2 dg a van uevgeß zins pi 16 29 ee, 19nd 94rd 56dbpn, ß re eee K 8 is: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Iazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 4 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr benfprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗ Konto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbündblatt für den Stadttell Mhm.-Seckenheim. Erſcheint täguch, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdlt Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 9. 37: 1150 97. Jahrgang ——— Noskau in London iſoliert. Der italieniſch⸗deulſche Schachzug. London, 21. Oktober. Während man einen Juſammenbruch des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes befürchtete, iſt in letzter Minute durch das Entgegenkommen Italiens und Deutſchlands doch noch eine Einigung erzielt worden. Nur Moskau, das durch die⸗ ſen klugen Schachzug matkgeſetzt wurde, ſträubt ſich na⸗ ürlich. i der Sowjetbotſchafter Maiſky, der ſich in der entſchei⸗ denden Ausſprache außerordentlich zurückhaltend verhielt, ergriff zum Schluß noch einmal die Gelegenheit, ſeine „grundſätzliche Meinung allen andern Staaten gegenüber“ zu äußern. Maiſky erklärte, die Sowjetregierung ſtimme keinesfalls mit dem britiſchen Plan überein. Er behielt ſich vor, ſpäter noch Einwendungen zu formulieren. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt, der italieniſche Beſchluß(dem ſich der deutſche Vertreter anſchloß) ſei„verſöhnlich und habe die Arbeiten des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes auf einen guten Weg geleitet.“ Sämtliche Mitglieder mit Ausnahme des ſowjetruſſiſchen Botſchafters hätten in der Ausſprache Grandi für ſeine wertvolle Erklärung warm beglückwünſcht. Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, Grandi habe einen wirklichen und wertvollen Beitrag für eine allgemeine Entſpan⸗ nung gebracht. Sämtliche neun Mächte mit Ausnahme Sowjetrußlands hätten jetzt den britiſchen Plan vom 14. Juli angenommen. Am Freitag werde man ſich damit zu befaſſen haben, wie man an beide Parteien in Spanien herantreten könne, um die notwendigen Erleich⸗ terungen für den internationalen Freiwilligen⸗Ausſchuß zu erhalten. Man könne damit rechnen, daß zunächſt eine kleine teilweiſe Zurückziehung der ausländi⸗ ſchen Kämpfer vorgenommen werde. Nach Eintreffen des Berichts des Ausſchuſſes werde eine allgemeine Zurück⸗ ziehung folgen, in deren Verlauf die Zugeſtehung der Kriegsführendenrechte vorgenommen werden würde. Daily Telegraph and Morning Poſt“ ſpricht von einer glücklichen Wendung im letzten Augenblick. Es würde kleinlich ſein, wenn man nicht anerkennen wolle, daß die Vorſchläge des italieniſchen Vertreters einen wirklichen Beitrag für ein vernünftiges und endgültiges Abkommen darstellten. Wohl gebe es noch Kritikmöglichkeiten. Der neue ſtalieniſche Vorſchlag ſcheine aber das vorzuſchlagen, was unter den gegebenen Möglichkeiten im Bereiche der Mög⸗ lichkeit liege.„Daily Expreß“ ſtellt ebenfalls feſt, daß die Lage in Europa weſentlich entſpannt ſei. „Daily Mail“ betont, daß der einzige Außen⸗ ſtehende der Sowjetbotſchafter Maiſky geweſen ſei. Frankreich, ſo will der diplomatiſche Korreſpondent des Maktes erfahren haben, ſei bereit, einer Zurückziehung der Freiwilligen im gleichen Maße auf beiden Seiten zuzu⸗ ſümmen, vorausgeſetzt, daß der erſte Schub wenige tauſend Mann nicht überſchreite. Der„Daily Herald“ hebt hervor, es ſei anzunehmen, daß die italieniſchen Vorſchläge mit Ausnahme von Sowjetrußland von allen an⸗ deren angenommen werden würden. Belgiens Anverletzlchkeit Die deutſch-belgiſche Friedenstalk.— Beifall im Senat. Brüſſel, 21. Oktober. zm Senat fand über die deutſche Erklärung vom 13. Ollober eine Ausſprache ftalt, aus deren Verlauf ſich er⸗ dab daß der Belgiſche Senat nahezu einmülig den deulſch⸗ belgiſchen Notenwechſel über die Unverletzlichkeit Belgiens begrüßt und billigt. der Außenminiſter Spaak hielt eine Rede, in del er Erläuterungen zu dem deutſch⸗belgiſchen Notenwech⸗ el gab und die deutſche Erklärung im Rahmen der Unab⸗ hängigkeitspolitik Belgiens würdigte. Als der Außenmini⸗ ſer ſeine Rede beendet hatte, wurde ihm großer Bei⸗ fall dargebracht, an dem ſich die übergroße Mehrheit der Sematsmikglieder und bemerkenswerterweiſe die Senatoren der nationalflämiſchen und rexiſtiſchen Oppoſition beteilig⸗ len. Kritik an der deutſchen Erklärung und an der all⸗ gemeinen Außenpolitik der Regierung wurde lediglich ge⸗ übt von dem ſozialdemokratiſchen Senator Rolin: der ſich in juriſtiſchen Spitzfindigkeiten erging und em Außenminiſter vorwarf, daß er durch dieſe Vereinba⸗ zung mit Deutſchland dem kollektiven Sicherheitsſyſtem Ab⸗ bruch getan habe. Die Aussprache wurde von dem katholiſch⸗kon⸗ lervativen Senator Baron de Nothemb eingeleitet, rem einer Interpellation zu der deutſchen Erklärung feſt⸗ alle daß ſie von der öffentlichen Meinung in Belgien Lanſtig aufgenommen worden ſei. Er beg ück⸗ mänſchte den Außenminiſter zu ſeiner Politik, mit der er am erſ des Friedens mitgewirkt habe. f. 5 Außenminiſter S paak betonte, daß Belgien gegenüber gt. deutſchen Unverletzlichkeitserklärung keine beſonderen and ͤleiſtungen übernommen habe. Belgien habe Deutſch⸗ 500 nichts verweigert. weil Deutſchland nichts gefordert 1 0 Den Vorbehalt, den Deutſchland in ſeiner Erklärung berge bezeichnete Außenminiſter Spaak als durchaus tretach dem ſozialiſtiſchen Senator Rolin ſprach als Ver⸗ ter erfolg. der R ſchlie 17 b. iend betonte, die allgemeine oppoſitionelle Haltung der 5 hindere dieſe nicht Au aden zu erklären, daß eſſen ubenminiſter mit ſeiner Politik den nationalen Inter⸗ es Landes gedient habe. exiſten Graf de Grunne, der den Miß⸗ der kollektiven Sicherheitspolftik nachwies und ab⸗ Freitag, den 22. Oktober 1987 n Ernſte Mahnungen an England Die Kolonjaldebakte wird fortgeſetzt. London, 21 Oktober. Die„Times“ veröffentlicht wiederum Zuſchriften von intereſſierten Perſönlichkeiten zur deutſchen Kolonialforde⸗ rung. Als erſter befaßt ſich der bekannte engliſche Publi⸗ ziſt A. A. Milne mit den kürzlich von Amery gemachten Ausführungen, daß aus ſtrategiſchen Gründen eine Rückgabe Tanganjikas an Deutſchland unmöglich ſei. Hierzu ſchreibt Milne, immer wieder hätten britiſche Poli⸗ tiker erklärt, das britiſche Imperium ſei die größte Frie⸗ densgarantie. Man würde engliſcherſeits die Zukunft hoff⸗ nungsvoller geſtalten, wenn man endlich einſehe, daß die übrige Welt den britiſchen Imperialismus abſolut nicht als eine Friedensgarantie, ſondern als einen Herd der Unruhe betrachte. Das werde ſolange dauern, wie England bei ſei⸗ nem Motto ſtehe: Was wir einmal haben, behalten wir, Engliſcherſeits ſolle man auch jene heuchelnde Einſtel⸗ lung aufgeben, die die Ausländer ſo wütend mache. Es ſei verbrecheriſch, wenn man engliſcherſeits durch eine unnach⸗ giebige Haltung die Ausſichten auf eine friedliche Bereini⸗ gung in Gefahr bringe, insbeſondere wenn man dies für eine ſogenannte Schlüſſelpoſition inmitten von Afrika tun wolle wie im Falle von Tanganjika. In beſonderer Weiſe ſetzt ſich Biſchof Walter Ca⸗ rey für den deutſchen Standpunkt ein. Er wolle nur drei Fragen ſtellen: 1. Sei es fair, daß allein Deutſchland von den Großz⸗ mächken keine Kolonien beſitze? 2. Wenn es nicht fair ſei, würde es dann nicht beſſer ſein, ſich mit der Lage mittels Konferenzen jetzt zu be⸗ faſſen und eine Kriſis abzuwenden, die Kriegsgefahr mit ſich bringe? 3. Sei es immer notwendig, Hitler gegenüber mißtrau⸗ iſch zu ſein? Er habe Abkommen gelöſt, doch würde er, Bi⸗ ſchof Carey, ein Gleiches getan haben, denn ſie ſeien unge⸗ recht und im Geiſte der Vergeltung gehalten geweſen. All dies ſage ihm aber, daß, wenn Adolf hitler Deutſchland in Verträgen verpflichte, er ſein Wort halten werde. Draſtiſch wendet ſich die Zuſchrift dabei gegen die Schü⸗ rung ſtändigen albernen Mißtrauens. Wenn Adolf Hitler ſich Schnürſenkel kaufe, werde er ſofort irgendeiner finſte⸗ ren Tat verdächtigt. Mit ſolchen lächerlichen Verdächtigun⸗ gen müſſe endlich aufgeräumt werden. Viscount Samuel befaßte ſich auf einer Tagung des Nationalliberalen Klubs mit den großen politiſchen Fra⸗ gen, die England heute bewegen. Es ſei wichtig, erklärte er, daß jetzt Schritte getan würden, um ſich mit der Frage der Kolonien und der Rohſtoffverſorgung auseinanderzuſetzen. Wirklicher Staatsmannskunſt ſtünden hier viele Möglichkeiten offen. Dabei handle es ſich nicht einfach nur um eine Frage des Umſtoßens des Kolonialbeſtimmungen des Verſailler Vertrages. Es ſolle jetzt nicht unmöglich ſein, auf friedlichem Wege eine gewiſſe Wiedergutmachung durchzuführen. Die einſtim⸗ mige Entſchließung auf dem konſervalſven Parteikongreß, derzufolge man ſich einfach geweigert habe, dieſe Frage überhaupt zu erörtern, habe nur dazu beigekragen, die in⸗ ker nationale Situation zu verſchlechtern. Eden por dem la das Skarke Bekonung der engliſchen Rüſtungen. London, 22. Oktober. Die außenpolitiſche Ausſprache im Unterhaus begann am Donnerstag mit einer Rede des Außenminiſters Eden. Nachdem Eden die Konferenz von Nyon geſtreift hatte, ging er, wie er ſich ausdrückte, auf einen weniger befriedi⸗ genden Punkt über, das Arbeiten des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes. In elfter Stunde ſei ein neuer und ſehr will⸗ kommener Beitrag durch die italieniſche Regierung gelei⸗ ſtet worden. Betreffs des Zeitpunkts der Zurückziehung der Freiwilligen hätten ſowohl die italieniſche wie die deutſche Regierung ihre Haltung ſubſtantiell modi⸗ fiziert. Auch zur Frage der proportionellen Zurückziehung von Freiwilligen auf beiden Seiten ſei jetzt eine Löſung vorgeſchlagen, die annehmbar ſein ſollte. Er ſei der Letzte, ſo fuhr Eden fort, der ſich nunmehr einem übertriebenen Optimismus hingeben würde. Es blieben noch genug Fra⸗ gen übrig, die noch ungelöſt ſeien„Die nächſten Wochen werden zeigen, daß die britiſche bg der keine Mühe ſcheuen wird, um dafür zu ſorgen, daß der einmal erzielte Fortſchritt ſchnell und ungeſtört weitergeht. Er wünſche hierbei nach einmal klarzuftellen, daß die britiſche Wiederaufrüſtung keinerlei offene oder verborgene Tendenzen in ſich berge, Rache im Mittelmeer zu üben. Die briliſche Poſition im Miktelmeer ſei vielmehr einfach die, daß Großbritannien beabſichlige, das Recht auf einen Weg auf dieſer Hauptverkehrsader aufrechtzuerhalten. Großbritannien habe niemals verlangt und verlange auch heute nicht, daß dieſes ee ſein ſoll. Solange aber die ſpaniſche Frage nicht gelöſt ſei, würde ein wahrer Fork⸗ ſchrikt in der Miktelmeerfrage 1 ſein. f Schluß behandelte Eden die allgemeine in ⸗ e 2110 2 Die Erfahrungen dieſer Jahre ſollten eine grauſame Warnung für dieſe und jede künftige Regierung ſein.„Endlich beginnt nunmehr“, ſo ſagte der engliſche Außenminiſter, unſere wachſende Stärke 1 dem Gebiet der Rüſtungen in Erſcheinung zu tre⸗ ten. Die Bedeutung deſſen kann kaum übertrieben werden. Schließlich gab Eden ſeiner Befriedigung über die Tatſache Ausdruck, daß die Labour⸗Party ſich endgültig für die Un⸗ terſtützung der britiſchen Aufrüſtung ausgeſprochen habe. Nr. 247 eme. Wir brauchen unſere Kolonien wieder! General v. Epp appelliert an den geſunden Menſchen⸗ verſtand! Stockholm, 22. Oktober. Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, der Leiter des Reichskolonialamtes der NS DA, ſprach am Donners⸗ dagabend in der Schwediſch⸗Deutſchen Vereinigung in Stockholm über„Die Bedeutung von Raum und Roh⸗ ſtoff in der Entwicklung der Völker“. Der Reichsleiter ſtellte nach Betonung der großen Frie⸗ densſehnſucht unſerer Zeit das deutſche Kolonialproblem klar heraus als eine von Verſailles ſtammende ſchwerwie⸗ gende Gleichgewichtsſtörung, ohne deren Beſeitigung keine Ruhe in der Welt einziehen kann.„Deutſchlands Kolonkal⸗ forderung“, ſo ſagte er„entſpringt im allgemeinen der Tatſache, daß die Lebensgrundlagen eines jeden Volkes zunächſt in den Kräften ſeines Raums liegen und dann in dem, was Fleiß und Können ſeiner Menſchen aus dieſer Raumpotenz ſchaffen. Fleiß und Können ſind auf die Dauer wertlos oder erhalten eine ſehr bedingte Bedeutung, wenn die Materie, ſie zu nutzen, zeitweilig oder ganz fehlt. Im herzen Europas lebt ein Volk, das krotz aller men⸗ ſcheumöglicher Anſtrengungen, höchftgeſteigerter Leiſtung und größter Tüchligkeil nicht in der Lage iſt, die Grund⸗ lage ſeiner Exiſtenz aus den Kräften ſeines eigenen Raums ſicherzuſtellen.“ In einem genauen Ueberblick über die moderne Entwick⸗ lung Deutſchlands in engem Zuſammenhang mit ſeiner da⸗ durch nötig gewordenen Kolonialpolitik wies der Reichs⸗ leiter auf wichtige Grundlagen des Welthandels und der Weltpolitik hin. Die Störung durch Verſailles, das Deutſch⸗ lands ehrlich erworbenen Kolonialbeſitz kaſſierte, kam dann überzeugend zum Ausdruck.„Ohne die geringſte Notwen⸗ digkeit ſchuf man für Deutſchland eine Zwangslage, die ſich dahingehend kennzeichnet, daß nur ungefähr zwei Drittel unſeres Volkes aus den Kräften unſeres eigenen Raumes leben, das heißt, daß das übrige Drittel der deutſchen Menſchen überhaupt nur dann leben kann, wenn die feh⸗ lende Maſſe der Güter anderweitig beſchafft wird.“ Eingehend ſetzte ſich dann der Redner mit den lahmen Argumenten gegenüber Deutſchlands Kolonialforderung auseinander. Zahlen und Statiſtiken redeten eine unwider⸗ legbare Sprache. General v. Epp ſchloß u. a.:„Beiſpielloſe Droſſelungen ſind Deutſchland durch das Verſailler Diktat und die Schöpfung„Mandatsſyſtem“ zugefügt. Ich habe bewußt die mit der Wegnahme des kolonialen Eigentums Deutſchlands verbundenen ſchweren Ehrenkrän⸗ kungen in meinen Ausführungen nicht berührt. Ehren⸗ kränkungen ſind kein Gegenſtand der Diskuſſion. Deulſchland fordert mit formalrechklich einwandfreien Begründungen die Beſeitigung des Ausnahmezuſtandes, der ihm den Beſitz an ſeinem kolonialen Eigentum vorenk⸗ hält. Es will kein Land und kein Volk in ſeinem Beſitzſtand beeinträchtigen, es will keine Sonderrechte. Die Rückgabe unſeres kolonialen Eigentums iſt nur durch eine vollkom⸗ mene und endgültige Korrektur des ſchwerwiegenden ge⸗ ſchichtlichen Fehlers von Verſailles zu erreichen, an deſſen Folgen Deutſchland und die Welt leiden. Wir rechnen mit zunehmender tklicher Entfernung vom Weltkrieg mit dem Verſchwinde der zu ſeiner Füh⸗ rung geſchaffenen Pſychoſe und dam mit einer Sicherung des Friedens auf Zeiten funden Bir rechnen mit dem Wiederaufkommen des geſunden Menſchenverſtands vorab in der Politik und dem Sieg von Idealen unter den abend⸗ ländiſchen Völkern, die dem Stand ihrer Enkwicklung ent⸗ ſprechen.“ Danziger Zentrum aufgelöſt Die nakionalſozialiſtiſche Einheit hergeſtellt. Danzig, 21. Oktober. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt mit:„Mit Verfügung vom heutigen 77 hat der Polizeipräſident die Zentrumspartei einſchließlich ihrer Nebenorganiſatio⸗ nen mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt. Die Auflöſung iſt er⸗ belgtz nachdem feſtgeſtellt worden war, daß ein Mitglied es Vorſtandes der Zentrumspartei ſich wiederholt ſchwer⸗ ſchn Verſtöße gegen Paragraph 129a des Strafgeſetzbuches chuldig gemacht hat. Der erwähnte Paragraph des Straf⸗ geſetzbüchs bezieht ſich auf die Umgehung von Anordnun⸗ gen und Geſetzen des Staates. Mit der Auflöſung der Zenlrumspartei verſchwindet nach der bereits früher erfolgten Auflöſung der marxiſti⸗ ſchen Gruppen und der freiwilligen Eingliederung der Deukſchnationalen in die große nalionalſozialiſtiſche Front die letzte Partei, die der deuiſchen Einheit auf Danziger Boden noch entgegenſtand. Ein Aufruf des Gauleiters „Die Auflöſung der Danziger Zentrumspartei kommt nicht überraſchend. Verhandlungen, die von dem Danziger Gauleiter Albert Forſter mit dem Porſtand der Zen⸗ trumspartei geführt wurden, ergaben die gütliche Ueberein 555 mung, daß der Zentrumsparteivor⸗ ſtand die Auflöſüng aus eigenem Willen anerkennt. In der Danziger Bevölkerung wird es mit Genugtuung aufge⸗ nommen, daß der letzte Fall der Liquidierung des Partei⸗ ſyſtems in Danzig in dieſer loyalen Form durchgeführt werden konnte. i f. g a Der Danziger Gauleiter Albert Forſter wendet ſich in einem Aufruf an die Danziger Bevölkerung, in dem der verſöhnliche und loyale Geiſt, unter dem die Auflöſung des Danziger Zentrums vonſtatten ging, dadurch gekennzeichnet wirr? . Franzöſiſche Warnung vor Moskau „Es will Frankreich in europäiſchen Krieg reißen Paris, 21. Oktober. In einem grundlegenden außenpolitiſchen Leitartitg nimmt das„Journal“ am Donnerstag in eindeutiger Gijon erobert! Wilde Flucht der Bolſchewiken.— Zwölf vollbeſetzte Flüchklingsdampfer geſchnappt. Paris, 21. Oktober. Paris eingetroffenen 1. 2 71. 5 Adeutig Nachrichten hat ſich die Skadt Gißon den nationalſpaniſchen] Weiſe gegen die franzböſiſche Einmischung in Spanien Sieh 104 Die Weiheſtätte in Paſewalk 7 Wo der Gefreite Adolf Hitler ſehend wurde. Paſewalk, 22. Oktober. 1 In Anweſenheit des Stellvertreters des Führers, Ru⸗ 1 ö 0 dolf Heß, führender Männer von Partei, Wehrmacht und Nach Donnerskagnachmittag in S 7 0 zoſi Ante! Staat und unter rieſiger Anteilnahme der pommerſchen e— 5 2. 5 55 N Bevölkerung, wurde in den ſpäten Nachmittagſtunden die[ Truppen ergeben. Aus Salamanca wird dieſe Nachrichl fn geh 80 muten, ie a Besen. 2 5 feierliche lebergabe der Weiheſtätte zu Paſewalk vollzogen. von nationalſpaniſcher Seite beſtätigt. S 15 lte 5 1 m Frank ich in ga 0 Bald nachdem in Pommern im Jahre 1934 Gauleiter Der Sender Gijon, der am Mittwoch noch im Dienſte ollgeneiner d zäiſchen Krieg hinein reizen in einen a Schwede⸗Koburg ſein Amt übernommen hatte, richtete er die aſturiſchen Bolſchewiſten ſtand, teilte am Donnerstag 21 3 iu 1 5 5 0 ſein Augenmerk auf das im Weltkrieg als Lazarett be-[ um 13.45 Uhr mit, daß die nationale Bevölkerung ſich ge⸗ gri ee n n den en allgemeinen 6 nutzte„Schützenhaus“ in der kleinen pommerſchen Stadt gen die rote Herrſchaft erhoben und Gijon für Spanien zu⸗ ach dee 80 nn r eie 5 d 125 Wel 1105 Paſewalk, wo in den Oktobertagen des Jahres 1918 der e i. i nach der Erſchöpfung der Kriegführenden den eltbolſche f ö Gefzeite bler an der Weſtfront vor rückerobert habe. Unter der Bevölkerung herrſcht über die wismus durchzuſetzen. Spanien könne hierfür zum Vor, Ypern durch Gelbkrkeuggas vergiftet und faſt erblindet—] lucht der Bolſchewiſtenführer unbeschreibliche Begeiſterung. wand dienen. Deshalb heute moskau auch die Spang d eingeliefert wurde. Hier erlebte Adolf Hitler die Revolu⸗ Die meiſten Häuſer ſind mit den Fahnen Nationalſpaniens Angelegenheit bis zum äußerſten aus. 3 1 tion, erkannte er das Unglück ſeines Vaterlandes und be⸗ geſchmückt. Die Regierung der franzöſiſchen Republik täte 9 ſchloß, Politiker zu werden. Der Bolſchewiſtenführer Bellarmino Tomas ſowie die daran, ſo ſchließt das„Journal“, dies zu bedenken, un 0 5 Jetzt, da ſich der Tag der Einlieferung in jenes Lazarett meiſten Anführer der Roten hatten Aſturien bereits im weniger leichtfertig zu handeln als die Regierung des zwe⸗ 3 f F um 20. Male jährt, wurde die Paſewalker Weiheſtätte an Schutz der Dunkelheit in der vergangenen Nacht verlaſſen. ten Kaiſerreiches, jene Urheberin des Unglücks von 1800, 9 118 en pommerſchen Gauleiter übergeben. Das ſchlicht und Bei der Flucht ſpielten ſich im Hafen wüſte Szenen ab, da das— eine einfache hiſtoriſche Erinnerung— auf einen 8 monumental wirkende Gebäude beſteht in ſeinen Haupttei⸗ die Anzahl der betriebsfähigen Schiffe nur ſehr gering war len aus der Ehrenhalle ſowie zwei Flügeln. Am Ende des anderen Einmiſchungsverſuch in die ſpaniſchen Angelege, 1 und in den Reihen der Bolſchewiſten eine große Panik aus⸗ heiten herrührte. E abe ganges N eine große Büſte des Führers,— ue a niſchen Schiff 920 5 über der in großen Buchſtaben die Worte aus„Mein nzwiſchen war es nationalſpaniſchen Jen 5 905 1 Kampf“ ſtehe 5 0 gen, die letzte noch freie Verbindung auf dem Seeweg nach Kur zmeldungen 1 0„Ich aber beſchloß, Politiker zu werden“. Ai n dame dug den a ire J an e Berlin. Die Reichsfachſchaft deutſcher Werbefachleue 8 Ueber 10 000 Politiſche Leiter und Abordnungen der fen von Gijon von den Nakionalen aufgebracht. Unker den hielt am Donnerstag ihr erſtes großes Reichstreffen i 11 Formationen der Partei waren zu der Feier auf dem Gefangenen, die hierbei in die Hände der Nakionalen gerie⸗ Verlin ab. Es ſtellte den Auftakt zu der großen Tagung 5 f Platz vor der Weiheſtätte aufmarſchiert. Nach dem Einzug len, befindei ſich eine große Anzahl bekannter ſpaniſcher: Deutſche Werbung“, die am Freitag und Samstag fiat 0 der Fahnen und der Alten Garde hielt der ſtellvertretende Bolſchewiſtenführer. findet, dar. . Gauleiter Simon eine Anſprache. Gauſchulungsleiter Zur gleichen Zeit funkte der nationalſpaniſche Rund⸗ Kiel. Am Donnerstag lief das Segelſchulſchiff da f Eckhardt verlas anſchließend„Die Tage von Paſewalk“ ſunkſender, daß die nationalen Streitkräfte im öſtlichen[ Kriegsmarine„Horſt Weſſel“ zu einer zweitägigen See ö aus Adolf Hitlers„Mein Kampf Dann übergab Landes. Sektor der Aſturienfront an allen Abſchnitten in Eilmär⸗ fahrt aus dem Kieler Hafen aus. Als Gaſt befindet ſich auf 0 kulturwalter Popp die Weiheſtätte an Gauleiter Schwede⸗ ſchen auf Gijon und Oviedo zu marſchieren, was Einladung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Stab 5 Loburg. Ein Fackelträger trat anſchließend aus dem guß⸗ naturgemäß die Eile der flüchtenden Volſchewiſten noch be⸗ chef Lutze an Bord. 6 9 it 5 55 Weiheſtätte und entzündete die Fackeln ſchleunigte. Unter dem Eindruck dieſer Meldungen ſind an Dampfer geſunken 13 Sielltten Garde, während Muſikzüge das Lied ſpielten: der Oviedofront mehrere rote Bataillone geſchloſſen zu den 8 90 du im Oſten das Morgenrot“, Nationalen übergegangen Zwei deutſche Schiffe zuſammengeſtoßen. g Im Anſchluß daran wurde die Weiheſtätte durch den e. iden. der Nacht zum Donnerstag erelg⸗. Gauleiter und die Vertreter der Reichsregierung beſichtigt. Geflüchtete Oberbonzen berichten 84 li en be o en dice Hüte Angefahe 15 Sante 1 Darnach übernahm der pommerſche Gauleiter Schwede⸗ Wie Havas aus Bayonne meldet, iſt am Mittwoch nach⸗ von Mmuiden, ein Schiffsunglück. Die beiden deutſchen 5 Ko burg die Weiheſtätte Ein Frontſoldat, ſagte er, wurde mittag auf dem Flugplatz Biarritz⸗Parme noch ein fünftes Frachtdampfer„Weſtfalia“ und„Schwalbe“ ſtießen im dich⸗ 5 ſehend, ein ſehender Frontſoldat wurde Politiker und Neu⸗ ſowjetſpaniſches Flugzeug, aus Gijon kommend, gelandet. ten Nebel zuſammen. Die„Weſtfalia“ ſank ſofort nach dem 6 geſtalter ſeines Volkes: Adolf Hitler— der Retter der Am Mittwoch vormitkag war bereits ein Apparat der Ge⸗ Zuſammenſtoß. Sieben Beſatzungsmitglieder dieſes Schif⸗ ö deutſchen Nation. Ich habe mich entſchloſſen, dieſer Weihe⸗ ſellſchaft Air⸗Pyrenees mit einem ſowjetruſſiſchen General f 05 fes konnten durch die„Schwalbe“ gerettet werden, während 8 ſechs Mann der„Weſtfalia“ noch vermißt werden. Die„Schwalbe“, die Schaden über der Waſſerlinie er⸗ litten hat, konnte mit eigener Kraft ihre Reiſe fortſetzen Die„Weſtfalia“(945 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen) gehörte dei ſtätte zu Paſewalk eine Gauſchulungsbur g anzu⸗ gliedern und mit deren Bau unverzüglich zu beginnen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſagte in einer Anſprache u. a.: Adolf Hitler ſollte zum Führer und drei ſowjetruſſiſchen Offizieren in Biarritz gelandet. An Bord dieſes und aller ſpäter noch aus Gijon eingetrof⸗ fenen Flugzeuge wurden 4000 Patronen und zahlreiche Re⸗ volver gefunden und beſchlagnahmt. Die Flieger erklärten, Deutſchlands werden, ſie ſeien aus Gijon geflüchtet, weil dort ſchwere Tu⸗ 5 5 4 5 e 1 5„Hof“ dölner R j Kö terwegs von Rot⸗ 5 weil Deutſchland nicht untergehen ſollte, multe ausgebrochen ſeien. Ihr„Geſchwaderchef“ habe[Kölner Reederei AG Köln und wax unterweg 9 9 Heucchtanß erstehen golle der Foce war 155 enn Jüh⸗ ihnen geraten Gijon ſchleunigſt zu verlaſſen. In der Stadt den. 910 55 7 e 0 155 n un n rer, weil der Höchſte mit Deutſchland war. Hieran möge gehe alles drüber und drunter; in den Straßen tobe ein Tonnen) gehörte der 1 1 erei Bremen und w 9 dieſe Gedenkſtälte unſer volk mahnen auf daß es künftig] pildee Gemetzel und überall ſei von dem bolſchewi⸗ terwegs von Riga nach Antwerpen. d ſtets würdig ſei des Segens des Höchſten! ſtiſchen Pöbel Feuer gelegt worden.—— 6 . Marxtiſtiſche Schwindelmanöve: Verkreker deutſcher Zeitungen in Wien verhaflel. 1 Der Beſuch des Herzogs von Windo ſor a che ie 9 l do Amtlich wird in Wien mitgeteilt: Der Journalist Georg 6 Beſichtigung des Keichsparteitagsgeländes.„News Chronicle“ ſekundiert wird, leiſten ſich wieder einen 5 9 1 5 15 50. Gra Parkel 1 Rürnberg, 21 Okt. Der Aufenthalt des Herzogspaares] Fall übelſter Brunnenvergiftung, der offenbar darauf hin⸗ ländiſche Agen n g 5 gen 25 90 5 von Windſor in Nürnberg geſtaltete ſich zu einem der Höhe⸗ auslaufen ſoll, einen zweiten„Fall Guernica“ zu kon⸗ genommen. In per Maur J1 91 e lautet, 8 punkte auf ſeiner Fahrt durch Deutſchland. Unter Führung ſtruieren. Während die geſamte franzöſiſche Preſſe die Ha⸗ reichiſcher Staatsbürger und eri 5 hieden 9 von Hauptdienſtleiter Staatsrat Schmeer wurden hier alle vasmeldung aus Bayonne übernimmt, daß ein mit Flug⸗ Feiche den e Zeit 19 7 5 9. 1 e 8 Stätten beſucht, die für das neue Deutſchland und darüber[ zeugen nach Biarritz geflüchteter ſowjetruſſiſcher General achter“ 15 die 91795 9 55 110 1 10 0 19 5 5 0 hinaus auch für die Welt ſchon längſt ein Begriff der[und andere ſowjetruſſiſche Offiziere erklärt haben, in Giſon 7%%%ͤ 8 5 Sammlung des Volks und ſeiner Kraft geworden ſind. In ſeien ſchwere Tumulte ausgebrochen und der bolſchewiſti⸗ 5—̃— 1 der Kongreßhalle erklang die Orgel, als das Herzogspaar[ ſche Pöbel habe Feuer in der Stadt angelegt ſtellt dieſes Brüſſel. Wie„Nation Belge“ berichtet, iſt die Verwal⸗ den weiten Raum mit ſeinem eindrucksvollen Fahnenſchmuck[ Hetzblatt die Dinge wieder einmal auf den Kopf, Es bringt] tung der Nationalbank augenblicklich Gegenſtand eines betrachtete. Luitpoldhain, Ehrenmal, Zeppelinfeld. Mars⸗] am Donnerstag eine Meldung mit der Ueberſchrift„Faſchi⸗ Gerichtsverfahrens wegen gewiſſer Unregelmäßigkeiten. 2 feld, SA⸗Lager und ſchließlich die KdF⸗Stadt wurden auf⸗ ſtiſche Flugzeuge ſtecken Gijon in Brand“ Natürlich ſoll der] Man ſpreche in dieſem Zuſammenhang von einer bevor- geſucht. Staatsrat Schmeer erläuterte Zweck und Bedeutung 0 e ſich ſtehenden Regierungskriſe. m d zuten, di ö rzo i klärte, i„italien: der deu.. 3 8 hat es ſi aris. Di reſchaftlich organift 2. 1 JJ CCC ben ſich erneut mit ſcharfen Forderungen an die Reglerung gewandt, deren Vorſchläge zur Verbeſſerung des Lebens⸗ 9 unterhalts der Beamten für ungenügend gehalten werde. R Paris. Staatspräſident Lebrun beſuchte am Donners⸗. tag das Deutſche Haus auf der Weltausſtellung. 2 0 de 00 de Flieger verſieht es einfach mit dem erfundenen Nachſatz, lebniſſes vermittelt hätten. Nach dem Kennenlernen des faſchiſtiſche Geſchwader hätten das Feuer in Gifon verur⸗ facht.“ neuen Nürnberg brachte eine Fahrt durch die Altſtadt zur 1 Eindrücke von der geſchichtlichen Vergangenheit der Stadt. Am Nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Stutt⸗ gart. Das Herzogspaar wurde auf dem Bahnhof Stutt⸗ gart von Reichsſtatthalter Murr und ſeinen Mitarbeitern begrüßt. Auf dem Weg zum Hotel kam es zu herzlichen Kundgebungen der Bevölkerung. Am Abend fand ein Empfang durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr ſtatt. Dieſes verlogene Schwindelmanöver wie auch das aber⸗ malige Gefaſel von„neuen faſchiſtiſchen Kriegsmateriallie⸗ ferungen nach Spanien“ iſt ſo durchſichtig, daß es wohl ſo⸗ fort als ein mißglückter Verſuch, die europäiſche Oeffenk⸗ lichkeit von dem Juſammenhruch der letzten bolſchewiſtiſchen Widerſtandsneſter in Nordſpanien und dem grauſamen Jerſtörungswerk der ſowjetiſchen Mordbrenner abzulenken, erkannt wird. Kom. Der Sondergerichtshof hat eine Reihe von Mit⸗ gliedern einer kommuniſtiſchen Geheimorganiſation, die mit der kommuniſtiſchen Zentrale in Paris in Verbindung ſtanden, abgeurteilt. Fünf Kommuniſten erhielten 14 bis 18 Jahre Zuchthaus einer 10 Jahre und vier weitere zwei bis vier Jahre. ein Stück das Geleit gaben.„Was wir in Japan an„Nein, aber er— ſchläft noch...“ 5 Land ſehen werden, ſind ein paar Inſeln...“„„Das iſt ſehr ſonderbar! Aber haben Sie das verſthrte 6 „Ich wollte, die Fahrt verliefe weiter ſo günſtig wie Weſen Ilonas ſchon bemerkt? Sie iſt plötzlich wie aus, 1 bisher,“ entgegnete ſie mit einem kleinen Seufzer. 2 gewechſelt. Allerdings bemüht ſie ſich, harmlos zu er⸗ K „Wir haben keinen Grund zu glauben, daß die Fahrt ſcheinen, aber ſie ſpielt Komödie! Irgend etwas muß ihr 2 weiterhin nicht ebenſo gut verläuft.“ einen unheilvollen Schrecken eingeflößt haben. Vorhin er; 1 „Iſt ſie bisher wirklich zu Ihrer und Papas vollſter Zu⸗ tappte ich ſie in unſerer Kabine; ſie ſaß auf dem Bettrand 1 Gegen 10 Uhr vormittags San Franziskoer Zeit friedenheit verlaufen Herr Irrgang?“ fragte ſie mit merk⸗ und ſtarrte mit wachsbleichem Geſicht gedankenverſunken di wurde die kaliforniſche Küſte nach einigen achtzig Stunden würdiger Stimme und blickte ihn dabei ſo ſonderbar an. vor ſich hin,— ſo ſehr war ſie mit ihren Gedanken 1 Fahrt ſüdlich von Frisco bei der Stadt Montery überflo⸗ gen. Dr. Zenker hatte die Abſicht gehabt, Frisco ſelbſt Zögernd antwortete er:„Ja!“ ſchäftigt, daß ſie mein Eintreten erſt gar nicht bemerkte g hemmungsloſe Begeiſterung in Städten und Dörfern. Die Stadt Montery wurde zweimal in geringer Höhe überflo⸗ gen, alsbald wurde ein Poſtſack herabgeworfen mit Brie⸗ fen der Paſſagiere und Mannſchaften, und dann ſagte Z. L. 127“ dem amerikaniſchen Feſtland Lebewohl. Die Palmenhaine verſchwanden immer mehr. Ganz weit hin⸗ ten im graublauen Aether zeigten ſich noch die Umriſſe eines gigantiſchen Gebirgszuges, dann verſchwanden auch die immer mehr und 1 Die Waſſerwüſte des Stillen Ozeans lag unter den Blicken der Luftſchiffinſaſſen „Mehr als zwei Tage werden wir 10h nichts anderes ſehen als Waſſer— Waſſer und nochmals Waſſer,“ ſagte Ralf Irrgang zu Ruth. Sie ſtanden zuſammen am ge⸗ öffneten Fenster der Glasveranda und beobachteten die Schiffe unter ſich, die in großer Zahl dem Luftrieſen noch „Aber irgend etwas ſtimmt nicht! Ich habe es Ihnen doch dieſer kaliforniſche Südhimmel iſt, ſo licht und blau und hoch. ah! Wie ſchön müßte es ſein, wenn man immer hier wohnen könnte, immer inmitten dieſer para⸗ dieſiſchen Pracht von Palmenhainen und Blumen und unter ewig lächelndem Azurhimmel..“ „Wollen Sie mir nicht lieber ſagen, was es mit dem Vicomte Gardins und dem Baron Tſukamato für eine Bewandtnis hat, Herr Irrgang?“ Sie blickte ihn feſt mit ihren großen Blauaugen an.„An die plötzliche G krankung der beiden Herren glaube ich nämlich nicht! Und ich bin e daß ich nicht die einzige bin, die de en zweifel hegt! Es herrſcht nach meiner Empfindung ſeit stunden, ſeit dieſem Morgen, ein drückende Schwüle über⸗ all. Iſt der Baron Nexnb etwa auch erkrankt?“ klang pputtich ch erkrankt?“ Das Dann war ſie ſehr verlegen und klagte über heftige Kohf— „% Le 120, ging in Prallhöhe, um Gas abzulnſeh Die Geſchwindigkeit wuchs auf zweihundertundvierzig lometer. Unten lag die Waſſerfläche wie ein ausgebreiei ungeheures weißes Tuch. Hin und wieder tauchte ei kleine Inſel auf, zuweilen auch noch ein Fahrzeug. 95 Die Mannſchaft löſte ſich ab. In der Küche war dz Koch mit ſeinen Gehilfen eifrig mit der Zubereitung sh Mittageſſens beſchäftigt. Diejenigen Paſſagiere, Sei nicht in der Glasveranda aufhielten, in bequemen 11 und Liegeſtühlen entweder leſend oder ſich wd ſuchten im Saal Zerſtreuung. Hier gab es W geit aus Frisco: die Ouvertüre aus„Tosca“ 1 freute man ſich ſchon auf die Rauchſtunde nach dem Bin! die es heute wieder geben ſollte.. Zortſezung folgt. anzufliegen, aber man war durch heftigen Gegenwind ge⸗ und Papa und noch einigen anderen Herren längſt ange⸗ ſchmerzen. Aber ich glaube daran nicht!“ i 0 zwungen geweſen, den Kurs etwas zu verlegen, zudem merkt! Irgend etwas ſtimmt nicht! Wollen Sie mir nicht„Ich habe ebenfalls eine leichte Verſtörtheit bei Ma⸗ 10 hatte man über den Rocky Mountains und den nachfolgen⸗ ſagen, was es iſt? Droht Gefahr?“ a dame Pajorescu beobachtet, wiewohl ich ſie heute morgen de den Gebirgen die Fahrtroute verloren gehabt. Zwiſchen„Beſtimmt nicht! Die Maſchinen ſind in beſter nur einmal flüchtig ſah“— Ruth beobachtete, wie f 0 den Staaten Utah und Nevada hatte man jedoch günſtige⸗ Form..“ ſeine hohe Stirn in Kummerfalten legte—,„aber ſchöne 1 ren Wind bekommen und tüchtig wieder aufholen können.„Aber die Menſchen... Die auch 2“ 8 Hranen wechſeln ihre Stimmung wie das Wetter 5 91 Den größten Eindruck hatte das mächtige Gebirgsmaſſiv„Ja— die auch...“ entgegnete er zögernd und wich April.— Dazu lachte er, aber es war ein geiwerge der Sterra Nevada erweckt, dieſer gigantiſche Gebirgs⸗ ihren forſchenden Blicken aus.„Sehen Sie, jetzt können Lächeln.„Vielleicht hatte ſie wirklich eine ſchlechte t 5 rieſe, der von Hunderten von größeren und kleineren Flüſ⸗] uns die Schiffe da unten nicht mehr folgen, weil wir in Sie hatten ſich im gedämpften Ton unterhalten, 1 9 ſen kreuz und quer durchzogen iſt. Leider hatte dichter J voller Fahrt ſind— es ſind nur noch Pünktchen, kaum noch Sti ſie herum wimmelte es von Menſchen und f e Nebel die Sicht oftmals verſperrt gehabt. Aber wo immer ſichtbar. Da— jetzt ſind wir ganz allein! Kein Begleit⸗ des Abſch durcheinander. Man ſtand noch ganz im Bau 1 das Schiff von der Erde aus geſichtet wurde, zeigte ſich J ſchiff iſt auf dem Waſſer mehr zu ſehen! Wie herrlich ſchön es Abſchieds vom ſüdamerikaniſchen Feſtland. ni %%⁊¼ M,, artikel utiger N Stele en der den einen neineg 1 olſche ö Bot, anien. gull „ Und ö zwei 1870, einem egen, hleute fen in gung ſtatt⸗ der See⸗ ch auß Stabs⸗ ereig⸗ eilen chen dich⸗ ) dem Schif⸗ hrend ie er⸗ ſetzen, e det Rol⸗ giſter⸗ r un⸗ 8 Beorg artei⸗ Aus- Hast öſter⸗ edene Beob⸗ rwal⸗ eines eiten, evor⸗ ha⸗ rung hens⸗ erde. ners⸗ Mit⸗ die dung bis zwei he⸗ rlte. pf Ma⸗ gen ſich öne im nes ht.“ enn ten une en. Ki⸗ pes ine Badiſche Chronik an die badiſche Po izei der Vertreter von Par⸗ 5 des Staates, der Wehrmacht, f und der Stadtverwaltung, ſowie ſſen, fand vormittags auf dem Feſthal⸗ e der vom 8 ˖ S den der Schutz⸗ a hatte die renſturm der SS. Aufſtellung ge⸗ ngen der Schutzpolizei von Mann⸗ e Hundertſchaft trug be⸗ tenmmmiſter Pflaumer und berſt Ruoff, ſchritten unter 5s die Front ab. Oberſt eine Anſprache, in der eutigen Feſttag der Poli⸗ is auf die hohen Auf⸗ en Staat, übergab er ltzpolizei, Oberſtleut⸗ dnung in Kolonnen rtini für dieſe te darauf S. mehreren SS. und er Pflau⸗ n hat⸗ m, wo zollzet in Karls Schutzpolizei und 0 nommen. Eine aus Abtei heim und Karlsruh keits die neue, ſchmuc der Inſpekteur der den Klän Im off Chef der mer und Großkundgebung. und Leiſtungsf „5 die, wie bekannt, vom Amt 2 5 r Baden der u der badi⸗ ir Kommunal⸗ in der Zeit vom in der Städtiſchen Ausſtel⸗ l geze 0 ilt durch die Anweſenheit von Meichsinnenminiſter Reichsleiter Pg. Dr. Frick und Reichs⸗ leiter Fiehler, den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, eine beſondere Note. Am Eröffnungstage, Sams⸗ tag, den 23. Oktober, wird eine kommunalpolitiſche Groß⸗ jundgebung im großen Saal der Feſthalle ſtattfinden, auf der Dr. Frick über„Die Gemeinde in Volk und Staat“, Pg. Fiehler über„Gegenwartsfragen der deutſchen Gemeindepol⸗ Hk“ ſprechen. Die Kundgebung wird in Anbetracht des zu erwartenden ſtarken Beſuchs in den kleinen Saal, auf den Feſthalleplatz und in die Ausſtellungshalle übertragen werden. * Geheimrat Dr. h. c. Hermaun Herder geſtorben. Freiburg. Hier ſtarb nach längerer Krankheit Dr. J. c. Hermann Herder im faſt vollendeten 73. Lebensjahr. Vor faſt 50 Jahren— im Jahre 1888— übernahm er nach dem Tode ſeines Vaters als 24⸗Jähriger den Verlag. Aber nicht nur in der Heimat gewann der Verlag an Aus⸗ dehnung, auf großen Reiſen legte Hermann Herder den Grundſtein zum Weltverlag. Unter ſeiner Führung wurden 1. d. in London, Barcelona, Rom, Wien und in St. Louis Gereinigte Staaten) Zweiggeſchäfte und Niederlaſſungen ge⸗ gründet. In der Vorkriegszeik hat das Verlagsunternehmen in Freiburg einen großen Aufſchwung genommen und auf dem Höhepunkt ſeiner Entwicklung wurde in der Adolf⸗Hitler⸗ Straße(früher Zähringerſtraße) das große neue Verlags⸗ gebäude erſtellt. Bei Kriegsausbruch ſtellte ſich Geheimrat Herder als Harptmann dem Vaterland zur Verfügung und iehtte als Major in die Heimat zurück. Am 17. Juli 1920 verlieh dem Verſtorbenen die Philoſophiſche Fakultät der Aniverſität Freiburg den Titel eines Ehrendoktors. 0 ( Karlsdorf b. Bruchſal.(Noch gut abgelaufen.) As der Landwirt Arbogaſt mit ſeinem Kartoffelfuhrwerk die Bahnſchranke paſſierte, kam im gleichen Augenblick eine Loko⸗ motive daher, die den Wagen erfaßte und völlig zertrüm⸗ Merte. Arbogaſt ſelbſt kam mit dem Schrecken davon. J Pforzheim.(Ein hervorragender Geflü⸗ gelzüchter.) Einen ganz ungewöhnlichen Erfolg hat der Raſſegeflügelzüchter Waldemar Bührer, Wiernsheim, mit ſei⸗ zn ſchwarzen Wyandotten in Hannover unter rund 6500 Tieren erzielt. Er erhielt die beſte Geſamtleiſtung aller füh⸗ denden ſchwarzen Wyandottenzüchter Deutſchlands und hat damit dem Weltmeiſter den Geſamtleiſtungspreis von Hanno⸗ der abgenommen. Ferner erhielt er zwölf erſte Preiſe und in den teuerſten Hennenklaſſen alle drei Klaſſenſiege. Die Ernteausſichten für Kernobſt. Gegenüber dem Vorjahr ſind die Ausſichten für die Apfelernte in dieſem Jahr bedeutend günſtiger, was insbeſondere für Süddeutſchland zutrifft. Für Baden wurde Mitte September 1937 ein vorausſichtlicher Ertrag don 55.3 Kilogramm je Baum errechnet gegenüber nur 7,8 llogramm im Vorjahre. Unter den einzelnen Landesk. Veitkken ſteht dabei Konſtanz mit 75.4(i. B. 65) Kilo⸗ zamm weitaus an der Spitze. Es folgen Mannheim mit 98 6.6) Kilogramm, Karlsruhe mit 42.0(6.3) Kilogramm und Freiburg mit 20.1(12.37) Kilogramm. Noch ergiebiger ürfte die Apfelernte in Württemberg ſein. Der vor⸗ ausſchtliche Ertrag je Baum wird hier mit 58.4(4.0) Kilo⸗ deem beziffert. Für den Regierungsbezirk Pfalz wird ur borausſichtliche Ertrag je Baum mit 22.8(10.9) Kilo⸗ damm errechnet.— Bei Birnen dagegen iſt annähernd 95 gleiche Geſamternte wie im Vorfahr 80 erwarten. Die abe ſichtlichen Durchſchnittserträge je Vaum ſtellen fi 0 ei für Baden auf 10.8(10,2) Kilogramm, 9 15, 0 Mannheim 132(9.0), Freiburg 8.3(10.2, arls⸗ b 8(8.0), für Würktemberg auf 11.3(13.7) Kilo⸗ kamm für die Pfalz auf 14.0(16.5) Kilogramm. 9 Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 21. Oktober. Alle e Unverändert. g aunheimer Schweinemarkt v. 21. Oktober. Auftrieb 5 Preiſe: 56 Läufer 18,25, 180 Ferkel bis ſechs Wochen icht notiert, über ſechs Wochen 16 bis 18 Mark. Aus den Nachbargauen eichgr 5 5 N 5 3 2. rich- Kratcommbuslinte Frankfurt Saarbrücken 1* 5— 0 4 7 f 1 e M. Am Sonntag, 24. Oktober, wird die Seichsbahn Kraftomnibuslinſe Frank furt a. M.— 3 ber ü en eröffnet. Die Linie wird von Frankfurt d, M. bis Mannheim über die R 8 15„ Me 1 Reichsautobahn, von dort 15 dam Zubringer Enkenbach über Reichsſtraßen, von hier 175 11 85 er rslautern⸗Oſt über die neue Auto⸗ „ahn und vo Kaiſerslautern⸗Oſt bis Saarbrük⸗ 110 Niwiede er Meichsſtraßen geführt. Die Geſamtlänge de Linie iſt 214 km Es iſt vorerſt eine Fahrt in jeder Richtung Zwiſchen Frankfurt a. M. und Kaiſerslautern und zwiſchen Frankfurt a. M. und Saarbrücken vorgeſehen. Die Fahr⸗ geit der Reichsbahn⸗Kraftomnibuſſe beträgt zwiſchen Frankfurt d. M. und Kaiſerslautern rund zweieinhalb Stunden und zwiſchen Frankfurt a. M. und Saarbrücken rund dreidreiviertel Stunden. Der Zwiſchenortsverkehr zwi⸗ ſchen den Städten Mannheim, Ludwigshafen und Bad Dürkheim und umgekehrt iſt ausgeſchloſſen. Die in den ge⸗ nannten Städten eingerichteten Halteſtellen ſind nur für ſolche Reiſenden vorgeſehen, die mit Omnibusfahrſcheinen oder mit Eiſenbahnfahrausweiſen vor vorgelegenen Halte⸗ ſtellen dort ausſteigen oder von dort aus nach weiter ge⸗ legenen Orten fahren wollen. 5 Koblenz, 21. Okt. Am Mittwoch um 6 Uhr morgens wurden die Bewohner von Andernach durch einen ſtar⸗ ken, mehrere Sekunden andauernden Erdſtoß aus dem Schlafe geweckt. Die Bilder an den Wänden und die Möbel in den Zimmern gerieten in Bewegung. Auch in den Ort⸗ ſchaften der Umgebung von Andernach, in Mieſenheim, Plaidt und im Brohltal, wurde der Erdſtoß verſpürt. In verſchiedenen Stadtteilen von Koblenz wurde der Erd⸗ ſtoß ebenfalls wahrgenommen. Zuerſt wurde der Erſchüt⸗ terung keine Bedeutung beigemeſſen, da angenommen wurde, es handle ſich um eine von einem vorüberfahrenden ſchweren Laſtzug hervorgerufene Bewegung. Als jedoch die Stöße von verſchiedenen Stadtteilen und auch aus Nachbar⸗ orten gemeldet wurden, ſtand die Tatſache eines ziemlich heftigen Erdſtoßes von etwa 3 bis 4 Sekunden Dauer feſt. Verſchiedentlich iſt in den Wohnungen beobachtet worden, daß Bilder an den Wänden ſchwankten, Vaſen umfielen, Scheiben knackten und der Fußbaden erzitterte. zb Sieben Perſonen an Pilzvergiftung erkrankt. Nach dem Genuß von Pilzen iſt in Imholzen bei Buch am Erl⸗ bach die ſiebenköpfige Familie Hiebl ſchwer erkrankt, ſo daß ſofort ärztliche Hilfe gerufen werden mußte. If Zwei Kinder beinahe im Koffer erſtickt. Auf einem Holgooden in Höchberg(Mainfr.) ſpielten zwei Mädchen Verſtecken. Sie fanden einen großen Koffer, ſtiegen hinein und klappten den Deckel zu, den ſie nicht mehr zu öffnen vermochten, weil das Schloß eingeſchnappt war. In ihrer Angſt ſchrien die Mädchen aus Leibeskräften. Als ihre Hilferufe bereits leiſer wurden, hörte ſie im letzten Augen⸗ blick ein im Hof beſchäftigter Mann, der den Koffer mit Gewalt öffnete und die Kinder befreite, von denen eines bereits bewußtlos geworden war. ab Vom Ankerſeil erſchlagen. Auf dem zurzeit bei Laar vor Anker liegenden Dampfer„Rheinſeefahrt 8“ verun⸗ glückte ein Matroſe aus Duisburg tödlich. Beim Anker⸗ aufwinden ſchlang das 2 ſeil derart um ſeinen Leib, daß er ſchwere innere und äußere Verletzungen davontrug, denen er im Krankenhaus erlag. Ley bei den Beamten Menſchen⸗ und Volksführung. Mit dem gemeinſamen Geſang des Kampfliedes„Brü⸗ der in Zechen und Gruben“ begann der vierte Tag der Haupttagung der Beamten. Wie die NS meldet, ſprach anſchließend Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley über die Methoden und die Kunſt der Führung von Menſchen und Volk, in der Partei und im Staat. Das wichtigſte Problem iſt, ob es gelinge, der Partei im Aufbau des Reiches die Aufgaben zu geben, die ſie verlangen muß. Der Staat hat alle ſeine Aufgaben Wenn irgendwo noch Hemmungen 15 ſo kommen ſie immer wieder nur aus der Unkenntnis es Verhältniſſes von Partei und Staat. Wir National⸗ ſozialiſten, ſagte Dr Ley, waren kleine Leute aus der Maſſe des Volkes. Wir konnten nicht gelehrig reden wie die anderen, aber was wir ſagten, kam von Herzen. Darum iſt es notwendig, immer wieder zu ſagen:„Die Partei iſt nicht überflüſſig geworden, ſie wird ſein, ſolange Deutſch⸗ land ſein wird.“ Das, was in Deutſchland getan werden muß, wird von Adolf Hitler und von der Partei getan. man muß aber 9 vorgehen, wenn man etwas erreichen will. Das a was dem Führer gelang, war, daß er das Tempo des Marſches in der Partei bändigte und das des Volkes anſpornle. Heute marſchiert die Partei im Volke und dieſes marſchiert mit. Unſer Volk iſt ſung und wenn wir feſtſtellen, daß wir auch noch arm ſind, dann können wir nur ſagen:„Beſſer arm und jung, als reich und ver⸗ kalkt“.. Reichsamtsletter Dr. Groß ſprach über Raſſenpoli⸗ tik und Bevölkerungspolitik. Der Marxiſt glaubt, ſo führte Dr. Groß aus, daß die Gunſt der Umwelt den Wert des Menſchen beſtimme. Wie falſch dieſe Theſe iſt, beweiſe der Aufſtieg der beiden bedeutendſten Staats⸗ männer, Hitler und Müſſolini, die nur unter größten wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten ihren Weg gegangen find. Auch die geiſtige Umwelt bringe dem Menſchen nicht beſtimmte Fühterfähigkeſten, wenn ſie ihm auch eine geiſtige Beweg⸗ lichkeit vermittele. Die Haupteigenſchaften, heller Kopf, Cha⸗ rakter und Aktivität, werden ererbt und nicht gelehrt. Sie in den Menſchen zu finden und der Gemeinſchaft nutzbar zu machen, iſt das Ziel der Raſſenpolitik, ebenſo wie es Aufgabe der Raſſenpolitik iſt, diejenigen aſozialen Ele⸗ mente, denen es an Charakter fehlt und an Klarheit des Verſtandes mangelt, zurückzudrängen oder gänzlich auszu⸗ merzen. Volksgenoſſen den ausſtellung des Reichsbundes der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchaufpiele„Die Freilichtbühnen im neuen Deutſchlands“ zu ermöglichen, iſt der Eintritt in das Schloßmuſeum, Sonn. tag, den 24. Oktober, von 11—17 Uhr, unentgeltlich. Auf dieſe Schau, die Anfang nächſter Woche geſchloſſen werden muß, ſei hiermit nochmals hingewieſen.— Im Theater⸗ muſeum, E 7, 20, findet Sonnabend, den 23. Oktober, 20.30 Uhr, die erſte Abendveranſtaltung ſtatt. Annemarie Marks⸗Rocke lieſt aus den Erinnerungen der Karoline Jage⸗ wenn die Aufzeichnungen ihrer Mannheimer Zeit. Die Vorleſung wird durch Projektion zeitgenöſſiſcher Bilder er⸗ gänzt. Sitzplätze können unentgeltlich durch ſchriftliche oder fernmündliche Anmeldung werden. Die Zuſtändig die Zuſtändigkeit eines etwa beſtellten Sondertreuhänders in der Weiſe eingeengt, daß der Tarif des Sondertreuhän⸗ ders dem Tarif des gehende Tarif des Sondektreuhänders allein auf die Ar⸗ beitsverhältniſſe einwirkt. Vorausſetzung für den Vorrang iſt, daß beide Tarife betrieblich 18 5 f tungsbereich haben. Nach dem Geſetz ſoll die Zuſtändigkeit des Treuhänder da aufhören, wo die Fal wien des Sondertreuhände TLaltale Nuudocliaui Wenn die Blätter fallen Frühzeitig iſt in dieſem Jahre der Herbſt ins Land ge⸗ zogen. Regenſchauer ſind nichts Seltenes mehr. Wolken hängen tief herab. Nachtfröſte werden bald die Erde er⸗ ſchauern laſſen. Und die Morgenſtunden ſind von dichtem Nebel verhängt. „Der Nebel aber läßt die Blätter gelb werden. Buchen⸗ blätter flammen rot, Birken. und Ahornlaub wird gold⸗ gelb, und in den Eichen hängt es braun und trocken. Der kalte Hauch der Nächte löſt die ſterbenden Blätter ganz ſacht von ihren Zweigen. Vom„goldgelben Blätterfallen“ ſang der Dichter:„Es rauſcht, die gelben Blätter fliegen—“. Dünen And da alle W und Alleen an ſonnigen „ Und im Sonnenglanze flimmert es in d ipf der Wälder. Hier und da 1 blankes felt unaufhaltſam daraus herab, wehen die Blätter im Winde dahin und bedecken Weg und Steg und Straßen. rieſelt es wie blankes Gold Aus Himmelshöhen aber klingt ein anderer wehmütiger Ton darein: die letzten Zugpögel ziehen über das herbſtliche Land. Lerchen ſteigen ein letztes Mal auf und 215 15 viele Monate nicht wieder zurück. Das Schreien der Wild⸗ gänſe und Wildenten klingt immer von neuem über herbſt⸗ licher Ausſaat und letzten Ernten auf Ein fahler Schein ſteht über der Welt,— das Licht des hohen Herbſtes, Stürme wehen unter ihm über Felder und Fluren, und die Waſſer umfaſſen wilder die Ufer des Lan⸗ des. Graue Nebel geiſtern. Die Nat üſtet ſi terſchlaf, geiſ atur rüſtet ſich zum Win * 40 jähriges Dienſtjubiläum. In dieſen Tagen war Herr 2 0 N Oberzugſchaffner Friedrich Appel 40 Jahre bei der Reichs⸗ bahn im Dienſt. Aus dieſem Anlaß wurden ihm von der Reichsbahndirektion die üblichen Glückwunſchſchreiben und ⸗Urkunden nebſt Geldgeſchenk feierlichſt überreicht. * Gymnaſtikkurſe bei der NSG.„Kraft durch Freude“. Nachdem eine erforderliche Anzahl von Frauen und Mädchen vorhanden iſt, können nunmehr in der neu hergerichteten Schulturnhalle Gymnaſtikkurſe durchgeführt werden. Die Kurſe werden von einer ſtaatlich anerkannten Sportlehrerin geleitet. In Form von fröhlichen Spielen und leichten Uebungen ſoll dem Körper die Elaſtizität er⸗ halten und geſtärkt werden. Dieſe Kurſe ſind für Frauen und Mädchen, gleich welchen Berufes und Alters ein un⸗ ſchätzbarer Geſundbrunnen. Im Intereſſe der Volksgeſund⸗ heit wäre es zu wünſchen, wenn die Kurſe ſtark beſucht werden würden. Nähere Auskunft erteilt die Sportlehrerin. Jahresſportkarten für Schwimmen uſw. können benutzt werden. Uuentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum. Um allen Beſuch der gegenwärtigen Sonder⸗ (35151, Klinke 415) beſtellt * Aus Ilvesheim. Mit dem ſehr gut beſuchten Oktoberfeſt hat der Ver⸗ kehrsverein Ilvesheim wiederum gut abgeſchnitten. In einer Verſammlung des Verkehrsvereins konnte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Engel, bekanntgeben, daß in dieſem Jahr ein Ueberſchuß von rund 3000 RM. erzielt wurde, wobei das günſtige Ergebnis des Oktoberfeſtes noch nicht berück⸗ ſichtigt iſt. Die reſtlichen Verpflichtungen aus dem Bau der Feſthalle werden in abſehbarer Zeit abgetragen ſein, und die Halle kann dann noch weiter ausgebaut werden. Der Mitgliederſtand des Verkehrsvereins iſt von 132 zu Be⸗ ginn des Jahres auf 142 angewachſen. Das Vermögen einſchl. der Feſthalle beziffert ſich auf etwa 16 000 RM. Ein ſchöner Erfolg war auch der Blumenſchmuckwett⸗ bewerb, bei dem die Wertung durch einen Ladenburger Gärtner nach dem Geſichtspunkt der Blumenpflege und der Geſamtwirkung erfolgte. Die höchſte Punktzahl erreichten Jakob Götz, Jakob Keil, Karl Keßler und Ludwig Vögele; weitere Preisträger ſind Adolf Krämer, Kath. Schweſtern⸗ haus, Franz Weber, Bernhard Weibel, Eugen Lutz, Hch. Mayer, Georg Stein und Jakob Ueberrhein, Die Hauptſtraße iſt zurzeit wegen Inſtandſetzung der Straßendecke geſperrt; die Arbeiten dauern vorausſichtlich bis Ende Oktober. Der Fahrverkehr wird über die Adolf Hitler⸗ und Neckarſtraße umgeleitet. — e der Tarifordnung des Sonderkreuhänders. eit des Treuhänders der Arbeit wird durch reuhänders vorgeht und der voran⸗ achlich den gleichen Gel⸗ einſetzt.(RAG. 9. Juni 1937, 44/37). S 5 geidiesem selbst 1 0 trop dot Verbesserung 0 3 i nee Uasdbmitfel ksbkbeiteltts SAND ARD 50 i. NHRUNMT AUS kiENER N ——— 45 Zur Luftſchutzübung am 26. Oktober. Perſonen, die unterwegs ſind, haben ſich in den nächſt erreichbaren Schutzraum zu begeben; Fahrzeuge jeder Art fahren an den Straßenrand; Kraftfahrzeuge Wagen ſichern. Das Betreten der Straßen während der Dauer des Fliegeralarms iſt ſtrengſtens unterſagt, und es kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, daß die Polizei⸗ beamten ſtrengſte Anweiſung haben, gegen jede Uebertretung einzuſchreiten. Photographieren verboten! In dieſem Zuſammenhang muß geſagt werden, daß jegliches Photographieren nicht nur während der Dauer des Fliegeralarms, ſondern während der Dauer der Luft⸗ ſchutzübung überhaupt ſtrengſten s verboten iſt. Es wird daher gewarnt, z. B. die abgeſteckten Schadenſtellen oder ähnliche Dinge zu„knipſen“. Die hierüber erlaſſenen Beſtimmungen ſind außerordentlich ſtreng. In jedem Falle der Uebertretung wird ſofort der Photoapparat beſchlag⸗ nmahmt und darüber hinaus haben die Betroffenen noch ein ſtrenge Strafe zu gewärtigen. Dieſes Verbot gilt auch für, Berufsphotographen, gelaſſen werden. Man halte ſich an die gegebenen Verhaltungsmaß⸗ nahmen. Jeder einzelne ſollte beſtrebt ſein, freudig an dieſem Werk zum Schutze des Volkes mitzuarbeiten. Und wenn man freudig an die ganze Sache herangeht, dann werden Schwierigkeiten zu einer Belangloſigkeit herabſinken! ſofern dieſe nicht ausdrücklich zu⸗ Vom Nationaltheater. Nach längerer Pauſe erſcheint Johann Strauß' klaſſiſche Operette„Der Zigeunerbaron“ am Samstag, 23. Oktober, neueinſtudiert im Spielplan. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Regie führt Hans Becker. Der Sonntag bringt die erſte Premiere im Neuen Theater. Gegeben wird Axel Ivers Kriminalſtück„Parkſtraße 13“. Regie: Helmut Ebbs. Wie im letzten Jahr bringt das Nationaltheater auch in der Spielzeit 193738 eine Reihe von Morgenfeiern heraus, deren muſikaliſche Leitung in den Hän⸗ den von Generalmuſikdir⸗ktor Karl Elmendorff liegt. Vor⸗ geſehen ſind ſechs, fünf muſikaliſche und eine literariſche, die Friedrich Hebbel aus Anlaß ſeines 125. Geburtstages ge⸗ widmet iſt. Die muſikaliſchen gelten Edvard Grieg(zu ſeinem 30. Todestag), Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mo⸗ zart, der böhmiſchen Muſik mit ihren Vertretern Smetana, Dvorak, Janacek uſw. und der vergeſſenen deutſchen Roman⸗ tik. Beſucher, die alle ſechs Morgenfeiern abnehmen, erhal⸗ ten 25 Prozent Ermäßigung auf die Eintrittspreiſe.— Generalmuſikdirektor Elmendorff, der eben erſt mit ſtärk⸗ ſtem Erfolg an der Staatsoper Berlin„Triſtan und Iſolde“ dirigierte, wurde von Radio Paris aufgefordert, dem⸗ nächſt das große Richard Strauß⸗Feſtkonzert zu leiten. * — Arbeiterwochenkarken für Soldaten. Mit der Reichs⸗ bahn iſt vereinbart, daß von ſofort ab Soldaten, die aus⸗ wärts wohnen und zur Erreichung ihrer Dienſtſtelle täglich die Eiſenbahn benutzen müſſen, unter den gleichen Bedingun⸗ gen Arbeiterwochenkarten zwiſchen Wohnort und Arbeitsort löſen können, wie es bisher ſchon für Arbeiter, Angeſtellte, Beamte uſw. nach dem Eiſenbahn⸗Perſonentarif zugelaſſen iſt. Für die Verabfolgung von Arbeiterwochenkarten iſt Be⸗ dingung, daß das Roheinkommen aus nicht ſelbſtändiger Arbeit den Betrag von 200 Mark monatlich nicht überſteigt. Arbeiterwochenkarten werden bei Erfüllung der im Tarif vorgeſchriebenen Bedingungen auf allen Strecken der Deut⸗ ſchen Reichsbahn auf Entfernung bis zu 100 km ausgegeben. Für die Anträge auf Verabfolgung von Arbeiterwochenkar⸗ ten ſind beſondere Muſter vorgeſehen; ſie ſind bei den Fahr⸗ kartenausgaben erhältlich bie auch nähere Auskunft er⸗ teilen — Einlöſung der W9y.Gutſcheine in ariſchen Geſchäf⸗ ken. Im Inſchluß an ſeine Arbeitsanweiſungen für das Winterhilfswerk 1937/38 hat der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk angeordnet daß zur Einlöſung der WHW⸗ Gutſcheine alle einſchlägigen ariſchen Geſchäfte unter glei⸗ chen Bedingungen heranzuziehen ſind. Vorausſichtlich wer⸗ den auch die Gutſcheine mit einem entſprechenden Vermerk verſehen werden. Aus dem Gerichtsſaal Schwere Fälle fortgeſetzter Sittlichkeitsverbrechen wurden in der Mittwochſitzung der Jugendſchutztammer Mannheim verhandelt. Insgeſamt 43 Täter konnten in Schwet⸗ züngen und Oftersheim wegen dieſer Delikte feſtge⸗ nommen werden. Die beteiligten Jugendlichen ſind bereits vom Mannheimer Jugendgericht zu Gefängnisſtrafen verur⸗ teilt worden. Einer der Hauptſchuldigen, der 34jährige Auguſt Schönau aus Schwetzingen, wurde von der Jugendſchutzkam⸗ mer zu viereinhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Dieſer Unhold hatte ſich an 14 Perſonen unter 18 Jahren vergangen. Die Jugendlichen wurden von Schönau, der drei Jahre lang ſein verbrecheriſches Treiben entfaltete, großenteils zu den verwerflichſteſ Handlungen ver⸗ führt. Der 68jährige Chriſtian Popp aus Sennfeld, wohn⸗ haft in Schwetzingen, war angeklagt, ſich in zahlreichen Fäl⸗ len an einem Mündel, an jugendlichen Neffen und an anderen Jugendlichen ſittlich ſchwer vergangen zu haben. Seit zehn Jahren bediente ſich dieſer verkommene Wüſtling junger Menſchen(die damals noch in die Schule gingen) zur Vor⸗ nahme abſcheulicher unſittlicher Handlungen. Seine Opfer konnten ſich oft ſeiner Aufdringlichkeiten nicht erwehren. Die Jugendſchutzkammer billigte dem Angeklagten nur wegen ſei⸗ nes Alters mildernde Umſtände zu und erkannte auf vier Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. Weiter hatte ſich der 24jährige Hans Gſell aus Schwetzingen wegen des gleichen Deliktes zu verantworten. Er gehört zu jenen Tätern, die das Opfer der Haur huldigen Schönau und Amhey geworden ſind. Der Beſchuldigte zeigte offenſichtliche Reue und iſt wieder ſo weit, von dieſem Laſter weit abzurücken. Aber für ſeine Taten muß er büßen. Das Gericht ließ noch⸗ mals Milde walten und verhängte über den bisher unbeſtraf⸗ ſich weiterhin 1. Verurteilt 5 Mannheim zu gl ein Monat Unterſuch an Knaben unter 14 J. gab die Straftaten zu. Ver ſeine Laſter das ſittliche Lehen gefährdete.— Der wegen gleicher fte 48 jährige Friedrich Schwe als icher Weiſe an Mädchen unter „Er kennt keine Moral, iſt ſittlich ver⸗ für Kinder eine große Gefahr. Die Ju⸗ * . werflich war, daß er durch dieſer Kinder ſchwer Delikte mehrfach vorbe Ilvesheim hatte ſich i 14 Jahren verge kommen und bed gendſchutzkammer Gefängnis.— jährige Karl 0 Angefla— Ingekl f D an einer Sck herige von ſechs DD Ortsgruppe Seckenheim. Karteffel- Ausgabe. Morgen Vormittag werden an die Antragſteller, die im Beſitze von Zuweiſungsſcheinen ſind, die Kartoffeln ausgegeben. Die Einteilung iſt folgende und iſt ordnunge⸗ gemäß einzuhalten: Gruppe A, B u. C von 8—12 Uhr Gruppe D, E u. F von 1—5 Uhr Zuweiſungsſcheine ſind mitzubringen. Ausgabeſtelle: O. E.G.⸗Bahnhof. Neturaliensammlung. Im Einvernehmen mit dem Kreisbauernführer wird auch in dieſem Jahre die Naturalienſammlung für das WHW' 1937é38 durchgeführt. Der Kreis der Spender erſtreckt ſich nicht nur auf die bäuerlichen Betriebe, ſondern auch auf Großhändler, Genoſſenſchaften uſw. Die Aktion wird nach Rückſprache mit dem hieſigen Ortsbauernführer wie folgt durchgeführte Die Blockwalter der NSV⸗Ortsgruppe Seckenheim beſuchen am kommenden Sonntag die für die Sammlung in Frage kommenden Betriebe und legen eine Einzeichnungsliſte vor Die gezeichneten Spenden werden dann ſpäter abgeholt. Es wird gebeten, in der Hauptſache Kartoffeln, Weizen, Gerſte und Korn zu ſpenden. Gebe jeder Betrieb ſo reichlich als nur möglich, damit der Sammlungsaktion ein voller Erfolg beſchieden ſein wird. Der Ortsbauernführer. Der Ortsb. für das Wo, Sbogeenlliche Kunagenung Morgen Samstag, 23. Oktober, abends 815 Ahr ſpricht in der Turnhalle des Turnverein 1898 Roeichsrodner PDg. riß Elzmann, hannoner. Die Bevölkerung Seckenheims iſt hierzu freundlichſt eingeladen. Formationen und Gliederungen treten um 8 Uhr vor der Turnhalle an. NSDAP., Ortsgruppe Seckenheim. NS- Genenſchaft Klaf dulh tende“ Brautleute 7 5 gane Sohldfzimmer eingetroffen: ſind hierzu eingeladen. In der ſchön hergerichteten Schulturnhalle findet heute Freitag i Abend 8 Ahr unter Leitung einer Sportlehrerin der erſte Gymnaſtikkurs für Frauen ſtatt. Frauen und Mädchen, die ihren Körper ertüchtigen wollen, Der Ortswart: K. Gehr. 1 Schlafzimmer 3 türie RNA. 245. 1 ee 5 mit Frisierkom. 8 1 Schlafzimmer, 3 türig. mit Frisierkom,, 205 2 alles geschweift 5 Hoch. Baumann& 00, Nöbellager/ Mannheim i ö Berſammlungs⸗ Kalender. 0 Jußballvereinigung. Heute abend Training in der Reit⸗ halle. 6.30 Uhr Jugend und untere Mannſchaften. 7.30 Uhr Jungliga und 1. Mannſchaft. Anſchließend Spielerverſammlung. Schloß Wirtschafl. Am Sonntag(Nachkirchweihe) von 7 Uhr ab Tanz Eslspielt eine Abteilung der 110er Kapelle Eintritt 50 Pfg. Albert Maas u Frau. Es ladet freundlichst ein Vergessen Sie nicht heute Freitag, 22. Oktober, abends 8 Uhr zum Noch vortrag in den, Bad. 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Blättern wir einmal in einer vorurteils⸗ loſen Beſchreibung jener Zeit, etwa in dem ſo reizvollen Bericht, den Dr. Otto Bähr vor einem halben Jahrhundert aus eigenem Erleben über das Leben in einer deutſchen Stadt in der Zeit von etwa 1820 bis 1850 geſchrieben hat. Wir treten in das Haus eines Bürgers. Es iſt ein Holzbau, denn Steinhäuſer waren zu teuer. Die Woh⸗ nungen waren ziemlich knapp: jeder ſuchte ſo viel wie möglich, ſich einzuſchränken. Tapeten— nicht immer ſehr geſchmackvoll— gab es nur für die beſſeren Zimmer, ſonſt war das Holzwerk getüncht oder mit weißer Oelfarbe heſtrichen, die Fußböden einfach gedielt und nicht ange⸗ ſtrichen. Die Möbel waren äußerſt einfach und wenig zahl⸗ teich, In dem ſo einfachen Wohnzimmer ſpielte ſich das Leben der Familie ab. Daneben gab es noch eine„gute Stube“, die nur zu Beſuch geöffnet wurde. Gleich einfach waren die Schlafräume eingerichtet. Für die Betten gab es leine Matratzen, ſondern Strohſäcke und ſchwere Feder⸗ betten. In dieſe Betten verſenkte man ſich bald nach An⸗ bruch der Dunkelheit, denn es gab noch keine billigen und bequemen Beleuchtungsmittel. Man brannte Talgkerzen oder offene Oellampen— beide gaben wenig Licht und viel Geſtank. Ebenſo unbekannt waren nach hygieniſchen Geſichtspunkten angelegte Toiletten. Weit ſchwerer als heute, ſelbſt in dem einfachſten Haushalte, war die Arbeit der Hausfrau. Das für die Hausarbeit ſo unbedingt erforderliche Waſſer floß noch nicht in beliebiger Menge aus dem Leitungshahn, ſondern mußte vom Brunnen geholt oder in Bütten als Regen⸗ waſſer geſammelt werden. Wäſche und Kleidung für Frau und Kinder wurden faſt durchweg ſelbſt hergeſtellt, und leine Nähmaſchine erleichterte dieſe Arbeit. Auch das Spinnrad hatte noch einen Platz im bürgerlichen Haus⸗ halt. Dazu kamen die Arbeit im Garten, das Einkochen oder das Einmachen von Obſt und Gemüſe und auch die Bereitung von Wurſt und Dauerfleiſch. „Die Kleidung war, jedenfalls für den durchſchnittlichen Mürger, einfach und derb. Die Vielzahl von Kleidungs⸗ cken, wie man ſie jetzt für die verſchiedenſten Verwen⸗ dungszwecke hat, kannte man noch nicht. Geſchäfte, in denen man fertige Kleidung hätte kaufen können, beſtanden da⸗ mals weder für Herren, noch für Damen. Wer einen Mantel beſaß, beſaß ihn fürs Leben. Der größte Teil der lleidung wurde von der Hausfrau ſelbſt hergeſtellt. Auch für die Töchter höherer Stände war es nicht unſchicklich, im einfachen Kattunkleide zu gehen. Der Schmuck der Frauen war beſcheiden. Die Männer dachten noch nicht daran, daß leder eine Uhr haben müſſe. „Die leiblichen Genüſſe entſprachen der allgemeinen be⸗ ſcheidenen Lebensart. Man aß, was der eigene Garten und die Jahreszeit boten. Unter den Getränken wird als erſtes aſſer genannt. Gelegentlich wurde ein Glas Wein zum ſen getrunken, Bier nur ſehr wenig. Es galt damals auch in den beſſeren Ständen noch nicht für eine Schande, hocken Brot zu eſſen. Morgens aß man zum Kaffee, an dem die Zichorie nicht fehlte, Weißbrot, meiſt ohne Butter, 100 der man überhaupt ſehr haushälteriſch umging. Be⸗ igte Butterbrote zum Frühſtück waren nicht üblich. Zu den auslichen Genüſſen gehörte auch das Rauchen; man Ralluchte ſein Pfeifchen: Zigarren überließ man den ohlhabenden, Zigaretten waren noch unbekannt. wi So ſchlicht— man möchte beinahe ſagen primitiv— die das Leben war auch der Abſchied von dem irdiſchen dasein Bei Beerdigungen bediente man ſich nur innerhalb er höheren Stände des Trauerwagens. Die große Mehr⸗ fh der Leichen wurde vom Trauerhauſe aus getragen 1 ſogenannten Leichenkandidaten. Bei Handwerks⸗ 10 ern erfüllten Geſellen dieſe letzte Pflicht; Leichenträger als Geichenftauen bekamen je eine Zitrone in die Hand nacht egenmittel gegen üble Gerüche. Da ſie dieſe Früchte Aaiträglich wieder verkauften, ſo waren Zitronen als kihele ſder,Speiſen nicht ſehr beliebt. Bei einer„Geh de ſchritten auch der Pfarrer mit dem Küſter voraus, Leidtragenden folgten in langem Zuge. 5 blau war das Leben in der„guten alten Zeit“. Die ald Blume der Romantik wuchs auf einem dürftigen waren eiſen, Theater, Muſik, Literatur— wie gering eandieſe kulturellen Möglichkeiten, wie klein der Kreis heute 50 chen, dem ſie ſich erſchloſſen. Wie anders iſt es inge N auch— wie man damals geſagt hätte— der„ge⸗ nehme ann“ an den kulturellen Errungenſchaften teil⸗ n kann. a adden wollen die alte Zeit in ihrer Beſcheidenheit, fa Stil fal im Leben und im Geiſt nicht in dem altbeliebten heit“ f ſch ſehen. Ein Blick in dieſe„trauliche Vergangen⸗ ſelbſt aun uns aber Maßſtab ſein für das, was uns heute alte da, bescheidenes Leben mehr bietet an Fülle und „Ein Maßſtab, mit dem wir feſtſtellen können, wieviel ie gute neue Zeit iſt. B. S. Aufnahme: Dr. Weller(Bavaria)— M. ohe gielieu gt Bal In jedem Jahre nach der Schneeſchmelze kommt der Beruf des Flößers wieder zu Ehren. Von den Schlag⸗ plätzen ſind im Winter und Frühjahr die rieſigen Fichten⸗ und Kiefernſtämme an die Floßſammelplätze geſchafft worden. Stamm ſammelte ſich neben Stamm, und im Frühjahr ſahen die Wieſen an den Bergflüſſen aus wie Wälder, durch die Unwetter gezogen ſind und alle Bäume gefällt haben. Dann kommen kräftige Männer, die bepackt ſind mit Aexten, Drahtſeilen, Haken und hohen Stiefeln. Sie rauchen ihre kurze Pfeife und wechſeln kaum Worte. Am Holzſammelplatz angekommen, werfen die Männer ihre ſchwere Laſt ab. Das Waſſer des Bergfluſſes iſt hier etwas ruhiger, die Biegung hat einen kleinen See geſchaffen, an dem die Strömung vorüberrauſcht. Man ſpricht wenig, man geht an die Arbeit. Ketten werden um die Stämme geſchlungen, und kräftige Pferde ſchleppen einen nach dem anderen in das erſchrocken aufſpritzende Waſſer. Immer mehr iſt es bedeckt mit dem ſchwimmenden Holz. Umſtändlich haben einige der Männer ihre ſchweren, hohen Stiefel über die Beine gezogen. Dann greifen ſie mit ſpitzen Haken bewehrte Stangen und ſteigen in das Waſſer. Sie greifen hier einen Stamm und dort einen und lenken das Holz an beſtimmte Plätze. Stamm neben Stamm liegt ſo da. Lange Nägel bberden hineingetrieben, Drahtſtropps ſchlingen ſich um das Holz, bis Stamm an Stamm verbunden liegt, zu einem rieſigen Floß vereint, das nun auf Talfahrt gehen kann. Die Floßknechte bringen noch auf das Floß ihren Verzehr, etwas Holz zum Ent⸗ fachen des Feuers, und dann ift der Augenblick gekommen. Die langen Stangen der Knechte ſtoßen auf den Grund, kräftige Männer drücken das Floß in die Mitte des Waſſers. An der Spitze ſteht der Floßmeiſter und zwär dem plumpen, ſchwerfälligen Fahrzeug Willen und tung auf. Es kommt aus dem ruhigen Waſſer in die Strömung. Die Männer ſpringen zur Seite und wehren ſich gegen den Druck. Sind ſie nicht ſtark und geſchickt genug, dann ſitzt das Floß bald am Ufer und wird aus⸗ einandergeriſſen. Jetzt ſchießt es mit der Strömung zu Tal. Schwer iſt die Arbeit und gefährlich, aber nicht weniger ſchwer iſt die Aufgabe, die auf die Männer wartet. Der Fluß ſchießt, eingezwängt zwiſchen Felſen mit großer Wucht dahin. Ungeheuer iſt die Kraft der Waſſermaſſen, ſtark drückt die Strömung gegen das ungefüge Fahrzeug. Im Flußlauf liegen Kies⸗ und Felsbänke. Auf dem Floß aber ſtehen die Männer bereit. Mit ihren Fäuſten halten ſie lange Stangen, und wo das Waſſer das Floß aus dem Wege drängen will, bringen ſie es mit den Stangen zurück. Kräftig müſſen ſie ſich gegen das Holz ſtemmen; der Mann am Ruder liegt faſt auf den Stämmen, ſo gewaltig iſt der Druck. Wo der Fluß eine Biegung macht, muß ſich das Floß anpaſſen. Dann knarren die Stahlſtropps und werden faſt zum Zerreißen geſpannt. Bis in den Herbſt hinein führen die Flößer das Holz zu Tal. Sie kennen das Waſſer und verſtehen es, ſeinen Gefahren und Tücken zu begegnen. Freilich zeugt manches Marterl an den Ufern der Gebirgsflüſſe an, daß hier ein Floßknecht dem Fluß zum Opfer fiel. Immer wieder ſchießen Flöße die Gebirgsflüſſe hinunter, dorthin, wo der Lauf ruhiger wird. Dann ſind die Floßknechte zufrieden, daß ſie das ſchwere Werk geſchafft haben.* Aber nicht lange dauert die Ruhe, entweder eilen ſie zum Sammelplatz, um ein neues Floß zu Tal zu bringen, oder ſie fügen auf dem Strom die aus den Bergen ge⸗ kommenen verhältnismäßig kurzen Flöße zu jenen langen zuſammen, die dann in tage- und wochenlanger Fahrt vom Waſſer dem Ziele zugetragen werden. * 9 6 114 3 1 1 1 7 er vergeſſene Stock Dem Kriminalinſpektor entging nichts Von Frank F. Braun. „Es war ſo ſehr ſchlechte Luft hier im Zimmer, Herr Inſpektor, und da habe ich das Fenſter aufgemacht“, ſagte der Pförtner Grünecke,„ſonſt iſt aber nichts angerührt worden.“ Inſpektor Weinſchütz nickte. bekannt?“ „Bekannt, nun ja, es iſt der Agent Kummer.“ „Kummer hatte dieſen Büroraum gemietet?— Hatte er Angeſtellte?“ „Nein; er arbeitete allein. Was er arbeitete, weiß ich nicht genau. Keine ſchönen Geſchäfte können es geweſen ſein. Es haben ihn oft Leute verlaſſen, die ich auf der Treppe gegen Kummer Flüche und Verwünſchungen aus⸗ ſtoßen hörte. Vielleicht iſt das wichtig? Wurde er ermor⸗ det, Herr Inſpektor?“ Grünecke war eben erſt gerufen worden, ſeine Neugier war brennend; aber der Inſpektor wehrte ab:„Fragen Sie nicht ſoviel, Grünecke, beantwor⸗ ten Sie lieber meine Fragen Sie fanden die Leiche vor einer Stunde, als Sie das Haus ſchließen wollten, durch den Türſpalt hier noch Licht ſahen und eintraten, da auf Ihr Anklopfen keine Antwort erfolgte?“ „So iſt es, Herr Inſpektor. Als ich eintrat, ſah ich ſofort, daß etwas geſchehen war. Der Schreibtiſchſtuhl da lag umgeſtoßen. Ich ſchaute mich um, da ſah ich auf dem Diwan dort an der Wand den Agenten Kummer liegen. Er war blau im Geſicht, atmete nicht mehr, und ich er⸗ kannte, daß er tot war.“ „Sie rührten ihn nicht an, machten keine Wieder⸗ belebungsverſuche?“ „Nein, Herr Inſpektor, ein Toter wird nicht wieder lebendig; ich ging zum Telephon und rief die Polizei an.“ „Waren Sie den ganzen Tag unten in Ihrer Portier⸗ loge, können Sie mir ſagen, wer den Agenten aufgeſucht hat?“ „Es gehen viele Leute hier ein und aus; ich kann nicht jeden fragen, wohin er will.“ „Nach Herrn Kummer hat Sie niemand gefragt?“ „Nein. Oder doch! Der Herr Ingenieur Podiel hat wie ſchon öfters heute Herrn Kummer aufgeſucht. Er fragte mich, als er hinaufging. Iſt Herr Kummer oben im Büro? Ich konnte das beſtätigen.“ Inſpektor Weinſchütz hörte ſich den Mann an.„Sonſt wiſſen Sie niemand, der Kummer heute aufgeſucht hat? Denken Sie nach!“ Grünecke ſchüttelte den Kopf.„Schade.“ Der Inſpektor ſchwenkte ab„Sagen Sie, ging Herr Kummer gern mit einem Spazierſtock? Mit dem Stock da, im Garderobenſtänder ſteht er?“ „Nein, ich habe es nie bemerkt.“ „Nun, das iſt wohl nicht wichtig, ich ſah nur den Stock, den hat dann wohl jemand vergeſſen.“ Das Telephon ſchlug an. Weinſchütz nahm den Hörer ab. Der Polizeiarzt meldete ſich.„Ich wollte Ihnen noch raſch den Unterſuchungsbefund mitteilen; vielleicht nützt Ihnen das etwas und hilft Ihnen weiter. Der Agent Kummer wurde vergiftet.“ „Ich dachte es mir“, wiederholte Weinſchütz ſtörriſch und erklärungslos.„Es müßte eigentlich ein Behälter zu finden ſein, aus dem das Gas entwichen iſt. Hier iſt aber nichts Derartiges zu entdecken.“ „Es genügt ein ſehr kleiner Behälter, ein Glas, das geöffnet wurde, oder eine Flaſche...“ Weinſchütz' Geſicht verzog ſich, aber niemand konnte aus der Grimaſſe etwas entnehmen. „Danke, Doktor“, ſagte er,„ich will zuſehen.“ Er hängte ab. „Vergiftet mit Gas...“ ſagte ſtotternd Grünecke und war ganz blaß.„Als ob ich eine Ahnung gehabt hätte. Das erſte, was ich tat, als ich hier hereinkam, war, das Fenſter aufzureißen!“ 1 „Haben Sie niemand geſehen, der eine Flaſche oder ein größeres Gefäß ins Haus trug?“ fragte Weinſchütz. Es hatte ja keinen Zweck mehr, vor Grünecke etwas zu ver⸗ bergen.„Denken Sie gut nach!“ Aber der Portier ſchüttelte den Kopf. Er ſah zu, wie der Inſpektor das Zimmer unterſuchte. Alle Ecken, alle Schubladen, unter dem Lager— es fand ſich nichts. „Hatte der Ingenieur Podiel ein Paket, als er heute zu Kummer ging?“ „Nein.“—„Eine Altentaſche vielleicht?“ „Nein. Er kann auch nichts verſteckt bei ſich getragen haben, er hatte keinen Mantel an.“ „Aber einen Hut auf dem Kopf! Unter dem Hut vielleicht?“ „Er hatte auch keinen Hut auf. Aber iſt denn der In⸗ genieur Podiel verdächtig, Herr Inſpektor, ſo ein biederer, vertrauenerweckender Mann... Ich habe doch nicht etwa vorhin zuviel geredet?“ „Beruhigen Sie ſich. Podiel iſt uns bekannt. Er hatte von Kummer Geld geliehen. Hier auf dem Kalender ſteht eine Notiz, daß heute eine bedeutende Summe von Podiel fällig wurde. Sicherlich galt der Beſuch Podiels heute bei Kummer dieſer Geldangelegenheit.“ „Das iſt wahrſcheinlich, Herr Inſpektor. Der Herr Podiel ſprach mit mir, als er wieder herunterkam. Er äußerte, er habe ſeine Rechnung mit Herrn Kummer glatt gemacht.“ Er brach ab. Schritte kamen den Korridor entlang. Dann klopfte es.„Herein!“ rief der Inſpektor. Die Tür wurde ſofort geöffnet, und ein Herr in dun⸗ kelbraunem Anzug kam herein. Er ſah erſtaunt den Kri⸗ minalbeamten an, dann wanderte ſein Blick hinüber zu Grünecke. 5 „Nanu“, ſagte er verdutzt,„ich wollte zu Herrn Kum⸗ mer. Ich wußte nicht, daß er Beſuch hatte“, und er nickte dem Hauswart zu:„in Abend, Herr Grünecke.“ Grünecke öffnete den Mund und ſchloß ihn wieder, dann ſagte er:„Wir ſprachen eben von Ihnen, Herr Podiel.“ Weinſchütz nannte ſeinen Namen.„Sie kommen ge⸗ rade zur rechten Zeit“, ſagte er,„wiſſen Sie, daß Herr Kummer vor einer Stunde ermordet worden iſt?“ Podiel prallte zurück.„Was reden Sie da! Ich habe Herrn Kummer vor wenigen Stunden hier geſund in ſei⸗ nen Stuhl ſitzen ſehen. Er war ſogar ſehr vergnügt, denn ich hatte ihm eine Schuld zurückbezahlt.“ Weinſchütz nickte.„Trotzdem iſt wahr, was ich Ihnen ſaate Aber wollen Sie mir ietzt ein vaar Fragen beant⸗ „Der Tote iſt Ihnen worten. Sie zahlten Herrn Kummer eine Schuld. Wie⸗ viel zahlten Sie?“ „Zehntauſend Mark. Er beſcheinigte mir den Emp⸗ fang und ſteckte das Geld zu ſich.“ „Haben Sie die Beſcheinigung bei ſich?“ „Ja, bitte ſehr.“ Podiel fand ſeine Brieftaſche, nach⸗ dem er erſt in der falſchen Taſche geſucht hatte.„Hier iſt der Schein.“ „Hm.— Wohin tat Herr Kummer das Geld, das er von Ihnen bekam?“ „Er ſteckte es zu ſich, in die Jackentaſche, wenn ich mich recht erinnere?“ „Es wurde nirgends gefunden, muß demnach geſtoh⸗ len worden ſein.“ „Alſo Raubmord“, ſagte Podiel erſchüttert.„Er⸗ ſchoſſen?“ „Vergiftet.“—„Entſetzlich. Hat man eine Spur?“ „Sie fragen zuviel, Herr Podiel“, ſagte Weinſchütz wenig höflich. Einen Augenblick ſtanden ſie alle drei ſtumm. Weinſchütz dachte ſcheinbar angeſtrengt nach. „Dann kann ich wohl gehen?“ fragte Podiel. Weinſchütz nickte, aber er ſagte zugleich:„Sie waren der Letzte, der Kummer lebend geſehen hat“, und er ſah den Ingenieur prüfend an. Podiel ſtand bedrückt.„Es ſcheint ſo. Hoffentlich fällt auf mich kein Verdacht.“ Wie⸗ der war es eine Weile ſtill.„Ich darf mich dann verab⸗ ſchieden.“ Podiel ging zur Tür, ſeitlich davon ſtand der Garderobenſtänder, er nahm den Spazierſtock heraus und wollte gehen. „Iſt das Ihr Stock?“—„Jawohl, Herr Inſpektor.“ „Aber Sie kamen ohne Stock.“ „Trotzdem iſt es mein Stock. Ich vergaß ihn heute nachmittag.“ Da geſchah es. Inſpektor Weinſchütz riß einen Revol⸗ ver aus der Taſche und brachte ihn in Anſchlag. „Keine Bewegung!“ forderte er.„Grünecke, durch⸗ ſuchen Sie den Mann nach Waffen!“ Er behielt den Re⸗ volver im Auſchlag, während Grünecke verblüfft gehorchte und dem Ingenieur einen geladenen Revolver aus der Bruſttaſche zog. „Sie müſſen wahnſinnig geworden ſein, Herr In⸗ ſpektor!“ „Nein“, ſagte Weinſchütz,„aber Sie hätten Ihren Spazierſtock abholen müſſen, bevor ich kam und hier den Behälter ſuchte, aus dem das Giftgas entwichen ſein konnte. Eine ſehr feine Arbeit, Herr Podiel. War es ſchwierig, dieſen Stock zu konſtruieren mit der Glasfül⸗ lung, in der komprimiertes Giftgas unauffällig transpor⸗ tierbar war? War es ſchwer, das Ventil zu bauen, das beim Aufſtoßen des Stockes ſich öffnete? Sie haben dem Herrn Kummer wohl eine kleine Szene vorgeſpielt mit 5 N 4 17 J ee ö Zeichnung: Grunwald— M. Er behielt den Revolver im Anſchlag, während Grünecke verblüfft gehorchte und dem Ingenieur den geladenen Revolver aus der Bruſttaſche zog. Krach und Zorn. Zum Schluß haben Sie Ihren Stock un⸗ ſanft in den Garderobenſtänder geſtoßen und ſind davon gelaufen. Sie kannten die Wirkung. In aller Ruhe konn⸗ ten Sie die Quittung fälſchen und dann erklären, daß ein Raubmord vorliegen müſſe. Ihre gezahlten zehntauſend Mark waren ja weg. Bei dieſer Gelegenheit gedachten Sie dann auch den Stock wieder mitgehen zu heißen. Hunderle konnten den Spazierſtock ſehen und ſogar in die Hände nehmen. Man ſah ihm nichts an. Aber Sie hatten Pech. Mir fiel der Stock auf. Wiſſen Sie weshalb, Podiel?“ Der Ingenieur ſchüttelte den Kopf. Er war kreide⸗ bleich. „Ich habe einmal den Fall erlebt, da wurde in einem hohlen Spazierſtock ein Gemälde über die Grenze ge⸗ ſchmuggelt. Die Geſchichte fiel mir zu Ihrem Unglück ein, als ich Ihren Stock in Händen hielt.“ Endlich war es ſo weit, daß Hilde von der Mutter Erlaubnis bekam,„ihren“ Hermann für den Nachmittag zum Tee und zu dem vielleicht entſcheidenden Beſuch ein⸗ zuladen. Die Mutter dachte bei aller Güte in überkomme⸗ ner Strenge und mit beſinnlichem Lächeln ſah ſie die fieberhafte Geſchäftigkeit ihrer einzigen Tochter. Der Kuchen, den Hilde gebacken hatte, war großartig geraten, und der kleine Garten ſpendete die ſchönſten Roſen für den Teetiſch. Da nun die Stunde nahe war, daß„Er“ erſcheinen würde, wurde Hilde immer nervöſer. Daß Mutter immer noch keine Anſtalten machte, das Teeſervice herauszu⸗ geben! Endlich rief die Mutter ſie in das Zimmer, trat an die Vitrine und öffnete das Allerheiligſte. Trotz der kribbeligen Spannung fiel es Hilde auf, daß die Mutter ſo plötzlich ſeltſam aufgeregt wurde, daß ihre Hände zit⸗ tlerten und eine leichte Schwäche ſie zu überkommen ſchien. Hilde erſchrak und bangte gleichermaßen um die Mutter und den Beſuch. „Es iſt nichts, Kind, das geht vorüber, keine Sorge. Hier haſt du die Wahl zwiſchen den beiden Servicen, das oben iſt ein Erbſtück von deiner Großmutter, über die Tante Agathe auf uns gekommen und das hier, dieſes Meißener Porzellan, ſtammt von deinem Vater. Von dem Nymphenburger Service der Großmutter fehlt leider eine Taſſe. Ehe du dich für das eine oder andere entſcheideſt, will ich dir aber etwas erzählen. Komm, ſetz dich, es iſt noch genügend Zeit.“ „Mein Gott, das auch noch“, dachte Hilde, aber ſie nahm Platz und tat ſehr intereſſiert. „Du weißt, daß ich meine Eltern früh verlor und meine Jugend bei der Tante Agathe verbrachte. Eine glückliche, wiewohl ſtille Jugend, bis eines Tages auch in mein Leben die Liebe fiel. Ich war gerade um zwei Jahre älter, als du heute biſt, da beſtürmte ich die gute Tante auch mit Bitten, daß ich den Mann meiner Liebe ihr vor⸗ ſtellen dürfe und ſie willigte ein, ihn bei einem Tee zu empfangen. Ich war um nichts weniger aus dem Häus⸗ chen wie du, Kind, und um keinen Grad weniger ungedul⸗ dig und wollte die Tante nicht begreifen, die ſo feierlich tat, und ich ſehe ſie noch am Spind ſtehen, wie ſie mit einer feierlichen Gebärde endlich die einzelnen Taſſen und Kan⸗ nen des wertvollen Services aus dem Schrank auf den Tiſch hinüberhob. Sie wurde noch rechtzeitig damit fertig, als der er⸗ ſehnte Beſuch kam. Ich war unbeſchreiblich glücklich und ſtolz, Richard war ein ſchöner Mann, der ſcheinbar auch auf Tante Agathe den beſten Eindruck machte. Die Unter haltung kam raſch in Fluß und das Peinliche erſter Ver⸗ legenheit und Zurückhaltung war überwunden. Richard war weit gereiſt und— wie konnte er erzählen! Ach ja Dann aber paſſierte dem Beſucher das ſchreckliche Miß geſchick, ſeine Taſſe zu zerbrechen Ich weiß es heute nicht wie es geſchehen konnte, die Taſſe wippte über den Tiſch rand, und mit einem feinen Klingen zerſchellte ſie an Boden. Ich war entſetzt aufgeſprungen und ſtand wie gebannt vor den Scherben, Tante Agathe hatte ſich in der Gewalt und fand ein verzeihendes Lächeln. Am wenigſten Aufregung aber zeigte gerade der Gaſt, er ſtammelte wohl eine Entſchuldigung, bemühte ſich um die Scherben, von denen er einige in die Taſche ſteckte und ſprach im übrigen von baldigem Erſatz. Das würde wohl phenburge perbice 6, a derer Anſicht, jedes Ding iſt zu erſetzen, in irgendeiner Art, erſt recht eine Porzellantaſſe“, tröſtete Richard etwas burſchikos die Tante. Anderntags bereits brachte ein Bote ein Paket und einen Brief von Richard. Wir entnahmen dieſes wunder volle Meißener Service, und ich war getröſtet, daß mein Geliebter ſich für meine Begriffe ſo vornehm aus der Ge⸗ ſchichte gezogen hatte. Die Tante ſchwieg aber auch dazu und erſt, als ich ihr mitteilte, daß ich mich mit Richard verloben werde, da nahm ſie mich in die Arme und warnte: Kind, bedenke, was du tuſt! Ein Mann, der ſo raſch über den Verluſt eines unerſetzlichen Dinges hinweg⸗ geht, weil jedes Ding zu erſetzen ſei, der kann auch der Meinung ſein, daß man ſich über ein gebrochenes Herz mit anderem tröſten kann.“ i 5 Ich habe mich über Tantes Warnung weidlich geür⸗ gert, und ich heiratete den Mann meiner Liebe, deinen Vater. Leider hat Tante Agathe es nicht mehr erlebt, daß ich ſie um Verzeihung bitten konnte und mußte, weil ich auf ihren Rat nicht gehört hatte.“ „Mutter“, ſchluchzte Hilde und hing ſich ihr an den Hals. Sanft wehrte die Mutter ab,„entſcheide dich, es iſt Zeit!“ Dann ging ſie. Da ſtand nun Hilde vor dem Glasſchrank, zum erſten Male hatte die Mutter ihr Allerheiligſtes aufgeſchloſſen und überließ ſie jetzt der Qual einer vielleicht ſchwerwie⸗ genden Entſcheidung. Oder war es am Ende doch lächer⸗ lich, etwas zu fürchten. Mutig wieder und ganz unwillkürlich griff Hilde nach den Taſſen aus Großmutters Erbe. Während ſie die hauch⸗ dünnen Gebilde auf dem Tiſch anordnete, überkam ſie plötzlich wieder eine heiße Angſt: Wenn Hermann auch ein Mißgeſchick paſſierte, dieſes feine Porzellan in ſeinen mannsfeſten, ſportgeſtählten Händen, brach da denn nicht ſchon vom Druck ſeiner Finger ſo ein Dingelchen zuſam⸗ men, das faſt federleicht wog. Es iſt ein Wagnis! ſagte ſe ſich, und doch wußte ſie, daß die Mutter dieſe ihre Ent ſcheidung für das Nymphenburger Porzellan erwartete und wünſchte. 5 Und dann ſaßen ſie um den Tiſch. Die Mutter, Hilde und Hermann, der Hüne. Hilde goß den Tee ein, zagha vorſichtig. Wenn ſie ihm hätte doch ſagen dürfen: Liebſtet, nimm dich in acht, vielleicht hängt an dieſer Taſſe unſer Glück! Die Mutter lächelte ſtill und zur Entſchuldigung ſagte ſie: Hilde iſt ein wenig aufgeregt, verſteht ſich! ſe Hermann nickte, wiewohl er Hilde anders kannte, f. war die Ruhe ſelbſt, beim Rudern, bei Spiel und Spot Er ſtreifte verſtohlen ihre Hand, als ſie ihm den Kuchen eichte. Und jetzt wurde Hilde ruhig, als Hermann m einer warmen Stimme begann: Sie „Welch wundervolles Porzellan, gnädige Frau, 1 nüſſen verzeihen, dafür habe ich eine kleine Lefdenſchet Ganz prachtvoll dieſes Service. Ich rate auf Nymphe burg. Man hat förmlich Angſt, die Taſſe mit klobig. Fingern anzufaſſen, und doch möchte man behutſam 115 beiden Händen das feine Ding nehmen und warm lich e Denn 5 1 oder Schaden müßte ſchre ſein. So etwas iſt unerſetzlich.“ a Die Mutter ſandte ihm einen dankbaren Blick 1 für das Wort, daß der junge Mann wider Willen rötete, als hätte er etwas Unſchickliches geſagt Her⸗ Als ſie die Tür hinter ſich ſchloß, fiel Hilde ih rung mann um den Hals und erzählte ihm, daß er eine P nicht gut möglich ſein, meinte die Tante.„Da bin ich an⸗ beſtanden hätte. Err id ein iuſend n Sie nderle Hände Pech, 94 reide⸗ einem e ge⸗ ck ein, wee — echt einet was und uder⸗ mein r Ge⸗ dazu chard und er ſo weg⸗ auch Herz geär⸗ einen „daß il ich den es iſt rſten oſſen rwie⸗ icher⸗ nach auch⸗ n ſie h ein inen nicht ſam⸗ te ſie Ent⸗ tete ...r;ð b—— 8 — ,,, Don, ————— 2 0. Fortſetzung.) a 5 vorhergehenden Kaßftel wurde erzühlt: Die erſte Unterredung zwiſchen Heidi und Karl Hof⸗ meiſter endet mit einem Krach. Heidi nennt Karl einen Hoch⸗ ſapler, und Karl wirft ihr vor, daß ſie ſich entführen laſſen wolle. Während der weiteren Fahrt zeigt Heidi ihm ihre Verachtung, und ſie iſt ärgerlich, als ſie hört, wie die ande⸗ ten Reiſeteilnehmer die Kenntniſſe des neuen Reiſeführers loben. Sie erklärt in Gegenwart Karls dem Proſeſſor, ſie wollten allein weiterreiſen, aber Servatius lehnt das ab. In Genua lobt ſogar Servatius den Dienſteifer des Aſſi⸗ ſtenten. Heidi erklärt ärgerlich, daß ſie ihn nicht möge. Ein Reiſeteilnehmer, Herr Lewand, wittert in Heidi ein nettes Abenteuer. In Genua zeigt er ſich um Servatius und ſeine Begleiterin auffallend bemüht. Karl Hofmeiſter wird ſtutzig, als er die beiden im vertrauten Geſpräch ſieht. Karl hat wenig geſchlafen in dieſer erſten Nacht in Genua. Er hat ſich damit gequält, Klarheit in die ver⸗ wirrte Lage zu bringen. Er hat es ſogar fertiggebracht, ſeine perſönliche Wut und Abneigung gegen Servatius zu überwinden und ſich einzugeſtehen, daß der Profeſſor eigentlich einen ſehr anſtändigen Eindruck macht. Um ſo unerklärlicher iſt ihm, welche Abſichten Servatius Heidi gegenüber haben kann. Das Mädel iſt dumm. Das hat ſch einfach mit ein paar Redensarten beſchwatzen laſſen und bildet ſich womöglich ein, die heimliche Braut des Profeſſors zu ſein. Aber daß ein Mann wie Servatius ernſtlich daran denken könnte, den kleinen„Struppes“ zu lieben und zu heiraten, das will Karl nicht in den Kopf. So gern er Heidi mag und ſo ſelbſtverſtändlich es iſt, daß er ihr in Gefahr beiſteht, die Gefühle des kaum Zwanzig⸗ jährigen für den„Struppes“, den Kameraden, mit dem er von Jugend an geſpielt und dumme Streiche ausge⸗ heckt hat, ſind nicht grade ehrfurchtsvoll. Zauerſt hat er ſich die Sache leicht gemacht: Servatius iſt überhaupt kein Profeſſor, ſondern einfach ein gemeiner Entführer und Mädchenhändler. Fertig, Baſta. Aber bei nüchterner Ueberlegung muß er ſich ſagen, daß dieſe An⸗ nahme nicht viel für ſich hat. Servatius iſt ein Schul⸗ freund des Profeſſor Welling. Auch andere angeſehene Leute daheim kennen ihn. Es iſt alſo ziemlich unwahr⸗ ſcheinlich, daß der Mann ein Hochſtapler iſt, der ſich fälſchlich den Profeſſorentitel beigelegt hat. Hm, und wenn er wirklich Univerſitätsprofeſſor iſt, dann kann er doch nicht daran denken, das Mädel zu entführen. Das käme ja doch ſchnell heraus und würde ihm Beruf und Stellung koſten. Es ſieht auch gar nicht danach aus, daß er Heidi irgendwie zu beeinfluſſen ſucht. Karl hat die heiden geſtern abend ſcharf beobachtet. Von Ueberredungs⸗ künſten oder gar Verführungsverſuchen des Profeſſors iſt nichts zu merken. Heidi iſt zeitig auf ihr Zimmer gegan⸗ gen, und Serpatius hat wirklich noch einen Streifzug durch die Stadt gemacht. Was will Servatius mit Heidi Welling? Als Karl auf dem Campo Santo den Profeſſor mit Lewand zu⸗ ſammen abſeits verhandeln ſieht, glaubt er einen Augen⸗ blick, Licht zu ſehen. a Ungefähr ſo malt ſich der Verdacht in Karls heißem Knabenkopf aus: Es gibt doch ganze große Schurken, die ſelber über jeden Verdacht erhaben, als ehrſame und an⸗ geſehne Bürger leben, während ſie ihre Pläne durch Kom⸗ kicen ausführen laſſen. Profeſſor Serbatius iſt ſo ein Zunkelmann, einer der„Großen“, die niemand kennt. Und Lewand, dieſer Unſympathiſchſte der ganzen Reiſe⸗ geſellſchaft, iſt ſein Helfershelfer. Offiziell tun die beiden natürlich, als ob ſie ſich erſt geſtern kennengelernt haben, in Wirklichkeit aber hat Lewand, der Mann mit dem bru⸗ talen Kinn und den ſtechenden Augen, die Aufgabe, Heidi Velling zu entführen. Irgendwo während der Reiſe wird Serpatius ihm die Gelegenheit dazu verſchaffen und— auf ihn ſelber wird kein Verdacht fallen, wenn Heidi ver⸗ ſchwunden iſt. Eine wilde, phantaſtiſche Idee! Und doch nicht ganz o phantaſtiſch, wenn man die näheren Umſtände in Be⸗ tracht zieht, die für Karl mitſprechen. Karl vermag, ſich noch immer nicht recht zu erklären, daß er ausgerechnet ein ſolchesͥ„Schwein“ haben ſollte, Heidi ſchon in Lugano zu teffen. Er fährt nach Italien, ohne andere Anhaltspunkte, als daß Heidi mit Servatius über Baſel nach Italien ge⸗ teiſt iſt. Karl iſt durch die Verhältniſſe in den kleinen greis ſeiner Reiſegeſellſchaft hineingezwungen, in eine Abeit, die ihm kaum Zeit laſſen wird, in den verſchiede⸗ nen Hotels, die man berührt, vorſichtige Erkundigungen nach den Geſuchten einzuziehen. Und ausgerechnet dieſe geiſegeſelſchaft muß Servatius für ſich und Heidi als ſeſahrten wählen! Das iſt ein zu tolles Glück, um an einen reinen Zufall zu glauben. Anders ſieht es ſchon as, wenn Servatius einen beſtimmten Grund hatte, ſich gerade dieſer Geſellſchaft anzuſchließen. Etwa weil Herr Lewand dabei war. dan Dazu kommt noch etwas anderes. Karl erinnert ſich, daß Servatius urſprünglich die Abſicht hatte, mit Lewand in Genua„auszugehen“, und daß letzterer ihm ſelbſt ge⸗ ſelt hat, er habe keine Luſt dazu, da„das holde Schweſter⸗ kun dia doch nicht mitmache. Tatſächlich iſt Lewand auch uh nach dem Profeſſor geſtern abend in das Hotel zurück⸗ gelehrt Es wäre alſo nicht ausgeſchloſſen, daß die beiden zgomplicen“ ſich in der Stadt getroffen und Pläne ge⸗ miedet haben. 5 ſamenlio rechnet Karl Hofmeiſter und beſchließt, noch wach⸗ ſch r zu ſein als bisher. Den ganzen Tag iber hält er nölichſt in der Nähe des Profeſſors und Heidis auf, tag, hen ſogar einen gelinden Vorwurf ſeines Chefs ein⸗ en denn Herr Zeidel hat längſt bemerkt, daß ſein Aſſi⸗ 15 der Liebling der ganzen Geſellſchaft zu werden be⸗ at und wünſcht natürlich, daß der Vielbegehrte ſeine — eſen R Neffen den verfügen ſich nach dem Abend⸗ nächſten Morgen bereits um acht Uhr angetreten werden ſoll, Karl ſteht mit Lewand, der ihm eben auseinander⸗ ſetzt, daß in dieſem„Kaff“ von Genua„gar nichts los ſei“, in der Halle, als auch Servatius vorüberkommt und eine gute Nacht wünſchend mit Heidi den Fahrſtuhl betritt. Le⸗ wand ſieht der ſchlanken Mädchengeſtalt mit unverhohle⸗ nem Intereſſe nach. „Sagen Sie mal, Hofmeiſter, welche Zimmernummer hat unſer Profeſſor eigentlich?“ „Nummer 214 im zweiten Stock, Herr Lewand.“ „So, ſo. Und das Schweſterlein hat natürlich ihr Zimmer gleich daneben, was?“ „Nein, Fräulein— Servatius habe ich auf Nummer 110 im erſten Stock untergebracht.“ Karl denkt in dieſem Augenblick nur mit geheimem Vergnügen daran, daß er dem Servatius nicht den Gefal⸗ len getan hat, Heidi in ſeiner Nähe einzulogieren, aber er fühlt einen jähen Schreck, als Lewand ihm vertraulich auf die Schulter klopft. „Möglichſt weit von dem Herrn Bruder. Sie ſind wirk⸗ lich ein heller Junge, Hofmeiſter.“ Halb betäubt ſtarrt Karl auf den Zwanziglireſchein, der ihm von Lewands Händedruck in den Fingern geblie⸗ ben iſt. Während der Likörfabrikant durch die Drehtür verſchwindet, um„noch mal nachzuſehen, ob in dem Neſt denn wirklich nichts los iſt“, fühlt Karl mit tiefer Sorge, daß ſich ſein Verdacht um Lewand und Servatius zu ver⸗ dichten beginnt. Am Schlafengehen iſt nicht zu denken. Herr Zeidel liegſt längſt in den Federn und ruht von den Anftrengun⸗ gen des Tages aus, Karl aber bleibt eigenſinnig auf ſei⸗ nem Poſten in der Hotelhalle, obwohl der Nachtportier be⸗ reits die meiſten Lichter ausgedeht hat. Endlich um halb — Zeichnung: Drewitz— M. Vor dem Zimmer Nummer 110 ſtehen ein Paar kleine Mädchenſchuhe. Lewand macht davor halt und betrach⸗ ſie ſehr intereſſtert. drei kommt Lewand zurück, diesmal ziemlich fidel und aufgekratzt. 8 Karl drückt ſich tief in den Schatten ſeiner Niſche, um nicht bemerkt zu werden. Kaum aber iſt Lewand im Fahr⸗ ſtuhl verſchwunden, als er die Treppe hinauffliegt und gerade noch zurechtkommt, um Lewand, der gleichfalls im erſten Stock wohnt, den langen, einſamen Korridor ent⸗ langgehen zu ſehen. 5 3 Vor dem Zimmer Nummer 110 ſteht ein Paar kleine Mädchenſchuhe. Lewand macht davor halt und betrachtet ſie ſehr intereſſiert. Er ſcheint ſich über irgend etwas nicht recht ſchlüſſig werden zu können. Endlich ſieht Kar auf⸗ atmend, daß er weitergeht und in ſeinem Zimmer ver⸗ ſchwindet. Gleich darauf fliegt mit rückſichtsloſem Ge⸗ polter ein Paar Männerſtiefel auf den Korridor. Das ewige Rom. An der Piazza Eſſedra vorbei rollt die lange Reihe der Autos, die die Reiſegeſellſchaft zum Hotel befördern. Karl iſt ſchon wieder voraus. Es iſt nicht nur Dienſteifer, der ihn wie toll der Karawane voranjagen läßt. Ein biß⸗ chen ſpielt dabei auch der Wunſch mit, die Zimmerliſte als erſter in die Hand zu bekommen und in der Verteilung etwas Vorſehung zu ſpielen. Leicht iſt das nicht, denn die Sonderwünſche der Reiſenden haben ſich raſch vermehrt. Karl ſteht der Schweiß auf der Stirn bei der haſtigen Arbeit, aber als draußen die erſten Autos ihre Fahrgäſte ausſpeien, hat er es doch geſchafft: Profeſſor Servatius bekommt ein gutes Zimmer im erſten Stock. Heidi dies⸗ mal im zweiten, und das Zimmer daneben hat Karl kurzer⸗ hand für ſich ſelbſt mit Beſchlag belegt. Den ekelhaften Lewand dagegen hat er nicht anders unterbringen können als auf dem gleichen Flur wie Servatlius. Als die Flut der Reiſenden in den Stockwerken ver⸗ ſickert iſt, winkt Herr Zeidel ſeinen Aſſiſtenten zu ſich her⸗ an und ladet ihn ein, einen Aperitif mit ihm in der Halle N Sie verdient, Hofmeiſter. Ich bin bisher fehr. ar zu trinken. „Haben 5 Poſt für Si He Reiſeführer!“ Zeidel nimmt „Die Pi ir Sie, Herr Reiſeführer!“ Zeidel nimmt 5 Briefe und Depeſchen entgegen, die ibm SL Gl SD. A e der Boy an den Tiſch bringt, und kaum hat er das erſte Telegramm geöffnet, als er einen ſaftigen Fluch ausſtößt. Karl ſetzt ſein Glas wieder hin. „Unangenehme Nachrichten, Herr Zeidel?“ „Für Sie nicht“, knurrt der Reiſeleiter ärgerlich.„Die Firma bevollmächtigt mich, unter den üblichen Bedingun⸗ gen mit Ihnen für die Dauer der Reiſe abzuſchließen. Alſo: freie Reiſe und Station. Zweihundert Mark Ge⸗ halt. Sind Sie zufrieden?“ „Jawohl. Beſten Dank auch, Herr Zeidel.“ „Na ja. Aber nun kommt das dicke Ende. Hier, leſen Sie mal den Wiſch!“ Etwas erſtaunt lieſt Karl das Telegramm. „Zeidel. Karawane Werbü. Hotel Helvetia. Roma. Uebergebt Karawane zuverläſſigem Führer ſtop Ueber⸗ nehmt neue Geſellſchaft ſechzehnten Oktober morgens in München ſtop Werbü. Direktion.“ „Ich bin ja Kummer und Elend gewöhnt“, ſtöhnt Herr Zeidel,„aber das iſt nun mit Gottes Hilfe das fünftemal in dieſer Saiſon, daß man mich hin und her jagt, getroffene Dispoſitionen und— ähl Der Teufel hole die ganze Reiſerei! Nun ſoll ich wieder eine neue Geſellſchaft in München abholen und die alte hier einem anderen übergeben!“ „Dann— werde ich nicht mehr mitfahren dürfen?“ fragt Karl erſchrocken.„Oder muß ich etwa mit nach München?“ „Ach was! Sie ſind engagiert und bleiben bei der Geſellſchaft. Aber die Herrſchaften werden höchſt unzu⸗ frieden werden, wenn ich mich jetzt verabſchieden muß und ſie einen neuen Reiſebegleiter kriegen. Wen ſoll ich dazu überhaupt nehmen“, erregt ſich Herr Zeidel. Ein Gedanke blitzt in ihm auf und läßt ihn ſeinen jungen Aſſiſtenten nachdenklich betrachten. „Wie wär's denn, wenn Sie die Geſellſchaft weiter führten, Hofmeiſter? Gegen entſprechendes Mehrgehalt natürlich.“ „Wenn Sie Zeidel!“ „Vertrauen ſchon. Sie ſind fix und anſtellig, und die Reiſenden ſind zufrieden mit Ihnen. Aber— hundert men Nee, das geht doch nicht. Das ſchaff ich ja kaum alleine.“ „Herr Zeidel“, ſagt Karl Rieiſe le ebenſo erregt wie ſein Chef.„Laſſen Sie mich die Reiſe leiten. Ich verſpreche Ihnen: Ich ſchaffe es!“ „Na ja. Sie haben noch die nötige Luſt und Liebe in den Knochen“, lächelte der Fremdenführer.„Ihnen iſt's egal, wieviel Arbeit es gibt. Und die Chance— hm, ja, wenn es Ihnen gelingt, dieſe Reiſe zur Zufriedenheit der Teilnehmer durchzuführen, wenn keine Klagen kommen, dann wär da wirklich eine gute Chance für Sie. Die ⸗Werbü würde Sie dann beſtimmt feſt verpflichten.“ „Ich darf alſo, Herr Zeidel?“ Zeidel zuckt die Achſeln. „Meinetwegen verſuchen Sie's. Ich weiß ſowieſo keinen anderen. Kommen Sie heute abend auf mein Zim⸗ mer, damit wir einmal das ganze Reiſeprogramm genau durchgehen können. Welches Zimmer haben Sie übrigens für mich reſerviert?“ „Nr. 444 im vierten Stock. Der Portier ſagte mir, Sie hätten ſtets dieſes Zimmer, wenn Sie hier wohnten.“ Herr Zeidel nickt. „Und Sie ſelber?“ „Nr. 208“, ſagte Karl etwas beſchämt. Sein Chef ſieht erſtaunt auf.„Im zweiten Stocks Nanu. Der brave Mann denkt an ſich ſelbſt zuerſt!“ „Nein, Herr Zeidel, ich hab ein Zimmer im vierten Stock tauſchen müſſen in der Liſte. Herr Krug verlangte ja ein hochgelegenes mit guter Ausſicht und— ein ande⸗ res war nicht da.“ mir das anvertrauen wollen, Herr b. Beim Abendeſſen gibt es zunächſt ein betroffenes Schweigen am gemeinſamen Tiſch, als Herr Zeidel mit der Nachricht herausrückt, daß er morgen früh die Geſell⸗ ſchaft verlaſſen müſſe, um auf Wunſch ſeiner Firma eine neue Gruppe in München zu übernehmen. Er merkt deus⸗ lich, daß die humoriſtiſche Form, in die er ſeine Nach⸗ richt kleidet, nicht imſtande iſt, den Unwillen der Reiſen⸗ den zu unterdrücken. Unten am Tiſch werden ſogar er⸗ regte Zwiſchenrufe laut. „Das geht doch nicht!“—„Das iſt gegen das Pro⸗ gramm!“—„Sie können uns doch hier nicht fitzenlaſſen und einem wildfremden Menſchen übergeben!“ „Davon kann natürlich keine Rede ſein“, fährt Herr Zeidel mit erhobener Stimme fort.„So leid es mir tut, ſcheiden zu müſſen, ſo folge ich dem Ruf meiner Firma doch mit der beruhigenden Gewißheit, daß Sie, meine Herrſchaften, auch weiterhin mit dem Verlauf der Reiſe durchaus zufrieden ſein werden. Ich übergebe nämlich die weitere Leitung der Reiſe meinem lieben Kollegen und Aſſiſtenten, Herrn Hofmeiſter, den Sie ja alle bereits ken⸗ nen. Er wird, deſſen bin ich gewiß, alles aufbieten, um Ihre weitere Zufriedenheit zu erringen.“ „Na, dann Proſt, Herr Reiſeleiter Hofmeiſter!“ ſagt der gemütliche Apotheker laut und hebt fein Glas Fras⸗ cati gegen den vor Verlegenheit rot anlaufenden Karl. Der Bann iſt gebrochen Von allen Seiten beſtürmt man Karl lachend und ſcherzend mit Fragen und Verſicherun⸗ gen, daß man ſich ſeiner Führung gern anvertraut. Nur Heidi Welling ſieht oſtentativ an ihm vorbei. Nichts iſt peinigender als Lobſprüche anhören zu müſſen über einen Menſchen, von dem man weiß, daß er ein Tunichtgut und ſogar noch viel Schlimmeres iſt. 3 3 7 8 — * „ 4 — Kreuzworträtſel. 7 9 7 7 7 7 7 5 2 2 7 7 72 7 7 7 4 fe 7 L 3 2 45 K 28 30 37 34 30 39 8. 6 77 Die Wörter bedeuten: Waagerecht: 1. glänzender Farb⸗ überzug, 4. Körperteil, 8. Segelſtange, 9. ſüdamerikaniſcher Freiſtaat, 10. Fixſtern, 12. Behälter, 13. Südfrucht, 15. ita⸗ lieniſcher Fluß, 17. Einhufer, 19. Hühnervogel, 22. Girr⸗ vogel, 25. Hühnervogel, 27. römiſcher Kaiſer, 29. Oper von Wagner, 32. Pflanze des Südens, 33. Körnerfrucht, 34. Pelzart, 35. Fluß in Afrika, 36. Nordoſtwind, 37. weib⸗ licher Vorname.— Senkrecht: 2. Blutgefäß, 3. Laſtenheber, 4. griechiſche Unterwelt, 5. ſchwediſche Univerſitätsſtadt, 6. Erdpech, 7. römiſche Göttin, 10. Raubtier, 11. Schwimm⸗ vogel, 14. Stadt in der Schweiz, 16. Nebenfluß der Donau, 18. Behälter, 20. Induſtrieſtadt im Erzgebirge, 21. Sohn des Zeus, 23. Aſchenkrug, 24. griechiſche Göttin des Streites, 26. Kampfplatz, 27. Geſichtsteil, 28. Stadt in Ungarn, 30. Laubbaum, 31. Metall. In jeclem Deruf, bei jedem port 2 Sind Kleine Verletzungen urwermeidlich. Des- 8 halb darf in keiner Hausapotheke 5 Hanssplast fehlen, der blutstil- 8 lende, keimtötende und bewe- gungsfügige Schnellverbend. Beſuchskartenrätſel. Ern ſt Er ich Fred Gera Jas iſt der Beſitzer vorſtehender Beſuchskarte? Namen und Titel enthalten die gleichen Buchſtaben Silbenrätſel. Aus den 45 Silben: a— cel— di— di— ed— er— folg— gar— gat — gat— gre— hip— i— il— in— kra— le— li— lo— me mi— mum— na na nau— ne— ne— ner — no— no— pez— po— pot— red— ro— ſchlitt— ſchuh— ſa— ſe— tes— tiv— tra— ve— witz— zop ſind 17 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Ver⸗ mächtnis; 2. guter Ausgang; 3. Ureinwohner Amerikas; 4. Muſikinſtrument; 5. griechiſcher Arzt; 6. Schwebereck; 7. heißer Wind; 8. Stadt in Thüringen; 9. Mündungsarm der Weichſel; 10. Deklinationsfall; 11. italieniſcher Maler; 12. männlicher Perſonenname; 13. deutſcher Dichter(4); 14. halbſeidenes Gewebe; 15. Fluß in Zentralaſien: 16. Sportgerät; 17. Oſtſeebad.— Werden die Wörter richtig gebildet, ergeben ſie in ihren Anfangsbuchſtaben und End⸗ buchſtaben, beide Male von oben nach unten geleſen, ein Zitat von Schleiermacher. i 0 lanckertz tragen die b Hochprãgung Buchſtabenfüllrätſel. 8 Flaches Boot. 5 Name aus der griech. Mytho⸗ logie. E dn e Hausgeflügel. 1 Ort in Oberägypten. . Hausgerät. ae Türkiſche Provinz. N Wollgewebe. e Aufrühreriſcher ägyptiſcher Derwiſch. S Pferdezaum. e Getreidehülſenſchrot. 8 Stadt in der Prov. Sachſen. 838 Küchengewürz. L it Waldgebirge in Braun⸗ ſchweig. An Stelle der Punkte ſetze man Buchſtaben. Sind die Wörter gefunden, ergeben dieſe Buchſtaben, miteinander verbunden, ein Sprichwort. Auflöſungen aus voriger Nummer: Rechen⸗ Aufgabe: Der Perſonenzug holt den Güterzug nach 2 Stunden ein. Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Traenen⸗ drueſe, 9. Uran, 10. Turm, 11. Agent, 14. Nauen, 16. Auri⸗ kel, 19. Bad, 21. Raſen, 22. Ara, 23. Edam, 25. Mal, 26. Grog, 27. Tara, 28. Lias, 29. Zaun, 31. Don, 33. Senf, 35. Ulm, 36 Raben, 38. Nil, 39. General 41. Kaſan 43. Nivee erttischeg Motte, 45. Ente, 46. Lido, 47. Rieſengebirge.— Senkrecht 1. Traubenzucker, 2. Aue, 3. Erna, 4. Natur, 5. Runen 6. Ural, 7. Emu, 8. Eintagsfliege, 12. Grad, 13. Piſg⸗ 15. Ebro, 17. Ramadan, 18. Kellner, 20. Datum, 22. Arſen 24. Man, 26. Gas, 30. Alma, 32. Ober, 34. Niet, 36. Rente, 37. Namib, 39. Gans, 40. Lodi. 42. See. 44. Tor. Zickzack⸗Rätſel: Kondor Erna Radau Einfalt Olaf Ludolf Felge. Kartoffelfeuer. Silbenrätſel: 1. Buſſard, 2. Eskimo, 3. Erlan⸗ gen, 4. Tatarei, 5. Horaz, 6. Oldesloe, 7. Vanderbilt, 8. Ele⸗ ment, 9. Nagaſaki.— Beethoven— Donizetti. Gleichklang: 1. Diele, 2. Eiche, 3. Rolle, 4. Rute, 5. Ende, 6. Iris, 7. Stift, 8. Eck, 9. Kiel, 10. Ohm,. Fichte, 12. Flegel, 13. Eſſen, 14. Reif.— Der Reiſekoffer. Buchſtaben⸗Rätſel: Alwin Kleie Arion Lanke Halma Riege Beſen Ebene.— Weinleſe.— ——e— Humor Federmann iſt eingeladen. Der Hausherr führt ihm durch Zimmer, Flur, Küche, Keller und Garten.„Und dies iſt unſere neue Waſchmaſchine“, lächelt er,„ein fabelhaftes Ding, elektriſch betrieben, vollautomatiſch.“ „Verzichte“ ſagt Federmann und guckt die Maſchine an, den Elektromotor und die Schalttafel,„ich waſche mich lieber mit der Hand.“ Benno braucht Briefwechſel. Benno inſeriert:„Sehne mich nach einem Menſchen der mir täglich ſchreibt!“ Antwortete einer:„Laſſen Sie ſich bei meinem Schneider Anzug auf Kredit arbeiten.“ Das Dach war ſchadhaft. Schneiders, die dicht dar⸗ unter, im vierten Stock, wohnten, gingen zum Hauswirt und beſchwerten ſich. Jede Woche einmal. Das Dach blieb ſchadhaft, die Pfützen in der Schneiderſchen Wohnune mehrten ſich. Und wieder ging Herr Schneider zum Hauswirt. Der brauſte auf: „Jetzt wird mir's zu bunt! Die Leute im dritten, im zweiten, im erſten Stock und die Parterrepartei ſind alle zufrieden. nur Sie haben ewia zu meckern!“ ee Semen. Falſches Sparen kann größte Ver⸗ ſchwendung ſein. Das lehrt gerade der beginnende Herbſt. Denn Spa⸗ ren an Wärme und Behaglichkeit iſt unvernünftig, führt zur Erkältung und verurſacht Koſten bei Arzt und Apotheke. Man verdirbt ſeine Ge⸗ ſundheit. Der Verſchwendung an Brennſtoff arbeitet man am beſten entgegen, indem man aus einer beſtimmten Menge die höchſtmögliche Wärmewirkung herausholt Dazu muß vor allem der Ofen gut ſein. Neuzeitliche Kohleöſen erreichen heute einen vor Jahren noch nicht geahnten Wirkungsgrad. Oefen aber, die undicht ſind, ſei es durch loſe oder geſprungene Kacheln oder ſchlecht ſchließende Türen, weiſen ſehr große Heizverluſte auf. Durch die Undichtigkeiten erhält nämlich der Brennſtoff zu viel Verbrennungsluft, ſo daß er unwirtſchaftlich brennt. Auf der andern Seite erhalten Oefen, die verſtopft ſind, die nicht gründ⸗ lich ausgeräumt wurden, deren Roſt und Ecken mit Aſche be⸗ deckt ſind, zu wenig Verbrennungsluft. Das Brikett brennt nicht durch; es ſchwelt bei geringer Heizleiſtung. Das eine iſt ebenſo Brennſtoffverſchwendung wie das andere. Beides iſt leicht abzuſtellen. Auch die betreiben Brennſtoffvergeudung, die im Brikettfeuer herumſtochern. Das iſt bei dem weitverbreitet⸗ ſten Brennſtoff, dem Braunkohlenbrikett, ſchädlich und über⸗ flüſſig, da es ohne eine Schlacke bis zur letzten Krume aus⸗ brennt. Wer ſtochert, zerſtört Heizwert Er ſtößt die noch heiz⸗ kräftigen Teile in den Aſchenkaſten. Die Normung des Brennſtoffs in den braunen Briketts bezieht ſich nicht nur auf ihre äußere Beſchaffenheit, auf Größe, Form, Feſtigkeit und Preis, ſondern auch auf ihren einheitlichen Heizwert Bei richtiger Bedienung des Ofens verbrennen ſie. wie geſagt, reſtlos, ohne daß man eine Verſchwendung herbei⸗ führen kann Ihre Erfinder waren ſchon damals Pioniere im Anſichtbare Wächter Sie gehen auf die Rolltreppe zu. Sie ſteht ſtill. In dem Augenblick, wo Sie die unterſte Stufe betreten, ſetzt ſie ſich in Bewegung. Niemand hat auf einen Knopf gedrückt, niemand hält auch die Treppe an, als der letzte, der ſich hinaufrollen ließ, ſie verläßt. Aber ſie bleibt ſtehen. In der Textilfabrik arbeiten die Webſtühle. Tauſende von Fäden ſind geſpannt, raſtlos geht das Schiffchen hin und her. Wenn von den vielen Fäden einer reißt, ſo bleibt die Maſchine ſtehen. Niemand hatte es geſehen; jetzt kann der Faden wieder geknüpft werden, und es entſteht kein Fehler im Gewebe. Einbruch in der Bank. Durch die erſte Tür iſt der„ſchwere Junge“ gekommen. Aber als er ſich vorſichtig durch den dunklen Raum bewegt, fährt er in fähem Schreck zuſammen. Alle Gänge alle Räume ſind plötzlich hell erleuchtet, ein grelles Signat ertönt und will nicht verſtummen. Ehe er noch recht zur Beſinnung kam, iſt er ſchon von herbeigeeilten Wächtern gefaßt Und dabei hatte ihn niemand geſehen. Doch, das elektriſche Auge hatte die Bank bewacht. Kreuz und quer gingen unſichtbare Strahlen durch die Räume. In dem Augenblick, wo ſie unterbrochen wurden, ſchaltete die Photozelle das Licht ein und gab das Warnſignal. Und die Bank und ihre Kunden waren vor Verluſt bewahrt. Sicherheit. Das iſt einer der Hauptgrundſätze unſerer Banken. Denn ſie ſind Treuhänder großer Vermögenswerte. Daß eine Bank die ihr anvertrauten Wertſachen mit allen Mitteln neuzeitlicher Technik ſichert, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber auch für die Anlage der Kapitalien, die ſie verwaltet gilt der Grundſatz der Sicherheit. Dazu hilft dem deutſchen Bankweſen die klare, zuverläſſige Organiſation, die zielſichere und er⸗ fahrene Leitung, die Sachkenntnis jedes einzelnen Mitarbeiters. Darum iſt es zweckmäßig, Werte, für die man verantwort- lich iſt. einer Bank anzuvertrauen. Der einzelne hat ſelten die Hilfsmittel und Sachkenntniſſe, die dazu nötig ſind, wenn man Kapitalien nicht nur vor Verluſten ſchützen, ſondern nutz⸗ bringend verwerten will. Die Bank ſchützt vor Aerger, ſie erleichtert den Geldverkehr, ſie hilft und berät— und vor allem: Vermögenswerte ſind auf der Bank ſicherer! Zur rechten Zeit das Rechte tun! Gerade bei den Kleinigkeiten des täglichen Lebens erweist es ſich, ob man ein Lebenskünſtler iſt oder nicht! Es gibt bekanntlich Menſchen, die es mit 1000 Mark im Monat nicht verſtehen, ſich's gemütlich zu machen, während andere mit 200 Mark ſcheinbar zaubern können. Das liegt ſehr oft aber an der Hausfrau, die vor allen Dingen auch Lebenskünſtlerin ſein muß, indem ſie zur rechten Zeit das Rechte turn alſo am rich⸗ tigen Platz ſpart Dann reicht es auch für viele andere Dinge! Ein paar Beiſpiele: Sie macht einen Sonntagskuchen. da viele Hände danach greifen, ſetzt ſie einen Hefeteig an und rührr nicht etwa einen„luftigen“ Biskuitteig, der viel Eler und Butter braucht. An Stelle der teuren Mandeln und Roſinen gibt ſie Haſelnüſſe und klein geſchnittene Dörrpflaumen hinein. Kocht ſie mittags ein Gericht mit Soße, ein Gulaſch oder Sauerbraten, dann ſorgt ſie, daß ſich mit Kartoffelklößen noch ein Abendeſſen ergibt Die tägliche Marmelade ſtreckt die kluge Hausfrau mit ſüßen Möhren, und auf das Brot gibt es an Stelle von Butter oder Wurſt einen fetten, fein gewlegten Bückling Für Kompotte und Mehlſpeiſen nimmt ſie neben Zucker natürlich auch Süßſtofſ. Er wird in die Milch gegeben, damit er ſich ſchön auflöſt. Süßſtoff iſt ja bekanntlich völlig frei von jedem Nachgeſchmack und vor allem auch gut bekömmlich: er wird ſogar Kranken und Säuglingen zur Diät verordnet Zu Aufläufen, Reis, Grießbrei und ähnlichen Speiſen kann man ſehr gut Magermilch verwenden. An Stelle des Oeles für Kartoffelſalat kocht die geſchickte Hausfrau aus Waſſer und Kartoffelmehl ein glaſiges Breichen, es macht den Salat glän⸗ zend, ſämig und geſchmeidig. So gibt es noch tauſend andere Dinge, die alle ſparen helfen, ohne daß dabei irgendein Mangel empfunden würde. Und das iſt ja gerade die Kunſt! Es wäre ja auch witzlos, aus Sparſamkeit ſaure Kompotte zu eſſen ode trockenen Salat und weniger Kuchen. Nein, wir wollen klug ſein und deshalb zur rechten Zeit das Rechte tun! — Sie Wonitat bei 0 Wind, en Erkältung eto. für Beruf und Spo Scballduredlassige Ohrpfropfe 30 u. 90 Pfg. l. Apoth. u. Orog.-Fabt. Auustika Spandau Ohren muß man schütz Kampf gegen den Verderb Sie Prospekt von Pr. August Wolff, Sielefele Zum Wochenende) und„Zum Zeitvertreib Nr. 43 erſchetnen als Betlage. 54 3. Bl. 37: 020 315. Pl-Nr. 8.— Flür die Ader Feier oni a Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zettung nicht die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenten Carl Görg. Verlag Sonntags⸗ blatt Deutſcher Proving⸗Verleger, ſämtl. in Berlin SW 88. Lindenſtr. 101/102. g. 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