1— Tier⸗ ein 'orgt inem rbei⸗ lebe wird os! van⸗ hten er?“ aber nem 1 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 67. Jahrgang Die„Diktaturen“ ſollen von den„Demokratien“ ausgehun⸗ gert werden.— Gebührende Ankwork Muſſolinis. Maiiand, 3. Dezember. Der„Popolo d'Italia“ wendet ſich in einem„Der Gal⸗ genſtrang von Demos“ betitelten Leifaufſatz mit äußerſter Schärfe gegen die niederträchtigen Ausführungen der„New Hort Times“, die ſich angemaßtk hatte, die ſogen.„Demokra⸗ lien“ zu einem Aushungerungsfeldzug gegen die„Diktatu⸗ ten“ aufzufordern. Der Leitartikel des Mailänder Blattes läßt deutlich erkennen, daß er aus der Feder ſeines ehema⸗ ligen Herausgebers Muſſolini ſtammk. Ironiſch weiſt der Artikel die bigottiſche Gegenüberſtel lung von„Demokratien“, die nach Frieden ſeufzen und„Diktaturen“, die nur Krieg wollen zurück. Son⸗ derbar ſei auch, daß das amerikaniſche Blatt es offenbar den europäiſchen„Demokratien“ überlaſſen wolle, den totalitären Staaten mit den Waffen entgegenzutreten, wäh—⸗ rend die Vereinigten Staaten von Anfang an ſich„geordnet zurückzögen“. Wenn die„New York Times“ das engliſch⸗amerikani⸗ ſche Handelsabkommen als Beiſpiel dafür anführe, daß es andere Mittel als militäriſche zur Verteidigung des Frie⸗ dens gebe, dann irre ſie. In dem Zwieſpalt„Butter oder Kanonen“ habe auch Italien bereits ſeine Wahl getrof⸗ fen: Kanonen Die„New Pork Times“ begehe einen gewaltigen Irr⸗ tum, fährt der Abtikel Muſſolinis fort, wenn ſie behaupte, die Drohung mit einer wirtſchaftlicher Erdroſſe⸗ lung der„Angreiferſtaaten“ könnte ein wirkſames Mittel zu deren Einſchüchterung ſein. Es ſei noch nicht einmal ge⸗ lungen, den Begriff des„Angreifers“ feſtzulegen; dann aber habe ſich herausgeſtellt, daß manche Kreiſe in den„Demokratien“ ſchon das Vorhandenſein von totalitä⸗ ren Regierungen als einem lauernden Angriff betrachten. Man könne dieſe Unterſtellung umkehren und die Demo⸗ kratien als die Angreifer ſtempeln. Kein einziges diktatoria⸗ les Land bedrohe die gebietsmäßige Unverſehrtheit, die po⸗ litiſche Unabhängigkeit und den wirtſchaftlichen Wohlſtand der Vereinigten Staaten. Wenn man die armen Länder, die das heiligſte Recht beſitzen, 0 nicht für alle Zeiten das ſchreiende Unrecht bei der Verteilung der Güter der Erde gefallen laſſen zu müf⸗ ſen, als die„Angreifer“ definiere, dann ſei dies eine Un⸗ verſchämtheit von wahrhaft ultra-demokratiſchem Skil. Und wenn man glaube, daß dieſe bedürftigen. aber dynamiſchen Völker durch die Drohung mit wirtſchaftlicher Erdroſſelung eingeſchüchtert werden könnten, dann ſei dies ein Beweis für ungeheure Unwiſſenheit. Italien werde ſich durch ſolche albernen Drohungen nicht einſchüchtern laſſen, aber es nehme von dieſem geſchmackvollen Vorhaben der Erdroſſelung, von dieſem demokratiſchen Galgenſtrang, der es erſticken ſoll, gebührende Kenntnis. Der Aufſatz in der amerikaniſchen Zeitung ſei eine unfreiwillige, aber gewal⸗ tige Unterſtützung in dem Kampf um Autarkie. Was in den Tiefen der fetten Eingeweide der Demo— kratien als deren Programm brüte, ſo heißt es im„Popolo d'Italia“ weiter, ſei die wirtſchaftliche Erdroſſelung, die Er⸗ ſtickung, die Blockierung und der Hunger für die Völker, die nicht fünfmal täglich eſſen. Darin zeige ſich die höchſte Nie⸗ dertracht, weil dieſe Kampfesart das wehrloſe Volk treffe. Gegenüber ſolchen Kundgebungen noch über die Zweckmä⸗ ßigkeit der Autarkie diskutieren zu wollen, wäre nicht nur lächerlich ſondern ein Verbrechen. Die ihres Namens würdigen Völker ſeien gezwungen, die Drohungen mit wirtſchaftlichem Krieg, Blockade und hunger in der einzig möglichen Weiſe, mit der ſchnellſten und vollſtändigen Vorbereitung der Geiſter und der Waffen zu beantworten. Lohnzahlung an Feiertagen Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan Berlin, 4. Dezember. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring, erläßt über die Lohnzahlungen an Feiertagen folgende Anordnung: „Die Durchführung des Vierjahresplanes ſtellt erhöhte Anforderungen an alle Gefolgſchaftsangehörigen. Lohn⸗ verheſſerungen können als Ausgleich dafür nicht gewährt werden. Damit aber die Mitarbeiter an dem großen Werk des Führers die Feiertage in Freude verleben können, be⸗ timme ich Folgendes: 1. Für die Arbeitszeit, die infolge des Neufahrskages, des Offer und Pfingſtmontags ſowie des erſten und zwei⸗ len Weitnachtsfeierkages ausfällt, iſt den Gefolgſchaftsange⸗ tigen der regelmäßige Arbeitsverdienſt zu zahlen. Dieſes gilt nicht. ſoweif der Meufahrskag und die Weihnachtsfeier⸗ lage auf einen Sonnkag fallen. Durch Tarifordnung oder Dekriebs.(Dienſt. Ordnung kann beſtimmt werden, was als regelmäßiger Arbeitsverdienſt anzusehen iſt. a 2. Für den 1. Ma; verbleibt es bei der entſprechenden Regelung des Geſetzes über die Lohnzahlung am nationalen 8 99 des deutſchen Volkes vom 26. April 1934(RGBl. 8. 337). 3. Der Reichsarbeitsminiſter trifft die zur Durchfüh⸗ rung und Ergänzung dieſer Anordnung notwendigen Be⸗ limmaungen. Er kann Ausnahmen von der Vorſchrift er Ziffer 1 für einzelne Betriebe genehmigen, wenn es ihre wirtſchaftliche Lage zwingend erfordert“ r eee eee W ear e. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umag eng. Verkündblatt für den Sta ihm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlig für die Schriftleiſung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 10. 37 1150 Samstag, den 4. ch aber 1937 Straffung, aber kein Kurswechſel Göring übernimmt das Keichswirtſchaftsminiſterium. Berlin, 3. Dezember. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring, übernahm die Leitung des Reichs- und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums. Staats- ſekretär Poſſe begrüßte den Miniſterpräſidenten namens aller Mitarbeiter des Miniſteriums, die beſonders ſtolz dar⸗ auf ſeien, ſich einreihen zu dürfen in die von Generaloberſt Göring betrauten Aemker. In einer Anſprache wandte ſich der Miniſterprä⸗ ſident an die im Uhrenſaal des Miniſteriums verſammel⸗ ten Arbeiter. Angeſtellten und Beamten und erklärte ein⸗ leitend, daß der Sinn der Uebernahme der Geſchäfte in den nächſten ſechs Wochen durch ihn darin läge, die klare Zuſammenlegung und Zuſammenarbeit aller jener Stel⸗ len zu erreichen, die für die Durchführung des Vierjahresplanes nötig ſind. Der Führer habe ihn beauftragt, in dieſer Zeit jene organiſatoriſche und perſo⸗ nelle Vereinheitlichung herbeizuführen und die Maßnahmen zu treffen, die eine ſachgemäße Erledigung der dem Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan und dem Wirtſchaftsmini⸗ ſter obliegenden Aufgaben gewährleiſten. Mit herzlichen und anerkennenden Worten gedachte der Miniſterpräſident der aufopfernden Arbeit des Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Schacht im Wirtſchaftsminiſterium und betonte, daß kein Kurswechſel vorgenommen worden ſei, ſondern vielmehr die Verſtärkung der Kraftanſpannung durch einheitliche Zuſammenlegung. Der Arbeitseinſatz des bisherigen Leiters des Wirtſchaftsminiſteriums ſei uner⸗ hört geweſen; Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der ihm weiter als Freund und Berater zur Seite ſtehe, werde auch in Zukunft mit großem perſönlichen Einſatz helfen, das der Wirtſchaft vom Führer geſtellte Ziel zu erreichen. Der neue Reichswirtſchaftsminiſter, ſo er⸗ klärte der Miniſterpräſident weiter— ſein alter Kampfka⸗ merad— werde nach d Januar 1938, wenn dieſer die Leitung des N Händen über⸗ nehme, alles Dauer die beſte Zuſammen⸗ arbeit zu gewährleiſten Er ſelbſt bleibe dem Wirtſchaftsmi⸗ niſterium auch weiterhin verbunden, da in dieſem Miniſte⸗ rium ja die Hauptexekutive und Verantwortung der von ihm als Beauftragten für den Vierjahr lan getroffenen Maßnahmen liege Einge weihte Miiſterpräſid Göring die ver⸗ ſammelten Mitarbeiter des Miniſteriu in die Aufgaben ein, deren Durchführung er in den kommenden ſechs Wo⸗ chen verlange: „In den ſechs W um die Juſammenlegung loſen Zuſammenarbeit du zre f irgendwo ein Leerlauf entſtehen, denn in muß fachlich und perſonell der Appargt für loſe Durchführung der Arbeiten des Bi ſchaffen werden.“ „Dieſes Miniſterium iſt dafür verantwortlich, daß die Wirtſchaft mit ſtärkſten Kraftſtrömen durch⸗ pulſſt wird. Das Wirtſchaftsminiſterium iſt nun das Exe⸗ kutivorgan für die Durchführung des Vierjahresplanes und erhält damit ſeine bisher größte und ſchönſte Aufgabe anſpannung müſſen Sie alle beweiſen. für ſich das Wort„unmöglich“ ab und ſeien NaN 8 8 Veder der Jall darf ſen Wochen die reibungs⸗ hresplanes ge⸗ Führer noch ich als ſein Beauf⸗ erden von Ihnen Undurchführbares fordern. Viele inge gibt es, die Ihnen unmöglich erſcheinen und doch in die Tat umgeſetzt werden können.“ 5 Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine Rede mit dem drin⸗ genden Appell:„Wir wollen nun an die Arbeit gehen und am Beginn der Aufgabe uns in engſter Kampfge⸗ meinſchaft verbinden, um die nächſten Jahre mitein⸗ ander durch Dick und Dünn zu gehen, in treuer Pflichter⸗ füllung dem Werke unſeres geliebten Führers dienend.“ Die Reichsbank Ende November Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. November hat ſich die geſamte Kapitalanlage um 756,5 auf 5983,5 Millionen Mark erhöht. Gegenüber dem Vorjahr, in dem der Geſamtzugang auf den Anlagekonten 58 4 Millionen Mark betragen hatte, ergibt ſich alſo— rt durch die fortſchreitende Intenſivierung der wirtſche hen Tätigkeit — eine verhältnismäßig ſtark geſtiegene Inanſpruchnahme des Reichsbankkredits. Es muß jedoch andererſeits berück⸗ ſichtigt werden, daß während der erſten drei November⸗ wochen die Kreditrückflüſſe größer geweſen waren als die zuſätzliche Kreditbeanſpruchung während der letzten Oktober⸗ woche und daß ferner der Eindruck der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme weſentlich gemildert wird, da die ſonſtigen Aktiven um rund 1 gegen 41 Millionen Mark im Vorfahr zurück⸗ gegangen)und daß weiter ein Betrag von 36,1 Mil⸗ lionen M. der beſchaffenen Kreditmittel, gegen 40,7 im Vorjahr, Anlage auf Reichsbankgirokonto gefunden hat. Der geſamte e ſtellte ſich am 30. November auf 7180 Millionen Mark gegen 6524 Millionen Mark in der Vorwoche, 7286 Millionen Mark im Vormonat und 6639 Millionen Mark im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben um 0.1 auf 76,2 Millio⸗ nen Mark zugenommen. Wer Arbeit und verdienſt hat, hat die Pflicht, denen haben. i Ver · L davon zu geben, die nichts Am„Tag der Nationalen Solidarität“ wird die pflichtung eingelöſt. eee eee ! Nr. 288 eee eee e * 7 Renten, ſondern Kinder Verleihung des Ehreabuches für kinderreiche Familien Berlin, 3. Dez. Der Reichsbund der Kinderreichen ver⸗ anſtaltete aus Anlaß der Erſtverleihung des Ehrenbuches für die deutſche kinderreiche Familie an 200 Kinderreiche im Marmorſagal des Zoo eine Feierſtunde. Miniſterialdirektor Dr. Gütt ſtellte die erzieheriſche Bedeutung des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes und insbeſondere des Ehegeſundheits⸗ und Blut⸗ ſchu zes für das deutſche Volk heraus. Die Erziehung des Volkes zu geſundem Denken und Raſſebewußtſein könne ſich aber nur dann u hemmt auswirken, wenn die ge⸗ ſunden Menſchen frühzeitig heiraten können und ihnen die Aufzucht von Kindern auch wirtſchaftlich er⸗ möglicht wird Der Redner zeigte was im neuen Deutſch⸗ land in dieſer Hinſicht ſchon geſchehen iſt. Wir kommen aber darüber nicht hinweg, daß auch heute noch durch die Ge⸗ burt weiterer Kinder und ſo mit jedem Kinde zunehmend die Eltern, die Familie die übrigen Kinder wirtſchaftlich und ſozial gegenüber Kinderloſen oder Kinderarmen der gleichen Schicht igt ſind! Das kann nur der be⸗ greifen und verf der wirklich mehrere Kinder hat und nun gezwungen iſt, z. 2 it fünf oder ſechs Kindern als Arbeiter oder Angeſtellt ſelben Lohn auszukom⸗ men wie ein anderer, der ur ratet oder kinderarm iſt. Nicht Renten ſicher Volkes und die erſorgung im 2 Der na⸗ tional f klein⸗ 1 Funft des e Kinder lichen Mi udlich Wandel ertre⸗ und zu ück und ar gefſtaltet Bombe hei ſapaniſcher Parade Der Täter, ein Chineſe, getötet. Tokio, 4. Dezember. Bei der angekündigten ſapaniſchen Parade in der In⸗ ternationalen Niederlaſſung von Schanghai ereignete ſich ein ſchwerer Zwiſchenfall. Als die japaniſchen Truppen das Wingon- Warenhaus in der Nanking⸗ Straße paſſierten, warf ein Chineſe, einem Bericht der halbamtlichen Agentur Domei zufolge, zwei Bomben von dem Gebäude herab in den Zug. Drei japaniſche Soldaten und ein japaniſcher Kon⸗ ſularpollziſt wurden durch die Splitter verwundet. Der Tã· ter wurde durch einen Gemeindepoliziſten getötet. Die Pa⸗ rade wurde darauf planmäßig zu Ende geführt. Nach dem Bombenanſchlag auf die japaniſchen Parade⸗ truppen in der Internationalen Niederlaſſung von Schang⸗ hai wurde der Tatort in weitem Umkreis abgeſperrt. Die von Drahtverhau begrenzte Sperrzone ſoll bis zum Abſchluß der ſofort in Zuſammenarbeit mit Vertretern der Polizei der Internationalen Niederlaſſung aufgenommenen Unterſuchung des Attentats aufrechterhalten bleiben. Ins⸗ beſondere ſoll feſtgeſtellt werden, ob der getötete Attentäter, deſſen Leiche zur weiteren Tatbeſtandsaufnahme beſchlag⸗ nahmt wurde, noch Helfershelfer gehabt hat. Den Gäſten des in der Sperrzone gelegenen G88 iſt ebenſo wie allen anderen Bewohnern dieſes Gebiets unterſagt worden, die Straßen zu betreten. Von 1 Seite wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die in der Internationalen Niederlaſſung getroffenen Maß⸗ nahmen durch den Bombenanſchlag bedingt ſeien und keine weitergehende Begründung hätten. a Die Verletzungen eines japaniſchen Soldaten ge⸗ ben zu Beſorgniſßen Anlaß Die drei anderen Japaner, die von Splittern der Bombe getroffen wurden, ſind nur leicht verwundet worden. Eid auf Spaniens Einheit Erſte Sitzung des Nationalrats 5 Burgos, 3. Dezember. Im hiſtoriſchen Gebäude der alten. trat der neue Spaniſche Nationalrat e er mit General Franco an der Spitze den feierlichen Eid auf Spa- nien ablegte. Das Staatsoberhaupt. ſtets im Dienſte ſpaniſcher Einheit, Größe und Freiheit ſtehen zu wollen, mit der Jalange Eſpanola Tradicionaliſte 8 leben und ihr als Führer l e Die Mitglieder des Nationalrats leiſteken darauf den Eid auf ihre Bereitſchaft, Spaniens Größe und Gradheit, 80 und Gehorſam zu die⸗ nen und das eigene Leben dem Vaterland zu opfern. Die führenden ae e und Würdenträger des Staates und der ſpaniſchen Wehrmacht und die au/ ländi⸗ ſchen Bevollmächtigten waren anweſend. In der lauſend⸗ ährigen Halle folgten ein Staatsempfang durch General ranco und die erſte Sitzung des Nationalrates, wobei der alten Vorkämpfer der Falange Raimondo Fernandez Cue⸗ ba. zum Generalſtaatsſekretär gewählt wurde; ferner wur⸗ en zwölf Mitglieder des Staaksrates gewählt. Die Zugangsſtraßen waren von Falange, Kolonialtrup⸗ pen und ſpatentragendem Arbeitsdienſt umſäumt. Flug⸗ euge zogen Ehrenſchleifen in b Die Bevölkerung ereitete Franco und ſeinen Mitarbeitern große Ovationen. Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen Von den innerpolitiſchen Ereigniſſen der Woche iſt be⸗ ſonders erwähnenswert die Rede des Reichsminiſters Kerrl zum Thema„Weltanſchauung und Religion“. Der Miniſter umriß darin nochmals die Stellung des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates zu Religion und Kirche, wobei er betonte, daß der nationalſozialiſtiſche Staat nicht daran denke, irgendeine Konfeſſion zur Staatskirche zu machen. Jedermann könne ſein Bekenntnis nach ſeinem eigenen Herzen wählen, müſſe aber auch Achtung vor dem haben, was dem anderen heilig iſt. Der Staat habe nur eines im Sinne: die völlige Sicherſtellung der religiöſen Frei⸗ heit. Das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Kirchenpolitik ſel die völlige Gleichſtellung der verſchiedenen Religionsge⸗ meinſchaften untereinander und die Zurückführung dieſer Gemeinſchaften auf die Opfer ihrer Gläubigen, die jedoch nicht als plötzliche Entziehung der hohen geldlichen Zu⸗ ſchüſſe des Staates an die Kirchen aufzufaſſen ſei. Bemer⸗ kenswert war die Feſtſtellung des Miniſters, daß Partei und Staat den Standpunkt eines poſitiven Chriſtentums vertreten, ohne ſich irgendwie an ein einzelnes Bekenntnis zu binden. In die ſtaatliche Rechtsfindung und Rechts⸗ übung aber habe ſich keine Kirche hineinzumiſchen. Dies alles gehöre ausſchließlich in die Hände des Staates. So⸗ weit Miniſter Kerrl. Man kann ſeine e Dar⸗ legungen nur begrüßen. Sie ſchaffen Klarheit über eine wichtige Frage unſeres innerſtaatlichen Lebens und es iſt zu wünſchen, daß ſie überall ſo verſtanden werden, wie der Niniſter ſie auffaßte: der Kirche, was der Kirche iſt, dem Staate, was dem Staate iſt, kein Uebergriff kirchlicher Or⸗ gane in Bereiche des Staates und ein Miteinander von Staat und Kirche im Dienſte der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft. Und nun zur Außenpolitik. In der engliſchen Preſſe konnte man dieſer Tage leſen, daß man in England „europäiſche Generalbereinigung“ für nok⸗ wendig halte. Für uns in Deutſchland iſt dieſe Erkenntnis nicht neu. Der Führer und Reichskanzler hat ſeit der Machtübernahme noch in feder ſeiner außenpolitiſchen Re⸗ den ſich im ähnlichen Sinne ausgeſprochen und darauf hin⸗ gewieſen, daß eine Feſtigung des europäiſchen Friedens nur auf ganz neuen Wegen zu erreichen ſei, über die der Führer auch ſchon beſtimmte Vorſchläge gemacht hat. Nun brachten die letzten Tage drei wichtige Begegnungen von Staatsmännern. Erſt war Lord Halifax, der Präſident des britiſchen Kronrates, in Deutſchland und hat mit dem Füh⸗ rer und verſchiedenen Reichsminiſtern ſich eingehend über die politiſchen Tagesfragen ausgeſprochen, dann war der ungariſche Miniſterpräſident Daranyi mit ſeinem Außen⸗ miniſter zu politiſchen Beſprechungen in Berlin und ſchließ⸗ lich weilten der franzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps und Außenminiſter Delbos einige Tage in London, wo ſie mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain und Außenminiſter Eden konferierten. Die franzöſiſche Preſſe hat von dem Beſuch in London ſchon vorher viel Aufhe⸗ bens gemacht, aber die amtliche Verlautbarung nachher ließ erkennen, daß man zwar in London über die großen Probleme der Weltpolitik ſich eingehend unterhalten, aber eine Patentlöſung für die ſchwierigen Dinge, um die es dabei geht, nicht gefunden hat und nebenbei bemerkt, auch garnicht finden konnte Für einen verſtändigen Beurteiler der Lage iſt das keineswegs überraſchend. Denn wenn die politiſche Atmoſphäre Europas wirklich entſpannt werden ſoll, dann iſt, i mit der enaliſchen Preſſe zu ſprechen. tatſächlich eine europaiſche Generalbereinigung nötig. Eint ſolche aber macht man nicht von heute auf morgen, macht man auch nicht auf einer einzigen Miniſterbeſprechung, vor allem aber: man macht ſie nicht ohne Deutſchland und ohne Italien! Es gehört dazu auch ſehr viel guter Wille Wenn man den Anzeichen trauen darf, ſcheint er in England all⸗ mählich aufzukommen. In Frankreich freilich iſt noch wenig davon zu verſpüren. Dort kann man ſich noch immer nicht vecht daran gewöhnen, daß das Europa, wie man es in Verſailles konſtruiert hat, heute nicht mehr exiſtiert. Viel⸗ leicht aber überzeugt ſich der franzöſiſche Außenminfſter Delbos, der ſoeben eine politiſche Inſpektionsfahrt nach Warſchau, Bukareſt, Belgrad und Prag angetreten hat, 8 ſeine Beſuche in dieſen Hauptſtädten davon, daß ſich die Lage gegen einſt gewaltig verändert hat. Es gehört zu einer ſolchen Generalbereinigung auch die Befriedigung der gerechten Anſprüche Deutſch⸗ lands auf Kolonien. In dieſer Hinſicht hat der Be⸗ ſuch der franzöſiſchen Miniſter in London doch eine kleine Senſation gebracht. Es heißt nämlich in der amtlichen Mitteilung über die Besprechungen u. a.:„Eine Prälimi⸗ narprüfung der Kolonialfrage in allen ihren Aſpekten hat e Das iſt immerhin ein ganz kleiner Fort⸗ chrikt. Denn bisher hieß es ſtets, es gäbe überhaupt keine Kolonialfrage. Wenn jetzt eine„Präliminarprüfung“— auf deutſch: eine vorläufige 1— der Kolonialfrage tattgefunden hat, hat man damit wenigſtens zugegeben, aß es eine ſolche Frage in der Tat gibt. Daß Deutſchland nicht ruhen wird, bis es auch auf dieſem Gebiete ſeine Gleichberechtigung errungen haben wird, iſt ganz ſelbſtver⸗ e Je eher England und Frankreich dieſe berechtigten r den Anſprüche anerkennen, deſto raſcher wird es auch 5 asche des europäiſchen Friedens kommen Der ranzöſiſche ußenminiſter Delbos wird auf ſeiner Reiſe nach dem europäiſchen Oſten und Südoſten ſich davon über⸗ zeugen müſſen, daß es nicht mehr möglich iſt, die Politik von Verſailles neu zu beleben. Die unmittelbaren Gefahrenpunkte für die Weltpolitik 128 n immer der Spanſenkonflikt und der rieg in Oſtaſien. Der 1 um Spanien verliert ſeine Gefährlichkeil je mehr ſich die Lage zu Gunſten der nationalen Bewegung des Generals Franco befeſtigt. Die engliſchen Konſularvertreter in Nationalſpanien haben in⸗ zwiſchen ihre Poſten bezogen, und General Franco hat einen Vertreter ſeiner Regierung in London ernannt Man ieht, daß England bereit iſt, der tatſächlichen Entwicklung echnung zu kragen. Weſentlich ſchwieriger iſt die Lage in Oſtaſſe n. Der ſapaniſche Vormarſch geht unaufhaltſam weiter und es iſt keine Frage, daß die chineſiſche Haupt⸗ tadt Nanking 799 bald in den Händen der Japaner befin⸗ en wird. Die Konferenz in Brüſſel hat auch nicht den lei⸗ ſeſten a einer Vermittlungsaktion gemacht. weil ſie einſah, daß ein ſolcher doch ausſichtslos geweſen wäre. Da nun England und die Vereinigten Staaten von Nord- amerika in Oſtaſten wirtſchaftlich ſehr ſtark intereſſiert egebenenfalls wie ſie ind, wird ſich bald zeigen, ob und . 5 Nonflitt eingrel en wollen. Eines läßt von ſich aus in den 2 aber ſchon heute mit ue Sicherheit erkennen: pan hat ſich ganz beſtimmte Lee eſetzt und es iſt nicht gewillt, ſich von außen her an der Verfolgung und Errei⸗ chung dieſer Ziele irgendwie hindern oder hemmen zu laſ⸗ n. Wer Realpolitik treiben will, wird an dieſer Tat⸗ f nicht vorbeigehen dürfen! 8 8 8 London Paris und Berlin Rom Unterredung Grandis mit Eden Rom, 3. Dezember. Unterredung, die der italieniſche Botſchafter Grandi mit Eden am Donnerstag hatte, findet in der römiſchen Preſſe lebhafte Beachtung. Mit Genug⸗ tuung vernimmt man aus London, daß der engliſche Au⸗ ßenminiſter, wie Stefani berichtet, bei dieſer langen Unter⸗ redung den italieniſchen Botſchafter eingehend über ſämt⸗ lichen Fragen unterrichtet hat, die bei den franzöſiſch⸗ engliſchen Beſprechun gen erörtert worden ſind und die den Gegenſtand eines weiteren gründlichen Gedan⸗ ſches mit den beiden Mächten der A chſe Ber⸗ Eine eineinhalbſtündige kenaustauf lin— Rom werden bilden müſſen. „Meſſaggero“ und„Popolo di Roma“ unkerſtreichen außerdem übereinſtimmend in ihren Londoner Berichten, daß Eden daran gelegen war, dem italieniſchen Botſchaf⸗ ker die ne zu geben, daß weder die Reiſe von Lord Halifax nach Deutſchland noch die engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen auch nur im geringſten das Ziel halten, die Achſe Berlin— Rom zu ſchwächen. Eden gab vielmehr dem italieniſchen Botſchafter die kategoriſche Verſicherung, daß die engliſch⸗franzöſiſche Juſammenkunft nicht nur nicht als ein Verſuch zur Schwächung der Achſe Berlin Rom be⸗ krachket werden könne, ſondern im Gegenkeil von der vol⸗ len Anerkennung der Feſtigkeit und der Anankaſtbarkeit der italieniſch⸗deutſchen Berſtändigung ausging, die der Ausgangspunkt für die Wiederannäherung der Achſe Lon⸗ don— Paris an die Achſe Berlin Rom werden ſoll. Die engliſche Regierung, ſo ſetzt der Londoner Korre⸗ ſpondent des„Popolo di Roma“ hinzu, habe den beträcht⸗ lichen konſtruktiven Wert der deutſch⸗ftalieniſchen Freundſchaft für die neuen Bemühungen um den Frieden, von denen Chamberlain in feiner letzten Rede ſprach, er⸗ kannt, während der Londoner Vertreter des„Meſſagero“ die beſondere Bedeutung des Umſtandes hervorhebt, daß die Unterredung Eden—Grandi auf die Initiative des eng⸗ liſchen Außenminiſters zurückgeht. Andererſeits dürfe man allerdings nicht überſehen, daß die Kräfte, die hartnäckig gegen die Politik Cham⸗ berlains arbeiten, nach wie vor tätig ſeien. Nach An⸗ ſicht des„Popolo di Roma“ hat mit den Beſprechungen am Donnerstag die Phaſe der normalen diplomatiſchen Füh⸗ lungnahmen begonnen, die naturgemäß ziemliche Zeit er⸗ fordern werden. Politiſches Allerlei Der ehemalige Miniſterpräſident Poullet geſtorben Der ehemalige belgiſche Miniſterpräſident Vicomte Proſper Poullet iſt in Löwen im Alter von 69 Jah⸗ ren einer ſchweren Krankheit erlegen. Er gehörte zu den bedeutendſten Perſönlichkeiten der belgiſchen Vor⸗ und Nachkriegsgeſchichte, war mehrere Male Miniſter und lange Zeit Präſident der belgiſchen Kammer. Die Kreiſe Belgiens, die ſich für eine Verſtändigung mit Deutſchland eingeſetzt haben, rechnen es Proſper Poul⸗ let beſonders hoch an, daß er ſchon bald nach der Macht⸗ übernahme des Nationalſozialismus in Deutſchland ſich offen poſitiv über die Friedenspolitik des Füh⸗ rer s ausgesprochen hat. Zur gleichen Zeit fand er ſehr offenherzige Worte über die übertriebenen Sicherheitsfor⸗ derungen, mit denen Frankreich ſeinen Nichtabrüſtungswil⸗ len verſchleierte Wieder einer von Stalins Schergen ergriffen. Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus Moskau meldet. wird der ſowjetruſſiſche Milikärattachee für China, Lepin, der gemeinſam mit dem Botſchafter Bogomolow vor zwei Monaten nach Moskau gekommen war, nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren. Lepin werde das Schickſal Bogomolows teilen. . Ne 7 2 Jüdiſche Deviſengeier Ein guter Fang der Budapeſter Polizei. Budapeſt. 3. Dez. Der Budapeſter Polizei iſt es nun⸗ mehr gelungen, auch die Anführer der jüdiſchen De⸗ viſenſchmugglerbande feſtzunehmen, von denen kürzlich vier Mitglieder zu je zweieinhalbjährigen Zucht⸗ hausſtrafen verurteilt worden waren. Es handelt ſich dies⸗ mal um ſechs Juden aus Galizien, die alle feſtge⸗ nommen werden konnten. Es wurde feſtgeſtellt, daß dieſe bande innerhalb ihres mehr als zweijährigen„Wirkens“ nahezu drei Millionen peng(rund 1 830 000 Mark) in Koffern mit Geheimfächern über die ungariſche Grenze ge. bracht hal. Das Haupt der Bande, Aron Friedmann, ſtand mil den in den einzelnen Provinzſtädten lebenden Helfers⸗ helfern mittels einer Geheimſprache in Verbindung. Die bereits verurteilten vier Mitglieder der Verbrecher⸗ bande gelten nur als angeſtellte und ausführende Organe, die in monatlichen Ahſtänden regelmäßig Beträge von mehr als 100 000 Pengö über die Grenze zu ſchaffen hatten. Polniſche Kolonialforderungen? London, 3. Dezember. „News Chronicle“ vermutet, daß dem 2 1 Außenminister Delbos während ſeines Aufenkhalls in Warſchau bereits ins Einzelne gehende Kolonialforderun⸗ gen Polens vorgelegt würden. Polniſcherſeſts werde man darauf hinweiſen, daß es durchaus nicht berechtigt ſei, wenn Polen mit einer Bepöl⸗ kerung von rund 33 Millionen Menſchen keine Kolonien hätte, während kleinere Länder, wie Holland und Bel⸗ ien, größere Kolonialgebiete beſäßen. Polen werde eine da ung zu jeder internationalen Kolonialkonferenz ver⸗ gen, die in Zukunft einberufen werden könnte. 2 Kurzmeldungen Berlin. Auf ſeiner Durchreiſe nach Warſchau wurde der franzöſiſche Außenminiſter Delbos am Freitag auf dem Schleſiſchen Bahnhof in Berlin von Reichsaußenminiſter von Neurath begrüßt. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Chef der ſpaniſchen. General Franco, zum Ge⸗ burtszag drahtlich ſeine lückwünſche übermittelt. Paris. Eine Abordnung der ſpaniſchen Bolſchewiſten weilt zurzeit in Paris, um mit den franzöſiſchen Volks⸗ frontparteilern Fühlung zu nehmen. Paris. Das ſyriſche Parlament hat in ſeiner letzten Sit⸗ jüdiſche Schmuggler⸗ zung einen bereits am 31. Mai gefaßten Beſchluß, das deu Een des Sandſchet von Mekandrette nie 8 kennen, erneut ben 5 Der Reichs jugend führer in Bagdad Empfang des irakiſchen Königs für Baldur von Schirach. Bagdad, 3. Dez. König Ghazi vom Irak gab emen Empfang für Reichsjugendführer B aldur von Schi⸗ ach, an dem auch Außenminiſter Tewfik Suweide ſowie der deutſche Geſandte Dr. Grobba teilnahmen. Anſchließend machte der Reichsjugendführer einen Beſuch beim Miniſter⸗ präſidenten Matfai. Abends war er mit ſeiner Begleitung Gaſt der deutſchen Geſandtſchaft. Bei einem Empfang der deutſchen Kolonie hielten Geſandter Dr. Grobba und der Ortsgruppenleiter Bagdads, Jordan, Begrüßungsanſpra⸗ chen, die vom Reichsjugendführer herzlich erwidert wurden. Am Freitag ſtartete Baldur von Schirach nach Teheran. Anfall eines Poſtflugzeuges Berlin, 4. Dez. Freitagmittag gegen 2 Uhr brach das Poſtflugzeug der Strecke P§ 229 der Deutſchen Lufthanſa beim Start zum Flug nach Bagdad auf dem Flughafen München aus bisher nicht geklärten Gründen kurz nach dem Abheben aus. Der Flugzeugführer verſuchte ſofort eine Landung vorzunehmen, geriet aber dabei mit der für einen Langſtreckenflug ſchwer beladenen Maſchine auf das Gelände einer chemiſchen Fabrik, Aufſetzen ſchwer beſchädigt wurde. führer Möbius ums Leben. Funkermaſchiniſt Sglz wurden N und Oberingenieur etzt. wo das Flugzeug beim Dabei kam Flugzeug⸗ Flugkapitän Kuring und ſchwer, Flugzeugfunker Dr. Dierbach leicht ver⸗ Getreidejuden nach Steuerhinterziehung geflüchtet. Danzig, 3. Dez. Die beiden aus Polen ſtammenden Ju⸗ den Gillermann und Hirzhorn, die von Polen nach Danzig zugewandert waren, unterhielten hier ein ziemlich umfang⸗ reiches Getreidehandelsgeſchäft. Am Freitag wurden ſie we⸗ gen des dringenden Verdachts, umfangreiche Steuerhinter⸗ ziehungen begangen zu haben, verhaftet. Auf ihre Verſpre⸗ chungen hin, das Danziger Gebiet nicht zu verlaſſen und eine Kaution zu ſtellen, wurden die beiden Juden am Dienstag aus der Haft entlaſſen. Vorſichtigerweiſe wurden ihnen aber auch die Päſſe abgenommen. Die beiden Juden hatten aber ſolch ein ſchlechtes Gewiſſen, daß ſie ſich falſche Päſſe beſorgten und zuſammen mit dem Bruder Giller⸗ manns. der an dem Geſchäft beteiligt war, aber nicht ver⸗ haftet worden war, die Flucht ergriffen. i 1 5 Madrider Feſtungsgürtel beſchoſſen Politiſche Gefangene als Kugelfang. Am Freitag eröffnete die nationale Artillerie beim Morgengrauen ein heftiges Bombardement auf den Befe⸗ ſtigungsgürtel der Hauptſtadt. Gleichzeitig belegten nakio⸗ nalſpaniſche Waſſerflugzeuge den ſüdlichen Teil der katala⸗ niſchen Mittelmeerküſte, beſonders den Teil, an dem als Vorbeugung gegen etwaige nationalſpaniſche Landungs⸗ verſuche Befeſtigungen errichtet worden waren, wirkſam mit Bomben. Die noch nicht aus Madrid abbeförderten politiſchen Ge⸗ fangenen werden neuerdings als Zwangsarbeiter beim Bau der neuen Eiſenbahnverbin dung, die Madrid über Tarrancon mit Valencia verbindet, einge⸗ ſetzt; bekanntlich ſind die Eiſenbahnverbindungen nach Ma⸗ drid ſämtlich unterbrochen. Die Bolſchewiſten ſpekulieren darauf, daß die nationale Flugwaffe die Bauarbeiten nicht ſtören wird, wenn nationalgeſinnte Gefangene auf der Strecke beſchäftigt werden. Sowjetſpanien verbietet Weihnachten „Reakkionär und ſtaaksgefährlich“. San Sebaſtian, 4. Dezember. Die bolſchewiſtiſche Preſſe in Barcelona meldet, daß ſei⸗ lens der ſowjetſpanſſchen Machthaber der Beſchluß gefaßt wurde, mit Kückſicht auf den„ſtark reaktionären und bür⸗ gerlichen“ Charakter das„ſogen. Weihnachtsfeſt“ abzuſchaf⸗ fen und ſämtliche Feiern und Veranſtalkungen zu verbielen. Dieſe jüngſte Terrormaßnahme der ſpaniſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſchen Oberbonzen dürfte wohl beſonders dazu geeignet ſein, auch die letzten Wahnvorſtellungen über die Geiſtes⸗ haltung der Sowjetſpanier, wie ſie noch immer in den Köpfen einfältiger Gemüter umherſpuken, reſtlos zu zer⸗ ſtören. FF Der„Henker von Aſturien“ Ein guter Fang. Gijon, 4. Dezember. In der nordſpaniſchen Hafenſtadt Aviles 1 es den nationalſpaniſchen Polizeibehörden, den„Henker von Aſtu⸗ rien“, Luis Gonzales Garcia, einen der berüchtigtſten ſow⸗ jetſpaniſchen Mordbrenner in den Tagen der bolſchewifl. ſchen e aus ſeinem Verſteck auszuräucherz und zu verhaften. 5 bezeichnend für dieſen Banditen, auf 11 Befehl über tauſend Morde begangen wurden, iſt die 100 ſache, daß er ſich bei der Verhaftung durch einen Selbſt⸗ mordverſuch ſeiner gerechten Strafe entziehen wollte. Auflöſung der politiſchen Verbände in Braſilien. Rio de Janeiro, 4. Dez. Der Bundespräſident unter⸗ zeichnete eine Verordnung über die Auflöſung ſämtlichet . Verbände 1 98 des Integraliſtenverban⸗ es. Kulturelle und erzieheriſche Fragen, die nach einer Er⸗ klärung Vargas anläßlich der Jahrhundertfeier im Collegio Pedro ll. die wichtigſte Aufgabe des braſilianiſchen Auf⸗ baues umfaſſen, ſollen anſcheinend dem Integralismus Ge⸗ legenheit zur Mitarbeit geben. Der Arbeitsminiſter kündigte den Umbau des Gewerkſchaftsweſens im Sinne des Föde⸗ rativgedankens an. 2 Baris. Die Kammer letzte am Freitag ihre Ausſprache über den Haushalt des Kriegsminiſteriums fort, der nat einer Anſprache des Kriegsminiſters Daladier einſtimmig angenommen wurde. a Paris. Der Staatsrat hat den Erlaß des Innenmini⸗ ber sd dre vom 25. Maf 1937, durch den der Vorſitzende er Franzöſiſchen Volkspartei, Doriot, ſeines Amtes als Aber meifter von San Denis enthoben wurde. für nichtig erklärt. 88 0 i a Sevilla. General Queipo de Llano gab in 17 letzten Rundfunkrede weitere Zahlen über die franzöſiſchen Hilfe⸗ leiſtungen für Sowjetſpanien bekannt. 5 gleitung Stockholm. Reichsminiſter Dr. Frick iſt in Vegleitun hener Gattin in Stockholm e um auf Einladen er Schwediſchrdeutſchen Vereinigung einen Vortrag übe das neue Deutſchland zu halten 35 i 2— Tag Geb 91 2116 nun! rige Haf älte von Alte Hau eine des Feu Bed entg Unf b in d Klar auch entd naht Eiſe wur ſtän ont dam Zol in der Beſ kon Ado gent man mal man U. 0 Im tion Sch bene gebe Alp; man teich Stu bed! Me als ſein⸗ W a hen und gro 146 wir! flut ſtell wer ſeru wie nur kön ſen hier eing einz nen Es pro aus ö ach. emen ch 1 owie ßend 115 un 15 der pra⸗ den. ü. rer Badiſche Chronik U Altenheim b. Buchen.(9 1. Geb urtstag.) Dieſer Tage konnte Eduard Müller, Schuhmachermeiſter, ſeinen 91. Geburtstag begehen. Der Hochbetagte iſt noch ſehr rüſtig. () Bruchſal.(Opfer eines verbotenen Ein⸗ griffs.) Infolge eines verbotenen Eingriffs iſt hier eine 2ljährige Kellnerin aus Karlsruhe⸗Darlanden in der Woh⸗ nung der Freundin verſchieden. Der Abtreiber, ein 71jäh⸗ tiger Heilpraktiker von hier, wurde ſamt der Freundin in Haft genommen. () Forſt b. Bruchſal.(Zur großen Armee.) Der älteſte Einwohner der Gemeinde und letzte Kriegsbeilnehmer von 1870⸗71, Wagnermeiſter Chriſtian Wiedemann, iſt im Alter von faſt 88 Jahren geſtorben. (), Pforzheim.(Lebendig verbrannt.) In dem Hauſe Marktplatz 5 geriet aus noch nicht geklärter Urſache eine Spiritus Brand. Die Kleider flaſche auf dem Abort in des 58jährigen verheirateten Graveurs Emil Müller fingen Feuer. Seiner gerade zu Beſuch kommenden Tochter lief der Bedauernswerte an der Glastüre mit brennenden Kleidern entgegen. Der Schwerverletzte ſtarb wenige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus. g Maul- und Klauenſeuche in Hemsbach. Weinheim. Im Stall des Landwirts Ludwig Ehret in der Mittelgaſſe in Hemsbach wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Der Ausbruch der Seuche wurde auch im Stall des Landwirts Ph. Weimar in der Bachgaſſe entdeckt Umfangreiche Verhütungs⸗ und Vorbeugungsmaß⸗ nahmen wurden getroffen 5 () Emmendingen.(Leiche gefunden.) Auf der Eiſenbahnbrücke über die Elz auf der Gemarkung Sexau würde eine männliche Leiche aufgefunden, deren Schädel voll⸗ ſtändig zertrümmert und unkenntlich war. Die Perſonalien konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Unterhalb des Bahn⸗ dammes lag ein nterhaltenes Herrenfahrrad. (=) Waldshut.(Neues Zollgebäude.) Das neue Zolldienſtgebäude, deſſen Bau vor einem Jahr begann, wurde in Gegenwart von Vertretern des Staates, der Stadt und der Partei ſowie der ſchwetizeriſchen Zollverwaltung ſeiner Beſtimmung übergeben. Die Wohnungen im Zollgebäude konnten bereits Ende September bezogen werden. Fabrikant er Krankheit geſtorben. Er eigerkreiſen hohes Anſehen. mann ſeine 1000. Beſteigung icht umſonſt hat man einem den Namen„Cima Witzen⸗ iſt zum unvergänglichen Denk⸗ en Leiſtungen geworden. Witzen⸗ 8 lung alpiner Aufnahmen, hundert Erſterſteigungen. er hiſchen Alpenverein, deſſen Sek⸗ forzheim er ſeit 1921 war, ferner im Oeſter⸗ n Alpenklub, im Schweizer Alpenklub, im Skiklub wald und anderen Vereinigungen hat der Verſtor⸗ eine außerordentlich ſegensreiche Arbeit geleiſtet. Maß⸗ gebende Bücher über die Alpen und Veröffentlichungen in riften en ſeiner Feder. Adolf Witzen⸗ des Deutſchen und Oeſter⸗ llpenveren Im Verwaltungsausſchuß in Stuttgart war er ein außerordentlich verdienſtvoller Sach⸗ ütten⸗ und Wegefragen.— Am Aufbau der Metallſchlauchfabrik GmbH. Pforzheim hat der Verſtorbene als Direktor und Leiter der Metallſchlauchfabrikation mit ſeinem Bruder zuſammen ebenfalls einen weſentlichen Anteil. Hüfingen.(400 Hektar Land werden ent⸗ wäſſert.) Die Stadtgemeinde Hüfingen verfügt über gro⸗ hen Landbeſitz, der zum Teil an die Bürger als Pachtfeld und Almend gegeben iſt. Sie befaßt ſich nunmehr mit einer großzügigen Entwäſſerungsaktion von rund 400 Hektar Land. 146 Hektar entfallen auf den Gewann Schleewieſen. Hier wird im kommenden Frühjahr mit der Erſtellung des Vor⸗ fluters durch den Reichsarbeitsdienſt begonnen. Für die Er⸗ ſtellung des Fluters von Hauſenvorwald bis nach Hüfingen werden zwei Jahre benötigt. Anſchließend wird die Entwäſ⸗ ſerung und Drainierung der Grundſtücke vorgenommen, die wiederum ein Jahr in Anſpruch nehmen, da dieſe Arbeiten nur im Herbſt und zeitigen Frühjahr durchgeführt werden können. Als weitere Entwäſſerung iſt der Gewann Mönchwie⸗ ſen vorgeſehen mit einem Flächeninhalt von 250 Hektar. Auch hier ſoll der Arbeitsdienſt für die Erſtellung des Vorfluters eingeſetzt werden. Gelingt es, ein weiteres Arbeitsdienſtlager einzuſetzen, ſo kann im Frühjahr 1939 mit der Arbeit begon⸗ nen werden, die ſich bis zum Jahre 1941 erſtrecken wird. Es handelt ſich alſo hier um ein beträchtliches Entwäſſerungs⸗ projekt, deſſen Ausführung die nächſten fünf bis acht Jahre ausfüllen wird. Aus den Nachbargauen Lengfeld.(Wegen Unterſchlagung verur⸗ teilt.) Der frühere Poſtagent Georg Walter wurde von der Großen Strafkammer Darmſtadt wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung, ſchwerer Urkundenfälſchung und Ver⸗ letzung des Berufsgeheimniſſes zu einer Geſamtſtrafe von anderthalb Jahren Zuchthaus und 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Schon bei Uebernahme der Poſtagentur befand er ſich in ſchwierigen Vermögensverhältniſſen und hatte die Höhe ſeiner Schulden ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle verſchwiegen. Um ſich weiterzuhelfen, vergriff er ſich an Kundengeldern und deckte ſeine Unterſchlagungen durch Fälſchungen. Frankfurt a. m.(Betrügeriſche Holzver⸗ käufer) In der Perſon des 28jährigen Wilhelm Lotz aus Hirſchberg bei Diez, der unter dem Namen Willi Koch auftrat, wurde der betrügeriſche Holzverkäufer feſtgeſtellt, auf den Anfang November in der Tagespreſſe aufmerk⸗ ſam gemacht worden war. Lotz wurde in Niederlahnſtein feſtgenommen. Seine Spezialität war, auf Bahnhöfen la⸗ gerndes Holz, das ihm nicht gehörte, zu verkaufen. In mehreren Fällen iſt ihm das auch gelungen. — Heidenheim.(Tod auf den Schienen). ledige 36 Jahre alte Karl Maier ließ ſich vom halb des Stadtgebiets während der Verdunkelungsübung überfahren Sein Körper wurde buchſtäblich in der Mitte zerſchnitten. Nach den polizeilichen Erhebungen handelte Maier, der ſeit Jahren als Folge einer ſchweren Kopf⸗ grippe bisweilen geiſtig geſtörk war, in einem Anfall gei⸗ ſtiaer Umnachtuno a Der Zug inner⸗ — Horb.(Fuhrwerk gegen Omnibus). An einem Fuhrwerk der Hoſpitalverwaltung gingen die Pferde durch. Der Fuhrmann fiel von dem leeren Wagen und wurde leicht verletzt. Die Pferde rannten auf einen Om⸗ nibus zu, wobei die Wagendeichſel durch ein Fenſter des Omnibuſſes drang. Mehrere Fahrgäſte trugen leichte Ver⸗ lezungen davon. Saarbrücken. Auf der Schachtanlage Brefeld bei Quier ſchied wurden am Donnerstag in der Mittagſchicht ein Steiger und 11 Bergleute durch einen Bruch im Streb ab⸗ geſchnitten. Die Aufwältigungsarbeiten ſind unter Leitung der Grubenverwaltung und der Bergbehörde ſofort auf⸗ genommen worden. Die abgeſchnittenen Bergleute ſind um 19 Uhr ſämtlich unverletzt geborgen worden. * St. Ingberk.(Schwerverletzt auf dem Bahn⸗ körper.) Man fand eine 65jährige Frau aus St. Ing⸗ bert mit ſchweren Kopfverletzungen auf dem Bahnkörper zwiſchen Rentriſch und St. Ingbert. Die Verletzungen machten die Ueberführung ins Krankenhaus notwendig. Die Frau hat vermutlich unberechtigt den Fußpfad neben dem Gleis benutzt und iſt dabei angefahren worden. — Urach.(Auto verbrannt). Als der Händler Gottlieb Veit aus Vaihingen a. d. F. mit ſeinem Kraft⸗ wagen auf der Straße Bempflingen—Kleinbettlingen fuhr, geriet das Auto in Brand. Ein vorbeifahrender Rad⸗ fahrer machte den Händler darauf aufmerkſam, ſodaß die⸗ ſer noch rechtzeitig anhalten und ausſteigen konnte. Der Kraftwagen aber und die aus Oelen und Fetten beſtehende Ladung ſind verbrannt. — Enzweihingen, Kr. Vaihingen.(Fuhrmann vom Auto angefahren). Als ein Perſonenauto ein Kuhfuhrwerk überholen wollte, wurde der die Kühe füh⸗ rende Fuhrmann angefahren und zu Boden geworfen. Mit erheblichen Verletzungen wurde er ins Krankenhaus nach Vaihingen gebracht. — Michelwinnaden bei Schuſſenried.(Im Eis ein⸗ gebrochen). Der Schüler Karl Kappler brach bei dem Verſuch, auf dem mit Eis bedeckten Weiher zu ſchleifen, ein. Der Jungbauer Max Lemmle konnte den leichtſinnigen Knaben im letzten Augenblick retten. ar Der Storch im D-Zug. Auf der Strecke PaſſauWel⸗ wurde im Schnellzug die öſterreichiſche Söldnersfrau Bock aus Lieben von einem geſunden Knaben entbunden Mut⸗ ter und Kind wurden in die Welſer Landesfrauenklinik ge⸗ bracht. 8 8 9% Deen LE Ku 61 177 Nikolaustag Morgen kommt der Nikolaus. Dieſer Tag iſt zu einem„kleinen Weihnachten“ geworden, zu einem Tag, an welchem es guter Brauch wurde, kleine Geſchenke zu geben als eine Vorbereitung für die„großen Weihnachten“, die uns alle ſchon jetzt gefangen nehmen. Der Nikolaus hat die verſchiedenſten Namen. Mag er in der einen Gegend nun Nikolaus, Schimmelreiter, Nike⸗ lees, oder anderswo Pulturklas, Zinterklos, Herrſcheklos, Rupprecht, Pelzmärten. Krampus oder ſonſtwie heißen, un⸗ ter allen Namen iſt er der Kinderbeglücker, der Freund der Jugend, der manchmal auch als wohltätiger Erzieher ein⸗ greift, dann aber aus ſeinem unergründlichen Sack die ſchönſten Dinge hervorholt, die das Kinderherz erfreuen. Nicht immer aber tritt der Nikolaus allein auf. In manchen deutſchen Landſchaften begleiten ihn ſeine Diener. Die verüben in ihren Masken allerlei Unfug und machen Lärm. Dieſe Nebengeſtalten waren einſt die Hauptfiguren. Unſer Nikolaus kam erſt ſpäter unter chriſtlichem Einfluß dazu. Niklas heißt er nach einem chriſtlichen Heiligen des 4. Jahrhunderts, nach dem Biſchof Nikolaus von Myra. Der Brauch ſelbſt geht in die germaniſche Zeit zurück. Sogar der Nikolaus iſt vermutlich germaniſchen Urſprungs. Hin⸗ ter ſeiner Geſtalt verbirgt ſich der Schimmelreiter, wie der Nikolaus ſtets in Oſtpreußen hieß. Der Schimmelreiter je⸗ doch iſt kein anderer als Wotan ſelbſt. Und als Nikolaus iſt er noch heute der Gabenbringer für alle deutſchen Kin⸗ der an ſeinem Feſttag. * Ein Lichtbildervortrag mit dem Thema„Der alte und neue Vierjahresplan“ wird heute abend vom Reichsbund für Leibesübungen im 98er Turnerheim durchgeführt. Auch an dieſer Stelle ſer auf die Veranſtaltung beſonders hingewieſen. Ilvesheim(Preisſchießen der Kriegerkame⸗ radſchaft.) Als Abſchluß des Schießbetriebs 1937 findet im Dezember jeweils an den Sonntagen ein Preisſchießen zu den üblichen Bedingungen ſtatt, wozu auch die Seyen⸗ heimer Schützenkameraden freundlichſt eingeladen ſind. Neben dem Preisſchießen wird auch das beliebte„Plattl⸗Schießen“ durchgeführt, wobei bekanntlich der beſte Tiefſchuß, alſo der beſte 12er gewertet wird. Sie Seckenheimer Kameraden haben bei dieſem a lährlich ſtattfindenden Schießen im vergangenen Jahr ſehr gut abgeſchnitten, und es gab keinen Schützen, der nicht einen ſchönen Preis mit nach Hauſe nehmen Lonnte. Das Schießen iſt offen für jedermann, auch Damen können zu erleichterten Bedingungen(Bruſtwehr aufgelegt) teil⸗ nehmen. Da die Kameradſchaft durch Verſicherung gedeckt iſt, braucht für Nichtmitglieder kein Verſicherungszuſchuß, Wie das ſonſtwo verlangt wird, erhoben zu werden. Der Schieß⸗ ſtand iſt an den genannten Sonntagen vor⸗ und nachmittags geöffnet, er iſt gut geheizt und bietet ſomit einen angenehmen Aufenthalt für alle Freunde des ſchönen und zur Wehrhaft⸗ machung unſeres Volles beitragenden Schießſports. Mögen daher beſonders die jungen Schützen und vor allem unſere Soldaten der neuen Garniſon Seckenheim die Gelegenheit zur Erringung eines ſchönen Schießpreiſes nicht verſäumen. * Filmſchau Drei Jahrzehnte ſind es erſt, die uns von den Er⸗ eigniſſen trennen, denen der geſtern aufgeführte Film „Alarm in Peking“ ſeinen hiſtoriſchen Hintergrund verdankt. Es iſt die Zeit, als ſich die nationalen Kräfte Chinas gegen die Vorherrſchaft fremder Eindringlinge erhoben, es zu einem Aufſtand von gefährlichen Ausmaßen zwiſchen Eingeborenen und Weißen kam, ber dem die Weißen alle Kräfte zuſammen⸗ faſſen mußten, um ſich behaupten zu können. Eine verhältnis⸗ mäßig kleine Truppe europäiſcher Soldaten verſchiedener Nationalität finden ſich zu ſchöner kameradſchaftlicher Ein⸗ müligleit zuſammen. Nach den Erfahrungen, daß der Kon⸗ traſt die beſte Deutlichmachung geſtattet, ſorgt eine plötzlich ausbrechende Rivalität zwischen den beiden führenden Offi⸗ zieren, einem deutſchen Oberleutnant und einem engliſchen Captain, für die am Ende ſo wirkungsvolle Herausarbeitung der tragenden Idee die es Films. Die Arſache dieſer Riva⸗ lität iſt ſelbſtverſtändlich eine Frau. Die beiden Offiziere haben ſich ſchon öfters gegenſeitig eine„Puppe“ ausgeſpannt; aber diesmal iſt es ein ernſter Fall. Das Fräulein Maria wird von beiden„richtig“ geliebt. Sie geraten verdammt hart aneinander und erſt die Stunde der allerhöchſten Not weckt in ihnen die alte Kameradſchaft und ſtellt die männliche weckt in ihnen die alte Kameradſchaft und ſtellt die männlichen Tugenden über die Leidenſchaften des Geſchlechts. Die Fa. Gebr. Braun, Mann he im, legt heute unſerer Nummer einen reichilluſtrierten Proſpekt bei, der ein Führer ſein kann für unſere Leſer und Leſerinnen beim Weihnachtseinkauf. 8 Verfſammlungs⸗Kalenher. Ortsſängerſchaft. Heute 20.15 Uhr in der Turnhalle des Tv. 98 Lichtbilder vortrag über das Thema„Der alte und der neue Vierjahresplan des Führers“. Es iſt Pflicht aller Vereine, dieſen Vortrag zu beſuchen. Anſchließend Vereinsführer⸗Sitzung. Sängerbund. Der Verein beteiligt ſich heute abend 8.15 Uhr geſchloſſen an dem„Lichtbilder⸗Vortrag“ in der Turn⸗ halle.— Anſere Singſtunde findet morgen Sonntag nachmittag 12.30 Uhr ſtatt. Läedertafel. Heute abend punkt 8.15 Uhr Lichtbildervortrag in 25 Dum halle Zahlreiche Beleiligung iſt Pflicht. — Morgen Sonntag nachm. punkt 1 Uhr Probe. Männergeſangverein 1861. Infolge Todesfall findet heute abend 9 885 um 730 Uhr eine Probe ſtatt. Reſtloſes und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Anſchließend an die Probe Beteiligung am Lichtbildervortrag in der Turnhalle. Kameradſ ehem. Soldaten. Unſere Kameraden werden F 921 heute abend 8.15 Uhr in der Turnhalle hier ſtattfindenden Lichtbildervortrag ſich zahlreich zu beteiligen. Kleingärtnerverein. Zu dem heute abend in der Turnhalle ſtattfindenden Schtbaldetborkrag wird reſtloſe Beleili⸗ gung erwünſcht.— Nächster Schulungsvortrag am 18. . Mis, int Stern +— Turnverein 1893. Die fur morgen Sonntag angesetzten e . Tbd.„Jahn“. Heute 20.15 Uhr Pflichtbeſuch der Film⸗ vorführung des R.f.L. in der Turnhalle für alle Mit⸗ glieder. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: HJ, Motorunterbann 171. Die Motorgefolgſchaft 1/171 (Werk Daimler⸗Benz) tritt morgen Sonntag, 5. ds. Mts., auf dem U⸗Schulplatz(Städt. Hallenbad) um 8.30 Uhr an. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen früh 9.30 Uhr Platztraining. Ferner ſpielen: N 5 9.30 Uhr 3. Mannſchaft gegen 07 Mannheim in Mheim. Abfahrt 8.30 Uhr. 5 e de— Reichsbahn. en f Ortsgruppe Seckenheim. Am Montag, den 6. Dezember 1937, werden von vor⸗ m 9—11 Uhr am Bahnhof der O. E. G. hier an die Hilfsbedürftigen der Gruppen A N hren und Notkraut bel. Ausweiſe und Körbe oder Säcke ſind mit⸗ 1 a der Ortsbeauftragte für das WH W. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 2. Advent. Kollekte für kirchl. Aufbauarbeit. 8.15 Uhr Militärgottesdienſt. Standortvikar Dr. Heidland. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. 10.45 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann. 13 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Steigelmann. 1414.30 Uhr Bücherausgabe. 19.30 Uhr Abendgottesdienſt im Konfirmandenſaal. Pfarrer Fichtl. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend J. Dienstag 19.30 Uhr: Adventsfeier des Frauenbundes im Konfirmandenſaal. Donnerstag: 20 Uhr Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 1 2. Advent. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr icht. 7 Uhr Rorateamt mit Adventskommunion der Frauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt 9.30 Uhr Haupt⸗ und Militärgottesdienſt. 10,45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchafts⸗Andacht mit Se Montag: 7 Uhr Rorateamk. 55 7.15 Uhr hl. Meſſe. Dienstag: 5.30 Uhr Rorateamt. 4—/ Ahr Beicht. Mitt 6 Selz, mar Empf 1 1 woch: Uhr 12 amt 255— 5 117 ihmeſ 25 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt. e 2 Uhr Muktergottesveſper. s 5 Todes-Anzeige. abzurufen. Mhm.-Seckenheim, 4. Dezember 1937. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, den treubesorgten Vater seines Kindes unsern Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Kolmer im Alter von 34 Jahren zu sich in die Ewigkeit In tiefem Schmerze: Elise Kolmer Wtw. u. Kind nebst Angehörige. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Zähringerstraße 22 aus statt. „ . „ Todes-Anzeige. i Heute Nacht entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Otto Eckstein Friseur im Alter von nahezu 31 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Katharina Eckstein Wtw. Mhm-Seckenheim, 4. Dezember 1937. Die Beerdigung findet am Montag Nachmittag 2 Uhr 5 vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 84 aus statt. 55 Junges Ehepaar ſucht J Iimmer ung Küchg in Seckenheim. Zuſchriften an Frau H. Heß, Mannheim, Chamiſſoſtr. 7. Hüte nicht vegweffen Herrenhüte, Damenhüte werden f 1 modern„Me el“ O. Abel, Hutmachermesster Zähringerstr. 4 bei Transiſer. lie immer wieder Umsatz schaff — Nsertion, die treibende Kratt, Trauer-Papiere Werden angefertigt in der Neckar-Bote- Druckerei. Todes ⸗Anzeige. Unſer lieber Sängerkamerad Friedrich Kolmer iſt nach langem Leiden allzufrüh von uns geſchieden. Treu bis zum Tode hielt er feſt zu unſerem Verein und zum deutſchen Liede. Ehrend wollen wir allezeit ſeiner gedenken. 25 Der Vereins führer. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Rachmittag 3 Uhr ſtatt. Reſtloſe Beteiligung der Sängerkameraden iſt Ehrenpflicht. N 28 113 2 Ein lielchen für's ganze Leben bedeutet meistens ein Spar- buch auf dem Gabentisch. Noch nach Jahren erinnert es an den weitblickenden Spender. Es ist ein echt deutsches Weihnachts-Geschenk. Ländlicher Mreditverein Seckenheim e. G. m. u. H., Mannheim-Seckenheim Bank und Sparkasse Gegr. 1881. Kleingärtnerverein, Mhm.⸗Seckenheim. iſt geſtorben. — Unſer treues Mitglied und Mitarbeiter 9 Friedrich Kolmer Beerdigung morgen Sonntag Rachmittag 3 Uhr 1 Treffpunkt 245 Uhr an der Um zahlreiche Beteiligung bittet Berufstätige Dame ſucht ſauberes, möbliert. Iimmer 5 Offert. an die 5 Geſchſt. d. Bl. Original Miele⸗ Keſſelofen 100 Ltr. (Waſch⸗ oder Schlachtßeſſel zu verkaufen. „Kapelle“. Der Vereinsleiter. 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