0 Rr. 251 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 27. Oktober 1937 Oer Marſch auf Nom Von Reichshauptamtsleiter Dr. Adolf Dreßler. Ng. Am 28. Oktober begeht der Faſchis mus ſei⸗ nen größten Feiertag, den„Marſch auf Rom“ Zum erſten⸗ mal wird mit dieſer Feier ein Generalappell der Faſchiſti⸗ ſchen Partei verbunden, zu dem hunderttauſend führende ferſönlichkeiten und politiſche Leiter des Faſchismus aus ganz Italien nach Rom kommen werden. Zum erſtenmal bird aber auch an der diesjährigen Feier eine offizielle Ab⸗ ordnung der NSDAP, beſtehend aus dem Stellvertreter des Führers, Reichsleiter Dr. Frank ſowie den Gauleitern Wolf Wagner, Terboven und Görlitzer, teilnehmen und da⸗ nut erneut die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft bekunden. durch dieſe Abordnung nimmt zugleich die geſamte natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung Anteil an der großen Feier des Faschismus. Wie ſich in dem zuſammengebrochenen Deutſchland nach dem Weltkriege hier und dort Räterepubliken bildeten, das holltiſche und öffentliche Leben ſich in Parteikämpfen ab⸗ hielte, ergoß ſich auch über Italien nach dem Kriege eine lote Welle marxiſtiſcher Zerſetzung. Ein Streik folgte dem anderen. auf dem Lande beſetzten die Marxiſten ganze Ort⸗ ſchaften, kleine rote Republiken bildeten ſich, die eigene Geldscheine und Briefmarken herausgaben, Terror und Ge⸗ walttat durchraſten das Land. Aus den erſten Wahlen zum Parlament, die nach dem Kriege im November ſtattfanden, gingen als weitaus ſtärkſte Partei die Sozialiſten mit 156 geordneten hervor. Erſt in weitem Abſtand folgte ihnen de Katholiſche Volkspartei mit 101 Sitzen und 15 die übrigen kleineren liberalen, demokratiſchen, republikaniſchen Parteien u. a. Die junge faſchiſtiſche Bewegung, die Muſſo⸗ atam 23. März 1919 als Kampfbünde, als„faſci combat⸗ ment!“ gegen den internationalen Marxismus gegründet halte, erhielt bei dieſen Wahlen keinen Sitz. Durch; die Erfahrung wurde Muſſolini in ſeiner berzeugung, daß der Parlamentarismus nicht das geeig⸗ te Mittel ſei, um ein Volk in ſchweren Zeiten zu führen ihm wieder Macht und Anſehen zu verſchaffen, noch be⸗ lürkt. Er ſah es täglich mehr, daß der roten Gewalttätig⸗ eit nur mit den gleichen Mitteln begegnet werden könne. 60 gründete er die Freiwillige Miliz, jene unſerer SA ent⸗ ſprechende Sturmtruppe, der es in zähen und oft genug blütigen Kämpfen allmählich gelang, die roten Sturmtrup⸗ pen aus den Straßen zu vertreiben, die Streiks zu verhin⸗ dern und dem Vordringen des Kommunismus Einhalt zu gebieten Während die ſchwachen liberalen Regierungen, die ſach den parlamentariſchen Spielregeln raſch aufeinander olgten, dieſem Kampf untätig zuſahen, erwarb ſich die unge Bewegung Muſſolinis durch ihre Opfer den Anſpruch darauf, die Zügel des Staates ſelbſt in die Hand zu nehmen. Muſſolini hat dieſen Anſpruch kurz vor dem Marſch auf Rom in vier großen Reden, die eine offene Kampfanſage an die parlamentariſche Regierungsform darſtellten, ver⸗ kündigt. Auf der letzten großen Verſammlung, jener in Neapel, erfolgte bereits ein Vorbeimarſch der dort zuſam⸗ mengezogenen 30 000 freiwilligen Stoßtruppen. Wenige Tage ſpäter gab Muſſolini das ite zum Harſch auf Rom, deſſen Durchführung er ſeinen alten dampeführten De Bono, De Vecchi, Balbo und Bianchi auberkraute. Das militäriſche Hauptquartier befand ſich in Jerugia. Von dort aus wurden die drei Marſchſäulen ge⸗ lelet, in denen die Schwarzhemden auf Rom vorrückten. das politiſche Hauptquartier aber befand ſich in Mailand in der Redaktion der von Muſſolini gegründeten Zeitung„Il Popolo d'Italia“. Der jetzige Miniſter Parini, der ſchon damals zu den Lertrauten des Duce gehörte hat zur Zehnjahresfeier des Narſches auf Rom jenen denen Tag des Jahres 1022 einmal anſchaulich geſchildert. Die Führerſchaft der kartei befand ſich damals in der Redaktion des„Popolo italia“ regelmäßig bei Muſſolini ein, um die politiſche age zu beſprechen und die Weiſungen des Duce in Emp⸗ ag zu nehmen. Die Redaktion war gleichzeitig das Arſe⸗ nal der Mailänder Faſchiſten; Waffen waren hinter den dapierrollen in Schränken und Oefen verſteckt, um ſie vor den Augen der Polizei zu verbergen. Muſſolini ſelbſt ging 9 0 täglichen Arbeit am„Popolo d'Italia“ in gewohnter Weiſe nach. Obwohl alle ahnten, daß die Entſcheidung im Kampf um di Macht bevorſtand, waren doch nur Muſſolinis Bruder Analdo ſowie ſein Mitarbeiter Chiavolini in die Einzelhei⸗ en des Marſches eingeweiht. Da man ſich auf Widerſtand daßt machen mußte, traf in der Nacht vom 27. auf den 28. Atober eine bewaffnete Abteilung von Faſchiſten aus Nunza ein, beſetzte das Gebäude der Zeitung und richtete b zur Verteidigung ein. Da der Kommandant von Mai⸗ und den Belagerungszuſtand über die Stadt verhängt halle konnte niemand den„Popolo d'Italia“ verlaſſen. Am 28. in der Frühe meldete ein Faſchiſt, daß drei geiwagen und ein Bataillon der Guardia Regia gegen 90„Popolo d Italia“ vorrücken. Muſſolini ließ aus Pa⸗ alen eine Barrikade vor dem Eingang des„Popolo ae errichten, ergriff ein Gewehr und ſtieg allein 10 die Barrikade auf die Straße. Ein Major der Guardia Selen ihn zu, wobei ihm zwei Mann mit aufgepflanztem 9e engewehr folgten. Gleichzeitig legten die Faſchiſten ihre ie hre an, um Muſſolini zu ſchützen. Muſſolini verlangte 4% durücktziehung der Panzerwagen und der Truppe auf 10 Meter Entfernung, während der Major erklörte, er 0 e Befehl, das Gebäude des„Popolo d'Italia“ mit Ge⸗ wal zu beſetzen u maſolin antwortete mit einem entſchiedenen„Nein“. f Major überlegte einige Zeit und befahl dann den Rück⸗ 0 bis zur nächſten Querſtraße. Muſſolini kehrte öber die ſArikade in ſein Zimmer zurück. Fecheßen 10 Uhr trafen die erſten Meldungen über die en g der wichtigſten Punkte der Stadt durch die Fa⸗ er ein denen kurz darauf telephoniſche Meldungen n Um Sieg der Bewegung in den Nachbarſtädten folg⸗ karten, Abeiid konnte Muſſolini bereits mit dem Haupt⸗ ien denen Perugia ſprechen, und kurz darauf mit den mei⸗ größeren Städten. dhe immer noch war die Gefahr nicht beſeitigt. Gegen dee 9 8 wurde heftiges Gewehrfeuer laut, ſo daß unde ein Angriff auf den 1 d'Italia“ vermutet tel die, Schwarzhemden machten ſich zur Abwehr bereit. ferne te ſich aber heraus, daß bei der 1 Schu der Ka⸗ buen der Nähe der Via Moscava einige Schüſſe gefallen uur Reil 10.30 Uhr früh griff ein Stoßtrupp, dem ſaſt mar egsteilnehmer angehörten, die Berſaglier:⸗Kaſerne di eile ea, an. Wieder folgte eine Schießerei, aber Muſſo⸗ len gi, herbei, und die Berſaglieri ſenkten die Waffen vor aſieden teilnehmern. Damit war der Sieg in Mailand lle Van Im Laufe des Vormittags trafen Siegesmeldungen aus allen Provinzen ein, die von der Nachricht gekrönt wurden, der König habe den liberalen Miniſterpräſidenten Facta entlaſſen und Muſſolini zu ſeinem Nachfolger berufen. Um Mitternacht beſichtigte Muſſolini noch die Poſten im Ge⸗ bäude. dann zog er ſich wieder in ſein Zimmer zurück, und die rote Lampe deutete an, daß er arbeitete. Bis zum Morgen hörten ihn ſeine Mitarbeiter gedankenvoll auf- und abgehen. Die Berufung Muſſolinis zum Miniſterpräſidenten hat der Politik Italiens eine neue Wendung gegeben. Gewal⸗ tige innere Reformen konnten durchgeführk werden. Die N Sümpfe wurden ausgekrocknet, ein großes Rolonialreich geſchaffen. Seite an Seite mit dem Nakional⸗ ſozialismus Adolf Hitlers kämpft heute Italien gegen die Peſt des Bolſchewismus, der vor aller Augen Spanien ver⸗ wüſtet Gemeinſam ſtehen Deutſchland und Italien auf der Wacht für den Frieden Europas, als deſſen beſte Garantie ſich die Achſe Berlin—Rom bereits bei mehr als einer Ge⸗ legenheit bewährt hat. Für die Dauerhaftigkeit dieſer Achſe wird die Teilnahme der offiziellen deutſchen Vertretung an der Feier des„Mar⸗ ſches auf Rom“ ein neuer Beweis ſein. x 4 4 1 Beſchleunigte Si dlerauswahl . Das Siedlerauswahlverfahren iſt durch die neuen Kleinſiedlungsbeſtimmungen grundlegend vereinfacht, be⸗ ſchleunigt und völlig degentraliſiert worden. Bekanntlich be⸗ gegnete das bisherige Verfahren in der Heffentlichkeit ſehr ſtarker Kritik. Seine beſonderen Nachteile waren weniger in den ſeinerzeit erlaſſenen Beſtimmungen begründet, als in ihrer Handhabung. Die Beſtimmungen ſahen z. B. nur por, daß die Siedler in„Zweifelsfällen“ ſich einer ärzte lichen Unterſu chung zu unterziehen hätten Trotz⸗ dem bildete in der Praxis die ärztliche Unterſuchung die Regel. Namentlich in ländlichen Verhältniſſen wirkte dies ſehr abſchreckend und hielt manchen Siedler davon ab, ſich um eine„amtliche“ Kleinſiedlung zu bewerben. Sie fürch⸗ teten, durch einen ungünſtigen Ausfall der Unterſuchung ſich dem Gerede oder anderen Nachteilen auszuſetzen. Zu⸗ dem erforderten die bisher in dieſer und anderer Richtung vorgenommenen Prüfungen, das Verfahren vor dem ört⸗ lichen Prüfungsausſchuß und die zentrale Bearbeitung aller Siedlungsanträge aus einem Gau durch das Gau⸗ heimſtättenamt einſchließlich der Ausſtellung der Siedler⸗ eignungsſcheine häufig ſo viel Zeit, daß die Durchführung der Vorhaben ſich außerordentlich verzögerte. Nachdem die maßgebenden Geſichtspunkte inzwiſchen den örtlichen Stellen mehr und mehr vertraut geworden ſind, hat das Reichsheimſtättenamt der DAß daher nun⸗ mehr zugeſtimmt, daß der Schwerpunkt der Prüfung künf⸗ tig ganz auf die örtlichen Stellen verlagert wird. Das Gauheimſtättenamt bezw. das ihm unterſtehende Kreisheimſtättenamt wirkt durch einen Beauftragten in dem örtlichen Prüfungsausſchuß weiterhin bei der Sied⸗ lerauswahl und bei der Entſcheidung von Streitfällen be⸗ züglich der Siedlerauswahl durch die Bewilligungsbehör⸗ den mit. Das neue vereinfachte Verfahren der Siedleraus⸗ wahl wird in„Siedlung und Wirtſchaft“ von maßgeben⸗ der Seite wie folgt erläutert: Zunächſt wird eine gründliche Vorprüfung der Siedlungsanträge durch die örtliche Gemeindebehörde vorgenommen. Sie holt, ſoweit erforderlich, auf ſchnellſtem Weg, möglichſt mündlich oder fernmündlich, die erforder⸗ lichen Auskünfte ein. Eine ärztliche Unterſuchung findet im Regelfall nicht mehr ſtatt, nur dann, wenn begründeter Verdacht beſteht, daß der Siedlungsbewerber und ſeine Familie nicht erbgeſund ſind. Ein Umlaufen der Frage⸗ bogen und ſonſtigen Antragsunterlagen und eine Stel⸗ lungnahme der Mitglieder des Prüfungsausſchuſſes auf ſchriftlichem Wege findet künftig nicht mehr ſtatt. Der Aus⸗ ſchuß überprüft vielmehr die Anträge in mündlicher Beratung und befindet möglichſt in einem Termin dar⸗ über, ob der Bewerber und ſeine Familie in politiſcher, charakterlicher, geſundheitlicher und ſiedleriſcher Hinſicht ge⸗ eignet ſind oder nicht. Das Ergebnis teilt die Gemeindebe⸗ hörde in formloſer Weiſe dem Siedlungsbewerber und dem Siedlungsträger mit. Ein förmlicher Eignungsſchein wird nicht mehr ausgeſtellt. Die Siedlerfragebogen und ſonſtigen Unterlagen werden in Urſchrift dem Siedlungs⸗ träger übermittelt, damit er daraus ſogleich die nötigen Angaben über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Siedler entnehmen kann Die Auswahl der Siedler in geldlicher und wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht(Einkommens⸗ und Vermö⸗ gensverhältniſſe, Beſchäftigungsverhältniſſe, Stammarbei⸗ ter, Vollarbeiter, Kurzarbeiter, Saiſonarbeiter usw)) iſt dann Sache des für die Durchführung der Siedlung und ihre ganze Organiſation verantwortlichen Trägers. Hält der Siedlungsträger einen Siedler für nicht geeignet, ſo entſcheidet die Bewilligungsbehörde unter Beteiligung des zuſtändigen Gauheimſtättenamts. Dieſe neue, ſchon er⸗ wähnte Vorſchrift ſoll bewirken, daß die Bewerbungen nicht ausſchließlich nach finanzpolitiſchen Geſichtspunkten beurteilt werden. Durch dieſe Neuregelung der Siedlerauswahl iſt alſo ein gerechtes, möglichſt rascher und möglichſt un büro⸗ kratiſches Verfahren gewährleiſtet. Der Siedlungswille wird künftig durch das wahlverfahren nicht mehr ge⸗ hemmt, ſondern eher gefördert werden Denn daß die er⸗ heblichen ſtaatlichen Vergünſtigungen nicht blindlings ver⸗ ſchenkt werden können, ſondern die Auswahl zum Siedler eine hohe Anerkennung für Bewerber iſt, wird jeder, der ſich ernſthaft um eine Kleinſiedlung bemüht, einſehen. ——— 2** 5 Rekoròſerie auf der Autobahn Roſemeyer und Major Gardner erfolgreich. Die ON kann zufrieden ſein mit dem Ergebnis der beiden erſten Tage ihrer Internationalen Rekordwoche auf der Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. Drei Weltrekord⸗ leiſtungen wurden verbeſſert und Klaſſenrekorde insgeſamt neunzehnmal unterboten. Die ſportliche Ausbeute des Dienstag betrug zwei neue Weltrekorde, die erſten der Veranſtaltung, drei neue inter⸗ nationale Rekorde der Klaſſe B durch Bernd Roſemeyer mit dem„großen“ Auto⸗Union und zwei der Klaſſe G durch den engliſchen Fliegermajor Gardner auf MG. Den Tag leiteten die Verſuche der Auto⸗Union⸗DW⸗ Krafträder ein. Die Fahrzeuge waren erſt Stunden vorher fertiggeworden, ſo daß die Verſuche in erſter Linie dazu dienten, Zündker⸗ zen. Düſeneinſtellung und Getriebe auszuprobieren. Schon bei dieſen Verſuchen ſtellte es ſich heraus, daß Winkler, Kluge und Kahrmann als Fahrer ſich mit den ſtark verän⸗ derten und durch die neue Stromlinienkaroſſerie bedingten fahrtechniſchen Eigenſchaften der Maſchine erſt vertraut machen mußten. Dennoch kam Winkler mit dem 1755⸗cem⸗ Modell dem Meilenrekord auf ſiebenhundertſtel Sekunde nahe. Weltrekordmann Ernſt Henne und ſein großer eng⸗ liſcher„Gegenſpieler“ Fernihough, deſſen gebrochener Arm ihn zum Pauſieren zwingt, waren intereſſierte Zuſchauer. Die Krönung des Tages waren die f drei Welkrekordfahrten von Roſemeyer über den Kilometer und die Meile mit ſtehendem Start. Seine Fahrt war ſo ſchnell, daß die vor dem Bug des Wa⸗ gens hergeſchobene Luftwelle den Auslöſerfaden der elek⸗ kriſchen Jeitmeſſer am Ziel verſchiedentlich in die Höhe hob und der Wagen darunter durchfuhr, ohne den Faden zu zerreißen. Auf Anhieb ſchaffte Roſemeyer mit dem grand⸗prix⸗ Wagen ohne Stromlinienkaroſſerie 186.818 und 216.422 Kmſt. für Kilometer und Meile und verbeſſerte damit die alten Weltrekorde von Stuck und Caracciola um 20 bis 30 Kmſt. Nicht genug damit, über den Kilometer erzielte Ro⸗ ſemeyer gleich anſchließend noch 188.679 Kmſt. Dieſe Welt⸗ rekorde bedeuten gleichzeitig neue Rekorde der Klaſſe 5000 bis 8000 cem, in der Roſemeyer mit 404,585 Kmſt. für die fliegenden 5 Kilometer einen weiteren internationalen Re⸗ kord hinzufügte. Auch Major Gardner war wieder am Werk. Seine eigenen Beſtleiſtungen über 5 Km und 5 Meilen mit flie⸗ gendem Start der Klaſſe G verbeſſerte er mit ſeinem 1100 cem MG auf 231.095 und 232.675 Kmſt. ganz beträchlich. Sport in Kürze Die Schweiz hat zum Fußball⸗Länderkampf gegen Ita⸗ lien am 31. Oktober in Genf folgende Elf aufgeſtellt: Biz⸗ zozero(FIC Lugano); Minelli(Grashoppers), Lehmann cher(rd 5 Vernati(beide Grashoppers), Lört⸗ cher(Servette); Weber(Baſel), P. Aebi(Bern), Bickel (Grashoppers), Walacek(Servette), Amado(Lugano). Das 2. Karlsruher Hallen-Handballturnier, as am 7. November in der Städtiſchen Feſthalle zugunſten des Win⸗ terhilfswerkes durchgeführt wird, hat eine überragende Be⸗ ſetzung gefunden. Nicht weniger als 33 Mannſchaͤften des Kreiſes Nang haben gemeldet. Guiſeppe Beviacqua, Italiens junger Olympiateilneh⸗ mer, ſtellte in Florenz über 10 000 Meter mit 30:59,8 Mi⸗ nuten eine neue Landesbeſtleiſtung auf. Die bisherige Höchſtleiſtung hielt Lippi mit 31:24,8. Bei der Fahrt durch Bayerns Berge, der Geländeprü⸗ fung der Motorbrigade Hochland des NSKK, kamen an die Einzelfahrer 103 goldene, 54 ſilberne und 124 eiſerne Me⸗ daillen, an Mannſchaften 12 goldene und drei ſilberne Plaketten zur Verteilung. Benedetto Pola, der frühere italieniſche Amateur⸗Flie⸗ gerweltmeiſter und„friſchgebackene“ Berufsfahrer, tritt am 29. Oktober eine Reiſe nach Auſtralien an. Ihm folgt im Januar bekanntlich der Holländer Arie van Vliet, van der Vijver, der holländiſche Flieger⸗Weltmeiſter, nimmt am kommenden Sonntag mit ſeinem Landsmann Ooms im Rahmen der Saalſportmeiſterſchaften in der Deutſchlandhalle an einem Fliegeromnium gegen Meiſter Haſſelberg und Schorn teil. Die Holländer beſtreiten auch das 75⸗Km⸗Mannſchaftsfahren. 8 8 8 55 70 8 1 8. 5 7 1 1 Ce. 5 Asti ic 8 1 05 Wiel g, Kaste heisenes de ges 7600 e,„ 8 Die Lage in Spanies nach dem Zuſammen bruch der Aſtüvienfront Eine Ueberſichtskarte nach dem Sieg der Trup⸗ pen Francos an der Aſtu⸗ rienfront. Weltbild⸗Gieſe(M) te 8 8 0 2 7 5 8 8 FP 12 10 1 2 Wellausſtellung— einmal anders geſehen Drei Länder, drei Auffaſſungen.— Techniſche Kniffe Weltausſtellung auf Pariſer Straßen und Brücken. Man kann an einer Weltausſtellung manches lernen, was die Ausſteller einem vielleicht gar nicht beibringen wollen. Die unbeabſichtigten Aufſchlüſſe wiegen vielleicht ſogar noch mehr als die mehr oder weniger eindrucks⸗ vollen Darſtellungen, mit denen die vielen Teilinhaber unſeres Erdballs uns von ihrer jeweiligen Vollgültigkeit überzeugen wollen. Ueber den Ausſtellungsgedanken machte meine lie⸗ benswürdige Führerin, eine Ungarin, die in Paris lebt und ſieben Sprachen fließend beherrſcht, eine ebenſo kluge wie treffende Bemerkung. Sie nannte drei Pavillons als Repräſentanten drei Ausſtellungsgedanken: den deutſchen, den ſowjetruſſiſchen, den belgiſchen.„Die Deut⸗ ſchen“, meinte ſie,„pflegen ſich vor jedem Geſpräch ihrem Partner ausdrücklich und mit einer höflichen Verbeugung vorzuſtellen. Etwas von dieſer Eigenſchaft, die Exakt⸗ heit mit Wahrhaftigkeit verbindet, iſt auch in ihrer Aus⸗ ſtellu In geſammelter und einheitlicher Weiſe ſtellen in ihrem Pavillon vor: So ſind wir, dies leiſten arbeiten wir. Sehen Sie dagegen die Sowjet⸗ Ihnen war die Weltausſtellung nur Mittel zum Propaganda, nichts als Propaganda. Die 2 er wieder, ein Volk von breiter, behag⸗ licher Lebensart, zeigen von allem, was ſie haben, gerade das Schönſte und Erfreulichſte. Kommt her, ſeht euch unſere modernen Möbel an, unſer Porzellan, unſere Kunſt⸗ gegenſtände, unſere märchenhaften Tropengärten. Wir wollen euch damit eine Freude machen.“ So viele Auffaſſungen der Ausſteller, ſo viele Betrach⸗ tungsweiſen der Beſucher. Es gibt Menſchen, die ruhen nicht, bis ſie micht in jedem Haus geweſen ſind und es vom erſten bis zum letzten Gegenſtand beſichtigt haben. Andere wieder ziehen die unzähligen und zum Teil ſehr originellen Gaſtſtätten unwiderſtehlich in ihren Bann. Manche können ſich nichts Schöneres denken, als ſtunden⸗ lang auf dem gemieteten Stühlchen vor der großen Waſſer⸗ kunſt zu ſitzen und dem gewaltigen Strahl nachzuſchauen, der aus vier mal ſechs rieſigen Rohrmündungen genug Waſſer ſchleudert, um ſtündlich einen ganzen See damit auszufüllen. Da ſind noch die Genießer, die ſich alles von der gummiberäderten, komiſchen kleinen Ausſtellungs⸗ bahn aus anſehen, um an der Endſtation dann unbemerkt in den Vergnügungspark abzuſchwimmen, oder die Waſ⸗ lerfreunde, die eine Seine⸗Rundfahrt mit dem Motorboot für unerläßlich halten. Dieſe ſind meiſt die eingefleiſchten Pariſer, denen auf einmal ihr geliebter Fluß ein ſo fremd⸗ artiges Geſicht zeigt. Fünf von den 25 Brücken der Stadt ind von der Ausſtellung mit Beſchlag belegt und haben ſich entſprechende Verkleidungen gefallen laſſen müſſen. Am ſenſationellſten wirkt der Pont de Jena, über und über umbaut und in der Nacht in Lichtbänder eingefaßt. Man vergißt faſt, daß dies eine Brücke iſt, die beiden Ufer⸗ graßen der Ausſtellung ſcheinen ſich in einer leuchtenden Ladenſtraße über den Fluß hinweg zu vereinigen. So ſieht es wenigſtens von der Seine her aus. Steht man 1 dann brauſt der Verkehr ungehindert über die 55 ſteht vor einem Rätſel, wie dies beides ſein ann. Dann entdeckt man den Kniff: Jenſeits des rech⸗ ten Brückengeländes wurde noch eine breite Notbrücke an⸗ gehängt, die nach außen hin als der alleinige Träger der Läden wirkt. 8 n „Sogar ein Verkehrsknotenpunkt unweit der Champs Elyſces, diefer weitaus verkehrsreichſten Gegend von ganz Paris, an die die Ausſtellung hart angrenzt, wurde ſozu⸗ ſagen„überflügelt“. Mit Hilfe einer intereſſanten und anmutig wirkenden Holzkonſtruktion wurde hier eine Kreuzung über einer Kreuzung errichtet, die den Städte⸗ bauern von morgen zu denken geben ſollte. Welcher Beſucher der Weltausſtellung macht ſich über⸗ haupt einmal klar, daß hier ſozuſagen eine Stadt mitten in der Stadt errichtet wurde? Noch dazu in einer Stadt, die überquillt von Beſuchern, deren Ver⸗ kehr ſozuſagen auf ſeinem Höhepunkt angekommen iſt. Schlendert man ſo hin durch die Pavillons, dann entdeckt man plötzlich, daß man ſich ja auf einem Boulevard be— findet, ohne Zweifel, da ſind die Bordſchwellen, dort die Baumreihen, hinter dieſen Pavillons ragen die Häufer. 40 Aus allen Richtungen ſchoſſen dann die Fahrzeuge herbei, Darpfer und Barkaſſen, Pinaſſen und Motor⸗ boote, und dann ſogar Dſchunken und japaniſche Sam⸗ pans. Schon hier zeigte ſich die hohe Freude des japani⸗ ſchen Volkes über die Ankunft des Luftſchiffes. Dr. Zen⸗ ker gab Order in den Navigationsraum, bis auf vier⸗ hundert Meter herabzugehen. Dann endlich, um 9 Uhr, war Yokohama erreicht. Die Begeiſterung der Nipponleute ſtand in nichts derjenigen der Yankees nach. Die Häuſer waren ſämtlich feſtlich ge⸗ ſchmückt. Flaggen flatterten im Winde, und das Gebrüll der Menſchen, die Straßen, Plätze und Dächer phantaſtiſch belebten, war gut vernehmbar. Dreimal überflog„. L. 127“ die freundliche Stadt des fernen Oſtens in großen Schleifen, warf zwei Poſtſäcke über dem Großen Platz herab, dann nahm es Kurs nach Tokio. Die Begeiſterung in der japaniſchen Hauptſtadt war wiederum e groß. Auch hier wurden über dem Häuſermeer drei große Schleifen gefahren. Das Hand⸗ chreiben des deutſchen Reichspräſidenten an die japaniſche egierung wurde abgeworfen, dann hieß es auch hier wie⸗ der Abſchied nehmen. Mit weſtlichem Kurs ging es in raſcher Fahrt weiter, nachdem das Luftſchiff auf tauſend Meter hinaufgeklettert war. Oeſtlich von Kanaſſawa wurde endlich die Küſte des japaniſchen Meeres erreicht. Die Fahrt wurde von einer Südoſtbriſe begünſtigt. Um 3 Uhr wurde Land geſichtet; es war die koreaniſche Küſte. Im Sonnenglaſt tauchte in nebelhafter Ferne das Gebirgsmaſſiv des Ham⸗Gjöng⸗Do auf. Wieder wimmelte es in der Nähe der Küſte von größeren und kleineren Fahrzeugen aller Art, und die erſten Anſiedlungen zeig⸗ ten ſich. 3 ie Paſſagiere ſättigten ſich an dem tropiſchen Anblick, der 55 N 15 wel und breit bot. Kleine Flüſſe druben mußte der Seinequai ſein. Neugierig lugt man durch die Lücke zwiſchen zwei Ausſtellungsgebäuden nach dem Straßenſchild: Quai d'Orſay?! Wahrhaftig! Alſo iſt man mitten in der Stadt. Und dabei fließt das Leben ringsherum weiter, als ſei die Ausſtellung ein ſelbſtver⸗ ſtändlicher Teil der Stadt, als ſei ſie immer da geweſen. Ueber, neben, ſogar unter der Ausſtell. donnert der Verkehr dröhnend weiter. Das hat. zu ſo tollen Löſungen geführt wie der, daß das ſchwere, maſſive deutſche Haus, deſſen wuchtiger Turm zu den weitaus größten Ausſtellungsgebäuden gehört, in ſeiner ganzen Länge über einer normalen Verkehrsſtraße gebaut iſt, die es in einen Tunnel verwandelt. Ich bin nach St. Cloud mit einem Taxi durch dieſen Tunnel gefahren, mein Taxi⸗ chauffeur wies befliſſen auf die mächtigen J-Träger und radebrechte:„Deutſches Stahl., autt Arrybeit!“ Wer kennt noch ihre Namen? Auf dem Friedhof von Hollywood. Auf dem Friedhof von Hollywood ruht ſeit einigen Monaten Jean Harlow, der„platinblonde Vamp“, zu dem ihn die Filminduſtrie abgeſtempelt hatte und der er bis an ſein Lebensende bleiben mußte. Wie ſchnell dieſes kommen konnte, ahnte ſie wohl ſelbſt nicht, als ſie die Grabſtätte kaufte, wo die 26jährige jetzt begraben liegt, und den Grabſtein entwarf, der, ihren letzten Platz be⸗ zeichnet. Jean Harlow iſt nicht der erſte Filmſtar, der auf dem Friedhof von Hollywood begraben wurde. Dieſer Fried⸗ hof liegt am Rand eines großen Parks, wo die Villen von Beverley Hills aufhören. Er wird ſtreng bewacht, denn es kam ſchon oft vor, daß Filmnarren und Lebens⸗ müde ſich den Grabhügel eines ihrer Idole ausſuchten, um hier Selbſtmord zu begehen. Viele Namen, die man auf dem Friedhof von Holly⸗ wood lieſt, ſind ſchon vergeſſen. Wer erinnert ſich noch an Barbara la Marr, an Mabel Normand, an Renée Adorée? e ber ſind heute ohne Blumenſchmuck, nur kleine verkünden ihre Namen, die einſt in rieſigen den Kinopakäſten am Brodway ab Valentinos, deſſen Verehrerin⸗ Re! b üb gegründet hatten, iſt ſtets mit friſchen Blumen und neuen Kränzen geſchmückt, und eben⸗ ätte Mary Dreßlers, der Hollywooder iftung hinterlaſſen hat, mit deren bis zum Jahre 2000 immer neu ge⸗ Geldmit kt we toll. Man findet auf einem Marmorblock in Goldſchrift den Namen Lia de P„und man lieſt auf einem roten Baſalt einen Zettel k Gable“, Der lebt ja noch, aber er hat ſich bereits ſein Plätzchen auf dieſem Friedhof des Filmruhmes ausgeſucht und geſichert. Man findet noch andere Namen, deren Träger keineswegs zu den Toten zählen. ich Jean Parker, Silvya Sydney, Walt Disney und andere haben ſich hier ein Plätzchen für ihre ewige Ruhe gemietet. Der eigenartigſte aller Grabſteine wurde für Will Rogers, der durch ein Flugzeugunglück getötet wurde, an⸗ gefertigt. Dieſer Komiker war bekanntlich ein Anhänger der demokratiſchen Partei, an deren Wahlſchlachten er ſich beteiligte. Auf ſeinem Grab ſteht jetzt das Wappentier der amerikaniſchen Demokraten, ein ſtörriſcher Eſel, deſſen Antlitz unverkennbar das Eulenſpiegeklachen des Verſtor⸗ benen trägt. 88 Auch ein Tier wurde auf dem Friedhof der Filmſtars beigeſetzt: Leo, der knurrende Löwe, mit langer Mähne, der als„Trade Mark“ die Filme der Metro⸗Goldwyn⸗ Mayer einleitet. 8 Der Gehirn⸗Rhythmus als Wecker. Neue Gehirn⸗ Experimente haben ergeben, daß das Geheimnis des auto⸗ matiſchen Weckens, das man bei vielen Menſchen findet, eine ganz andere Löſung hat, als man bisher vermutete Es handelt ſich darum, daß im Gehirn auch beim ſchlafen⸗ den Individuum Gehirnwellen arbeiten. Nun kann man bei verſchiedenen Menſchen Gehirnwellen mit nur 10 Schwingungen und andere mit 30 bis 40 Schwingungen in der Sekunde beobachten. Man hat bei Perſonen mit 30 bis 40 Schwingungen beobachtet, daß ſie einen Rhyth⸗ mus einhalten. der dem der Uhr entſpricht. Auf dieſe und Wälder mit lorbeerblättrigen, immergrünen Eichen, Buchen und Magnolien ſahen ſie, Bambusrohre und immergrüne Laurineen, Gärten mit Lilien und Kamelien und vielen anderen Blumen boten Anblicke, wie ſie nur wenige von ihnen bisher geſchaut. Ueber Kil⸗dſchu ging es weiter durch Korea, hinein in die Mandſchurei über das Schan⸗Alin⸗Gebirge. Als die milde Nacht hereinbrach, lag das langgeſtreckte Chingan⸗Gebirge hinter„Z. L. 127“. Und nichts Schlimmeres hatte ſich an Bord des fliegen⸗ den Hotels ereignet! Und doch wußten Dr. Robert Zenker und ſeine Getreuen, daß jemand da war, der ein Intereſſe daran hatte, daß man nicht in Berlin ankam! Wie hatte doch Monatti wenige Minuten vor ſeinem Tode geſagt? „Ich habe noch Hoffnung!“.... Auf wen ſetzte er dieſe ſeine letzte Hoffnung?... Wer war die zweite Partei, von der der Italiener geſprochen?.... Natürlich hatte Dr. Zenker den Paſſagieren nichts davon geſagt, daß dem Schiff noch immer große Gefahr von einer anderen Seite drohe,— ſie nicht noch mehr zu beunruhigen. Es de nichts unterlaſſen, um die Sicherheit des Luftſa zu gewährleiſten. An dieſem Abend gab es nach dem Diner wieder Kon⸗ zert und Tanz, aber die heitere Stimmung von ehedem wollte nicht wieder auffommen. Alles war ein wenig be⸗ drückt und fühlte in! daß etwas Unheilvolles in der Luft ſchwebte. Abe, gollte ſich erweiſen, daß dieſe Befürchtungen unnütz geweſen waren Während Dr. Zenker in der Kommandantenkabine einſam ſaß und ſeine Eintragungen in das Logbuch„Z. L. 127“ machte— genaue Eintragungen, die alles das ent⸗ hielten, was ſich während der Fahrt ereignet hatte und von dem die große, bange, harrende Welt das Schlimmſte noch nicht wußte.. noch nichts wußte von den Morden und den beiden Selbſtmorden,— amüſierte man ſich im Saal und tanzte Tango, Charleſton und Walzer Jakob Bauer, der Unverwüſtliche, erzählte Witze und fand wie immer ſchallenden Beifall; hier und dor“ wurde Schach oder Whiſt oder Skat geſpielt. Was tanzte, war zumeiſt das jüngere Volk und die Damen ausnahmslos. Die anfangs trübe Stimmung zerflatterte. Daran war der Weiſe ſcheint ſich eine Verbindung zwiſchen einer gehend Uhr und dem ſchlafenden Gehirn herzuſtellen, wenn 5 Schläfer ſich abends genau auf die Zeit konzentrierte der er erwachen will.. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern; 6 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Notierungen Gymnaſtik, 6.30 Frühkonzert(7 bis 1.10 Nachrichten Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte, Gymnafff, 8.30 Morgenmuſik; 9.30 Sendepause; 11.30 Volksmuftt 1 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittag konzert; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauf⸗ 16 Nachmittagskonzert; 18.50 Griff ins Heute; 19 Nach ten, Neues vom Tage; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Spot 24 Nachtkonzert. i Mittwoch, 27. Oktober: 10 Hände am Pflug, Deutung des bäuerli Jahres: 10.80 Sendepauſe; 18 Wabetenntes aus Schwaben Was ſinget und klinget; 20 Unſer ſingendes, flingestz Frankfurt, 21.15 Sinfonie Nr. 5 Cmoll von Beethoven 22.30 Melodie und Rhythmus. Tanzmuſik. 0 Donnerstag, 28. Oktober: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 18 Wir Jufgeg kennen nur einen Adel der Arbeit, aus der Arbeit det 905 19.15 Fahrt ins Blaue, Schallplatten; 20.15 Magſe Moſcht?, das fröhliche„Ja“ auf eine überflüſſige Frage 1 Orcheſterkonzert; 22.30 Volks- und Unterhaltung tuftk. Feeitag, 29. Oktober: 10 Columbus, Hörſpiel; 10.30 Fairer Kampfſport odg Bolzerei?, wir lernen das Rugbyſpiel; 10.45 Sendepauß; 18 Arbeit, Zucht, Ehre, Funkbild; 18.15 Stuttgart fil auf, heitere Feierabendmuſik; 20 Schön iſt das Soldat leben; 21 Ma Reger⸗Konzert; 22.30 Tanz⸗ und Unten haltungsmuſik, Schallplatten. Samstag, 30. Oktober: 10 Held und Vater des Volkes, Hörfolge um Frieduc der Woche; 19.10 Muſit zum Feierabend; 20 Mule es Zwiſchenprogramm; 20.10 Unſer kunterbunter Wo⸗ hraus: klingende Welt des Films; 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſi; Reichsſender Frankfurt: Mittwoch, 27 Oktober: 9.30 Sendepause; 11.45 Deutſche Scholle; 16 Das neue deulſche Lied; 16.30 Nachmittagskonzert; 19.10 Unſer ſiſz⸗ gendes, klingendes Frankfurt; 21.15 Sturm auf Santa Roc Hörſpicl; 22.20 Kamerad, wo biſt du?; 22.30 Anterhal⸗ tung end Tanz 9.30 Donnerstag, 28. Oktober: 1140 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15% Sendepauſe; 17.30 Kleines Konzert; 19.10 Grüße aus Oeſter⸗ reich, Unterhaltungsmuſik; Einlage: Melodien aus den zſte⸗ reichiſchen Alpenländern; 21.15 Entlaubet iſt der Walde Volkslieder und Madrigale; 22.30 Volks⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik. Freitag, 29. Oktober(Tag des Rundfunks in der Gauknltue⸗ woche Kurheſſen): 1045 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 11 Sende⸗ pauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Meißner und Ke lerwald, die Heimat Grimmiſcher Märchen; 15.45 Sendepauſe; 19.10 Tatü, tata, das Hifthorn bläſt, bunte Sendung; Feſtliches Abendkonzert; 22.30 Nachtmuſik. Samstag, 30. Oktober: 9.30 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 15.15 Volk und Wirtſchaft, Zeit, Wirtſchaftsmeldungen; 15.30 Schwatze Diamanten, Plauderei über die Steinkohle; 16 Mein Sohh, wenn du zum Weine gehſt, frohe Fahrt auf Deutſchlands Weinſtraßen; 19.10 Kriegslieder und Märſche aus vier Jahr- hunderten; 20 Frankfurter Funkbrettl, bunter Abend; 220 Wir tanzen in den Sonntag Alkohol ſchuld, den der Kommandant aus purer Berech⸗ nung heut in etwas reichlicherem Maße bewilligt hatte. Die in ihrer Heimat trockengelegten Amerikaner nahmen Anlaß, ſich für längere Zeit im voraus zu entſchädigen, Upton Maephail befand ſich in animierter Stimmung und fing ſchon an, die Begriffe zu verwechſeln. Konſul Ahr becker drohte ihm mit Antrag auf Trockenlegung bein Kommandanten. Frau von Sabotta fieberte nach einer Zigarelte Rijſer af Gjamſö gewann einen Grand ohne Vieren, 0 Geheimrat Kardoff, der drei Buben in der Hand gehabh machte ein langes Geſicht und zahlte die wenigen Grk⸗ ſchen widerſtrebend. f Ruth tanzte mit dem Baron Nexnö. Der Ungar halt ſich von der Ehloroformnarkoſe vollkommen wieder erhol allerdings erſt nach vielen Stunden. Er wußte von nichts ol? er erwachte. 5 Ilona wurde für den nächſten Tanz von Ralf dr gang engagiert. Ruth ſah es und wurde noch bleicher Ee wußte es längſt, daß Ralf ihr für immer verloren. 5 geſtand ſich offen ihre Eiferſucht ein, aber ſie war wedel Irrgang noch Ilona böſe. Sie hoffte, auf dem Rüten ihres Pferdes oder am Steuer ihres Autos Zerstreuung und Vergeſſen zu finden. Als der Tanz vorbei, beobachtete Ruth, daß lol bald darauf den Saal verließ und Irrgang ihr ein Ma ſpäter folgte. Nur zu gut hatte ſie 55 den raſchen 10 aufgefanger, den Ilona ihm von der Tür her zugeſan Es war ein lächelnder, aufmunternder und doch fragen 0 Blick geweſen. Ilona, die ſchon ſeit längerer Zeit ein 5 was bedrücktes und ſcheues Weſen zur Schau getragen, 1 ju unterdrücken ihr nicht immer gelang, ſchien heute 10 ausgewechſelt. Ruth hatte bemerkt, daß ſie reichlich e in ſich genommen hatte, Wein und füße Liköre, zum n Geſellſchaft Irrgangs. Zuerſt widerſtrebte es ihr, a beiden zu folgen, dann vermochte ſie aber doch ni 01 viderſteh“ und folote ihnen auf den Gang hing en ſchämte ſich ihrer ſelbſt, aber ſte unterlag ihren Gef 1155 Das Herz pochte ihr bis zum Halſe hinauf, als ſie ſi den leeren Gang entlangſchlich... a Jüh send ßen in herz 0 ein