re reer Dungspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 1 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte b. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſenſprecher Nr. 47216. Poſtſchech⸗Konto: Karisruhe 78439. 8 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbandblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenhelm. Erſcheint tägnuch, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 10. 37: 1150 637. Jahrgang Donnerstag, den 11. November 1937 Nr. 264 Sen 5 5 Oymbol Langemarck NSsg. Als im erſten Kriegsjahr das deutſche Volk in der Heimat den Heeresbericht des 11. November 1914 las, da ahnte wohl noch niemand, daß dieſe Worte:„Weſtlich Langemarck brachen junge Regimenter unter dem Geſang „Deutſchland, Deutſchland, über alles“ gegen die erſte Li⸗ nie der feindlichen Stellungen vor und nahmen ſie“, un⸗ vergeſſen bleiben würden., und daß der Begriff„Lange⸗ marck“ verpflichtend in den Herzen der deutſchen Jugend ortleben ſollte als Symbol opferbereiten heldiſchen Ein⸗ ſatzes für Volk und Reich. Was war in jenen Herbſttagen 1914 geſchehen? Nach der Marneſchlacht begann der gewaltige Wettlauf der Heere auf beiden Fronten, der die örtliche Ueberflügelung des Gegners erſtrebte, und der, da dies nicht gelang, die Front immer weiter dem Meere zuführte. Die Somme— zum erſten Male— und Lille waren Abſchnitte auf dieſem Kampfwege, auf den im Norden die vom Fall Antwerpens kommenden deutſchen Truppen zumarſchierten. Die Lücke zwiſchen Lille und Antwerpen aber wurde ausgefüllt von einer neuen deutſchen Armee, deren Aufmarſch ſich in aller Stille Mitte Oktober vollzog, bis er, kurz vor dem An⸗ griff, von den Engländern entdeckt wurde. Dieſe neue Ar⸗ mee, aus fünf Reſervekorps beſtehend, ſetzte ſich um größ⸗ ten Teil aus den Kriegsfreiwilligen aller Altersklaſſen und aller Schichten des Volkes zuſammen, die im Auguſt 1914 ſich zur Fahne gemeldet hatten und in größter Eile und unter größten Schwierigkeiten inzwiſchen notdürftig aus⸗ gebildet worden waren. Fünfzigjährige und Sechzehnjäh⸗ rige marſchierten hier im ſelben Glied, Lehrer und Schüler, Meiſter und Lehrling, Arbeiter und Student. Die meiſten waren von den Bänken der Hochſchulen und Gymnaſien gekommen. Singend, geſchmückt, erfüllt von ihrer tiefen Begeiſte⸗ rung, waren ſie durch die liebliche Flandriſche Ebene her⸗ angezogen, ohne 1 dee im Kampf und ohne das wahre Angeſicht des Krieges zu kennen. Nur vom Willen nach vorwärts beſeelt und der Hoffnung, den Gegner zu überrennen. Sie waren bereit, ihr Leben für das Vaterland zu opfern, ſo wie es eines deutſchen Kämpfers würdig iſt, und ſie ahnten noch nicht, wie grauſam die Wirklichkeit wer⸗ den ſollte, die vor ihnen lag, und wie unbarmherzig der Tod, der ſie erwartete. Schon am 18. Oktober ſtießen die erſten auf den Feind und es begann jene Schlacht, die 22 Tage dauern ſollte, die aus den Agen todvertraute Männer machte und die Plüte der deutſchen Jugend vernichtete. Im Hügelkranz öſt⸗ lich Ppern kam der Vormarſch zum Stehen. Hier hatte der Gegner ſeine Hauptmacht aufgebaut, Truppen, die in den Kolonien zu Meiſtern der Schlacht geworden waren. Ge⸗ gen ſte rannten die jungen Regimenter an, ſie ſtürmten, wie ſie es auf dem Kaſernenhöf gelernt hatten, und wur⸗ den Reihe auf Reihe dahingemähk. Die flandriſche Erde krank ihr Blut, die flandriſche Landſchaft wurde verwüſtet, die flandriſchen Dörfer ſanken in Schutt zuſammen. In wenigen Stunden lernten die Jungen das Grauen der Materialſchlacht kennen, der ſie ihre Leiber ungeſchützt preisgaben, und den Tod, den ſie ſich wohl ganz anders porgeſtellt hatten. Sie ſahen ihre Führer und Kameraden fallen. Aber immer aufs neue wurde der Sturm vorgetra⸗ gen, wenn der Befehl es forderte, ein Dorf nach dem ande⸗ ken wurde dem ſich geſchickt verteidigenden und die deut⸗ ſchen Formationen ſtändig in 1 bringenden egner abgerungen. Bede dere Poelkapelle, Bixſchote, Dix⸗ muiden, Houthulſter⸗Wald, die Mer— das ſind Namen je⸗ nes Ringens in der Flandriſchen Ebene. Mitten darin: angemarck. Schon ſeit den Oktobertagen umkämpft, war dieſes Dorf Zentrum des letzten großen deutſchen Angriffes, der den entſcheidenden Durchbruch herbeiführen ſollte, nachdem im Norden die Belgier ſelbſt durch Oeffnen der Schleuſen ihr Land dem Waſſer übergeben hatten. Noch einmal erhoben ſich am 11. November die müden Regimenter aus ihren vom Regen durchnäßten Stellungen. e das Grauen gelernt hatten, ſtürzten ſich noch einmal hinein, bereit zum letzten Einſatz. Ueber ihren Sturm aber und über ihrem Fallen erhob ſich machtvoll das deutſche ied. Niemand weiß, wer es angeſtimmt hat, aber plötzlich ingt es die Front, alle Not des Todes überwindend, Weihe des Sterbens, Bekenntnis und Erfüllung des Lebens. Langemarck— Epiſode aus einer Schlacht, die wenige Tage darauf erſtarrte. Langemarck— leuchtendes Symbol ͤchſten Einſatzes deutſcher Jugend und bereiten Sterbens r das Vaterland. Wohl ſang in jenen Tagen ein Dichter das Lied vom Tod der jungen Kriegsfreiwilligen von Ypern“, aber vor den anderen mächtigen Ereigniſſen der nächſten Kriegs⸗ ahre, vor Verdun, der Somme, vor der ſpäteren Flandern⸗ ſchlacht und den Taten auf anderen Schauplätzen des Völ⸗ kringens ſchien es, als ob die ganze Größe der Herhſt⸗ gha 1914 mit dem Geſchehen bei Langemarck 1 8 116 und Hees ee Kere eee ee ee und Geſchwiſter verloren hatten, aber das deutſche Volk, die eimat wußte nicht mehr viel von Langemarck. 5 Da war es das deutſche Studententum, das ſich ſeſes Namens wieder erinnerte und ihn dem ganzen deut⸗ chen Volke lebendig erſtehen ließ. 1928 beſuchte die vom in⸗ ernationglen Studentenkongreß in Paris heimkehrende utſche Delegation den Heldenfriedhof von Langemarck und Ee n in ungepflegtem 1 Ihr ſofort gefaßter niſchluß hier eine Geden ſtätte zu ſchaffen, würdig des ſoßen Sterbens der jungen Kämpfer, ſetzte ſich schnell in 5 Tat um. 1932 war das Werk vollendet, und als die üdenten das Ehrenmal übernahmen, da bekannten 15 1 Gedenken an den Opfertod aller derer, die 1914 hier elen, als Vermächtnis in ernſter Verpflichtung für alle Zeiten lebendig zu erhalten und die Flamme, die das Wort„Langemarck“ in dem Herzen der Jugend wieder entzündet hatte, niemals verlöſchen zu laſſen. Das deutſche Studententum, das damals die Mehrzahl der Kämpfer ge⸗ ſtellt hatte, übernahm für das geſamte deutſche Volk die Pflege des Gedankens von Langemarck, die ihm allerdings entglitt in einer Zeit, da innere Auseinanderſetzungen ſeine Kraft minderten. Heute geht es mit Ernſt daran, die einſt übernommenen Verpflichtungen ſo zu erfüllen, wie es der Wille des Füh⸗ rers iſt. Ausdruck dafür iſt die Fahrt des Reichsſtudenten⸗ führers und ſeiner Amtsleiter am 11. November nach Lan⸗ gemarck, der im Ehrenraum des Friedhofes Kränze nieder⸗ legen wird. An der Seite des Studententums aber ſteht die Hitlerjugend. Erſt in den letzten Tagen hat ſie durch die Einführung des Opferpfennigs gezeigt, daß die in ihr ver⸗ einigte deutſche Jugend ſich der Größe des Heldentums von Langemarck bewußt iſt und ſich ihm in ihrer Ergänzungs⸗ arbeit und ganzen Haltung tief verpflichtet fühlt, das Ge⸗ dächtnis an den Opfertod der Jugend durch Taten zu ehren und immer in der deutſchen Jugend wachzuhalten. K. D. Kranzniederlegung in Langemarck Der Reichsſtudentenführer, SS⸗Standartenführer Dr. Scheel, wird am 11. November 1937, 16 Uhr, an dem Ehrenmal auf dem Langemarck⸗Friedhof in Lan⸗ gemarck in Begleitung von zehn Amtsleitern der Reichs⸗ ſtudentenführung, einem Verkreter Dr. Leys und zehn Werkſcharführern einen Kranz niederlegen. Zur ſelben Stunde wird an allen Hoch- und Fachſchulen des Reiches ebenfalls der Gefallenen von Langemarck gedacht werden. Die Studentenführer und Rektoren ſämtlicher Berliner Hoch⸗ und Fachſchulen werden am Donnerstag eine Kranz⸗ niederlegung am Ehrenmal Unter den Linden vorneh⸗ men. London, 10. November. Der ehemalige engliſche Miniſterpräſident Ramſay Mac Donald iſt auf der Ueberfahrt nach Südawerikg, wohin er ſich gemeinſam mit ſeiner Tochter zur Erholung begeben wollte, einem Herzſchlag erlegen. Bildarchiv. James Ramſay Macdonald, der am 12. Oktober 1866 als Sohn eines Landarbeiters in Loſſiemouth in der Graf⸗ ſchaft Murgyſhire geboren wurde, wandte ſich früh der Sozialpolitik und der Betätigung in der Labdur⸗Par⸗ tei zu. 1906 betrat MacDonald das erſtemal als Abgeord⸗ neter das Parlament. Schon fünf Jahre ſpäter ſtand er als Führer an der Spitze der Labour⸗Partei. Dann kam der Krieg und mit ihm eine Entwicklung, die zunächſt die politiſche Laufbahn zu beenden ſchien. MacDonald nämlich gehört zu denen, die ſich damals der Teilnahme Englands am Kriege widerſetzten In den Wah⸗ len des Jahres 1918 wurde MacDonald geſchlagen, aber 1922 kehrte er wieder ins Unterhaus zurück und wurde Führer der offiziellen Oppoſition. Schon im Jahre darauf wurde er Miniſterpräſident. Wenn er dieſes Amt auch nur kurze Zeit bekleidete, konnte er doch bald darauf als Miniſterpräſident ein zweites Labour⸗Kabi⸗ nett bilden. Als England dann durch die Finanzkriſe und deren ſoziale und politiſche Auswirkungen erſchüttert zu werden drohte, wurde MacDonald der erſte Führer einer National⸗ regierung, in der die Konſervativen bereits die ausſchlag⸗ gebende Macht darſtellten. So wurde denn auch Bal d⸗ win bereits damals ſeine recht Hand. Von dieſem Zeit⸗ unkt an bis vor wenigen Monaten hat dann MacDonald ie Geſchichte Englands mit beeinflußt. Als Baldwin ihn als Miniſterpräſident ablöſte, blieb er, der ſich inzwiſchen eine eigene nationale Labour⸗Partei geblidet hatte, in deſ⸗ en Kabinett als Präſident des Geheimen Staatsrats. Zu⸗ a mit Baldwin iſt er dann ausgeſchieden, um ſich ins rivatleben zurückzuziehen. MacDonald gehört zu den Männern, die die Nachkriegs⸗ olitik Englands weſentlich beeinflußt haben. Heute ind Anhän er wie Gegner Mac Donalds davon überzeugt, daß er zu Nen ech Persönlichkeiten nicht nur in der poli⸗ tiſchen Parteigeſchichte Englands, ſondern überhaupt in der Geschichte der Nachkriegsjahre des Empire gehört. Beiſetzung in der Heimatſtadt Loſſiemouth. Wie verlautet, wird Ramſay Macdonald in ſeiner ſchottiſchen Heimatſtadt Loſſiemouth auf dem Friedhof von Spynie Kirk in der Familiengruft beigeſetzt werden. Moskauer Verdächtigungen Wo bleibt die Trennung zwiſchen Komintern und Sowjek⸗ regierung? Moskau, 10. November. Die Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Antikomintern-Abkommens wurde von der Moskauer Preſſe, die über die„Jubiläumsfeiertage“ nicht erſchienen war, erſt am Mittwoch kommentiert. Obwohl man in Moskau die angebliche Trennung zwiſchen Komintern und Sowjet⸗ regierung nach außen ſonſt gefliſſentlich betont, ſcheuen ſich die Blätter jedoch diesmal nicht, das Antikomintern⸗Ab⸗ kommen als„direkte Verſchwörung gegen den Sowfet⸗ ſtaat“ zu bezeichnen. Das römiſche Abkommen ſei nicht nur ein„unfreundlicher Akt“ gegen die Sowjetunion, es be⸗ deute auch eine Verſtärkung der„antiſowjetiſchen aggreſſi⸗ ven Tendenzen“. Dieſe Eingeſtändniſſe der Sowjetpreſſe genügen, um die Nervoſität zu kennzeichnen, die das Dreierabkommen in Moskau ausgelöſt hat. Die„Isweſtija“ geht ſo weit, zu be⸗ haupten, daß das Antikomintern⸗Abkommen in erſter Li⸗ nie gegen England, Frankreich und andere Staaten ge⸗ richtet ſei und infolgedeſſen von allen„an der Aufrechter⸗ haltung des Friedens intereſſierten Mächten aktiv be⸗ kämpft“ werden müßte. Neue Beſprechungen in Brüſſel Nach Pariſer Informationen haben am Mittwoch in Brüſſel weitere Beſprechungen zwiſchen Eden, Delbos und Norman Davis ſtattgefunden, die als Fortſetzung der bereits in der letzten Woche zwiſchen dieſen drei Staats⸗ männern aufgenommenen Fühlungnahme zu gelten haben. Im Zuſammenhang mit den inzwiſchen eingetretenen Er⸗ eigniſſen wie vor allem dem deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Abkommen, dem die drei Staatsmänner beſondere Auf⸗ merkſamkeit ſchenken werden, dürften dieſe Beſprechungen von größter Bedeutung ſein Ohne Zweifel würden Eden ten, die durch den engli neralagenten bei der J* ſen, eine ganz neue Wendung genommen habe. Die Reun⸗Mächte⸗Konferenz trat am Mittwoch nur zu einem kurzen Meinungsaustauſch zuſammen. Der belgiſche Außenminiſter teilte die ihm aus Tokio zugegangenen Te⸗ legramme mit, wonach die jſapaniſche Antwort erſt für Freitag zu erwarten iſt. Die Sitzung war im übri⸗ gen ausgefüllt mit einer Ehrung für Ramſay Macdonald. Keine Intervenkion Moskaus in Warſchau. Die Polniſche Telegraphenagentur nimmt gegen die Meldung der franzöſiſchen e daß der Ge⸗ ſchäftsträger der Sowjetunion in Warſchau bei Außenmi⸗ niſter Beck interveniert und erklärt hätte, die Sowjetunion würde einen Beitritt Polens zu dem deutſch⸗italieniſch⸗ja⸗ paniſchen Abkommen als einen feindlichen Akt ihr gegen⸗ über betrachten, Stellung. Die Polniſche Telegraphen⸗ agentur ſtellt feſt, daß dieſe Meldung der Wahrheit nicht entſpreche und eine derartige Demarche bei Außenminiſter Beck nicht ſtattgefunden habe. Im übrigen wäre ſie völlig gegenſtandslos geweſen, da ſich die polniſche Regierung in ihren Entſcheidungen allein von den Erforderniſſen der polniſchen Staatsraiſon leiten laſſe. a Ein Dementi Valencias Kein Geſuch um eine Vermittlungsaktion. London, 10. Nov. Gerüchte, wonach Valencia an Großbritannien mit der Bitte herangetreten ſei, ſich wegen eines Waffenſtillſtandes vermittelnd mit der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung in Verbindung zu ſetzen, werden von ſei⸗ ten Valencias in einer Verlautbarung, die Reuter in Lon⸗ don erhalten hatte, in Abrede geſtellt. Abberufene Gowjetdiplomaten Moskaus Warſchauer Botſchafter verhaftet? Warſchau, 10. November. Wie verlautet, hat der Warſchauer Sowjetbotſchafter Dawtjan ſeinen Poſten verlaſſen, um ſich aus dem politi⸗ chen Leben, angeblich ſeiner Frau zuliebe, die Mitglied er Moskauer Staatsoper iſt, zurückzuzielen. Tatſächlich dürfte Dawtjan auf Veranlaſſung der GPll von ſeinem Poſten abberufen ſein. Gerüchte sprechen ſogar von ſei⸗ ner Verhaftung. Auch der beer der Warſchauer Sowjetbotſchaft Alexandrow und der Taßvertreter Poſtnikow befinden ſich zur Rechtfertigung in Moskau. Poſtnikow ſoll vorgewor⸗ fen werden, ſich mit einem orthodoxen Geiſtlichen, einem alten Jugendfreund, in Wilna mehrfach getroffen zu haben. Wie weiter verlautet, befinden ſich bereits drei neue Mitglieder der Sowjetbotſchaft in Warſchau, unter ihnen als neuer e Liſtopad. Anläßlich des Empfangs zur Feier des 20. Jahrestags der Oktoberrevolution in der Warſchauer Sowfetbotſchaft ſind bereits die vielen neuen Vertreter des Kremls aufgefallen. Als Armenier galt Dawtjſan ſtets als beſonderer Ver⸗ trauensmann Stalins Deshalb wurde Gerüchten, die be⸗ reits im Februar über ſeine ſtark erſchütterte Stellung auf⸗ etaucht waren, zunächſt kein Glauben geſchenkt Der„Illu⸗ 8 8 Krakauer Kurier“ weiſt darauf hin, daß der abbe⸗ rufene Sowjetbotſchafter Dawtjan mit der bekannten Mos⸗ kauer en Makſakowa verheiratet ſei, die mit dem er⸗ ſchoſſenen Marſchall Tuchatſchewſki in Verbindung geſtan⸗ den habe. Gleichzeitig will das Krakauer Blatt wiſſen, daß auch der Sowjetgeſandte in Kowno, Podolſki, der frü⸗ 755— in Warſchau war, abberufen wer⸗ en ſoll. Ausklang der Feiern in München Mitternächtliche Vereidigung der/ Rekruten. München, 10. November. Bei der mitternächtlichen Vereidigung der% Re⸗ kruten, die in Kompagniekolonnen geſtaffelt vor der Feldherrnhalle angetreten waren, gedachte der Führer und Reichskanzler in einer kürzen Anſprache der Be⸗ d 1555 des 9. November und ſprach über den Sinn des s, der die/ Männer dem neuen Staat verpflichte. Ihr ſollt Träger ſein der Ehre und des Anſehens unſeres Volkes und überall und zu jeder Stunde ſollt Ihr deſſen eingedenk bleiben. Dann ſind all die Opfer, die unſer Kampf bisher erforderte, nicht umſonſt geweſen. Denn aus ihnen hat ſich das erhoben, was zahlloſe deutſche Generationen vergeblich erſehnt hatten: ein Volk, ein Reich, eine natio⸗ nale Ehre und eine Bereitwilligkeit, dieſe Ehre zu ſchützen und zu verteidigen, wenn notwendig, unter Einſatz des Le⸗ bens.“ Der Führer und Reichskanzler ſchritt hierauf durch die Reihen, jedem einzelnen der Rekruten in die Augen ſchau⸗ end. Mit dem Präſentiermarſch fand die Feierſtunde, der eine große Zuſchauermenge beigewohnt hatte, ihren Ab⸗ ſchluß. Die 300 Adolf⸗Hitlerſchüler und ihre Erzieher, welche die Veranſtaltungen zum 9. November in München miter⸗ lebten, waren am Nachmittag in einem Saal des Bürger⸗ bräukellers verſammelt. Der Reichsjugendführer verbrachte einige Zeit mit den 13jährigen Pimpfen. Im Ausland wurden anläßlich des 9. November ebenfalls Gedenkfeiern der Reichsdeutſchen veranſtaltet. So fanden Verſammlungen in Mafland, Sofia, Athen, Iſtan⸗ bul und zor dem deutſchen Ehrenmal auf dem Militärfriedhof in Reval wurde ein Kranz niedergelegt. Neue Bauſtoffe und Bauarten Baupolizeiliche Julaſſung nur durch das Reich Berlin, 10. Nov. Neue Bauſtoffe und Bauarten, die noch nicht allgemein gebräuchlich oder bewährt ſind, wurden bis⸗ her in den einzelnen Ländern geſondert baupolizeilich zu⸗ gelaſſen. Jetzt hat der Reichsarbeitsminiſter die Verord⸗ nung über die allgemeine baupolizeiliche Zulaſſung neuer Bauſtoffe und Bauarten erlaſſen, nach der vom 1. Januar 1938 an der Reichsarbeitsminiſter über die baupolizeiliche Zulaſſung neuer Bauſtoffe und Bauarten beſtimmt, wenn dieſe allgemein für das ganze Reich oder für Teile des Reichs ausgeſprochen werden ſoll. So werden künftig die Zulaſſungen von Reichs wegen geregelt und durchgeführt und neue Bauſtoffe und Bauarten nur dieſem einen Ver⸗ fahren unterworfen. Politiſches Allerlei Polizei-Erſatz aus dem Nag Für die vor zwei Monaten zur Ueberwachung des Ver⸗ kehrs in den Großſtädten eingerichteten Verkehrsbereitſchaf⸗ ten der Schutzpolizei iſt neben beſonders geeigneten Poli⸗ zeibeamten auch als einmalige Maßnahme die Einſtellung erſtklaſſiger Kraftradfahrer aus dem NS vorgeſehen. Die Einſtellungsbedingungen hat jetzt der Reichsführer S und Chef der deutſchen Polizei in einem beſonderen Erlaß feſtgelegt. Die Bewerbung erfolgt auf dem Dienſt⸗ weg bei den Motorgruppen bzw. Motorbrigaden des 5 5 K Lansbury nicht mehr Labour-Vorſitzender. Der Labour⸗Abgeordnete Lansbury hat den Vorſitz der parlamentariſchen Labour⸗Gruppe des britiſchen Empires niedergelegt. Lansbury hat dieſen Poſten, deſſen Aufgabe in der Zuſammenfaſſung und Ausrichtung aller Labour⸗ Abgeordneten im Empire beſteht, jahrelang innegehabt. Als Grund für ſeinen Rücktritt wird angegeben, daß er ſich ganz der pazifiſtiſchen Arbeit widmen will. Zum neuen orſitzenden iſt der Abgeordnete Johnſton gewählt worden. Diſziplinlofigkeit auf amerikaniſchen Schiffen. Die amerikaniſche Schiffahrtskommiſſion in Waſhing⸗ ton, die in den letzten Monaten wiederholt die Diſziplinlo⸗ ſigkeit auf den amerikaniſchen Handelsſchiffen, als unhalt⸗ bar und an Meuterei grenzend anprangerte und gegen die kommuniſtiſchen Einflüſſe Stellung nahm, empfahl die Schaffung von Bundesſeefahrtsſchulen. In dem Bericht die⸗ ſer Kommiſſion werden die Dienſtverhältniſſe auf den Han⸗ delsſchiffen als„jammervoll“ bezeichnet. 5 Roman von Lisbeth Dill. Das war nun vorbei. Horſt wurde Juriſt. Er hatte es ſeinen Eltern einfach mitgeteilt, ohne ſie vorher zu fragen. „Was blieb mir denn anderes übrig, Mama?“ ſagte er zu ihr, als ſie im Vorwürfe machte.„Ihr hättet es mir ja niemals erlaubt, und ich ſah ein, daß ich als Mediziner nur etwas Mittelmäßiges werden würde. Nicht wie mein erhabener Bruder— aber die Juriſterei intereſſiert mich eben mehr, und Anwalt zu werden, hat mir immer ſchon vorgeſchwebt.“ Wenn er ihr das alles ruhig und ſachlich auseinander⸗ ſetzte, ſeiner geliebten, ſchönen Mutter, die immer ſo viel Verſtändnis für ihn gehabt und dazu neigte, ihre Kinder zu verwöhnen, mußte ſie ihm recht geben. Aber wenn Bothmer dann erbittert von dem eigenmächtigen, reſpekt⸗ loſen Vorgehen ſeiner Söhne ſprach, tat es ihr weh. Er hatte recht als Vater, und der Sohn als Sohn.„Was wird man noch mit dir erleben?“ ſagte ſie ernſt, als er ging. Er lachte.„Vor einem ſei ſicher, Mama: eine Frau, wie ſie ſich Detlev ausgeſucht hat, bring' ich euch nicht an!“ An dieſe Abſchiedsworte mußte ſie jetzt denken. Das Buch auf dem Schoß, ſah ſie zu den dichten, grünen Zweigen der Kaſtanien auf, in der ein Pärchen zwitſcherte. Sie hörte die beiden immer, Tag und Nacht. Sie waren zuſammen, ſie liebten ſich.. Sie mußte an Mörk denken. Er würde ſeine Vergleiche dazu anſtellen. Er liebte das, und es wurde ihm von den Damen übelgenommen, wenn er ſeine Erfahrungen aus dem Tierreich auf die Menſchen übertrug. Er war der einzige, mit dem ſie über ihre Söhne ſprechen konnte. Bei ihm fand ſie Verſtändnis für ſchwierige Menſchen, und er hatte eine Vorliebe für Horſt, den ſie ſo gut verſtand und den ſein Vater ſo wenig verſtehen wollte, dieſer ſchöne Junge, der das Leben ſo leicht nahm, und der nicht den Kontakt mit ſeinem Vater finden konnte. ö Ting ſellſame Pogegnum9 Deutfſch⸗kſchechoflowakiſches Verrechnungsabkommen. Berlin, 11 Nov. Im Auswärtigen Amt wurde von dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Herrn von Mak⸗ kenſen, und dem tſchechoſlowakiſchen Geſandten, Exz. Maſt⸗ ny, ſowie den beiden Delegationsführern ein deutſch⸗tſche⸗ choſlowakiſches Verrechnungsabkommen unterzeichnet, das an die Stelle des alten Verrechnungsabkommens vom Jahre 1934 tritt. Das neue Verrechnungsabkommen iſt das Er⸗ gebnis der Tagung des deutſchen und des tſchechoſlowaki⸗ ſchen Regierungsausſchuſſes für die Regelung der deutſch⸗ tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaftsbeziehungen, die in Hamburg ſtattgefunden hat. Der Verlauf dieſer Tagung kann als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Es hat ſich gezeigt, daß die bisherige Entwicklung des Waren⸗ und Zahlungs⸗ verkehrs zwiſchen den beiden Ländern ſo günſtig geweſen iſt, daß die Möglichkeit beſtand, eine erhebliche Ausdehnung des Warenaustauſches ins Auge zu faſſen. Die günſtige Entwicklung hat es ferner ermöglicht, auch für den Reiſe⸗ verkehr aus Deutſchland in die Tſchechoſlowakei einen nicht unerheblich höheren Betrag zur Verfügung zu ſtellen als bisher. kalieniſcher Prokeſt in Prag. Prag, 11. Nov. Der italieniſche Geſandte in Prag iſt beim tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter vorſtellig gewor⸗ den, um gegen kommuniſtiſche Angriffe im Parlament auf den Faſchismus und deſſen Führer zu proteſtieren. Der tſche⸗ choſlowakiſche Außenminiſter hat darauf über die Haltung der kommuniſtiſchen Minderheit im Prager Abgeordneten⸗ haus ſeine Mißbilligung geäußert und dem italieniſchen Ge⸗ ſandten ſein lebhaftes Bedauern über dieſen Vorfall ausge⸗ ſprochen. Anlaß zu dieſem Proteſtſchritt bot die Rede des kommuniſtiſchen Abgeordneten Sperma bei der Behandlung eines Zuſatzabkommens zum italieniſchen Handelsvertrag im Prager Abgeordnetenhaus, die vom Präſidium des Ab⸗ geordnetenhauſes teilweiſe beſchlagnahmt wurde. Delbos' Reiſeprogramm Paris, 11. Nov. Der franzöſiſche Außenminiſter Del⸗ bos wird nach einem Beſuch in den vier Hauptſtädten War⸗ ſchau, Prag, Belgrad und Bukareſt vorausſichtlich im Fe⸗ bruar 1938 eine zweite Reiſe unternehmen. Sie ſoll nach Athen und Ankara gehen und die erſte Reiſe damit ſozuſa⸗ gen vervollſtändigen, indem der Vertreter Frankreichs neben den Ländern der Kleinen Entente und Polen auch die Mitglieder der Balkanentente aufſucht. Man vermutet, daß Delbos Anfang des nächſten Jahres auch nach Skandinavien fahren wird. GPA ⸗Spitzel in Paris an der Arbeit Nach Meldungen einiger Pariſer Blätter iſt die Pariſer Polizei erneut auf die Spuren der in der franzöſiſchen Hauptſtadt arbeitenden GPU⸗Agenten geſtoßen. Durch die Enkdeckung einer geheimen, an die kelefoniſche Leitung der Redaktion der Zeitung, Das neue Rußland“ die Rerenſki mit ſeinen Freunden herausgibt, angeſchloſſenen Abhötrvorrich⸗ kung hält man die bolſchewiſtiſche Ueberwachung des frühe⸗ ren linksruſſiſchen ſozialrevolutlonären Miniſterpräſidenken Kerenſki für erwieſen. Alle Umſtände ſprechen nach den Mitteilungen der ge⸗ nannten Blätter dafür, daß der Hauptſchuldige, ein jüdiſcher Juwelier Iſidor Steinberg, bei einer angeblichen Ueber⸗ prüfung der amtlichen Leitung des Redaktionsbüros durch falſche Telefonmechanfker eine geheime Abzweigung von der dortigen Leitung in eine von ihm in der Nähe gelegene Wohnung legen ließ Neben den beiden„Telefontechnikern“ werden noch ein Stenograph, der die Geſpräche aus der Redaktion mitſchrieb ſowie eine Reinemachefrau als Kom⸗ plizen der GPll⸗Agenten von der Polizei geſucht. Zwei mutmaßlich Beteiligte konnten bereits verhaftet werden. Auflöſung der Parlamente in Braſilien. Rio de Janeiro, 11. Nov. Der Chef der Polizei ſetzte die Preſſe davon in Kenntnis, daß na ſchder Erklärung des Ju⸗ ſtizminiſters die neue Verfaſſung verkündet worden ſei. Sie ſoll in Kürze veröffentlicht werden. Der Bundesſenat, die Bundeskammer und ebenſo die Parlamente der Länder und Gemeinden ſind aufgelöſt worden. Paris. Nach einer Meldung des„Figaro“ wird in Frankreich demnächſt die Filmzenſur eine empfindliche Verſchärfung erfahren, nachdem im Verlaufe der letzten Monate auf dieſem Gebiet außerordentliche Mäßigung ge⸗ herrſcht habe. DRITTES KAPITEI. Der Tiſch war am Sonntag immer beſonders feſtlich gedeckt, und in den ſilbernen Schalen dufteten friſche Roſen aus dem Garten. „Wie ſchön es bei dir iſt“, ſagte Bothmer und reichte ihr über den Tiſch die Hand. In dem einfachen weißen Kleid ſah ſie ſo jung und ſchlank aus, faſt wie ein junges Mädchen. Ihre blau⸗ grauen großen Kinderaugen ſahen ihn an. Wie abgehetzt er iſt, dachte ſie. Soll ich ihm jetzt wieder damit kommen, damit er aufſpringt und ans Telephon geht? Alle dieſe Unannehmlichkeiten um fremde Menſchen. Ich werde es ihm nachher ſagen, beſchloß ſie. Und ſie ließ das köſtliche Ragout in der Blätterteigpaſtete auftragen, die„Götter⸗ ſpeiſe“, die man von den Reſten des geſtrigen Abends zuſammengeſtellt hatte. Bothmer erzählte von Stockholm. Er hatte Vorträge, Sitzungen und Beſprechungen dort gehabt und war zwei Nächte durchgefahren. Er ſah abgeſpannt aus. „Es iſt Zeit, daß ihr Ferien macht“, meinte ſie.„Was haft du denn beſchloſſen? Gehen wir ans Meer oder in die Berge?“ »Ich möchte mich in den Ferien diesmal an einem ſtillen Ort in den Harz ſetzen“, ſagte er,„und meine Arbeiten ſchreiben. Ich komme jetzt nicht mehr dazu. Und werde ſehr bedrängt. Geben Sie mir ein Glas Waſſer“, ſagte er zu Stroh.„Die Weine waren geſtern zu ſchwer. Ach ja, man verträgt nichts mehr.“ Er ſah ſie an.„Nur du ſiehſt aus wie das Leben. Du kannſt ſchlafen. Du haſt wenigſtens noch was von der Geſchichte.“ Sie lächelte. Sie dachte an das erſte graue Haar, das ſie geſtern gefunden hatte. Sie vollendeten ihre Mahlzeit, während draußen die Vögel zwitſcherten und ſich auf dem Raſen das ſprühende Waſſerrad drehte. „Heut möcht ich mich mal in den Garten ſetzen. Laß den Kaffee in den Garten bringen. Ein Liegeſtuhl in der Sonne, ein netter Roman, das iſt alles, was ich mir heut' wünſche“. ſaate er. 5 f Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Gebbels beſ ausſtellung„Hilfswerk Königs⸗Platz Augsburg. Der für deutſche bild ſtellvertretende Gauleiter ende des uchte die Kunſt⸗ Kunſt“ am Gaues Schwaben, Franz Schmid, iſt an den Folgen eines tücki⸗ ſchen Leidens geſtorben. Reichs bauerntag abgeſagt Berlin, 11. Nov Infolge der durch das Umſichgreifen der Maul⸗ und Klauenſeuche in Deutſchland verſtärkten Be⸗ anſpruchung der Dienſtſtellen des Reichsnährſtands Reichsbauernführer angeordnet 28. November angeſetzte Reichsbauerntag nicht Maßgebend für dieſen Entſchluß war auck mit allen Mitteln einer Weiterverbreitung zubeugen. hat der „daß der für den 25. bis ſtattfindet, h das Beſtreben, der Seuche vor⸗ Selbſtmordverſuch des Kommandanten von Belgrad. Belgrad, 11. Nov. Der Kommandant von Belgrad, Ge⸗ neral Tumitſch, verſuchte durch mehrere Revolverſchüſſe ſei⸗ nem Leben ein Ende zu bereiten Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiden, Die Gründe zu dem dürften in ſeiner ſchweren Krankheit zu ſuchen ſein. Tumitſch, der im 61. Le⸗ bensjahr ſteht, iſt einer der bekannteſten jugoſlawiſchen Ge⸗ nerale und eine markante militäriſche Erſcheinu Von dem verſtorbenen König Alexander Regentſchaftsratsmitalied ſtellpertretendes Waſhingkon, 11. Nov. Claude Bloch, zum Oberbefehlshaber d Kriegsflotte als Nachfolger von Admira hen. Admiral Bloch dürfte ſeinen neuen lich am 1. Februar 1938 übernehmen. Zahlreiche weitere höhere Kommandoſtellen in der Kriegsflotte werden im Ja⸗ nuar im Rahmen eines ſonſt erſt im Juni durchgeführten Revirements umbeſetzt. Poſten wahrſchein⸗ Das Anwetter in Syrien Bisher 600 Tote geborgen in den ſyriſchen Unwetter, und Ueberſchwemmungsgebieten das Hochwaſſer zurückge gangen iſt, läßt ſich erſt der Umfang der Schäden und die Höhe der Menſchenopfer ermeſſen Die Rettungsmannſchaf; ten haben bis jetzt 600 Tote geborgen Paris, 10. Nov. Nachdem Eingeborene gelten falls als tot ausgegeben werden. 10 000 1 vollkommen zerſtört, und den Sach⸗ und Flurſchaden ſchätz man auf etwa 40 Millionen Franes. Der Sanitätsdienſt ergreift zur Verhütung Mehrere Häuſer ng geweſen. wurde er als eingeſetzt Neuer Befehlshaber der AS A-Ariegsflotte. f kon, Präſident Rooſevelt hat den bisherigen Chef der amerikaniſchen Hoch ſeeflotte, Admiral er amerik Hepburn auserſe⸗ aniſchen hunderf jedoch als vermißt und müſſen eben⸗ wurden von Epi demien ſtrenge Maßnahmen. Die ganze Bevölkerung der 0 3 von der Kataſtrophe betroffe Typhus und Cholera geim p nen Gebiete wird gegen A KHoloniale Luftmanöver in Frankreich. Vom ſüdfran⸗ zöſiſchen Militärflughafen Iſtres ſind 83 Flugzeuge zu den großen kolonialen Luftmanövern über dem Mittelmeer ab⸗ geflogen. 18 weitere Jagdmaſchinen ſind auf dem Flug⸗ zeugträger„Commandant Teſte“ nach Nordafrika abgegan⸗ gen. Bel dieſen Luftmanövern handelt es ſich um die erſte große Luftübung in dem franzöſiſchen Kolonialgebiet. 4 Eine Luxusjacht für die Arktis. Die größte Jacht der Welt die„Weſtward“, die urſprünglich zur Beförde⸗ rung von Getreide beſtimmt war, fährt zu einer neunmo, i Arktisexpedition demnächſt über die Weltmeere. Vor zwölf Jahren war ſie als Luxus⸗ natigen Fahrt der Britiſchen dampfer für 55 000 Pfund Sterling erbaut worden. ſchiedene Umſtände ließen es jedoch nicht 0 Beſtimmung, der ſie galt, in Gebrauch zu nehmen und in⸗ folgedeſſen lag das Schiff ſeither tatenlos vor Anker. Der reichſte Angeſtellte Amerikas. Unter den Perſo⸗ nen, die am internationalen Handelskammerkongreß in Pa⸗ ris, der aus 32 Staaten beſchickt wurde, teilnahmen, fiel die Perſon des amerikaniſchen Delegierten J. Warſon be⸗ ſonders auf. Dieſer Mann iſt Präſident der International Buſineß Machines Corporation und bezieht Einkommen als Angeſtellter. Vor drei Jahren zu, ſie das er⸗ für die größte gab er der Steuerbehörde bekannt, daß ſich ſeine Einkünfte auf 375 000 Dollar beliefen. Jetzt bezieht Watſon rund eine halbe Mil⸗ lion Dollar. Als ſie ſich im Schatten der Kaſtanie gegenuver ſaßes und ſie den Kaffee in der kleinen Maſchine aufgoß und Bothmer in ſeinem Seſſel behaglich ſeine Zigarre rauchte, fragte er:„Hat heut' jemand angerufen?“ In ſeiner Frage lag eine Abwehr, etwas zu hören, das ihn belaſtete. „Ja, Weſten!“ „Herrgott, den hab' ich ganz vergeſſen! Er verfolgt einen mit ſeinem Grundſtück. Nicht mal am Sonntag hat man Ruhe!“ Er ging in ſein Zimmer und rief Weſten an, Sofort war die rauhe Baßſtimme da. „Na, endlich! Sie Gott hinter den Wolken! Seit geſtern lauf' ich hinter Ihnen her. Nirgends zu erreichen Gräßlich, dieſe Olympier. Können Sie gleich in meine Klinik kommen?“ „Heut' noch? Eilt's denn ſo mit Ihrem Grundſtückk“ „Mit was? Verſtehe immer Grundſtückk? Von Grund⸗ ſtück iſt keine Rede. Es handelt ſich doch um das Mädchen, das unbekannte Fräulein, das ich auf dem Halſe habe. Hat Ihnen denn Ihre Gattin— na ja, die telephoniſchen Beſtellungen der Damen! Alſo, kurz und gut, es iſt det Selbſtmordverſuch, der in meine Klinik eingeliefert worden iſt, mit einem Brief in der Taſche an Sie.“ „An mich?“ Bothmer ſetzte beide Ellbogen auf den Tiſch. „An mich? Wer iſt denn das?“ „Ja, mein Lieber, wenn wir das ſelbſt mal raus hätten. Seit ſie zum Leben erwacht iſt, phantaſiert ſie, und in dieſen Phantaſien kommen Sie vor. Ich kanns Ihnen nicht erſparen, wollte das diskret machen, aber Sie waren nicht da. Und die Sache eilt.“ „Aber bitte, ich kenne die Dame gar nicht!“ ich „Unberufen, toi, toi, toi!„Kenne die Dame nicht; ſollte man nie ſagen. Es wird eine Patientin ſein. Kann man auch nicht alle kennen? Gewiß! Wie ſie ausſieht Bildſchöne Perſon, blond, achtzehn Jahre. Meinen i haben Sie wohl immer noch nicht bekommen? 1 beſchwer' mich bei der Poſt, wollte das ſchon lange. Bir haben jedes Quartal einen neuen Briefboten, ſtatt man die Alten, die die Wege kennen, dabei läßt- die had ö eine von auf! erleg. der den leicht Kar ganz als k rückte werks zerin, zul lt. ten nung Heid eine Heid „Kar gege! delbe der wurd die 5 Schu Alls mit und tet 1 nicht In Gröf 3 noch einen am Dad zerri und Schö ſen, Fall verke ſchlin geſte Mon ulld Abri, Abn durck mäß 1 eee Badiſche Chronik Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden. (0 Karlsruhe. Wie die Landesbauernſchaft meldet, hatte die Seuche am Dienstag, den 9. November, insgeſamt 140 bhadiſche Gemeinden erfaßt. () Tödlicher Verkehrsunfall. In der Körnerſtraße wurde eine Radfahrerin, die die Hauptfahrbahn überqueren wollte, von einem Lieferkraftwagen überfahren. Die Verunglückte iſt auf dem Wege zum Krankenhaus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Der Fahrer des Lieferkraftwagens bremſte angeſichts 5 der Gefahr ſo ß ſich der Wagen überſchlug und mit den Räder! ſtehen kam. Der Fahrer wurde ſitzende Frau erheblicher verletzt. * Heidelberg.(Perkeo und„Frau Baas“ beim Karneval.) Heidelberg hat für ſeinen nächſten Karneval ganz gr ge Pläne. Es ſoll nämlich noch„heidelbergeriſcher“ als bisher und dazu noch ſchöner, noch luſtiger und noch ver⸗ rückter werden. Zu dieſem Zweck wird die wegen ihres Mund⸗ werks volkstümliche„Frau Baas“, eine redegewandte Pfäl⸗ zerin, eingeladen, ihre Gabe in den Dienſt des Karnevals zu ſtellen. Mit ihr wird der ganze Schwarm ihrer Verwand⸗ ten und Freunde, Ahnen und Enkel ziehen, und ihre Begeg⸗ nung mit dem trinkfeſten Zwerg Perkeo, der im Faßkeller des Heidelberger Schloſſes ſein Narrenzepter ſchwingen wird, läßt eine Menge luſtiger Verwicklungen des alten und jungen Heidelbergs erwarten. Auch die mit Krefeld geſchloſſene „Karnevalsehe“ wird bei den kommenden Feſtlichkeiten in gegenſeitigen Beſuchen fröhlichen Ausdruck finden. Die Hei⸗ delberger, die alle mehr oder weniger zu der großen Familie der Frau Baas und zum fröhlichen Gefolge Perkeos gehören, würden durch Preisausſchreiben aufgefordert, Vorſchläge für die Karnevalszeit zu machen. () Bruchfal.(Schwer verletzt aufgefunden.) Schwer verunglückt iſt der 37jährige Makler Alois Hoffmann aus Forſt. Er wurde auf der Landſtraße bei Hei mit einem Schädelbruch neben ſeinem Fahrrad auf und liegt bewußtlos im Bruchſaler Krankenhaus. Man fürch⸗ tet um ſein Leben. Die Urſache des Unfalles konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. () Odenheim.(Aus früherem Sumpfgelände.) Im Gewann Erle wurden auf einem Kartoffelacker in der Größe von 1,5 Morgen 350 Zentner geerntet, alſo faſt 7 Zentner je Ar. Es handelt ſich um Umbruchgelände, das noch vor Jahren total verſumpft war. () Pforzheim.(Das Kind am Gasherd.) In einem Hauſe der Hermann⸗Göring⸗Allee ſpielte ein Kind fnete dabei den Gashahn des Backofens. 15 . 1 1 elsheim d 5 am Gasherd und öf ens Dadurch entſtand eine Exploſion, durch welche der Gasherd zerriſſen wurde. Es entſtand ein Sachſchaden von 150 Mark N lobt und kleiner Gebäudeſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. O Freiburg.(Tod durchergene Mitſchuld.) Schöffengericht hatte ſich mit zwei Verkehrsunfällen zu be ſen, die jeweils ein Todesopfer gefordert hatten. In 0 Fällen wurde aber feſtgeſtellt, daß die Getöteten ſelbſt durch verkehrswidriges Verhalten eine erhebliche Mitſchuld ar n limmen Ausgang der Zuſammenſtöße hatten. In b Fällen kam für die Angeklagten daher ſtrafmilder Paragraph 27 b zur Anwendung, der ſtatt ein ſtrafe auch eine Geldſtrafe als angemeſſene Si So wurden der eine Kraftwagenführer, der im jen einen Verkehrsunfall mitverſchuldet hatte, zu Geldſtrafe(100 Mark davon ſind durch die Un haft verbüßt) und ein Traktorführer, der an 1 kchrsunfall im Juli in Kappel a. Rh. beteiligt war, zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Lahr.(Ein großer ze ß.) Am Mittwoch begann vor des Landg ffenk die in Schwarzbrennerpr ſi Branntweinmonopolverg Hauptar gten Jakob N in Unterſ gshaft befindet, wirf 1925 bis ö geſtellt z monopo und Wilfr übrigen 2 Abnahm durch die 9 As hierauf Seine mäßigen Erbhöfe im badiſchen Frankenland Während in einem Teil unſerer Heimat die großen Bau⸗ ernhöfe durch willkürliche und ſchrankenloſe Erbteilung in viele Klein⸗ und Zwergbetriebe verfielen, blieb in den übri⸗ gen Gegenden der geſunde, kräftige Bauernhof als Lebens⸗ grundlage der Sippe und damit des Staates erhalten. Wenn auch unbewußt, ſpielt dabei die germaniſche Rechtsauffaſſung don Grund und Boden, das Odal,— unſer heutiges Reichserbhofgeſetz— die wichtigſte Rolle. Nach dem Odals⸗ recht iſt der Boden nicht Privateigentum, ſondern gehört der Janzen Sippe und entzieht ſich ſomit dem Zugriff und der Willkür des Einzelnen. Nur am beweglichen Gut, dem ſoge⸗ nannten Fe od, konnte der einzelne Bauer Privatbeſitz an⸗ ſprechen. Die auf dieſem Rechtsgrundſatz aufgebauten Bauern⸗ hoſe finden ſich nicht nur im Schwarzwald und auf der aar, nicht nur im Kraichgau und Odenwald, ſon⸗ dern auch in beträchtlicher Zahl in der Nordoſtecke unſeres Landes, im Taubergrun d, hier als badiſches Franken⸗ land bezeichnet. SGeographiſch geſehen, iſt es das Gebiet der fruchtbaren Höhenrücken zu beiden Seiten der Tauber, auf denen ſich ſchon ſeit Jahrhunderten Bauernſchichale abſpielen und die Ans in Form von Funden aus grauer Frühzeit entgegentreten. uſere Vorfahren haben vor rund anderthalb Jahrtauſenden den Boden der Südweſtmark in Beſitz genommen. Vielfältig wie die Stammesunterſchie de drückt ſich die Eigenart des Blu⸗ zes nicht nur in den Erbhofbauern, ſondern ebenſo klar in ihren Häuſern, Trachten und Lebensgewohnheiten aus. Im alemanniſchen Siedlungsraum herrſcht durchweg die Form des Einzelhoßes und beſtimmt dadurch das liebliche Landschaftsbild des Hochſchwarzwalde⸗ Im Bauland fin⸗ den ſich die Erbhöfe zu Dörfern angeſiedelt oder zum mun⸗ deſten zu Weilern von einigen Bauernhöfen veremigt. Wäh⸗ tend im badischen Frankenland der Hof auf den älteſten Sohn vererbt wird, erbt im Schwarzwald der jüngſte Sohn. Das Schwarzwaldhau⸗ mit dem weitausladenden Schindeldach, das Menſch und Vieh treulich behütet und neben der Zwegmäßigleit höchſte Schönheit und Harmome mit der Landschaft in ſich vereimgt, ſtehl in Gegensatz zur Kran- 6 85 kiſchen B die W„ 2 e Hof gruppiert.„ e 7 Aus den Nachbargauen wurde, Arbeitsſtät dwigsburg fuhr, von einem Unwohlſein befallen. Sie begab ſich auf die Plattform, um friſche Luft zu ſchöpfen, und fiel dann vom Trittbrett auf das Neben⸗ gleis. Mit einem hädelbruch wurde das Mädchen in be⸗ bußtloſem id in das Kreiskrankenhaus Ludwigsburg eingeliefert. cherweiſe war der Anfall ſofort bemerkt worden, ſod ie auf dem Bahngleis Liegende noch kurz vor einem die Strecke paſſierenden Güterzug geborgen werden konnte. In der Regenkonne kot aufgefunden. Niederberg. Ein ſchreckliches Ende fand in der Siedlung Eickert an der Hilden⸗Gruitener Grenze eine 54jährige Frau. Sie wurde mit dem Kopf und dem Oberkörper in einer Regentonne liegend erſtickt aufgefunden. Wie die Frau in dieſe Lage gekommen iſt, bedarf noch der Unter⸗ ſuchung. Herbſtein(Vogelsberg).(Hof durch Feuer zer⸗ ſtört). In der Nacht wurde hier der Hof des Landwirts Ruhl durch ein gewaltiges Feuer vollſtändig eingeäſchert. Mit dem Wohnhaus, der Scheuer und den Stallungen ver⸗ brannten die geſamten Erntevorräte und das ganze Mobi⸗ liar der Familie. Ein Pferd kam in den Flammen um, während das übrige Vieh gerettet werden konnte. Eine Wöchnerin mit einem zwei Tage alten Säugling und ein im Obergeſchoß des brennenden Hauſes ſchlafendes ſieben Jahre altes Kind konnten aus dem Flammenmeer getragen werden Kandel.(Tödlicher Sturz eine Böſchung hinab.) Der Arbeiter Fritz Burg, der in den Linoleum⸗ Werken Maxau beſchäftigt war, ſtürzte auf dem Heimweg mit ſeinem Fahrrad die hohe Böſchung an der neuen Straße bei Wörth hinunter. Der Verunglückte wurde erſt am nächſten Morgen aufgefunden und in hoffnungsloſem Zuſtand in das Krankenhaus Kandel eingeliefert, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. 0 g.(Sturz von der Leiter.) In einem runglückte der Elektromonteur T. Martin ſehr r. Martin, der an einer elektriſchen Leitung arbeitete, hatte eine Leiter beſtiegen und befand ſich in einer Höhe von etwa neun Metern. Als ſein Mitarbeiter J. Bartho⸗ lome ebenfalls die Leiter beſtieg, brach dieſe auseinander und beide ſtürzten in die Tiefe. Während Bartholome mit leichteren Prellungen davon kam, erlitt Martin einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch und eine Gehirnerſchütterung. Er wurde ſofort ins Krankenhaus eingeliefert, jedoch wird an ſeinem Aufkommen gezweifelt. St. Wendel.(In die Bruſt geſchoſſen). Drei 21jährige Jungen vertrieben ſich die Zeit mit hießübungen“ im Walde am Boſenberg. Sie ſchoſſen mit einem Browning. Dabei ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ fall. Der 21jährige F. K. reichte die Waffe dem 17jährigen erger, ohne daß ſie geſichert war. Während des Hin⸗ us entlud ſich die Waffe und die Kugel traf den Jun⸗ die Bruſt. Mit lebensgefährlichen Verletzungen in e li der Getroffene im Krankenhaus auf Tod ve 5 n.(Brand durch Benzin dämpfe.) Kurz vor Uhr abends brach vermutlich durch Benzin⸗ dämpfe, die ſich an einer Stallaterne entzündet hatten, im Anweſen des Steinbrechers und Landwirts Karl Renz jun. in Maichingen Feuer aus, dem die Scheuer vollſtändig zum das Wohnhaus hat durch Feuer und Waſ⸗ t. A Veit Bürckle Träger des ſchwäbiſchen Dichterpreiſes. Sluttgart, 11.9 Am Geburtstag Friedrich Schil⸗ lers wurde, wie al ich, im Rahmen einer feſtlichen Morgenfeier im K Haus der Württembergiſchen Staatstheater der Tr des ſchwäbiſchen Dichterpreiſes 1937 durch deſſen Stifter, Miniſterpräſident und Kultusmi⸗ niſter Profeſſor Mergenthaler, verkündet. Den Preis erhielt der in Berlin anſäſſige, aus Laichingen auf der Schwäbi⸗ ſchen Alb ſtammende junge Dichter Veit Bürckle(dichteri⸗ ſcher Deckname für Karl Heinrich Biſchof), dem die hohe Auszeichnung für ein Erſtlingswerk, den Roman„Bis zur Heimkehr im Sommer“, preis iſt eine 3 6 zuteil wurde. Mit dem Dichter⸗ endung von 3000 Mark verbunden. Martini Im ursprung iſt das Feſt ein Dankesfeſt für die Gaben der Ernte, für Allvater Wotan und ſeine Gemahlin Freya und zugleich Bittfeſt für die nun ſchon keimende Winterſaat. In froher Gemeinſchaft verſammelten ſich un⸗ ſere Altvorderen, lodernde Feuer flammten von den Mal⸗ bergen leuchtend über die germaniſchen Gaue. Die Götter⸗ bilder wurden auf heiligen Wagen durch die Gewanne über die Feldmark gefahren. Im Kreiſe von Familie, Nachbar⸗ ſchaft und Sippe brachte der Hausvater dem Lichtgott das dritte von den drei großen Jahresopfern, das Herbſtopfer, in Geſtalt eines Widders, einer Gans oder auch eines Pfer⸗ des. Es war ein Dankopfer für die Gaben des Sommers an das ſcheidende Sonnenlicht, das man gleichſam heim⸗ holte in die Wohnhütten, damit es den langen germaniſchen Winter hindurch hier im Heim leuchte und wärme bis zur neuen Sonnenwende. Mit köſtlichem Mahl und Gelage wurde das Feſt beſchloſſen. Dies Freudenfeſt iſt unſer Mar⸗ tinsfeſt geblieben. Vielerorts, beſonders im Rheinland, iſt es im Laufe der Jahrhunderte ſogar zu einem ausgeſpro⸗ chenen Kinderfeſt geworden, um das ſich ein reicher Lleder⸗ kranz widmet Im Rheinland allein hat man etwa 2000 Martinslieder gefunden. Der„Meertesumzug“ iſt meiſt den Kindern vorbehalten Sankt Martin reitet als Ritter, als Biſchof und vereinzelt auch als Jäger in höchſteigener Per⸗ ſon im Zuge mit. Oft wird auch ſtatt des germaniſchen Götterbildniſſes das Bild von Sankt Martin im bunten Gewimmel der Kleinen mitgetragen. Sie ſingen ihre Mar⸗ kinslieder, die größeren tragen ihre Fackeln, die kleineren behutſam ihre„Treulichtchen“ Und abends iſt Groß und Klein beim„Meertensfeuer“. Martinsumzug und Meer⸗ tensfeuer mit dem allenthalben üblichen Gabenheiſchen kennzeichnen die Martinsfeiern des Rheinlandes. Auch der „Marteinstrunk“, bei dem in den Weingegenden der neue Moſt verſucht wird, iſt mancherorts noch in Brauch. Im Brennpunkt des Martinsfeſtes in Mittel⸗ und Norddeutſch⸗ land ſteht das Martinsvöglein“, die Martins gans, ohne die man ſich den 11 Noyemher nicht horſtellen kann. * Lichtbildervortrag„Nordiſche Volkskunſt“ in der Kunſt⸗ halle. Heute Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, wird die Reihe der Lichtbildervortäge über„Nordiſche Kunſt“ mit einem Vortrag von Direktor Dr. W. Paſſarge über „Nordiſche Volkskunſt“ fortgeſetzt. Gerade in den nordiſchen Ländern hat ſich in der Neuzeit unter der dünnen Ober⸗ ſchicht der„Stilkunſt“ eine reiche, bäuerliche Volkskunſt entwickelt, in die alte Freude des germaniſchen Men⸗ an ornamentaler Geſtaltung eine neue Blüte erlebt. prachtvollen Innenräumen, Holzſchnitzarbeiten, dekora⸗ tiven Malereien und Textilien ſowie in Schmuckſtücken hat dieſe hochſtehende bäuerliche Gemeinſchaftskultur ihren künſt⸗ leriſchen Niederſchlag gefunden.— Wiederholung am Frei⸗ tag, den 12. November. 557 . f 25 In gesprochen. 307 neue Wohnungen. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Oktober 1937: 307(Zugang durch Neubau 345, durch Umbau 5, Abgang durch Abbruch 43). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 276 Wohnungen mit 1—3 Zimmern, 71 Wohnungen mit über 3—6 Zimmern und drei Wohnungen mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wur⸗ den 102 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 36 von öffentlichen Körperſchaften und 25 von einer gemeinnützigen Bar chaft erſtellt. * — Wer erhält das Leiſtungsabzeichen für„Vorbildliche Berufserziehung“? Das im? ien des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe zur Verleihung kon de Leiſtungs⸗ abzeichen füer„Vorbildliche Be: für pionierhafte und vorbildli bei der ng des Facharbeiternachwuch des Fach⸗ rs. Die Errichtung von Lehrlingswerkſtätten und gsecken wird bei der Prüfung der Betriebe, die das Deſſtungsgbꝛeichen erwerben wollen, heſonders gewertet. Widmen wir unſere Aufmerkſamkeit den ikiſche höfen ſelbſt: da liegen im Amt Tauberbiſchofsk die Siedlungen Wittighauſen, Gro feld, Il Schönfeld, die neben einigen anderen an Erbhöfen bei a ien 300 Einwohn hauſen mit es Dutzend von der k j etwa ein halb reicht die Erbhofgröße, die hier etwa 10 K 2 und darüber ai folgt der derzeitig ieiſter un mann Raps, deſſen ſeit 1700 auf dem 5 kurzen Abſtänden folgen all die and Erb mit Stolz auf ihre Geſchlech Oberwittighauſen eine f zeichen auf einer A kapelle. Ihr Pe Dorf: die Stgismund⸗ ört zu den älteſten deutſchen Bau⸗ denkmälern der F Sie ſollte eigentlich längſt nicht mehr ſtehen, denn ſie wurde wiederholt auf Abbruch verſtei⸗ gert. Vier Bauern des Dorfes jedoch haben ſie zuſammen geſteigert und nach Behebung des Bauſchaden⸗ der Gemeinde wieder zurückgegeb wittighauſen hat ſchon keine em⸗ kerung mehr, ſondern beherbergt auch Induſtriearbeiter, die in den nahen Steinbrüchen ihr Brot verdienen, aber trotzdem noch eigenen Grundbeſitz haben, den ſie in der Freizeit bewirtſchaften. Der Schottehof des Bürger⸗ meiſters und Erbhofbauern Popp, der Beſitz der Familien Henneberger und Schmidt, zählen zu den älteſten. Ilm⸗ ſpan, ebenfall⸗ im Bezirk Tauberbiſchofsheim gelegen, zählt etwa 30 Erbhofbauern. Es wird erzählt, daß das Dorf nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch aus ſieben Bauern be⸗ ſtanden hätte; einer davon war ein Urahn des jetzigen älteſten Erbhofbauern Dittmann, deſſen Sippe ſchon ſeit 1524 auf demſelben Hof erbeingeſeſſen iſt. Der jüngſte Sohn Albert iſt der 12. Erbhofbauer in der Dittmann ſchen Ahnenreihe. Auch die Sippe Leſch, ſchon ſeit 1640 auf demſelben Hof, darf auf eine gleich ehrwürdige Generanonenfolge zurück⸗ uen. Wir haben hier wieder rein landwirtſchaflliche Ver⸗ miſſe. Aehnlich iſt e⸗ in den denachbarten rn Schõn⸗ n aimar, in, Popgenb en und anderen. Von den eingangs erwäht berg bei Grünsfeld, in deſſen Beſitz teilen, wovon Hof des Bauern Der Der 0 1 n Riemenſchnei der, gen zu ſtarker Gefährdung des Kunſt⸗ rs um hübſche Summe verkauften. Von den Lilacher Höfen dürften die Familien Henneberger und Merkert als die älteſten erbeingeſeſſenen Geſchlechter gelten. Im Wertheimer Amtsbezirk gibt es zwar auch eine beträchtliche Zahl von Erbhöfen, ohne indeſſen die Größe und Stattlichkeit der Höfe gegen den Gau hin zu erreichen. Da liegt ganz draußen, nahe an der bayeriſchen Grenze, das Dorf Ebenheid mit rund 300 Einwohnern. 18 Erb⸗ hofbauern, wovon der am längſten erbeingeſeſſene Joſef Bundſchuh ſeit Ausgang des 17. Jahrhunderts auf ſeinem Hof ſitzt, wohnen im Dorf, in dem es, nebenbeigeſagt, ſeit 1852 nicht mehr gebrannt hat, und blicken auf eine mehr oder weniger lange Geſchlechterfolge zurück. Der älteſte Bauer ſitzt ſogar ſchon ſeit Ausgang des 16. Jahrhunderts auf ſei⸗ nem Gut, dem es aber nicht zur Erbhofgröße reicht. Man wundert ſich, in ganzen fränkiſchen Hinterland faſt kaum Fachwerkbauten zu ſehen. Der einfache, maf⸗ ſive Steinbau, oft ſogar kunſtlo⸗ und nüchtern, beherrſcht da⸗ Dorfbild, nur hin und wieder von einer ſchönen Bildſäule oder einem Brunnen belebt. Nicht mehr überall wird die Hunte, reiche Tracht des Ochſenfurter Gaues getragen. Die Männer haben ſie ſchon am Ende des letzten Jahrhun⸗ derts aufgegeben. Die Frauen tragen ſie— wenn es im Dorf üblich iſt— an Sonn⸗ und Feiertagen. Dagegen verhalten ſich die jungen Mädchen der Tracht gegenüber ablehnend, da ſie unbeguem und unhygieniſch ſei und ſonſt noch allerlei Nachteile habe, wie z. B. das Zöpfen, weil zu der Tracht unbedingt die ſeit Jahrhunderten geübte Sitte des Bänder⸗ Zöpfen gehört.„ 13 So ſchliett ſich der Kreis von den Vorfahren, denen das Odal Lebensgrundſatz und Necht⸗form und höͤchſte Staat⸗ein⸗ icht war, bis zu den heutigen Henerationen, die alle lbera⸗ Entwidlungen, die doch nur zum Untergang eines ofes führen müſſen. ablehnen. 7 —— i 0 rr Jugendſchutzkammer Mannheim Sieben Jahre Zuchthaus für einen Jugendverderber Mannheim, 11. Nov. Die Aburteilung der Schwet⸗ zinger Sittlichkeits verbrechen ging am Mitt⸗ woch mit dem Prozeß gegen den 28 Jahre alten Alois Um⸗ hey aus Schwetzingen zu Ende. Er iſt der Haupttäter, der nicht nur die Jugendlichen zu den Scheußlichkeiten ver⸗ führte, ſondern ſie auch anderen verkommenen Männern zuführte, die mit den Opfern widernatürliche Unzucht trie⸗ 55 Der Angeklagte war geſtändig. Neunzigmal hat er Unzucht mit jungen Männern getrieben, ſie zu den ſchänd⸗ lichſten Handlungen veranlaßt oder ſich von anderen zur Unzucht mißbrauchen laſſen. Verſchiedentlich hat er wider⸗ natürliche Unzucht auch gewerbsmäßig betrieben. Seine Entartung war ohne Grenzen. Kurz vor ſeiner Verhaftung ins Ortsgefängnis eingeſperrt, trieb er auch dort mit den anderen Häftlingen ſcheußliche Dinge. Bei den Verführten handelt es ſich um Jugendliche unter 21 Jahren, die vor der Bekannſchaft mit dem Angeklagten von Veranlagungen die⸗ ſer Art nichts gewußt haben. Die Jugendſchutzkammer diktierte Umhey ſieben Jahre Zuchthaus und ſieben Jahre Ehrverluſt zu. 2 Der 4“ Jahre alte Philipp Gr. aus Ilves⸗ heim hatte ſich wegen ſchwerſter unſittlicher Beleidigungen Herbſtliche Mainfrankenfahrt RD B. Eiſenbahnbekanntſchaften haben nicht ſelten zu lebenslanger Freundſchaft geführt. Iſt es uns mit Land⸗ ſchaften, Städtebildern, irgendeinem verſteckten Erdenwin⸗ kel, die wir im Zuge ſtreiften, nicht ſchon ebenſo ergangen? In der Haſt weniger Augenblicke gleitet ein Bild an uns vorbei, überraſcht uns, läßt uns nicht mehr los. Wird in der Erinnerung zum„Wunſchtraum? unſerer aufgeſtörten Wanderſeele Solch ein beglückendes Intermezzo auf kurzer Früh⸗ lingsfahrt durch das blütengeſäumte Maintal wurde uns Gemünden. Wie eine entzückende mittelalterliche Mi⸗ niatur tauchte Gemünden aus Bergen, Wäldern, ſpiegeln⸗ den Flußläufen auf, von Obſtbaumbluſt überſchäumt. Tauchte auf, entſchwand— und wollte uns monatelang nicht wieder aus dem Sinn. Erſt im Herbſt kam die rich⸗ tige Zeit, wieder nach Franken zu ziehen, im Herbſt, der dieſes Land mit einem phantaſtiſch bunten Mantel der Uep⸗ pigkeit ſchmückt und jede Blütenhoffnung hier zu erfüllen ſcheint. Wir hatten uns vorgenommen, unſere unvergeſſene valtfränkiſche Mainperle“ diesmal auf ihre Echtheit zu prü⸗ fen.. Und da entdeckten wir dann, daß dieſe reizende D⸗Zug⸗Bekanntſchaft ſogar ein Charakter ſei— ein Land⸗ ſchaftscharakter, der ſich in jeder Jahreszeit, Stimmung, ſeiner Lehrlinge zu verantworten. Mit Worten, Schilderun⸗ gen und Tatverſuchen beabſichtigte er, ſeinen Lehrlingen unſittliche Handlungen aufzudrängen, hatte damit aber kei⸗ nen Erfolg. Die kammer ſprach eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zehn Monaten aus und redete dem Ange⸗ klagten ins Gewiſſen, von dieſem Weg des Verderbens ab⸗ zulaſſen, ſonſt laufe er Gefahr, eines Tages im Zuchthaus zu landen. —Perſonalpapiere nur gegen Quittung. Häufig kom⸗ men Arbeitgeber dadurch in eine recht unangenehme Lage, daß bei ihnen beſchäftigt geweſene Perſonen behaupten— manchmal Monate nach erfolgter Auflöſung des Arbeits⸗ verhältniſſes— ihre Papiere, alſo vornehmlich Invaliden⸗ karte, Arbeitsbuch und Steuerkarte nicht oder nicht voll⸗ ſtändig erhalten zu haben. Für den Arbeitgeber der dann Gee den Nachwels führen kann, daß er bei Ausſcheiden des Ge olgſchaftsmitgliedes dieſem ordnungsgemäß piere ausgehändigt hat, ergeben ſich u. U. höchſt unange⸗ nehme Folgen, zumal, wenn es ſich um eine Invaliden⸗ karte handelt. Es kann ſehr leicht geſchehen, daß der Arbeit⸗ geber für den geſamten Inhalt der Karte verantwortlich 5 und von der Landesverſicherungsanſtalt zum Er⸗ atz der in der Karte enthalten geweſenen Marken heran⸗ gezogen wird. Es ſollte daher jeder, der ſchäftigt, ſich von ſeinen ausſcheidenden Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern den Erhalt der Papiere(Invalidenkarke. Steuer⸗ karte, Arbeitsbuch uſw.) durch Unterſchrift beſcheinigen laſſen. Dadurch wird manche peinliche und unnötige Aus⸗ einanderſetzung von vornherein unmöglich gemacht. ſeine Pa⸗ Perſonen be⸗ Zeitſchriften und Bücher. Internationale Hochſtapler und Verbrecher gehören zu den gefürchteſten Gäſten aller großen Hotels. Die Eng⸗ länderin Violet Sharp erzählt jetzt in der Tiefdruck⸗ Illuſtrierten„Neue J. Z.“ eine Reihe von ſpannenden Kriminalfällen aus ihrer Praxis als Hoteldetektivin. Be⸗ ſonderer Scharfblick, Takt und Menſchenkenntnis gehören dazu, die„Hotelratten“ zu entlarven, die durch geſchickte Tricks Gäſte und Hotelbeſitzer prellen, Jede Woche erſcheint ein lebendiges und reichhaltiges Heft mit vielen Bildern von den letzten Ereigniſſen, ſpannenden Artikelſerien und Romanen. Aus der neueſten Ausgabe iſt noch zu er⸗ wähnen: Ein intereſſanter Bildbericht; Amerikaniſche Lauf⸗ ſtege im Pazifik— Zweimal„Zerbrochener Krug“— Der Anfang der neuen Tatſachenberichte„Senſationen von geſtern“— Neue Moden aus Wolle auf der Seite der Dame— Die luſtigen Emmerich Huber Zeichnungen „Nachbarskinder“ und vieles mehr. Ab Dienstag iſt die „Neue J..“ für 20 Pfg. überall zu haben. Färbung durchzuſetzen wußte Das rer Erinnerung war inzwiſchen ins rückt, das ſo wundervoll Wald, Rebhang Grunde alter Meiſterbilder Türme des winzigen Fiſcherſtädtchens über den Main, der hier, breit flutend, die vielen luſtigen Schwingungen Sinn und der Fränkiſchen Saa Hoch thront der gewaltige Bergfried burg über Gemünden, deſſen Schickſal ſie derte hindurch beſtimmt hat. Im 13. Jahrhundert von den ehemals rheinfränkiſchen Grafen v. Rieneck erbaut, zu de⸗ ren Beſitz neben dem benachbarten gehörte, oftmals Pfand⸗ und St mächtigen Adelsgeſchlecht und dem angrenzenden Hochſtift Würzburg, trotzte die ſtarke Feſte doch allen Stürmen bis und Garten paßt. Wie zu den bunten Farbtönen von vom goldenen hoben ſich Mauern, Tore, le auffängt. duftige Maienbild unſe⸗ ſattere Herbſtlicht ge⸗ der der Scheren⸗ viele Jahrhun⸗ Rieneck auch Gemünden reitobjekt zwiſchen dieſem 8. 47. Gemünden am Main: Das Rathaus. ins 18. Jahrhundert und ſtellt noch heute als Ruine maleriſche Kuliſſe dar. Für wanderfrohe Menſchen bedeutet Gemünden Eroberung. Zunächſt die Stadt(Gründung im 9. Jahrhun. dert) mit uraltem Fachwerk, Enggäßchen, Giebelbauten: ein unverfälſchter Spitzweg— Marktplatz mit dem Rathaus aus dem 16., die gotiſche freskengeſchmückte Kirche aus dem 15. Jahrhundert; Gaſtſtätten, deren Urwüchſigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Unmittelbar hinter den Landhäuschen und Gärten, die von Jahr zu Jahr höher am Burgberg eine eine emporklettern, beginnt eins der anmutigſten und wechſel⸗ vollſten fränkiſchen Wandergebiete zwiſchen Rhön und Speſſart, in dem der Burgenfreund ganz beſonders auf eine Rechnung kommt: nicht weniger als zehn Burg⸗ und Kloſteranlagen nah und ferner, hoch und tief, kann er hier entdecken, die dem eiligen Reiſenden entgehen. Als gewaltigſte Ruine, einer der ſchönſten Deutſchlands, ſteht Feſte Homburg hoch über der waldigen Tiefe des Wernkales, oberhalb Göſſenheim, erbaut 1038 von den Heyn ren zu Hohenberg. Eine heute noch impoſante Ringmauer umſchließt hohe Giebelmauern der Hauptburg, Türme Reſte von Kapelle und Vorburg.— Intereſſant durch Lage und Geſchichte iſt Ruine Sodenberg auf einem 506 Meter hohen Baſaltkegel, deſſen nahe Spitze herrliche Aus ſicht über Main, Saale und Speſſart gewährt. Auch Soden⸗ berg war eine der kühnſten Feſten Frankens(erbaut 1393) im Beſitz der bekannten, heute noch im Maintal anſäſſigen Freiherrn von Thün'gen. Um das Jahr 1500 per⸗ brachte hier Götz von Berli chingen bei ſeinem Onkel einen Teil ſeiner Jugendzeit. Auch in Burgſinn, einem uralten Marktflecken bei Gemünden, iſt das Thüngenſchg Geſchlecht ſeit 1337 anſäſſig und beſitzt neben dem„neuen“ Schloß von 1620 eine der intereſſanteſten und älteſten Waſſerburgen aus dem 10. Jahrhundert, deren unzerſtör, barer Bergfried 22 Meter hoch, mit 2.60 Meter ſtarken Mauern, wie ein finſterer Wächter über der trüben Waf⸗ ſerfläche hockt. Noch weit gigantiſcher zeigt ſich der Turm⸗Veteran der benachbarten Burg Rieneck, des Stammſitzes dieſes mächtigen Grafengeſchlechtes. In Bauart und Mauerſtärke, die im oberen Stock über 8 Meter beträgt, iſt dieſer Recke einzig in ſeiner Art.„Caſtrum Rienecke“, ſchon 1179 be⸗ kannt, iſt mit ſeinen beiden ſtolzen Bergfrieden, alter Ka⸗ pelle, vielen Ueberreſten romaniſcher Bauperiode das Wahrzeichen des maleriſchen Städtchens an der Sinn. In jüngſter Zeit war es ſtiller Poetenſitz des Schriftſtellers Walter Bloem. Von weniger kriegeriſchen Erinnerungen ſind die alten Kloſterſiedlungen um Gemünden umſponnen. Herrliche Waldwege führen in ihre ſtillen Bezirke. Tief verborgen im Hochwald liegt Kloſterruine Schönraln auf der Speſ⸗ ſartſeite mit Turm, Giebelwand und Ringmauer, ſchon 1093 als Benediktinerkloſter gegründet, während Kloſter Schönau, ehemals eine Ziſterzienſergründung aus 1054, ſich inmitten eines beſcheidenen Waldkurortes erhebt. Seine Kirche intereſſiert durch reichen Schmuck von Gemälden, Schnitzwerk und drei Holzſtatuen von Tillman Riemenſchneider. Eine reizende Walderholungs⸗ ſtätte ähnlicher Art auf der Rhönſeite Gemündens iſt auch Adelsberg mit altem Schloß der Hohenburger: alles in allem eine Fülle noch unentdeckter Schönheiten, die man 21 fröhlicher Herbſtfohrt durch Franken müheſos erobern ann. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 12. November: Miete F 8 und 2. Sondermiele F 4: Der Zigeunerbaron. Operette von Joh. Strauß. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Freitag, 12. November: Für die Mannheimer Kulturge⸗ a meinde, Abt. 121 bis 128, 160, 230 bis 235, 260, 301 bis 309, 342 bis 347, 360, 884 bis 389, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Pygmalion. Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hleimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Stadt Mannheim und der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, hier für die Kranzniederlegung und allen denen, die ihm das Geleite zur letzten Ruhestätte gegeben haben, sowie für alle übrigen Kranz- und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Transier. Mannheim-Seckenheim, 11. Nov. 1937. Ortsbauernſchaft Mhm⸗Seckenheim. —— Ich mache darauf aufmerkſam, daß das Unterpflügen der Stoppelrüben verboten iſt. eule ſriſch: Zuwiderhandelnde werden zur Anzeige ge⸗ bracht. Der Orisdenernführer⸗ Kabliau N⸗Frauenſchat, Mü. Sechenheid.. Filet Heute Oonnerstag Abend 8 Ahr bon Rab fiau Beginn des Kurſes in Säuglingspflege l. Holulhurſch in der Schulturnhalle, III. Stock. öllßhüchlinge Dauer: 10 Abende(Dienstags und Donnerstags). Pleiſchlalal Kursgebühr 2.— Mk. Reuanmeldungen werden noch entgegengenommen. Heringsſalat iehl Der Dungverkauf gal Winhhpen der Kläranlage in Heidelberg⸗Wieblingen Lebensmittel, iſt bis auf weiteres geſperrt. Städt. Tiefbauamt Heidelberg. Einige Zecker zu kaufen geſucht. Heerg Nöser. * 5 Waal I. 2 J 00 W ella, 5 — 2 E 7 8 1 nen N 5 Y 2 vc Auchbeim schlachten Imr kreuer helfer! 0% 2 Morgen Freitag früh Schlachtfest. Von 9 Ahr ab Wellfleiſch m. Kraut Hierzu ladetzfreundlichſt ein Otto Zürn. Wirtschaft„Bad. Hof“, Insertion, die treibende Kraft, die immer wieder Umsatz schafft 2 85 — Marinaden: Rollmops Literdoſe 75 Pfg. ½ Llterdoſe 40 Pfg. Bismarckheringe Literdoſe 75 Pfg. ½ Literdoſe 40 Pfg. Bratheringe o. K. u. ausgen. Literdoſe 62 u. 72 Pfg. Heringe in deles Etrd. 80 Pfg. Marinierte Heringe Stück 15 Pfg. Saure Sardinen offen, ½ Kilo 60 Pfg. Fettheringe i. Tomatenſoße ö 3 Doſen 1.— Heringshappen i. Tomaten⸗ ſoße Doſe 35 Pfg. Bratheringe i. Burgunder⸗ tune Doſe 40 Pfg. Guladetta⸗Fiſchgulaſch o. Gräten Doſe 40 Pfg. Feinmarinade, Schlemmersohnſtten I. Hamburger 1 Dose 42 Pfg. Fettherings⸗Filet Doſe 25 u. 45 Pfg. Oelſardinen Doſe 20, 30, 40, 45 u. 55 Pfg. 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November 37,, 9.30 Uhr, antreten ſämtlicher Einheiten des Standor⸗ gebiets Mhm⸗Seckenheim HJ, BdM, IV u. IM in 285 ſchloſſener Formation am Heim. dene eee durch den Bannführer der HJ, Standort Mannheim. — e men Formen elegant e PN 989 Eine Villa haft du?“ ,, ushulng ego une usgeg moda— uvaoa nen aepegeiagſ e snojd oi vg— gabi ed udo used aa uegnvad zcoiqsvach us degn nan ueeueuuog ohe uelei⸗ sog Icpan! jeg zd dun geezcc sog zeqn zeuuezg ute! zszeuplqufa inv agp ac fene sgueecpnol jobec squgez zug Ali oquelnvag age qusulanſg geg dich loch be nem usavam uszupgoch eule nelloch eg oguezcg ezung eig iu gpl baequspocß soins noſplquꝭ nut uejeuspiedec) ei uefercpvaſeg ugoch gun negcpens anu usavg usb daequv oeja gun aeg jpueg 220 dub eee ene ie ͤuepoaggqebun gun va ue ect en ee ee eee bete eugaennpe equ gg ad Haequspoch song pnv jgenne gun spec daggeh) uvada uenvb uepelog) nean udoa obꝛolec sen e ee eh echt e eng age gun aug neger uuns sig sog bnzz ue u junvilne ueznocht zeug gun uepapzd gun uenvag aun onejeodd aun orpouzzelnpe did gun rug ue di o mach pojqaezuech uine uegvnng sbang ue wang ae ue ee depegeigſg snoſd og bog Ueglcppu zune sid eaenvg usaeynzogz gun uedſpnog sog do us u mu eil ueuhvu szuunegech 461 auff ae 16e uduqt apc ze i uszuuoz uobej sbanqmocz uzenpzcg di un gung ei ed ueqebobß use ue e eng ene oued Jos guet sue ueg een uch ee eee bs dane ugs guvuleſu unu eq men. gp a0pngeutae zun poflaegz sog ape öolagi snd uo! jo Ueugi ſeiagea vg za een en be ⸗ule ss dganm'usgo usgoiaea senp ei vg pe need ug Ude ⸗elusg gun usa zus ueg ppu noa ⸗usbaol ug uejog oc dd gun usch! uses did epock ue ⸗nvaß) sp usa usbunloh javpfleluoch Ude! od u 120 18 dn o z pu geo ad gada qui engt guelemuv bulvgqie) uvzocg aeg je sip ao 8c) anbiensaz eg Ututoa]! uegnvag i pubruuput ee go eee een ng! nenn qun usb uns znefelei e eee be eee ee aoapg Aꝙæpozg gufe aeqo aba 50 eau nee enen ed ebe baequepoch song ge se mg og een ecsgezuec ug aebanqubch 210 Ueugt va dugvu usqeg wida geicplqz uengelech ueqnq usul ui aepegenngſ c snd va go pose usfger eg ug uli dig uepnigd gun use eig uezuuvag unu aun Hloboaunanſcg ace use em uelemeb anu zeulun ze fegz lava sgvu od go eg hem Ap gojggos gun jeinanda ac zicpuloc uro ehe uit se gan uuvg usg ub aegeg eig meg uca uegjech us golub aepegezagſe snd eq de uuegz Ueseapan szpusc seg hpnaccg ueg inv Ppou nu gun uegol ngen) ueg aeſulg aegcpvu dig uz neues ⸗uvloch eig 4oſun nut baequspoch seng gog 8e ub od? 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Und das Grauen ſaß ihm noch in der Seele. Die Menſchen verliefen ſich. Dann fühlte Nies eine Hand auf ſeiner Schulter. Er blickte in ein energiſches Geſicht. Ein Bürger? Kapitän? „Komm!“ Der Fremde nahm ihn mit in die Herberge. Da haben ſie noch lange hinter verſchloſſenen Türen ge⸗ ſprochen. Niemand hat je etwas davon erfahren. Nach drei Tagen aber wurden die eroberten Seeräuber⸗ ſchiffe verkauft. Der Fremde und Nies Hackenberg kamen gemeinſam zur Reede. Hier kaufte Nies Hackenberg eine Kogge. Deren Maſtbaum aber war mit Gold angefüllt. Sie beide hatten genug für ihr ganzes Leben. Der Fremde blieb verſchollen. Niemand weiß, wohin ihn ein Schiff trug. Nies Hackenberg aber, der Schifferknecht, brachte ſein Gold auf eine Karre und zog weit in das Land hinein. Er ſchenkte königlich aus den Schätzen des Störtebecker, Nachher kam er weit drinnen in Weſtfalen, wo die Berge an die Ebene herantreten, in ein Dorf, das friedlich ſich in einen Talkeſſel ſchmiegte. Da gefiel es ihm über die Maßen, daß er nimmer von dannen zog. Dort iſt er dann geblieben, hat gefreit, und die Hacken⸗ bergs ſind ein angeſehenes Geſchlecht geworden, das viele Richter ſtellte, die noch lange Recht geſprochen haben. Die Erinnerung aber an den Ahnen iſt noch lange bei ihnen lebendig geblieben. In Hagen aber, da die Hackenbergs wohnten, wurde manche Vikarie gegründet, und manche Meſſe wurde für Claus Störtebecker und ſeine Geſellen geleſen. Heitere Ecke Das Eſſen war vorüber. Die vierzehn Gäſte falteten die Servietten zuſammen. Die Hausfrau beendete ihr Geſpräch: „Es mag Aberglaube ſein— aber ich möchte nie drei⸗ zehn Gäſte bei mir zu Tiſch haben.“ Runks nickte: „Kann ich verſtehen. Vor allem— wenn nur für zwölf, wie heute— gekocht iſt.“ Dodidel kam aus Dresden. Haben Sie auch die Sixtiniſche Madonna beſucht?“ Dodidel ſchüttelt den Kopf: „Nein— ich bin dort mit keinem Menſchen zuſammen⸗ „Du ſprichſt eine große Wahrheit gelaſſen aus,“ be⸗ merkte ſie. „Daß du ein Narr biſt, wußte ich wohl, nur dachte ich, du würdeſt dich mit der Zeit ſchon ändern.“ Sein Standpunkt. Aſtron handelt mit Sternenguckern. „Sternengucker! Schöne Sterngucker!“, ruft Aſtron aus. Kommt Motte des Weges:„Washamſedenn?“ „Sterngucker!“ „Wozu denn?“ „Damit können Sie den Mond und die Sterne ſehen.“ Motte nimmt ſo ein Ding in die Hand. Stiert da hin⸗ durch zum Himmel. „Ich ſehe niſcht,“ ſagt er dann. „Verzeihen Sie,“ antwortete Aſtron,„jetzt iſt doch hel⸗ Der Fall (2, Fortſetzung.) Elsbeth lacht. Oh— Sie guter Menſch!“ ſagt ſie herz⸗ lich,„wie ſoll ich Ihnen das danken!“ „Sie haben mir gar nichts zu danken. Ich bin ſchon glücklich, wenn Sie mir nur geſtatten wollen, Ihr beraten⸗ der Freund zu ſein.“ „Gern, Herr Kirchner— hier haben Sie meine Hand!“ „Schenken Sie mir weiterhin Ihr Vertrauen. Ich werde Sie nicht enttäuſchen. Und wenn ich auch vielleicht morgen dienſtlich ſchon wieder fort muß— ich werde bald wiederkommen— und dann ſollen Sie meine Vorſchläge hören.“ „Vorſchläge?“ „Ja. Für die Zukunft.“ Andreas. Roman von Harry Hoff. (Nachdruck verboten.) Laſtauto nimmt ihn gegen ein kleines Trinkgeld bis Maaſtricht mit und ſetzt ihn dort in der Nähe der Ser⸗ vatiuskirche ab. Andreas zeigt wenig Intereſſe für dieſes älteſte kirchliche Bauwerk der Niederlande. Ein kaltes Grauſen ſitzt ihm ſchon wieder im Nacken. Er ahnt nichts Gutes und ſucht jetzt auf ſeinem Fluchtweg ſo raſch wie möglich vorwärts zu kommen. Es gilt eine Hafenſtadt zu erreichen. Er eilt zum Bahn⸗ hof. Der nächſte Zun nach Amſterdam fährt erſt in drei Stunden. Da er nicht unnötig lange auf den Straßen herumlau⸗ fen möchte, ſucht er ein kleines Café auf. Hier kann er auch die neueſte Zeitung erhalten. Er verſteht ſo viel 7 a„Das klingt ganz geheimnisvoll! Aber gut— ich nehme 8 17 5 25 ekommen.— ös— ler Tag!. 11385. 1 e f Holländiſch, um ſie einigermaßen leſen zu können. Plötz⸗ 1* 1„Und? Wann ſehe ich denn dann den Mond damit? ee fact in vie. i iſt es glü⸗ lich ſchrickt er zuſammen. Da ſteht ja ſein Name ſchon wie⸗ Er, im höchſten Zorn ſich mit der geballten Fauſt gegen„Nachts natürlich.“ 9 1 lh e n die Augen Kiechner it es glü de; de iſt ſogar ſein Bild! die Stirn ſchlagend: Brauſt Motte auf: 95 1 lla. e 5 nicht, ib eld 5001 1 Er blickt ſich ſcheu nach dem Kellner um. Niemand be⸗ „Ich war ein kompletter Narr, als ich um deine Hand„So ein Schwindel! Nachts ſehe ich ihn doch auch ſo 1 Ne aſtende Frage,— ihr ſelbſt wohl n achtet ihn. anhielt.“ von alleine!“(ho.) Dann iſt es plötzlich als habe jeder von ihnen das un⸗ beſtimmte Empfinden, in irgend einer Weiſe zu weit ge⸗ gangen zu ſein. And wie, um dies wieder gut zu machen, verabſchieden ſie ſich von einander in einer offiziell⸗kühlen Art, wie es mit ihrem vorherigen Weſen gar nicht in Einklang ſteht. Aber wenn man ihn nun erkannte? Da er ſich zwei Tage lang nicht raſiert hatte, ſah er ein wenig verwahr⸗ loſt, dadurch aber auch wieder etwas verändert aus. Es gatl jetzt unbedingt, dieſe Veränderung noch zu verſtärken. Wenn allerdings Kirchner, deſſen Name auch in dem Ar⸗ tikel ſtand, hinter ihm her war, dann nützte ihm alle Ver⸗ 5 f„* 1 2 g* 0. änderung kaum etwas; der Inſpektor würde ihn wohl Zickzackrätſel. In jedes Feld iſt ein Buchſtabe der⸗ Bei richtiger Löſung ergeben die 5 5 f 1 9 unter jeder Maske erkennen f 1 art zu ſetzen, daß ſich waagerecht Wör⸗ Buchſtaben in den ſchrägen Linien Am e n ischen 10 Dach nlandiſchen Als er das Café wieder verlaſſen hat, ſchreckt er er⸗ 85 ter von je vier Buchſtaben ergeben, die a—-b—c geleſen die Bezeichnung einer Behörden 1 190 diesen rn 8 1 0 neut zuſammen. Von einer Plakatſäule blickt ihm ſein 7 7 4 7 1 in den durch Zahlen bezeichneten Fel⸗ Vorrichtung zum Veranſchaulichen der öffentlich ee mit 21115 genauen Beſchreibung Bild entgegen. A endiſche o 2 7 7 15 0 3** 5— dern beginnen. Die Endbuchſtaben der Sternbewegungen. Das gleiche Wort ſeiner Perſon und der Aufforderung, ihn feſtzuhalten und gaſſterl e 0 9 de f 4 linken Wörter ſind alſo die Anfangs- ergibt ſich auf den ſchrägen Linien der Polizei auszuliefern.. Andreas vergräbt ſich in ſeinen Mantel. Er geht ge⸗ 9 a buchſtaben der rechten Wörter. def. Auf Grund dieſer Aufforderung geht unter anderem duckt, blickt um ſich wie ein gehetztes Tier. der Wörter: bei der Aachener Polizei eine Anzeige ein, daß Andreas 1 ihn 5 t ſich der mäßige, gemächliche Staptver⸗ 15 i Bedeutung er Wörter.. an einem beſtimmten Tage im Auftrage einer Schmugg⸗ b 1 1 hne dat Gemſilch Wimpel diz 7 185 1. Fährte, 2. Oelpflanze, 3. Hafen⸗ Auflöſungen aus letzter Nummer. lerbande ein Auto über die holländiſche Grenze geſteuert 825 bah geh 15 e 0 „ 900 85 damm, 4. Figur aus Lohengrin, 5. habe. Tatſächlich ergeben die Nachforſchungen Kirchners, 8 raßen ahn an 10. k 7— 2 ewich erfinder des Skalarätſel: Links: 1. Makel, daß an dem bezeichneten Tage ein ſolcher Wagen in raſen⸗ Er irrt durch die Straßen, ſucht aus der Stadt zu kom, 1 5 Verpackungsgewicht, 6. Erfinder des ö 5 8 ge 1 1 f Dort 11 92 2 8.„ 8. 2. Sonde, 3. Pilot, 4. Zobel, 5. Ruede, dem Tempo über die Grenze fuhr, ohne daß man ihn auf- men Zum Bahnhof wagt er nicht mehr zu gehen. dae ee„ ee le halten konnte. Bei dieſer Gelegenheit wurde ein Grenz⸗ würde man vielleicht ſchon auf ihn warten. 45 1 ſar 5 Teil des Beines, 9. Kummer, Gram,. 1 7. 8 le, 8. Fee 5 i 0 beamter von dem Wagen erfaßt, zur Seite geſchleudert Plötzlich hält ein Auto neben ihm an. Ein Mann steig! 7 15 10. Ziffer, 11. Sammelname für den 10. Alſen.— Rech ts: 1. Orkus,. und ſchwer verletzt.„„ a aus, kommt auf ihn zu, legt ihm die Hand auf die „ Pferderennſport, 12. Feſtung, 13. Rumpf, 4. Pater, 5. Worms, 6. Indra, Es war nicht allzu ſchwierig feſtzuſtellen, wo dieſes Schulter. N Schiffsteil, 14 Gangart, 15. Eiſen.. Paris, 8. Erker, 9. Pudel, 10, Durſt Auto ſpäter geblieben war. Kirchner hat jetzt die Fäden Er bleibt wie gelähmt ſtehen. Das Geſicht des Mannes . e f ines Sees in K. d, p. e, 1, n. f, k, u, s„ Kopernftus⸗ feſt in der Hand und ſitzt dem Mörder dicht auf den kommt ihm bekannt vor. Aber er weiß im Augenblick nicht 70 2 bahnwagen, 16. Name eines Sees in„O, p, e, r, n, k, k, u, Ferſen.—— 5 4 wo er es ſchon einmal geſehen hat. Er kann überhaupf . Kanada, 17. Düngemittel, 18. Götzen⸗ Silbentauſchrätſel: Stachel, 1 nicht mehr denken. Seine Glieder zittern. Er iſt wachs⸗ 20 995 225 J bild, 19. Verbrechen, 20. mittelalter⸗ Achter, Nachen, Ampel, Trödler, Oslo, Andreas hatte ſich in dem kleinen Gaſthaus, das ihm bleich im Geſicht. 0. 15 — e liche Feſtung, 21. arabiſcher Vorſteher, Reitbahn, Inſteinz, Amhang, Marmor ahnungslos Zuflucht gewährte, gründlich ausgeruht. Am] Da fragt der andere:„Andreas— biſt du es— oder —— 22. Schauſpieler. Sanatorium. tächſten Morgen zieht er wieder einſam von dannen. Ein biſt du es nicht?“ 8 .