N 7 Monatlich Mk. 1.30, durch die Poft Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lnzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 4 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u 3, Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr keuſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck-Konto: Karlsruhe 78439. . Jahrgang ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhhm.⸗Seckenheim. eee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 Samstag, den 30. Oktober 1987 eee* —— Das Recht auf Kolonien Deulſchlands völkerrechklicher Standpunkt zur Kolonfal⸗ frage. Im Rahmen der Ausſchußſitzungen der Akademie für Deutſches Recht trat der Ausſchuß für Kolonialrecht zuſam⸗ men. der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Staatsrat Prof. Dr. Frhr. von Freytagh⸗Loringhoven, begrüßte Reichsſtatthalter von Epp als den Mann, in deſſen Perſon ſich die heroiſchen Zeiten unſerer deutſchen Kolonialge⸗ ſchichte verkörpern. Dann ergriff Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, der Reichsleiter des Kolonialpolitiſchen Amtes der NSDAP, das Wort zu einer Rede, in der er im weſentlichen aus⸗ führte: „Der Führer hat zu verſchiedenen Malen, zuerſt nach der Wiederherſtellung der deutſchen Wehrhoheit, in ſeiner Reichstagsrede am 7, März 1936 und ſpäterhin bei jeder dafür geeigneten Gelegenheit in ſeinen Reden den Mächten eindeutig zur Kenntnis gebracht, daß Deutſchland nicht auf die Löſung ſeiner kolonialen Forderung verzichten kann. Wie hat das Ausland darauf reagiert? Die„deutſche Kolonialfrage“ iſt Gegenſtand einer lebhaften internationalen Diskuſſion geworden. Deutſchlands Verlan⸗ gen umfaßt die endgültige Liquidation eines entſtandenen politiſchen Statuts und Beſeitigung der durch dieſes ſehr weſentlich bedingten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten. Der gegenwärtige Zuſtand verdankt ſeine Entſtehung dem poli⸗ liſch berüchtigten Mißgebilde von Verſailles, dem Mandats⸗ ſyſtem. Seine Folgen zeigen ſich ſtetig deutlicher an Deutſch⸗ lands Wirtſchaftslage, wie an dem Fehlen notwendiger Wirtſchaftsräume, lebenswichtiger Raumkräfte uſw. Die gegneriſche Taktik geht weſentlich darauf hinaus, dem nicht zu leugnenden Zuſtand der deutſchen wirtſchaftlichen Notlage Urſachen zu unterſchieben, die eine Rüchgabe des deutſchen kolonialen Eigentums von vornher⸗ ein ausſchließen ſollen. Das zeigt ſich in der verſchieden auf⸗ tretenden Behauptung: Deutſchlands Wirtſchaftsnot hängt mit der Kolonialfrage nicht zuſammen. Sie kann durch die Rückgabe der Kolonſen nicht behoben werden. Es gibt nur eine international auftretende Rohſtoffrage, deren Löſung man dem Völkerbund überlaſſen muß. Damit hat man praktiſch die Reviſion von Verſailles aus der Debatte verſchwinden laſſen. Damit hat man den berechtigten territorialen Rückgabeanſpruch zunächſt ver⸗ meintlich außer Sichtweite gebracht. Und damit hat man nach oft geübter Praxis ſcheinbar den Weg gefunden, der heiligen deutſchen Forderung durch indirektes Nein auswei⸗ chen zu können. Aber dieſe Taktik dürfte zwecklos ſein, denn allen die⸗ 10 Gründen gegenüber ſtehen die unabänderlichen Reali⸗ aten: 1. Deutſchlands Wirtſchaftsfrage iſt von ſeiner Kolonial⸗ trage nicht zu trennen. Eine Scheidung der Rohſtoffrage, Raumfrage, Kolonialfrage oder eine ſonſtige Problemtei⸗ lung iſt nach der geſchichtlichen Entwicklung, die im allge⸗ meinen und nach Verſailles im beſonderen die wirtſchaft⸗ liche Lage der Gegenwart beſtimmt, unmöglich. 2. Deutſchlands ſchwerer Kampf um Lebensmittel und industrielle Rohſtoffe iſt zu einem ſehr großen Teil durch die Wegnahme feiner Kolonien, d. h. ſeiner überſeeiſchen Raumpotenz bedingt, 3. Das deutſche Volk, das ſeit der Wegnahme der Ko⸗ lonien durch die Manipulationen von Verſailles gegen dieſe Beſchneidung ſeines Lebensraumes proteſtiert hat, iſt im Que der Entwicklung der letzten 20 Jahre, beſonders aber elt der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lis mus zu der Ueberzeugung gekommen, daß es wieder in den Beſitz ſeines kolonialen Eigen⸗ 5 tums gelangen muß. bleſe Ueberzeugung iſt heute Geſamtgut des deutſchen Vol⸗ les An dieſer Uleberzeugung läßt ſich auch durch gegneriſche Taktik nichts ändern. 0 Deutſchland am Ende des vergangenen Jahrhun⸗ fen Rane friedlichen und rechtmäßigen Erwerb überſeei⸗ nial Beſitzes als letzte Großmacht in die Reihe der Kolo⸗ 15 0 trat, geſchah das nicht 1 um für die Zu⸗ pid einer Entwicklung gewachſen zu ſein, die ſich aus der 0 en Induſtrialiſierung und aus der. in der 9 10 beiſpielloſen Vermehrung der Bevölkerung und 925 900 bedingten entſprechenden Abnahme des Rau⸗ 1 15 Krieg nahm Deutſchland 12 000 Millionen Dollar 10 uslandsinveſtitſonen. Der Glaube an die Sicherheit des 115 1 angelegten Privateigentums wurde beſeitigt N en Eintritt ſehr vieler Staaken in den Weltkrieg gegen 9 zu dem einen Zweck, lediglich durch die Aus⸗ 95 ung einer Kriegserklärung fich in den Beſitz deutſchen vateigentums zu 5 55 acuh den Verſailler Vertrag und ſeine Ueberwachungs⸗ iche Völkerbund wurde unglaubliches Unrecht als 1 kodifiziert. Die Grundlagen für den Zwang zum gehn auf Kolonialeigentum ſind weggefallen und damit Aal te rechtliche Begründung für ein Weiterbeſtehen der ſlesate. Alle Verſuche, die unglückliche Geburt von Ver⸗ Mehoben ern an der natürlichen Unzulänglichkeit dieſer I eee urch taktiſche Manöver lebensfähig zu elne 5 2 1 312 len D Heimplakette“ geſtiftet, die igen Perſönlich⸗ l. er Partei 5 geg e een werden ſoll, nachten 5 die Heimbeſchaffungsak gsaktion der HJ verdient „ Der Fugendführer des Deutſchen Reiches hat 2— Euroväiſche Machtvolitik Eine Rede Roſenbergs Berlin, 29. Oktober. Auf einem Vortragsabend des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP hielt Reichsleiter Roſenberg eine Rede, die er mit der Feſtſtellung einleitete, daß heute faſt auf dem ganzen Erdball ſoziale Kriſen, politiſche Aufruhrverſuche, Bürgerkriege und darüber hinausgehen äriſ einanderſetzungen ſtattfänden. wie ſie im 19. Jahrhundert geb Oppoſition entgegen, die zw nerſeits Umkehrung der Vor über die andere Klaſſe and 5 die Durchſetzu natürlicher Geſetzmäßigkeit. Charakter und Schickſe dingtheit Der Träger der erſteren Oppoſitionsauffaſſungen ſei der Bolſchewismus, über den ſich der Redner ausführ⸗ lich ausließ. Zu den Vorwürfen, die von jenſeits des Atlantiſchen Ozeans gegen Deutſchland erhoben würden und den Hin⸗ weiſen auf die Grundlagen der eigenen Staatlichkeit, ſagte er, daß ſie auf einem geſchichtlichen und politiſe derer haftsordnung, ſei, ſtehe eine i. J n ziehe: Ei⸗ und Diktatur der einen 0 1 Q N orderungen Eu⸗ ätte:„Europa ſt. Dtpoli b und Afrika. Europa erkennt Seele und Art aller Raſſen, aller beſtehen⸗ den Kulturen und verzichtet darauf, das Seelenleben des weißen Menſchen den Völkern anderer Raſſen aufdrängen zu wollen. Europa anerkannt die beiden großen Nationen und Staaten der gelben Raſſe und ihre Lebensrechte. Aber Europa muß ſich die Herrſchaft über jene aſiatiſch⸗afrika⸗ niſchen Gebiete einmütig ſichern, die ſeine Menſchen benö⸗ tigen, umſomehr als die in Betracht kommenden Völker⸗ ſchaften zu Eigenſtaatlichkeit nicht fähig erſcheinen.“ ie die F d 3 1 Ein Ausdruck der Kameradſchaft Die Gaſtfreundſchaft der Faſchiſtiſchen Partei Nach Abſchtuß der Jeier lichkeiten zum 15. Jah des Marſches auf Rom hal Rudolf geß als Führer der Abordnung der RS DA p einem Vertreter der„Agenzia Stefani“ folgende Erklärung abgegeben: „Die natſonalſozialiſtiſche Abordnung hat anläßlich des 15. Jahrestages des Marſches auf Rom dem Duce und ſei⸗ ner Faſchiſtiſchen Partei die herzlichſten Glückwünſche des Führers und ſeiner NSDAP überbracht. Wir Nationar⸗ ſozialiſten grüßen im faſchiſtiſchen Italien eine kraftvolle und ſtolze Nation Indem die Faſchiſten unter der Führung Benito Muſ⸗ ſolinis vor 15 Jahren den Marſch auf Rom durchführten und die Macht übernahmen, leiteten ſie eine neue Ge⸗ ſchichtsepoche für Italien ein. Indem wir Nationalſozia⸗ liſten unter Adolf Hitler vor bald fünf Jahren in Deutſch⸗ land die Macht übernahmen, leiteten wir eine neue Ge⸗ ſchichtsepoche für Deutſchland ein. Indem Faſchiſten und Nationalſozialiſten eine Kame⸗ radſchaft ſchloſſen machten ſie Geſchichte von Bedeutung nicht nur für unſere beiden Bewegungen, ſondern für die ganze Welt; denn es iſt von Bedeutung für die ganze Welt, wenn die Stärke, die aus dieſer Kameradſchaft erwächſt, die Kräfte der Zerſtörung daran hindert, von einem ſo we⸗ ſentlichen Teil der Welt wie Europa Beſitz zu ergreifen und ſeine Kultur zu vernichten. 8 Die große Gaſtfreundſchaft, welche die Faſchiſtiſche Par⸗ tei der nationalſozialiſtiſchen Abordnung erwies, haben wir als beſonderen Ausdruck der Kameradſchaft empfunden. Die Feiern, an denen teilzunehmen uns vergönnt geweſen iſt, waren Kundgebungen von größter Eindruckskraft. Vor allem werden wir nie die vielen außergewöhnlichen Be⸗ weiſe vergeſſen, die der Duce uns gab für ſein Verbun⸗ denheitsgefühl mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Tief beeindruckt hat uns vor allem ſein großes Verſtändnis für die Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes.“ Nr. 254 Geburtstags empfang bei Or. Goebbels Zum 40. 4 f klärung de für Volksauf⸗ l 8, liefen in deſſen Wohnung und in kiniſters die Glück⸗ wünſche in ſo ſtattl Zahl 3 es einfach unmöglich iſt, ſie auch nur in einiger Vollſtändigkeit zu regiſtrieren. Ganze Stöße von T rammen, Blumen über Blumen und Angebinde mannigfachſter Art häuften ſich. Nach den Glückwünſchen der Familie und ſeiner perſönlichen Adiu⸗ tanten erſchienen als erſte Gratulanten in der Wohnung die Gleisbauer der Bauſtelle in der Hermann⸗Göring⸗ Straße. Der Miniſter dankte den Arbeitern und erfren ſie mit einer Einladung Vor U l Blumenf gefunden, um dem Miniſter einen begeiſterten Empfang zu bereiten. Auch die Verke poſten vom Hindenburg-Platz gehörten zu den erſten Gra tulanten und auf dem ganzen Wege zum Miniſterium brachte die Bevölkerung der Reichshauptſtadt ihre Glück⸗ wünſche an. Auf dem Wilhelmsplatz vor dem Propagandaminiſte⸗ rium hatte ein Ehrenſturm der Motorbrigade Berlin mit Muſik⸗ und Spielmannszug Aufſtellung genommen. NS⸗ KK⸗Oberführer von Aulock überbrachte die Glück des Korpsführers Hühnlein, während eine nach en Hunderten zählende Menſchenmenge in Sprechchören dem Miniſter ihre Glückwünſche zurief, für die er von der Frei⸗ treppe aus dankte In Arbeitszimmer des Miniſters empfing Dr. Goebbels dann ſeine engſte arbeiter, für die Staatsſekretär Funk 6 Wün übermittelte, wobei er die Freude und das Glück aller darüber zum Ausdruck brachte, unter dem Miniſter arbeiten zu dürfen. hsminiſters 1— 1 2 1E nahm der Miniſter 0 gen. Heilrufe von der Straße her kündigten das Eintref⸗ fen des Führers und Reichskanzlers an, der erſchienen war, um ſeinem alten M 8 pexſönlie überreichte der 5Brigadeführer beitet war Führer und Rei Schaub und NS gleitet we Reichsmi er ebbels ein wertvolles Oelge mälde Ferdinand Kellers, das eine mittelalter liche Szene kin einer italieniſchen Landſchaft darſtellt. Unter den perſönlichen Gratulanten ſah man Reichslei⸗ ter und Gauleiter, den königlich⸗italieniſchen Botſchafter Attolico, die Präſidenten der Einzelkammern der Kuͤltur⸗ kammer, viele Kulturſenatoren, die Generalintendanten und Mitglieder einer Reihe von Theatern und Abordnun⸗ gen aus allen Teilen des Reiches, unter ihnen zwölf Win⸗ zerinnen aus den weinbautreibenden Kreiſen des Weſt⸗ markgaues Koblenz⸗Trier und in der Tracht eines Mün⸗ ſterländer Bauern einen Kiepenkerl, der mit ſchlichtem weſtfäliſchem Platt die Glückwünſche des Gaues Weſtfalen⸗ Nord die Gaben ſeiner Heimat, Schinken, Pumpernickel und Münſterländer Korn überreichte. Für den Stellvertre⸗ ter des Führers überreichte Reichsamtsleiter Schulte⸗Strat⸗ haus das Fakſimile eines von Dr. Goebbels im Jahre 1925 mit der Hand geſchriebenen Manuſkripts„Das ABC der Nazis“. Ein Kamerad der Preſſe überbrachte die erſte deutſche Ausgabe der Odyſſee aus dem Jahre 1535 und Generalintendant Klöpfer die Manaſſe'ſche Hand⸗ ſchrift von Staatsrat Johſt, ein prächtiges Exemplar des Sachſenſpiegels. Eine beſondere Freude bereiteten dem Miniſter eine Reihe von Fotos aus der Kampfzeit. Unter den Geburtstagsgeſchenken ſah man weiterhin eine ſtattliche Anzahl ſchönſter Kunſtwerke Ein Lehrer aus dem Badiſchen hatte dem Miniſter ein Schachſpiel, eine Einlegearbeit aus deutſchen Hölzern, geſchenkt und als Figuren die Trachtengrüppchen des Winterhilfswerkes 1936/37 verwandt. Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen Dr. Todt hatte als Angebinde einen Tiſch ge⸗ ſchenkt, auf dem das Netz der Straßen Adolf Hitlers ein⸗ gelegt iſt, Miniſterpräſident Göring und Frau hatten 1 wertvolles Porcellan⸗Service überreichen aſſen. edemann bee Preisſenkung für Markenartikel Zur Enklaſtung der Lage des breiten Volkes. Auf dem Gebiet der Markenartikel wird eine Reihe von Preisſenkungen vorgenommen, die in Zuſammenarbeit und in vollem Einvernehmen zwiſchen dem Keichskommiſſar für Preisbildung und den einzelnen Wirkſchaftsgruppen zu⸗ ſtandegekommen ſind. 2 5 So werden im Bereich der Wirtſchaftsgruppe Elektro⸗ induſtrie eine Reihe von Fabrikaten im Durchſchnitt um 5 bis 10 v. H. geſenkt Der Groß⸗ und Einzelhandel iſt an dieſen Preisſenkungen mit je 5 bis 10 v. H. ſeiner Handels⸗ ſpannen ſowie mit einem Abbau beſtimmter Rabatte be⸗ eiligt. e Bei den chemiſchen Markenartikeln, wie Seifen⸗ und Waſchpulvern, Körperpflegemitteln, Fein⸗ ſeifen, photographiſchen Arteknln, pharmazeutiſchen Präpa⸗ raten uſw. werden Preisſenkungen freiwillig 1 men, die von der 1 tsgruppe Chemie, 90 6 en am Kleinverkaufspreis, im Durch 0 fob auf 5 bis 10 v. H. ge⸗ ſchätzt und ſo 1 wie mögli November 1937, in Kraft treten ſollen. aben ſich die erzeugende Induſtrie und der Groß⸗ und Einzelhandel entſprechend beteiligt. Ferner werden auf dem Gebiet der Papier und Büroartikel, bei den Me⸗ tall- und ie und in der Spinnſtoff⸗ wirtſchaft einzelne Preisſenkungen von teilweiſe bedeu⸗ tender Höhe vorgenommen. Auch hier haben Induftrie und Handel gemeinſam zu dem vorliegenden Erfolg beigetra⸗ ſpäteſtens aber bis zum 15. An der Senkung — 2——— „ die auf dem Gebiete e wird dür en. Auf dem Gebiet der Ernahrungswirtſchaft hatte der ebergang von loſer zu verpackter Ware Preiserhöhungen zur Folge, Hier ſind Maßnahmen vorgeſehen, das Verhältnis von loſer zu verpackter Ware auf den Stand der Jahre 1934⸗35 und 1935⸗36 zurückzu⸗ N Einige bedeutende Firmen der Nahrungsmittelin⸗ uſtrie haben außerdem Preisſenkungen ihrer Erzeugniſſe angeboten, die zurzeit noch geprüft werden. Im Bereich der een treten Preisſenkungen für die Marken⸗ autoöle und„fette, ſowie für eine Reihe von Spezialſchmier⸗ mitteln mit Wirkung für den Verbraucher vom 15. Novem⸗ ber 1937 in Kraft. Bei den Markenautoölen und„fetten wird der Kleinverkaufspreis um 6 bis 12 v. H., bei den Spezialſchmiermitteln bis 29 v. H. geſenkt. An der Preis⸗ ſenkung ſind ſowohl die Induſtrie als auch der Groß⸗ und Einzelhandel beteiligt. Zu dem namhaften Senkung der Markenartikelpreiſe iſt erläuternd zu bemerken, daß das Gebiet der Markenartikel deshalb im Vordergrund ſteht, weil einerſeits die Marken⸗ artikel eine beherrſchende Stellung im Verbrauch einneh⸗ men und andererſeits der Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung ſich als Anwalt des Verbrauchers und beſonders des wirtſchaftlich ſchwachen kleinen Mannes betrachtet. Durch 0 ste des täglichen Be⸗ chterungen für die Hausfrau bringen rd e eine jährliche Kaufkrafterſparnis von etwa 100 Millionen Reichsmark erzielt werden. darfs 18 75 Er t * 5 17 1 7 1 25 Obſtruktion Sowjetrußlands Moskau lehnt den Entſchließungsentwurf ab. London, 30. Oktober. In der Sitzung des Nichkeinmiſchungsausſchuſſes, die, wie vorgeſehen, am Freitagnachmilkag unker Vorſitz von Lord Plymouth ſtattfand, fit der Sowjetbotſchafter Maiſkyy krotz aller energiſchen engliſchen und franzöſiſchen Bemü⸗ hungen, Sowjekrußland zu einem Einlenken zu bewegen, eine Erklärung ab, die eine völlige Ablehnung des gegen⸗ wärkigen Planes bedeutet. Der Sowjetbotſchafter erklärte u. a., daß die Sowjet⸗ regierung nicht länger noch„irgendeine Verantwortung“ für eine Nichteinmiſchungspolitik auf ſich nehmen könnte, die ſie für„ungerecht, zwecklos und angetan, die Angreifer zu unterſtützen“, erachte. Entſprechend dieſer Haltung könne die Sowjetregierung weder den britiſchen Plan vom 14. Juli noch die franzöſiſchen Vorſchläge vom 16. Oktober, die auf dieſem britiſchen Plan fußten, als Ganzes annehmen. Wie er, Maiſky, ſchon im Unterausſchuß am 19. Oktober er⸗ klärt habe, ſei die Sowjetregierung bereit, eine Politik „wirklicher und abſoluter Nichteinmiſchung“ mit allen Mit⸗ teln zu unterſtützen. Er ſei daher bereit, nur derartige Ent⸗ ſchließungen zu unterſtützen, die man als einen Beitrag zu einer echten Nichteinmiſchung anſehen könne. Botſchafter von Ribbentrop ſtellte darauf feſt, daß dieſe Haltung der Sowjetunion eine völlige Ablehnung des britiſchen Planes bedeute. 8 Der Nichteinmiſchungsausſchuß vertagte ſich nach mehr als vierſtündiger Sitzung kurz nach 20 Uhr. 48 31 2 7 Deutſchland nicht in Brüſſel vertreten Einladung zur Neunmächtekonferenz abgelehnt. Berlin, 29. Oktober. Dem Auswärtigen Amt wurde am Donnerstag abend die nachſtehende Note übermittelt: „Die belgiſche Geſandtſchaft iſt beauftragt, dem Mini⸗ ſterium der Auswärtigen Angelegenheiten des Reiches fol⸗ gende Mitteilung zu machen: In Uebereinſtimmung mit den Regierungen der Staa⸗ ten, die Teile des Neunmächtevertrages ſind und die die Einladung zu der Zuſammenkunft der genannten Regierun⸗ gen angenommen haben, die am 3. November in Brüſſel ſtattfinden wird, um gemäß Artikel 7 des Vertrages die Lage im Fernen Oſten zu prüfen und die freundſchaftlichen Mittel zu prüfen, um die Beendigung des bedauerlichen Konfliktes, der dort beſteht, zu beſchleunigen, hat die kgl. Regierung die Ehre, die Regierung des Reiches einzuladen, ebenfalls an dieſer Zuſammenkunft teilzunehmen.“ Die deutſche Antwort, die der belgiſchen Regierung am Freitag zugeleitet wurde, hat folgenden Wortlaut: 5 „Die deutſche Regierung beehrt ſich, der kgl. belgiſchen Geſandtſchaft den Empfang der Verbalnote vom 28. d. M. zu beſtätigen, durch welche ſie zur Teilnahme an der für den 3. November nach Brüſſel einberufenen Tagung der Unterzeichnermächte des Neunmächtevertrages eingeladen wird. Die deutſche Regierung würdigt voll das in der Ver⸗ balnote zum Ausdruck gebrachte Beſtreben, den beklagens⸗ werten Konflikt in Oſtaſien durch Anwendung freundſchaft⸗ licher Mittel beſchleunigt zum Abſchluß zu bringen. Sie entnimmt indeſſen aus der Einladung, daß die Beratungen in Brüſſel auf Grund des Artikels 7 des Neunmächtevertra⸗ ges ſtattfinden und demnach die Anwendung dieſes Vertra⸗ ges zum Gegenſtand haben ſollen. Da Deutſchland nicht Vertragspartner iſt, glaubt die deutſche Regierung ſich an den Beratungen über die Anwendung des Vertrages nicht beteiligen zu können. Die deutſche Regierung möchte jedoch zum Ausdruck bringen, daß ſie jederzeit bereit iſt, an einer Aktion zur friedlichen Beilegung des Konfliktes mitzuwirken, ſobald feſtſteht, daß die unerläßlichen Vorausſetzungen gegeben ſind.“ Proteſt der Gudetendeutſchen Einſpruch im Prager Abgeordnetenhaus. Prag, 30. Oktober. In der erſten Sitzung der Herbsttagung des Prager Abgeordnetenhauſes teilte der Präſident des e e petr, mit, daß die Angelegenheit der Teplitz Schönauer Vorfälle dem Immunikätsausſchuß zur Unterſuchung über⸗ wieſen werde, nachdem die Abgeordneten der Sudeiendeut⸗ ſchen Partei eine Beſchwerde an das Präſidium des Hauſes eingebracht hatten. Darauf gab der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei Birke im Namen des Parlamentariſchen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutſchen Partei und der Karpathendeutſchen Partei zu den genannten Vor⸗ fällen eine Erklärung ab, in der es heißt:„Es iſt unleug⸗ bar und unwiderlegbar, daß die Abgeordneten Frank, Koell⸗ ner, Kundt, Richter und Sandner von Polizeiorganen in l Weiſe unprovoziert mißhandelt und ihre verfaſ⸗ ungsrechtliche Stellung mißachtet wurde und die die vom Präſidium ausgeſtellte Legitimation über die Mitgliedſchaft in der tſchechoſlowakiſchen Nationalverſammlung von Poli⸗ zeiorganen bewußt mißachtet und verhöhnt wuͤrde. Der Parlamentariſche Klub erhebt hiergegen ſchärfſten Proteſt und fordert Genugtuung; er fordert Genugtuung nicht al⸗ lein für ſeine betroffenen Mitglieder ſondern für das ganze Haus. deſſen Stellung und Würde gröblichſt verletzt worden iſt. Er proteſtiert gegen die amtliche Verbreitung unwahrer Nachrichten und erhebt ſchärfſten Proteſt gegen die reſſe⸗ 8 Er fordert die beſchleunigte Fortſetzung der Unter⸗ uchung der Teplitz⸗Schönauer Vorfälle, die deohnne aller beteiligten Mitglieder der Nationalverſammlung und die Beſtrafung der Schuldigen. Er beſteht auf der Forderung umſdmehr, als an dem Verhalten der Teplitz⸗Schönauer Polizei die Auswirkung eines Syſtems ſichtbar wurde, das unerträglich iſt für die deutſche Bevölkerung, für das Zuſammenleben der Natio⸗ nen im Staate und für die durch die Verfaſſung feſtgelegte demokratiſche Ordnung des Staates. Der Wa Klub fordert ſofortige Ausſchrei⸗ bung der i emeindewahlen und erklärt ſchließ⸗ lich nachdrücklichſt, daß weder Entgelte, amtliche Nachrich⸗ ten oder lanzierte Preſſemeldungen noch irgendwelche Er⸗ wägungen perſönlicher Natur den einmal begonnenen Rechtskampf und die Haltung der Partei zu beeinfluſſen im⸗ ſtande ſind.“ g Die Abgeordneten der Sudetendeutſchen Partei verlie⸗ ßen ſodann für die Dauer der Sitzung geſchloſſen das Haus. Hierauf nahm der Miniſter des Innern, Cerny, ſeine Teplitzer Polizeiorgane in Schutz und bedauerte, daß die 121 nicht die Unterſuchung der Vorfälle abgewar⸗ tet hätten. Neuordnung des Volks büchereiweſens Berlin, 29. Okt. Reichsminiſter Ruſt hat im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter des Innern zur Woche des Deutſchen Buchs in einem Erlaß die Richtlinien bekanntge⸗ geben, nach denen ſich künftighin der Aufbau und die Ar⸗ beitsweiſe der gemeindlichen Volksbüchereien regeln ſoll. Dieſe Richtlinien ſind dazu beſtimmt, an die Stelle der in den Jahren 1933 und 1934 vom Reichserziehungsminiſter für den Neuaufbau des Volksbüchereiweſens erlaſſenen vor⸗ läufigen Beſtimmungen zu treten. In den neuen Richtlinien wird als Aufgabe der Volks⸗ bücherei bezeichnet, daß ſie das Erbe der völkiſchen Ueber⸗ lieferungen zu pflegen, das für die politiſche und weltan⸗ ſchauliche Schulung und für die Berufsbildung wichtige Schrifttum bereitzuhalten, volkhaftes Unterhaltungsſchrift⸗ tum und gutes Jugendſchrifttum zu vermitteln habe. Die Unterhaltung einer Volksbücherei von angemeſſe⸗ ner Leiſtungsfähigkeit, ſo heißt es weiter, iſt ein weſentlicher Beſtandteil der Kultur⸗ und Bildungsaufgaben der Gemein⸗ den. Daher iſt anzuſtreben, daß in feder Gemeinde von 500 Einwohnern an eine Volksbücherei vorhanden iſt, die einen Kernbeſtand ausgewählten Schrifttums enthält, deſſen Um⸗ fang von 250 Bänden an mit der Ortsgröße ſteigt. In den Mittel⸗ und Großſtädten ſollen als unkerſtützende Einrich⸗ tungen beſondere Jugendausleihen und Leſeſäle mit den Büchereien verbunden werden. In den kleineren Gemeinden ſoll die Volksbücherei in der Regel ehren- oder nebenamtlich geleitet werden. In den größeren iſt die Verwaltung der Büchereien Volksbibliothe⸗ karen im Hauptberuf zu übertragen, die die ſtaatliche Di⸗ plomsprüfung für den Dienſt an Volksbüchereien vor dem Prüfungsausſchuß für das Bibliotheksweſen in Berlin ab⸗ gelegt haben. Eine Heliumreinigungsanlage Neuanlagen auf dem Luftſchiffhafen Rhein ⸗Main Frauffurt a. M., 29. Oktober. Wenn im nächſten Jahr das neue Luflſchiff„Ls 130“ den Verkehr nach Nordamerika wiederaufnimmt, wird der Luftſchiffhafen Rhein-Main bei Frankfurt am Main ver⸗ ſchiedene Neuanlagen aufweiſen, unter denen beſonders eine Heliumreinigungsanlage zu erwähnen iſt. Das Gas, das dem Luftſchiff in den Zellen den Auf⸗ trieb gibt, wird auf die Dauer verunreinigt. da ein Teil des zunächſt reinen Gaſes durch die Außenhaut dringt und hierfür ebenſoviel Luft in die Gaszelle eindringt. Dadurch wird das urſprüngſich reine Gas verſchlechtert und die Auf⸗ triebskraft vermindert. Während früher infolge des niedrigen Preiſes des Waſ⸗ ſerſtoffgaſes am Ende des Betriebsjahres das verunreinigte Gasgemiſch in die Luft abgeblaſen wurde, ſoll in Zukunft ein derartiger Verluſt bei der Verwendung des koſtbaren Heliums vermieden werden. Das verunreinigte Helium wird daher in beſtimmten Zeitabſtänden aus dem Luft⸗ ſchiff abgeſaugt, einer beſonderen Reinigungsanlage zuge⸗ führt und das daraus wiedergewonnene hochprozentige Helium von neuem für den Verbrauch aufgehoben. Die Deutſche Zeppelinreederei hat ſoeben eine derartige Heliumreinigungsanlage in Auftrag gegeben, um auch da⸗ mit einen möglichſt ſparſamen Betrieb zu gewährleiſten. Deutſche Centralhimalaya⸗Expedition Delhi, 29. Okt. Auf der Durchreiſe nach Tehri im Hima⸗ layadiſtrikt Garhwal trafen die deutſchen Forſcher Dr. Herrlich und Dr. Lingens in Delhi ein. Im Auftrage des Reichsforſchungsrates führen ſie eine Expedition durch, die der raſſenmäßigen Feſtſtellung verſchiedener bisher wenig bekannter Völkergruppen im Zentralhimalaya dient. Die neue Expedition ſetzt die durch die deutſche Hindukuſchexpedi⸗ tion bei den Völkern der Weſtaſienregion begonnenen Forſchungen fort. Ihre Dauer ſoll zwei bis drei Monate politiſches Allerlei Sondertreuhänder für das Baugewerbe Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat den Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Sachſen zum Sondertreuhänder der Arbeit für Nachprü⸗ fung und etwaige Neuregelung der allgemeinen Arbeits⸗ bedingungen der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtell⸗ ten einſchließlich der Lehrlinge und Volontäre ſowie der angeſtelltenverſicherungspflichtigen Poliere und Schacht⸗ meiſter im deutſchen Baugewerbe beſtellt. „Die Politik des 11. Juli wird fortgeſetzt“ Unter Vorſitz des Bundeskanzlers und Frontführers Dr. Schuſchnigg beriet der Führerrat der Vater⸗ ländiſchen Front über das Abkommen vom 11. Juli 1936 und ſeine Auswirkungen auf die Staatspolitik und die politiſche Tätigkeit der Vaterländiſchen Front. Der Bundeskanzler gab eine zuſammenfaſſende Darſtellung der Vorgeſchichte und der Grundlagen des Abkommens, erör⸗ terte eingehend den Wortlaut ſowie den politiſchen und ju⸗ riſtiſchen Sinn der einzelnen Punkte Abſchließend erklärte er, daß die Politik des 11. Juli unverändert fortgeſetzt werde. Hierbei ſei unerläßliche Vorausſetzung, daß die Freiheit und die Unabhängigkeit Oeſterreichs unbeſtrit⸗ ten und jede politiſche Betätigung außerhalb der Vaterlän⸗ diſchen Front in, feder Form ausgeſchloſſen bleibe. Rücktritt des Oberkommiſſars für Paläſtina Wie Kolonialminiſter Ormsby-Gore im engliſchen Un⸗ terhaus mitteilte, hat der Oberkommiſſar für Paläſtina, Sir Arthur Wauchope, der ſich aus geſundheitlichen Grün⸗ den zurzeit in England befindet, mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand um Enthebung von ſeinem Poſten im Frühjahr nächſten Jahres gebeten Der Kolonialminiſter ſprach Sir Arthur Wauchope ſeine Anerkennung für ſeine hervorragenden Dienſte für den Staat aus. Raubüberfall auf einen Deutſchen in Jerusalem. Jeruſalem, 30. Okt. Der deutſche Geſchäftsführer der Zentralſparkaſſe der deutſchen Koloniſten in Jeruſalem wurde am Freitagmorgen in den Geſchäftsräumen überfal⸗ len. Ein Araber habe Geld gewechſelt und kehrte nach kurzer Zeit zurück, weil er, wie er behauptete, falſches Geld be⸗ kommen habe. Plötzlich ſtieß er dem Geſchäftsführer einen Dolch in den Hals. Der Schwerverletzte wurde kurze Zeit ſpäter aufgefunden und in das Deutſche Krankenhaus ge⸗ bracht. i f Jeruſalem, 30. Okt. Am Freitag wurden in der Jeru⸗ ſalemer Altſtadt vier Juden verletzt Einer der Verletzten iſt kurz darauf ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Au Grund dieſes Vorfalls iſt nunmehr der Belagerungszuſtand über die Altſtadt verhängt worden Nach 20 Uhr darf ſich niemand mehr auf den Straßen zeige.:: 3 12 or in Neuer japaniſcher Oucſchbruch Zwiſchenfälle an der Grenze der Inkernalionalen laſſungen im Bereich der Möglichkeit. Tokio, 30. Oktober. Am Freitagabend eingelaufene Fronkberichte melden dne Durchbruch der japaniſchen Truppen durch die Nieder. 5. 5 55 ineſt ſchen Beſeſtigungsanlagen bei Nanſiang, 15 Alone weſtlich von Schanghai. Die hart weſtlich von Schanghaf ſüdwärts nachſtoßenden japaniſchen Truppen überſchrilſen an mehreren Stellen den Sutſchau-Boch und durchbrachen auch hier die befeſtigten chineſiſchen Stellungen. Der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes wies auf die Möglichkeit von Zwiſchenfällen hin, falls die ile lich von Schanghai zurückgebliebenen chineſiſchen Truppen das Gebiet von Nanto und Putung, das unmittelbar an 0 Fremdenniederlaſſungen anſchließt, nicht freiwillig räumen Die internationalen Konzeſſionen könnten umſomehr zum Kriegsschauplatz werden, als die chineſiſchen Truppen nach⸗ aten an den Konzeſſionsgrenzen Befeſtigungen errichtet hätten. Autounfall der Frau Tſchiangkaiſcheks Schanghai, 30. Okt. Bei einer Fahrt von Nanking an die Schanghai⸗Front erlitt Frau Tſchiangkaiſchet einen Autounfall. Seit einigen Tagen liegt ſie in Schanghai mit einer gebrochenen Rippe, äußeren Quetſchungen und einer leichten Gehirnerſchütterung im Krankenhaus, jedoch he. ſteht keine Lebensgefahr. Der Unfall wurde durch Plagen des hinteren Autoreifens verurſacht. 4 Kurzmeldungen Anerkennung für Hanna Reitſch Verleihung des Militär-⸗Flugzeugführerabzeichens. Berlin, 30. Okt. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, hat dem Flugkapitän Hanna Reitſch das Militärflugzeuͤgfih⸗ rer⸗Abzeichen verliehen. Dieſe Auszeichnung bedeutet eine neue hohe Anerkennung für die hervorragenden fliegeriſchen Leiſtungen des erſten und bisher einzigen weiblichen dell ſchen Flugkapitäns. Als Segelfliegerin iſt Hanna Reitſch in der ganzen Welt bekannt. Zu ihren großen ſportlichen Er folgen geſellt ſich auf dieſem Gebiet ihre wiſſenſchaftliche Tätigkeit dei dem deutſchen Forſchungsinſtitut für Segel flug in Darmſtadt. Die neue Auszeichnung gilt aber vor al lem der Tatſache, daß Hanna Reitſch auch im Motorflug auf den verſchiedenen Flugzeugmuſtern, zuletzt auf den neuen Konſtruktionen Fieſeler⸗Storch und Focke⸗Hubſchrau⸗ ber in beſonderem Maße ihr hohes fliegeriſches Können be⸗ wieſen hat. Schiffahrt durch neuen Nebeleinbruch behindert Kiel, 29. Okt. Nach kurzem Aufklaren erfolgte ein neuer Nebeleinbruch. Elf aus der Nordſee kommende Schiſe mußten an der Holtenauer Schleuſe bei Kiel liegen blei⸗ ben. Sie erlitten eine 16ſtündige Verſpätung. Erſt mittag; konnten die Schiffe ihre Reiſe in die Oſtſee fortſetzen. Jie Sicht auf dem Waſſer beträgt jetzt etwa 150 m, hat ſich alſo gebeſſert. Schiffsunfälle ſind nicht gemeldet worden. ſſeßerſchwemmungen Pyrenäcnſiedlungen durch unaufhörlichen Regen gefährdel Paris, 28. Okt. Durch die unaufhörlichen Regengüſſe in den Pyrenäen ſind einige Berghalden in Bewegung ge⸗ raten, und Fels⸗ und Erdmaſſen drohen die menſchlichen Siedlungen zuzudecken. Die Pyrenäengemeinde Conflen⸗ iſt durch die Ueberſchwemmungen ſtark gefährdet, da das Waſſer den ganzen Ort überflutet hat. In der Gemeinde Salu ſind neun Häuſer durch die Fluten fortgeriſſen wor⸗ den. Mehrere Ortſchaften mußten von ihren Vewohnern geräumt werden, und ſelbſt in der großen franzöſiſchen Pyrenäenſtadt Toulouſe herrſcht äußerſter Alarmzuſtand. In dem franzöſiſchen Wallfahrtsort Lourdes wurden nicht nur alle Zugänge, ſondern auch die Grotte mit der Wall fahrtsſtätte ſowie die Muſeumsgebäude völlig über⸗ ſchwemmt. Salamanca, 28. Okt. Nach Meldungen aus Barcelona ſind in Katalonien infolge wolkenbruchartiger Regengüſſe mehrere Flüſſe über die Ufer getreten. Zwiſchen zahltei⸗ chen Ortſchaften ſind die Eiſenbahn⸗ und Straßenverbin⸗ dungen unterbrochen. Bei Balaguer wurde durch die Wa ſermaſſen eine Brücke fortgeriſſen. Dadurch iſt auch der Verkehr auf einer nach Frankreich führenden Straße un⸗ terbunden. Dem Ebro⸗Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk, das den größten Teil Kataloniens mit Kraftſtrom und Waſſer verſorgt, droht große Gefahr Waſſereinbruch in bolſchewiſtiſche Stellungen Nach Meldungen aus Saragoſſa ſind infolge langan⸗ haltender Regengüſſe während der letzten Tage mehrere Flüſſe in Aragonien über die Ufer getreten und haben weite Landgebiete überſchwemmt. Der Ebro hat mit ſechs Metern über dem Normalſtand die größte bisher über⸗ 5 verzeichnete Waſſerhöhe erreicht. Von den Ueber, chwemmungen iſt auch das Frontgebiet in Aragonien be⸗ troffen. Die Bolſchewiſten haben mehrere Stellungen, in die das Waſſer eingebrochen war, räumen und ſich zurück ziehen müſſen. Die Verſchwörung in Marokko Das Ziel ein nakionalarabiſches Reich. Paris, 29. Oktober. Zu den Vorgängen in Marokko und insbeſondere f der Aufdeckung einer nationalarabiſchen Verſchwörung ger der„Matin“ einem marolkaniſchen Kenner das Work, de u, a. ſagt, das Ziel dieſer Verſchwörung ſei es eweſel, nach einer Reihe von Aufſtänden die allgemeine 1 11 rung im Lande auszunützen, um einen Staatsſtreich zu 5 ſuchen, und eine marokkaniſche Regierung auszurufen, 5 ren Zuſammenſetzung ſchon feſtgelegt ſei Der in Fez be haftete e enen Allal el Faſſi war als 10 auserſehen. Faſt alle zukünftigen Regierungemitge 15 ſeien ebenfalls verhaftet worden. Die aufſtändiſche 1 5 ung gründe ſich in erſter Linie auf religiöſer Ebene. der handle ſich aber nicht um eine Verbeſſerung der Lage 5 armen Bevölkerung, ſondern um eine Verſchwörung ehrg ziger Führer. 5 f 5 A Große Ueberſchwemmungen in Us A. Teile der 1155 desſtaaten Maryland, Weſt⸗Virginien und Pennſiloa 0 wurden von großen Ueberſchwemmungen heimgeſu 65 die Flüſſe infolge mehrtägiger Regengüſſe ud. 9 h ren und ſtellenweiſe über die Ufer getreten ſind. 540 112 Ortſchaften ſind überflutet und von der Außenwounber ſchnitten. Die 40 000 Einwohner zählende Stadt i land im Staate Maryland iſt teilweiſe ſo hoch un 175 ſer, daß die Einwohner aufgefordert werden mußten, Häuſer zu räumen. 5 . ieder. elden ineſl meler gha villen achen wies bt ippen n die men, zum nach ichtet 9 an einen i mit einer ̃ be agen 6 und „ hat gfüh⸗ eine iſchen deu⸗ ch in Er⸗ liche egel⸗ r al flug den au- f be⸗ eller chiffe blei⸗ ktags „Die t ſich en. yrdel güſſe de. ichen lens das inde wor⸗ nern ſchen and. nicht Jall⸗ ber lona jüſſe lrei⸗ bin⸗ Baſ⸗ der un⸗ das iſſer gan⸗ rere ben echs her⸗ ber⸗ he⸗ in ück⸗ 1 1 us dem badliocliem Lande 0 3 5 Zur Buchw Bücher ſind unſere ſelbf immer wieder ſchenken ſie u Wer möchte nicht ſo! 5 boat und Mühen den Feiernbend schönen. die ihm veredeln und Ver⸗ 7 415 Bad. Miniſterpräſident, Finanz⸗ Ba 1 8 0 * und Wirtſchaftsminiſter. Baden eröffnet in der Woche des deutſchen Buches zwanzig neue Volksbüchereien. Das Volksbüchereiweſen im Lande Baden ſtand bisher an letzter Stelle im Reich. Der Wille der Gemeinden zum kulturellen, politiſchen und ſozialen Einſatz für das Buch war nur in beſcheidenem Umfange vorhanden. hatten im Verhältnis zur Geſamtzahl der Gemeinden nur ſehr wenige Volksbüchereien. Von dieſen war noch ein er⸗ heblicher Prozentſatz im Beſtand und in der Büchereitechnik veraltet und inaktiv. Die Folge war, daß die Arbeit der Volksbüchereien in der Hauptſache von den konfeſſionellen Pfarrbüchereien übernommen wurde. Die Wirkung iſt, daß wir heute in Baden Ert Volksbüchereien neben 1132 konfeſſionellen Bibliotheken beſitzen. Wir Ni Die Es iſt der Wille von Partei und Staat, daß in Deutſchland jedes Dorf ſeine Volksbücherei erhalte. Des⸗ b wurde auch in Baden eine Staatliche Volksbüchereiſtelle chtet. In ihrem Beirat ſind Partei und Staat vertreten. Der Arbeitsplatz der Staatlichen Stelle iſt die Städtiſche hücherei in Freiburg i. B. Alle ihre Arbeit und Hilfe geschieht für die Gemeinden koſtenlos. Auf Wunſch des Herrn Reichsſtatthalters hat ſie ſich zunächſt des Volks⸗ hüchereiweſens in den Grenzorten des Landes angenommen. Daneben ſind eine große Anzahl Gemeinden mit der Bitte um Hilfe beim Aufbau ihrer Büchereien an ſie heran⸗ getreten. Es befinden ſich zur Zeit 56 Volksbüchereien ſich in der Staatlichen Volksbüchereiſtelle im Entſtehen. Zwanzig davon können nun in der Woche des deutſchen Buches 1937 vom 1.—7. November ihrer Beſtimmung übergeben werden. Vergehen geen das S Sechs Landwirte mit Gefä hengeſetz znis beſtraft. Raſtatt, 30. Okt. Zum erſten Male hatten ſich vor dem sgericht ſechs Landwirte wegen Vergehens gegen das ngeſetz zu verantworten, gegen die von der anwaltſchaft das Schnellverfahren eröffnet worden mtliche Angeklagten waren beſchuldigt, in grob⸗ iger Weiſe die Anzeigepflicht wegen Ausbruchs der l. Und Klauenſeuche vernachläffigt zu haben. Es handelt ſich um die Landwirte Leopold Fritz, Leo Riel, Franz Meiſch, Heinrich Riel aus Plittersdorf und die Landwirte Joſef Bader und Johann Raſtätter aus Malſch, die ſämtliche aus der Schutzhaft vorgeführt wurden, in der ſie ſich ſeit 21., bzw. 22. Oktober befinden. Erſter Staatsanwalt Nerz betonte in ſeiner Anklage⸗ rede, daß außerordentliche Umſtände außerordentliche Maß⸗ nahmen verlangen. Es iſt möglich, die Seuche wirkſam zu bekämpfen, wenn Diſziplin geübt wird und Verantwor⸗ zungsbewußtſein am Platze iſt Sämtliche Angeklagten ha⸗ ben gegen ausdrücklich angeordnete Maßnahmen verſtoßen. Im allen Fällen waren bereits ſieben Tage vom Ausbruch der Krankheit an verſtrichen, und damit ſteht einwandfrei feſt, daß an den äußeren Erkennungsmalen jeder gewußt hat, worum es ſich handelt. Die Schuld der Angeklagten ſteht einwandfrei feſt und ihr Verhalten verdient eine ſcharſe Brandmarkung. Trotzdem ſetzte ſich der Anklagever⸗ treter in dieſem Falle nochmals für milde Behand⸗ lung der Angeklagten ein. Es handle ſich um die erſte Verhandlung wegen Vergehens gegen das Viehſeuchegeſetz überhaupt. Die auszuſprechenden Strafen ſollen bekannt werden im Land, aber man ſolle ſie dort wegen ihrer Mil⸗ de nicht falſch verſtehen. Wenn ſie für den Zweck der Ab⸗ ſchreckung zu gering erſcheinen ſollten, würden in Zukunft weſentlich höhere Strafen beantragt werden. Da keiner der Angklagten vorbeſtraft iſt, beantragte der Staatsanwalt für Bader, deſſen Fall am mildeſten ge⸗ lagert iſt, fünf Tage Gefängnis, verbüßt durch die erlittene Schutzhaft, gegen Raſtütter, der weſentlich fahrläſſiger gehandelt hat, eine Strafe von 10 Tagen efängnis, für die übrigen Angeklagten Gefängnis⸗ trafen von je einer Woche unter Anrechnung der Schutzhaft. Das Gericht ſchloß ſich dieſen Anträgen an. In der Urteilsbgründun führte Amtsgerichtsrat Schmitt⸗Eberſtein aus, daß durch die Unterlaſſung der Meldepflicht unermeßlicher Schaden hervorgerufen wur⸗ de. Das Intereſſe des allgemeinen Volkswohles, das über allem ſtehe, verlangte daher eine Beſtrafung der Angeklag⸗ ten. Im Wiederholungsfalle droht jedem einzelnen von ihnen und allen anderen, die glauben, ſich über unumgäng⸗ lich notwendige Maßnahmen der Behörden hinwegſetzen zu können, ſchwerſte Beſtrafung. Nach Schluß der Verhandlung wurden alle Angeklagten in Strafhaft zurückgeführt bis auf Bader, deſſen 1 verbüßt iſt und der damit wieder auf freien Fuß am. „(c) Bruchſal.(Vierzigjähriges Dienſtjubi⸗ äum.) Zu einer Feierſtunde beſonderer Art geſtaltete ſich die Ehrung dreier Beamten des Bezirksamtes, die auf eine Jährige treue Dienſtzeit zurückblicken können. Es ſind dies erwaltungsinſpektor Huber, Polizeiobermeiſter Georg Noe und Gendarmerie obermeiſter Ludwig Grünbacher. Landrat Ek. Bechtold würdigte in anerkennenden Worten die Ver⸗ dienſte der Jubilare in 40 Dienſtjahren. In kurzen Umriſ⸗ ſen zeichnete er ein Bild der Stellung des Beamten im neuen 5 taat. Insbeſondere hob er die Bedeutung des Verwaltungs⸗ eamten hervor, der aufklärend wirken müſſe und den Volks⸗ genoſſen ſtets ein praktiſcher Helfer ſein ſolle. Zum Schluſſe überteichte Landrat Dr. Bechtold den Geehrten ein Führer⸗ e ein Bild des Bruchſaler Schloſſes ſowie das Buch„Mein aunpf“, die als Erinnerungsgaben von den Arbeitskamera⸗ en zum Jubiläum geſtiftet wurden. Freiburg.(Den Amtsarzt niedergeſchla⸗ gen.) Der Lajährige Adolf Schwörer aus Titiſee wollte e Mai von dem zuſtändigen Amtsarzt in einer beſtimmten Geſhe, ein ärztliches Zeugnis, das der Arzt entſprechend den gelſcbesbeſtimmungen nicht ausſtellen konnte. Als der An⸗ fast auch durch eine verſuchte Beſtechung nichts erreichte, dug er den Arzt nieder und brachte dem ohnmächtig am oden Liegenden durch Fußtritte gefährliche Verletzungen bei. 24 den gefährlicher Körperverletzung wurde Schwörer am 5„Auguſt 1937 zu drei Monaten und zehn Tagen Gefängnis Unten. Die Staatsanwaltſchaft hatte gegen dieſes milde Stra Berufung eingelegt, das nun von der Erſten Großen aſtammer auf fünf Monate Gefängnis erhöht wurde. ————— 555 Allerheiligen Allerſeelen Stell auf den Tiſch die duftenden Reſeden, Die letzten roten Aſtern trag herbei. Laß uns noch einmal von der Liebe reden Wie einſt im Mai!“ Dieſe tief empfundenen Verſe des Tiroler Lyrikers Hermann von Gilm greifen in ihrer ſchwermütigen Weiſe ans Herz und reden beſonders eindringlich zu uns am Ge⸗ dächtnistage für unſere lieben Toten an Allerſeelen. „Es blüht und funkelt heut auf jedem Grabe ö Ein Tag im Jahre iſt den Toten frei“ heißt es weiter in dem ſchwermütigen Lied. Schwermütig und düſter iſt auch die Jahreszeit: die Natur entkleidet ſich der letzten Zeichen ihrer Lebenskraft. Ein Vergehen, ein Verwehen und Verwelken geht durch die Tage, eine düſtere Melodie tragiſcher Vergänglichkeit und müden Sterbens iſt ihnen eigen. Da denken wir der teuren Toten, die eine unerbittliche und rauhe Gewalt von uns geriſſen hat, oft mitten heraus aus dem pulſieren⸗ den Leben. Und wir tragen die letzten Blumen und Kränze, die letzten Blüten und Gaben des vergehenden Jahres hin⸗ aus zu den ſtillen Ruheſtätten der Toten. Was die Men⸗ ſchen auf Erden auch trennen mag, ein paar Fuß tiefer unter der Erde ſind alle gleich. Sie liegen ſtill und friedlich nebeneinander. Wir aber tauſchen mit den Toten ernſte, ſtille Grüße aus und rufen die Erinnerung an gemeinſam verlebte Zeiten wach. Weſſ' Herz wäre ſo verhärtet, daß es ſich der ſtummen Sprache des Grabes verſchließen könnte? Jeder wird an den Gräbern daran erinnert, daß auch ſein Wirken und Bleiben auf dieſer Welt nicht von Ewigkeit iſt. An Allerheiligen und Allerfeelen, dieſen beiden ernſten Novembertagen, ſuchen die Menſchen den Gedanken an Luſt, Freude und Lebensübermut zu entrinnen Die bei⸗ den Tage ſchieben ſich als ernſte Mahner ein und weiſen auf die Vergänglichkeit alles Irdiſchen hin. Mögen die To⸗ ten ruhen in Frieden, möge aber auch die bezwingende Sprachgewalt des ſtillen Grabes in die Herzen und Seelen der Lebenden Frieden ſenken, jenen Frieden. in dem ſich Leben und Tod verſöhnen! Bunter Abend. Wie bereits mitgeteilt, wird am Sonntag, 7. Nobem⸗ ber, abends 8.15 Uhr, im Saale des Tv. 1898 unter Mit⸗ wirkung des Mannheimer Nationaltheaters ein bunter Abend ſteigen, der auf eine heitere Note abgeſtimmt iſt und dennoch künſtleriſches Niveau haben wird. Dafür bürgen die Namen der mitwirkenden Künſtler. Ein vielſeitiges Programm, auf das wir noch näher eingehen werden, wird all das bringen, was den Menſchen erfreut und ihn für einige Stunden eine Welt des Frohſinns, der Heiter⸗ keit und inneren Befriedigung erleben läßt. Dieſe ein⸗ malige Gelegenheit ſollte ſich daher niemand ohne zwin⸗ genden Grund entgehen laſſen. . — Unterhaltungsabend im Tbd.„Jahn“. Am Samstag, den 6. November, hält der Turnerbund„Jahn“ einen Unterhaltungsabend mit Tanz für ſeine Mitglieder und Angehörigen im„Kaiſerhof“ ab, worauf heute ſchon hin⸗ gewieſen ſei. Reiſeprüfungen für Schüler der Höheren Lehranſtalten. In den letzten Wochen fanden an den Mannheimer Hö⸗ heren Schulen die Herbſtreifeprüfung für Privatſchüler ſtatt. Hierbei haben 9 Schüler der Privat⸗Realſchule Schwarz Mannheim das Reifezeugnis erworben. „Die lebende Front“ Die Weltkriegsdusſtellung in Mannheim. Die von der NSKOV veranſtaltete, unter der Schirm⸗ herrſchaft des badiſchen Reichsſtatthalters und Gauleiters Robert Wagner ſtehende Weltkriegsausſtellung„Die le⸗ bende Front“ in den Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Hallen iſt dazu beſtimmt, das große Erlebnis des Weltkriegs wach⸗ zuhalten, andererſeits aber ſoll ſie der Jugend vor Augen führen, was der Frontſoldat in den vier Jahren des Welt⸗ krieges geleiſtet hat, um die Heimat zu ſchützen. Ferner ſoll ſie einen Einblick in die Arbeit unſerer Schwerkriegs⸗ beſchädigten vermitteln. Ein Rundgang durch die Ausſtellung gibt ein ein⸗ drucksvolles Bild von der Bedeutung dieſer Schau, die ſich in überſichtlicher Weiſe in viele Abteilungen gliedert. Man ſieht im Vordergrund des Schaubild der Skagerrak ⸗ Schlacht und dahinter ein naturgetrau nachgebildetes Relief der Schlacht von Verdun. Großes Intereſſe dürfte das Schaubild„Die lebende Front“, das einen Querſchnitt durch die Front vom Kampfgelände bis zum erſten Bahnhof der Etappe gibt, erregen Dieſe Dar⸗ tellung allein iſt ſo ausgezeichnet und aufſchlußreich, be⸗ fender für die junge Generation, daß ſich ihretwillen allein ſchon der Beſüch der Ausſtellung lohnen würde. Züge und Lastwagen fahren durch das Gelände, die Figuren be⸗ wegen ſich, bis in die kleinſte Einzelheit iſt alles natur⸗ getreu wiedergegeben. Die einzelnen Teile ſind nach der Natur modelliert, ſo finden wir Munitionslager in den Steinbruchhöhlen der Gegend von Noyon, eine zerſchoſſene Kirchenruine, der Peolkapelle nach dem Zuſtand vom Juli 1917 nachgeſchaffen und vieles andere. Mitten in der Halle wurde ein Schützengraben aufgeworfen, Unterſtände, Drahtverhau und Sappen an⸗ elegt. Durch den Laufgraben können die Beſilcher der Ausſtelung gehen. Dieſen Schützengraben haben die Mannheimer Pioniere gebaut, um dem ehemaligen Pio⸗ nieroffizier und heutigen Reichskriegsopferführer eine he⸗ ſondere Freude zu bereiten. 5 Weitere Teile der Ausſtellung, die auch eine würdige Ehrenhalle enthält, zeigen die Feierſtätten der NSKoOV, deutſche Heldenfriedhöfe und ſchließlich vor allem auch das Siedlungswerk der NSKOV mit 300 Siedlungsvorhaben mit durchſchnittlich 20 Siedler⸗ e wiro die Ausſtellung noch durch eine Modell⸗ der Techni en Nothilfe und durch die Son⸗ Dee 3 8 Kreuz im Weltkrieg“ und die drei Kojen des Reichsluftſchutzbundes. An den Seiten geben Statiſtiken, Photographien und Druckſchriften Aufſchluß über die Kriegsjahre. Einen brei⸗ ten Raum nehmen dann die von den Kriegsbe⸗ ſchädigten ausgeführten Arbeiten ein, aus denen man erſehen kann, in welch hervorragendem Maße ſie ſich auf allen Gebieten für den Wiederaufbau Deutſchlands ein⸗ etzen, ſei es Kunſt oder wirtſchaftliche Betätigung. Beſon⸗ 225 Aufmerkſamkeit erregt auch das Modell der Weihe⸗ Unbekannten Soldaten in ſtätte für den Northeim im Harz. Gemeindegewerbeſteuer. Zur Zeit werden von der Stadt Mannheim die Ge⸗ werbeſteuerbeſcheide ausgegeben. Die von den Finanzämtern aufgeſtellten Gewerbeſteuermeßbeſcheide über die maßgeben⸗ den Steuerberechnungsgrundlagen ſind ihnen beigefügt. Mit Wirkung vom 1. April 1937 ab iſt die Gewerbeſteuer durch Reichsgeſetz neu geregelt worden. Dabei wurden die Vorſchriften für das ganze Reich einheitlich geſtaltet. Hebe⸗ berechtigt ſind jetzt nur noch die Gemeinden. Der be⸗ ſondere Steuerbeſcheid, mit dem bisher die Gewerbeſteuer des Landes Baden angefordert wurde, iſt damit weg⸗ gefallen. Die Gemeinden fordern jetzt in einem einzigen Steuerbeſcheid die geſamten Steuerbeträge an, die bisher vom Land, Gemeinde und Kreis zuſammen erhoben worden ſind. Die Stadt Mannheim war beſtrebt, die Hebeſätze für die Gewerbeſteuer ſo zu bemeſſen, daß insgeſamt kein höheres Auf, ommen zu erwarten iſt, als bei Weitererhebung der Gewerbeſteuer nach bisherigem Recht erzielt worden wäre. Aber auch, wenn dieſes Ziel im Ganzen erreicht wird, können Laſtenverſchiebungen im einzelnen Fall doch nicht vermieden werden. Um den Grundſatz der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung für das ganze Reich durchzuführen, läßt es ſich nicht vermeiden, daß neben Entlaſſungen auch Steuer⸗ erhöhungen in Kauf genommen werden müſſen. Die neue Gewerbeſteuer bringt eine Verlagerung der ſteuerlichen Belaſtung vom Kapital weg zum Ertrag. Wenn dies auch mit Rückſicht auf die Zahlungsfähigkeit des Steuer⸗ pflichtigen als Vorzug erſcheint, iſt eben doch die Frage die, daß ſolche Gewerbetreibende, die an der Entlaſtung der Kapitalbeſteuerung weniger Anteil und auf der anderen Seite einen namhaften Gewerbeertrag aufzuweiſen haben, künftig in Baden mehr Gewerbeſteuer zahlen müſſen als bisher. Auch die Freigrenze, bis zu der die Gewerbetreiben⸗ den von der Beſteuerung frei bleiben, iſt in dem Reichs⸗ geſetz erheblich niedriger angeſetzt, als dies früher der Fall war. Einige Berufsgruppen ſind von der Gewerbeſteuer ganz freigeſtellt worden. Irrig wäre die Auffaſſung, die Gemeindefinanzen ſeien dadurch weſentlich geſtärkt worden, daß die geſamte Gewerbeſteuer, die bisher von Land, Gemeinde und Kreis erhoben wurde, nunmehr die Gemeinde allein eingezogen wird. Denn da mit der Steuerreform die Aufgaben des Landes und der Kreiſe nicht geändert worden ſind, der Finanzbedarf dieſer Körperſchaften in der bisherigen Höhe alſounverändert beſtehen bleibt, ſind Land und Kreiſe für berechtigt erklärt worden, durch entſprechende Kürzung von Reichsſteuerüberweiſungen und anderen Maßnahmen ſich zu Laſten der Gemeinden für den Gewerbeſteuerausfall ſchad⸗ los zu halten. Die Induſtriegemeinden ſind noch darüber hinaus verpflichtet worden, aus dem Aufkommen an Ge⸗ werbeſteuer hohe Zuſchüſſe an fremde Wohngemeinden ab⸗ zuführen, aus denen Arbeitnehmer in Betriebsſtätten ar⸗ beiten, die der Steuerhoheit der Induſtriegemeinde unter⸗ liegen. * Filmſchau Ein erſchütternder und dramatiſcher Film vom Wechſel⸗ ſpiel des Lebens und vom unergründlichen Walten des Schickſals wird diefe Woche im Palaſt⸗Theater zur Auf⸗ führung gebracht.„Frauenliebe— Frauenleid“ heißt die neueſte Schöpfung des bekannten italieniſchen Filmregiſſeurs Auguſto Genia. Der Film zeigt uns das hohe Lied opfer⸗ ſtarker Mutterliebe, wie man es ſelten in einem Film geſehen hat. Für ein gutes Werk garantiert ſchon die glänzende Beſetzung der Darſteller. Die beſte Leiſtung voll⸗ bringt Magda Schneider als Frau und Mutter. In einer tragiſchen Rolle läßt ſie die ganze Skala weiblicher Em⸗ pfindungen offenbar werden und zeigt, daß ſie eine große Menſchendarſtellerin iſt. Nicht minder groß iſt die ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung ihres Partners Ivan Petrowich. Als kleiner Barſpieler vertauſcht er das Podium der Tanzkapelle mit dem glanzvollen Ruhm internationaler Konzertfäle. Am Vorabend ſeiner noch unbekannten Karriere ſchenkt ihm ein Mädchen ſeine ganze Liebe, und erſt nach Jahrer kreuzen ſich ihre Lebenswege wieder. Zwiſchen Trennung und Spannung liegt das Leben eines tapferen Frauen⸗ und Mutterherzens, das jedem zu Herzen geht. Dazu das auserwählte Beiprogramm mit der neueſten Wochen⸗ ſchau.— Achtung! Einmalige Nachtvorſtellung heute Sams⸗ tag, 11 Uhr! Anſchließend an die Vorſtellung„Frauenliebe — Frauenleid“ findet die Aufführung des bekannten Ton⸗ films„Mutterſchaft“ ſtatt. Es iſt jedem nur zu empfehlen, ſich diefes Werk, das das ſtille Heldentum einer Mutter zeigt, anzuſehen. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 23. Sonntag nach Trinitatis; Reformationsfeſt. Kollekte für die Diaſpora. 8.30 Uhr Reformations⸗Schülergottesdienſt. Vikar Steigelmann. 9.30 Uhr Feſtgottesdienſt mit Kirchenchor. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe im Pfarrhaus. 7.30 Uhr abends Reformationsfeier in der Kirche mit Vortrag von Jugendpfarrer Lutz⸗Mannheim:„Auf Luthers Spuren in der Gegenwart“.(Kirchenchor) Montag abend 8 Uhr: Evang. Gemeindejugend 1 Dienstag Nachmittag 6 Uhr: Evang. Gemeindejugend II. Dienstag Abend 8 Uhr: Kirchenchorprobe. Dienstag Abend 8 Uhr: Beginn der Nähabende des Evang. Frauenbundes. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Chriſtkönigfeſt. Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Generalkommunion der Männer. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Feſtgottesdienſt mit Generalkommunion aller Jungmänner. 1.30 Uhr Roſenkranz. 7.30 Uhr Chriſtkönigsfeier mit Te⸗deum und Segen. Allerheiligen. Montag: 6 Uhr erſte hl. Meſſe.— 7 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr feierlicher Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Heiligenveſper, anſchließend Totenveſper und Gräberbeſuch auf dem Friedhof. 8 7.30 Uhr Allerſeelenpredigt und Andacht für die Verſtorbenen. 5 Frühmeſſe mit Allerſeelen. Dienstag: 5 Uhr früh erſte hl. Meſſe. 5.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe mit Roſenkranz. 5 1 8 Uhr feierliches Requiem Die Beerdigung von Frau Eckstein findet morgen Sonntag schon um eh at N Verſammlungs Sängerbund. Heute abend 8.30 Siedertafel. Männergeſangverein nächſte Probe morgen Sonntag nachm. 1.30 Uhr ſtatt. Kalender. Uhr 2 5 7 0 Heute abend 8.30 Uhr Probe. 8 1861. Umſtändehalber findet unſre Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. 6 reer Fußballvereinigung 98. Morgen früh Platztraining im f 1 5 5 f 5 Wörtel. Die Spieler werden gebeten, pünktlich um Kathol Mütkerveren. Mm Seckenhein. 330 uh deere werde 5 Geſe Unſer Mitglied Anna Maria Eckſtein wurde in die Ewiggeit abgerufen. Beerdigung morgen Sonntag Nachm. 215 Uhr von Achernerſtraße 31 aus. 5 chlüng 1 1 fehlenden Besteckteile, welche auf 7 0 Weihnachten ergänzt werden, jetzt schon aufzugeben. Immer f f 5 55 Sa Ich bitte meine verehrten Kunden, die 18 5 zu v leer J Anſtändiges, * ee Mä Probe. für Geſchäfts⸗ haushalt Zähringerstrage 10 JI. fleißiges adchen 24 Jahren dadfahrerin) okt geſucht. reſſen an die häftsſt. d. Bl. önes großes oder möbliert ermieten. ö Bunter Sen d 1 e 9 W 9 am Sonntag, den 7. November, abends 86 Uhr 115 im Saale des Turnverein 1898, Seckenheim. U. a. wirken mit: Josef Offenbach, Heini Handschumacher, Klaus W. 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