Ader der „ les 19.05 ellhez Oben lngeg 955 age rah ung ode aue ſpiel leg nter, ddt un Ton Dau Wo. nd 155 eſber⸗ öſter⸗ 800 hal * : Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, u det Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Inzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr lanſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verttündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermang(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 37. Jahrgang — Donnerstag, den 28. Oktober 1937 Italien begrüßt ſeine Gäſte Feierlicher Empfang der Rom, 27. Oktober. Das faſchiſtiſche Italien bereitete dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, und der ihn beglei⸗ ſenden Abordnung der Partei auf ihrer Fahrt zu den gro⸗ ßen Feierlichkeiten des 28. Oktober und bei ihrer Ankunft in der italieniſchen Hauptſtadt Rom einen außerordentlich herzlichen Empfang. An der italieniſchen Grenze erwartete den Miniſter und ſeine Begleiter ein Sonderzug der italieniſchen Regierung. Die mit dem fahrplanmäßigen Zug aus Deutſchland ein⸗ getroffenen Sonderwagen der nationalſozialiſtiſchen Abord⸗ nung wurden mit dieſem Sonderzug vereinigt. Als in den Morgenſtunden Verona erreicht wurde, beſtieg eine Ehren⸗ abordnung der faſchiſtiſchen Partei, an ihrer Spitze der Vizeſekretär der Partei, Dr. Gardini, und der ſtellvertre⸗ tende Chef der faſchiſtiſchen Miliz, General Gauttieri, ſowie der Landesgruppenleiter Italien der NSDAP, Ettel, den Zug, um den Stellvertreter des Führers und die Partei⸗ abordnung nach Rom zu begleiten. Alle norditalieniſchen Bahnhöfe, die durchfahren wurden, waren mit Hakenkreuz⸗ flaggen und Fahnen in den italieniſchen Nationalfarben ge⸗ ſchmückt. In Bologna, wo kurzer Aufenthalt genommen wurde, wurde der Stellvertreter des Führers mit ungeheu⸗ rem Jubel empfangen. Auf dem Bahnhof hatten ſich die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden, Offiziere in ihren farbenreichen Galauniformen, die Vertreter der verſchieden⸗ ſten faſchiſtiſchen Verbände mit ihren Fahnen und Stan⸗ darten und eine große Menſchenmenge verſammelt. Reichsminiſter Heß ſchritt nach der Begrüßung die Eh⸗ renkompanien der italieniſchen Truppen und der Miliz ab, um ſich dann zu den Mitgliedern der deutſchen Kolonie zu hegeben. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhr der Zug, von den brauſenden Heil⸗Hitler⸗Rufen der Menge begleitet, nach Rom weiter. Kurz darauf traf der fahrplanmäßige Schnellzug aus Mailand mit den Parteigenoſſen der Mailänder Ortsgruppe der NSDAP in Bologna ein, die ſich unter Führung des deutſchen Generolkonſuͤls in Mailand, Pg. Bene, und des Ortsgruppenleiters Hillebrand ebenfalls nach Rom bege⸗ hen Auch der Mailänder Gruppe mit den Vertretern der Ortsgruppen der umliegenden deutſchen Kolonien und einer deutſchen Abteilung der Hitler-Jugend wurden herzliche Be⸗ grüßungskundgebungen zuteil. Der Empfang in italieniſchen Hauptſtadt trug einen ungemein feierlichen, militäriſchen Charakter, der ſich im Verein mit den ſich immer wieder erneuernden Kundgebungen der Menge in der Bahnhofshalle und auf dem Wege zum Hotel zu einer eindrucksvollen Demonſtra⸗ tion für die enge Verbundenheit zwiſchen Natiogalſozialis⸗ mus und Faſchtsmus geſtaltete. Auf dem über und über mit den deutſchen und llalieniſchen Fahnen geſchmückten Bahnſteig hatten ſich zur Begrüßung Außenminiſter Graf ano, Parteiſekretär Starace, Juſtizminiſter Sol⸗ 5 Miniſter für Volksbildung Alfieri, der deutſche 8 r Let ſchafter von Haſſell mit ſämtlichen Mitgliedern der Bolſchaft, zahlreiche führende Perſönlichkeiten von Partei und Staat ſowie hohe Offiziere der Wehrmacht und die der Behörden eingefunden. Grenadiere und zhemden bildeten das Ehrenſpalier, das Miniſter men mit Graf Eiano und dem Generalſtabschef der Faſ der deut Spalier von Militär und Miliz tlefgeſtaffeft ſtehende Bevölkerung brach immer wieder in ſtürmiſchen Jubel, unterbrochen von Heil⸗Hitler⸗Rufen, aus, Nach der Ankunft im Hotel kam es zu erneuten lebhaf⸗ ten Kundgebungen, in denen im Sprechchor der Stellver⸗ treter des Führers verlangt wurde, der ſich ſchließlich mit dem Parteſſekretär Starace unter toſendem Beifall und Händeklatſchen zeigte und nach allen Seiten mit erhobenem Arm dankte. Mehrere Male noch zeigte ſich Heß auf das ſtürmiſche Verlangen der Menge auf dem Balkon, auf den ſchließlich unter Veifallsſtürmen die Abordnung der NS⸗ e und die Vertreter der Faſchiſtiſchen Partei heraus⸗ en. 8 * Eindrucksvolle Gefallenenehrung Kurz vor 17 Uhr verließ Reichsminiſter Heß mit ſeiner Begleitung das Hotel, um ſich zunächſt im Kögniglichen Schloß einzuſchreiben. Anſchlleßend fuhr er in den Palazzo igi und zum Sitz der Partei, um Außenminiſter Clano und Parteiſekretär Starace kurze Beſuche abzuſtatlen. Vor dem Palazzo Littorio hatte ſich eine vieltauſend⸗ 1 Menge eingefunden, die die deutſche Abordnung mit Beifallsſtürmen begrüßte. Als Rudolf Heß nach Ab⸗ ſchreiten der nformationen den Palazzo Littorio betrat, gie die Ke die deutſchen Nationallieder ſowie die iovinezza. Zunächſt begab ſich die deutſche Abordnung im Palazzo Littorio zum Ehrenmal der Gefallenen der faſchi⸗ ſiſcchen Revolution. Delegation der NS OD Ap. Nach der Kranzniederlegung in der Gedächtnishalle der der faſchiſtiſchen Gefallenen im Parteihaus fuhr Heß zum Piazza Venezia, um am Grabe des Unbekannten Soldaten einen großen, mit der Hakenkreuzflagge geſchmückten Lor⸗ beerkranz niederzulegen Die durch mächkige Scheinwerfer taghell erleuchtete Piazza Venezia bot mit ihren Tauſenden von Zuſchauern, mit dem militäriſchen Aufgebot von Miliz und Wehrmacht, mit den faſchiſtiſchen Formationen und der geſchloſſenen Formation der Braunhemden Roms, die ſich mit den üb⸗ rigen Abordnungen auf den Stufen des Nationaldenkmals Vittoriano aufgeſtellt hatte, einen feſſelnden Anblick. Als der Kranz niedergelegt worden war und der Stellvertreter des Füh⸗ rers mit ſeiner Begleitung mit der erhobenen Rechten ſalu⸗ tierte, ſtand für einige Minuten die ganze Gruppe im ge⸗ dämpften Licht eines Scheinwerfers, während die Menge auf dem Platz die Rechte zum Römiſchen Gruß erhob. Un⸗ ter den Klängen des Deutſchlandliedes verließ dann die of⸗ fizielle Abordnung der NSDAP wieder das Grabmal, von der Menge begeiſtert begrüßt. Empfang im Palazzo Venezia Nach dieſer Ehrenbezeugung, der auf dem gewaltigen Platz eine rieſige Menge in feierlichem Schweigen bei⸗ wohnte, begab ſich der Stellvertreter des Führers mit den übrigen Angehörigen der Parteiabordnung in den Palazzo Venezia. wo er um 18.30 Uhr von Muſſolini empfangen wurde. Während des Empfangs durch Muſſolini ſtrömte die Menge vor dem Balkon des Palazzo zuſammen und ver⸗ langte mit immer wieder neueinſetzenden Duce-⸗ und Heil⸗ rufen, den Stellvertreter des Führers zuſammen mit dem Duce zu ſehen. Schon das erſte Erſcheinen einiger Mitglie⸗ der der nationalſozialiſtiſchen Abordnung an den Nebenfen⸗ ſtern löſte ſtürmiſchen Beifall aus, bis ſich ſchließlich die Flügel des großen Balkonfenſters öffneten und Muſſolini gemeinſam mit dem Stellvertreter des Führers und ſeinem Gefolge auf dem Balkon erſchien. Ein Wald von Händen erhob ſich zum Römiſchen Gruß, und rauſchender Beifall tönte über den weiten Platz. Beim zweiten Erſcheinen gab Muſſolini das Zeichen zur Ruhe, worauf Parteiſekretär Staatsminiſter Starace nach faſchiſtiſchem Brauch ein dreifaches Eja, Eja, Eja auf Adolf Hitler und anſchließend auf Benito Muſſo⸗ lini ausbrachte, in das die Menge mit einem jubelnden Alala einſtimmte. Im ganzen mußte ſich der Stellvertreter der Führers viermal auf dem Balkon zeigen, das letztemal nur begleitet vom Duce, während über dem Platz die Töne des Deutſchlandslieds und des Horſt⸗Weſſel⸗Lieds erklan⸗ en. 5 Ehrendolch der Faſchiſtiſchen Miliz für Heß. Beim Beſuch im Palazzo Vittorio überreichte Miniſter Starace dem Stellvertreter des Führers als beſondere per⸗ ſönliche Auszeichnung den Ehrendolch der faſchiſtiſchen Mi⸗ liz. Starace betonte bei der Uebergabe, daß dieſer aus ein⸗ fachen Metallen verfertigte Dolch für alle Faſchiſten ein Symbol ihres Kampfe darſtelle. Rudolf Heß möge ihn als Zeichen der Kampfverbundenheit der beiden großen Par⸗ teien entgegennehmen. Beſuch italieniſcher Kolontalpolitiker. Mailand, 28. Okt Der Vizepräſident des Inſtituto Co⸗ loniale Faſeiſta, Onorevoli Luigi Silva, unternimmt in Be⸗ gleitung von Profeſſor Erfteſto Maſſi eine Reiſe nach Heutſchland um ſich über die Organiſation der deutſchen Kolonialbewegung, der deutſchen Kolonialgeſellſchaften und des kolonialen Schulweſens zu unterrichten. Die beiden lei⸗ tenden Perſönlichkeiten des Faſchiſtiſchen Kolonialinſtituts beſuchen zunächſt Hamburg, wo ſie am 29 Oktober eintref⸗ fen, und begeben ſich anſchließend nach Berlin, um dort mit führenden Männern der deutſchen Kolonialbewegung zu⸗ ſammenzutrefſen Muſſolini zeichnet verdiente Siedler aus Am Vorabend des Jahrestages des Marſches auf Rom hat Muſſolini im Palazzo Venezia in Anweſenheit zahl⸗ reicher führender Perſönlichkeiten an 612 beſonders ver⸗ diente Siedler Geldprämien verteilt. Weitere Prämien wer⸗ den unter beſonders vorbildlichen Siedlern der neuen Pro⸗ vinz Littoria in den nächſten Tagen verteilt werden. Vor der perſönlichen Uebergabe der Prämien betonte Muſſolini in einer kurzen Anſprache ſeine ganz beſondere Sympathie für den Bauernſtand, der ſtolz ſein müſſe, auf eigenem Grund und Boden arbeiten zu können. Eine 3000jährige Geſchichte habe gezeigt, daß alle Völker, die ihrer Scholle untreu geworden ſind, die Sklaven anderer Völker wurden. * Muſſolinis Rede im deutſchen Rundfunk Die große Anſprache Muſſolinis vor 100 000 Partei⸗ führern in Rom am Donnerstag, den 28. Oktober, wird in der Zeit von 22 bis 22,40 Uhr vom Deutſchlandſen⸗ der und von den Reichsſendern Köln, München und Kö⸗ nigsberg übertragen. eee eee — Reichsminiſter Dr. Goebbels Zu ſeinem 40. Geburtstag. Am Freitag, 29. Oktober d. J. begeht Dr. Jo⸗ ſeph Goebbels, Reichsminiſter für Volksauf⸗ tlärung und Propaganda, Präſident der Keichs⸗ kulturkammer und Gauleiter von Groß-Berlin ſei⸗ nen 40. Geburtstag. Der Nationalſozialismus hat auf allen Gebieten des öf⸗ fentlichen Lebens den ſungen Kräften, die nach oben ſtrebten, freie Bahn gegeben Im Dritten Reich wird nicht nach dem Geldbeutel und nicht nach der„ſtandesgemäßen“ Abkunft, ſondern nur nach dem Wiſſen und Können, nach dem Charakter und nach dem Deutſchtum gefragt. Und ju⸗ gendliches Alter iſt kein Hemmnis für den Aufſtieg— im Gegenteil, das junge Dritte Reich braucht jugendliche Kräfte, denn überall drängt die Entwicklung in ſtürmiſchem Tempo vorwärts und aufwärts Zu den jungen und unermüdlich tätigen Kräften, die das Dritte Reich heraufführen halfen und ſeit ſeiner Ve⸗ gründung auf hervorragenden Poſten ſtehen, gehört Dr. Joſeph Goebbels. 29 Jahre war er alt, als ihm der Führer— es ſind in dieſen Tagen elf Jahre her— auf den ſchwierigen Poſten des Gauleiters von Groß-Ber⸗ hin ſtellte Niemand konnte damals vorausſehen, daß er ſchon nach einigen Jahren Reichsminiſter, Schirmherr der Preſſe, der Künſte und Wiſſenſchaften und einer der wich⸗ tigſten Mitarbeiter des Führers der Nation ſein werde. Es war wahrhaftig kein leichter Weg, den Dr. Goeb⸗ bels zu gehen hatte. Berlin war die Hochburg der Interna⸗ tionaliſten aller Spielarten, war die Stadt, in der ſich das Judentum auf allen Gebieten führend in der Zerſetzung be⸗ tätigen durfte, war Hauptſitz einer großenteils volksfremden Preſſe. Nur mit dem rückſichtsloſen Einſatz aller Kräfte konnte ſich die junge Bewegung ihren Weg ins öffentliche Leben bahnen Dieſer Weg iſt mit Blut und Opfern beſät geweſen. Der große Irrtum vieler, die ſich für weiſe Politi⸗ ker hielten, beſtand in der Anſchauung, daß man den Mar⸗ xismus oder den Kommunismus„geiſtig überwinden“ müſſe. Als ob eine von volksfremden, aſiatiſchen Inſtinkten geführte Agitation ſich jemals um Dinge des deutſchen Gei⸗ tes gekümmert hätte! Ihr kam es darauf an, mit allen Mitteln des Terrors und der Unterdrückung die Oberhand zu gewinnen, um dann alles Nationale auszurotten, wie es in Sowjetrußland und ſpäter in Spanien geſchehen iſt. Dieſen Elementen konnte der Nationalſozialismus nur da⸗ durch imponieren, daß er Gewalt gegen Gewalt ſetzte, wo andere Mittel nicht helfen mochten So entſtand der„Kampf um Berlin“ in ſeinen vielfältigen Formen. Sein Führer und Sieger aber war Dr. Goebbels, ſtets voran mit jedem Einſatz der Perſon und der Idee erfüllt von heißem Sie⸗ geswillen, immer reich an neuen Auswegen und Einfällen, daher von ſeinen Gegnern bald gefürchtet und gehaßt, ver⸗ folgt und verleumdet. Ueber Verbot und Bedrückung hin⸗ aus führte er die junge Partei zu einer eiſernen Geſchloſſen⸗ heit zuſammen, die durch nichts zu brechen war. Als Red⸗ ner, Organiſator, Schriftſteller und Propagandiſt erwarb ſich der Gauleiter einen Ruf weit über Berlins Grenzen inaus. 5 Am Abend des 30. Januar 1933 durfte Gauleiter Dr. Goebbels dem Führer Adolf Hitler und dem Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg den ſchier endloſen Zug der erwachten Bevölkerung der Reichshauptſtadt vorführen— es war ein Triumphzug ohnegleichen. Daß er zuſtandekam, war mit in erſter Linie das Verdienſt des Gauleiters, der die Jahre des Kampfes hindurch immer und immer wieder mit ſeinem ganzen Temperament für den Führer und deſſen Ideale ein⸗ getreten war. Dr. Goebbels wurde bald nach der Machtergreifeng zum Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und zum Leiter all der großen Organiſationen des deut⸗ ſchen Geiſteslebens ernannt, die der neue Aufbau geſchaffen hat. Er ward vom Führer berufen, die NS AP zu einem immer ſchlagfertigen Inſtrument der Staatsführung 3u machen und ihre Gedanken tief in die Herzen aller Volksgenoſ⸗ ſen zu tragen. Der Sozialismus der Tat fand unter dem Manne ſeine ſichtbare Ausprägung als er beiſpielsweiſe das Winterhilfswerk zu ungeahnten Erfolgen führte. Aber auch die Populariſierung des Rundfunks, die Er⸗ ſchließung der ungeheuren Schätze der deutſchen Kanſt und Literatur für die breiten Maſſen des deutſchen Volkes— das alles iſt in erſter Linie auf die Initiative des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels zurückzuführen. Was darüber hinaus die politiſche Bewegung Dr. Goebbels zu danken hat, kann im Rahmen eines kurzen Zeitungsartikels nicht aufgezählt werden. Daß er— um nur einiges anzuführen— die nationalen Feiertage und Gedenktage des deutſchen Volkes auszugeſtalten wußte, daß er in ſeinen Reden zu den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Problemen des Tages in ſcharf⸗geiſtiger Prä⸗ gung und doch volkstümlicher Form Stellung zu nehmen weiß, iſt uns nun ſchon faſt zur Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ worden. 5 Und dabei iſt dieſer kühne Kämpfer und erfolgreiche Staatsmann jetzt erſt 40 Jahre, ſteht alſo in der Vollkraft ſeines Schaffens! Das deutſche Volk grüßt ſeinen Propa⸗ gandaminiſter heute herzlich und dankt ihm für die Arbeit, die er für Volk und Vaterland geleiſtet. Zum 40. Geburts⸗ tag wünſchen wir ihm, daß er noch auf viele Jahre hinaus in der gleichen ſchaffensfrohen Tatkraft wie bisher auf ſei⸗ nem Poſten ſtehen möge, ein begeiſterter und froher Kämp⸗ fer für das Ideengut Adolf Hitlers und ſeiner nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung! 5 1 N, Erklärung des Miniſters Kerr! gegen Landesbiſchof Wurm und den Ev. Kirchenrat Berlin, 27. Oktober. Der Reichs und Preußiſche Miniſter für kirchliche An⸗ gelegenheiten hat an den Landesbiſchof D. Wurm in Stuttgart das folgende Schreiben gerichtet: „Der Evangeliſche Oberkirchenrat in Stuttgart hat unter dem 7. September 1937 an alle nachgeordneten Dienſtſtellen einen Runderlaß betreffend Teilnahme an Allianzverſamm⸗ lungen herausgegeben, in dem es u. a wie folgt heißt: Die bekannte, durch die Preſſe verbreitete Erklärung, die Biſchof Melle als Vertreter der Deutſchen Metho⸗ diſten in Oxford über die kirchliche Lage in Deutſchland abgegeben hat, mußte von der ge⸗ ſamten Bekennenden Kirche als bedauerliche Ver⸗ kennung der tatſächlichen Lage verſtanden werden. Solange keine ausreichende Richtigſtellung erfolgt, iſt es um der Wahrheit und Ehre willen ge⸗ boten, daß die Geiſtlichen und die Kreiſe der Bekennen⸗ den Kirche 15 von gemeinſamen Veranſtaltungen mit Vertretern der Biſchöflichen Methobdiſtenkirche fern⸗ halten. Ich ſtelle feſt, daß der Evangeliſche Oberkirchenrat, der gleichzeitig behauptet, für die geſamte Bekennende Kirche zu ſprechen, mit dieſer Erklärung einen aufrechten deut⸗ ſchen Mann, der in vorbildlicher Weiſe böswilligen Verleum⸗ dungen ſeines Vaterlandes entgegengetreten iſt, völlig un⸗ gerechtfertigterweiſe diffamiert. Mit dieſer Erklärung ſtellen ſich ſowohl der Evangeliſche Oberkirchenrat wie auch die Bekennende Kirche an die Seite der ausgeſprochenen Feinde des Deutſchen Reiches und unterſtützen ſie im Kampf gegen das eigene Vaterland. Ein derartiges Verhal⸗ ten kann ich nicht hingehen laſſen, ohne es auf das ſchärfſte zumißbilligen.(gez.) Kerrl.“ Verordnung über den Schutz der Feiertage Berlin, 27. Okt. Auf Grund des Geſetzes über die Fei⸗ ertage vom 27. Februar 1934 hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda verordnet: 81 Der in der Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März 1934 vorgeſehene Schutz beſchränkt ſich für den Bußtag 1937(17. November) auf die Zeit von 6 bis 19 Uhr. 82 Das gleiche gilt für die kirchlichen Totengedenktage im November 1937, die auf Grund der genannten Verordnung landesrechtlich geſchützt ſind. Holitiſches Allerlei Wegen nakionalſozialiſtiſcher Betätigung verurteilt. Ein Salzburger Gericht verurteilte eine Büroangeſtellte und eine 18jährige Studentin nach dem Staatsſchutzgeſetz wegen nationalſozialiſtiſcher Betätigung zu vier Monaten ſtrengen Arreſt bezw dreſ Wochen mit Bewährungsfriſt. In der Verhandlung gaben die beiden Angeklagten an, ſich lediglich über Raſſenprobleme unterhalten zu haben. Eine Reihe weiterer Mädel, die noch nicht das 18. Lebensjahr erreicht haben, werden ſich aus dem gleichen Grund dem⸗ nächſt vor einem Jugendgericht zu verantworten haben. Die Ausſchreitungen in Danzig Verurteilung Beteiligter durch den Schnellrichter. Danzig, 28. Okt. Der Schnellrichter in Danzig verur⸗ teilte am Mittwoch ſechs Perſonen im Wege des Schnell⸗ gerichtsverfahrens wegen Sachbeſchädigung und Diebſtäh⸗ len, die in Verbindung mit den Ausſchreitüngen am Sams⸗ tag vergangener Woche in Danzig begangen worden ſind, wobei eine Reihe jüdiſcher Läden demoliert wurde. Hier⸗ durch iſt ein nicht unbeträchtlicher Sachſchaden durch Zer⸗ trümmerung von Schaufenſterſcheiben und Diebſtahl von Auslagen entſtanden Am Mittwoch wurden lediglich Per⸗ ſonen abgeurteilt, die ſich im Rahmen dieſer Ausſchreitun⸗ gen geringfügiger Delikte ſchuldig gemacht hatten. Der Schnellrichter erkannte wegen chbeſc gung auf Ge⸗ fängnisſtrafen von 1 We bi Nonaten und wegen Sachbeſchädigung auf 0 tisſtrafen von 4 bis 6 Mona⸗ ten. Gegen bereits Vor e erging Haftbefehl. 3 Mo Ilona ging in die Kabine, die ſie mit Ruth gemeinſam. bewohnte. Kaum eine Minute ſpäter ſchlich ſich auch Irr⸗ gang hinein. Schloß die Tür hinter ſich. Nun ſtanden ſie asgenüber. Flonas ſchönes Geſicht war vom Tanz und Wein erhitzt. Das weit ausgeſchnittene Geſellſchaftskleid gab Teile des Rückens und der Bruſt frei. Die Haut ſchimmerte alabaſtern. Fragend lachten ihn ihre dunklen, ſenchtſchimmernden Augen an, und dieſe Augen behexten ihn, ſteigerten ſein Verlangen bis zur Raſerei. Er ſtreckte die Arme vor, wollte ſie an ſich ziehen, um den üppigen roten Mund mit tauſend Küſſen zu bedecken, aber mit einer einzigen, faſt hochmütigen Handbewegung ſtellte ſie die Diſtanz zwiſchen ihnen her. Jedoch— ſie war wohl nur gekßn elt. Und das fühlte er wohl. „Was wünſchen Sie von mir, mein Freund?“ fragte ſie harmlos und ſetzte ſich mit übereinandergeſchlagenen Beinen in den Korbſeſſel. Nervös wippte der rechte Fuß auf und nieder. „Weshalb martern Sie mich?...“ ſtieß er dumpf hervor.„Ilona— weshalb martern Sie mich? Sie lieben mich, ich weiß es, aber Sie wollen es mir nicht ein⸗ geſtehen—“ „Denken Sie an Ruth, die ältere Rechte an See hat, Ralf....“ Sie war nachdenklich geworden, und ein leich⸗ ter entſagungsvoller Seufzer kam über ihre Lippen.„Sie glauben mich wohl zu lieben, aber ich weiß, es iſt nur ein Rauſch, der verflogen ſein wird, ſobald wir uns tren⸗ nen. Hundert Männer haben mir dasſelbe ſchon geſagt, aber bei ihnen war es gleichfalls nur ein Rauſch. Sie ge⸗ hören Ruth. Sie haben ihr— oh, ich weiß es, mein Freund!— tauſendmal Hoffnung gemacht. Sie wollten Die Sowjetun on iſoliert ſich Der amtliche Bericht über die Londoner Beratungen.— Befriedigung und Einſchränkungen London, 27. Oktober. Der nach der Sitzung des Hauptunterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ausgegebene amtliche Bericht beſagt u. a., in der Sitzung hätten alle Vertreter des Aus⸗ ſchuſſes dem Wortlaut des Entſchließungsentwurfs über Fragen der Zurückziehung der Freiwilligen Zuerkennung von Kriegsrechten und der Kontrolle, der den Regierungen zugeleitet werden ſoll, zugeſtimmt mit Ausnahme des Sow⸗ jetvertreters. Dieſer habe erklärt, daß er dem Teil des Ent⸗ ſchließungsentwurfs nicht zuſtimmen könne, der ſich mit dem Punkt des britiſchen Plans befaßt, nach dem unter ge⸗ wiſſen Umſtänden den beiden ſpaniſchen Parteien Kriegs⸗ rechte zugeſtanden werden ſollten Der Sowjetvertreter habe ſich jedoch bereiterklärt, ſeiner Regierung über die Aussprache zu berichten. Im Laufe der Erörterung der Kontrollfrage habe der franzöſiſche Vertreter die Aufmerkſamkeit auf die Tatſache gelenkt, daß die Wiederherſtellung der Kontrolle der Landgrenzen einen Teil des allgemeinen Abkommens bil⸗ den ſollte und daß die Kontrolle nicht in Kraft bleiben könnte, wenn die Zurückziehung der in Spanien dienenden Freiwilligen nicht innerhalb einer begrenzten Zeit erfolgte. Man hofft, daß es ermöglicht werde, daß dieſer Ent⸗ ſchließungsentwurf in der nächſten Vollſitzung des Ausſchuſ⸗ ſes beraten werden kann. Dieſes Ergebnts der Ausſchußſitzung wird in der engliſchen politiſchen Oeffentlichkeit mit Befriedigung als guter Fortſchritt verzeichnet. Sämt⸗ liche Blätter heben die Tatſache hervor, daß acht Mächte ſich über den neuen Plan zur Bereinigung der Freiwilligen⸗ frage einigten, während Sowjetrußland allein als Gegner des neuen Planes dageſtanden habe. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt, es beſtünde gute Hoffnung, daß der Weg für eine aktive Vorbereitung der Zurückziehung der Freiwilligen offen ſtehe. Die Aufnahme in Paris iſt im allgemeinen ebenfalls optimiſtiſch. Der„Matin“ un⸗ terſtreicht, daß der kritiſche Nachmittag doch noch mit einer beſſeren Note geendigt habe. Man könne hoffen, daß es für die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien, gleich welche Haltung Sowjetrußland einnehmen werde, eine ganze Reihe von Löſungen geben werde. Fürs erſte ſeien jedenfalls alle Hinderniſſe überwunden. Die völlige Iſolierung Sowjetrußlands wird von der römiſchen Morgenpreſſe als das wichtigſte Ergebnis der Sitzung im Neunerausſchuß unterſtrichen. Der Londoner Vertreter der Agenzia Ste⸗ fani betont bemerkenswerterweiſe, daß der den einzelnen Regierungen zu unterbreitende Vorſchlag unter dem aus⸗ drücklichen Vorbehalt zuſtande gekommen ſei, daß die aus der Ablehnung Sowfetrußlands ſich ergebenden ſchwerwie⸗ genden Probleme auch tatſächlich gelöſt würden. Die japaniſche Ablehnung Keine Teilnahme an der Jernoſt⸗Konferenz Tokio, 27 Oktober. Der japaniſche Außenminiſter Hirota überreichte dem belgiſchen Votſchafter in Tokio, Baron de Baſſompierre, die von Prinz Konoe gebilligte Antwort der japaniſchen Re⸗ gierung auf die Einladung der belgiſchen Regierung zur Teilnahme an einer Neunmächte⸗Konferenz in Brüſſel. Die japaniſche Regierung lehnt danach die Teilnahme an der Konferenz der Signatarmächte mit der Begründung ab, daß der Beweggrund zu der Abhaltung dieſer Konferenz auf einem Beſchluß des Völkerbundes fuße, der Japan der Verletzung des Neunmächte⸗Vertrages anprangere. Dabei ſtelle Japans Handlungsweiſe gegenüber Ehine lediglich eine Selbſtverteidigungsmaßnahme dar, zu der Japan durch die antijgpaniſche Propokation der Chineſen gezwun⸗ gen“ worden ſei. Japans Aktionen in China dienken dem alleinigen Zweck,„die chineſiſche Regierung zur Aufgabe ihrer den Frieden im Fernen Oſten bedrohenden und durch kommuniſtiſche Elemente geſchürten antijapaniſchen Politik zu zwingen und die Zuſammenarbeit mit Japan anzuſtre⸗ ben“. Japan fordere von den Mächten, daß ſie dieſe Not⸗ wendigkeiten verſtänden, ohne die eine Sicherung des Frie⸗ dens in Oſtaſien unmöglich ſei. ſich verloben, ſobald die Fahrt beendet. Oh, auch das iſt mir bekannt. Nein, widerſprechen Sie nicht! Ruth gehört zu Ihnen nicht ich! Und— iſt ſie nicht ebenſo ſchön wie dc)? Doch, ſie iſt es veſtimmt. Nur iſt ihre Schönheit eine andere Art, ſie iſt ein anderer Typ. Und weil ich anders geartet bin, ein Typ, der Ihnen bisher vielleicht un⸗ bekannt war, gefalle ich Ihnen beſſer. Beſſer aber wohl auch nur für den Momenk. Ruth iſt ſanft und ſchön und hat ein dles Gemüt, und ich ja, ich bin ſo ganz an⸗ ch in dieſ ehiehung pf geſenkt. 5 ) heraus und näherte „Nein, nein!“ ſchrie ſich ihr.„Es iſt kein vo gehender Rauſch, der mich erfaßt hat. Es iſt nicht anders geartete Schönheit, ſondern es iſt wahre, echte, tiefe Liebe, Ilona! Sie müſſen das wiſſen. Sie wiſſen es auch, aber Sie haben es nur ſehen, mich zu quälen. Tun Sie es nicht wei⸗ ie mein Weib, Ilona! Ich werde Sie auf n. Ich vergöttere Sie, und nichts in der Welt Sie erſetzen könnte. Ich bin mit meinen Ge⸗ fühlen ins Reine gekommen. Ich liebe Ruth wie eine Schweſter, wie eine liebe, liebe Schweſter Hätte ich Sie nie geſehen, gewiß, ſie wäre mein Weib geworden. Und ich bin überzeugt, daß ich an ihrer Seite reſtlos glücklich geworden wäre. Nun ich Sie geſehen, iſt es jedoch nicht mehr der Fall „Warten Sie, bis wir wieder in Berlin ſind,“ unter⸗ brach ſie ihn und erhob ſich mit abgewandten Blicken und wogender Bruſt. Er ſah es, daß ſie ebenfalls aufs höchſte erregt war, und das raubte ihm den letzten Reſt der klaren Beſinnung und Ueberlegung. Er riß ſie mit ungeſtümer Kraft an ſich und bedeckte ihren Mund mit glühenden Küſſen. Sie lag in ſeinen Armen, hingebungsvoll und glücklich lächelnd und wehrte ihm nicht Erſt ein leiſer Auſſchrei vor der Tür ließ ſie entſetzt auseinanderfahren. Sie ſtarrten nach dort und ſahen Ruth, in deren Geſicht ſich Ueberraſchung und Verblüfft⸗ heit ſpiegelten. Die Eiferſucht ließ ſie zur glänzenden Komödiantin werden. 5 a 91 Japaner im brennenden Tſchapei Auch Kiangkiao gefallen.— Schwere Kämpfe Schanghai, 27. Oktober, Nachdem die Chineſen ihre Truppen bei Nanſiang zu⸗ rückgenommen hatten, haben ſich die Japaner jetzt diesem Dat dis aaf auf 500 m genaherk und das ſüdöftlih dan gelegene Kiangkiao beſetzt. Dieſer Ort liegt ſüdlich der Bahnlinie Schanghai— Nanking. Am Mittwochnachmittg drangen die japaniſchen Truppen bis in die Nähe des Sul ſchau⸗Grabens von einem Punkte nördlich des Jeßfieldpar⸗ kes aus vor. Die Chineſen haben jetzt ſüdlich des Sutſchau⸗ grabens Verteidigungsſtellung bezogen. 8 Die Operationen der japaniſchen Marinetruppen gegen Tſchapei führten nach einem mehrſtündigen Luft⸗ und Ar⸗ tilleriebombardement zur Umzingelung des Stadtteils, au den ſich die chineſiſchen Truppen nach Sprengung ihrer Stellungen zurückzogen. Rieſige Brände auf einen Kilome. ter Breite deckten die Rücknahme der chineſiſchen Front. Auch aus der Bodenſtellung von Kian gwan, das am Mittwochmorgen ebenfalls von Truppen der japanischen Armee beſetzt wurde, haben ſich die Cineſen zurückgezogen, Bei der Beſetzung von Tſchapei ging es nach ergänzen. den Berichten nicht ohne ſchwere Einzelkämpfe ab. Es be⸗ ſtehen dort noch zahlreiche Scharfſchützenneſter, die mit Heldenmut Widerſtand leiſten. Tſchapei bildet ein Feuermeer, das ſich kilometerweit ausdehnt. Die nächſten japaniſchen Operationen im Raum von Schanghai zielen, wie ein hoher japaniſcher Generalſtab offizier dem DNB⸗ Vertreter mitteilte, darauf ab, einen Gürtel um Schanghai zu legen, der Schanghai von Nankin vollkommen abſchneiden ſoll. Wenn die Nangking⸗Regie⸗ rung daraufhin den Widerſtand fortſetzen ſollte, würden japaniſche Streitkräfte neue Operationen einleiten, die die Eroberung Nankings ſelbſt zum Ziel hätten. Gieges feiern in Tokio Japan feierte am Mittwoch die Erfolge an der Front von Schanghai. Die Preſſe betont aus dieſem Anlaß, daß die militäriſchen Operationen damit keineswegs beende ſeien daß allerdings die„Vorausſetzung für die Erreichung der geſteckten Ziele gegeben“ ſel. 8. Die Lage im Frontabſchnitt von Schanghai läßt erken⸗ nen, daß Schanghai jetzt vorläufig bis zum Sutſchau-Gra⸗ ben, 5 Kilometer ſüdlich der Bahn Schanghal- Nanking, und im Weſten bis zur Linie Nanſtang—Kiating, geſichert werden ſoll. Japaniſche Truppen haben bereits die Bahn nach Süden zu überſchritten und das Vorgelände von Ran⸗ ſiang erreicht, während weiter nördlich ſtarke Angriffe ge⸗ gen Kiating erfolgen 5 In der Provinz Schantung hat es erſte Zuſammenſtöße der von Techau nach Süden vorſtoßenden japaniſchen Trup⸗ pen mit den über den Gelben Fluß nach Norden vorge⸗ ſchobenen Teilen der Schantung⸗Armee Hanfuchus an der Linie Mütſcheng—Linyi—Schangho gegeben Das Gros soll angeblich ſüdlich vom Gelben Fluß in vorbereiteten Stel lungen nördlich Tſinanfus zuſammengezogen ſein. 92 Kurzmeldungen Berlin. Auf der Reichsſchulungsburg Oberurſel der Deutſchen Arbeitsfront tagen zurzeit die Gauſchulungswal⸗ ter der DAF und die Schulungswalter der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften Paris. In Marokko kam es trotz der von den Behörden getroffenen ſtrengen Maßnahmen erneut zu Zuſammenſtö⸗ ßen; in Caſablanca ſtießen eingeborene Kundgeber mit dem Ordnungsdienſt zuſammen. a Jerk gem Die einzige engliſch geſchriebene arabiſche Wochenſchrift„Paleſtine and Transjordan“, die in Jerufa⸗ lem erſcheint, iſt auf drei Monate verboten worden. Deukſch⸗niederländiſche Verrechnungsverhandlungen Den Haag, 28. Okt. Das deutſch⸗niederländiſche Verrech⸗ nungsabkommen läuft am 31 Dezember ds. Is. ab. Die Verhandlungen über eine Neuregelung des Zahlungsver⸗ kehrs im Jähre 1938 haben Dienstag im Haag begonnen. Schweres Grubenunglück in Alaska London, 28. Okt. Wie aus Anchorage in Alaska berich⸗ tet wird, befürchtet man, daß 14 Bergleute bei einer dorti⸗ gen Kohlengrubenexploſion ums Leben gekommen ind. Sechs Leichen konnten bisher geborgen werden, während die übrigen acht Bergleute noch eingeſchloſſen ſind. „Verzeihung. ich wußte nicht.. ich bitte die Störung zu entſchuldigen...!“ ſtotterte ſie mit puter⸗ rotem Kopf und wollte ſich entfernen. Irrgang aber trat ſchnell auf ſie zu, ergriff ihre Hand und ſagte bittend: f „Bitte, bleiben Sie! Wir haben Ihnen etwas mil⸗ e 2 Er war ſehr verlegen geworden und ſandte Ilona einen unſicheren, ſcheuen Blick zu. Die ſtand dort mit glücklichem Geſicht, jedoch ebenfalls verlegen und unſicher⸗ Ruth hatte ſich bald wieder in der Gewalt und fragte lächelnd:„Bitte, Herr Irrgang?“ Es lag nicht die min⸗ deſte Ironie in ihrer Stimme, und das tat ihm wohl und ließ ihn die Worte, die er zu ihr ſagen wollte, leichter finden. „Wir— wir haben uns ſoeben verlobt... Madame Ilona Pajorescu und ich,“ ſtotterte er und blickte Ilona betreten an. 5 N. „Oh, darf ich da herzlich gratulieren?“ Sie eilte auf Ilona zu und ſtreckte ihr beide Hände entgegen.„So hat die Weltfahrt doch wenigſtens zwei Menſchen zufammen⸗ geführt!“ Sie gratulierte auch Irrgang. Sie war vollkom⸗ men unbefangen. Er küßte ihre Hand.„So bin ich wohl die erſte, die davon weiß? Soll ich Papa bitten, daß er die Verlol ung proklamiert?“ i „O nein,“ erwiderte er haſtig.„Ich bitte Sie, es nicht zu kun. Ilona und ich haben ſoeben beſchloſſen, mit der Bekanntgabe unſerer Verlobung ſo lange zu warten, bis wir glücklich gelandet ſind,— nicht wahr, Ilona?“ „Ja,“ lächelte ſie.„Es iſt unſer Wunſch...“ 8 „Natürlich werde ich dann nichts verlauten laſſen. Ich möcht. nun aber nicht länger mehr ſtören. Alſo in ein paar Tagen iſt in Berlin Verlobung!“ Er warf ihr einen dankbaren Blick zu und war 115 daß ſie ſich ſo unbefangen gezeigt, keinerlei Eiferſucht ode Groll bekundet hatte. 1 Damit trumpfte er nun bei Ilona auf, als ie wiede allein waren:„Siehſt du, Liebſtes,“ ſagte er and schaf ſie in die Arme,„Ruth iſt gar nicht eiferſüchtia auf dich! Und du haſt mich ſo gefoltert! ſich h und Ker wenn und einne! Ein kann das erteil lichkei ohne 8 7 über der 1 leitun „Lehr in de ſichtli außer der Maße mehr die be eine vetſch derge Anſch zelne Kulti liefert die Lebef 0 Oktol befall des 2 gekon 0 Ants bezirk Amts berbi 5 Maus worde verhä erften ſchenz einem gemei digkei gewie Am wage! der Mußte das 0 fahr einem Badiſche Chronik Gemeindliches Bauweſen Die Geſinnung unſerer Zeit im Bauen. (J) Karlsruhe, 27. Oktober. In der kommunalpolitiſchen Arbeitstagung verbreiteten ſih hervorragende Sachkenner über das gemeindliche Bauweſen und allgemeine Fragen der Bauwirtſchaft. Gauamtsleiter Dr. Kerber wies einleitend darauf hin, daß es kein Zufall ſei, denn in der Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der Gemeinden Bau⸗ und Siedlungsweſen einen verhältnismäßig breiten Raum ennehmen. Es gebe keine ſchönere und herrlichere Aufgabe, als die Geſinnung unſerer Zeit im Bauen zu dokumentieren. Hier könne viel getan, aber auch viel verſäumt werden. Den erſten Vortrag über das gemeindliche Bauweſen hielt der Eſſener Oberbürgermeiſter Dillgardt. Er führte l. a. aus: Um den notwendigen Zuwachs an Wohnungen zu erfahren, bedarf es aufmerkſamer Beobachtungen der Be⸗ völkerungsbewegung, und um zu wiſſen, wieviel Wohnungen zu ersetzen ſind, muß man in die Familien hineinblicken. An⸗ ere Sorge gilt vor allem der Wohnung des kleinen Mannes. Wenn er von ſchwerer Arbeit nach Hauſe kommt, ann will er im geſunden und ſchönen Heim Feierabend hal⸗ ten. Die Gemeinde braucht den Wohnungsbau nicht ſelbſt zu übernehmen; ſie muß aber darüber wachen, daß lichte, luftige und ſaubere Wohnungen in ausreichender Zahl gebaut wer⸗ den. Die Wohn⸗ und Baupolitik muß immer von der Zelle, von der deutſchen Familie, und ihren Bedürfniſſen ausgehen. Ein prunkhaftes Rathaus neben ſchlechten Wohnverhälkniſſen kann es nicht geben. Der zweite Redner, Dr. Kühn⸗ Berlin, behandelte das Thema:„Die Stetigkeit in der Bauwirtſchaft“. Die ſtar⸗ ken Beſchäftigungsſchwankungen im Baugewerbe, wie man ſie in der Vergangenheit erlebte, mußten ſich nachteilig für die Geſamtwirtſchaft auswirken. Heute ſei die Frage die, wie man mit den vorhandenen Arbeitskräften höhere Leiſtungen erzie⸗ len könne. Hier würden ſich durch gleichmäßige Auftrags⸗ eiteilung und gleichmäßige Bautätigkeit ungeahnte Mög⸗ lichkeiten ergeben. Dabei würden die Baukoſten verbilligt, ohne daß die Löhe der Arbeiter geſchmälert werden brauchten. Schließlich ſprach Profeſſor Kriſten⸗Braunſchweig über die Forderungen des Vierjahresplanes auf dem Gebiet der Bauſtoffe. Zur„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau“ Reiches Aufſatzgebiet für die Schulen. () Karlsruhe, 28. Oktober. Die Ausſtellung der Gau⸗ leitung Baden der NSDAP., Amt für Kommunalpolitik, Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ in der Städtiſchen Ausſtellungshalle zu Karlsruhe, zieht hin⸗ ſichtlich der Beſuchergruppen immer weitere Kreiſe. Nachdem außer den beruflich unmittelbar intereſſierten Amtsträgern der Gemeindeverwaltungen auch die Bürgerſchaft in weitem Maße Intereſſe an der Ausſtellung gewinnt, bildet der nun⸗ mehr von der Regierung empfohlene geſchloſſene Beſuch durch die badiſchen Schulen(Volks, Mittel⸗, Fach⸗ und Hochſchulen) eine neue Kategorie von Schau⸗ und Lernbegierigen. Die velſchiedenen Hauptabteilungen der Ausſtellung und ihre Son⸗ dergebiete bieten der heranwachſenden Jugend reichhaltiges Auſchauungsmaterial, und es beſteht kein Zweifel, daß ein⸗ zelne Abteilungen— gedacht ſei nur an„Die Gemeinde als Kulturträger“— mannigfaltigen Stoff für Aufſatzthemen liefern werden. Damit iſt zum erſten Male Gelegenheit gegeben, aulch die Jugend unmittelbar für die Aufgaben des gemeindlichen Lebeſts zu intereſſieren. Die Maul⸗ und Klauenſeuche 99 Gemeinden verſeucht. () Karlsruhe, 27. Okt. In der Zeit vom 22. bis 26. Oltober hat die Zahl der von der Maul- und Klauenſeuche befallenen Gemeinden um zehn zugenommen, ſodaß am Abend des 26. Oktober 99 Gemeinden verſeucht waren. Neu hinzu⸗ gekommen ſind: 8 Amtsbezirk Mosbach: Neckarmühlbach, Anterſchefflenz; umtsbezirk Müllheim: Britzingen, Schlatt, Müllheim; Amts⸗ czirk Offenburg: Ulm; Amtsbezirk Raſtatt: Würmersheim; iisbezirk Sinsheim: Dühren, Wollenberg; Amtsbezirk Tau⸗ kbiſchofsheim: Oberbalbach. Nach am 21. Oktober der Ausbruch der Maul⸗ und Mauenſeuche aus nicht weniger als 17 Gemeinden gemeldet worden war, machte an den darauffolgenden Tagen die Seuche dethältnismäßig geringe Fortſchritte. Der anfänglich nicht ſiſtenliche Verlauf der Erkrankungen hat ſich in der Zwi⸗ ſhenzeit gebeſſert. Deshalb kann zurzeit im allgemeinen von einem gutartigen Verlauf der Seuche in den einzelnen Land⸗ deneinden geſprochen werden. Erneut wird auf die Notwen⸗ ugleit der Anwendung geeigneter Vorbeugungsmittel hin⸗ 9 2 = — — — * = g.,(). Bruchſal.(Gegen einen Baum gerannt.) Am Eingang zur Stadt rannte ein Karlsruher Perſonen⸗ wagen auf einen der Straßenbäume mit ſolcher Gewalt, daß der Vorderwagen völlig zertrümmert wurde. Beide Inſaſſen mulzten mit Beinbrüchen und ſchweren Kopfverletzungen in das Krankenhaus verbracht werden. „(0 Stettfeld b. Bruchſal.(Von Motorrad ange⸗ jahren.) Der verheiratete Emil Schäfer wurde abends von auem Motorrad angefahren. Er mußte mit einem Schädel⸗ duch ins Bruchsaler Krankenhaus eingeliefert werden. Der Fahrer kam mit leichteren Verlezungen davon. 1% Freiburg.(Eiſenbahnverkehrsbeſprechun⸗ gen) Am 11. und 12. November werden in Freiburg Be⸗ ſtechungen zwiſchen den Eiſenbahnverwaltungen der Nieder⸗ bed und Belgiens ſowie von Frankreich, Deutſchland und 10 Schweiz über den niederländiſch⸗ſchweizeriſchen Güterver⸗ ehr und Gütertarif ſtattfinden. 5 e Umkirch b. Freiburg.(Durch Meſſerſtich ſchwer none gt.) Auf dem Wege nach der elterlichen Behaufung 1 der 21jährige Karl Rotzinger in der Dorfſtraße von mem füngeren Burſchen durch einen Meſſerſtich in die Herz⸗ flgend lebensgefährlich verletzt. Der Täter wurde verhaftet. ker den Grund zur Tat iſt noch nichts Näheres annt. ) Engen.(Einweihung des Frauenarbeits⸗ aclbla gers. In 1 des badiſchen Miniſter⸗ dall denten wurde am Sonntag im Anſchluß an die Krieger⸗ ſalnalenthüllung die Einweihung des weiblichen Arbeits⸗ ü klagers Engen vorgenommen. Bürgermeiſter Maus über⸗ Frauen einer kurzen Anſprache der Bezirksführerin des 1 ztarbeitsdienſtes für Baden und Württemberg das La⸗ ind. i. das bereits ſeit einiger Zeit die Mädchen eingezogen bach worauf dieſe der Lagerführerin, Fräulein von Maſſen⸗ b Lager übergab. Miniſterpräſident Köhler wies in aul een Anſpr ie Bedeutung des weiblichen eee Aus den Nachbargauen Oggersheim(Kind lief ins Auto). Bei einem Be⸗ gräbnis am Mittwochnachmittag ſprang ein vierjähriges Mädchen plötzlich hinter einer Ecke heraus und rannte direkt gegen das Auto, das die Kränze zum Friedhof brachte. Das Kind wurde zurückgeſchleudert und dabei ſo ſchwer verletzt, daß es ſtarb. Frankenthal.(Staubexploſion.— ZweiLeicht⸗ verletzte) Um 12.10 Uhr entſtand in der Zuckerfabrik Frankenthal, Abteilung Becherwerk der Staubmühle, eine Exploſion, wobei ein Sach⸗ und Gebäudeſchaden in Höhe von 1 Mark entſtand und zwei Arbeiter leicht verletzt wurden. * Neunkirchen.(Leichter Eiſenbahnunfall, Um 6,22 Uhr fuhr bei dichtem Nebel, der die Sicht außer⸗ ordentlich erſchwerte, eine Lokomotive während einer Rangierfahrt auf einen Perſonenzug, der aus betrieblichen Gründen unmittelbar vor dem ahnhof Neunkirchen⸗De⸗ chen zum Halten gekommen war. Durch den Anprall erlit⸗ ten acht Reiſende leichte Prellungen. Keiner der Betroffe⸗ nen brauchte den Arzt aufſuchen. Lampertheim.(Tödlicher Motorradunfall.) Abends kurz vor halb 10 Uhr fuhr der Schloſſer Jakob Eichhorn, der auf ſeinem Motorrad von Bürſtadt her kam, kurz vor Lampertheim von hinten in eine Gruppe junger Leute. Ein 15jähriger Junge wurde dabei zu Boden geſchleu⸗ dert und wurde bewußtlos ins Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer ſchlug beim Sturz ſo hart auf, daß er auf der Stelle tot war.. — Bietigheim.(Brand in Möbelfabrik). Abends gegen 10.30 Uhr brach im Maſchinenhaus der Möbelfabrik Gebrüder Bock u. Link Feuer aus. Es gelang der Feuer⸗ wehr den Brand zu lokaliſieren und die Werkantriebs⸗ maſchinen vor Schaden zu bewahren. Dagegen iſt der Dach⸗ ſtuhl des Gebäudes ausgebrannt. — Geislingen a. Sl.(Baumſtamm drang in ein Auto.) Auf der Reichsſtraße zwiſchen Gingen und Süßen bremſte ein Autofahrer, als er einem Motorrad ausweichen wollte, ſo ſtark, daß der Wagen auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern kam Er fuhr in den Graben und prallte gegen einen Baum, deſſen Stamm in den Wagen drang. Der Fahrer wurde erheblich verletzt und mit dem Sanitätsauto ins Kreiskrankenhaus gebracht. — Spaichingen,(Kind von der Transmiſſion getötet). In Harthöfe kam der zweijährige Sohn des Landwirts Hugo Staiger, der ſich mit ſeinem Vater in der Scheuer aufhielt, in einem unbewachten Augenblick der Transmiſſionswelle einer Schrotmühle zu nahe. Das Kind wurde von der Welle erfaßt. Es erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß es von dem Vater tot aufgefunden wurde. — Memmingen.(Tödlicher Hufſchlag.) Der Landwirt Lichtenſteiger in Grönenbach wurde von einem Pferd, das mit beiden Hinterfüßen ausſchlug, am Unter⸗ leib ſo unglücklich getroffen, daß er ſtarb. 3 F Vom Hund umgeworfen. Der 43 Jahre alte Bauer 9250 Seidl 15 Helfersried bei Hechenberg, BA Bad Tölz, kam auf eigenartige Weiſe ums Leben. Als er nach der Arbeit in ſeinen Hof einfuhr, ſprang ihm voll Freude ſein Hund entgegen und brachte ihn mit dem Fahrzeug zu Fall, ſo daß Seidl mit einer ſchweren Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er 8 Der ködliche Wurf mit der Dunggabel. Das Schwur⸗ 75 e eee den 49jährigen Johann Frted⸗ rich Stippler aus Löpſingen zu drei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte hatte mit ſeiner 13 Jahre älteren Ehefrau und deren Sohn aus erſter Ehe beſtändig in Unfrieden gelebt. Bei einem Streit warf er eine Dunggabel nach der Frau, die ſo unglücklich getroffen wurde, daß die Zinken in das Gehirn eindrangen und der Tod eintrat. g a Eine Kuh warf vier Kälber. Ein höchſt ſeltenes Vor⸗ kommnis ereignete ſich auf dem Hofe des Bauern Johann Tanagels in Uedemerbruch(Niederrhein), wo eine Kuh, die zum zweitenmal kalbte, vier geſunde, je 50 bis 70 Pfund ſchwere Kälber und zwar zwei weibliche und zwei männliche iere warf. 5 . n Bauernſchreck. Der 22 Jahre alte Au dolf Seeger von Altenberg durchſtreifte bettelnd die Dör⸗ fer um Dillingen und verübte bei dieſer Gelegenheit in Bauernhöfen, wo er niemand antraf, Diebſtähle Wegen dieſer Diebſtähle wurde Seeger vom Schöffengericht Neu⸗ burg zu einer Gefängnisſtrafe von 30 Wochen verurteilt. ar Emil Jannings auf dem Weg der Beſſerung.. dem letzten Befund der Aerzte iſt im Zuſtand des in Stock holm erkrankten Staatsſchauſpielern Emil Jannings eine Beſſerung eingetreten. Zwar iſt der Kranke noch nicht voll⸗ ſtändig fieberfrei, doch iſt ſein allgemeines Befinden beſſer geworden. Ein Rekord folgt dem anderen Die Ergebniſſe des dritten Tages. Die ONS hat mit dem Wetter Glück. Auch am Mitt⸗ woch, dem dritten Tag der Internationalen Rekordwoche, herrſchte ſonniges Wetter. Ernſt Henne war mit ſeiner 500⸗BMW⸗Maſchine ſchon um 7 Uhr auf der Bahn. Man hatte Gelegenheit, ſein berühmtes„Ei“ das zwei Neuhei⸗ ten aufwies, zu bewundern. Das Heck hat eine Schwanz⸗ floſſe mit zwi kurz davor angebrachten, ſchräg ſeitlich her⸗ ausragenden Stabiliſierungsflächen, außerdem iſt jetzt auch Hinterrad⸗Federung vorhanden. 5 1 Roſemeyer fuhr diesmal mit dem Vollſtromlinien⸗ wagen der Auto⸗Union(50008000 cem), um die mit dem grand⸗prixr⸗Wagen am Vortage aufgeſtellten Weltrekorde über den ſtehenden Kilometer und die Meile zu verbeſſern. Dieſer Vollſtromlinienwagen iſt weſentlich ſchwerer als der grand⸗prix, Wagen. Nach mehreren Verſuchen verbeſſerte Roſemeyer den Meilen⸗Weltrekord und den internationalen Rekord der Klaſſe 5(5000 bis 8000 cem) von 216,422 Kmſt. auf 223,175 Kmſt.“. z nach Mittag erſchienen wieder die DKW⸗Motor⸗ räder(die übrigens am Mittwoch alle unverkleidet waren) auf der Bahn, und dann ſtellten ſich auch die erſten Re⸗ korde ein. Winkler verbeſſerte mit der 175er⸗Maſchine die Weltrekorde über 5 Km und 5 Meilen mit fliegendem Start 0 161,335 7 5 160,541 Kmſt. Anſchließend ver⸗ beſſerte Winkler mit der 175er⸗Maſchine auch noch die Weltrekorde über 10 Km und 10 Meilen mit ſtehendem Start, ſo daß jetzt alle acht Kurzſtreckenrekorde der 175er⸗ Klaſſe im Beſitz bon Auto⸗Union⸗OK W ſind. Nachdem Henne noch einmal über die Strecke e war, ohne Rekorde erzielen zu können, beſtieg o ſe⸗ meher zum Abſchluß des dritten Tages den„kleinen Auto⸗Union⸗Wagen und ſchlug die internationalen Rekorde der Klaſſe C(3 bis 5 Liter) über den Kilometer und die Meile mit ſtehendem Start, die bisher mit 157,756 bezw. 188,656 Kmſt von Caracciola(Mercedes⸗Benz) gehalten wurden Roſemeyer erzielte 169,811 bezw. 199.504 Kmſt. — Lalcale Nuudocliau Alle Volksgenoſſen ſparen! „Das Vertrauen der deutſchen Sparer wird auch in Zu⸗ kunft durch keinerlei willkürliche Eingriffe und durch keinerlei leichtſinnige Finänzge⸗ baren enttäuſcht werden.“ Dieſer bündigen Erklärung, die der Führer am 21. März 1934 abgab, iſt in Verbindung mit der planvoll umſichtigen Wirtſchafts⸗ und Finanzpoli⸗ tik des Dritten Reiches das Echo nicht verſagt geblieben. Der deutſche Sparer in allen Gauen, in allen Ständen und Altersklaſſen hat den Ruf zur Mitarbeit, der zu verſchie⸗ denen Malen an ihn ergangen iſt, getreulich befolgt. Nach⸗ haltig ſind die Spareinlagen ſeit der nationalen Erneue⸗ rung des Jahres 1933 angeſtiegen. Nicht nur wirtſchaftlich beſſer geſtellte Volksgenoſſen haben das Ihre zur nationa⸗ len Sparkapitalbildung beigetragen, ſondern vor allem auch das große Heer der kleinen Sparer. Die von unge⸗ zählten Millionen zuſammengetragenen Erſparniſſe, mögen ſie in Form von Anleihen oder Pfandbriefen gebildet wer⸗ den oder ſich in Sparguthaben bei Kreditinſtituten verwan⸗ deln, ſind einer umſichtigen Betreuung ſicher. Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring konnte im März 1937 darauf hinweiſen, daß beſonders auf ſorgfältige Verwaltung und Anlage der Spargroſchen des kleinen Mannes geachtet werden müſſe. Der Nationale Spartag, der auch in dieſem Jahr wieder allerorts begangen wird, führt jedem Volks⸗ genoſſen die Notwendigkeit weiterer Spartätigkeit vor Augen An dieſem Tag ergeht an jeden der Ruf zur wei⸗ teren Mitarbeit. Tragend muß hierbei das Bewußtſein ſein, daß die alljährlich erneut angeſparten Beträge nicht nur das bisher erfolgreich durchgeführte Konſolidierungs⸗ werk fortzuſetzen geſtatten, ſondern darüber hinaus auch eine volkswirtſchaftlich erwünſchte Kreditgewährung ſicher⸗ ſtellen, und zwar dergeſtalt, daß, nach den Worten des Miniſterpräſidenten Göring der Kreditwürdige in ſeiner wirtſchaftlichen Initiative geſtärkt und gefördert wird. Je⸗ der einzelne Volksgenoſſe dient, wenn er dem Aufruf zur Mitarbeit Folge leiſtet. nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch der Volksgemeinſchaft. Berufene Kreditinſtitute, Sparkaſ⸗ ſen, Banken und Genoſſenſchaften, ſtehen bereit, wenn es gilt, auch kleine Spareinlagen treuhänderiſch zu verwalten. — Der November pocht an die Tür. Nebel, Regen und Wind beherrſchen den Tag, die Nächte ſind kalt, das Ther⸗ mometer nähert ſich dem Nullpunkt. Mit eiligen Schritten gehts nun in den Spätherbſt hinein. Im Ablauf der Zeit naht des Jahres vorletzter Monat, der November, der ſchon an die Türe pocht. Er beginnt mit dem Doppelfeier⸗ tag Allerheiligen⸗Allerſeelen, dieſem den Toten gewidmeten Trauertag. Dann gehts immer tiefer in die vorwinterlichen grauen Tage. In der Natur breitet ſich auf den Fluren Verlaſſenheit aus und das Land ſtillgeworden, wartet auf den Winter und den erſten Schneefall. Der November bringt nach der Ernte der Zuckerrüben dem Bauern eine Zeit der Ruhe und der Vorbereitung auf den Winter. Die Wälder, die nun noch bunt prangen, werden bald völlig von den Herbſtſtürmen entlaubt ſein, immer mehr nimmt das Tageslicht ab und die Strahlen der Sonne ſenken ſich immer ſeltener auf die Erde 8 Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt heute nachmittag von 2.30— 3.30 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Ausweis⸗ und Kontrollkarten find vorzulegen. 2 Der neue Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz Der neue Führer der SͤA⸗Gruppe Kurpfalz, Grup⸗ penführer Herbert Fuſt wurde 1899 in Langen⸗ felde in Vorpommern geboren. Nach dem Beſuch des Gym⸗ naſiums und der Landwirtſchaftsſchule nahm er als Frei⸗ williger am Kriege teil. Als Freikorpskämpfer beteiligte er ſich dann an der Niederwerfung der Januarunruhen 1920 und an den Kämpfen im Baltikum. Später trat er in die Völkiſche Freihei rtei und in den Frontbann ein, aus dem dann die mecklenburgiſche SA hervorgegangen iſt. 1930 kam er zur Partei und zur SA. Nachdem er 1932 zum Führer der mecklenburgiſchen SA ernannt wurde, führte er ſeit 1933 die SA⸗Gruppe Hanſa als Brigadeführer und ſeit 1936 als Gruppenführer. — Die Verleihung des Reichsfeuerwehr⸗Ehrenzeichens. Für die Verleihung des Reichsfeuerwehr⸗Ehrenzeichens 2. Klaſſe kommen nur aktive Feuerwehrleute mit einer Dienſt⸗ zeit von mindeſtens 25 Jahren in Betracht. In teilweiſer Aenderung der bisher geltenden Uebung hat ſich der Reichsminiſter des Innern damit einverſtanden erklärt, daß hierbei die Zeiten des Kriegs-, Wehr⸗ oder Arbefts⸗ dienſtes bei ſolchen Feuerwehrmännern berückſichtigt wer⸗ den, die vor ihrer Heranziehung zum Kriegs- Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt Mitglieder einer Berufs⸗ oder Freiwilligen Feuerwehr geworden ſind. Feuerwehrmännern, die erſt nach Ableiſtung des Kriegs⸗, Wehr⸗ oder Arbeitsdienſtes in eine Feuerwehr eingetreten ſind, können die genannten Zeiten dagegen nicht auf die für die Verleihung des Reichs⸗ feuerwehr-Ehrenzeſchens notwendige Feuerwehrdienſtzeit angerechnet werden. Alkoholverbot für Jugendliche Der Reichsführer SS und Chef der Deutſchen Polizei macht in einem Runderlaß den Polizeibehörden zur Pflicht, mit Nachdruck darüber zu wachen, daß die nach Paragraph 16 des Gaſtſtättengeſetzes zum Schutz der Jugend beſtehen⸗ den Anordnungen genau beachtet werden. Nach Para⸗ graph 16 des Gaſtſtättengeſetzes iſt verboten: 1. an Perſonen, die das 18. Lebensjahr noch nicht voll⸗ endet haben, Branntwein oder überwiegend branntwein⸗ haltige Genußmittel im Betriebe einer Gaſt⸗ oder Schank⸗ wirtſchaft oder im Kleinhandel zu eigenem Genuſſe zu ver⸗ abreichen; 2. an Perſonen, die das 16. Lebensjahr noch nicht voll⸗ endet haben, in Abweſenheit des zu ihrer Erziehung Be⸗ rechtigten oder ſeines Vertreters auch andere geiſtige Ge⸗ tränke oder Tabakwaren im Betrieb einer Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaft zu eigenem Genuſſe zu verabreichen. In allen deutſchen Landesteilen beſtehen polizeiliche Anordnungen, die eine Teilnahme Jugendlicher an öffenk⸗ lichen Tanzluſtbarkeiten verbieten. Ich erſuche mit Nachdruck darüber zu wachen, daß die im Intereſſe der Jugend ergangenen und unbedingt not⸗ wendigen Anordnungen genau beachtet werden Weihe der Jungvolkfahnen verſchoben. Auf Grund des Erlaſſes des Gauleiters und Reichsſtatthalters Rob. Wag⸗ ner, wonach während der Dauer der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche im Gau Baden öffentliche Verſammlung nicht ſtatt⸗ finden dürfen, wird die Weihe der Fähnleinfahnen des Jungbannes 171 bis auf weiteres verſchoben. 1 2 Sparen— Zukunftsſicherung Aufruf zum Nationalen Spartag 1937. Die Wirtſchaftsgruppen des Bankgewerbes, der Kredit⸗ genoſſenſchaften, der Sparkaſſen und aller anderen Kredit⸗ unternehmungen erlaſſen gemeinſam folgenden Aufruf: Dank einer zielbewußten politiſchen Leitung hat ſich das deutſche Volk ſeinen Platz im Kreiſe der Völker wieder errungen. Machtvoll, nach innen und außen gefeſtigt, ſteht das Reich wiederum da. Staat, Partei und Wehrmacht bil⸗ den die berufenen Träger des Dritten Reiches. Aber nicht nur die politiſche und ſtaatliche Seite des deutſchen Lebens gilt es zu ſichern und gegen alle Erſchütterungen, von wo ie auch kommen mögen zu unterbauen. Auch die Wirt⸗ chaft Deutſchlands muß ſo geſtaltet werden, daß ſie eine breite, tragfähige Grundlage abgibt. Im Dienſt dieſes Werkes ſteht nicht nur die deutſche Arbeit, ſondern vor allem auch das Sparkapital. Das Spar⸗ kapital iſt unerläßlich, um die Umſtellung der deutſchen Wirtſchaft zu bewirken. Hierbei müſſen alle deutſchen Volksgenoſſen, gleichviel an welcher Stelle ſie ſtehen, tat⸗ kräftig mithelfen Nachhaltige Sparkapitalbildung, wie ſie bereits in den letzten Jahren in überaus erfreulichem Maße vonſtatten ging, wird auch in Zukunft, das iſt die zuver⸗ ſichtliche Erwartung der mit der Kapitalſammlung betrau⸗ ten Kreditinſtitute, anhalten. Welche Form der Anlage die Erſparniſſe des deutſchen Volkes annehmen, ob ſie ſich in Sparguthaben verwandeln oder ob ſie zum Ankauf von ie e Wertpapieren, Anleihen und Pfandbriefen, ienen, ſpielt hierbei eine nachgeordnete Rolle. Wichtig iſt allein daß überhaupt geſpart wird und daß die Erſparniſſe nicht nutzlos, durch Hortung von Bargeld oder Kapitalfehlleitungen, einer volkswirtſchaftlich nutzbringen⸗ den Verwendung entzogen werden. Wer ſeine Erſparniſſe einem berufenen Kreditinſtitut anvertraut, darf auch die beruhigende Gewißheit haben, mit ſeinen Sparrücklagen der eigenen Zukunft und der ſeiner Familie einen Dienſt geleiſtet zu haben. Wenn deshalb am Nationalen Sparkag 1937 erneut der Ruf zur Mitarbeit an das Heer der deulſchen Sparer ergeht, ſo wird keiner, der zu ehrlicher Mitarbeit am ge⸗ meinſamen Bau der deutſchen Zukunft willens iſt, zurück⸗ ſtehen wollen. Sparen iſt Dienſt an der Jukunfk, an der eigenen und der der Nation. — Apotheker und Kriminalpolizei. Der Reichsapothe⸗ kerführer gibt bekannt: Seitens der Juſtizbehörde iſt mir bekanntgeworden, daß einzelne Apothekenleiter von der irrigen Anſicht einer Schweigepflicht der Behörde gegen⸗ über ausgehend, ſehr häufig den mit der Ueberprüfung der Betäubungsmittelrezepte beauftragten Kriminalbeamten nicht das notwendige Entgegenkommen gezeigt haben. Je⸗ der Apotheker iſt verpflichtet, zur Aufklärung von Rauſch⸗ giftdelikten alles beizutragen, was in ſeinen Möglichkeiten ſteht. Ich erwarte infolgedeſſen, daß in Zukunft ſolche Vor⸗ fälle nicht mehr erfolgen, da ich auf ein kameradſchaftliches Zuſammenarbeiten mit der Kriminalpolizei in dieſer Rich⸗ tung den größten Wert lege. Von badiſchen Gerichten Viehhändler in der Berufungsinſtanz freigeſprochen. Mannheim. Nach zweitägiger Berufungsverhandlung endete der Prozeß gegen den hrigen Viehhändler Joh. Schnell aus Allmenrod(Oberheſſen) vor der Mannhei⸗ mer Strafkammer mit einem Freiſpruch mangels ausreichen⸗ der Beweiſe. Das Mannheimer Schöffengericht hatte Schnell am 23. Auguſt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und ſich auf das Gutachten des Sachverſtändigen geſtützt, der den Gewichtsſchwund einer Sendung Schweine(die an Pfingſten 1937 zur Verwiegung auf den Mannheimer Schlachthof kamen) als außergewöhnlich bezeichnete. Der Angeklagte be⸗ ſtritt damals wie in der Berufungsverhandlung ganz ent⸗ ſchieden, die Waage beeinflußt zu haben. Die Strafkammer hat auch in der zweiten Inſtanz mehrere Zeugen nochmals eingehend vernommen und einen Augenſchein der Waagever⸗ hältniſſe vorgenommen. Entſcheidend für den Freiſpruch war die Feſtſtellung, daß die Waage einen Fehler aufwies und man nicht einwandfrei feſtſtellen konnte, ob auch bei der zwei⸗ ten Verwiegung, die zur Nachprüfung vorgenommen wurde, dieſe Mängel auch aufgetreten ſind. Der Freiſpruch erfolgte mangels Beweiſes. Der Angeklagte wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. Die Koſten fielen der Staatskaſſe zur Laſt. 2 Der Herkunftsort der Tabake.— Freigeſprochen. (J) Karlsruhe. Wegen Betrugs hatte ſich vor der Gro⸗ zen Strafkammer der 48jährige Emil Zöller aus Unter⸗ grombach zu verantworten. Die Anklage warf ihm vor, er habe in der Zeit vom Sommer 1935 bis April 1937 als geſchäftsführender Direktor der Rohtabak⸗Vergärungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Karlsruhe in acht Fällen an Kunden Tabak unter der Angabe des Anbauorts verkauft, obwohl Tabake anderer Herkunftsorte beigemiſcht waren. Er habe nach der Anklage ſtillſchweigend ſchlechtere Tabake anderer Herkunft beigemiſcht und zum gleichen Preiſe geliefert, wodurch den Kunden ein Schaden und ihm ein Vermögensvorteil von über 29000 Mark entſtanden ſei. Der Angeklagte beſtritt die Betrugsabſicht. Er räumte ein, daß die Miſchung von Tabaken verſchiedener Herkunft vorgekommen ſei; es ſeien jedoch ſtets nur gleichwertige und ebenbürtige, manchmal auch teuerere Tabake beigemiſcht worden, wenn die Lagerbeſtände aus dem verlangten Herkunftsort nicht ausreichten. Es wur⸗ den im Verlaufe der eingehenden Beweisaufnahme mehrere Tabakſachverſtändige gehört; aus ihren Darlegungen ergab ſich u. a., daß die Beimiſchung keine Qualitätsverſchlechterung im Gefolge zu haben brauche. Sie nahmen nicht an, daß eine Schädigung der Kunden, die mit der Lieferung zufrieden waren, wenn ſie ihrem Geſchmack entſprachen, eingetreten ſei. Unter Zugrundelegung der Gutachten der Sachverſtändigen berückſichtigte das Gericht die Tatſache, daß der Tabak von der Einlagerung bis zur Fermentation gewiſſen Preisſchwan⸗ kungen unterliege und bei der Bewertung nicht die Einkaufs⸗ ſondern die Verkaufspreiſe zugrunde gelegt werden müſſen. Das Gericht nahm nicht an, daß den Abnehmern ein Ver⸗ mögensſchaden entſtanden iſt und ſah die Betrugsabſicht nicht als erwieſen an. Daher wurde der Angeklagte freigeſprochen. In der Arteilsbegründung wurde betont, daß ſich dieſer Fall weſentlich von dem Fall Hirſch⸗ Mannheim unterſcher. det; im Falle Hirſch waren ganz minderwertige Tabake bei gemiſcht worden, ſodaß die Betrugsabſicht zweifelsf 0 sfrei erwie⸗ ſen war. Neue Tabakeinſchreibungen Nachdem bei den am 21. und 22. Oktober in Heidel⸗ berg abgehaltenen Tabakeinſchreibungen der Landesver⸗ bände arpfalz, Heſſen. Franken und Württem berg Male das neue, vom Reichskommiſſar fir die P ung gutgeheißene Abkommen über die Abſaz regelung der Tabakernte 1937 mit beſtem Erfolg zur praſ⸗ kiſchen Durchführung gebracht wurde, ſind für dieſe Woche bereits weitere Einſchreibungen vorgeſehen. Am Donners. tag, 28. Oktober, gelangen zum Verkauf das Sandblatt ale dem Schneidegutgebiet des Landesverbands Sa arp falz das Sandblatt aus dem Fürth⸗Erlanger und dem Schw bacher Anbaugebiet(Landesverband Franken) ſowſe das Sandblatt und etwas Frühtabak aus dem Landesverband Heſſen Am 29. Oktober verkauft der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine die loſen und gebüſchellen Grumpen aus Südbaden und das Hauptgut aus den Rollendeckgebiet. Mit der Verwiegung wurde bereits am 22. Oktober begonnen, damit die Grumpen und Sandblätter ſo ſchnell wie möglich in die Vergärerlager gelangen. In Hinblick auf die ſtarke Verbreitung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ſind beſondere Anordnungen ergangen, um eiler Verſchleppung der Seuche aus den befulleſten Gemeinden vorzubeugen. Die Tabakabnahme wird dadurch vielfach etwas ſchwierig und umſtändlich werden. Ortsgruppe Seckenheim. Es iſt noch ein kleiner Poſten Sauerkraut bor⸗ handen und wird dasſelbe heute nachmittag von 2 bis 2.30 Uhr ausgegeben Holzausqube. Heute nachmittag ab 3 Uhr wird im Schulhaus an die Antragſteller der Gruppen A, B und E, ſoweit ſie noch im Beſitze von Holzzuweiſungsſcheinen ſind, Holz ausgegeben. Heute Donnerstag, den 28. Oktober, abends 8 Uhr, wird im hieſigen Palaſt⸗Theater für die Betreuten des WW der Film „(Jungfrau gegen Mönch“ mit Beiprogramm„Muſſolini in Deutſchland“ vorgefühtt Eintritt frei. Ausweiſe ſind vorzuzeigen. Zugelaſſen ſind: Gruppe A, B und C je 2 Perſonen Gruppe D, E und F je 1 Perſon Die Ortsamtsleitung des Won, Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten Vaters Karl Kimmig Turnlehrer und Leutnant der Reserve sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonders danke ich den Herren Geistlichen, dem Herrn Direktor, dem Lehrkörper und den Schülern und Schülerinnen der Rupprechtschule Wiesloch, den Abordnungen der Herren Offiziere, sämtlichen Vereinen, Verbänden und Kameradschaften für die liebevollen, trostreichen Worte bei der Trauerfeier in der Turnhalle in Wiesloch und der Beisetzung in Oppenau. Elisabeth Kimmig geb. Börsig u. Kinder Karl u. Wolfgang. Wiesloch, Oppenau, 28. Oktober 1937. kaufen Sie zu Allerheiligen Ihre Blumen und Kränze 6 Die Gärtnerei Wilhelm Stichtenoth am Friedhof das Haus fär feine Binderei, bietet Ihnen Gewähr für künstlerische Ausführung aller Arbeiten. Ausführung von Grabanlagen/ Ausschmückung von Gräbern. Inserieren bringt Gewinn Für die Berſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung 98. Das für morgen abend angeſetzte Training fällt umſtändehalber aus.— Freitag abend 8.30 Uhr Spielerverſammlung, wozu alle Aktiven ein⸗ geladen ſind. Tbd.„Jahn“. Heute abend 9 Uhr Turnſtunde der Frauen. Kl. Zimmer auswä 0 und Küche für einz. Perſon 5 zu vermieten. e Villingerſtr. 10. Das Handballtraining beginnt ſchon um 7.30 Uhr. Kinderreiche! Schlafzimmer 220.— Zu Nllerheiligen] buchen finden Sie Se die größte Auswahl in 5 a Aſtern, Ericas, Stiefmütterchen uſw., finden Sie in der feinen Binderei das Reueſte und Modernſte nach jedermanns Geſchmack angepaßt, Chaiselongue 22. Patentröste. 12. 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S SSS SE o· A ⏑— ‚ S S S e S S Erlauben Ste bitte— ich muß doch ſetlber am beſten Nach einer längeren Zeit trifft Kirchner mit den att⸗ 1 N 1 5 4 1 wiſfen 2 f 8 deren Serren wieder im Foyer zuſammen. 35 „Sie lügen! Sie ſind nicht der Mörder Andreas!“„Es müſſen im Keller verſteckte Räume ſein!“ ſagt er,. F 0 S0 5— 18 Die Situation beginnt Braſanow unheimlich zu wer⸗„gehen wir e 5 den. Bebend ſtößt er hervor: Der Diener muß den Weg nach dem Keller zeigen. Doch „Ich kenne Andreas— ich habe—— hähä— ich habe von geheimen Räumen will er nichts wiſſen. Von PA L RE NOVAN 2 Bilder von ihm. Was veranlaßt Sie, ſich für ihn auszu⸗ Die Kriminalbeamten laſſen ſich aber nicht ſo leicht 1; 5„ 4 3 geben?“ irreführen und entdecken auch ſchließlich nach längerem Di 1 en Heinrich— da war 2 ſchon Kelcee durch den Ober—Obertertianer Terau— Trauee tal Das ß Ih läufig gleichgültig bleiben!“ er⸗ Suchen ein Obſtgeſtell, das auf Rollen ſteht. Man ſchi nie Warnung kam zu ſpät. Paul ſauſte mit dem Kopf über] nicht Keile angeboten?“ „Das muß Ihnen vorläufig gleichgültig bleiben!“ er⸗ Suchen ein Obſtgeſtell, das auf Nollen ſteht. Man ſchiebt die Lenkſtange und fackte beſinnungslo 2 57.. widert Kirchner, während er ſeinen Revolver aus der es zur Seite— es zeigt ſich eine Tür. Di 9 9 e belinnungslos zuſammen. Losgerſſen und ſchwerfällig polterte die Frage in Taſche zieht.„Sie werden ſich jetzt völlig ſtill verhalten. Hinter der Tür geht es noch einige Stufen hinunter. Die Bengels, rotbemützte Quartaner des Kleinſtadtgym⸗ Heinrichs Brüten. Der riß ſich auf und muſterte erſtaunt 5 naſiums, hatten den ſchulfreien Nachmittag zum Training[den Sprecher. Hatte der alſo wieder ein bißchen Kontakt? Wenn Sie f Hände hoch „Das— das— iſt doch—— erlauben Sie bitte—!“ „Halten Sie jetzt den Mund!“ mit dieſen Worten tritt Kirchner dicht an den Schreibtiſch heran und hebt eine Mappe auf, unter der Papiere und Photographien liegen. Die Waffe hält er auf den zitternden Braſanow gerichtet. Kirchner weiß, daß ſein Spiel ſehr gewagt iſt. Aber ſeine Beobachtungsgabe hat ihn noch nie betrogen. Schon gleich beim Eintritt in dieſes Zimmer, ſchon bei den erſten Worten, die er mit Braſanow gewechſelt hatte, überkam ihn die umumſtößliche Gewißheit, daß er einem Schuldi⸗ gen gegenüberſtand. Der Einfall, ſich für Andreas auszu⸗ geben, war ihm im letzten Augenblick erſt gekommen. Und er hatte Erfolg gehabt. Keinen Augenblick ließ er den Mann aus den Augen, er hatte ſehr wohl bemerkt, wie jener beim Nennen des Namens Andreas zuſammenzuckte und unſicher wurde. Die Worte:„ich kenne Andreas!“ ſagten ihm alles. . ſchnellem Blick überfliegt er die Bilder, die vor ihm liegen. Sie ch rühren, werde ich ohne weiteres ſchießen. 10 ſtellen Andreas dar. Die Aufnahmen zeigen ihn bei den Experimenten in dem Kellergewölbe. Kirchner geht, immer noch die Waffe drohend auf Bra⸗ ſanow gerichtet, der Tür zu, ſchließt fie ab, ſteckt den Schlüſſel in ſeine Taſche. Dann durchſucht er den Schreib⸗ tiſch, findet darin eine Waffe und ſteckt ſie ebenfalls zu ſich. Nun reißt er das Fenſter auf und läßt einen Pfiff ertönen. Gleich darauf hört man unten ein Poltern, laute Stim⸗ men— Schritte kommen die Treppe herauf. Es klopft. Kirchner öffnet. Zwei Beamte in Zivil betreten das Zimmer. „Nehmen Sie den Mann da feſt!“ ſagt der Inſpektor. „Das Haus wird ſofort durchſucht— haben Sie ſich des Dieners verſichert?“ „Jawohl, er wird unten feſtgehalten.“ „Kommen Sie mit hinunter!“ „Braſanow muß ſich fügen. Sein aufgeregtes Stottern ird überhört. Es hilft ihm nichts. Kirchner nimmt ſich den Diener vor, der ihm aus ent⸗ ſetzten Augen entgegenſtarrt. „Wo ſind die beiden Amerikaner?“ fragt er. Der Mann zuckt die Achſeln.„Ich weiß nicht. Vorgeſtern fuhren ſie fort und ſind noch nicht wiedergekommen.“ „Führen Sie mich zu den Zimmern, die die beiden be⸗ wohnt haben!“ Der Diener geht zitternd die Treppe hinauf bis zum zweiten Stock. Kirchner und ein Beamter folgen. Braſa⸗ now bleibt unter Bedeckung zurück. In den Räumen der Amerikaner wird alles genau durchſucht. Man findet, unter Wäſche in einem Schrank verſteckt, eine Kaſſette mit wertvollen Schmuckſtücken. Au⸗ zerdem ein Sparkaſſenbuch, das auf den Namen Ernſt Wilde lautet. Einer der Beamten fährt unwillkürlich zuſammen. „Was haben Sie?“ fragt ihn Kirchner. Ernſt— Wilde?— Herr Inſpektor, das iſt der Name des Mannes, der hier vor etwa ſechs Wochen im Stadtwald ermordet aufgefunden wurde. Der Fall lag bisher noch völlig im Dunkel.“ b „Gut. Alles beſchlagnahmen. Sehen Sie bitte noch ein⸗ genau die Behältniſſe durch, ob vielleicht irgendwo helmfächer vorhanden find. Ich will inzwiſchen im Ar⸗ beitszimmer des Verhafteten die Papiere prüfen. Es ſind Photographien von Andreas darunter!— Wenn Sie hier o e f fertig ſind, durchforſchen Sie bitte das ganze Haus. Per⸗ ſonal das Sie noch treffen ſollten, iſt feſtzunehmen.“ „Sehr wohl, Herr Inſpektor.“ Kirchner entdeckt einen Schalter und dreht ihn um. Licht flammt auf. Mann befindet ſich in einer Art Vorraum. Es iſt, wenn man ſo ſagen will, eine Kellergarderobe mit einigen Schränken 1 ändern. Eine Ecke iſt ab⸗ geteilt in einen kleinen Verſchlag, zu dem eine Stufe hin⸗ aufführt. Dieſer Verſchlag wird durch eine eiſerne Tür von dem übrigen Raum getrennt. Kirchner öffnet die Tür und findet zu ſeinem größten Erſtaunen einen Projektions⸗ apparat, wie man ſie in Lichtſpielhäuſern gebrauchte, al⸗ lerdings kleiner. Sie dringen weiter vor und kommen nun in einen Miniaturvorführungsraum. Er bietet für etwa zwanzig bis dreißig Perſonen Platz. Die Leinwandfläche am an⸗ deren Ende iſt nicht allzu groß. Nach weiterem Suchen finden die Beamten auch den Raum, in dem man Andreas eingeſperrt hielt. Dann fin⸗ den ſich noch weitere Räume. In einer kleinen Dunkel⸗ kammer liegen mehrere Filme. Sie werden ebenfalls be⸗ ſchlagnahmt. In einer weiteren Kammer ſtößt man auf eine Notenpreſſe, Werkzeuge zur Herſtellung von Litho⸗ graphien und einen kleinen Koffer mit teils fertigem, teils halbfertigem Falſchgeld. „Da iſt uns ja ein vorzüglicher Fang geglückt!“ tri⸗ umphiert Kirchner und wendet ſich an den völlig nieder⸗ geſchlagenen Diener: „Wollen Sie jetzt auch noch leugnen?“ fragt er ihn mit ſtrengem Blick,„oder ſind Sie bereit, alles auszu⸗ ſagen?“ Der Mann ſchaut verſtört umd ängſtlich umher. haben ja ſchon alles gefunden“ murmelt er unſicher. „Ich möchte noch wiſſen, wer hier die Filme hergeſtellt, 27 — „Ste „Das iſt ja Unſinn.— Können Sie die Apparate be⸗ dienen?“ „Nein—— Herr— Herr Kommiſſar!“ „Warum lügen Sie? Wenn Sie die Wahrheit ſagen, iſt es beſſer für Sie. Alſo— Sie wiſſen mit den Appara⸗ ten beſcheid?“ „Ich—— ich will es verſuchen.“ „Verſuchen? Sie können es alſo! Bitte ſchalten Sie die Apparatur einmal ein! Nehmen wir dieſen Film!“ Er hat einen flüchtigen Blick auf das Diapoſitiv geworfen, „bitte ſehr, meine Herren, nehmen wir Platz— das heißt: einer von Ihnen muß dieſen Mann ſchon im Auge be⸗ halten!“ Man hat inzwiſchen den Vorführungsraum wieder be⸗ treten. Die Deckenbeleuchtung wird ausgeſchaltet. Die Vorführung beginnt. Vor den Augen der Beamten entrollt ſich nun noch einmal die Szene, in der der Mörder Andreas die mar⸗ tervolle Rolle ſpielen mußte. Dazu hören ſie einen erklä⸗ renden Vortrag Braſanows, den dieſer im Ton feſtgehal⸗ ten hat. Es wird den mit angehaltenem Atem lauſchen⸗ den, und entſetzten Augen ſchauenden Männern zur Ge⸗ wißheit, daß dies alles nur das Werk eines Wahnwitzigen ſein kann. Ein normaler Menſch konnte ſo Fürchterliches nicht erſinnen. Kirchner würgt es im Halſe. Er atmet auf, als die Vorführung beendet iſt. Er ſtreicht ſich das Haar zurück.„Ich muß Ihnen nun die Verfolgung all dieſer Dinge allein überlaſſen, Kollege,“ bemerkt er,„mir iſt es hier lediglich um die Aufnahmen dieſes Andreas zu tun. Wir werden ſofort davon Abzüge machen laſſen. Alles andere intereſſtert mich im Augenblick nicht ſo, wenigſtens in bezug auf Bra⸗ ſanow. Die wichtigſte Frage für mich lautet jetzt: wo ſteckt Andreas?“ Fortſetzung folgt. benutzt, wie ſie das nannten. Der kreisrunde ehemalige Reitplatz der Ulanen vorm Tor dünkte ihnen als Start⸗ bahn ſchon recht. Ihr Ziel lag nicht in der trockenen Ebene der Wiſſenſchaften; in den Meiſtern des Radrennſports ſahen ſie ihre erſtrebenswerten Vorbilder. Einen durchorga⸗ ſierten Schulſport gab es nicht. Fußball und Hockey beleb⸗ ten gewiß den Raſen, aber die Schüler beteiligten ſich nur ben an den Spielgemeinſchaften. Schade. Paul hätte ſeinen Hals vielleicht nicht zu riskieren brauchen. Doch der Junge erhob ſich und ſtand, wenn auch auf wackligen Beinen. „Menſch,“ ſtaunte Heinrich,„das ſah aber verdammt mulmig aus. Dachte ſchon, hätteſt dir den zwoten bis vier⸗ ten Wirbel wegen des blödſinnigen Maulwurfshaufens da verrenkt. Guck doch nicht ſo plierig, iſt noch gut abgelaufen. Die paar Symphyſen, das gibt ſich.“ Nach einer Ewigkeit holte Paul aus dem Bereich des Unterbewußtſeins die Frage herauf: „Sym—phy—ſen?“ „Klar, haben wir doch geſtern erſt durchgekaut. Der Neue hat uns das des langen und breiten haarſcharf be⸗ wieſen.“ „Sym phy—ſen?“ 5 „Nu red' nicht ſo furchtbar dumm daher. Fein, daß wir die haben. Die Zwiſchenknorpel am Rückgrat heißen Symphyſen. Menſch, wie ich den Namen behalten habe! Sie enthalten Flüſſigkeit, die Symphyſen.“ Paul richtete leere Blicke auf den Schwätzer. „Staunſte, was? Wäre das nämlich nicht da— Liquor oder Gelenkſchmiere oder wie ſonſt das Zeugs heißt— hätte es dich zuſammengehauen. Seit heute ſchwör' ich auf Symphyſen, klingt ordentlich nach was, bei dir haben ſie glatt wie eine Oeldruckbremſe gewirkt, fabelhaft! Du, wenn wir erſt lange Hoſen tragen und eine Nacht durchgetanzt haben, dann ſeh'n die Büxen aus wie'ne Ziehharmonika — ſo ſind wir bei der Hopſerei zuſammengerutſcht— alles wegen dieſer famoſen Symphyſen. Fein hat das die Natur gedeichſelt, nich? Stelle dir vor 5 „Nach Hauſe,“ murmelte Paul und taſtete nach Hein⸗ richs Arm. 0„Moment mal,“ fühlte ſich Heinrich unangenehm be⸗ rührt,„aufſitzen geht nicht? Fühlſt dich nicht danach? Wirſte denn das Rad wenigſtens führen können?“ „„Nach Hauſe. Mir iſt ſo— ſo ſonderbar. J—cch höre dich ſprechen, und es kli—klingt, als käme es von ganz, ganz wei—t her... La lange Ho—ſen?“ „Na ſei ſo gut,“ lachte Heinrich,„das alſo haſt du doch kapiert. Aber wie ſprichſt du denn? Paß auf, ſtolpere nicht!“ Er half den Gefährten eine Bordſchwelle herunter. Paul ſetzte Fuß vor Fuß, die Augen ſtumpf geradeaus gerichtet. Sie ſchoben am Traubengut den Weinberg hoch. Es ging ſchwer voran, der Kranke atmete ſchwer. „Eigentlich haſt du Glück, Paul,“ ſcherzte Heinrich gezwungen, denn die Sache begann ihm unheimlich zu wer⸗ den.„Mathematik fällt morgen für dich aus. Aber ich armer Kerl— wer gibt mir nen Dreier für nen Vierer? Der Profeſſor ſicher nicht. Paul, bemitleide mich.“ Das Geſpräch ſickerte ein. Heinrich war zu Ende mit ſeinem Latein. Von Zeit zu Zeit ſtreifte er den Kameraden mit einem ängſtlichen Blick. Der lief und atmete wie ein Uhrwerk, aber man ſah es deutlich, daß drinnen eine Feder geriſſen war. Die Schritte tappten. Mal ſchlug metalliſch ein Pedal an und verſetzte ſich in ein kurzes, blinkendes Wirbelſpiel.„Bloß nicht ſchlapp machen, Paul,“ tröſtete Heinrich bedrückt „War—warum hat dir denn d— der Primaner Mell „Na Gottſeidank, zeigſt doch wenigſtens no für was Intereſſe,“ lobte er.„Das mit Mell hat nichts 1 auf ſich. Aber da du ſchon davon weißt, will ich kein Geheim⸗ nis daraus machen. Der Mell hat was mit meiner Kuſine. Da bin ich alſo in meines Onkels Hut und Mantel den bei⸗ den nachgeſtiefelt und habe ſtramm den alten Herrn mar⸗ kiert. Immer ſo in hundert Schritt Abſtand, weißt du. Das muß denen nicht geheuer geweſen ſein, denn ſie nahmen Schwung unter die Beine, aber ſchließlich roch der Mell den Braten, na, und von dem möchte ich mich ſchon gar nicht vertrimmen laſſen. Der Kerl hat ja Pfoten wie die 9 benbretter! Alſo hab' ich ihn und meine Kuſine einfach laufen laſſen. Aber in der großen Pauſe fing er mich ab und drohte mit Trauernicht— Frechheit, was?“—— Der ſtämmige Heinrich jappte empört nach Luft.„Ich hab' mir den Trauernicht gekauft und ihn unter anderm ein Talglicht geſchimpft, das auch trotz Mells Nachhilfeſtunden nicht heller brenne—— aber du hörſt ja gar nicht zu, Menſch, denkſt du vielleicht, ich halte Selbſtgeſpräche? Du wollteſt doch wiſſen, was mit dem Mell los iſt, und nu haſte ja vernommen oder nich— mir nachgerade wurſcht. Da werden wir alſo die alte Dame 1 vorbereiten und ſie bitten, daß ſie ein Auge auf dich hat; aber ich drück doch lieber den Daumen, daß es keine unangenehmen Aus⸗ einanderſetzungen gibt. Was meinſte, ſoll ich dich richtigge⸗ hend abliefern oder mich lieber dünne machen?“ Und er war auch nicht böſe, als Paul jetzt 1 den Kopf ſchüttelte. Heinrich deutete das im Sinne der Ab⸗ lehnung. Mit Pauls Mutter war ohnehin nicht gut Kirſchen eſſen, und auch der Vater hatte, wie man hörte, rauhe Um⸗ gangsformen.„Warte mal, ich helf' dir noch die Karre ver⸗ ſtauen,“ bot er kameradſchaftlich an, doch Paul war ſchon wie ein Schatten im elterlichen Hausgan verſchwunden. Der ſieht ja aus, grübelte er beunruhigt, wie außer Betrieb geſetzt. Iſt man nicht an dem gewohnt. Sollte ihm durch das bißchen Sturz oben was verrutſcht ſein? Heinrich war ehrlich betrübt. ö * Pauls Vater war nicht daheim, die Mutter mit dem Mädchen in der Waſchküche. Der Junge ſtieg die Treppe hinauf. Die Vorſaaltür fand er 1 Mechaniſch griff er in das Schlüſſelverſteck. Oeffnete. Ließ das Schloß hinter ſich einſchnappen. Er hatte kein Bewußtſein von ſeinem Tun. Die Gedanken im Hirn waren ausgelöſcht. Die Sinne ſchliefen. Das Auge ſah. Und ſah nicht: ſeine Funktionen nahm es nur äußerlich wahr, der Strahl des Lichtes reichte nicht hinab zum Spiegel lebendigen Erfaſſens. Paul wußte nichts von zerebralen Vorgängen im irn, und hätte er davon Kenntnis gehabt, ſie würde dem armen Kerl auch nichts genützt haben. Sein Ich war gefangen und gefeſſelt. Es lag im Banne dunkler Gewalt. Und doch gebot ihm dieſe Gewalt keine motoriſchen Hemmungen, ſie geſtattete ihm volle Bewegungsfreiheit. Wie hätte der Junge ſich entſetzt, wenn er ſeiner ſchlimmen Verzauberung inne geworden wäre! Wenn er im Zwielicht der Sinne hätte in ſich hinab⸗ ſchauen können! Aber er ſchlief, Es war gut ſo. Er war ein Schlafwandler. Gut ſo? Ach nein, doch nicht. Es wäre wohl beſſer geweſen, wenn ihn jemand rauh gerüttelt oder die Gret einen Sturz blecherner Deckel zu Boden geſchmet⸗ tert hätte. Aber niemand war da, niemand ſchickte den Stromſtoß eines ſtarken Schreckens durch die taube Seele. Er lief nicht ſchneller und nicht ſchleppender wie ſonſt auch über den ſtillen, dämmerdunklen Gang, Als habe er ein feſtes Ziel zu gehen, ſuchte Paul ſein Knabenſtübchen auf, Die Sonne verſchwand hinter dem Stallgiebel, an deſ⸗ ſen Luke ein Talgring für die Meiſen aufgehängt war. Die Linden vorm Fenſter ſtießen letztes Blattgold ab. Aber weder von den weißen Bäckchen und den ſchwarzen Mütz⸗ chen der kleinen Grünröcke noch vom ſterbenden 9 draußen nahm der Junge etwas wahr. Er langte