erweiterungsarbeiten zu gewinnen. Plötzlich ſetzten ſich gunderte Kubikmeter Erde in Bewegung und begruben einen Arbeiter. Er konnte nur als Leiche geborgen werden. Zwei Arbeiter wurden leicht verletzt. A Schwerer Baggerunfall.— Drei Tote. Beim Bau einer Neubauſtrecke bei Minden(Weſtfalen) löſte ſich au einem Bagger der Löffel Der Bagger ſtürzte um. Dabe wurden drei Arbeiter getötet und ein weiterer leicht ver⸗ letzt. Die Urſache iſt noch nicht geklärt.. Ar Brillantendiebſtahl aufgeklärt. Auf dem Marko in Baſel wurde ein Paar verhaftet, das kurz zuvor 1 einem Juwelier Brillanten hatte verkaufen wollen. 10 Mann geſtand, daß die Brillanten und der geſamte 5 55 vorgefundene Schmuck von einem von ihm anfange eptember in Zürich begangenen Einbruchsdiebſtahl he ſtammen. Es würden damals Schmuck und Geld im 3 von über 12 000 Franken geſtohlen. Der Verhaftete iſt el bekannter 35jähriger Einbrecher. f 4e Eine Schule und ein Schüler. In dem Para Harty auf der Inſel Sheppey(England) iſt nur ein fall cee Kind zu verzeichnen, ſo daß die dortige Sch a geſchloſſen wurde. Während die Schule früher ane einen 21 von ſechzig Kindern aufzuweiſen hatte, un, den letzten Jahren die Kinde zahl des Ortes mmer ger geworden Der einzige ſechsjährige Schüler des ten wird jetzt täglich per Auko nach der 5.5 Meilen entfer Volksſchule nach Eaſtchurch gebracht. Neuer Entführungsſkandal in Amerika 5 5 5 ührungs⸗ Chicago, 20. Okt. Ein neuer ſenſationeller Entführuge plan, deſſen Opfer der 72jährige Fabrikant ban a iſt, beſchäftigt die Deßtentüicei lehr ſtark, Roß autamobl 25, Feptember von drei Männern aus ſeinen mic hi⸗ eholt und entführt. Die Polizeibehörden verhielten, andlun⸗ er e um die Durchführung der 1. en der Familie Roß mit den Entführern, die Löſegelb ar Löſegeld verlangten, nicht zu ſtören. Das iſt bisher wurde bereits am 8 Oktober ausbezahlt. Roß im Lind⸗ jedoch nicht befreit. Es wird befürchtet, daß, ryreßten ob⸗ bergh⸗Fall, in dem die Entführer Löſegeld erpreßin Fall g das Lindbergh⸗Kind bereits tot war, au Roß be; Roß das Löſegeld eingetrieben wurde, nachdem 0 reits geſtorben war. 8 8 l reer r — nnn SSW S O ee . 3 e ee er. dfunk⸗ mische ts In Tooſe⸗ geſto. lk der folgen indon k leg⸗ Macht UUßer⸗ Hauſe d dez r Ve⸗ chine. ſepelt g des krieg heute hte ölker⸗ hließ. Neu e, die ſe 20 letz verſte tli⸗ et e⸗ rund dnen. Erör⸗ Neter ſtieß Hin⸗ teine, F den zum Ab⸗ Beim Mfd⸗ Das üften inem Bei uhles „der ann, ignen nder⸗ euer⸗ ügten teren Her⸗ piel⸗ öglich n die ichten ötzlich tete. e toll pt an bau⸗ inge⸗ n in 100 aßen; ſich üben rden. Bau 9 ah Jabel ver⸗ cplah 0 10 Der bei angs hel⸗ erte t ein dorf 9 lle lich ſt in erin⸗ tes ten ————— Aus dembadioclien Lande Die Maul⸗ und Klauenſeuche Der neue Stand der Seuche in Baden. () Karlsruhe. Im Verlauf einer Woche iſt die Zahl der berſeuchten Gemeinden von 35 auf 66 geſtiegen. Dieſe Gemeinden verteilen ſich am Abend des 19. Oktober auf die einzelnen Amtsbezirke wie folgt:(Die eingeklammerten Ziffern kennzeichnen den Stand der letzten Woche): Bruchſal 4(), Buchen 1(1), Bühl 2(1), Emmendingen 9(5), Frei⸗ burg 9(5), Heidelberg 1(1), Karlsruhe 4(3), Kehl 11(5), Lahr 9(6), Mosbach 2(1), Müllheim 2(1), Tauber⸗ biſchofsheim 5(4). Neutufgetreten iſt nunmehr die Seuche in den Amtsbe⸗ zirken: Offenburg 3, Lörrach 1, Raſtatt 1, Mannheim 1. Durch die Seuchenausbreitung iſt in letzter Zeit eine Reihe von Gerüchten entſtanden. Der außerordentlich flüch⸗ nige, unſichtbare, ſchwerbekämpfbare Erreger, der als erſtes Zeichen der Erkrankung hohes Fieber verurſacht, iſt bekannt⸗ lich aus Frankreich eingeſchleppt worden. Bei bösartigem Verlauf der Erkrankung kommen Todesfälle infolge Herz⸗ lähmung vor. Dieſer bösartige Verlauf hat dazu geführt daß von Lungenſeuche oder von Lungenpeſt geſprochen wird. Es wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß derartige Behauptungen unſinnig ſind. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt im übrigen in der Nachkriegszeit im Jahre 1920 über Europa hinweg⸗ gegangen. Sie hat damals bei uns viele Todesfälle verur⸗ ſacht. Auch damals kam die Seuche aus dem Weſten und zog über Deutſchland nach dem Oſten. Zu ihrer Bekämpfung muß jetzt mehr als bisher jeder Einzelne mitwirken und ins⸗ heſondere für die Anwendung der geeigneten Desinfektions⸗ mittel Sorge tragen. Ortsverzeichnis der befallenen Gemeinden: Amtsbezirk Bruchſal: Neudorf, Hambrücken, Huttenheim Kronau; Amtsbezirk Buchen: Bödigheim; Amtsbezirk Bühl: AUnzhurſt, Hildmannsfeld; Amtsbezirk Emmendingen: Endin⸗ gen, Weisweil, Bahlingen, Kollmarsreute, Kenzingen, Nieder⸗ haufen, Malterdingen, Riegel, Forchheim; Amtsbezirk Frei⸗ burg: Gottenheim, Waſenweiler, Eichſtetten, Burkheim, Schall⸗ ſtadt, Oeffnadingen, Waltershofen, Mengen, Hochdorf; Amts⸗ bezirk Heidelberg: Grenzhof, Gaiberg; Amtsbezirk Karlsruhe: Bauerbach, Hagsfeld, Graben, Karlsruhe⸗Darlanden; Amts⸗ bezirk Kehl: Diersheim, Altenheim, Eckartsweier, Holzhauſen, Bodersweier, Auenheim, Odelshofen, Leutesheim, Sundheim, Freiſtett, Heſſelhurſt, Amtsbezirk Lahr: Grafenhauſen, Ruſt, Kappel a. Rh., Meißenheim, Ottenheim, Ringsheim, Ichen⸗ heim, Nonnenweier, Kürzell; Amtsbezirk Lörrach: Winters⸗ weiler; Amtsbezirk Mannheim: Schwetzingen; Amtsbezirk Mosbach: Hüffenhardt, Oberſchefflenz; Amtsbezirk Müllheim: Heitersheim, Schliengen; Amtsbezirk Offenburg: Schutter⸗ wald, Diersburg, Hofweier; Amtsbezirk Raſtatt: Au a. Rh.; Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim: Uiffingen, Wölchingen, Bor⸗ berg, Schweigern, Sachſenflur. Miniſterpräſident Köhler in Zell. Zell i. W. Der badiſche Miniſterpräſident Köhler weilte in Zell i. W. und beſuchte die Spinnerei und Webe⸗ reien Zell⸗Schönau AG., eine der älteſten und größten Tex⸗ tilunternehmen des Wieſentals. In Begleitung des Miniſter⸗ präſidenten befanden ſich Landrat Kauffmann⸗Schopfheim, Kreisleiter und Bürgermeiſter Boos⸗Lörrach ſowie der kürz⸗ lich ernannte neue Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront Bütgermeiſter Schmid⸗Grenzach. Nach einer eingehenden Be⸗ ſichtigung der Fabrikanlagen unter Führung des Betriebsfüh⸗ ters Mez wap rend der Arbeitszeit fand ein Betriebsappell ſtatt, in deſſen Mittelpunkt die Ehrung und Auszeichnung non nicht weniger als 88 Kameraden des Unternehmens ſand, die auf eine 50⸗, 40 und 30jährige Tätigkeit in die⸗ em Werk bezw. in den Filialen Schönau, Rohmatt und Hettingen zurückblicken können. Miniſterpräſident Köhler berreichte perſönlich die Ehrenurkunden und hielt eine kurze Anſprache an die Belegſchaft. * ( Odenheim b. Bruchſal.(Unter das Fuhrwerk geraten.) Der 32jährige verheiratete Franz Winter, Vater 0 vier Kindern, iſt dadurch tödlich verunglückt, daß er beim Wegfahren von Zuckerrüben ausglitt und unter das Ochſen⸗ fahrwerk geriet. Schwere Bruſtquetſchungen führten den ſofor⸗ ngen Tod herbei. 00 Ettlingen.(Nach einer kalten Nacht ins Ge⸗ fängnis.) Eine unangenehme Geſchichte exlebte ein jun⸗ 115 Mann aus Raſtatt, der in Muggenſturm eingekehrt war 0 dabei zuviel Alkohol getrunken hatte. Denn als er ſich ends mit ſeinem Fahrrad wieder auf den Heimweg machen 1 0 verfehlte er die Richtung und fuhr ſtätt nach Raſtatt 10 Ettlingen. In der Nähe von Bruchhauſen glaubte er A 15 Ziel angelangt zu ſein, denn er legte ſich in einem b ſeld ſchlafen, nicht, ohne zuvor die Schuhe ausgezogen zu Ale G Halb erfroren wurde er am Morgen aufgefunden. e lorgte für eine dreitägige Auftauungs⸗ und ne im Gefängnis. Die Moral von der Ge⸗ e ſich jeder ſelbſt klarmachen: Für betrunkene ing steilnehmer hat der Staat nur noch ſofortige Haft pi, e Wohlen.(Kein Zeichen gegeben.) Der auf der Wen ſederſtaße bei der Abzweigung nach Herten vun einem 9 angefahrene 55jährige Philipp Gerſpach iſt im Kran⸗ eres Schopfheim dem erlittenen ſchweren Schädelbruch egen. Bei der Unterſuchung der Schuldfrage wurde feſt⸗ aten daß Gerſpach auf ſeinem Fahrrad plözlich nach inte „gebogen iſt, ohne dem hinter ihm folgenden Kraftwagen iu Zeichen zu geben. Der Kraftfahrer hatte aber mit einer 6E hlötzlichen Linksbewegung des Radfahrers nicht gerechnet. 1 konnte nicht mehr ſo ſchnell abbremſen, und ſein Wagen ſchleuderte den Radfahrer zu Boden. Ihringen(Kaiſerſtuhl).(Schadenfeuer.) Wäh⸗ 125 die Einwohner zum größten Teil auf dem Felde waren, eue in einer Scheuer der Gaſtwirtſchaft„Zur Traube“ geauer aus, dem das Gebäude zum Opfer fiel. Der Feuer⸗ fühndggelung es, die umliegenden Gebulichteiten, die ftark ge⸗ Woget waren, zu retten. Lediglich das Dachgeſchoß des ohnhauſes erlitt Waſſerſchaden. ſehrte denten(ein Winterverkehr) die Schiff den gelellchaft Untersee und Rhein hat die Schiffahrt auf 175 alnterſee eingeſtell. Der Sommerberkehr 1938 wird am April nächſten Jahres wieder aufgenommen. Aus den Nachbargauen Worms.(Schwerer Motorradunfall) Mor⸗ gens früh um 5 Ühr ereignete ſich zwiſchen Bockenheim und Aſſelheim ein ſchwerer Motorradunfall, bei dem der 16⸗ jährige Adam Baumgärtner von Grünftadt tödlich verletzt wurde. Sein Soziusfahrer Glaſer wurde ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Glaſer erlitt einen doppelten Schädelbruch. Eich.(Todesſturz von der Treppe.) Frau Klappert Wwe. fiel in ihrer in der Metzgerſtraße gelegenen Wohnung ſo unglücklich die Treppe hinunter, daß ſie ein Bein brach An den Folgen dieſer Verletzung ſtarb ſie kurz vor ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Bodenheim.(Laſtauto mit Eiern umge⸗ 0 ür zt.) Auf der Straße nach Nackenheim überholte ein Laſtwagen, der mit Eiern beladen war, offenbar in zu ra⸗ ſchem Tempo ein anderes Auto, kam dabei am Straßen⸗ rand ins Schleudern und ſchlug um. Der Schaden, den die zerbrechliche Ware nahm, war ſehr groß. Der Fahrer wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Eſſelborn(Rhh.),(Fuchs im Kohlenſchuppen! Als ſich eine Frau ihrem Kohlenſchuppen 19 9575 hörte fe von innen Geräuſch, als ob ein Dieb darin ſei. Trotzdem öffnete ſie beherzt die Tür und ſah ſich einem ausgewach⸗ ſenen Fuchs gegenüber, der auf der Suche nach Geflügel offenbar die richtige Stalltür verfehlt hatte. Schnell ſchlug die Frau die Tür zu und ſchob den Riegel wieder vor. Nun ſaß der Fuchs in der Falle, und der herbeigerufene Ehe⸗ gatte tötete den Rotrock mit einem ſicheren Schuß. Offenbach.(Doppelſelbſtmor d)) In einer Woh⸗ nung in der Kaiſerſtraße wurde ein Paar tot aufgefunden, das vermutlich ſchon am Sonntag ſeinem Leben freiwillig ein Ende bereitet hat. Ueber die Urſache konnte Näheres noch nicht ermittelt werden, es iſt jedoch anzunehmen, daß der Grund der Tat in dem perſönlichen Verhältnis der bei⸗ den Toten zueinander zu ſehen iſt. Mühlheim a. M.(Unglücklicher Zuſammen⸗ to ß.) Der 37 Jahre alte Joſef Böhnlein aus Dietesheim uhr mit ſeinem Motorrad mit Beiwagen in der Friedens⸗ traße. Beim Ueberholen zweier Radfahrer ſtreifte er dieſe und kam zu Fall. In ſchwer verletztem Zuſtand wurde er ins Offenbacher Krankenhaus eingeliefert, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Radfahrer W. Paul aus Obertshauſen trug ſchwere Verletzungen davon. — Schwenningen.(Alten Mann angefahren und geflohen.) Nachts wurde in der Nähe der Paulus⸗ kirche ein alter Mann von auswärts, der zurzeit im Kurhaus zur Erholung weilt, von einem unbekannten jüngeren Bur⸗ ſchen mit ſeinem Fahrrad, auf dem auch ſein Freund ſaß, angefahren und zu Boden geworfen. Die beiden Burſchen, die ebenfalls ſtürzten und ſich wahrſcheinlich leicht verletzten, lie⸗ ßen den Mann hilflos liegen und flohen. Später zufällig des Weges kommende Perſonen nahmen ſich des Schwerverletzten an und veranlaßten die Ueberführung ins Krankenhaus. — Großbottwar, Kr. Marbach.(Von der Fahr⸗ bahn abgekommen.) Der ledige Müllergeſelle Wilh. Bauer war im Begriff, zufammen mit einem Bekannten auf dem Motorrad nach Kleinbottwar zu fahren. Als er in der Nähe dieſer Ortſchaft einen Radfahrer ſtreifte, kam er von der Fahrbahn ab und ſtürzte ſo unglücklich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch in das Kreiskrankenhaus nach Marbach eingenefert werden mußte. Der Beifahrer und der ebenfalls zu Fall gekommene Radfahrer erlitten nur leichtere Verletzungen. — Tailfingen.(Motorrad gegen Pferdege⸗ [pann.) Ein aus Onſtmettingen kommender Motorrad⸗ fahrer fuhr beim Gaswerk auf ein Pferdegeſpann auf. Wäh⸗ rend der Motorradfahrer ſelbſt mit geringen Schäden davon⸗ kam, mußte ſein Beifahrer mit ſchweren Verletzungen in das Ebinger Krankenhaus eingeliefert werden. Nurnberg. Die„Fränkiſche Tageszeitung“ erinnert in einem Artikel daran, daß 15 Jahre vergangen ſind, ſeit Julius Streicher die erſte Ortsgruppe der Partei in Nürn⸗ berg gründete. Karl Kimmig 5. Aus Wiesloch erreicht uns die tief⸗ traurige Nachricht von dem Plötzlichen Ableben durch Herzſchlag eines allen Seckenheimern wohl bekannten Käm⸗ pen, des Lehrers Karl Kimmig. Nicht allein ſeine Tätig⸗ keit als Lehrer an der hieſigen Volksſchule von 1921 1927 iſt es, die ihm in den Herzen ſeiner Schüler und Freunde ein Denkmal ſetzt; unſerer damaligen Jugend bleibt er ein Vorbild der Treue. Sein unerbittlicher Einſatz für die Wiedergeburt einer ſtarken Nation, unbekümmert ſeiner perſönlichen Nachteile bis zur Außerdienſtſetzung, ging Kim⸗ mig den einmal beſchrittenen Weg unbeirrt weiter, und ſo wurde er damals zum perehrten Führer einer freudig begeiſterten Jugend und zum Trommler und Wegbereiter einer neuen Zeit. Sein Leben ſtand unter dem Wort eines großen Deutſchen:„Es iſt nicht notwendig, daß ich lebe, notwendig aber iſt es, daß ich meine Pflicht tue.“ * 5 5 AUnfallchronik. Auf der Eaſterfeldſtraße wollte ein Motorradfahrer einen parkenden Laſtkraftwagen überholen und ſtreifte hierbei mit der rechten Schulter an der linken Bordwand den Laſtkr en. Der Fahrer kam zu Fall und zog ſich einen beinbruch, einen Oberſchenkel⸗ mund Prell 4 1 bruch rechts ſowie hürfur dem Sozius mitfahrende Schweſter erlitt eiten Oberſchenkel⸗ bruch links ſowie einen Kmiegelenkbruch.— Zur ſelben Zeit ſtießen auf der Morchfeldſtraße zwei Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Beide Radfahrer kamen zu Fall und mußten mit erheblichen Verletzungen in ein Kranken⸗ haus eingeliefert werden.— Bei vier weiteren Verkehrsunfäl⸗ len, von denen der eine ſich auf der Reichsautobahn ereig⸗ nete, iſt beträchtlicher Sachſchaden entſtanden. ngen zu. Die auf — Weiblie Arbeitsdienſtlager. Die Frage der Voraus⸗ ſetzung für die Bereitſtellung und Gewährung von Unter⸗ kunftsmöglichkeiten für den weiblichen Arbeitsdienſt durch Gemeinden und Gemeindeverbände iſt durch einen Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern end⸗ gültig geklärt worden. Danach bleibt die im Erlaß getrof⸗ fene Anordnung, daß eine Trägerſchaft der Gemeinden (Gemeindeverbände) für die Lager nicht in Betracht kommt, beſtehen. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß dadurch nicht eine Vermietung von gemeindlichen Räum⸗ lichkeiten an den RA d zur Unterbringung von Lagern des Arbeitsdienſtes für die N e meſſene te e durch die Bereitſt Gemeinden (Gemei de ar notwendig machen Vortrag„Deutſchland und der Norden“ in der Städt. Kunſthalle Mannheim. Die Vortragsreihe„Nordiſche Kunſt“ beginnt am Don⸗ nerstag, den 21. Oktober, 20.15 Uhr, mit einem grund⸗ legenden Vortrage des bekannten Kieler Hiſtorikers Prof. D. Dr. Scheel über:„Deutſchland und der Norden“. Der Redner wird zeigen, daß in der Frühgeſchichte das deutſch⸗ nordiſche Problem ein fränkiſch⸗däniſches Problem iſt. In der ſächſiſchen Zeit wird, verurſacht durch die über die kimbriſche Halbinſel hinziehende Wikingbewegung, der Grund für den bleibenden Einfluß deutſchen Lebens auf den Norden gelegt. Ueber Holſtein ſtrömt ununterbrochen deut⸗ ſches Leben in den Norden und erreicht den Gipfel ſeines Einfluſſes im 16. Jahrhundert durch Wittenberg. Als im 18. Jahrhundert die däniſche Großmacht des Nordens auf die in der heimiſchen Ueberlieferung nie vergeſſene Früh⸗ geſchichte als Quelle eines eigenbeſtimmten nordiſchen Lebens den Blick zu richten begann, wurde in der Grundhaltung zwar eine neue Verbindung mit dem in der Romantik ſich auf ſich ſelbſt neu beſinnenden Süden gewonnen, aber in der Auswirkung durch Verengung des Begriffs des Nordens auf das Skandinaviſche eine Schranke aufgerichtet, die am ſtärkſten in Dänemark in die Erſcheinung trat. Um München. Der Leiter des Verbandes der faſchiſtiſchen[den deutſchen und kkandinaviſchen Begriff des Nordens Handelsangeſtellten, del Guidici, traf zu einem zehntägigen geht heute die geiſtige Auseinanderſetzung.— Wieder⸗ Deutſchlandbeſuch in München ein. holung des Vortrags am Freitag, den 22. Oktober. hatte. So hat zuerſt das alte Rathaus am Marktplatz Mannheimer Herbſtbrief. Meſſe und Kirchweih ſind vorbei— Mannheim macht ſich ſchön— Das Ernährungshilfswerk der NSW. Soweit Feſte und Feiern im Freien abgehalten werden können, bringt alljährlich der Monat Oktober einen ge⸗ wiſſen Abſchluß; was dann noch veranſtaltet wird, findet über den Winter in den Sälen ſtatt, an denen wir ja keinen Mangel haben. Der Oktoberanfang brachte die Herbſt⸗ meſſe, die auf dem Meßplatz im üblichen Umfang ab⸗ gehalten wurde, während längſt der Straße„Am weißen Sand“ die lange Reihe der Verkaufsbuden ſich wieder bis zur Adolf Hitler⸗Brücke erſtreckte, zum erſten Mal ohm! Judengeſchäfte. Auf dem Marktplatz hatten ſich die„Wahren Jakobe“ in großer Zahl eingefunden, um ihre Heilmittel und Patentartikel anzupreiſen. Zur Freude der Schauſteller konnte die Meſſe diesmal um zwei Tage verlängert werden. * Auch die letzten Kirchweihen ſind nun vorüber; ſie wurden am vergangenen Wochenende in Seckenheim, Fried⸗ richsfeld, Rheinau und Feudenheim gefeiert. Es iſt der letzte Reſt von Eigenleben, der den Vororten verblieben iſt und der deshalb mit gebührender Hingabe hochgehalten wird. Hier ſind die Mannheimer einmal Gäſte ihrer ein⸗ gemeindeten Stadtteile. Es iſt eigenartig, wie der beſonders ſtarke Beſuch aus Mannheim gerade in den Vororten zur Tradition geworden iſt, die ſchon jahrzehntelang zur Groß⸗ ſtadt gehören, vor allem in Neckarau, Käfertal und Feuden⸗ heim, während die jüngeren Kinder Groß⸗Mannheims in herkömmlicher Weiſe mehr von den umliegenden Land⸗ gemeinden ihren Zuſtrom haben, wo der Kerwebeſuch ohne⸗ hin von jeher auf Gegenſeitigkeit beruht. So iſt es in Seckenheim. Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Edin⸗ gen kommen immer gern zur„Seckemer Kerwe“. Und dies⸗ mal waren zum erſtenmal die 110er dabei, die ſeit kurzem ihre Garniſon in Seckenheim bezogen und ſich ſchon ganz gut eingelebt haben. * Eine Reihe öffentlicher Bauten wurde in dieſem Jahr einer Inſtandſetzung unterzogen, die hauptſächlich eine Ver⸗ ſchönerung unanſehnlich gewordener Faſſaden zum Ziel mit dem Turm, einem Wahrzeichen Alt⸗Mannheims, ſeinen hellen Anſtrich erhalten. Vor neun Jahren hat die letzte Ueberholung ſtattgefunden. Man hat ſich jetzt nicht damit begnügt, das Gebäude abzuwaſchen und mit neuer Tünche zu verſehen, ſondern es mußte auch der Hauſtein, ſoweit er angegriffen war, erneuert werden. Die monumentale Glie⸗ derung des den Marktplatz beherrſchenden Bauwerkes tritt nun klar hervor. Auf dunklerem Hintergrund heben fich die drei Portale ab, die großzügig geſtalteten Eingänge zum Rathaus und zur Kirche, ſowie das einfacher gehaltene Turmtor. Die ganze Stadtſeite des Schloſſes hat gleichfalls einen neuen Anſtrich erhalten, das Zeughaus, das Ge⸗ bäude der Hauptpoſt und auch das Bahnpoſtamt werden ebenfalls gründlich geſäubert, ſo daß nun faſt alle wich⸗ tigen öffentlichen Gebäude ein weſentlich freundlicheres Bild bieten. Umfangreiche Gleisarbeiten in der oberen Hälfte der Breiten Straße machen größere Umleitungen des Straßenbahnverkehrs erforderlich. Nachdem ſchon Som⸗ mer des vorigen Jahres die Gleiſe zwiſchen Paradaplatz und Friedrichsbrücke ausgewechſelt wurden, wird jetzt das zweite Teilſtück erneuert. * In vielen Städten Deutſchland iſt man dazu über⸗ gegangen, eine ſyſtematiſche Verwertung der Speiſereſte und Küchenabfälle in der Weiſe durchzuführen, daß Schweine⸗ mäſtereien errichtet wurden und als Ernährungswerk der NSW zur Nahrungsfreiheit unſeres Volkes beitragen. Allein in Mannheim könnten bei Erfaſſung aller Abfälle min⸗ deſtens 2000 Schweine fortlaufend gefüttert werden. Ein Anfang iſt vor einiger Zeit damit gemacht worden, daß in einer vorläufigen Stallung in Käfertal⸗Süd 200 Schweine eingelegt wurden. Die Sammler des Ernährungs⸗ hilfswerkes find mit beſonderen Armbinden verſehen und nehmen die regelmäßige Sammlung in den einzelnen Or 8 gruppen vor. Zu den Abfällen werden etwa 10 v. H. Kraft⸗ futter, nämlich Gerſtenſchrot, Fiſchmehl und Futterkalk zu⸗ geſetzt. Die Schweinemaſt des WHW führt über die Stei⸗ gerung der Fleiſch⸗ und Fetterzeugung zur Ersparnis be⸗ deutender Anbauflächen, die dem Brotgetreideanbau dienen können. mp. 5 i 2 ͤT— i 5—. 5 „Fritz Schuhe“ Eine Wohltat unsere Spezialschuhe für lhre Mageinlagen Die gemeindliche Sozialpolitik auf der „Lehr⸗ und Leiſtungsſchan der bad. Gemeinden“. Die„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau“ gibt erſtmals Ge⸗ legenheit, das ſoziale Wirken der badiſchen Gemeinden zuſammenfaſſend darzuſtellen. Die Schau iſt von einem einheitlichen Gedanken beherrſcht, nämlich die Erhaltung und Stärkung der Volkskraft. Vorausſetzung und Grund⸗ lage der gemeindlichen Sozialpolitik iſt daher eine auf die Volkserhaltung gerichtete Bevölkerungspolitik. In dieſer Gruppe wird zunächſt der durch die Ver⸗ ſchlechterung der Erbmaſſe unſeres Volkes, durch Geburten⸗ ausfall⸗ und ⸗beſchränkung verurſachte Verfall der Volks⸗ kraft veranſchaulicht. Was Vertrauen in eine Staatsführung und der durch ſie wieder erweckte Wille zum Kind für die Beſtandserhaltung des Volkes bedeuten, ſieht man an den Erfolgen nationalſozialiſtiſcher Bevölkerungspolitik. Auch den deutſchen Gemeinden erwächſt die Verpflichtung, ihre punkten nachzuprüfen und, ſoweit notwendig, neu zu ge⸗ ſtalten. An der in der folgenden Gruppe dargeſtellten national⸗ ſozialiſtiſchen Wohlfahrts⸗ und Jugend wohlfahrtspflege ſind die Gemeinden in hervorragendem Maße beteiligt. Es werden die Erfolge der Arbeitsſchlacht und die Ver⸗ ringerung der Fürſorgelaſten im gemeindlichen Haushalt veranſchaulicht. Die„Lehrſchau“ zeigt den Gemeindepolikern weiter die neue Weſensart und Zielrichtung der öffentlichen Wohlfahrtspflege, die nicht nur eine reine Unterſtützungs⸗ und Geldfrage, ſondern eine Lebensfrage des Volkes iſt. Auch nach der vollſtändigen Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit wird den Gemeinde⸗ und Fürſorgeverbänden als Trä⸗ ger der öffentlichen Fürſorge eine gewaltige Zukunfts⸗ aufgabe verbleiben. Sie im Geiſte echter Volksverbundenheit zu erfüllen und auch dem letzten notleidenden Volksgenoſſen das Gefühl der Zuſammengehörigkeit zu geben, wird eine der vornehmſten Pflichten der Gemeinden ſein. Der Führer hat den Weg geebnet. In einer Reihe wichtiger ſozialer Geſetze und Verordnungen hat er den Grundſtein gelegt für ein neues großes Fürſorge⸗ aufbauwerk und die rechtlichen Schranken beſeitigt, die einer volksverbundenen Fürſorge noch im Wege ſtanden. Die „Lehrſchau“ ſtellt dieſes große Werk vor Augen. Im Mittelpunkt einer nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen ausgerichteten Wohlfahrtspflege ſteht naturgemäß Familie und Jugend. Beſonders in der Jugendpflege eröffnet ſich für den Gemeindepolitiker ein weites Betätigungsfeld. Die deutſchen Gemeinden ſind von jeher in beſonderem Maße an der Geſtaltung der Volksgeſundheitspflege und ⸗fürſorge beteiligt geweſen. Man denke nur daran, daß über die Hälfte der Krankenhäuſer Badens im Eigentum und Be⸗ trieb der Gemeinden ſind. Es wäre ein Irrtum, wollte man annehmen, daß die Gemeinden durch die Vereinheit⸗ lichung und Verſtaatlichung des Geſundheitsweſens keine Aufgaben mehr hätten. Sind die Geſundheitsämter die Hüter der Volksgeſundheit, die Pfleger ſeiner Erbgeſund⸗ heit und Raſſenreinheit, ſo ſind die Gemeinden hierbei ihre unentbehrlichen Helfer. Sie wirken an der Früherfaſſung der Geſundheitsſchäden der Gemeindebevölkerung mit. Dies gilt beſonders für die Volksſeuchen. Mit aller Eindringlich⸗ keit mahnt dieſe Gruppe der Lehrſchau den Gemeinde politiker zur Mitarbeit. Aus dem Gerichtsſaal Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. (J) Karlsruhe. Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich vor dem Schöffengericht der 62jährige verheiratete Wilhelm Würzburger aus Durlach⸗Aue zu verantworten. Am 19. September nachmittags iſt in der Schwarzwaldſtraße die vier⸗ jährige Ruth Schlempp dadurch getötet worden, daß das eiſerne Hoftor am Anweſen des Angeklagten umgefallen iſt und das Kind erſchlagen hat. Dem Angeklagten wird vor⸗ geworfen, er habe den Tod des Kindes verſchuldet. Er gibt in der Verhandlung zu, daß 14 Tage vor dem Unfall der Zementpfoſten mit dem Tor ſchon einmal umgefallen iſt. Er hat ihn dann wieder aufgeſtellt und mit einem T⸗Eiſen und einem dagegengeſtützten Schubkarren geſtützt. Dieſe„Befeſti⸗ gung“ war jedoch nicht geeignet, ein erneutes Umfallen zu vermeiden. Das Gericht erblickte ſein Verſchulden darin, daß er eine ungenügende Befeſtigung des Zementpfoſtens vorde⸗ nommen hat. Dieſes Verhalten war grob⸗fahrläſſig. Das Urteil lautete auf zwei Monate Gefängnis. 0 Karlsruher Jugendſchutztammer.— Ein Freiſpruch. ) Karisruhe. Anter der Anklage wegen Sittlichkeits verbrechens ſtand vor der Jugendſchutzkammer der 35 jährige verheiratete praktiſche Arzt Dr. Karl Ernſt Scholl aus Zie⸗ gelhauſen, dem vorgeworfen wurde, er habe ſich in den Jah⸗ ren 1934 und 1935 in Ziegelhauſen als Schularzt bei der Unterſuchung zur Entlaſſung kommender Schülerinnen dieſen gegenüber unſittliche Berührungen zuſchuldenkommen laſſen. Die Heidelberger Strafkammer verurteilte Dr. Scholl am 14. Mai gemäß Paragraph 176 Ziffer 3 zu zwei Jahren Gefängnis. Auf die Reviſion des Angeklagten hob das Reichs gericht dieſes Urteil auf und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. Die neue Verhandlung endete mit der Freisprechung des Ange⸗ klagten. Die Jugendſchutzkammer hielt zwar die belastenden Ausſagen der Zeuginnen für glaubhaft, erachtete jedoch ge⸗ ſchlechtliche Motive für die Handlungsweiſe des Angeklagten nicht für erwieſen. Neue Urteile im Wormſer Gekreideprozeß. Worms. Seit drei Wochen tagt im Wormſer Amt N richtsgebäude die Dritte Große Strafkammer Mainz 43 den Komplex des große Getreideprozeſſes zu verhandeln, Letzthin ſaßen vier Getreidehändler auf der Anklagebank Es handelt ſich um den Angeklagten Jakob Schweikert z aus Bürſtadt, Jakob Fettel aus Worms, Georg Röder aug Abenheim und Emil Arnold aus Worms. Schweikert, der etwa 70 Sack geſtohlene Frucht gekauft hatte, wurde wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu einem Jahr Zuchthaus verur. teilt. Sein Helfer Jakob Fettel erhielt wegen Beihilfe 30 dieſem Verbrechen eine Gefängnisſtrafe von 11 Monaten, Der Futtermittelhändler Röder hatte ſich des Betrugs und der Hehlerei in mehreren Fällen ſchuldig gemacht. Das Urteil gegen ihn lautete auf zehn Monate Gefängnis. Be Arnold ſah das Gericht trotz eines verbleibenden ſtarken Verdachts die gewerbsmäßige Hehlerei als nicht für ein Ur teil ausreichend erwieſen an und fällte einen Freiſpruch Den verurteilten Angeklagten wurde bis auf Fettel, bei dem wegen Fluchtperdacht Haftfortdauer angeordnet wurde. die Unterſuchungshaft faſt voll angerechnet. Herrn Turnlehrer Karl Kimmig Leutnant der Reserve. Hingabe für des Vaterlandes Größe. Wir verlieren in ihm unseren besten Kameraden. In tiefer Trauer bringen wir die erschütternde Nachricht von dem plötzlichen Ableben unseres allverehrten Freundes, Der Heimgegangene war allen, die ihn kennen lernten, ein Vorbild der Pflichterfüllung, des Opferwillens, der Treue und I. A.: Hetzel und Hörner. Die Trauerfeierlichkeiten erfolgen am Samstag Vormittag 9 Uhr in der Turnhalle der Oberrealschule in Wiesloch, die Beisetzung nachmittags 3 Uhr in Oppenau. Mädchen oder 5 Für den junge Frau d 0 für einige Stunden Aben ti 0 im Tag Schweizerkäſe per ſofort geſucht. 450, Fett i. T., 125 fr 32 Pfg Zu erfragen in der Emmenthalerkäſe o. Ninde Geſchäftsſt. d. Bl.. 45% F. i. T., 125 fr 30 Pfg. Edamerkäſe 400 Fett i. T., 125 fr 30 Pfg. Friſch Münſterkäſe . 450/ Fett i. T., 125 fr 25 Pfg. vom Seeplatz: 5 elldeteh Lindurger 0. Rinde Blutfriſcher 200% F. i. T, 125 er 15 Pfg. 8 Allgäuer Stangenkäſe 5 20% F. i. T., 125 S 13 Pfg. 8 Romadourkäſe 5 20% F. i. T., Stück 24 Pfg. fl f Kranz⸗Weichkäſe Flle 200% F. i. T. Stück 15 Pfg. 6 dh Allgäuer Streichkäſe V. Goldbarſch 200 Fe S, Stck 10 Pfg. fiehl bamemberträse, 50% F. i. T, empfiehlt 5 Schachtel ab 20 Pfg. Ik. Würthwein Feinmarinade Schlemmerſchnitten Berſammlungs⸗ Kalender. Jußballvereinigung. Morgen abend Training in der Reit⸗ halle. 6.30 Uhr Jugend und untere Mannſchaften, 7.30 Uhr Jungliga und 1. Mannſchaft. Anſchließend Spielerverſammlung. Tv. 98. Die Turnſtunde der Turnerinnen kann erſt morgen Abend ſtattfinden. Pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen unbedingt erforderlich. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J, Gef. 29/171. Samstag, 23. 10. 37, 7 Uhr abends, antreten ſämtlicher Scharführer und Kameradſchafts⸗ führer und deren Stellvertreter mit Fahrrad und Licht zur Unterbannſchulung am Heim. in Hamburger-Soße Doſe 42 Pfg. Ochſenmaulſalat Doſe 46 u. 90 Pfg. Heines Jäger⸗ f und Oelikateß⸗Würſtchen in Doſen, 1 Salami⸗ u. Zervelatwurſt 125 fr 50 Pfg. Bierwurſt 125 fr 35 Pfg. Mettwurſt 125 fr 35 Pfg. Vorderſchinken, gekocht 125 gr 43 Pfg. Delikateß⸗Friſchgurken Stück ab 5 Pfg. Deutſcher Weißwein offen, Liter 60 Pfg. Deutſcher Rotwein offen, Liter 63 Pfg. 3% Rabatt e 5 2 8 5 J J D IJ V JJ ũãõp f(. ACHTUNG! Aenderung der Rufnummer für Polizeiruf. Aus technischen Gründen muß dem Polizeiruf(CJeberfall) eine andere Rufnummer zugewiesen werden. Die Umschaltung geschieht ab heute Donnerstag, 21. Okt., 23.00 Uhr. 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Kostproben, Teelöffel und Bleistift mitbringen. Veranstalter: Generalvertreter WI. Petroff. (Ortsgruppe Seckenheim). Krteffel-· Versorgung. Heute Donnerstag, den 21. Oktober 37, werden u dem Rathaus hier Zimmer Nr. 1(Wagraum) die toffelzuteilungsſcheine an die Bedürftigen ausgegeben. Ausgabezeiten Gruppe A u. B von 1—2 Uhr nachm. Gruppe C von 2— 3 Uhr nachm. Gruppe D von 33.30 Uhr nachm. Gruppe E von 3.30—4 Uhr nachm. Gruppe F von 4—5 Uhr nachm. lten⸗ Die elusgabezeiten ſind von den Gruppen genau eintußelge o Kopf gibt es 1 Ztr. Kartoffeln und bro e Baumann. —