Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 29. November 1937 Nr. 278 Kunſtſchöpfung und Führung Im Senakorſaal des RKeichsminiſteriums für Volksauf⸗ und Propaganda krat wie in den vorangegangenen mim Anſchluß an die Jahrestagung der Reichs kultur ⸗ enat zu einer Arbeitstagung zu⸗ Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eröffnete die Tagung. Er wies darauf hin, daß die Ernennung des Vizepräſidenten der Reichskultur⸗ kammer, Staatsſekretär Funk, zum Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter von einſchneidender Bedeutung auch für die Arbeit der Reichskulturkammer ſei. Er ſprach Reichsminiſter Funk die herzlichſten Glückwünſche und aufrichtigſten Dank für die in biereinhalb Jahren geleiſtete Arbeit aus. Mit ſtarkem Bei⸗ fall nahm der Reichskulturſenat zur Kenntnis, daß Reichs⸗ miniſter Funk auf Wunſch von Reichsminiſter Dr. Goebbels Vizepräſident der Reichskulturkammer bleibt, und daß er auch in Zukunft die wirtſchaftliche Seite des deutſchen Kul⸗ türlebens weiter betreuen werde. Reichsminiſter Funk dankte bewegten erzens für die anerkennenden Worke. Die großen Erfolge, die in den ver⸗ gangenen Jahren auf dem Geblet des Kuͤlturlebens geleiſte worden ſeien, ſeien in erſter Linie der nimmermüden Ini⸗ tiative und Arbeitskraft des Präſidenten der Reichskultur⸗ kammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, zu danken. An das Mitglied des Reichskulturſenats, den Präſiden⸗ ten der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe wurde ein Glückwunſchtelegramm zum 65. Geburtstag ge⸗ richtet. Vizepräſident Reichsminiſter Funk stellte dann zwe Probleme zur Erörterung, die augenblicklich im deutſchen Kunſtleben im Vordergrund der Diskuſſion ſtehen: »Kunſtbetrachtung“ und„Entartete Kunſt“. Zu dem erſten Thema sprachen in freimütiger Ausſprache der Leiter des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Haupt⸗ mann a. D. Weiß, der Vizepräſident der Reichsmuſikkam⸗ mer. Profeſſor Dr. Gräner, der Präſident der Reichstheater⸗ kammer, Dr. Schlöſſer, der Dichter Gerhard Schumann Reichspreſſechef Staatsſekretär Dr. Dietrich und General intendant Krauß. Zu dem zweiten Punkt„Entartete Kunſt“ ſprachen der Dichter und Chefdramaturg Friedrich Bethge der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, Pro⸗ feſſor Ziegler. Staatsſchauſpieler Lothar Müthel und Pro⸗ feſſor Suchenwirth. e Reichsminiſter Dr. Goebbels machte abſchließend grundſätzliche Ausführungen über allge⸗ meine Kulturprobleme unter Berückſichtigung der auf dieſer Arbeitstagung vorgebrachten Gedanken und Anregungen. Er betonte die Unabänderlichkeit der Eigengeſetze der Kunſt, die immer perſönlichkeitsbeſtimmt geweſen ſei und es in Ewigkeit ſein werde. Dr. Goebbels ſtellte beſonders die Probleme der Kunſt⸗ ſchöpfung und der Kunſtführung heraus. Die Kunſtſchöpfung hat aber nichts mit Kunſtführung zu tun. Der Staat kann nicht Kunſtſchöpfungen befehlen, er beanſprucht die Kunſt⸗ führung, Die Staatsführung will beſtimmen, was für Volk und Nation dienlich oder unzweckmäßig iſt. Die Entſcheidung auf dem Gebiet der Kunſtführung kann nur der Staats⸗ mann, nicht der Künſtler fällen. Der Staatsmann habe nicht die Aufgabe, praktiſch Kunſt auszuüben, ſondern Künſtler zu führen, und ſie auf die wirkſamſte Weiſe einzuſetzen. Der Politiker muß wiſſen, was dem Volke gut tut oder nicht. Die Reichskulturkammer iſt für die Kulturführung nur ein Rahmengebilde, kein Selbſtzweck, ſondern ein Mittel zum Zweck, Gerade wegen der Verſchiedenartigkeit ihrer Indi⸗ oidualität muß man die Künſtler organiſieren. Die Kam⸗ mer ſoll ſich aber keine Aufgaben aneignen, die nicht zu ihrem eigentlichen Arbeitsbereich gehören. Die Eigenper⸗ ſönlichkeit der Künſtler ſoll durch ein möglichſt geringes Maß an Organiſation ſo wenig wie möglich beſchrän““ werden. Der Miniſter machte in dieſem Zuſammenbano die wel leilung, daß nach Durchführung des erſten Aufbaues umſo mehr eine ſtarke Herabſetzung des Verwaltungsapparates durchgeführt werden ſolle. Weiter ging der Miniſter auf die großen Erfolge des etzten Jahres auf allen Gebieten der Kultur und Kunſt. be⸗ ſonders bei Bühne und Film, ein. Gewaltige Aufgaben ſtün⸗ den noch bevor; die wundervolle Uebereinſtimmung zwiſchen „Die Stützen der Geſellſchaft“ Ibſen-⸗Neuinßenierung im Nationaltheater Mannheim „Inmitten des Niedergangs der bürgerlichen Kultur des abſteigenden neunzehnten Vahrhunde behaupten die großen Nordländer Henrik Ibſen, Björnſtjerne Björnſon und Auguſt Strindberg eine Sonderſtellung. Bei aller in die Augen fallenden Weſensverſchiedenheit zeigt das Schaf⸗ ſen dieſer drei Dichter das gemeinſame Merkmal, daß es trotz weitgehender Anſätze dazu— in Wirklichkeit nicht äußerlich, wohl aber in ſeiner ganzen inne⸗ ren Haltung, in ſeiner tieferen Geiſtigkeit in die Zu⸗ kunft weiſt. Das größte Mißverſtändnis fanden ge⸗ rade Ibſen und Strindberg, in denen das breite Publikum gahrzehntelang nichts ſehen konnte als die verneinenden Kritiker der Geſellſchaft und der Familie. Die eigent⸗ liche Bedeutung der Dichter des„Peer Gynk“ und des„Traumſpiels“ hat tatſächlich nichts mit der Abmalung ſozialer Mißſtände oder krankhafter Seelenzuſtände zu tun. Beider Kunſt entſtammt dem Streben nach einem höheren Menſchentum, dem Kämpfen um den Zugang zu ener Geiſtigkeit, die in ihre reifſten Werke hineinleuchtet. In gewiſſer Weiſe ſind beide ſchließlich an dieſem Kampf borrochen, Ibſen wohl nicht weniger als Strindberg Und doch iſt ihr Einſatz nicht vergeblich zu nennen— hat ſie ihre Zeit falſch verſtanden, ja, fanden ſie ihre eigenen Irenzen gerade als Kinder dieſer Zeit, ſo gehören ſie mit dem, was ſie gewollt und geahnt haben, zum Vortrupp einer neuen Epoche. Iſt es nun unter dieſem Geſichtspunkt etwa zu be⸗ dauern, daß das Nationaltheater Mannheim die Komödie Die Stützen der Geſellſchaft“ für Ae, Neuinszenierung aufgriff, alſo gerade das Stück, das 9 ſen zwar in kurzer Seit zur Weltberühmtheit verhalf, das ihn aber zugleich zum Schrittmacher eines flachen Na⸗ mralismus umdeuten ließ Keineswegs. Kann doch gerade ler jeder, der ſich ein Organ für künſtleriſches Empfinden angeeignet hat, ſpüren, wie es ſich nicht einfach um eine 0 Geſellſchaftskritik handelt, der ein Könner und Ken⸗ er des Bühnenwirkſamen einen kunſtvollen Rahmen gege⸗ ben hat, ſondern wie die ganze Unzulänglichkeit, die Unze⸗ techtigkeiten und die Lächerlichkeiten einer bürgerlichen irhiskultur, deren feuriger Gegner Ibſen freilich geweſen it, nur den Schauplatz abgeben, auf dem Menſchen mit den Kleinheiten und Fehlern ihrer Technik und Willen werde die Möglichkeiten zur Erfüllung dieſer Aufgaben geben. Deutſchland werde damit eine künſt⸗ leriſche Blüte erleben, von deren Ausmaß man ſich keine Vorſtellung machen könne. Reichsminiſter Or. Frick in Gleiwitz Fragen der Volkspolitik Teilnahme am Schickſal unſerer Volksgenoſſen im Ausland. In einer großangelegten Rede in der Werkhalle des Reichs bahnkraftwagenwerks in Gleiwitz gab Reichsminiſter Dr. Frick einen umfaſſenden Ueberblick über das geſchichtliche und politiſche Werden des deutſchen Volkes. Dr. Frick gab ein Bild von der nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung, die das Volk an die Spitze ſtelle, und umriß die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Stgatsführung auf poli⸗ tiſchem, wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiete. Dr. Frick kam auch auf die Kolonialfrage zu ſprechen und erklärte, ſie ſtehe als Lebensfrage ſchon lange auf der Tagesordnung der deutſchen Nation. Mehr und mehr komme ſie nun auch auf die Tagesordnung der anderen Völker. Unſer Rechtsanſpruch auf Herausgabe der Kolonien, die durch das Verſailler Diktat Deutſchland entriſſen wurden, werde ſolange erhoben werden, bis das Unrecht wiedergut⸗ gemacht ſei. In dieſem Zuſammenhang berührte der Miniſter die Frage der wirtſchaftlichen Unabhängigkeit Deutſchlands und der neuen Werkſtoffe. Die Verleihung ſo zahlreicher Grands Prix auf der Internationalen Weltausſtellun g in Paris ſei das beſte Zeugnis für dieſe neue große deutſche Leiſtung. Weiter ſtreifte Dr. Frick die Ernähru ugslage und perſicherte, daß ſie auch für dieſen Winter geſichert ſei. Die Energie, die den erſten Vierjahresplan gelingen ließ, werde auch den zweiten Vierjahresplan Wirklichkeit werden laſſen. Der Miniſter gab daun dem Thema„Bolſchewismus“ wei⸗ teren Raum, behandelte ferner den Wiederaufbau der Wehr⸗ macht und ſprach ſchließlich zu den für das Grenzland Ober⸗ ſchleſien beſonders wichtigen Fragen der Volkspolftik. Er führte dabei u. a. aus:„Ich muß an die Tatſache erinnern, daß das deutſche Volk ſich nicht zuſammenſetzt aus den nur 65 Mil⸗ lionen, die im Reiche leben, ſondern den 100 Millionen Deut⸗ ſchen, die über die ganze Erde verſtreut ſind. Es iſt eine Tragik des deutſchen Volkes, daß es nicht gelungen iſt, dieſe Deutſchen in einem Reich zuſammenzufaſſen.“ Das nationalſozialiſtiſche Parteiprogramm habe den Grundſatz an erſter Stelle aufgenom⸗ men:„Zuſammenſchluß aller deutſchen Menſchen auf Grund des Selbſtbeſtimmungsxechtes der Völker in einem Großdeutſch⸗ land“ Das ſei das Ideal. Uns werde das Ideal ein Ideal bleiben. „Aber, womit wir uns niemals abfinden werden, iſt, daß man Volksdeutſche, die unter fremder Herrſchaft ſtehen, allein ihres bewußten Deutſchtums wegen verfolgt und quält. Das iſt keine rein innerpolitiſche Angelegenheit jenes Staates, der die Herrſchaft über unſere deutſchen Volksgenoſſen ausübt, das iſt eine Angelegenheit, die auch das deutſche Muttervolk ſehr eng berührt. Wir werden niemals teilnahmslos dem Schickſal unſerer Volksgenoſſen im Ausland gegenüber⸗ ſtehen. Adolf Hitler habe in ſeinen Reden oft genug ſeine Achtung vor fremdem Volkstum betont, und was Adolf Hitler als Grundſatz für uns aufgeſtellt habe, das verlangten wir auch von den fremden Bülkern: Achtung vor deutſchen Vollsgenoſſen.“ Zum Ablauf des Genfer Abkommens für Oberſchleſien führte Dr. Frick aus:„Wir haben ſeit Anfang November an Stelle des Genfer Abkommens Minderheitenerklä⸗ rungen der beiden Regierungen, die grundſätzlich das Volks⸗ tum anerkennen, ſeinen Beſtand anerkennen und ſein kulturelle Betätigung. Was die Minderheit hier in Oberſchleſien anlangt, ſo glaube ich, daß dieſes fremde Volkstum in unſerem Reiche keinen Grund hat, ſich über ſchlechte Behandlung zu beſchweren. Sie nimmt an dem wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands teil. Sie wird in der Verſorgung mit Arbeitsplätzen nicht ſchlechter behandelt als deutſche Volks⸗ genoſſen, und ſie kann auch ihre Sprache und ihre Kultur ohne Beſchränkung pflegen. Ich möchte nur hoffen und wünſchen, daß auch unſere Volksgenoſſen jenſeits der Grenze weder in ihrem kulturellen noch in ihrem wirtſchaftlichen Beſtand irgendwie be⸗ einträchtigt werden.“ Das Buch als Mittler Deutſche Buchausſtellungen in Mailand und Athen. Ju den Räumen der Deutſch⸗Italieniſchen Kultur⸗ geſellſchaft in Mailand wurde in Anweſenheit des italie⸗ niſchen Miniſters für Volkskultur, Alfieri, und des deutſchen Botſchafters in Rom, von Haſſell, im Rah⸗ r e Perſönlichkeit, aber auch mit dem Streben nach etwas Schönerem und Voll⸗ kommenerem all das austragen, was ſie miteinander ab⸗ zumachen haben. Da iſt Leben, richtiges Leben künſtleriſch begriffen und geſtaltet. Denn was macht ſchließlich den In⸗ halt unſeres Lebens aus? Wie wir ſelbſt anderen und wie uns andere Menſchen einzeln und in der Gemeinſchaft ent⸗ gegetureten, wie wir uns mit ihnen auseinanderſetzen, wie wir ſie und wie ſie uns tragen und ertragen, hemmen oder helfend fördern Es iſt ja nicht ſo— das zeigt Ibſen ganz deutlich—, daß ſich unſere Umgebung einfach aus guten und ſchlechten Menſchen zuſammenſetzt, die wir abzulehnen oder zu bejahen hätten. Bei ſeiner Niedertracht und Ro⸗ buſtheit trägt auch der Konſul Bernick eine beſſere, reine Menſchennatur in ſich, die ſich erſt nur ſchwach als die Stimme des Gewiſſens äußert, die ſich aber endlich doch aufrufen läßt.„Freiheit und Wahrheit“— ſie nennt Bernick, nachdem er ſich durch ſein öffentliches Geſtändnis ſelbſt entlarvt und befreit hat, die Stützen der Geſellſchaft. Freiheit und Wahrheit— ſie trägt wirklich jeder— be⸗ wußt oder verſchüttet unter ſeinem perſönlichen Egois⸗ mus— als heiliges Ideal im Innerſten ſeines Herzens. In dieſem Sinne iſt Ibſens Geſellſchaftskomödie heute ſo „aktuell“ wie vor ſechzig Jahren. **. Ob ſich aus Ibſens Werk ein ſolcher Eindruck in voller Stärke gewinnen läßt, iſt freilich Sache der Darſtellung. Unter der Regie Rudolf Hammachers ſtand die Mannheimer Aufführung auf einem Niveau, das der eigentlichen Bedeutung und den charakteriſtiſchen Eigen⸗ heiten des Ibſen'ſchen Werkes ohne den geringften Vor⸗ behalt gerecht wurde. Hammacher hat das Enſemble zu einer ſchönen, einheitlichen Leiſtung zuſammengefaßt und den kunſtvollen Aufbau der Handlung, die lebendige Be⸗ wegung auf den Höhepunkt hin und die jeder Konſtruk⸗ tion überlegene Löſung herausgearbeitet. Sehr wirkungs⸗ noll iſt der Maſſenauftritt im vierten Akt, die Huldigung der Stadt für den„verdienten erſten Bürger“, geſtaltet. wiſchen aller Spannung kommt auch hier der Humor zur Heltung, der ſchon in der erſten Hälfte des Stückes— im trauten Kreiſe des„Vereins der moraliſch Verderbten“ und erſt recht im intimen Gremium der drei Klatſchbaſen — das Feld beherrſcht. Jede Sentimentalität, alles Banale it ferngehalten Mit viel Geſchmack— und ebenfalls mit feinem Humor!— ſind die Koſtüme gewählt: überwälti⸗ als der duckende Prokuriſt Krapp heinz als der nervöſe, men der von der Ortsgruppe Mailand der NS”. ver⸗ anſtalteten Deutſchen Buchwoche eine große Ausſtellung des deutſchen Buches eröffnet. Der Altpräſident der Reichsſchrifttumskammer, Hans Friedrich Blunck, hat in Athen eine Deutſche Buchaus⸗ ſtellung eröffnet und dabei in herzlichen Worten der deutſch⸗griechiſchen Freundſchaft gedacht. Die Ausſtellung vermittelt ein anſchauliches Bild vom Schrifttum im neuen Deutſchland. Sie umfaßt lediglich Werke, die für dieſen Zweck in Athen geſammelt worden ſind. Freiwillige für die Luftwaffe Bewerbungen für die Herbſteinſtellung 1938. Die Luftwaffe als der jüngſte Wehrmachtsteil muß in⸗ folge ihrer beſonderen Eigenark größten Wert auf die ſorg⸗ fältige Auswahl derjenigen Freiwilligen legen, die zum Dienſt in der Luftwaffe herangezogen werden ſollen. Wer ſich freiwillig für die Einſtellung in die Luftwaffe im Herbſt 1938 bewerben will, meldet ſich ſofort, da die Annahme von Freiwilligen für die Luftwaffe nur noch kurze Zeit erfolgen kann.(Luftkreis 5). Annahmeſtellen für die Luftwaffe im Luftkreis 5 ſind: a) Für die Fliegertruppe: Fliegererſatzabteilung 15 Neubiberg bei München und 25 Kaufbeuren(Allgäu). Die Fliegertruppe nimmt bevorzugt Angehörige der ein⸗ ſchlägigen techniſchen Berufe an. Die Einſtellung kann zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſtzeit oder aber zur viereinhalbjährigen freiwilligen Verpflichtung erfolgen. Wer ſich während der Dienſtzeit freiwillig zur lebernahme in das fliegende Perſonal meldet und geeignet iſt, kann un⸗ ter Verlängerung der Verpflichtung zu zwölf Jahren in das fliegende Perſonal als Flugzeugführer, Fliegerſchütze, Bordmechaniker oder Beobachter übernommen werden. b) Für die Luftnachrichtentruppe; Luftnachrichtenabteilung 11/15 München Freimann und Luftnachrichtenerſatzabteilung 1/15 Augsburg ⸗Pferſee. Die Luftnachrichtentruppe, als das Führungsinſtru⸗ ment der Luftwaffe, legt großen Wert auf beſonders ge⸗ eignete und zuverläſſige Freiwillige. Vornehmlich kommen für den Dienſt in der Luftnachrichtentruppe in Frage: Elek⸗ triker, Mechaniker, Studierende der techn. Hochſchulen, Leh⸗ rer und Kaufleute. Einſtellung kann zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſtzeit oder zur viereinhalbjährigen Verpflichtung erfolgen. Wer ſich freiwillig für die Ueber⸗ nahme in die Bordfunkerlaufbahn meldet, kann hier Gele⸗ genheit zur Uebernahme in das fliegende Perſonal bei zwölfjähriger Dienſtverpflichtung finden. c) Für die Flakartillerie: Annahmeſtellen: Die dem Heimatort des Frei⸗ willigen nächſtgelegenen Flakabteilungen. Einſtellung er⸗ folgt nur zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſtzeit. Meldeſchluß für Freiwillige aller drei Truppengattungen: 5. Januar 1938. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Anmeldung jedes Freiwilligen möglichſt ſofort er⸗ folgen muß. Nähere Einzelheiten ſind außerdem bei allen Wehrerſatz⸗Dienſtſtellen und polizeilichen Meldebehörden zu erfahren. Das Ehrenbuch der Kinderreichen Reichskagung des Raſſepolitiſchen Amtes der NS DA und der Ländesleiter des Reichsbundes der Kinderreichen. Trier, 29. Nov. Auf der in Trier ſtattfindenden Gau⸗ amtsleitertägung des Raſſepolitiſchen Amtes der NSDAP, an der zum erſten Male auch die Landesleiter des Reichs⸗ bundes der Kinderreichen teilnahmen, wurde über das Ehrenbuch der Kinderreichen geſprochen. Dr. Groß, der Leiter des Raſſepolitiſchen Amtes, hob die Bedeutung des Ehrenbuches im Hinblick auf die raſſiſche Ausleſe, wie ſie der nationalſozialiſtiſche Raſſegebanke fordert, hervor. Das vom Stellvertreter des Führers und vom Reichsinnenmi⸗ niſter für die kinderreichen Familien geſtiftete Ehrenbuch ſoll darüber hinaus ein Anfang dazu ſein, unſer Volk wie⸗ der nach ſeinem Erbwert zu gliedern. 5 Reichsbundesleiter Stueve vom Reichsbund der Kin⸗ derreichen berichtete, der NSK gufolge, daß nach dem augenblicklichen Stand der Vorarbeiten damit zu rechnen ſei, daß die Ehrenbuchanträge in etwa Jahresfriſt bearbei⸗ tet ſein würden. gend komiſch und doch gar nicht karkkiert beiſvielsweiſe der Reiſeaufzug des Mädchens Dina. Ernſt Bekkers hübſches Bühnenbild iſt der Situation angemeſſen. * Als Konſul Bernick zeigt Robert Kleinert die bezeichnenden Eigenſchaften des„Herrn im Hauſe“, nach außen hin Standes⸗ und Selbſtbewußtſein, deren Innen⸗ ſeite, Brut ität und Verſchlagenheit, durch eine routinierte „Lebenskultur“ überdeckt iſt. Echten Ausdruck finden auch die wachſenden Gewiſſensqualen, der Kampf mit ſich ſelbſt am Rande des Verbrechens und der endliche Durchbruch des höheren Menſchlichen, ohne daß dem Künſtler irgend⸗ wo eine Ueberſteigerung unterliefe. Als Bernicks Frau Betty bringt Elifaberh Stieler einen Menſchen zur Darſtellung, deſſen innere Qualitäten von der Familien⸗ und Geſellſchaftstyrannei unterdrückt ſind, aber in der ent⸗ ſcheidenden Stunde zu ſchöner Entfaltung kommen. Ueber⸗ zeugend iſt auch die Dina Dorff Beryll Sharlands, eine eigenwillige Perſönlichkeit, der es gelingt, ihren Wert und ihre Würde in einer heuchleriſchen, korrupten Umgebung zu wahren, ohne in Härte zu verfallen. Herta 1 verleiht ihrer Rolle als Schweſter des onſuls Leben und Farbe; menſchlich wahr und ergreifend iſt ihr Auftritt„Ich liebte ihn“. Rudolf Birke⸗ meyer gelingt die glaubhafte Darſtellung des Johann Tönneſen, deſſen Anſtändigkeit von ſeinem Schwager Bernick ſo ſchnöde mißbraucht wird. Nicht nur äußerlich, ſondern im ganzen Auftreten und Spiel iſt Lola Me⸗ bius als Fräulein Heſſel eine Perſönlichkeit von Format. Heini Handſchumachers Hilfsprediger Rörlund hat ſeine Moratpredigten zum allgemeinen Vergnügen nicht weniger gut als ſeinen Scheitel geölt, ohne darum eine verzerrte Karikatur zu geben; an einer Stelle der Ausſprache mit Bernick—„ſolche Ingenieure gibt es bei uns nicht!“— kommt ein ſympathiſcher menſchlicher Un⸗ terton zum Durchbruch Glänzend iſt auch das Trio der böfen 5 Lene Blankenfeld, Pia von Rü⸗ den und Luiſe Böttcher⸗Fuchs. Gute Typen cha⸗ rakteriſteren Karl Hartmann als Schiffsbauer Auler Joſef Offenbach, Klaus W. Krauſe, Joſef Renkert als Kaufmanns⸗ Honoratioren, Karl Mar 1 und Ernſt Lang⸗ ſenſationslüſterne Vetter. Einen netten, temperamentpollen Jungen ſpielte Hermann Ulmer. Es gibt hier keine Leiſtung die irgendwie zu⸗ rückſtände. Wolfram Groddeck. Sport und Spie Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Feudenheim 1 Feudenheim II— Seckenheim III Seckenheim 1. Seckenheim 2. Seckenheim J 3:3 Seckenheim II 2:2 Poſtſportverein III 3:4 Igd.— Ilvesheim 1. Igd. 0:2 Igd. Rheinau 2. Igd. 0:1 Der Gang nach Feudenheim war ſchwer, aber die Secken⸗ heimer Mannſchaft wußte ihr Fell teuer zu verkaufen. Ohne Fuchs, Exel und Seitz wußte die Mannſchaft zu zeigen was Fußball heißt. Dazu hatte man Mack noch mit Janſor usgetauſcht ohne dadurch das Mannſchaftsganze zu ſchwä * 7 1 N Feudenheim wußte das Tempo zu beſtimmen, ohne jedoch die kenheimer daran hindern zu können, ſpäter das Spielgeſchehen zu diktieren. gi Fehlabwehr vom Seckenheimer Schlußtrio nützt Feudenheim ſtürzt ſich Schade entgegen heim liegt in Führung. Nach kurzem Geplänkel in die Halbzeit.— saußen von Feudenheim prompt zum Führungstor ſchießt. Eine Steilvorlage wird aufgenommen, der Verteidiger — erfolglos. Sedlen⸗ geht es Mit Wiederbeginn ſieht man Feuden⸗ heim in Poſition— Seckenheim hat nichts zu beſtellen. Lang⸗ ſam aber ſicher bringt Seclenheim Uebergewicht. Aber gerade 2 in dieſer Spielperiode erzwingt Feudenheim den Ausgleich. Angeſpornt durch dieſen Treffer drückt Seckenheim auf Tempo. Gruber nützt eine Steilvorlage von Kaſt aus und prompt liegt Seckenheim in Führung. Man glaubt ſchon an einen ſchönen Vollerfolg, als Feudenheim in buchſtäblich Minute zum Ausgleich kommt. Spielkritik weiß zu melden: 0 Die 1 letzter Feudenheims Torwart war ſchwach. Die Gebrüder Fuchs zeigten ſich von der beſten Seite. Seclenheims Sturm weiß was hier für ein Bollwerk ſtand. Ueberrhein in der Läuſer⸗ Secklenheimer Elf mitte konnte ſeinem Gegenüber in der 7 nicht das Waſſer reichen. Der Sturm war ideenreich aber nicht effektvoll dem Trio bei zukommen. genug, um Seckenheimer Seckenheim hatte in Wohlfahrt einen großen Torhüter ſeine Leiſtung war ſehr gut. Bauder 1 und Pfliegens⸗ dörfer waren wirkſame Verteidiger. Das Prunlſtück der Mannſchaft bildete die Läuferreihe. Feuerſtein war der Beſte, ohne daß die beiden Würthwein etwas nachſtanden Schade zeigte im Sturm mal wieder alte Kunſt. Er zeigte den jungen Leuten, wie man Tore ſchießt. Janſon Gropp zeigten ſchöne Halbſturmarbeit. Kaſt auf der linker und 1 Seite zeigte ebenfalls gute Leiſtungen. Gruber als Mitlel⸗ ſtürmer ſpielte das Können eines brauchbaren Fußballers — was ihm fehlte war Schnelligkeit. Sein Tor war eine fußballeriſche Glanzleiſtung ſpielte, was ſie konnte— jeder war vollauf bei der Sache Schiedsrichter Duchardt⸗ Heidelberg zeigte ſich von der Die Seckenheimer Mannſchaft beſten Seite. Seine Leiſtung war ſehr gut. ch Auswärtiger Sport Fußball. Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein: Mülheimer SV— Bonner FV Kölner BC— VfR Köln Tura Bonn— Alemannia Aachen SV Beuel— Pf Köln Rhenania Würſelen— Köln⸗Sülz 07 Gau Heſſen: rn d S Sport Kaſſel— Kewa Wachenbuchen 2:0 Sc 03 Kaſſel— VfB Friedberg 4.0 VfB Großauheim— Spielverein Kaſſel 02 Boruſſia Fulda— FC 93 Hanau 071 Gau Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— F Saarbrücken 322 SV Wiesbaden— Wormatia Worms 371 Gau Baden: 1. FC Pforzheim— S Waldhof VfL Neckarau— Germania Brötzingen e— FW Kehl VfB Mühlburg— VfR Mannheim Gau Württemberg: SAH VfB Stuttgart— Kickers Stuttgart 0˙0 FW Zuffenhauſen— Union Böckingen 0˙4 Ulmer FV 94— Sportfreunde Eßlingen 070 VfR Schwenningen— Stuttgarter SC 1:2 Gau Bayern: Bayern München— Sp⸗Vgg Fürth 225 Schwaben Augsburg— 1860 München 4:5 Jahn Regensburg— 1. Fc Nürnberg 0˙0 FC Schweinfurt— Wacker München 5 Freundſchaftsſpiele. SV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 0:2 ickers Offenbach— SC 07 Bürgel aus Sportfreunde Stuttgart— TSV Münſter 5˙4 1. FE Nürnberg— Hamburger SW(Altmeiſter⸗ Mannſchaft 5 12 VfR Frankenthal— Fͤ Pirmaſens 11 . Jünf Tore und 10 000 Zuſchauer. Einen hochdramatiſchen Kampf lieferten dich am Sonn⸗ tag vor 10 000 Zuſchauern 1 8 Neunkirchen und der 555 Saarbrücken. Beide Mannſchaften waren ſich durchweg ebenbürtig, auf beiden Seiten gab es ſowohl im Sturm als auch in den Abwehrreihen vorzügliche Leiſtungen. Lange tand der große Kampf unentſchieden und es ſah auch ganz o aus, als wollte man ſich mit 2:2 in die Punkte teilen, da brauſte in den letzten 12 Minuten ein neuer Angriff der Boruſſen in den gegneriſchen Strafraum, und ſchon war das Verhängnis für Saarbrücken da: Neunkirchen hatte den ſieg⸗ bringenden Treffer erzielt gegen eine 9 ft, die in der weiten Halbzeit nur noch mit 10 Mann kämpfte, da ein Außenlaufer es Platzes verwieſen worden war. Schieds⸗ richter Müller⸗Griesheim. Wormatia beſiegk. egung des Spiels in die Kurſtadt bedeutete für eine Er erung ihrer Aufgabe. Obwohl Worms ſpieleriſch klare Vorteile hatte, ſiegte Die Verl die Wormf Wormatia Wiesbaden glatt 3:1(2:0). Die erſten zehn Spielminuten brachten den Einheimiſchen bereits eine 2:0-Führung durch Hombach und 98. Nachdem in der zweiten Hälfte Fuchs 7 78 5 den ſogar mit 3:0 in Front gebracht hatte, gelang den Gäſten durch die Neuerwerbung Stahl erſt das Ehren⸗ tor. 5000 Zuſchauer; Schiedsrichter Fink⸗Frankfurt. BfR Mannheim wieder beſiegt. Wie ſchon ſeit zwei Jahren kam auch dieſes Mal der VfR Mannheim in Mühlburg zu keinem Erfolg. Mit 2:0 (1:0) blieb Mühlburg Sieger und leiſtete damit Waldhof wertvolle Schrittmacherdienſte. Die Mannheimer begannen in Mühlburg recht vielverſprechend und geſtalteten die erſte Hälfte leicht feldüberlegen. Nachdem der Mühlburger Halblin er für zehn Minuten das Feld verlaſſen Treffer. K d legte im Strafraum vandelte Schwörer zur nach dem Seitenwech⸗ rmel den zweiten 1 letzter Minute wenig ſchönes Spiel bekamen am Sonn⸗ ſchauer in Sandhofen beim Kampf SV⸗ 1. Die SV⸗Vg. Sand⸗ allerletzter Minute Yenie ernſtlich für den gen faſt gar keine An⸗ ikte auf ſein eite zu bekom⸗ richteten die Gäſte vielmehr richter Fleſch(Karlsruhe) hatte 0 Brat ſtrengungen mac men. Das Hauptar auf die Abwehr. viele Freiſtöße zu Spiel ohne Höhepunkte. Vor nur ſchwachem Beſuch hatte der VfL Neckarau Ge⸗ legenheit, gegen Germania Brötzingen mit 4:1(1:1) zu einem verhältnismäßig leichten Siege zu kommen. Nur in der erſten Halbzeit waren die Brötzinger wirklich gefähr⸗ lich und konnten auch das Führungstor erzielen. Dann aber waren ſie mit ihrer Kunſt am Ende. In der zweiten Hälfte konnten ſich die Gäſte nur noch auf gelegentliche Durchbrüche beſchränken, obwohl auch Neckarau in ſeinen Leiſtungen nicht überzeugen konnte.— Schiedsrichter Lin⸗ der(Lörrach). Waldhof beſiegt! In einem grandioſen Kampf, dem 5000 Zuſchauer bei⸗ wohnten, konnte der 1. FC Pforzheim den badiſchen Mei⸗ ſter SV Waldhof verdient, aber dennoch glücklich mit 31:2 (1:1) Toren niederhalten. Die Pforzheimer Elf hatte ver⸗ ſchiedene Umſtellungen vorgenommen Fiſcher ſpielte Rechtsaußen, der Jugendliche Hartmann Linksaußen und der frühere Torhüter Nonnenmacher Mittelſtürmer— und wuchs über ſich ſelbſt hinaus. Waldhofs techniſch reifere Spielweiſe glichen die Einheimiſchen durch einen unerhör⸗ ten Kampfeseifer wieder aus. Die erſte Spielhälfte brachte keinerlei Vorteile, obwohl Pforzheim bereits zu dieſem Zeitpunkt einige klare Torgelegenheiten hatte. Nach dem Wechſel wurde das Treffen innerhalb weniger Minuten durch zwei Tore der Pforzheimer entſchieden.— Schieds⸗ richter Dörrbecker(Stuttgart). BfR Schwenningen— Stuttgarter SC 1:2. Das Spiel ſtand im Zeichen einer ſchlechten Schieds⸗ richterleiſtung von Haffner(Fellbach), der in der zweiten Halbzeit den Kampf aus der Hand verlor. Schwenningen wurde dabei ſtark benachteiligt, nachdem zwei Elfmeter nicht gegeben wurden und zu allem Ueberfluß der Halb⸗ rechte Mager ohne ide Grund vom Platz geſtellt wurde. Allerdings wurde ſpäter auch der Stuttgarter Praxl des Feldes verwieſen. Anentſchieden im Stultgarter Lokalkampf. Der Stuttgarter Lokalkampf hatte 25 000 Zuſchauer in die Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gelockt. Bei beſtem Fußball⸗ wetter— es war nicht ſehr kalt und trocken— gab es ein 1 aufregendes Spiel, das aber torlos verlief. Der VfB war während des ganzen Spiels feldüberlegen, doch konnte der Sturm an der nicht einmal beſonders guten Kickers⸗Verteidigung nicht vorbeikommen. Dazu kam, daß der Kickers⸗Torwart Deyhle in großer Form war und einige 5 prächtig meiſterte. Die Ueberraſchung des Spiels war die Harmloſigkeit des Kickers⸗Sturms. Schieds⸗ richter Beſt(Frankfurt a. M.). Ulmer FB 94— Sportfreunde Eßlingen 0:0. Vor 2500 Zuſchauern endete auch dieſer württember⸗ giſche Punktekampf torlos. Die Ulmer waren in der erſten Halbzeit klar überlegen, hatten auch gute Torchancen, außer einem Lattenſchuß von Geißelhard kam jedoch nichts her⸗ aus. Von Eßlingen ſah man einige Vorſtöße, die meiſl von Scheule und Zoller eingeleitet wurden, die jedoch nutz⸗ los verliefen Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach). JB Zuffenhauſen— Anion Böckingen 0:4. Beide Mannſchaften zeigten in dieſem von 1500 Zu⸗ ſchauern beſuchten Spiel recht mäßige Leiſtungen. Vor allem Böckingen konnte trotz des hohen Sieges nicht über. zeugen. Zwei Drittel des Spiels lag Zuffenhauſen ſtändig im Angriff, die ſchlechte Verfaſſung ſeiner Stürmer ver⸗ hinderte aber Erfolge. Schiedsrichter Hirſch⸗Cannſtatt lei⸗ tete den harten Kampf gut. * Holland— Luxemburg 0:4. Im Rahmen der Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungs kämpfe lieferten ſich die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Holland und Luxemburg die fällige Begegnung. Im Sta⸗ dion von Feijendord zu Rotterdam hatten ſich 45 000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die einen glatten 4:0(1:0)⸗Sieg der einheimiſchen Mannſchaft erlebten. In der erſten Hälfte hielten ſich die Gäſte erſtaunlich er denn erſt in der 30 Minute konnte Hollands Halbrechter Smit das Führungs⸗ kor ſchießen. Nach der Pauſe erlagen die Luxemburger dem ſcharfen Tempo der verfüngten holländiſchen Elf. Der zum erſten Male in der e on dc d ſpielende Mittel⸗ ſtürmer de Boer vom FC Koog ſchoß drei Tore. Hotkey i Silberſchild⸗Endſpiel. in Berlin: Brandenburg— Nordmark Meiſterſchaftsſpiele: Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Ulmer F 94 14 Gau Bayern: Wacker München— Jahn München 0 Münchner Sc— Nürnberger 790 18 Weiß⸗Blau Aſchaffenburg— Sp⸗Vg Paſing 1 * 1—— Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: FS Frankfurt— DR Haßloch 8:15 VfR Schwanheim— Polizei Frankfurt 6˙3 TS 61 Ludwigshafen— TSW Herrnsheim 6˙3 Gau Baden: Freiburger FT— TW 62 Weinheim 55 TV Oftersheim— Tgd Ketſch aus SV Waldhof— MTA Leipzig(Geſ.⸗Spiel) 8:9 Gau Württemberg: TW Cannſtatt— TW Altenſtadt 572 TS Schnaitheim— Stuttgarter Kickers 4.5 TV Urach,— Tgeſ Stuttgart 6:5 KS Zuffenhauſen— TS Süßen 11:8 Eßlinger TSV— Tſchft. Göppingen 94 Gau Bayern: Sp⸗Vgg Fürth— Bamberger Reiter 8:8 Poſt SV München— Polizei SV Nürnberg 3 7 Bar Tged Landshut aus 1860 Münche 56 68 Zum 12. Male Brandenburg Silberſchild⸗Endſpiel Brandenburg— Nordmark 3:1. Auf eine großartige Siegesſerie kann der Gau Bran⸗ denburg in den Kämpfen der Gaumannſchaften um den Hockey⸗Silberſchild zurückblicken. Nicht weniger als zwölf⸗ mal konnte Brandenburg dieſen Preis in ſeinen Beſitz bringen und am Sonntag gewannen die Reichshaupt⸗ ſtädter mit dem 3:1(1:0)⸗Sieg über Nordmark nun ſchon zum elften Male in ununterbrochener Reihenfolge. N In dem ſchnellen Kampf fiel bereits in der achten Mi⸗ aute durch Scherbart der Führungstreffer. In der zweiten Hälfte kamen die Gäſte im Anſchluß an eine lange Ecke durch Lange zum Ausgleich. Berlin kam nun kurze Zeit aus dem Schwung, fand ſich aber bald wieder. In der ſechſten Minute hatte Uhl die Reichshauptſtädter durch einen überraſchenden Drehball erneut in Führung ge⸗ bracht. Bei einer Strafecke, die K. Weiß mit hartem, trok⸗ kenem Schlag verwandelte, wurde der Torerfolg nicht an⸗ erkannt, aber wenig ſpäter erzielte Mehlitz dann doch den dritten Treffer. Nubgy Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Eintr. Frankfurt— Frankfurter TV 60 Gau Baden⸗Württemberg: Stuttgarter RC— Heidelberger RK kampfl. f. E. 3.20 Ernſt Henne ſchnellſter Motorradfahrer der Well. Ernſt Henne ſtellte am Sonntag vormittag auf der Reichsautobahnſtrecke beim Frankfurter Weltflughafen mit der 500 cem BMW⸗Maſchine 12 neue Motorrad⸗Weltre⸗ korde auf, die bisher im Beſitz des Italieners Taruffi und des Engländers Fernihough waren. Er verbeſſerte die Beſtleiſtungen über den fliegenden Kilometer, die fliegende Meile, 5 Kilometer fliegend und 5 Meilen fliegend jeweils für die Klaſſen bis 500, bis 750 und bis 1000 cem. Die größte Beſtleiſtung iſt die über den fliegenden Kilometer mit 279.503 Stundenkilometer(bisher Taruffi 274,18), womit Henne wieder abſolut ſchnellſter Motorradfahrer der Welt wurde. Das Motorjahr 1938 Vermehrte Auslandsſtarts.— Abſchaffung der Seiten⸗ wagenrennen Vor den Kraftfahrt⸗Fachſchriftleitern entwickelte Korps⸗ führer Hühnlein bei einer Beſprechung im Hauſe der ONS zu Berlin in großen Zügen die Richtlinien für den deut⸗ ſchen Kraftfahrſport im kommenden Jahr. Wieder ſteht im Vordergrund, das in vielen Ländern erkämpfte Anſehen zu behaupten und es weiter zu feſtigen. Daher iſt der deutſche Terminkalender ſo zuſammengeſtellt, daß die bedeutendſten Veranſtaltungen des Auslandes noch mehr als bisher mit einem ſtarken Aufgebot beſchickt werden können. Bei dieſen Gelegenheiten tragen die deutſchen Fahrer, um auch äußer⸗ lich ihre Geſchloſſenheit zum Ausdruck zu bringen, ein ein⸗ heictliches Sportkleid, das Kleid des NSKK. Beſondere Aufmerkſamkeit gilt der Heranbildung des Nachwuchſes an Spitzenfahrern aus den Reihen der Privat⸗ und Ausweisfahrer. Dieſe Männer üben ihren Sport mit finanziellen Opfern aus, die in keinem Verhält- nis zu den Erfolgsmöglichkeiten ſtehen. Darum ſind für ſie von nun an Geldpreiſe vorgeſehen, die als Beitrag zur Deckung der rieſigen Unkoſten gedacht ſind. Der In du⸗ t rie legt es der Korpsführer ſehr ans Herz, einen raſ⸗ ſigen ſchnellen Sportwagen zu entwickeln, zu dem BMW bereits den Grundſtein gelegt hat. Ueberraſchend kommt die Streichung der Sei⸗ tenwagenläufe aus dem Rennſport. Der Grund für dieſe Maßnahme liegt nicht etwa in der zur vielfach eſen feindeten„Akrobatik“ gewordenen Fahrtechnik. Das Weſen des Geſpanns verlangt ſie eben durch die ſtändig erforder⸗ liche Gewichtsverlagerung. Die Ueberlegungen, aus denen heraus der Korpsführer ſich wirklich ſchweren Herzens zur Abſchaffung des Seitenwagenrennſports entſchloſſen hat= zumal Deutſchland hier eine unangefochtene Vormachtſtel⸗ lung beſitzt— fußen auf der richtigen Erkenntnis, daß die Baſis der Beſetzung doch ſehr klein iſt, dos die Sicher; heit, beſonders auf den oft ſchnellen Strecken, mehr in den Vordergrund gerückt werden muß und daß das Geſpann im Gelände weit mehr auszunützen iſt als in reinen Geſchwindigkeitsprüfungen. Nicht zuletzt gibt aber auch ein Blick auf die nicht kleine Verkuſtliſte den Ausſchlag. Eine ſtarke. Förderung erfährt der Geländefahr⸗ port, dieſer männlichſte Sport und das abſolute Ge⸗ wiſſen für die Induſtrie“, wie ihn der Korpsführer bezeich⸗ nel Klar unterſchied der Korpsführer zwiſchen den eigent⸗ lichen Gelände, fahrten“, in denen das fahreriſche Können und die Güte der Maſchine auf ſchweren und ſchwerſten, ge nau markierten Geländeſtrecken allein den Ausſchlag geben, und ſolchen Veranſtaltungen, bei denen noch andere Mo⸗ mente wie Orientierungsvermögen, 3888 eine wi tige Rolle ſpielen, und die durch Streckenführungen auf 1 5 Straßen durch das Beſtreben, Jeitverluſte aufzuholen, en Charakter von Gelände⸗„Rennen“ annehmen. Spitzenveranſtaltungen ſollen daher künftig wirkliche Ge⸗ lände, fahrten“ ſein, die übrigen mit Orient erungscharakter 15 den Breitenveranſtaltungen der Gliederungen vor⸗ alten. vezugs un der An ze im Tex Nr. 3. 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