1 —— : Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., . Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte *. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr kraiprecher Nr. 47216. Poſtſcheck Konto: Karlsruhe 78439. n 8 8— 87. Jahrgang Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkiündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ————vꝗꝙ—ÿ˖—̃.——7——V 2————7—5r—u.,— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 10. 37: 1150 Mittwoch, den 10. November 1987 — ˖ ˖— DSS DDr reren — Nr. 263 Vom Opfergang zum Siegeszug Die Rede des Führers vor der Alten Garde. München, 9. November. In ſeiner Rede vor der im hiſtoriſchen Bürgerbräukel⸗ ler verſammelten Alten Garde rief der Führer die Erinne⸗ rung wach an die denkwürdigen Tage des 8. und 9. No⸗ vember 1923 in München und würdigte ihre tiefe ſymboli⸗ ſche Bedeutung für die Schickſalswende der deutſchen Na⸗ lion. Unter dem Jubel ſeiner alten Kampfgenoſſen von da⸗ mals rief der Führer aus: „Wenn wir heute zurückblicken, kommi es uns nicht 1010 wie ein Wunder vor? Und wenn wir uns die Frage borlegen, wie konnte uns dieſes Werk gelingen?: Es war der große Glaube an unſer Volk, an Deutſchland, an die Unſterblichkeit und Unvergänglichkeit der Werte unſeres Jolkes und auch der Glaube an die Richtigkeit der Jüh⸗ kung!“ Der Führer ſprach von dem neuen Rhythmus, der un⸗ ſer Volk ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus ergriffen hat, von der Erziehung zu ſtolzem und berechtigten Selbſtbewußtſein, das auf den Höchſtleiſtungen und Schöpfungen, die wir heute auf allen Gebieten hervor⸗ bringen, begründet iſt. Dieſen gewaltigen Leiſtungen im Innern ſtellte der Führer in eindrucksvollen Worten die Steiger ung des deutſchen Anſehens in der Welt gegenüber:„Als ich vor fünf Jahren die Führung übernahm, war Deutſchland der ſchlechteſt geachtete Staat in der Welt— heute aber kann jeder Deuͤtſche ſtolz und erhobenen Hauptes im Ausland reiſen, er braucht ſich nicht mehr zu ſchämen, ein Deutſcher zu ſein!“„Und Deutſchland iſt heute nicht mehr vereinſamk!“ ſo ſtellte der Führer unter toſender Zuſtimmung feſt.„Wir alle haben die glückhafte Zuverſicht, daß die Iſolierung, die es mehr als 15 Jahre lang umgab, beendet iſt. Und zwar nicht nur durch eine nichtsſagende Teilnahme an unbedeu⸗ lenden Völkergremien, ſondern durch die Bedeutung, die ſich Deutſchland ſelbſt wieder geſchaffen hat! Aus dieſer Be⸗ deutung reſultieren für uns neue Beziehungen, die man vielleicht als nicht in die Völkerbundsideologie paſſend anſehen kann. Allein ſie paſſen jedenfalls für uns und un⸗ ſete Intereſſen! Und ſie paſſen auch den Intereſſen anderer Völker, die dieſe Beziehungen mit uns aufgenommen ha⸗ ben! Der ſicherſte Garant für die Dauerhaftigkeit ſolcher Beziehungen ſind nicht irgendwelche Phraſen, 1 6 die nüchterne und klare Erkenntnis der Zweckmäßigkeit. Aus dieſer Zweckmäßigkeit heraus haben ſich heute drei Staaten zuſammengefunden. Erſt eine europäiſche Achſe und jetzt ein großes welt ⸗ politiſches Dreieck! Ich bin der Ueberzeugung, daß die Verſuche unſeres alten Viderſachers, die Unruhe über die ganze Welt zu tragen, in eben dem Maße ihre Erſchwerung erfahren, in dem ſich dieſes Dreieck feſtigt. Denn es beſteht nicht aus drei kraft⸗ loſen Gebilden, ſondern aus drei Staaten, die bereit und entſchloſſen ſind, ihr Recht und ihre Lebensintereſſen ent⸗ ſchloſſen wahrzunehmen.“ „Wie ſehr das deutſche Volk,“ ſo fuhr der Führer fort, „auch innerlich dieſer Politik ſeine Zuſtimmung erteilt, das haben wir vor wenigen Wochen in Deutſchland erlebt, als der große Repräſentant einer dieſer befreun⸗ deten Nationen deutſchland zum erſten Male einen Beſuch abſtattete. Wir haben dabei leg daß ſehr wohl die Vertretung wirklicher Intereſſen die Wärme einer herz⸗ lichen Zuſtimmung der Völker 5 kann, und ſo wie wir in Deutſchland begeiſtert und glücklich waren über die⸗ ſen Beſuch, ſo war auch das italieniſche Volk glücklich und begeiſtert über ſeinen Verlauf und ſeine Ergebniſſe.— Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ſchilderte der Führer in außerordentlich anſchaulicher Weiſe die gewaltige Umſtellung des Denkens und der Ge⸗ g ſinnung, 1 8 ie ſich auf politiſchem, wirtſchaftlichem und ſozialem Ge⸗ biet im en Polke vollzogen hat. Eine ungeheure Um⸗ chichtung und Neuausrichtung unſeres Volkes nach einer wirklich ideellen Seite hin ſei eingetreten.„Die innere Ord⸗ nung, die wir ſeit dem Aufbau haben, kennzeichnet ſich „durch die radikale Ausrottung der früheren, deutſchen Zer⸗ ſplitterung und Zwietracht.“„Zum 00 Male ſeit es Deutsche auf der Welt gibt, iſt eine ſolche zentrale taatsgewalt aufgerichtet worden, deren Autorität unerhörte iſt und die von niemand geſprengt oder gar ſabo⸗ ert werden kann.“ Der 9. November 1923 Unter dem Jubel ſeiner Alten Garde ſprach der Führer un von dem Geiſt und den Tugenden, die die Männer des 9. Novembers 1923 beſeelten und die am Ende des in⸗ neren Ringens um das deutſche Volk den Nationalſozialis⸗ mus zum Siege führten.„Das deutſche Volk iſt wieder groß geworden: nicht durch Zufälligkeiten, ſondern durch das Zuſammenwirken von Einſicht, Mut, Be, arrlichkeit und äußerſte Entſchlußkraft! uch dieſer 8. und 9. November kann als ein Dokument 1 Entſchlußkraft gelten. Es war ein ſehr ſchwerer ntſchluß, der damals gefaßt werden mußte Ich habe ihn eben in der Erkenntnis, daß ganz Deutſchland einer entſcheidenden Kataſtrophe entgegengehen werde! Als da⸗ mals unſere gegneriſche Seite unh igte, um den 12. No⸗ ember herum eine Revolution, und zwar eine bajuwariſche „iu en und ſie unter dem Motto vollziehen zu laſſen: 5 usbrennen des bolſchewiſtiſchen Mordens und vorüberge⸗ ende Separation Bayerns“ an dieſem Tage wußte ich: Jetzt kommt Deutſchlands Schickſalsſtunde. Da faßte ich den Entſchluß, vier Tage zuvor loszuſchlagen, um auf dieſe Weiſe das Geſetz des Handelns an uns zu rei⸗ ßen.“„Daß es dann damals doch fehlſchlug“— ſo fuhr der Führer fort—„das war vielleicht das große Glück meines Lebens und das große Glück für die deutſche Nation! So wie es damals kam, mußte es kom⸗ men! Die Zerſplitterung Deutſchlands aber war auf alle Fälle verhindert worden. Denn mit uns fertig zu werden, benötigte man die Hilfe des deutſchen Nordens. Damtt war der Abfall verhindert. Man hat mich dabei nicht mundtot machen können, ſon⸗ dern wie durch eine Exploſion ſind unſere Ideen über ganz Deutſchland geſchleuderk worden. Mein Entſchluß war da⸗ mals gerechtfertigt!“ Mit bewegten Worten und unter tiefer Ergriffenheit ſeiner alten Parteigenoſſen gedachte der Führer dann der erſten Märtyrer der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, der 16 Opfer des 9. November 1923. Am Schluß ſei⸗ ner Anſprache wandte ſich der Führer noch einmal an ſeine alten Kampfgenoſſen des 8./9. November: „Heute ſehen wir mit Stolz und Rührung auf die damalige Zeit zurück und ſind glücklich, wenn wir uns wieder tref⸗ fen. Für uns iſt das Wiederſehen an dieſem Tage ein be⸗ immer mehr werden. Viele von denen, die damals mar⸗ ſchierten, leben nicht mehr unter uns. Wir werden weni⸗ ger, aber eine neue Generation wächſt nach. Je mehr wir dieſe Generation in ihrem wunderbaren Emporſtieg ſehen, deſto mehr denken wir Alten zurück an jene Tage und ha⸗ ben das ſtolze Bewußtſein, beigetragen zu haben zu dieſer Schickſalswende des deutſchen Volkes. Aus dieſen Zeiten der Not hat ſich etwas ganz Wunder⸗ bares enkwickelt, die ſchönſte Kameradſchaft, die es viel⸗ leicht je im deutſchen Volke gegeben hat, eine ganz einzig⸗ artige Kameradſchaft, eine Kameradſchaft von Führern, die manchmal vielleicht verſchiedener Meinung ſein können— aber in einem ſtets eins ſind: ſie gehören zuſammen auf Leben und Sterben, auf Gedeih und Verderb! Solange wir noch einen Atemzug kun, kann unſer Leben immer nur die⸗ ſer Gemeinſchaft gehören, die unſerem Volke dienen ſoll.“ Der mitternächtliche Gedenkakt Der eigentliche Gedenktag begann um die Mitternachts⸗ ſtunde mit einem Marſch der Standarten durch das Sieges⸗ tor zur Feldherrnhalle und einem feierlichen Gedenkakt für die Opfer des 9. November 1923. Das Führerkorps hat ſich zu beiden Seiten des ſchma⸗ len roten Läufers aufgeſtellt, der über den Platz bis zu den Stufen der Feldherrnhalle geht. Der Marſch der Standar⸗ ten hat begonnen. Die Trommeln mahnen zur Einkehr und Beſinnung und reißen die Gedanken zurück an den Tag vor 14 Jahren, der den Zuſammenbruch einer deutſchen Hoff⸗ nung brachte, nicht aber das Ende, wie viele damals glaub⸗ ten. Nun bricht der Trommelwirbel ab. Der Glockenſchlag kündigt die mitternächtliche Stunde. Der 819 hat in dieſem Augenblick den Odeonsplatz erreicht. Die Spitze, Männer im ſchwarzen Stahlhelm mit geſchultertem Gewehr, mar⸗ 95 7 auf dem Platz vor der Feldherrnhalle auf. Nur in er Mitte bleibt der ſchmale Gang frei. Durch dieſen Mit⸗ telgang wird jetzt, während die /-Männer die Gewehre präſenkieren, die Blutfahne getragen bis hin zu den Stufen der Feldherrnhalle. Dann marſchieren unter den Klängen des Nibelungenmarſches die Standarten der //, der SA und des NS durch die ſchmale Gaſſe. Wieder kurze Kommandos: der Präſentiermarſch klingt auf. Die 32 Kampfgenoſſen von 1923 tragen gemeſſe⸗ nen Schrittes die 16 Kränze des Führers, deren Schleifen je den Namen eines Ermordeten und den Namen des Führers künden, zur Halle empor und ſtellen ſie an den 16 Pylonen auf. Packend und ergreifend iſt die⸗ ſer Augenblick. Dann bricht der Präſentiermarſch ab. 16 Hitlerjungen beziehen die Wache vor den Pylonen. Stumm grügen Tauſende und Abertauſende hinauf zur Feldherrnhalle, während das Lied vom guten Kameraden durch die Nacht tönt. Nun folgt der Vorbeimarſch der Ehrenſtürme der Bewegung. Nachdem auch die Standar⸗ tenträger und die beiden Ehrenkompagnien der //⸗Stan⸗ darte Deutſchland mit der Blutfahne abmarſchiert ſind, leert ſich langſam die Feierſtätte. Am Morgen des 9.. 155 5 err inmitten des Fahnenſchmuckes der Hauptſta er ee die Stille des gen Feiertages. ple Arbeit ruht, die Geſchäfte ſind geſchloſſen, der Schulunterricht fällt aus. 5 Während die Formationen dur Spaliere in den Stra⸗ ßen 925 61 1 Zuges. und viele Volks⸗ enoſſen ſchon dorthin eilten, um ſich einen guten Platz zu 111 zum Miterleben des Erinnerungsmarſches, fand, wie alljährlich, in der zehnten Vormittagsſtunde im Hofe des Generalkommandos des 7. Armeekorps an der Schönfeldſtraße eine Gedenkſtunde für die beiden 5 d un en Kämpfer der„Reichskriegsflagge“, Theodor Caſe Markin da ſtatt. mee Himmler und Ge⸗ neral von Reichenau legten Kränze nieder. i glückender und gleichzeitig rührender Tag, und er wird es des Führers marſchiert nun General berg mit, während General von R die alten Kampfgenoſſen 2 Der Erinnerungsmarſch Im ſchmuckloſen Braunhemd, ohne Kopfbedeckung, ſo wie einſt vor 14 Jahren, traten die Männer des 9. No⸗ vember 1923 auch in dieſem Jahr am Tage des hiſtoriſchen Zugs zur Feldherrnhalle zu dem Marſch an, der geheiligte Tradition im neuen Deutſchland geworden iſt und immer aufs neue den Gedanken in den Herzen entzündet, daß der Weg zum Glück und Sieg nur über Einſatz und Opfer geht. Die Männer, die vor 14 Jahren aus freiwilliger Hin⸗ gabe und mit heißer Inbrunſt bereit waren, für Deutſch⸗ lands Ehre und Freiheit mit ihrem Blut und Leben einzu⸗ treten, die ſammelten ſich wie einſt vor dem Bürgerbräu⸗ keller und ſeiner Umgebung. In 12er⸗-Reihen traten ſie an. Voran die Blutfahne, wie damals von Grimminger getragen, dann das Führerkorps und anſchließend, tief ge⸗ ſtaffelt in 60 Reihen, die Träger des Blutordens, unter ihnen Schweſter Pia. Ihnen folgten die Blutordens⸗ träger der Wehrmacht und der Polizei. Während die Aufſtellung des Zugs ſich vollendet, rei⸗ hen ſich Träger bekannter Namen in die Führergruppe ein: ſo Hermann Göring, Heinrich Himmler, Hühnlein, Ullrich Graf, Dr. Weber, Dr. Frick, Adolf Wagner, Hermann Eſſer, Ehriſtian Weber und andere bewährte Mitkämpfer und alte Weggenoſſen des Führers. Hinter der Führergruppe ſchlie⸗ ßen ſich an: die Kompanieführer des Regiments„München“ von 1923 und der Stoßtrupp„Adolf Hitler“. Jubelnde Heilrufe künden 9 Minuten nach 12 Uhr das Nahen des Führers, der nach dem Verlaſſen des Wa⸗ gens jedem Einzelnen aus der Führergruppe die Hand drückt. Julius Streicher ſetzt ſich an die Spitze des Zugs. Hermann Göring gibt den Befehl:„Der Marſch beginnt!“ Die braunen Pylonen auf beiden Seiten des Marſchwegs lodern auf, dumpfer Trommelwirbel ertönt, das unſterbliche Kampflied Horſt Weſſels erklingt. Wäh⸗ rend der Führer an den erſten Pylonen vorüberſchreitet, mel⸗ den ſich„zum Appell“: Dietrich Eckart, Herbert Norkus, Walter Wagnitz, Hans Maikowſki Hinter Julius Streicher und der Blutfahne folgt mit dem Führer die Führergruppe des 9. November 1934, ihnen ſchließen ſich die alken Kämpfer an. In der den Biff e gern folgenden Gruppe der Reichs leiter ſieht man u. a. Dr. Goebbels, General v. Epp, Dr. Ley, Dr. Dietrich, Hierl. Es folgen die Gauleiter, die Haupt⸗ dienſtleiter der Reichsleitung, die ſtellvertretenden Gaulei⸗ ter, die Obergruüppenfuhrer und Gruppenfuhrer der Su, Se des NS und des NS, die Obergebietsführer, Ge⸗ bietsführer, die Hauptamtsleiter der Reichsleitung, die Ar⸗ beitsgauführer des Reichsarbeitsdienſtes. Zwei Stürme SA, je ein Sturm NRSͤK und NS, je eine Abteilung Politiſche Leiter und Reichsarbeitsdienſt ſowie ein Sturm SS ohne Fahne bilden den Abſchluß b Von den Pylonen lodern die Flammen. Immer wieder ruft der Sprecher die Namen Ermordeter zum letz⸗ ten Appell, immer wieder dröhnt der Trommelwirbel und klingt leiſe und verhalten das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das in den Jahren des Kampfes ſo viele treue Kämpfer Adolf Hitlers 1 leidenſchaftlichem Einſatz hingeriſſen hat und nun zum zied aller Deutſchen geworden iſt. Vor dem geiſtigen Auge der Menſchen ſteht in dieſem Augenblick packend und ergreifend die ganze Größe des Ge⸗ ſchehens auf, und ſie werden im Innerſten erfaßt von dem Bewußtſein, daß der Wille und der Mut zum Opfer Vor⸗ bedingung iſt für den Sieg der Vollendung. Während der Zug in langſamem gemeſſenem Schritt vorüberzieht, erheben ſich die Arme der Tauſende. Den Ro⸗ ſenheimer Berg hinab nimmt der Zug ſeinen Weg. Der weite Platz vor der Feldherrnhalle iſt wiederum ur ernſten Feierſtätte geworden. Hinter den über 500 tandarten der Bewegung, die den Platz umſäumen, flat⸗ tern die Fahnen der DA vor den Tribünen zu Leiden Seiten des Platzes. Um 12 Uhr ſchreiten 32 alte Kämpfer, Kameraden des 9. November 1923, die Stu⸗ 5 zur Feldherrnhalle hinauf, nehmen die Kränze von en 16 Pylonen und faſſen dann auf der Nordſeite des Platzes We der Feld 10 Poſten, um ſich ſpä⸗ ar ter dem ſch der alten Kämpfer anzuſchließen. Um 12.40 Uhr ſieht man von der Reſidenzſtraße aus den Zug herannahen. Aus der Wache tritt Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg mit dem Kommandierenden General des 7. Armeekorps, General der Artillerie von Reſchenau, und nimmt dem Mahnmal gegenüber Auf⸗ ſtellung. Der Name Horſt Weſſel ertönt. Der Zug macht vor dem Mahnmal halt, die 16 Schüſſe des Ehrenſaluts dröh⸗ nen über den Platz, und zu ſtillem Gruß erheben ſich die Arme. Die Blutfahne ſenkt ſich, die Reſidenzwache iſt un⸗ ter Gewehr getreten. Der Führer am Mahnmal Als der letzte Schuß verhallt iſt, tritt der Führer aus der Reihe an das Mahnmal und legt einen großen Lor⸗ beerkranz nieder, nach ihm Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg. Beide verharren in ſtillem Gedenken an dem Ehren⸗ mal der Toten des 9. November, während das Lied vom guten Kameraden geſpielt wird. Der Führer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und des deutſchen Volkes und der Oberbefehlshaber der Wehrmacht ſtehen vereint an dieſer Stätte, ein Symbol der innigen Verbundenheit zwiſchen Führer, Bewegung, Volk und Wehrmacht. Dann reiht ſich der Führer wieder ein. An der Seite ) marſchall v. Blom⸗ ſengu neben Gaulei⸗ ter Adolf Wagner in den 8 tritt. In 12er Reihen ziehen dolf Hitlers mit erhobener Rech⸗ ten 125 der Gedenktafel zu Ehren ihrer toten Kameraden vorüber. 8 5 . 5. 8 5 * umd 0—— 75 2 5:!:! ĩ. — 8 5— 5 f Auf der Straße des Sieges Von der Stätte an, wo die 16 des 9. November 1923 ihr Leben hingaben, auf daß Deutſchland lebe, wandelt ſich der Weg des Opfers in die Straße des Sieges. Hell und freudig leuchten die ſieghaften Banner des Dritten Reichs. Das Deutſchland⸗Lied erklingt, leiſe zuerſt, dann immer lau⸗ ter werdend feſtlich und freudig. Durch die Brienner⸗ Straße geht der Zug, vorbei am Braunen Haus, zum Kö⸗ niglichen Platz. Auf dem Königlichen Platz ſind Marſchblöcke der SA, des NS, der Politiſchen Lei⸗ ter, des Arbeitsdienſtes, der HJ und die Rekruten der SS⸗ Standarten„Adolf Hitler“,„Deutſchland“ und„Germänia“ angetreten. Freigelaſſen iſt nur eine breite Straße, die von den Propyläen zu den Ehrentempeln führt, wo die Feuerbrände der acht Opferſchalen ihr mattgelbes Licht auf die 16 Sarkophage gieße Nach 12 Uhr marſchieren die Fahnen der Formationen durch die Propyläen. Einige Zeit ſpäter hat die Spitze des Zuges den Königlichen Platz erreicht. Die 32 Kranzträger mit 16 Kränzen des Führers ſchwenken zu beiden Seiken der Ehrentafeln ein. Julius Streicher marſchiert in Beglei⸗ tung der Blutfahne durch die Gaſſe der Standarten zu bei⸗ den Seiten des Wegs, dahinter der Führer mit der Spit⸗ zengruppe ſeiner Alten Garde. Der Appell Weihevoll klingen Fanfaren auf. ginn des Appells. Der Führer cher, der Blutfahne und ihrem fer, ſchreitet langſam ſenken ſich. Der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wag⸗ ner, tritt zwiſchen die beiden Ehrentempel und ruft im Namen der Bewegung die Namen der 16 Ermor⸗ deten auf. 16mal hallt die Antwort über den Königlichen Platz:„Hier!“ 16mal ſpielt der Muſikzug der Leibſtan⸗ darte die Vergatterung. Und jedesmal treten zwei Kranz⸗ träger vor und tragen den Kranz der Unſterblichen in den Ehrentempel. Kurze Befehle hallen über den Platz. Die Trommeln wirbeln. Adolf Hitler betritt die Tempel, begrüßt je⸗ den der hier ruhenden Helden, legt auf jeden Sarg den Kranz der Treue und des Danks, hält noch einmal Zwie⸗ ſprache mit denen, die hier ewige Wache halten, und begibt ſich ſodann wieder zurück auf ſeinen Platz in der Mitte vor den Ehrentempeln. Und das war der Sinn dieſes Appells: daß die Token, mögen auch ihre Leiber zerfallen ſein, auferſtanden ſind zu Sie künden den Be⸗ eleitet von Julius Strei⸗ engeleit der alten Kämp⸗ zu den Ehrentempeln. Die Fahnen ewigem Leben und in der Front der Kämpfer Adolf Hit⸗ lers ſtehen, heute, morgen und immerdar. Nun rückt die Wachtparade an. Der Führer der Wacht⸗ parade macht Adolf Hitler Meldung. Nach dem Vorbei⸗ marſch tritt Adolf Wagner vor und kündet: „Die Nationalſozialiſten, die Rolfront und Reaktion am 9. November 1923, heute vor 14 Jahren, erſchoſſen haben, ſtehen im Fünften Jahr des Dritten Reiches, im Jahre der Arbeit 1937, wieder auf. Sie beziehen am Königlichen Platz zu München die Ewige Wache.“ Adolf Wagner gibt das Kommando:„Die Fahne hoch!“ Die langen Fahnen auf den hohen Maſten werden hochgezogen, während das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erklingt. Der Appell iſt beendet. Jetzt begibt ſich der Führer zuſammen mit dem Gauleiter des Traditionsgaues zu den Hinterbliebe⸗ nen, denen unmittelbar vor den Ehrentempeln Ehrenplätze eingeräumt ſind. Der Führer drückt jedem Einzelnen von ihnen die Hand. Dann verabſchiedet er ſich von der Führer⸗ gruppe, die mit ihm den Erinnerungsmarſch marſchiert war und verläßt den Königlichen Platz. Die geſchichtliche Stunde hat ihr Ende erreicht, und un⸗ mittelbar darauf ſetzt wie in den voraufgegangenen Jahren die große Wallfahrt der Volksgenoſſen zu den mit neuem Lorbeer geſchmückten Ehrentempeln der Ewigen Wache ein. * Der Führer an Ludendorff Der Führer ſandte am 14. Jahrestag des hiſtoriſchen Marſches vom Bürgerbräukeller zur Feldherrnhalle folgen⸗ des Telegramm an General Ludendorff: „Ew. Exzellenz! Aus Anlaß unſeres heutigen Erinne- rungskages gedenke ich in Verehrung und Dankbarkeit Ihres damaligen Einſatzes inmitten unſerer Reihen zur Erhebung der deutſchen Nakion. Mit meinen herzlichſten Wünſchen Ihr Adolf Hitler.“ General Ludendorff hat an den Führer folgendes Ant⸗ worttelegramm gerichtet: „Ich danke Ihnen für das warme Gedenken und die herzlichen Wünſche. Auch meine Gedanken gelten heute mehr als je unſerem damaligen jemeinfſamen Einſatz für Deukſchlands Erhebung. Meine beſten Wünſche begleiten Ihr erfolgreiches Wirken für unſeres Volkes Aufſtieg. Ihr Ludendorff.“ .... w Die Verbrüderung in Neapel Telegramm Muſſolinis an Dr. Lei Berlin, 10. Nov. Auf das aus Neapel von Dr. Ley und den 3000 deutſchen Kdß⸗Fahrern an den Duce geſandte Telegramm hat Muſſolini heute nachſtehendes Telegramm an Dr. Ley gerichtet: „Indem ich Ihnen für Ihr 1 danke, freut es mich, den deutſchen Arbeitern, die Sie in Ikalien begleitet haben, meinen herzlichen Gruß zu enkbieten. Dies gewinnt an Bedeukung gerade an dem Tag, wo in einem feierlichen Dokument 1 55 die kommuniſtiſche Drohung die italienſſch⸗ deutſch-japaniſche Front eine feierliche Beſtatigung erfah ren hat, und wo wir in 1 50 die Verbrüderun bers n und faſchiſtiſchen Arbeiter ben, auf deren edle Tätigkeil die Ordnung und unſerer beiden Länder gegründet iſt.“ der na⸗ efeiert ha⸗ as Blühen Angariſcher Miniſterbeſuch in Berlin. Budapeſt, 10. Nov. Von zuſtändiger Seite wird mitge⸗ teilt, daß die Abreiſe des Miniſterpräſidenten Da⸗ ranyi und des Außenminiſters von Kanya zu dem mehrtägigen Beſuch in Berlin nunmehr endgülti 20. November feſtgeſetzt ſei. In Begleitung des ußenmi⸗ miſters befinden ſich ſein W Graf Cſaky, der Lei⸗ ter der politiſchen Abteilung des Außenmini ms, Ba⸗ ron Bakach⸗Beſſenyei, und der 189 des Außenminiſte⸗ riums, Miniſterialrat von Szent⸗Iſtbangng. freundl auf den Angſt um das Geſchäft Die Enkſendung von Handelsagenten nach Nationalſpanien. London, 9. November. Im Unterhaus fand eine Ausſprache über die Abma⸗ chungen mit General Franco über den Austauſch von Handelsagenten zwiſchen England und Nationalſpanien ſtatt. Die Ausführungen der Oppoſitionsredner ließen deut⸗ lich die ſchlechte Laune erkennen, die dieſe Maßnahme der britiſchen Regierung bei der Oppoſition hervorgerufen hat. Zum Schluß gab Außenminiſter Eden nochmals eine Er⸗ klärung ab. Die ganze Angelegenheit, ſo ſagte er, bedeute keinen Bruch der Nichteinmiſchung. Auf die Beziehungen mit Frankreich eingehend, erklärte Eden, die franzöſiſche Regierung ſei lange Zeit, be⸗ vor die Verhandlungen ein abſchließendes Stadium erreicht hätten, benachrichtigt worden. Die franzöſiſche Regierung habe keine Vorſtellungen erhoben, und zwar, um ganz of⸗ fen zu ſein, aus dem Grunde, weil Frankreich im nationa⸗ len Spanien weitaus beſſer vertreten ſein werde als bis⸗ her England Auf Spanien zurückkommend meinte Eden dann, nie⸗ mand ſtelle in Abrede, daß Franco zwei Drittel Spaniens beherrſche, und daß dort große britiſche Intereſſen ſeien. Dieſe ſpaniſchen Gebiete ſeien große Käufer britiſcher Wa⸗ ren und gleichzeitig Verkäufer von Waren, die England benötige. Dieſem wertvollen Handel müſſe man engliſcher⸗ ſeits den notwendigen Schutz angedeihen laſſen. Auch Frankreich? Die Ausſprache im engliſchen Unterhaus und die Er⸗ klärungen Edens über die Beweggründe, die England zu einer Entſendung von Handelsagenten nach Nationalſpa⸗ nien geführt haben, finden in der franzöſiſchen Preſſe große Beachtung. Der Außenpolitiker des„Exzelſior“ will die immerhin überraſchende Mitteilung machen können, daß Frankreich dem Beiſpiel Englands folgen und gegebenenfalls auch einen Generalagenten nach Salamanca enktſenden werde. In gewiſſen diplomakiſchen Kreiſen von Paris herrſchten ſtarke Strömungen zugunſten eines ſolchen Schritts. 2 7* 1 GEkandalöſer Vorfall in Mar ſeille Marxiſten durchſuchen italieniſchen Dampfer Paris, 9. November. Ein ſkandalöſer Fall ereignete ſich im Marſeiller Hafen bei der Ankunft des italſeniſchen Dampfers„Savoia“ aus Split. Franzöſiſche Marxiſten drangen auf das Schiff und nahmen ſich die Frechheit heraus, den Dampfer von oben bis unten nach„Freiwilligen“ zu durchſuchen. Zwei Vertreter der Marxiſten verlangten vom Kapitän die Einſtellung der Löſcharbeiten und fragten ihn:„Sie haben 700 Freiwillige für Spanien an Bord? Unter die⸗ ſen Umſtänden ſetzen wir Ihr Schiff auf den Index.“ Ob⸗ wohl der Kapitän erklärte, daß es ſich um einen Irrtum handeln müſſe und daß das Schiff nur Waren an Bord führe, mußte er dem frechen Auftreten der Marxiſten nach⸗ geben, die mehr als eine halbe Stunde lang das Schiff nach „Freiwilligen“ unterſuchten. Darauf konnten dann die Löſcharbeiten wieder aufgenommen werden. Der„Jour“, der ſich dieſen ungewöhnlichen Vorfall von ſeinem Marſeiller Berichterſtatter melden läßt, ſagt, man werde geſpannt ſein, welche Haltung die franzöſiſchen Be⸗ hörden dazu einnehmen würden. Dollar ſturz an der Londoner Börſe London, 10. Nov. Der amerikaniſche Dollar iſt in Lon⸗ don auf ſeinen tiefſten Stand ſeit September 1936 gefallen. Der Verkaufsdruck war zeitweiſe ſo groß, daß der Dollar⸗ kurs gegenüber dem Pfund auf 5,03 abfank. Gleichzeitig war eine ſtarke Nachfrage nach Gold, was zu einer erheb⸗ lichen Preisſteigerung führte. Beide Vorgänge ſind auf die Kapitalflucht von Newyork nach London zurückzuführen. In Spekulationskreiſen beſteht die Befürchtung, daß Rooſevelt den Dollar abwerten könnte. Moskau hat ſich demaskiert Ein ſowjetruſſiſcher„Proteſt“ in Rom . Rom, 9. November. Der ſowietruſſiſche Botſchafter hat den italieniſchen Au⸗ ßenminiſter aufgeſucht, um im Namen ſeiner Regierung gegen den Beitritt Italiens zum Anti⸗Komintern⸗Abkom⸗ men zu proteſtieren. Dazu wird folgende amtliche Verlaut⸗ barung ausgegeben: „Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Stein empfangen, der ihm mit⸗ geteilt hat, daß die Moskauer Regierung den Abſchluß des Anti⸗Komintern⸗Abkommens als in Widerſpruch ſtehend mit dem Abkommen von 1933 betrachte und die italieniſche Geſte als nicht freundſchaftlich gegenüber der Sowjetregie⸗ rung anſehe Graf Ciano hat von dieſer Erklärung Kennt⸗ nis genommen.“ Das„ Belit Journal“ hebt, ebenſo wie einige andere Pariſer Zeitungen, hervor, daß Sowjekrußland durch die⸗ ſen Schritt zugegeben habe, daß ſein inneres Regime mit der Dritten Internationale identiſch ſei. Der„Jour“ nimmt an, daß Sowjetrußland als Gegen⸗ maßnahme den ſowjetruſſiſch⸗italieniſchen Freundſchaftsver⸗ trag vom Jahre 1933 aufkündigen werde. Der„Figaro“ nennt den Schritt des Sowfetbotſchafters in Rom einen Theaterſtreich. Der römiſche Vertreter desſelben Blat⸗ tes bezeichnet den ſowjetruſſiſchen Schritt glattweg als einen politiſchen Fehler. Berlin, Rom und Tokio hätten erklärt, daß ihr Abkommen gegen keine Macht und gegen keine 5e gerichtet ſei, ſondern einzig und allein gegen die Wühlarbeit der Komintern, mit der ſich bisher, offiziell wenigſtens, die Sowjetunion ſtets nicht ſoli⸗ dariſch erklärt habe. Wenn Sowjetrußland jetzt einen Vertrag, der ſich allein gegen die Kommuniſtiſche Inkernalionale richte, als un⸗ undlich erkläre, ſo lege es 1 unbeſtreitbar auf einem gefährlichen Gebiete feſt und ſpiele das Spiel ſeiner Geg⸗ ner. Sowjietrußland rechtferkige damit die weltanſchaulichen and die gegen es gerichket ſeſen. Der Jehler Sow⸗ jetru lands ſei ſo ſchwer und ſo offenſichtlich, daß man ſich e müſſe. in welchem Grade er gewollt ſei. Die Sow⸗ jeldiplomatie ſcheine, indem ſie die von den autoritären Mächten dem internationalen Kommunismus hingeworfene Aufforderung aufnehme, bewußt die Geſamkheif der Lage verſchlimmern und ſchwerwiegende Verwicklungen in der Welt hervorrufen zu wollen. Brüſſel. Die nächſte Sitzung der Brüſſeler Konferen die Dienstagnachmittag ſtalffin en ſollte, iſt auf Mittwoch i verſchoben worden. f Gefährlicher Terroriſt verhaftet Mitſchuldiger am Marſeiller Königsmord? Paris, 9. Nov. Die Polizei von Valenciennes na einen Ungarn namens Koloman Buda Y, wohnhaft in Marſeille, in dem Augenblick feſt, als er in den nach Douai ſteigen wollte. Es ſoll ſich bei dem um einen von der internationalen Polizei ſeit ſuchten gefährlichen Terroriſten handeln. Buday wurde im Jahre 1890 in Budapeſt geboren und Ungarn 1175 0 0 mehrere Revolverſchüſſe vor der ungariſchen Geſandtſchaf 5 f 5 Im Jahre 1933 machte er in Genf von ſich reden, als er im Völker⸗ bund während einer Sitzung mehrere Schüſſe abgab. Er konnte damals aber fliehen. Vor 15 Tagen war der un⸗ 5 0 Wie] en, ka aber an einer anderen Grenzſtelle anſcheinend wieder n wurde wegen ſeiner terroriſtiſchen Ideen bereits in von der Advokatenliſte geſtrichen. Im Jahre 1930 f in Wien ab und verletzte dabei einen Attaché. J gariſche Terroriſt aus Frankreich ausgewieſen word das Land herein. In ſeinem Gepäck fand man u. ſchwarze Maske ſowie auf 34 verſchiedene Na Außenminiſters Barthou in Marſeille bete ſein. Ein Judenviertel wird geſäubert Großreinemachen der ungariſchen Polizei im Budapeſter Ghello Die große Säuberungsaktion, die die Budapeſt durchgeführt hat, beſchäftigt die Oeffentlichkeit in hohem Maße. Das Ergebnis der Unterſuchungen zeigt, daß trotz aller behördlichen Sicherungsmaßnahmen ein fortgeſetztes verbotenes, offenbar unkontrollierbarez Eindringen jüdiſcher galiziſcher Elemente von den Oſtgren⸗ zen ſtattfindet Die Säuberungsaktion fand faſt ausſchließlich in den rein jüdiſchen Vierteln ſtatt und ermöglichte die Feſtnahme von 103 Perſonen, von denen allein 363 galiziſche Juden waren. Bei der nächtlich vorgenommenen Polizeirazzig bot ſich den Beamten in den jüdiſchen Vierteln das typiſche Ghekkobild. Die aus dem Oſten eingewanderten, völlig ver⸗ lauſten Juden hauſten dork dicht zuf 1 5 ammengepfercht in Eli. quen zu 30 bis 40 Perſonen als Untermieter in einer Woh⸗ nung, um ſich dann ſchon nach kurzer Zeil von hier aus weikerauszubreiten und anderswo Fuß zu faſſen. Nach einer Erklärung des Polizeichefs von Budapeſt wurde bei den feſtgenommenen Perſonen eine unerwartet große An. zahl von gefälſchten Skaatsbürgerausweiſen und falſchen Päſſen gefunden. Die polizeiliche Unterſuchung hak ein⸗ wandfrei ergeben, daß katſächlich die ungariſche Haupkſtadt ein zahlreiches aus dem Oſten eindringendes gallziſches Ghekto⸗Judenkum beherbergt, das auf verbotenen Wegen nach Ungarn eindringt und ein ungeſetzliches Daſein in der Hauptſtadt führt. Die Regierungspreſſe macht darauf aufmerkſam, daß die fortgeſetzten Verbrechen und Vergehen dieſer Ele⸗ mente, vor allem Valutenſchmuggel, Wucher und Betrug, die Polizei zu dieſer großangelegten Säuberungsgktion ver⸗ anlaßt hätten Polizei und Gericht hätten ſeit langer geit ſchon die ſchlimmſten Erfahrungen mit dieſen Elementen gemacht. Der„Ui Nemzedek“ erklärt, daß dieſe erſte Säu⸗ berungsaktion nur die Einleitung für die weiteren, unbe⸗ dingt notwendigen und durchgreifenden Maßnahmen zur Säuberung der ungariſchen Hauptſtadt von den galizischen Elementen geweſen ſein dürfte. Es handele ſich hier in er⸗ ſter Linie um die allgemeine Sicherheit und Ordnung. Die Grenzorte, von denen aus die Galizianer mit Kaftan, Lok⸗ ken und falſchen Papieren bewaffnet in das Land eindrän⸗ gen, müßten endlich ausgeräuchert werden. Vor allen Din⸗ gen müßten die Helfershelfer ermittelt und unſchädlich ge⸗ macht werden, die das Eindringen dieſer dem ungariſchen Volk völlig weſensfremden Raſſe ermöglichten. Polizei von Brüſſel. Der bisherige Außenminiſter Spaak hat ſeine Vorbeſprechungen über die Bildung der Regierung abge⸗ ſchloſſen. Es iſt ihm gelungen, ſich mit den Sozialdemokra⸗ ten, Katholiken und Liberalen über die perſonelle Zuſam⸗ menſetzung der neuen Regierung zu einigen. London. Botſchafter von Ribbentrop traf am Dienstag im Flugzeug wieder in London ein. Sofia. Reichskulturwalter Hans Hinkel, der ſich längere Zeit in Bulgarien aufhielt, hielt auf Einladung des bulga⸗ niſchdeutſchen Kulturvereins in der ſüdbulgariſchen Stadt Philippopel einen öffentlichen Vortrag über„Vier Jahre nationalſozialiſtiſche Kulturpolitik“. Buenos Aires. Die Polizei verbot durch ihre„Sonder⸗ abteilung zur Unterdrückung des Kommunismus“ den Ge⸗ brauch der ſiddiſchen Sprache bei öffentlichen Zuſammen⸗ künften. Allgemeiner Rückzug der Chineſen Enkſcheidende Bedeutung der japaniſchen Truppenlandungen Schanghai, 9. November. In den frühen Morgenſtunden des Dienstag ſetzte ein allgemeiner Rückzug der chineſiſchen Truppen aus dem Raume weſtlich der Internationalen Niederlaſſung und ſüdlich des Sutſchau-⸗Baches nach Weſten ein. Am 9 Uhr Ortszeit überſchrſtten die Japaner die Hungjgo⸗ Straße und beſetzen den Hungſao. Flugplatz. Die großen Brände fdlich von Nantao deuten an, daß die chineſiſchen Truppen au aus dem Raum ſüdlich von der Franzöſiſchen Konzeſſion abmarſchieren. Von chineſiſcher Seite wird die Zurücknahme der chine⸗ ſiſchen Truppen zugegeben. Sie ſei 510 5 die Verbin⸗ dung zwiſchen den bei Nanhſiang nördlich des Sutſchau⸗ Baches ſtehenden Abteilungen mit den Verbänden an der Tſchapu⸗Front herzuſtellen. 5 . Durch die chineſiſche Rückzugsbewegung ſind die militä⸗ riſchen Vorausſetzungen für die japaniſche Forderung nach einer 25 Kilometer breiten entmilitariſterten Zone rings um Schanghai geſchaffen, für die die Japaner wirkſame Ga⸗ rantien der Mächte anſtreben. Inwieweit die Japaner eine Neuregelung der internationalen Verwaltung Schanghais fordern werden, dürfte von der weiteren Entwicklung der Lage abhängen. i Die bei Schanghai ſtehenden japaniſchen Truppen und die in der Hangeſchau Bucht e Verbände h die lieh e dente eis eu 35 km emander genähert. Jurch de neue dadurch uhbende, japaniſche Front weſtlich vo Schanghai wird die Schanghal-manking.—Bahn 8 ſchnikten und die größe chineſiſche Hafenſtadt von Haupkſtadt des Landes abgeſchnürk. 2 0 Verhafteten langem ge⸗ d. eine hw. ü 5 N Namen laufende Perſonalpapiere, zahlreiche Stadtpläne großer franzöſiſcher Städte, darunter auch von Marſeille, mit geheimnisvollen Eintragungen. Wie der„Matin“ hierzu wiſſen will, ſteht Kolomän Buday in dem Verdacht, an der Ermordung dez Königs Alexander von Jugoſlawien und des franzöfiſchen iligt geweſen zu Tre beal Ver Bru urte Sch Gef Anil hau Ware Badiſche Chronik Verſetzung von Schuldirektoren. () Karlsruhe. In gleicher Eigenſchaft als Direktoren wurden verſetzt: Dr. Karl Gutmann von der Oberſchule in Raſtatt an diejenige in Mosbach, Hans Klein von der Frei⸗ ligrathſchule in Karlsruhe an die Helmholtzſchule daſelbſt, Dr. Hans Frick von der Melanchthonſchule in Bretten an die Oberſchule in Raſtatt und Hans Stieweng von der Schef⸗ felſchule in Säckingen an die Freiligrathſchule in Karlsruhe. Hohe Zuchthausſtrafen wegen Abtreibung. () Karlsruhe. Das Karlsruher Schwurgericht verurteilte den 60jährigen verwitweten Ludw. Michael aus Gondels⸗ heim wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu drei Jahren Zuchthaus ſowie fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt. Der Ange⸗ klagte, der wegen gewerbsmäßiger Abtreibung mit Todes⸗ folge mit vier Jahren und vier Monaten Zuchthaus vorbe⸗ aft iſt, harte Ende 1935 und Anfang 1936 zwei Mädchen und einer Ehefrau Abtreibungstabletten verſchafft und ſich dafür insgeſamt über 20 Mark geben laſſen. Er war in Gondelsheim als Abtreiber ſowie als„Wunder⸗ und Frauen⸗ doktor“ bekannt. Der Anklagevertreter hatte unter Hinweis auf die einſchlägigen Vorſtrafen und auf das gemeinſchädliche Treiben des Angeklagten eine ſechsjährige Zuchthausſtrafe beantragt. Während der Hauptverhandlung wurde wegen Verdunkelungsgefahr der Johann Auguſt Heidelberger aus Bruchſal in Haft genommen.— In einem anderen Fall ver⸗ urteilte das Schwurgericht den 65jährigen verheirateten W. Schmitz aus Bretten wegen fortgeſetzter Abtreibung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Der Staats⸗ anwalt hatte wegen gewerbsmäßiger Abtreibung eine Zucht⸗ hausſtrafe von drei Jahren beantragt. Buchen.(Zwei Wohnhäuſer abgebrannt.) In Ballenberg ſind die Wohnhäuſer des Landwirts Harlacher und des Schreinermeiſters Müller durch Feuer zerſtört wor⸗ den. Die Geſchädigten erleiden ſchweren Verluſt, da der Brandſchaden nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt iſt. Die Arſache iſt noch nicht geklärt. Boxberg.(Einſtweilen keine Winterkurſe.) Die Landwirtſchaftsſchule in Boxberg ſollte am 10. Novem⸗ ber ihre Winterkurſe beginnen. Wegen der in Boxberg und Umgebung herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche muß aber die Eröffnung unterbleiben. Nach dem heutigen Stand der Seuche iſt noch nicht abzuſehen, wann die Eröffnung mög⸗ lich iſt. (J) Bruchſal.(Auszeichnungen bei der Feuer⸗ wehr.) Dem Wehrführer und Hauptbrandmeiſter Grundel und dem Oberbrandmeiſter Adolf Härter wurde das Ehren⸗ kreuz 1. Klaſſe des Landesfeuerwehrverbandes verliehen. Für 40jährige treue Dienſte bei der Wehr erhielt Gerätewart Blattner das Ehrendiplom des Landesverbandes. Heidelberg.(Schwere Verkehrsunfälle.) Im Stadtteil Kirchheim ſtieß in der Kurve am Bahnübergang ein Perſonenkraftwagen, der mit vier Perſonen beſetzt war, mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Drei der Inſaſſ erlitten ſehr erhebliche, zum Teil ſehr ſchwere Kopfverle zungen und mußten der Klinik zugeführt werden. Der Wa⸗ gen wurde ſtark beſchädigt und mußte ſpäter abgeſchleppt werden.— In der Nacht fuhr auf der Kreuzung Römer⸗ und Kaiſerſtraße ein Motorradfahrer einen Fußgänger an und verletzte dieſen. Der Motorradfahrer ſtürzte und zog ſich einen Schädelbruch zu. Beide Verletzte wurden mittels Sanitätskraftwagens in die Klinik verbracht. Arteil im Lützelſachſener Prozeß Drei Angeklagte verurteilt, vier freigeſprochen Das Mannheimer Schwurgericht verkündete am Diens⸗ tagnachmittag 16 Uhr in dem Brandſtiftungsprozeß gegen die ſieben Angeklagten aus Lützelſachen drei Verurteilun⸗ gen und vier Freiſprüche. Der Hauptangeklagte, der 20jährige Jakob Baier, wurde wegen dreier verſuchter Verbrechen in Tateinheit mit einem vollendeten Verbrechen der Brandſtiftung zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wegen ſeiner frechen und bewußt unverſchämten Verklogen⸗ heit wurde ihm keine Unterſuchungshaft in Anrechnung ge⸗ bracht. Sein Bruder, der 16jährige Willi Baier wurde wegen Beihilfe unter Zubilligung mildernder Umſtände we⸗ gen der Jugendlichkeik zu zehn Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt; fünf Monate Unterſuchungshaft wurden angerech⸗ net. Der 19jährige Erwin Lochbühler wurde wegen Richtanzeigens eines ihm bekanntgewordenen Verbrechens zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt; dieſe Strafe gilt als verhüßt durch die erlittene Unterſuchungshaft. Die beiden Brüder Baier bleiben in Haft; Erwin Lochbühler und die übrigen Angeklagten wurden auf freien Fuß geſetzt. Von der erhobenen Anklage freigeſprochen wur⸗ den die Angeklagten Karl Müller(genannt Refferts Kar), Fritz Schröder, Karl Müller und Jakob Lochbühler. Soweit ger Gerichtskoſten entſtanden ſind, fallen dieſe der Staats⸗ kaſſe zur Laſt. Urteilsbegründung Der Gerichtsvorſitzende begründete die Urteile in aus⸗ führlichen Darlegungen. Das Gericht mußte reſtlos ver⸗ neinen, daß das erſte Geſtändnis des Hauptange⸗ klagten Jakob Baier, in dem dieſer ſich ſechs Monate lang als Alleintäter beſchuldigte, als unwahr anzuſehen ſei. e war weiter davon überzeugt, daß Jakob Baier ſeinen Bruder Willi nicht ohne Grund eines ſolchen Verbrechens mitbeſchuldigt haben würde. Als eine wahrſcheinliche Mög⸗ lichkeit wurde angenommen, daß bei den ſpäteren Beſchul⸗ igungen Baiers ein gewiſſer Bauernhaß gegen die Mit⸗ angeklagten, die Landwirte Reffert, Schröder und Müller, mitgeſpielt habe. Für ganz ausgeſchloſſen hält das Gericht, ß die zehn Jahre älteren Landwirte ſich dem Jüngeren urch eine Anſtiftung zur Brandlegung in die Hand gege⸗ ben hätten Das Schwurgericht war reſtlos von der Un⸗ ſchuld des vorher ſchwer beſchuldigten 72jährigen Adam Koch überzeugt. Refferts Karl hat von Anfang an beſtritten, ihm konnte kein neues Verdachtsmoment nachge⸗ wieſen werden mit Ausnahme der Beſchuldigung des Jakob zaier, der ſchließlich 1 wollte, daß Reffert der eigentliche Brandſtifter ſei. Dieſe Beſchuldigung wurde aber von dem Gericht als verlogen betrachtet. Karl Müller und Jakob Lochbühler fielen nach den ärztlichen Gut⸗ achten unter den Paragraphen der verminderten Fürechnungsfähigkeit. Es beſtand hier die hohe Wahrſcheinlichkeit, daß ihre Ausſagen vom Hörenſagen übernommen wurden und eine Schuld nicht einwandfrei gachzuweiſen war. Erwin Lochbühler hat nach ſeinen ngaben vom Brand bei Müller vorher erfahren. Dieſe An⸗ 8 ſtimmten mit denen Jakob Baiers überein. In die⸗ em Punkt der Anklage mußte eine Beſtrafung erfolgen; on der übrigen Anklage erfolgte Freiſprechung. Bei illi Baier ſtand feſt, daß er nach ſeinen Angaben 115 der Beſchuldigung durch ſeinen eigenen Bruder 10 Mi⸗ Lock n vor Ausbruch des Brandes ſich aus der Wohnung ochbühlers entfernk hat, was auch Zeugen beſtätiaten. Bei der Strafzumeſſung des Baier fiel als N bodenloſe Ve tionalſozialiſt Hauptangeklagten Jakob erſchwerendes Moment ins Gewicht die freche, ogenheit und die Schwere der Tat. Im na⸗ . i chen Staat muß ein ſolches Verbrechen ganz empfindlich beſtraft werden. Nur infolge der Jugendlichkeit des Ang agten wurde es bei der vierfährigen Zuchthaus⸗ ſtrafe belaſſen, ſonſt wäre dieſe Strafe doppelt ſo hoch aus⸗ gefallen. Sämtliche gelaſſen auf Angeklagten nahmen die Urteile ruhig und Der Schlachtviehverkehr Württemberg Baden. Nach einer im Wochenblatt der Landesbauernſchaft Würt⸗ temberg enthaltenen Anordnung des Vorſitzenden des Vieh⸗ wirtſchaftsverban Württemberg zur Verminderung der Ge⸗ fahr der Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche darf N 1—— 3 7— 5 Schlachtvieh Rinder, Schweine, Kälber) aus dem Gebiet des Viehwir biet des Viehwurtſchaftsverbandes Baden beſtimmt iſt, nur l Viehverteilern, die ihren Wohnſitz im Gebiet des Viehwirtſchaftsverbandes Württemberg haben, iſt es bis auf weiteres verboten, zur Ausübung ihres Gewer⸗ bes das Gebiet des Viehwirtſchaftsverbandes Baden zu be⸗ treten. Ausnahmen von dieſen Vorſchriften bedürfen der be⸗ ſonderen Genehmigung des Vorſitzenden des Viehwirtſchafts⸗ verbandes Württemberg. Verſt gegen dieſe Anordnung können auf Grund der S 2 irtſchaftsverbände mit Ordnungsſtrafen bis Mark im Einzelfall be⸗ legt werden. Aus den Nachbargauen Kaſſerslautern. b[ödlicher Unfalleines Zwölf⸗ jährigen). In Rammelsbach verunglückte der 12jährige Kurt Hoffmann tödlich, indem ihm die Kugel eines Flobert⸗ gewehres in die Bruſt drang. Der Junge hatte ſich mit der geladenen Schußwaffe im Beiſein von Kameraden von da⸗ heim entfernt Unterwegs fiel er beim Laufen zu Boden, wobei die Waffe losging. Im Krankenhaus ſtarb er alsbald an inne Verblutung. rennt einen KReichsbahn⸗ Triebwagen um Guntersblum(Ahh.) Der Triebwagen 4209 der Strecke Oſthofen—Rheindürkheim Guntersblum wurde von einem Laſtkraftwagen mit Anhänger, der die Strecke Worms Mainz befuhr, am Bahnübergang bei Guntersblum umge⸗ fahren. Der Triebwagen ſtürzte um, während der Laſt⸗ kraftwagen ſchwer beſchädigt wurde. Der Fahrer des Laſt⸗ kraftwagens war ſofort tot, der Beifahrer wurde ſchwer verletzt. Ein Reiſender des Triebwagens wurde leicht ver⸗ laht, die übrigen Fahrgäſte kamen mit dem Schrecken da⸗ on. Atainz.(Sonderbare Vorfälle). In den Mor⸗ genſtunden wurden hinter dem Städtiſchen Krankenhaus fämtliche Kleidungsſtücke eines Mannes gefunden, die der Beſitzer offenbar kurz vorher abgelegt hatte Das iſt in die⸗ ſer Jahreszeit ſicher kein Vergnügen. Es kann ſich alſo wohl nur um einen Geiſteskranken handeln.— In der Nacht erlitt bei einer Schlägerei ein Fräulein Kopfverlet⸗ zungen; ſie kam ins Städtiſche Krankenhaus.— Es iſt zu hoffen, daß das Fräulein bei der Schlägerei nur paſſiv be⸗ teiligt war. Sonf nan ſich ja fürchten, mit einem Meenzer Mädche anzubändeln. Orbis.(Verkauf des Heinz'ſchen Hofguts.) Ein Käufer aus Baumholder hat von der Badeniabank zu Weinheim a. d. Bergſtr. das Heinz'ſche Gut in Orbis er⸗ worben. Es handelt ſich um etwa 45 Morgen Feld mit Oekonomiegebäuden. Der Kaufpreis beträgt 45 000 Mark. Das Gut war zuletzt in den Händen der Schweſter des Sepa⸗ ratiſten⸗„Präſidenten“ Franz Heinz(Seinz⸗Orbis) der 1924 in Speyer erſchoſſen wurde. Gießen.(Radfahrer totgefahren.) Auf der Landſtraße nach Lollar wurde der 36jährige Friedrich Paul aus Staufenberg, der mit dem Rad auf dem Heimweg war, von einem Lieferauto beim Ueberholen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Er hinterläßt Frau und zwei Kinder. Der Fahrer des Lie⸗ ferwagens, bei dem eine Blutprobe entnommen wurde, kam in Unterſuchungshaft. — Oehringen.(Fahrerflucht nach tödlichem Anfall.) Abends wurde auf der Straße Oehringen— Bitz⸗ feld der 17jährige Willi Hinderer aus Oehringen von einem in Richtung Heilbronn fahrenden und ihn überholenden Kraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Der Fahrer des Kraftwagens, der den Unfall bemerkt haben muß, fuhr in ſchnellem Tempo weiter. Die Polizei fahndet nach dem verbrecheriſchen Autolenker. — Ravensburg.(Vorſicht beioffenerr Wagen⸗ türe.) Daß man auch mitten in der Nacht bei geringſtem Verkehr alle Vorſicht anwenden muß, zeigt ein Vorfall, der ſich in der Gartenſtraße ereignete. Ein Kraftwagen hatte um 2 Uhr nachts angehalten, um weitere Perſonen aufzuneh⸗ men. In dieſem Augenblick kam ein Auto von Weingarten her und riß die offenſtehende Tür des ſtehenden Kraftwagens mit, wobei zwei bei dem Wagen ſtehende Perſonen ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. — Vom Allgäu.(Vom Bullen an die Wand gedrückt.) Als der Laſtfuhrunternehmer Schuwerk aus St. Anna in Holdenreute einen 16 Zentner ſchweren Körbul⸗ len verladen und in ſeinem Laſtwagen feſtbinden wollte, wurde das ſchwere Tier ſtörriſch, erfaßte Schuwerk am Anterleib und drückte ihn mit großer Wucht an eine der Wagenwände. Erſt nach längeren Bemühungen gelang es dem Bedauerns⸗ werten, der dabei erheblich verletzt wurde, von dem raſenden Tier zu befreien. — Riedlingen.(Ente vom Hecht angegriffen.) Als dieſer Tage eine auf der Donau ſchwimmende Ente eine etwas ſchneller ſtrömende Stelle des Fluſſes überqueren wollte, wurde ſie, wie vom Ufer beobachtet werden konnte, von einem kräftigen Hecht angegriffen. Immer wieder ver⸗ ſuchte dieſer, das laut ſchreiende Tier am Bein zu packen und unter die Waſſeroberfläche zu ziehen. Erſt nach hartnäk⸗ kigem Kampf, den der Hecht anſcheinend doch als nutzlos auf⸗ gab, konnte ſich die Ente 1 ihrem Widerſacher befreien und ſich humpelnd in den ntenſtall begeben. u Der Tod im Steinbruch. In einem am Gipfel de⸗ Ochſenkopfes gelegenen Steinbruch wurden zwei Arheiter, der 22 Jahre alte Alois Huber aus Neubau und ſein Onkel, der 52 Jahre alte Hans Huber aus Fichtelberg, von plötzlich herabſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet. Alois Huber erlitt neben inneren Verletzungen ſchwere Knochenbrüche in den Beinen und ſtarb nach der Verbringung ins Krankenhaus Bayreuth. Hans Huber mußte ebenfalls dem Krankenhaus zugeführt werden. a. 8 5. 2 Der 9. November in Seckenheim. Der Gedächtnistag für die Vorkämpfer des dritten Reiches verlief auch hier in eindrucksvoller Weiſe. Am frühen Morgen zog die Ehrenwache auf und im Anſchluß erfolgten die Kranzniederlegungen. Die Bevölkerung be⸗ zeugte ihre Dankesſchuld einmütig durch Flaggenſchmuck. Am Abend fanden ſich ſämtliche Formationen der Be⸗ wegung, eine Abordnung des II./ J. R. 110 ſowie die Bevölkerung am Kriegerdenkmal ein zu einer ſchlichten Heldengedenkfeier. Hell leuchtete der Fackelſchein in den regengrau verhangenen Nachthimmel, der ſo richtig zur Feierſtunde ſeine Stimmung abgab. Unter den Klängen des Präſentiermarſches der Bataillonskapelle erfolgte der Fahneneinmarſch. Nach einem Prolog ſchilderte ein Spre⸗ cher den Marſch zur Feldherrnhalle. Die Fahnen ſenkten ſich. Während die Bataillonskapelle die Weiſen vom Guten Kameraden ſpielten, wurden unter achtungsvollem Schwei⸗ gen die Namen der Gefallenen an der Feldherrnhalle und des Gaues Baden verleſen. Ortsgruppenleiter Raule wies in ſeiner Anſprache hin, daß der 9. November ein ewiges Fanal für alle Zukunft ſei und unbeugfamer Kampfeswille in ſchwerſter Schickſalsſtunde wird immer den Sieg davontragen. Das Vermächtnis unſerer Gefallenen erforderte daher unerſchütterliche Treue zu Führer und Vaterland. Die Nationalhymnen beſchloſſen die eindrucks⸗ volle Totengedenkfeier. 0 Martini. Martini, ehemals ein bekannter Bauernfeiertag, bildet von jeher auf dem Land die Grenzſcheide zwiſchen Sommer und Winter. Bekanntlich ſchließt mit Martini auf dem Land das wirtſchaftliche Jahr, ſo daß der Tag in früheren Zeiten und in vielen Gegenden auch heute noch als be⸗ ſonderer Termintag gilt, an dem Pachten, Zinſen, Abgaben und Friſten zu entrichten waren. St. Martin hat darum als Steuer⸗ und Zinsheiliger keinen klingenden Namen. „St. Martin iſt ein harter Mann für den, der nicht zahlen kann.“ Der alte Brauch, Martini mit einem tüchtigen Trunk, mit einem fetten Gansbraten zu feiern, weiſt über die be⸗ kannte Legende von den Martinsgänſen auf die germ. Erntedankfeſte. Auch heute noch hält man in vielen alten Bauernhäuſern feſt an dieſer Ueberlieferung. In unſerer Stadt, namentlich in der Innenſtadt, geht an dieſem Abend geſpenſteriſch das„Martiniweibl“ um; dieſer Brauch iſt heute noch feſt in der Mannemer Jugend einge wurzelt. 1 Die geſährlichen Nebelſchwaden. Im dichten Nebel fuhr heute Nacht ein mit 4 Perſonen beſetzter Perſonenwagen aus Heidelberg, der von der Station nach Seckenheim fuhr, auf einen Baum auf. Das Fahrzeug wurde ſchwer beſchädigt, während von den Inſaſſen glücklicherweiſe niemand verletzt wurde. Anfallchronfk. Im Laufe des Tages ereigneten ſich in Mannheim ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen erheblich beſchädigt. Wegen verſchiedener Uebertrekun⸗ gen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 39 Perſonen 7 gebührenpf verwarnt. An 20 Kraftfahrzeughalter wur⸗ den rote hrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche ngel aufwieſen. Oeffentliche Belobigung. Dem Kaufmann Willi Faul⸗ haber in Brühl, welcher am 4. Auguſt den achtjährigen Oskar Friedrich Schleyer in Brühl durch entſchloſſenes und mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens im Rhein geret⸗ tet hat, hat der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach eine öffentliche Belobigung ausgeſprochen. 2 Kartoffelernte geholfen! Ole Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung teilt in ihrem Mo⸗ natsbericht u. a. mit: Die Landwirtſchaft hatte für die Kartoffelernte ſehr ſtarken Bedarf an Arbeitskräften. Viel⸗ fach ſtellten ſich nicht ſtändig in der Landwirtſchaft tätige Angehörige ländlicher Familien und Werksbeurlaubte aus Induſtrie und Handwerk zur Verfügung. Auch die Studen⸗ ten und die Gliederungen der Partei ſtellten zahlreiche Hel⸗ fer. Da der Bedarf trotzdem nicht überall gedeckt werden konnte, mußte wiederum die Hilfe des Reichsarbeitsdienſtes und der Wehrmacht in Anſpruch genommen werden. Der Mangel an geübten landwirtſchaftlichen Fachkräften hielt weiter an. Auf dem Wege zur Berufsſchule kein Verſicherungs⸗ ſchutz. Zahlreiche Entſcheidungen der Verſicherungsbehör⸗ den beſtätigen, daß ein Lehrling bei ſeinem Wege zur Be⸗ rufsſchule dem Schutz der geſetzlichen Unfallverſicherung nicht unterſteht. Neuerdings wurde, wie die„Wochenſchau“ mitteilt, in einer Entſcheidung des Reichsverſicherungsamts klargeſtellt, daß der Berufsſchule die theoretiſche Ausbil⸗ dung des Lehrlings obliegt. In der Entſcheidung heißt es: „Die Berufsſchule dient im weſentlichen dem eigenwirt⸗ ſchaftlichen Ausbildungintereſſe des Lehrlings ſelbſt und genießt daher den Verſicherungsſchutz nicht.“ — Der Arlaub bei der Teilnahme an 53. Fahrten. Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg gibt bekannt: Mir iſt wiederholt mitgeteilt worden, daß Zweifel hinſichtlich der Urlaubsgewährung an Jugendliche bei Teilnahme an„Fahrten der HJ“ beſtehen. Ich halte es für ſelbſtverſtändlich, daß die Teilnahme an Fahrten, die von der HJ veranſtaltet werden, der Teil⸗ nahme an einem Lager der HJ gleich zu erachten und dem⸗ gemäß auch die entſprechenden Urlaubsbeſtimmungen ſinn⸗ gemäß anzuwenden ſind. — Wer wird„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“? Die Höchſtauszeichnung im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe iſt der„Nationalſozialiſtiſche Muſterbetrieb“. Na⸗ i Muſterbetrieb werden ſolche Betriebe, die 55 em Gebiet der Schaffung einer wirklichen national⸗ ſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft Vorbildliches geleiſtet haben und die Gewähr dafür geben, daß ſie auch in Zu⸗ kunft Vorbildliches leiſten werden. 3 — Alles har bei der — a de gilt auch für Betriebswege. Der Grundſatz, daß der ee 86 einer Tätigkeit auf der Betrlebsſtätte ſich nur auf den Gefahrenbereich des Be⸗ triebes erſtreckt, und grundſätzlich ſeine äußerſte räumliche Grenze im Gefahrenbereich der 1 55 Häuslichkeit des Verſicherten findet, gilt auch für die Betriebswege. a * Dorfbuch— Schickſalsbuch. ä f ö f 8 5 1 Blick vom alten Kirchturm Ortsneckereien aus dem badiſchen Anterland 14 Von Hellmut Looſe Durd rre Türen ſi j j a 4 i l N Durch knarrende Türen ſind wir gegangen, d über Es if 951 k 55 fü 1 Gaureferent des Deutſchen Volksbildungswerkes. Treppen führte der Weg immer 1852 ding. bee und e a der. Pfälzer mit Spott 6 0 N 7 3 N m Kin ai Je 5 2 N 5 Witz ſehr raſch bei er Hat iſt. S 2 fi . ö Der Gedanke, das Dorfbuch einzuführen, iſt zwar im 15 1770 5 105 95 0 liegt um uns her. Vier⸗ eine Gelegenheit, mit beißenden Wg die Sun Er 0 f 164 Gau Baden geboren worden und fand ſofort Anklang bundertlährige Geſchichte. Wer weiß, ob die Eulen, die dor Nachbarn anzuprangern. Und wo käme dieſe Nopen fein ine 16 e e 1255 iche 5 e e de mene oben im Gebälk niſten, nicht viel mehr Wiſſen als die 95 e 5 5 käme dieſe Neigung dez Ein 1035 Erfindung dar. Das beweiſen ſo und ſoviele Chroniken niken erzählen? Ihr Geſchlecht hockte ſchon immer beim don⸗ den zahlreichen Bes pe debe dde la f, ane 5 8 5 die von einem heimatliebenden Ortsanſäſſigen Argenid wo nernden Klang der Glocken in dunkeln Winkeln und hat zur gu fi de 8 des J. 915 0 ere di 1 5 in fleißiger Arbeit geſchrieben und dem Amt Volksbildungs⸗ 8 Stunde die zwölf Schläge der Turmuhr durch feindliche Nachdg e aff eer Sbeße 5 ic eumſung⸗ gehe r 17 8 J e öden Stockwerke raſſ ören. Von hier k Rar f 5 ö zweiter Dörfer, die ſich lange Zeit glg, werk gezeigt wurden in dem Augenblick, als dieſes neue die öden Stockwerke raſſeln hören. Von hier klang der Warn⸗ ererbt h nd ſchließlie ch in Vers und Spruch h de Dorſbuch Feopggier 7 8 8 8 genbück, als dieſes neue nuß 05 ſich ein feindliches Heer in der Fer der Stadt e e ee 5 b 5 übrig 0 de as niir e 1 näherte, und den Staub en Landſtraßen aufwirbelte. f Was will das Dorfbuch?— Wie ein Volk ſeine Ge⸗ 1 ſtiegen 5 den 857 en Landſtraßen aufwirbelte.] humorvolle und eigentlich nur harmloſe Spottluſt lunge, 9 255 1 wie einzelne Menſchen ſich in Form eines Wir stehen oben und ligen entuüdt aus dieſer im Schat FFF 9 gase Tagebuchs Rechenſchaft über ſich ſelbſt und ihr Leben ab⸗ ten liegend We j 8. 3 Se 17 5 j Race legen, ſo will das Dorfbuch getreues Abbild des gegen⸗ beſch liegenden Welt hinaus und hinunter auf die ſonnen: Sehen wir uns nun einmal an, was an Ortsneckereſen J berhüt wärtigen Lebens als auch des Lebens der Vergange 18 92 eſchtenene Heimat. Da liegt die Stadt, und die Giebel leh⸗ in unſerer Heimat zu finden iſt. Vers und Spruch ſei enges V 8 ens der zergangenheit ſein.] nen ſich wie in alter Zeit kraulich aneinander, als ob ſie ſich in bunter Reihenfolge aufgeführt, ſo wie ſie im Boll das Wer führt das Dorfbuch?— Etwa 400 Dorfbücher ſind] die Geheimniſſe ihrer Bewohner verraten wollten. Hier und lebendig ſind. Wir wollen nicht davon ſprechen, daß de deer allein im Gau Baden in den Ortſchaften bereits eingeführt, dort ſteigt ein Rauchwölkchen aus den Schornſteinen. Am Mannheimer Bloomäuler und Wuppdich ſind auch nic then Rund 250 Arbeitsgemeinſchaften, die aus den Beauftragten Fenſter ſchaut ein Mütterchen neugierig auf die Straße: daß man Ilvesheim als Klein⸗Paris bezeichnet wille Statif 1 Wlksbindüngswerkes, dem Ortsgruppenleiter, dem Bür⸗ warum der Herr Nachbar heute ſo früh ſchon aus dem Ge⸗ auch ſchweigen erſt recht davon, daß wir Seſkeng len det 2 germeiſter, Partei und behördlichen Stellen beſtehen, be⸗ ſchäft kommt? Da geht er über den Markt und plaudert mit ſelbſt die Zappen heißen, ſondern wollen ein went wei Neali Taden über die Einträge in dieſes Buch, da ſie abſolut 1 Bauern, der mit Pferd und Wagen als letzter den in der Heimat Umſchau halten und uns mehr 90055 8 Ausſt. gewiſſenhaft gemacht werden müſſen. Der Bürgermeister] Markt verläßt. Drüben aber im Rathaus ſcheint die Sit. Bergſtraße zuwenden. e e bewahrt das Buch auf; in vielen Gemeinden hat der Lehrer zung zu Ende zu ſein. Wie iſt das alles intereſſant! Der feſte iſt ger bereits ein zweites Buch oder wird es erhalten, um den[ Tritt einer Abteilung unſerer Wehrmacht ſchreckt die Greiſin Da geht zunächſt von Ladenburg der Spruch; füt Inhalt dieſer bebendigen Geſchichte der Schuljugend ſtändig auf, und mit friſchem Geſang zieht eine neue junge Zeit durch Ladeburger Ratze Gefüh mitteilen zu können. die winkligen Gaſſen. 8 Reite uff de Katze der be j SK dne De 17 5.. 5 5 5 5 I a 9 die Noch„Kraft durch Freude“, Amt Deutſches Volks⸗ det 1 e das Tor in die weite Welt, dort verbin⸗ Reite bis ans Dor 8 bildungswerk hat in Verbindung mit dem Reichsnährſtand i enge 1 mit der Großſtadt, mit der Welt⸗ Ladeburger Lumpechor. 10 ein Muſterbuch herausgegeben, das ſo übernommen aber] nnchla mit, den Wolkenkratzern Amerikas. Die kauſend g Schrieshei f auch als Anregung für eigene Geſtaltung dienen kann. Wünſche an alle Lieben, die fern ſind, gehen hier in Briefen n Und wenn wir dann Schriesheim erreichen, dann er⸗. Aus dem Inhalt ſeien einige Kapitel genannt: Das heutige 1 175 langerſehnte Nachrichten kommen aus der Fremde innern wir uns an den Vers: in Dorfbild, in dem, wie in allen Kapiteln, Lichtbild Zeich⸗ 5 318 1 ſich die Heimat am Horizont. Wohl⸗ Schrieſemer Narre e nung uſw. eine weſentliche Rolle ſpielen. Die Geſchichte diesc tig voa Aecker und Höfe. Alles, an dem wir ſonſt Sinn ihrer viel Au des Dorfes, die, ſoweit ergründbar, bis in die Vor⸗ und 0 Licht Buß ergehen— hier oben ſehen wir es in einem Sie ſinge und pfeife daß h Frühgeſchichte hineinreicht. Das Volkstum des Dorfes, in[ ob dieſe 55 e ein ſeilter Friede liegt darüber, Es iſt als FF gegel 8 S110 i N 4 8. 15 23 eſe Enge S zuruf. 3 55 ö 35 eg dem Sitte und Brauch in Jahres⸗ und Lebenslauf, Volks⸗ Heimat; 1101 d eee e ſchau, da bin ich, deine F e 2 kiertu glaube und weisheit, Volkslied, Mufik, Tanz, Spiel Dermat' ieh mich einmal mit neuen Augen an, und du mußt g l e ee danter den folgenden Zeilen b eth Volkstracht und Volkskunſt aufgezeichnet find. ele] mich ja liebhaben, denn du biſt mein Sohn. Begebenheit ſtecken mag: 15 70 N f 7 2 8 55 5 f 2 8 K* 22 5 Ihr delt 1B 11 18 4. 5 5 Ein Kapitel„Unſer Dorf im Dritten Reich“ umfaßt 2500 Volksmuſikkapellen in Baden und Württemberg. Dor S 1 e über alles, was vom Dorf aus geſehen verbunden war mit dem Auch die Volksmuſik wird von der Reich ikkar 15 5 N 1. heute Ringen der NSDaAp um die Macht und mit dem Aufbau betreut. Wie der Geſchäftsfü 6 e e 19 991 1 5„ l nach 1933. Selbſtverſtändlich finden die Gefallenen des Erwin Fischer in e ende 15 e„ 1 Weltkrieges ihren(pr e n 5„Kulturverwaltung“ mitteilt, ſind ge⸗.. e bie 1 e eben ſo die gefallenen Kämpfer genwärtig mehr als 8000 Volksmuſikkapellen mit 198810 000 Mancherlei Sprüche beſchäftigen ſich mit einer Reihe 11 5 7 5 ſozialiſliſchen Bewegung, und weiterhin findet Einzelſpielern gemeldet. Davon ſind faſt 1000 Streich⸗ und] von Bergſtraßendörfern auf einmal. Sie liegen auch ſo auf d ſich eine hrentafel der Opfer der Arbeit. Sinfome⸗Orcheſter, mehr als 4000 Blasorcheſter, ungefähr[nahe beieinander. Da heißt es;. f 8 wäre freilich die Schaffung des Dorfbuches nach 1500 Oxcheſter, in denen die Balginſtrumente überwiegen, un⸗ Zu Schrieße lernt mer ſchieße eig den angeführten Geſichtspunkten allein die wichtige Tat,] gefähr 1500 Zupforcheſter und rund 100 Mundharmonika⸗ Zu Saſe lernt mer graſe 1 mitte die den Forſcher und Geſchichtsſchreiber beſonders erfreuen Orcheſter. Die Zahlreichen Mundharmonika⸗Schulorcheſter ſind Zu Weinem lernt mer greine ernäh kann und die ihm künftig ſeine Forſchungsarbeit ungeheuer 8100 mit erfaßt. 2500 Volksmuſikkapellen find allein in Sulzbach is die Hauptſtadt. Weg: erleichtern wird. Aber dieſes Dorfbuch wird zu einer viel aden und Württemberg beheimatet. Südweſtdeutſchland Z' Hemsbach is der Knick⸗Knack it die V benutzt und mitten hinein in das Leben umfaßt beinahe ein Drittel ſämtlicher Kapellen des Reiches. 8 l nähri des Horfe⸗ geſtellt durch die Dorfabende, die zu einem. oſtlich der Elbe tritt demgegenüber die 5 0 0 5 85. aus 1 Dorfbuch zum Gegenſtand 1 N In der Landgemeinde und Schrieſe is e ſchöni Stadt deutſe 885 5 Wenn 3. B. ein Abend Wenn z. B. ein Abend Trage 5 ädten is 5 Volksmuſikkapelle oft der einzige Hauſe is ein Bettelſack Arzu 8 der ſchon oft durchgeführte„Der Weltkrieg im Dorf“ 5 1158. Muſiklebens. Der Referent bezeichnet Saſe is ein Lumpemann Man ie Gemeinde verſammelt, und ſie hört aus dem Dorfbuch le. s 0 e der Gemeinden, die Betreuung dieſer Kapel⸗ In Weinem is viel Wein in der Kann. Feil Schicſale, die mit bekannten und vertrauten Namen des 5 e 2 unterſtützen, wie dies in zahlreichen Gemein⸗ 8 5 ft nt Dorfes in Zuſammenhang ſtehen, ſo kann das Dorfbuch 125 N 7 5 utſchlands der Fall ſei. Auch die Gründung Ganz boshaft geht man mit den Bewohnern bon mitſa wirklich in der Vorſtellung eines jeden Dorfbewohners als 1000 müſſe betrieben werden. Wenn es mehr Leutershauſen um, von denen es heißt: Gold. in zeinem eiesnen Buch werden, mik dem er irgendwie eigene Belt 555 gelungen ei, im Laufe der letzten Jahre Heiſemer Krabbe Rind in Beziehungen ſteht, in dem er die Schickſale ſeiner Väter ach mdaliecne dn und Werkkapellen zu gründen, müßke es Freſſe die Lappe 9 findet, das ihn hinleitet zu den großen geſchichtlichen Er⸗ rene ſein, in allen Städten ohne ein aus Berufs- Freſſe die Leis nützt eigniſſen, ihn ſo geſchichts⸗ und volksbewußt machen und 3 beſtehendes Kulturorcheſter ein Laienorcheſter zu Kiwwelvollweis. lber 9 95 1 eindringlicheren Geſchichtsunterricht erteilt,, unden. 95 f ſchwe als ihn der beſte Lehrplan geben kann. Im Kampf gegen 8 5 N 8 Wenn wir über Weinheim hinaus die Vergſtraße ente 1 0 die Landflucht iſt ſchließlich dieſes Dorfbuch und 45 5 Zu- g Immer 2 Kindertrausporte der NS. lang wandern, kommen wir bald nach Sulzbach. Davon Jute! ſammenhang damit der Dorfabend ein Mittel, deſſen Wir⸗ hat 18. für die Kinder⸗Freiplatzſpende der NS. heißt es: at kung noch nicht abzuschätzen it. hat nun zwar ihren Abſchluß gefunden; doch ſind immer Sulzbacher Krabbe lers 85 3 5 5 betreute erholungsbedürftige Kinder Mit Oel gebacke E — 11 unterwegs. Die Kinderlandverſchick ird dieſen M Mit Eſſig gedämpft 2 3 5 5 a ſchickung wird dieſen Monat kit Eſſig gedämpft a mer 8161 25 7 9 e enen h im⸗ mit der Rückreiſe von 827 Kindern 5 den Gauen Kur⸗ An Galge 865 05 Arbe gen fertig bringen, Blumen von Peiſezungsſtätten zu 5 heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Koblenz⸗Trier und Sachſen, die im Runnergezerrt it it wenden. Die Verwaltungen dieſer Ruheſtätten 1 184 8b 1 waren, ihren Abſchluß finden. Ins Maul nei geſteckt. 9 85 5 0 wa 8 adiſche Kinder kehren s den Gauen Kurheſſer 5 feilt 1 iu been ee 9240 61 ud Sas ſalg id Schwaben zu ren Wide e Oder ein anderer Spruch: ß 209 1 0 d U;. 3 ae. g Ack.. 55 der verdienten Strafe zugeführt werden Trozdem mehren Wi 1271 Kinderheimverſchickung läuft im Rahmen der Sulbacher Krabbe 5 ſich aber wieder die Fälle von Blumendiebſtählen, und es E weiter, ebenſo wie die Kleinkinder⸗ Reite uf de Kappe 125 ble Menschen daß alle Volksgenoſſen auf ſolche gewiſſen⸗ d 57 3 8 im Laufe des Monats in Reite uſm Scheuerdor Aus 1 7 58 1 Dart 5 5 2* rhei ese 25 2 ihr. S 0 1 51 ee eee ihre Feſtſtellung zum Zweck der Nach Bad Dürrheim 5 eee e Sulbacher Lumpechor. der f Nach Dürrhein den 20 Klei e zur Geneſung N 8 N f f geſchickt. 85 treten ihre Rückreiſe aus den Heimen Sandtorf. Edenwäldern agt man ganz allgemein, 10 Marktberichte bei Mannheim, Großherriſchwand und Dürrheim an. indem man auf ihre beſondere Aussprache anſpielk; 98 5 f 2 Diwwe, dunne, dowwe, daus Erw, heine Großwehmarkt de 1 5 i Arbeitsloſigkeit wird nicht im Arbeitsbuch eingetragen. Mache d'Leit Getoffel aus. die 2 5 5 0 Tiere zum Verkauf: 0 äſi sichs 71 119; ä i 5 5 95 Ochſen, 101 Bullen, 189 Rinder, 126 Kube, 115 und 5 5 der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung Ourewälder Dicke⸗Dacke 8 85 511 Stuck Großvieh gegenüber der Vorwoche ein weniger der Abet lb hat entſchieden, daß Zeiten Freſſe d'Eier ungebacke 8 5 Stück. Die Zuteilung erfolgte bei einer unveränder⸗ ſind Ii bine den 8 Ard 90 e eee 1„ bag „ kontingentgemäß für: Ochſen von 42 bis 45, führbar ſein Dan 5 ſteht e„“ 5 dehs Zullen 40 bis 43, Rinder 41 bis 44, Kühe 40 bis 43. Der r fein. Dann beſteht aber auch die Befürchtung, 5— 5 Kalbermarkt war mit 757(Vorwoche 478) Tieren beſchickkt.[daß die Inhaber von Arbeitsbüchern durch ſolche Ein,] war und wenn por uns dann wieder die Bergstraße. di Die Zuteilung erfolgte entſprechend der e ckagungen ungünſtig gekennzeichnet und infolgedeſſen bei 9 8 dann gehört zu Doſſenheim das Wort Apfe bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 bie 65 Pfg. e benachteiligt werden. Jahreszeitlich übliche ee ee Dabbes a er r Am Schweinemarkt waren 1728 für e en i ben ü dig 51100 e ee, ban 5 jeben. Bei a 8 5 5 8 gaben über di ſächli ie fi 75 0 f 89 ig.. Bei einer Höchſtnotiz abgeleiſteteten Beſchäftigungen ergibt ſich nach Aft be. ließen ſich noch manche luſtigen Verſe herzhafter Trur oi hier Zuteilung entſprechend den Präſidenten eine ausreichende Möglichkeit 8 Beurtellung. e und Ortsneckereien anführen. Für heute mag die 2 aten. des Arbeitsbuchinhabers L 1„Jedoch genügen, denn nur zu leicht könnte ſich jemand iuße chinh beleidigt fühlen. ko. den Baden Eini inige Kell 1 5 i Jeſin Achtung, L 1a r Daten- Wein Hecker ung, Luflſchutzſchule! n der Stadt Mannheim. 2 a E Sch Morgen D be⸗ d 1. f 5 eſucht. gen Donnerstag, den 11. November, 20 Uhr, ber Kalſerßiihler,.-hqtzu kaufen geſucht. Zu erſtagen in der e dur 5 2 5 ürſus im Schulungslokal„Zur Pfalz“, den i ſter Linie Heer Nöser. Geſchäftsſt. d. Bl. 22 Ale, den in er 5 dank 106er Ihting. S ulbaner 105 9 5 alle Hauswarte und Hauswartinnen, die noch keinen Kurſus ihren . er Mik. 1 Möbl. Zimmer mitgemacht haben oder deren Ausbildung vor dem 1. 4. 36 ſuche as) ampfehlt N e erfolgt iſt, beſuchen müſſen. Anmeldungen ſind bei K und Jakob Würthwein, I Pohn⸗ und werad Bauer„Zur Pfalz“ zu tätigen. Wer von den in— Lebensmittel Sind Sachen für Dich Schlafzimmer N 5 1 e Weine— Spirſtuoſen.. f nehmen kann, muß dies ſchriftlich mit genügender Be⸗ Acht f unbrauchbar zu vermieten. gründung ſofort der Reviergruppe melden. ung! u erfra ö. 5 9 Und steh'n herum schon Geſchiſtet d. Die R. L. B.⸗Untergruppenführer und Blockwarte bitte 85 Hausſchlachtung! Jahr und Jahr, n ich, ihre H. W. auf vorſtehende Beſtimmung hinzuweiſen. 1555 id eine„Kleine“ heut' Boftstelle.„ 188 1 Schwein bis 250 Pfdöb. 1 noch auf mit Noſt, 2 i kostet 4. f 5 7 5 7 185 1 Schwein über 250 Pfd. 15 Und morgen kommt es 1 0 4 aglohn- Zeile 191 3 boſtet 4 5 zum Verkauf! für 8.— D 5 38 5 92 EN 7 e 85 Wire e egg f dersggſeh für Bauhandwerker Son von Seckenheim esche. 2 5(aach! vorgeschrlebenem städtischen Niuster) zu haben in det Ne . Sſt. d. Bl. 95 5 Druckerei des„Neckar-Bote —