IF Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rt. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 37. Jahrgang ond Halifar beſucht deutschland 926 5 London, 13. November. Auf eine Anfrage im engliſchen Unterhaus wurde von Seiten der Regierung zu dem Reiſeplan von Lord Halifax folgende Erklärung abgegeben; Lord Halifax hat, wie er bereits ſelbſt erwähnt hat, vor kurzem eine Einladung zu einem Beſuch der Berliner Jagd⸗ ausſtellung erhalten. Lord Halifax hat dieſe Einladung an⸗ genommen und wird ſich Mitte nächſter Woche nach Berlin begeben. Wenn ſein Beſuch auch völlig privater und inoffi⸗ zieller Natur iſt, ſo hat in Beantwortung einer entſprechen⸗ den Anfrage der Führer und Reichskanzler erklärt, daß er ſich freuen würde, den Präſidenten des Staatsrates wäh⸗ rend deſſen Aufenthalt in Deutſchland zu ſehen. Lord Hali⸗ fax wird dieſer Aufforderung entſprechen. * Wenn Lord Halifax bei ſeinem Beſuch der Jagdausſtel⸗ lung Gelegenheit gegeben wird, den Führer und Reichs⸗ kanzler aufzuſuchen, ſo wird dies in Deutſchland lebhaft be⸗ grüßt werden Gehört es doch zu den Grundſätzen der deut⸗ ſchen Außenpolitik, Gelegenheiten wahrzunehmen, die ſich mit verſtändigungsbereiten Kräften in Europa zum Gedan⸗ kenaustauſch bieten, am an der Aufgabe der Erhaltung und Vertiefung des Friedens zu arbeiten. Dieſe Grundeinſtellung kam in letzter Zeit erneut mit aller Deutlichkeit in den Er⸗ llärungen der drei Mächte aus Anlaß der Unterzeichnung des Antikomintern⸗-Abkommens zum Ausdruck. So wird man hoffen, daß der Beſuch dieſes engliſchen Kabinettsmitgliedes, der der deutſchen Oeffentlichkeit kein Unbekannter iſt, in dieſem Sinne einen wertvollen Beitrag bilden wird. Wert des perſönlichen Kontaktes Londoner Skimmen zur Deutſchlandreiſe Lord Halifax. Die offizielle Ankündigung der Deurtſchlandreiſe von Lord Halifax wird von der geſamten Londoner Abendpreſſe ſehr freundlich aufgenommen und umfangreich kommentiert, wobei die Zuſammenkunft mit dem Führer und Reichskanz⸗ ler Ausgangspunkt der Betrachtungen iſt. „So ſchreibt„Evening Standard“, Lord Halifax werde ſich in Berlin ſicherlich ein Bild von der Einſtellung Adolf Hitlers in der Frage der deutſch⸗engliſchen Beziehungen machen können. Dieſe Beziehungen ſeien für alle Engländer von größtem Intereſſe und der Kernpunkt der europäiſchen Probleme Die engliſche Oeffentlichkeit würde eine ſchnelle Klärung dieſer Beziehungen warm begrüßen und es beſtehe Grund zu der Annahme, daß die britiſche Regierung dieſe Anſicht teile. England und Deutſchland würden immer enge Nachbarn bleiben. Der vernünftige Menſchenverſtand ſage, daß ſie, wenn möglich, freundſchaftliche Nachbarn ſein ſoll⸗ len Beſtändige Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land würden ein Segen für die Englländer, die Deutſchen und für ganz Europa ſein. Wenn man durch die Reiſe von Lord Halifax einer Verſtändigung nähergebracht werden würde, ſo würde das in Wahrheit ein erfreuliches und bele⸗ hendes Geſchenk für eine beunruhigte Welt ſein. „Evening News“ weiſt in einem Leitartikel auf den ert eines perſönlichen Kontaktes zwiſchen den Staatsmän⸗ lern hin. Einen Mann kennen und achten, heiße, auf dem halben Wege zum Verſtehen ſeines Standpunktes fein, ſelbſt wenn man ihn niemals teilen ſollte. 6 N Aus ſicht auf Eniſpannung Zu gleicher Zeit mit der amtlichen Mitteilung des eng⸗ lichen Außenminiſteriums über den Austauſch von Agen⸗ ten in London und Salamanca zur Wahrung der beider⸗ eitigen Intereſſen und der Befolgung dieſes Beiſpiels durch ale Vereinigten Staaten kommen aus London und Rom Zerichte über eine neue Fühlungnahme, deren Ini⸗ liative dem Vernehmen nach von Italien ausgegangen iſt, an die ſedoch auch von engliſcher Seite mancherlei Hoff⸗ füngen geknüpft werden. Auf eine Unterredung, die der ſialleniſche Bolſchafter in London Grandi mit dem eng⸗ lichen Stagatsſekretär Vanſittart hatte, folgte eine Rückſprache des engliſchen Botſchafters in Rom Lord 00 mit dem Außenminiſter Italiens Graf Ciano im Palazzo Chigi. Daß ſich dieſe Geſpräche um die Ein⸗ leitung neuer erhandlungen mit dem Ziel einer engliſch⸗ ſalleniſchen Annäherung handelten. ſteht außer Zweifel. bzuwarten bleibt, inwieweit ſich eine Annäherung der eiderſeitigen Standpunkte erreichen laſſen wird 8 aß man engliſcherſeits eine möglichſt baldige Liquidie⸗ zung der paniſchen Angelegenheit für unumgänglich an⸗ ſieht und daß man überhaupt von einem gewiſſen Stim⸗ mungsumſchwung in der britischen öffentlichen Meinung rechen kann liegt nach den Berichten der letzten Tage und ochen auf der Hand. wenn auch gewiß keine ausgeſpro⸗ ele Neuorfentierung der Londoner Außenpolitik abzu⸗ ſchen iſt. Die engliſchen Wünſche gehen vor allem nach der kringerung der italienſſchen Streitkräfte in Libyen und des n allgemein geſprochen— nach der Aufrechterhaltung be, Status quo im Mittelmeer. Italjen wünſcht dagegen ekanntlich die Anerkennung ſeines Imperiums und ein kulſchiedenes Abrücken der e Politik von Moskau. 1 80 Atmosphäre für eine iederaufnahme der hierauf beglichen Geſpräche ſcheint ſich allen Anzeichen nach ge⸗ ü ſert zu haben. Hinweiſe auf eine solche eſſerung finden f jedenfalls ſowohl in der englischen wie in der italie⸗ ſgehen Preſſe. Die Londoner Korreſpondenten der italieni⸗ len Zeitungen meſſen der Ausſprache zwiſchen dem ita⸗ keniſchen Botſchafter in London und Staatsſekretär Van⸗ 1 J —— „ erte eee ee Tages- und finzeigenblatt —. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.-Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlig für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 10. 37: 1150 Samstag, den 13. November 1987 ittart große Bedeutung bei. Ihre Berichte ſprechen beſon⸗ ders von einem bedeutſamen Stimmungsumſchwung eines großen Teils der britiſchen Oeffentlichkeit gegenüber Deutſchland und Italien und glauben an die Möglichkeit einer Neuorientierung der britiſchen Politik In dieſer Rich⸗ tung bleibt natürlich die weitere Entwicklung der Dinge ab⸗ zuwarten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Dail Mail“ hält es übrigens für möglich, daß Chamberlain au Grund der Unterredung zwiſchen Graf Ciano und dem eng⸗ liſchen Botſchafter in Rom ein perſönliches Schreiben an Muſſolini über die europäiſchen Probleme und die eng⸗ liſch⸗italieniſchen Beziehungen richten könnte. Im allgemei⸗ nen ſcheint beſonders aus der Ste lungnahme der Londo⸗ ner Preſſe ein gewiſſer Optimismus zu ſprechen Naturgemäß verfolgt man auch in Fra nkreich alle Anzeichen, die möglicherweiſe den Beginn einer neuen Ent⸗ wicklung darſtellen könnten, mit regem Intereſſe, ohne daß etwa ernſtzunehmende Stimmen irgend eines Mißtrauens gegenüber der engliſchen Außenpolitik laut geworden wä⸗ ren Die radikalſoziale„Republique“ ſchreibt zwar etwas gewunden, England mache eine Anſtrengung, um ſich Deutſchland und Italien anzunähern, und Frankreich ſei eingeladen ſich anzuſchließen; Paris ſtehe alſo vor der Entſcheidung entweder eine Weſtpolitik oder eine Oſtpolitik zu treiben Einer ſolchen Aeußerung der rein taktiſche Er⸗ wägungen zugrunde liegen mögen, braucht man keinen übertriebenen Wert beizumeſſen, ganz abgeſehen davon, daß es ſich bei aller Hoffnung auf eine wirkliche Entſpan⸗ nung ja wirklich noch nicht abſchätzen läßt. welchen Weg die weitere Entwicklung nehmen wird Inzwiſchen iſt der Hauptausſchuß des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes(der ſogenannte Unterausſchuß des Vorſitzenden) auf Dienstag kommender Woche einberufen worden, Möglicherweiſe werden ſich ſchon in den wenigen dazwiſchenliegenden Tagen einige weitere Klärungen er⸗ geben haben. Angeſichts der Tatſachen, die ſich nun ein⸗ mal in Spanien vollzogen haben, ſcheint ſich auch unter den Mächten, die bisher ſede Diskuſſion über die Aufnahme regulärer Beziehungen mit der Regierung General Fran⸗ cos abgelehnt haben, in Anlehnung an das engliſche Vor⸗ gehen eine Art Aufbruchſtimmung zu vollziehen. Wurde die engliſche Maßnahme auch damit begründet, daß der Austauſch von Agenten und Unteragenten die in Wahr⸗ heit die Stellung von Konſuln ausfüllen.„lebenswichtig für den wirkſamen Schutz von Englands wirtſchaftlichen und finanziellen Intereſſen in dem der Kontrolle des Ge⸗ nerals Franco unterſtellten Teil Spaniens“ ſei, ſo handelt es ſich ſa eben doch um eine Anpaſſung an die längſt ver⸗ änderten Verhältniſſe. In dieſem Sinne hält man auch in Salamanca nicht mit einer begründeten Befriedigung zu⸗ rück. Gleichzeitig machen ſich an der Front des nach Bar⸗ celona verlegten Valencia⸗Ausſchuſſes immer mehr Anzei⸗ chen einer Erſchöpfung bemerkbar, die vielleicht die kom⸗ menden Entſcheidungen weſentlich beſchleunigen kann. —— Neunmächtevertrag überholt. Japan lehnt auch die zweite Einladung ab Tokio, 12. November. Das japaniſche Kabinett beſchloß die Ablehnung der zweiten Einladung zur Brüſſeler Konferenz. Außenminiſter Hirota überreichte im Auftrag des Kaiſers dem belgiſchen Botſchafter in Tokio die Antwortnote, in der erklärt wird, daß Japan die Einladung ablehnen müſſe, da ſich die Vor⸗ ausſetzungen auch durch die Einberufung der Brüſſeler Konferenz nicht geändert hätten. In der Erläuterung des Außenminiſters heißt es mit Bezug auf den Neunmächtevertrag: Die Lage im Fernen Oſten habe ſich in den letzten 15 Jahren ſo grundlegend ge⸗ ändert, daß die Beſtimmungen aus dem Neunmächte⸗Ver⸗ trag heute nicht mehr anwendbar ſeien. Weiter betont Ja⸗ pan, daß die veränderte Lage auch eine kollektive Löſung heute nicht mehr zulaſſe, ſondern daß eine normale Lage vielmehr nur durch direkte Verhandlungen zwiſchen Japan und China wieder hergeſtellt werden könnte. Die Note ſchließt mit der Erklärung, daß„durch die Ueberhandnahme des Einfluſſes der Kominkern nicht nur in Weſt⸗ und Nordweſtchina, ſondern ſelbſt in Nanking eine völlige Verſchiebung der zur Zeit des Abſchluſſes des Neun⸗ mächte⸗Vertrages herrſchenden Lage im Fernen Oſten her⸗ beigeführt worden“ ſei, eine„Tatſache, die von den Signa⸗ tarmächten überhaupt nicht berückſichtigt“ worden ſei Das Hauptrampfgevier wen nach Weſten verlegt Die japaniſchen Truppen haben nach mehrtägigen hef⸗ tigen Kämpfen Nanſiang(20 km nordweſtlich von Schanghai) erobert. Es befanden ſich hier die ſehr ſtark ausgebauten chineſiſchen Verteidigungslinien, auf die ſich die Chineſen während der großen Offensive aus Schanghai zurückgezogen hatten. Nach einer weiteren Darſtellung dürften die größeren Kampfhandlungen um Schanghai abgeſchloſſen ſein, nach⸗ dem die Japaner Nantao eingenommen und auch 1 ung beſetzt haben. In Nantao betrug die Zahl der Toten un. Verwundeten einige hundert. Der angerichtete Sachſchaden geht in die Millionen. Das 1 iſt jetzt weit von Schanghai wegverlegt worden, und zwar nach Weſten. f Die chineſiſche Hauptlinie 5 verlauft, vermutet man, nunmehr von Luinſan—Sutſcha —Kaſching, alſo vom Pangtſe über das Seengebiet bis zur Hangtſchaubucht. Für die Internationale Niederlaſſung in Schanghai, die völlig von Japanern eingekreiſt iſt, ergibt ſcch 15 es weiter heißt, jetzt eine ganz neue politiſche und wirtſchaftliche Lage. PPP PPP 1 Nr. 266 12438 litiſcher Kurs iſchen Außenminiſters. Prag, 12. November. In den außenpolitiſchen Ausſchüſſen der beiden Häuſer des Prager Parlaments gab der tſchechoſlowakiſche Außen⸗ miniſter Dr. Krofta einen ausführlichen Bericht über die auswärtige Lage Er berührte die Beziehungen der Tſche⸗ choflowakei zu den Vereinigten Staaten, deren Präſident Rooſevell Anſchauungen vertrete die mit denen der tſche⸗ choſlowakiſchen Oeffentlichkeit übereinſtimmten. Das ein⸗ heitliche Vorgehen der Kleinen Entente in Mitteleuropa und darüber hinaus ſei s agen zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden Die Verhandlungen mit Ungarn ſeien auf einem guten Weg Das Verhältnis zu Oeſterreich ſei ein freund⸗ ſchaftliches Frankreich neuerdings durch den Mund von Delbos betont, daß es alle ſeine Verpflichtungen gegenüber einem angegriffenen Staat voll erfüllen werde. was auch fü hoſlowakej von größter Bedeutung ſei. Das engliſche Intereſſe für Mitteleuropa halte an. Mit Sow⸗ letrußland habe die Tſchechoſlowakej zwar nicht die offi⸗ zielle Staatslehre gemein, wohl aber das gleiche gemein⸗ ſame Ziel der Aufrechterhaltung der neuen europäiſchen Ordnung. Zu Deutſchland übergehend bemerkte der Miniſter, daß man bisher Deutſchland keine grundſätzliche antitſche⸗ choſlowakiſche Politik nachſagen konnte. Leider müſſe er heute mit Bedauern darauf hinweiſen daß die neue ſcharfe Kampagne der deutſchen Pr egen die T goflowakei in Züſammenhang mit den innten T Vorfällen dieſe frühere Behauptung etwas abgeſchwächt habe. Die Wahrheit ſei grob verzerrt worden. Das Streben nach einem guten gegenſeitigen Verhältnis ſei dadurch nicht gs⸗ fördert worden. Die amtlichen adminiſtrativen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen mit Deutſchland hätten nicht aufgehöst, ſich nor⸗ mal und reibungslos zu entfalten. Krofta ſchloß:„Es ent⸗ behrt auch nicht des Intereſſes, daß ſich die gegenſeitigen Beziehungen, z. B. bei der Reiſe unſerer Oder⸗Kanal⸗In⸗ tereſſente ch Breslau, bei ortreiſen aus dem 9 ſlowakiſchen ch Freude“ nach Atmoſphäre ab⸗ J (N 1 81 2 3u Feſ en„Kraft dur Hamburg, regelmäßig in einer ſehr guten ſpielen.“ i Angarn und ſeine Nachbarn Die Verhandlungen mit den Skaaten der Kleinen Enkenke. Minderheitenfrage immer noch ſtrittig. Budapeſt, 10. November. Außenminiſter von Kanya gab vor dem Auswärti⸗ gen Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes eine grundſätzliche Erklärung über die Außenpolitik der Regierung ab. In ſeiner Rebe, die im Hinblick auf die bevorſtehende Berliner Reiſe des Miniſterpräſidenten Daranyi und des Außenmi⸗ niſters ſelbſt beſonders Intereſſe findet, beleuchtete der Mi⸗ niſter zunächſt die politiſchen Hintergründe des ſpaniſchen ſowie des fernöſtlichen Konflikts. Er wies ferner U. a. auf die internationalen Beſtrebungen zur Beſſerung der allge⸗ meinen Atmosphäre wie die deutſch⸗belgiſchen. italieniſch⸗ jugoſlawiſchen und jugoflawiſch⸗bulgariſchen Abkommen hin. Dann berichtete er über die mit den Regierungen der Kleinen Entente eingeleiteten Verhandlungen über eine Normaliſierung des Verhältniſſes zwiſchen Ungarn und dieſen Staaten. Die Verhandlungen hätten bisher kein po⸗ ſitives Ergebnis gezeigt. In der Frage der militäri⸗ chen Gleichberechtigung gebe es keine grundſätz⸗ lichen Meinungsverſchiedenheiten mehr. Es ſei zu hoffen, daß in dieſer Frage, falls die ſeitens der Kleinen Entente bisher gezeigte Bereitſchaft auch weiterhin beſtehen bleibe, binnen kurzem eine Vereinbarung erzielt werden könne. Der eigentliche Streitpunkt ſei die Min⸗ derheitenfrage. Die Prager und Belgrader Regie⸗ rung ſeien vielleicht zu einem Verſuch bereit, in der Min⸗ derheitenfrage eine Vereinbarung herbeizuführen, auf Grund einer Formel, die bei Aufrechterhaltung der vol⸗ len ſtaatlichen Souveränität dennoch eine Beſſerung des Schickſals der ungariſchen Minderheiten ermöglichen würde. Vor Abſchluß der rumäniſchen Wahlen fänden jedoch keine weiteren ſachlichen Verhandlungen mehr ſtatt. Der Mini⸗ ſter trat dann Gerüchten entgegen, denen zufolge gewiſſe Großmächte die Normaliſierung des Verhälkniſſes zwiſchen Ungarn und der Kleinen Entente hindern verſucht hätten. 5 Der Außenminiſter ſtellte weiter feſt, daß in den we⸗ ſentlichen Richtlinien der ungariſchen Außenpolitik keiner⸗ lei Aenderung eingetreten ſei. Sie ſtütze ſich auch weiterhin auf die römiſchen Protokolle und auf die aufrichtige Freund⸗ ſchaft mit Deutſchland. Das gute Verhältnis zu Polen pflege die Regierung auch weiterhin und digung das Intereſſe, das England dem Problem des Do⸗ naubeckens gegenüber bekunde. Frankreich ſei durch Bünd⸗ nisverträge an die Kleine Entente⸗Staaten gebunden. um jeden Preis zu ver⸗ habe die ſich daraus ergebenden Verpflichtungen mit Ge⸗ wiſſenhaftigkeit erfüllt. Diskontſenkung in Frankreich 5 ö Paris, 13. Nov. Die Bank von Frankreich hat ihren Diskontſatz weiter um e vH. auf z oh. ermäßigt. Dam 5 die Erhöhung des Satzes, der Ende 1936/ Anfang 1937 mit 2 5H, den niedrigſten Stand der letzten Jahre errei t hatte, dann aber bis zum Juni 1937 auf 6 v 5 iſt, nahe⸗ zu wieder abgebaut. Gleichzeitig mit der Diskontſenkun iſt der Satz für Vorſchüſſe auf Wertpapfere von 4½ auf vH. und der für 30 Tage⸗Gelder von 3½ vH. auf 3 vH. herabgeſetzt worden. 2 ſehe mit Befrie⸗ Einfügung in das Reichsbahnnetz Lübeck-Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und Braunſchwei⸗ giſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Eigentum des Reiches Berlin, 11. November. Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter hat ſich entſchloſſen, die Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und die Braunſchweigiſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in das Eigentum des Reiches zu überführen. Für dieſe Entſchlie⸗ ßung war maßgebend, daß die Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft wichtige Reichsbahnſtrecken verbindet; ihre orga⸗ niſche Eingliederung in das Netz der Deutſchen Reichsbahn war deshalb aus Verkehrs⸗ und Betriebsgründen eine ſchon ſeit langem erkannte Notwendigkeit. Die Braunſchweigiſche Landeseiſenbahn-Geſellſchaft hat in jüngſter Zeit in Zuſammenhang mit der Errichtung neuer Induſtrie⸗Unternehmungen im mitteldeutſchen Raum wei⸗ tere wichtige Verkehrsaufgaben erhalten, zu deren Bewäl⸗ tigung die Ueberführung der Geſellſchaft in die Hand des Reiches erforderlich iſt. Die Verſtaatlichung dieſer beider Privatbahnen bedeutet indes keine Abkehr von dem vom Reichsverkehrsminiſterium vertretenen Grundſatz, daß die Privat⸗ und Kleinbahnen auch in Zukunft in ihrer Selb⸗ ſtändigkeit erhalten bleiben ſollen. Es handelt ſich vielmehr hier um Ausnahmefälle. Die Gefolgſchaft wird un⸗ ter Vermeidung von Nachteilen und ſozialen Härten in den Reichsbahndienſt übernommen. Die Aktionäre, die ſeit Jah⸗ ren keine regelmäßige Dividende erhalten haben, ſollen durch Umtauſch ihrer Aktien in Reichsbahnſchatzanweiſungen von 1936 im Verhältnis 1:1 abgefunden werden, ſodaß ſie in Zukunft eine regelmäßige Verzinſung von 4½ vH. be⸗ kommen. Die Durchführung der Transaktion ſoll ſo beſchleunigt werden, daß ſchon mit dem 1. Januar 1938 das geſamte Eigentum an den Bahnanlagen dieſer Geſellſchaften auf die Deutſche Reichsbahn übertragen ſein wird. Das Aktienkapital bei der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗ geſellſchaft hat insgeſamt 38,7 Millionen Mark. Ihr Be⸗ trieb hat eine Länge von rund 165 km und hat 1132 Be⸗ amte und Angeſtellte und 1500 Arbeiter beſchäftigt. Die Konzeſſion dieſer Geſellſchaft läuft im Jahre 1951 ab. Die Braunſchweigiſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat über ein Aktienkapital von 6 Millionen N 0 Mark verfügt. Die Betriebslänge beträgt 108 km. In t ſind 237 Ange⸗ ſtellte und 395 Arbeiter beſchäftigt geweſen. Die Konzeſſions⸗ dauer war unbeſchränkt. Fernſehkabel Berlin Nürnberg Die grundſätzlichen Fragen der Fernſehtechnik gelöſt Auf der 21. Poſt⸗ und Telegrafenwiſſenſchaftlichen Woche in München teilte der Abteilungsdirektor im Reichspoſt⸗ miniſterium, Dipl.Ing. Banneitz, mit, daß nach einer neun⸗ jährigen Entwicklung des Fernſehens durch die Deutſche Reichspoſt nunmehr alle grundſätzlichen Fragen gelöſt ſeien und dem praktiſchen Einſatz nichts mehr im Wege ſtehe. Die zurzeit in Berlin im Aufbau begriffene Fernſeh⸗Sendean⸗ lage für 441⸗Zeilen⸗Fernſehbilder werde vorausſichtlich Oſtern 1938 in Betrieb genomen. Die Bauten für die Fern⸗ ſehſender auf dem Brocken im Harz und auf dem Feldberg im Taunus ſeien fertiggeſtellt, mit dem Einbau der tech⸗ niſchen Einrichtungen werde demnächſt begonnen. Die Eigenart der Ultrakurzwellen und die breiten Fre⸗ quenzbänder geſtatteten es nicht, ganz Deutſchland drahtlos mit einem Fernſehrundfunk zu verſehen. Hier werde eine drahtfunkmäßige Uebertragung eingeſetzt werden, bei der bis zu zwei Kilometer das Fernſehen jedem Teilnehmer über normale Fernſprechleitungen zugeführt werden könne. Für größere Entfernungen kämen Verſtärker oder hoch⸗ wertige Kabel, für ganz große Entfernungen beſondere Fernſehkabel in Frage Ein Fernſehkabel zwiſchen Berlin und Nürnberg diene bereits dem Fernſehſprechdienſt, ein weiterer Ausbau dieſes Kabelnetzes ſei geplant. Volksſchädlinge vor Gericht Beginn der Verhandlung gegen den früheren General⸗ direktor der Deutſchen Conkinental⸗Gasgeſellſchaft. Berlin, 12. November. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit:„Vor einer Strafkammer des Landgerichts Berlin begann die Haupt⸗ verhandlung, gegen mehrere Angeklagte, darunter gegen den 59jährigen Oberbaurat a. D. und früheren Generaldi⸗ rektor der Deutſchen Continental⸗Gasgeſellſchaft in Deſſau, Bruno Heck aus Deſſau. ſeinen Bruder, den 54jährigen Kaufmann Walter Heck aus Berlin⸗Wilmersdorf, den 34 jährigen Georg Müller aus Deſſau und den 44jährigen Bankier Hans Böning aus Babelsberg. Ihnen werden um⸗ fangreiche Steuerhinterziehungen, handelsrecht⸗ liche Untreue, Betrug, aktive und paſſive Beſtechung bzw. Beihilfe zu einzelnen dieſer Straftaten zur Laſt ge⸗ legt, die in den Jahren 1925 bis 193 5 begangen wor⸗ den ſind. Bruno Heck, der bereits über erhebliche Einkünfte ver⸗ fügte, die ihm die Führung eines luxuriöſen Lebens ge⸗ ſtattet hätten, ſoll in verbrecheriſcher Weiſe ſeine Stellung dazu benutzt haben, Millionenbeträge in ſeine Taſche zu bringen. Die Verſchleierung ſeines ſo erworbenen Vermö⸗ ens verſtand er mit Hilfe der anderen Angeklagten in raf⸗ ſmierteſter Weiſe vorzunehmen. Einen Teil ſeiner unſau⸗ beren Geſchäfte ſoll er über Firmen bewerkſtelligt haben, deren Leitung in den Händen von Mitangeklagten lag. Die Deutſche Conkinental⸗Gasgeſellſchaft, die ſeit geraumer Zeit unter neuer Leitung ſteht, hat durch das Verhalten der Angeklagten heute keine wirtſchaftlichen Schäden mehr. Es wird mit einer längeren Verhandlungsdauer gerechnet.“ Das ambulante Gewerbe „Heute muß jeder an ſeinen Arbeitsplatz“. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe in der Reichsgruppe Handel erläßt einen Auf⸗ ruf, in dem es u a heißt: In den meiſten Fällen liegen bei dieſen Berufsangehörigen die Einkommensverhältniſſe unter dem eines Facharbeiters Dieſe Berufsangehörigen erweiſen Volk und Staat einen wertvollen Dienſt, wenn ſie in ihren alten Beruf, der ſie in Erfüllung gigantiſcher Auf⸗ gaben dringend gebraucht zurückkehren und durch ihr Aus⸗ ſcheiden aus dem ambulanten Gewerbe den in Familien⸗ traditionen verwurzelten ambulanten Gewerbetreibenden die Verbreiterung ihrer Exiſtenzgrundlage ermöglichen, ge⸗ Gerede als Dank und Gegengabe für das ihnen in 5 im umbulanten Gewerbe gewährten Gaſt⸗ recht. Die Arbeitsämter vermitteln jederzeit bereitwillig Ar⸗ beitsplätze für ſolche gegenwärtig als ambulante Gewerbe⸗ treibende tätige Volksgenoſſen, die ols Facharbeiter in ihren alten Beruf zurückkehren wollen Italieniſche Zurückhaltung Anerkennung des Imperiums bleibt Vorausſetzung jeder Verſtändigung mit England. Rom, 13. November. Die erſten Kommentare zu der durch die Unterredung Cianos mit Lord Perth gebotene Möglichkeit diplomatiſcher Beſprechungen zwiſchen Rom und London werden von der römiſchen Preſſe mit Intereſſe, aber mit betonter Vorſicht verzeichnet.„Giornale d'Italia“ gibt in ſeinem Londoner Bericht der Ueberzeugung Ausdruck, daß Chamberlain tat⸗ ſächlich jene Wiederannäherung wünſche, von der er in ſei⸗ ner Guild⸗Hal⸗Rede ſprach. Es ſei jedoch ſehr am Platze, vor der Abgabe eines Urteils die weitere Entwicklung abzuwar⸗ ten. Der Prüfſtein für jede Regelung mit England iſt für Italien die Anerkennung des äthiopiſchen Imperiums. Es ſei aber, ſo heißt es dann weiter, kein Geheimnis, daß ſehr ſtarke Schichten Englands ſowohl innerhalb der Regierungs⸗ partei als auch innerhalb der Oppoſition ſich gegen die An⸗ erkennnung ausſprächen Auch in zuſtändigen italieniſchen Kreiſen wird in Bezug auf dieſe neue Fühlungnahme be⸗ merkenswerte Zurückhaltung bewieſen. In dem jetzigen Ab⸗ ſchnitt handele es ſich nur darum, feſtzuſtellen, ob die not⸗ wendigen Vora ungen für eine Verſtändigung zwiſchen Rom und London beſtehen. Gleichzeitig werden in dieſem Zuſammenhang die erneut auftauchenden Gerüchte einer Anleihe zugunſten Italiens mit dem Bemerken zurückgewie⸗ ſen, daß Italien keine Anleihe ſuche. König Leopolds Englandreiſe Be e KRegierungsbildung vertagt ſeiner Rückkehr aus London am 19. November Bericht zu erſtatten. Gleichzeitig hat der König den bisherigen Mini⸗ terpräſidenten van Zeeland erſucht, mit der bisherigen Re⸗ ierung die laufenden Geſchäfte weiterzuführen. 55 Bef dieſer Gelegenheit wird jetzt zum erſtenmal mitge⸗ teilt, daß nig Leopold, der am(6. November e offiziellen Staatsbeſuch nach England reiſt, in London „fehr bedeutſame Beſprechungen“, die ſich guf die internationale Lage beziehen, haben wird. 8 8 0 PN Polniſcher Anabhän⸗ Zum erſten Male in der poln wurde der polniſche Unabhängigkei am 11 en; als offtzieller Staatsfeiertag gefeiert Die Straßen der pol⸗ niſchen Hauptſtadt waren mit den Hoheitszeichen der pol⸗ niſchen Republik geſchmückt Einen beſonders feſtlichen An⸗ blick bot die hiſtoriſche Ujazdowſki⸗Allee, in der der Staats⸗ präſident als Oberſter Befehlshaber der polniſchen Armee und Marſchall Rydz⸗Smigly die Parade der polniſchen Wehrformationen abnahm An ihr nahmen in dieſem Jahr Jugendorganiſationen aller politiſchen Richtun⸗ gen teil, Eine Ausnahme bildet lediglich die„Großpolniſche Jugend“ die, wie es in ihrer Erklärung heißt, trotz ihrer heißen Vaterlandsliebe und ihrem Gefühl der Verbunden⸗ heit mit der Armee nicht mitmarſchieren könne, weil an die⸗ ſer Parade auch linkseingeſtellte Jugendorganiſationen, ja ſogar Marxiſten und Juden. mitmarſchierten. Die polniſche Regierungspreſſe ſteht ganz im Zeichen des Unabhängigkeitstages. Viele Blätter veröffentlichen außer Berichten aus dem Leben Marſchall Pilſudſkis und Marſchall Rydz⸗Smiglys Aufſätze, die die letzten Etappen des polniſchen Weges bis zur Wiederaufrichtung des pol⸗ niſchen Staates ſchildern. England und das nationale Spanien Befriedigung der nationalſpaniſchen Preſſe über die Ernennung der Agenten San Sebaſtian, 13. November. Die nationalſpaniſche Preſſe bringt in großer Auf⸗ machung die Mitteilung von dem Abkommen mit England über die Ernennung don Handelsagenten in den beiden Ländern Die Kommentare der Blätter bringen überein⸗ ſtimmend zum Ausdruck, daß mehr noch als der Text des Abkommens Anlaß zu beſonderer Genugtuung gebe, daß damit ein erſter Schritt auf dem Wege zur Wiederherſtel⸗ lung normaler diplomatiſcher Beziehungen beiden Regierungen getan ſei. Im übrigen unterſtreicht die nationalſpaniſche Preſſe den in der ſpaniſchen Note enkhal⸗ tenen Hinweis darauf, daß die Nationalregierung das Ab⸗ kommen als vorübergehend und als Vorläufer für die Wiederherſtellung normaler Beziehungen zwiſchen Groß⸗ britannien und dem nationalen Spanien anſehe. 5 Im allgemeinen wird beſonders unterſtrichen, daß die engliſche Außenpolitik ſeit der Uebernahme der engliſchen Miniſterpräſidentſchaft durch Chamberlain weſentlich reali⸗ fiele geworden ſei und„ideologiſche Fiktionen“ zurück⸗ elle. Der Gpa⸗Gkandal in Paris Weitverzweigte Spitzelorganiſation Paris, 12. Nov. Die im Zuſammenhang mit der Auf⸗ deckung der von dem amtlichen Anſchluß eines Mitarbeiters des früheren ruſſiſchen Miniſterpräſidenten und Herausge⸗ bers der ruſſiſchen Emigrantenzeitung„Das neue Ruß⸗ land“, Kerenſki, abzweigenden geheimen Abhörleitung ge⸗ führte Unterſuchung läßt ſchon heute den ſicheren Schluß zu, daß man es mit der großen Spionageorganiſation der GPu in Frankreich zu tun hat. Einmal mehr, ſo ſchreibt der „Matin“, ſei man auf der Spur der unduldſamen Tätigkeit bolſchewiſtiſcher 1 0 auf franzöſiſchem Boden, die hier ihren Intrigen und Verſchwörungen mit wachſender Frech⸗ heit nachgehen. Die fran öſiſche Juſtiz müſſe ſchnell handeln und zupacken, um das franzbſiche Gebiet von dieſem Ab⸗ ſchaum zu reinigen. Der Störenfried am genotaph war ein Irrer. London, 12. Nov. Die Blätter heben hervor, daß die Schweigeminuten vor dem Londoner Gefallenenehrenmal, dem Kenotaph, durch den bereits gemeldeten Zwiſchenfall geſtört worden ſeien. Ergänzend 5 55 die Blätter zu mel⸗ den, daß die Menge über den Störenfried ſehr entrüſtet ge⸗ weſen ſei und na V gerufen habe: - Tötet ihn, tötet ihn!“ Die Polizei konnte den Mann jedoch ſicher zur Polizeiwache und von dort in ein Hoſpital zur ärztlichen Unterſuchung bringen. Das Innenminiſterium habe feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem Störenfried um einen im September aus einem Aſyl für Geiſteskranke entkom⸗ menen Geiſtesgeſtörten handele. 5 zwiſchen den. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichsminiſter des Innern hat in einem Erlaß angeordnet, daß die ſtandesamtlichen Eheſchlie. ßungen in einem möglichſt feierlichen Rahmen vorſich⸗ zugehen hätten; u. a. ſoll der Amtsraum mit der Reichs⸗ flagge und mit Blumenſchmuck verſehen werden. Berlin. Der Reichstreuhänder für das Wirtſchaftsgebiet Schleſien bemängelt in einer Bekanntmachung, daß Be⸗ triebe ſeines Wirtſchaftsgebietes Aufträge an Lieferanten außerhalb ihrer engeren Heimat erteilten. 2 Lufthanſaflugzeug verunglückt. Zehn Tote. 13. Nov. Das planmäßige Verkehrsflugzeug na auf der Strecke Berlin— Mannheim iſt am r Landung in Mannheim infolge rung ve lückt. Die Flug en, He 2 Stoltze, 1 und Kort er Flugzeug Junkermaf und der hierbei um en. Die und Egeli haus eingeliefert. Das Unglück geſchah in der Nähe des Schriesheimer Hofes im Gemeindewald(Gewann Dollenſchlag), am Freitag gegen 17 Uhr. Bokſchafter v. Stohrer wieder in Spanien Auf der Rückkehr von einer Dienſtreiſe nach Deutſch⸗ land traf der deutſche Botſchafter bei der ſpaniſchen Natio⸗ nalregierung, Herr v. Stohrer, mit ſeiner Gattin in Hen⸗ daye ein, von wo er ſich, begleitet von dem deutſchen Kon⸗ zul in San Sebaſtian, über die Internationale Brücke nach Spanien begab In der Mitte der Internationalen Brücke erwarteten den deutſchen Botſchafter die Spitzen der natio⸗ nalſpaniſchen Grenzbehörden von IJrun und Vertreter der deutſchen Botſchaft. Die Hitler⸗ZJugend⸗Führer in Saragoſſa Im Verlauf ihrer Reiſe durch Nationalſpanien wurden die HJ-Führer in Saragoſſa feierlich empfangen. Die Stadt war feſtlich geſchmückt. In Anweſenheit des Generals Mos⸗ cardo ſowie vieler anderer Perſönlichkeiten fand zu Ehren der deutſchen Beſucher ein Feſtakt ſtatt. Anſchließend daran zogen etwa 30 000 Angehörige der Jugendorganiſation an den Hitlerjugendführern vorüber 5 London. König Boris und Königin Johanna von Bul garien haben London am Freitagvormittag mit dem Zug nach Dover verlaſſen, um über Frankreich heimzukehren Sondon. In Whitehall in London wurde das Reiter⸗ ſtandbild des engliſchen Oberſtkommandierenden im Welt⸗ krieg, Lord Haig, durch den Herzog von Gloueeſter enthüllt. Belfaſt haben ſich am Waffenſtillſtandstag Inti⸗Komintern⸗Abkommens fand apaniſche Rundfunk Iſch⸗K g paniſches Rundfunk⸗Austauſch⸗Konzert AF 90 Jahre rheiniſcher Sängerbund in Newyork. Prä⸗ ſident Rooſevelt übermittelte dem rheiniſchen Sängerbund in Newyork zu ſeinem 90jährigen Jubiläum ein herzliches Glückwunſchſchreiben. in dem er u. a rerklärt, er beglück⸗ wünſche die Geſellſchaft als eine Organiſation,„die ſich der Förderung jener Liebe zur Muſik widmet, die ſolch erhe⸗ benden Einfluß auf das Leben aller Völker hat“. Der rheiniſche Sängerbund iſt neben dem Newyorker Lieder⸗ kranz der älteſte deutſche Geſangnerein Newyorks. a Taifun. Ein Taifun ſuchte die Inſel Luzon und an⸗ dere Teile der Philippinen heim. In Manila allein wur⸗ den 3000 Menſchen obdachlos, da ihre Wohnſtätten zer⸗ trümmert oder weggeſchwemmt wurden. In der Bucht von Manila wurden 10 Fiſcherboote mit 20 Mann Beſatzung vermißt. Zahlreiche Schiffe gerieten in Seenot. Durch her⸗ abſtürzende Hochſpannungsleitungen wurden auf Luzon vier Perſonen getötet. 2 25 1 4 C Der neue Gtreikwahnſinn in ASA „Liegeſtreiken“ auf offener Straße Newyork, 12. Nov Nachdem man in USA das Streiken in faſt ſämtlichen Körperſtellungen hinreichend durchpro⸗ biert hat, haben neuerdings Newyorker Streikpoſten eine ebenſo neue wie bequeme„Streikart“ herausgefunden. So wurde erſtmalig in Newyork der„Liegeſtreik“ zur Anwen⸗ dung gebracht In den amerikaniſchen Städten ſpielen die Automatenreſtaurants eine wichtige Rolle; kein Wunder, daß ſie bereits ſeit Mongten beſtreikt werden, jedoch gelang es bisher, den Betrieb durch neueingeſtelltes Hilfspersonal aufrechtzuerhalten. Als nun während der Mittagspause Tauſende von Angeſtellten und Arbeitern ihre Büros und Fabriken verließen, um in ihren Stammreſtaurants zu eſſen, bot ſich ihnen folgendes ſeltſame Bild: Vor dem einen der beſtreikten Reſtaurants halten 0 Streikpoſten, unter denen ſich acht Frauen befanden, ſäml⸗ liche Eingänge blockiert, indem ſie ſich auf den Rücken leg⸗ ten und ſo die Benutzung der Eingänge verhinderten Ju. nerhalb weniger Minuten hatte ſich eine rieſige Menſchen⸗ menge angeſammelt, die intereſſiert zuſchaute und den ge⸗ ſamten Wagen und Fußgängerverkehr aufhielt. Sehr bald erſchienen Polizeibeamte und verluden unter lautem Ge⸗ johle der Zuſchauer die„Liegeſtreiker“ guf bereitſtehende Transportwagen. Insgeſami kam es zu 64 Verhaftungen, bei denen wiederholt den Beamten tätlicher W derſtand ge⸗ leiſtet wurde. Die Bergwerkskataſtrophe in Japan Zahlreiche Gebäude verſchüttet Tokio, 12. Nov. Nach den nunmehr im ſapaniſchen Au⸗ nenminiſterium eingetroffenen Berichten über das gemel⸗ dete Vergwerksunglück bei Oguſchi in der Provinz Nagans wurden, abgeſehen von den ſchweren Menſchenopfern, ren Zahl immer noch nicht endgültig feſtſteht, ein Pulver, magazin das n ee 22 Arbeiterhäuſer u die Polizeiſtation durch den Erdruͤtſch verſchüttet. 2 auftretende Schwefelbrände ſind ferner 50 Arbeiterhäuſer Be Die Urſache der Kataſtrophe iſt angeblich n. bekannt, jedoch wird eine Exploſion des Sprengſtofflagers der Grube vermutet. 5 Nach einem Bericht der Europapreß iſt das Unglück— i unſerer geſteigen Darstellung— die n eines Erdrutſches, u war ſoll dieſer Erdrutſch durg ſchmelzenden Schnee eſtunden ſein. Es in etwa 600 Todesopfer zu beklagen, darunter auch kinder, die in ihrer Se ule verſchüttet wurden. 14 000 Men- ſchen ſind obdachlos. ſiter meiſ im „Sd woh Dire voll; An ſterie für vol digen Anw ſchlu Wen wo ein dieſe ſtark ſtor „We im der pa kieff eine beſpe Hau, Dach den Fuhr Mit glück Ir eee der 61jährige Landwirt Konrad 9 ſo unglücklich auf die 5 hädelbruch, einen lbein⸗ und mehrere Rip⸗ Der Verunglückte mußte ſofort in Klinik wo er in bedenklichem Zu⸗ ſchweren penbrüche zuzog. nach Heidelberg ſtande darniederliegt. 0 rdverſuchs freigeſprochen. Karlsruher Schwurge⸗ erheiratete Guſtav sruhe, 13. Nov. richt hatte ſich der 53 Jahre iges Rattengift beigebracht, wodurch ſie er⸗ aber nicht— wie der Angeklagte es wo ſtarb. Der Angeklagte beſtritt, etwas gegen das die Geſundheit ſeiner Frau unternommen zu he ind der zahlreichen belaſtenden Indizien, welche die Beweisauf⸗ nahme ergab, erachtete der Anklagevertreter den Angeklag⸗ ihn im Jahren. Der 10 Schwurgericht ſprach eiſes frei. ten für ſchuldig und klage eine aF „gefiſcht“. machten einige n Fang mehrfach beim Fiſchen dicht oberhalb ſer gef ge und fande! und en ten den Wa keckar. Sie hol⸗ chte, denn beim i l ins Waſſer Polizei. Dieſe ſtellte 5 Auto, ein Zwei⸗ hen einem hieſigen Maler⸗ Ob es ſich um einen Diebſtahl zelt oder ob ſich jemand einen den Wagen zu verſenken, wird ren ſein. mal ri 0 n.(„Frankf nſchule“.) Wie die r Umbau nunmehr liaehört zu beſtehen. der zuſtändigen mini⸗ in„Frankenſchule“, Oberſchule ird es laut E benannt (Starkes A, Stadt Rheinfelde ihrer Induſtrie hnerzahl z 1 In iwachſen der Be⸗ n hat infolge der ſtän⸗ i in ſtarkes mit Ein⸗ betre gt. d 0 7 157 hen imt die ſteil anſtei Induſtriezentrum am 5 ſtark zum Bewußtſein. 1 9 Oberwolfach.(Die älteſte Ein wohnerin ge⸗ ſtorhen.) In Oberwolfach ſtarb die unter dem Namen ⸗Waldkarlere“ bekannt roline Groß vom Schwarzenbruch in Alter von 93 Sie war die älteſte Einwohnerin der Gemeinde. Schönau i. W.(Von ſcheuen dem Ochſenge⸗ ſpann überfahren.) Durch ein eigenartiges Zuſammen⸗ treffen von mehreren Umſtänden kam im benachbarten Stadel eine 73jährige Frau ſchwer zu Schaden. Ein mit zwet Ochſen beſpanntes Fuhrwerk kam gerade in den Augenblick an einem Haus, das abgebrochen wurde als ein Stück des Daches mit lautem erſtürzte. Die Tiere wur⸗ den ſcheu und gin wurde die vor dem Juhrwerk gehende Frau zu Boden geworfen und überfahren. Mit einem Ober⸗ und Unterſchenkelbruch wurde die Verun⸗ glückte ins Krankenhaus übergeführt. Efringen b. Lörrach.(Vom Scheinwerfer ge⸗ blendet.) Ein ſchweres Motorradunglück trug ſich abends geben 8 Uhr in Engetal an der Stelle, wo die Straße nach Efringen abzweigt, zu. Der in Lörrach wohnhafte Elek⸗ trier Arthur Kohler war mit dem 55jährigen Färbermeiſter Friedrich Schöpflin aus Brombach auf dem Motorrad unter⸗ wegs. Kurz hinter Efringen wurde der Motorradfahrer vom Acht eines entgegenkommenden Kraftwagens geblendet, ſodaß er die Gewalt über das Motorrad verlor und ſtürzte. Wäh⸗ tend Kohler leichtere Verletzungen an Kopf und Händen davontrug, erlitt Schöpflin einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Aus den Nachbargauen 100 000 Mark Steuerſtrafe Landau. Der Jude Otto Scharff, der Geſchäftsfüh⸗ ter der früher in Landau anſäſſigen Kolonialwarengroß⸗ gandlung H. Scharff u Sohn, der durch ſeine großen Steu⸗ erhinterziehungs und Meineidsprozeſſe bekannt geworden it wurde vom Fi anzamt München wegen Einkommens-, Vermögens⸗ und perſchaftsſteuerhinterziehung aus den Jahren 1925 bis 2 in eine Geſamtſtrafe von 100 000 Mark genommen. — Leipheim.(Autounfall durch Rehe.) Auf der durch den Wald führenden Straße nach Günzburg ſprangen drei Rehe unmittelbar vor einem heranſauſenden Perſonen⸗ kraftwagen über die Straße. Eines der Tiere wurde überfah⸗ tenz der Kraftwagen geriet aus der Fahrbahn und ſtieß auf enen Baum. Zum Glück kamen die Inſaſſen des Wagens 9 5 Verletzungen davon, aber das Auto wurde ſtark be⸗ häͤdigt. Deckenpfronn, Kr. Herrenberg.(Kind von Fuhr⸗ werk totgefahren.) Der vierjährige Sohn des Land⸗ wirts Wilhelm Reichardt fiel, als er mil ins Feld fuhr, von dem Fuhrwerk, deſſen Räber ihm über die Bruſt gingen. Das Kind wurde ſo ſchwer verletzt, daß es abends im Kreis⸗ nankenhaus Herrenberg ſtarb. Frau mit Hammer niedergeſchagen, dann Selbſtmord Worms In Oberflörsheim ſchlug der in den 3er Jahren stehende Hlilfsfeldſchüze Heinrich Pfannebecker die Uitwe Johann Grün, bei der er kaſſieren ſollte, von hinten nit einem mitgebrachten Hammer nieder. Die Frau, die er offenbar berauben wollte, hat noch die Kraft gehabt, bis 155 den Hof zu laufen und um Hilfe zu rufen, Darauf eil. 101 Hachhareleute herbei; der Täter war aber ſchon 1 95 ie Verletzungen der Ueberfallenen ſind ernſtli aich lebensgefährlich Pfannenbecker wurde ſpäter von Schüler an einem Baum erhängt aufgefunden. Er hate ſich aus Weinbergsdraht eine Schlinge gedreht, mit er er Selbſtmord verübte. ee e 0 4 e e N„* Das gemeinſame Mahl Man erinnert ſich in irgend einer Zeitſchrift einen Ar⸗ tikel geleſen zu haben, der den Eindruck unſeres damals neueingeführten Eintopfſonntags im Ausland in verſchie⸗ denen Beiſpielen feſthielt Es iſt heute nachgerade ſo, daß die ganze Welt um uns mit— teils uneingeſtandener— Bewunderung auf das deutſche Volk ſchaut, das an je einem Sonntag der ſechs Wintermonate die beſcheidene Mahlzeit der Volksgemein⸗ ſchaft einnimmt und Monat um Monat geſteigertes Opfer bringt. 5 In einem Artikel war nun die Rede davon, daß gewiſſe ausländiſche Zeitungen die Behauptung aufſtellten, in Deutſchland werde an den Eintopfſonntagen jeder Haus⸗ frau ins Töpfchen geſchaut. Es gingen gewiſſermaßen „Riechkommiſſionen“ von Haus zu Haus, um feſtzuſtellen, ob auch wirklich die„gewünſchten“ Gerichte gekocht wür⸗ den.— Heute dürften derartige lächerliche Behauptungen ſelbſt in den gegneriſchſten Zeitungen kaum mehr auftau⸗ chen, ohne daß ſich die Schreiber der Lächerlichkeit preis⸗ gäben! Man hat gelernt, uns Deutſche ernſt zu nehmen und dieſe und ähnliche Mätzchen ſind ihrer eigenen Lachhaftig⸗ keit zum Opfer gefallen „An ihren Töpfen ſollt ihr ſie erkennen!“ Dieſes abge⸗ wandelte klaſſiſche Wort war einmal Schlagwort! Das iſt vorbei: Es muß heute heißen:„An ihrem Eintopf ſollt ihr ſie erkennen!“, die große deutſche Volksgemeinſchaft näm⸗ lich, die ſich auch am Sonntag wieder zum großen gemein⸗ ſamen Mal der wirklicher liebe ſetzt und be jenigen Glied Kraft den tag im Anentgeltlichen Sonnta Schloßmuſeum. den 14. November iſt der Eintritt in das Schloßmuſeum in der Zeit von 11—16 Uhr unentgeltlich In Vorberei tung befindet ſich für Dezember eine Schau volkskundlich Sonntag, intereſſanter Backmodelle, die im weſentlichen aus den Be⸗ ſtänden des Schloßmuſeums und des Mannheimer Altertums⸗ vereins beſtritten wird. Buß⸗ den und Bettages am twoch, den 17. November, u a f 9 Dienstag, den 16. November, der 8 Donnerskag, den 18. November, verlegt. fällt aus. * Städt. Muſikbücherei. Die Stadtverwaltung Mannheim hat in dankenswerter er Städt. Muſikbücherei in den Räumen L 2 einen Flügel zur Verfügung geſtellt. Damit wurde ein fach geäußerter Wunſch der Beſucher erfüllt. Die Benut der Muſikbücherei haben jetzt Gelegenheit zum Anſpielen Partituren, Klaviermufik, Liedern uſw. Der Flügel eine wertvolle Bereicherung für die Beſtrebungen der bücherei. Die reichhaltigen Beſtände in 0 ſtrumentalwerken für Studium und f dauernd auf dem laufe lten, Bera und Au ge ße 1 5. f wird fachgemäß erteilt. Ausleihe: Diens und 8 5 von 10—13 und von 16—19 Uhr. Vorführungen von Schallplatten: Donnerstags von 10—16 Uhr. Anläßlich der Tage der Hausmuſik können die im No⸗ vember neu hinzukommenden Beſucher die Muſikbücheref bis Ende des Jahres unentgeltlich in Anſpruch nehmen. — —. — Edenkoben.(Ke 0 0 er affen wür en ungserſcheinungen gezeigt hatten. Von verſchiedenen Seiten war auch die Vermutung ausge⸗ hen worden, daß ein Giftmord verübt worden ſei. Die tittwoch vorgenommene Leichenöffnung hat aber er⸗ daß die Vergiftungserſcheinungen auf krankhafte g irns, t alſo auf natürliche Ur⸗ d. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen ifteten auf freien Fuß geſetzt. ken.(Zugunfall.) Im Bahnhof Dud⸗ veiler liefen gegen 21 Uhr einige mit Packlagerſteinen be⸗ d Wagen auf einen Güterzug, der gerade in den Bahnhof eingelaufen war. Außer einem Schaffner des Gü⸗ lerzuges, der nur ganz leichte Verletzungen erlitt, wurde niemand verletzt. Von ſieben entgleiſten Wagen ſind fün ſtark beſchädigt. Da ſich der Unfall in einem Bahnhofsglei⸗ ereignete, das weit von den Hauptgleiſen liegt, wurde der durchgehende Verkehr in keiner Weiſe geſtört. Genfingen.(An der Windſchutzſcheibe ſich den Schädel eingeſtoßen). Der Rohproduktenhändler Jakob Krollmann von Sprendlingen fuhr abends mit ſei⸗ nem Lieferwagen nach Genſingen. Kurz vor dem Ortsaus⸗ gang raſte er in den Straßengraben Durch den Anſtoß flog die Ehefrau mit dem Kopf gegen die Windſchutzſcheibe und erlitt derartige Schädelverletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat Krollmann wurde bewußtlos ins Kranken⸗ haus gebracht 5 Offenbach. Todes ſturz eines Motorradfah⸗ rers.) Im Stadtteil Bürgel ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Laſtzug zuſammen. Der Fahrer der 25jährige Wil⸗ helm Strohl aus Rumpenheim, der auf dem Wege nach Offenbach war, geriet mit dem Laſtzug zuſammen und wurde ſo ſchwer verletzt. ſeiner Einlieferung im Krankenhaus ſtarb. Offenbach. Stürzen des Pferd riß den Fuhr ⸗ mann mit) Der Landwirt Hch. Funk von Altheim brachte eine Fuhre Winterkartoffeln zu ſeiner Kundſchaft nach Offenbach. Dort rutſchte auf der glatten Straße eine⸗ ſeiner Pferde aus, riß beim Sturz den Landwirt mit und fiel auf deſſen Bein Mit einem Beinbruch wurde der Land⸗ wirt ins Krankenhaus eingeliefert. Viehjude in Schutzhaft genommen. Kirchheimbolenden Trotz täglicher Warnungen und ſtrengſter Schutzmaßnahmen der Behörden hat der wegen ſeines Geſchäft⸗gebaren⸗ bekannte Viehjude Herbert Fröh⸗ lich aus Albisheim an der Pfrimm einige Bauern aus einem verſeuchten Bezirk mit dem Auto in Narnheim ab⸗ geholt und in ſeinen Stall geführt. Sein Verhalten beweiſt, daß er mit Abſicht alle Schutzmaßnahmen gegen die Seuche sabotiert und bewußt den Viehbeſtand der Bauern 1 daß er nach gefährdet. Ex wurde vorlaufig in Schutzhaft genommen. Rekrutenvereidigung in Mannheim. Im Ehrenhof des Mannheimer Schloſſes fand am Frei— tag die feierliche Vereidigung der neuen Rekruten des Stand⸗ orles Mannheim⸗Ludwigshafen ſtatt. Zu dieſer Feier hatten ſich Gauleiter Bürckel mit ſeinem Stab, die Kreisleiter von Mannheim und Ludwigshafen, Führer der Parteiformationen und des Reichsarbeitsdienſtes ſowie Ver⸗ treter des Staates und der Stadtgemeinden eingefunden. Nach dem Einzug der El tenkompanie und der Fahnen der Wehrmacht erſchien der Standorkälteſte und Kommandeur der 33. Diviſion, Generalleutnant von S cho bert, um zu⸗ nächſt Generalmajor Zimme un, Gauleiter Bürckel und die führen Perſönlichkeit Wehrmacht und der Par⸗ tei zu beg In ſeiner Uſprache führte der Kom⸗ mandeur dann u. a. aus, daß der heilige Eid auf die Fahne, dieſer Schwur auf Führer, Volk und Vaterland vom Waffen⸗ träger der und Wächter des Deutſchen Reiches mit ganzem Lebenseinſatz geleiſtet werde.„Unſerem Führer“, ſo betonte er el r Leben, unſere Arbeit, und, wenn es jehört ſein muf hen wir für ihn!“ Den Worten der Geiſtlichen folgte eterliche Erdesletſtung auf die Fahne und 5 und Vaterland. Mit erhobenen Händen Standorte anſprache g [date Sloadle b die Eidesformel, von dem prochen, nach. In ſeiner Schluß⸗ dachte der Kommandeur der Pflichten des rei und aus gaftzem Herzen ſich mit Leib und für alle Zeiten in heißer, großer Liebe und n Volk verſchworen hat. Befehlshaber Adolf Hitler iallieber fand die feierliche Hand Unter klingendem Spiel er in die Kaſernen. Vorge Treue zu unſerei 1 2 1 und dem G lung ihren würdi folgte darauf der Abmarſch Badiſche Verſuche im Tafeltraubenanbau— Um die auf Grund des we J! rauben erſtrebe günſt en, hat indesbauerf 2 i erg in Hecklingen die in dieſem Jahr vu reſſes an Tafel⸗ orten herauszu⸗ ihrem Ver⸗ Tafelt! ſchöne Er rden heuer Prei erzielt. Auch aus dem Ver⸗ berg in Dur ba ch wurde ein größerer afeltrauben vor Herbſtbeginn verkauft. Di he laſſen erkennen, daß bei entſprechende Anbau von Tafel inſti insbeſond rule di Swerten lagen e erbrachten. Für zwiſchen 60 und gut Sti Die ſam⸗ . ö bil⸗ dung den ke luben als b von lusſchneiden und! 3 Wann iſt ein im Arlaub beſchäftigter Soldat ver⸗ ſicherungspflichtig? In einem Beſcheid des Reichsverſiche⸗ rungsamtes ird feſtgeſtellt, daß Soldaten bei Beſchäfti⸗ gung im Ur niet bann verſicherungsfrei ſind wenn es ſich um Täti Dienſt od Der während der Vorbereitung 0 g h chäftigung handelt. Nicht verſiche⸗ rungsfrei ſind alſo darnach Soldaten, die während eines Urlaubes er ſonſt nach dem Geſetz verſicher! pflick tigen n. Ein Schornſteinfet 11 feger zu einer bi We Vormund erhält keine Vergütung. Nach des s em Vormund für ſeine h billig eſſen vom Ge icht feſtzu⸗ 2831) entſch Amt ſch iſt, wenn enkilometer n für Meihnachten werden, gkeit vom 22. Dezember — Die Jefſtlagsrückfahrka 8 3 11 eine G 35 iar 1938 haben. Die Gültigkeit der auf Zeit vom 13. bi⸗ 21. April und die ten die Zeit vom 2. bis 9. Juni 1938 Wo am Sonntag ein Schoruſtein dampft, wird nur Einktopf gekocht! Jeder ißt mit, jeder ſpendet! 7 Filmſchau Das Palaſttheater brachte den ſpannenden Kriminalfilm „Die graue Dame und erfüllte damit den Wunſch vieler Kinofreunde, die ſich ſchon lange mal wie der auf ein der⸗ artige Ereigni⸗ freuten. Sherlock Holme⸗ der berühmte engliſche Meiſterdedektid feiert Wiederauftreten im Film und nimmt ſich perſönlich de Kriminalfalle⸗ an. Millionen Men⸗ ſchen verfolgten ſchon zur Zeit de⸗ Stummfilme ſowie in den Nomanen mit Begeiſterung die Abenteuer dieſe⸗ Meiſter⸗ aller Dedektive, deſſen tollkühne, mit allen Schlichen der Gegner vertraute Taten ſprichwörtlich geworden ſind⸗ Für die Nolle de Sherlock Holme wurde ein Schau⸗ 1e lliv⸗ dem ſpieler verpflichtet, der alle Eigenſchaften verkörpert ihn zu der Wirflichzeitstreuen Geſtaltung des Meise deli beſtimmen: Hermann Speelmams, ein Schauſpieler ie des 8.— 3 2 ment, die Inte ligenz, 5 ze Kraft zutraut, tels Herr der Skaafion zu bleiben. Ein Enſemble belebler Dar⸗ ſteller unter der ausgezeichneten Regi von Erich Engel⸗ tragen dazu bei, dem Fi einem vollen Erfolge zu verhelfen. Im Beiprogramm feht man Kuſturfüm und die aktuelle Wochenſchau. Er. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 26. Sonntag nach Pfingſten. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 25. Sonntag nach Trinitatis. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. e 3 9 8 5 7 5 a.. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe. 10.45 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Monatskommunion 13 Uhr i für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. der Kinder 1414.30 Uhr Bücherausgabe. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt.— Nach dem 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Steigelmann Hochamt iſt Chriſtenlehre für die Mädchen. Montag 13 Uhr: Männl. Gemeindejugend. 2 Uhr Andacht für die armen Seelen. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend J. Montag: 7 Uhr Seelengottesdienſt. Dienstag 17.30 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II. Dienslag: 5.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. Nähabend des Frauenbundes fällt aus. Am Dienstag, den 16. ſtatt. Alte, Verwer dung. „Laß niemand frieren, Der Ortsbeauftragte für das WH W. 8 Seckenheim. November, findet eine Rleider- Sammlung abgelegte Kleidungsſtücke finden immer noch eine hilf bekleiden! Abt. Propaganda. Verſammlungs⸗Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden auf hieſigem Platze folgende Verbandsspiele gegen Käfertal ſtatt: 2.30 Uhr 1. Mannſchaft; 12.45 Uhr 2. Mannſchaft Weiter ſpielen: In Seckenheim: 10 Uhr Gem. Jugend— Käfertal In Neckarau: 9 Uhr Jungliga— Kurpfalz Neckarau(Abf. 8 Uhr) 10.35 Uhr B-Jugend— Vfe Neckarau(Abf. 9.30 Uhr) In Edingen: 9.30 Uhr 3. Mannſchaft— Fortuna„Edingen (Abfahrt 8.30 Uhr) Die Lurnperein 98, e. V., Mhm.⸗Seckenheim. (Handballabteilung.) Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: In Ketſch: 12.30 Uhr Tgd. Ketſch Igd. To. 98 Igd. (Abfahrt per Rad 11.30 Ahr ab ne le.) Edingen: 3 Uhr Tv. Edingen 1— Zu den Spielen ladet ein Spielleitung, In To. 98 J Die Spielleitung. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Sonntag finden folgende Verbandsspiele Wörtel ſtatt: 1.45 Uhr„Jahn“ Igd.— Tſch. Käfertal Igd. 3 Uhr„Jahn“ 1. Mannſchaft— Luftwaffe Mannheim 1 Zum Beſuch der Spiele ladet freundlich ein Die Spielleitung. im Schloß Wirtschaftf. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Geckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 2 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14 17 Ahr, Gamstags 8— 12 Ahr. e e 5 4 kaufen Sie vorteilhaft und in allen Preislagen bei * und Optiker. 3 T glohn- Zetel für Bauhandwerker (aack vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“ „ wecker 8 Otto Löffler, Hauptstraße 118 185 Kameradſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim ⸗Seckenheim. Zum Abſchluß des Schießjahres 1937 findet am Sonntag, 14, Nov. und Sonntag, 21. Nov. ein Preisſchießen und ein Blatlſchießen ohne Klaſſen⸗ einteilung ſtatt. Für die hieſige Kameradſchaft iſt dieſes Schießen an den beiden genannten Sonntagen auf dem Schieß⸗ ſtand in Ilvesheim. Die Kameraden werden gebeten, ſich hieran recht zahlreich zu beteiligen. Der Schießleiter. Wirtschaft„Zum Stern“, Morgen Sonntag Abend von 8—12 Uhr Tanz-Musik. Es ladet freundlichst ein W. Raufelder Wtw. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend ab 8 Uhr Tanz Musik Für Militär Eintritt frei. Es ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Jugendlich. Mantel i. marine usw. a, Steppmaroc be, Stoff ur Wunsch, bitte Sportlicher Mantel aul Shetland g. Frauen- Mantel schwarz auf Steppmaroc RM. Englischer Mantel Ia. Cualität ganz auf Stepp-⸗ Kunstseidle wartet schon suf Sie bei uns! Form, For- 8 alles ist nc Sie zeugen 26.70 29.70 33.75 39.75 gefüttert RN. RM. Damen- Mantel mit Nutriakragen auf Stepp- Füllt RM. 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