Nr. 266 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 13. November 1937 eee 25 22 7 8 1** 2 Technik in der Milchwirtſchaft Bechſelbeziehung zwiſchen Wiſſenſchaft und Praxis Kiel, 12. November. In Kiel wurden durch den Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft Darré die Erweikerungsbauten der Verſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt ür Milchwirtſchaft eröffnet. Dieſer erwähnte in ſeiner An⸗ prache, daß die Milch⸗Viehhaltung zu den wichtigſten Ein⸗ nahmequellen und Stützen gerade der Bauernhöfe und der kleineren landwirtſchaftlichen Betriebe gehöre. Von den zehn Millionen Milchkühen in Deutſchland würden faſt acht Millionen in Betrieben von zwei bis 50 Hektar gehalten. die Männer, die hier arbeiten, müßten ſich bewußt ſein, um welche großen Werte des deutſchen Volksvermögens es gehe; es gehe um höhere als den Wert der deutſchen Jah⸗ keserzeugung von Kohle und Eiſen, denn die Kohle. und Eiſenförderung zuſammengenommen erreichte— in Geld⸗ wert ausgedrückt— im Jahre noch nicht den Wert der pro⸗ duzierten Milchmenge. Im Kampf um die Nahrungsfreiheit ſtänden an erſter Stelle die Beſtrebungen zur Schließung der Fettlücke, wobei der deutſchen Milchwirtſchaft eine ganz beſondere Rolle zufalle.. Wenn dies allen ſtets bewußt bleibe, werde die Wiſſen⸗ ſchaft, die hier getrieben werde, nie Selbſtzweck werden. In Fühlungnahme mit Praxis und Bauerntum werde ſie ſtets prüfen, ob die theoretiſchen Erkenntniſſe durch die Praxis beſtätigt würden Umgekehrt halte er es für uner⸗ läßlich, daß ſich milchwirtſchaftliche Praxis und Landbevöl⸗ lerung die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe zunutze machten und der Wiſſenſchaft immer neue Aufgaben ſtellten. Die Zeit, in der die Milchverarbeitung ausſchließlich eine Sache der Erfahrung war, ſei vorüber. Dafür habe einmal die Entwicklung der Technik geſorat, die nach der Erfindung der Milchſchleuder es verſtanden habe, Apparate und Ma⸗ inte immer leiſtungsfähiger zu geſtalten. Hand in Hand mit hätte die junge Wiſſenſchaft der Milchwirtſchaft zu⸗ 9105 in der Bakteriologie, dann in der Chemie und Phy⸗ 0 rgebniſſe gebracht, die für die Molkereipraxis von aus⸗ chlaggebender Bedeutung werden ſollten. Erſt durch das Eindringen wiſſenſchaftlicher Forſchung in das Weſen der Milch und in die Vorgänge ihrer Verarbeitung konnte die Milchwirtſchaft ſich zu dem hohen Stande entwickeln, auf dem ſie heute in Deutſchland ſtehe. Im Rahmen der Marktordnung würden zur molkerei⸗ mäßigen Erſchließung Deutſchlands ſeit 1933 in ſteigender Zahl neue Molkereien erbaut. Dadurch ſei von 1933 auf 1936 die von den Molkereien erfaßte Milch um 44 v. H. und die molkereimäßige Buttererzeugung ſogar um 72 5H. geſtiegen. Der 11. Milchwirtſchaftliche Weltkongreß im Auguſt ds. Is. in Berlin hätte das Urteil der aus aller Welt zuſammengekommenen Fachleute über den hohen Stand der deutſchen Milchwirtſchaft beſtätigt. Im Zeichen des Saiſonübergangs Nur geringe Zunahme der Arbeitksloſenzahl. Berlin, 12. November. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ holenverſicherung teilt mit:„Die deutſche Volkswirtſchaft pflegt im Oktober im Zeichen des Uebergangs von der Som⸗ merarbeit zur Winterbeſchäftigung zu ſtehen. Die hierbei auftretenden Beſchäftigungsſchwankungen ſind daher gerade für dieſen Monat charakteriſtiſch. Hinzu kommen die Rück⸗ wirkungen aus den Entlaſſungsterminen des Arbeitsdien⸗ ſes und der Wehrmacht Wenn gleichwohl die Zahl der Abeitsloſen im Monat Oktober nur um 33 000 Heſtiegen I, ſo pragt ſich darin einmal die außerordentlich milde itterung aus. Zum anderen läßt dieſer geringe Anſtieg der Arbeitsloſenzahl den Schluß zu, daß es den Arbeits⸗ amtern bereits im Oktober weitgehend gelungen iſt, die aus der Wehrmacht Ausgeſchiedenen planmäßig wieder in Arbeit zu bringen. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug Ende Oktober 1937 kund 502 000. Sie lag damit um rund 575 000 unter dem Stand von Ende Oktober 1936. Von der Geſamtzahl wa⸗ ren rund 160 000 oder faſt ein Drittel nicht voll einſatzfä⸗ hig, rund 255 000 voll einſatzfähig, aber nicht ausgleichs⸗ fähig während rund 87 000 voll einſatzfähige Kräfte auch für den Ausgleich zur Verfügung ſtänden. Von den nicht mehr voll einſatzfähigen Arbeitsloſen entfielen rund 80 000, 210 die Hälfte, allein auf die Berufsgruppe„ungelernte rbeiter“. In den einzelnen Berufsgruppen hat der Arbeitseinſatz im Oktober in Einklang mit der all⸗ gemeinen Entwicklung keine größeren Veränderungen er⸗ fahren. In der Landwirtſchaft erforderten die Be⸗ endigung der Kartoffelernte und die voll in Gang gekom⸗ mene Bergung der Zuckerrüben noch einmal den höchſten Einſatz, in Anbetracht der außerordentlich großen Ernte⸗ erträge waren die Arbeiten wie im Vormonat zum Teil nur unter Mithilfe von Wehrmachts⸗ und Arbeitsdienſtan⸗ gehörigen zu bewältigen In den Forſten hat der Win⸗ lerefnſchlag des Holzes faſt überall eingeſetzt. In den übrigen Außenberufen, insbeſondere im Baugewerbe und in den Bauſtoffinduſtrien, hat ſich bei der günſtigen Wetterlage eine Abſchwächung des Beſchäfti⸗ güngsgrads kaum bemerkbar gemacht. Im Metallgewerbe ſcheint jetzt eine gewiſſe Sättigung der Betriebe mit Arbeitskräften erreicht zu ſein. In den Verbrauchsgüterinduſtrien wirkte ſich das Weih⸗ nachtsgeſchäft vielfach weiterhin günſtig auf den Beſchäftigungsgrad aus. Eine ſaiſonbedingt relativ ſtärkere Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen war im weſentlichen nur im Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe und im Verkehrsgewerbe zu verzeichnen; aber auch hier hielt ſie ſich gegenüber früheren Jahren in vergleichsweiſe engeren Grenzen. Die Geſamtzahl der Unterſtützungsempfänger der Reichsanſtalt nahm um rund 15000 auf 257000 zu. Die Zahl der Notſtandsarbeiter konnte im Hinblick auf die günſtige Geſamtentwicklung der Beſchäftigten noch weiter, und zwar um rund 2000 auf rund 50 000, planmäßig ge⸗ ſenkt werden. Wer will zur Luftwaffe? Offiziersanwärter bei den Luftkriegsſchulen werden noch eingeſtellt. Die Luftkriegsſchulen ſtellen für den jungen Flieger⸗ nachwuchs ein Reich für ſich dar. Da die Annen Gehn dekomplexe erſt in den letzten Jahren erſtanden ſind, zäh⸗ len ſie zu den modernſten und vollendetſten Einrichtungen, über die die Luftwaffe verfügt. Weite geräumige Gebäude, helle Zimmer, gepflegte Grünanlagen, Hallen für ſportliche Betätigung im Winter und ein modern ausgeſtattetes Schwimmbad machen den verantwortungsvollen und har⸗ ten Dienſt zu einer Freude. An den Schulen werden drei Lehrgänge abgehalten. Im erſten Lehrgang erhalten die Often eine mehrmonatige ſoldatiſche Grundausbildung. Die Unter⸗ bringung in dieſem Lehrgang erfolgt in einfachſter Form, wie man ſie von den Rekruten bei der Truppe her kennt. Der zweite Lehrgang iſt der fliegeriſchen Ausbildung vor⸗ behalten. Er iſt der beliebteſte, da jeder Fahnenjunker dar⸗ auf brennt, allein Herr ſeiner Maſchine zu ſein. Bevor der Schüler jedoch nicht hundertprozentig ſicher die Steuer und Hebel beherrſcht, darf er nicht allein aufſteigen. Längere Zeit hindurch wird er ſtets begleitet von einem Fluglehrer. Wetterſtelle und Navigationslehrer ſorgen mit Rat und Tat dafür daß Unfälle nach menſchlichem Ermeſſen aus⸗ geſchloſſen ſind. Der anſtrengendſte, aber auch der vielſei⸗ tigſte Lehrgang iſt der dritte. Er dient in der Hauptſache der militärwiſſenſchaftlichen Ausbildung. Die geſamte Aus⸗ bildung dauert zurzeit etwa zwei Jahre. Bis zum 31. Dezember 1937 können ſich die jetzigen Abiturienten noch bei den Luftkriegsſchulen oder dem Kommando der Luftkriegsſchulen, Offiziersanwärter⸗An⸗ nahmeſtelle, Berlin RW 40. Kronprinzenufer 12, bewerben bezw von dort die Einſtellungsbedingungen anfordern. Die Einſtellung würde dann nach Erfüllung der Arbeitsdienſt⸗ pflicht(von April bis einſchl. September 1938) zu Anfang Oktober 1938 erfolgen. Die Meldefriſt für die jetzigen Ober⸗ ſekundaner läuft vom 1. Januar bis 31. März 1938 ———————— Auf jedem Tiſch 5 ſteht am Sonntag das Eintopfgericht! In jeder Sammelliſte ſteht ein erhöhter Betrag ————————̃— ³jf 1 ̃—— Sill N t A AU ,e i t vit N Daniit nönnten weir da⸗ ganze Brutſchc Volt einc Woche auf Kd Urlaub ſauchiem 0 Geſpräch mit dem Rekordflieger Dr. Wurſter über ſeinen erfolgreichen Flug. München, 12. November. Der Augsburger Vertreter des Deutſchen Nach⸗ richtenbüros hatte Gelegenheit, in einem Geſpräch Nä⸗ heres über die bisherige Laufbahn des erfolgreichen Piloten Dr. ing. Wurſter und feinen Rekordflug zu erfahren. Dr. Wurſter, der heute 30 Jahre alt iſt, ſtudierte 1926 bis 1930 an der Techniſchen Hochſchule München und Stutt⸗ gart, arbeitete dann als Aſſiſtent bei Prof. Dr Madelung am Flugrechniſchen Inſtitut in Stuttgart und darauf zwei Jahre an der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof. Dann bereitete er ſich bei der Erpro⸗ bungsſtelle der ac in Travemünde auf ſeine Pilo⸗ tenlaufbahn vor. Seit Anfang 1936 iſt er Pilot bei den Bayeriſchen Flugzeugwerken in Augsburg und fliegt dort die neuen Muſter ein. Er äußerte ſich außerordentlich an⸗ erkennend über die e Eigenſchaften der Ma⸗ ſchine, mit der er den Weltrekord flog und die glänzenden Leiſtungen des Daimler-Benz⸗Motors 600. Der Rekord⸗ flug fand mit einer Meſſerſchmitt⸗Maſchine in der Nähe von Bobingen entlang der dort ſchnurgerade verlaufenden Eiſenbahnlinie ſtatt, wo die Verſuchsſtrecke auf 3 Km. ab⸗ geſteckt war. „Ich flog,“ ſo erklärte der Pilot,„35 Meter Höhe(die Vorſchrift verlangt unter 50 Meter). Ich mußte meinen Blick ſtets geradeaus richten und die Inſtrumente völlig außer acht lassen Der fliegende Start erfolgte mit 10 Km. Anlauf. Auf dem Rückweg mußte ich eine Regenböe durch⸗ fliegen, was die Leiſtung möglicherweiſe etwas beeinträch⸗ tigt hat.“ Bei einem kameradſchaftlichen Zuſammenſein, das an⸗ läßlich des Erfolges Betriebsführer und Mitarbeiter der Bayeriſchen Flugzeugwerke vereinte, ſprach der Miniſte⸗ rialdirigent im Reichsluftfahrtminiſterium, Ceyka, in herz⸗ lichen Worten den Bayeriſchen Flugzeugwerken und ihrem Chefkonſtrukteur Dr. e eee ſowie dem Piloten Dr. Wurſter Anerkennung und Glückwünſche aus. Der Welt⸗ erfolg ſei die Krönung der untermüblichen Arbeit Prof. Meſſerſchmitts. Gchwarz oder weiß? WPD. Manche eſſen am liebſten warme Weizenſem⸗ meln und andere ſchimpfen wenn ſie ihren Tag nicht mit einigen Scheiben kräftigen Schwarzbrotes beginnen können. Der Geſchmack der Menſchen iſt eben verſchieden. Bei die⸗ ſer Feſtitellung könnte es bleiben, wenn nicht das Intereſſe am Eſſen über das Geſchmackliche hinausginge. An dem, was der Volksgenoſſe Michel zum Frühſtück ißt, hat nicht nur der Bäckermeiſter Müller, der ihm das Brot liefert, ein Intereſſe. Es intereſſiert auch den Bauer Schulte, der heute mehr Kartoffeln anbaut, und die Mühle in Klein⸗ kleckersdorf, die heute nur noch ganz beſtimmte Mehlſor⸗ ten herſtellt. Kürzlich hat das„Schwarze Korps“ in der Ab⸗ wehr eines Intereſſentengemeckers ſehr richtig darauf hin⸗ gewieſen, daß wir die Einführung des Weizenge⸗ bäckes nicht den drängenden Wünſchen der Verbraucher nach weißen Backwaren verdanken, ſondern den Mühlen, die aus billigem Ueberſeeweizen in modernen Mahlverfah⸗ ren hergeſtellte entſprechende Mehle anboten. Aber das 2 nicht bewirken können, daß im Gegenſatz zu Frankreich oder Italien der Deutſche jemals ſein dunkles Roggen⸗ brot aufgegeben hätte Wie hätte ſich der Roggenanbau ſonſt auch auf weizenfähigen Böden halten können? Im Gegenteil! Reformbeſtrebungen auf dem Ernährungsgebiet wieſen immer wieder auf die Bedeutung des Roggenvoll⸗ kornbrotes hin. Das wegen der vorgeſchriebenen ſtärkeren Ausmahlung etwas Nille Weizenmehl nutzt die zur Verfügung ſtehenden Erntemengen beſſer aus, ebenſo wie die in ihm enthaltenen Nährwertſtoffe. Schwarz oder weiß, dunkel oder hell, iſt alſo eine Streikfrage, die in ernäh⸗ rungsphyſiologiſcher Hinſicht für den allgemeinen Verbrauch längſtentſchieden iſt und die wegen der Notwendig⸗ keit, auf deutſchem Boden geerntetes Brotgetreide zu eſſen, keine reinen Geſchmacksdebatten mehr zuläßt. Aber wenn ſchon von Brot geſprochen wird, dann ſollte ſich jeder vor Augen halten, daß Brot und Kar⸗ toffeln im Verbrauch des deutſchen Volkes ſowohl der Menge nach als auch der Nährwertmenge nach an der Spitze aller Nahrungsmittel ſtehen(45 bezw. 43 v. H. des Geſamtverbrauches) Es iſt deswegen wohl verſtändlich, daß gerade beim Verbrauch dieſer 10 wichtigen Nahrungs⸗ mittel die für eine ausreichende Volksernährung verant⸗ wortlichen Stellen beſtimmt⸗ Wünſche äußern Stärkere Verwendung von Kartoffeln aus der reichlichen Ernte und ſparſamer Verbrauch des Brotge⸗ treides iſt die allgemeine Parole. Nur eine praktiſche Anwendung auf dem Brotgebiet! Die Brotſchneidemaſchine hat das in der Hand des Hausherrn geführte Brotmeſſer ver⸗ drängt. Brot ſoll aber heute nicht aufgeſchnitten auf den Tiſch kommen, ſondern jedem einzelnen beim Eſſen un⸗ mittelbar zugeſchnitten werden. Dann bleiben keine trocke⸗ nen Scheiben übrig und die anderweitige Verwertung in Reſtgerichten wie Brotſuppen uſw. wird gar nicht erſt er⸗ for derlich. 3 1555 Peer, 9 8 e ee internatisnalen Nadikalismus und die e veranſtaltete einen R. besch. New orks Straßen lſchewißtiſchen Heger. Eine ſelllame Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 11 Sie ſchwieg und ſah ihn an. Ihr Atem ging raſch, unter dem rauhen Anſtaltshemd bebte ihre junge Bruſt. Ein Gemiſch von Angſt, Haß und Rachſucht funkelte in ihren hellen, blitzenden Augen. Ein Zug von Entſchloſſen— heit lag um den roten Mund, der in dem blaſſen Geſicht leuchtete. „Ich weiß, was Sie tun wollen“, ſagte Bothmer.„Und ich werde dafür ſorgen, daß Sie das Haus nicht verlaſſen, bis wir wiſſen, wohin Sie gehen.“ Sie wandte ſich ab und betrachtete die kahle, mit weißer, kalter Glanztapete bezogene Wand, an der nur ein Heiligenbild hing mit einem vertrockneten Palmenzweig. „Ich weiß ſchon, was ich tue“, ſagte ſie trotzig. „Nein, das wiſſen Sie nicht!“ ſagte er.„Sie werden doch nicht die Dummheit noch einmal begehen?“ „Wer weiß“, murmelte ſie, ohne ihn anzuſehen.„Wo ſoll ich denn hin, wenn mir keiner hilft— niemand helfen kann?“ Es wurde ſtill in dem engen, kloſterartigen Zimmer. Im Nebenzimmer hörte man eine Kuckucksuhr ticken. Bothmer griff nach ihrer Hand. Sie war heiß, der Puls ging unruhig. Sie ließ ihm ihre Hand und ſchaute ihn unter den halb geſchloſſenen Lidern an. Und unter dieſem Blick wandelte ſich etwas in ihm.„Verſprechen Sie mir vernünftig zu ſein und nichts mehr dergleichen zu tun, wenn ich Ihnen helfe?“ Sie ſah ihn groß an, faſt entſetzt:„Sie wollten es mir geben— das Geld?“ Er nickte.„Morgen iſt die Bank offen, ich verſpreche es Ihnen! Aber ſo lange müſſen Sie hier ausharren und tun, was man Ihnen ſagt, auch wenn Sie ſich wie im Gefängnis fühlen...“ „Sie wollten mir das Geld wirklich geben. Das ganze Geld— für das Gericht?“ ſtammelte ſie und richtete ſich jäh auf in der weißen, weiten Jacke. Die Arme nach rück⸗ wärts geſtemmt, ſah ſie ihn an. Ein erlöſtes Lächeln ſtrahlte über das feine Geſicht, ihre Augen bekamen wieder Farbe und Glanz.„Ah!“ Sie atmete tief auf, und mit einer raſchen Bewegung ergriff ſie ſeine Hand und küßte ſie. Er fühlte ihren Herzſchlag gegen ſeine Hand klopfen. „Wie ſchön, daß man ſich nicht getäuſcht hat“, verſtand er. „Das ganze Geld wollen Sie mir leihen?“ „Ja!“ ſagte er kurz, indem er ſich erhob.„Ich will es Ihnen ſchenken.“ „Nicht ſchenken!“ rief ſie.„Ich werde arbeiten, ich kann arbeiten, und werde es Ihnen zurückgeben. Alles! Wie glücklich ich bin! Oh, Sie ſind gut, ich hab' es ja gewußt.“ Sie fiel in die Kiſſen zurück. Tränen funkelten in den hellen Augen. Er ſtrich ihr über das Haar. Es fühlte ſich weich an, wie Seide. „Beruhigen Sie ſich nun“, ſagte er.„Ihr Puls geht noch viel zu raſch. Morgen um zehn haben Sie das Geld. Dann ſchicken Sie es ſofort dem Gericht, und den Reſt be⸗ halten Sie. Aber machen Sie keine Torheiten mehr. Ver⸗ ſprechen Sie mir das?“ Sie reichte ihm die Hand und ſchaute ihn fragend an. „Und dann?“ ſagte ſie leiſe.„Dann?“ Er ſchwieg.„Dann ſuchen Sie ſich eine Stellung. Wie Sie ſich Ihr Leben einrichten, kann ich Ihnen natürlich nicht vorſchreiben. Vielleicht kann ich Ihnen aber dabei helfen, etwas zu finden. Ich werde mal ſehen. Darüber bekommen Sie Beſcheid.“ Die Nonne in der großen, weißen Flügelhaube ſtand in der Tür.„Herr Profeſſor, Frau Oberin wartet im Operationsſaal!“ Bothmer machte ſanft ihre weißen Hände los, die ihn feſt hielten, wie damals die Ertrinkende im Meer von Sylt. Die Oberin, eine alte Nonne mit feinen Fältchen um die eingeſunkenen Augen, hatte ihm ſtumm zugehört, in ihrem ſchmalen, weiß umrahmten Geſicht zuckte keine Muskel. Sie wußte nun Beſcheid. Ein etwas eigenartiger Kreuz und Quer Die liebenswürdige Dame und der Zollbeamte.— Für 160 On Franken Juwelen ergaunert. Ve Ja Flebenswurdige Menſchen ſieht man immer gern, bilden 15 doch einen wohltuenden Gegenſatz zu den vielen Men⸗ chen der nüchternen, knappen, fachlichen Höflichkeit, die manchmal von Grobheit kaum mehr zu unterſcheiden iſt. Menſchenkennern freilich ſind ſehr liebenswürdige Menſchen immer verdächtig. Und Zollbeamte ſind ſtets gewiegte Men⸗ ſchenkenner. So verfing denn auch die Liebenswürdigkeit aner 1 Dame bei einem Newyorker Zollbeamten nicht. Beſagte Dame war dem Zollbeamten bereits vor einigen Monaten einmal, als ſie mit einem Luxusdampfer ange⸗ kommen war, wegen ihrer en Liebenswürdigkeit auf⸗ gefallen Nun war auch der eamte ein ſehr höflicher 1 der den Reiſenden ſtets zuvorkommend begegnete. ö ie Freundlichkeit mit der jene Dame ihn bei ſeinen Amtshandlungen dieſes zweite Mal wieder überſchüttete, indem ſie zu plaudern nicht aufhörte, war dem Beamten ſchließlich doch zu viel. Erkundigte ſie ſich— aus welchen Gründen, wurde ihm 1 einigen Minuten klar— doch eingehend nach ſeinen amilienverhältniſſen. Diesmal atte ſie eine ganze Reihe von Koffern bei ſich, die ſie dem eamten, 5 den ſie ſofort wie auf einen alten Vekann⸗ ten losſtürmte, zur Zollreviſion vorlegte und dabei den ann in ein angeregtes Geſpräch verwickelte. Die Erfah⸗ rung des Mannes ſagte ihm, daß es in ſolchen Fällen erſt recht angebracht ſei, vorſichtig zu ſein, und er hatte ſich nicht getäuſcht. Bei der genauen Unterſuchung der einzel⸗ nen Gepäckſtücke ſtieß er plötzlich auf einen Koffer, der einen doppelten Boden aufwies, und leich darauf hatte er auch bereits ſeine Vermutun beſtätlgt gefunden; denn in dieſem unteren Teil des Koffere entdeckte er zum Ent⸗ etzen der geſprächigen Dame Juwelen, die einen Wert von 80 000 Dollar repräſentierten. Mit der Liebenswürdigkeit e auf n 55 zu Ende. Auf einen Wink es Zollreviſors wurde die mugglerin von ein li⸗ ziſten verhaftet. Es ſtellte ſich bei 155 a e aus, daß die Zollbehörde diesmal Griff gekan hatte; denn es kn undfünfzig weitere Perſonen. einen beſonders guten die einer Schmugaglerbanda werden konnte. Ich habe etwas vertuſchen helfen. Habe ſpielt. Anfangs ſchien es ſo ſchwer, die Vernehmungen her ten nicht weniger als vier⸗ Wan, wie der große Schlag angelegt wurde. Vor wenigen Fall. Dieſe junge Dame war eine arme Patientin von ihm. Hochgradige Depreſſionen. Natürlich konnte ſie bleiben. Der auswärtige Blinddarm hatte eben ab⸗ telegraphiert, er war nicht mehr transportfähig. Weſten war nun ſelbſt hingefahren. Die Nachtſchweſter würde nach der Kranken ſehen. Krank konnte man das Mädchen ja eigentlich nicht nennen, dieſe Hede Pflug— ſie war nur erſchöpft, hatte wohl ſchwere Wochen hinter ſich. Sie würden auf ſie achtgeben, verſprach ſie ihm. „Verzeihung Herr Profeſſor— und an wen darf man ſich wegen der Rechnung halten?“ fragte ſie an der Tür. „An mich, ich erledige das alles morgen.“ Bothmer griff nach ſeinem Hut. Sie ſchaute ihm nach. Eine merkwürdige Geſchichte. Dieſe Phantaſien geſtern— und heute kam er ſelbſt, am Sonntag nachmittag!— Nun, es ging ja niemand etwas an. Aus dieſen Kloſtermauern würde jedenfalls nichts davon herausdringen in die Stadt... Am Montag morgen rief Bothmer von der Klinik aus ſeine Bank an. Der Chef war noch nicht da. Der Prokuriſt kam heran.„Ich möchte tauſend Mark von meinem Konto abheben, aber mein Scheckbuch iſt verbraucht. Ich muß das Geld ſofort haben. Könnten Sie es mir in meine Klinik— nicht in meine Wohnung— ſchicken? Geht das?“ „Selbſtverſtändlich, Herr Profeſſor! Ich kann einen Boten ſchicken; ich möchte nur bitten, ihm eine Quittung mitzugeben.“ „Danke ſehr!“ „Bitte, ſonſt noch etwas?“ „Nein!“ Bothmer hing an. Das wäre alſo in Ord⸗ nung, dachte er erleichtert. Wie raſch war doch etwas aus der Welt geſchafft mit Geld. Er haßte das Geld. Geld⸗ menſchen waren ihm zuwider, Menſchen mit harten Geld⸗ geſichtern. Um Geſchäftliches hatte er ſich nie gekümmert. Wenn ich mein Leben als Kaufmann hätte friſten müſſen, wäre ich ſicher heute ruiniert. Eine halbe Stunde ſpäter brachte ein älterer Kaſſen⸗ bote das Geld in die Klinik. Es war Bothmer, als habe man ihm in dieſem verſiegelten Brief ſein reines Gewiſſen wiedergegeben. Er wollte gleich hinausfahren, aber es kam fortwährend etwas dazwiſchen. Als die Mittagglocken läuteten, fuhr er an dem Weſtenſchen Kloſtergebäude vor und fragte die Büroſchweſter nach dem Befinden von Nummer einund⸗ dreißig. Es kam ihm vor, als lächle die dicke kleine Nonne, die in ihrem ſauberen weißen Anzug wie eine dicke Taube in dem kleinen Büro ſaß und Rechnungen ordnete.„Fräu⸗ lein Hede Pflug? Ach ſo, die iſt ſchon wieder auf und munter. Sie iſt draußen im Garten.“ Er gab ihr den verſiegelten Brief, ließ ihr einen Gruß beſtellen und ging. Feig von mir, dachte er. Ich hätte ihr den Brief ſelbſt geben ſollen. Aber irgend etwas in dem Geſicht der Büroſchweſter hielt ihn davon ab. Ich habe ihr ja geſchrieben, dachte er. Er kam verſpätet in die Univerſität zu ſeiner Vor⸗ leſung. Die Studenten ſcharrten heftig, als er erſchien. Aber er beſchwichtigte ſie raſch. Er gab ihnen die Viertel⸗ ſtunde nach. Als er zu Tiſch nach Hauſe kam, war es halb drei. Stroh machte ſein„Geſicht“. „Stroh hätte Tragöde werden ſollen“, ſagte Bothmer, als er ſeiner Frau gegenüber ſaß. Sie ſagte nichts und man aß ſchweigend die Suppe. Wenn wir das Bewußtſein haben, ein gutes Werk getan zu haben, ſind wir glücklich. Es geſchieht ſo ſelten, daß wir ein gutes Werk tun. Bothmer erging es ſo. Aber er behielt trotzdem das Gefühl zurück, etwas getan zu haben, daß er vielleicht nicht hätte tun ſollen, gegen ſeinen Willen in etwas hineingezogen zu ſein, das ihm unbequem ich wirklich damit jemand geholfen? Vielleicht nicht. Was würde ſie nun tun, dieſe arme Hede? Er konnte ſich nicht vorſtellen, was in dieſem Kopfe vorging. f Seine Frau fragte ihn etwas. „Verzeihung— haſt du etwas geſagt?“ fuhr er auf. Sie ſah ihn an.„Nichts Beſonderes.“ Was hat er ronnte die Bande, die ausſchließlich aus 0 und char⸗ uwelen in hohem n e alles aus ein im Dienſt der Schmuggler bela ſen. Ganz la dog man die Fäden zuſammen, bis 19. erin Aufregung: der große„Fall“ 8 kaniſchen Zollbehörden haben damit den umfangreichſten und beſt organiſierten Schmugglertruſt ermittelt. Es 1 delt ſich um ſſchen gol die ſo geſchickt arbeiteten, da ſie Zollbehörden im L Perſonen nach entſprechender Prüfung zur Mitarbeit her⸗ angebliche Reiſe 5 vorzunehmender Stu⸗ an— wie angegeben wurde. Schauſpielerinnen die an⸗ eblich eine Unterredung mit einem Agenten hatten, Ver⸗ äuferinnen, die ein reicher Bräutigam nach Europa ein⸗ ausfrauen, die ſich einen Trauerſchleier umhängten. erhafteten mögen ſich nach guten Rechtsanwälten und Entlaſtungsgründen umſehen. Denn ſeit man in den SA Jagd auf die Steuerhinterzieher macht, wird nicht Pardon gegeben. Sie können mik Gefängnisſtrafen rech⸗ nen, die nicht viel unter zehn Jahren liegen werden. Auch wird wohl ſeder„Mitarbeiter“ eine Geldſtrafe bis zu 35 000 Dollar erlegen müſſen. Denn wenn es um Hie zogene Steuern oder Zollbeträge geht, läßt ſich Unele Sam nicht mehr mit ſich ſpaßen. Eine andere Juwelengeſchichte ſpielte ſich in Monte Carlo ab. Dort iſt einer der bekannteſten Juweliere das Opfer eines großangelegten, raffinierten Betrugs gewor⸗ den, in dem die Bank von Biarritz eine entſcheidende Rolle . 0 ie Zuſammenhänge f klären, daß ernſthaft einige Angeſtellte der Bank in das Unterſuchungsverfahren hineingezogen wurden. Heute weiß konnte er die gewün nur?, dachte ſie. heute?“ fragte ſie. „Nein! Unangenehme Geſchichten in der Klinik. davon magſt du ja nicht hören...“ „Wenigſtens nicht bei Tiſch“, ſagte ſie. Nach einer Weile fragte ſie:„Was iſt denn aus dieſem Mädchen geworden?“ „Die wird morgen entlaſſen.“ „Und der Brief an dich?“ „Ein Mißverſtändnis der Weſtenſchen Klinik“, ſagte er kurz.„Es gehört in die Kategorie des Unangenehmen“ Sie fand dieſe Spitze überflüſſig und ungerecht und ging darüber weg.„Wir haben heute abend Theaterplätzes, erinnerte ſie, als Stroh mit dem Salat und dem kalten Fleiſch erſchien.„Es gibt Undine!“ „Heut' abend? Lieber Gott— hört denn das Theater hier nie auf? Bei zwanzig Grad im Schatten...“ „Das hat doch mit dem Theater nichts zu tun.“ „Nein, nein! Im Sommer will ich keine alten Opern hören. Und neue gibt's ja nicht. Undine! Glückliche Menſchen, die einen Abend opfern, wegen eines Märchens. Er nahm ein paar Radieschen von der Platte. „Vielleicht ſind ſie nur jung“, meinte ſie. Er ſah von ſeinem Teller auf und bemerkte einen nach⸗ denklichen, ernſten Ausdruck in ihren ſonſt ſo hellen Augen. „Aber, geh du nur hin, nimm irgend jemand mit, Ich kann nicht, ich hab' Aerzteverein, um acht. Es gehört nun mal zu meinem Handwerk, liebes Kind, daß ich auch Abends beſchäftigt bin. Wenn es nicht ſo wäre, wär's euch auch nicht recht.“ Sie ſchwieg und ſah mit einem abweſenden Blick in den dunklen Garten nach dem Baum, in dem die Vögel, ein Pärchen, leiſe miteinander zwitſcherten. Es klang ſo fröhlich und unbeſchwert. In dieſem Augenblick kam Stroh herein und brachte ein Stadttelegramm. Bothmer öffnete es und las:„Alles in Ordnung, Geld abgeſandt, heißen Dank! Hede.“ Er ſchob das Telegramm in die Jackentaſche, erhob ſich und verabſchiedete ſich raſcher als ſonſt. 5 Sie wollte fragen: Und das Telegramm? Aber er liebte es nicht, gefragt zu werden. Es konnte ja auch etwas Dienſtliches ſein. In der Diele kam ihm Stroh mit einem hellen Jackett nach.„Der dunkelblaue Anzug, den Sie unterwegs an⸗ gehabt haben, muß zur Reinigung.“ Und er half Bothmer in die andere Jacke. Bothmer zündete ſich eine Zigarre an und beſtieg ſein Auto, um nach der Provinzialanſtalt zu fahren, wohin er wegen eines eiligen Falls gerufen worden war. Die Sache war alſo in Ordnung, überlegte er. Das Mädchen würde ſich ihr Leben allein wieder aufbauen, Aber eine Stellung fand man im Sommer ſchwer in einer fremden Stadt, ohne Zeugniſſe und ohne Empfehlungen. Man ſollte ihr raten, nach Berlin zu gehen. Aber die großen Städte— und ſo ein junges Ding. Und hier waren wieder die Studenten. Die Sache ließ ihm keine Ruhe. Von der Heilanſtalt rief er die Weſtenſche Klinik an und fragte nach Hede Pflug.„Die iſt entlaſſen“, war die etwas kurze, trockene Antwort der Oberſchweſter. „Wo iſt ſie denn hingegangen? Hat ſie ihren Aufent⸗ haltsort nicht angegeben?“ Eine Weile ſchwieg die Stimme, es war, als beſprächen ſie im Büro etwas. Dann ſagte dieſelbe Stimme:„Sie wollte ſich eine Stelle ſuchen. Wo ſie wohnt, hat ſie nicht hinterlaſſen.“ Alſo war ſie in der Stadt geblieben, vorläufig. Ich muß ihr weiterhelfen, überlegte er, ich habe es einmal an⸗ gefangen, ſie auf den richtigen Weg gebracht. Wenn ſie eine Stellung hat, bin ich ſie los. Aber was für eine Stellung konnte ſte beanſpruchen? Sie konnte Steno⸗ graphie und Maſchineſchreiben. Er würde mal herum⸗ hören heute abend bei den Kollegen. Profeſſor Martin, der Frauenarzt, hatte immer einen großen Verſchleiß an Sekretärinnen. Es würde ein Verſuch ſein, ein Sprung⸗ brett vielleicht für ſie, je nach ihren Leiſtungen. (Fortſetzung folat.) . ³·¹—¹ ä dagen fuhr ein ſehr eleganter Mann mit einem großen Wagen vor dem Geſchäft des Juweliers vor. Er ſchien Kenner zu ſein. Denn er wünſchte ganz beſtimmte, große Steine in einer Faſſung, die er genau beſchrieb und die der Juwelier vorliegen hatte. Nach einer Stunde war ein Ge⸗ chäft über 160 000 Franken abgeſchloffen. Die Freude des Juweliers erfuhr allerdings eine kleine Dämpfung, als der Fremde ſein Scheckbuch hervorzog. Der Juwelier verſi⸗ cherte, daß er an der Deckung des Schecks keinen Zweifel habe, aber grundſätzlich müſſe man ſehr vorſichtig ſein. Und man habe ſich innerhalb des Juwelierverbandes ge⸗ einigt. Der Fremde nickte 0 e„Bitte rufen Sie meine Bank in Biarritz an und laſſen Sie ſich beſtätigen, daß mein Konto in Ordnung ist!“ Das ſchien dem Juweller eine Löſung Er meldete ein Ferngeſpräch nach Biarritz an Kurze Zeit päter kam die Verbindung. Eine Damen⸗ ſtimme meldete ſich ſie wolle mit dem Direktor verbinden. Der Direktor verſicherte, daß Schecks auf den Namen John Blank goldſicher ſeien. Einen Augenblick darauf fuhr der Fremde mit den Juwelen ab. ach zwei Tagen hatte aller⸗ dings der Juwelier eine bittere Enttäuſchung: Man teilte ihm mit, daß der Scheck keinerlei Deckung habe. Er ſchlug Lärm und berief ſich auf das Gutachten des Direktors. Aber dieſer konnte nachweiſen, daß er an jenem Tag ab⸗ weſend war und die Zentrale außerdem von einem jungen Mann und nicht von einer Frau bedient wurde. Erſt na langer 1 ergab ſich die Wahrheit: Jener Ju, welengauner arbeitete mit zwei Helfern— genauer geſa mit einer Helferin und einem Komplizen— zuſammen Beide hatten ein Zimmer gegenüber dem Geſchäft des Ju⸗ weliers gemietet und konnten von dieſem Zimmer, das einen Telefonanſchluß hatte, aus beobachten, wie der Ju⸗ welier das Geſpräch nach Biarritz anmeldete. Eine kunde ſpäter rief der Komplize von ſich aus bei der Zen⸗ trale des Telefonamtes an und annullierte das Geſpräch mit Biarritz unter der Nummer des Juweliers. Dieſe Ver- bindung kam alſo nie uſtande. Statt deſſen rief der Kom⸗ plize nach kurzer Zeit die Nummer des Juweliers an, ließ erſt die Helferin ſprechen(als Zentrale der Bank Lon Bligg ritz) und ſchaltete 10 dann ſelbſt als„Direktor“ ein. 0 te er chten, aber a n en n eben, die den Juwelier Juwelen im 5 „Hat es etwas Beſonderes gegeben 1 Aber erte von 1600 1 ranes koſteten 9 dock ung org muf iſt j von zug beid Har liſch voll muf entf einc gibt eine geb: um Die Küc frau ſetze höh unn Lär! Gur Wa Geſt der auf hine Str. führ anzi reize grof chen aller für nebe zube Rich treil ſaul aus ande Aus eine auf und hätt mun den imm e 2 Has ſeiel gor. 2 —. 99„„„„„„4————]—ů—4õõõ Hier herrſcht Ordnung! Organiſation in der Küche— leichtere Arbeit. Die Küche iſt unbeſtritten das Reich der Frau, und doch— ganz ketzeriſch gedacht— manchmal wäre es nicht unangebracht, einen Mann in die Küche zu ſetzen: ſo, nun organiſiere mal! Und der Mann organiſiert: Alſo, der Abfalleimer muß natürlich zwiſchen Herd und Anrichtetiſch ſtehen. Es iſt ja ein ewiger, überflüſſiger Umweg, mit den Abfällen vom Tiſch her erſt zum Abfalleimer und dann mit dem zugeputzten Gemüſe oder Fleiſch zum Herd zu laufen, ſtatt beides auf einem Wege abzumachen. Warum hängen die Handtücher und Geſchirrtücher nicht näher am Abwaſch⸗ tiſch? Man tropft mit naſſen Händen nur den Boden voll, wenn man erſt die Reiſe nach dem Tuch antreten muß. Warum ſteht der Anrichtetiſch weiter vom Herd entfernt als der Küchenſchrank? Umgekehrt iſt es richtig! Warum iſt auf dem Anrichtetiſch ein ſolches Durch⸗ einander? Weil es in der Küche nur eine Abſtellſtelle gibt! Dabei ſind zwei ſolcher Flächen unerläßlich. Die Ane, der Tiſch, alſo eine Abſtellfläche in Sitzhöhe, wird gebraucht, um Geſchirr abzuſtellen, um Pakete aufzupacken, um Sachen zu ordnen, um Gemüſe im Sitzen zu putzen. Die zweite Abſtellfläche, möglichſt eine Ausziehplatte des Küchenſchrankes, ſoll höher ſein. Hier bereitet die Haus⸗ frau alles zu, was raſch gehen muß und wozu ſie ſich nicht ſetzen kann. Aus dieſem Grunde muß die Fläche immer höher ſein als die des Tiſches, ſoll die Hausfrau nicht unnötig angeſtrengt werden und vorzeitig ermüden. Warum ſchlägt die Tür immer gegen die Wand? Der Lärm macht die eilige Hausfrau nur noch nervöſer. Ein Gummi eingeſchraubt, und man iſt dieſer Sorge ledig. Warum hängen die Kochtopfdeckel nicht in einem einfachen Geſtell über dem Herd oder gleich daneben? Warum hat der Abfalleimer keinen Bodenhebel, ſo daß ſein Deckel ſich auf Fußtritt öffnet und man mit beiden Händen Abfälle hineinſchütten kann? Warum ſucht man immer nach den Streichhölzern, die die rauchtollen Männer ſtets zu ent⸗ führen pflegen, und bedient ſich nicht des ſparſamen Herd⸗ anzünders? Warum iſt der Beleuchtungskörper zwar mit einer reizenden Porzellankrauſe umgeben, die aber leider einen großen Teil des Lichts ſchluckt? Warum nicht einen fla⸗ chen Mattglasſchirm anbringen, der die Lichtſtreuung nach allen Seiten fördert? Warum ſind immer zu wenig Haken für Geſchirrtücher da, wo es- doch wenig Mühe macht, neben die vorhandenen noch ein paar einfache Haken ein⸗ zubohren? Es ſieht viel netter aus, wenn die Tücher nicht unter dem Halter auf dem Boden liegen. Und was iſt das für eine Lappenwirtſchaft? Ueberall treiben ſich Lappen herum, teils grau, teils weiß, teils ſauber, teils weniger. Die Hausfrau kennt ſich vielleicht aus in der Beſtimmung der einzelnen Tücher, aber kein anderer...„Nicht dieſen Lappen, der iſt nur für die Ausgüſſe! Laß ſchon, es macht mich bloß nervös, wenn einer in der Küche herumwirtſchaftet!“ Ja, die Nervoſtität auf dieſem Gebiet wäre ausgeſchaltet, wenn jeder Lappen und jedes Tuch ihren vorgeſchriebenen Platz oder Haken hätten. Man kann ſo leicht mit Wäſchetinte die Beſtim⸗ mung des Lappens in eine Ecke ſchreiben. Außerdem fin⸗ den ſich Dinge, die an ihren vorbeſtimmten Plätzen liegen, immer leichter als andere Und wie es mit den Arbeitsgeräten iſt, ſo verhält es ſich auch mit der Arbeit ſelbſt. Ein bißchen Syſtem, eine kleine Unterteilung des großen Aufgabenkomplexes ſchafft Wunder. Wie jedes Tuch, ſo gehört auch jeder Ar⸗ beitsvorgang an den dafür beſtimmten„Haken“ im Ge⸗ dächtnis. Dann wird nichts vergeſſen, dann wird nichts überſehen, und nichts von all den kleinen Pflichten wächſt ſich zu unberechtigter Bedeutung aus. Alt wird nicht jung Aber man kann alt und begehrenswert ſein. Wohl zu allen Zeiten haben Frauen ſich in der Kunfi berſucht, ſo lange als möglich jung zu bleiben oder we⸗ Aigſtens zu erſcheinen, und haben darüber die größere Runſt vergeſſen, die ihnen beſſer und natürlicher anſtände, mit Geſchmack alt zu werden. Die Grenze, die eine Frau zur„älteren Frau“ ſtempelt, hat ſich in den letzten Jahren ſtark verſchoben; nachdem man ſich dagegen gewehrt hat, ſchon mit 30 Jahren durch hochgeſchloſſene und würdevoll dunkle Kleidung zur geſetzten Matrone verwandelt zu ſehen, gab es eine Zeit, da Großmütter noch kniefrei ge⸗ ſchürzt und mit neckiſchem Bubikopfſchnitt die Jugend ge⸗ waltſam zurückerobern wollten. Beides war gleich un⸗ natürlich, und wir freuen uns, daß unſere Zeit ſo viele lluge Frauen hervorgebracht hat, die mit Herzenstakt und Geſchmack alt zu werden verſtehen. Es iſt doch nicht nur die Jugend und das jugendliche Ausſehen, das an einer Frau beglückend und begehrens⸗ wert iſt. So wie die Kindheit den Reiz der Sorgloſigkeit und Unberührtheit hat, beſitzen die ſpäteren Jahrzehnte der Frau etwas, was ſie unendlich wertvoll machen: die Mütterlichkeit(auch bei alleinſtehenden Frauen ohne Kin⸗ der), die menſchliche Reife des Verſtehens und ſchließlich die Abgeklärtheit des Alters. Und das iſt etwas, das allen, le mit uns leben— dem Mann, der unſer Lebenskame⸗ kad iſt, den Kindern, die von uns lernen wollen. den Menſchen, die uns in Freundſchaft umgeben—, unendlich biel mehr gibt als der klägliche Verſuch, nur jung zu ſein. Und es iſt gleichzeitig etwas, daß wir endgültig verſpielen bei der Jagd nach der verlorenen Jugend. Deshalb braucht ſie ſich keineswegs im Aeußeren und in der Klei⸗ dung vernachläſſigen, im Gegenteil, eine Frau, die mit Takt alt zu werden vermag, findet auch die Kleidung. Warum ſollen wir uns denn jung machen? Weil wir begehrenswert bleiben möchten. Wir durften ſelbſt ein⸗ mal jung ſein und mit dem Egoismus der Jugend für uns ſelbſt leben. Jetzt leben wir für die anderen, für die, die jetzt jung ſind, für die Kinder— und wenn wir es gern und aus vollem Herzen tun, wird uns das Glück darüber und die Dankbarkeit der anderen viel mehr ver ſchönen, als es jemals künſtliche Mittel vermöchten! rich! Deutſche Mütter im NS- Mütter⸗Erholungsheim Gernsbach(Murgtal). Gerade der im Sommer 1937 erreichte Umfang der Arbeit der Müttererholungspflege der NS gibt wieder einmal Gelegenheit zu zeigen, mik welch großen Erfolgen ſich die Entfaltung unſerer nationalſozialiſtiſchen Wohlkahrts⸗ arbeit heute ſchon belohnt. So verſchickten wir im Gau Baden in dieſem Jahr unſere Mütter allein in 10 verſchiedene Erholungsgelegenheiten, vornehmlich nach Heimen im Alb⸗ und Murgtal, in den Oden⸗ wald, an den Bodenſee und in Solbäder. Die notwendigen Einrichtungen werden fortgeſetzt verbeſſert und neu geplant, ſodaß in absehbarer Zeit weit mehr noch als bisher auf dieſem betont wichtigen Arbeitsgebiet geleiſtet werden kann. Beſondere Liebe und Sorgfalt wird man immer auf die Auswahl der Kinderkleider verwenden. Hübſche Fal⸗ tenkleider ſind für die Schulkinder ſtets am netteſten. Auch dtetber im Weleltoſencharatter ſind hübſch und kindlich. Die Mäntel für kleinere Mädchen werden gern mit einer Paſſe gearbeitet. Der Kragen iſt rund geſchnitten und mit Pelz beſetzt. Für größere Mädchen bringt man die anliegende, gürtelloſe Form. Alles muß einfach und ſchlicht gehalten ſein. Figur 1] zeigt ein Schulkleid aus blauem Wollſtoff in der beliebten Matroſenſorm. Von der ſeit⸗ lichen Paſſe gehen Faltenpartien bis zum Rockſaum. Der Kragen iſt auswechſelbar und aus Pikee. Figur 2 zeigt ein Bolerokleid aus rotem Wollſtoff. Der Rock iſt ganz in Falten gelegt und an der Bluſe aufgeknöpft. Der Kra⸗ gen und die Manſchetten ſind mit blauer Seide eingefaßt. Ein graziöſes Feſtkleidchen iſt aus braunem Samt. Weſt⸗ chen, Kragen und Aermelaufſchläge ſind aus roſéfarbener Kunſtſeide. Sehr kleidſam iſt der Mantel Figur 3, der enganliegend gearbeitet iſt. Der runde Kragen iſt mit Biberette beſetzt, die Taſchen ſind eingeſetzt. Ein kleid⸗ ſamer Mantel für kleinere Mädchen hat eine ſpitze Paſſe. Die Aermel ſind unten eng zuſammengezogen und mit Pelz eingeroll: Das Kleid für das junge Mädchen hat einen ande. Charakter als das der Dame. Der Rock iſt kurz und fäll; nach unten leicht glockig aus. Die Kragen ſind der Mode entſprechend hoch geſchloſſen und der Aufputz iſt ſehr ſpar⸗ ſam verwendet. Der Mantel Figur 4 zeigt den modernen Rollkragen mit Lammfellbeſatz. Die Form iſt ſchlicht gehalten. Als einziger Schmuck iſt leichte Bieſenſtepperei verwendet. Ein hübſches, einfaches Tageskleid iſt aus blauem Wollſtoff ge⸗ arbeitet. Der Kragen und die Taſchenaufſchläge ſind geſteppt. Das Kleid iſt enganliegend und gürtellos. Das Nachmit⸗ tagskleid Figur 5 beſteht aus weinrotem Samt. Das: Bolero hat eine Borte aus Wollſticke⸗ rei. Darunter wird eine Bluſe aus champagnerfarbener Seide getragen. Der Rock iſt leicht glockig und wird oben von einem breiten Mieder be⸗ grenzt. Würde des Eintopfes Statt Verlegenheitsgerichte einfallsreicher Wechſel der Speiſen.— Eine kleine Vorleſung über Kochkultur. Wer Eintopftage als ſolche einer gewiſſen„Kaſtei⸗ ung“ und Beſcheidung anſieht, der verſteht vom Kochen nichts. Denn Eintopf heißt nicht Verlegenheitsgekoche, wie es zum Waſchtag oder Großreinemachen unvermeidlich ſcheint. Eintopf iſt nicht das etwas zufällige Durcheinander guter Dinge, das ſich ſuppig und auf gut Glück in einem Topf vereint, ſondern es iſt Beſinnung auf eine Schlicht⸗ heit, die der Harmonie und Reinheit des Geſchmackes zu⸗ gute kommt. Genau beſehen, gibt es wenig eß- und kochbare Dinge, die nicht durch die Eintopfform gewinnen, indem ſie eine Vertiefung und Verfeinerung erfahren durch die gegen⸗ ſeitige Durchdringung und Verſchmelzung der einzelnen Geſchmacksbeſonderheiten zu einer überraſchend neuen Harmonie. In dieſem Sinne ſind ſie ein viel zu wenig beackertes Gebiet der Küche, denn Eintopfeſſen verpflichtet keineswegs zu engem und ängſtlichem Beharren bei den wenigen Gerichten, die als große Nummer gelten, den Hülſenfrüchteſuppen, den Kohleſſen in Weiß⸗, Rot⸗, Braun⸗ und Sauer- oder was es ſonſt wohl ſei. Eintöpfe laſſen ſich immer neu erfinden, laſſen ſich geſchickt zuſammenſpielen, je nach den friſchen Gaben, die der Markt eben zu bieten hat. Wobei der einfallsreiche Wechſel in der grünen oder trockenen Würze eine ebenſo wichtige Sache iſt wie die gewiſſenhafte und wohlüberlegte Art und Weiſe, mit der dies Eſſen einer nationalen Gaſt⸗ lichkeit den Tiſchgenoſſen dargeboten wird, d. h. an be⸗ ſonders ſorglich und hübſch gedecktem Tiſch— als gelte es ein Feſt! Bekanntlich macht der Ton die Muſik! Es ſei nicht überſehen, daß ein gründliches Zuſam⸗ menſein des verſchiedenen Kochgutes dem Wohlgeſchmack beſonders dienlich iſt, d. h. vor allem, daß nichts verdamp⸗ fen und verkochen ſoll, ſondern alles in der Fülle der natur⸗ gegebenen Vitamine zu erhalten ſei. Kochdüfte, die das Haus durchziehen, ſind Nährwerte. Sie gehören in den Magen, und nicht in die Luft. Kampf dem übermäßig ſcharfen Brodeln, Ziſchen, Brutzeln, das die Küche nur zu oft erfüllt! Angekocht— und klein die Flamme! Deckel feſt— und unter Umſtänden noch gut beſchwert! Auf daß nichts entweiche, weder Kochhitze noch gute Dämpfe und Gerüche. Der Eintopf ſei die Probe auf die Köſtlichkeit des Kochens im eigenen Saft, die vielen Frauen ein Rätſel mit mehr als ſieben Siegeln iſt. Nicht das zugegebene Waſſer ſoll das Kochgut garen, ſondern nur deſſen Dampf! Darum genügt es völlig, wenn nur wenig Waſſer den erforderlichen Dampf erzeugt. Angenommen, der Eintopf heiße: Bohnen oder Wur⸗ zeln oder Rübchen mit Hammel, ſo wird der Kochtopf oder beſſer noch das Küchenwunder etwa einen Zentimeter hoch mit Waſſer gefüllt, eine Schicht Gemüſe hineingegeben, darüber das Stück Fleiſch und wieder Gemüſe und Kar⸗ toffeln. Salz benötigt man in dieſem Falle ſparſamer als ſonſt, da die Gemüſeſalze voll erhalten bleiben und mitwirken. Zwiebel und gehackte Peterſilie, Porree oder Sellerie, Bohnenkräutchen und dergleichen werden den Schichten gleich mit zugegeben und nur etwas zum ſpäten friſchen Ueberſtreuen zurückbehalten. Und nun den Deckel möglichſt feſt geſchloſſen oder auf den Deckelrand ein naſſes Tuch gelegt, das dem Entweichen des Kochdampfes wehrt. Das Ohr vertritt das Auge! Man kann aufs Kochen horchen, anſtatt hineinzuſehen. Ein Rüt⸗ teln hin und wieder hindert das Verbrennen und Anſetzen, oder es hilft das Verdecken der an ſich ſchon klein gehal⸗ tenen Flamme mit Aſbeſt. Bei ſolchem Kochen wird man Köſtliches erleben! Der Eintopf wird zum wahren Feſtgericht, und dringlicher als ſonſt wird das Bedürfnis, einen Gaſt dazu zu bitten, wie es der Sinn der Eintopftage iſt. Sauerkraut mit Leberkloß. Pfund Kalbs⸗, Hammel⸗ oder Schweinsleber mit einem Eidick, Speck durch den Wolf drehen, mit 150 Gramm Weißbrot miſchen, das in Milch aufgequollen wurde. Gehackte Peterſilie, gehackte Zwiebel, ganz wenig Majoran, Pfeffer und Salz mit 3 Eiern und etwas Waſſer tüchtig klopfen und mit dem übrigen verkneten. Man gibt ſoviel Mehl dazu, daß ſich ein Kloß formen läßt. Dann einen Schmortopf mit. Liter Waſſer füllen, Sauerkraut damit ankochen, dann an den Rand drücken, ſo daß der Kloß dazwiſchen liegen und garen kann bei ſehr dicht verſchloſſenem Deckel. Man kann das Gericht auch im Waſſerbad in Puddingform kochen. Dauer eine Stunde. Ey Fiſchtopf. Wir ſtellen den Fiſch, am veſten e oder Schellfiſch, geſalzen kühl bis zur Verwendung. Dann zerpflücken wir das gewaſchene, entgrätete Fiſchfleiſch in gleichmäßige Stückchen. Wir ſchälen Kartoffeln, ſchneiden etwa ein Pfund Weißkohl klein, buttern den Schmortopf oder eine feuerfeſte Form aus und füllen ſie mit den Zu⸗ taten. Zuerſt eine Lage Kartoffelſcheiben, darüber eine Lage Fiſch, dann eine Lage Kohl. Bei der letzten Lage müſſen wir mit Fiſch haltmachen. Ein Achtelpfund Butter wird in Flöckchen obenauf verteilt, dann kommt das Ge⸗ richt in den Ofen, wo es in 45 Minuten bei gleichmäßiger Hitze gar werden muß. Als Gewürze Kümmel, Dill, Peter⸗ ſilie oder Majoran je nach Geſchmack. Der vegetariſche Eintopf. Zwei Pfund Sellerieknollen werden geſchält, in Würfel geſchnitten, mit Eſſig über⸗ goſſen noch einmal abgewaſchen und dann in den Topf getan, in dem ſich kaltes Waſſer mit Salz und ein Achtel⸗ pfund Butter befinden. Zuerſt auf großem Feuer an⸗ kochen, dann kleineres Feuer. Drei Pfund weiße Kartoffeln werden geſchält, in Scheiben geſchnitten und 25 Minuten vor dem Eſſen beigefügt Ein Achtelliter Milch wird lang⸗ ſam dazugegoſſen und kocht ſo weit ein, daß eine gebundene Tunke entſteht. Wir füllen das Gericht in die bauchige Schüſſel, ſtreuen geriebenen Schweizerkäſe und nach Ge⸗ ſchmack Peterſilie darüber und tragen es auf. Bitte uus cmeccdleui uad se Dfraclescchie enen Hon An Firma Or. August Oetker, Bielefeld Senden Sie mir it. Ihrer Anzeige im„Neckar-Bote“ kostenlos iht neues Rezeptblg ti So bac Ron wirgut mit wenig Fett Name: 3 Wofnort:——— Postott: Straße: Turneriſche Mannſchaftskämpfe im Nfe Kreis Mannheim. Der Tbd.„Jahn“ Mhm.⸗Seclenheim trifft nach dem erfolgreichen Abſchneiden am vergangenen Sonntag in der Bei den Schwimmern wird nach dem„Internationalen Wiener“ am vergangenen Sonntag diesmal ein internationales Feſt in M Sport und Spiel 1 g ö agdebur Mittelſtufe in obigen Mannſchaftskämpfen heute abend[ veranſtaltet, das neben der geſamten deutſchen Spitzenklaſſ . 33 8 Uhr in Edingen auf die 5weiteren Spitzenreiter der übrigen] mit allen Meiſtern auch einige Spitzenkönner aus dem Aus Einheimiſcher Sport Gruppen. Hoffen wir auch bei dieſen Kämpfen auf beſten Nan am„Start ſieht, ſo den Schweden Björn Borg und die Erfolg. Die Ankerſtuſe beſtreitet ihre erſten Kämpfe morgen äniſche Rekordſchwimmerin Ragnhild Hveger. Fußball der Bezirksklaſſe. Nach den ſonntaglichen Kämpfen ſieht die Tabelle wie aus: Sonntag früh 9.30 Uhr in der Turnhalle der Turnerſchaft Käfertal. Auch die Unterſtufe darf mit guter Zuverſicht in den Kampf gehen. Sicher wird dem Geräteturnen durch dieſe Kämpfe zu neuem Auftrieb Im Ringen ſtehen unſere Vertreter nach den Europameiſterſchaften in folgt München und dem deutſch⸗tſchechiſchen Länderkampf in a 1 verholfen, was in an⸗] Prag am Sonntag in Bern vor einer weiteren internatio⸗ Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte betracht des ſchönen und geſunden Sports nur zu wünſchen] nalen Aufgabe Mit erſatzgeſchwächter Staffel tragen ſt 8 0 a 9 ö 5 1. 5 8 15 9 ie ge- Amicitia Viernheim 9 7 1 1 3110 15:3 iſt. gen die Eidgenoſſen einen Länderkampf im freien Stil at 5. aus TV Weinheim 8 5 1 2 2: 17 15 5 Im Boxen 5 VfTTu. R. 5 5 2 9 39 ird f f ſiſe 8 ee 8 1 1 55 97. wird über eine deutſch⸗franzöſiſche Berufsveranſtaltung im S6 Käfertal 8 4 1 3 Auswärtiger Sport Pariſer Central-Sporting⸗Elub, bei dem Schmitt(Mann⸗ Germ. Friedrichsfeld 7 3 1„„ a a heim), Maier(Singen) und Prodel(Köln) durch die Seile Olympia Reulußheim 8 3 1 35 Nach einer kleinen, durch die Maul⸗ und Klauenſeuche klettern, zu berichten ſein SpVg. 07 Mannh. 9 5 3 5 1235 1 lieh ann konne 1 Woche end e portpraaramms Unter Verſchiedenes Alem. Ilvesheim 8 5 3. ht am kommenden Samstag und Sonntag wieder eine erwähne ir den S 8 f ,. önſr Mann 7 4„5 zur, Abwicklung, die ſich würdig in den Rahmen des im Kegler⸗Länd ut 5 dend V Hockenheim 7 2 0 5 10:20 410 übrigen Rei fi 9— 815 egler⸗Länderkam pf Deutſchland— Schweden i 95 Mannheim 7 2 5 5 13.24 410 gen ich ſtattfindenden Geſchehens einreihen. Stockholm, die Meiſterſchaft im Wurftaubenſchie⸗ Morgen ſteigt in Seckenheim: Seckenheim— Käfertal Der Sportklub Käfertal iſt auch dieſes Jahr wieder eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften der Gruppe. Die Secken⸗ heimer müſſen ſich gewaltig ſtrecken, wenn ſie„ungerupft“ aus der Partie herauskommen wollen. Wohl ſteht es feſt, daß ſich beide Mannſchaften einen ſpannenden und fairen Kampf liefern werden, aber wer als Sieger zu nennen iſt, das vermögen wir bei der Gleichwertigkeit der momentanen Skärkeverhältniſſe beider Mannſchaften im Voraus nicht zu ſagen. Warten wir alſo das Spiel und deſſen Ende ab. P. S. Es ſei bereits heute an dieſer Stelle darauf hin⸗ gewieſen, daß am kommenden Mittwoch(Buß⸗ und Bettag) auf hieſigem Platze ein von ſportbehördlicher Seite an⸗ geſetztes Winterhilfsſpiel ſteigt. Die Paarung iſt als recht intereſſant zu werten. Es ſpielen Seckenheim kompl. 1. Mann⸗ ſchaft gegen eine Kombination von Kurpfalz Neckarau, To. 1848 Mannheim und Poſtſportverein Mannheim. Handball der Kreisklaſſe. Am morgigen Sonntag trifft der Tbd.„Jahn“ auf den Luftwaffenſportverein Mannheim zum fälligen Verbandsſpiel. Die Soldaben haben jetzt erſt 2 Verbandsſpiele abſolviert, ſodaß noch kein Schluß auf ihre Leiſtungsfähigkeit zuläſſig iſt. Jedenfalls darf die Sache von Seiten der Einheimiſchen nicht leicht genommen werden, denn Soldaten wiſſen zu kämpfen. Wenn aber mit dem ſeitherigen kämpferiſchen Gei an die Aufgabe herangegangen wird, dann muß dieſe auch günſtig gelöſt werden. Wünſchen wir beſten Erfolg. Das Vorſpfel beſtreitet die Jugend gegen Turnerſchaft Käſertal. Betr. Winterhilfsſpiele. Vom Fachamt für Handball geht uns folgende Berich⸗ tigung zu, der wir gerne Naum geben: Bet dem Spiel To. 98 Seckenheim— Tbd.„Jahn“ Seckenheim/ Tbd.„Germania“ Mannheim komb. ſchreiben Sie, daß auf Antrag eines Mitwirkenden das Spiel auf den Vormittag verlegt worden ſei. Es ſei verantwortungslos, heißt es in dem Spielbericht weiter, da dadurch der finanzielle Erfolg geſchmälert worden ſei. Wir können Ihnen zu dieſer Sache mitteilen, daß dies den Tatſachen widerſpricht; vom Fachamt Handball wurde das obige Spiel auf 11 Uhr ſeſtgeſetzt und nicht urſprünglich auf den Nachmittag. Zudem war es noch fraglich, ob das Spiel überhaupt zum Austrag kommen konnte, da Seckenheim infolge der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche zum Beobachtungsgebiet gehört. Es wurde nur auf beſonderes Bitten des Fachamtes Handball von der Pylizei⸗ behörde genehmigt. Was den Schlußſatz Ihres Spielberich⸗ tes angeht, ſo müſſen wir Ihnen mitteilen, daß, wenn man eine Sache unkerſtützen will, beſtimmt auch am Vor⸗ mittag hierzu Zeit finden wird. Es wurden im Kreis III ſtatt⸗ noch weitere Spiele ausgetragen, die am Morgen fanden und blieb der Erfolg nicht aus. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 14. November: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Deutſchland— man hat es im Herzen, oder man findet es nirgends und nie, Mor⸗ genſeier der H J.; 9.30 Streichquartett A⸗dur von Borodin; 10 Fröhliche Morgenmuſik, Schallplatten; 11.30 Das deutſche Lied; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Der Kampf mik dem Drachen, luſtiges Kafoerlſpiel; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.30 Froh und bunt; dazwiſchen: Der Antiquar, Kurzhörſzene; 16 onntagnachmittag aus Saarbrücken; 18 Zwiſchen chwarz⸗ wald und oberem Neckar, Heimatabend; 19 Nachrichten, Sport; 19.30 Heißa, Troika, Schallplatten; anſchl.: Hoch⸗ zeitsreiſe; 20 Großkonzert anläßlich der Reichsmuſiktage der J. 1937; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 anz⸗ und Unterhaltungsmuſik; 24 Nachtkonzert. Montag, 15. November: 9.30 Sendepause; 10 Vom Keller bis zum Dach, Hör⸗ Here! 10.30 Sendepauſe; 17 Muſik am Nachmittag; 18 ichard Bitterauf, ein Sänger als Komponiſt; 19.15 Stutt⸗ gart ſpielt auf; 21.15 Die großen deutſchen Meiſter; 22.15 Hans Pfitzner⸗Konzert; 22.30 Nachtmuſik. Dienstag, 16. November: 9.30 Sendepauſe; 10 Alte und neue Hausmuſik; 10.30 Sendepauſe; 18 Jugend und Hausmuſik; 19.15 Hausmuſik; 20 Anverhofft kommt oft, Kd. läßt uns einen Hausmuſik⸗ abend erleben; 21 Wie es euch gefällt; 22.15 Politiſche Zeitungsſchau; 22.30 Böhmiſche Tänze; 23 Tanz⸗ und Un⸗ terhältung, Schallplatten. Mittwoch, 17. November(Buß⸗ und Bet⸗Tag): 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gym⸗ naſtik; 8.30 lte I Morgenfeier; 9 Muſikaliſche Kleinigkei⸗ ten; 10 Ernſte Muſik 10.30 Mufik am Morgen, S all⸗ platten; 11.30 Kleine Koſtbarkeiten, Plauderei; 12 Mittags⸗ konzert; 14 Buntes Schallplattenkonzert; 15.30 Neue muſik; 16 Stuttgart ſpielt auf; 18 Erwins Dom, Hörfolge; 19 Nachrichten, Sport, 19.20 Einführung und Inhaltsan⸗ gabe zur Oper„Der fliegende Holländer; 19.30 Der ffie⸗ ende Holländer, Oper; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter 22.30 Unterhaltung und Tanz. Im Fußball übt es wieder ein gemiſchtes Programm von Punkte- und ſchammer⸗Pokalſpielen Im Pokalwettbewerb iſt Süd⸗ deutſchland noch zweimal vertreten, durch die Meiſter von Baden und Württemberg, SV Waldhof und VfB Stutt- gart. 1 der S Waldhof den Vorzug hat, zu Hauſe Boruſſia ortmund zu empfangen, muß der VfB Stuttgart um ſtarken Sachſen⸗Altmeiſter Dresdner SC. Nach Lage er Dinge iſt Waldhof in der Vorſchlußrunde zu erwarten, mit ihm die vorausſichtlichen Sieger aus den drei anderen Paarungen, und zwar u. E. Dresdner Sc(gegen VfB Stuttgart), Fortung Düſſeldorf(gegen BE Hartha) und Schalte 04(gegen Berliner SV 92). 5 5 Das ſüddeutſche Meiſterſchaftsprogramm erleidet naturgemäß eine kleine Einbuße, weiſt aber trotz⸗ dem noch intereſſante Begegnungen auf: Süd weit: Es finden keine Gauligaſpiele ſtatt. Baden: 1. IC Pforzheim— VfR Mannheim, Frei⸗ burger FC— Phönix Karlsruhe, VfB Mühlburg— Ger⸗ manig Brötzingen, Bfe Neckarau— FV Kehl. 2 Württemberg: Ülmer FV 94— Union Böckingen, Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers, Sport⸗ freunde Eßlingen— Stuttgarter Sc. Bayern: 1. Fe Nürnberg— Bayern München, Jahn Regensburg— 9E 05 Schweinfurt, Wacker München gegen 1860 München, VfB Ingolſtadt— BE Augsburg. Im Reich und im Ausland gibt es neben den üb⸗ lichen Meiſterſchaftsſpielen einmal den Repräſentativpkampf zwiſchen Norddeutſchland und Nordholland in Hannover und zum anderen den Länderkampf Ungarn— Schweiz in Budapeſt. Im Handball tehen nach den WHW⸗Spielen am letzten Sonntag faſt alle üddeutſchen Vertreter im Punktekampf.— Dre Haben turniere in Karlsruhe, Köln und Stettin vervollſtändigen das Programm des Sonntags. Im Hockeyſpork ſteht ein ereignisreicher Sonntag bevor. In Düſſeldorf tra⸗ gen Deutſchlands und Belgiens Frauen einen Länderkampf aus. In Magdeburg und Berlin werden die beiden erſten Zwiſchenrundenſpiele um den Eichenſchild der Frauen zwi⸗ chen den Gauen Mitte und Nordmark ſowie Brandenburg und Sachſen durchgeführt. Im Süden ſpiele fortgeſetzt f 5 Die Turner 8 ermitteln in den Gauen ihre Vereinsmeiſter, ſoweit das überhaupt noch nicht erfolgt iſt. Am kommenden Wochen⸗ ende finden die Titelkämpfe der badiſchen Vereine in Gag⸗ genau, der württembergiſchen in Reutlingen und der mit⸗ telrheiniſchen in Köln ſtatt. 5 a Im Fechten gibt es zwei Neeber Turniere. In Torgau wird ein Vier⸗ gaukampf Mitte, Sachſen, Brandenburg, Schleſien auf De⸗ gen und Säbel der Männer ſowie auf Frauen⸗Florett aus. abgegeben getragen, zu dem insgeſamt 162 Nennungen wurden. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag. 14. November: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Deutſche Scholle; 8.45 Mor⸗ genmuſik; 9 Deutſchland— man hat es im Herzen, oder man findet es mrgends und nie, Morgenfeier der HJ. 930 Chriſtliche Morgenfeier; 10.15 Sendung des Glaubens; 10.80 Chorgeſang; 11.15 Für unſer Volk mein Herz, Funkfolge zum 75. Todestage Ludwig Uhlands; 12 Mittagskonzert; 14 Der Kampf mit dem Drachen, luſtiges Kaſperleſpiel; 14.30 Deutſche Unterhaltungsmuſik; 15 Deutſche Scholle; 16 Nachmittagskonzert; 18 Lachen am laufenden Band, Funk⸗ kabarett; 19 Zeit, Nachrichten, Wetter; 19.40 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Richard⸗Wagner⸗Konzert; 22 Zeit, Nach⸗ richten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Montag, 15. Nopember: 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21 Orpheus, Quer⸗ ſchnitt durch die Oper von Gluck; 22.30 Nachtmufik und Tanz. 5 d Dienstag, 16. November: 10.45 Sportfunk für die Jugend; 11 Sendepauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für die Frau; 15.30 Sendepauſe; 17.30 Zum Tag der deutſchen Hausmuſik; 19.10 Tokaier und Czardasklänge; 21.15„Friſch geſtrichen“, Funkfolge; Mittwoch, 17. November(Buß⸗ und Bet⸗Tag): 6 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Orgelkonzert; 9 Chriſtliche Morgenfeier; 9.45 Erwachen zum Glauben; 10 Dichter ſtarben für Deutſchland, Hörfolge; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Ritter, Tod u Teufel, Funkfolge; 12 Mittagskon⸗ Fe 14 Für unſere e Sage rau Muſtca, challplatfen; 15. S 1 8 0 5.30 Kämpfer in der Stille; n in⸗ 0 de 85 1 15 0 Hippie 19 30 ö e Orgel in Amorbach: Zeit, Nachri„ W. 8 10 Wi mager Röngkt Was Sor ſpeneh de We 0 Fidelio, 8 von Beethoven; in werden die Punkte⸗ ßen in Berlin⸗Wannſee die Meiſterſchaft im Orientie⸗ rungslauf des Gaues Baden in Karlsruhe, den Viktor⸗ Lutze⸗Gepäckmarſch in Dortmund und die Galopprennen in Karlshorſt und Mülheim⸗Duisburg. port in Kürze Fritz Weikart⸗Hörde konnte nach ſeiner Niederlage am zweiten Tag des Stockholmer Ringerturniers einen ein⸗ wandfreien Punktſieg über den Finnen Koiſtinnen davon⸗ tragen. Der Schwede Göte Perſſon legte den Finnen Her⸗ manni Pihlajamaeki in 7:21 Minuten auf beide Schultern. Paul Samſon⸗Körner, einſtmals deutſcher Schwerge⸗ wichtsmeiſter, feiert am Samstag ſeinen 50. Geburtstag, Seine größten Kämpfe lieferte er 1924 und 1925 mit Hans Breitenſträter. Der Chemnitzek konnte auch gegen den ſpä⸗ teren Weltmeiſter Tunney ein Unentſchieden erzwingen. Roms Boxſtaffel zum Kampf am 19 November gegen eine Städtemannſchaft von Stuttgart wurde auf zwei Po⸗ ſten geändert und tritt nun vom Fliegen⸗ bis Schwerge⸗ wicht wie folgt an: Nardecchia, Paoletti. Proietti, Rea, Punturi, Neri. Senſi und Nino Paoletti. Italieniſche Boxer kämpfen bekanntlich am Sonntag in Heilbronn. Die Paarungen der vier Kämpfe wurden wie folgt vorgenommen: Binazzi— Zeller(Heilbronn) im Weltergewicht, Ferrari— Held(Stuttgart) im Mittelge⸗ wicht, Terricana— Leiſer(Stuttgart) im Halbſchwer⸗ und Lazzari— Schedler(Heilbronn) im Schwergewicht. Die ungariſche Elf zum Fußball⸗Länderſpiel um den Europa⸗Pokal gegen die Schweiz am kommenden Sonntag in Budapeſt wurde nach einem Probeſpiel wie folgt auf geſtellt: Szabo(Hungaria); Koranyi(FTC), Biro(Hun⸗ garia), Gyermati(Szürketaxi), Turay(Hungaria), Lazar (FTC); Sas, Eſeh(beide Hungaria), Dr. Saroſi, Toldi (beide FTC), Titkos(Hungaria) Flugkapitaàͤn Melitta Schiller Ernennung durch den Keichsluftfahrtminiſter. Berlin, 11. Nov. Der Reichsminiſter der Luftfahrt hat der Flugzeugführerin Diplomingenieur Melitta Schil⸗ ler den ehrenvollen Titel Flugkapitän verliehen. Seit einem Jahr ſteht Frau Schiller in den Dienſten der Askania⸗Werke, wo ſie mit der Durchführung ſchwierj⸗ ger mathematiſcher und fliegeriſcher Sonderaufgaben be⸗ kraut iſt. Frau Schiller hat 1927 ihr Diplomexamen in techniſcher Phyſik an der Techniſchen Hochſchule in Mün⸗ chen beſtanden und war dann als Ingenieur bei der Ham: burgiſchen Schiffahrts⸗Verſuchsanſtalt und anſchließend bei der Deutſchen Verſuchsanſtalf für Luftfahrt tätig. Dort begann ſie 1929 außerhalb ihrer Dienſtzeit mit der Aus⸗ bildung zur Flugzeugführerin, die ſie in einigen Jahren mit eiſerner Energie vollendete. Sie iſt die einzige Frau Deutſchlands, die im Beſitz ſämtlicher Flugzeugführerſcheine für alle Klaſſen von Motorflugzeugen, für Kunſtflug Se⸗ gelflug und Segelkunſtflug iſt. Eine Teilnahme an Blink⸗ und Funklehrgängen ergänzte ihre fliegeriſche Ausbildung. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 14. November: Nachmittags⸗Vorſtellung— öfſentlicher Kartenverkauf— zu ermäßigten Preiſen: Die Reiſe nach Paris. Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 15, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete A 8 und 2. Sondermiete A 4: Cavallerta ruſtican a. Oper von Pietro Mascagnti; hierauf: Der Bajazzo. Oper von Leoncavallo. Anfang 20, Ende: etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben). Montag, 15. November: Miete B 8 und 2. Sondermiele B 4: Zu Gerhart Hauptmanns 75. Geburtstag: Win⸗ terballade. Dramatiſches Gedicht von Gerhalt Hauptmann. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Diensta g, 16. November: Für die Mannheimer Kultur- gemeinde, Abt. 101 bis 103, 119, 201 bis 204, 221 bis 220, 24f bis 247, 291, 536, 568 bis 570, 616, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Wal⸗ lenſtein. Dramatiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19, Ende 23.30 Uhr. Mittwoch, 17. November: Für die Mannheimer Kultur- gemeinde, Abt. 142 bis 14/, 321 bis 326, 501 bis 520, 541 bis 550, 560, 581 bis 590, 599, Gruppe D Nr 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300. Euryanthe. Romantiſche Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr. Donnerstag, 18. November: Miete D 7 und 1. Sonder⸗ guete D 4 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafeſ, Abt. 425 bis 40: Cavallekig ruſtican a. Oer von Pietro Mascagni; hierauf: Der Bajazzo. Opet von Leoncavallo. Anfang 20, Ende etwa 22.45 Ahr. Freitag, 19. November: Miete E 8 und 2. Sondermiele Cl und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abl. 20“ bis 409: Der goldene Kranz. Volkeſtüc 59 Jochen Huth. Anfang 20. Ende 22.15 Uhr. 2.30 Es klang ein Lied nterhaſtungskonzerk, 24 4 Mufik unſerer Nachbarn. 2 21.39 Nachri 46 Spertbericht; 28 cs ed e h ie e d