Rr. 274 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 24. November 1937 Volksgemeinſchaſt und Gtaat Adolf Hitler auf der Führertagung der Ns DA in Sonthofen. Sonthofen, 23. November. Der Führer und Reichskanzler kraf am Dienskag zur weihe der Ordensburg und zum Abſchluß der erſten ge⸗ meinſamen Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter der AsdA p in der Allgäuer Kreisſtadt Sonthofen ein. Damit erreichte die Führertagung der NSDAP auf der Ordensburg Sonthofen, auf der zehn Tage lang die Reichsleiter und Führer der Gliederungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zu den Politiſchen Leitern geſpro⸗ chen hatten, ihren feſtlichen Höhepunkt. Nach den beiden bereits früher vollendeten Ordensburgen Cröſſinſee und Vogelſang erhielt damit auch die dritte Ordensburg, die zur Erziehung des politiſchen Führernachwuchſes der na⸗ konalſozialiſtiſchen Bewegung und damit des deutſchen Volkes beſtimmt iſt, durch den erſten Beſuch Adolf Hitlers ihre Weihe. Mit Adolf Hitler kamen ſein Stellvertreter Rudolf Heß, die Reichsleiter Bormann, Bouhler und Dr. Dietrich ſowie Obergruppenführer Brückner und Brigade⸗ führer Schaub, Reichsbildberichterſtatter Hofmann und Pg. Hermann Eſſer. In Immenſtadt, kurz vor Sonthofen, begrüßte Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley mit dem Reichsſchulungsleiter der NSDAP, Hauptamtsleiter Schmidt, den Führer und Reichskanzler, dem Sonthofen einen begeiſterten Empfang bereitete Die Wege und Straßen von Im⸗ menſtadt bis zur Burgauffahrt waren ſchon Stunden vorher mit Menſchen gefüllt. Wohl zehnmal mehr Menſchen als der kleine Marktflecken und Winterſportplatz Einwohner zählt, waren zuſammengeſtrömt. Alle raſch er⸗ kichteten Tribünen waren überfüllt, und unaufhörlich bewegte ſich durch die engen, über und über mit Fahnen geſchmückten Straßen ein Menſchenſtrom. Auf dem Bahnhof von Sonthofen erwarteten den Führer und Reichskanzler, wie die NSK weiter meldet, Gauleiter Wahl, der Kommandierende Ge⸗ neral des 7. Armeekorps, General der Artillerie von Rei⸗ chenau, und Obergruppenführer Sepp Dietrich ſowie die Führer der Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung im Gau Schwaben. Vor dem Bahnhof ſchritt der Führer und Reichskanzler die Front der angetretenen Ehrenformationen der Bewe⸗ gung und der Wehrmacht ab; begleitet von dem begeiſter⸗ ten Jubel der aus dem ganzen Allgäu herbeigeeilten Be⸗ völkerung trat er dann mit ſeiner Begleitung die Fahrt zur hochgelegenen Ordensburg an. In den Straßen des Städtchens und an dem ſteilen Bergweg zur Höhe ſtanden Kopf an Kopf die Männer und Frauen aus den Dörfern und Städten des ganzen Gaues, die Angehörigen aller Gliederungen der erb und die Sonthofener Ge⸗ birgsjäger, um den Führer und Reichskanzler in über⸗ ſchwänglicher Begeiſterung zu grüßen. Am Eingang zur Burg erſtattete der Burgkommandant von Sonthofen, Haupt⸗ amtsleiter Bauer, Meldung. Zur Begrüßung hatten ſich hier ferner verſammelt die Reichsleiter Roſenberg, Buch und Fiehler, faſt alle Gauleiter, die Burgkommandante: der Ordensburgen Cröſſinſee und Vogelſang ſowie zahl⸗ keiche Hauptamtsleiter und Amtsleiter der Reichsleitung und ſtellvertretende Gauleiter. Adolf Hitler trat ſodann durch das Tor des großen Pallas auf den großen Burghof, wo die Kreisleiter und Gauamtsleiter in ihren Hundertſchaften im offenen Vier⸗ eck Aufſtellung genommen hatten. Er ſchritt in Begleitung Dr. Leys und des Burgkommandanten die Front der hier erſtmals verſammelten Politiſchen Leiter ab, während der Muſikzug der Ordensburg Vogelſang den Präſentiermarſch intonierte. Im Anſchluß daran beſichtigte Adolf Hitler mit ſeiner angeren Begleitung, von dem Architekten Gauamtswalter Gießler geleitet, die bisher fertiggeſtellten Einrichtungen der dritten Ordensburg der NSDAP. Auf dem inneren Burghof harrte er, um den Liedern der Bewegung und dem Deutſchlandlied zu lauſchen, die vom Glockenſpiel im Pallas auf die Burg herabklangen. Im zweiten Burghof grüßte er das hier verſammelte gerſonal der Burg ſowie die am weiteren Ausbau der Burg beſchäftigten Arbeiter. Darauf betrat er den Vor⸗ kagsſaal, wo ihm die Kreisleiter und Gauamtsleiter einen begeiſterten Empfang bereiteten. Hier begrüßte ihn Burgkommandant Bauer mit einem dreifachen Siegheil, in das die Kreisleiter und Gauamtslei⸗ fel begeiſtert einſtimmten. Dann ergriff der Führer und Reichskanzler das Wort. In mehr als zweiſtündiger eindrucksvoller Rede kütwickelte er aus einem geſchichtlichen Ueberblick den volks⸗ politiſchen Gedanken, der durch die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung und die von ihr geſchaffene Volksgemeinſchaft zum elſten Male zur Grundlage des Staates geworden ſei. Er prach über den Ausbau und die Organiſation der Volks⸗ ührung, wie ſie durch die nationalſozialiſtiſche Partei in ſo einzigartiger Weiſe verwirklicht worden ſei, und deren unſt zu lehren und ſie auf die kommenden Generationen der Parteiführerſchaft zu übertragen, Aufgabe der öffent⸗ lichen Schulen der Partei ſein werde. Die packenden Ausführungen und mitreißenden Worte Wolf Hitlers wurden von den politiſchen Kämpfern der Partei mit ſtärkſter Begeiſterung aufgenommen. Immer wie⸗ r wurde die Rede von minütenlangem Beifall ſtürmiſch begleitet. Als Adolf Hitler geendet hatte, erhoben ſich die üweſenden ſpontan und ſtimmten das Deutſchland⸗ und horſt⸗Weſſel⸗Lied an. „Burgkommandant Hauptamtsleiter Bauer gab dem be⸗ ſieterter Dank der bis aufs tiefſte mitgeriſſenen. eſes großen 1 8 Ausdruck, indem er aujfrief: Adolf Hitler iſt Deutſchland, und Deutſchland iſt Adolf hitler! Wir grüßen den Führer— Siegheil!“ Adolf Hitler verbrachte darauf noch mehrere Stunden zuf der Ordensburg im Kreiſe der Männer des Führer⸗ lorps der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Auch bei der Abfahrt von der Ordensburg Sonthofen am ſpäten Nachmittag bereiteten die Kreisleiter und Gau⸗ antsleiter dem Führer und Reichskanzler noch einmal unbe⸗ ſchreibliche Kundgebungen der Begeiſterung und der Treue. uch die Allgäuer Bevölkerung, die wieder zu Tauſenden und Abertaufenden die Wegſtrecke zum Bahnhof Sontho⸗ en Kopf an Kopf ſäumte, bene ihn noch einmal mit nichtendenwollendem begeiſtertem Jubel. Der Führernachwuchs der NGO Ap In jedem Gau eine Adolf-Hitler⸗Schule. Auf der Ordensburg Sonthofen hat Organiſationsleiter Dr. Ley, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, zum Schluß der Tagung der Gauamts⸗ und Kreis⸗ leiter den Weg des künftigen Führernachwuchſes in allen Einzelheiten bekanntgegeben. Als erſte Stufe dieſes Prin⸗ zips behandelte Dr. Ley in ſeinen in engem Kreis gemachten Ausführungen die Adolf-Hitler⸗Schulen. In jedem Gau werde eine dieſer Erziehungsſtätten der Jugend der Partei errichtet. Von den 32 Schulen lägen 10 bereits im Plan genau feſt und? von ihnen ſeien zum Bau freigegeben worden. Vom 12. bis 18. Lebensjahr werde der junge Menſch hier ſeine einzigartige Ausbildung erhalten. Die Schüler kämen aus der Maſſe des Volkes, ohne Anſehen von Stand und finanzieller Lage der Eltern. Nachdem jede Ortsgruppe die Tüchtigſten aus ihrer Jugend vorgeſchlagen habe, nachdem der Kreis ſie bewertet und geſiebt habe, werde die Muſterung die Berufenſten von ihnen ausleſen. 600 Schüler, im ganzen alſo rund 4000, würden dann hier herangebildet. Die ganze Ausbildung übernehme die Par⸗ tei. Sie ſei für die Eltern ohne jede Koſten. Kleidung, Uni⸗ form, Lebensmittel und alles, was der Schüler braucht, werde von der Schule geſtellt und ebenſo erhielten die Jun⸗ gen ein angemeſſenes Taſchengeld. Der Lehrplan ſei von Reichsleiter Roſenberg in Gemeinſchaft mit dem Reichs⸗ organiſationsleiter und dem Reichsjugendführer feſtgelegt worden. Es gebe bei ſeiner Durchführung keine Zeugniſſe, keine Prüfungen, kein Sitzenbleiben. Der Schüler bewähre ſich in charakterlicher Leiſtung und Wiſſen, oder er ſcheide aus. Nach dieſer Ausbildung müſſe jeder einen Beruf erler⸗ nen und zum Abſchluß bringen. Die Univerſität ſtehe den Adolf⸗Hitler⸗Schülern, wie jedem Gymnaſiaſten. der ſein Abitur mache, offen. Dor Arbeits- und Wehrdienſt ſei abzu⸗ leiſten. Selbſtverſtändlich hätten ſie in den Reihen der SA und ½ im NS oder als Block- und Zellenleiter aktiv Dienſt für die Bewegung zu leiſten. Wenn an Hand der Perſonalakten nach den ſieben Jahren alle 4000 Adolf⸗pHit⸗ ler⸗Schüler zur freiwilligen Meldung aufgerufen worden ſeien, bezögen die 1000 Beſten. Bereiteſten und Härteſten die Ordensburgen. Der Erziehungsplan in den Ordensburgen, in denen die Ausgemuſterten vier Jahre härteſter körperlicher und weitgreifender geiſtiger Schulung erführen, erſtrecke ſich über die vier Burgen der Bewegung und fuße auf der Eigenheit der Anlagen, die dieſem Plan untergeordnet ſeien. Die leichteſten Anforderungen werde das Jahr auf der pommerſchen Burg Cröſſinſee ſtellen, die auch landſchaftlich mit dem Frieden ihrer Wälder und Seen die zugänglichſte ſei. Segeln, Leichtathletik, Flug und Reiterei ſeien die Sportgebiete. Die ſchwere und trutzige Anlage der Feſtung des Glaubens in der Eifel, der Burg Vogelſang ſei ganz auf ſtrenge körperliche Erprobung neben dem geiſtigen Wett⸗ eifern ausgerichtet. Dort werde auch die größte Sporthalle geſchaffen werden, die an Umfang die Sportakademie in Berlin oder Einrichtungen ähnlicher Art in der Welt über⸗ treffen werde. Wenn die Führeranwärter ſich auf Vogelſang bewährt hätten, bezögen ſie für anderthalb Jahre Sontho⸗ fen, die Allgäuer Burg. Zwei Winter lang weilten ſie in den Bergen, die ihnen bei Ski⸗ und Kletterfahrten das Letzte an Mut und Ausdauer und körperlicher Widerſtandskraft ab⸗ verlangen würden. 2500 Morgen Skigelände würden dazu erworben und 5 kleine und 10 große Skihütten, in denen ſich die Führeranwärter ſechs Wochen aufhalten könnten, würden an den Hängen der die Burg umgebenden bis zu 2200 Meter ragenden Berge erbaut. Das letzte halbe Jahr gehöre der Ordensburg, die im Oſten in nächſter Nähe der Marienburg entſtehe. Bedeutſam vor allem ſei, daß die Führeranwärter, de⸗ nen alles, was ſie für ihre Ausbildung benötigten, auf der Burg geſtellt werde, in jedem Jahr drei Monate Dienſt an der Front der Parteiarbeit ableiſten würden. Die nächſte und oberſte Stufe dieſes Erziehungsſyſtems, die nach allen den vorausgegangenen Erprobungen aber⸗ mals nur die Ausleſe der Durchgeſiebten erreiche, ſei die „Hohe Schule der Partei“, die als Garant der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauun am Chiemſee errichtet werde und der Leitung von Alfre Roſenberg unterſtellt werde. Sie gliedere ſich in vier Sek⸗ toren, die ihre Zielſetzung klar erkennen ließen: In das Forſchungsinſtitut mit der Zentralbücherei, die 20 000 Bände umfaſſen werde; in die Akademie, in der die Lehr⸗ kräfte für die Adolf⸗Hitler⸗Schulen und Ordensburgen wiſ⸗ ſenſchaſtlich ausgebildet würden; in ein Lager, das in jedem Jahr vier Wochen lang je 600 Mann des Lehrperſonals und der Stamm⸗Mannſchaften der Ordensburgen zu welt⸗ anſchaulicher Ausrichtung und wiſſensmäßiger Feſtigung vereine und ſchließlich eine Adolf⸗Hitler⸗Schule, die der Ho⸗ hen Schule angegliedert ſei, damit dieſe eng mit der Jugend berbunden bleibe. Dieſe ganze Erziehung ſolle in engſter Verbindung mit dem 115 a werden. Bei jeder der vier Burgen und auch bei der Hohen Schule werde ein„Kraft durch Freude“-Hotel mit 2000 Betten nach dem Muſter der Kdßß⸗ Bäder erbaut. Die 2000 Gäſte, die alle ſieben Tage von neuem in dieſe Hotels inmitten der herrlichen deutſchen Landſchaften einzögen, würden in naheſter und kamerad⸗ ſchaftlicher Fühlung mit den Führeranwärtern ſein. Der NSK⸗ Bericht ſchließt:„In fünf Jahren werden die Ordens⸗ burgen vollendet ſein, in 10 Jahren die Adolf⸗Hitler⸗Schu⸗ len und in 17 Jahren wird ara die Auswirkung dieſer einzigartigen Erziehung ſpürſam ſein. Nationalſozia⸗ liſtiſcher Zukunftsgeſtaltung kann man kaum zuverſichtlicher gegenüberſtehen als nach dieſer Darſtellung von Dr. Ley, in der die Melodie vom ewigen Deutſchland bei aller Sach⸗ lichkeit der Schilderung erklang.“ Der weltanſchauliche Kampf Eine Rede des Keichsleiters Roſenberg. Die Vorträge auf der Ordensburg Sonthofen hatten ihren Abſchluß mit einer Rede von Reichsleiter Roſenberg über die„Grundlagen und die Lage des weltanſchaulichen Kampfs der Gegenwart“ gefunden. Er ging in ſeiner Rede bon der Wertung der geiſtigen Strömungen der europäiſchen und deutſchen Vergangenheit aus und charakteriſierte das Weſen und die Wandlung der Kräfte, die das heutige Zeit⸗ alter geiſtigen Umbruchs beſtimmten. Die größte Aufgabe liege jetzt in der Erziehung des kommenden Geſchlechts, da⸗ mit es nicht mehr in die Verirrungen überwundener An⸗ jchauungen zurückfalle. Wenn auch manche Vertreter einer geiſtigen Vergangenheit abzulehnen ſeien, werde die Ach⸗ kung vor den Schöpfungen der Geſchichte Grundſatz dieſer Erziehung ſein. Die Burgen und Dome alter Zeit würden „von uns genau ſo verehrt wie von früheren Generatio⸗ nen, weil wir in ihnen Gemeinſchaftswerke deutſcher Men⸗ ſchen erkennten“. Der onalſoziali ſei, wie die Tat⸗ en zeigten, auch ber e Pflege dieſe Werke dort zu übernehmen, wo ihtee einſtigen Trä f am anvertrau⸗ ten. Daneben aber entſtänden die Bauten und Werke, die den Charakter und Glauben des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland verkörperten. Die Partei habe nach wie vor nicht die Abſicht, die Konfeſſionen zu reformieren. Sie ginge ihren klaren Weg nach ihren igenen Geſetzen weiter, der„Seele und Charakter des d n Menſchen auf der Grundlage germaniſcher Werte eraufrichten“ wolle. „Nie dürft Ihr“, ſo führte er al zend aus,„in dieſem weltanſchaulichen Ringen die Halen vergeſſen, von der wir in der erſten Kampfzeit ausgegangen ſind. Aus der charakterlichen Haltung der damaligen Zeit, die uns heute befähigt, die Zukunft nach unſerem Willen zu geſtalten, ſoll ein freies, mutiges, hartes Geſchl aufwachſen, das nach uns Deutſchland in die Ewigkeit! en kann.“ NSF ⸗Gruppe 16 Das NS.⸗Fliegerkorps in Baden und der Saarpfalz. Der Führer der NSF K.⸗Gruppe 16 hatte die Stan⸗ dartenführer, Sturm⸗ und Truppführer ſowie Standarten⸗ und Sturmwalter ſeines Gruppenbereichs nach Karlsruhe be⸗ fohlen. Am Vorabend hatten ſich die bereits anweſenden Teil⸗ nehmer zu einem Kameradſchaftsabend eingefunden, bei dem Filme vom Weinſtraßen⸗ und Deutſchlandflug, vom Inter⸗ nationalen und Nationalen Rhönſegelflugwettbewerb 1937 auf der Waſſerkuppe gezeigt wurden. In der Führertagung gedachte NSF K.⸗Gruppenführer Zahn zunächſt der drei Kameraden, die vor einigen Tagen den Fliegertod ſtarben: Arthur Martens, ein Pionier aus den Anfangsjahren des Segelflugs, Erich Wiegmeyer, der ſich als Forſchungsflieger einen bedeutenden Namen gemacht hat, und der NSF K.⸗Mann Prinz von Heſſen, der als tüch⸗ tiger Flieger bekannt war. Dann begann NSF K.⸗Gruppen⸗ führer Zahn mit ſeinen Ausführungen, wobei er das geſamte Aufgabengebiet des NS.⸗Fliegerkorps klar umriß. Er dankte allen Führern für die tatkräftige Unterſtützung, die er durch ſie bei der Aufſtellung der neuen Gruppe 16 Karlsruhe, die die Gaue Baden und Saarpfalz umfaßt, erfahren habe. Nun beginne die fliegeriſche Arbeit, die die Hauptauf⸗ gabe ſei. Ganz beſondere Bedeutung käme in ſeinem Grup⸗ penbereich dem Segelflug zu. Als Segelfluglager mit hauptamtlichen Fluglehrern ſind in Baden der Warten⸗ berg bei Donaueſchingen und der Bohlhof bei Waldshut vorgeſehen. In der Saarpfalz wird es Schallodenbach ſein. Die Hornisgrinde iſt als Lei⸗ ſtungsgelände zur Vorſchulung für die großen Segelflugwett⸗ bewerbe in Ausſicht genommen. Im Motorflug werden im Jahre 1938 zahlreiche Veranſtaltungen eine große und gute Vorbereitung verlangen. Die NSF K.⸗Gruppe 16 veranſtaltet ſelbſt den Flug an den Mittelrhein, der von Konſtanz über Baden und die Saarpfalz führen wird. In ſeiner Rede wies der Gruppenführer darauf hin, daß er überall engſte Zuſammenarbeit mit den Hoheitsträ⸗ gern der Partet und den Formationen der Bewegung wünſche. Die Vereinbarung zwiſchen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Korpsführer Chriſtianſen ſchaffe die 1 für eine erfolgreiche Zuſammenarbeit zwiſchen der Partei und dem NSF. Dem Korpsführer Generalleutnant Chriſtian⸗ ſen übermittelte NSF K.⸗ Gruppenführer Zahn die Grüße der zur 1. Führertagung der NSF K.⸗Gruppe 16 in Karls⸗ ruhe anweſenden NSF K.⸗Führer. i Unruhiges Paris. Die ausgedehnten Such⸗ aktionen der Pariſer Po⸗ lizei haben zu weiteren Waffen funden geführt. ier werden Munitions⸗ iſten auf einen Laſt⸗ wagen geladen und ab⸗ transportiert. Viele der e Waffen⸗ und Munitionsverſtecke wur⸗ den ausgeräumt. Weltbild(M). Kunſtwerke in des Jägers Hand Aus der Zeit der prunkhaften Waffen Zwei Freunde hat der Jäger auf der Welt: ſeinen Hund und ſeine Waffe. Die Waffe iſt eine heimliche Liebe; ſir wird geführt, ſie wird geliebt, aber man ſpricht wenig darüber. Wenn einer nämlich ſeine Büchſe oder ſeine Flinte loben würde, könnte er in den Ruf eines „Schießers“ kommen.„Du biſt alſo einer von denen“, heißt es,„für die die Jagd die Gelegenheit bietet, die ge⸗ liebte Büchſe ſpazieren zu führen und zum Wort kommen zu laſſen.“ Jäger untereinander ſind mit Recht etwas kritiſch. Man bekommt im Handumdrehen ſeine ſchlechte Note. Alſo hält man„als Gaſt“ den Mund und trägt ſeine heim⸗ lich geliebte Waffe über die kalte Schulter gehängt, als wenn ſie ein gewöhnliches Gerät zu einem beſtimmten Zweck wäre, etwa wie eine Axt oder einen Spaten. Aber man erlaube einem Liebhaber der Waffe(einem anter vielen!) die herzhafte Frage: Iſt denn die Waffe ticht das weſentlichſte am Jäger? Ich kann auch mit meinem Spazierſtock und meinem Feldſtecher zu Holz zdehen. Ich kann Wild beobachten, einen Hirſch, einen Bock, einen Fuchs, einen Dachs. Ich bin aber dann kein Jäger, ſondern nur ein Naturanſchauer, und das iſt ein Unterſchied wie Tag und Nacht, Jäger iſt man erſt, wenn man die Büchſe über der Schulter hat. Dann hat man einen anderen Blick, den eines Jägers. Dieſer Blick be⸗ deutet aber nicht: was ſchieße ich jetzt? Sondern die Macht, die in unſerer Waffe liegt, reiht uns erſt in den Kreis der Natur ein. Jetzt— mit unſerer Waffe— könn⸗ ten wir die Macht und die Kraft haben. Oder können wir einen Haſen im Dauerlauf fangen oder einen Keiler im Boxkampf k. o. ſchlagen? Die Internationale Jagdausſtellung Berlin 1937 räumt zum erſtenmal— das kann man als Liebhaber mit Begeiſterung feſtſtellen— der jagdlichen Waffe den Ehren⸗ platz ein, der ihr in der weit umſpannenden Welt des Jägers gehört. Halle 2 oben, über dem deutſchen Wald ſteht das Denkmal der Jagdwaffe, d. h. der Feuerwaffe, vom alten Fauſtrohr bis zur automatiſchen Repetierbüchſe. Weil wir aber von der Kunſt unſeres Freundes, des Büchſenmachers, hier reden wollen, ſagen wir: bis zur künſtleriſch und perſönlich ausgeſtalteten hochwertigen Bockdoppelbüchſe, wie ſie z. B. unſer Reichsjägermeiſter auf der Hochwildjagd führt. Aber auch in den hiſtoriſchen Abteilungen und namentlich in der Halle Oeſterreich finden wir edelſtes Waffenwerk, wahre Kunſtwerke, bei denen der Juwelier mit dem Büchſenmacher gearbeitet und jeder Waffenteil— Lauf, Schloß, Schaft— ſeinen Spezialiſten gebracht hat. Für unſeren Geſchmack von heute— wir wollen die trenge, edle Zweckform der Waffe erſcheint manches überladen an dieſen Kunſtwerken. Ich möchte auf meiner Büchſe z. B. keinen goldenen Hirſch in ganzer Figur als Schloß und noch weniger eine Elefantenjagd in erhabener Elfenbeinarbeit auf meiner Anſchlagbacke angebracht haben. Aber es handelt ſich nicht darum, ob wir es heute noch oder nicht mehr ſo haben wollen, ſondern um die erſtaunliche Tatſache, daß man ſchon zur Zeit der Arm⸗ bruſt und dann, kaum daß man die erſten Geburtswehen der Feuerwaffe, die klotzigen Fauſtrohre, hinter ſich hatte, die Waffe des Jägers zu einem offenkundig heißgeliebten und deshalb mit allen Möglichkeiten verſchönerten und ge⸗ jſchmückten Gegenſtand erhob. Das ging nicht nur vom Ehrgeiz der Büchſenmacherzunft aus, ſondern auch vom Wunſch des Beſtellers. Der Fürſt ſchenkte eine ſolche Büchſe dem Biſchof. Und es war nicht bloß ein„Ehren⸗ fäbel“, ſondern man hatte ſeine ehrliche jägeriſche Freude Hine 19 1 12 W fellume Begegnung Roman von Lisbeth Dill. SECHSTES KAPITEl. Die Geſchichte mußte in Ordnung gebracht werden. Er wollte nicht noch ſein Gehirn mit Tapeziererrechnungen belaſten. Am Nachmittag fuhr er zu ſeiner Bank. „Noch nichts eingegangen?“ fragte er den Prokuriſten. „Kein Groſchen, Herr Profeſſor!“ Bothmer hatte ſich das eigentlich gedacht. Immerhin war es ihm peinlich, nichts Verfügbares zu haben.„Das iſt aber wirklich dumm. Ich erwarte Geld von Hamburg und aus mehreren anderen Städten..“ Der Spitzbart zuckte die Achſeln.„Es iſt aber nichts eingegangen, ich muß ſogar noch eine neue Belaſtung vor⸗ nehmen.“ „Eine Belaſtung?— Wieſo?“ „Um junge Aktien zu beziehen. Die Papierfabrik gibt Junge.“ Er ſagte das mit einem Geſicht, als ob er ein glückliches Ereignis verkünde. „Wieviel macht denn das wieder?“ „Dreitauſend Mark ungefähr.“ „Schulden?“ „Na, Herr Profeſſor, wenn Sie auch mal etwas bei uns aufnehmen müſſen, dann zahlen Sie eben die paar Prozent Zinſen. Sie haben doch Aktien bei uns liegen. Sie ſind uns ſchon ſicher. Auch ohne Aktien wären Sie uns das“, fügte der Prokuriſt artig hinzu. „Das iſt mir aber ſehr wenig angenehm“, ſagte Bothmer.„Schulden hab' ich ſchon als Student nicht gern gemacht, und Bankierzinſen darf ich mir nicht leiſten. Dann verkaufe ich lieber eine Aktie. Das kann man doch?“ „Natürlich— aber jetzt gerade, bei der Flaute? Sie verlieren zuviel dabei. Die Papierfabrit ſteht zwar wegen der zu erwartenden Jungen eben ziemlich feſt.“ „Nun, dann verkaufen Sie ſie doch...“ „Aber ſo ein gutes Papier?! Es iſt eins der beſten an der heutigen Börſe.“ Der Prokuriſt fühlte ſich ver⸗ pflichtet, den Profeſſor, der nichts von Aktien verſtand, zu beraten. Sein Wort galt etwas in dieſer Bank. „Ich brauche aber ſofort zweitauſend Mark und bitte Sie, mir dafür Aktien zu verkaufen, meinetwegen die Papierfabrik“, wiederholte Bothmer. Der Prokuriſt ſchwieg. Er beriet Witwen und alte Damen, die eine Aktie von einer Obligation nicht unter⸗ ſcheiden konnten, es auch nie lernten. Aber ſo ein Pro⸗ feſſor, das ging noch über ſeine Witwen. Nun— ſeinet⸗ wegen konnte der Profeſſor ſeine beſten Papiere ver⸗ in der ſchönen Waffe. Sie muß— nebenbei geſagt— ein Vermögen gekoſtet haben. Ich kann mir denken, daß ein an der Waffe ſelbſt völlig unintereſſierter Kunſt⸗ ſchmied, Juwelier, Intarſienkunſthandwerker an dieſen Büchſen allein das Meiſterſtück ſeines Fachs ſtudieren könnte. 8 Schon beim Luntenſchloß fing es an und erhob ſich nach der Erfindung des Radſchloſſes zu einem wahren Rauſch am Prunk. Man mußte faſt Angſt haben, ein ſolches Juwel von Büchſe draußen zu führen; es könnte auf das köſtlich gemaſerte Schaftholz regnen, oder eine der Miniaturen aus Emaille, womit der Münchener Meiſter Sadeler im 16. Jahrhundert Kaiſer Rudolfs II Büchſe ſchmückte, könnte zerbrechen, oder ein Stück der perlmutternen, elfenbeinernen, goldenen Intarſien aus⸗ ſpringen. Auf einer einzigen Radſchloßbüchſe ſah ich ein⸗ gelegt: eine Bärenjagd, eine Haſenjagd, den Fuchs vor den Hunden, eine Hirſchjagd, eine Schäferſtunde eines Liebespaares und eine Kriegsſzene mit Landsknechten und Reitern! Wenn es dem Beſitzer dieſes Kunſtwerkes auf dem Anſtand langweilig war, konnte er die Galerie auf ſeiner Waffe der Reihe nach betrachten. Beim Piſtonſchloß(mit dem Zü auch in der Weltgeſchichte die Stunde der idung und des Herrenlebens auf dem allzu zen. Der Schmuck an der Waffe wird indhütchen) ange⸗ Sprung in der Zeit vorwärts— mit ſtleriſch ausgeſtatteten Zündnadelflinten und en im Syſtem Lefauchen war die erſte 5 vereinigten Hinterladung) erloſch Es hat ſo ausgeſehen, als ſollte die der Präziſion ſchine anheimfallen: rt auswechſel ne Büchſe wie die lben Modells. In Amerika führt der Jäger ahr ſolcher Art, über das nichts Nachteiliges i iſtung„Nur ſe fehlt. Dreißigtauſend und Nummer der Herſtellung führen auf den Millimeter genau koſtbaren Zeit der geſagt wer 5 das Perſö 18 Perso he an der Waf ſo und ſo viele Jäger auf meiner dieſelbe g immer Lieb blieben und wi haben. In den Vitrinen der modernen deutſchen Büchſen⸗ macher finden wir heute wieder das Handwerk, das von „Hand“ ſtammt, die edle ſchöne an der der laut der ſeine Büchſe allein 4 — S 75 — 175 — — 2 A 8 —. 2 — 25 2 — — 75 2 Weiterer Aufbau in Herrenhauſen. Der Große Garten in Hannover⸗Herrenhauſen, der ſeit der Wiederherſtellung im Sommer von ſchätzungs⸗ weiſe 1,5 Millionen Perſonen beſucht wurde, bleibt wäh⸗ rend der Wintermonate geſchloſſen. Die Pauſe wird zur weiteren Ausgeſtaltung des Gartens genutzt. So wird er u. a. einen Irrgarten erhalten, deſſen verſchlungene Wege, dem Charakter des Gartens entſprechend, durch Hain⸗ buchenhecken voneinander abgegrenzt werden. Gegen Oſtern wird der Große Garten wiedereröffnet. Stief⸗ mütterchen, Vergißmeinnicht und Silenen, eine rot⸗ blühende Frühjahrspflanze, werden ihm die erſte neue Pracht verleihen. Auch im Berggarten ſchreiten die Erneuerungen rüſtig weiter. Er wird vorausſichtlich ebenfalls im nächſten Früh⸗ jahr wieder der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht und ſich dann in einem neuen und ſchöneren Gewande dar⸗ bieten. Dabei wird jedoch ſeine Eigenſchaft als Sammel⸗ ſtätte für den Wiſſenſchaftler, als Bildungsmittel für Gärtner und Anſchauungsſtätte für Schulen erhalten bleiben. im Herbſe ein Drittel mehr wert waren. Er ſchob Bothmer einen Zettel hin zum Unterzeichnen. Bothmer hob zweitauſend Mark ab und ſchickte ſie durch einen Boten ſeiner Frau. Nun bin ich auch das los, dachte er, als er ſeinen Wagen beſtieg. Beſitz an ſich bedeutete ihm wenig. Er ſtammte aus einer alten Gelehrtenfamilie. Seine Väter hatten ihr ſchmales Beamtengehalt bezogen und ſich krumm gelegt, um die Söhne ſtudieren zu laſſen; und dieſe machten es mit ihren Söhnen wieder genau ſo. In ſeiner Familie waren Miniſter und Hofbeamte ge⸗ weſen, Offiziere, Profeſſoren, Pfarrer und Wiſſenſchaftler, aber nie ein Kaufmann. Und nie eine reiche Frau. Woher ſollte ich kaufmänniſches Talent beſitzen?, dachte er. Seine Frau dagegen war auf einem Gut groß geworden, wo man alles in Fülle gehabt hatte. Wie Geld verdient wurde, darüber hatte Nelly Bothmer nie nachzudenken brauchen. Und ſein Sohn Horſt hatte dieſe Großzügigkeit von ihr geerbt. Aber Rechnungen und Schulden machten ſie nervös. Sie würde wieder ein anderes Geſicht machen, wenn er heimkam. Die Provinzialanſtalt lag auf der anderen Seite des Fluſſes, auf dem Wege nach der Heide hinaus. Er fuhr an dem alten Stadtgottesacker vorbei. Ueber der bröckeln⸗ den grauen Mauer ragten feierliche hohe, grüne Zypreſſen und weiße, ernſte Kreuze. Wenn ich mal abberufen werde und man mich zu jenem Tor hineinträgt, dachte er, wird ſie es ſchon lernen, ſich einzuſchränken. Vielleicht auch Horſt, der ſein Geld ſo ſorglos da unten am Neckar ausgibt und den ſeine Mutter immer in Schutz nahm, wenn man bremſen wollte. Sie würden es beide lernen— nachher. Der Wagen glitt über die Brücke, an der grünen Inſel vorbei, die im Strom ſchwamm. Ein paar Pfauen zogen hochmütig und feierlich ihre bunten Schleppen über den Kies im Sonnenſchein. Aus dem Kaffeegarten tönte Muſik. Er ſah helle Kleider unter den alten Linden ſchimmern. Er dachte an die Stunde bei Tiſch und an das müde, blaſſe Geſicht ſeiner Frau. Was hatte ſie nur auf einmal? Dieſe leidende Miene vertrug er nicht. Lieber ein kurzes, heftiges Gewitter. Sie war überhaupt verändert, ſeit— ja, ſeit jenem Sonnabendnachmittag, als dieſes Mädchen in ſein Haus gekommen war. Ich habe ein reines Gewiſſen, dachte er. Was habe ich denn verbrochen? Er behandelte ſeine Frau ritterlich, er verwöhnte ſie und kümmerte ſich nie um das, was ſie tat. Er ließ ſie walten, aber in ſeiner perſönlichen Freiheit ließ er ſich nicht beſchränken. Und an dieſer Grenze waren ſie eben angelangt. i Die Anſtalt tauchte vor ihm auf. Man ſah die Irren in ihren blauweißen Kitteln die Kartoffelfelder bearbeiten. Die grün umbuſchten Villen der Aerzte ſchauten hell aus bunten Blumengärten. Dieſe Anſtalt bildete eine Kolonie, eine kleine Stadt für ſich, und ſah aus, als ſei man dort ——— Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Mittwoch, 24. November: 8 10 Hagen Tronje, der heimliche König, Hörſpiel; 10.30 Sendepauſe; 18 Bremsklötze weg?, von deutſchem Fliegergeiſtz 19.15 Zur Unterhaltung, Schallplatten; 20.15 Konzert; 21.1 Ka mermuſik: 22.30 Wer macht mit?. Schallplatten. Donnerstag, 25. November: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepause; 18 Jugend und Ertüchtigung, aus der Arbeit der HJ.; 19.15 Zauber der Stimme, Schallplatten; 20 Botſchaft des Herzens, Spiel; 21 großen deutſchen Meiſter: Joſeph Haydn; 21.30 Student Kamerad ſein, Bericht aus Heidelberg; 22.30 Volks⸗ ſeit und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 26. November: 10 Lorle auf der Brücke, Hörſpiel; 10.30 Der ſtärkſe Mann der ſpricht; 22.30 Zu Tanz und Unterhaltung, Schallplatten. Samstag, 27. November: 10 Richthofen— der rote Kampfflieger, Hörſpiel; 1030 end Fröhliche Klänge zum Wochenende; 16 8 Tonbericht der Woche; 19.10 ; 19.40 KdF.⸗Italienfahrt; arlsruhe⸗Mannheim; 22.30 Ope⸗ Tanz, Schallplatten. Sendepauſe; 15 F., zwei bunte Stunden; — 3 e ( zen, Funkberi 0 Kd Kd 1 ekt und Reichsſender Frankfurt a. M.: Mittwoch, 24. November: 9.30 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 20.55 Umſchaltung; 21 Stunde der jungen Nation; 21.30 Tier und Menſch, Funk⸗ folge; 22.30 Kamerad, wo biſt du?; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Donnerstag, 25. November: 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 19.10 Inſtrumente ſtellen ſich vor; 20.15 Zwei⸗ mal Theo Herrmann; 21.15 Vater Litzmann, ein Ruhmes⸗ blatt aus Deutſchlands großer Zeit; 22.15 Weihnachtliche Bücherecke; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 26. November: 10.45 Mutter kurnk und ſpielt mit dem Kind; 11 Sende⸗ pauſe; 11.45 Schaltpauſe; 12 Zum Jahrestag der Reichskul⸗ turkammer und der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“; 13.45 Zeil, Nachrichten, Schneeberichte, Wetter, offene Stel⸗ len, lokale Nachrichten; 16 Bunter Herbſt und weiſe Zecher, Herbſt⸗ und Trinklieder; 16.45 Nachmittagskonzert, 19.10 Lockende Geigen und flehende Lieder, abendliches Ständchen; 21.15 Rufendes Land, Funkfolge; 22.15 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Tanzmuſik. Samstag, 27. November(Tag der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“): 9.80 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 15.15 Volk und Wirtſchaft; 15.30 Durch die Abteilungen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“; 16 Frohe Dorfgemeinſchaft, Ringſendung; 19.10 Militärkonzert; 20 Das vergnügte Or⸗ heſter, heitere Szenen und Lieder; 22.30 Tanzmuſik. gut aufgehoben. Eine breite ſchattige Lindenallee führte zum Eingangstor. Ein Paar ging vor ihm her, das ein Bündel trug, für einen kranken Gaſt der Anſtalt wahr⸗ ſcheinlich. Der Anſtaltsleiter, Profeſſor Glimer, kam ihm ſchon am Tor entgegen.„Eine ſchöne Wirtſchaft haben wir hier! Gut, daß Sie gekommen ſind!“ Die Frau des Verſiche⸗ rungsdirektors war vorhin angekommen, um ihren Mann abzuholen. Aber der weigerte ſich, mitzugehen, und als ſie ihn mit Gewalt zum Wagen bringen wollten, hatte er einen Tobſuchtsanfall bekommen und ſaß nun in der Gummizelle. Er rief nach Bothmer, ſeinem Freund und Vertrauten. Er verlangte ein Gutachten, daß er noch nicht geſund ſei, um entlaſſen werden zu können. Er liebte die Wärterin Polly und wollte ſie heiraten; er konnte nicht mehr ohne ſie leben. Polly war eine aufgeſchwemmte, pockennarbige Witive, Mitte Vierzig. a „Ja, Verehrter! Die Liebe fällt nicht immer auf ein Roſenblatt“, ſagte der unglückliche Direktor. „Und die Frau?“ fragte Bothmer. Sie „Die ſitzt aufgelöſt in meinem Zimmer und heult. 5 will Sie auch ſprechen. Sie müſſen es fertig bringen, was uns nicht gelang. Ich möchte das nämlich ohne Aufſehel machen, damit wir ihn endlich los ſind.“ Es kam oft vor, daß ſich die Patienten ſo an das ruhige, geordnete Leben in der Anſtalt gewöhnien, daß ſie nicht mehr fort wollten. Sie hatten keine Sorgen hier, es wurde ihnen alles ferngehalten, ſie vergaßen ihre Pflichten, ihre Familie, und wenn ſie entlaſſen werden follten, weinten ſie und wollten bleiben. So war es auch hie. Nur handelte es ſich hier um einen höheren Beamten, der 5 Stelle verlor, wenn er nicht endlich nach Hauſe am. Der Verſicherungsdirektor tobte in ſeiner Zelle, man hörte ihn ſchon von weltem. Als Bothmer eintrat, warf er ſich an ſeinen Hals und umklammerte ihn, als wollte er ihn erwürgen. a „Sie ſind mein Retter, mein einziger Freund!“ fief er aus. 5 Man ließ Bothmer mit dem Kranken allein. Er ſetzte ſich zu ihm und begann auf ihn einzureden, aber der Kranke unterbrach ihn aufgeregt: 4 „Aha, Sie ind alſo auch mit im Bunde? Dann gütte“ Sie ſich nicht herzubemühen brauchen. Ich ſuche Verſtänd⸗ nis für meine Lage.“ Er ſchilderte dieſe im Flüſterton, denn der Wärter war vor der Tür poſtiert, der gehörte auch zu ſeinen Feinden. Er ließ ſich zu einer Beichte herbe und ſchilderte Bothmer die Reize der Polly.„Es iſt det einzige Menſch, der Verſtändnis für mich hat!“ Forlſebung folgt. — 2— r Reid polit an d 0 Fuld Reli, wan Welt die prog 155 ött 15 ligiö iſt d. geme Regi cher mied nalſe durch Das liege woll, ſteh ſch men ſtent gang lich, Chri Berg Berg verſe wir hen. ſtand Glar deut kam erh an d Erke ten Welt Dan Him erfüt was von habe habe