Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte dr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſenſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint tägnch, mit Ausnahme der Sonn und Felertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 37. Jahrgang Die Brügeler Konferenz Am 3. November tritt in Belgiens Hauptſtadt die Brüſſeler Konferenz zuſammen, auf der der chineſiſch⸗japa⸗ niſche Konflikt behandelt werden ſoll. Man hat geglaubt, Deutſchland mit hineinziehen und am Ende gar zu einer Stellungnahme für oder gegen eine der beiden Parteien berleiten zu können. In Berlin hat man jedoch dieſe Ab⸗ ſicht ſofort durchſchaut und höflich abgelehnt, an der Brüſ⸗ ſeler Konferenz teilzunehmen. Schon vor über einer Woche war bekannt geworden, daß man innerhalb der Kreiſe, die die Initiative zur Brüſſeler Konferenz ergriffen hatten, beabſichtige, Deutſchland und auch Sowjetrußland einzu⸗ laden. Als das Gaſtland wurde die belgiſche Regierung ge⸗ beten, eine ſolche Einladung auszusprechen, und die bel⸗ giſche Regierung hat dieſe Aufgabe in loyaler Weiſe auch übernommen. In ebenſo loyaler Weiſe iſt die deutſche Antwort erfolgt. Die deutſche Regierung würdigt voll die Beweggründe, die zu dieſer Konferenz führten. Sie iſt auch bereit, ihrerſeits mitzuhelfen, um den beklagenswerten Konflikt im Fernen Oſten zum friedlichen Ende zu führen, ſie muß aber davon abſehen, an der Brüſſeler Konferenz teilzunehmen, und zwar deshalb, weil ſie nicht Vertrags⸗ partner des ſogenannten Neunmächteabkommens iſt. Ge⸗ genſtand der Brüſſeler Konferenz iſt die Beratung des Ar⸗ lkels 7 des Neunmächtepaktes, und darin wird von der Anwendung dieſes Paktes geſprochen. Es iſt ſchlechterdings unmöglich, daß Deutſchland über eine ſolche Anwendung ſprechen kann, wenn es ſich aus guten Gründen geweigert hal, ſelbſt dem Pakt beizutreten und eine Ratifizierung vorzunehmen Im übrigen iſt nochmals geſagt, daß wir zu jedem friedlichen Beitrag bereit ſind, wenn die uner⸗ lößlichen Vorausſetzungen für einen ſolchen Beitrag ge⸗ ſcaffen worden ſind das heißt einmal, daß die notwen⸗ digen Klarſtellungen erfolgt ſind und daß beide Mächte be⸗ ret ſind, mit Hilfe einer freundlichen Aktion zum Frieden zu kommen Wenn jetzt die Brüſſeler Konferenz ohne Deutſchland e ſo iſt es doch notwendig, einmal in aller larheit darauf hinzuweiſen, daß dieſe Konferenz unter dem Patronat des Völkerbundes ſteht und unter deſſen Patronage entſtanden ist. Als die bundsperſammlug ſich mit dem Fernoſt⸗Konflikt befaßte, du wußte ſie, wie immer, nicht, was ſie tun ſollte. Die Spuren im Abeſſinienkonflikt ſchreckten denn doch, und es war in Genf völlige Ratlosigkeit zu verzeichnen. In dieſer Rot wandte ſich die Völkerbundsverſammlung erſt einmal an den Völkerbundsrat, und der tat dann das Schlaueſte, was er kun konnte, er gab die Initiative einfach weiter, und zwar entſann man ſich eben dieſes Neunmächteabkom⸗ mens, das 1922 in Waſhington geſchloſſen wurde. So wurde man ſcheinbar aktiv, ohne aktiv zu werden. Da nan nichts ſo ſehr fürchtete wie eine neue Ohnmacht des Völkerbundes, ſo gab man das Mandat einfach weiter, und o kam es eben zu dieſer Brüſſeler Konferenz. Betont wer⸗ den muß, daß ſich dieſem Pakt dann ſpäter noch eine An⸗ zahl anderer Mächte angeſchloſſen hat, die nicht zu den urſprünglichen Mitgliedern gehört haben. Wenn Ita⸗ lien jetzt an der Brüſſeler Konferenz teilnimmt, ſo eben dus dieſem Grunde, weil Italien nämlich von Anfang an bei der Sache war und ſich deshalb jetzt nicht zurückziehen will Zu den Mächten, die ſpäter noch Teilnehmer des Laktes geworden ſind, gehören im übrigen auch die Süd⸗ aſtikaniſche Union ſowie Kanada. Es iſt nun nicht ſo, daß auf dieſer Brüſſeler Konferenz leich Sanktionen im ſchärſſten Umfange beſchloſſen werden könnten, ſondern der Arkikel 7, der in der Einla⸗ ung an Deutſchland erwähnt iſt, beſtimmt vorerſt ein⸗ mal einen völligen und freien Meinungsaustauſch der eilnehmer. Dieſer Meinungsaustauſch wird ja keinen schaden anrichten, ob er nützlich iſt, mag dahingeſtellt ſein. hing iſt von Brüſſel ſehr weit entfernt, wenngleich nicht erkannt werden ſoll, daß auf dieſer Konferenz auch ſtarke llereſſen vorhanden ſind, die eine baldige Beilegung des Lonfliktes wünſchen. In britiſchen und amerikaniſchen keſſen betont man, daß die Deviſe der Brüſſeler Beratun⸗ gen Vermittlung ſein werde Es bleibt nun erſt einmal abzuwarten, was S owjet⸗ zuß land tun wird Wenn die Vertreter der ſowjetruſſi⸗ ſchen Union in Brüſſel etwa dieſelbe Rolle ſpielen wollen, ge es der ſowjetruſſiſche Botſchafter in London im Nicht⸗ zamiſchungsausſchuß getan hat, dann kann von vornherein ſſagt werden, daß auch die Brüſſeler Konferenz zu einem ſeberſolge führen wird Es iſt ja klar, daß Rußland an fte Konflikt, wenn auch vorerſt nur indirekt, beteiligt Um die ge ſenwärtigen Verhältniſſe zu verſtehen, muß ire verwiesen 1 5 daß 15 2. Auguſt 1937 zwi⸗ 5 der Union der Sozialiſtiſchen Sowſetrepubliken und whachineſiſchen Republik ein Nichtangriffspakt geſchloſſen ae Dieſer Nichtangriffspakt beſagt in dem Artikel 2: 1 eine der vertragſchließenden Parteien von Seiten plich oder mehrerer dritten Mächte überfallen wird, ver⸗ . die andere Partei, einer ſolchen dritten Macht ſtezeklaufe des ganzen Konfliktes weder direkt noch in⸗ en den He zu kalten Daß in dieſem Falle f lüuſſen den Japanern helfen würden, dürfte ja aus⸗ feen ſein; aber dieſer Vertrag kann ſich auswirken daß an hinaus, und es liegen gewichtige Meldungen vor, eie ſolche Auswirkung auch erfolgt iſt, daß nämlich dügeuſiches Material nicht nur nach Spanien, ſondern a eht. Ein China, das aber eines Tages 0 0 unter dem ſowjetruſſiſchen Einfluß ſteht, wird eben⸗ iltes ig in Aſien den Frieden verbürgen, wie das ein s Spanien in Europa tun kann. uch n 7 dä hach China Völker⸗ 2. „ eee einem ſichtbaren Abſchluß gebracht. Er wies die Dienstag, den 2. November 1987 Achſe Rom— Berlin auch kulturell Italieniſche Kunſtausſtellung in Berlin eröffnet.— Keine Kunſk⸗Autarkie. Berlin, 1. November. In der Preußiſchen Akademie der Künſte wurde am Montagmittag die in Gemeinſchaft mit der Königlich Ita⸗ lieniſchen Regierung veranſtaltete Ausſtellung„Italieniſche Kunſt von 1800 bis zur Gegenwart“ feierlich eröffnet. Nach Begrüßungsworten des ſtellvertretenden Präſi⸗ denten der Akademie, Profeſſor Schumann, und Verleſung eines Grußtelegramms des Miniſters Alfieri ſprach Reichs⸗ miniſter Ru ſt. Er führte u. a. aus: „Dieſe Ausſtellung italieniſcher Kunſt, die eine Aus⸗ wahl bekannter Meiſterwerke des 19. Jahrhunderts ebenſo wie bedeutende Kunſtwerke der Gegenwart bringt, hat an ſich ſchon ihre eigene Bedeutung. Ich wies bereits vor einem halben Jahr bei der Eröffnung der franzöſiſchen Kunſtaus⸗ ſtellung darauf hin, daß gerade das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in der Sicherheit ſeiner ſelbſt der Kultur der anderen abendländiſchen Völker mit beſonderer Aufgeſchloſ⸗ ſenheit gegenüberſteht. Die großen Werke der Kunſt, die je⸗ des Volk im Laufe ſeiner Geſchichte hervorgebracht hat, ſind ein gemeinſamer Schaßz unſerer europälſchen Kul⸗ tur, und nur diejenigen, die keinen Anteil an ihrem Auf⸗ bau haben. mögen ihr ohne Teilnahme gegenüberſtehen und ſich an ihr vergreifen Nach einer Schilderung der mittelalterlichen Kulturge⸗ meinſchaft, an der überragende Köpfe aller Nationen teil⸗ haben, kam der Minifker auf den Sta ndpunkt Deutſchlands in der Kunſt zu ſprechen. Wenn Deutſch⸗ land in den letzten Jahren auch die Kunſt in die revolu⸗ tionäre Umgeſtaltung ſeines völkiſchen Lebens einbezogen hat, ſo nicht, um aus jener großen europäiſchen Kultur⸗ gemeinſchaft auszubrechen und ſich zu vereinſamen, ſondern um die deutſchen Künſtler zu neuem ſchöpferiſchen Einſatz an jene geſchichtliche Stelle zurückzuführen, wo ein Deutſch⸗ land lebensfremder Geiſt begann, es auf eine nicht nur politiſch, ſondern auch kulturall ſchiefe Ebene zu bringen. Im Juli dieſes Jahres hat der Führer bei der Eröff⸗ nung des Hauſes der Deulſchen Kunſt ſeine Fehde gegen geiſt⸗ und formßerſtsrende Mächte der Kun 1 Unſt zu Nakur zurück, er führte ſie aus der Lebensferne kleiner in⸗ kereſſierter Zirkel zu ihrem wahren Nährboden, zum Volk, und verlieh ihr aufs neue die hehre Aufgabe, höchſter und klarſter Ausdruck ſeiner ſchöpferiſchen Kraft zu ſein und wie⸗ derum ihrerſeits dem Volke zu einem lebensnotwendigen Kraftquell von zentraler Bedeutung zu werden. Die Volks⸗ und Staatsführung aber hat damit auch die Verantwortung und den Schutz dieſes heiligen Bezirkes in ihre Obhut ge⸗ nommen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat damit keine Autarkie auf dem Gebiet der Kunſt proklamiert. Im neuen Selbſtvertrauen öffnen wir uns mit neuer Freude dem geiſtigen Austauſch mit den uns durch gemeinſame Lei⸗ ſtungen verbundenen Völkern. Nur einem werden wir uns nicht öffnen, nämlich ſenen Einflüſſen, die uns nicht erweitern und bereichern, ſondern uns zerſtören, und die wir darum ſowohl auf politiſchem wie auf kul⸗ turellem Gebiet in Deutſchland vernichtet haben.“ Es folgte dann eine Anſprache des italieniſchen Juſtiz⸗ miniſters Solmi, der u. a. ausführte: Wir ſind ſtolz darauf, daß Berlin dieſe Ausſtellung italieniſcher Kunſt aufnimmt. Dieſe Kunſtausſtellung ſtellt die erſte wechſelſei⸗ tige kulturelle Beziehung unter den zwei Nationen nach dem denkwürdigen Empfang des Chefs der faſchiſtiſchen Regierung ſeitens des Führers, Berlins und ganz Deutſch⸗ lands dar. Sie iſt dazu beſtimmt, das Band der Bruder⸗ ſchaft, das unſere beiden Länder unauflöslich vereint, auch im Gebiet der Kunſt noch beſſer zuſammenzuſchließen. Die Ausſtellung, die heute eröffnet wird, iſt ein gro⸗ ßes Vorbild Aa unaufhörlichen Arbeit ſeit den Alen eiten der politiſchen Auferſtehung bis zur Zeit der neuen Kun des Bun len Berlin wird das Vorrecht haben, in einer vollendeten Zuſammenfaſſung. wie es noch in kei⸗ ner vorherigen Ausſtellung der Fall war, das Beſte der italieniſchen Beſtrebungen auf dem Gebiet der bildenden Künſte vereint zu ſehen. Italien iſt für dieſes hohe Zeichen der Anteilnahme und des Glaubens dankbar. Darauf nahm Miniſterpräſident Generaloberſt Göring zu einer kurzen Anſprache das Wort. Er ſagte u. a., daß er als Protektor der Akademie mit beſonderer Freude dieſe Ausſtellung eröffne. Die Völker mit großen Leidenſchaften und politiſch⸗ſtarkem Lebenswillen hätten oft keine Zeit ge⸗ habt, auch an kulturelle Dinge zu denken. Italien und Deutſchland aber 1 8 gerade dieſe kul- turellen Fragen für ebenſo nokwendig gehalten wie die po⸗ litiſchen und wirkſchafklichen. Die Achſe Berlin—Rom, die uerſt im Politiſchen geſchmiedet worden ſei, ſolle ſich durch ieſe Ausſtellung erneut im Kulfurellen erweiſen. Italien und Delſhlan hätten die gemeinſamen Ideale des Frie- dens und der Kultur. 5 5 Er erklärte ſodann im Namen des Führers und Reichs⸗ kanzlers die Ausſtellung für eröffnet und gab einige Or⸗ densauszeichnungen an italieniſche Mitglieder des Ehren⸗ und Organiſationskomitees bekannt. a Beſuch des italieniſchen Handwerksführers. 5 Berlin, 2. Nop. Am Montagmittag traf der Präſident der Internationalen Handwerkerzentrale und Führer des italieniſ dwerks, Profeſſor Buronzo, aus Rom italieniſchen Handwerke ſter des deu kommend, in Berlin ein, um mit dem Leiter 5 eutſchen Handwerks, Paul Walter wichtige Handwer 1 beſprechen und Möglichkeiten einer noch 5 er⸗ nationalen Zuſammenarbeit des Handwerks zu erörtern. Auf dem falſchen Pferd „Kriſe der engliſchen Diplomatie.“ London, 1. November. Die beiden führenden Londoner Sonntagsblätter„Sun⸗ day Times“ und„Obſerver“ befaſſen ſich mit der Außen⸗ politik Englands, wobei in beiden Blättern lebhaft Kritik geübt wird. Garvin ſpricht im„Obſerver“ von einer Kriſe der eng⸗ liſchen Diplomatie, die es nicht fertiggebracht habe, irgend⸗ einen Streit der letzten Jahre beizulegen. Im Gegenteil, ſie habe nur neue Feindſeligkeiten hervorgerufen. Die eng⸗ liſche Diplomatie habe es lediglich fertiggebracht, die alten Freundſchaften abkühlen zu laſſen, und ſie müſſe ſich den Vorwurf machen, daß es ihr nicht gelungen ſei, mit den früheren Gegnern und insbeſondere mit Deutſchland u einer Verſtändigung zu gelangen. Seit dem abeſſini⸗ 15 95 Fiasko habe die britiſche Diplomatie durch die Tat und Unterlaſſung weit mehr die Sicher heit unter⸗ graben, als Englands Aufrüſtung es fertiggebracht habe, dieſe wiederherzuſtellen. Diejenigen in England, die nichts von Zugeſtändhiſſen wiſſen“ wollten, zerſtörten den Frieden, indem ſie Verhandlungen zurückwieſen. Indem man aber vernünftige Zugeſtändniſſe an Deutſchland auf dem kolonfalen Gebiet ablehne oder verzögere, indem man ſich weigere, Mitteleuropa neu aufzubauen, bringe man alle britiſchen Intereſſen in Gefahr. Seit drei Jahrhunderten ſei es in der britiſchen Politik noch nicht vorgekommen, daß Englands Intereſſen in allen Teilen der Welt ſo im Moraſt geſteckt hätten. Wenn man engliſcherſeits mit der Volksfront in Frankreich und mit Moskau gegen das nakionale Spanien zuſammengehe, dann zeige man damit, daß man mit beſonderem Geſchick das falſche Pferd reite. len gegen die ſpaniſchen Nationalen, die in Wirk⸗ lichkeit die Mehrzahl des ſpaniſchen Volkes darſtellten. Länger könne England nicht mehr eine ſolche Linie ein⸗ halten, wenn es nicht mit Gewißheit zu einem Zuſa m⸗ menbruch kommen ſolle. England müſſe ſein Vorgehen gegenüber Spanien und in Paläſtina ändern. Vor allem aber müſſe man engliſcherſeits einſehen, daß eine engliſch⸗ ſche. Berſtändigung auf Grund eines vernünktigen. Ab⸗ c ung. rund ene mie tete 1 andauere, und daß eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung die Schlüſſelfrage der Welt ſei. „Serutator“ ſchreibt in der„Sunday Times“ u. a., das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Bündnis ſei die Sandbank, auf der alle Pläne für ein beſſeres Europa auf Grund liefen. Man habe kein Recht zu behaupten, daß Adolf Hitler nach ſeinen Reden zu urieilen die Abſicht habe, mikkels Gewalt das zu erreichen, was er wolle. Er habe ſo piele Friedensangebote gemacht, die mit Ausnahme des Flot⸗ kenabkommens nichkl angenommen worden eien. Das Flot⸗ kenabkommen hilde den Grundstein, auf dem eine Freund- ſchaft mit Deutſchland aufgebaut werden könne. Berlin oder Moskau Die Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung. Paris, 1. November. Der„Intranſigeant“ beſchäftigt ſich in einem Aufſatz mit der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung und ſtellt einleitend feſt daß auf deutſcher Seite der Wunſch nach Verſtändigung unnzweifelhaft aufrichtig ſei. Leider ſei der gute Wille der beiderſeits anzutreffen ſei, durch die ſpaniſchen Ereigniſſe auf eine harte Probe geſtellt wor⸗ den. Da aber der ſpaniſche Streit offenbar dem Ende ent⸗ gegengehe, ſcheine die Gelegenheit für einen erneuten Verſuch, irgend etwas auf dem Gebiet der Annäherung zu unternehmen gut zu ſein. Das Blatt beſpricht dann aus⸗ führlich den in der letzten Nummer von„Wille und Macht“ enthaltenen Vorſtoß der Jugend, der auf Veranlaſſung fich e von Schirachs, des Vertrauensmannes Hitlers, er⸗ olgt ſei. um Schluß wird bekont, daß Deutſchland ſeine Freund⸗ ſchaft nicht mit Sowjetrußland feilen wolle und daß Ber⸗ lin in dieſer Hinſicht unnachgiebig ſein würde.„Wir haben zwiſchen Berlin und Moskau zu wählen“, ſchließt das Blatt.„Die Wahl für uns liegt klar.“ Dimitroffs Lohn Er wird in den Oberſten Rat„gewählt“ Moskau, 1. November. Als Kandidat für den Oberſten Rat der Sowjetunion, u dem die mit ungeheurem. 58 Aufwand be⸗ .„Wahlvorbereitung“ in vollem Gang iſt, wurde, der„Prawda“ zufolge, auch der Generalſekretär der Komin⸗ tern, Dimitroff, aufgeſtellt. In der Reihe der hohen Funktionäre, die als Kandida⸗ ten für die„Wahl“ zum Oberſten Rat der Sowjetunion aufgeſtellt wurden, iſt die Kandidatur des Kominternhäupt⸗ lings Dimitroff von großem Intereſſe. Seine Aufſtellung gewinnt beſondere Bedeutung ange⸗ ſichts der Tatſache, daß die Sowjetregierung gegenüber dem Ausland auch heute noch das Märchen von den„getrenn⸗ ten Gewalten“ in Moskau aufrechtzuerhalten verſucht. Dem ſowjetgläubigen Ausland iſt die„Wahl“ Dimitroffs in den Oberſten Rat der Sowjetunion, der zugleich die höchſte ge⸗ ſetzgebende und die höchſte exekutive Gewalt des Landes repräſentiert, nur ein neuer Beweis dafür, daß Sowjet⸗ regierung und Komintern in der Tat ein und derſelbe Be⸗ ariff ſind. Nr. 256 Niemals hätte man engliſcherſeits Partei nehmen ſol⸗ bi 5 5 9* Die Rolle des Bergbaues Die Fürſorge für den Bergmann. Breslau. 1. November. Die zweite Reichsarbeitstagung der RBG Bergbau fand ihren Abſchluß mit einer Großkundgebung in der Breslauer Jahrhunderthalle, auf der Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley und der Gauleiter und Oberpräſident von Schleſien, Reichskommiſſar Staatsrat Wagner, ſprachen. Generaldirektor Wiſſelmann in ſeiner Eigenſchaſt als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Bergbau und als ſtell⸗ vertretender Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Berg⸗ bau erklärte u. a.: Wenn heute in manchen Bergbaurevie⸗ ren die Beſchaffung der nötigen Arbeits⸗ kräfte erhebliches Kopfzerbrechen verurſache, werde da⸗ mit im Hinblick auf die hinter uns liegende Zeit der Feier⸗ ſchichten, des Belegſchaftsabbaus und der Stillegungen die roße Tat des Führers im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ eit am ſichtbarſten gekennzeichnet. Reichskommiſſar Gauleiter Joſef Wagner erläu⸗ terte die Stellung des Bergbaus für unſer Wirtſchaftsle⸗ ben. Der Bergmann bringe uns jene zwei Grundſtoffe zutage, auf denen eine moderne Wirtſchaft ſich nun einmal aufbaue. Niemand werde beſtreiten, daß es unſerer Wirt⸗ ſchaftsführung in den knappen fünf Jahren gelungen iſt, Deutſchland in eine Geſamtverfaſſung hineinzubringen, die heute ſchon faſt wie ein Wunder angeſehen werden könne. Das Minus im Innern aber ſei mehr als wettgemacht. Das Minus, das uns die Welt geſtohlen habe, das wir einmal doch zurückbekommen müßten, ſei als ein ſo gewaltiges nicht einfach wegzuſchieben, ſondern müſſe irgendwie langſam und ſicher kompenſiert werden. And ſehen Sie, deutſche Betriebsführer, bekonte Reichs. kommiſſar Wagner, wenn Sie ſich einen klaren Begriff von dieſen unerbittlichen Tatſachen machen, dann werden Sie ſehr ſchnell begreifen und verſtehen, daß wir krotz die⸗ ſes gewaltigen wirtſchaftlichen Aufſtiegs noch längſt nicht all die Vorausſetzungen beſitzen, um den fleißigſten und fähigſten Arbeiter der Welt auch zum ſozial beſtgeſtellten auf dieſem Erdball zu machen. Ein Ziel, das ſich der Na⸗ tionalſozialismus unter der Führung Adolf Hitlers in den erſten Stunden geſteckt hat. Alle Schaffenden und Ihr, deutſche Bergleute. könnt das Vertrauen zur Parket, zu all den Stellen und Männern, die in der Partei und im Staate ſtehen und berufen ſind, dieſe Fragen zu meiſtern, am ſtärkſten in Euch kragen. Ausgehend von der Zuſammengehörigkeit von Wirt⸗ ſchaft und Sozialismus knüpfte dann Dr. Ley an die Worte des Führers„Sozialismus iſt kein Mitleid, ſondern Gerechtigkeit“ an und erklärte:„In dieſen Worten iſt alles enthalten, was wir auf ſozialem und wirtſchaftlichem Ge⸗ biet wollen.“ Jeder nternehmer und Betriebsführer müſſe aus wirtſchaftlichen Gründen der erſte Sozia⸗ liſt ſeines Werkes ſein. Das beſte Kapital ſei nicht das Bankguthaben, auch nicht die Fabrik, die Maſchine oder das Bergwerk an ſich, ſondern der Menſch. Es nütze dem Unternehmer weit mehr als dem Arbeiter, aus wirtſchaftlichen Gründen der erſte Sozialiſt zu ſein. Der Beſuch der HJ in Nationaiſpanien Salamanca, 1. Nov Die Abordnung der Hitlerjugend, die als Gaſt der nationalen Regierung und in Erwiderung des Beſuches der ſpaniſchen Jungfalangiſten in Deutſch⸗ land zurzeit in Spanien weilt, beſuchte Jerez de la Fron⸗ tere moe z Meiſein der militäriſchen und zivilen. Behör⸗ den eine Begrüßungsfeier frätrfanb. Die deutſchen Jungen, die überall mit großer Herzlich⸗ keit von der Bevölkerung aufgenommen wurden, zeigen ſich ſtark beeindruckt von der in ganz Nationalſpanien herr⸗ ſchenden Begeiſterung für General Franco und ſeinen Freiheitskampf. In den nächſten Tagen begeben ſich die Hitlerjungen nach Gijon, Oviedo, Bilbao, Santander, Guer⸗ nica und nach anderen Plätzen, die unter der Zerſtörungs⸗ wut am meiſten gelitten und wo die nationalen Streit⸗ kräfte zum Teil monatelang einer gewaltigen Uebermacht von Feinden getrotzt haben. In Burgos ſollen die deut⸗ ſchen Jungen von der Regierung und in Salamanca von General Franco empfangen werden. Dr. Goebbels ſpricht im Sportpalaſt Ueber innen⸗ und außenpolikiſche Fragen. Berlin, 2. Nov. Den Auftakt zu der für das kommende Winterhalbjahr vorgeſehenen großangelegten Aufklärungs⸗ und Propagandaaktion gibt die Großkundgebung der NS⸗ DAP im Sportpalaſt am Freitag, den 5. November, 20,15 Uhr. In dieſer traditionellen Kundgebung der Partei wird der Reichspropagandaſeiter der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels, zu den aktuellen Fragen der Innen⸗ und Außenpolitik Stellung nehmen. Der Reichs berufswettkampf 1938 Erſte Sitzung des Keichsausſchuſſes. Berlin, 2. Nov. In der Krolloper tritt heute der Reichs⸗ ausſchuß für den Berufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen 1938 zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Hierbei werden der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Ju⸗ gendführer des. Reiches Baldur von Schi⸗ rach und der Leiter des Berufswettkampfes, Obergebiets⸗ führer Axmann ſprechen.. Der Reichsausſchuß vereint, wie Obergebietsführer Ax⸗ mann vor Vertretern der Preſſe ausführte, die Spitzen der Bewegung, des Staates und der Wirtſchaft, die zu ihrem Teil an der 5 1 5 85 des nunmehrigen Berufs⸗ wettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen mitwirken. Es ſind im Reichsausſchuß alſo alle vertreten, die von irgend einer Seite aus mit der Berufserziehung zu tun haben. Alle Erfahrungen der Ausſchußmitglieder werden dem Wett⸗ kampf zunutze gemacht. Lutze aus Italien zurück Eine ehrenvolle Auszeichnung. a Berlin, 2. Nov. Mit der Maſchine„Horſt Weſſel“ lan⸗ dete der Stabschef mit ſeiner Begleitung, von der Teil⸗ nahme an der Feier des 15. Jahrestages des Marſches auf Rom zurückkehrend, auf dem Flugplatz Hannover. Bei ſeinem Abſchied in Italien wurde ihm durch den Vertreter des Duce, den Chef der Faſchiſtiſchen Miliz, Ge⸗ neral Ruſſo, ein alter Kampfdolch der Miliz als Ehrendolch verliehen. Die Ehrung des Stabschefs iſt umſo höher zu bewerten, als dieſe Waffe aus der Zeit des Kamp⸗ fes um die Erringung der Macht ſtammt Sämtliche Gene⸗ rale der Miliz waren beim Abflug nach Deutſchland zu⸗ egen und wurden dem Stabschef perſönlich vorgeſtellt. Bei er Ueberfliegung der italieniſchen Grenze brachte der Stabschef als 5 der Parteidelegation dem Duce ſeinen Dank für die freundliche Aufnahme in Italien tele⸗ graphiſch zum Ausdruck. 5 diſers Politiſches Allerlei Der Kampf gegen den Bolſchewismus in Polen In Krakau wurde nach mehrtägiger Verhandlungsdauer von dem Schöffengericht ein Kommuniſt zu ſieben, ein an⸗ derer zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Wilnager Bezirksgericht ſchloß einen Prozeß gegen ſieben Kommuni⸗ ſten, die am 1. Mai gegen den Staat demonſtriert hatten, Keine Ausweiſung des Großmufki Meldungen, wonach der Großmufti vom König des Irak nach Bagdad eingeladen ſei, wurden vom irakiſchen Konſulat in Beirut als unrichtig bezeichnet. Die Preſſemeldung, wonach der Mufti und andere geflüchtete Araberführer Paläſtinas auf Anordnung der franzöſiſchen Mandatsregierung binnen Wochenfriſt aus Syrien und dem Libanon ausgewieſen würden, iſt von der zuſtändigen Mandatsvertretung in Bei⸗ rut demen worden; kein derartiger Schritt ſei vorge⸗ ſehen. Die Verhandlungen über das Schickſal des Groß⸗ mufti gehen zwiſchen London und Paris weiter. Die Preſſe⸗ ſtelle drückte die Erwartung aus, daß der Großmufti im Libanon verbleibe. 24 neue Todesurteile. Die ſowjetruſſiſche Provinzpreſſe meldet eine Reihe von neuen Erſchießungen. Im Gebiet von Nowoſibirſk wurden zwei Funktionäre der Landwirtſchaftsverwaltung als krotzkiſtiſche Schädlinge erſchoſſen. Im Nordkaukaſus⸗Ge⸗ biet wurden vier weitere Schädlinge zum Tode verurteilt, die in einer einzigen ſtaatlichen Farm angeblich nicht weni⸗ ger als 20 000 Schafe abſichtlich zu Grunde gehen ließen. Weitere fünf Todesurteile gegen Landwirtſchaftsſchädlinge wurden im Swerdlowſker Gebiet, eines in der Turkmeni⸗ ſchen Sowjetrepublik, vier in Tſchedſchikiſtan und eines in Tomſk vollſtreckt. Im Tſcheljabinſker Gebiet wurden ſieben Funktionäre des Rayons Schtrabinſk zum Tode verurteilt. Maſſenflucht nach Barcelona Nach dem Vorbild der Oberbonzen. London, 2. November. Nach hier vorſiegenden Meldungen aus Valencia hat das Bekanntwerden der„Verordnung“ durch die der Sitz der ſowjetſpaniſchen„Regierung“ nach Valencia verlegt wird, eine für die Geſinnung der Bolſchewiſten charakteri- ſtiſche Folge gehabt. Nicht weniger als etwa 50 000 Bol⸗ ſchewiſten Valencias wollen nämlich, dem Beiſpiel ihrer oberſten Anführer folgend, ſich gleichfalls in Sicherheit bringen und treffen deshalb alle Vorbereitungen zur Flucht nach Barcelona. 5 Koffer ſind infolgedeſſen in den Läden Valencias über⸗ haupt nicht mehr aufzutreiben. Gegenwärtig wird aller⸗ dings die Maſſenflucht der Valencia⸗Bolſchewiſten durch ge⸗ witterartige Regengüſſe ſtark behindert. Bolſchewiſtiſches Kanonenfutter Immer mehr ausländiſche„Freiwillige“. Sun Srbuftian, 2. Rovember. In der als„Standort“ der internationalen Brigaden bekannten Stadt Albacete herrſcht Hochbetrieb. Täglich treffen neue ausländiſche„Freiwillige“ ein, die kurz aus⸗ gebildet, ausgerüſtet und auf ſchnellſtem Wege an die Front— meiſtens die Aragon⸗Front— geſchickt werden. Der neue Chef des bolſchewiſtiſchen„Generalſtabes“, General“ Rojo, hat in Begleitung mehrerer ausländiſcher Bolſchewiſtenhäuptlinge alle Abſchnitte der Aragon⸗Front eingehend beſichtigt und angeordnet, daß in Verbindung mit der bei allen Stäben durchgeführten„Säuberung“ u. a. auch drei politiſche Kommiſſare entlaſſen werden. Das„Hinterland Sowjetrußlands“ In Rot⸗Spanien wird augenblicklich ein als„So w⸗ jetruſſiſche Feſtwoche“ mit großem Aufwand auf⸗ gezogener Rummel veranſtaltet. Sympathiekundgebungen, auf denen den Ueberlebenden des bolſchewiſtiſchen Terrors die ihnen jedenfalls vorenthaltenen„Vorzüge“ des Mos⸗ kauer Regiments verherrlicht und auf denen ferner die Verbundenheit zwiſchen Sowjet⸗Rußland und Sowjet⸗ Spanien unterſtrichen wird, rollen in reichlicher Zahl ab, „In verſchiedenen Aufrufen der rotſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten wird das Spanien des Valencia⸗Ausſchuſſes offen als das Hinterland Sowjetrußlands bezeichnet. Kriegserklärung an China? Japan drängt auf Ende des Feldzuges. N a Tokio, 2. November. Die Entſcheidung über die Einrichtung eines„Kaiſer⸗ lichen Hauptquartiers“ dürfte bald bevorſtehen. Ueber Ein⸗ zelheiten der Zuſammenſetzung ſollen die Ehefs des Gene⸗ ral⸗ und des Admiralſtabes gemeinſam mit Miniſterprä⸗ ſident Fürſt Konoe und dem Kriegs⸗ ſowie dem Marine⸗ miniſter entſcheiden. Mitte November etwa könnte ſich das neue Gremium konſtituieren. Das japaniſche Nachrichtenbüro Domei teilt mit, daß eine grundſätzliche Verſtändigung zwiſchen dem Kabinett und der Heeresleitung erzielt ſei; in militäriſchen Kreiſen werde dabei noch auf eine Kriegserklärung an China ge⸗ drängt. Dieſe hänge weſentlich von der Einſtellung der in Brüſſel zuſammentretenden Mächte ab, wie auch von mi⸗ litäriſ en Unterſuchungen, ob durch offizielle Kriegserklä⸗ rung bei Einſatz aller Kriegsmittel und der Blockade ein ſchnelleres Ende des Kriegs zu erwarten ſei. Aus olitiſchen Kreiſen verlautet, man werde mit der Kriegserklärung nicht zögern, wenn die erden dritter Mächte militäriſche Maßnahmen zu behinder enkſchloſſener Japan die Folgerungen aus der gegenwär⸗ ligen 3 91 ziehe, um ſo eher könnken unker Oberbefehl des ie erforderlichen Kriegsgeſetze in Kraft werden. England und Japan Neuer Zwiſchenfall in Schanghai. London, 1. Nov. Einer Reutermeldung aus Schanghai zufalge, haben die dortigen britiſchen Behörden die Auf⸗ merfſamkeit der d Behörden auf Zwiſchenfall gelenkt. In Schanghai durchbohrte eine Gra⸗ nate das Dach eines Truppenlagers, in dem ſich britiſche Soldaten in Ruhe befanden Drei britiſche Soldaten wur⸗ den verwundet. ern drohte. Je geſetzt einen neuen 5 N Fünf Jahre Außenminiſter Polens „Das Vermächtnis des großen Marſchalls gewahrt“ Warſchau, 1. Nov. Am 2. November ſind fünf Jah ſeit der Uebernahme der Leitung des Außenministerium durch Oberſt Beck verfloſſen. Die Warſchauer Blätter bringen aus dieſem Anlaß ausführliche Würdigungen te ner Arbeit. So ſchreibt der„Expreß Poranny“ u. g.;. wohl zweieinhalb Jahre ſeit dem Tode des Marſchalls ver gangen ſeien, beherrſchen ſeine Ideen die polniſche Außen- politik noch weiterhin. Die Grundſätze dieſer Außenpolitit ſeien klar und einfach. Ihre Haupttheſe„Fremdes begeh⸗ ren wir nicht, Eigenes geben wir nicht her“ habe er auf das ſolideſte Element, nämlich das der eigenen Kraft ge⸗ ſtellt. Sein Beſtreben ſei es geweſen, die Bezlehuß. gen mit den Nachbarn unmittelbar und ohne fremde Vermittlung zu regeln, Konflikte zu vermeiden, die Polen unmittelbar nicht angehen, und die traditionellen Bünd⸗ niſſe und Freundſchaften des Landes ſtark werden zu laſ⸗ ſen. Von dieſen Grundſätzen ſei Außenminiſter Beck auch auf keinem Gebiet gewichen. Er habe treu das ihm vom großen Marſchall anvertraute Vermächtnis gewahrt „Polſka Zbrojna“ unterſtreicht ebenfalls, daß die Ar⸗ mee und die Außenpolitik für den großen Marſchall be⸗ ſonders wichtig geweſen ſeien. Am fünften Jahrestage des Außenminiſters Oberſt Beck könne man nur feſtſtellen daß er die polniſche Außenpolitik auf Wegen führe, die durch das Genie, die Leiſtung und das Schwert Joſef Pilſudſeiz geebnet worden ſeien. 5 Kurzmeldungen Die Dirigenten der Bayreuther Feſtſpiele 1938. Berlin, 1. Nov. Bei den in der Zeit vom 24. Juli biz 19. Auguſt 1938 ſtattfindenden Bayreuther Feſtſpielen wer den dirigieren: Karl Elmendorff den„Triſtan Franz von Hoeßlin den„Parſival“ und Hein Tietjen den„Ring der Nibelungen“. Begnadigung durch den Führer Berlin, 2. Nop. Der Führer und Reichskanzler hat die am 12. Juni 1937 von dem Schwurgericht Nürnberg⸗Fürth gegen die am 25. Juli 1891 geborene Katharing Leupold aus Fürth wegen Mordes ausgeſprochene Todesſtrafe im Gnadenwege in eine zehnjährige Zuchthausſtrafe umge⸗ wandelt. Katharina Leupold hat am 9. Dezember 1930 in Fürth ihren Ehemann getötet, der ſie durch jahrelange N in eine verzweifelte Stimmung getrieben hat. Am Grabe der Eltern des Führers. Wien, 2. Nov. Anläßlich des Totengedenktages(Aller⸗ heiligen) legten der deutſche Konſul in Linz, Trompke, und Kreisleiter Koch namens der Auslandsorganiſation der SDA am Grabe der Eltern des Führers Kränze nie⸗ der. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war der Fried⸗ hof von Leonding das Ziel vieler Volksgenoſſen und Volks genoſſinnen, die mit Blumengebinden den Grabhügel ſchmückten. Rieſenfeuer im Rotterdamer Hafen London, 2. Nov. Im Hafen von Rolterdam ſind am Montag vier große Lagerhäuſer, die einen Gebäudeblock von 150 Meter Länge und 50 Meter Breite bildeten, ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer fand in den großen Mengen Tabak, Kaffee, Sperrholz, Chineſenhaat, Oelen und Fetten reiche Nahrung. Der Schaden wird auf 2.5 Millionen Gulden geſchätzt. Auf dem holländiſchen Amerikadampfer„Statendam' der mitten im Funkregen des gewaltigen Brandes am Kal lag, mußten die Decks ſtundenlang unter Waſſer gehalten werden, um die Gefahr zu bannen. Ueber die Entſtehungsurſache des Großfeuers, daz eines der größten in Rotterdam überhaupt iſt, konn⸗ ten vorläufig noch keine Angaben gemacht werden, doch nimmt man an, daß es ſich um Selbſtentzündung der La⸗ gerbeſtände handelt und daß das Feuer bereits ſeit Sams, tagabend in den Lagerräumen geſchwelt hat. Dadurch er⸗ klärt ſich auch der gewaltige Umfang des Feuers. Die„kommuniſtiſche Hypothek“ Paris, 2. Nov. Im Verlaufe der Sitzung des Generol⸗ rats in Conſtantine(Algerien) wurde eine Entſchließung angenommen, die der Regierung Chautemps daz Vertrauen unter der Bedingung ausſpricht,„daß ſie ſic von der auf ihr laſtenden kommuniſtiſchen Hypothek be⸗ freit. In anderen Entſchließungen wurde von dem Gene⸗ ralrat die kommuniſtiſche Agitation beſonders in Nord⸗ afrika ſchärfſtens gebrandmarkt, La ſie eine Quelle ſtändi⸗ ger Gefahr bedeute, Paris. Der Präſident der franzöſiſchen Republik hal eine Verordnung unterzeichnet, die einen weiteren Kredit von 20 Millionen Franken für die Unterſtützung ſpan ſcher Flüchtlinge bereitſtellt. Rom. Zur Erinnerung an die in Spanien gefallenen italieniſchen Freiwilligen ſind auf Anordnung des Parte ſekretärs Starace im geſamten Imperium Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen enthüllt worden. „ Sdlamanca. Wie hier bekannt wird, miſcht man un Frankreich ſeit einiger Zeit unter die von der Nordfront geflüchteten roten Milizen neue Freiwillige mit falſchen aſturiſchen Ausweiſen. Warſchau Nach dem Beiſpiel der Rektoren der Bu Ichauer Hochſchulen hat nun auch der Rektor der Wilnaer Univerſität angeordnet, daß die jüdiſchen Studenten in den Hör⸗ und Uebungsſälen künftig beſondere Plätze einzun men haben. Ankara. Der rumäniſche Miniſterpräſident Tataresen hat die türkiſche Hauptſtadt wieder verlaſſen und die Heimreiſe angetreten. In der amtlichen Verlautharum über die Unterredungen mit Tatarescu wird die Ueber einſtimmung der politiſchen Anſichten feſtgeſtellt. Jeruſalem. Mitten auf der Hauptverkehrsſtraße der 5 ruſalemer Neuſtadt wurden ein Araber und ein Jude n 2 den. Sie wurden ſchwerverletzt ins Krank Eiſenbahnunglück bei Calais. 5 Paris, 2. Nov.. Mittag entgleiſte drei 7 vor Calais der Schnellzug Brüſſel—Calais. Die Lor 25 tive, der Tender und der erſte Reiſewagen prangen z den Schienen ſtürzten um und legten ſich quer Uder ge. Gleiſe. Der Lokomotivführer and der Heizer ind wen ben gekommen. Beide wurden von den glühenden der Feuerung verſchüttet. 1 auf fan auf der zeit ſolc nülr erſte weſe ſen kerh Rat gem ſpra Des 9. b ſege der 15 Bei ver der war Fau Er oder als falſe ein Rei und wiel Per wur ſuch Rar und find burt der 5 7 N N* 2 N— 3— l 5 K——— 0 7 Badiſche Chronik Aus den Nachbargauen a 3 Fahre Freiwillige Fei 8 Sanda 5 ahre Sade eee Feuerwehr Weinheim. wrde 55110 detot gefahren.) In Hatzenbühl ums 1 Weinheim. Die Frerwillige Feuerwehr Weinheim kann 88 lt de Sahnchen von Ludwig Werling, ile: alf ein 7jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaf gug machine ee ern auf der Straße iplelte, von einer. 5 ſei fand im e Saalbau ein Kameradſchaftsabend ſtatt, bedarf 119 85 e tödlich überfahren. Die Schuldfrage Der geſtrige Allerheiligentag 15 f fut do den dne Wild die geschichtlich Entwiclung Jun ee e 5 war ein überaus milder Tag. Wenn uns auch fallendes ver, der Wehr vor 1 e en abrollen ließ. In den Anfangs⸗ f 1( egen Schmuggelverſuchs[ Blätter und moderndes Laub an das Vergängliche alles ben. Feten der freiwilligen Wehren erfolgte die Gründung einer dene 9e om men) An der Grenzübergangsſtelle Gol] Irdiſchen mahnen, hoffnungsfreudig leuchtete geſtern in den iti chen in Weinheim am 25. 4. 1862. Der Ausbau ging 0 6 erſchien ein Autobus mit Pilgern, die von[ Nachmittagsſtunden die Sonne über all die vielen Menſchen geh⸗ f n 225 Heimat Eichſtädt bei Ingolſtadt[die nach dem Friedhof pilgerten, um die Gräber ihrer AKlehren wollten. Be 2 S D ig Han zit am* 5 5 auf 0 ei der Suche nach zollpflichtigen Lieben zu schmücken. Auch die übliche Allerheiligenprozeſſion l S Nriedhpf e, MW 7— 9 0 9 Abend. 1 85 Nachmittag fand ſtatt, während am 5 e 8 de Abe in der kath. Kirche eine Gedächtnisfeier für die mde werden. Namens der Stadt Weinheim dankte Dur chſuchung 5 E l Entſchlafenen war. 8 6 olen uberg für die geleiſteten Dienſte an der All⸗ ſämtliche en i af eie e en wude 5 ünd⸗ ei Neuausrichtung der Feuerlöſ. alniellche Perſonen bis auf vier feſtgenommen; das Aut Sonntagsrückfahrkar„ 0 a Srichtung Feuerlöſchpoliz W e f ſeltgenommen; das Auto onntagsrückfahrke zur Weltkriegsausf la. prach ührer Weisbrod, der die Glückwünsche wurde beschlagnahmt. Unter den Verhafteten befindet ſich 5 232 auch des Landesfeuerwehrführers rkle(Baden⸗Baden) und 585„ Pfarrer. f a 8 in Mannheim. big folſermohrperh 3* N 2 Oberlahn ff A ie NS⸗Kriegsopferverſor ei 111 Jof vom ad. Kreis lerwehrverhandes ausſprach. Er wies auf die 1 bertahnſtein.(Güterzugwagen entgleiſten. der 995 2 85 Kriegsopferverſorgung teilt mit: Zum Beſuch eiche Tätigkeit der Weinheimer Wehr hin, die ſchon bei Lohnſtrecke entgleiſten kurz hinter dem Bahnhof bei Wekärſe dau ſtellens die khende Fron in Mann⸗ Ar⸗ Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes mitgewirkt hat. sſegen eine Anzahl Güterwagen eines in Rich⸗ e die Fahnbüß in eee n en an den be⸗ f 88 ö A d i 1 fahrenden Güterzuges. Sie ſtürzten um und e 85 10. und 24. November Sonntagsrückfahr⸗ des ieinſchaft 1 die Gleiſe nach Koblenz als auch nach 1 5 eintägiger Geltungsdauer von 0 bis 24 Uhr daß es, der Sanitätskolonne und der Frei⸗ hein. Nach den Feſtſtellungen der Urſache der Gpäteſter Antritt der Rückfahrt) nach Mannheim aus. Die urch„die ihre neue 22,7 m hohe Stahlleiter 0 1 575 ee bei einem Wagen ein Achſen⸗ Karten gelten zur Rückfahrt nur, wenn ſie auf der Rück⸗ dſkis i s ſeit 50 Jahren benützte 1 itſtanden, ſo daß dieſer Wagen aus dem Gleis ge⸗ ſeite den Stempel der Ausſtellung tragen. Selbſtverſtändlich 1 lde 85 11115 der Zug dann in die Weichen der Streckengabe⸗ werden die ſonſt üblichen Sonntagsrückfahrkarten auch aus⸗ i 12855 rüh⸗ e erlahnſtein Koblenz gelangte, wurde auch die gegeben. heim abgehalten 8 igleiſung der weiteren Wagen veranlaßt. Zum Glück 5 f 7 1 Menſch leben zu Schaden, dagegen iſt der Aus der Städt. Bücher⸗ und Leſehalle. eim. n it Todesf 5 ſchaden rech b cl In Bielſtindiaer re Alus 9 5 d 9. e 1. Todesfolge.) Der die S 45 8 In vielſtündiger Arbeit 8 Aus Anlaß der diesjährigen Buchwoche weiſt die Städt. Eitel mann Richard Häfner von Külsheim hrendd 0 0. nacht. Der Zugverkehr er⸗ Bücher⸗ und Leſehalle auf folgende Bücherverzeichniſſe hin erſtellung eines Pumpenwärterhauſes aus einer vährenddeſſen erhebliche Verſpäfn zen die in der Leſehalle eingeſeher 5 e 5. enwärterhauſes a F 5 1 N. i Leſehalle eingeſehen bezw. nach Hauſe entliehe m ab und fiel ſo unglücklich auf den Kopf, 1 Memmingen.(Laſtzugin Flammen.) Ein würt⸗ werden können: Das 1 10 Deutschland e e vere Gehirn ütterung davontrug. An den tembe iſchen Fernlaſtzug geriet bei Fellheim durch Explosion Ewiges Deutſchland Deutſche Geſchichte Deutſches L 5 iſt er im Krankenhaus geſtorben. ſtoffkeſſels in Brand. Der mit Rupfenſäcken bela⸗ und Volk, Grenzland und Auslandsdeutſchlum, Der deutſche ürfte ein Schwächeanfalf gemef zllig vernichtet. Der Lenker und die hei Menſe Lebensd J AI 1177 e a dürfte ein Schwächeanfall geweſen 78 ee Der Lenker und die bei⸗ Me(Lebensbilder), Außerdeutſche Perſönlichkeiten, „ 1 5 eiiie 8 chkrieg, Weltpolitik von heute, Weltgeſchichte, e ird beſtraft!„ ürbach a. N.(Zwei Jugendliche verun⸗ 5 ö hrifttum, Deutſche Erzähler, Reiſen und ofsheim. Landwirt Friß Reuß in Tauber, el e water kam auf der Straße(öbenteuer, Weite wilde Welt; Flugtechnik, Sport, Pyhilo⸗ d n wurde vom Bezirksamt mit ſieben Tagen Haft[ua 77 ²²mt 110 etraft, weil er es in grobfahrläſſiger Weiſe unterlaſſen hatte, ö rben die Sehne der bekannt, daß in der diesjährigen Buchwoche vom 1. bis polb 10. ausgebrochene Maul- und Klauen⸗ erlitt einen ſtarden 4 November allen nen hinzurommenden Benutzern die im ſeuche de ig anzuzeigen. haus eingeliefert wer⸗ Möglichkeit gegeben wird, die Bücherei ein halbes Jahr ge⸗„ Bretten.(Tödlich verunglückt.) Der Händler e e K 6 in Joſef Steidle von Flehingen iſt bei Aalen mit ſeinem Lie⸗ beim Futterſchneiden die ſerwagen tödlich verunglückt. e 8 en wurden zwer Finger U 0 9 Steuerſtrafe. Das Ti 5 50 fe n ich verunglückt.. 7 7 1 Marbach 18 0 55 9 Steuerſtrafe. Das Finanzamt Mann⸗ f 105 e(Wegen eines Verkehrsun⸗ 1.* in Mannheim, Fried 0 1110 Kaufmann Guſtav Zimmern alles in Haft genommen.) Ein Gärtner wurde, f 5 heim, Friedrich⸗Karl⸗Straße Nr. 12, iſt we fort⸗ 55 5A 7 5 l de, da mmmenftgs„ 85 9 F*** Nr„if wegen ſor er einen Radfahrer beim Ueberholen mit ſeinem Motorrad 311 mmenſtoß beim Bahnhof Zuffenhauſen. ter i en von Einkommen⸗, Umſatz⸗, Vermö⸗ FF 1 8 7 2 Sede 2— Stutt 10 8 8 e 1 5 In Bewer ue 11 Fel dftrgfe ö 5(ait Anßänger) ſo ſtark angefahren hatte, daß der Radfahrer 175 Stuttgart. Abends gegen 22 Uhr ſtieß ein in der ö 0 de mit Geldſtrafen von insgeſamt ller⸗ ſchwere Verletzungen erlitt, von der Polizei feſtgenommen und e Korntal—Zuffenhauſen fahrender Perſonenzug ge⸗ 1 17 N 5 8 und il das Amtsgefängnis eingeliefert. Der Motorradfahrer war gen einen in gleicher Richtung fahrenden Leerzug beim Ein⸗ i auf der Reichsgutobahn. In der Nacht fuhr der weitergefahren, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. fai in den Bahnhof Zuffenhauſen. Hierbei wurden e Manheim Heidelberg ein Per⸗ ſie.] Lr wird ſich deswegen und wegen Transportgefährdung zu 18, Perſonen petlezt. Die Verletzungen ſind glücllicherweiſe e bauenden Fate lid denten haben, da ihm bekannt war, daß del Anhänger nur Eichleler Art. Aufnahme in ein Krankenhaus war ber kei⸗ 185 et. Die Führerin des Per⸗ ol,] der ſich losgeriſſen hatte, nicht mehr genügend verkehrsſichek] tem Veretzlen notwendig unter den Verletzten befinden ſich is ſowie ein Fahrgast wurden leicht verletzt. ügel war. e 1 90 10 Zugſchaffner und zwei Privatperſonen ſteben Kri⸗ ige wurden ſtark beſchädiat. Geſchädigte geſucht minal⸗ und Schutzpolizeibeamte aus Stuttgart, teilweiſe mit— 5 2 0 5 7233 ar 5 5 5 3 8 8 Ehr 9 hei 9 7 5 Am 19. September wurde der Zljährige Gärtner Johan ihren Ehefrauen, die von einem Ausflug des Poltzeibeamten⸗ Dirt i t ung it kreue Arbeit. Vom Badischen Finanz⸗ und 7 ber wurde der 31jährige Gärtner Johann ſingchors zurückkehrtet Wirtſchaftsminiſter wurden mit dem Ehrendiplom bei d Fupel aus Anna⸗Weſtf. in Tauberbiſchofsheim feſtgenommen. 871 i nachgenannten Firmen ausgezeichnet Fur 5978 5 ei den am 0 hat eine Anzahl Perſonen betrogen, die er in Kurorten brück 1 e 5 1 Per Polizeipräsident in Saar⸗ brochene Tätigkeit: bei der e 5 Rother u ir nder während der Eiſenbahnfahrt kennenlernte, ſich meiſtens ücken teilt mit: Am katholiſchen Feiertag Allerk f Binn e block 1 1 E ſenbahnfahrt kennenlernte, ſich meiſtens 5. gen Zelertag Allerheiligen Diamantfarben⸗ und Kittfabrik, Man„ ili 2 bee und a ausgegeben und verſchiedene der Kirche 5 e. 7 von Prokuriſt. Fur 40 jährige e 1 lſch en geführt. Meiſ b S 0 riedhof veranſtaltet. Obwo ie Bevölke⸗ Fi inrich Lanz i 5 den lalſche Namen geführt. Meiſtens hat er vorgebracht, er habe 1 dar uk 1 0 Firma Heinrich Lanz AG., Mannheim: Auguſt Brandel eine Brieftaſche im Gepäck zurückgelaſſen, er ſei bei ei ung genau darüber aufgeklärt iſt, daß wegen der herr⸗ Tüncher, Marti,. guſt Brandel, dat, een Hepäck zurückgelaſſen, er ſei bei einer ſchenden Maul⸗ d Kane,; bes der 9 Tüncher, Martin Braun, Schmied, Mathias Wolf, Schmied; eiſegeſellſchaft, habe die Abfahrt des Omnibuſſes verſä n Maul⸗ und Klauenſeuche ein ſtriktes Verſamm⸗ bei der Fir Hralswe⸗ 8 cb q f al 9 halt, fahrt des Omnibuſſes verſäumt 5 e 5 5. del der Firma Draiswerke Gmbh. ö und fei nun in Geldverlegenheit. Er hat ſich ſeit April 1986 1 85 und e beſteht und praktiſch z. B. die heim: Michael Berthold Proluriſt er r en 1 8 11 9 199 55 Baden, beſonders im Schwarzwald, aufgehalten ſind, 1 2 e 15 5 heimer Gummiſtoffabrit Rode u Schwallenberg Manheim: a perſonen, die durch die Hergabe„ 5 5 5 farra en Stelle in Friedrichstha Heinrich Häuſer, Heizer:„ i 5 3 Gai onen, die Hergabe von Darlehen behälter dene a Heinrich Häuſer, Heizer; bei der Fi 190 1 5 und noch keine Anzeige erſtattet haben, wer u egen. die 9 80 15 Anordnung des 1 Cie., Mannheim: Karl Pau, Meallfraher; dei 5 e e e mimiſſars zu ver Bet den verantwortlichen Farl Zi F 5 9 Rarlsruhe 1 ee 55 Pfarrer iſt Strafverfahren eingeleitet 8 5 8 imme, Chem. Fabrik, Mannheim: Georg Jäckel, 91 8 itnis zu geben. 8 5 e. 1 1 5 Ankeſteikter⸗ Für 30jährige ununterbrochene Tätigkeit: ynn⸗ Die alemanniſche Kulturtagung in Freiburg. A Güterzugunfall. Die Reichsbahndirektion Regens⸗ e e eee. Mannheim: Paula Neis, doch Freiburg Die dem alemanniſck. burg teilt mit, daß im Bahnhof Plattling bei dichtem Ne⸗ Oberin, Binchen Mutſchler, Krankenſchweſter, Erneſtine Frey Freiburg. Die dem alemanniſchen Volkstum diesſeits bel ein Durck sgüterzi ein 0 Krankenſchweſter, Katharina Dit Kante f 1 La⸗ und jenſeits des Rheins dienende alemanniſche Kulturtagun e iger chweſter, Katharina Dinger, Krankenſchweſter, Roſins ims⸗ findet in dieſem Jahre vom 12. bis 15. November r 5 ie VF VVVVof ee bein nit einer Iigendiundgehn ber be, Magen 0 e Lokomotiven und i 5 der Dichter Jakob Schaffner ber das Then Die deulſch Steine 5 9 Erd 19 5 e beid Vape gut= Die Ruhefriſt für Aſchenreſte. der Reichsinnen⸗ , alob Schaffne a Steine und Erden). Die Lokomotivheizer der beiden Züge miniſter hat im Feuerbeſtattungsgeſ i hefriſt fü Jugend und die 1 e 9 ä 5 5 1 7 ö Züg iniſter hat im Feuerbeſtattungsgeſetz die Ruhefriſt fü r 8 eee bei und der Zugführer des einen Zuges wurden leicht verletzt. Aſchenreſte in Anlehnung an be gde en einheitlich Sit November unter de 1 N 5 5 5 if ö friſt beträ 5 f ſte ral⸗ don Oberbürgermeiſter Dr Kerber feng dd An 8 35875 1 1 e wenn f 5 Wee ee eee a 1 5 bürg Dr. a ver⸗ ö 5 5 5 e 5 J:. 5 ſtätsprofeſſor Dr. Eugen Fiſcher⸗Berlin halten. Am glei der 58 jährige Grubenarbeiter Philipp Heck bei Sprengar⸗ wenn für die Erdbeſtattung am gleichen Ort eine Ruhe⸗ ung b Fiſcher⸗Berlin halten. Am gleichen J beiten ſchrer verunglückt. Heck hakte eine Sprengladung ge- friſt von 20 Jahren oder mehr vorgeſehen iſt. In allen das 5 5 11 Kuppelſaal der Aniverſität der Hebelpreis legt, die nicht losging. Darauf begab er ſich in die Nähe übrigen Fällen iſt die Ruhefriſt für Aſchenreſte undefkens 10 55 ede deb an den Schweizer Dich- der erſten und legte eine zweite Ladung. als plötzlich die auf den als Ruhefriſt bei Erdbeſtattungen am gleichen Ort 4 8 a 0 2 7 7— Y 8 7 7 7** 1 8 5 hingt eine che Dich terktan de Der 14. November erſte Ladung explodierte. Mit ſchweren Verletzungen wurde vorgeſehenen Zeitraum zu bemeſſen. 15 10 nde. flat zunächſt nach Gemünden ins Krankenhaus eingelie⸗ 5 0 Freiburg.(Vom Auto erfaßt.) In der Schwarz⸗ ert, mußte dann aber ſpäter nach Würzburg übergeführt W̃ ndi 15 ſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, dem ein werden. Der Verunglückte iſt Vater von ſieben unmündigen 5 a8 ſammeln Sie? lug ſchülflichiges Mädchen zum Opfer ſiel. Das Madchen] Kindern. S Faſt jeder Menſch nimmt aus ſeiner Jugend irgendein am r 7 N. 2 8 1 1 1 37 1 1 7 55 if i f 5 un dem Fahrrad aus einer Gärtnerei und wollte in die ab Tödlicher Sturz in einen Hackenſtiel. Die Schweſter⸗„ mit in das reifere Alter. Eines der verbrei⸗ edit Shwarzwaldſtraße einbiegen. Im gleichen Augenblick wurde Oberin der Schweſternſtation in Neuhütten rutſchte bei che e auch eines der teuerſten— ſol⸗ ani fatal einem daherkommenden Auto erfaßt. Das Kind erlitt Gartenarbeiten von einer Mauer und ſtürzte dabei in einen ſam elle e iſt das der Sammelleidenſchaft Einer Kinn Verletzungen, denen es bereits auf dem Weg in die[ Hackenſtiel, der ihr in den Leib drang. Mit ſchweren in⸗ 1 itte ſeltene Steine und Kriſtalle ein anderer Münzen, 5 Kink erlag. neren Verletzungen wurde ſie in eine Würzburger Klinik Ke tene 50 falle noch 8 Gegenſtände, alte Uhren, 15 e Kollnau.(Ertrunken aufgefunden.) Am überführt, wo ſie nach drei Tagen geſtorben iſt. ich mit Jigret e 2 75 e e ü D 3 0 5 i 8 5: ö 5 feln dub ausgang wurde der in den 60er Jahren ſtehende Karl a5. Jannings wieder in Berlin. Staatsſchauſpieler Emil Briefmarken. Dieſe Leidenſchaft fängt meiſt ſchr 1 25 Alf ertrunken aufgefunden. Ruf, der in der hieſigen Baum⸗ Jannings iſt von Stockholm, wo er erkrankt war, wieder 8 5 wollfabrik 95 1 a n 7 5 1 78 U 4 Volksſchule an, wenn der Lehrer die erſten Begriffe von 5 90 gabrik beſchäftigt war, iſt vermutlich abends auf dem nach Berlin zurückgekehrt. Sein Geſundheitszuſtand machte Erdkunde und Geſchichte ſeinen Schülern vermittelt. D 1 nun dnſeweg in das tiefliegende Kohlenbächlein bei der Ein⸗ ihm die Ausführung seines urſprünglichen Planes, die kommt den Jungens die Welt wie ein großes tauf falt 5 üdung in die Elz gefallen und ertrunken. Reiſe nach Oslo und Kopenhagen fortzuſetzen, unmöglich es Wunder vor, verklärt durch aufregende Reiſebeſchrel⸗ 9 1 Hanſach.(Verunglückte Schwarzfahrt.) Ein Ein neuer Flugmillionär. e ungen und feſſelnde Bilderbücher. Wie glücklich ſind ſie 2 15 5 t 5 1 8 5 5 1 2 2 0 15 8 8 Bürgersſohn fuhr mit ſeinem Kraftrad nach Schnel⸗ Berlin, 2. Nov Mit der Ankunft des planmäßigen[ guch. nur ein kleines Zipfelchen dieſer geheimnisvollen ger 10 5 er ſich in einer Gaſtſtätte unterhielt, nahm Lufthanſa⸗Streckenflugzeuges Athen— Berlin auf Welt erſchauen zu können, ſei es auch nur in Geſtalt einer . 99 5 rer junger Mann das Rad an ſich und unternahm dem Flughafen Tempelhof erreichte am Montagabend ein bunten Briefmarke, die aus einem fremden Land kommt. 5 0 1 nach Bollenbach. Unterwegs verunglückte er weiterer Flugzeugführer der Deutſchen Lufthanſa, Flug⸗ Viele dieſer Jungen bleiben im reifen Mannesalter n er, daß er mit einem Schädelbruch und anderen Ver- kapitän Edmund Linne, ſeinen Millionenflugkilome⸗ noch leidenſchaftliche Briefmarkenſammler Unter ihne 1 1 in das Haslacher Krankenhaus eingeliefert werden ter im planmäßigen Flugverkehr.— Flugkapitän Kinnes wieder ſind welche, die ſich zu Spezialiſten heran bilde! 1 e. N Werdegang iſt dadurch intereſſant, daß er im Gegenſatz zu ben. Aber gerade unter den Spezialgebieten genſeßt 9e . Müllheim nicht verseucht. 5 1 3 aus der Segelfliegerei er Wohlfahrksbriefmarken beſonderes Anſehen und 3 er⸗ Nite fn Neichsnährſtand, Landesbauernſchaft Baden, auf Bei Waste l 5 e. S0 5. Elen— 1 3 wertvolle Mar⸗ iſt in den letzten Tagen mitgeteilt worden, daß in 2 f dee i i f inen beſonders ſchönen Zweck. 1 5 Gemeinde Müllheim(Markgräflerland) die Maul⸗ und e ee e e eine halbe Deutſchland iſt auf dieſem Gebiet bereits mit einigen ie; dend. Leue ausgebrochen iſt. Dieſe Meldung ist unzutref- legt. Namens der 8 8 i 5 15. 1— ſchönen Serien, deren Erträgnis dem Winterhilfs⸗ 15 e in Müllheim überall wirkſam durchgeführten Vor⸗ ſeiner Ankunft in Tempelhof von Bezirksleiter Schlenſtedt von— e Die neue Serie ungehalten d men haben bisher die Seuche aus Müllheim ein Blumenſtrauß und die Millionärsnadel über⸗ Motive aus der deutſchen S fahr gene 5 5 reicht. 77 5: gegriffen ſind, ſin 5——— ch für jeden Sammler ein begehrter Schmuck für das Album. 5 5 5 1 2 en 1 0 ———— 3— 5 Reichsleiſtungsſchreiben der Daß am 28. November. Im Zeichen der Leiſtungsſteigerung auf allen Einzel⸗ abſchnitten der Front der Arbeit läßt ſich die DA, Amt für Berufserziehung und Betriebsführung, gemeinſam mit ihren Reichsbetriebsgemeinſchaften die Förderung des ſteno⸗ grafiſchen Leiſtungsſchreibens angelegen ſein. Dieſem Zweck dient das am 28. November in Baden veranſtaltete große Reichsleiſtungsſchreiben. Jedem deutſchen Stenografen iſt Ge⸗ legenheit gegeben, ſeine Leiſtungsfähigkeit zu überprüfen und unter Beweis zu ſtellen. Auskunft gibt die nächſte örtliche Dienſtſtelle der DAF. Für jede brauchbare Arbeit wird eine Leiſtungsbeſcheinigung ausgeſtellt. Dieſe iſt dem Arbeitsbuch beizulegen und wird bei Bewerbungen gute Dienſtes leiſten. Die Leiſtungsbeſcheinigung iſt amtlich an⸗ erkannt. Deutſche Stenografen! Zeigt euren Willen, auch auf kleinem Teilgebiet, wie es die Kurzſchrift iſt, durch Leiſtungs⸗ ſteigerung am Leiſtungskampf des Volkes mitzuhelfen. Die iſt für jedes Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront Ehrenſache. Wertvolle Preiſe, darunter ein Reichsſpitzenpreis und 4 weitere Reichspreiſe ſowie 64 Gaupreiſe geben dem Teil⸗ nehmer einen Anſporn, ſein Beſtes in dieſem Reichs⸗ leiſtungskampf zu geben. Von badiſchen Gerichten (), Auf einen ſonderbaren Ausweg verfallen. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte den 46jährigen Italie⸗ ner Carlo M. aus Steckborn in der Schweiz wegen Bruchs der Reichsverweiſung in Tateinheit mit Paßvergehen und er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung zu dreieinhalb Monaten Gefäng⸗ nis. Der Angeklagte war aus Deutſchland ausgewieſen wor⸗ den, hatte dann wieder das Reichsgebiet betreten und ſich über ein Jahr lang unter dem Namen Feinſtein herumgetrieben Und ſich als Jude ausgegeben. Er ſuchte hauptſächlich jüdiſche Familien auf, bei denen er auch übernachtete und lebte vom Verkauf von Hauſierwaren; er tat dies, um von der Polizei nicht behelligt zu werden, da er keinen Paß hatte und bei Angabe ſeiner richtigen Perſonalien in Deutſchland nicht hätte hauſieren dürfen. Freiburg.(Zuchthaus für einen Berufs⸗ ſchwindler.) Mit 20 Vorſtrafen belaſtet, ſtand der 28⸗ jährige Fritz Grieſinger aus Neckartenzlingen(Wttbg.) ohne feſten Wohnſitz, vor dem Freiburger Schöffengericht. Die Anklage warf ihm ſieben Fälle erheblichen Mietebetrugs, ſechs Darlehensſchwindel, einen Diebſtahl von Bezugsausweiſen zum Nachteil eines Wohlfahrtsamtes, ſowie einen Fall von ſchwerer Urkundenfälſchung vor. Das Feld der Gaunereien waren Stuttgart, Ulm, Göppingen, Karlsruhe und Freiburg. Der Angeklagte wurde wegen ſeines verwerflichen Vorſebens und ſeiner Einſichtsloſigkeit unter Verſagung mildernder Um⸗ ſtände zu einem Jahr, einen Monat Zuchthaus, 1000 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt. Wegen ſeiner ehr⸗ loſen Geſinnung wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Zwei Monate und zwei Wochen der Anterſuchungshaft gehen ab. Die Geldſtrafe gilt durch die Anterſuchungshaft als verbüßt. Die millionenreiche Erbtante.— Ein alter Schwindlertrick. , Konſtanz. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Konſtanz hatte ſich die in Konſtanz wohnhafte 49 jährige Julie Storch, geborene Nänny, wegen Betrugs in fortgeſetzter Tat und ſchwerer Urkundenfälſchung zu ver⸗ antworten. Bereits vor Jahren hatte die Angeklagte hinter dem Rücken ihres Mannes große Betrügereien verübt und war damals von der Strafkammer München zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. In den Jahren 19384 bis 1937 hat dann die Angeklagte Betrügereien und Schwin⸗ deleien in großem Maßſtab begangen, die nunmehr ihre Sühne fanden. In allen Fällen ſpielte eine ſagenhafte„mil⸗ lionenreiche Erbtante“, die angeblich in Genf beheimatet ge⸗ weſen ſein ſoll, in Wirklichkeit aber überhaupt nicht exiſtierte, eine große Rolle. Immer wieder gelang der 1 Hoch⸗ ſtaplerin der Trich unter Hinweis auf die zu erwartenden Mil lionenbeträge, guigläubige Menſchen zur dar ihrer Er⸗ ſparniſſe zu veranlaſſen. Faſt 30 000 Mark ſind ſo der Schwindlerin im Lauſe der Jahre in die Hände gefallen. In Montreux mietete die Angeklagte unter dem Vorwand, ſie ſpäter käuflich zu erwerben, eine herrliche Villa, deren Kauf⸗ preis zwiſchen 500600 000 ffr. ſchwankte. Die Frau„Ge⸗ heimrätin“, wie ſie ſich titulierte, empfing in der Villa in Montreux in reichem Maße Beſuch und gab das Beſitztum als ihr Eigentum aus. Auf dieſe Weiſe war es ihr dann eigentlich nicht mehr ſchwer, Geldgeber zu finden. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Sechs Wochen Anterſuchungshaft werden angerechnet. — Warum verfärbt ſich das Laub? Warum ſich das Laub verfärbt? Nun ſehr einfach, weil es welkt. Aber wie erklärt ſich die herbſtliche Verfärbung des Laubes genauer begründet? Die grünen Farbkörnchen, die den Pflanzentei⸗ len, die eine grüne Farbe zeigen, an der Oberfläche einge⸗ lagert ſind, und die wie die roten Blutkörperchen eine le⸗ benswichtige Funktion haben, verſchwinden beim Abſter⸗ ben. An ihrer Stelle zeigt ſich dann ein gelber Farbſtoff, der ebenfalls in den Pflanzenteilen enthalten iſt, und zwar in Tropfenform, das Kantophyll. Die grünen Farbkörnchen werden Chlorophyll genannt. Durch Alkohol kann man der Pei Pflanze das Chlorophyll entziehen. Schüttelt man ieſe Löſung mit Benzin, ſo trennt ſich das gelbe Kanto⸗ phyll von dem grünen Chlorophyll. Das reine Chlorophyll ergibt eine ſchöne grüne, blutrot fluereſzierende Löſung. Die Chlorophyllkörnchen in der Pflanze werden durch das Licht beeinflußt, Pflanzenteile der im Dunkel aufwachſen⸗ den Pflanzen ſehen bleich aus und färben ſich erſt im Lichte grün. Abgeſtorbene Pflanzen, z. B. das Stroh, ſehen gelb aus. Es gibt Pflanzen, die auch im Dunkel Chlorophyll entwickeln, z B. die Farne und die Keimpflanzen von den Nadelhölzern, ſie zeigen auch im Dunkeln eine grüne Farbe. Pflanzen, die ſich von den Zerfallprodukten anderer Pflan⸗ zen nähren wie die Pilze, bilden kein Chlorophyll. Die win⸗ terlich rote Färbung mancher Pflanzenteile entſteht da⸗ durch, daß dieſe Teile auch roten Farbſtoff enthalten, der aber durch das Chlorophyll verdeckt wurde. — Jeden Tag eine Karkoffelſpeiſe! Eine Rieſenkartoffel⸗ ernte iſt uns heuer e und darum ergeht der Ruf an alle Hausfrauen, Gebrauch zu machen von dieſem Kar⸗ toffelſegen und oft und reichlich Kartoffeln und Kartoffel⸗ 8 in den Küchenzettel einzuſetzen. Die Hausfrau weiß, aß wir wenig Deviſen haben und es uns nicht leiſten kön⸗ nen, ausländiſche Nahrungsmittel ohne Wahl einzukaufen. Nur das Notwendige dürfen wir einführen und wir müſſen vor allem ſehen, mit jenen Nahrungsmitteln hauszuhalten, die unſer eigener Boden hervorbringt. Haben wir bisher viel Kartoffeln gegeſſen, ſo müſſen wir den Verbrauch in Zukunft noch um einiges ſteigern. Und das iſt leicht mög⸗ lich, denn bislang wurde nur ein verhältnismäßig kleiner Teil unſerer Geſamtkartoffelernte in der Küche verbraucht. Die deutſche Hausfrau hat ſchon oft bewieſen, daß ſie Ver⸗ ſtändnis für die Nöte des Volksganzen hat und ſie wird dieſes Verſtändnis auch jetzt wieder beweiſen und nach ihren Kräften mitwirken, um die Millionen Zentner beſter Speiſekartoffeln der menſchlichen Ernährung nutzbar zu machen. Noch einen guten Rat, liebe deutſche Hausfrau: Decke jetzt Deinen Bedarf an Winterkartoffeln, Du be⸗ kommſt ſie jetzt friſch vom Acker und zum billigen Preis! ——T——T—T—T—TCTCTCTbT—T——— Zeitſchriften und Bücher. Zwangsvollſtreckung und Vollſtreckungsſchutz. Von Hch. Schulz. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis RM. 1.25. — Dieſe Ausgabe will dem Gläubiger helſen erfolgreich vollſtrecken zu laſſen und dem Schuldner zeigen, wie er ſich gegen unberechtigte Angriffe des Gläubigers zu wehren hat. Alle wichtigen Beſtimmungen ſind ausführlich und leichtverſtändlich erläutert. Was ganz oder teilweiſe und das was nicht pfändbar iſt, das iſt ſowohl dem Schuldner als auch dem Gläubiger häufig unbekannt. Wozu der Gerichtsvollzieher berechtigt und wozu nicht, was bei der Offenbarungseid⸗Leiſtung zu beachten iſt und vieles mehr, was Gläubiger und Schuldner wiſſen müſſen, das alles beſagt die kleine Schrift, die jedem Gläubiger oder Schuld⸗ ner gute Dienſte leiſten wird. — Der Sternenhimmel im November Die bald hereinbrechende Dunkelheit erlaubt e achten des Sternenhimmels etwa ab 18 Uhr. Am weſtli chen Himmelsteil nehmen die Sternbilder Herkules, Dph 0 chus und Krone bis zum nächſten Sommer von uns Ab ſchied, im Südweſten ſteht die Leier mit der hellen Wege und das Tierkreisſternbild des Steinbock, an deſſen Gren zum Schützen zu ſich der helle Planet Jupiter befindet 125 zunächſt um 21.15 Uhr, zu Monatsende um 20 Uhr unter geht. Nahe im Schützen ſteht ferner der rote Mars deſſen Untergangszeit f Monat über um 21.30 Uhr in Veoh⸗ 1 0 faſt den ganzen iſt. Im Süden ſteht das Viereck des Pegaſus, darunter die Jiſche, in denen der ringumkränzte Planet Saturn als Stern 1. Größe glänzt. Sein Untergang erfolgt zu Mo⸗ natsbeginn um 3.45 Uhr, zu Ende um 1.45 Uhr. Oeſtlich vom Pegaſus windet ſich das ſchöngeſchwungene Sternbanz der Andromeda, polwärts hiervon ſteht das„W“ der Caſ⸗ ſiopeig, ſüdlich von Andromeda finden wir den Widder die Fiſche und den Walfiſch. Folgen wir dem Lauf der Milchſtraße nach Norden, ſo ſtoßen wir auf einen ne ligen Flecken, den ſchon ein Operngucker in zwei Sternhaufen aufzulöſen vermag: es iſt der prächtige Doppelſternhaufen im Perſeus, zu dem auch der veränderliche Stern Algel ge⸗ hört, deſſen Verdunkelungen alle 25/ Tage durch einen Begleitſtern, der die Hauͤptſonne umkreiſt, hervorgerufen wird Südlich vom Perſeus ſtehen die Plejaden und 15 Stier mit dem rotfunkelnden Hauptſtern Aldebaran. Spz⸗ ter, gegen Abend erheben ſich im Oſten die Zwillinge mit den Bruderſternen Caſtor und Pollux und das altbe⸗ kannte Winterſternbild, der Orion, über den Horizont. Noch ſpäter folgen im Nordoſten der Krebs mit dem Sternhau⸗ fen„Krippe“. Unterhalb des Polſterns ſteht in den Abend⸗ ſtunden der große Bär, der Himmelswagen Der mit einem Fernrohr ausgerüſtete Liebhaber der Himmelskunde kann zwiſchen den Sternen 6 Größe, alſo noch knapp fürs freie Auge erkennbar, Omikron und 29 im Widder den Plane⸗ ten Uranus, der am 4. im Gegenſchein der Sonne ſteht als Sternchen 6. Größe ſuchen. Von den noch nicht genann ten Planeten iſt Merkur den ganzen Monat über wegen Sonnenähe unſichtbar, während Venus als Morgenſtern zunächſt um 5, zu Monatsende um 6.30 Uhr aufgeht. Der Mond iſt zunächſt wegen des am 3. ſtattfindenden Neumondes unſichtbar. Dann erſcheint die Sichel abends im Weſten, rundet ſich bis zum 11. zum erſten Viertel und um 18. zum Vollmond. Hierbei tritt eine teilweiſe Mond⸗ ſinſternis ein, die indeſſen nur in England, dem Allanlſe ſchen Ozean, Amerika und im Stillen Ozean ſichtbar iſt. Dann nimmt der Mond bis zum 25. wieder zum letzten Viertel ab. 5 Die Sonne wandert weiter ſüdwärts am Himmel: ſie geht zu Monatsbeginn um etwa 7.15 Uhr, zu Ende erſt um 8 Uhr Bahnzeit in Weſtdeutſchland auf, während der Untergang ſich von 17.30 Uhr auf 16.30 Uhr verfrüht. Ent⸗ ſprechend nimmt auch die Helligkeitsdauer der Tage ein⸗ ſchließlich der Morgen⸗ und Abenddämmerung bei wolken⸗ loſem Himmel von 11⅜ Stunden auf 103, Stunden ab. S———— ‚—— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 2. November: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schll⸗ lermiete A 2: Hanneles Himmelfahrt. Oper von Paul Graener; vorher: Sinfonia breve, von Paul Graener. Anfang 14, Ende 15.30 Uhr.— Abends: Miete A? und 1. Sondermiete A 4: Zum erſten Male: Winterballade. Dramatiſches Gedicht von Gerhalt Hauptmann. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 3. November: Miete M7 und 1. Sondermiete M4: Die Reiſe nach Paris. Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 4. November: Miete D 6 und 2. Sonder- miete D 3: Spaniſche Nacht. Heitere Oper von Eugen Bodart. Anfang 20, Ende gegen 21.45 Uhr. Freitag, 5. November: Miete F 7 und 1. Sondermiete F 4: Spiel an Bord. Luſtſpiel von Axel Ivers. An⸗ fang 20, Ende 22 Uhr. In schöner Auswahl! Sporthemdenſtoffe Hemdenflanelle e Hemden⸗Popeline Skiflanelle Zu stets günstigen Preisen! 2 eee Mannheims Fach- Geschäft für Kleiderstoffe, Weisswaren— Fertige Wäsche— Prikotag en —— Strumpfwaren et. Schlafanzugſtoffe» Morgenrockſtoffe Kleiderflanelle Schürzenſtoffe lieschäfts-Vebernahme und-Einpfehlung. Der werten Einwohnerschaft von Seckenheim zur Kenntnis, daß ich das 42 Milch-Geschäft f von meiner Mutter übernommen habe. Wir 38 danken für das ihr erwiesene Vertrauen u bitten, N 1 L 225 dasselbe auch auf uns übertragen zu wollen. Es wird unser Bestreben sein, eine werte Kundschaft auf das Beste zu bedienen. 1 2 2 Um geneigten Zuspruch bitten ö Hermann Maas u. Frau N Ofienburgerstraße 11. enen Sind Sachen für Dieh unbrauchbar Und steh'n herum schon Jahr und Jahr, Zu erfragen in der Qib eine„Kleine“ heut r Und morgen kommt es Sollen gute Hosen billig sein, präg! Dir klag: fig 03, 4a, 1 Treppe] Inſerieren 2 Zimmer u. Küche. per 15. Rovember zu vermieten. * eum erkauft! neb. Neugebauer] bringt Gewinn! I imma mmm mum mn 91 Brnufoll. ſann 16 fegt!. Not macht erfinderiſchl Und die findige Frau eines Teerſieders vom Straßenbau weiß ſich zu helfen. Sie weichte das pech⸗geſchwärzte Arbeits. zeug kurzerhand nachtsüber in = heißem ial⸗Waſſer ein und kochte die Sachen morgens eine Viertelſtunde in friſcher Il Löſung auf.— Ob ſtark verſchmierte Schloſſer— kleidung, Malerkittel F Bergmannszeug, Mon- —dkeurjacken oder hoſen — iki iſt immer das Richtige dafür!. wWiſſen Sie übrigens ſchon, daß AA eim ſo 5 d ee für verölte und ſtark verſchmutzte Hände iſt d 5 N I 0 Oreſchgeſellſchaft, Mhm.⸗Seckenheim Anmeldungen für den Winterdruſch können im Büro der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft erfolgen. — Gammel ⸗ Anzeiger Unt für Mitglieder der Landw. Ein. u. Verkaufsgenoſſeuſth h Diejenigen Mitglieder, die Intereſſe an Mostobst haben, müſſen ſofort im Lager ihre Beſtellungen aufgeben ö — Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: HJ, Gef. 29/171. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr, aß N Gef— 0 1 5 treten der Gefolgſchaft am Heim eee Ortsgruppe Seckenheim. Pfundſpende⸗ Sammlung für das Winterhilfswerk 1937/38. 10 Von morgen Mittwoch bis Donnerstag einſchließ . Die Ortsamtsleitung des Wh, —.——2 2 ————— —— 2—f—ͤ—