: Monatlich Mk. 1.2, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., . Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte K. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr kuſprecher Rr. 47216. Paſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berküäudblatt für den Stabttell Mm. ⸗Seckenhe im. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 10. 37: 1150 37. Jahrgang Dienstag, den 9. November 1937 Nr. 262 „Hier!“ Ein Volk ſchwörk Treue. Msg. Was galten ſie damals dem Volke und dem Va⸗ terlande? Sie hatten ſchon Jahre gekämpft für nichts als Deutſchland. Sie hatten eine neue Fahne entrollt, ſie wa⸗ ren dem Ruf ihres Gewiſſens gefolgt und unter den Be⸗ fehl des Mannes getreten, der für ſie Glaube und Hoff⸗ nung und ſoldatiſches Mannestum als ihr Erſter verkör⸗ perte. Sie waren nichts als treu und tapfer, während ihr heißgeliebtes und in den Gewittern des großen Krieges mit ihren Leibern geſchütztes Vaterland ohnmächtig und getre⸗ ten neben ihnen nur Feinde und Feige kannte. Sie waren aufrecht und ſtark, während alles im Lande ſich duckte und willen⸗ und tatenlos die Dinge laufen ließ und ſich mit ihnen abfand. Für alle, die ſie belächelten, ablehnten oder gar nicht erſt kannten, glaubten ſie, als der Glaube nichts galt, und der Glaube an Deutſchland gar nichts. Im Urteil dieſer Zeit waren ſie nicht mehr als ein zu⸗ ſammengewürfelter Haufe von Abenteurern, von Lands⸗ knechten, die ſich vom grauen Rock nicht trennen, und von der Front nicht in ein Leben ohne Stahlhelm und Kampf zurückfinden konnten; läſtig, ſtörend, überflüſſig. Marſchie⸗ ter hinter einer Fahne, zwiſchen einer Maſſe ohne Tritt, ohne Ziel, ohne Feldzeichen So hatten ſie ſich zuſammengeſchloſſen, ſo marſchierten ſie einſam dem 8. November 1923 entgegen, ſo ſetzten ſie ihren Willen von ſich aus über dieſe Maſſe und traten an zur Tat. Seit aber die Schüſſe vor der Feldherrnhalle gefallen ſind, ihre Treue mit dem Tod beſiegelt, und der Glaube durch das Opfer ihres Lebens heilig beſtätigt ward, ſind ſie, die im Leben und Sterben ihrem inneren Befehl treu blieben, der große Befehl für die geworden, die haltlos wa⸗ ren und nun zum Volk fanden. Dieſe ſechzehn, deren Na⸗ men vorher unbekannt waren, und deren Berufe ſie vorher als Schloſſer und Landgerichtsrat, als Ober⸗ kelner und Bankbeamter, als Rittmeiſter oder Kaufmann bezeichnete, gaben von nun an als Vorbilder des Deutſch⸗ ſeins das Kommando„Deutſchland!“. Unter ihm ſammelte ſich die Nation hinter Adolf Hitler, der den Blutzeugen die Fahne gegeben hatte, aus ihrem Blut wuchs das neue Reich der Kraft und des Glaubens, in dem wir heute leben. Nicht als Nutznießer ihrer Todesbereitſchaft leben können, ſondern als Vollſtrecker ihres Glaubens zu handeln haben. Nur wenn wir alle, die wir ſagen, daß die ſechzehn von der Feldherrnhalle und die Hunderte, die ihnen verblutend folgten, für uns gefallen ſind, und für uns im Tode geſiegt haben, ihnen würdig und wahr in Bekenntnis und Leiſtung tagtäglich nacheifern und uns ſtets nicht nur der Schickſals⸗ größe ihrer Tat, ſondern unſerer perſönlichen Verpflichtung der Fahne und der Bewegung gegenüber bewußt ſind, nur dann haben wir das Recht, uns ihre Kameraden zu nen⸗ nen, Das Opfer der erſten Märtyrer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung hat ſich nicht mit dem 30. Januar 1933 erfüllt. Es ruft das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, die Führer und die Gefolgſchaft, auf immerdar zur Tat. Deshalb hat mit der Partei das deutſche Volk ſich an jedem 9. November vor dieſen Kronzeugen des Glaubens zu prüfen, ob ihr Geiſt lebendig blieb, ob die Treue und der reine Glaube unverfälſcht höchſtes Gut der ganzen Na⸗ tion iſt und ihr Handeln beſtimmt, ob die Fahne hoch über allem weht Darum erheben ſich die Toten zum Appell aus dem Platz den ihnen der Führer im Leben des Volkes weihte: Aus der Ewigen Wache für Deutſchland. Darum ruft der Führer, der einſt die wenigen befahl wie heute das ganze Volk, auch die Nation in dieſer Stunde zum Appell. Auge in Auge ſtehen ſich Tote und Lebendige gegenüber zur Erneuerung des Schwurs, unter dem die Toten ange⸗ treten ſind und den die Lebendigen in dem Bekenntnis zum ührer zu ihrem eigenen gemacht haben. So treten wir auch in dieſem Jahr, vierzehn Jahre nach dem Marſch zur Feldherrnhalle, vor unſere Helden. Nicht die Partei allein, unter deren Symbolen ſie fielen, ſondern das deutſche Volk, für das ſie in dieſer Partei dien⸗ ten. Nicht in Scheu, ſondern in aufrechtem Stolz. Nicht in weher Trauer, ausgelöſt von einem üblich gewordenen Brauch, der ſich an ein Datum knüpft, ſondern, die Nähe r Märtyrer ſuchend, am höchſten Feiertage der Bewe⸗ 05 innerlich erhoben, kraftvoll und männlich: Weil wir b Glauvens ſind, vor ihnen bestehen zu können und vor dem Urteil der Geſchichte ihrer würdig zu ſein, weil wir als bemüht haben, ihnen in unſerem Handeln und unſerer Haltung gleichzutun. 0 Das ſoll jetzt am 9. November unſer Gedenken beſtim⸗ 1 und unſer aller Empfinden an dieſen großen Feier⸗ a der in allen Zukunft das Volk zu neuer Verpflichtung ufruft, ausdrücken: Daß die ſechzehn Kränze, die nun in Feldherrnhalle liegen, mit denen der Führer dann die 9 0 acht Sarkophage auf dem Königlichen Platz 1 9 Zacunden und niedergelegt ſind von der ganzen den on, Daß das ganze Volk geſchloſſen heute ſymboliſch n Weg hinter Blutfahne und Führer, binter den Blutor denträgern und den Abordnungen der Partei mitmarſchiert, den einſt wenige gingen. Das iſt der tiefſte Sinn dieſer Feierſtunden, daß da, wo einige einſt fielen das Bekenntnis einer kleinen Gemein⸗ ſchaft auf den Lippen, ein ganzes Volk im Treueſchwur und in freiwilliger Meldung„Hier!“ ruft, wenn im Appell die Toten aufſtehen und Umſchau halten, ob ihr Ruf die Ant⸗ wort findet, der ihren Glauben und deshalb Deutſchland ewig ſein läßt. Dem Gedächnis der Opfer Auftakt der Beranſtaltungen zum 9. November in München. München, 9. November. In keiner anderen Zeit des Jahres gibt ſich München ſo ſehr als Hauptſtadt der Bewegung zu erkennen, wie am 9. November, dem Gedächtnistag des Opfermarſches zur Feldherrnhalle. Symbolhaft beherrſchen das düſtere Rot des Opfers und das hellere Leuchten der Hakenkreuzfahnen die Straßen Das ganze Führerkorps der Partei, und alle die Männer, die ſeit 14 Jahren und noch länger mit Adolf Hitler gekämpft haben, weilen an dieſem Tage in der Stadt des Braunen Hauſfes. Die Straßen durch die der Zug der alten Kämpfer ſei⸗ nen Weg nimmt, und vor allem das Tor der Stadt, der Hauptbahnhof rufen die Bedeutung dieſer Stunden ins Be⸗ wußtſein Von den Gewölben der Bahnſteighalle hängen freiſchwebend rieſige Flaggenbahnen herab Beim Austritt aus dem Hauptbahnhof ſieht man auf den öffentlichen Ge⸗ bäuden die Dienſtflagge des Deutſchen Reiches Der Eingang zum Bürgerbräukeller, deſſen Saal das Hakenkreuz ſchmückt, iſt mit Tannengrün verkleidet, darüber in Gold ein rieſiger Hoheitsadler. Wo der Roſenheimer Berg ſich zu den Ludwigsbrücken hinun⸗ terneigt beginnt die lange Reihe der Pfeiler mit den Na⸗ men der Blutopfer der Bewegung Hoch oben ruhen die ſchwarzen Flammenſchalen. Ueberall in den Straßen des Zuges bietet ſich das gleiche Bild: links und rechts das dunkle Rot der Pfeiler mit den goldenen Namen aller Ge⸗ fallenen der Bewegung, darunter in gleicher Farbe des Novemberrotes die mächtigen Fahnentücher mit den Opfer⸗ runen und dem Hakenkreuz Der ebenfalls ganz in dieſes tiefe Rot gehüllte Odeonsplatz ruft von 16 Pylonen die Na⸗ men derer, die vor 14 Jahren den Tod gefunden haben. Vom Odeonsplatz ab wandelt ſich die verhaltene Farbe des Opfers in das leuchtende Rot des Sieges der Bewegung. Durch die ganze Briennerſtraße bis zum Karolinenplatz und dann weiter am Braunen Hauſe vorbei bis zum Königli⸗ chen Platz hängen über den Straßen die Hakenkreuzfahnen. Den Auftakt der diesjährigen Veranſtaltung bildete im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums eine Jührertagung des Traditionsgaues München⸗Oberbayern, zu der mit dem geſamten Führerkorps des Gaues Mitglie⸗ der der Reichsleitung der NSDAP, die Vertreter des Staa⸗ tes, der Wehrmacht, der Hauptſtadt der Bewegung der Kunſt. Wiſſenſchaft und Wirtſchaft erſchienen waren. In dieſer Tagung gab der Stellvertretende Gauleiter Nip⸗ old einen Rechenſchaftsbericht über die großen Leiſtungen er Partei im Traditionsgau in den vergangenen Jahren. Dann ſprach der Gauleiter des Traditionsgaues, Staatsminiſter Adolf Wagner, zu ſeinen Mitarbeitern und gab ihnen ein Bild der weiteren Aufgaben. Im Polizeipräſidium wurde eine Gedenktafel für Ernſt Pöhner enthüllt, der in den ereignisreichen Tagen des Jahres 1923 Polizeipräſident von München war. Zu der Feier waren eine Hundertſchaft der Schutzpolizei in Paradeuniform eine Ehrenkompanie der/ Standarte„Deutſchland“ mit Muſik⸗ zug ſowie die SA vom ehemaligen Polizeiſturm angetreten. Staatsminiſter Köglmaier ſchilderte in einer Anſprache das Wirken Pöhners, an das die Gedenktafel erinnern ſolle. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurde die Bronzetafel enthüllt Anſchließend legte Staats⸗ ſekretär Köglmaier im Namen von Gauleite: Staatsmini⸗ ter Adolf Wagner einen Kranz nieder. Polizeipräſident Freiherr von Eberſtein nahm ſodann die Ehrentafel in den Schutz der Polizeibehörde. In der Mittagsſtunde des 8. November fand im Mün⸗ chener Juſtizpalaſt zu Ehren eines der älteſten Mitkämpfer des Führers und Blutzeugen des 9. November 1923 ein wür⸗ devolles Gedenken ſtatt. Der NS⸗Rechtswahrerbund legte vor der Gedenktafel des Oberlandesgerichtsrats Theodor von der Pfordten im Lichthof des ae e wo in Erwartung des 9. November die Standarten der Be⸗ wegung aus ganz Deutſchland aufgeſtellt ſind, einen Lor⸗ beerkranz nieder und ehrte damit das Gedächtnis dieſes aus⸗ gezeichneten Mannes. Der Appell der Alten Garde Adolf Hitler beim Treffen im Bürgerbräukeller. Die Erinnerungsfeier an das Geſchehen vor 14 Jahren begann am Vorabend des Jahrestages mit dem Appell der Alten Garde vom 9. November 1923 im Bürgerbräukeller. Dieſes Treffen iſt Jahr für Jahr ein Abend der alten Kame⸗ radſchaft, der Kämpfer des erſten Opferganges der Bewe⸗ ung. Sie ſind hier verſammelt und füllen den rieſigen aal bis auf den 5 55 Winkel. Es gibt leine Rang- und keine Platzordnung. Im ſchlichten 2 e ſitzen ſie alle da. Viele von ihnen bekleiden heute höchſte Aemter in Par⸗ tei und Staat. Neben ihnen zahlloſe unbekannte Parteige⸗ noſſen, die heute wie ehedem ihre Pflicht tun als einfache ö Blockwarte und SA⸗Männer. Wieder andere im feldgrauen Rock, Soldaten und Offiziere der Wehrmacht und der Poli⸗ zei. Und als einzige Frau die Schweſter Pia. Alle tragen an der rechten Bruſtſeite den höchſten Orden der Partei, den Blutorden Der gewaltige Saal iſt— abgeſehen von wenigen Fah⸗ nen, die von den Seitenwänden herabhängen— ſchmucklos geblieben wie immer. Ueber dem weiten Raum liegt jene erwartungsvolle Spannung, die ſtets dem Kommen Adolf Hitlers vorausgeht. Der Muſikzug der SS⸗Leibſtandarte kürzt die Wartezeit mit Marſchweiſen Von Zeit zu Zeit er⸗ tönen Heilrufe— ſie künden, daß ein bekannter nationalſo⸗ zialiſtiſcher Kämpfer den Saal betritt. Da ſind nur einige Namen zu nennen: Göring, Brückner, Himmler, Berchtold. der Führer des Stoßtrupps„Adolf Hitler“, und viele an⸗ dere— alles alte Kärapfer der Bewegung, die mit Adolf Hitler vor 14 Jahren vom Bürgerbräukeller zur Feldherrn⸗ halle marſchierten. Als Gäſte des Führers haben die Hin⸗ terbliebenen der 16 Toten vom 9. November 1923 und die Reichsleiter der Partei im Saale Platz genommen, während in Nebenſälen die Gauleiter und ſtellvertretenden Gaulei⸗ ter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, SS, des NSKK und des NSF, die Obergebietsführer und Gebietsführer der HJ. die Hauptdienſtleiter und Hauptamts⸗ leiter der Reichsleitung, die Arbeitsgauführer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes den Abend erleben. Um 20,10 Uhr ertönt wieder Marſchmuſik, das Stim⸗ mengewirr verſtummt, die Männer erheben ſich von den Plätzen und recken die Arme zum Gruß: Die Blutfahne zieht ein, die geweiht iſt mit dem Blut der 16 vom 9. No⸗ vember 1923. Zwei Inhaber des Blutordens begleiten den Fahnenträger Grimminger. Die Spannung hat eine Viertelſtunde ihren Höhepunkt erreicht. Sie wird gelöſt von den erſten Klängen des Baden⸗ weiler Marſches. Wieder ſpringen die Männer von den Sit⸗ zen empor, wieder heben ſich die Arme und jetzt bricht ein Sturm jubelnder Heilrufe los: Der Führer iſt gekommen. Er ſchreitet mit ſeinem treueſten Begleiter von damals durch das Spalier der erhobenen Arme zu ſeinem Sitz vor der Blutsfahne. Die Worte, die Adolf Hitler ſodann an ſeine alten Mit⸗ kämpfer richtete, wurden von dieſen mit ſtürmiſchen Bei⸗ fallskundgebungen aufgenommen. Auch dieſer denkwürdige Abend war wiederum ein eindrucksvoller Beweis der Ver⸗ bundenheit des Führers und Reichskanzlers mit ſeinen al⸗ ten Mitkämpfern vom 9. November 1923. Beförderungen zum 9. November Der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler hat— wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz mitteilt— zum 9. November folgende Beförderungen in der SA ausge⸗ ſprochen: Zu Obergruppenführern: Gruppenführer Max Jütter, Chef des Führungshauptamtes der Oberſten SA⸗Führung; Gruppenführer Max Luyken, Chef des Erziehungshaupt⸗ amtes der Oberſten SA⸗Führung; Gruppenführer Hans von Tſchammer und Oſten, beauftragt mit der Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte des Chefs des Hauptamts Kampfſpiele; Gruppenführer Hans Beckerle, Führer der SA⸗Gruppe Heſſen; Gruppenführer Hanns Ludin, Führer der SA⸗ Gruppe Südweſt; Gruppenführer Wilhelm Helfer, Füh⸗ rer der SA⸗Gruppe Hochland; Gruppenführer Günther Obernitz, Führer der SA⸗Gruppe Franken; Gruppenfüh⸗ rer Heinrich Knickmann, Führer der SA⸗Gruppe Nieder⸗ rhein. Gruppenführer Joachim Meyer⸗Quade, Führer der SA⸗Gruppe Nordmark; Gruppenführer Heinrich Bennecke, Führer der SA⸗Gruppe Pommern; Gruppenführer Otto Schramme, Führer der SA⸗Gruppe Weſtfalen; Gruppen⸗ führer Adolf Kob, Führer der SA⸗Gruppe Mitte; Grup⸗ penführer Arno Manthey, Führer der SA⸗Gruppe Oſt⸗ mark; Gruppenführer Adolf Wagner, SͤaA⸗Führer z V. der SA-Gruppe Hochland; Gruppenführer Joſef Wagner, SA⸗ Führer z. V. der SA-Gruppe Weſtfalen; Gruppenführer Julius Streicher, SA-⸗Führer z. V. der SA⸗Gruppe Fran⸗ ken; Gruppenführer Baldur von Schirach, SA⸗Führer z. V. der Oberſten⸗SA⸗Führung; Gruppenführer Hermann Krie⸗ bel, SA Führer 3. V. der Oberſten SA⸗Führung; Gruppen⸗ führer Fritz Reinhardt, Sͤ⸗Führer z. V der Oberſten SA⸗ Führung; Gruppenführer Wilhelm Weiß, SA⸗Führer z V. der Oberſten SA⸗Führung; Gruppenführer Hanns Frank, SA⸗Führer 0 V. der Gruppe Hochland: Gruppenführer Martin Mutſchmann, SA Führer z. V. der SA⸗Gruppe Sachſen; Gruppenführer Fritz Sauckel, SA⸗Führer z. V. der SA⸗Gruppe Thüringen; Gruppenführer Rudolf Jordan, SA⸗Führer z. V. der S A⸗Gruppe Mitte; Gruppenführer e 2 15 SA⸗Führer z. V. der SA⸗Gruppe Mitte. m NSKK hat der Führer dem Botſchafter in Rom, von Haſſell, den Dienſtgrad eines Brigadeführers verliehen. „Befördert wurde ferner zum Brigadeführer: der Ober⸗ führer Fritz Wiedemann, Adjutant des Führers. A SS-Gruppenführer wurde befördert: Brigadefüh⸗ rer Joſef Bürckel, Gauleiter des Gaues Saarpfalz. Beförderungen bei der Polizei ten der Schutzpolizei: Major der S Eſſen, Erbrechtliche Beſchränkungen Berlin, 8. November. luf Vorſchlag von Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat 9 die Reichsregierung das„Geſetz über erbrechtliche Beſchrän⸗ kungen wegen gemeinſchaftswidrigen Verhaltens“ erlaſſen. Darin wird beſtimmt, daß ausgebürgerte Perſonen von jedem Erwerb von Todes wegen gegenüber deutſchen Staatsangehörigen ausgeſchloſſen ſind. Sie können dem⸗ nach gegenüber dem Nachlaß eines deutſchen Staatsange⸗ hörigen weder geſetzlicher, noch teſtamentariſcher Erbe, noch Pflichtteilberechtigter oder Vermächtnisnehmer ſein; auch Schenkungen von Todes wegen zu ihren Gunſten ſind nicht zuläſſig. Zur Verhinderung von Umgehungsverſuchen werden auch ſonſtige Schenkungen an Ausgebürgerte verboten. Die Uebertretung des Verbots iſt mit Strafe bedroht. Das Geſetz erweitert ferner die Vorausſetzungen, unter denen nach bürgerli Recht ein Erblaſſer einem Ab⸗ kömmling den P entziehen kann. Es beſtimmt, daß ein deutſchblütiger Erblaſſer den Pflichtteil entziehen kann, wenn der Abkömmling nach Erlaß der Nürnberger Ge⸗ ſetze einen Juden oder ohne die erforderliche Genehmigung einen jüdiſchen Miſchling geheiratet hat. G 8 8 8 9 Londoner Alarmgerüchte Das Echo des Ankikominkern-Abkommens London, 8. November. Das deutſch⸗italieniſch⸗japaniſche Anti⸗Komintern⸗Abkom⸗ men fand in der Londoner Preſſe ſtärkſte Beachtung, Dabei wird vielfach weitgehenden Spekulationen Raum gelaſſen, ob ſich hinter dieſer Anti⸗Komintern⸗Vereinbarung mehr verbergen könnte, als der Oeffentlichkeit bekannt ſei. Dem⸗ gegenüber meint der diplomatiſche Verbindungsmann des Reuterbüros, daß trotz dieſer Gerüchte in London doch die Tendenz vorherrſche, Vermutungen abzu“lennen, Wonach ein Geheimabkommen in den 9. ntern⸗Abma⸗ chungen eingebaut ſei. Zuſtändige Beobachter ſeien vielmehr geneigt, die Zuſicherung als richtig anzunehmen, die Graf Ciando nach der Unterzeichnung gegeben habe, daß nämlich der Pakt keine geheimen Ziele verfolge. In der„Times“ vertritt der Berliner Korreſpondent des Blattes die Anſicht, daß das Tempo der britiſchen Auf⸗ rüſtung und die Tatſache, daß England kein Verſtändnis für Intereſſen und Anſprüche der drei Mächte zeigte, die deutſch⸗ italieniſch⸗japaniſche Zuſammenarbeit unvermeidlich ge⸗ macht habe Der deutſchen Theſe nach ſei die agitatoriſche Arbeit der Kominterg lediglich eine Vorbereitung für be⸗ waffnete Einmiſchung, der man nur in der Art begegnen könnte, wie es in Spanien getan werde. „Daily Telegraph“ und„Daily Herald“ äußern unver⸗ hohlene Beſorgniſſe, ebenſo ſpricht„News Chronicle“ von der Gefahr dieſer„Triple⸗Allianz“. In der amerikaniſchen Oeffentlichkeit hat der offizielle Beitritt Italiens zu dem deutſch⸗japani⸗ ſchen Abkommen naturgemäß ebenfalls beträchtliches Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Die amtlichen Kreiſe in Waſhington lehnten einweilen jegliche Stellungnahme ab, jedoch glaubt die„Newyork Times“ einiges über die dort herrſchende Auffaſſung bekanntgeben zu können. Danach ſei man der Meinung, daß derartige Entwicklungen wie die Unterzeich⸗ nung des Protokolls, das Deutſchland, Italien und Japan zum gemeinſamen Kampf gegen den Kommunismus ver⸗ pflichtet,„geeignet ſeien, die in der Welt vorhandenen Schwierigkeiten noch zu vermehren“. Man befürchte auch, daß die Gefahr einer Aufteilung der Mächte in drei Lager beſtehe, wobei die Demokratien das Gleichgewicht zwiſchen den Extremen rechts und links aufrechterhalten müßten. Ferner ſei man in Waſhingtoner Amtskreiſen über die Möglichkeit eines Beitritts einiger latein⸗amerikaniſcher Länder zum Anti⸗Komintern⸗Abkommen beunruhigt. Der engliſch⸗amerikaniſche Handelsverkehr. Die„Times“, die in ihrem Leitartikel mit den Möglich⸗ keiten eines engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrages ſich befaßt, gibt zu, daß dem Abſchluß Schwierigkeiten gegen⸗ überſtünden, die aber nur dadurch größer gemacht würden, daß Kritiker für den Verzug allein die britiſche Regierung verantwortlich machten. Tatſache aber ſei, daß England ſchon ſo viel von den Vereinigten Staaten kaufe, daß es ſich nicht leiſten könne, mehr zu kaufen, ohne die Ausſicht, daß die Amerikaner ihrerſeits die verhältnismäßig kleine Warenmenge, die ſie jetzt aus England bezögen, vergrö⸗ ßerten. ine Jellume Begennung Roman von Lisbeth Dill. Er hatte gerade Zeit, oben eine Duſche zu nehmen und ſich eiligſt umzukleiden. Während er ſich das Haar bürſtete, ſah er einen Zettel auf dem Friſiertiſch von der Hand ſeiner Frau:„Sofort Weſten anrufen.“ Nun, der wird auch bis morgen früh warten können, dachte er. Weſten hat es immer eilig. Er wußte ſchon, was er von ihm wollte. Er wollte bauen und brauchte ein Grundſtück, das die Stadt ihm nicht geben wollte. Natzmer hatte beim Magiſtrat für Weſtens Klinik plädiert, man hatte ſich aber dort noch nicht entſchieden. Er hatte genug für heute. Einmal mußte auch ein Pſychiater zu Abend eſſen dürfen. Und er ging hinunter zu ſeinen Gäſten. In dem goldgelb tapezierten Salon waren die Gäſte ſchon verſammelt. Die Japaner begrüßten ihn in ihrer ſtillen, beſcheidenen Weiſe, der Chef der Anatomie, Mörk, ein kleiner, beweglicher Sechziger, der gute Diners ſchätzte und mit den Japanern eine Fachzeitſchrift herausgab, und zwei Aſſiſtenzärzte. Mörk ſtand bei Frau Nelly und machte ihr Kompli⸗ mente über ihr Abendkleid, ein mattblaues, eng anliegen⸗ des Spitzenkleid, das zu ihrem Pagenkopf und den reinen, friſchen Farben einer reifen, blühenden Frau ſehr gut ſtand. Das Bothmerſche Haus machte einen wohltuenden, harmoniſchen Eindruck. Der gepflegte Garten, die üppigen Palmen, die blühenden Blumen und Pflanzen, die auf den Tiſchen und in allen Ecken verteilt waren; der Diener Stroh, der lautlos und würdevoll in ſeinen Eskarpins die Gäſte empfing; die reich mit echten Teppichen belegten bohen Räume mit den gediegenen antiken Möbeln, die Neue Verordnungen in Danzig Verbot für die Neubildung von Parteien.— Bildung einer Staatsjugend Danzig, 8. November. Im Geſetzblatt für die Freie Stadt Danzig wird eine Verordnung des Senats über das Verbot einer Neubildung von politiſchen Parteien veröffentlicht. In der Verordnung heißt es u. a.: In Erfüllung der wichtigſten Staatspflicht, im Staatsgebiet für Ordnung und Sicherheit zu ſorgen, hat die Freie Stadt Danzig die politiſchen Parteien, die ſie als Unruheherd erkannt hat, aufgelöſt; es wird weiter ihre Pflicht ſein, die politiſchen Parkeien als Träger der Unruhe⸗ gefahr und Erreger ſtrafbarer Handlungen nicht mehr zur Entſtehung kommen zu laſſen. Die Bildung neuer politiſcher Parteien im Gebiet der Freien Stadt Danzig iſt verboten. Im Geſetzblatt für die Freie Stadt Danzig iſt ferner eine Verordnung über die Gtaatsjugend in Danzig erlaſſen worden. In der Verordnung heißt es: Die Jugend iſt der Träger der Zukunft des Volkes. Es iſt notwendig, die Jugend auf ihre künftigen Pflichten dem Volke gegen⸗ über vorzubereiten. Die deutſchſtämmige Jugend der Freien Stadt Danzig wird zu einer Staatsjugend zuſammenge⸗ faßt. Aufgabe der Staatsjugend iſt die körperliche, gei⸗ ſtige und ſittliche Erziehung der Jugend im Dienſt am Volk und zur Volksgemeinſchaft Die Führung der Staatsjugend wird dem Staatsjugendführer übertragen. Staatsjugend⸗ führer iſt der jeweilige Präſident des Senats der Freien Stadt Danzig. Die zur Durchführung dieſer Verordnung erforderlichen Vorſchriften erläßt der Senat der Freien Stadt Danzig. Die Vorausſetzungen für das Danziger Staatsjugend⸗ geſetz ſind, wie das Deutſche Nachrichtenbüro erklärt, durch die Danziger Jugend ſelbſt ſchon inſofern weitgehend ge⸗ ſchaffen worden, als 90 vH. aller Danziger Jungen dem 2 deutſchen Volk angehörten. Tagung des Danziger Volkstags Das Danziger Amneſtiegeſetz einſtimmig angenommen. Danzig, 9. November. Der Danziger Volkstag trat zu einer Tagung zuſam⸗ men. Die Sitzung, der in der Diplomatenloge auch der deut⸗ ſche Generalkonſul von Luckwald beiwohnte, beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Amneſtiegeſetz. Das Geſetz ſtellt eine allgemeine umfaſſende Amneſtie für politiſche Verfehlungen dar, die ſich beſonders auch zu⸗ gunſten der Geiſtlichen beider Konfeſſionen auswirken wird, die in derartige Angelegenheiten verwickelt waren. Das Ge⸗ ſetz ſoll alſo eine allgemeine endgültige Befriedigung der Danziger innenpolitiſchen Verhältniſſe herbeiführen. Das Geſetz, dem auch die polniſche Gruppe im Danziger Volks⸗ tag zuſtimmte, wurde in allen drei Leſungen einſtimmig mit ſämtlichen 72 Stimmen angenommen. 5 Namens der nationalſozialiſtiſchen Volkstagsfraktion gab Abgeordneter Beyl eine Erklärung ab, in der es hieß, ſeit der Abtrennung vom Mutterland habe das Deutſchtum Danzigs unter einer unheilvollen Zwietracht und Zerriſſen⸗ heit gelitten. Es ſei das große Ziel der nationalſozialiſtiſchen Bewegung geweſen, dieſen Kampf der Deutſchen unterein⸗ ander zu beenden und dafür einen Zuſtand der politiſchen Einheit zu ſchaffen. Dieſes Ziel ſei nach einem jahrelangen Kampf endgültig auch in Danzig erreicht worden. Auf derſelben Sitzung befaßte ſich der Danziger Volks⸗ tag noch mit den beiden Verordnungen über die Bildung einer Danziger Staatsjugend ſowie uber das Verbot der Neugründung von politiſchen Parteien in Danzig. Der polniſche Abgeordnete Budzinſki erklärte, daß die polniſche Gruppe ſich bei beiden Verordnungen der Stimme enthalten werde. Da das Staatsjugendgeſetz nur die deutſch⸗ ſtämmige Danziger Jugend umfaſſen werde, ſo nehme die polniſche Gruppe eine neutrale Haltung ein. Was die Neu⸗ gründung von politiſchen Parteien betreffe, ſo ſei das eben⸗ falls eine ausſchließliche Angelegenheit der Deutſchen in Danzig. der Volkstag gab beiden Verordnungen mit einer weit über die Zweidrittelmehrheit hinausgehenden Stimmenzahl ſeine Zuſtimmung. Von den 72 Abgeordneten ſtimmten 51 mit Ja, während 21 Abgeordnete ſich der Stimme enthiel⸗ ten. Es muß betont werden, daß die Abgeordneten der ehe⸗ maligen f eden durch ihre Stimmenthaltung die Annahme dieſes Antrags indirekt gefördert haben. Zu den beiden Verordnungen erklärte Abgeordneter Beyl. daß auch Danzig nun die Auflöſung des Parteien⸗ ſtaates erlebe. Der Kommunismus ſei in Danzig ſchon ſeit langem niedergekämpft. 5 5 Diele mit dem Alt⸗Delfter Kamin, den blinkenden alten Waffen, die einer hiſtoriſchen Sammlung aus dem Eltern⸗ hauſe Frau Bothmers, einem Schloß bei Hannover, ent⸗ ſtammten. Die Tafel glänzte unter dem weichen, abgetönten Licht der Kerzen, zwiſchen dem Silber und dem Kriſtall blühten rote Roſen in flachen Schalen. Das gaſtliche Bothmerſche Haus war bekannt wegen ſeiner feinen Küche und der guten Weine. Viel zu gut für Japaner, fand Mörk, der den Moſel prüfte. Es war ſofort eine lebhafte Unterhaltung im Gange. Wenn eine europäiſche Autorität,„eine Kanone“, wie der alte Mörk, anweſend war, der ſeinen Witz und Geiſt ver⸗ ſchwenderiſch verſprühte, ein Bothmer und eine ſo ſcharmante Wirtin, kamen die Gäſte raſch in Stimmung. Es war hier alles vorhanden, was eine angenehme Atmoſphäre erzeugt: Kultur, Wärme, Sinn für Behagen, Geiſt und eine liebenswürdige Hausfrau. Auch die Japaner wurden davon angeſteckt. Sie ſprachen teils deutſch, teils engliſch. Mörk unterhielt Frau Nelly von der Liebe der Mai⸗ käfer. Er behauptete, von ihnen könne man noch etwas lernen. Von den Tieren überhaupt. In ſeiner Tierzucht, die er neben dem Laboratorium der Anatomie unterhielt, war vor einigen Tagen ein Kaninchen mit einem zu langen und einem zu kurzen Ohr zur Welt gekommen, die anderen verachteten es deshalb und das arme Tier ſaß verlaſſen in ſeiner Ecke, zitternd vor Angſt. Es fühlte ſich verſtoßen von den anderen Kaninchen. Er hatte ſeinem Diener befohlen, auf dieſes Tier aufzupaſſen; aber dieſer Eſel hatte das natürlich vergeſſen, und er hatte das arme Kaninchen heute morgen in einer-Ecke liegend gefunden. Die anderen hatten es tot gebiſſen. 5 f „Und weshalb?“ fragte ein Japaner. N „Weil es anders war als die anderen“, betonte Mörk. fing man immer zuerſt bei den Krankenhäuſern 1 blechbaracken tun es auch, ſagte man. Vergangenen. heilanſtalt ihre Krauten in Wellblechbaracken gelegt, einziger Todesfall war vorgekommen. Ich muß d. Baracken bekommen, dachte er. 8 „Keine Anerkennung Francos“ Die britiſchen Handelsagenken für Nationalſpanſen. London, 9. November. Außenminiſter Eden gab im Unterhaus eine ausführli⸗ che Darlegung über den Austauſch nationalſpaniſcher und engliſcher Handelsagenten, in der er klärte, dieſe Abmg⸗ chung ſtelle in keiner Weiſe eine Anerkennung Francos dar. Die Inkraftſetzung dieſer Abmachung, ſagte Eden weiter, hänge ab von einer befriedigenden Bereinigung der Angele⸗ genheit der aufgebrachten britiſchen e ſowie der zwei feſtgehaltenen britiſchen Schiffsladungen von Eiſenerz. Die diplomatiſche Verbindung mit der„ſpaniſchen Regie. rung“ würde weiterhin beibehalten mittels des britiſchen 95 ſchäftsträger, der umziehen werde. in Kürze nach Barcelona Ehrung der Verteidiger von Oviedo Salamanca, 8. Nov. General Franco hat dem Vertei⸗ diger von Oviedo, Brigadegeneral Aranda, für ſein hel⸗ denhaftes Verhalten während der Belagerung Oviedos den höchſten ſpaniſchen Militärorden von San Fernando ver⸗ liehen. Die gleiche Auszeichnung erhielt die Beſatzung Ovie⸗ dos, die mit Begeiſterung und Opfermut dem Anſturm dez Feindes 90 Tage lang ſtandgehalten hat. Der amtliche Heeresbericht lautet:„Aragon: Im Ab⸗ ſchnitt Sabinanigo verbeſſerten unſere Truppen ihre vor⸗ deren Stellungen. An den anderen Fronten nichts Neues.“ Die Einnahme von Taiyuanfu Das Vordringen der Japaner in Schanſi Tokio, 8 November, Das japaniſche Hauptquartier in Nordchina hat einen ausführlichen Bericht über die Einnahme der Hauptſtadt der Provinz Schanſi, Taiyuanfu, veröffentlicht. Danach ſind vor dem letzten Angriff auf die mauerumgebene Stadt ſapa⸗ niſche Flugzeuge erſchtenen und haben eine große Anzahl von Flugblättern abgeworfen, in denen alle Nichtkämpfer und Staatsangehörigen dritter Mächte aufgefordert wer⸗ den, bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt die Stadt zu räu⸗ men. 30 Minuten nach Ablauf dieſer Friſt ſetzten die japa⸗ niſchen Truppen von Nordweſten und Oſten zu ihrem leg ten großen Angriff an, nachdem Artillerie und Flugzeuge die chineſiſchen Stellungen und die militäriſch wichtigen Punkte mit ſtärkſtem Feuer belegt hatten. Die erſte fapa⸗ niſche Abteilung zog durch das Oſttor in die Stadt ein, während eine weitere Abteilung wenig ſpäter den öſtlichen Teil der Stadtmane heſetzte. Die Einnahme von Taiyuanfu iſt für die japaniſchen Truppen von größter Bedeutung, weil ſie damit in dem größten Teil der Provinz Schanſi die Lage beherrſchen. Die Provinzialregierung von Schanſi iſt angeſichts dez ſtändigen Vorrückens der Japaner nach Pingyang, 230 km ſüdlich von Taiyuanfu, verlegt worden, wo auch General Venſhiſchan ſein Hauptquartier aufgeſchlagen hat. Kurzmeldungen Göring im Salzgittergebiet Miniſterpräſident Generaloberſt Göring beſichtigte ein. gehend die geſamten Vorhaben der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eiſenhütten„Hermann Göring“ im Salz⸗ gittergebiet Insbeſondere wurden von dem Beauftragten für den Vierjahresplan die Standortbedingungen für den Bau der Hüttenwerke unterſucht und der Platz Bleckenſtedt als Bauplatz für die zu errichtenden Werke beſtimmt. Norwegiſcher Dampfer geſtrandet Danzig, 8. Nov. In der Nacht zum Montag ſtrandete der norwegiſche Dampfer„Favorit“, der mit einer Ladung von 3500 t Kohle von Gdingen nach Rotterdam unterwegs war, an der pommerſchen Küſte zwiſchen Stolpmünde und Jershöft. Von dem Dampfer wurde durch Funkſpruch Hilfe angefordert, worauf ſich nachts um 1 Uhr der Danziger Bergungsdampfer„Weichſel“ zur Rettungsaktion in See begab. Außerdem iſt noch der deutſche Bergungsdampfer „Seeteufel“ von Warnemünde ausgelaufen. Der Danziger Bergungsdampfer hat das geſtrandete Schiff erreicht. London. König Georg von Griechenland traf zu einem mehrtägigen Beſuch in England ein; er wurde beim Betre⸗ ten engliſchen Bodens von Vertretern des Hofes und des engliſchen Außenamts empfangen. Zürich. Der von rechtsſtehenden bürgerlichen Kreiſen ausgehende Schritt. auch im Kanton Zürich eine Volksab⸗ ſtimmung über das Verbot der Kommuniſtiſchen Partei zu veranſtalten, hat die erforderlichen Unterſchriften gefunden. ——————— „Das verzeihen ſie einem ja nie. So geht es mir auch mal— nicht wahr, Bothmer? Ich werde auch mal ton gebiſſen.“ „Wer ſich von Ruhm ernährt wie Mörk, braucht die Durchſchnittskaninchen nicht zu fürchten“, meinte Bothmes Die Japaner lächelten fein. 1 Nach dem Mokka, den Frau Nelly in der Maſchine im Saal braute, zogen ſich die Herren mit ihren Zigarken ins Rauchzimmer zurück und die Hausfrau verabſchiedete ſich. Sie beugte ſich im Hinausgehen über Bothmers Seſſel:„Haſt du den Zettel auf deinem Raſiertiſch ge⸗ funden?“ ö „Ja, ja!“ ſagte er.„Das wird erledigt.“ Und er reichte den Zigarrenkaſten weiter. Es wurde ſpät, wie immer bei den Bothmerſchen Ge⸗ ſellſchaften. Die Herren verließen erſt gegen ein Uhr das Haus und zogen mit Mörk noch in ein benachbartes Cafe, wo er ihnen unter der dort gaſtierenden Damenkapelle das deutſche Schönheitsideal vorzuſtellen verſprach. Auf dieſe Vorſtellung hatte Bothmer verzichtet. g „Bothmer braucht das auch nicht“, ſagte Mörk.„Det hat ja die Schönheit im Abonnement.“— Am nächſten Morgen wurde Bothmer ſchon vor 1 Uhr herausgeklingelt. Sein erſter Aſſiſtent meldete 5 neuen Typhusfall in der Frauenſtation bei den Unhei baren. 7 Wenn wir nur ein paar Iſolierbaracken mehr e dachte Bothmer, als er ſich den Kopf duſchte. Aber Magiſtrat hatte eben kein Geld. Wenn geſpart A bei einer Kälte von dreißig Grad, hatte die due die . 1025 eines hei muln 25 7 m Zen. und ſozia men achtu Aute Ettli ein Kurt getre den ihnen ſſt k. ſtorb Verl Bad bei! feier blo wur! den kurze or. d: 0 ſer u⸗ d g ⸗ „ Badiſche Chronik Wir gedenken ihrer Am 9. November richten ſich die Blicke und Herzen des ganzen deutſchen Volkes nach München, wo vor nunmehr 14 Jahren bei dem denkwürdigen Marſch zur Feldherrnhalle 16 Nationalſozialiſten ihr Leben für Deutſchlands Glück und Freiheit laſſen mußten. Ihr heldenhaftes Sterben hat reiche Früchte getragen. Auch im Gau Baden ſind in der Kampfzeit tapfere Kämpfer für die Idee Adolf Hitlers durch Mörderhand zu Blutzeugen der Bewegung geworden. Wir nennen in Ehr⸗ furcht ihre Namen: Dr. Kar! Winter. Wurde am 24. Februar 1923 zwiſchen Steinen und Höllſtein von den Marxiſten mederge⸗ ſtochen Guſtav Kammerer. Wurde im Januar 1925 in Liedolsheim im Anſchluß an die Bürgermeiſterwahl mit an⸗ deren Kameraden überfallen und erſchoſſen; Hitlerjunge Fritz Kröber, Durlach, der am 25. April 1925, dem Tage der Reichspräſidentenwahl, von der Kugel eines Reichsbanner⸗Mannes zu Tode getroffen wurde; Paul Billet aus Lahr, der am Pfingſtmontag 1931 hei einem großen SA.⸗Aufmarſch in Karlsruhe durch Kom⸗ muniſtenhand erſchlagen wurde; SA.⸗Mann Kar! Guwang, der am 30. Januar 1933 in Sinzheim bei Baden-Baden der Kugel eines verbiſſenen Zgentrumsmannes zum Opfer fiel; die Freiburger Polizeibeamten Karl S chellshorn und Johann Weber, die am 17. Mai 1933 von einem ſozialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten, den ſie feſtneh⸗ men wollten, niedergeknallt wurden, und Jakob Ihrig in Lohrbach(Odenwald), der am 11. Mai 1934 ſtarb, und zwar an den Folgen von ſchweren Ver⸗ letzungen, die er am 27. Mai 1927 im Kampfe mit Marxiſten erlitten hatte. e Immerdar ſollen uns die Mahnmale an das opfermutige heldenhafte Sterben erinnern, das für uns Leben bedeutet! Heidelberg. ſpricht.) am Dienstag (Miniſterpräſident Köhler i der Gedenkfeier für die Toten der Bewegung abend auf dem Aniverſitätsplatz wird Miniſter⸗ präſident s r Köhler ſprechen. () Bruchſal.(Ausfall der Herbſtmeſſe.) Zur Verhinderung der Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche jindet die für 13. bis 16. November fällige Herbſtmeſſe nicht ſtatt. Die Einwohnerſchaft der von der Seuche betrof⸗ ſenen ſieben Gemeinden wie auch der im Sperr⸗ und Beob⸗ achtungsgebiet liegenden Orte zeigt erfreuliche Disziplin. Auto gegen Baum.— Ein Toter, ein Schwerverletzter. ( Karlsruhe. In der Nacht iſt auf der Fahrt von Ettlingen nach Karlsruhe bei der Wirtſchaft„Zum Seehof“ ein Perſonenkraftwagen mit hoher Geſchwindigkeit in die Kurve gefahren, wobei der Wagen aus der Kurve hinaus getragen und gegen einen Baum geſchleudert wurde. Von den vier Inſaſſen wurden zwei ſchwer verletzt, einer von ihnen, der Zigarrenhändler Karl Berner aus Karlsruhe, ſt kurz nach ſeiner Einlieferung in das Diakoniſſenhaus ge⸗ ſtorben. Die beiden übrigen Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. Der älteſte Mann Badens geſtorben. l Freudenberg a. M. Der älteſte Mann des Gaues Baden, der Landwirt Hermann Keck, der am 20. Oktober bei verhältnismäßig guter Geſundheit ſeinen 100. Geburtstag feiern konnte, iſt jetzt nach kurzer Krankheit verſtorben Buchenberg b. St. Georgen.(Von einem Fels⸗ block erſchlagen.) Bei Arbeiten in einer Sandgrube nurde der 24jährige Johannes Dietz von einem abſtüͤrzen⸗ den Felsblock getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß er nach kutzer Zeit ſtarb. Die abgefangenen Kaſſiber Hohe Zuchthausſtrafen beantragt. Mannheim, 8. Nov. In der Sitzung im Kützelſach⸗ ener Brandſtiftungsprozeß ſchilderte zunächſt An ter⸗ ſuchungsrichter Gerard den Hergang der Verneh⸗ nung der Angeklagten. Ein viel umſtrittenes Gebiet war der Kaliberverkehr der Angeklagten untereinander. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden die Kaſſiber ſtets abgefangen. Wie dieſe Kaſſiber zuſtandekamen, konnte aber nicht nachgeprüft werden. Bei der Vernehmung der Gendarmeriebeamten und des Kriminalbeamten verdichtete ſich die Beweis⸗ kette immer mehr, ausgehend von dem Geſtändnis des Jakob Baier. Dieſer beſteht weiter darauf, Karl Reffert an der Brandſtelle geſehen zu haben, der ihm gedroht haben all„Wenn Du etwas verrätſt, ſtech' ich Dich nieder!“ Reffert und Schröder beteuern ihre Unſchuld. Die übrigen Angeklagten, Willi Baier, Karl Müller und die Gebrüder Lochbühler, wollen von dem Brand nie etwas vorher erfah⸗ den haben. Ueber den Leumund der Angeklagten ergaben ſich bisher keine nachteiligen Ausſagen mit Ausnahme der Gebrüder Maier, die in dem Ruf ſtehen, heute noch KPD.⸗ Mhänger zu ſein. Damit war die Beweisaufnahme erſchöpft. Mit der Urteilsverkündung iſt bis Dienstagabend zu rechnen. Im Lützelſachſener Brandſtifterprozeß ſtellte der Staats⸗ anwalt folgende Strafanträge: a f 5 5 Gegen Jakob Baier, wegen Brandſtiftung in drei Fällen, vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, „gegen Refferkts⸗Karl, den der Staatsanwalt für die Haupttriebfeder und den Anſtifter zu den Brandſtiftungen alt, fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Friedrich Schroeder wegen Mittäterſchaft bei dem Brand der eigenen Scheuer zweieinhalb Jahre Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt. f Gegenüber den weiteren Angeklagten beantragte der Staatsanwalt Gefängnisſtrafen; für Karl Müller, der don dem mediziniſchen Sachverſtändigen als vermindert zu⸗ dechnungsfähig erklärt wurde, ſtatt einer Zuchthausſtrafe von „Monaten eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, gegen en jugendlichen Willi Baier wegen Beihilfe zur Brand⸗ tung zehn Monate Gefängnis, gegen Erwin Lochbüh⸗ er neun Monate Gefängnis und gegen Jakob Lochbüh⸗ er ſechs Monate Gefängnis. Aus den Nachbargauen Schwerer Aukobus-Anfall.— Ein Toker. Groß-Gerau. In den frühen Morgenſtunden ſtellte ſich n der Nähe des Schönauer Hofes ein auf der Fahrt nach l begriffener vollbeſetzter Omnibus quer auf die Fahrbahn, als er vor einem Pferdefuhrwerk ſcharf bremſte. Ein im gleichen Augenblick von der entgegengeſetzten Seite nahender Omnibus, in dem nur wenige Arbeiter von Rüſ⸗ ſelsheim heimfuhren, bog, um dem Hindernis auszuweichen, zu ſtark aus und rannte gegen einen Straßenbaum. Dabei wurde der Fahrer durch den Anprall an das Steuerrad ſchwer verletzt. Der neben ihm ſitzende Arbeiter Hucke aus Darmſtadt⸗Eberſtadt durchſtieß mit dem Kopf die Wind⸗ ſchutzſcheibe, die ihm die Halsſchlagader durchſchnitt. Hucke ſtarb in wenigen Minuten. Darmſtadt.(Schaufenſter⸗Einbre cher mit Auto.) In der Nacht gegen 5 Uhr fuhren mehrere Per⸗ ſonen mit einem in Frankfurt geſtohlenen Auto(Kennzei⸗ chen 1 T 104 925) auf den Bürgerſteig vor das Schaufen⸗ ſter eines Geſchäftes in der Schuchardtſtraße und ſchlugen mit einem Engländer die Scheibe ein. Von den Schaufen⸗ ſterauslagen wurden 43 Herren⸗ und Damenarmbanduhren geſtohlen. In den letzten Wochen wurden in mehreren an⸗ deren ſüddeutſchen Städten Einbrüche in Schaufenſter ver⸗ übt, und zwar handelt es ſich bei all dieſen um reiſende Einbrecher, die meiſt Uhren und Schmuckſachen raubten. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der Polizei benützten die Täter zu ihren Diebesfahrten Autos, die ſie von der Straße weggeſtohlen hatten. Bis jetzt ſind Fälle dieſer Art aus München, Augsburg, Ulm, Mainz und anderen Orten gemeldet worden Gießen. Von Lieferauto totgefahren). Auf der Landſtraße Gießen— Marburg, kurz vor dem Dorfe Lol⸗ lar, wurde der Arbeiter Bauſch aus Staufenberg, als er ſich auf ſeinem Fahrrad auf der Heimkehr von ſeiner Ar⸗ beitsſtelle in Gießen befand, von einem überholenden Lie⸗ ferauto erfaßt und kotgefahren. Brensbach i. O0.(Todesſturz in der Straßen⸗ kurve.) Kurz hinter Brensbach fand in der Kurve am Bahnübergang nach 23 Uhr ein Autofahrer den Zahnarzt Dr. Rogner von Reichelsheim neben ſeinem Motorrad tot auf. Der Arzt geriet, wie die Fahrſpur zeigte, in der Kurve von der Fahrbahn ab, fuhr auf einen Haufen Schotterſtei⸗ nen und rannte mit großer Wucht gegen die Eiſenſtange eines Warnſchilds Sein Schädel war zertrümmert. Friedrichsthal.(Tödlicher Sturz von der Treppe!) In einer der neu erſtellten Volkswohnungen auf den Kaulen verunglückte eine Frau, die bei einer dort wohnenden Familie zu Beſuch weilte, tödlich. Die Frau wollte eine Treppe benutzen, an der noch kein Geländer an⸗ gebracht war, und ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß der Tod alsbald eintrat * Hemmersdorf(Saar).(Vwon einem Balken er⸗ ſchlagen.) Der Reichsbahnarbeiter Johann Klauck aus Schwemlingen ſtürzte bei Arbeiten an der Brücke am Bahn⸗ hof Hemmersdorf auf die Straße. Ein Balken fiel nach und traf den Arbeiter am Kopf, der dadurch Verletzungen er⸗ litt und ſpäter im Hüttenkrankenhaus in Dillingen ſtarb. — Friedrichshafen.(GHeiße Aſche als Brandur⸗ ſache.) Den Nachforſchungen der Kriminalpolizei iſt es gelungen, die Urſache des Brandes feſtzuſtellen, dem in Fiſchbach am Bodenſee der Dachſtock und ein Teil des Hau⸗ ſes der Geſchwiſter Müller zum Opfer fiel, Eine Hausbe⸗ wohnerin hatte in einer Holzkiſte noch nicht ausgeglühte Aſche aufbewahrt, durch die die Kiſte in Brand geraten war. Die unvorſichtige Frau wird ſich nun wegen fahr⸗ läſſiger Brandſtiftung zu verantworten haben. — Stödtlen, Kr. Ellwangen.(Mordverſuch an der Schweſter.) Der 28 jährige A. R. wurde wegen Mord⸗ verſuchs an ſeiner infolge einer Gehirnhautentzündung geiſteskranken älteren Schweſter angezeigt. Nach der Aus⸗ ſage eines Zeugen ſoll der Beſchuldigte ſeine Schweſter auf⸗ gehängt, ſie dann aber noch rechtzeitig losgemacht haben. Das Mädchen habe nur mit Mühe wieder ins Bewußtſein zurückgerufen werden können. Der Beſchuldigte beſtreitet die Tat. ik Mord nach acht Jahren aufgeklärk. Am 19. Novem⸗ ber 1929 war es in einer Wirtſchaft in Weng(Bayern) zu einem Streit gekommen, an dem ein reiſender Schäfer namens Reinhold Weiß beteiligt war. Nach dem Streit äußerte der Schäfer Selbſtmordabſichten und anderntags fand man ihn auch tatſächlich kot auf Nun hat ein in Si⸗ cherungsverwatzrung in Straubing untergebrachter Sträf⸗ ling namens Johann Kienner geſtanden, daß er damals dem Schäfer aufgelauert habe, ihm einen Stein auf den Kopf geſchlagen und, um Selbſtmord vorzutäuſchen, ihn auf⸗ gehängt habe. A Hirſch rannte gegen Auko. Ein mit drei Perſonen beſetztes Auto hatte auf der Reichsautobahn in der Nähe der Ortſchaft Fünen be einen ſeltſamen Unfall mit ſchweren Folgen. Im Dunkel der Nacht rannte ein großer Hirſch ge⸗ gen das Auto ſodaß ſich der Wagen überſchlug und auf der linken Fahrbahn liegen blieb. Die Inſaſſen eines vorbei⸗ kommenden Wagens nahmen ſich der Verunglückten an und brachten einen von ihnen mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus. Den Hirſch einen Zehnender, fand man in Todeszuckungen vor. Wegen Kindesmordes zum Tode verurteilt. München, 9. Nov. Das Schwurgericht des Landgerichts München verurteilte die 24 Jahre alte Anna Wittmann aus Waldhauſen bei Icking(Oberbayern) zum Tode und wegen Totſchlagverſuchs und zweier Verbrechen der Brandſtiftung zu vier Jahren Zuchthaus. Die Wittmann hatte am 30. Auguſt v. J. ihr etwas über zwei Jahre altes Kind mit Tollkirſchen vergiftet nachdem ſie es vorher zu ertränken verſucht hatte. Nach Ermordung des Kindes ſuchte ſie ſich eine Handhabe zum Verlaſſen ihres Dienſtplatzes durch zweimalige Brandſtiftung zu verſchaffen Nach anfänglichem Leugnen legte ſie ein Geſtändnis ab, das ſie auch in der Schwurgerichtsverhandlung aufrechterhielt. Triebwagen von Fernlaſtzug ed 5 ainz, 9. Noob Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Main teilt mit: Am Montag um 302 Uhr wurde auf dem unbeſchrankten und unbewachten Reichsſtraßenübergang bei em 17.8 der eingleiſigen Nebenbahn Oſthofen— Guntersblum zwiſchen Gimbsheim und Guntersblum der Triebwagen von einem Fernlaſtzug angefahren und umgeworfen Der Laſt. ug wurde ſchwer beſchädigt. Ein Begleiter des Laſtzuges ſſtgot und einer ſchwer verletzt Reiſende wurden nicht ver⸗ letzt Die Urſache des Unfalls wird zurzeit noch unterſucht. Mannheim im November Herbſtliches Allerlei— Rekruten rückten ein— Die Wo he des deutſchen Buches. Ein leichter Wind genügt, um die letzten braunen Blätter von den Bäumen gleiten zu laſſen. Die Bauern verrichten ihre letzten Feldarbeiten vor dem Winter und die Klein⸗ gärtner, deren wir auch in unſerem Vorort nicht wenige haben, nehmen Abſchied von ihrem Stückchen Land, das ihnen im Frühling, Sommer und Herbſt ſo viele Freude ſpendete. In den letzten Tagen war uns noch ein ſo mildes Wetter vergönnt, wie es ſonſt um dieſe Jahreszeit nur ganz ſelten zu verzeichnen iſt. Das gab den Wander freunden Veranlaſſung, den in bunten Farben prangenden Wald aufzuſuchen, wo auch die Pilzfreunde während der vergangenen Wochen reiche Ernte halten konnte. Jetzt iſt auch die Zeit der Jagden und Jagdreiten, an denen ſich unſere Wehrmacht neuerdings gerne beteiligt. In dem Dreieck Bahnhof Seckenheim— Rheinau— Friedrichs⸗ feld fand am Samstagnachmittag eine große SS⸗Reitjagd ſtatt, durchgeführt von der 13. SS⸗Reiterſtandarte Heidel⸗ berg und dem Ss⸗Reiterſturm 2/13 Mannheim. Außerdem nahmen Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Wehrmacht und der Schutzpolizei teil, ferner eine Anzahl von Gäſten. Ausgangspunkt war bei der Pfingſtbergſiedlung, dann ging es zum Bahnhof Seckenheim und am Waldrand entlang, durch Waldſchneiſen mit künſtlichen und natür⸗ lichen Hinderniſſen. Die abſchließende Veranſtaltung war im Caſino der Steinzeugfabrik Friedrichsfeld. An zwei Tagen der vorigen Woche rückten Rekruten aus Mannheim und den Vororten zu ihren Truppen⸗ teilen ein. Das war ein großes Abſchiednehmen im Haupt⸗ bahnhof. Für die bei den 11bern und bei der Flak eingerückten„Neuen“ findet am Freitag, 12. November, im Schloßhof die Vereidigung ſtatt. Neben unſeren Soldaten der Wehrmacht ſind am Sonntag auch die Soldaten des Führers in Erſcheinung getreten, die Männer der SA, SS und vom NK; ſie ſchwangen mit oft erprobtem Eifer ihre Sammelbüchſen und ſetzten ihren Ehrgeiz darein, all die hübſchen Tierkreis⸗Abzeichen mit den Halbedelſteinen abzuſetzen. In Seckenheim war die Sa zum Sammeln eingeſetzt. Die Woche des deutſchen Buches fand auch in Mann⸗ heim ihren Widerhall. Veranſtaltungen und Vorträge in den Tagen vom 1. bis 7. November ſtanden im Zeichen des Schrifttums. Das deutſche Buch hat in dem geiſtigen Ringen um die Geſtaltung der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung ſeine ſeſtumriſſene, große Aufgabe. Naturgemäß konnten dieſe Veranſtaltungen, die ſich durchweg an ein größeres Publikum richteten, in der Hauptſache nur in der Innenſtadt durchgeführt werden. Aber die Vororte ſind ja auch nicht ſo ganz von der Welt abgeſchnitten; wer die Fahrt in die Stadt nicht unternehmen wollte, um ſich über das Buch unſerer Zeit zu unterrichten, hatte reichlich Gelegenheit, unſere Heimatzeitung und den Rundfunk zu Rate zu ziehen. Preſſe und Rundfunk ſind es ja in erſter Linie und faſt ausſchließlich, die dem Buch den Weg ins Volk ebnen. Es iſt zu wünſchen, daß die Woche des deut⸗ ſchen Buches ihren Zweck erfüllt hat und daß recht viele Volksgenoſſen demnächſt unterm Weihnachtsbaum die prak⸗ tiſche Auswirkung davon ſehen. Die Wehrmacht im Dienſte der Winterhilfe. Die Parole„Niemand darf hungern und frieren“ hat auch das II./ J. R. 110 Seckenheim, wie ſchon in den vergangenen Wintern in Ludwigshafen, in dieſem Jahre wieder ausgegeben. Neben vorgeſehenen Veranſtaltungen wie Großkonzerte, öffentliches Eintopfeſſen uſw, wird ab Montag, den 8. November, eine Kinderſpeiſung durch⸗ geführt. 20 Kinder aus Seckenheim werden täglich mit der kräftigen Soldatenkoſt aus der Truppenküche des II./ J. R. 110 verpflegt. * Auszug aus dem Standesregiſter in Ilvesheim für Oktober 1937. Geburten: 4. 10. Arthur Willi Bär, Kaufmann und Eliſabeth geb. Hummel eine Tochter Marianne. II. 10. Ernſt Otto Dörſam, Bauarbeiter und Emma geb. Schmel⸗ cher einen Sohn Karl Ernſt.— Eheſchließungen: 16. 10. Peter Haas, Fabrikarbeiter und Luiſe Schmich. 16. 10. Robert Hermann Maue, Eiſendreher und Elſa Metz. Sterbefälle: 1. 10. Rita Maria Eliſabeth Vatter, 2 Jahre, 6 Monate alt. 2. 10. Margareta Katzen⸗ meier Ww. geb. Sior, 80 Jahre alt. 12. 10. Karl Ernſt Dörſam, 1 Tag alt. MNeckarverkehr des Mannheimer Hafens. Im Oktober 1937 wurden ankommend im Hafen von Mannheim für die Neckarſtrecke 20 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 48 Schleppkähne mit 8304 t regiſtriert. Ausgehend waren es 38 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 79 Schleppkähne mit 12 559 t. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Haupt⸗ ſchiff betrug auf dem Neckar 15 173 t. 44 Verkehrsunfälle. Die Wochenſtatiſtik der Ver⸗ kehrsunfälle weiſt 44 Unfälle auf. Hierbei wurden zwei Per⸗ ſonen getötet und 21 Perſonen verletzt. 31 Kraftfahrzeuge, 3 Straßenbahnwagen und 10 Fahrräder wurden zum Teil erheblich beſchädigt. In zwei Fällen iſt die Schuld auf Trun⸗ kenheit von Kraftfahrzeugführern zurückzuführen. f * — Eltern gehen zur Schule. Zwar nicht, um nochmals ſelber die Schulbank zu drücken, ſondern nur, um zu ſehen, wie es heute in der Schule zugeht. Wenigſtens wird es in Anhalt ſo ſein Auf Anordnung des anhaltiſchen Staats⸗ miniſteriums werden nämlich ſämtliche anhaltiſche Schulen in der Woche vom 6. bis zum 13. Dezember den Eltern zum Beſuche offenſtehen, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Kinder einmal im täglichen Unterricht zu ſehen und ſich einen Einblick in den grundlegenden Wandel zu verſchaf⸗ fen, der mit dem Neubau des deutſchen Schulweſens ver⸗ bunden iſt. Die Dauer der Beſuchszeit wird ſich nach der Größe der Schule und der Möglichkeit richten, ohne Stö⸗ rung des übrigen Unterrichtes die Beſucher aufzunehmen. — — 5 Chlorodon n Treffen der ehemaligen Freikorpskämpfer () Karlsruhe. In den Mauern unſerer badiſchen Gau⸗ hauptſtadt weilten in außerordentlich großer Zahl die aus allen Teilen Deutſchlands gekommenen ehemaligen Freikorps⸗ kämpfer. Die würdige Einleitung erhielt das Feſt durch die Ehrung der Toten am Schlageterdenkmal, wo der Führer . Karlsruher Kameradſchaft, Lange, einen Kranz ffieder⸗ egte. Bei der Feſtveranſtaltung reichte der obere„Friedrichs⸗ hof“-Saal kaum aus, um die Beſucher aufzunehmen. Kame⸗ rad Lange rief in ſeiner Be rüßungsanſprache das ſchickſals⸗ ſchwere Jahr 1919 ins Gedächtnis zurück, da ſich in dem zu⸗ ſammengebrochenen Deutſchland todesmutige Männer fanden, um die Heimat vor der von Oſten drohenden Gefahr des Eindringens bolſchewiſtiſcher Horden zu retten. Man ehrte das Andenken der Gefallenen durch eine ſtille Minute. Nach dem wuchtigen Chor„Deutſchland, Dir mein Vaterland“ ergriff der Landesgebietsinſpektor des Deutſchen Reichskriegerbun⸗ des, SS.⸗Standartenführer Oberſtleutnant a. D. Knecht⸗ Freiburg, das Wort, um die alten Freikorpskämpfer herz⸗ lich zu begrüßen und zugleich die Grüße des Bundesführers, SS.⸗Gruppenführer Oberſt a. D. Reinhard, zu über⸗ ringen. Im weiteren Verlaufe des Abends erfuhr man aus be⸗ rufenen Munde von den heroiſchen Taten der Freikorps, die 1919 dem Rufe zum Kampfe gegen die Bolſchewiſten nach dem Oſten gefolgt ſind. Und an dieſen entſagungsvollen Kämpfen hatten die Badener hervorragenden Anteil. An⸗ ter den 25—30 000 Freiwilligen aus dem Reiche befanden ſich an die 2000 aus unſerer engeren Heimat, darunter der unvergeßliche Albert Leo Schlageker. Was das badiſche Frei⸗ korps des Hauptmannes Freiherrn von Me dem und das badiſche Sturmbataillon„Kurland“ geleiſtet ha⸗ ben, ſteht ehrenvoll im Buch der Geſchichte. In völliger Ver⸗ kennung deſſen, um was es damals ging, wurden die Frei⸗ korpskämpfer in der Syſtemzeit beleidigt und verleumdet „Baltikumer“ ſollte ein Schimpfwort ſein— Ehrentitel geworden. es iſt zum Die Maul- und Klauenſeuche in Baden 122 Gemeinden betroffen.— Fahrt des Innenminiſters. (J). Karlsruhe, 8. Nov. Nach dem Stande vom 6. Rovember mittags waren im Lande Baden 122 Gemeinden mit insgeſamt 1788 Gehöften von der Maul- und Klauen⸗ ſeuche betroffen. Die Seuche tritt a m ſtärkſten in dem Gebiet zwiſchen Freiburg und Offenburg auf, während die Schwarzwaldbezirke völlig ſeuchenfrei ſind. Der„Führer“ berichtet über eine Fahrt, die der Innen⸗ miniſter Pflaumer in Begleitung des Oberregierungsrats Dr. Hammer in die verſeuchten Amtsbezirke Sins helm. Mosbach, Buchen und Tauberbiſchofsheim un⸗ ternommen hat. Dabei konnte in einigen Gemeinden eine vor⸗ bildliche Volksgemeinſchaft feſtgeſtellt werden. So haben die Einwohner von Dühren und Helmſtadt(beide im Amtsbezirk Sinsheim) einen ausgezeichneten Wachdienſt ein⸗ gerichtet. Abwechſelnd ziehen die Männer der beiden Orte Tag und Nacht auf Poſten, um die ſtrengſte Beachtung der Schutzvorſchriften zu ſichern. Daß die äußerſte Diſziplin der Bevölkerung die beſte Abwehrmaßnahme darſtellt, be⸗ weiſt die Tatſache, daß die Seuche in Dühren bis jetzt auf ein einziges Gehöft beſchränkt blieb. In Hüffenhardt (Amt Mosbach) ſind leider 60 Prozent des Viehbeſtandes verſeucht. Am ſchwerſten heimgeſucht iſt die Gemeinde Bö⸗ digherm(Amt Buchen), wo von 84 Gehöften nur noch 15 ſeuchenfrei ſind. Es gingen 22 Stück Großvieh und 28 Kälber ein, ein Verluſt, der die Gemeinde ſehr ſchwer trifft. Der Miniſter ſtellte in dieſem beſonderen Falle auch ein Ein⸗ greifen des Staates in Ausſicht. Es iſt ganz klar, daß das Auftreten der Seuche für einzelne Gebiete ſehr unangenehme wirtſchaftliche Folgen hat. Gerade aus dieſem Grunde muß der Kampfgegen die Seuche von der geſamten Be⸗ völkerung mit allen Mitteln und der ſtrengſten Diſziplim ge⸗ führt werden. Die Opferfreudigkeit der Landbevölkerung zeigte ſich in Schweiaern(Amt Tauberbiſchofsbeim) auch dadurch, daß ſie mit 50 Pferden Tag und Nacht arbeitete und ſich gegenſeitig unterſtützte, um Kartoffeln und Rüben vom Felde heimzufahren. „Abenòͤbrot“ oder„Nachteſſen“ Das iſt eine Streitfrage von welt bewegender Bedeu⸗ tung und ſicher dazu angelan, die Gelehrten auf den Plan u rufen. Es müßten Kommiſſionen und 1 gebil⸗ et werden, die ſich darüber klar zu werden hätten, wel⸗ cher Ausdruck als einheitlich für ganz Deutſchland anzuſpre⸗ chen wäre. Abendbrot ſagt man, wenn wir uns nicht ehr täuſchen, mehr im Norden des Reiches, während das Nacht⸗ eſſen ein wichtiger Beſtandteil im Tageslauf des Südens iſt. Dabei iſt es wohl weniger wichtig, wie dieſe Mahlzeit heißt, ſondern wie ſie ausſieht. Und da ſind wir uns ſofort ohne Kommiſſionen und Ausſchüſſe einig: Dieſe Mahlzeit am Tagesende muß zweckmäßig ſein, alſo geſund und nicht teuer. Alſo nehmen wir eben Brot, das iſt immer noch das Billigſte! Falſch, beſonders dann falſch, wenn zu dieſem Brot noch die mancherlei Zutaten auf den Plan treten: Butter, Wurſt uſw. Das belegte Brot iſt zugegebenermaßen die einfachſte Art der Abendmahlzeit, wenigſtens was die Zu⸗ bereitung anbelangt. Aber es iſt nicht die vernünftigſte auf die Dauer auch nicht die geſündeſte. Iſt das belegte Brot zum Abend nicht eine reichlich einſeitige Angelegenheit? Einſeitigkeit, beſonders in der Ernährung, muß ſich aber rächen. Alſo, überlegen wir uns, ob es nicht auch andere Möglichkeiten für den Abend gibt. Zum Beiſpiel die„Reſte“ vom Mittag? Nein, nein, nichts„Aufgewärmtes“! Man kann, wenn man das Kochen verſteht und ein wenig Er⸗ findungsgeiſt hat, aus dem einfachſten Reſt vom N ittag eine gut ausſehende und noch beſſer ſchmeckende Abend⸗ mahlzeit bereiten. Sie wird in den allermeiſten 1 ſo⸗ gar bekömmlicher ſein, als das ewige belegte Brot auf dem in Butter gebettet irgendein Wurſtgedicht liegt. Und dann noch etwas: kalt iſt gut— aber warm iſt beſtimmt beſſer, auch bei der Abendmahlzeit, die wir ganz nach Be⸗ lieben„Abendbrot“ nennen oder„Nachteſſen“ taufen kön⸗ rr 0 Filmſchau „Tante Inges Garten“ ein Film vom Werden der neuen Dorfgemeinſchaft. In den nächſten Wochen ſehen wir im ganzen Gau in den Vorprogrammen der Lichtſpieltheater, in den Vor⸗ führungen der Gaufilmſtelle, einen neuen Kurzfilm, deſſen Handlung mitten aus dem Leben einer Dorfgemeinſchaft herausgegriffen iſt.— Die führenden Männer eines Bauern⸗ dorfes ſind ſich darüber klar, daß mit den neuen Verhält⸗ niſſen manches im Dorf geändert werden muß. Die braune Schweſter des Dorfes zeigt in volksgeſundheitlicher Richtung die Wege dazu. So waren bis jetzt in der Erntezeit die Kleinkinder einer älteren Perſon anvertraut, die mit den unmöglichſten Mitteln verſuchte, die Kinder in einem engen lichtloſen Raum zuſammenzuhalten. Da taucht der Plan der Errichtung eines Erntekindergartens auf. Ein kurzer Entſchluß, der Erntekindergarten wird mit Hilfe der gänzen Gemeinde, insbeſondere mit der Dorfjugend auf die Beine geſtellt. Eine recht lebensfrohe NSV⸗Kindergärtnerin hält Einzug im Dorfe. Die Kinder befinden ſich in beſter Obhut. Das ganze Dorf freut ſich über die Ausführung des Planes. Einige ganz Dickköpfige finden nach Fertigſtellung der Einrichtung noch den Anſchluß an die allgemeine Stimmung. Der Film iſt im Benehmen zwiſchen Reichspropaganda⸗ leitung, NSV und Reichsnährſtand geſtaltet. Er iſt aus⸗ gezeichnet mit den Prädikaten: ſtaatspolitiſch wertvoll, volksbildend, Lehrfilm. Er zeigt eindeutig klar, mit welch einfachen Mitteln Nützliches für die Dorfgemeinſchaft ge⸗ ſtaltet werden kann. 8 In Mannheim läuft der Film ab 9. November in den Wer will zum Landdienſt der Hitler⸗Jugend Der Landdienſt der Hitler-Jugend iſt als Gemein⸗ ſchaftseinſatz die geeignetſte Form, ſtändig Jugend 5 Landarbeit zuzuführen. Rein arbeits- und vermittlungs⸗ techniſch wurde der Landdienſt im Verkehr mit den Arbeitsämtern als„L f zen“ bezeichnet. Es itt aber unrichtig als Landhilfe und den einzelnen Landdie lfer anzuſprechen. Der Landdienſt iſt aus der Jugend t gewachſen durch frei⸗ willigen Entſchluß und freiwilligen Einſatz. Hier hat die deutſche Jugend ihren Bereitſchaftswillen und auch ihre Arbeitsfreudigkeit unter Beweis geſtellt. Einzig und allein durch ihre praktiſche Arbeitsleiſtung konnte ſie ſich durch⸗ ſind Pommern, 1d* 1 5 E 5. 0 ſetzen. Haupteinſatzgebiet des Landdienſtes Oſtdeutſchland, Kurmark, Mecklenburg und das Gebiet an der mittleren Elbe. Im kommenden Jahr wird der Ein⸗ ſatz des Landdienſtes weiterhin vergrößert Zum Landdienſt kann ſich jeder Deutſche im Alter oon 15 bis 25 Jahren melden. Vorausſetzung iſt völlige Geſundheit an Körper und Geiſt, ein guter Wille und(he⸗ meinſchaftsſinn. Der Bewerber wendet ſich am beſten ſchriftlich an die Sozialabteilung des zuſtändigen Geble⸗ tes der HJ. Es wird ihm dann der eigentliche Antrags⸗ und Verpflichtungsſchein mit den Vordrucken für die poli⸗ zeilichen, ärztlichen und arbeitsamtlichen Eintragungen zugeſtellt. Die Einberufung erfolgt durch das zuſtändige Gebiet hauptſächlich in den Monaten März und April, mitunter auch ſchon im Februar. — Kein Weihnachtsfeſt ohne die blaue Kerze des Ude. Als Sinnbild geſamtdeutſchen Zuſammenhaltens gilt es nun ſchon ſeit Jahren, am Weihnachtsabend die blaue Kerze des VDA zu entzünden. Bei ihrem Schein gedenken wir derer, die als Deutſche jenſeits der ſchützenden Reichs⸗ renzen leben müſſen. Wohl kein Feſt iſt in ſeiner Innig⸗ eit und in ſeiner alten Ueberlieferung ſo zu dieſem Ge⸗ denken geeignet, wie das Weihnachtsfeſt. Das volksdeutſche Weihnachtslicht muß auch in dieſem Jahr in allen Häuſern brennen. Es ſoll künden von der großen deutſchen Volks, gemeinſchaft über alle Grenzen hinweg. Vergeßt daher nicht das blaue Weihnachtslicht, zeigt euch ſolidariſch mit euren Brüdern und Schweſtern in auslandsdeutſchen Gebeten. VꝰDA⸗Kerzen und Kerzenhalter ſind zu beziehen durch VꝰdA⸗ Ortsgruppen Schulen Betriebe und Behörden Eine Feierſtunde des Deutſchlandſenders zum 9. No⸗ vember. Am Dienstag, 9. November, 19.10 bis 21.00 Uhr, veranſtaltet der Deutſchlandſender eine Feierſtunde, die von allen deutſchen Sendern übernommen wird. Die Ge⸗ ſamtleitung hat Heinz Schwitzke. Das Manuſfkript ſchuf Intendant Götz Otto Stoffregen. Theodor Loos, Lothar Müthel und Ernſt Keppler ſprechen Worte von Perikles, Hölderlin, Jean Paul, Joſeph Weinheber, Baldur von Schirach, Eberhard Wolfgang Möller, Herybert Menzel und anderen. Das große Orcheſter des Deutſchlandſenders ſpielt unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hermann Stange Werke von Beethoven, Wagner, Brahms, Peterla und Windt. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 8. Nov. notierten: Luzernekleeheu 7 bis 7.20 per 100 kg, delspreis frei verladen Vollbahnſtatton. tierung unverändert. Amtlich Großhan⸗ Alle anderen No⸗ Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, eine Zeitſchrift in Deutſch und Fran⸗ zöſiſch, beide Sprachen rein und richtig nebeneinander ge⸗ ſtellt, wird überall dort willkommen ſein, wo Vorkenntniſſe ſchon vorhanden find und das Beſtreben beſteht, ſich in angenehmer Weiſe weiter zu unterrichten. Probeheft koſten⸗ los durch den Verlag des Traducteur in La Chaur de Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieferungsſtelle für Palaſtlichtſpielen. 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