g aehuzaeß inegogz oo ub zog I meng und an ee„res, ei uelogen ind so ogg cp“ : Monatlich Mk. 1.0, durch die Poſt Mt. 1.60, u be Geschäftsstelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lajeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 4 artell 90 mm breit 18 Pfg. Rachlüſſe gemäß Preisliſte 1. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſuufprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. VBerkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint tägnch, mit Ausnahme der Sonn und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 9. 37: 1150 7. Jahrgang ermittlungsangebot an Japan Beſchluß der Brüſſeler Konferenz. Brüſſel, 5. November. Die Neunmächtekonferenz hat am Donnerskagnachmit, lag in nichköffenklicher Sitzung beſchloſſen, an die japani⸗ ſhe Regierung eine Mitteilung zu richten, in der auf die ſcpaniſche Noke vom 27. Oktober geantwortet wird und de„guten Dienſte“ der Konferenz für eine Vermittlung in chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt angeboten werden. Wie aus Tokio verlautet, ſoll eine zweite Einladung au Neunmächtekonferenz in Brüſſel, falls eine ſolche er⸗ ge, ebenfalls abgelehnt werden. Der Zuſammenhang der Früſſeler Konferenz mit Genf laſſe ſich, wie die erſte Sit⸗ ung gezeigt habe, nicht mehr überſehen. Japan lehne, wird weiter mitgeteilt, auch weiterhin ede Einmiſchung von Konferenzen oder von dritten Staa⸗ en ab, da eine Löſung der Lage im Fernen Oſten nur zurch direkte Verhandlungen zwiſchen Japan und Chino folgen könne. In der Sitzung der urſprünglichen Unterzeichner des Neunmächtevertrages, die vormittags im belgiſchen Außen⸗ Müniſterium ſtattfand, berichtete Außenminiſter Spaak über die japaniſche Antwort auf die Einladung zur Drüſſeler Konferenz. Er hob hervor, daß Japan an ſich das Jortbeſtehen des Neunmächtevertrages anerkenne, daß es aber die gegenwärtige Konferenz ablehne, weil ſie eine Neranſtaltung des Völkerbundes und außerdem ſehr um⸗ hungreich ſei. da ſich ergab, daß keiner der anweſenden Delegier⸗ len eine individuelle Verantwortung für einen Schritt bei der japaniſchen Regierung übernehmen wollte, wurde grundſätzlich beſchloſſen, die Antwort an Japan von einem engeren Ausſchuß der Konferenz erteilen zu laſſen. der italieniſche Delegierte kam auf ſeinen Vorſchlag eiger Vermittlungsaktion zurück. Einer derartigen Aktion widerſprach der amerikaniſche Vertreter Norman Davis energiſch; er wurde darin von Eden und Del⸗ bos unterſtützt. Delbos erklärte ſich jedoch bereit, einem Angebot der guten Dienſte“ an die beiden Parteien zu⸗ zuſtimmen, worauf man ſich dann auch einigte. Die für Donnerstagabend 18 Uhr anberaumte neue Sit⸗ zung der Vollkon ferenz, in der die Note an Japan endgültig gebilligt werden ſollte, iſt auf Freitagvormittag berſchoben worden. Wie es heißt, konnte noch keine inigung über die Zuſammenſetzung des Konfe⸗ lenzausſchuſſes, der die Angelegenheit weiter be⸗ handeln ſollte, erzielt werden. Unter dieſen Umſtänden lecnet man damit, daß der franzöſiſche Außenminiſter delbos, der urſprünglich am Freitagvormittag abreiſen wollte, ſeine Abreiſe verſchieben wird. telwilligen⸗Entſchließung angenommen Moskaus Obſtruktion. e und Italien fordern ärung. London, 5. Nov. In der Vollſitzung des Nichteinmi⸗ ſhungsausſchuſſes am Donnerstag wurden der Entſchlie⸗ zungsentwurf über die Freiwilligenfrage und der Ent⸗ ſcleßungsantrag Lord Plymouth, der die ſofortige Ueber⸗ nütlung des Entſchließungsentwurfes an beide ſpaniſchen larteien vorſieht, angenommen. der italieniſche Botſchafter, Graf Grandi, wies in der zung nachdrücklichſt auf die Schwierigkeiten hin, die lech das Verhalten Sowjetrußlands gegeben ſeien. Er allürte daß eine weitergehende Durchführung des engli⸗ ſhen Plans, wie das in der Entſchließung angegeben ſei, niht in Frage komme, wenn nicht Sowjetrußland ſeine kung ändere, oder wenn nicht eine andere Löſung, die 10 durch die ſowſetruſſiſche Haltung geſchaffenen Lage echnung trage, gefunden werde. er deufſche Vertreter, Geſandter Dr. Woer⸗ mann, erklärte hierauf, daß Deutſchland den Plan an⸗ nehme, obwohl es nach deutſcher Anſicht beſſer geweſen fa wenn die durch das ſowfetruſſiſche Verhalten ge⸗ 1 0 ene Lage vorher geklärt worden wäre. Er teile hierin fü. uffaſſung des italieniſchen Botſchafters. Deutſchland fin, den Folgerungen, die man aus der ſowjetruſſiſchen F ziehe, nicht zuſtimmen. 5 zu Wenn der Sowjetbotſchafter ſich in der Frage der Krieg⸗ ugtendenrechte 85 den anderen Mächten anſchließe, eule eine andere Löſung gefunden werden, um das Gleich⸗ 5 zwiſchen Pflichten und Rechten zu wahren und um e Benachteiligung Francos auszugleichen. Er wieder⸗ hierauf noch einmal, daß Deutſchland weiteren Ak⸗ uma 5 der Grundlage des britiſchen Plans nur zu: en önne, nachdem die Lage völlig geklärt worden 8 0 50 Frankreich und die Kolonialſorderungen Paris. 5 November. In einem Leitartikel. der anſcheinend die Auffaſſung ſewiſer amllicher franzöſiſcher Kreiſe wiedergibt, e 1 5„Journal des Debats“ mit den deutſchen Kolonial⸗ en jc ungen. Der Aufſatz der den deutſchen Geſichkspunk⸗ 1 gul wie kein Verſtänom⸗ entgegenbringt, beweiſt er⸗ nicht, daß es in Frankreich noch immer Kreiſe gibt, die kechn zugelernt haben und den realen Verhältniſſen nicht 5 tragen wollen. jelliſchland habe, ſchreibt das„Journal des Debate en getan daß es ſchliehlich die franzöſiſche öffentliche Tlete 8 geweckt habe Heute hätten ſelbſt die naivpſten 185 alle ihre Illuſionen verloren. Vor einiger Zeit ſe 2 1 Harmloſen in Frankreich noch geneigt grled en, eutſche Kolonfalforderung um des lieben Fried ile 5 ens zu priifen. Heute wiſſe aber alle Welt. in Frank⸗ Freitag, den 5. November 1987 reich, England und in ganz Europa, daß die deutſchen Ko⸗ lonialforderungen nur ein Mittel ſeien, und wenn ſie mor⸗ gen befriedigt würden, würden unmittelbar darauf andere Forderungen folgen. 5 Das Blatt zitiert dann den Artikel 119 des Verſailler Vertrages und deſſen allgemeine Tragweite. Auch Italien habe ſeine Unterſchrift unter dieſen Vertrag geſetzt. Warum un plötzlich dieſe deutſche Kolonialkampagne? Es handle lich um eine Kraftprobe, der Frankreich und Englands Stärke unterworfen werde. Die Sowjets hätten gut Ur Deutſchland gearbeitet, indem ſie die Volksfront ein⸗ führten und dadurch für eine methodiſche Schwächung Frankreichs geſorgt hätten, was Deutſchland mit einer ge⸗ duldigen und zufriedenen Ruhe betrachte. 8 England und Frankreich, engſtens in dieſen wie in allen anderen Umſtänden vereint, ſo ſchließt das Blatt, müßten in klarſter und ruhigſter Form zu erkennen geben, daß dieſe Kolonialforderungen gegenſtandslos ſeien und zu keiner Verhandlung Anlaß geben würden. Wenn Ita⸗ lien nicht plötzlich zu einer für ſich gefährlichen Politik hin⸗ geriſſen worden wäre, würde es der gleichen Anſicht ſein. Die Kolonialforderung ſei nur das Vorſpiel für neue For⸗ derungen und die Reviſion der Verträge. 1 2 3 1 2 94 0 3 Die Geuche aus Nordafrika Die Maul- und Klauenſeuche in den deutſchen Weſtgrenz⸗ gebieten. Berlin, 4. November. „Der Leiter der Veterinärabteilung im Reichsinnenmi⸗ niſterium, Miniſterialdirektor Dr. Weber, ſprach vor Preſſevertretern über die Maul⸗ und Klauenſeuche, die ſich zurzeit in unſeren weſtlichen Grenzgebieten wieder bemerk⸗ bar macht. N Seit 1930 konnte die Maul⸗ und Klauenſeuche ir Deutſchland immer mehr und mehr eingedämmt werden ſo daß ſchließlich nur noch wenige Gehöfte von ihr ergrif— fen waren, ja, im Jahre 1936 das Reich vorübergehend ale völlig frei von ihr bezeichnet werden konnte. Im Mai 1937 wurde dann dieſe Seuche aus Nordafrika nach Mar⸗ ſeille wieder eingeſchleppt. Sie hat ſich von dort raſch über ganz Frankreich verbreitet und teilweiſe bösartige Formen angenommen, die zu ſchweren Verluſten führten. Von Frankreich griff ſie auf die heute ebenfalls ſtark verſeuchten weiteren weſtlichen Nachbarländer Deutſchlands über, näm⸗ lich auf Belgien, die Niederlande und Luxemburg. In den erſten Septembertagen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche nun aus dem Elſaß nach Deutſchland einge⸗ drungen, begünſtigt durch den lebhaften Verkehr über den Rhein und die wenigen natürlichen Hinderniſſe an unſerer Weſtgrenze. Schon bei den erſten Nachrichten vom Auftreten der Seuche im Elſaß waren vom Reichsminiſter des Innern Vorbeugungs maßnahmen getroffen worden. Die Ein⸗ und Durchfuhr von Tieren, tieriſchen Teilen und Futtermitteln wurde verboten und der kleine Grenzver⸗ kehr auf das geringſtmögliche Maß beſchränkt. Nachdem zuerſt Baden und die Bayeriſche Pfalz betroffen wurden, iſt es in den letzten ſechs Wochen zur Ausbreitung der Seuche entlang der ganzen deutſchen Weſt⸗ grenze gekommen. Auch das Saarland, die Regie⸗ rungsbezirke Trier, Aachen, Düſſeldorf, Köln, Münſter, Osnabrück und Aurich ſowie Olden⸗ burg gelten heute als verſeucht. Das Seuchengebiet reicht demnach als verhälknismüßig ſchmaler Grenzſtreifen vom Aheinknie bei Baſel entlang der ganzen Weſtgrenze bis hinaus nach Oſtfriesland. Ein Gebiet, das elwa 60 ftreiſe und Amtsbezirke mit rund 2000 Gehöften erfaßt. Darüber hinaus ſind bisher im Reich nur wenig ver⸗ einzelte weitere Seuchenherde aufgetreten. Der Verlauf der Seuche kann bisher auch nicht als bösartig bezeichnet werden. Die Verluſte an Tieren beſchränken ſich faſt aus⸗ ſchließlich auf die beſonders empfindlichen Jungtiere, Kälber und Ferkel, und ſind daher bisher glücklicherweiſe gering. Die Bekämpfung der Seuche wurde von Anfang an mit allen geſetzlichen Mitteln aufgenommen. Neben der Unter⸗ bindung des Handels und des Viehverkehrs ordnete man vielfach auch in einem bisher nicht gebräuchlichen Ausmaß Beſchränkungen des Perſonenverkehrs an, da der Erreger dieſes Seuchenzuges beſonders flüchtig und auch durch den Menſchen über weite Strecken verſchleppbar iſt. Namentlich in den Seuchengebieten Badens, der falz und im Saarland wurden deshalb nicht nur tierzüchteriſche e verboten, ſondern auch zum Teil 3 5 die Schulen geſchloſſen und Ver⸗ anſtaltungen und Zuſammenkünfte aller Art weitmöglichſt Unterſagt. Um die Seuchenherde herum ſind zum Schutz der noch unverſeuchten Beſtände in großem Umfange Rindim p⸗ fungen mit Riemſer Maul⸗ und Klauenſeuche⸗Hochim⸗ munſerum vorgenommen worden. Durch dieſe Impfung ſind geſunde Tiere etwa 14 Tage lang vor der Seuche geſchützt, und die damit eher wchuzerne verhindert eine raſche und ſprunghafte Ausbreitung der Seuche. Erkranken ge⸗ impfte Tiere nach Ablauf der etwa 14tägigen Schutzfriſt, ſo wird der Seuchenverlauf durch dieſe Impfwirkung ge⸗ mildert. it Hilfe derartiger auf Grund des Reichsviehſeuchen⸗ e nen beterinar olizeilichen Maßnahmen und 25 Impfungen iſt es auch isher gelungen, ein raſche⸗ Borwärksſchreiten der Seuche im weſenklichen zu verhin⸗ dern und ſie überwiegend in dem vorerwähnten Grenz⸗ ſtreifen zu halten. 5 Ein Vergleich mit der Geſchwindigkeit der Aus⸗ breitung der Seuche in unſeren weſtlichen Nachbarländern. — Geburtsſtunde der GA Zur Erinnerung an den 4. November 1921. NS. Jener 4. November 1921 mit der Verſammlung im Hofbräuhaus in München, in der der Nationalſozialis⸗ mus zum erſten Male in offener Saalſchlacht den marxiſtiſchen Terror brach, gehört heute be⸗ reits der Geſchichte Deutſchlands an. Noch leben die Men⸗ ſchen, die am Geſchehen mitwirkten, und doch ſcheinen ihre Taten in weltenweite Entfernung von uns gerückt, ſo gewaltig iſt ſeitdem neues Erleben über uns hinwegge⸗ brauſt. Wer Einzelheiten wiſſen will, mag ſie in„Mein Kampf“ nachleſen. Keiner, als der Führer ſelbſt, kann mit ſolcher Kraft und Wucht jene Stunden ſchildern, die den nationalſozialiſtiſchen Sturmabteilungen ihren Eintritt in Deutſchlands Entwicklung eroberten. Es klingt heute faſt wie eine Epiſode aus einer Heldenlegende alter Zeiten, wenn man von jenen knapp 50 Männern vernimmt, die in halbſtündigem Kampf eine Uebermacht von achthundert zu allem entſchloſ⸗ ſenen Gegnern zum Hofbräuhausſaal hinausfegten. Die in kleinen Trupps von ſechs bis acht Kämpfern wie federnde Sturmböcke in die kompakte feindliche Maſſe hineinrann⸗ ten, die im Paroxysmus der Wut einen Verſammlungs⸗ ſaal in Trümmer ſchlug, weil vorn einer redete, der ſich vor rotem Terror nicht fürchtete— der Führer. Wie ein Lied von ſieghafter Nibelungentreue prägen ſich die Sätze ein, in denen Adolf Hitler ſelbſt den Mut, die Entſchloſſen⸗ 25 und das verbiſſene Durchhalten jener 48 Ordner ſchil⸗ ert, denen er von jener Stunde an den Ehrennamen „Sturmabteilung“ verlieh, die von jenem Tage an, Rudolf Heß an der Spitze, die Zelle des aktiven Kampfes einer Bewegung wurden, die ſich auf keinen Fall durch Terroris⸗ mus zurückſchrecken ließ Auf dem zwölfjährigen Weg der SA von jenem 4. No⸗ vember 1921 bis in das Jahr 1933 ſind immer wieder Opfer geblieben. Aber die Sturmabteilungen gingen die Bahn, an deren Anfang der Sieg der Treue leuchtete, wei⸗ ter. Sie glaubten, daß in ihnen Deutſchlands Kraft wirkte, wie ſie das erſte halbe Hundert von Sturmmännern mit unglaublichem Machtbewußtſein erfüllt hatte. In dieſem Bewußtſein wuchs der Wille eines anderen Deutſchlands, der ſich nach jedem Sieg und ſelbſt nach jeder Niederlage immer erneuerte, und der nicht allein in der Zeit des Kampfes, ſondern für alle Zukunft in den Kampfgliede⸗ rungen des Nationalſozialismus leben wird. ae insbeſondere mit Frankreich, laßt den Erfolg der bis⸗ Viehes eine wirkſame Mithilfe gegen die weitere Ausbrei⸗ tung der Seuche ſein wird. Die Maul⸗ und Klauenſeuche, von der vor allem unſere Rinderbeſtände, daneben aber auch Schweine, Schafe und Ziegen ſowie auch Hirſche und Rehe erariffen werden. technet zu den ſogen. Virus⸗ Krankheiten, unter die auch menſchliche Krankheiten, wie z. B. Pocken, Scharlach und Grippe gehören. Der Erreger iſt mit unſeren optiſchen Hilfsmitteln nicht ſichtbar und kann von den Tieren, die erſt nach fünf bis ſieben Tagen äußerlich erkranken, ſchon vor der ſichtbaren Erkrankung ausgeſchieden werden. Schon hieraus erklärt ſich die hohe Gefahr der Verſchleppung. Ohne Schutzimpfung ſind ſchwere, ja auch tödliche Erkran⸗ kungen häufig. Auf jeden Fall iſt aber auch bei leichter Durchſeuchung ein zeitweiſer Milchausfall und ein länger dauernder Rückgang in der Milchleiſtung un⸗ bermeidlich. Ein über ganz Deutſchland hinweggehender Maul⸗ und Klauenſeuchezug würde deshalb die deutſche Ernäh⸗ rungslage in erheblichem Maße bedrohen. Wie ſtark die Verluſte bei dieſer Seuche werden kön⸗ nen, beweiſt die Tatſache, daß ſie im Jahre 1920⸗21 an unmittelbaren Schäden einen Ausfall von rund 480 Mil⸗ lionen Goldmark verurſachten und in ihren mittelbaren Schäden auf etwa den gleichen Betrag geſchätzt werden müſſen. Der gegenwärtige Seuchenſtand gibt zu Beſorgniſſen dieſer Art noch keinen unmittelbaren Anlaß. Allerdings muß mit allen verfügbaren Mitteln auf die Ein däm⸗ mung der Seu 25 hingearbeitet werden. Die bisherige Mitarbeit und das Verhalten der bäuerlichen wie auch der geſamten übrigen Bevölkerung der Seuchengebiete ver⸗ dient weitgehende Anerkennung. Jum Schluß muß noch beſonders betont werden, daß die Anſtrengungen und Bemühungen des Staates und ſei⸗ ner Veterinärpolizei ſich der wirkſamſten Unterſtützung und des vollen Ver ſtändniſſes des Reichsnährſtandes und ſeiner Landesbauernſchaften erfreuen, die ihrerſeits durch eigene Anforderungen und gründliche Aufklärung unter der Bauernſchaft mithelfen, die ernſte Lage zu meiſtern. Im Anſchluß daran ſprach Miniſterialdirektor Moritz vom Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft. Im Auftrage des Reichsbauernführers Darre habe ſich, ſo führte er aus, der Reichsnähr⸗ ſtand in den Dienſt der Abwehrmaßnahmen geſtellt; er werde in ſeinem Aufgabenbereich alle Mittel und Wege benutzen, um zur 2 und Eindämmung der Seuche beizutragen. Der Ausfall an Milch und milchwirt⸗ ſchaftlichen ee der ſich durch die Seuche ergebe, bedeute für die Fettverſorgung einen ſchweren 5 Die günſtige Entwicklung auf dem Gebiet der Buttererzeug ung die ſeit der Machtübernahme um rund 20 v. H. geſteigert worden ſei, ſei durch die Seuche jäh aufgehalten worden. Nr. 259 FFF 4 1 ö ———— 5 5 l— Empfänge beim Führer Ueberreichung von Beglaubigungsſchreiben. Berlin, 4. Nov. Der Führer und Reichskanzler emp⸗ fing im„Haus des Reichspräſidenten“ unter dem üblichen Zeremoniell den neuernannten Geſandten von Ve⸗ mezuela, Dr. Guſtavo Herrera, zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens und des Abberufungs⸗ ſchreibens ſeines Vorgängers, Geſandten Tovar⸗Lange. In ſeiner Anſprache erinnerte der Geſandte an die engen und freundſchaftlichen Verbindungen, ebenſo an die vielfältigen Beziehungen des Geiſtes⸗ und Wirtſchaftslebens zwiſchen Deutſchland und Venezuela, die er zu erhalten und auszubauen verſprach Der deutſche Reichskanzler ſi⸗ cherte in ſeiner Erwiderung die Unterſtützung des Reichs zu, dieſes beſtehende herzliche Verhältnis zwiſchen beiden Ländern zu erhalten und zu vertiefen. Es folgte hierauf unter dem gleichen Zeremoniell der Empfang des neuernannten Geſa ndten von Iran, Nader Araſteh, der dem Führer ſein Beglaubigungsſchrei⸗ ben und das Abberufungsſchreiben ſeines Vorgängers, Ge⸗ ſandten Mohſen Rais, überreichte. Hierbei übermittelte der neue Geſandte in einer Anſprache die Grüße und beſten Wünſche des Schahinſchah und betonte die aufrichtige Freundſchaft, die von jeher zwiſchen Deutſchland und dem Iran beſteht. Der Führer erwiderte dieſe Wünſche und gab ſeiner Genugtuung über die zwiſchen Deutſchland und Iran beſtehenden guten Beziehungen Ausdruck, die zu er⸗ ei. ſein und der Reichsregierung lebhaftefter Wunſch ei. Ferner empfing der Führer und Reichskanzler heute den zurzeit in Deutſchland weilenden italieniſchen Juſtizminiſter Solmi, der in Begleitung des Reichsminiſters Dr. Frank dem Führer und Reichskanzler ſeinen Beſuch abſtattete. 5 Berun. Baldur von Schirach hat den Arbeitsausſchuß Langemarck, der von ihm in der Oberſten Reichsbehörde des Jugendführers des ütſchen Reichs Unter Vorſitz des Generalmajors a. D. Freiherr Grote gegründet worden war, zu einer Ar ſitung für den 6. November nach Berlin einberufen Ribbentrop nach Nom gereiſt Als Außerordenklicher Botſchafter Rom, 4. November. Bolſchafter von Ribbentrop hat ſich am Donnerstag in ſeiner Eigenſchaft als Außerordentlicher und Bevollmäch⸗ kigter Botſchafter des Deutſchen Reiches nach Rom begeben. r 0 Gefälſchter Ludendorff⸗ rief Grundloſe Gerüchte.— Eine amtliche Erklärung Berlin, 4. November. Amtlich wird mitgeteilt: „Seit einiger Zeit werden Gerüchte verbreitet, daß Ge⸗ neral Ludendorff in einem Brief, der an eine Perſönlich⸗ keit im Ausland gerichtet geweſen ſei, die deutſche Au⸗ Benpolitik, vor allem in Zuſammenhang mit den freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu einer anderen Macht ſowie mit Bezug auf die Ereigniſſe in Spanien, auf das ſchwerſte angegriffen habe. f Eingehende Unterſuchungen, die mit bereitwilliger Hilfe einer auswärtigen Macht geführt wurden, haben einwand⸗ frei ergeben, daß es ſich bei dieſem angeblichen Brief um eine Fälſchung handelte, und General Ludendorff weder einen ſolchen Brief verfaßt noch ſich ähnlic äußert hat. Amtlich wird dazu feſtgeſtellt, daß alle gegen General Lu⸗ dendorff in dieſem Zuſammenhang erhobenen Beſchuldi⸗ gungen jeglicher Grundlage entbehren.“ De Die erſten 3000 Ko ⸗Italienfahrer Treffen Samstag in Neapel ein. Berlin, 5. Nov. Reichsleiter Dr. Ley fliegt am Frei⸗ tag von Berlin nach Neapel, um dort die am Samsta zum erſten Male in einem 5 Hafen mit 3000 deutſchen Arbeitern landenden drei„Kraft durch Freude“ Schiffe„Der Deutſche“,„Oceana“ und„Sierra Cordoba“ 1 empfangen und an den von den italieniſchen Behörden ür die deutſchen Arbeiter in großem Ausmaß vorbereite⸗ ten Begrüßungsfeierlichkeiten teilzunehmen Berlin Reſchele Reichs ſieger des einem Ap; Forſchun Piter empfing die und wandte ſich in ingen Nachwuchs deutſcher Politiſches Allerlei Studenten veranſtalten einen„judenfreien Tag Die Lemberger Hochſchulen ſind die einzigen in Polen, in denen von Seiten der Rektoren eine Trennung der pol⸗ niſchen von den jüdiſchen Studenten bis jetzt noch nicht ver⸗ anlaßt worden iſt. Aus Proteſt gegen dieſen Zuſtand ver⸗ anſtalteten die polniſchen Studenken an ſämtlichen Lember⸗ ger Hochſchulen einen„judenfreien Tag“, an dem die jüdi⸗ ſchen Studenten in die Hör- und Uebungsſäle nicht hinein⸗ gelaſſen wurden. In einer Warſchauer Maſchinenbau⸗Hoch⸗ ſchule kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen polniſchen Stu⸗ denten und jüdiſchen Studenten, weil die Juden ſich weiger⸗ ten, die für ſie beſtimmten Plätze einzunehmen. Die Leitung der Hochſchule ſah ſich veranlaßt, weiteres einzuſtellen. Ueberfall auf Polizeiwache in Nordpaläſting. Nach einer Meldung aus Jeruſalem verſuchte am Don⸗ nerstag eine Gruppe Araber die Polizeiſtation von Bei⸗ ſan in Nordpaläſtina zu ſtürmen. Die Araber nahmen etwa 100 Meter von der Polizeiſtation entfernt Aufſtel⸗ das etwa eine halbe den Lehrbetrieb bis auf lung und eröffneten Gewehrfeuer, Stunde anhielt. Auch eine Bombe wurde geworfen. Wie es heißt, hat die Polizei keine Verluſte an Mannſchaften er⸗ tten. Wie aus Haifa gemeldet wird, iſt die irakiſche Oel⸗ leitung zwiſchen Affuleh und Beiſan nachts durch Gewehr⸗ hüſſe beſchädigt worden. In der Nähe von Aere wurde arabiſcher Vorarbeiter im Schlaf überfallen und durch hüſſe ſchwer verletzt. 8 1 Gl 0 Exterritorialrechte in Mandſchukuo aufgehoben. Wie amtlich aus Hſingking gemeldet wird, wird am Freitag eine Verordnung der Regierung Mandſchukuos über die Aufh g der exterritorialen Rechte aller frem⸗ den Staatsangehörigen veröffentlicht werden. Von man⸗ dſchuriſcher Seite wird hierzu erklärt, daß die Regierung Mandſchukuos alles in ihrer Macht ſtehende tun werde, um die Intereſſen der in Mandſchukuo lebenden Ausländer zu ſchützen, Die Hakenkreuzflagge in Danzig Mit Danzigs Wappen als Göſch. Danzig, 4. Nov. Die Ankündigung des Gauleiters von Danzig, daß vorgeſehen iſt, die Hakenkreuzfahne in Danzig amtlich einzuführen, hat in der ausländiſchen Oeffentlich⸗ keit zu Mißverſtändniſſen Anlaß gegeben. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, wie von unterrichteter Danziger Seite mitgeteilt wird, daß in der neugeplanten Hakenkreuzfahne der Freien Stadt das vielhundertjährige Wappen Danzigs als Göſch enthalten ſein wird Mit dieſer Feſtſtellung entfallen alle Vermutungen, die entgegen der Formulierung Forſters irrtümlicher⸗ und unverſtändlicherweiſe aufgekommen ſind. Organiſierter Menſchenſchmuggel Maßnahmen der Schweizer Bundesanwaltſchaft. Baſel, 5. November. Die von der ſchweizeriſchen Bundesanwaltſchaft jeweils mit Anterſtützung der zuſtändigen Kankonpolizei in Baſel, Zürich und Oſtſchweiz bei einer Reihe von Kommuniſten vorgenommenen Hausſuchungen führken zu umfangreichen Beſchlagnahmen. Es wurde vornehmlich nach Material be⸗ kreffend Anterſtützung des Balencia⸗Ausſchuſſes in Spanien gefahndet. Die Unterſuchung wurde auch auf die Redaktionsräume der kommuniſtiſchen„Freiheit“ in Baſel und auf das Set⸗ zerperſonal ausgedehnt Nationalrat Bodenmann, der Ba⸗ ſeler Großrat Meili, der Züricher Parteiſekretär Schwarz ſowie mehrere weitere Kommuniſten wurden verhaftet. Von der„Freiheit“ wurden eine Reihe von Belegſchafts⸗ mitgliedern ins Gefängnis abgeführt. Die Bundesanwaltſchaft hat grobe Verſtößſe gegen die Neutralität zum Spanienkonflikt feſtgeſtellt, indem die gtommuniſten eine Organiſation zur Anwerbung von Frei⸗ willigen für das bolſchewiſtiſche Spanien unterhielten. Im Zuſammenhang mit den aus Bregenz kommenden Berichten, wonach von der öſterrei chiſchen Sicher⸗ heitspolizei eine Reihe von Spanien⸗Fahrern vor dem Uebertritt auf Schweizer Gebiet feſtgenommen nannte man als Hauptperſon mittlungsaktion für lanie Schwarz oder Melanie Ernſt. das Bundeshaus geteilt wird, iſt dieſe ſchon vor über einem Monat gemi Bur ratsbeſchluß als kommuniſtiſche Agentin aus der Gidgenoſſenſchaft ausgewieſen worden. bine lelllume Begegnung Roman von Lisbeth Dill. Bald darauf änderte ſich alles. Das Geſchäft fing an nachzulaſſen, es war eine Weberei, die beſten Kunden fielen ab, es trat eine Stockung ein. Mein Chef mußte Arbeiter entlaſſen und entließ auch einige Herren vom Büro. Ich zitterte um meine kleine Stellung, denn damals war es ſchwer, etwas zu finden. Ich hatte ja nichts Rich⸗ tiges gelernt, ich konnte nur gut zeichnen und Schreib⸗ maſchine und Stenographie ſchreiben. Ich will es kurz machen: Eines Tages, als ich allein auf dem Büro war, kamen zwei Beamte von der Geheimpolizei und fragten mich aus, ob ich dieſe Wechſel und Briefe unterſchrieben hätte. Sie hielten mir Briefe hin, unter denen allerdings die damals geſchriebenen Namen der Geſchäftsfreunde ſtanden. Ich hatte nur die Unterſchriften geſchrieben, und das gab ich zu. Ich erzählte, wie die Unterſchriften zu⸗ ſtande gekommen waren und betonte meine kaufmänniſche Unkenntnis. Das iſt auch das einzige, was Sie vor dem Zuchthaus rettet', ſagte der Beamte. Mein Chef wurde getrennt von mir verhört. Er hatte Betrügereien be⸗ gangen und zu ſeinen Unterſchlagungen dieſe mit den fremden Unterſchriften gezeichneten Briefe benutzt. Ich wurde dann von einem Richter vernommen, der mich durch ſeine vielen Fragen verwirrte. Der Chef ſaß ſchon in Unterſuchungshaft, ſeine Frau ſpielte die Unſchuldige. Ihr Mann hatte ſeiner Gattin die Fabrik und das Haus überſchreiben laſſen und leiſtete den Offenbarungseid. Er bekam fünf Jahre Zuchthaus wegen Wechſelfälſchung und Betrug.“ „Und Sie?“ „Ich? Das iſt es ja... Ich muß ins Gefängnis, wenn ich die Geldſtrafe nicht bezahle.“ „Hat man Ihnen eine Friſt gegeben) Caballero war feſthenommen Die Gegenſätze unter den ſpaniſchen Bolſchewiſten Valencia, 5. 9 5 Der Gewerkſchaftsbonze Largo Caballero wurde Donnerstag, als er im Auto Valencia in Richtung Bare long verlaſſen wollte, von Agenten der Valeneia⸗ Hun. linge feſtgenommen. Caballero proteſtierte ſofort heftig 10 berief ſich auf ſeine„Immunität al Abgeordnetene Schließlich wurde er durch Vermittlung feines„Kollegen“ Martinez Barrio einſtweilen wieder freigelaſſen. In ktreiſen um Largo Caballero herrſcht wegen Zwiſchenfalls ſtarke Empörung, da man dieſen erſten Ver. ſuch einer Verhaftung Largo Caballeros als den Beginn der direkten Aktion der Valencia-Seute gegen die oppof, tionellen Bolſchewiſtenhäuptlinge betrachtet. Martinez Bar. rio erklärte, daß die Verhaftung nur erfolgt ſei, wel Largo Caballero ſeine Papiere nicht in Ordnung gehall habe. Dies gilt jedoch nur als eine faule Ausrede, um die Oppoſitionsgeiſter zu beruhigen. Die Stimmung im bol. ſchewiſtiſchen Lager iſt ſehr gereizt, zumal Francos Dru immer ſtärker wird. Erfolg an der Aragon⸗Front Trotz großer Aeberſchwemmungen. Saragoſſa, 5. November. Obwohl inzwiſchen eine Beſſerung der Witterung enn, getreten iſt, können die Operationen an der Aragon⸗Fron infolge der Ueberſchwemmungen noch nicht in vollem Um. fang fortgeſetzt werden. Trotzdem iſt es im Abſchnitt Zuem den Nationalen gelungen, eine wichtige holſchewiftiſche Stellung zu nehmen. Ein„Oberſtleutnant“ der Artillerie ſowie ein„Oberſt“ des bolſchewiſtiſchen„Generalſtabez“ ſowie 30 Mannſchaften und 28 Zivilperſonen benutzten den Zeitpunkt der Kampfhandlungen, um ins nationale Lager überzulaufen. s Durch die Ueberſchwemmung weiter Landflächen ſind die Bolſchewiſten an der Aragon⸗Front zur Aufgabe meh. rerer Stellungen gezwungen worden. Im Abſchnitt Bar, baſtro mußten ſie bis in die Nähe dieſes Ortes zurückgehen, Auch bei der Aragonhöhe mußten die Operationen einge⸗ ſtellt werden. Nationale Flugzeuge bombardierten militäriſche Ziele in Barcelona und Lerida und richteten erheblichen Schaden an. 5 Kurzmeldungen Zwei Danziger SA⸗Männer erſtochen Danzig, 5. Nov. Das Danziger Schwurgericht verur⸗ teilte am Donnerstag den 26 Jahre alten Alfons Liſch⸗ newſki, der ſich wegen Totſchlags an den beiden SA⸗Män⸗ nern Gebrüder Wrobel in Meiſterswalde bei Danzig zu verantworten hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. In der Urteilsbegru ndung wurde hervorgehoben, daß es ſich nicht um eine Angelegen⸗ heit zwiſchen dem Angeklagten, der überaus rachſüchtig ſei und den Getöteten gehandelt habe ſondern um eine An⸗ gelegenheit, die die ganze Volksgemeinſchaft angehe, dem wertvolle Charaktere ſeien dem Anſchlag zum Opfer gefal⸗ len. Die Tatſache, daß der Täter auf den bereits am Boden liegenden Joſef Wrobel mit einem Schlachtmeſſer ernenl eingeſtochen hat, verbiete die Anwendung mildernder Um⸗ ſtände. kovember. —.5 Erdrutſche und Brückeneinſturz. Mailand, 4. Nov. Das Hochwaſſer an der italieniſchen Riviera ruft immer noch weitere Schäden hervor. Durch die Unterſpülungen ſind an der Straße nach Oſiglig zahl reiche Erdlawinen niedergegangen, die die Straße auf einer Länge von 10 Kilometern unpaſſierbar gemacht ha; ben. In Dego iſt ein Bauernhaus unter einer Steinlawine begraben worden. Das Elektrizitätswerk von Milleſimo wurde überſchwemmt. Auch hier wurde eine Straße an ver⸗ ſchiedenen Stellen durch Erdrutſche verſchüttet. Große Schäden hat das Hochwaſſer an einem in Bau befindlichen Damm in Milleſimo angerichtet. Im Gebiet von Bergamo ſind ebenfalls ſchwere Schäden zu verzeichnen. Hier ſtürſte eine Betonbrücke über den Wildbach Sonna ein, ſo daß der Verkehr völlig unterbrochen wurde. Spada mit der Regierungsbildung beauftragt, Brüſſel, 5. Nov. Der König hat den Außenminiſter Spaak mit der Bildung einer Regierung der nationalen Einigung beauftragt Spaak hat den Auftrag grundſätzlich angenommen, ſeine endgültige Entſcheidung aber von einer Beratung mit ſeinen politiſchen Freunden abhängig ge⸗ macht. f „Ja, bis Dienstag— dann iſt ſie abgelaufen.“ Eine Pauſe entſtand. Hinter ſich hörte ſie eine Uhr ſo fieberhaft ticken, als ob jemand kicherte. Es war eine Porzellanuhr aus dem achtzehnten Jahrhundert, eine zierliche, lächelnde Schäferin mit flachem blauen Hut, die ihren kleinen Fuß im roten Schuh auf den Nacken eines verliebten Schäfers in gelber Jacke ſetzte. 5 Bothmer fuhr ſich über den Kopf. Ihm war wie be⸗ nommen.„Wieviel beträgt denn die Summe?“ „Achthundert Mark“, kam es tonlos zurück. Ihre ſchönen, hellen Augen ſahen flehend zu ihm auf. Leben und Tod hängt von mir ab, dachte er. Wenn ich ſie gehen laſſe, ſehe ich ſie nie mehr wieder. Dieſe da, mit dieſen Augen, kam nicht wieder. Aber, achthundert Mark.. Ueber eine ſolche Summe konnte er nicht ohne weiteres verfügen. Honorare wie ſeine Kollegen, die Herren Chirurgen und die großen„inneren Kliniker“, bezog er nicht. Er war nur Forſcher, ein Gelehrter, zu dem ſich die Studenten in die Vorleſungen drängten, deſſen Urteil die ganze Welt anrief, aber ſeine Einnahmen genügten gerade, um dieſes Haus zu führen und ſeine Söhne ſtudieren zu laſſen. Er arbeitete Tag und Nacht, denn die wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten kamen immer erſt nach elf Uhr abends dran 5 „Wie kamen Sie eigentlich zu mir?“ fragte er. 5 „Ich hab' Sie einmal in München ſprechen hören? „Haben Sie denn ſtudiert?“ 5 i „Nein, aber Sie haben einmal in München eine Reihe volkstümlicher Vorträge gehalten.“ „Und da waren Sie drin?“ Sie nickte.„Sie haben ſo wundervoll geſprochen, ſo menſchlich und klar. Und ein Wut von Ihnen hab ich nie vergeſſen, von den verbauten Schiffen!... Erinnern Sie ſich?“ „Kaum— was war denn das?“ N Ihr feines Geſicht belebte ſich plötzlich.„Sie ſagten, es gäbe Menſchen, die man mit verbauten Schiffen ver⸗ gleichen müſſe, ſie ſeien ſo veranlagt, daß ſie untergehen müßten. Es ſei ihre Beſtimmung. Und dieſe läge in ihrer Maranſaaung für die ſie keine Schuld trügen... Ich 1 dachte damals an meine Schweſter. Vielleicht gehörte 0 auch zu denen, die zum Untergang beſtimmt waren. Un ich bin aus derſelben Familie, dasſelbe Blut. Muß ich auch denſelben Weg gehen?“ Sie ſchlug die Hände vors Geſicht und ſchluchzte. Mein Gott, was habe ich da angerichtet, dachte Bothmer... Er hielt damals dieſe Vorträge in allen Städten. Seine klare, bilderreiche Art verſchaffte ſich leicht Zugang zu den engen Gehirnen. Er hatte einen 1 5 Zulauf, wo er ſprach. In ſeinen Kreiſen dachte man 91 ſolche„allgemeinverſtändlichen Vorträge“ ſkeptiſch, 1119 jedem Vortrag liefen ihm die Reporter nach, e eine Fünf⸗Minuten⸗ Unterredung, die ſie ſtenographie n und auf ihre Art ins Allgemei perſtändliche übertrug und die dann als wiſſenſchaftlicher Unſinn in den 1 tungen erſchien und klang, als habe Bothmer das 1 geſagt. Seitdem lehnte er Interviews überhaupt au Aber von dieſen Kurſen für die Allgemeinheit, die 17 überfüllt waren, kam er nicht mehr los. Kein 1 groß genug, um die Hörer zu faſſen, wenn er ſprach. Kino lich hatte er in einer Provinzſtadt nachts in einem 110 geſprochen und ſie hatten die Polizei herbeiholen 9b i um die Menſchen, die das Kino ſtürmten, zu eee Verbaute Schiffe... Er ſah das ſchöne Mädchen n denklich an. 81 denn in Ihrer Familie, außer dieſer Schweſten, ſchon ein ähnlicher Fall vorgekommen?“ fragte er. 17 15 „Ja, der Bruder meiner Mutter hat Selbſtmor 115 gangen. Aus Verzweiflung oder Anlage, das weiß 15 sicht. Es geſchieht ſo viel und die Welt erfährt 1 davon. Wenn dieſe Anlage angeboren iſt, bin ich 1 Dann begehe ich ſicher noch einmal ein Verbrechen, W diesmal bewußt! Ich muß das Geld doch schaffen„ Bothmer legte das verſtein erte Farrenkraut, e er gedankenlos geſpielt hatte, ſort und begann im lte umherzuwandern. Er wußte, daß ihre Augen ihm 10 ge und ſeine Bewegungen angſtvoll bewachten, daß 4 ängſtigtes Herz in banger Spannung ſchlug. ihr helfen!. 2 5 — 215 2 r e e * Badiſche Chronik Das Gohiet Sor Mg 8 5 Das Gebiet der NSF K⸗Gruppe 16 wird f, Das Gebiet de 58 zunächſt ſegel⸗ fliegeriſch erſchloſſen. Baden hat einmal 5 en. 5 a. 3 5 1 grindegebiet aus it ein vom Hornis⸗ ber. Die badiſchen H J.⸗Führer in der Leiſtungsſchau. 281 5 1 1 8 beachtenswerte ſegelfliegeriſche Leiſtungen e af 0. e Baden Bann⸗ und Jungbannführer Segelflieger Ad nig Hoffen 955 1 Pligg er ge der 5 8 es es Baden beſuchten die„Lehr⸗ 1 3 S F der letzt Fluglehrer 5; g un de badi e 1937 in der Stat arise ugſchule Trebbin bei Berlin ift, 115 e Die Totenglocke. Altratsdiener Jakob Tranſier iſt ig 0 ichen Ausſtellungshalle. Dieſer Beſuch bildete einen Beſtand⸗ mit einen re e n a 5 e de 15 lch e fell ard derg leten“, teil des gegenwärtigen weltanſchaulichen Arbeitsprogramms vom Nordſchwarzwald 5 5. e ein andermal Ur e Tod ſchnell und unerwär⸗ legen“ der HJ. da die Beſichtigung im Rahmen einer Arbeitstagung Beſuch abzuſtatten Seitde e e 85 1 52 8558 CGG unternommen wurde. Die Bann⸗ und Jungbannführer be⸗ Hornisgrinde als Ser elflüigg 9 e geworden um die. 1 des ſchäftigten ſich eingehend mit dem Stoff der Ausſtellung und nächſte Jahr dor W ee e Unterhal 5 it T i hn“ ic auch der Fäht eee e ite Jahr dort die Errichtung eines Segelfluglagers ge⸗ nterhaltungsabend mit Tanz beim Tbd.„Jahn“. n Ver. äußerten ſich auch der Führung gegenüber, daß ſie tiefe Ein⸗ plant. In der Saarpfalz iſt es beſ ders das Fluge Di it eines T i ſchöpft ſich eginn drücke über die Vielheit der gemeindlichen Aufgaben erhalten lände bei Schalloden t 3 iſt es eſom ers das Flugge⸗ N Arbeit eines Turnvereins erſchöpft ſich nicht im oppaft 8. hallodenbach in unmittelbarer Nähe von rein techniſchen Schaffen, ſondern iſt ſtets rauf gerichte ppoff⸗ hätten. Kaiſerslautern. 1929 ſch*i'ßßß 1 rein techniſchen Schaffen, ſondern iſt ſtets darauf gerichtet, 5 Udk. 5 Bubi“ Nebel Fliige ait eie 5 der e ſeinen Mitgliedern zu gegebener Zeit auch durch Veranſtal⸗ 15 8 5 äooͤ˙ꝛ— mauer bon über ziel tungen geſellſchaftlicher Art zu unterhalten und erfreuen. gehe] Die Bewegung gedenkt ihren toten Helden. bewſen dich die Jauvercngende Geng des elande. So lädt der Tod.„Jahn“ ſeine Mitglieder mit Angehbrigen im die Der Gau Baden führt am 9. November in fämtlichen]ſeit einem halben Jahr lebendig 5 1910 1— Enn n bol. Ortsgruppen und Stützpunkten Gedenkfeiern für die Toten Unſere Leist 875 85 F 85 i in den„Kaiſerhof“ ein, der beſtimmt einige genußreiche Dru der Bewegung durch. An den Gräbern der Gefallenen des fonderen flieg rische 115 e der ein Gebiet mit be⸗ Stunden vermitteln wird. Der erſte Teil des Abends, nationalſozialiſtiſchen Freiheitskampfes, an den Ehrenmalen Gruppe 16 1 955 Se 8 7 5 die NSF⸗ der bis gegen 10 Uhr dauern wird, bringt Muſik, Geſang für die Toten des Weltkrieges ſowie an den Denkmälern len Segelfluglager aindanen itt der 1. und humoriſtiſche Vorträge in verſchiedenen Variationen. der Regimentern werden von 7 bis 24 Uhr Wachen ſämt⸗ Schulung des ſegelfliegeriſchen N iche 5 Auch die Turnerinnen werden ſich an der Ausgeſtaltung des licher Formationen der NSDaAp aufziehen. Bei Einbruch] wird. Weiter ſoll fit Bereick eder 100 f e Programms beteiligen. Anſchließend wird dann eine 1Iber⸗ er. der Dunkelheit werden dieſe Wachen Fackeln entzünden. ein Fliegerlager erstellt werden 50 dene 10 d. und 5 95. N e eee g ein. um 20 Uhr finden dann Gedenkfeiern für die Toten] kursmäßig geſchult werden kann 3 dem dann reichlich und nach Herzensluſt gefrönt werden Ito der Bewegung und des Weltkrieges im Freien ſtatt. In NSN i darf. Der Eintritt iſt für Mitglieder frei. Möge der Abend Un allen von der Maul⸗ und Klauenſeuche betroffenen Ge⸗ 8 dazu e die Zuſammengehörigkeit und Kamerad⸗ f meinden wird. von der Durchführung der Feiern. der im Weltkrieg Infanterieoffizier war, nach dreima⸗ o 3 und zu vertiefen. tillert Abſtand genommen. i liger Verwundung den Fliegern beikrat und an der Weſt⸗ 5 a 0 labes.. 8 front flog. 1932 trat er der NSDAP bei, gehörte als SS⸗ Mannheim⸗Land war verdunkelt n den U Heidelberg. 2 rümmer bei einer Verſuchs⸗ Flieger der S Fliegerſtaffel Berlin an und war Führer Geſtern Abend ſchlag 6 Uhr kündete vom Ilvesheimer L091 fahrt.) Auf der Reichsautobahn ſtreifte ein zu Verſuchs⸗ Im Deutſchen Luftſportverband war[Rathaus aus eine Sirene die große Verdunkelungsübung f hrten dienender Schnellomnibus der Reichsbahn nahe der Werner Zahn hauptamtlich tätig an. In wenigen Minuten lag Mannheim⸗Land vollſtändig ſit a t infolge Reifenſchadens einen Brückenpfeiler der 5 als Stabsführer der NSFͤ⸗ im Dunkeln. Die Kontrolle, die durch den Luftſchutz und meh; Straße Heidelberg. Schwetzingen. Durch die Wucht des An⸗ Gruppe 11 Darmſtadt an. Ab 1. Oktober 1937 wurde er, Feuerwehr durchgeführt wurde, ſtellte feſt daß überall Bar, pralls wurde die ganze linke Seite des Fahrzer das der übrigens ſelbſt Segelflieger iſt und die„Amtliche C“⸗ den Anordnungen Folge leiſtete. Nach vierſtündiger Ver⸗ gehen, mit drei Mann Bedienung beſetzt und mit Sand aus⸗ Prüfung abgelegt hat, auf Befehl des Korpsführers des dunkelung bließen Sirenen die Uebung als beendet ab einge⸗ gelaſtet war, vollſtändig weggeriſſen. Perſonen wurden bei] Sc mit der Führung der RSFK⸗Gruppe 16 Karlsruhe Die geſtrige Verdun Sü dürfte fü N dem Unfall glücklicherweiſe nicht verletzt. Der Schaden am beauftragt. Nicht nur die Perſon des Gruppenführers, ſon⸗ e e e,, 8 Fahrzeug dürfte etwa 30 000 Mark betragen. dern ſein Stab, der auf allen Gebieten aus Fach⸗ D 1 2 8 ee he N Offenburg. Ein 7efähdt leuten be hieten die Gewähr für eine erfolgreiche Ar⸗ 1 15. 9788 Straße fern; es herrſchte diesmal erhielt bei der Feldarbe beit im Sinne der vom Führer geſtellten großen und be⸗ ſtergültige Disziplin. e den F. ſonderen A en. Die fliegeriſche Aufbauarbeit im Na⸗ 8 füher. 5 15 ſchen iegerkorps liegt in der Ng K⸗Gruppe I Opfer des Verkehrs. Auf dem Luiſenring wurde (0 Bühl. Do 5 guten Händen. Das war der Eindruck unſeres Beſu⸗ ein 13jähriger Schüler von einem aus Richtung Jungbuſch⸗ Maler in Vimbuch fie es ſtraße kommenden Motorradfahrer angefahren und ſchwer 171 5 were Ve— verletzt. Gleich nach der Einlieferung ins ſtädtiſche Kranken⸗ 5 aa 15 iſt der Verletzte verſtorben. Gerichtliche Unterſuchung Man, 1 590(100. Geburtstag.) Bahnwark Aus den Nachbargauen über die Schuldfrage iſt e ig d ſeinen 100. Geb N 0 emei 0. e dee ener—Miſchlinge und Kaſſenarztpraxis. Im Reichsarbeits⸗ 1 her St. Wendel. Auf der Straße von Urexweiler nach Rem⸗ blatt wird mitgeteilt: Ausgeſchloſſen von der Zulaſſung ſehen e mesweiler erlitt der 21jährige Felix Albert Dejon einen waren bisher die Aerzte nichtariſcher Abſtammuͤng und 2 tot aufgefunden.) Seit tödlichen Motorradunfall, dem auch ſeine Soziusfahrerin, Aerzte, deren Ehegatten nichtariſcher Abſtammung waren. 0* nd hier wohnhafter 53jähriger die 18jährige Johanna Weber aus Mainzweiler, zum Opfer Nach den neuen Vorſchriften wird nicht mehr zwiſchen 9 0 a i 5 als vermißt gemeldet. Dieſer e 5 1 Motorrad war infolge des Nebels und Ariern und Nichtariern unterſchieden, ſondern nur zwiſchen 9 Tage unter! nun eine Abteilung der SA. eine Such⸗ der Straßenglätte von der Fahrbahn; geraten und landete Perſonen„deutſchen oder artverwandten Blutes“ und an⸗ 1 aktion, die nach vierſtündiger Tätigkeit von Erfolg war. Der im Straßengraben, wobei es ſich überſchlug. Der ſofort her⸗ Dieſe Unterſcheidung, die der Ausdrucksweiſe des . Geſuchte konnte in einem dickicht tot aufgefunden wer⸗ beigerufene Arzt konnte nur noch den Tod der beiden jun⸗ sbürgergeſetzes und ſeiner Durchführungsverordnung den. Der Mann dürfte in einem Anfall geiſtiger Amnach⸗ gen Menſchen feſtſtellen. iſt, iſt einheitlich durchgeführt worden. Sie machte tung gehandelt haben. ) Bruchfa Todesfall.) Der Chefarzt des Bruch⸗ ſaler Krankenhauſes, Dr. Anton Lehrnbecher, iſt wenige Tage, nachdem er von einem Erholungsurlaub zurückgekehrt war, geſtorben. Der Verewigte, der am 1. Juni 1933 nach Bruch⸗ gal gekommen war, um die Leitung des Krankenhauſes als Nachfolger von Dr. Gollinger zu übernehmen, erreichte ein Alter von 49 Jahren. (() Bruchſal.(Vermögen beſchlagnahmt.) Durch Unterwerfungsverhandlung vom 30. Oktober wurden die Teilhaber der Firma Raphael Bär, Fritz, Richard und Felix Bär, die ſich alle drei im Ausland befinden, wegen fortge⸗ ſezter Vermögens⸗ und Einkommenſteuerhinterziehung zu Geld⸗ trafen von jeweils 10000 Mark, zuſammen 30 000 Mark, geturteilt. Die ausgeſprochenen Sttafen und alle Mehrſteuern nſchlteßlich der ſtädtiſchen Steuern ſind durch rechtzeitiges Zugreifen des Finanzamtes, das das ganze Vermögen be⸗ ſhlagnahmte, gedeckt, ſodaß dem Reich durch die perfide Fürth j. O.(Nächtliche Meſſerſtecherei.) Zwi⸗ ſchen Fürth und Lörzenbach kam es in der Nacht zwiſchen jungen Burſchen aus der Umgebung zu einer ſchweren Schlägerei, wobei auch das Meſſer eine Rolle ſpielte. Ein 24⸗Jähriger aus Ellenbach wurde durch mehrere Stiche ſo ſchwer verletzt, daß man an ſeinem Aufkommen zweifelt. Er liegt in Weinheim im Krankenhaus. Der Täter, ein jun⸗ ger Mann aus Linnenbach, wurde verhaftet. Laubach.(Von Felsmaſſen erſchlagen). In dem Steinbruch des Baſaltwerks Braun bei dem Nachbar⸗ dorfe Gonterskirchen war der 35 Jahre alte Vorarbeiter Otto Gilbert aus Gonterskirchen mit dem Bohren von Sprenglöchern beſchäftigt. Dabei löſte ſich unbemerkt eine Menge Geſtein von der Felswand ab, das herabſtürzte und den Mann ſo ſchwer traf, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. — Nenningen, Kr. Leonberg.(Todesſturz mit dem b 0 0 en u den Begriff„ariſch“ ent⸗ behrlich. Neue Vorſchriften darüber, was unter Perſonen deutſchen oder artverwandten Blutes zu verſtehen ſei, brauchten nicht erlaſſen zu werden, da hierüber das Reichs⸗ bürgergeſetz und ſeine Durchführungsverordnungen Klar⸗ heit geben. Der Jude und der jüdiſche Miſchling iſt nicht deutſchen oder artverwandten Blutes. Aerzte, die ſelbſt oder deren Ehegatte Jude oder jüdiſche Miſchlinge ſind, ſind da⸗ her auch fernerhin grundſätzlich von der Julaſſung ausge⸗ ſchloſſen. Nunmehr iſt aber dem Reichsführer der Kaſſen⸗ ärztlichen Vereinigung Deutſchlands die Befugnis gegeben, von dieſem ſtarren Grundſatz bei Miſchlingen eine Aus⸗ nahme zuzulaſſen. Es handelt ſich hier um eine ähnliche Re⸗ gelung, wie ſie im Beamtenrecht getroffen worden iſt. 3 5 1 rigen 0 — Vorgehen gegen gewiſſenloſe Heilmittelwerbung. Da noch in allerjüngſter Zeit irreführende Uebertreibungen in der Heilmittelwerbung feſtgeſtellt worden ſind, ſieht ſich der niſter Handlungsweiſe der Brüder Bär kein Schade 5 en iſt. N 255 Drei S Ri Eltingen k e Rad⸗ 1 85 5 a 180 10 igsweiſe der B über Bär kein Schaden entſtanden iſt 1 5. 5 i 1 e e Präſſdent des Werberats mit Rückſicht auf die Intereſſen ia 2 hre„„ 1 2 der Volksgeſundheit und die berechtigten Belange einer einer Wanderausſiellung der 53 15 l e e e e 5 1 55 dane en de ernſthaften und anſtändigen Arzneimittelinduſtrie und ihre 9e. Eröffnung durch Obergebietsführer Kemper. rechte Seite 925 1 8 wurde durch Den Auprall zu 1 0 e e gegen offenkundige Uebertretungen rück⸗ — e Karlsruhe. Die Wanderausſtellung von Plänen und Boden geworfen und von den Rädern des Laſtkraftwagens 1 75 Siraſderzahren e den ple 1 fe Modellen für die Heimbeſchaffung der HI., die ſeit dem ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im Kreiskrankenhaus treibenden die die geltenden Beſtimmun 3 und Reichsparteitag in Nürnberg Gau um Gau durchwandert, ist Leonberg geſtorben iſt. Auch die beiden anderen Radfahrer Zukunft Ge Garbe ge Wigan 5 Sn en. in i mun nach Baden gekommen und im Kleinen Feſthalleſaal] ſtürzten, kamen jedoch mit leichteren Verletzungen davon. zur Wikiſchafts werbung auf Zeit nder Daller enten g von Obergebietsführer Friedhelm Kemper eröffnet. worden.— Friedrichshafen.(Straßenräuber gefaßt.) e E auler entzlehen. der Obergebietsführer kennzeichnete als den Sinn der Heim:] Am Seewald entriß ein junger Burſche einer Frau die Hand⸗ a 1 5. beſhaffung, daß neben dem Schulhaus und der Kirche jetzt taſche und fuhr auf ſeinem Fahrrad davon. Ein von der— Schoneuder Piehkranspork. Um den immer wieder chte überall in Deutſchland ein Haus der Jugend gebaut werde, Frau verſtändigter Autofahrer verfolgte den Dieb in den zutage getretenen Mängeln im Viehtransport zu begeg⸗ len das notwendig ſei, um die für die Erziehung der neuen deut⸗ Seewald hinein, wo er ihn ſtellen und bis zum Erſcheinen nen, ſind vom Reichs und Preußiſchen Miniſter des Innern ich ſchen Jugend geſteckten Ziele voll und ganz erreichen zu kön⸗ der Polizei feſthalten konnte. Es handelt ſich um einen 17⸗ unter Hinzuziehung des Reichsnährſtandes Richtlinien über ben ſen. Wir, ſo fuhr der Gebietsführer fort, müſſen die Heim: fährigen Burſchen aus dem Bayeriſchen, der mit ſeinem Rad[ die Verladung und Beförderung von Tieren erlaſſen wor⸗ bet beschaffung umſo mehr vorwärts reiben, als nach dem Erlaß eine Arlaubsreiſe nach Friedrichshafen angetreten hatte und den. Danach ſollen zur Vermeidung von Unglücksfällen die ſach der Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsjugendgeſetz eine durch den Handtaſchenraub ſeine leere Geldbörſe wieder auf- Wagen mit Einſtreu verſehen ſein. Die Beförderungswagen len ſiſtematiſche Durchfuhrung des Dienſtes über den ſonſtigen J füllen wollte. ſollen nicht zu eng beladen, Großvieh vom Klein⸗ und Jung⸗ len Rahmen hinaus nur dann möglich ſein wird, wenn wir die— Laupheim.(Mit der Deichſel ins Schaufen⸗ vieh durch Bretter⸗ und Lattenverſchläge voneinander ge⸗ N nötigen Räume, Sportplätze, Schwimmbäder und andere ſt Die Letter ines er eis h Prof 5 trennt ſein. Ferner hat bei Großvieh und Schweinen eine el, Einri 5. 1 71 ſter.) Die Lenkerin eines Leiterwagens mit Moſtfaß rutſchte Trennung nach Geſchlechtern zu erfolgen. Unt. J enrichtungen beſiten, die für die körperliche und geiſtige Er 8 8. rennung 5 b zu erfolgen. Unterwegs ge gel tüchti 5 forderlich ſind. In feiner Neu anf der feuchten Straße us, wobei ihr die Deichſel entglitt] borene Kälber ſind bei nächſter Gelegenheit mit dem Mut⸗ 3 jal gung unſerer Jugend erforderlich ſin„i e und in ein Schaufenſter hineinſtieß, das zertrümmert wurde. terti bzuſondern; Rinder, bei denen d Abkalb 1 les lahrsbotſchaft habe der Reichsjugendführer das Jahr 1937 ö Border 8 ö erkler abzuſondern; Rinder, bei denen das alben z 8 habe der Reichsjugendſ!. 8 Von dem linken Vorderrad des Leiterwagens wurde ein Rad⸗ e ten ſteht, ſoll cht l ls 18 Stund ter⸗ ab. zum Jahr der Heimbeſchaf ung erklärt. Inzwiſchen ſei in ade 8 8 5 2 rwarten Nr, en 1 gt länger als 8 Stunden Unter, 8 H ſchaffung 1 ene. fahrer erfaßt und zu Boden geſchleudert; er erlitt Schürfun⸗ wegs ſein, Kühe mit den Kälb bgegitte er⸗ call großem Stil geworben worden. Die erſten Anfänge ſeien gen an Fuß und Hand. gs. 8 mi ſaugen en Kü ern abgegi ert wer⸗ pal gemacht, einige Dutzend Pläne für H J.⸗Heime lägen bereits Baumholder. Bon der Kuh tödlich verletzt den und friſchmelkende oder hochtragende Rinder einen Be⸗ z dor auh hätten ſolche bereits verwirklicht werden können. d 0 Nachb. Reichenb 9 Pein Bi 5 1* gleiter haben. Die Beförderung altersſchwacher oder ge⸗ Ale Heime würden ſich von den bisherigen Bauplänen da⸗ In dem Nachbarort Reichenbach wurde beim Viehfüttern[ brechlicher Pferde hat ganz zu unterbleiben. 5 ino durch ne würdez ſich von den bishertg Sti eine be⸗ eine Frau von einer Kuh angegriffen und ſo ſchwer ver⸗ en, e daß ihnen ein beſonderer Stil, eine letzt daß ſie nach wenigen Stunden ſtarb. rt innewoßne. 5 5 5 Wer will noch mit nach Italien? g Der aich 1 2 l. Bei der Arbeit verunglückt. Auf der Eiſenbahnſtrecke 3 2 a 4 ich; lun eite an ſchließende Huadgang unter Führung des e bei 1„Wedau wurde ein 40 jähriger Weichenſteller Der Gaudienſtſtelle der NSG.„Kraft durch Freude“, et, 111 vermittelte. von der 0 925— Infolge eines Fehltritts ſtürzte auf dem im Duisburger Karten für die vom 12. bis 24. November ſtattfindende Huctdeſchaffungsaktion. Der Ausſtellung iſt anläßlich, f 55 kernden Schiff„Höchſt“ ein Matroſe über Italienfahrt zu erhalten. Anmeldungen find ſofort an die Buchwoche gllch Abteilu Das Buch der Jugend“ an⸗ Hafenkanal ankernden„ ö i. 5 VJ Bord und ertrank. Adcß.⸗Dienſtſtellen zu richten. lt——— n l g i 0 Zu stets günstigen Preisen! b Inschönefr Auswahl! f 45 Schwedenſtreifen i i . Schlafdecken* Reiſedecken e A EN Ee ee, 11795 1 f f Möbelſatin 2 Ciſchdecken* CTee⸗Gedecke Mannheims Fach-Geschäft für Kleiderstoffe, obelcretonne Fenſtermantelſtoffe 2 Weisswaren— Fertige Wäsche— Trikotagen 20 8 Strumpfwaren eto... NS⸗Fliegerkorps vor neuen Aufgaben NSG. Badens Hauptſtadt iſt ſeit dem 1. Oktober 1937 Sitz der Gruppe 16 des Nationalſozialiſtiſchen Flieger⸗ korps, welches die Gebiete der Gaue Baden und Saarpfalz erfaßt. Die jüngſte unter den Formationen der Nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung hat in der kurzen Zeit ihres Beſte⸗ hens bewieſen, daß die Führung entſchloſſen iſt, die dem NSF vom Führer geſtellten Aufgaben mit Tatkraft und allen Mitteln der weltanſchaulichen und techniſchen Schu⸗ lung zu erfüllen. Es gilt zunächſt, den fliegeriſchen Nach⸗ wuchs aus den Reihen der Hitler⸗Jugend heranzubilden. Ausgehend vom Modellbau über den Segelflug zum Mo⸗ korflug wird im NSF der deutſchen Jugend der Weg zum Dienſt in der Luftwaffe gewieſen. Dabei werden ihnen im⸗ mer wieder Vorbild und Lehrmeiſter zugleich die Kamera⸗ den ſein, die in jahrelanger vorbereitender, zäher Arbeit die Grundlage für die Wiedererſtarkung der deutſchen Fliege⸗ rei ſchufen. Aus dem heißen Wunſch, unſer Vaterland einſt wieder frei zu ſehen, fanden ſich kurz nach dem Weltkrieg Männer zuſammen, die einer Welt beweiſen wollten, daß es der Wille iſt, der die Tat werden läßt. Das war auf der Waſ⸗ ſerkuppe in der Rhön. Von hier aus nahm der Segelflug ſeinen Weg. Er wurde zu einer Fluggeſchichte machenden Bewegung. Auf der anderen Seite regten ſich die Kräfte, die dem Motorflug, in vier Jahren Weltkrieg an allen Fronten im Kampf ſtark und groß geworden, im Dienſte des Luftſports und für ein wehrhaftes deutſches Volk den Weg bereiteten. Aus dieſem Streben und Wirken ergab ſich die Notwendigkeit der einheitlichen Zuſammenfaſſung unter einer Führung. Der Deutſche Luftſportverband, der nach dem Umbruch zur Durchführung dieſer Aufgabe gebildet wurde, mußte aus beſtimmten Gründen nach außen den verbands⸗, um nicht zu ſagen, vereinsmäßigen Charakter wahren. In ihm arbeite aber bereits eine große Jahl der Männer, die heute im Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps wiederum an führender Stelle ſtehen, um in dieſer Forma⸗ tion der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Weg, der ein⸗ mal zur fliegenden Nation, wie Deutſchland heißt, führt, mit ihren i zu gehen. So will es der Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt, und ſein Beauftragter, der Korps⸗ führer des NSF N und bekannte Pour⸗le, merite⸗Flieger, Generalleutnant Fr. Chriſtianſen, iſt ihm dafür der beſte Garant. Der Führer hat am 17. April d. J. das National⸗ ſozialiſtiſche Fliegerkorps aufgeſtellt.„Wir ſind eine Sturm⸗ organiſation und werden dafür ſorgen, daß wir immer würdig bleiben im 5 mit den kampferprobten Einheiten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu mar⸗ ſchieren, erklärt NS&K⸗Brigadeführer Zahn.„In unſeren Standarten, Stürmen, Trupps und Scharen ſoll keiner ſte⸗ hen, der ſich nicht der Größe unſerer Aufgabe bewußt iſt. Der Aufbau vollzieht ſich im engſten Einvernehmen mit der Partei und ihren Gliederungen. Die Luftſportſcharen der Hitler⸗Jugend werden als geſchloſſene Einheiten von uns fliegeriſch betreut. Der Gruppenbereich der NSFK⸗Gruppe 16, Karlsruhe wird drei Standarten umfaſſen: Standarte 80 Mannheim, 81 Neuſtadt a. d. Weinſtraße und 82 Frei⸗ burg i. B. „Fliegeriſche Schulung iſt eine unſerer Hauptaufgaben“, ſagte Brigadeführer Zahn,„neben dem Wehrſport“. Denn nur ein auf dieſem Gebiet vollkommen durchgebildeter Sturmangehöriger kann den hohen fliegeriſchen Anforde⸗ e ee werben. Ber den NeS⸗Kampfppielen in Acurnverg haben wir, wie in dieſem Jahre, zu beweiſen, daß wir nur ganze Arbeit zu leiſten haben. In unſeren Reihen ſtehen jetzt auch die Kameraden, die aus der Luftwaffe her⸗ vorgehen. Sie haben im NSF die Möglichkeit, ſich in den Stürmen weiterhin auf dem großen Gebiet der Fliegerei zu betätigen. Und nun zur zukünftigen fliegeriſchen Arbeit im Gebiet der NSF K⸗Gruppe 16 Karlsruhe. Der am 16. und 17. Oktober zur Durchführung gelangte„Flug an die Deutſche Weinſtraße“ war die erſte größere flugſportliche Veranſtaltung im Bereich der NSFK⸗Gruppe 16. NSF ⸗ Brigadeführer Zahn hatte als bisheriger Stabsführer der RSciK⸗Gruppe 11 Darmſtadt dieſen Wettbewerb mitorga⸗ giſiert, bei dem Samstag, 16. Oktober etwa 50 Sportflug⸗ zeuge auf dem Flugplatz St. Arnual bei Saarbrücken ein⸗ trafen, die dann am nächſten Tag zwiſchen 13 und 14 Uhr in Karlsruhe die vorgeſchriebenen Zwangslandungen vor⸗ nahmen, um nach den anſchließenden Ziellandungen, einer beſonders ſchwierigen Aufgabe der Ausſchreibung, nach dem Flughafen Lachen⸗Speyerdorf bei Neuſtadt a. d. Weinſtraße zu ſtarten, wo ſie am Spätnachmittag eintrafen.„Unſere Parole heißt immer wieder: fliegeriſche Arbeit leiſten“, er⸗ klärte uns NSF K⸗Brigadeführer Zahn während unferer Unterredung, bei der wir den Eindruck erhielten, daß der alte fliegeriſche Frontgeiſt mit ſeiner Einſatzbereitſchaft und Opferwilligkeit in das junge NScͤ übergegangen iſt. „Wir haben uns viel vorgenommen und werden es durch⸗ führen“. Wer fliegeriſche Tatkraft kennt, der weiß, was da⸗ mit geſagt wird und daß das fliegeriſche Leben in der Saarpfalz und in Baden in den nächſten Monaten ſchon einen ſtarken Auftrieb erhalten wird. Die Handwerkerwettkämpfe 1938. Im Jahre 1937 führte das Deutſche Handwerk in der DAß zum erſten Male den Meiſterwettkampf durch. Eine Reihe kultureller Neuſchöpfungen und beachtlicher Er⸗ findungen waren das äußere Ergebnis. Die Handwerker⸗ wettkämpfe des Jahres 1938 werden in drei Leiſtungs⸗ klaſſen eingeteilt: Leiſtungsklaſſe A für Meiſter und Be⸗ triebsführer, die die Anleitungsbefugnis für Lehrlinge be⸗ ſitzen. Leiſtungsklaſſe B für Geſellen, die die Geſellenprü⸗ fung abgelegt haben und in einem Betrieb tätig ſind, der in der Handwerkerrolle eingetragen iſt. Leiſtungs⸗ klaſſe C für Betriebsgemeinſchaften. Der Betrieb muß in die Handwerkerrolle eingetragen ſein. Während im Jahre 1937 zum Meiſterwettkampf 32 Berufsgruppen zugelaſſen waren, können ſich am Hand⸗ werkerwettkampf 1938 57 Berufsgruppen der verſchiedenen Handwerke beteiligen Die Merkblätter zur Teilnahme an den Handwerkerwettkämpfen ſind bei ſämtlichen Kreisdienſt⸗ ſtellen und Ortshandwerkswaltern des Deutſchen Handwerks erhältlich. ——— Von badiſchen Gerichten II Mannheim. Vor der Mannheimer Jugendſchutzkam⸗ mer ſtand der e verheiratete Guſtav Kircher aus Oftersheim unter der Anklage, in zahlreichen Fällen nicht nur mit ſeiner Lehrherrngewalt anvertrauten Jugendlichen, ſondern auch noch mit anderen Männern widernatürliche Un⸗ zucht getrieben zu haben. In der gemeinſten Weiſe hat ſich der Angeklagte an den ihm zur beruflichen Ausbildung an⸗ vertrauten jungen Menſchen(die Lehrlinge waren z. T. erſt 15 Jahre alt) vergangen. Nicht weniger als 25 Fälle gibt der Angeklagte zu. Eine Reihe von Fallen ſielen unter das Straffreiheitsgeſetz oder es wurde die Strafverfolgung wegen Verjährung eingeſtellt. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft unterſtrich die Schwere und Gemeinheit der Verbrechen des Angeklagten ganz ausdrücklich und beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von fünf Jahren ſowie fünf Jahre Ehrverluſt.— Die Jugendſchutzkammer verurteilte den Angeklagten Kircher zu vier Jahren drei Monaten Zuchthaus und vier Jahren Ehr⸗ 1 drei Monate Anterſuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Der Lützelſachſener Brandſtifter⸗Prozeß.— Das Schwur⸗ gericht beſichtigt den Tatort. U Mannheim. Der zweite Tag im Lützelſachſener Brand⸗ ſtifter⸗Prozeß begann mit der Vernehmung des Angeklagten Karl Müller, genannt„Refferts⸗Karl“, der nach wie vor jede Beteiligung an den Brandlegungen, auch bei teilweiſer Gegenüberſtellung mit anderen Angeklagten, entſchieden in Abrede ſtellt und die ihn belaſtenden Ausſagen der übrigen Angeklagten als Märchen bezeichnet. Nlüller⸗Reffert iſt der einzige Angeklagte, der bei allen bisherigen Vernehmungen ſtets gleichbleibende Ausſagen gemacht hat. Die Angeklagben Friedrich Schröder und Karl Müller(letzterer hat ein an⸗ fangs dem Staatsanwalt gegenüber abgegebenes Geſtändnis inzwiſchen widerrufen) beteuern gleichfalls, an der Brand- geſchichte unſchuldig zu ſein. Der der Beihilfe zur Brandſtif⸗ tung angeklagte Wilhelm Baier wurde durch die Ausſage eines zwiſchendurch vernommenen Zeugen weniger belaſtet. Sehr eingehend wurde dann als Zeuge der mit der Füh⸗ rung der ſtaatsanwaltſchaftlichen Vorunterſuchung betraut geweſene Aſſeſſor Dr. Jung vernommen, um einen genauen Ueberblick über den Hergang der Vernehmung der Angeklag⸗ ten im Vorverfahren zu gewinnen. In ausführlichen Dar⸗ legungen gab der Zeuge ein Bild über den Verlauf der Vor⸗ unterſuchung, dabei ſchärfſte Verwahrung dagegen einlegend daß die Geſtändniſſe der Angeklagten durch„Druck“ oder „Verſprechungen“ zuſtandegekommen ſeien. Nach ſeiner An⸗ ſicht könne als Haupttäter nur der Angeklagte Jakob Baier in Frage kommen. Dieſer habe anfangs die Tat nicht nur durch überzeugende Darſtellung von Einzelheiten zugegeben und die örtlichen Verhältniſſe genau geſchildert, ſondern er (Baier Jakob) habe darüber hinaus auch erklärt,„daß er jetzt froh ſei, die reine Wahrheit geſagt zu haben, und davon werde ihn kein Menſch mehr abbringen“. Nach einem teil⸗ weiſe lebhaften Hin und Her von Fragen und Gegenfragen zwiſchen dem Zeugen und einzelnen Angeklagten bezw. deren Verteidigung wurde die Vernehmung dieſes Zeugen abge⸗ ſchloſſen. Am ſpäten Abend wurde die Verhandlung auf Freitag vertagt. Am Donnerstag begab ſich das Schwurgericht zu einer Beſichtigung des Tatortes nach Lützelſachſen. Am Frei⸗ tag werden die Zeugenvernehmungen beginnen, während die Plaidoners vorausſichtlich am Montag gehalten werden, ſodaß mit der Verkündung des Urteils am Dienstag zu rechnen ſein dürfte. Marktberichte Mannheimer Schweinemarkt v. 4. Nov. Auftrieb: 89 Läufer 20 bis 28, 100 Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 11, über ſechs Wochen 12 bis 19 Mark. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 4. Nov. Alle Nolie⸗ rungen unverändert. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadthäaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 5. Rovember 1937: die Gebäude⸗ ſonderſteuer für Oktober 1937. 5. Rovember 1937: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Oktober 1937 einbehaltene Bürgerſteuer. 10. November 1937: das 4. Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid angeforderten Bürgerſteuer 1937. 10. Rovember 1937: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer 10. Rovember 1937: die auf Grund von Stundungen und For⸗ derungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert, Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene e zu erwarten. ne beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Arterienverkalkung? Beugen Sie vor! Entschlacken Sie Ihren Körper, Pflegen Sle dugend- frische, Lebensfreu- de. in Apotheken und Drogerien er- halten Sie für 1. RM Handfest, derb, aber echt und gesund ist der Humor in dem Film- Schlager: Wenn lachen gesundist, dann ist LA in Oberbayern“ die beste Medizin. Der große Bühnenerfolę ist der große Filmerfolg! Heute Freitag bis Montag, je abends 8 Uhr. Daulustf. Ein guterhaltener ac i t ene Kinderwagen noch eins nette Taschendose dazu) Ae Zirkulin Hnohlauch-Perſen billig z. verkaufen. Koppe nhelmerstr. 89. 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November, kommen im Lebens⸗ mittel⸗Lager, Saßbacherſtraße, zur Ausgabe: An Gruppe A— D pro Kopf 1 kg Lebensmittel An Gruppe E— F pro Antrag 2,5 kg Lebensmittel Ferner: An Gruppe A— B pro Antrag 1,5 kg Fleiſchkonſerven An Gruppe C— E pro Antrag 1 kg Fleiſchkonſerben An Gruppe 8 0,5 kg Fleiſchkonſerven und 5 An Gruppe A— F pro Kopf 1 Ztr. Kohlen oder Briketts Ausgabe zeiten: Gruppe A— B von 8—9 Uhr vorm. Gruppe C von 9—10 Uhr vorm. Gruppe D— E von 10—11 Uhr vorm. Gruppe F von 11—11.30 uhr vorm. Die Ausgabezeiten ſind von den Antragſtellern genaueſtens einzuhalten. Gruppe A, B und C mitbringen. Aus weiskarten find mitzubringen. 5 Die Ortsamtsleitung des WH. C lr. 6. Das Volk iſt angetreten, die toten Helden der Bewe⸗ gung zu ehren. Unſer Volk lebt und iſt wieder glücklich geworden. Wir feiern Feſte der Freude und der Volks⸗ gemeinſchaft, frohes lebensvolles Lachen klingt wieder durch die Lande, die Schlote rauchen, die Maſchinen ſingen das Lied der Arbeit, verſchwunden ſind das Elend und der ſchleichende Volkstod, lichtes, blühendes Leben überall, weil alle wieder zukunfts⸗ gläubig geworden ſind. Daß dieſes Wun⸗ der ſich erfüllen konnte, danken wir nach den Gefallenen des Weltkrieges den Gefal⸗ lenen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die ihr Leben für das neue Deutſchland hingegeben haben, in dem wir leben, für das ihr Opfer heilige Saat geweſen iſt. Die ſechzehn Toten, die in den Ehren⸗ tempeln in München ihre letzte Ruheſtatt gefunden haben, die Opfer wurden des Marſches vom 9. November 1923, ſind uns Sinnbild für alle Gefallenen der Bewe⸗ gung. Ihnen folgte eine ungeheure Schar junger Kämpfer, deren Namen wir nie vergeſſen werden, aber neben ihnen fielen ebenſo viele unbekannte Männer und Söhne des Volkes für ein Deutſchland, das wieder frei, groß und ſtark geworden iſt. Die Gefallenen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſind emporgeſtiegen zu den zwei Millionen Toten des Weltkrieges, um ihnen zu künden, daß der Heldengang von 1014 bis 1918 nicht umſonſt geweſen iſt, daß der heldiſche Sinn des Frontgeſchlech⸗ tes in einem gewaltigem inneren Ringen die Seele des Volkes eroberte, in dem Opfergang der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution, auf deren Gräbern das Dritte Reich errichtet wurde. Ver war der erſte? Dieſe Frage läßt ſich nicht ſo leicht be⸗ antworten, denn mit dem Augenblick, da durch den Waffenſtillſtand der Krieg zwar äußerlich beendet ſchien, ſtanden Männer auf, die nicht gewillt waren, ſich jeder Schmach wehrlos und widerſtandslos zu beugen, die Hüter der Grenzen gegen fremde Gewalt und die Hüter des Front⸗ geiſtes im inneren Kampfe. Verlorene Haufen ſchienen es zunächſt zu ſein, ehe ihnen ein Führer erſtand, der allmählich alle um ſich ſammelte, die bereit waren, aus den Trümmern des alten Reiches ein neues zu bauen. In Steinen in Baden aber ſteht ein ſchlichtes Grab, das den Namen des erſten gefallenen Parteigenoſ⸗ ſen trägt, Dr. Karl Winter. Ein Name, den vielleicht heute viele Volksgenoſſen zum erſten Male vernehmen, und wenn ſie nichts von ſeinem Kämpfen und Sterben wiſſen, ſo wenden ſich doch die Gedanken in ſtiller Ehrfurcht dieſem Manne zu, der zu⸗ erſt ſeine Treue zum Führer mit dem Tode beſiegelte. Am 26. Februar 1923 erlag er den Wunden, die er zwei Tage zuvor er⸗ halten hatte. Wir werden dieſes erſte Opfer nie vergeſſen, wie wir die vielen anderen nie vergeſſen werden bis in alle wigkeit. Und wenn wir die lange Reihe der Gefallenen be⸗ kachten, erkennen wir, daß ſie aus allen Schichten des Volkes ſtammen. Das iſt das Große und auch Verſöh⸗ nende an dieſem grauſamen Ringen, daß jeder Stand heiliges Saatkorn hingegeben hat für die letzte und end⸗ gültige Einigung aller Stände und Klaſſen. Der Pro⸗ ſeſſor fiel neben dem Studenten, der Arbeiter neben dem Kaufmann, der Handwerker neben dem Architekten, der fete, neben dem Kumpel, der Adlige neben dem rn! Hannerträger der SA. und S8. Im Kampf wie im Tod iſt Horſt Weſſel den Kämp⸗ 1 9 Weide 1 Sein Lied Werz um am Tage des Sieges die Hymne der Nation zu eee nicht weil Horſt Weſſel der Dichter des Liedes doranſchritt im freudigen Glauben eg, der Bohne getren bis in den Tod. Dert, wo er lebne. dort, en farb und dort. ws län die kahle Erde dockt, ſind eat vein, weil er dolkerte was ed ang weil er N 1 5 i .. .,..... die Stätten, die Deutſchland ſeinem Gedächtnis geweiht hat, Wallfahrtsorte des Volkes, das ſeine Toten ehrt. Un⸗ endlich groß iſt ſein Gefolge, eine lange Reihe tapferer SA.⸗Männer, die wie er oft erſt nach einem langen Mar⸗ tyrium ſtarben und die alle gern für ihr großes Ziel ge⸗ ſtorben ſind. Sie kämpften nicht gegen das Volk, ſondern Aufnahme: Witzig(Bavaria)— M. Das Ehrenmal der 16 Kämpfer an der Feldherrnhalle für das Volk, für Deutſchland. Und weil dies alle ehr⸗ lichen Deutſchen heute erkannt haben, konnte das Wunder geſchehen, daß heute auch die voller Ehrfurcht an ſeinem Grabe ſtehen, die einſt bei ſeinen Gegnern zu finden waren. Von Horſt Weſſel bis zu Hanne Maikowſfki, der in der Stunde des Sieges fiel, und bis zu den faſt vierzig Sel.⸗Männern, die noch im Dritten Reich verbluteten, ſind ſie alle hoch hinausgetragen über den Haß und das Grauen ihres Todeskampfes durch das einmütige Be⸗ kenntnis des Volkes zu ihrem Heldentod. Freilich heißt das nicht, daß wir die furchtbaren Leiden ſo vieler Kämpfer vergeſſen wollen. Wenn wir am Grabe des SS.⸗Mannes Edmund Behnke weilen, werden wir immer an ſein ſchweres Siechtum denken. Am 11. 185 bruar 1927 wurde er ſchwer verwundet. Ueber drei Jahre rang diefer Kämpfer mit dem Tode, um zuletzt völlig er⸗ blinde und gelähmt am 16. März 1930 von ſeinen furcht⸗ baren Qualen erlöſt zu werden. Das war damals das chickſal eines Mannes, der nichts als die Freiheit, das Glück und den Frieden ſeines Volkes erſehnt hatte. Ein Schauder überkommt uns heute, wenn wir erkennen. wo⸗ hin Haß und Bruderzwiſt einſt führten. Und dieſe Er⸗ kenntnis heiligt ſeinen Tod. Mit ſeinem Sterben zahlte er den höchſten Preis für die Volksgemeinſchaft, deren Segen wir heute genießen. Und das Gedenken an dieſe Leiden iſt uns zu dem Schwure geworden, niemals dem Haß und Bruderzwiſt in unſerem Volke wieder Raum zu geben, und ſo iſt auch ſein Sterben nicht umſonſt geweſen. Sonnenwende Wenn wir unſere Jugend heute mar⸗ ſchieren ſehen, wenn die Hitlerjungen und die Pimpfe ihre Trommeln rühren, geht uns das Herz auf vor Freude.„Zäh wie Leder, flink wie Windhunde und hart wie Kruppſtahl“ ſind dieſe prächtigen Jungen. Welche Luſt leuchtet aus ihren Augen, wenn ſie durch die deutſchen Lande mar⸗ ſchieren oder ihre Feſte feiern und im ſportlichen Wettkampf ihre Kräfte meſſen. So wie dieſe Jugend lebt, hatte es ſich jene Jugend erſehnt, die mitten in den Zwieſpalt eines zerriſſenen Volkes hinein⸗ geſtellt worden war. Herbert Norkus, der Held der Hitler⸗Jugend, war auch ein Junge voller Sehnſucht nach Freude und Luſt, ein Junge voller Kraft und Ge⸗ wandtheit, mit leuchtenden Augen und be⸗ geiſterter Liebe für ſein deutſches Vater⸗ land. Was heute der deutſchen Jugend geſchenkt wurde als Frucht des national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfes, war die Sehnſucht jener Hitlerjungen geweſen, die ihr Leben hingeben mußten. Am 24. Januar 1932 fiel Herbert Norkus einſam ohne jeglichen Beiſtand in Berlin. Er hat das Deutſch⸗ land, für das er kämpfte und ſtarb, nicht mehr geſehen, aber der Glaube gab ſelbſt dem Jungen die Kraft zu dem Einſatz ſeiner Jugend, der eines Mannes wür⸗ dig iſt. Und wie erging es dem Hitlerjungen Johannes Mallon auf Rügen, der zur Sonnenwende 1931 den Wimpel der Ju⸗ gend mit gläubigem Herzen zur Feier trug, der in der weihevollen Stunde der Son⸗ nenwende am flammenden Holzſtoß Opfer eines Ueberfalles wurde? Unzähligen Menſchen erſchien dieſes Sterben der Ju⸗ gend damals ſinnlos. Und heute ſteigt klar der Sinn des Opfers vor uns auf, das all die teuren Gefallenen bringen mußten. Ohne dieſes heldiſche Opfer keine Sonnen⸗ wende. Seid getreu, und tut eure Pflicht! Mit dieſen Worten ſtarb nach langem Leiden am 8. Dezember 1929 der Land⸗ arbeiter und Leiter der Ortsgruppe Fal⸗ kenſee bei Berlin in Kyritz. Durch den Inge aufgerufen ſtand eine heroiſche gend freiwillig auf, entſagte allen per⸗ ſönlichen Anſprüchen und ſtellte ſich zum Kampf um die Zukunft des Reiches, in Treue und Pflichterfüllung bis zum Tode. Wie ſchwer die Opfer waren, wie ſich jeder von allen ſonſtigen Banden losſagen mußte, ja, wie mancher um des ganzen Volkes willen ſelbſt ſich von Vater, Mutter und Geſchwi⸗ ſtern trennte und ſelbſt den Haß dieſer auf ſich nahm, zeigt uns am erſchütterndſten der Tod des Schmiedegeſellen und Politiſchen Leiters Karl Panke in Bobersberg durch Bruderhand. So fielen Männer und Kinder, ja ſelbſt Frauen wur⸗ den Opfer jener Kämpfe um das Dritte Reich. Zu Hun⸗ derten ſtehen auf deutſchen Friedhöfen Grabſteine gefal⸗ lener Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Und allen dieſen Gefallenen haben wir in unſerem Herzen ein Denkmal geſetzt, das ewiger währt als der Stein. Die Gefallenen ſind durch ihr Opfer eingegangen in das ewige Leben der Nation. Sie alle marſchieren im Geiſte in unſe⸗ ren Reihen mit, weilen immer unter uns. Wenn in Mün⸗ chen beim feierlichen Appell die Namen der Toten auf⸗ gerufen werden, erklingt für jeden, von Karl Winter bis u Wilhelm Guſtloff, dem Horſt Weſſel der Auslands⸗ eutſchen, unter dem Donner des Ehrenſalutes, das„Hier“ des dankbaren und durch ihr Opfer erlöſten Volkes. Die Gefallenen ſie leben und ſind uns ewige Mahnung. a Jörg 2 ———— 0 Harald lachte laut los.„Deinen Geſchmack in Ehren 2 D ausgerechnet das koſtbarſte Stück haſt du dir ausge⸗ 2 2 1 1 ſucht. Für dieſe Doſe ſind mir ſchon Unſummen eb 0 i 5 gebo 0 5 8 worden Verkaufen—“ Harald lachte noch einm 1 5. 8924 5 90 8„nicht um Berge von Gold“, 5 8 K. 0. l Mit einem Seufzer legte Werner die Doſe zurück Er— H MO. O1 EI 88 12 H ging aber ſpäter mit, als Harald ſeine Schätze wied . 2 8 8* 5 2 * 22 S8 V 58 AC wegſchloß, und als ſie beide allein waren, bat er, die Dose 7 Während der Schulzeit und auch noch ein paar Jahre Teil ſehr wertvollem Schmuck behangen. Es war richtig i einmal anſehen zu dürfen. Harald war gut⸗ ö nachher waren ſie unzertrennliche Freunde geweſen. Dann ſo eine feine Geſellſchaft, wie man ſie im Film öfter ſieht. Weißt d 80 5 5 1 heiratete Werner Baumgarten und übernahm das Geſchäft Werner freute ſich, daß er ſo etwas einmal in Wirklichkeit die Schlüſſel 8— 8 b ee er haſt du ſeines Schwiegervaters in Breslau, und Harald blieb, erlebte. Allein hat man dert größten Genuß. Ich 5 55 ii an. 0 1 Ze 1 1 2 2 9—„ 5 1* 9 31e 5 8 5 durch ſeinen Beruf gebunden, in Berlin. 5 s In Laufe des Abends kam das Geſpräch auch era! um meine Gäſte kümmern. Schließe dann aber alle In Zuerſt ſchrieb man ſich noch. Aber.. wie das im auf Haralds Schlafzimmer mit der harten Lagerſtatt. fort.“ gut, Leben ſo geht. Nach und nach ſchlief auch der Briefwechſel„Das Aſketenzimmer“— ſpöttelten die Freunde. Aber Werner war überſelig, und die Stunde die er allei in. Seit Jahr en ſie ni ei. i dem S klang doch eine leiſe Bewunder it die öſtlic Schä⸗ 55 dur, ein. Seit Jahren hatten ſie nichts mehr voneinander ge zwiſchen dem Spott g doch eine leiſe Bewunderung mit dieſen köſtlichen Schätzen verbringen durfte, war hört. Und nun ſaß Werner plötzlich ſeinem alten Freunde mit. Harald war über beides erhaben. ihm ein wundervolles Geſchenk. 8 5 5 gegenüber. Er hatte in Berlin zu tun und würde noch Macht es lieber e hr fo j 8 N ächſten M rabſchiede 770 e 8. 1755 i 5 Macht es lieber ebenſo. Ihr lebt viel zu luxuriös. m nächſten Morgen verabſchiedeten ſich die Freu ein paar Tage.„. e Eines Tages werdet Ihr die Folgen ſchon ſpüren. Wenn und gaben ſich noch das Wort, den freundſchaftlichen Vel, bel ihm Möhne müiſſe 33 Ihr faul und fett geworden ſeid. Seht mich an“, er machte kehr nun aber beſtimmt nicht wieder einſchlafen zu laſſen e g . 1. 8 mühelos ein paar ſchwierige gymnaſtiſche Uebungen,„das Werner ſchrieb auch ſchon knapp zwei Wochen na . 5 1 Zune At verdanke ich dem von Euch verſpotteten harten Lager. ſeiner Heimkehr. Daß er gut angekommen ſei, daß er f 808 ist alfo ich bin einfach baff eganten Zim: 8 Macht nach. Aber nun genug davon. Ihr wolltet meine an ſein kleines, einfaches Heim erſt wieder gewöhnen e e 5 8 Miniaturen ſehen.“ müſſe. Aber ſchließlich könnten ſie es ja nicht alle n Natürlich war Harald ein bißchen ſtolz. Wer an ſeiner 85 f er ſchließlich könnten ſie es ja nicht alle gleich 5 5 N e i. 5 i Scha 8 ieder[haben. Er freue ſich, daß er fetzt doch Ausſicht habe, d a 12? 9 5 Damit packte Harald ſeine Schätze aus, und wieder n„ daß 0 be, dann . de e 518. due nne ear en 30g etwas wie Neid durch Werners Seele. Dieſe Samm. und wann einmal ein bißchen vom Glanz der großen Welt 5 0 147 7 5 5 d lung war das Köſtlichſte, was ſeine Augen je geſehen naſchen zu können. Harald ſolle darauf gefaßt ſein daß ie erwältigt. Wir— alles, was rechts und 0 5 1 5 f e 5 jede af rt 1 e enger Neft 115 80 e 5218 hatten. Miniaturen.. ihnen gehörte ſchon ſeit ſeinen ſich der Freund bald mal wieder ſehen laſſen würde. Freund das Beſte. Aber jetzt mußte er doch eine kleine Jünglingsjahren ſeine ganze Liebe Eine war dabei— Harald antwortete postwendend. Lieber Freund“ neidiſche Regung unterdrücken 8 5 eine reizende, goldene Puderdoſe mit dem Bild der Pom⸗ ſchrieb er unter anderem,„ich freue mich, daß es dir gut g Wer 10117 1 ſelbſt? Ein kleiner, dicker, kleinbürger⸗ padour, von Brillanten und Smaragden eingerahmt. Alſo geht. Von mir kann ich das nicht ſo ohne weiteres be⸗ 5 licher Kauf a beten Falle Aer Sur ſchnitt Und die war mehr als entzückend, und Werner fragte allen] haupten. Ich bin in ziemlicher Aufregung. Denke Dir, it 0 Anke anch sein Suhan i dagegen 0 ſchon 161 Ernſtes, was ſie koſten würde. die Puderdoſe mit dem Bild der Pompadour, die Dir doch 55 bußerlich 9 eee e e n auch ſo Johr 0 80 en hat, iſt„ Wir haben daß 2 5 57 9„ 8. 1 7 2 f N Abe Dei* oi 1 5 ſchönes Geſicht, reich und begabt und ein berühmter Schau⸗ 5 155 hab a Ar 15 l. noch alle in der 100 ſpieler. Alles Erſtrebenswerte auf einem Haufen wein, Spabt. Am nächſten Tag, als lch allein war und in! So dachte Wer 1115 Man kan 11 in e meine Sammlung hervorholte, fehlte die Puderdoſe.(0 denken, während er ſich die vier großen, wundervoll ein⸗ Gä 5 55 i Vas 1 11 genau,. Meine Rei gen hene, an aer an Segen afra Baal ich aer un eden ehen henden Neue men 7 75 5 ines. 8 8 eine; 5 55 aner d ,,. ee W eines langen, ſchmalen Ganges eine ein Scherz zwei oder drei Tage dauert, ſo läßt man ihn r Eine kleine Stube, faſt nur eine Kammer, die Wände 5 e e e 1 95 101 1 weiß getüncht, Strohmatten auf dem Fußboden, ſchlichte, ganz 5 Genen 1 8 8 lich ſonderbare wif einfache Möbel und ein hartes, ſchmales Bett. Ein Eiſen⸗ N Lieber d“, ſchrieb Werne 558 ſt Frc geſtell, eine harte Matratze, keine Federbetten, nur ein i d e e e eee and paar rauhe Wolldecken 5—. zurück,„das tut mir aber herzlich leid, daß dieſe ent. vat Mein Schlaf Baier ſagte Harald, und in ſeiner zückende Puderdoſe verſchwunden iſt. Und nicht aufzu⸗ Au⸗ „„% Met Naſz*, Jagte Harald, in ene finden?— Dann hätteſt Du ſie ja auch verſchenken können a Stimme ſchwang ſehr viel Stolz, während er ſich an der An mich zum Beiſpiel, der ich Tag 1975 Nacht nur noch Ueberraſchung des Freundes ſichtlich weidete.„Es iſt der von dieſem wundervollen Ding träume. Aber im übrigen Aus geſunde Ausgleich gegen den zu großen Luxus. Luxus 5 5 bin ich voll und ganz Deiner Anſicht.— Wenn ein Scherz zwei oder drei Tage dauert, dann läßt man ſich ihn ge⸗ fallen. Aber vierzehn Tage—— verweichlicht. Das haben wir ſchon in der Schule gelernt. Ich muß das aber mitmachen“, er wies mit dem Daumen nach vorn,„beruflich ſozufagen. Das Publikum verlangt W̃ Di 2 i. bei T pi f Fol eb einmal ken eiten Baer e Pu bene an pee geg n de Ae gaben .„Und ich mache mir doch ſo wenig daraus. Im Gegen⸗ dern vielleicht in Deinem ſeidenen Bettchen s 222), ſo if bed. teil. Ich bin eine einfache Seele. Das Schlafzimmer da das ein Scherz. Aber vierzehn Tage—— da hört der Sta vorn mit den ſeidenen Decken und Kiſſen iſt nur fürs Scherz wirklich auf, ein Scherz zu ſein, und es melden ſich Stu Publikum. Richtig wohl fühle ich mich nur hier. Hier in der Tat ſonderbare, ganz dumme Gedanken.“ Tit ſchlafe ich deshalb ſchon ſeit Jahren. 8„So ein Gauner—“ dachte Harald, als er den Brief Werners Bewunderung für den Freund ſtieg immer zu Ende geleſen hatte, und dann lief er ſchnell nach hinten mehr. Gehörte nicht eine große Energie und Selbſtüber⸗ in das kleine, beſcheidene Zimmerchen. Seine Hände wühl schl. windung dazu?— Werner gab ehrlich zu, daß er ſelbſt 5 ten zwiſchen den rauhen Decken, die ja eigentlich jede Nac ſcht nicht ſo hart gegen ſich ſein könnte. 5 5. 10 ſeinen Körper einhüllen ſollten. Er atmete auf, als 8 Am Abend vor Werners Heimreiſe gab Harald ſeinen Belchnung: Grunwald— M. endlich fand, wonach er ſuchte, und dann ſeufzte er zu⸗ 5 Freunden ein kleines Feſt. Es waren wohl dreißig Per⸗„Mein Schlafzimmer“, ſagte Harald, und in feiner frieden und— na ja 5 n 5 1 9— 1 9 1 0 155 e Stimme ſchwang 9.:„Es iſt der geſunde Die Hauptſache iſt b daß ſeine Miniaturen 15 chön, teilweiſe ſehr koſtbar gekleidet und mit vie em, zum lusgleich..“ ſammlung wieder komplett iſt. ...... 11211... 1 5—KBTT.T.0.T0T00T0T0T0T0T0T0Tb— 2— 8 i——— eee„„TT0T0T0T0T0T0TTTb DDr Her E* 0 die Gabe in ſich, den beiden Freunden ins Herz zu ſchauen.„Das glaube ich nicht, Gert.“—„Oder ich bringe es Gert oder Helmut? Wer würde ihre Prüfung beſtehen? etwas ungeſchickt heraus...“ 1 0 222 2 Es klingelte. Flott. Alarmierend. Helmut, dachte„Oh, wenn es das iſt... Darüber brauchſt du dich 12 Loni und lief zur Tür. Ein wenig war ſie enttäuſcht, als nicht zu ſchämen.“ dich Novelle von Georg W. Pijet. hätte ſie gewünſcht, daß Gert zuerſt käme. Sie öffnete.„Wirklich nicht, Loni?“ Sie ſchüttelte innig den 0 ; 1 a;„Guten Abend, Loni% flog's ihr fröhlich entgegen. Kopf. — Karsch deen bor e etc hen 1815 Loni vergaß ſich vor Verwunderung.„Gert, du?“ ſtotterte„Dann darf ich es wohl ſagen. Schau, ich habe mi and bares Porzellan glitzerte auf der weißen Decke, unter⸗ ſie.„Na ja. Haſt du mich vielleicht nicht erwartet?“ 5 N iche 598 drei 205 1 ae nicht 900 ber brochen durch den matten Schein ruhenden Silbers. Drei„Aber gewiß. Aber du ſchauſt heute ſo anders aus. Eine Freundſchaft kann ein Leben lang dauern. Da gem f male olſter esel nt 55 di 15 1 7 Nein.. Ich weiß ar nicht, wie ich...“ war ſie gut und echt. Aber in der beſten Freundſchaft and 125 51 bf 48 Seſſ bps 11 5 1 15 t a Ich habe mal 1 Sportanzug ausgezogen, Loni. liegt ein Körnchen Fremdheit. Der Tiſch iſt zwiſchen uns, nn Lor e drei S 15 S„. 0. ſich hinlächeln, wobei ens Feierliches 1 107 tra Vielleicht ists das?“ möchte ich dw een en chen und Worte men, aich Dann ſchob und rückte ſie noch an a 8 5„Beſtimmt, Gerd. Beſtimmt.“—„Iſt doch auch ſo möchte ich etwas ſagen, aber es verklingt in einem, we Sef 5 d Abt isch ihr e e nett?“ Wundervoll, Gert.“ 2 man ſich vor den anderen ſchämt. Loni, ich möchte dir Seſſel, um ja den and zwiſchen ihnen zu wahren. Auch. Voll, Gert.“. f f 5 in. in, in Deen Rücken b iche 5. 8 17 8 für das Kompliment. Darf ich dir dies kleine 850 in di ah ein eee e 7 Aug 5 85 27775 f i 5 Sträußchen...“ S..: f Mit jener köſtlichen Abgeſpanntheit, die einen vor 119 Roſen haſt du? Gott! Man kennt dich gar du mich rufſt. So nahe, wie du dir ſelber biſt.“ 55 Pon Falten befällt ſank Loni auf die Couch und faßte nicht wieder, Gert. 5 Gerts fragende Augen waren auf ſie gerichtet. Sie 1090 von hier aus noch einmal das ganze Bild ins Auge. Sie„Ja, Veilchen auf die Dauer. Ich habe mal anders zitterte ein wenig, während ſie ihnen begegnete. Wie hier war mit ſich zufrieden. Wenn nur der Abend auch ſo gewählt.“ verändert Gert auf einmal war! Sie möchte ihm jetzt ,, a0 lichen Teeſtunden ſchon ſind Gert wird wieder in ſeinem—„Ig. Siehſt du mir das nicht an!“ ſie lächelte nur vor Glück und Verlegenheit vor ſich hin, Fau ſchrecklichen Sportanzug kommen und um Entſchuldt 10„Natürlich, Loni. Natürlich ſeh ich dir s an. Strah⸗„Schau, Loni, ich möchte nicht nur bei dir zu Gaſt gibt bitten, daß er keine Zeit mehr zum Umziehen 2 8 5 5 tend führte ſie ihn ins Zimmer. Eine freudige Beſangen, ſein und du bei mir— ſondern ich möchte zu dir gehören Stä „ 5 9985 5 1 heit hemmte ſie.„Helmut wird ja gleich kommen“, ſetzte— und du zu mir. Haſt du ſchon einmal daran gedacht? habe. Ein winziges Veilchenſträußchen wird er ſchüchtern 1 i 2 0 8 5„ hinter ſei Rücken herborpol d 1 1789155 ſie verlegen hinzu.„Helmut? Ach, daß ich's nicht vergeſſe,„O ja, Gert“, hauchte ſie leiſe.„Wirklich, Loni? dem 0 5 1 5 on. Helmut läßt ſich entſchuldigen. Eine unaufſchieb⸗ 5 5 591 75 5 E nem Rücken hervorholen un hr etwa unge⸗ Loni Hel t läßt ſich tſchuldi Ei fſchieb beſt t 19 zuſtecken. Und dann wird er ſich für den Reſt des bare Sitzung.“ ef 9585 er ſie und n Gesch bro Abends in ſeinen Seſſel vergraben, vor ſich hinträumen, Erſchrocken ſchaute Loni aus der Dunkelheit zu Gert an Ot., atmete ſie. Faſt ſank ihr Jeſicht auf i 5 8 155 1855 5 Schr 5 e N„Helmut kommt nicht?“ fragte ſie. Ein b e be m 535 geſagt hier nd Helmut? Er würde wieder in Schwarz ommen, leiſes Zittern klang aus ihrer Stimme.„Tut es dir leid, 2„ ſich ſteif verbeugen, daß man Angſt um ſein Rückgrat be⸗ daß. kömmt Lonis haſt, Gert“— 3 8 9 15 kam, und einen protzigen Roſenſtrauß mit elegantem„Oh, ich weiß nicht recht. Aber ich fürchte nur, du fei 12 05 1 die Teeſchalen unangerührt. 701 FJieh Bogen in ihre Arme legen. O ja, Helmut verſtand es. wirſt mich dann heute unterhalten müſſen. Sonſt nahm keinerlei Veranlaſſung, ſeine Langeweile darin ſpazi beiten did dre underhatten und mit feinen hübſchen Artig. dir doch Helmut immer dieſes Aumaſſe ſpanbren. Obwohl kein Feuerwerk über den Tiſch ache G8! keiten und reizvollen Bewunderungen manch Frauenherz Gert nickte leicht und blickte wieder ſo rätſelhaft ſpann ſich eine Vertraulichkeit zwiſchen den 5 1 tin in Feuer zu ſetzen. Wie ein grandioſes Feuerwerk wirkte lächelnd über den Tiſch hinweg.„Einmal das ſagen, was Stühlen. Und nicht immer gebrauchten ſie 8 4 97 1 ſein Vortrag. Aber ſonſt? Manchmal war es Loni, als du ſonſt nur für dich denkſt, Gert.“ 5 zu verſtehen. Wie ſchön war das Schweigen, da 1105 1 bringe ihr Gerts Schweigen mehr Bewunderung entgegen„Soll ich das, Loni?“—„Ja, ich habe es immer minutenlang zwiſchen ihnen ſchwebte und noch 1 8 1 Si als Helmuts Unt lt Gerts i j; 4 war als alle Worte. Sie verſanken darin mit Blicke ie N lmu unterhaltung. Gerts Schweigen% Wie bedauert, daß du ſo gar nicht ſprichſt. und Gedanken. Dari lug ihr tiefſtes Erlebnis gern hätte ſich Loni ihre Ohren zugedrückt und wäre mit Weißt du, Loni, es gibt Leute, denen fällt das f nter⸗ 99 8 8855 0 e e 9 9 89100 leicht. Und ſie wiſſen 19 15 5 und Nettes drü e 8 b 80 e 1500 5 mer ſo rätſe über ſeinem Ge zu berichten. Ich habe kein Gedächtnis dafür. Was i.. 5 a 5 d ſchwebte. rede, das muß irgendwie in mir gewachſen ſein. Jedes längſt nicht alles geſprochen und geklärt. Nur das 5 Hei f e alſo Lonis Freunde. Gute Freunde. 5 5 N Joll einen Sinn haben, nicht nur einen ſchönen e e h 51 man ihn ie irgendwann mal ihre Hilfe benötigte— keiner lie ſie ang. 8 5 warten. Doch zwiſchen zwei Männern kann ſich eine Frau„Sehr ſchön haſt du das geſagt, Gert.“„Und daß du dich nicht wunderſt, Loni, wenn morgen daß nicht verſpielen. Dieſer abgewogene Abſtand zwiſchen ihr Ich will ſprechen, Loni. Ich will ſprechen, aber Helmut anruft. Ich habe ihm heute nämlich in deine und den beiden Seſſeln umſchloß ſie wie eine Mauer. etwas, von dem ich nicht weiß, wie du es auffaſſen wirſt. Namen abgeſagt. 4 Ste Heute wollte ſie dieſe Mauer einſtoßen— nach irgendeiner Ich habe es mir lange überlegt an den vielen Abenden,„Du Böſewicht! Daß du ſo etwas tun kannſt! We⸗ Seite hin. Das Spiel mußte ein Ende haben. Gert oder da ich dir ene will ich es ſagen. Vielleicht„War es nicht gut, Liebſte?“ 4 heit Helmut? Heute wollte ſie ſich entſcheiden. Sie fühlte heute findeſt du es ein bißche komiſch. 3„O ja, das Wunderſchönſte, was dir einfallen konnte. ſein AKEL SiO. (1. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Im Hotel in Rom ſieht Karl Hofmeiſter, daß eine fremde Dame den Profeſſor begrüßt. Karl iſt im Zweifel, ob es ſich um eine Bekannte von Servatius oder um ein Mitglied der„Bande“ handelt. Frau Gabriele Jordan ift die ge⸗ ſchiedene Frau des Profeſſors; ſie trifft mit ihm zuſam⸗ men, als er den Speiſeſaal verläßt. Servatius iſt erſchrok⸗ ken, er möchte die Unterredung vermeiden und ſo lehnt er eine Ausſprache ab. Sie hat bereits erfahren, daß Serva⸗ tius Heidi als ſeine Schweſter vorſtellt. Eine Anſpielung darauf veranlaßt ihn zu geſtehen, daß ſeine Begleiterin die Tochter eines Studienfreundes ſei. Gabriele Jordan ladet ihren geſchiedenen Mann zu einer Taſſe Tee nach dem Abendeſſen ein. Servatius iſt entſchloſſen, der Ein⸗ ladung Folge zu leiſten und ſie zu bitten, Rückſicht auf ihn und Heidi zu nehmen. Der Portier überreicht ihm einen Brief. Profeſſor Welling teilt ihm mit, daß er mit der Reiſe Heidis in Geſellſchaft ſeines Studienfreundes ein⸗ verſtanden ſei. Oben in ſeinem Zimmer ſteckt Servatius den Brief mit einem Seufzer der Erleichterung in ſeine Taſche. Die Einwilligung Wellings nimmt ihm einen ſchweren Stein vom Herzen. Das wäre alſo nun bereinigt. Zu dumm, daß man mit der Reiſegeſellſchaft fährt und nun nicht mehr auch das andere ablegen kann, dieſe peinliche Lüge, in die Heidi und er verſponnen ſind. Aber das geht natür⸗ lich nicht. Man kann unmöglich dem Reiſeführer und den Reiſegefährten nachträglich erklären, daß Heidi gar nicht „Servatius“ heißt, ſondern„Welling“. Nun,— in Capri trennt man ſich ja von der Geſellſchaft. Dann iſt auch das vorbei. Und— Gabriele? Heidi darf natürlich nichts davon wiſſen, daß ihr„Bruder“ heute abend eine Ausſprache mit Frau Gabriele Jordan hat. Sie muß für dieſen Abend anderweitig beſchäftigt werden. Wie, das weiß Karl Ser⸗ vatius noch nicht, aber er iſt dennoch guten Mutes. Ein Ausweg wird ſich da ſchon finden. In zufriedener Stimmung bereitet er ſich für den Ausflug zum Forum Romanum vor. „Sie haben nun die Hauptſehenswürdigkeiten des Forum beſichtigt, meine Herrſchaften“, erklärt Karl Hof⸗ meiſter, auf einem der alten Steinblöcke vor dem Titustor ſtehend, mit lauter Stimme.„Ich ſchlage vor, daß nun jeder ein wenig auf eigene Fauſt durch dieſe ehrwürdige Stätte großer Vergangenheit ſtreift und wir uns in einer Stunde— alſo um ſieben Uhr— alle wieder hier am Titustor zur Rückfahrt ins Hotel ſammeln.“ „Bravo!“ i Langſam zerſtreuen ſich die Menſchen, werden aufge⸗ ſchluckt von der ungeheuren Größe des Steinfeldes, ver⸗ ſchwinden zwiſchen Tempelreſten und Säulenſtümpfen. Karl hat den letzten Frager abgeſchüttelt und iſt mit ein paar langen Schritten an der Seite Heidis. „Endlich mal, Struppes! Jetzt mußt du mich mal bernünftig mit dir reden laſſen! Ich muß dir...“ „Danke ſehr. Ich brauche Ihre Erklärungen nicht, Herr Hofmeiſter.“ „Mach keinen Unſinn, Mädel! Wir kennen uns doch lange genug, um uns zu duzen. Die ganze Zeit ſchon ſuch ich dich mal unter vier Augen zu erwiſchen und dir mal gründlich den Star zu ſtechen. Dein Herr Servatius hat dich ja reinweg verhext.“ Heidi bleibt zornig ſtehen. „Und ich will dir mal was anders ſagen, Karl. Du and ich, wir haben nichts miteinander zu ſchaffen. Nichts, berſtehſt du! Mit einem Taugenichts wie du, will ich nichts gemein haben! So! Jetzt haben wir uns ausgeſprochen and jetzt laß mich bitte in Ruh.“ „Iſt ja lächerlich, Struppes! Merkſt du denn wirklich nicht, was um dich geſpielt wird?“ „In Ruhe ſollſt du mich laſſen!“ Heidi drängt die zornigen Tränen, die ihr in die Augen ſteigen wollen, tapfer zurück, denn Profeſſor Ser⸗ batius kommt eben auf ſie zu. Sein Geſicht ſieht faſt ver⸗ klärt aus. Zehnmal ſchon iſt Karl Servatius hier in Rom geweſen in ſeinem Leben, und immer noch ergreift ihn hier im Forum die gleiche ſelige Andacht. „Ein vorzüglicher Gedanke von Ihnen, Herr Hof⸗ meiſter, uns Zeit und Gelegenheit zu geben, auf eigene Fauſt hier herumzuſtöbern“, ſagt er freundlich.„Das 0 einen wirklich unvergeßlichen Eindruck von dieſer Stätte.“ „Nun, manche von unſeren Reiſegefährten werden aus dem Trümmerwuſt hier nicht viel machen können, Herr Profeſſor.“ Servatius ſchüttelt den Kopf.. „Auch ohne Kenntnis der Namen reden die Steine hier ihre eigene Sprache. Wer zwiſchen ihnen und den Rerien wandelt, die auf den Trümmern blühen, kann ſich dem gewaltigen Eindruck der Vergangenheit nicht ent⸗ ziehen. Und durch Ihre vorbildlich kurz und klar gehalte⸗ nen Erklärungen vorhin haben die Leute ja immerhin eine Grundlage erhalten. Haben Sie Luft, mit uns zum Pala⸗ tin hinaufzuſteigen?“ ö 5 In ſtillem Zorn ſieht Heidi, wie Servatius dem jun⸗ zen Mann wohlwollend die Hand auf die Schultern legt. Sie wirft das Köpfchen in den Nacken. „Ich bleibe lieber hier“, erklärt ſie unmutig.„Ich werde mir nicht die Beine ablaufen.“ Karl hat ſich nur nach einigem Zögern entſchloſſen, den Profeſſor zu begleiten. Er hätte lieber verſucht, in Heidis Nähe zu bleiben und ſie doch noch zu überreden, ihn anzuhören. Er tröſtet ſich indeſſen mit der Hoffnung, aß er vielleicht unterwegs dem Proſſeor ein wenig auf den Zahn fühlen kann. Vorläufig aber iſt es Servatius, der redet. Aus jedem tein, aus jedem umgeſtürzten Säulentor, an dem der Weg ſie vorüberführt, läßt er die Geiſter der Vergangen⸗ beit zu neuem Leben erſtehen. Kein Dozieren mehr iſt in ſeinen Worten, kein trockenes Schulmeiſterwiſſen. Karl Hofmeiſter fühlt die Jetztzeit, Heidi, Servatius, Lewand und alles, was damit zuſammenhängt, vor ſeinen Augen in nebelhafte Fernen ſchwinden. Wider Willen ge⸗ rät er in den Bann der Stunde, fühlt eine ſcheue, unwillige Ehrfurcht in ſich aufſteigen vor dem Wiſſen des Mannes an ſeiner Seite und mehr noch für die jugendliche Be⸗ geiſterung, die in der Stimme Servatius' ſchwingt. Ganz flüchtig, eine Sekunde nur, jagt der Gedanke durch ſeinen Kopf an ſeine törichte, phantaſtiſche„Idee“. Nein, ein Hochſtapler oder ſo etwas iſt dieſer Profeſſor Servatius beſtimmt nicht. Er mag Heidi beſchwatzt, ihr das Köpfchen verdreht haben, er mag ſie gegen den Willen ihres Vaters zu der Flucht überredet haben— die Idee, daß Servatius etwas Verbrecheriſches mit dem Mädel vorhabe, dunkle Pläne ſchmiede, bricht völlig zuſammen in dieſer Stunde, da Karl an der Seite ſeines„Feindes“ Rom erlebt. Dann ſtehen ſie ganz oben auf dem Palatin und ſehen tief unter ſich die ganze Weite des Forum liegen. Stumm, in Staunen verſunken, verharrt Karl Hof⸗ meiſter vor dem Bild. „Und dann brach es herein über die Schneealpen“, ſagt neben Karl die Stimme des Profeſſors Servatius, als leſe ſie ſeine Gedanken.„Brandete gegen die Mauern und Tore der Ewigen Stadt. Ein fremdes, un verbrauchtes, geſundes Volk, gehärtet im Kampf mit der Natur. Vor ſeinem friſchen Atem zerſtoben die ſechmauſenden, zither⸗ ſpielenden, überſättigten Tyrannen und Höflinge hier auf dem Palatin, ſanken die Adler der Kohorten dort unten auf dem Forum. Bis auch ſie, die Kinder aus dem Norden, der verzehrenden Glut des Südlandes unterlagen, ſchlaff und weich wurden im goldenen Rom wie die Ueberwun⸗ denen es längſt geworden. Im Norden aber, jenſeits des Rheinſtroms, in den undurchdringlichen Wäldern Germa⸗ niens lebte die Zukunft: Ein Germanenvolk, das nicht dem Lockruf des Südens erlegen war, das ſich damit be⸗ N 3 ä Zeichnung: Drewitz— M. Ein feindſeliger Blick Heidis trifft ihn.„Wenn Herr Lewand mich mitnehmen will, ſo brauch ich wohl weiter keine Begleitung!“ gnügt hatte, die Heimat zu verteidigen, die Eindringlinge zurückzujagen, und das nicht im Siegestaumel zum Zug gegen Rom aufbrach, als die Legionen des Varus in den Sümpfen des Teutoburger Waldes verſanken. Ruhig und ſchlicht, ohne jedes Pathos, hat Profeſſor Servatius angeſichts der verſunkenen Herrlichkeit Roms geſprochen. Ein kurzer, faſt ſchluchzender Laut neben ihm läßt ihn ſeine Augen auf den Jungen an ſeiner Seite eften. 5„Was haben Sie denn? Kann ich Ihnen helfen?“ Ein glühendes, verſtörtes Jungmännergeſicht ſchaut ihn trunken an. 5 „Ich.. ich bin zum erſtenmal in Rom, Herr Pro⸗ eſſor.“ 5 Da ſchlingt Profeſſor Servatius ſtill einen Arm um die Schulter des Jungen: „Sie Glücklicher“, ſagt er leiſe. *. „Wonderful!“ „O yes! Very intereſting, indeed!“ „Oha, a nice view, as a matter of fact!“ „Beg Pour pardon, Sir, can Pou tell me. 5 Eine Gruppe von engliſchen Reiſenden iſt an die Brü⸗ ſtung der Terraſſe herangetreten, ein würdevoller, bart⸗ loſer Fremdenführer mit goldbetreßter Mütze und einem ſteinernen Lordgeſicht, um ihn ein Dutzend jüngerer und älterer Ladies. Seite an Seite, faſt wie zwei Freunde, wandern die beiden abwärts. Etwas unſicher und beſchämt geſteht Karl ſeinem Gefährten, daß er tatſächlich noch nicht in Rom war, ſondern durch eine Verkettung von Umſtänden die Vertretung des Herrn Zeidel übernommen hat. Profeſſor Servatius ſieht ihn freundlich an. „Um ſo anerkennenswerter iſt Ihre Leiſtung, Herr Hofmeiſter. Sie haben uns bisher tadellos geführt. Ken⸗ nen Sie übrigens die Ausſicht vom Monte Pincio?“ „Jawohl, aus dem Bädeker. Spaziergang zum Monte Pincio— das gehört zu unſerem Programm am vierten Tage. alſo übermorgen.“ 4 Servatius ſchüttelt den Kopf.„Die Schönheit der Aus⸗ ſicht dort vermag kein Reiſehandbuch zu beſchreiben. Be⸗ ſonders abends, wenn die Ewige Stadt im Lichterglanz erſtrahlt. Ich möchte Heide— hm— meiner Schweſter einen ſolchen Abendſpaziergang zum Monte Pincio wohl gönnen. Hätten Sie Zeit und Luſt dazu, heute abend?“ Karl lächelt. ef„Sie bedürfen doch meiner Führung nicht, Herr Pro⸗ eſſor. „Ich nicht, aber Heidi. Ich ſelber bin heute abend lei⸗ der verhindert. Wenn Sie meine Schweſter ein Stündchen unter Ihre Obhut nehmen und ihr die Ausſicht zeigen möchten, wäre ich Ihnen zu ganz beſonderem Dank ver⸗ pflichtet.“ Krach! Da bricht der letzte leiſe Argwohn zuſammen in Karls Seele. Profeſſor Servatius vertraut ihm, aus⸗ gerechnet ihm, Heidi zu einem abendlichen Spaziergang an! Einen Augenblick fühlt Karl heftige Beſchämung, aber dann möchte er am liebſten laut herauslachen. Wie leicht doch der klügſte Menſch eine Dummheit macht! So klug und grundgelehrt biſt du, Profeſſor Servatius, und machſt ausgerechnet den Bock zum Gärtner, gibſt mir die beſte Gelegenheit, dem„Struppes“ klarzumachen, daß du zwar ein tüchtiger und warmherziger Menſch biſt, aber immer⸗ hin ein Mann, der ihr Vater ſein könnte, ein Mann, zu dem ein junges Mädchen aufſehen ſollte als Freund und Berater, aber mit dem ſie ſich niemals— verloben ſollte! IX. „Was haſt du eigentlich gegen Herrn Hofmeiſter, Heidi?“ Profeſſor Servatius ſchüttelt verwundert den Kopf zu Heidis leidenſchaftlichem Widerſpruch gegen den projektierten Abendſpaziergang mit Karl.„Er ſcheint mir doch ein ſehr netter und tüchtiger funger Menſch zu ſein.“ „Ein Betrüger iſt er!“ Heidi wirft ſich wütend in ihren Seſſel zurück und ſchießt einen zornigen Blick zu Karl hin⸗ über, der an der Hotelſchranke mit dem Portier abrechnet. „Du haſt mir doch ſelbſt erzählt, daß er noch nie in Rom war. Und da gibt er ſich hier als Fremdenführer aus!“ „Du biſt ungerecht, Kind. Ob er hier war oder nicht, ſeinen Poſten füllt er zur allgemeinen Zufriedenheit aus Ich kann mich auch nicht entſinnen, daß er behauptet hat, vorher bereits in Rom geweſen zu ſein. Wir nahmen das alle nur an, weil er augenſcheinlich gut Beſcheid weiß, und es uns bei einem Reiſeleiter natürlich erſcheint, daf er die Stadt öfter ſchon beſucht hat. Im übrigen glaube ich, Kind, du ſollteſt nicht ſo hart urteilen, denn ein bißchen ſitzt du. wohl ſelbſt im Glashaus, nicht?“ „Ich? Servatius lächelt.„Ja, Heidi, ich habe in Baſel einen Brief an deinen Vater geſchrieben und ihn einem Boy zur Beſorgung gegeben. Dieſer Brief iſt nie angekommen Ich hege den Verdacht, daß du mir ſicherlich ſagen kannſt, warum dein Vater dieſen Brief nicht erhalten hat.“ Heidi hat einen ſehr roten Kopf bekommen.„Ha Vater dir geſchrieben?“ „Es iſt alles in Ordnung, Kind“, nickt der Profeſſor das Schreiben aus der Taſche ziehend.„Dein Vater is mit meinem Vorſchlag einverſtanden, daß du die Reiſe bil zu Ende mit mir durchführſt. Aber nun ſei auch vernünf tig und laß dir von Herrn Hofmeiſter den Monte Pineir zeigen. Ich ſelber fühle mich heute etwas müde und werde mich jetzt gleich zurückziehen.“ „Dann bleib ich eben hier im Hotel! „Ich habe deinem Vater verſprochen, dich nicht ohn Begleitung zu laſſen, Kind. Du inklinierſt nun einmal zu Extravaganzen. Alſo bitte tu, worum ich dich bitte.“ Einer der Kellner tritt an Profeſſor Servatius herar und flüſtert ihm ein paar italieniſche Worte zu. Ein kur zer, etwas nervöſer Blick auf die Uhr— Servatius erhebt ſich und winkt Karl Hofmeiſter heran. „Sie hatten die Freundlichkeit, meiner Schweſter Ihr Begleitung zuzuſagen, Herr Hofmeiſter. Aber bleibt nich allzu lange, nicht wahr?“ „Punkt elf Uhr werde ich zurück ſein, Herr Profeſſor.“ „Gut ſo. Alſo dann gute Nacht und viel Vergnügen.“ Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſtarrt Heidi den Profeſſor nach, der nach flüchtigem Händedruck ſchnell in den Lift geſtiegen iſt. Wie er zu mir ſpricht!— denkt ſi⸗ zornig— wie zu einem unartigen Kind! Natürlich, Vate wird ihm geſchrieben haben, wie er mich behandeln ſoll und Servatius tut, was man ihm ſagt! Und da ſteht den unausſtehliche Karl, grinſend, ſeine Schadenfreude kaun verbergend! Der Gedanke, gerade vor ihm von Servatius wie ein Kind behandelt worden zu ſein und jetzt noch mit „ihm“ allein ausgehen zu müſſen, macht Heidi vollends raſend. Ihre ratlos umherwandernden Augen begegner Herrn Lewand, der eben zum Ausgehen mit dem Portie! tuſchelt, und ein böſes Lächeln umſpielt ihren Mund Ohne Karl anzublicken, iſt ſie mit drei Schritten bei dem Likörfabrikanten. „Herr Lewand! Mein Bruder fühlt ſich nicht woh und iſt zu Bett gegangen. Würden Sie mich nicht ein bißchen mitnehmen in die Stadt?“ „Mit dem allergrößten Vergnügen, gnädiges Fräu⸗ lein!“ Lewand iſt ſofort Feuer und Flamme.„Momen nur! Ich hab einen Wagen beſtellt. Er muß jeden Augen blick kommen.“ „Verzeihen Sie!“ Karl iſt ruhig herangetreten und verſucht, ſich zwiſchen die beiden zu drängen.„Herr Pro bebe Servatius hat mich beauftragt, Fräulein Heidi z egleiten.“ Ein feindſeliger Blick Heidis trifft ihn.„Wenn Her Lewand mich mitnehmen will, ſo brauch ich wohl weiten keine Begleitung!“ „Selbſtverſtändlich.“ Lewand verſucht, über das Mäd⸗ chen hinweg dem Reiſeführer zuzublinzeln.„Bei mir ſind Sie gut aufgehoben, Fräulein Heidi. Was uns unter⸗ wegs an Räubern anfällt, nehm ich auf mich.“ „Dann geſtatten Sie mir, daß ich mich anſchließe.“ (Fortſetzung folgt.) 0 5 1 e, Kreuzworträtſel. Dim Ordnung ſind. Das weiß man la, wenn man ſeine Briketts des Morgens auflegt, muß man erſt die nötige 1 42 45 U 5 40 8 friſche Luft für eine lebhafte Entflammung ſorgen laſſen, bevor man die Ofentür feſt abſchließt. Iſt nun das Feuer 9 10 74 5 entflammt, dann ſaugt der Ofen durch den Schornſtein as 6 ö i ſtändig eine gewiſſe Luftmenge an, die für die Verbren⸗ 1 be i 7 55 S 9 i iſt. n 1 1 wieder 15 2 unabläſſig durch Friſchluft, welche durch die porig 1 Le 14 15 MIA HAT ER SCHNO prEN MHH kN HEILU NA T0 UN Hauswände und die natürlichen Undichtigkeiten 55 Feu a. 3. 5 5 Die jetzige Jahreszeit iſt für Schnupfen und Grippe ſter und Türen ins Zimmer einſtrömt, erſetzt. Sie bringt— erriy ſle 7 18 19„wie geſchaffen“. Es iſt nun ein weitverbreiteter Irrtum, und das iſt das Gute daran—, ungefähr denſelben Feuch⸗ b N 2 8 daß meiſt die Außentemperatur an Erkältungskrankheiten tigkeitsgrad mit, der draußen herrſcht. ae. 5 die Schuld trägt. Die Aerzte meinen vielmehr, daß Erkäl⸗ So iſt die Zimmerluft bei der Ofenheizung auf die 37 f 4 tungen in den meiſten Fällen mit der Zimmertemperatur natürlichſte Weiſe immer gerade richtig, friſch und feucht, zu tun haben. Dies natürlich namentlich dann, wenn ein ſtetiges lang⸗* Leute, die ſehr ängſtlich ſind, packt ein tüchtiger Schnup⸗ flammiges Feuer— wie es z. B. beim Verbrennen von fen am ſchnellſten. Sie heizen gut ein und packen Braunkohlenbriketts entſteht— auch eine ſtetige gleich⸗ 6 ſich womöglich außerdem noch in eine allzu dicke Winter⸗ bleibende Verbrennung, damit einen regelmäßigen Luft⸗ 1 kleidung. So erhält der Körper eine übermäßige Erwär⸗ verzehr und entſprechende Luftzufuhr von außen gewähr⸗ mung durch Heizung und Kleidung, in der er ſich nicht, leiſtet, Man muß eben für dieſe Zuſammenhänge ſeinen recht wohl fühlt. Noch in anderer Hinſicht kann die Zim⸗„Riecher“ haben, damit man keinen Schnupfen bekommt. merwärme für uns von Nachteil und für Schnupfen und 5 5 5 * Grippe„gut“ ſein. Je wärmer nämlich die Zimmerluft 7 iſt, deſto trockener wird ſie, und deſto flüchtiger wird der haben 5 5 N Staub, der auch noch im beſtabgeſtaubten 5* el 5 2 5 5. Hühnervogel fliegen kann. Und das iſt gefährlich für die feinempfin a Denn wird men ihren Henden die Tages- land g. e 0 Geier Getränk, lichen Schleimhäute unſerer Atmungsorgane, beſonders tbeit nicht enseben. Ni dabbes. Creme iu m 22. Straußenart, 13. Milchgerinnungsmittel, 14. Schiffs⸗ denen in der Naſe. 5 5. 8 F. an eng 5 gerät, 16. Wegemaß, 18. Richtmaß, 20. Heeresgruppe, 23.: Denn meiſt fängt es mit der Naſe an. man ſoll ihr 8 un eibt s 2 9. geha Dichtung von Goethe, 26. Nibelungengeſtalt, 27. männlicher nicht zuviel trockene, ſtaubhaltige Luft zumuten. Sie hat ja lung Vorname, 29. türkiſcher männlicher Vorname, 30. Gut⸗ ſchon genug bei der Einatmung zu leiſten Im Durchſchnitt Humor land ſchein, 31. ſaure Flüſſigkeit, 32. männlicher Vorname, 33. atmet der Menſch in der Minute 20 bis 25 mal, und meiſt ü dem Nagetier, 34. Muſe.— Senkrecht: 1. Gewäſſer, 2. Girr⸗ durch die Naſe, wenn er vernünftig iſt. Von Natur aus Der zerſtreute Profeſſor fuhr nach ſeiner Garage, um vogel, 3. Stadt an der Donau, 4. Geſichtsausdruck, 5. Ele⸗ iſt die Naſe das große Anſaugrohr für die Luft,„die das ſchloß die Tür auf und fand den Platz leer. Er ſprang wißh ment der Alten, 6. römiſcher Sonnengott, 7. Pflanze des Leben bedeutet“. Ein Erwachſener atmet in einer Minute wieder in den Wagen zurück und eilte zum nächſter en Südens, 8. Niederſchlag, 14. Baumweg, 15. europäiſche das Zweihundertfache ſeines Naſeninhaltes ein. Der be⸗ Polizeirevier. 5 i s f haber Hauptſtadt, 17. Nebenfluß der Saale, 19. Landſchaft, 20. trägt etwa 35 Kubikzentimeter. Die Menge der eingeatme⸗„Alſo, es iſt jemand in meine Garage gekommen und daß Raubvogel, 21. Stadt an der Elbe, 22. Stockwerk, 23. Süd⸗ ten Luft kommt alſo auf 7000 Kubikzentimeter. hat mein Auto geſtohlen“, ſagt er zum Wachtmeiſter. tänit frucht, 24. Leibesübung, 25. Tanz, 28. Windrichtung, 30. Da die innere Naſenfläche viermal größer iſt als Welche Nummer haben Sie!“ a nachſt Rieſenſchlange. die des Mundes, ſo iſt es eben gut und vorteilhaft, nur Im ſelben Augenblick kommt ein Schutzmann herein 1. Scharade. durch die Naſe einzuatmen, denn ſie kann viel beſſer als und ſagt— indem er gar nicht auf die Nummer achtet— dolk Die erſte iſt von Farbe rot der Mund wichtige geſundheitliche Funktionen überneh⸗„Ihr Wagen ſteht ja draußen. Herr! 5 1 ö en Und tut fürs Leben dringend not. men. Sie reinigt die eingezogene Luft. Sie wirkt mit ihren„Donnerwetter, das haben Sie ja großartig gemacht i Mind Die zweite, ach, ein trüber Klang, Falten— wie ein Kachelofen mit ſeinen Zügen, durch die ſchreit der Profeſſor.„Und der Dieb? Haben Sie den auch zuge Der an das Ohr uns ſchlägt ſo bang! die Luft in einem beſtimmten Weg hin⸗ und hergeleitet bekommen?“ 5 wird Beton' das Ganze, wie du magſt, wird. So kommt die Luft mit der die Falten überziehenden 5 5 N nerlet Als Uebel immer du's beklagſt. Schleimhaut in Verbindung, und die in ihr enthaltenen„Warum ſo traurig, liebe Ilſes zur 3 Das wär' ein rechter Doktorsmann, Fremdkörper haften an der Schleimhaut feſt. Auf dieſe„Ich liebe und werde geliebt“! f 5 Der beide Uebel heilen kann. Art wird die Luft gereinigt. Die zweite Aufgabe der Naſe„Aber dann mußt du doch glücklich 110 5 auf Auswechſelrätſel. 1 d 1 zu e 1 5 fe e„Ja, wenn es nur ein 8 derſelbe Mann wäre! 100 f 3 8 ich, in der oberſten Naſenmuſchel, liegt die Riechſchleim⸗ b 5 9 In den nachfolgenden 12 Wörtern ſoll je ein u 15 Wenn man ſtoßspeiſe die Luft 0 einzieht, wenn„Gut, mein Junge, ich werde mich ſelbſt bei deinen Hen ſtabe durch einen andern erſetzt werden. 8 1 5155 man z. B. im Falle der Heizung„ſchnüffelt“, ob es nach Mutter für dieſe zehn herrlichen Aepfel bedanken“ her 5 iſſen miteinander verbunden, die beliebteſte cas riecht, dann ſetzt man dieſe Kontrollſtelle des Riech⸗„Herr Pfarrer, könnten Sie ſich nicht lieber für vier⸗ wohl 5. 8 8 5 organs in Funktion. zehn bedanken?“ a teile zogger— Juno— al— Eile— Kanin— uer— 8 8„ 3. Sole— Riegel— Mette— Kleid— Kulm— Warte. JJ ĩ ðͤv Blau hat eine ſehr ſtürmiſche Seefahrt hinter ſich Jekei Kopf⸗Ergänzungs⸗Aufgabe. aber nun durch eine übertriebene Heizung die Luft aus⸗ Völlig abgekämpft fragt er 8 1 Offizier:„If licher Acker Lias Emme Strich Ubier Eſpe Rebus Unke getrocknet wird, ſo entzieht ſie den Schleimhäuten ihre das, 0 55 5 n N 4 Raufe Tat Egel.— Den vorſtehenden Wörtern gebe man Feuchtigkeit. Durch Staubteilchen wird ſie in einen Reiz⸗ e Heſſe als gar nichts!“ flüſtert Blau und erhal mit einem weiteren Buchſtaben einen anderen Kopf. Mit- zuſtand verſetzt und empfänglich gemacht für die Aufnahme 6 ergeben wi 55 auf seinen Liegestuhl beher einander verbunden ergeben die Köpfe dann eine insbe⸗ von mit dem Staub aufgewirbelten Bakterien. Und wenn egt ſich ergeben wieder 5. bens ſondere herbſtliche Naturerſcheinung. dieſe ſich in der Naſe feſtſetzen, dann hat man ſich ſeinen i ung 8 Schnupfen, oder wenn es ſchlimm iſt, unter Umſtänden Der Sprößling. Gebie Silbenrätſel. ſeine Grippe geholt. So ſtellen wir wieder einen Zuſam⸗„Junge, dir fehlt ja ein Stück vom Hoſenbodenl⸗ wird Aus den 50 Silben: menhang zwiſchen unſerer Naſe und unſerer Heizung feſt.„Nein, Mama, es fehlt nicht, ich habe es in der Taſche mik⸗ 55 a— a— a— al— am— an— ba— ba— co— dam Man muß eben einen„Riecher“ dafür haben, wie die[ gebracht. zuge dam— de— dra— ei— el— en— en— gen—[ Heizung beſchaffen ſein muß, um der Geſundheit zu dienen.„Ich kann keine Lüge ſagen.“ Aus gen— gnac— go— ha— heim— ka— ka— ke— lah Sie darf nicht die Zimmerluft zu ſehr austrocknen. Sie„Nanu! Haben Sie denn Ihre Stimme verloren?“ keller — le— me— mil— na— nan— naſ— nau— ner— muß die Staubentwicklung möglichſt verhindern und für in e da nel af r uo— va— re— ti ſau— ſen— ſt— ſter— tho— ti eine ausreichende innere Durchlüftung der geheizten S gehör — iz— tri— ul— um— zi Räume ſorgen. Das aber hängt auch ganz weſentlich von Hesi bilde man 20 Wörter mit nachſtehender Bedeutung. Die dem Brennſtoff ab. Bei der Ofenheizung, die ja für die e 2 Anfangsbuchſtaben dieſer Wörter, von oben nach unten, überwiegende Mehrheit aller Volksgenoſſen die gegebene munen.. Nflic und Endbuchſtaben von unten nach oben, ergeben ein[ und auch die gewöhnliche iſt, iſt die Möglichkeit der allzu 0 8 ten.“ Sprichwort: 1. Arzneipflanze, 2. Erdteil, 3 Nebenfluß der ſchnellen Austrocknung der Luft ohnehin nicht ſehr groß. 1 ail Donau, 4. päpſtliche Krone, 5. andere Bezeichnung für Der Kohleofen ſorgt ſelbſttätig für die notwendige Hoch Mund Schwiegerſohn, 6. Nordpolforſcher,? weiblicher Vorname,[Lüktuna. wenn ſeine Züge— wie bei der Naſe die Falten P ſches 8. Bad in Oberheſſen, 9. h e 15 Me moflemiſches Heiligtum, 11. europäiſche Hauptſtadt, 12. e. a Stadt in Regierungsbezirk Wiesbaden, 13. andere Be⸗ BEInnwuünpen Anzug-Steffe wird. zeichnung für Vermert, 14. Alpenpflanze, 15. planmäßiges 8 eee, bill IAb N 7. 80p m eerhalten Sie G Verfahren, 16. arabiſcher Name Gottes, 17. franzöſiſcher 758 Genen Fügen und alen, anger deren wol hen lde a Branntwein, 18. Stadt in Weſtfalen, 19. italieniſche Inſel ec eelenden unden Pressen bs zun heften dachener desc 1 im Mittelmeer, 20. chemiſcher Grundſtoff. 1 Dre ei Hadselbe Viele Muſter frei hin und gc J Nang die 5 Das anenb. rasch u. flchitig reinigende, Aachener Iuchversand. Reiners, Aachen 27 fin Auflöſungen aus voriger Nummer: Ace rndde, liele Plitkes bose 1.38. 2.80. 5. 9 Sesummt erhältlich in Ihrer Apotheke e N Dr. Schach⸗Au gabe: 1. Dh2—g3, Kd d5, 58 Frospebt durch Apoth. Molpert, mnenstadt Billige aber gute Uhren Dr. f 58 Tesddefg, 3. 2— 64 matt.. 5 ä 3 N m. Oorantie- Bei Nichigefall Umtanseb deg d Sbö5—c7, 2. Dgaocd6-, Beliebig, 3. L oder T matt. Auf ein de deere. 8 15 8 2. add cb5 uſw. auf 1.... I. Sg be⸗ N ee Feen 5 0 2. Dg3—f4. uſw. Ar. 4. Mereilbert. Ovalbögel. 2 Cold. „Silben ⸗Rätſel: 1. Zieten, 2. Ulrich, 3. Reni, e een e c, dee 4. Erpel, 5. Dondorf, 6. Erfurt.—„Zureden hilft!“ e e o Sprichwort⸗Rätſel: Wer ißt, muß auch FF 5 8 1705 9 E 8 bare, 5280 5253 S en⸗ Ergänzung: Dekade Reichenbach Ein⸗ VVV worum noch iechen Sie dech enen Jeng decker Boreas Taſchentuch Anlage Lazarett Cunetlet Neu⸗ 2 e ee mit einer einern ge e ſtrelitz Umwälzung. 5 Der Herbſt haelt Einzug. i V ee e Sie Volnerel-Frspertle Ausfüll⸗Rätſel: Ufa Bol Hel Oie Aar Oos Kegel scbac eng 5.20. 5 mann, Betün 50 Zoe Boe Sol Fee Ern Mat Ata Bug.— Allerſeelentag. F 853 Ueli de 5— Wort ⸗Spiel: 1. Bunker— Funker, 2. Affekt e e e ee ee dboestech euneft dung una Selk Effekt, 88 Bill— Dill, 4. Iris Eris, 5. Mam e— Rampe 5 8 Slegslring 1 eee e ee Deutscher ktfindergeist] ein. erden, 8 6. Zecke—Wecke, 1 Ammer— Emmer, 8. On ra Indra. 1355 5 4 5 beschwefcden u Arferjenverkafrußg. i Soeschlick hilft 5. Bums Suns, 10. Bober—Zober, 11. Ober— Eber, Fesie Stegelring, gente Pla, eee ee,. t i 12. Meiſe—Reiſe.— Federweißer. i. cn, ee Namen Umbildungs⸗Aufgabe: Adel R 50 ee an, 85— ſſſaaachacdodacaacaceada! Pee 8. 2 75 Dietcher Bert)hhold Gunda Gabriele Hillmar 2 CCC a 5 ha)lia Hulbert Win)frid Rot(hilt Berthram. 5 3 chte 5 e en lache dere eg 30 00h Ine. 20 580 Bigge. aug K. 86 und„Zum Zeitvertreib. Nr⸗ He Ace Fuß Wechſel⸗Rätſel: Inge, dor, Fibe: den Sammler e e e d e dee wee Sen N— 7 ines! e 0 N* r beste Same, e Senf. Lene, uas. ore 8 5 des WHW. N kr itz Heinecke, Sraunschweig. da Deuce bbuind⸗ Belegen, at in Bern Sn 6s, Uindene 0f ** 2 7** 2 5 0 5 N Nen Abe, eU Ste Mit dem 2 2 hondlichen Aslelseife bebe tehofte,