8 — 5 3 9 — 8 E 2 85 8 * 8 8 S. 85 8 5 8 8 0 8 — 8 0 * 8 8 2 8 55 + pas bud 5 5 5 3 3 ö 5 5 5 — 05 D —. 8 S. 8 4 2. — E 8 E * 2 * : Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 0 der Geſchͤſtsſtelſe am Schatzer abgeholt monatl. Mk. 1.20 lazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 4 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermang(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle hnſprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗Konto: Karlsruhe 78439. weründblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 37. Jahrgang der Tag des Marſches auf Ron „Das deutſche Volk muß den Platz an Rom, 28. Oktober. Als Mittelpunkt der zahlreichen Feiern, mit denen das faſchiſtiſche Italien ſein höchſtes Feſt, den Jahrestag des Marſches auf Rom, begeht, ſteht die italieniſche Hauptſtadt auch an der Schwelle des Jahres XVI. der faſchiſtiſchen Zeit⸗ rechnung im Brennpunkt des Intereſſes. Während ſich alle Straßen über Nacht in ein Fahnen⸗ meer verwandeln, rollen Sonderzug auf Sonderzug, Auto⸗ kolonne auf Autokolonne der ewigen Stadt entgegen. In aller Frühe bereits nimmt der Strom der rieſigen Volks⸗ maſſen zum Olympiſchen Stadion ſeinen Anfang, marſchie⸗ ren die 100 000 Politiſchen Leiter zum großen Appell auf dem Forum Muſſolini. Ein überwältigendes Bild bietet ſich im weiten Rund ddes Stadions. Die hochaufragenden Ränge ſind mit Schwarzhemden bis auf den letzten Platz beſetz. Ein Kranz von Fahnen, unter denen man auch wie⸗ derholt das Hakenkreuz bemerkt, umſäumt das impoſante Bild, deſſen Abſchluß die von Hunderttauſenden beſetzte Naturkuliſſe der das Stadion umgebenden Hügel bildet. Längs der Ehrentribüne, auf der ſich die Abordnungen der Nea unter Führung des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß befinden, und vor dieſer Tri⸗ büne haben die 200 Braunhemden mit den 28 Fahnen der italieniſchen Ortsgruppen der Auslandsorganifation der Ned Aufſtellung genommen. Auf dem ganzen langen Weg zum Stadion und insbeſondere bei ihrem Erſcheinen auf der Ehrentribüne wird die Abordnung der NSDAP mit Begeiſterung empfangen und immer wieder umjubelt. Beifallsſtürme verkünden das Nahen des Duce, der das Olympia⸗Stadion betritt und unter immer neuen Ova⸗ Starace mit ſtürmiſcher Begeiſterung aufgenommenen Gruß an den Duce als dem Begründer des faͤſchiſtiſchen Imperiums er⸗ greift Muſſolini das Wort. Seine immer wieder von Begeiſterungsſtürmen unker⸗ brochene Rede löſt orkanarkigen Beifall und Jubel aus, als er von ſeiner Freude über die Anweſenheit der Abordnung der Rs DA als der Abgeſandten des Führers Ausdruck verleiht und von der immer engeren Solidarität der beiden Regime und der beiden Völker ſpricht. Wieder gibt es Be⸗ geiſterungsſtürme, als Muſſolini zum Schluß die Notwen⸗ digkeit betont, daß das große deutſche Volk den Platz an der aftikaniſchen Sonne wieder erhält, den es vor dem kriege innehatte und der ihm zukommt. f Noch lange nach Schluß ſeiner Rede hallt das weite Rund des Stadions von immer neuen Begeiſterungskund⸗ gebungen wider, in die die zu Hunderttauſenden auf den n Hügeln verſammelte Bevölkerung jubelnd ein⸗ immt. „Das Jahrhundert des Faſchismus“ In ſeiner innen⸗ wie außenpolitiſch gleich bedeutſamen Rede führte Muſſolini u. a. aus: Fünfzehn Jahre ſind ſeit den Tagen vergangen, in de⸗ nen ſich ein für das Leben unſerer Nation hiſtoriſch hoch⸗ bedeutſames Ereignis abſpielte. Am 28. Oktober 1922 be⸗ gann jene faſchiſtiſche Revolution, die ſchon fünfzehn Jahre andauert. Die Revolution iſt 5 und das Regime iſt immer mehr mit dem italieni chen Volk eins geworden, mit dieſem energiſchen und ſtarken italieni⸗ ſchen Volk, mit dem ein Waffengang für jedermann außerſt gefährlich wäre. 5 Wenn wir in Gedanken für einen Augenblick rückwärts blicken, können wir mit ruhigem Stolz feſtſtellen. daß wir während dieſer geſchichtlichen Periode große Taten vollbracht haben, die alle in der einen ihren ſtrahlenden höchſten Ausdruck finden, im wiedererſtandenen Imperium om. Wir ſind glücklich, daß der Führer eine Abordnung einer hervorragendſten Männer nach Rom entſandt hat, die Kameraden Heß, Frank, Lutze, Wagner und die ſie begleitenden Kameraden, die Vorkämpfer und Na⸗ lonalſozialiſten der erſten Stunde, Verwundete des Welt⸗ krieges und der Revolution. Nach den unvergeßlichen Las, gen von München, Mecklenburg, Eſſen und Berlin bildet hre Anweſenheit bei unſerer Feier einen Beweis und be⸗ weiſt in der Tat, daß ſich neben der politiſchen Acht ing eine immer engere Solidarität zwiſchen beiden Regimen und eine immer aufrichtigere Freundschaft zwiſchen den beiden Völkern entwickelt. a f Nachdem der Duce die Politiſchen Leiter der Faſchiſti⸗ chen Partei an die Tradition ihrer Grundtugenden erin⸗ nett und den Grundſatz„Das Kapital ſei dem Staate unter⸗ 8 betont hatte, fuhr er fort: 5 5 5 „Kameraden! Unter welchem Zeichen wollen wir 39 Jahr der faſchiſtiſchen 2 beginnen?— Das chen iſt in dem einfachen Wort enthalten: Friede! Ane Wort iſt von den blökenden Herden der ſoge⸗ deſes Wedemolratien viel gebraucht worden. Aber wenn ort über unſere Lippen kommt, von uns Männern ſddelprochen wird. die wir gekämpft 5 und bereit zu kämpfen ſo erhält dieſes Wort 5 eine tiefe, feierliche menſchliche Bedeutung zurück. a zum Regime ſchen Volt 5 Freitag, den 29. Oktober 1987 Nr. 253 der afrikaniſchen Sonne wieder erhalten“. 8 Damit dieſes Wort wieder dauerhaft und fruchtbar ſei, iſt es notwendig den Kommunismus aus Europa und zunächſt aus Spanien auszuſchalten. Es iſt notwendig, daß einige ſchreiende und abſurde Klauſeln der„Friedensverträge“ revidiert werden. Es iſt notwendig, daß ein großes Volk wie das deutſche Volk den Platz wiedererhält, der ihm gebührk und den es an der Sonne Afrikas innehatte. Es iſt schließlich notwendig, daß man Italien in Ruhe Laß t, weil es ſich mit ſeinem Blut und mit ſeinen eigenen Mitteln ſein Imperium geſchaffen hat, ohne einen einzigen Quadratmeter fremder Imperien anzutaſten. „Kameraden! Erhebt die Standarten in der Glorie der Sonne Roms! Es ſind nicht nur die Banner einer Idee, einer Weltanſchauung, einer Revolution, es ſind die Ban⸗ ner des Jahrhunderts, dieſes Jahrhunderts, des Jahrhun⸗ derts des Faſchismus!“ „Das Jahr der Achſe Rom— Berlin“ Der 15. dauſche des Marſches auf Rom iſt für die geſamte italieniſche Preſſe das überragende Ereignis. In reichbebilderten, verſtärkten Ausgaben geben die Blätter einen ausführlichen Rückblick auf die Jahre des Kampfes und die großen Erfolge der Faſchiſtiſchen Partei Stärkſte Beachtung findet dabei die erſtmalige offizielle Teilnahme einer Abordnung der NSDAP an dieſem höchſten Feiertag desefaſchiſtiſchen Italien Große Bilder auß der er⸗ ſten Seite zeigen den Duce zuſammen mit dem Stellvertre⸗ ter des Führers und der geſamten Abordnung der NS⸗ DAP und unterſtreichen die enge Verbundenheit der bei⸗ den Revolutionen. Während das Jahr VIX. das Jahr der Gründung des weiten römiſchen Imperiums war, iſt das Jahr XV. der faschistischen Zeitrechnung, wie„Popolo di Roma“ in ſei⸗ nem Jahresüberblick bekont,„das Jahr der Achſe Rom Berlin. Dieſes Jahr XV. hat mit der Schaffung der Achſe anläßlich des Beſuches des Außenminiſters Graf Ciano in Berlin und Berchtesgaden ſeinen verheißungsvollen An⸗ fang genommen und mit dem Völkertreffen auf dem Ber⸗ liner Maifeld ſeine überwältigende Apotheoſe gefunden. Dieſe Reiſe des Duce war aber zugleich das außenpolitiſche Ereignis, das ganz Europa am ſkärkſten beeindruckt hal.“ Muſſolini empfing Julius Streicher. Im Anſchluß an den Empfang der deutſchen Delega⸗ tion unter Führung des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß empfing der Duce Gauleiter Julius Streicher zu einer längeren, herzlichen Unterredung. Der Führer an Muſſolini Zum Jahrestag des Marſches auf Rom. Berlin, 28. Oktober: Der Führer und Reichskanzler hat an den italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „In dankbarer Erinnerung an die Tage, die ich ge⸗ meinſam mit Ew. Exzellenz in Deutſchland verleben durfte, nehme ich an der heutigen Feier des faſchiſtiſchen Italien beſonderen Anteil. Mit mir gedenkt das ganze deukſche Volk des heute vor 15 Jahren von Ihnen ſo wunderbar begon⸗ nenen Marſches auf Rom, der nicht nur für die Geſchichte Italiens, ſondern für die ganze europäiſche Entwicklung einen Wendepunkt bedeutel. Mit meinem herzlichen Glück⸗ wunſch zum heutigen Tage verbinde ſch meine wärmſten Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen wie für Ihre Arbeil im Dienſte der ikalieniſchen Nation und für unſere gemeinſamen Anſtrengungen für die europäiſche Kultur und den europäiſchen Frieden. Adolf Hitler.“ Die Beſten der Nation Auszeichnung durch den Duce. 1 0 dolf und die Abordnung der NSDAP eingeladen, der feierlichen Verleihung von Tapferkeitsmedaillen an die Hinterbliebe⸗ nen in Abeſſinien gefallener Faſchiſten und von Urkunden für beſondere Leiſtungen an Arbeiter, Bauern und Sport⸗ ler aus ganz Italien beizuwohnen. eierlicher Form verlieh der Duce 5 8 Bene e Helden die Tapferkeitsme⸗ daille, überreichte den tüchtigſten Bauern, den Siegern der Berufswettkämpfe und hervorragenden Sportlern mit an⸗ erkennenden Worten 0 1 5 tte Parteiſekretär Starace dem Duce, wie all⸗ ahr de M0 eds karte Nr. 1 für das Jahr 16 er fa chiſtiſchen Zeitrechnung überreicht. 8 Glückwunſch Francos an Muſſolini 29. Okt. General Franco hat zum 15. Jahrestag des Marſches auf Rom ein Telegramm an Muſſolini gerich⸗ tet, in dem er dem Duce und den Schwarzhemden des faſchi⸗ ſtiſchen Italien ſeinen Glückwunſch und die beſten Wünsche aller der Spanier übermittelt, die gegen die Barbarei kämpfen und die Küſten des Mittelmeeres verteidigen. —— den Vätern, Müt⸗ hatte am e Rudolf Heß e 1 Sonderſendung des RNundſunks Zum Geburtstag Dr. Goebbels'. Berlin, 29. Oktober. Zum heutigen Geburtstag des Reichsminiſters und Gauleiters Dr. Goebbels bringt der Deutſchlandſender mit den Reichsſendern Berlin, Köln, Stuttgart, München, Leip⸗ zig, Breslau, Königsberg und dem Landesſender Danzig um 18.30 Uhr eine Zuſammenſtellung von Schallplatten⸗ aufnahmen, die ein lebendiges Bild vom Menſchen und po⸗ litiſchen Kämpfer Dr. Goebbels geben. Ueber die Reichsſen⸗ der Hamburg, Franbfurt und Saarbrücken geht die Sonder⸗ ſendung um 22,15 Uhr. Die Sendung bringt u. a. Ausſchnitte aus der großen Reichstagsrede vom 23. 2. 1932, in der Dr. Goeb⸗ bels vernichtende Abrechnung mit dem Syſtemkanzler Brü⸗ nüng hielt. Erſchütternd— und zugleich in eine neue Zu⸗ kunft weiſend— ſind ſeine Worte bei der Weihe des Sterbezimmers Horſt Weſſels im Oktober 1933. Abſchließend folgen Geſpräche mit Arbeitern und Bauern, die den Doktor als volksverbundenen und fürſorgenden Ka⸗ meraden zeigen. „Ein gewiſſer Herr Goebbels...“ Erinnerungen an den Kampf um Berlin 5 Berlin, 29. Oktober. Heute vollendet der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Reichsleiter und Gauleiter von Berlin, Dr. Joſeph Goebbels, ſein 40. Lebensjahr. *. „Ein gewiſſer Herr Goebbels, man ſagt, er käme aus dem Ruhrgebiet, produzierte ſich..“ las man vor elf Jahren in der Berliner Preſſe. Und hätte jemand jener Journaille geſagt, daß diefer aus dem Weſten zugezogene und ſchwer verkannte Herr einſtmals ihr Wohl und Wehe in der Hand halten, daß er als Miniſter des Deutſchen Reiches die Geſchickte unſeres kulturellen Lebens betreuen würde, hätte mönniglich laut gefeixt. Die Spitzel meldeten: Ein junger Menſch unbekannten Herkommens, ſieht ziem⸗ lich verhungert aus, hitzige Augen, kleine Geſtalt— der iſt gerade der Richtige! Seltſamerweiſe brachte es der alſo Angeſprochene fer⸗ tig, die ſchlimmſten Beſtien der Unterwelt des roten Ber⸗ lins, brutale Brocken von Kraftmenſchen, derart zu zäh⸗ men, daß ſich das überhebliche Lächeln der Preſſeſuden ſehr ſchnell in gellende Haßausbrüche verwandelte. An dem ſchmächtig ſcheinenden Mann mußte etwas dran ſein: Man konnte nicht verheimlichen, daß er im Handumdrehen Tau⸗ ſende von prächtigen fungen Burſchen um ſich verſam⸗ melte, die für ihn durchs Feuer gingen. Man ſtellte mit Erſtaunen feſt, daß dieſer gewiſſe Herr Goebbels alles an⸗ dere als ein Feigling war, ſtets da erſchien, wo es am wildeſten herging und ſich dann verdammt kräftig zeigte. Geſunder Mütterwitz verhalf dem Rheinländer zu einer Schlagfertigkeit, die erbarmungslos ſein konnte. So er⸗ oberte der ſunge Doktor Berlin für Adolf Hitler und ſym⸗ boliſierte damit eine Bewegung, die allein durch Kühnheit und übermenſchlichen Willen Erfolge herbeizuführen ge⸗ wohnt iſt, welche die Welt für unmöglich hält. Joſeph Goebbels hatte reichlich Gelegenheit, die Wil⸗ lenskraft als vornehmſten Beſitz des politiſchen Käm⸗ pfers anzuſehen, der hoffnungslos erſcheinende Entwick⸗ lungen aufhalten will. Der raſtloſe junge Student hatte bei den Wiſſenſchaften die Erkenntniſſe, die er ſuchte, nicht ge⸗ funden. Er wollte ſie aber finden und fand ſie auch, aber ganz woanders: im Volk Bei den in eine furchtbar veränderte Heimat zurückgekehrten Feldgrauen, bei denen er mit Kumpels und Bauern den Widerſtand an Rhein und Ruhr organiſierte, begann der Suchende zu finden. Und der von Verrat, Verfolgung und Unglück immer wie⸗ der bleiern herabgeſenkten Ohnmacht lieferte er ſich nie aus. Er glaubte und wollte. Und ſo erkämpfte er ſich, was Hörſäle und Studierſtube ihm ſchuldig geblieben waren. Seine„Nationalſozialiſtiſchen Briefe“ predigten deshalb um 1925 etwas änderes als die idealiſtiſchen, aber ſektie⸗ reriſchen Schriften der vaterländiſchen Gruppen: Nicht bürgerliche Reaktion mit ſchwarzweißrotem Bänd⸗ chen, ſondern eine alle mitreißende Revolution nur kann das neue Deutſchland ſchaffen. Der zum Leitartikler Ge⸗ wordene predigt aber nicht nur, er ſetzt ſich auf der Straße, auf der Zeche, in den Fabrikshallen und Verſammlungs⸗ lokalen auch perſönlich ein und begründet damit den neuen Journaliſten Er ſchreibt nicht nur im Stillen, ſondern tut ſeinen Mund auch in voller Oeffentlichkeit auf, wo Kla⸗ motten hageln, Biergläſer fliegen, Knüppel krachen. So wurde er der Richtige für die rote Reichshauptſtadt. Arlaub für Blutordensträger München, 28. Okt. Das Amt für den 8.9. November 1923 erläßt an alle Betriebsführer, Behörden und Dienſt⸗ ſtellen, die Blutordensträger oder Dauerausweis⸗Inhaber in ihren Betrieben bezw. im Bereich ihrer Behörden oder Dienſtſtellen beſchäftigen, folgenden Aufruf: „Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers wer⸗ den 2 am 8./9. November die Blutordensträger und die Inhaber des mit Lichtbild verſehenen grünen Dauerausweiſes zur Teilnahme an den 1 in der Hauptſtadt der Bewegung aufgeboten. in Frage kommenden eee uſw. werden hiermit erſucht, den 5 ihrer Gefolgſchaft een Mitgliedern der Al⸗ ten Garde die Teilnahme an den Veranſtaltungen durch Ge⸗ eg eines entſprechenden Urlaubes bezw. durch Ge⸗ währung von Dien eh unter Fortlauf der Ge⸗ halts⸗ bezw. Lohnanſprüche zu ermöglichen.“. — 9 2 9— Indiſcher Aklantikflieger abgeſtürzt. Ehrengeſchenk Horthys an Hitler Für eine Kolonialdiskuſſion Parte, 20 Ott Der indiche Flieger Nas, de Berlin, 29. Oktober. 5 5 8 5 5 einem engliſchen Flugzeug den Atlantik in beiden Nigel Der Führer und Reichskanzler empfing den Königlich Beſter Weg zum Frieden: verſtändigung mit Deutſchland! gen überqueren wollte, ſtürzte am Donnerekaga ungariſchen Geſandten Stojan, der ihm ein in der ungari⸗ London. 28. Oktober. bei Forges⸗les⸗Caur in Frankreich ab. Der Flieger wu ſchen Porzellaumanufaktur von herend hergeſtelltes Tafel. Die„Times“, in deren Spalten nun ſeit drei Wochen auf der Stelle getötet. Das Flugzeug„Geiſt von Indien“ it ſervice für 48 Perſonen als n des Reichsver⸗ die deutſche Kolonialfrage tagtäglich diskutiert wird. befaßt völlig vernichtet. J 5 weſers von Ungarn, Admiral Nikolaus Horthy von Nagy⸗ ſich in einem Aufſatz mit dem Ergebnis der bisherigen 8 6 i e 5 n überreichte. a i s Erörterungen. Das Blatt ſtellt zunächſt feſt, daß im Laufe Schwere Anruhen n Madrid 0 ber Führer nahm die Gabe mit herzlichen Dankeswor⸗ der Diskuſſionen allgemein der Wunſch für ein friedliches Kampf iſc Ueberläuf 31 5 ten für die freundliche Aufmerkſamkeit des Admirals v. Uebereinkommen mit Deutſchland zum Ausdruck gekommen e 25 Achela 80 Horthy entgegen. g 5 J ſei. Die öffentliche Meinung in England ſtehe gicht bei den Paris, 28. Oktober. 5 Das mit Schmetterlingen in kunſtvoller Handmalerei extremen Anſichten. Es ſeſ aber gewiß, daß England nicht Wie aus Perpignan verlautet, ſollen in Madrid erne 10 geſchmackvoll gezierte ſog. Viktoria⸗Service trägt das Fa⸗ die Anſicht unterſtüze, wonach der Weltfrieden durch einen ſchwere Unruhen ausgebrochen ſein. Der Anlaß ſei 5 0 milienwappen der Horthy(gepanzerter Arm mit Aehren)] völligen Umſturz der Kolonialbeſtimmungen von Verſailles[ llebertritt ganzer bolſchewiſtiſcher Kompanjen zu den 1 11 andes dane n Höhe ee zeichen 15 Mafeſcnee tgebören geſichert werde, tionalen Truppen. Den Ueberläufern habe ſich kommuniſt⸗ 0 Sen aus ier Volksleben derten 3 Engliſcherſeits könne man ſtolz auf die Kolonialverwal⸗ ſche E Polizei e eee b 1 Straßen 8 7 f garilchen Volksleb 0. tung des britiſchen Imperiums ſein. Es würde aber eine der Stadt zu wahren Schlachten gekommen ſei Beſonders 1 0 8 Tafelgeſchirr iſt die Gegengabe Heuchelei ſein, wenn man behaupte das kein and heftig waren nach der gleichen Quelle die Kämpfe in 9 für as erce es⸗B z⸗K 6 9 8 e 277 1 5 un i0 e„ das ö U d e⸗ 9 577 5 1 75 85. 8 815 9 118 0 Jer. ner Automobilausſtellung im März d. J. als Muſterer⸗ Man würde, ſo meint die„Times“ weiter, leichter Beulſch⸗ 9780 A5 wanen im Gegenſatz zu der Univerſität und de 0 zeugnis der deutſchen Kraftwageninduſtrie zum Geſchenk land die Fähigkeit zur Koloniſierung zuſprechen können. Caſa del Campo. f ten gemacht hatte. a i f wenn man ihm durch eine gemeinſame Akt on von Zu blutigen Zpiſchenſällen ſoll es ferner gekommen beg 5. 855 Kolonialmächten, die gemeinſame Grenzen ein, 1. Flugzeuge Flugblätter mit der Mitkei⸗ gest . 2 d; 2 n Afrika hätten, ein Betätigungsfeld geben würde. f lung des Falles von Giſon abwarfen. Zahlloſe Zivilisten ſon Die Opende„Künſtlerdank Allgemein ſei die öffentliche Meinung in England der m Ruf„Wir wollen Frieden!? auf ach Dr. Goebbels ſtiftet weitere 1,5 Millionen. Ueberzeugung, daß eine klare Verſtändigung mif Deutſch⸗ tube geſſerze die sofort eingeletzten kommune Ha Berlin, 28. Oktober. land weikaus tiefere Folgen zeitigen und einen ſtabileren ahnen 5 fan Verſuch die Store 1 8 e. N 7 j 1 55 5 ö 0 nehmen, aus Kellerfenſtern beſchoſſen worden. 3 för Anläßlich des einjährigen Beſtehens der von Reichs⸗ rieden bringen würde als irgend ein anderes Ziel der zahlreichen Gegenden der nd, 17 miniſter Dr. Goebbels ins Leben gerufenen Spende„Künſt⸗ keülſchen Außenpolitik, Dieſe Anſicht habe in der öffentli⸗ e 8 0 5 e ee 1 lerdank“ fand im Reichsminiſterium für Volksaufklärung chen Meinung viel mehr Boden gewonnen als bei der bri⸗ 5 5 der Kommandantur angeordnete Ma. 5 und Propaganda unter Vorſitz von Reichsminiſter Dr. tiſchen Regierung. N Ert der Zivilbevölkerung ſtoße überall auf W. 0 Goebbels eine Sitzung mit den Treuhändern der Spende In England beſtehe wenig Sympathie für ſenen Gedan⸗ N 5 5 100 ſtatt. ken, der manchmal auf dem Kontinent beliebt zu ſein ſcheine, Von Valencia nach Barcelona 10 Dr. Goebbels keilte mit, daß er ſich entſchloſſen habe, der nämlich Deutſchland mit einem Ring von Verbünde⸗ Die bolſchewiſtiſchen Oberhäuptlinge rück 8 Spende„Künſtlerdank“ einen weiteren Betrag von 1,5[ten zu umgeben, die ſich manchmal hinter den Völkerbund ie bolſchewiiſchen eee 5 80. Mill. Mark zur Verfügung zu ſtellen, um auch weiterhin verſtecken und die wie eine 1 von Elefanten den Tiger Paris, 29. Oktober. die ſoziale Fürſorge für die deukſche Künſtlerſchaft ſicherzu umzingelten, um auf dieſe Weiſe Deutſchland zu hindern, Havas meldet aus Valencia: Ein Geſetz bezüglich det ſtellen, bis die bereits in Angriff genommene allgemeine Al. an einer Ausbreitung in irgendeiner Richtung über jene Ueberſiedlung der Valencia, Regierung“ nach Barcelona tersverſorgung die Aufgaben der Spende„Künſtlerdank Grenzen hinaus, die vor 20 Jahren geſchaffen wurden. wird am Samstag, den 30. Oktober, von der„offiziellen übernehmen könne.. 5 Deutſchland habe dieſe Grenzen hier und dort bereits durch⸗ rokſpaniſchen Zeitung bekannkgegeben werden. Reichsminiſter Dr. Goebbels wies darauf hin, daß in brochen. Staatsmänniſche Klugheit verlange nun, daß die⸗ 5 7 5 Tauſenden von Fällen durch die Spende rde n 00 Vorgehen 1 5 Ende geſetzt werde. Denn es würde Moskau zahlt nicht mehr Not und Sorge deutſcher Künſtler gelindert werden konnte, onſt unweigerlich ein Krieg und damit der Niedergang der ei ld für die Konkrollkoſ 25 die infolge ihres Alters oder aus anderen Gründen nicht Ziviliſation des Abendlandes folgen. Kein Geld für die Konkr ale 5 in der Lage waren, ihren Lebensunterhalt ſelbſt zu Augenblicklich ſtelle die Kolonialfrage die Hauptforde⸗ Wie der diplomatische Kor denden 2 0 1 Bertie nen 8 a 5 kuf Deutſchla 885 üsſe; 1 1„ Wie der di atiſche Korreſpondent der„Evening an Namens der Treuhänder und der deutſchen Künſtler 9 Deutſchlands dar. Es müſſe ſetzt eine letzte Anſtren News“ mitteilt und Preß Aſſociation beſtätigt, hat Sowſet⸗ her 5 3 117 1 5 gung gemacht werden, jedenfalls ſoweit Großbritannien in 1 1 a N 0 dankte Generalintendant Klöpfer dem Miniſter für die 8 9 7 8 5 1 a tußland dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſez ua! neue Spende und gab die Verſicherung ab, daß die Treu⸗ rage komme, um zu einer Entſpannung zu gelangen, be⸗ Lord Plymouth, in einer Note mitgeteilt, daß Sowjetrüß⸗ geſt! händer ſich des bewieſenen Vertrauens auch künftig durch vor es zu ſpät ſei. Der deutſche Ausdehnungsdrang könne land keine weiteren Beiträge mehr an das Nichteinmi⸗ hülfsbereite Mitarbeit würdig zeigen würden. nicht durch eine Einzelgeſte befriedigt werden. Es beſtehe ſchungsamt für die Koſten der Kontrolle in der jetzigen tet —— i ſicherlich kein Grund, eine diesbezügliche Diskuſſion zurück⸗ Form zahlen wolle. los Dank des Reichsſportführers zuweiſen, die im Rahmen einer allgemeinen Vereinbarung„Das bedente allerdings nicht, heißt es in dem Bla bez Berlin, 29. Okt. Dem Reichsſportführer iſt anläßlich] in freundſchaftlichem Geiſte erfolge. men zürücehe e on dem heine ſeines 50. Geburtstages eine große Anzahl von Telegram⸗„Zwei Bedingungen müßten nach Anſicht der„Times“ 1 Haf men, Briefen und Geſchenken von Volksgenoſſen innerhalb erfüllt werden, bevor eine ſolche Ausſprache beginnen 3 8 5 und außerhalb Deutſchlands zugegangen. Es iſt dem könnte. Zunächſt dürfe man nicht die ganze Angelegenheit Die japaniſche Offenſive Der Reichsſportführer leider nicht möglich, jedem einzelnen lächerlich machen Gerade in dieſer Angelegenheit ſei es ne, 1 der Glückwünſchenden und jeder einzelnen glückwünſchenden wichtig, zu normalen politiſchen Methoden zurückzukehren. Zwei chineſiſche Diviſionen vernichtet. einer Organiſation hierfür zu danken. Er bittet deshalb, dieſen] An zweiter Stelle ſtehe die Bedingung, daß der ſpani⸗ Peiping, 29. Oktober. ing Dank durch die Preſſe abſtatten zu dürfen. ſche Konflikt beendet ſein müſſe, bevor irgend ein an⸗ Die großzügigen Operationen, die von japaniſcher Seite lege — deres Problem in einer erträglichen Atmoſphäre in An⸗ an der Bahnſtrecke Tſchihtſchiatſchuang— Taiyuanfu am geſo Politiſches Allerlei Nee geeigent fee 1 habe. ſich klu⸗ 24. Oktober begonnen und nun in verſtärktem Umfang wei⸗ anderen Nakionglen 20 den aſtter ermwicgen e keen 1 fh der A Hell Paſſes i hela 1 8 8 8 8 tionalen, in den Konflik wicke ſſen. in den Beſitz des Niangtzeku-Paſſes in ſeiner geſamten Ard Zuſammenſtöße in Franzöſiſch⸗ Marokko a 5 Ausdehnung. Der japaniſche linke Flügel Dur das ite 152 1 e aus 255 Na in 1 1 äußerſt ſchwierige Bergland ſüdlich von Niangtzekuan, che rokko kam es in dieſer Stadt zu einer Kundgebung vor der de ackte die Chineſen im Rücken erni zei chine⸗ 8 Moſchee. Unter der Führung eines marokkaniſchen Natio⸗ Kurzmeldungen 151 Heſſenen gleichen gelt rice daz i 0 naliſten verſuchten mehrere hundert Kundgeber gegen die] Prag. Am Donnerstag demonſtrierten die ſlowakiſchen[ Zentrum in weſtlicher Richtung vor, während der rechte behs kürzliche Feſtnahme von Funktionären der Nationalbewe⸗ Studenten der lowakiſchen Univerſität Preßburg gegen die Flügel die Gebirge nördlich von Niangtzekuan durchquerte 15 b ae N ee e 158 0 tſcheg, che Profeſſorenſchaft. Die Hauptmacht des japaniſchen linken Flügels beſezte woh auf den Ordnungsdienſt, wobei ſechs olizeibeamte.. Schihmenkau und erreichte bald darauf die Ebene von Pin⸗ f e ee e 1 Verlängerung der Pariſer Weitausſtellung ting. 955 ie zei machte von der Schußwaffe Gebrauch. 8 5 F 97 Vier Eingeborene wurden auf der Stelle gelötet, zwanzig n 118 115 5 Der e 175 fan aer e Feuer befehl auf Flugzeuge Aim Seite e es hat in ſeiner Donnerstagvormittagſitzung mit einer di 5 8 2 drin, Der Aberselchſch. Staatsſekretär in Polen erforderliche Zweidrittelmehrheit überſteigenden, alſo größe ⸗ fa Newnorf, 79 Okt. Meldungen aus Schanghal zufage dere d r e e hat Admiral Parnell, der Befehlshaber der amerikanischen 8 88858 8 1 8 ren Stimmenmehrheit die Verlängerung der Pariſer Welt e 8 85 5 5 1 5 und Der öſterreichiſche Staatsſekretär Dr. Schmidt wurde ausſtellung beſchloffen e 5 Oſtaſtenflotte, den in der internationalen Niederlaſſung ſta⸗ vom polniſchen Staatspräſidenten in Audienz empfangen. f 3 3 tionjerten Marineſoldaten den Befehl erteilt, das Feuer auf Anſchließend gab der Staatspräſident zu Ehren des öſter⸗ deruſglem. Wie ſchon mehrfach im Vorfahr, ſteyt aber⸗ angreifende Flugzeuge ſofort zu erwidern. Der Befehl er, reichiſchen Gaſtes ein Frühſtück. Am Abend reiſte Staats⸗ mals der zu Ehren des Schöpfers der Valfour⸗Deklaration ging, als nach dem Rückzug der chineſiſchen Truppen ſtarke den ſekretär Dr. Schmidt nach Krakau weiter, von wo er nach von den Juden angepflanzte Balfour⸗Wald zwiſchen Haifa Kämpfe in der Umgebung der Niederlaſſung ausbrachen und 1100 Gr Ehrung des ſhidenkens Marſchalls Pilſudſti an deſſen[ und Nazareth in Flammen, und zwar diesmal offenbar in][ Tauſende von chineſiſchen Flüchtlingen den Schutz der Re. in Grabſtätte nach Wien zurückfahren wird. ſeiner geſamten Ausdehnung mit Tauſenden von Bäumen. derlaſſung aufſuchten. 105 i Der ſie konnte Irrgang verſtehen. Denn ihre Schönheit mußte des Luftſchiffes ſeine Bahn mit unheimlicher Geſchwindig⸗ denle 9 9 e 8 e Aber Ruth empfand keit, immer näher dem Ziel. 11 einerlei Groll gegen Ilona und Irrgang. 5. 8 8 8. tlie Ehe ſie ins Bett ſchlüpfte, warf Ilona eigen Blick nach Im Oſten dämmerte der junge Morgen herauf Dort zur! dem anderen Bett. Sie trat dicht heran und ſchaute mit⸗ wo das Tagesgeſtirn ſein ewigwährendes Wiederkommen 1 leidig und innig auf die ſchöne Schläferin hernieder. Deur⸗ ankündigte, war das Firmament in blutiges Rot getautt 10 55 hörte Ruth ihre leiſen Worte:„Arme, kleine Ruth— Irrgang war um dieſe Stunde Navigateur von 01 — f 2.. be 401 N—— 10 N ſt. 1 5 1 T 5 +. E 85 Schon gleich nach 11 Uhr ſchlich ſich Ruth aus dem 5. 5 85 ö 5 5 1 1 e ,, 1159 Saal, in dem ſich alles noch in heiterſter Stimmung be-. Und Ruth mußte alle Energie aufwenden, um nicht 3 fa 5 ſand, hinaus und begab ſich zu Bett. Aber ſie fand keinen ihren Schmerz hinauszuſchreien Alles, was keinen Dienſt hatte, ſchlief Die Lauſgänn, 15 Schlaf. Reglos lag ſie da und ſtarrte mit weit auf⸗ ee e 8 1 e„5 ſch 1 123 5 5 geriſſenen Augen unter die Decke der dunkeln Kabine. Nach Stunden erſt ſank Ruth in leichten Schlummer,[ lachenden, fröhlichen Menſchen, die dem Ziel entgege Alles war in ihr wie ausgeſtorben. Das, was ſie am[der von häßlichen, marternden Träumen durchzogen war fieberten. 0 ö Aben meiſten auf Erden liebte, hatte ſie verloren— den Ge⸗ und der ihrem wunden Herzen keine Linderung brachte f 1 8 Ungeduld man in Deutſchland wohl a ſende liebten! Den Mann, der ihr tauſendmal Hoffnung gemacht Der Morgen war da, aber keine Sonne lachte, der 3 11 2 2„— 4 2 5 228 AN 8 U f— f und nach dem ſie ſich in Wachen und Träumen ſehnſuchts⸗ Himmel hing voll von düſteren grauen, unheilvollen Wol⸗ d Vald war 5 Tat geſchehen, und Gott mochte gebe 1 voll verzehrt. Nun war alles aus, der köſtliche Traum vom ken, und der Sturm rüttelte und packte das Schiff mit a8 15. 5 2 und Glück dahin. Düſter und träge und troſtlos ſah ſie die Zu- brutalen Fäuſten, Regen praſſelte hernieder und breitete Als Ralf Irrgang ſich jetzt 5 ane Ange kunft vor ſich liegen, inhaltsleer, aber nicht tatenlos. ſich wie ein gelbgraues rieſiges Tuch über der Erde aus. raum entfernte, wo er eine halbe Stunde lang mit Jh gen. Gleichſam, als wolle das Schicksal ihren großen Herzens⸗] Die Motore wuchteten mit ihrer ungeheuren Kraft den 1 Weit 1 um einen dense ſürzt kummer wirkſam unterſtreichen, peitſchte ſetzt der Sturm] mächtigen Metalleib durch den Aether dem Ziel ent⸗ 5 5 8 1 8 5 1 ber e ürwinle der dee draußen um das Schiff und fauchte gegen das Kabinen⸗ gegen. Es war wiederum eine Siegesſymphonie menſch⸗ Funker 1 5 5 e 5 Alo fenſter. Dann ſchlugen heftige Regenböen gegen das dicke] lichen Erfindergeiſtes über die Natur, jedoch nicht über e 4. Glas, und der Orkan, der ſich ſo unvermittelt und blitz⸗] die göttliche Allmacht, vor der der Menſch ſich beugt Nicht ſo ſtcemiſch dicer Bär“ lachte Alen. 88 2 ſchnell aufgemacht, fauchte wie ein tückiſches Ungetüm. 5 Weiter— weiter dem Ziel entgegen! 1 8 5 N Dir,— Als Soße endlich kam und das elektriſche Licht an⸗„In alle Ewigkeit hinein verdammt ſei das feige winkel! Was ib e e 5—— drohte ſchloß Ruth die ſchmerzenden Augen, über die ſich[ Zagen! Der Wille iſt mein Gott. Ich laſſe dich niche, de D 5 klei g a gerſtörten Sn. zein wohltuender Schlaf herabſenken wollte. Sie ſtellte[ ſeaneſt mich denn, o du mein Gott..“ Aan i der Funker machte einen A b ich, als ſchliefe ſie. Ilona entkleidete ſich und achtete kaum Das war das Gebet für„Z. L. 127“, das Dr. Robert bac, In der Hand hielt er ein Stück 1 Bir; auf das Unwetter draußen. Leiſe ſummte ſie eine fremd⸗ 7 1 5 tauſendmal im der Stile der Kommandanten⸗ i 755 1 75 e e lindiſcr. Melodie, die Rug nicht kante Es war wahl] ſebin, zun inen geladen es schien, als habe Gott] in Wen habe d eine Liebeslied aus der Heimat. Ihre Vorbereitungen zur[ ſein inbrünſtiges Gebet erhört. f„Ihn nicht, fie 1 Nacht traf Jlona immer ſehr ſorgfältig und umfangreich. Der junge Tag war da, hell und freundlich und glück⸗„Was ſie 15. Im blauſeidenen Pyjama ſaß ſie vor dem kleinen Spiegel verheißend, und die Sonne lachte auf die tief unten lie⸗ Die andere Pa teil Den Komplizen Gardins—— und ſalbte ihre weiche, weiße Haut. Ruth, der ſie den gende ruſſiſche Steppenlandſchaft hernieder. Und wieder 90 1 5 5 4 omp 5 8 1— Rücken zukehrte, ſah das alles durch einen ſchmalen Augen⸗ wurde es Abend, und wieder wurde es Nacht tersburg aa 555 it 5 bon Beste 4. „Ja, dieſe Rumänin war ſchön, berückend ſchön. Und f ichmäßi a a. 5 L Ipalt. Ja, dieſe Rumänin war ſchön, berückend ſchön. Un Ruhig und gleichmäßig zog der metallene Rieſenleib uns— vom Berliner Kriminalamt— vom Alen a r Badiſche Chronik Kraftwagen vom Zug zertrümmert.— Zwei Verletzte. J Baden⸗Baden. Auf dem beſchrankten Bahnübergang der Landſtraße Sandweier—Haueneberſtein der Hauptbahn Mannheim—Vaſel wurde ein Perſonenkraftwagen von einem porüberfahrenden Sonderzug erfaßt und vollſtändig zertrüm⸗ mert. Der Kraftwagen, der wegen der Durchfahrt des D⸗ Zuges 2 anhielt, fuhr nach Oeffnung der Schranke durch den Schrankenwärter auf das Bahngleis, als der von Freiburg kommende Sonder⸗Perſonenzug ſich näherte. Der Zuſam⸗ genſtoß konnte krotz ſeitlichen Ausweichens des Kraftwagens nicht mehr verhindert werden. Die Inſaſſen, die Architekten Ulrich aus Baden⸗Baden, erlitten Verletzungen leichter Natur. Zurzeit des Unfalles herrſchte dichter Nebel. Hochſommerliche September⸗Temperaturen. () Baden⸗Baden. Nach dem ſoeben herausgegebenen Witterungsbericht der Kurortklima⸗Kreisſtelle Baden⸗Baden⸗ Nordſchwarzwald wurde im September im Oostal, wo die ſel⸗ tene Erſcheinung einer zweiten Fliederblüte beſonders beachtet wurde, die Sonnenſcheindauer mit 151 Stunden feſt⸗ geſtellt, wobei ſich insbeſondere der Monatsanfang durch hoch⸗ ſommerlichen Sonnenreichtum auszeichnete, denn in den erſten acht Tagen wurden bereits 80 Stunden, alſo mehr als die Hälfte des Monatswertes, aufgezeichnet. Die Temperatur er⸗ hte am 7. und 8. September ihre Höchſtwerte, die im dlichen Schwarzwald 28 bis 30 Grad betrugen. Baden⸗ Baden Fatte eine Monatsmitteltemperatur von 14 Grad. Die Niederſchlagsſumme betrug in Baden⸗Baden 98 mm d.. 96 Prozent des langjährigen Mittelwertes. Im Murgtal felen im September 138 mm Niederſchlag, während im Nagoldtal, an der Oſtſeite des Schwarzwaldes, nur 70 mm gemeſſen wurden. N Heidelberg.(Kammerorcheſter nach Paris eingeladen.) Das Heidelberger Kammerorcheſter, das un⸗ ter Leitung von Wolfgang Fortner in den letzten Jahren mit ſtarkem Erfolg konzertiert hat, wurde von der franzöſiſchen ſchaft„Triton“ eingeladen, am 31. Januar 1938 ein Konzert mit junger deutſcher Muſik in Paris zu geben. Außer⸗ dem wurde das Kammerorcheſter zu einem Bachabend in Radio⸗Paris verpflichtet. () Bruchſak. dreijährige her Wäſche gefüllte Wanne. Das arme Geſchöpf iſt nach qualvollem Leiden an den erlittenen ſchweren Brandwunden geſtorben. () Bühl.(Seuchenvorſchriften nicht beach⸗ tet.) Zwei Landwirte von Moos waren ſo verantwortungs⸗ los trotz Verbots mit einem Kuhfuhrwerk in den Sperr⸗ bezirk der Gemarkung Zell zur Verrichtung der Feldarbeiten zu fahren. Sie erhielten vom Bezirksamt Bühl je drei Tage Haft. ( Emmendingen.(Schweres Verkehrsunglüch Der in Malterdingen wohnende Feldhüter Blum wurde auf der Weisweiler Straße, in der Nähe von Kenzingen, von einem Motorradfahrer überfahren. Im Krankenhaus Ken⸗ zingen iſt der Verunglückte ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ „Das Unglück hatte außerdem noch zwei Schwerverletzte gefordert. Freiburg.(Nach Anterſchlagungen geflo⸗ hen,) Rechtsanwalt Kramer aus Emmendingen iſt, nachdem durch die Badiſche Anwaltkammer Anterſchlagungen von meh⸗ teten tauſend Mark aufgedeckt worden ſind, flüchtig gegangen, che die Staatsanwaltſchaft eingreifen konnte. Er ſoll ſich dem Vernehmen nach in Straßburg befinden. (—) Ueberlingen.(Brandſtifter verhaftet.) Den behördlichen Nachforſchungen iſt es gelungen, den Brandſtif⸗ tet, der das Feuer im Neufracher Anweſen des dortigen Ein⸗ wohners Löhle gelegt und damit die Vernichtung des Wohn⸗ und Oekonomiegebäudes ſamt reichen Erntevorräten auf dem Gewiſſen hat, in der Perſon des 35jährigen verheirateten A. Aimmele von Neufrach zu ermitteln. Dieſer Volksſchädling, der dringend verdächtig iſt, im Laufe der letzten Jahre noch an⸗ dete Brandfälle verſchuldet zu haben, ſitzt bereits hinter Schloß ud Riegel Sittlichkeits verbrechen vor der Jugendſchutzkammer. e Karlsruhe. Wegen fortgeſetzter Verfehlungen nach den Paragraphen 175, 175 a und 174,3 verurteilte die Ju⸗ eldſchutztammer des Landgerichts Karlsruhe den 45jährigen ledigen Erwin Arthur Vetter aus Bruchfal zu drei Jah⸗ de vier Monaten Gefängnis ſowie drer Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte war fünf Jahre in der franzöſiſchen Frem⸗ denlegion und nach ſeiner Rückkehr in die Heimat in verſchie⸗ denen Klöſtern als Krankenpfleger tätig, wo er ſich die erſten ſittlichen Verfehlungen zuſchulden kommen ließ. Die ihm nun zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlungen hat er in Bruchſal, o er im Krankenhaus beſchäftigt war, begangen.— In ſheußlicher Weiſe hat ſich der 47jährige verheiratete Joſef Schwörer aus Oetigheim in fortgeſetzter Tat an Mädchen don 13 bis 15 Jahren vergangen. Mit Nückſicht auf die Schwere der von dem Angeklagten eingeſtandenen Verbrechen wurden im mildernde Umſtände verſagt und eine Zuchthaus⸗ ſrafe von zwei Jahren acht Monaten, ſowie drei Jahre Ehr⸗ derluſt ausgeſprochen. , 0 Pforzheim.(Verkehrsunglückim Hohlweg.) Abends um 20 Uhr fuhr der in Dietlingen wohnhafte Rei⸗ ende Chriſtian Decker mit ſeinem Kraftwagen in dem Hohl. ug zwiſchen Ellmendingen und Weiler in eine Gruppe tad⸗ ahrender Hitlerjungen aus Weiler hinein. Dre; Jungen würden von Decker, der zu weit links fuhr, glatt überfahren und mußten ſchwerperletzt in ein Pforzheimer Krankenhaus angeliefert werden. Zwei Jungen erlitten leichtere Verletzun⸗ fr Der Kraftwagen, der in einen Graben gefahren war, nutzte um, wodurch die drei Inſaſſen Schnittwunden erlitten. de Fahrräder wurden vollſtändig zertrümmert. Der unter 91 5 0 ſtehende Fahrer wurde von der Gendarmerie et. Billige Reiſe zur Lehr⸗ und Leiſtungsſchau. ) Karlsruhe. Die in Baden gelegenen Bahnhöfe und die anderen Bahnhöfe im Umkreis von 200 km um Karls⸗ ruhe geben Sonntags⸗Rückfahrkarten aus, und zwar mit Gel⸗ tungsdauer von Samstag, 30. Oktober, 0 Uhr, bis Diens⸗ tag, 2. November, 24 Uhr(Ende der Rückfahrh). Am Sams⸗ tag und Sonntag finden wiederum bedeutſame kommunalpoli⸗ tiſche Tagungen in Karlsruhe ſtatt. Aus den Nachbargauen Landau.(Unter den Wohnwagen geraten Nachts ſtürzte der 26 Jahre alte, in Dörrenbach 4 ee 925 in Oppau wohnhafte Arbeiter Fritz Alter von der Wörten e zwiſchen einer auf der Landſtraße Wörth—Impflingen fahrenden Dampfwalze und dem Wohnwagen. Er war anſcheinend eingeſchlafen. Seine Kleider verwickelten ſich in eine Kette, ſo daß er ſich nicht mehr befreien konnte. Der Bedauernswerte wurde nach den Feſtſtellungen der Gendarmerie etwa 650 Meter weit unter dem Wohnwagen mitgeſchleift und totgedrückt. Der Fahrer der Dampfwalze merkte von dem Unfall wegen des Lärms der Maſchine nichts. Ihn trifft an dem Unglück keine Schuld. 5 Landau.(reurer Haſenbraten) Der 1905 ge⸗ borene Jakob Schimpf und ſeine 1909 geborene Ehefrau Gertrud, in Maikammer wohnhaft, hatten längere Zeit Gach ihrer Meinung billigen) Haſenbraten. Der Ehemann Schimpf legte in ſeinem Weinberg Schlingen und manches Häslein blieb darin hängen. Die Ehefrau zeigte dann ihre Kochkünſte in ſchmackhafter Zubereitung und man ver⸗ ſpeiſte gemeinſam die gewilderten Haſen. Daß die Haſen⸗ braten auf dieſe Art gar nicht billig ſind, das mußte das Ehepaar jetzt vor dem Schöffengericht Landau erfahren. Der Ehemann bekam für die Wilddieberei ſieben Monate Gefängnis, die Ehefrau wegen Beihilfe bezw. Hehlerei einen Monat Gefängnis. — Hohenſtadt, Kr. Geislingen.(Unfall auf der Autobahn.) Ein Arbeiter war auf der Reichsautobahn zwiſchen Dornſtadt und Tomerdingen mit der Prüfung der Wegtafeln beſchäftigt und mußte infolgedeſſen wiederholt die Fahrbahn überqueren. Dabei wurde er von einem Ulmer Laſtkraftwagen angefahren und erheblich verletzt, ſodaß er dem Almer Krankenhaus zugeführt werden mußte. Der Laſt⸗ kraftwagen verſuchte, dem Arbeiter auszubiegen, ſtürzte dabei eine fünf Meter tiefe Böſchung hinab und überſchlug ſich. Der Fahrer blieb jedoch unverletzt. Alsfeld.(Mit dem Motorrad in den Tod ge⸗ rannt) Auf der Landſtraße Alsfeld— Hersfeld, in der Nähe der Straßenbahnabzweigung nach Ottrau, fuhr in der Dunkelheit ein Motorradfahrer, der von ſeiner Arbeits⸗ ſtelle am Reichsautobahnbau bei Alsfeld heimkehren wollte, in ſchneller Fahrt gegen einen Laſtwagen. Der Anpral war ſo ſtark, daß der Motorradfahrer auf der Stelle tot war. Gießen.(Auf der Flucht erſchoſſen!) Der 24 Jahre alte Peter Ranft aus Gießen, der wegen eines ſchweren Verbrechens eine lange Zuchthausſtrafe zu ver⸗ büßen hatte, war aus dem Zuchthaus Marienſchloß be Butzbach nach Gießen transportiert worden, wo er in einem Prozeß als Zeuge vernommen wurde. Auf dem Rücktransport verſuchte er im Gießener Bahnhof ſeinem Transportbegleiter zu entfliehen. Er lief plötzlich in einer Unterführung davon und blieb auch nicht ſtehen, als der Beamte nach vorherigem Warnungsruf einen Schuß ab⸗ gab. Als der Verbrecher trotzdem immer weiterrannte, ſchoß der Beamte notgedrungen zum zweiten Male und traf dabei den Flüchtenden, der nach wenigen weiteren Schritten auf dem Gleis neben dem Bahnſteig tot zuſam⸗ menbrach. Internationale Rekordwoche Caracciolas Reifen drehen durch.— Neuer Weltrekord Winklers Dichter Nehel lag am Donnerstag über dem Weltflug⸗ hafengelände Frankfurts und dem herbſtlichen Wald, durch den die Rekordſtrecken der Reichsautobahn führen. An Ver⸗ juchsfahrten war vorerſt nicht zu denken als der Daimler⸗ Benz⸗Renndienſtwagen nach 8 Uhr früh direkt von Unter⸗ türkheim an den Boxen eintraf und das Rekordfahrzeug mit der geänderten Stromlinienverkleidung brachte. Im Laufe des Tages ſtellte es ſich heraus, daß Caracciola nicht ausfahren konnte, da die Hinterräder durchdrehten. In den beiden letzten Stunden wurde der grand⸗prix⸗Wagen mit ſtehendem Start über Meile und Kilometer eingeſetzt. Auch hier gab es keine neuen Beſtleiſtungen. Die Auto⸗Union und Major Gardner haben ihre Rekordverſuche mit den Wagen vorerſt abgeſchloſſen und ſtarteten nicht mehr. Zwischendurch ſtellte Winkler mit der unverkleideten 175 cem⸗DKW nochdrei Weltrekorde auf über flie⸗ genden Kilometer und ſtehende Meile, die vorher ſchon in ſeinem Beſitz waren und über die fliegende Meile, die bis⸗ her ſeinem Stallgefährten Geiß gehörte. Winkler kam da⸗ bei mit dem kleinen Maſchinchen auf 164 km.⸗Std. Kluge fuhr die halbverkleidete, ſpäter unverkleidete 250 cem, konnte aber die angegriffenen Rekorde nicht verbeſſern. Die Fahrten ſetzten ſofort ein, ais gegen 11.30 Uhr die Sonne den Nebel vertrieb, doch brachte die plötzliche Er⸗ wärmung auch Wind. Caraccfola fuhr zunächſt den Stromlinienwagen über Kilometer und Meile mit fliegen⸗ dem Start, deren Klaſſenrekorde Roſemeyer mit 406 km⸗Std hält. Die Verkleidung von Mercedes war ſo ab⸗ eändert, daß der Fahrtwind die Karoſſerie vorne nicht hochdrückte Die Straßenlage war ſichtlich beſſer geworden. Doch nun 1 die Hinterräder durch Das wurde auch nicht beſſer, als zwei Zentnerblöcke Blei eingebaut waren. Immerhin erreichte Caracciola in ſeiner ſchnellſten Fahrt über den fliegenden Kilometer mit 9,00 Sekunden genau 400 km⸗Std. Schließlich wurde der Wagen verladen und ins Werk geſchickt. Walfried Winkler ſtellte mit der 175 ccm⸗Ma⸗ ſchine noch einen neuen Weltrekord über die ſtehende Meile mit 132,183 km⸗Std. auf, den alten Rekord hatte er ſelbſt mit 125.989 km⸗Std gehalten. * Nationaler Spartag. am 29. Oktober 1937. Die Entwicklung, die das deutſche Wirtſchaftsleben ſeit 1933 genommen hat, hat noch größere Erfolge gezeitigt, als ſich irgend jemand verſprechen konnte., Schon allein die Tatſache, daß bis auf einen kleinen Teil alle Volksgenoſſen in Arbeit gekommen ſind, hat in dem deutſchen Menſchen nicht nur wieder die Freude an ſeiner Tätigkeit, ſondern auch zugleich das Gefühl der Verantwortung geweckt, daß es Pflicht eines jeden iſt, zu dem Gelingen des großes Zieles, Deutſchland in jeder Beziehung frei und unabhängig zu machen, beizutragen. Dazu gehört nicht nur, daß der zu⸗ gewieſene Platz im Wirtſchaftsleben nach beſten Kräften ausgefüllt wird, daß man verſtändnisvoll die Maßnahmen der verantwortlichen Leitung unterſtützt, ſondern auch, daß man ſpart, daß man die Mittel, die man nicht für die kleine Freuden und großen Sorgen des Alltags braucht, wieder der Wirtſchaft zuführt, damit mit den eigenen Wünſchen auch die großen Ziele des Staates verwirklicht werden können. Dazu gehört dem nötigen Einkommen auch das nötige Vertrauen— Vertrauen in die Sicherheit der Führung und die Stabilität der Währung! Wie wenig beides im letzten Drittel der Syſtemzeit noch vorhanden war, weiß jeder. Und wie groß beides heute im Volk iſt, das zeigt am beſten die Tatſache, daß gegenüber dem Einlagenbeſtand von 1932 in Höhe von 11 Milliarden RM. die Sparkaſſen im Sep⸗ tember 1937 über rund 18 Milliarden RM. verfügten, alſo um rund 7 Milliarden mehr. Das iſt der beſte Beweis für die gewandelte Auffaſſung über den Anteil des einzel⸗ nen an der Volkswirtſchaft.. Aber es gibt immer noch Menſchen, die nicht ſparen wollen nicht nur, weil ſie ihr Geld lieber für Ver⸗ gnügungen ausgeben, ſondern oft auch, weil ſie meinen, daß es ſich bei den kleinen Beträgen, die ſie erübrigen können, nicht lohnt. Vor allen Dingen ſollen dieſe davon überzeugt werden, daß auch der kleinſte Betrag wichtig und wertvoll iſt. Der Aufklärungsarbeit der Banken, Spar⸗ kaſſen und Genoſſenſchaften anläßlich des„Nationalen Spartages“ iſt es in jedem Jahr mehr gelungen, die kleinen und kleinſten Sparer heranzuziehen. So ſank im Jahre 1936 zwar der Durchſchnittsbetrag, der am Spartag ein⸗ gezahlt wurde, auf 77 RM. gegenüber den Jahren 1934 mit 98 RM. und 1935 mit 88 RM., dafür aber ſtieg die Zahl der neu eingerichteten Bücher von 18 718 im Jahre 1934 und 25 020 im Jahre 1935 auf 43 692 im Jahre 1936, d. h. um mehr als das Doppelte innerhalb von zwei Jahren! Es iſt deshalb auch in dieſem Jahrzu zu erwarten. daß der Sparwillen des deutſchen Volkes weiter wächſt, zum Nutzen des einzelnen wie der Volks⸗ gemeinſchaft. 52 ilzwanderung. Am Sonntag vormittag iſt eine Pilz⸗ unter Führung von Dr. Bickerich⸗Heidelberg. effpunkt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um 8.30 Uhr. ihrräder werden eingeſtellt. Körbe und Meſſer nicht ver⸗ * gelen. Neue Anordnung zur Regelung des Arbeitseinſatzes von Maurern und Zimmerern. Die Durchführung ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch be⸗ deutſamer Bauvorhaben macht eine Regelung des Arbeits⸗ einſatzes der Maurer und Zimmerer nach einheitlichen Grundſätzen erforderlich. Aus dieſem Grunde hat der Prä⸗ ſident der Reichsanſtalt mit Zuſtimmung des Reichsarbeits⸗ miniſters und des Reichswirtſchaftsminiſters unter dem 6. Oktober 1937 eine Anordnung über den Arbeitseinſatz von Maurern und Zimmerern erlaſſen. Darnach dürfen mit Wirkung vom 18. Oktober 1937 in privaten und öffent⸗ lichen Betrieben und Verwaltungen aller Art Maurer und Zimmerer nur eingeſtellt werden, wenn eine ſchriftliche Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes vorliegt. Dieſe neue Anordnung für Maurer und Zimmerer paßt ſich inhaltlich weitgehend den Vorſchriften an, die auf Grund der Metallarbeiter⸗ anordnung vom 11. Februar 1937 bereits für Metall⸗ arbeiter beſtehen. Die beſonderen jahreszeitlich bedingten Verhältniſſe im Baugewerbe machen jedoch gewiſſe Ab⸗ weichungen erforderlich. Aus dieſem Grunde iſt in der neuen Anordnung beſtimmt, daß die Zuſtimmung zur Einſtellung eines Maurers und Zimmerers nicht erforderlich iſt, wenn die Einſtellung eines Maurers oder Zimmerers nicht er⸗ forderlich iſt, wenn die Einſtellung in der Zeit vom 1. Dezember bis 28. Februar erfolgt, und ſie iſt weiter nicht erforderlich, wenn das letzte im Arbeitsbuch eingetra⸗ gene Arbeitsverhältnis wegen Arbeitsmangels gelöſt wor⸗ den iſt und dies durch Beſcheinigung des letzten Unter⸗ nehmers nachgewieſen wird. 5 Maurer, bezw. Zimmerer im Sinne der neuen Vor⸗ ſchriften ſind ſolche Perſonen, die nach den Eintragungen im Arbeitsbuch als gelernte Maurer bezw. Zimmerer an⸗ zuſehen ſind. Die Zuſtimmung iſt von dem Arbeitsamt zu erteilen, in deſſen Bezirk die letzte Arbeitsſtätte des Maurers oder Zimmerers liegt. Der Antrag auf Zuſtimmung iſt vom Unternehmer, der die Einſtellung beabſichtigt, bei dieſem Arbeitsamt zu ſtellen. Verſtöße gegen die neuen Vorſchriften zur Regelung des Arbeitseinſatzes der Maurer und Zim⸗ merer ſind unter Strafe geſtellt. * — Das Nationalitätszeichen„D“ bei Autos muß im Ausland beleuchtet ſein. Der Reichsverkehrsminiſter weiſt in einem im Reichsverkehrsblatt, Ausgabe B Nr. 27, ent⸗ haltenen Erlaß auf die Vorſchrift hin, daß die deutſchen Kraftfahrzeuge beim Verkehr im Ausland das Nationali⸗ tätszeichen„D“ beleuchten müſſen, ſobald es bei Tages⸗ licht nicht mehr erkennbar iſt Die Kraftfahrzeugführer ha⸗ ben im Ausland mit Unzuträglichkeiten zu rechnen, wenn ſie dieſe Vorſchrift nicht erfüllen. — —— 1 4 g Beſuchsſperre und Entkeimungsſchleuſe 1 Eine Seuche ſchlägt ganze Landſchaften in Bann. 1. Bei jedem Vedacht von Maul⸗ und Klauenſeuche find der Tierarzt und die Polizei zu benachrichtigen. Unter⸗ 6 laſſung der Anzeige iſt auf Grund des Viehſeuchen⸗. geſetzes ſtrafbar. Schütze Dich beim Ankauf von Vieh durch Unterſuchung oder durch eine Beſcheinigung über die Seuchenfreiheit vor Verſeuchung Deines Viehbeſtandes. 8 3. Wenn ein Gehöft von Maul⸗ und Klauenſeuche be⸗ 05 g fallen iſt, müſſen die Sperrvorſchriften ſtrengſtens be⸗ 3 folgt werden. Laſſe keinen Fremden auf Deinen Hof, ö und noch weniger in Deine Ställe, wenn irgendwo in der Nachbarſchaft Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt. Hat Deinen Hof das Unglück betroffen, ſo ſtelle ebenfalls die Beſuche bei Nachbarn und in anderen Orten ein. Jeder Viehverkehr hat naturgemäß 8. in den befallenen Gebieten zu unterbleiben. 4. Tue das, was der Tierarzt Dir rät und laſſe Dir 9. nicht wertloſe Geheimmittel aufſchwatzen, die teures Geld koſten und ſchädlich ſein können, beſtimmt aber nicht helfen. Größte Sauberkeit in den Ställen und gute Haltung und Pflege des Viehes ſind die beſten Vorbeugungs⸗ mittel. Gut gepflegtes und gefüttertes Vieh kann jede Krankheit viel beſſer überſtehen. Im Falle der Anſteckung und Erkrankung Deines 9 8 28 3 27. 3 7 5 Viehes iſt noch größere Sauberkeit notwendig, um eine weitere Verſchleppung der Krankheitsſtoffe zu vec⸗ meiden. Das Stallperſonal muß ſich ſtets waſchen und entkeimen, wenn es krankes Vieh angefaßt hat. Die beſte Entkeimung wird im Falle der Seuche in der Nachbarſchaft oder auf dem eigenen Hof durch die Anlegung einer„Entkeimungsſchleuſe“ ermöglicht. Jeder, der das Gehöft oder gar den Stall betritt, muß ſich ſeine Füße erſt auf einer Matte, die mit einprozentiger Natronlauge unter Zuſatz von Kalkmilch getränkt iſt, ſorgfältig ſäubern und benetzen. Laſſe erforderlichenfalls eine Schutzimpfung Viehes vornehmen. Denke ſtets daran, daß jede Nachläſſigkeit bei der Be⸗ kämpfung dieſer gefährlichen und überaus anſteckenden Vieh ſeuche Dich, Deinen Nächſten und die Volksgeſamt⸗ heit trifft. Deines 10. Bedenke, daß die Unterlaſſung der Anzeige ſowie 3 N 5 e nicht rechtzeitige Behandlung ernährungspolitiſche Gesche für das ganze Volk heraufbeſchwören kann. 5 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 29. Oktober: Miete F 6 und 2. So ö F 3 und für die Mannheimer lee Abt e 386, 529: Euryanthe. Romantiſche Oper von Car. Maria v. Weber. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uht Samstag, 30. Oktober: Miete B 6 und 2. Sondermiet Bu 3 und für die Mannheimer Kulturgemeinde Abt 544 bis 550: Der Waffenſchmie d. Oper von Albert Lortzing. Anfang 20. Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, 31. Oktober: 1. Morgenfeier: Edvard Grieg. Leitung: Karl Elmendorff. Anfang 11.30, Ende 13 Uhr.— Abends: Miete G 6 und 2. Sondermiete G 3 und für die Mannheimer Kulturgemeinde, Abt. 584 bis 590: Der Zigeunerbaron. Operette von Johann Strauß. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr, (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Todes-Anzeige. Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter geb. Stahl 0 In tiefer Trauer: Mhm.-Seckenheim, 29. Oktober 1937. nebst Angehörige. Die Beerdigung findet am Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Achernerstraße 31 aus statt. Nach kurzer Krankheit verschied gestern unsere liebe Mutter, 1 Frau Anna Maria Eckstein Wtw. im Alter von 84 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Familie Georg Hammer Junge Schreibkraft (Stenotypiſtin) für ſofort geſucht. Wilh. Schell, Kloppenheimerstr. 53. Geſucht nettes, ſauberes Tages⸗ mädchen nach Neuoſtheim, Corneliusſtr. 19. Kanoffel focken Verſammlun gs⸗Kalender. Fußballvereinigung 98. Das für heute abend angeſetzte Training fällt umſtändehalber aus. Abends 8.30 Uhr Spielerverſammlung, wo⸗ zu alle Aktiven eingeladen ſind. enthalten den Ahrt her Störungen. Knoblauch-Beeren „Immer jünger 1000 Jahren bekanmen echten bulgar Knoblauch in konzeniriert., 1 verdaulicher Form. hohem Blutdruck. Magen-, Darm. Stoffwyechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchlos, Monatspackung 1. M. Zu haben: Prog. 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Wie wunderſelig haben wir uns an dieſer Welt berauſcht, als Großmutter in unſeren Jugendtagen den Ausdeuter der alten deutſchen Märchen von Grimm, von Krummacher und anderen ſpielte. Chr. v. Schmids Erzählungen gin⸗ gen noch ein in unſere himmelblauen Träume, wir begei⸗ ſterten uns an„Reineke Fuchs“, am„Tränenkrüglein“, an „Genoveva“. Wie manchen langen Winterabend plau⸗ derten wir ſpäter über die„Deutſchen Heldenſagen“] Da wurde uns Siegfried zum geiſtigen Bild, das bis ins Tiefſte verpflichtet. Der Hagen aber gefiel uns ganz und gar nicht. Von Siegfried aber, dem ſtarken Helden, blieb uns jener Tiefenglanz des Eindrucks, der eine Leuchtſpur durch ein ganzes Leben führt. Wir lauſchten den Sagen des Rieſengebirges, wir fröſtelten vor den Schalksknech⸗ ten winterlichen Trotzes, die kalt wie Eis ſind, aber als unnachahmliche Diener des allgewaltigen Polterers Rübezahl ſich einen Namen geſchaffen haben. Wir ließen uns einfangen von den Sagen des Harzes, von der Kö⸗ nigstochter Emma wie vom Ritter Fodo. Die Heimat⸗ ſagen wieder, ſchier unüberſehbar wie die Sandkörnchen am Meer, ſtellten uns Jäger, Ritter und unheimliche Räuber vor. Und von allem kam eine Kraft der Faſzina⸗ tion— ſelbſt noch vom Böſen, das zwar das Unheil wollte, ungewollt aber doch das Gute ſchuf. So lag noch im Abſchreckenden ein ſeeliſcher Rhythmus, eine ſeeliſche Muſikalität. Von kaum einem iſt die Gewalt des guten Buches überzeugender dargetan worden als von Herſchel. In einer Anekdote erzählt Herſchel von einem Dorfſchmied, dem der Zufall das Buch„Pamela“ in die Hände geſpielt hat. Allabendlich verſammelte der Schmied die Dorfbe⸗ wohner um ſich, um ihnen aus dem umfangreichen Werk Kapitel um Kapitel vorzuleſen. Es drehte ſich um die wechſelvolle Geſchichte zweier Menſchen, denen unabläſſig ſich Schwierigkeiten in den Weg ſtellten und die faſt wahn⸗ . witzig um die Möglichkeit einer Vereinigung zu kämpfen hatten. Die Zuhörer folgten Abend für Abend den Vor⸗ leſungen mit Andacht. Und je mehr ſich der Schmied in dieſen furchtbaren Kampf der beiden Menſchen hinein⸗ las, denen ein heimtückiſches Geſchick das einzige Sehnen ihres Lebens zu vereiteln ſuchte, deſto verinnerlichter wuchs das Miterleben der Menſchen an dem Ringen bon 5—————— 8 5 Held und Heldin. Als ſchließlich, nach wochenlangen Vor⸗ Aufnahme: E. Haſe— M. leſungen der Schmied bis zur letzten Buchſeite vorgedrun⸗ 2 gen war, wo endlich der Triumph der beiden Helden⸗ 22 01 le f 0 2 en ſich erfüllte, da kannte der Jubel der Zuhörer ine C 3 0 V i Begeiſter heſeſ 5 5 5 g 5. 8. . ee In dieſem Sommer war ich Gaſt auf einem Erbhof mich die Bäuerin ein, in die gute 5 zu 11 7 lde Kirchturms und läutete die Glocken in Pommern. Ich wurde dort freundlich aufgenommen ſtanden über dem Sofa, auf e Dorftif 15 de In alter Zeit war das Buch nicht nur ſehr koſtſpie⸗ und als Hausgenoſſe behandelt, und als ich von dem gebauten Bord Bücher,, wohl dreißig an det Heuer lig, Bücher waren damals auch eine außerordentliche Sel- Bauern und von der Bäuerin Abſchied nahm, da wurde haben wir uns gekauft„meinte die Bäuerin ber 8 tenheit. Heute kommt das Buch auch zum Allerärmſten.] es mir ſchwer, und ich glaube, den Bauersleuten nicht mehr reichte das Geld„„ leſen 85. Das iſt eine der edelſten Errungenſchaften in der Menſch⸗ minder.. drin, und— 1 1 18 00 1 7 55 C heitsgeſchichte überhaupt. Erſt recht für uns ein unſchätz⸗ Oft ſaßen wir des Abends vor dem ſchilfgedeckten und bringt ein F 55 barer Gewinn, weil wir für jeden Deutſchen auch auf Hauſe zuſammen und ſprachen die uns berührenden Ge⸗ Unter den dreißig Büchern war. keins, das nicht einen geiſtigem Gebiete Licht, Luft und Geſundheit wollen. Iſt danken aus. Und da kam ich aus dem Staunen nicht her⸗ Wert gehabt hätte. Etwa zehn Romane, die man mi: es jemals zu einer Zeit ſo ſtark offenbar geworden, daß aus: Wie feſt gefügt und begründet ſtand doch das Welt⸗ innerer Bereicherung lieſt, einige Gedichtbände, abgegriß⸗ das Buch an unſere ureigenſten Lebensintereſſen rührt? bild des Mannes, wie weit war der Gedankenkreis der[fen und verleſen, zwei Lebensbeſchreibungen wirklich Adolf Hitler 5*. ächti 9 großer Männer, eine inſtruktive Sammlung von For⸗ ers Buch„Mein Kampf“ wurde zur mächtigen Frau. f 5 5„ Me 5 Ust De. ene Flamme. An 5 des Führers finden wir all die Heute ſehe ich ſie vor mir ſitzen: den Bauer, ein wer⸗ ſchungsreiſen, ich ſah einige kleine Ein-Mark-Bändchen N vielen anderen Wegbereiter und treuen Werkmänner der dender Sechziger, groß, verwittert und ſchlicht; die Frau, mit den ſchönſten Werken der jungen nationalſozialiſti⸗ deutſchen Literatur. Die Bildnerarbeit, die ſie in ihren Mitte fünfzig, kräftig, mit abgearbeiteten Händen. Es ſchen Generation, volkstümliche Bücher zur Raſſenkunde gerken lebendig werden ließen, hat ſich der Geſamtarbeit war an einem ſchönen Abend. Wir hatten wieder lange und den politiſchen Problemen, darunter Hitlers„Mein für Volk und Vaterland, der Geſamtarbeit um die Erret⸗ Gedanken ausgetauſcht. Da mußte ich fragen:„Wo, Frau Kampf“. Jedem Buch ſah man an, daß ſchwere Hände ö tun eur 1 itge⸗ Sie dieſes Wif er? Wie können Sie die ſeinen Einband gehalten, und in nicht wenigen ſah ich t Deutſchlands als ungeheure Energiequelle mitge 0 0 1 b 81 ungele, den ach 5 Wir danken es nicht zuletzt dem deutſchen Buch, daß Und da antwortete ſie, während ein warmes Lächeln hatten. a 5 i. 8 ir das neue Haus haben, in dem ſich jeder Volksgenoſſe auf ihre harten Züge trat:„Wir ſind man nur Bauern:„In dieſem Winter wird es ja wieder zu einem oder wohljüblen ſoll, wir danken es dem Buch daß das Volk aber deshalb drängt es uns doch nach Wiſſen. Wir fin⸗ zu zwei Büchern reichen; denn wiſſen Sie, Bücher ſind 1 eine große Gemeinſchaft ward. Nie iſt uns das den es in den Büchern. Bücher ſind für uns wertvolle doch faſt ſo nötig wie Brot. a b t ſo ſehr unentbehrlichſte Nahrung geweſen. 1 und freigebige Freunde“. n Heute denke ich an dieſe Bauersleute. Dieſe einfachen, 5 hat man uns das Volk der Dichter und Den 15 Da kam es dann heraus, daß der Bauer und die arbeitsüberladenen und ſorgenbedrängten Menſchen kön⸗ Begriff Wir ſind es auch heute noch, aber Sinn un Bäuerin, gemeſſen an ihrer freien Zeit, viel laſen. Zuerſt nen Millionen Volksgenoſſen Vorbild ſein in ihrem Ver⸗ ben dcbaben ſich gewandelt. Der verträumte, e hatten ſie in dem Pfarrer und dem Hauptlehrer gute Be⸗ hältnis zum Buch Nicht nur, daß ſie den Weg zum Buche 15 achkammerpoet, der nur die Welt ſeiner vier[ fater gehabt, ſpäter waren ſie von einem geſunden In⸗ gefunden haben, nein, ſie gaben ſich dem vom Buche aus⸗ . voltsft lennt ist ebenſo überzählig geworden wie der ſtinkt ſicher geleitet worden. Von dem Undurchſichtigen, gehenden Geiß willig hin, ſie gingen mit Eruſt daran, e Gelehrte. das ſie nicht verarbeiten konnten, hielten ſie ſich fern, das das vom Buche Gegebene durchzudenken, zu ſichten, aus⸗ 5 N d muß heute ganz mit dem Volke 8 Eingängliche wußten ſie mit ernſter Ausdauer aufzuneh⸗ zuſcheiden und das Werwolle zu ordnen. müſſen 5 muß mit dem 3„ men. Und ſo formten ſich in dieſen Menſchen auf ein⸗ So iſt ihnen das Buch mehr geworden als Unterhal⸗ geneinſchaft er enger zur großen Schickſals⸗ 1 1129 ſamer Scholle ſichere Erkenntnis und Weltanſchauung. ung. Es machte einſame Menſchen lebensnah, es gas heute die zenbarnne des den e 201 An einem Sonntagvormittag, die Bauersleute kamen Suchenden ſichere Erkenntnis. Und das kann wohl ledes unſere ganze deniſche Zen Karl Schneider. von ihrem Gang durch die tragenden Felder zurück, ind[aute Buch, ſofern es richtig geleſen wird. K. W. — 3 8 3 Die Letzten der deuiſchen Legion Eine Freundſchaft von weltgeſchichtlicher Bedeutung. Man ſchrieb das Jahr 1804. Alexander von Humboldt lernte in Paris einen geiſtſprühenden Jüngling kennen, der für Südamerika das werden ſollte, was Waſhington für Nordamerika geworden iſt. Der temperamentvolle junge Bolivar fragte den 35jährigen deutſchen Forſcher nach den Eindrücken, die er auf ſeiner berühmten Reiſe durch Mittel⸗ und Südamerika gewonnen habe. Die Schilderung Hum⸗ boldts weckt in Bolivar Sehnſucht und Leidenſchaft, Mut und Entſchluß. Nach dieſem Geſpräch war eine Freundſchaft be⸗ ſiegelt, die, wie das Geſpräch ſelbſt, weltgeſchichtliche Bedeu⸗ tung haben ſollte. Simon Bolivar, der junge Stürmer aus altem, hochedlem Hidalgogeſchlecht, trat von Hamburg aus die Seereiſe in ſein Vaterland an. Alexander don Humboldt ſprach ſich öffentlich für die Unabhängigkeit der iberdamerikaniſchen Länder aus. Beide Männer ſahen ſich niemals wieder; aber ein lebhafter Briefwechſel erzählt uns von der Dankbarkeit und Bewunderung, die den einen gegenübe dem anderen zeitlebens erfüllt hat. Und in den Ehrungen deutſcher Männer im Oktober eines jeden Jah⸗ res zur Feier des Dia de la raza, des Tages der Raſſe, der, wie bet uns, ein„Tag des Volkstums“ iſt— in dieſen Ehrun⸗ gen am Karibiſchen Mittelmeer haben wir mehr zu ſehen als die äußere Form der Dankbarkeit gegenüber einzelnen Deut⸗ ſchen vom Range eines Humboldt, Uslar, Lützow und Braun. Die Venezuelaner, Peruaner und ihre gleichgeſinnten Lands⸗ leute am Atlantik pflegen an ihrem höchſten Feſttage im Oktober der Bewunderung deutſchen Heldenſinns und volks⸗ deutſcher Haltung Ausdruck zu geben im Gedanken derer, die als die Letzten der deutſchen Legion dem Libertador Bolivar geholfen haben, das ſtolzeſte Kapitel der Geſchichte ſeines Landes mit dem ſiegreichen Schwert zu ſchreiben. Der Geburtstag der Deutſchen Legion fällt in das Jahr 1803. Napoleons Stern iſt aufgegangen, das engliſche Han⸗ nover wird von den Franzoſen beſetzt. Ein Teil der han⸗ noverſchen Truppen geht nach England, um mit anderen deutſchſtämmigen Kameraden als„Deutſche Legion“ im Solde Englands zu kämpfen und zu bluten. Die ſpaniſchen Schlacht⸗ felder, vor allem aber Belle⸗Alliance, wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Die übrig bleiben, geraten in wirtſchaftliche Not. Der Zwang neuer Verhältniſſe reißt die ſchlummernden gro⸗ ßen deutſchen Jugenden empor. Anbeugſamer Arbeitswille, leidenſchaftlicher Tatendrang und die ewige Sehnſucht nach Raum und Boden treibt viele alte Soldaten in die unbekannte Fremde. Auf dem iberoamerikaniſchen Kontinent iſt das große politiſche Drama im Abrollen, dem der mutige Bolivar Schwung und Ziel gibt. Von London, Hamburg, Antwerpen, Le Havre aus treten einzelne Fähnlein der deutſchen Legion im Jahre 1818 die Reiſe nach Südamerika an; eine bunte Schar, die vielfach der alten, in Ehren getragenen Uniform treu bleibt. Wir kennen nicht alle Namen der deutſchen Männer, die in dem uralten Land der Inkas zu ſiegen und zu ſterben wuß⸗ ten. Nur wenige Namen von Offtzieren ſind uns überliefert, die ſich durch ihre ſoldatiſchen Leiſtungen beſonders verdient gemacht haben: Karl Wilhelm, Thomas Boyſen, die Brüder Tritton, die Kapitäne Seyboldt und Palmer, Oberſt Friedrich Raſch, die Leutnants Schrader und Reber, der Kornett Hei⸗ liger und Karl Soverby aus Bremen, der ſchon unter Napo⸗ leon bei Moskau und Borodin gefochten hat und in der mörderiſchen Schlacht bei Junin in Peru am 6. Auguſt 1824 durch vergiftete Indianerpfeile getötet wurde. In dieſer Schlacht zeichnet ſich der 26jährige Otto Philipp Braun aus, der aus Kaſſel ſtammt und auf dem Schlachtfeld 10 Oberſtleutnant befördert wird, um im Jahre 1837 mit m kurioſen Titel„Großmarſchall von Montenegro“ belohnt zu werden. Noch andere deutſche Namen erzählen von Kampf und Sieg, Tod und Teufel: Graf Luckner und Julius Auguſt von Reinhold, die verwegenen Begleiter Bolivars durch die Wildnis von Peru und Ecuador; ferner Friedrich von Eben, Auguſtin Freudenthal, Eduard Brand, der letzte Komman⸗ deur der Bolivarſſchen Ehrengarde, die Kerle in ihren Reihen ſah, für die der preußiſche Soldatenkönig Dukaten geopfert hätte. 50 Caracas, der Hauptſtadt von Venezuela, gibt es ein Pantheon, eine Ruhmeshalle, in der die hervor⸗ ragenden Toten des großen Freiheitskampfes ihre letzte wür⸗ dige Ruheſtätte gefunden haben. Hier iſt Heinrich von Lütz ow beigeſetzt, ein Vetter des bekannten Führers in den deutſchen Freiheitskriegen. Die Venezuelaner nennen ihn Enriquo Luzon, deſſen Grabmal am Tage der Raſſe einen beſonderen Schmuck erhält, denn Heinrich von Lützow gehörte zur„Guardia del Libertador“, jener Kerntruppe Bolivars, die zum größten Teil aus Hannoveranern und Braunſchwei⸗ gern beſtand. Johannes Uslar aus Lokkum im Hannoveriſchen, der unter Wellington bei Belle⸗Alliance Ruhm und Ehre ein⸗ heimſte, wurde als 40jähriger Offizier der erſte Führer der venezuelaniſchen Garde. Mit ſeinem Freunde Friedrich 2 dell cue Bob Stone war nach New Pork gekommen, um Arbeit zu ſuchen. Er hatte es Margret Tompſon verſprochen, die in Milwaukee in einem kleinen Hotel kochte. Margret hatte ſich in Bob verliebt und wunderte ſich ſelbſt darüber, denn er hatte keine Eigenſchaften, die ſie bei ihrem zukünftigen Mann für ſelbſtverſtändlich hielt. Sein hübſches Geſicht und ſein gutes, wenn auch etwas leichtſinniges Herz hatten es ihr jedoch angetan. Sie ertappte ſich ſogar dabei, daß ſte ihm gern zuhörte und ihn oft wegen ſeines Mutes und ſeiner ſorgloſen fröhlichen Jugend bewundern mußte. In einem ſolchen Augenblick wäre ſie ſogar gewillt geweſen, ihren Verdienſt erſt einmal mit ihm zu teilen und ihn mit beinahe mütterlicher Liebe und Geduld nach und nach wie einen gutmütigen, aber oft ungezogenen Jungen zu erziehen. Aber was ſie verdiente, langte nicht für zwei Menſchen. Bob bedeutete eine zu unſichere Sache für Margret Tompſon. Sie machte alſo ihr Herz hart und ſchickte Bob nach New Pork, damit er ſein Brot und den Ehering ehrlich verdienen ſollte. Aber New Pork hatte nicht auf Bob gewartet. Ueber⸗ all, wo er ſich meldete, war fünf Minuten früher ein an⸗ derer eingeſtellt worden. Da gab Bob das Rennen auf. Er tat es nicht gern, aber ſeine Energien waren erſchöpft. Bob ging, vor Hunger und tiefſter Erſchöpfung taumelnd, über den Broadway. Hier funkelten die Lichtreklamen auch am Tage über die hellſte Sonne. Schöne Frauen und vom Erfolg ihrer Arbeit in koſtbare Autos geſetzte Männer gaben ihm neuen Lebensmut. Bob war davon überzeugt, daß unter den vielen an ihm vorbeiflutenden Menſchenſchickfalen auch noch ein biß⸗ chen Glück für ihn ſein würde. Als er mit einer Eiswaffel den ſchlimmſten Durſt gelöſcht hatte, blieben ihm noch ge⸗ rade ſo viel Cents, um auf den billigſten Platz in das Kino gehen zu können. Er kaufte ſich in einer hochſtapleri⸗ ſchen Verſchwendung eine Karte. Der Titel des Films „Die Braut kehrt heim“ lockte ihn, denn er mußte dabei an Margret Tompſon deken, die in Milwaukee treu und voller Glauben an ſein Glück auf ihn wartete. Er verfolgte mit Spannung die Schickſale auſ der Leinwand und vergaß dabei ſein eigenes, augenblicklich nicht ſehr beneidenswertes Daſein. Nur eins ſtörte ihn: daß vor ihm ein Herr mit ſo breiten Schultern ſaß, daß ihm die Ausſicht verſperrt wurde. Der Herr ſchlief. Sein ſchwerer Oberkörper ſchob von Zeit zu Zeit ruckartig nach vorn, und dann konnte Bob ein wenig beſſer ſehen. Dabei ſchob ſich des Schlafenden dicke, wohlgefüllte Brieftaſche immer mehr aus der Geſäßtaſche heraus und wurde bei einer beſonders heftigen Bewegung mit einem Ruck Bob geradezu in den Schoß geſchleudert. Einen Augenblick ſaß Bob wie erſtarrt. Dann atmete er tief und ſagte laut das Unſinnigſte, das er in dieſem Augenblick ſagen konnte:„Thank vou!“ Er hielt den Atem an, um zu lauſchen, denn er hatte ſich blitzſchnell in ſeinem fieberhaft arbeitenden Hirn zu⸗ rechtgelegt, daß dieſe Brieftaſche, die nach einem unwahr⸗ ſcheinlich reichen Inhalt ausſah, ſein Eigentum ſei, wenn der breite Herr vor ihm auf das„Danke!“ keinen Wider⸗ ſpruch erhob. Der Kopf des Herrn ſchien wie aus tiefem Schlaf und Traum heraus ſogar ein paarmal zuſtimmend zu nicken. Da verließ Bob Stone das Kino. Vor dem breiten Fenſter der nächſten Sodafontaine blieb er ſtehen. Er ſah ſich alle die Herrlichkeiten an, die er nun nacheinander eſſen konnte, um dieſen immer mehr quälenden Hunger zu ſtillen. Bob konnte ſich nicht vorſtellen, daß das alles nun für ihn erreichbar war. Jeden Tag würde ihm die dicke Brieftaſche ein ſolches Schlemmerleben geſtatten. Da fing ſein Herz auf einmal zu klopfen an. Es war ihm, als blickten Margret Tompſons braune Augen mit⸗ ten hinein. Hatte ſie nicht von ihm verlangt, mit ehrlicher ebeit weiterzukommen, und war er bis jetzt trotz ſeines Ußchen Leichtſinns nicht immer ein braver Kerl geweſen? Hunger und Verzweiflung und die Sehnſucht, Margret Eg halꝭ Ge 0 4 uon Alice getge Tompſon bald zu ſich holen zu können, hatten vorhin im Kino ſeine Gedanken verwirrt. Jetzt wußte er, daß er ſich ſo ſchnell als möglich von der verhängnisvollen Brieftaſche trennen und ſie ihrem rechtmäßigen Beſitzer wieder zurück bringen mußte. Sie brannte plötzlich wie Feuer in ſeiner Hand. Als er ſich umwandte, um zu gehen, legte ſich plötzlich eine Hand ſchwer auf ſeine Schulter, und eine andere nahm ihm die Brieftaſche fort und blätterte darin. Dann ſtellte ſich ein junger Mann, dem dieſe Hände gehörten, als der Detektiv Miſter Brown vor und bat Bob leiſe, aber ſehr beſtimmt, ihm ohne Aufſehen zu folgen. Der Lauf eines Revolvers blitzte. Aber Bob winkte ergeben ab. Alle Schuld rächt ſich auf Erden] Er ergab ſich in ſein Schickſal, und mit ſehnſüchtigen, entſagenden Gedanken an Margret Tompſon ſtieg er in das ſchnittige ſchwarze Auto des Miſter Brown. „Ich bitte um Ihre Adreſſe, Jim Cowper“, ſagte der Detektiv mit ſo ſtahlharter Stimme, daß Bob zuſammen⸗ knickte.„Sie erſparen ſich dadurch allerlei Unannehmlich⸗ keiten und viele überflüſſige und anſtrengende Kreuzver⸗ höre. Ihre vorbildliche Notendruckerei und Falſchmünzerei finden wir, nachdem wir Sie ſelbſt haben, auf alle Fälle.“ Bob ſah dem Polizeibeamten ſo offen und ehrlich in die Augen, daß Brown mit ſeiner berühmten Kombina⸗ tionsgabe ſofort das richtige ahnte.„Ich bin Bob Stone“, ſagte der Tramp dann,„dieſe Brieftaſche iſt nicht mein Eigentum.“ „Wenn Sie nicht Jim Cowper, ſondern Bob Stone ſind“, antwortete der Detektiv vertrauenerweckend,„woher haben Sie dann ſeine Brieftaſche?“ Ja... das war eine lange Geſchichte, ſie erſchien ſelbſt Bob jetzt nicht mehr glaubwürdig, obwohl ſie mit keinem Wort erlogen war. Bob überlegte... Dann entdeckte er plötzlich in ſich ein neues Talent und die ungeahnte Fähig⸗ keit, dieſes Abenteuer in jedem Falle nun doch noch für ſein Glück auszunützen. „Darauf kommt es jetzt nicht an, Miſter Brown“, ſagte er daher ſchnell und entſchloſſen, und wunderte ſich nicht einmal, daß er jetzt derjenige war, der ſo ſtahlhart und be⸗ ſtimmt ſprach wie vorhin Miſter Brown,„damit halten wir uns nur auf. Laſſen Sie den Chauffeur ſofort um⸗ kehren und zum Kino fahren. Wir wollen Jim Copper verhaften!“ „Well!“ verſprach Miſter Brown, denn ihm gefiel die Schlagfertigkeit und Sicherheit des Burſchen neben ihm, und er bot Bob eine Zigarette an. Bob rauchte in erregten Zügen. Er fieberte auf den Ausgang des Abenteuers und mußte zugleich an Margret Tompſon denken, die ihm die Zigaretten, die ſie ihm ſchenkte, immer ſelbſt gedreht hatte. Fünf Minuten ſpäter ſchlichen ſich die beiden Männer lautlos beim Schein der elektriſchen Taſchenlampe der Platzanweiſerin zur zwölften Reihe links. Der Herr mit den breiten Schultern war noch immer nicht erwacht und ſtörte die Dame neben ihm ebenſo, wie er Bob geſtört hatte, ehe das Wunder einer dollargefüllten Brieftaſche ihm in den Schoß fiel. „Das iſt er!“ flüſterte Bob. Lautlos ſchnappte die Handfeſſel des Detektivs um die ſtarken Gelenke Jim Cow⸗ pers. Der Falſchmünzer öffnete die Augen und betrach⸗ tete verblüfft abwechſelnd die beiden Männer und ſeine Handfeſſeln, als wüßte er im erſten Augenblick nicht, ob das nun Leben oder Kino ſei. Dann begriff Jim Cowper. Er zuckte ergeben ſeine breiten Schultern. Aber er ſtieß einen Fluch zwiſchen zuſammengebiſſenen Zähnen hervor, der ſeiner eigenen Dummheit galt, im Kino einzuſchlafen und ſeine Brieftaſche zu verlieren. Dann fügte er ſich in das Unvermeidliche. Am Abend gab es einen Glücklichen mehr in New Vork, der an Margret Tompſon nach Milwaukee kabelte: „Soeben als Hilfspoliziſt eingeſtellt. Stop. 25 Dollar die Woche. Stop. Komme Sonntag zur Trauung. Stop. Bob Stone.“ 5 don Elauſewitz stellte Uslar in Hamburg ein für Bolivar beſtimmtes Hilfskorps auf, in dem 300 alte Kriegskameraden der Legion ſich zuſammenfanden. Nach allerlei Mißhelligkei⸗ ten landeten dieſe deutſchen Spartaner auf der Inſel Mar⸗ guerite, um unter General Urdaneta bei den Kämpfen um den Oſten Venezuelas wertvolle Hilfe zu leiſten. Dann warf eine Pechſträhne den tapferen Uslar an den Rand der Hölle. Auf einem Spähergange fällt er den Spaniern in die Hände, wird zum Tode verurkeilt, ſchließlich aber zu lebenslänglicher Zwe ürbeit begnadigt. Er trägt ſein hartes Geſchick mit Stolz und Würde, bis ihn der Sieg Bolivars bei Boyaca am 7. Auguſt 1819 von Ketten und Qualen befreit. Der Libertador ſelbſt überhäuft den Getreuen mit allen Ehren, nennt ihn vor verſammelter Mannſchaft ſeinen„lieben deutſchen Fre und“ und macht ihn zum Befehlshaber des ruhmgekrönten Regiment.„Die Sieger von Boyaca“. Seinem Führer und Vorbild, dem Libertador, wurde die große Idee von der Vereinigung aller ſüdamerikaniſchen Republiken zu einem einzigen Staatskörper nicht erfüllt. Et zog ſich verbittert zurück und ſtarb bettelarm im Dorfe San Pedro, noch nicht 50 Jahre alt, nachdem er ein großes Ve lögen dem Wohle ſeines Vaterlandes geopfert halte. Nach Jahren wurden ſeine Gebeine in der Ehrengruft von Caracas beigeſetzt. Erſchütternd dieſe Szene beim Leichenbe⸗ gängnks: Ein alter Mann, mit ſchlohweißem Bart, in der ber⸗ blichenen Uniform der Ehrengarde, folgt dem Sarg und weint dem Toten heiße Tränen nach— Johannes Uslar, deſſen Nachfahren auf der Kulturfarm„Alto Uslar“ ſitzen, nicht weit von Caracas, wo eine Erinne rungstafel an dem alten Wohnhaus Humboldts jedes Jahr im Oktober bekränzt wird, zum Zeichen, daß die alte Freundſchaft von weltgeſchichtlichet Bedeutung immer noch lebendig iſt. Deutſchlands Fußballtriur Norwegens Torwart een fe 68 0 und ß land Norwegen, den die deutſche Nationalelf in uber Norwegen. Weltbild(MW). 1 2 im Jände kame Den 8 tſch⸗ . form mit 3:0 gewann. Alb 4. Nov. gibt die Deutſche Reichspoſt Sonderpoſtwertzeichen zugunſten des WoW aus, die eine Reihe ſchöner Schiffsbilder zeigen. N N mer Emp Fäch nicht 0 Inäd Ihne ö Arm führe —— e e (0. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Karl Hofmeiſter hat Profeſſor Servatius im Verdacht, daß er Heidi entführen und verkaufen will. Lewand iſt ſein Spießgeſelle. Im Hotel zu Genua beobachtet er Lewand, der bon einem Stadtbummel zurückkommt, wie er auf dem Hotel⸗ gang vor Heidis Zimmer ſtehenbleibt. Das beſtärkt noch ſeinen Verdacht In Rom angekommen, wird Herr Zeidel als Führer der Reiſegeſellſchaft abberufen. Er überträgt Karl Hofmeiſter ſein Amt. Die Reiſeteilnehmer ſind mit dieſem Wechſel zufrieden. Nur Heidi Welling iſt ärgerlich, die Lobſprüche auf Karl machen ſie verſtimmt. Da es zu ſpät zum Ausgehen iſt, ſitzt die Geſellſchaft in der Halle, um ſich ein Konzert anzuhören. Als Karl bald darauf Herrn Zeidler auf deſſen Zim⸗ mer folgen will, um alle notwendigen Inſtruktionen in Empfang zu nehmen, fühlt er ſich in der Halle von einem Fächer leicht an der Schulter berührt. „Verzeihen Sie, mein Herr. Sie ſind der Reiſeleiter, licht wahr?“ „Der Reiſeleiter“, wiederholt Karl ſtolz im Bewußt⸗ ſein ſeiner neuen Würde und blickt verwundert die Er⸗ ſcheinung an, die da lächelnd vor ihm ſteht. Eine Dame, ſo ſchön, wie er noch nie in ſeinem Leben eine Frau ge⸗ ſehen zu haben meint. Sie mag bereits in der Mitte der Dreißig oder gar Anfang Vierzig ſein, aber ihre ſtolze Haltung, das elegante, raffiniert einfache Abendkleid und nicht zuletzt das gepflegte, edel geformte Geſicht laſſen ſie biel jünger erſcheinen. „Ich möchte eine Auskunft von Ihnen“, fährt die Dame fort in einem Ton, dem man es anmerkt, daß ſte gewohnt iſt, mit Hotelangeſtellten, Fremdenführern und ähnlichen Menſchen in der Befehlsform zu verkehren. „Einer Ihrer Reiſeteilnehmer, der Herr, der kurz vor Ihnen hier vorüberkam und den Lift beſtieg, das iſt doch Profeſſor Servatius aus Berlin?“ „Ganz recht, gnädige Frau. Profeſſor Servatius ge⸗ hört zu unſerer Reiſegeſellſchaft.“ „Und wer war das junge Mädchen in ſeiner Beglei⸗ tung?“ „Seine Schweſter, Fräulein Heidi“, ſagt Karl kurz. Er ärgert ſich jedesmal furchtbar, wenn er den„Strup⸗ pes“ ſo nennen muß. Etwas wie ein ſpöttiſches, ungläubiges Lächeln fliegt um den Mund der Dame, aber ſie hat ſich raſch in der Gewalt. „So, ſo. Seine Schweſter“, ſagt ſie ruhig.„Vielen Dank für die Auskunft.“ „Intereſſant“, näſelt neben ihr ſtehend, ein älterer Gentleman, der vorhin mit der Dame in einer Ecke der Halle geſeſſen und Schach geſpielt hat.„Ein bekannter Gelehrter, eine Leuchte der Wiſſenſchaft, der mit einer Karawane“ durch Italien reiſt. Ein wirklich ſonderbarer Geſchmack, muß ich ſchon ſagen.“ „Warum nicht, Graf?“, wendet ſich die Dame gelaſ⸗ ſen an den alten Herrn.„Ich hätte ſogar ſelbſt Luſt, ein⸗ mal dieſe Art des Reiſens zu verſuchen. Ich nehme an, daß ich an Ihrer Geſellſchaftsreiſe teilnehmen kann, Herr Meiſeleiter, falls ich mich dazu entſchließen ſollte?“ „ Gewiß“, ſagt Karl raſch.„Selbſtverſtändlich. Wenn gnädige Frau vielleicht einen Proſpekt...“ „Danke. Ich werde mir die Sache überlegen und Ihnen morgen Beſcheid geben.“ Ein kurzes, gnädiges Nicken. Die Dame nimmt den 0 des alten Herrn und läßt ſich zum Spieltiſch zurück⸗ führen. An der Portierloge gibt man ihm auf ſeine Frage nach der ſchönen Dame bereitwilligſt Auskunft. „Frau Gabriele Jordan. Sie wohnt bereits ſeit vier Vochen hier im Hotel.“ VIII. Karl weiß kaum noch, wo ihm der Kopf ſteht. Wagen beſellen für die Stadtrundfahrten, Beſichtigungen, Thea⸗ kärkarten beſorgen, Geſchäfte ausfindig machen, in denen dieſe oder jene Andenken zu bekommen ſind, trinkluſtige Teilnehmer abends zu den berühmten Gaſtſtätten der dwigen Stadt geleiten— ſeitdem Herr Zeidel abgereiſt und Karl die ganze Verantwortung auf den Schultern 0 merkt er erſt, wie ſchwierig die Aufgabe iſt, die er bernommen hat. Früh um fünf ſchon iſt Karl morgens unterwegs: bine raſche Wagenfahrt zu den Sehenswürdigkeiten, deren Beſuch im Programm des Tages liegt, ein aufmerk⸗ mes Spähen und Feſthalten der Straßen, durch die die Art geht, damit er nachher die nötige Sicherheit und rtskenntnis“ hat bei der Führung ſeiner Reiſenden. uc zum Hotel. Gemeinſames Frühſtück. Dann Ab⸗ ung des feſtgeſetzten Tagesprogramms. Mit dem dendeſſen um ſieben Uhr geht das offizielle Programm u Ende. Aber für Karl beginnt dann erſt recht die Ar⸗ al die viel ſchwierigere Aufgabe, allen kleinen und een Sonderwünſchen ſeiner Teilnehmer gerecht zu wer⸗ 5 Unglaublich, wie viel Intereſſen und Wünſche auf⸗ 8 1e ſo einer Reiſegeſellſchaft, deren Teilnehmer zujammengeſtellt find. 5 Die Kellner und Angeſtellten im Hotel Helvetia ſind esel der deutſchen Sprache kundig, aber keiner der dem mer wendet ſich an ſie, wenn er etwas auf Herzen hat. Was auch iſt, Karl Hofmeiſter muß her. Hofmeiſter, beſorgen Sie mir doch noch ein paar karten, von den ſchönen, bunten, wie wir ſie galtern am Coloſſeum bekamen!“ 5 5 5 für einen Wein hier auf der Karte können Sie eupfehlen?“ 1 denn der nächſte Briefkaſten hier?“ mbedes äſe vertrag ich nicht. Sie müſſen mir etwas zum Nachtiſch beſtellen, lieber Herr Hofmeiſter.“ all dieſe Arbeit, die hundert Fragen und der Teilnehmer ſind es nicht, die Karl nervös Tagen i Lauptgrund ſeiner Verwirrung in dieſen Rom⸗ aich,» ielmehr die immer unklarer werdende Ge⸗ eeeidi und Servatius. 1 1 *—.—.— 5 So wenig Zeit ihm die Arbeit läßt, Karl findet doch Gelegenheit, die beiden zu beobachten und auch den ver⸗ dächtigen Herrn Lewand. Letzterer macht ihm noch die geringſte Sorge. Er ſcharwenzelt zwar bei den gemeinſa⸗ men Mahlzeiten um Heidi herum und iſt von einer ge⸗ radezu ekelhaft aufdringlichen Liebenswürdigkeit, aber ſobald es Abend wird, verſchwindet er unternehmungs⸗ luſtig in der Stadt. Der Portier hat Karl verraten, daß Herr Lewand ſich die Adreſſen einiger übler Kneipen im Borgo hat geben laſſen. Dafür aber ſind neue Kompli⸗ kationen eingetreten, die Karls ganze Theorien in bezug auf Servatius über den Haufen zu werfen drohen. Was iſt das mit dem Profeſſor Servatius und dieſer eleganten Frau Gabriele Jordan? Die beiden kennen ein⸗ ander, ſoviel ſteht feſt. Karl hat am erſten Morgen in Rom beobachtet, wie die Dame durch den Frühſtücksſaal ging und mit einem ganz leiſen Lächeln ein wenig den Kopf neigte, als ſie an dem Tiſch des Profeſſors Servatius vorbeikam. Er hat auch genau geſehen, daß der Anblick dieſer Dame den Profeſſor geradezu erſchreckte. Servatius war vor Verlegenheit halb von ſeinem Stuhl aufgeſprun⸗ gen, um den Gruß der Dame zu erwidern. Karl hat fer⸗ ner entdeckt, daß Frau Jordan während des Frühſtücks ſehr intereſſiert und genau die kleine Heidi gemuſtert hat, die am Tiſch des Profeſſors Servatius ſaß. Wer iſt Gabriele Jordan? Eine frühere Bekanntſchaft des Profeſſors, deren Auftauchen ihm in Hinblick auf Heidi unangenehm iſt? Oder gar ein weiteres Mitglied der„Bande“? Vielleicht eine, die den in Karls Augen reichlich groben und ungeſchickten Lewand„erſetzen“ ſoll? Wie gerne hätte Karl die auffällige Dame und ihre Wege näher beobachtet, um auf den Grund des Rätſels zu kommen. Aber ihre und ſeine Wege gingen weit aus⸗ 2 ee Zeichnung: Drewitz— M. Profeſſor Servatius iſt eben im Begriff, den Speiſe⸗ ſaal zu verlaſſen, als Frau Gabriele Jordan von der Halle her eintritt und 5 plötzlich dicht gegenüber ſteht. Karl muß den ganzen Tag ſich ſeiner Reiſe⸗ geſellſchaft und dem„Programm“ widmen. Frau Ga⸗ briele dagegen lebt ihr eigenes Leben im Hotel. Am Abend des erſten Aufenthaltstages in Rom hat Karl den Mut gefunden, die Dame in der Hotelhalle ſelber anzu⸗ ſprechen und zu fragen, ob ſie ſich entſchloſſen habe, der Reiſegeſellſchaft beizutreten. Ein hochmütig⸗abweiſender Blick hatte ihn getroffen. einander. „Nach dem Mittageſſen zwei Stunden Ruhe. Um vier Uhr, meine Herrſchaften, fahren wir zum Forum Roma⸗ num. Rückkehr ins Hotel zum Abendeſſen gegen acht Uhr.“ 5 Während Karl, von ſeinen Teilnehmern umdrängt, ſich bemüht, die Wünſche zu befriedigen, ſpielt ſich wenige Schritte abſeits eine entſcheidende kleine Szene ab, die ſowohl ihm wie Heidi entgeht. Profeſſor Servatius iſt eben im Begriff, den Speiſe⸗ ſaal zu verlaſſen und ſich auf ſein Zimmer zu begeben, als Frau Gabriele Jordan von der Halle her eintritt und ihm plötzlich dicht gegenüber ſteht. Sie ſtreckt mit einem liebenswürdigen Lächeln ihre Hand aus. „Guten Tag, Karl. Willſt du mich eigentlich nicht begrüßen?“ 5. Servatius faßt ſich mühſam. „Ift das nötig, Gabriele, daß du dich hier in Rom an meine Ferſen hefteſt?“ „Wie das? Du biſt komiſch, Karl. Ich wohne ſeit einem Monat im Hotel Helvetia. Es iſt nicht meine Schuld, daß wir uns hier begegnen.“ Servatius neigt ernſt den Kopf. „Dann verzeih, Gabriele. Ich darf wohl annehmen, daß es dir gut geht. Jedenfalls wünſche ich es dir von erzen.“ 5 Er will mit einer leichten Verbeugung an ihr vor⸗ über, aber Frau Gabriele vertritt ihm lächelnd den Weg. „Wir benehmen uns wie die Kinder, Karl. Zwei erwachſene Menſchen, die zuſammen gelebt haben und in Ruhe und beiderſeitigem Einverſtändnis geſchieden ſind, brauchen doch nicht zu tun, als ob ſie ſich nicht kennen, wenn das Leben zufällig ihre Wege wieder zuſammen⸗ führt.“ „Ich wüßte nicht, was wir uns noch zu ſagen hätten, Gabriele.“ 5 5 „Aber ich“, erwiderte die Frau ernſt.„Ich muß dich ſogar ſprechen, Karl. Ich war drauf und dran, einen langen Brief an dich zu ſchreiben, als der Zufall dich hier auftauchen ließ.“ „Eine Ausſprache?“ Servatius runzelt die Stirn. „Haſt du etwa die Abſicht, mir wieder eine deiner berühm⸗ ten Szenen zu machen?“ „Deinen Hohn habe ich verdient, Karl, denn ich war wirklich manchmal unausſtehlich“, ſagt Frau Gabriele ruhig.„Eben darum möchte ich dich um eine Ausſprache bitten. Wollen wir uns ein wenig in die Halle ſetzen?“ „Danke, Gabriele. Ich wüßte wirklich nicht...“ „Ich bitte darum, Karl.“ Profeſſor Servatius wirft einen unruhigen, verlege⸗ nen Blick zu Heidi hinüber, die Herr Lewand eifrig zu unterhalten beſtrebt iſt. „Ich verſtehe, Karl. Die junge Dame dort.. deine Schweſter, wie ich höre...“ „Es iſt nicht meine Schweſter, ſondern die Tochter meines alten Studienfreundes Welling“, unterbricht Ser⸗ vatius kurz. „Oh!? Nun, jedenfalls ſcheint es dir nicht wünſchens⸗ wert zu ſein, von der jungen Dame bei einer längeren Unterredung mit mir betroffen zu werden. Wohl denn. Ich habe nicht die Abſicht, dich in irgendeine dir peinliche Situation zu bringen. Vielleicht nimmſt du einen Mokka auf meinem Zimmer?“ „Bedauere ſehr, Gabriele. Wie du ſiehſt, beteilige ich mich an einer Geſellſchaftsreiſe. Ich möchte meine Reiſe⸗ gefährten nicht auf mich warten laſſen.“ Das beleidigte Auffahren gekränkter Eitelkeit, das Servatius erwartet hat, bleibt aus. Frau Gabriele neigt ruhig den Kopf.„Dann erwarte ich dich alſo nach dem Abendeſſen zu einer Taſſe Tee auf meinem Zimmer“, ſagt ſie hartnäckig.„Paßt es dir um neun Uhr?“ „Hm. hm.. ich weiß noch nicht, ob wir dann zu⸗ rück ſein werden.“ „Ich werde warten, Karl. Auf Wiederſehen alſo heute abend.“ Ganz verwirrt ſtarrt Servatius Frau nach, die ruhig und unnahbar an einem kleinen Einzeltiſch im Speiſeſaal Platz nimmt. Was in aller Welt ſoll das bedeuten? Er hat ſich natürlich ſchon oft geſagt, daß der Zufall ihn eines Tages wieder in die Nähe Gabrieles führen kann. Sie iſt ja unſtet und ruhelos, bald hier, bald dort. Aber er hat erwartet, daß ſie mit einem kurzen Kopfneigen, einem kühlen Lächeln an ihm vorübergehen würde wie an einem Menſchen, mit dem man vor langer, langer Zeit einmal einen Walzer ge⸗ tanzt hat. Warum nur dieſe Ausſprache? Worüber? Etwaige finanzielle Angelegenheiten würde Gabriele ihm beſtimmt durch ihren Answalt unterbreiten laſſen. Iſt es etwa nachträglich gekränkte Eitelkeit? Unangebrachte Eifer⸗ ſucht auf das friſche, junge Leben an ſeiner Seite? Will ſie ſich rächen? Ihm etwa vor Heidis Augen eine Szene machen? Das wäre fatal! Servatius hat ſich vorgenom⸗ men, zu Heidi auch von ſeiner verunglückten Ehe zu ſprechen, ſpäter, in einer ruhigen, ernſten Stunde, wenn das Band zwiſchen ihm und Heidi feſter und inniger ge⸗ worden. Sie wird ihn gewiß verſtehen. Aber— wenn jetzt, ganz unvermutet, da eine elegante, ſchöne Dame auf⸗ taucht, die ſich als die geſchiedene Frau Profeſſor Serva⸗ tius entpuppt— hm— das könnte ſo ein junges, un⸗ erfahrenes Kind allzu ſehr verwirren und vielleicht gar das aufkeimende Gefühl jäh erſticken. Vor allem alſo ver⸗ hindern, daß Heidi und Gabriele hier zuſammentreffen. Servatius iſt entſchloſſen, der Einladung ſeiner Frau heute abend Folge zu leiſten und ſie zu bitten, Rückſicht zu nehmen auf die gegebenen Verhältniſſe. „Ein Brief für Sie, Signor Profeſſore!“ Servatius nimmt den Brief, den der Portier ihm reicht, und öffnet den Umſchlag, noch während er im Lift hinauffährt. „Lieber Freund“, ſchreibt der Profeſſor Welling in ſeiner kritzeligen, eigenwilligen Handſchrift.„Dein Tele⸗ gramm aus Genua hat uns natürlich ſehr überraſcht, aber uns auch eine ſchwere Sorge vom Herzen genommen. Ich brauche Dir wohl nicht zu verſichern, daß Heidi gänzlich ohne unſer Wiſſen und Wollen dieſen törichten Streich gemacht hat. Da wir keine Ahnung hatten, wo ſie geblie⸗ ben, waren meine Frau und ich in höchſter Sorge, zumal der Brief, von dem Du ſprichſt, leider nicht hier eingetrof⸗ fen iſt. Hätten wir Deinen erwähnten Brief aus Baſel er⸗ halten, ſo wäre ich natürlich ſofort gekommen. Nun ſcheint mir Dein Vorſchlag allerdings die beſte Löſung. Da ihr nun einmal ſchon in Italien ſeid, iſt es beſſer, wenn Heidi die Fahrt mit Dir zuſammen zu Ende führt, als daß ſie allein zurückreiſt. Weiß der Himmel, was ſie im letzteren Falle für neue Geſchichten aushecken würde. Meine Frau und ich nehmen alſo Dein freundliches Anerbieten, Heidi weiter unter Deinem Schutz zu behalten, mit Dank an. Wenn ſie zurückkehrt, werden wir das tolle Mädchen für ein paar Jahre in ein gutes Penſionat geben, damit ſie zur Vernunft kommt. Sie hat ſowohl uns wie meiner Schwägerin in Boppard einen ſchönen Schrecken eingejagt, und auch hier im Städtchen hat ihr toller Streich leider unangenehmes Aufſehen erregt. Unſer Hausmädchen be⸗ richtet uns zum Beiſpiel, daß ein junger Menſch, einer meiner früheren Schüler und Jugendgeſpiele Heidis, be⸗ hauptet habe, Heidi ſei„entführt“ worden, und ihr nach⸗ gereiſt iſt, um ſie zu„befreien“. Wir freuen uns daher auf⸗ richtig, nunmehr allen Klatſchbaſen den Mund ſtopfen zu können mit der Nachricht, daß Heidi mit Dir zuſammen eine Ferienreiſe durch Italien macht. Verdient hat ſie es zwar nicht, aber angeſichts des kait accompli bleibt uns nur übrig, Dich zu bitten, das Kind ſcharf an der Kandare zu halten und ihr keine weiteren Eigenmächtigkeiten durch⸗ gehen zu laſſen. In der Hoffnung, Dich und unſere Heidi bald wieder hier am Rhein zu ſehen, verbleibe ich mit den beſten Grüßen von meiner Frau. Dein alter Walter Welling.“ .(Fortſetzung folgt ſeiner geſchiedenen —— ,,! 4 e ,.. „ d 8 7 1 Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Silbenrätſel. don— dorf— er— er— furt— ni— pel— re— rich ten— ul— zie. Aus den vorſtehenden zwölf Silben ſind ſechs zwei⸗ ſilbige Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die zuſammengeſetzten Silben haben folgende Bedeutung: 1. preußiſcher General, 2. männlicher Vor⸗ name, 3. italieniſcher Maler, 4. Haustier, 5. berühmter Bildhauer, 6. Stadt in Thüringen. Sprichwort⸗Rätſel. Wer viel kann, muß viel tun. „Wie einer ißt, arbeitet er. Man muß alles probieren. Auch wenn ein Bettler grüßt, muß man danken. Wer andere lehren will, muß ſelbſt etwas wiſſen. Was du tun willſt, tue bald. In jedem der vorſtehenden ſechs Sprichwörter iſt ein Wort enthalten, die, zu einem Satz vereint, wiederum ein Sprichwort ergeben. Silben⸗Ergänzung. ka— chen— de— re— ſchen— la— za— ner— ſtre— wäl. Werden vorſtehende Silben, die die Mittelſilben drei⸗ ſilbiger Wörter ſind, durch eine der nachfolgenden am Anfang und zum Schluß ergänzt, ſo entſtehen Wörter, die in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, reiht man dieſe aneinander, einen Wendepunkt im Jahre ergeben. Die Silben lauten: an as bach bo cker de de ei ein ge la lei litz neu rei rett ta tuch um zung. Ausfüll⸗Rätſel. uf— bo— he— oi— aa— oo— 30— bo— ſo 3 er ma— at— bu In den vorſtehenden 14 Wortbruchſtücken ſoll der feh⸗ lende Endbuchſtabe eingefügt werden, ſo daß Wörter ent⸗ ſtehen. Dieſe Buchſtaben ergeben, miteinander verbunden, einen chriſtlichen Gedenktag Wort⸗Spiel. A 8 1. Kohlenraum auf Angehöriger der Nachrich⸗ Dampfern. tentruppen. 2. Gemütserregung. Anderes Wort für Wirkung 3. Geſetzentwurf(engl.). Gurkenkraut. 4. Teil des Auges. Göttin der Zwietracht. 5. Likörfabrikant. Wagenauffahrt. 6. Milbenart. Frühſtücksgebäck. 7. Singvogel. Weizenart. 8. Filmſchauſpielerin. Altindiſcher Gott. 9. Stoß⸗Puff. Gerede. 10. Nebenfluß der Oder. Großer Bottich. 11. Blatt der deutſchen Männliches Schwein. Karte. 12. Singvogel. Ortsveränderung. Bis auf die Anfangsbuchſtaben ſind die Wörter unter „A“ und„B“ gleich. Hat man die Wörter unter„A“ ge⸗ funden, müſſen die Anfangsbuchſtaben der Wörter unter „B“ den ſchäumenden Moſt mit einem andern Wort uns nennen. Namen⸗Umbildungs⸗Aufgabe. Aus den nachſtehenden zwölf Namen ſollen durch Zu⸗ ſammenſtellen neue Namen gebildet werden. Die Zuſam⸗ menſtellung hat in der Weiſe zu geſchehen, daß ſtets eine End⸗ und eine Anfangsſilbe der angeführten Namen einen weiteren Namen ergeben. Adele Berthold Bertram Diether Gabriele Gunda Hilmar Hubert Natalie Rothilt Thalia Winfrid. Ihre Leistungsfahiglkeit Vnuen Nie steigern. ———-——— dos bedebtef: B Mehr Erfolg im Leben, pod. M 1.50 mehr Freude am leben, Oop pep. M 3.- ond längeres leben! Fe obe u. Sroschdre bostenlos von Or. A. Wolff. Bielefeld-· W 2 hſel⸗Rätſel. Inge Korb Tiber Pola Hort Samt Racket Senn Lenz Qual Spore. Die Endbuchſtaben vorſtehender Wörter ſind durch andere auszuwechſeln, ſo daß neue Wörter ent⸗ ſtehen. Sind die richtigen Buchſtaben gefunden, ergeben dieſe, miteinander verbunden, ein Münchener Volksfeſt. . 99 Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Lack, 4. Haut, Raa, 9. Peru, 10. Wega, 12. Doſe, 13. Orange, 15. Arno, Eſel, 19. Faſan, 22. Taube, 25. Pfau, 27. Nero, 29. Rienzi, 32. Aloe, 33. Reis, 34. Seal, 35. Nil, 36. Bora, 37. Erna.— Senkrecht: 2. Ader, 3. Kran, 4. Hades, 5. Upſala, 6. Teer, 7. Juno, 10. Wolf, 11. Gans, 14. Genf, 16. Nab, 18. Etui, 20. Aue, 21. Apollo, 23. Urne, 24. Eris, 26. Arena, 27. Naſe, 28. Raab, 30. Erle, 31. Zinn. Beſuchskartenrätſel: Gerichtsreferendar. Silbenrätſel: 1. Legat, 2. Erfolg, 3. Indianer, 4. Cello, 5. Hippokrates, 6. Trapez, 7. Samum, 8. Ilmenau, 9. Nogat, 10. Nominativ, 11. Veroneſe, 12. Edgar, 13. Red⸗ witz, 14. Grenadine, 15. Ili, 16. Schlittſchuh, 17. Zoppot. — Leichtſinn vergißt, Großmut verzeiht. Buchſtabenfüllrätſel: Ewer, Niobe, Lach⸗ taube, Giſeh, Beſen, Wilajet, Loden Mahdi, Halfter, Kleie, Nebra, Dill, Elm.— Wer nicht ſehen will, dem hilft keine Brille. 8. 17 7 tragen die H Hochprägung Ein Mann übernachtete im wilden Weſten auf einer kleineren Farm. Der Beſitzer, ein ſehr zufrieden ausſehender Herr, war hoch erfreut, jemand bei ſich zu haben, mit dem er plau⸗ dern konnte, und er erzählte von den Qualen, denen ein Farmer unterworfen ſei. Im Laufe des Geſprächs wunderte ſich der Beſucher immer mehr, wie das kleine Unternehmen ſich überhaupt halten könne und fragte: „Wie in aller Welt halten Sie ſich über Waſſer?“ Der Farmer zeigte auf ſeinen einzigen Knecht und ſagte: „Sehen Sie ſich den Burſchen an. Er arbeitet für mich, aber ich kann ihn nicht bezahlen, und ſo geht die Farm nach etwa zwei Jahren in ſeinen Beſitz über— und dann arbeite ich für ihn, bis ſie wieder mir gehört.“ „Iſt er denn wirklich ein tüchtiger Zahnarzt?“ „Ach ja, die Zähne, die ich von ihm bekommen habe, ſind alle zu meiner Zufriedenheit ausgefallen...“ Frieda ſauſt zum Fundamt. „Jech habe einen Zehnmarkſchein verloren. Hat man ihn gefunden?“ „Nein. Nur ein Fünfmarkſtück wurde abgegeben.“ Sagt Frieda: „Geben Sie her— ich nehme es als Anzahlung.“ er hat es leichter im Leben. Er iſt der eigentliche Erfolgs⸗ menſch. Ihm fliegen die Herzen zu. Warum ſind Sie iicht auch allezeit fröhlich und heiter?— Sie möchte on, aber Sie können es nicht mehr. Sie ſind erſchöpft, ermüdet, unluftig, galliger Laune, kurz nerbös. Die Anforderungen an Ihre Nerven waren zu groß, die Nervenſubſtanz, r Hauptbeſtandteil der Nerven ift kaſt verbraucht Wollen Sie, daß Ihre Nerven wieder was leiſten?. dann führen Ihren erſchöpften Nerven⸗ zellen denjenigen Nährſtoff zu, den ſie zu ihrer Erhaltung und Auffriſchung bedürfen. Ein ſolcher vertrauenswürdiger Nervennährſtoff iſt das ſeit Jahren bewährte und zu Weltruf gelangte Blocitin. Machen Sie einen Verſuch, Schaffensfreude und Lebensluſt kehren zurück und Sie werden auch wieder lachen können. 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Kronsardinen 222 Zeichnung: Lucie Krenczek— N. Der Kakteenliebhaber und ſein Kind. „Denk mal, Vati, unſer Kaktus iſt heute aufgebühtle „Donnerwetter— das muß ich mir gleich mal an⸗ ſehen.“ „Ich hab' die Blüte gleich mitgebracht.“ 5 Sie:„Was haſt du mir nicht alles verſprochen— und was haſt du gehalten?!“ Er:„Gut— jetzt werde ich dir eben auch nichts mehr verſprechen!“ * Ein Zeuge ſoll vernommen werden, erſcheint aber zum Termin nicht. Dafür erhält das Gericht anderen Tages einen Brief: „Ich bitte mein Ausbleiben zu entſchuldigen. Ich habe ſtarke Magenſchmerzen, es iſt auch Schwindel dabei.“ Die Eocle ist leider härter. als die Haut der Kinder, und die Mutter muß oft Ssmeriterdlienste leisten. Das ist leicht it Flansaplast-Schnellverbend. m Nu efzulegen, blutstillend, ceimtòtend u. Bewegungsfügig. on 15 Pl. an „Iſt es nicht furchtbar langweilig, hier den ganzen Tag zu ſitzen und darauf zu warten, daß ein Fiſch an⸗ beißt?“ „Oh, für mich iſt es ſehr ſpannend!“ Nai— 5 „Wieſo denn! „Ich habe keinen Angelſchein.“ dieſes Schlafmittel wirklich empfehlen, 2 ch, Herr Krauſe... wir geben zu jeder Flaſche 7 mit!“ St vieles uns Höchstes Gut ist Gesuf Der Kampfgegen den Schmetz ist eine der großen Auf- gaben die sich Togal stellt. Togal bringt rasche Hilſe bei Kopfweh u. Nligräne, bei Zahn- u. Nervenschmer- zen, bei Gelenkbeschwerden und Erkältungskrank⸗ heiten, bei Rheuma, Ischias, Gicht. Die andere Auf- gabe ist noch wichtiger: Togal dient der Gesundheit! S 2 5 1 D S — — 90 Togal beseitigt unerwünschte und gelährliche Krank- heitserreger, erzeugt im Körper Schutzstoffe, be- seitigt Entzündungszustände und wirkt fieberherab⸗ setzend. 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