üllen luer⸗ chon ichen ben, ſeute ſtich⸗ auf⸗ auch ens⸗ rie zoker 2 1937 Rr. 249 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 25. Oktober 1937 — Heiſtangsſteigerung der Gemeinde Anſprache Dr. Fricks in Karlsruhe Im Anſchluß an die Eröffnung einer Ausſtellung der ba— diſchen Grenzlandgemeinden ſprach Reichsinnenminiſter Dr Frick auf einer Großkundgebung der badiſchen Kommunal⸗ bertreter in Karlsruhe Fer Miniſter ging davon aus, daß die natürlichen Fähigketten unſeres Volkes eine Entfaltung auch im engeren Bereich verlangen Das ſei die Auffaſſung, die Daſein und Wirkungsgrad der gemeindlichen Selbſtverwaltung im nationalſozialiſtiſchen Staate beſtimme Es komme darauf an, die in der Gemeinſchaft Gemeinde“ liegenden ſtarken Kräfte zur vollen Entfaltung zu bringen. Im Zuſammenhang damit verwies der Miniſter darauf, daß die Anſpannung aller Kräfte, die im Rahmen des Vierjahresplanes von jedem ein⸗ jelnen verlangt werde auch an unſeren Gemeinden nicht ſpur⸗ los vorübergehe. Auch ſie müßten ihre Leiſtungen zum Höchſt⸗ maß ſteigern. Es gelte dabei insbeſondere ein wirklich ſchlag⸗ kräftiges, nach jeder Richtung einſatzfähiges Mittel der Staats⸗ führung zu ſchaffen Die Gemeindearbeit müſſe ihre Ergänzung finden in einer weiteren kommunalen Organiſation, die wir in faſt allen deutſchen. Ländern in der Geſtalt der Land⸗ lteiſe finden Die Landkreiſe in Deutſchland hätten ſich be⸗ währt und würden auch in Zukunft ihre volle Bedeutung be⸗ halten Wege der Leiſtungsſteigerung ſeien nicht nur in dem Ausbau der über den Gemeinden ſtehenden kommunalen Or⸗ ganiſationen zu ſuchen, ſie müßten vor allem in der Gemeinde ſelbſt gefunden werden Entlaſtung der Bürgermeiſter „Ich habe“, ſo führte der Miniſter weiter aus,„anläßlich des Reichsparteitages der Arbeit einmal betont, daß wir bei einem Rückblick auf die Leiſtungen nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ meindepolitik in den letzten vier Jahren mit Recht ſtolz ſein dürfen. Wir alle zuſammen haben erreicht, was in unſeren ſträften ſtand Dabei ſind wir aber keineswegs ſo überheblich, dieſe Leiſtungen als vollkommen hinzuſtellen und ſie keiner Beſſerung mehr für fähig zu halten. Wir wiſſen vielmehr nur zu gut, daß noch an zahlreichen Stellen beſſernde Hand angelegt werden muß Und wir ſind!'gewillt, die Folgerungen aus dieſer Erkenntnis zu ziehen! Es muß und wird uns gelingen, den ehrenamtlichen Bürgermeiſter, an dem wir grund⸗ ſätzlich feſthalten, von dem Uebermaß der vielfältigen Auf⸗ gaben zu entlaſten, die im weſentlichſten auf dem Gebiete des lechniſchen Verwaltungsablaufs liegen. Wir müſſen ihm Hil⸗ ſen an die Hand geben, die dieſe Arbeit an ſeiner Stelle erledigen Der Bürgermeiſter ſollſtdamit das werden, was er im beſten Sinne ſein ſoll. Vater und Führer ſeiner Ge ⸗ meinde, der ſeine Kraft nicht mit der Ausfüllung von Sta⸗ liſtiken verbraucht, ſo wichtig ſie auch ſein mögen, ſondern die Gemeinſchaft, die ihm anvertraut iſt, zuſammenhält, ihre Auf⸗ gaben beſtimmt und ihre Durchführung ſichert. Darin erblicke ich eine durchaus organiſche Löſung, die dem Bürgermeiſter das gibt, was ſeines Amtes iſt, die aber auch der Staatsfüh⸗ rung die Gewißheit ſichert, daß Führung und techniſche Ver⸗ waltung des flachen Landes zuverläſſige und fichere Stützen an den unterſten Stellen des Staatsbaues ſind.“ In den Fragen der gemeindlichen Perſonalpolittk vertritt der Miniſter die Auffaſſung, daß, wie man an der Front nur das beſte Soldatenmateriak ſtelle, ſo auch für den Dienſt in der Gemeinde die beſten Kräfte gerade gut genug ind. Es gelte alſo, die beſten deutſchen Männer für dieſen Dienſt auszuwählen, Es gelte aber ferner, ſie durch ſtetige Schulung„in Form“ zu halten. Beide Vorausſetzungen ſeien in gleicher Weiſe bei den Bürgermeiſtern, bei den Gemeinde⸗ käten, wie bei den ſonſtigen Beamten der Gemeinde gegeben. Wer in den hauptamtlichen Gemeindedienſt hineinwolle, deſſen Berufung und Fähigkeit werde durch einen gut überlegten Ausbildungsgang überprüft, der in den Richtlinien des deut⸗ ſchen Gemeindetages ſeine Feſtlegung erfahren habe. „Ob man Chärakker in des Wortes umfaſſendſter Be⸗ deutung hal, ob man gewillt iſt, die erforderlichen Fählig⸗ leiten zu erwerben; das hat jeder, der heute in den Ge⸗ meindedienſtg eintritt, zunächſt zu beweiſen. Hierin liegt eine weſentliche Vorgusſetzung für das, was ich vorhin als Lei⸗ ſtungsſteigerung in den Gemeinden bezeichnete Wer ſo heraus⸗ geſtellt wird, wie der deutſche Bürgermeiſter, wem eine ſolch umfangreiche Verantwortung zugewieſen iſt wie ihm, der kann Hut der beſte Mann ſein, der für dieſes Amt überhaupt e iſt. Jede Verlegenheitslöſung muß hier unter allen Imſtänden ausſcheiden. Bei dem Bürgermeiſter müſſen ſich unbedingte Hingabe an den ugtionalſozigliſtiſchen Staat und an die nationalſozia liſtiſche Idee, Bekufenſein zum Führer, charakterliche Lauter⸗ leit, ein unbedingt vorbildlicher Lebenswandel und ein Höchſt⸗ aß von Erfahrung und ſachlichem Können paaren. Keine diefer Eigenſchaften und Fähigkeiten darf fehlen, ſoll der Bür⸗ hbermeiſter wirklich das ſein, was die Deutſche Gemeindeord⸗ gung vorausſetzt, der perantwortliche Führer ſeiner Gemeinde!“ an, Das gilt, ſo betonte der Miniſter, für die hauptamt⸗ Ulchen Bürgermeiſter nicht weniger als für die ehrenamt⸗ lichen Es fe deshalb eine ſchwere Verantwortung der Partotdienſtſtellen und der ſtaatlichen Behörden, bei der Aus⸗ leſe ſtets den rechten Mann an den richtigen Platz zu bringen. cher gehe es um Bewährung und Leiſtung der Selbſtverwal⸗ lüng überhaupt Zu der Ausleſe müſſe hinzukommen die ſtetige Schulung une Der Beamte der! heutigen Zeit ſei in die Jahre geſtellt, in denen ſich ein Umbruch unſeres ganzen Staats- und Rechis⸗ lebens Nollgiehe, Für ihn könne es deshalb nicht genügen, von 1 5 dens ce n zehren. Er habe vielmehr die Pflicht kaändiger Weiterarbelt an ſich ſelbſt. wolle er die von ihm ge⸗ lorderten Leiſſungen vollbringen e, Am Schluß ſeltter Rede beſchäftigte ſich der Miniſter noch mit dem Verhältnis der Gemeinde zum Staate und ſtellte dagef beſonders die Seite der Stoatsauſſicht heraus, die n der Betreuung und Förderung der überwachten Körper⸗ ſchaft beſteht. Der Miniſter ſchloß mit den Worten: Wir wiſſen uns einig in einem Ziel: Wir wollen der deulſchen gemeindlichen Selbſtverwaltung den Platz in unſexem Bolts. und Staatsleben ſichern, der ihr aus der Naturgegeben⸗ beit zukommt, weil wir glauben, daß wir damit echten Dienſt an der Gemeinſchaft unſeres Volkes leiſten Wir ſind beſeelt bon dem gleichen Wollen: Wir ſetzen all unſere Kraft ein, um dle Leiſtung dieſer Selbſtverwaltung immer mehr zu ſteigern, ie uns bewuſtt ſind, damit unſerem Führer Adolf Hitler zu dienen“ 5 preſſe und Wirtſchaft f Werbung für eine ſtarte, geſunde e 0 i Auf der Reichstagung„Deutſche Werbung“ ſprach Haupt. leer deten hande b des Keichsletters für die Preſſe, über das Vertrauensverhältnis zwiſchen der Preſſe iind der Wirlſchaft. Er ſchilderte den nationalſozialiſtiſchen ünbrach des geſamten deutſchen Preſſeweſens und führte u a. us Tet Einſaßz der Preſſe für die Grundlagen alles 891 1 wohl der bedeutſamſte Wert für die Wirtſchaft Die ſörteile, die früher vielſach mit redaktionellen Notizen an⸗ cee wurden, find auf dem Wege guter und ſyſtematiſcher Die haftswerbun gerade heute ohne weiteres zu erreichen. Re, Jedingungen fut die vom Nationalſozialismus in vollem aße anerkannte, ja geradezu geforderte Wirtſchaftswerbung ſind ja nicht verſchlechtert, ſondern entſcheidend verbeſſerl. Die deutſche Preſſe hat in den e nun 2 fünf Jahren durch zähe Arbeit ideelle und materielle Werte geſchaf⸗ 1 8 dür jede aufbauende Arbeit ein großes Aktivum dar⸗ 5 Deshalb kann ſie auch der Wirtſchaft an ſich wie als Werbungtreibenden auf ihrem Wege, eine ſtarke, geſunde deutſche Volkswirtſchaft zu werden. ei 0 1 e, Volks f 1. eir Weg⸗ genoſſe ſein.“ 5 den, ein wertvoller Weg Von Tſchammer und Oſten 30 Jahre Führer des deutſchen Sports Am 25. Oktober vollendet der Reichsſportführer Hans von Tſchammer und Oſten ſein 50. Lebensjahr. Nach der Machtübernahme betraute ihn der Führer mit der ver⸗ antwortungsvollen Sonderaufgabe, die deutſche Sportbe⸗ wegung im nationalſozialiſtiſchen Sinn aufzubauen. An ſeinem Ehrentag kann der Reichsſportführer mit Stolz auf ſein Werk zurückblicken, das in der einheitlichen Aus⸗ richtung der geſamten deutſchen Turn- und Sportbewe⸗ gung ſeine Krönung gefunden hat. Hans von Tſchammer und Oſten wurde am 35. Oktober 1887 in Dresden geboren. Nach dem Beſuch der Kadettenanſtalt trat er im Jahre 1907 in die Armee ein. Beim Ausbruch des Krieges war er Adjutant beim 6 Kgl. Sächſiſchen Infanterie⸗ Regimen: Nr. 105 in Straßburg Bereits im erſten Kriegs⸗ jahre wurde er ſchwer am Unterarm verwundet— Nach ſeiner Wlederherſtellung kam er als Nachrichtenoffizier z. b. V. in den Großen Generalſtab Schon frühzeitig ſchloß er ſich der Bewegung an. Dank ſeiner außerordentlichen Befähigung wurde er bei der Neu⸗ gliederung der SA im März 1932 mit der Führuns der ö Weltbild(M). Gruppe Mitte beauftragt. Am 27. April 1933 wurde Hans von Tſchammer und Oſten zum Reichsſportkommiſſar und wenig ſpäter zum Reichsſportführer ernannt Bei der geſtellten Auf⸗ gabe kam ihm neben ſeiner hervorragenden organiſatoriſchen Veranlagung der Umſtand zuſtatten, daß er ſich von Jugend an allen Arten von Leibesübungen aidmet hatte. Mit ſeiner Ernennung zum Rei zrtführer begann ein neuer Abſchnittein der Geſch le der deutſchen Körperkultur, der von größter Bedeutung für die Ent⸗ wicklung der Leibesübungen im Dritten Reich werden ſollte. Dem deutſchen Sport, der bis dahin in zahlreiche und ver⸗ ſchiedenartige Verbände und Vereine, Gruppen und Grüppchen zerſplittert war, die zum Teil in jahrzehntelanger Fehde lagen, gab der Reichsfportführer eine einheitliche Ziel⸗ ſetzung Zugleich wurde die deutſche Turn⸗ und Sportbewe⸗ ung von den Schäden befreit, die ſie zu vernichten drohten. kit der Abkehr von Aeußerlichkeiten und Senſationen, vom Perſonenkult und Rekordwahnſinn, vom reinen Geſchäſtsprin⸗ zip und nüchternſten Materialismus ſind die Leibesübungen im Sinne nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu einem weſentlichen und unerſetzlichen Faktor in der Erziehung des deutſchen Menſchen geworden Die geſamte Turn⸗ und Sport⸗ bewegung wurde am 9. März 1934 im Deutſchen Rei chs; bund für Leibesübungen zuſammengefaßt Bereits im Juni 1933 hatte Hans von Tſchammer und Oſten die Leitung der Deutſchen Turnerſchaft übernommen Schon das erſte deut⸗ ſche Turnfeſt in Stuttgart nach der Machtübernahme wurde zu einer machtvollen Kundgebung für die Leibesübungen in der Auffaſſung des Dritten Reiches Die Deutſchen Kamp 15 ſpiele in Nürnberg im Juli 1934. der erſte Kongreß des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, die Saarland⸗ Treueſtaffel und eine Reihe anderer Großveranſtaltungen ſtell⸗ ten deutlich den neuen Geiſt im deutſchen Sport unter Beweis. Das ſchönſte Ergebnis der Arbeit des Reichsſportführers und ſeiner Mitarbeiter aber waren die Olymp iſchen Spiele 1936 in Garmiſch Partenkirchen und Berlin, die Deutſchland nicht nur den bis dahin größten sportlichen Er⸗ folg eintrugen, ſondern nach dem einſtimmigen Urteil der Welt zugleich auch der Höhepunkt aller bisherigen Olympiſchen Spiele waren. Für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland war dieſer Triumph aber nur ein Auſporn zu dem Ziel, das der Reichsſportführer am 17. September d F. in Breslau mit den Worten umriß:„Wir wollen dem großen Baumeiſter des deutſchen Volkes gewaltige Quadern der Volkskraft aufſchich⸗ ten für ſeinen Aufbau des germaniſchen Volkes deutſcher Nation.“ * Herzliches Glückwunſchſchreiben Dr. Fricks Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat an den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten zu deſſen 50. Geburtstag ein Glückwunſch⸗ ſchreiben gerichtet, in dem er vor der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit mit aufrichtiger Genugtuung feſtſtellt, daß der Reichsſportführer die ihm übertragenen Aufgaben bisher vorbildlich gelöſt hahe. Die Schaffung des Reichsbundes für Leibesübungen. der größten einheitlichen Sportorgani⸗ ſation der Welt, die glänzenden Erfolge der deutſchen Mannſchaft bei den Olympiſchen Spielen und das Herein⸗ tragen des Gedankens der körperlichen Ertüchtigung in die breiteſten Schichten des deutſchen Volkes ſeien Leiſtan⸗ gen, die einen voll befriedigenden Rückblick zuließen. Nicht geringer als die bereits gelöſten ſeien aber auch die noch zu erfüllenden Aufgaben, Die Erhaltung und Steige⸗ rung der Leiſtungshöhe und Breitenwirkung des deut⸗ ſchen Sport, die Verwirklichung der körperlichen Ertüch⸗ tigung der Jugend, für die Tſchammer und Oſten als i Beauftragter des Reichsjugendführers arbeitet, und die einheitliche Ausrichtung des Sportbetriebes ſeien in erſter Linie zu nennen.. Gedenktag für alle Schaffenden Drei Jahre Arbeit der DAF. Am 24. Oktober waren drei Jahre verfloſſen, ſeitdem Adolf Hitler jene grundſätzliche Verfügung erließ, die das Weſen und die Ziele der DAF. umriß und ſie für alle Zeiten zur Grundlage nationalſozialiſtiſcher Gemein⸗ ſchaftsarbeit erhob. Dieſer Tag bildete einen Abſchluß um das Suchen nach der beſten Form zur Zuſammenfaſſung aller Teile der Arbeit— Gefolgſchaft und Betriebsfüh⸗ rer—, er bildete aber auch den Anfang zu einem neuen Aufbauwerk von großem Ausmaß und unerreichter Wirkung. Am 2. Mai 1934 war die Uebernahme der Gewerk- ſchaften durch einen revolutionären Akt der NSDAP. er⸗ folgt, einen Tag nach dem erſten Nationalfeiertag des deutſchen Volkes. Am 10. Mai fand ſchon der erſte Kon⸗ greß der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. 169 verſchiedene Verbände wurden zunächſt zu 21 Verbänden verſchmolzen. Die Treuhänder der Arbeit würden eingeſetzt. Im No⸗ vember des gleichen Jahres erfolgte die Gründung der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Das Jahr 1934 begann mit dem großen Geſetz zur Ordnung der Nationa⸗ len Arbeit. Hier wurde der Grundſatz der Betriebs⸗ gemeinſchaft und der ſozialen Ehre veranlert. Im April des gleichen Jahres wurden ſchon die 21 Verbände zu einer großen einheitlichen Organiſation zuſammengefügt. Die Arbeitgeberverbände löſten ſich auf,— eine große Entſcheidung war gefallen. Am 24. Oktober meldete dann Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley dem Führer, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Schaffende der Stirn und der Fauſt, feſt im Gedanken der Betriebsgemeinſchaft in der DAF. vereinigt ſeien Seitdem vollzog ſich nach den vom Führer gewieſenen Zielen der Aufſchwung nach außen und der Ausbau der inneren Arbeit der DA. in raſchem Tempo. Die Ein⸗ nahmen ſtiegen bald auf über 20 Millionen im Jahre, die Mitgliederzahl vermehrte ſich jährlich um Millionen⸗ ziffern, ſo daß heute die Zuſammenfaſſung der Schaffen⸗ den ſo gut wie lückenlos erfolgt iſt. Mit dem Reichsnähr⸗ ſtand und mit den Gliederungen der Reichskulturkammer ſind korporative Abmachungen getroffen. Die Zuſammen⸗ arbeit mit der NSDAP leiſtet beſonders im Schulungs⸗ weſen eine wichtige Gemeinſchaftsarbeit. Die Aemter „Kraft durch Freude“,„Schönheit der Arbeit“ uſw. ſtehen in ihrer Bedeutung ohne Beiſpiel in der Welt. Der große Freizeitkongreß in Hamburg war ein Triumph deutſcher Vorbilder. Inzwiſchen iſt durch das Leipziger Abkommen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter vom 21. März 1935 die Eingliederung der gewerblichen Wirtſchaft vollzogen. Die Folge war die Errichtung von Arbeitsausſchüſſen, Arbeitskammern, Wirtſchafts⸗ und Arbeits⸗Räten, ſowie die Gründung von 18 Bezirksarbeitskammern, die in der Reichsarbeitskammer ihre Spitze erhielten. Der regionale Aufbau der deutſchen Wirtſchaft iſt vollendet, und er fand ſein breites Fundament in der DAF. Die innere Befrie⸗ dung des arbeitenden Deutſchlands iſt eine Tatſache von unabſehbarer Bedeutung— und auch ſie hat ihren Hort in der Deutſchen Arbeitsfront. 3 1 Die Jugendherbergen in Baden Steigerung der Uebernachtungszahlen. Der 95 de Baldur von Schirach hat vor kurzem bei der Weihe der„Annaberg⸗Jugend⸗ Herberge“ auf die gewaltige Zunahme der Uebernachkungen in den deutſchen Jugendherbergen hingewieſen, die von 4 630 683 im Jahre 1933 auf 7 468 778 im vergangenen Jahre ange⸗ ſtiegen ſind. Von 1935 auf 1936 hat ſich die Zahl der Ueber⸗ nachtungen um 14.2 Prozent erhöht. An dieſer Aufwärtsentwicklung hat auch der Landes⸗ verband Baden erfreulichen Anteil genommen. In ſeinem Bereich waren zu Beginn des Jahres nach einer ſoeben ver⸗ öffentlichten amtlichen Statiſtik 97 Jugendherbergen mit insgeſamt 8998 Uebernachtungsgelegenheiten vorhanden, und zwar 5435 Betten mit Decken, 1607 Lager mit Decken und 1956 Notlager mit Decken. Die Zahl der Uebernachtun⸗ gen iſt von 369 800 im Jahre 1935 auf 400 300 im Jahre 1936 in Baden geſtiegen. Darunter waren 251 700 Ueber⸗ nachtungen von männlichen und 148 600 von weiblichen Perſonen. Eine bedeutſame Zunahme zeigt auch die Ueber⸗ nachtungsziffer der ausländiſchen Jugendwanderer. Sie ſtieg in Baden von 16 100 auf 22 500 im Berichtsjahr. Die hauptſächlichſten Wanderziele der Jugendwanderer aus dem Ausland waren folgende: für die Engländer das Rheinland, der Schwarzwald, das bayeriſche Hochland, der Harz und Württemberg. Die Dänen beſuchten hauptſäch⸗ lich die Nordmark, den Harz und Sachſen; die Tſchechen vor allem Sachsen, die Nordmark. Bayern und Schleſien; die Niederländer das Rheinland, Baden und Weſtfalen. Die Schweden hielten ſich vorzugsweiſe in Berlin⸗Bran⸗ denburg, der Nordmark und in Pommern auf, die Rumä⸗ nen in Berlin⸗Brandenburg und in der Nordmark. Von den Jugendwanderern aus Nordamerika wurden der Schwarz⸗ wald, das Rheinland und das bayeriſche Hochland bevor⸗ zugt. Das Ehrenbuch für die Kinderreichen In der militäriſchen Stammrolle ſind alle Leiſtun⸗ gen verzeichnet, die der einzelne Frontſoldat im Kampfe für Heimat und Nation aufweiſen konnte. Die Solda⸗ ten des großen Krieges verteidigten die Gegenwart des deutſchen Volkes, aber von mindeſtens ebenſo großer Be⸗ deutung ſind die Kämpfe und Opfer, die von der deut⸗ ſchen Mutter für die Zukunft unſeres Volkes getragen werden. Der Kinderreichtum allein verbürgt das Leben eines Volkos. Jede Niederlage kann wiedergutgemacht werden, der Volkstod aber bedeutet das Ende. Deswegen vollbringt jede deutſche Frau, die der Na⸗ tion Kinder ſchenkt, eine große völkiſche Leiſtung: Dieſes ſtille Heldentum der unbekannten deutſchen Mutter muß jedem Volksgenoſſen zu Bewußtſein kommen. Der Reichsbund der Kinderreichen iſt es, der im Zuſammen⸗ wirken von Partei und Staat ein„Ehrenbuch für die kinderreiche deutſche Familie“ geſchaffen hat. Hier ent⸗ ſteht eine Urkunde, die in Zukunft wohl die höchſte Aus⸗ zeichnung für jede deutſche Familie darſtellen wird, weil aus ihr zu erſehen iſt, mit welcher Opferbereitſchaft deutſche Eltern die Zukunft ihres Volkes ſichern helfen. Faſt eine halbe Million erbgeſunder kinderreicher Fa⸗ milien füllen zur Zeit in ganz Deutſchland die Anträge auf Ausſtellung dieſes Ehrenbuches aus. 0 een port und Spiel Eſnheimiſcher Sport Fußball. 98 Seckenheim 1— Olympia Neulußheim IJ 2:0 Seckenheim weiß ſeine Poſition zu behaupten. Nach der Niederlage in Weinheim glaubte wohl niemand an einen Sieg gegen Neulußheim, war doch Neulußheim gegen Weinheim ſiegreich aus der Partie hervorgegangen. Walz, der Trainingsleiter der Seckenheimer Elf, ver⸗ ſuchte es mit einem Experiment. Seitz auf Rechtsaußen war noch nicht 100 prozentig, aber immerhin beweglicher wie als Mittelſtürmer. Die Geſamtleiſtung war gut. Es war ein Spiel, das zu befriedigen wußte. Die 500 Zuſchauer, die gekommen waren, ſahen einen„Fußball“, wie man ihn nicht alle Tage ſieht. Bauder Il im Tor war in gewohnter Friſche. Bauder und Exel zeigten das von ihnen gewohnte Abwehrſpiel. Das zu: 0 ſagt alles. In der Läuferreihe überraſchte Pfliegensdörfer, der erſtmals als Flügelläufer ſeinen Dienſt verſah. Feuerſtein und Würthwein J erfüllten ihre Pflicht. Im Sturm war Seitz auf Rechtsaußen in der erſten Halbzeit die Triebfeder. Später, als Gropp den ihm angeſtammten Halblinkenpoſten einnahm, war das Gleichgewicht hergeſtellt und in dieſer Periode fielen auch die Tore. Neulußheim war der Seckenheimer Mannſchaft eben⸗ bürtig— nur das vielbegehrte Fußballerglück war den Gäſten für geſtern nicht hold und damit war die Partie für Seckenheim entſchieden. Ueberhaupt war„Fortuna“ mal ausnahmsweiſe Gaſt in Seckenheim. Das beweiſen folgende Ergebniſſe: III. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau 9:0 II. Mannſchaft Neulußheim 2:0 Jungligag— 08 Mannheim 1:0 IJ. Jugend— Neckarau 5:0 II. Jugend Feudenheim 5:1 Das bezeugt ein Ergebnis von 25:1 für Seckenheim 0 Eine weitere Niederlage von Ilvesheim. Alemannia Ilvesheim— Germania Friedrichsfeld 0:2 Um es vorweg zu ſagen: die Ilvesheimer ſind in dleſer Fußballſaiſon kaum noch zu erkennen. So mußten ſie ſich auf eigenem Platze auch den Friedrichsfeldern gegenüber geſchlagen geben. In der erſten Halbzeit gelang es dem Friedrichsſelder Bechtold, zu zwei Erfolgen zu kommen, während Ilvesheim nicht in der Lage war, einen Treffer anzubringen. Die Angriffe der Platzherren waren in dieſer Periode zu lang⸗ ſam, ſodaß die Gäſte in der Lage waren, Erfolge zu ver⸗ hindern.— Die zweite Halbzeit zeigte die Ilvesheimer in voller Fahrt und mehrmals glaubte man ſchon einen Erfolg zu ſehen, doch Friedrichsfeld gelang es immer wieder zu retten. Kurz vor Schluß kamen die Friedrichsfelder noch⸗ mals zum Zuge, jedoch war ihnen kein Erfolg mehr be⸗ ſchieden. Sie haben den Sieg verdient, ihre Angriffe waren raſcher und durchgreifender wie die der Platzherren. Beſon⸗ das Hintertrio zeigte eine gute Geſamtleiſtung. Dabei darf aber nicht vergeſſen werden, daß auch die Läuferreihe und der Angriff ihrer Aufgabe voll gewachſen waren. Ilvesheim iſt ſpieleriſch gegen früher ſtark ins Hinter⸗ Hintertreffen geraten. Am beſten war noch die Läufer⸗ reihe, in ihr ſind unermüdliche Spieler, die aber ihren Rang vom Vorjahr noch nicht wieder erreicht haben. Die Spiel wurde von Schiedsrichter Naßner⸗Schwetzin⸗ gen in ſehr guter Weiſe geleitet, und der gezwungen war, einen Spieler des Feldes zu verweiſen. Handball der badiſchen Gauklaſſe. Die Ergebniſſe des Sonntags: TW Hockenheim— Freiburger FC 8:8 TV 62 Weinheim— TSV Oftersheim 7:19 28 Mannheim— TSV Nußloch aus TV Rot— Tgd Ketſch 19 Wie zu erſehen iſt, brachte der geſtrige Sonntag Er⸗ gebniſſe, die nicht erwartet werden konnten. Rot, das mit einem Erſatztorhüter antreten mußte, erlitt eine mehr als klare Niederlage von der Tgd. Ketſch. Die Gäſte ſpielten einen ausgezeichneten Handball, der ſich beſonders durch die wuchtigen erſten 15 Min. auszeichnete, die dann auch ſchon den Sieg ſicher ſtellten. Eine eben ſo hohe Niederlage mußte Weinheim auf eigenem Platze gegen Oftersheim e'n⸗ ſtecken. Es muß bemerkt werden, daß die Wertung dieſes Spieles noch nicht entſchieden iſt, da der planmäßige Schieds⸗ richter nicht anweſend war. Wenn wir ſchon immer die Oftersheimer Mannſchaft wegen ihres gefährlichen Sturmes als gut bezeichneten, ſo hat ſich unſere Anſicht durch den hohen Sieg beſtätigt. Hockenheim erzielte ſeinen erſten Punkt gegen Freiburg. Auch hier möchten wir ſagen, daß es ſich bei beiden Gegnern nicht um die Tabellenletzten handeln wird, wenn am Schluß abgerechnet wird. Wie ſich die Spiele der badiſchen Handball⸗Gauklaſſe entwickeln, kann der Sportgemeinde nur Freude bereiten. Wenn auch nach dem jetzigen Tabellenſtand man der Mei⸗ nung ſein könnte, daß, wie alle Jahr, dich auch dieſe Spielſaiſon wieder programmäßig abwickeln wird, ſo hat der Kenner bereits erkannt, daß die nächſten Spiele noch mehr Ueberraſchungen bringen werden. Das Können der einzelnen Mannſchaften und das bisher Gezeigte ſind Bür⸗ gen dafür, daß noch intereſſante Kämpfe kommen werden. Noch lange iſt die Spreu nicht von dem Weizen getrennt. Auswärtiger Sport Fußball .. Länderſpiel. in Berlin: Deutſchland— Norwegen 3·0 Länderſpiele im Ausland. Tſchechoflowakei— Oeſterreich Rumänien B— Ungarn B 8 Sauübdeutſche Meiſterſchaftsſyiele: Gau Baden: Germania Brötzingen— Sp⸗Vg Sandhofen 1 S Waldhof— N Mühlburg 0 2 fn Mannheim— Phönix Karlsruhe 0 Freiburger Fc— Pf Neckarau 2 Güddeutſcher Fußball Eintracht in Führung.— Pf verliert. Der Blick der deutſchen Fußballgemeinde war am Sonntag nach Berlin gerichtet, wo die deutſche National⸗ mannſchaft im 10. Länderkampf Norwegen 1 8 Die Meiſterſchaftsſpiele wurden durch dieſes Groß⸗Er⸗ eignis zwar etwas in den Hintergrund gedrängt, aber ſie entbehrten dennoch nicht eines gewiſſen Intereſſes. In den vier ſüddeutſchen Gauen ging bei weitem nicht alles brogrammgemäß zu. Der Gau Südweſt meldet mit Eintracht Frankfurl, die ſich in Wies. baden mit 1:0(Wirſching) erfolgreich durchſetzte, einen neuen Tabellenführer, der die ſpielfreie Boruſſia Neunkirchen auf den zweiten Platz verwies. Der FSW Frankfurt folgt durch das 1:0 gegen Pir ma⸗ ſens an dritter Stelle vor FV Saarbrücken, und Wormatia Worms, die zwar den SE Opel Rü lelsheim glatt mit 4:0 niederhielt, gleichzeitig aber auch einen böſen Verluſt zu beklagen hat, da der Nationalſpie⸗ ler Eckert wegen Unſportlichkeit des Feldes verwieſen wurde. Auch Rüſſelsheims Verteidiger Heinz wurde wegen dreimaligen abſichtlichen Handſpiels vom Platz geſtellt.— Eine kräftige Ueberraſchung gab es im Gau Baden. Der Waldhof⸗Bezwinger der VfR Mannheim, mußte ſich auf eigenem Platz von Phönix Karlsruhe mit 01(Föry) geſchlagen bekennen und hat nun, genau wie Waldhof, das auch ohne Sifflina und Drayß über VfB Mühlburg mit 2•0 die Oberhand behielt, zwei Verluſt⸗ punkte zu verzeichnen, während der Freiburger F C nun mit einem Punktverhältnis von 9:1 die Tabelle an⸗ führt. Die Freiburger mußten ſich allerdings gehörig an⸗ ſtrengen, um den VfL Neckarau mit 2:1 zu bezwin⸗ gen. Germania Brötzingen und Sp. Vg. Sand⸗ hofen trennten ſich 11 womit die Gäſte zu ihrem erſten Tor in dieſer Saiſon kamen, Im Gau Württemberg war nicht der Sieg an ſich, den der Vf B Stuttgart gegen den Tabellenführer Union Böckingen davon⸗ trug, überraſchend, wohl aber die Höhe, in der er errungen wurde. Mit 5˙1 kam der Gaumeiſter gleichzeitig zu ſeinem erſten b 5 überhaupt und rückt nun mehr ins Mittel⸗ ſeld vor. In blendender Verfaſſung zeigten ſich die Stutt⸗ Larter Kickers, die im Endſpurt den Neuling aus Schwenningen überrannten und mit 7˙2 ſiegten Der 1. SS We Ulm zeigte ſich im Ortskampf dem F W 94 mit 3:1 überlegen 1 1 725 Fußballſieg über Norwegen Die Skandinavier geſchlagen.— Alle drei Tore ſchoß Siffling. Berlin, 25. Oktober. Der deutſche Fußballſport hat am Sonntag einen werk vollen Sieg errungen. die deulſche Nalionalmannſchaff ſchlug Norwegens Mannſchaſt vor 100 000 Zuſchauern im Olympiaſtadion mit 30(2:0) Toren. Im 10. Länderkampf gegen Norwegen iſt es der deut⸗ ſchen Mannſchaft alſo gelungen, ſeit dem 2˙0 von 1928 in Oslo wieder den erſten Sieg über den ſpielſtarken ſkandi⸗ naviſchen Gegner davonzutragen und ſich gleichzeitig für die im Olympiſchen Turnier erlittene 0:2⸗Niederlage zu revan⸗ chieren. Die deulſche Elf präſenkterte ſich im herrlichen Olympiaſtadion in einer geradezu glänzenden Verfaſſung und ſchlug die norwegiſche Nationalmannſchaft überlegen mit 3:0(2:0) aus dem Felde. 100 000 Zuſchauer erlebten einen glorreichen deutſchen Länderſpielſies der auch in die⸗ ſer Höhe verdient iſt und bei ſetwas mehr Schußglück unſerer Stürmer noch deutlicher hälle geisfallen können Der Wald⸗ höfer Siffling erzielte alle drei Tore und knüpfte damit an die erſtklaſſige Leiſtung an, die er im Mai dieſes Jah⸗ res in Breslau im Kampf mit Dänemark aufwies, als er von den acht Toren mit fünf Treffern ebenfalls der erfolg⸗ reichſte Schütze war. 8 Nach dem trüben und regneriſchen Morgen verflog ge⸗ gen Mittag der graue Dunſt, zuweilen lugte ſogar die Sonne hervor Aber im Laufe des Nachmittags war das Wetter wieder regendrohend, die Wolken hingen tief über dem Olympiaſtadion Rieſengroß war der Andrang der Maſſen, aber nur die glücklichen Kartenbeſitzer fanden Ein⸗ laß. Vor den geſchloſſenen und geſicherten Stadiontoren harrte noch eine unüberſehbare Menſchenmenge, die keinen Einlaß mehr fand. Mit dieſem Spiel hat Deutſchland ſicher alle Beſucherrekorde unſeres Feſtlandes geſchla⸗ gen. Gegenüber der Haupttribüne hakten in einem Block rund 1000 norwegiſche Schlachtenbummler Platz genom⸗ men. Ein Jugendſpiel hatte die ſchon früh eiche en 1 in der langen Wartezeit vortrefflich unterhalten. ls der Zeiger auf 15 Uhr rückte, ſprangen die von ihrem Mittelläufer Nils Erikſen angeführten Norweger unter roßem Jubel auf das Feld Als die deutſche Mann⸗ ſchaft mit Szepan an der Spitze auf den Raſen kam, wuchs der Beifall zum Orkan an Beide Nationalhymnen ertönten, und nach der feierli⸗ chen Zeremonie ſchritten die Mannſchaftsführer mit dem engliſchen Schiedsrichter P Snape zur Wahl. Fritz Sze⸗ pan gewann das Los und Norwegen hatte Anſtoß. Die Mannſchaften traten in der angekündigten Aufſtellung an, Norwegen alſo anſtelle von Bruͤſtad mit Jörgen Hval als Linksaußen. Der Spielverlauf Frei von allen Hemmungen nimmt die deutſche Mann⸗ ſchaft den ſchweren Kampf auf. Ruhig und mit vollendeter Sicherheit rollt der Ball von Mann zu Mann, kurze Abga⸗ ben wechſeln mit ſchnellen Läufen und dabei hat Fritz Szepan als meiſterhafter Dirigent alle Fäden des Spiels der Unſrigen feſt in der Hand Jedesmal rauſcht Beifall auf, wenn Lehner und Siffling oder Gelleſch und Szepan mit ſeiner Technik ihre ehrgeizigen Gegner täuſchen. Es werden Einzelleiſtungen gezeigt, die hinter dem Können großer Werfel le nicht zurückſtehen Die Norweger kom⸗ men gegen die in Hochform ſpielende deutſche Mannſchaft einfach nicht auf. Unſer Spiel läuft wie damals in Glas⸗ gow gegen Schottland und wie in Breslau gegen Däne⸗ mark. Obwohl die Gegner verbiſſen und aufopfernd arbei⸗ ten, müſſen doch minutenlang ſieben bis acht Spieler den eigenen Strafraum bewachen. Dennoch können die Nor⸗ weger ungeachtet ihrer maſſiven Verteidigung das Schick⸗ 15 5 aufhalten. Nach mehreren Lattenſchüffen von Gel⸗ eſch, Urban und Siffling ſowie einer Reihe von ſchönſten Gelegenheiten, die verpatzt werden, fällt in der 19. Minute das deutſche Führungstor durch Siffling. Der Mannheimer hat ſich von dem überlaſteten blonden norwegiſchen Mannſchafksführer Ns Erikſen freigemacht und ſchlägt das Leder nach ſchöner Vor, lage von Urban hart und genau ein. Schon zehn Minuten ſpäter iſt der zweite, von einem, Rieſenjubel begleitete zweite deutſche Erfolg fällig Lehner hat glänzende By. arbeit geleiſtet. Aus 20 Meter Entfernung legt er Sfff, ling den Ball haarfein vor den rechten Fuß, und zum zweiken Male ſchießt der Angriffsführer den Ball in das norwegif Netz. Nach dieſen beiden Treffern gönnt ſich unſere Mann⸗ ſchaft verſtändlicherweiſe etwas Ruhe, ſie ſchöpft Atem und das Spiel flaut vorübergehend etwas ab, ohne daß jedoch die Norweger einen Vorteil erzielen können. Big zur Pauſe ſind 4:1 Ecken zu Gunſten Deutſchlands erzielt und entſprechend dem Spielverlauf hätte das Ergebniz noch klarer als 2:0 für Deutſchland lauten können. Norwegen kommt ins Spiel Die zweite Spielhälfte beginnen die Norweger überra⸗ ſchend friſch, die Pauſe hat allen Spielern gut getan. Die Gäſte erzwingen ſogar zuweilen offenes Feldſpiel, erwek⸗ ken dabei aber nichk den Eindruck, daß ſie dem deutſchen Tor allzu gefährlich werden können Dazu ſind bei uns in der Abwehr Janes, Münzenberg und Kitzinger zu auf⸗ merkſam und ſchlagſicher. Die norwegiſchen Schlachten. bummler feuern ihre Mannen mit größtem Stimmenqguf⸗ wand an. Dem ſich geradezu aufreibenden, unterſetzten, aber breitſchultrigen Mittelſtürmer Martinſen gelingk eg auch, einen zweiten Eckball zuerkämpfen. Unſere Mann⸗ ſchaft erreicht nicht nehr ganz die Form und abgerundeie Leiſtung der erſten Hälfte. Aher imer noch geben die Deutſchen den Ton an, und es entſpricht auch ganz dem Spielverlauf, daß in der 67 Minute von Siffling das drilte Tor für Deukſchland erzieſt wird Gegch ha: den Bal Pore egt unnd a den mine ech eiß des Peanſſhelmers war Norwegens junger Erſatztorwart macht⸗ los. Eine Minute ſpäter verfuchl Lehner vergeblich sen Glück als erfolgreichſter deutſcher Totſchütze in Länder⸗ kämpfen. Der gutgemeinte Ball, der das 20. Tor dez Augsburgers bedeutet hätte, traf, zum fünften Male in dieſem Kampf, den Pfoſten. In der letzten Viertelſtunde wurde die deutſche Ueberlegenheit wieder drückend. Angrff auf Anariff rollte vor das norwegiſche Tor, und nur mi viel Glück und Geſchick wehrten die zur höchſten Anſpan⸗ nung gezwungenen Norweger weitere deutſche Erfolge gb. Die Mannſch aſten Der Sieg bedeutet höchſtes Lah für unſere Spieler, die faſt ſchulmäßigen Fußball vorführten. In der Mannſchaſt war nicht ein ſchwacher Punkt vorhanden. Hervorragend klappte das Zuſammenſpiel, und faſt imſtinktmäßig erfaßte Siffling die Torgelegenheiten Die Abwehr war ein überragender Block, an dem die norwegiſchen Angriffe ein⸗ fach ſcheitern mußten. Jakob brgüchte insgefamk ernſtlich nur dreimal einzugreifen, ſeine wejften Abſtöße btachten unſere Stürmer ſtets bis dicht vor das Tor des Gegners. Szepan war wieder einmal Dreh: und Angelpunkt, Re⸗ giſſeur und Motor des Spiels zügleich In dieſer Verfaſſung iſt unſere Mannſchaft auf jeden Fall ſehr ſchwer zu ſchlagen, und wenn ſie im Frühjahr noch die gleiche Form haben ſollte, dann werden wir auch in Patis gut abſchneiden. Die Norweger gaben ſich zwar alle Mühe, einen gleichwertigen Gegner 10 ſcheiterten aber an der überlegenen Klaſſe unſerer Mannſchaft, die gleich zu Be⸗ ginn das Deckungsſchema der Gäfte“ ee brachte zend dadurch den Veg für die ſpäteren Erfolge ebnete. Rei⸗ dar Kvammen und Iſakſen, die beiden Halbſtürmer, ſowie der Mittelläufer Nils Erikſen, der allerdings feinen großen Vorgänger Jörgen Juve doch noch nicht ganz erſetzen konnte, waren die überragenden Gäſte⸗Spieler. Die Norwe⸗ ger kamen einfach nicht dazu. ihr Spiel unſerer Mannſchaft aufzudrängen, ſie waren im Nahkampf zwar oft im Vor⸗ teil, aber in der Geſamtführung des Spiels doch der deut⸗ ſchen Elf erheblich unterlegen. Ein bißchen mehr Schuß; glück unſerer Stürmer, und das Ergebnis hätte ſich leicht zu einer Kataſtrophe für Norwegen auswirken können. Der Schiedsrichter P. Snar pe Manch eſter lei tete den ſtets in ritterlicher Weiſe durchgeführten Kampf einwandfrei. 50fech a i„ N eee Auch deutſcher Händballſieg Auf eine ſtolze Bilanz kann der deutſche Händhallſport zurückblicken. Von 29 Länderkämpfen wurden 27 gewon⸗ nen, und nur zwei Niederlagen gegen Oeſterreich ſtehen auf dem Minuskonto. Der zehnte Kampf Deutſchlands ge⸗ gen Oeſterreich in der Mitteldeutſchen Kampfbähn in Halle endete vor 20 000 Zuſchauern mit keinem überzeugenden 17:5(10:0)-Sieg der deutſchen Handballer, die in einem ungemein temporeichen Treffen eine klare Ueberlegenheil bewieſen. moicben ii e Dem Schweizer Schiedsrichter Gerber ſtellten die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: g s Deutſchland: Lüdicke; Schünzel, Müller; Keiter, Brinkmann, Hanſen; Zimmermann, Theilig;, Ortmann, Klingler, Laqua. 16 ft nis cb le Deſterreich: Wurm; Bartl, Tauſcher; he, N Bistricky, Reiſp(Willi), Schuberth, Kiefler, Olla 5 17 7750 1 1175 1 Das ausgezeichnete Stellungsvermögen, dies ſichere Fangtechnik, verbunden mit der Wurfktaft ſedes einzelnen Spielers 5 et der deutſchen 5 von Beginn al einen klaren Morteil. Ganz überragend ſpielte Deutschlands Mittelläufer Brinkmann von Turu Düſſeldorf, der nicht nur das Feld beherrſchte, ſondern auch mit fünf Tref 17 erfolgreichſter deutſcher Torſchütze war. Der Deſſauer züdicke im Tor riß durch ſeine großartige Kunſt die 20 000 immer wieder zu Beifallsſtürmen hin, und auch die übrigen Deckungsſpieler zeigten ſich ihrer Aufgabe voll ge. wachſen. Im Sturm war Laqua in der würſgewat Reihe der ſchwächſte Mann. Bei Oeſterre! 0 ſpielte 1 05 vor der Pauſe für den verletzten Reiſp Willy aa rechts, der zuſammen mit Kiefler die beiden beſten im Sturm waren. Auf allen übrigen Poſten war die een ſchaft vollkommen ausgeglichen, techniſch reichte 5 ub 155 Können der in Hochform spielenden Deutſchen mi eran. e f Mit 10˙0 hatte Deutſchlands Elf bis zur Pa ue klare Ueberlegenheit gezeigt, wenn auch die raſchen g ſchße der Oeſterreicher für einen abwechflungsreichen de auf 70 Weitaus ausgeglichener verlief e e weite Spielhälfte, nach dem 11 Treffer der Deuſſch g er eſterreich zum 11.2 und bis zum Schlußpfiff hakte. A reichs Elf fünfmal die deutſche Hintermannſchaft 1 0 ann den. Die Torſchützen waren für Deutſchland Brin khn, (fünf), 1(vier), Klingler und Ortmann e dien if mermann und Keiter je eins Für Oeſterreich warfen Ki ler(drei), Schuberth und Willy die Tore)? 1 ascpten teggzt nor Inv aqusgong qui uebi; abba buen ue bun ee e enen eee „usgen ur eiu oc usllog zug e een geen eee e unf nt app ze Juul p zap sven“ Inv zeagzs noa agp!„eie Uegnvjach“ „sho usgpcklae uefegcpn ngeuuvun zepte i ei uus eeibeg end jebgjogz ine sun“ gro zupa fait„ue uo ei Anu 08“ uegnz ungeuvrd ie ul ue np i gnul 18 nv bungen zd nog udufe 19 ff rege nad eee eee e even leeren e ockctnagg duese Szela svanse did inv bunbocegqurc rue gz seineg c„ ugs geile uegsol 41 svez quis non anu ue Bun fte spignzjeg due ueugg 601 gg 18 uegfegea“ uellvieb de Jbl„nv sbꝛapug)“ ne goagz6 noa Inv zun agel 2 ui ueufe ionzeg gos zupa uebebſue znoulvgz uiemnpad gun geggze nad usug uu; par usbupbeßh ono eig cpang szieneg uvul 8118 bfolze bunzlohnegz aue zeig Ab oe usfneg usqusmumozuv gogo uegusgenlgehmun ug uca guvule 36 Uv ole uezeguv geg Inv avogß uleg pin gent gun zezuupzegz zv use di jlgg zanadb ue hebupteh ocdnach eig uv nonegz On zr Uelpiaeug zudebguvc ic ze ig. 1:5 ne neee ee ee cle eb un ene i i eee lee e ene gene 18 121 ⸗ Into g dig inv guvc di agi 10 180 nene udleig 12g „ien gun eie— sogeloch seg ubs ug Fuebjol ne Au nein eie e a f onlbiapuch auieu bos uon“ bl gun inch ueg billgg ige 2 eee ende eig uv zchecklug eg 311 188 nv guvilsbungzſeg wenne uga uepug usufef un 1 Jfogea sparung ee ebebzue nba zog cipugv ⸗un dia fepseatol gun onog dig ie igp na puppe eg eee eee u ou ae aca de gog bugu se zog cugebgg uv uvul oog A Svoaquz nad seid goa ug e Gunung enz sur zaclol ei jpg Teen eee eee ene efun 41 Apiloch sv guvc ze uf zelle ueneu neue 3bpa dic Teuvuueb ie eee eee en eee ee eee e Inv enge tog op a0 ui 1% i ig roh veg detegur ui p usuuenf uengech usgseg 51. 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W=—— el er, S2 TT„[SS SSS T FFFFFFFTCC „Erſparen Sie es mir,“ ſagt er eindringlich,„auch Sie ihm gemeinſame Sache zu machen. Anders, ſagte er, 8 hier verhaften zu müſſen. Ich weiß mehr, als Sie ahnen. könnten wir uns nicht mehr halten. Ich bin auch mit er alaman er Oder wollten Sie etwa nicht Ihrer Schweſter mit Ihrem ſchuld daran, daß er auf ſolche Gedanken kam; denn ich Paß zu der Flucht verhelfen? Das iſt Begünſtigung, gnä⸗ dige Frau!— Wenn Sie uns jetzt gutwillig folgen, leiſten Sie ſich nur ſelbſt einen Dienſt.“ Frau Röder iſt leichenblaß geworden. Woher wußte der Menſch— das ging nicht mit rechten Dingen zu! Sie ſchließt ſich wohl oder übel dem Zuge an, nachdem ſie ſich flüchtig von der völlig verdutzten Franzöſin ver⸗ abſchiedet hat. ** * Unauffällig beſteigt mann ein Ein zweiter Wagen fährt hinterher. Frau Andreas ſitzt neben Kirchner. Auf dem Rücktitz hat Bertolt Platz genommen. Frau Röder folgt in dem anderen Wagen mit zwei weiteren Beamten. Zunächſt wird kein Wort geſprochen. Frau Andreas ſcheint gar nicht mehr deprimiert zu ſein. Sie blickt gera⸗ dezu heiter die beiden Herren an, als ſeien nicht dieſe die Triumphierenden, ſondern als ſei ſie es ſelbſt. Plötzlich deutet ſie aus dem Fenſter. „Ach— verzeihen Sie— was iſt das eigentlich für ein großes Gebäude da drüben?“ Die Augenblicke, in denen die beiden Beamten hinaus⸗ ſchauen, benutzt ſie, um blitzſchnell ihre Taſche zu öffnen, etwas herauszuziehen und in den Mund zu ſtecken. Niemand hat es bemerkt. Schon nach wenigen Minuten beginnt ſie aufgeregt hin und her zu rücken. Ihr Blick wird gläſern— die Hände verkrampfen ſich; der ganze Körper beginnt ſich zu win⸗ den. Schmerzenslaute entringen ſich ihrer Bruſt. Die bei⸗ den Beamten werden aufmerkſam. „Fehlt Ihnen etwas?“ fragt Bertoli. Kirchner hat ſich vorgebeugt und ſtarrt der immer blaſſer werdenden Frau ins Geſicht. Das verzieht ſich jetzt krampfhaft zu einem Lächeln. bereitſtehendes Auto. „Sie haben geſiegt— Kirchner!“ bringt ſie mühſam hervor,„aber ich— habe Sie— übertrumpft. Sie werden — nur— eine Tote— zum Präſidium brin—— gen!“ „Gift!“ flüſtert Bertoli,„ſie hat Gift genommen!“ In Kirchners Zügen ſpiegeln ſich Wut und Enttäu⸗ ſchung. „Schneller, ſchneller fahren!“ ruft Bertoli den Schof⸗ för zu. Frau Andreas windet ſich in den letzten Krämpfen. Als der Wagen hält, iſt ſie bereits tot. Die Leiche wird ins Schauhaus gebracht.—— Frau Röder ſteht blaß vor einem Kommiſſar im Ver⸗ nehmungszimmer. „Sie iſt tot!“ ſagt der Kommiſſar. „Das beſte für ſie!“ erwidert Frau Röder,„wenn ſie auch meine Schweſter war— innerlich hatte ich nichts mehr mit ihr gemein.— Aber was ſoll ich denn hier noch?“ „Sie haben der Flucht leiſtet.“ „Nun iſt ſte doch tot“. Der Kommiſſar hebt den Kopf; blickt ſie einen Augen⸗ blick nachdenklich an. Endlich meint er: „Sie haben recht— gegenüber der jetzigen Lage der Dinge iſt Ihr Vergehen geringfügig. Ich will mit dem Unterſuchungsrichter telephonieren.“ Einige Minuten ſpäter wird Frau Röder entlaſſen. Inzwiſchen lieſt Inſpektor Kirchner einen an ihn ge⸗ eichteten Brief der Verblichenen durch, den man in ihrer Taſche fand. Ihrer Schweſter Vorſchub ge⸗ „Werter Herr Inſpektor! Da ich es leicht für möglich halte, daß Sie mich doch noch faſſen, möchte ich Ihnen für alle Fälle einige Aufzeichnungen hinterlaſſen. Meine Verhaftung werde ich nicht lange überleben. Ich führe Gift mit und werde im rechten Augenblick Gebrauch davon machen. Ich weiß, daß man mich deshalb verfolgte, weil man mir die Mitwiſſerſchaft an dem Verbrechen meines Mannes zuſchrieb. Man hat recht gehabt— ich war von den Plänen meines Mannes genau unterrichtet. Er hat mich durch Drohungen und Gewalttätigkeiten dazu gezwungen, mit 5 wollte auf den gewohnten Luxus nicht mehr verzichten. Ich ſchreibe dies alles auf, damit Klarheit herrſcht. Gleichzeitig bitte ich Sie, den anliegenden Brief meiner Tochter zu übermitteln. Sie werden mir die Erfüllung dieſes letzten Wunſches wohl nicht verſagen. Ich ſehe ein, daß mein Leben verpfuſcht und ver⸗ loren iſt. Bis jetzt konnte ich aber den Mut zu der letz⸗ ten Konſequenz noch nicht finden. Meine Verhaftung wird ihn mir geben. Ich werde mich ſelbſt richten. Betty Andreas.“ Ein froſtiger Hauch geht für Kirchner von der kühlen Art dieſes Briefes aus. Der Menſch, der ihn geſchrieben hatte, konnte kein Herz, kein Gemüt beſitzen. Der Akt Betty Andreas war hiermit geſchloſſen. Es blieb noch die weit ſchwierigere Aufgabe übrig, des Mör⸗ ders habhaft zu werden. Hierzu nimmt Kirchner nun wieder alle Fäden ſtraff in die Hand. * 5* Es war der Umſtändlichkeit des Amtsweges zuzuſchrei⸗ ben, daß jenes Bild von Andreas, das ihn in ſeinem völlig veränderten Ausſehen zeigte, eine Woche zu ſpät in die Hände Kommiſſar Lippmanns fiel. Und als er es in der 50 hielt, glaubte er einen Schlag vor den Kopf zu er⸗ alten. Er ſtarrt auf die Photographie. Ohnmächtige Wut packt ihn, Verzweiflung. Das war ja— um Gottes Wil⸗ len— iſt's möglich!?— das war doch der Miſter Smith aus Newyork, der ihn beſuchte, der mit ihm über Andreas ſelbſt Einſicht in die Akten nahm— es war der Mörder elbſt! Der kleine gedrungene Lippmann Haarwurzeln blaß geworden. Die Finger, die das Bild halten, zittern. Dieſe Frechheit des Verbrechers macht ihn faſſungslos. Er denkt an das Aufſehen, das die Feſt⸗ ſtellung hervorrufen würde, daß der Mörder ihm gegen⸗ über geſeſſen hatte, daß er mit ihm geſprochen hatte, ohne daß er ihn erkannte. Nein— das durfte nicht ſein! Das mußte wieder gut gemacht werden— wo ſind die Akten? Er ſpringt auf. Klingelt. Schrill, anhaltend! Ein Beamter ſtürzt ins Zimmer. „Bitte, die Akten Andreas! Sofort! Die Akten werden gebracht. Lippmann blättert. Rich⸗ tig— ſchon bei der letzten Durchſicht war es ihm vorge⸗ kommen, als ob einige wichtige Dakumente fehlten. Wo war das erſte Protokoll über die Befunde am Tatort?— Verſchwunden! Wo war die gefälſchte Quit⸗ tung?— Verſchwunden! Man ſieht noch deutlich, wo ſie herausgetrennt wurde. Lippmanns Atem geht kurz und ſtoßhaft. So erregt iſt er, der ruhige, kühle, ſachliche Menſch, nie geweſen. Er krampft die Hände zuſammen, als wollte er jemand erwürgen. Der Mörder— Lippmann lacht in ſeiner ver⸗ zweifelten Wut hohl auf— der Mörder war perſönlich hier bei ihm geweſen,— er hätte nur zugreifen brauchen! Und nun? Nun beſaß er nicht einmal die Möglichkeit, von dieſer Tatſache Gebrauch zu machen. Denn wenn er erzählte: Andreas iſt wieder in Deutſchland, ſo würde man fragen, woher er das denn ſo genau wiſſe. Es war eine peinvolle Situation. Wichtige Aktenſtücke waren verſchwunden— durch ſeine Schuld, ſeine Leichtgläubigkeit, ſeinen unverzeihlichen Mangel an Aufmerkſamkeit. Immer hatte er gewiſſenhaft ſeinen Dienſt verſehen. Unermüdlich hatte er ſeine Arbeit getan— und jetzt— jetzt mußte ihm dies paſſieren. Das konnte ihm ſein Amt koſten! Er ſteht mit gebundenen Händen da, als ohnmächtiger Zuſchauer,— während immer noch die Recherchen weiter⸗ gingen, immerfort Anfragen, Telegramme, Bitten um Auskünfte und Weiſungen an ihn gelangten, weil er für den 5 am beſten unterrichteten Sachbearbeiter gehalten wurde. Lippmann geht wie ein gebrochener Mann umher. Einige Tage nach dieſem inneren Zuſammenbruch des von Selbſtvorwürfen gequälten Mannes läßt ſich Inſpek⸗ tor Kirchner bei ihm melden.(Fortſetzung folgt.) iſt bis unter die Von Andreas Poltzer. Die Schiffsglocke glaſte die achte Morgenſtunde. Die Paſſagiere hatten ſich in dem großen Speiſeſaal verſam⸗ melt. Nur wenige befanden ſich an Deck und ſtarrten zu den in Nebel gehüllten Wolkenkratzern hinüber. Schlepp⸗ dampfer tauchten auf. Wie kleine geſchäftige Ameiſen nah⸗ men ſie ſich neben dem Rieſen aus, den ſie zum Pier bug⸗ ſieren ſollten. Pfeilſchnell und knatternd kam ein großes Mo⸗ torboot herangeſchoſſen. Es hielt dicht an der Bordwand; mehrere Männer in Uniform erklommen mit Affengeſchick⸗ lichkeit die Strickleiter und befanden ſich im nächſten Augen⸗ blick an Bord des Dampfers. Der Paſſagiere im Speiſeſaal bemächtigte ſich, obſchon das Erſcheinen der Hafenpolizei nichts Ungewöhnliches war, eine unerklärliche Erregung. Ganz plötzlich lag etwas in der Luft, das allen Herzen einen ſchnelleren Rhythmus be⸗ fahl. Unwillkürlich waren alle verſtummt. In dem großen Raum herrſchte eine bange Stille. Plötzlich erklang ein hei⸗ ſeres Gebrüll. Alle Köpfe wendeten ſich ruckartig in die Richtung des Schreies. Auf dem ſtark erhöhten Podium, das ſonſt der Schiffskapelle diente, ſtand ein einzelner Mann. Keiner der Paſſagiere konnte ſich erinnern, dieſe unheimliche Erſchei⸗ nung in dem hochgeſchloſſenen, düſter⸗ſchwarzen Ueberrock, der ſich an der Bruſt des Mannes merkwürdig bauſchte, während der Reiſe geſehen zu haben. „Keinen Schritt weiter!“ rief mit heiſerer Stimme die geſpenſtiſche Geſtalt oben auf dem Podium. Das Geſicht der Hafenpoliziſten ſpiegelte deutlich ihre Ueberraſchung. „Wer iſt der Mann?“ wandte ſich ihr Anführer an den Zweiten Offizier, der ſie begleitete. Ghe noch dieſer zu ant⸗ worten vermochte, ſchrie der Mann auf dem Podium:„Ich bin der Tod!“ Jemand lachte auf. Doch das Lachen fand kein Echo und brach jäh ab. „Kommen Sie ſofort herunter!“ befahl ärgerlich der Zweite Offizier. Der Mann rührte ſich nicht. Der Schiffs⸗ offizier, gefolgt von den Hafenpoliziſten, eilte auf das Podium zu. „Stehen bleiben, oder das Schiff fliegt in die Luft!“ donnerte ihnen die Stimme des Unbekannten entgegen. Er atte blitzartig ſeinen ſchwarzen Mantel aufgeriſſen. Der weite Offizier und die ihm Nachfolgenden erſtarrten zur Salzſäule. Jeder von den Männern hatte die kleinen Be⸗ hälter, die ſich wie ein Gürtel um die Bruſt der düſteren Geſtalt oben auf dem Podium reihten, erkannt. Sie ent⸗ hielten einen furchtbaren Sprengſtoff: Nitroglyzerin! Das Geſicht des Mannes auf dem Podium verzog ſich zu einem teuflichen Grinſen. Er war ſich ſeiner Macht vollauf bewußt. Er war tabu! Keine Hand durfte ihn berühren, keine Kugel niederſtrecken. Stürzte er, kam der hochexploſive Sprengſtoff zur Entladung, und mit ihm flog das halbe Schiff in die Luft. Mit vor Entſetzen geweiteten Augen ſtarrten alle An⸗ weſenden hinauf auf das Podium. Oben der Mann holte jetzt aus ſeiner Taſche einen kleinen Hammer, wie ihn die Geologen zur Geſteinsprobe benutzen. Spieleriſch hob er das zierliche Werkzeug. Die Menge ſpürte deutlich den Hauch des Todes. Der Zweite Offizier, der dem Manne auf dem Podium am nächſten ſtand, tat einen Anſatz zum Sprunge. Doch ſein erhobenes Bein blieb in der Luft ſtecken und ſank ohnmächtig herab. Eine Geſte des Mannes auf dem Podium und noch mehr ſein Blick, in dem der Wahnſinn lag, ver⸗ rieten deutlich, daß der kleine Hammer auf den Spreng⸗ ſtoff niederſauſen würde, ehe jemand ihn daran zu hindern vermochte. 5 „Kommen Sie, bitte, herunter!“, ſprach mechaniſch der Schiffsoffizier. Seine Stimme klang heiſer und ihm ſelbſt remd. f„Herunter?“ höhnte der Mann auf dem Podium.„Hin⸗ auf! Hinauf in den Himmel fliege ich... und ihr alle ſollt mich begleiten! Jo— wir kommen Er hob den Hammer. 5: 8 In dieſer Sekunde vor Eintritt der entſetzlichen Kata⸗ ſtrophe zerbrach die Stille des Todes das leiſe Schluchzen einer Frau. Der erhobene Hammer in der Hand des Wahn⸗ ſinnigen blieb in der Luft ſtecken. Die Miene des Mannes entſpannte ſich, er lauſchte verzückt. Es war, als ob er Engel muſizieren hörte.„Jo!“ murmelte er,„Jo, Liebling! Ich dachte, du wäreſt im Himmel... Langſam und mit heiterer Miene ſchritt er die Stufen des Podiums hinab. Im nächſten Augenblick befand er ſich in einem Schraub⸗ ſtock aus ſechs paar Händen. Die Fäuſte des Zweiten Offi⸗ giers und der Hafenpoliziſten verkrampften ſich in ſeine Arme und hielten ihn wie feſtgenagelt. Doch der Mann ver⸗ ſuchte gar nicht, ſich zu wehren. Einer der Poliziſten ent⸗ fernte mit unendlicher Sorgfalt und Vorſicht die Spreng⸗ ſtoffbehälter von ſeiner Bruſt. Erſt jetzt wich die tödliche Spannung der Paſſagiere. Hyſteriſche Schreie, Lachen und Weinen durchzitterten die Luft. Als die kleinen Behälter mit ihrem furchtbaren In⸗ halt ſich ſchon im Polizeiboot befanden und dieſes ſich mit lautem Sirenengeheul entfernte, beruhigte ſich allmählich die Menge. 1 1 Der Wahnſinnige befand ſich bereits wohlbehütet im Lazarettraum des Schiffes. Er war ein Paſſagier der zwei ten Klaſſe. Er hatte ſich in einem oſtindiſchen Hafen auf den Dampfer eingeſchifft. Der Mann war von Beruf ein„Sa⸗ lamander.“ So nennt man die be e Männer, die mit Hilfe von Sprengſtoff brennende Oelquellen löſchen. Er hatte vor kurzem ſeine Frau verloren. Nur der Umſtand, daß der Wahnſinnige in dem Aufſchluchzen einer Reiſenden die Stimme ſeiner toten Frau zu erkennen wähnte, rettete zahlreiche Paſſagiere im allerletzten Augenblick vor einem entſetzlichen Tode. a Latten⸗Peters Weltrekord Für die Jugend erzählt von B. G. Oſtermann. 4 Latten⸗Peter ſpitzt die Ohren. Drüben im Waldhote ſcheint die Hölle 795 ſein. Auf der Veranda drängen ſich aufgeregte Menſchen, reden durcheinander, fuchteln mit den Armen. Eine Frau ſhruchg laut, ein paar Männer ſchimp⸗ fen, ein großer hagerer Menſch— es iſt der Skilehrer— kommandiert mit lauter Stimme, jemand brüllt:„Alſo los! Worauf warten wir eigentlich noch?“ und ein anderer ruft beipflichtend:„Vorwärts, noch iſt es nicht zu ſpät! Peter ahnt dunkel, daß ein Unglück geſchehen iſt. Die Leute, die da ſo aufgeregt herumlaufen, kennt er faſt alle. Es ſind die Gäſte des Waldhotels, die immer um dieſe Jah⸗ reszeit zum Winterſport in die 11905 kommen und denen er die Schneeſchuhe, die Latten, in Ordnung hält. Latten⸗ Peter nennen ſie ihn deshalb, und das iſt ff ein Ehren name, denn nicht jeder verſteht, die Hölzer ſo ſorgfältig zu wachſen und inſtand zu halten. Außerdem iſt Latten⸗Peter immer dabei, wenn der Skilehrer drüben am Hang Unter⸗ richt gibt, und wenn die Leute aus der Stadt dabei 117 dertmal in der Stunde mit dem Kopf zuerſt in den Schnee purzeln, weil eben auch das 8 gelernt ſein will, iſt Peter immer zur Stelle, zieht die! ruſtenden aus dem weißen Flockenmeer und ſtellt ſie grinſend auf die Beine. Er ſelbſt ſteht auf den Latten, als ſeien ſie ihm an⸗ gewachſen, und es iſt eine wahre Freude, ihn bei ſeinen Kunſtſtlcken zu beobachten. Latten⸗Peter iſt erſt ſiebzehn Jahre alt, aber Schneeſchuhlaufen kann er wie ein junger Gott. 5 eter hält es nicht länger. Er ſchnallt die Latten unter die 1 5 jagt 1 Hotel hinüber. Was er hier erfährt, beſtätigt ſeine Ahnung. Annemarie iſt verſchwunden, Anne⸗ marie, die Fünfzehnjährige, die erſt ſeit vier Tagen mit ihren Eltern im Waldhotel wohnt! Eben hahen ſich ſchon drei Schutzmannſchaften aufgemacht. Die eine führt der Ski⸗ lehrer, die andere der Doktor, der ſeit acht Jahren regel⸗ mäßig zum Winterſport kommt, die dritte der Wirt des Waldhotels. 1 1 f 5 eter ſauſt davon. Zuerſt will er hinter einer Maß her, dann ändert er ſeine Abſicht, weil ihm die alte Hütte einfällt. Hat Annemarie, die ſchon oft mit ihren Eltern hier in den Bergen war, nicht ſchon im vori⸗ — ———