n — . Dengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt eee. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ——— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 11. 37 1160 97. Jahrgang Staat und Familie Die Bedeutung des neuen Perſonenſtandsgeſetzes Im Zeichen des am 3. November 1937 in Kraft getrete⸗ nen neuen Perſonenſtandsgeſetzes ſteht die Verwaltungs⸗ wiſſenſchaftliche Woche für Standesbeamte, die zurzeit in Berlin ſtattfindet. Bei der Eröffnung in der Friedrich⸗Wil⸗ helm⸗Univerſität ſprach Staatsſekretär Pfundtner über die Beurteilung des Perſonenſtands im nationalſozialiſtiſchen Reich. Der Staatsſekretär hob dabei die Bedeutung des nun⸗ mehr abgelöſten Reichsgeſetzes von 1875 hervor, das ſeinen zweck in vollem Umfang erfüllt habe.„Aber“ ſo ſagte der Redner,„es reicht heute nicht mehr aus. Früher ſtand der Einzelne als ſolcher im Mittelpunkt der Geſetzgebung, wäh⸗ rend ſich dieſe heute an den Intereſſen des ganzen Volkes aufrichtet und der Einzelne für ſie nur als Glied der Volks⸗ gemeinſchaft bedeutſam iſt.“ Während im Geſetz von 1875 die einzelnen Perſonen⸗ ſtandsfälle, Geburt, Heirat und Tod, in der Reihenfolge be⸗ handelt ſind, wie ſie ſich im Leben des Einzelnen ereignen, ſtellt das neue Perſonenſtandsgeſetz die Vorſchriften über die Eheſchließung als die Grundlage des Gemeinſchaftslebens an die Spitze. Bei der früheren Regelung war eine Verbindung zwiſchen den einzelnen Eintragungen über eine Perſon urſprünglich nicht vorgeſehen; entſprechend der herrſchenden individua⸗ liſtiſchen Auffaſſung ſtand vielmehr jede Eintragung für ſich da, ohne daß ein Zuſammenhang mit anderen Eintragun⸗ gen erkennbar wurde. Noch weniger war es möglich, aus den Eintragungen eine Verbindung zu Eintragungen über Familienangehörige herzuſtellen. Ja ſogar die Angabe der Eltern in der Heiratsurkunde und der Sterbeurkunde wurde im Jahre 1920 geſtrichen. Das neue Perſonenſtandsgeſetz ſchafſt hier grundlegen⸗ den Wandel. Das Familienbuch, das in Zukunft geführt wird, enthält für jede Familie ein beſonderes Blatt, aus dem alle genealogiſchen, aber auch andere wichtige Eintra⸗ gungen über ſämkliche Familjenangehörigen zu erſehen ſind. erweiſungen ermöglichen darüber hinaus in kürzeſter Zeit eine Zuſammenſtellung aller Einkragungen, die ſich auf eine Sippe beziehen. Das Famillfenbuch ſtellt alſo nicht nur eine Ausgeſtaltung des bisherigen Heirats⸗ regiſters dar, die Eintragungen werden es vielmehr in Zu⸗ kunft ermöglichen, die Kette der Geſchlechter durch alle Zei⸗ ten zu verfolgen. Das Suchen nach Abſtammungs⸗ urkunden, das heute häufig ſo viele Schwierigkeiten be⸗ reitet, entfällt. Aus den Eintragungen(* ſich die raſſiſche Abſtammung jedes Einzelnen unſchwer ableſen. Die Geſund⸗ . erlangen daraus die notwendige Kenntnis der erwandten jedes Volksgenoſſen, mit dem ſie ſich aus bevöl⸗ kerüngspolitiſchen Gründen zu befaſſen haben. Für die wich⸗ tigſten Forſchungen auf dem Gebiet der Erblehre liefern die Eintragungen in Zukunft zuverläſſiges Material. Angaben über das religiöſe Bekenntnis, die Staatsangehörigkeit, ſo⸗ wie das Reichsbürgerrecht der einzelnen Familienangehö⸗ rigen ermöglichen auch inſoweit alle jeweils erforderlichen Feſtſtellungen.“ Zur geänderten Rechtsſtellung der Standesbeamten ſagte der Staatsſekretär:„In Zukunft ſind ſämtliche Stan⸗ desbeamten Gemeindebeamten. Die bisherige Vorſchrift, daß grundſätzlich der Gemeindevorſtand alſo der Büreermeiſter, kraft Geſetzes Standesbeamter iſt, iſt in Fortfall efommen“ Mit der ernſten Betonung der großen Verantwortung, die auf den Standesbeamten laſtet, verband Staatsſekretär Pfundtner die Forderung zu ſtändiger Schulung. Als zweiter Redner ſprach Miniſterialdirektor Dr. Gütt über„Ausartung des Volks durch Familienpflege“. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe ſich in den vergangenen Jahren bemüht, dem politiſchen Zerfall, dem Geburtenrück⸗ gang, dem Abſterben und der Entartung Einhalt zu gebie⸗ ten. Dies Beſtreben ſei in zahlreichen Geſetzen und Ver⸗ ordnungen zum Ausdruck gekommen, wie z. h im Ehe⸗ eſundheitsgeſetz, im Blutſchutzgeſetz, in der Förderung der heſchließungen(Eheſtandsdarlehen), in den Beihilfen für kinderreiche Familien, in Steuererleichterungen und vielen anderen Maßnahmen. Es gelte nun, noch ganz anders als bisher die Familie in den Mittelpunkt unſerer Staats, Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftspolitik zu ſtellen. Vor allen Dingen gelte es dafür zu ſorgen, daß ein gerechter Laſtenausgleich für kinderreiche Familien in der Lohn-, Steuer- und Gehaltspolifik den Eltern wieder die Möglichkeit gibt, zahlreiche Kinder zu aben und zu erziehen. Während es nun das Ziel ſtaat⸗ icher Maßnahmen ſei, die Familiengründung geſunder Menſchen zu fördern und eine ausreichende Sung geſunder Kinder zu verbürgen, ſei es Aufgabe des Einzelnen, die ſtaatlichen Maßnahmen durch Familienpflege zu er⸗ 8 In dieſem Rahmen, ſo führte der Redner aus, falle en Standesbeamten über die Beachtung der geſetzlichen Beſtimmungen hinaus eine Reihe wichtiger Aufgaben zu. Ein Geſpräch mit Dr. Goebbels Propaganda, Volksmeinung und Kulkurfragen Berlin, 6. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing den Hauptſchrift⸗ leiter des„Berliner Tageblattes“ zu einer längeren Unter ⸗ haltung. Der Hauptſchriftleiter wies beſonders auf die VBer⸗ einigung aller Mittel für die Faber nung und die Volks 155 in einer Hand hin. Das e eulen 55 olksaufklärung und Propaganda, die Reichspropagandaleitung der Partei, die Reichskultur⸗ kammer und der Gau Berlin der NS DA würden von der öffentlichen Mei⸗ Dienstag, den 7. Dezember 1987 Nr. 285 — Dr. Goebbels geleitet. Dieſe Tatſache rege naturgemäß die Frage nach den Methoden und den Erfolgen dieſer um⸗ faſſenden Arbeit an. Der Miniſter ging mit Bereitwilligkeit auf die Beant⸗ wortung dieſer Frage ein. Die Zuſammenfaſſung der wich⸗ kigſten Aemter, die für die Propaganda in Betracht kommen, in einer Hand ſei in dieſer Form tatſächlich einzig daſtehend. Aber gerade daraus ergebe ſich überhaupt erſt die Möglich⸗ keit, eine weitgehende Lenkung aller Gebiete der öffent⸗ lichen Meinung vorzunehmen. Auf die Frage, wie der Miniſter ſich über alle Vorgänge auf ſeinen Arbeitsgebieten informiere, führte Dr. Goebbels u. a. aus:„Ich ſpreche jeden Tag mit den Leitern der ver⸗ ſchiedenen Abteilungen und Aufgabengebiete meines Ar⸗ beitsbereiches, unterhalte mich mit unzähligen Perſonen aus allen Schichten des Volkes, beſuche Theater und Film, gehe in die wichtigſten Muſikaufführungen, beſuche faſt alle Aus⸗ ſtellungen, halte zahlreiche Verſammlungen ab, ſodaß ich mir ein plaſtiſches Bild davon machen kann, ob die Politik, die wir auf den verſchiedenen Gebieten treiben, im Volke Fuß faßt und verſtanden wird. Wir haben eine umfaſſende Ueberſicht darüber, ob die Gedanken zünden, die wir dem Volke vermitteln. Von der politiſchen Linie, die wir uns einmal geſteckt haben, weichen wir in keinem Falle ab. Aber wenn wir ſehen, daß im Volke die von uns für richtig be⸗ fundene Politik noch nicht genügend verwurzelt iſt, ſo ſor⸗ gen wir für eine Verbeſſerung der Argumente, die für dieſe Politik ſprechen. Auf dieſe Weiſe ſind wir ſtän⸗ dig darauf bedacht, dem Volke unſere politiſchen Abſichten zu jedem Zeitpunkt nahezubringen und ſie ihm begreiflich zu machen.“ Das Geſpräch drehte ſich dann darum, wie der Grad⸗ meſſer des politiſchen Erfolges ſei. Dr. Goebbels betonte, daß das z. B. eine Wahl ſein könne. Aber auch an vielen anderen Umſtänden ſei der Erfolg einer Politik erkennbar. „Setzen wir z. B. eine große Sportpales peranſtaltung an Und die Karten dafur gehen ſaynell oder weniger ſchnell ab, ſo wiſſen wir genau, ob im Volk ein Bedürfnis für eine Ausſprache vorhanden iſt oder nicht. Stimmung und Atmo⸗ ſphäre in der Verſammlung ſind für uns Gradmeſſer dafür geworden, wie das Volk in einer Verſammlung auf Argu⸗ mente reagiert.“ Auf die Frage, ob denn auch die amtlichen Berichte der Behörden in gleichem Maße zur Beurteilung der Volks⸗ ſtimmung herangezogen werden, antwortete der M. ter, daß ihm die unmittelbare Feſtſtellung aus dem Volke ſelbſt am liebſtten ſei. Man ſolle nicht annehmen, daß die Regie⸗ rung nicht darüber orientiert ſei, was das Voll denke. „Jeder Gauleiter und% tei weiß, worum es jeweilig geht, und keiner fürchtet ſich, im Bedarfsfalle offen und ehrlich ſeine Meinung zu ſagen auch wenn ſie unangenehm ſein ſollte.“ Im demokratiſch re⸗ hre Staat mache die öffentliche Meinung die Politik und ühre den Staat; in autoritär regiertem Staat lenke der PR öffentliche Meinung für ſeine Ziele und mache die Olitik. Die Unterhaltung wandte ſich hierbei der Frage zu, wa⸗ rum denn das frühere Regime auf dem Gebiete der Volks⸗ führung und der öffentlichen Meinung ſo kläglich Schiffbruch erlitten habe. Dr. Goebbels wies dabei mit großer Energie darauf hin, daß alles darauf ankomme, die Mittel richkig anzuwenden, die man in der Hand habe. Die zeren Regie⸗ rungen hätten auch Preſſe und Rundfunk und alle anderen techniſchen Fuhrungsmittel zur Verfügung gehabt. Es komme eben nur darauf an, was man daraus mache. Auf die Frage, wie ſich die jetzige Organiſation des Pro⸗ pagandaminiſteriums entwickelt habe, gab Dr. Goebbels ein Bild darüber, wie ſich die Arbeit ſeiner Dienſtſtellen abwik⸗ kele. Fehler und Verſehen ſeien nie ganz auszuſchließen. „Aber“ ſo betonte Dr. Goebbels,„wir können ſagen, daß uns kein ernſter Schaden paſſiert iſt. Es kommt natürlich darauf an, daß man einen guten Stab von Mitarbeitern zur Verfügung hat.“ Schließlich 96 Dr. Goebbels noch einige perſönliche Bemerkungen.„Ich leſe täglich die Zeitungen im Original, ſehe mir faſt alle Filme an, kenne alle weſentlichen Kunſt⸗ ſchöpfungen, kenne Arbeit und Leiſtung meiner Dienſtſtellen auf das genaueſte. Meine beſondere Fürſorge für das Thea⸗ ter geſchieht im übrigen nicht, damit ein kleiner Kreis von Menſchen Intereſſe am Theater gewinnt, ſondern damit die große Maſſe des Volkes Anteil am Theater bekommt.“ Glückwünſche für Mackenſen Ein Telegramm des Führers und Reichskanzlers. Berlin, 6. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat an den Generalfeldmarſchall von Mackenſen nachfolgendes Geburtstagstelegramm gerichtet:„Zu Ihrem 88. Geburts⸗ tage bitte ich Sie, Herr Generalfeldmarſchall, meine herz⸗ lichſten Wünſche für Ihr weiteres Wohlergehen und meine beſten Grüße entgegenzunehmen.“ Außer dem Glückwunſchtelegramm Adolf Hitlers traf auck eines von Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg ein. Die Mitglieder der Reichsregierung ſowie die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile ließen ebenfalls dem Generalfeldmarſchall herzliche Grüße übermitteln. Aus nean dar Par⸗ allen Teiten des Reiches und aus dem Auslande gingen ihm unzählige Glückwunſchſchreiben zu. Beſonders eindrucksvoll war die Ehrung durch die Wehrmacht. Am h zog eine Ehrenkompanie mit Muſik⸗ korps und Spielleuten vor dem Falkenwalder Landhaus des Feldmarſchalls auf, und ein Doppelpoſten nahm als Ehren⸗ wache Aufſtellung. Dann brachte das Muſikkorps des Infan⸗ teregiments Nr. 5 dem greiſen Heerführer ein Gehurtstaaa- ſtandchen dar. Im Verlauf des Tages erſchien der Kom⸗ mandierende General des 2. Armeekorps, General Blaſko⸗ wit, um die Wünſche des Armeekorps zu überbringen. An⸗ ſchließend ſtatteten ſämtliche Kommandeure der Stettiner Truppenteile und die Leiter der Stettiner Dienſtſtellen der Wehrmacht dem Generalfeldmarſchall ihren Beſuch ab. Das Kavallerieregiment Nr. 5 hatte eine ſtattliche Abordnung zu dem Geburtstag ſeines Chefs entſandt. Die Glückwünſche des Gauleiters von Pommern, Schwede⸗Koburg, überbrachte Gauſchulungsleiter Eckhardt. 5 England und der Fernoſtkonflikt Erklärungen Edens im Unterhaus. London, 7. Dezember. Außenminiſter Eden mußte heute im Unterhaus ein, Nied Reihe von Anfragen über den Konflikt im Fernen ſten und insbeſondere über die Parade der Ja pane durch Schanghai am vergangenen Freitag beantworten. Zo dieſer Parade erklärte Eden, dem japaniſchen Oberkommando ſei von britiſchen und amerikaniſchen Offizieren Schanghais mitgeteilt worden, daß die vorgeſehene Parade nicht nach ihren Wünſchen wäre und ſie keine Verantwortung für irgendwelche Zwiſchenfälle übernehmen könnten, daß die japaniſche Regierung ſelbſtverſtändlich das Recht beſitze, Truppen in der Niederlaſſung zu unterhalten. Aber die Marſchroute der Parade ſei außerhalb des Japan nach dem Verteidigungsplan zugeſtandenen beſonderen Abſchnitts ge⸗ legen. Als Henderſon fragte, ob Vorſtellungen bei der japani⸗ ſchen Regierung beabſichtigt ſeien, um eine Wiederholung der bei der Parade eingetretenen Zwiſchenfälle zu vermei⸗ den, antwortete Eden, daß er zu dieſer„heiklen Frage“ nichts hinzufügen wolle. In Beantwortung zweier anderer Anfragen erklärte Eden, er könne ſich nicht auf den Standpunkt ſtellen, daß die britiſchen Beſitzungen im Fernen Oſten in unmittelbarer Ge⸗ 45 ſtänden. Andererſeits könne er aber nicht im Voraus agen, welche Ergebniſſe irgendeine neue internationale Be⸗ ratung über die Lage im Fernen Oſten zeitigen würde. Die britiſche Regierung werde in enger Verbindung mit den an⸗ dern intereſſierten Regierungen bleiben. Der oppoſitionelle Labourabgeordnete Bellinger fragte, ob keine Hoffnung beſtehe, daß eine„vielſeitige“ Aktion er⸗ griffen werde. Eden antwortete:„Er möchte das nicht ſagen.“ Weiter gab Eden bekannt, nach den ihm zugegangenen Be⸗ richten habe es japaniſcherſeits keine Einmiſchung in die Arbeit der Poſtverwaltung in Schanghai gegeben. Bezüglich des chineſiſch⸗britiſchen Vertragsverhältniſſes erklärte Eden, die Gültigkeit der vertraglichen Beſtimmun⸗ gen zwiſchen England und China könne durch den chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt nicht geändert werden. 0 Japans ehemaliger Außenminiſter Graf Iſhiüi in London. Gerüchte über Verhandlungen mit Eden. London, 7. Dez. In London traf der ehemalige japa⸗ niſche Außenminiſter Graf Iſhii ein. Er wurde am Bahn⸗ of vom ſapaniſchen Botſchafter ſowie zahlreichen Lands⸗ aten begrüßt.— Graf Seils Londoner Beſuch iſt, wie er am Bahnhof erklärte, rein privat. Preß Aſſociation glaubt je⸗ doch, daß der japaniſche Abgeſandte die Gelegenheit wahr⸗ nehmen wird, um mit Außenminiſter Eden die Lage im Fernen Oſten zu beſprechen. Der Beſucher hat in der japa⸗ niſchen Botſchaft Wohnung genommen. Eine Gchanghai⸗Negierung Proklamation eines autonomen Groß⸗ Schanghai.— Nanking vor dem Fall Schanghai, 7. Dezember. Von zuſtändiger japaniſcher Seite verlautet, wie die Agentur Domei meldet, daß am Sonntag in Putung eine autonome Regierung für Groß⸗Schanghai gebildet worden iſt. Sie trägt die Bezeichnung„Tatac“(d. h. Großer Weg). Zum Oberbürgermeiſter ſei Suhſiwen gewählt worden, zum Polizeikommiſſar Tſchujutſchen. Suhſiwen iſt unter dem erſten Staatspräſidenten der chineſiſchen Republik, Dr. Sunjatſen, Finanzminiſter ge⸗ weſen. Er erklärte nach Uebernahme ſeines neuen Amtes, er verlange Beendigung der Feindſeligkeiten zwiſchen China und Japan. Die neue autonome Regierung nahm, derſelben Darſtel⸗ lung zufolge, 11 ihrer Konſtitinierun auch eine neue daa an, die auf gelbem Grund eine Scheibe in den Far⸗ en blau und Rot zeigt. Einnahme Nankings angekündigt 3 Tot io 3 1 1— rſtehende Einnahme von Nan f dem motoriſierte japaniſche Einheiten 3— be⸗ eils das nde Nanki f Sie e ede, b 58e verzeichnen ſein. Die Operationen in Südchina Nach einem aus Kanton datierten Bericht haben japa⸗ niſche Truppen nach der Okkupation der Inſel Tſchikkai auch die Inſel Sanzian beſetzt, die etwa 80 Seemeilen ſüd⸗ ſüdweſtlich von Hongkong liegt Vor Sanzian liegt ein ja⸗ niſcher Kreuzer. Die Einwohner der Inſel haben ſich in s Bergland zurückgezogen. 1 — Delbos Oſteuropabeſuch Das Ergebnis der Ausſprache in Varſchau. Warſchau, 6. Dezember. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos ſprach vor den Warſchauer Vertretern der Auslandspreſſe in den Räumen der franzöſiſchen Botſchaft im Rahmen einer Preſſekonfe⸗ renz über ſeine Reiſe nach Warſchau. Er Unterſtrich bei dieſer Gelegenheit den wohlwollenden Ton in der Bericht⸗ erſtattung aller Länder. Der Sinn ſeiner Reiſe zu den franzöſiſchen Verbündeten in Oſteuropa liege in der Wie⸗ erbefeſtigung der Allianzen und Freundſchaften Frank⸗ reichs; ſie diene der Verſtärkung der Sicherheit, die not⸗ wendig ſei, da„das Wort der Schwachen heute nicht gehört werde“. Wie ergänzend verlautet, wurde in der Ausſprache der beiden Außenminiſter in Warſchau die Beſtändigkeit des franzöſiſch⸗polniſchen Bündniſſes feſtgeſtellt, das alle Schwierigkeiten des Nachkriegseuropa überdauert habe. Auch die Handelsbeziehungen der beiden Länder ſeien auf dem beſten Wege der Entwicklung. Zur Feſtigung und Entwicklung der kulturellen Beziehungen werde ein beſon⸗ deres Abkommen vorbereitet. Sollte die Frage eines Weſt⸗ paktes erneut in Angriff genommen werden, dann würde Polen an dieſen Besprechungen gemäß den franzö⸗ ſiſch⸗polniſchen Blündnisbeziehungen teilnehmen. Gelegent⸗ lich der Beſprechung über die Begegnung des franzöſiſchen Außenminiſters mit Reichsaußenminiſter von Neurath ſeien die Anſtrengungen deutlich gemacht worden, die Po⸗ len zur Normaliſierung ſeiner Beziehungen mit Deutſch⸗ land unternommen habe Die Lage in Mitteleuropa, im Donauraum und auf dem Balkan ſei ebenfalls berührt worden. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos wurde vom pol⸗ niſchen Staatspräſidenten mit dem höchſten polni⸗ ſchen Orden, dem des Weißen Adlers, ausgezeichnet. Außenminiſter Delbos reiſte am Montag nachmittag über Krakau, wo er das Andenken Marſchall Pilſudſkis an deſſen Grabſtätte auf dem Wawel ehrte, nach Bukareſt weiter. Der Reichsjugend führer in Teheran Empfang beim Kaiſer von Iran. Teheran, 6. Dez. Reichsjugendführer Baldur von Schi⸗ rach wurde vom iraniſchen Kaiſer Reza Schah empfangen. Es entſpann ſich eine herzliche Unterhaltung von längerer Dauer Der Reichsjugendführer, der während ſeines Auf⸗ enthalts in Teheran in der deutſchen Geſandtſchaft wohnt, begab ſich am gleichen Tage ins iraniſche Außenminiſte⸗ rium, um dem Staatsſekretär, der den augenblicklich er⸗ krankten Außenminiſter vertritt, einen Beſuch abzuſtatten. Später erhielt Baldur von Schirach in der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft den Beſuch des iraniſchen Erziehungsminiſters und des kaiſerlichen Hofmarſchalls, der zugleich die irani⸗ ſche Jugendbewegung vertrat. 5 5 8 18 5 fand ein Rüter schaftliche Zuſammenſein der Teheraner Ortsgruppe der NSDAP ſtatt. Der Reichsju⸗ gendführer hielt vor nahezu 800 Volksgenoſſen eine län⸗ gere Anſprache und überreichte der Ortsgruppe im Namen der A0 ihre Fahne. 17 75 Abe Baldur von Schirach bei der Jugend Teherans Auf Einladung des iraniſchen Unterrichtsminiſters be⸗ ſuchte Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Lager der Teheraner Jugend. Ueber 1000 Jungen in ſchmucken Uniformen hatten hier einen diſziplinierten Lagerbetrieb. Der Reichsjugendführer überzeugte ſich von dem modernen Charakter der iraniſchen Jugendarbeit. Mittags gab der Kultusminiſter im kronprinzlichen Palais einen Empfang unter Teilnahme des Außenminiſters, des Juſtizminiſters und des Hofmarſchalls. Mit Baldur von Schirach, Stabs⸗ 15 1 Lauterbacher und den Obergebietsführern John und zmann erſchien auch der deutſche Geſandte. Der Kultus⸗ miniſter nannte in einer Anſprache den deutſchen Beſuch eine willkommene Gelegenheit zur Stärkung der Beziehun⸗ gen von Jugend zu Jugend. Baldur von Schirach wies in einer Erwiderung auf die Gemeinſchaft erzieheriſcher Ideale hin. Abends fand ein Empfang beim deutſchen Geſandten mit Perſönlichkeiten des iraniſchen Kabinetts ſtatt. Roman von Lisbeth Dill. Seinen Brief unter dem Mantel, ging Bothmer durch den Wald.„Mein Freund., ſchrieb ſie, und er ant⸗ wortete:„Mein Liebling.“ Das war unverfänglich. Freund und Beſchützer. War er das nicht? Ihre Briefe brachten immer etwas Neues, etwas, das er noch nicht kannte. Er hatte die Eigenſchaft, zu belehren, und ſie ließ ſich von ihm lenken. Sie arbeitete eben auf die neue An⸗ ſtellung los. Sie hatte ein paar beſonders intereſſante alte Gaſſen entdeckt mit Reſten köſtlicher Renaiſſancebauten. Sie legte ihm die Proben bei. Er war überraſcht, wie ſcharf ſie das Maleriſche und Charakteriſtiſche der Stadt erfaßte. Sie wußte immer worauf es ankam.„Ich fange an, dieſe alte Stadt zu lieben“, geſtand ſie. Ihre herben Schönheiten waren ihr aufgegangen. Sie malte in kalten Domen, auf Kanzeln ſitzend oder auf Steintreppen bis in die Nacht; ſie ließ ſich im Kahn zum Wehr fahren, um die roten Felſengruppen, die ſich wie friſches Fleiſch aus dem dunklen Grün abhoben, auf die Palette zu bekommen. Sie ſaß auf den Grabhügeln des Cholerafriedhofs.„Solche Stätten ziehen mich an“, ſchrieb ſie. Und ſie war pünktlich mit ihren Briefen„ 5 Eins war nur ſchade: er konnte diefe reizenden, kleinen Briefe nicht aufheben. Er zerpflückte ſie und ſtreute ſie in den Wind. Schade, ich müßte ſie ſammeln, um mich ſpäter an ihnen 9 dachte er. Manchmal ſpukten Namen darin von Studenten und anderen, die ſie auf einem Aus⸗ flug kennengelernt hatte.„Aber alle dieſe Männer machen mir keinen Eindruck mehr, ich bin verwöhnt.“ Es tat ihm leid, ſolche Briefe zu vernichten. Aber durch Briefe war ſchon viel Unheil entſtanden. Er würde keinen mehr in ſeiner Rocktaſche ſtecken laſſen. Und er vergrub den Brief mit der hübſchen kleinen Schlußnote unter einer triefenden Tanne mit ſeinem Stock im naſſen Moos. Nellys Briefe hatte er einſt auch heimlich von der Poſt geholt und ſie viele Jahre aufgehoben, aber er hatte ſie ſpäter nie mehr geleſen. ihren Patienten meiſt nur ihre Körper zu ſehen. Viele Attlee gibt Verſprechungen ab „Verſtärkte Hilfe für das legale Spanien.“ Bilbao, 7. Dezember. Wie aus Berichten über Barcelona hervorgeht werden die engliſchen Labourabgeordneten bei ihrer Reiſe durch das vom Valencia⸗Ausſchuß gehaltene Gebiet lebhaft gefeiert. Die engliſchen Marxiſten beſuchten mit Attlee an der Spitze verſchiedene Abſchnitte der Madrid⸗Front und nahmen ſpäter an einer Begrüßungsfeier im Rathaus zu Madrid teil. Bei dieſer Gelegenheit erklärte Attlee, die engliſchen Marxiſten wünſchten, daß das„legale Spanien“ bald den Sieg davon⸗ trage. Attlee verſicherte dann, daß nach ſeiner Rückkehr in England die Hilfe für die Gegner General Francos ver⸗ ſtärkt werden würde. Die engliſche Marxiſtenabordnung iſt am Montag nach⸗ mittag nach Barcelona gereiſt. 0 Zwiſchenfall an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze. Paris, 7. Dez. Ein blutiger Grenzzwiſchenfall ereignete ſich, dem„Paris Soir“ zufolge in unmittelbarer Nähe des franzöſiſchen Grenzortes Couſtouges. Ein in Frankreich lebender ſpaniſcher Flüchtling, der ſich mit ſeinem 18jähri⸗ gen Vetter und deſſen Schweſter zu einem Feſt begeben wollte, wurde von drei Rotſpaniern, die die Grenze über⸗ ſchritten hatten, angehalten. Sie forderten ihn auf, ihnen nach Rotſpanien zu folgen. Während der Flüchtling in einem unbemerkten Augenblick entkommen konnte, kam es zwiſchen ſeinem franzöſiſchen Vetter und den Spaniern zu einer Auseinanderſetzung. Plötzlich brachte einer der ſpaniſchen Mobilgardiſten ſein Gewehr in Anſchlag und erſchoß den jungen Franzoſen. Nach der Tat flüchteten die drei Mobil⸗ gardiſten auf ſpaniſches Gebiet. Kein amerikaniſcher Konſul in Bilbao Waſhington, 7. Dez. Außenminiſter Hull antwortete in der Preſſekonferenz auf eine Frage über das amerikaniſche Konſulat in Bilbao, die amerikaniſche Regierung habe wäh⸗ rend der ganzen Zeit der ſpaniſchen Wirren ohne Rückſicht darauf, welche Partei die jeweiligen Konſulatsorte beſetzt hielt, die Konſulatsbehörden in Spanien belaſſen. Erſt als die Lage in Bilbao ſo gefährlich geworden ſei, habe Konſul Chapman Bilbao verlaſſen. Als er jetzt dorthin habe zurück⸗ kehren wollen, habe die nationalſpaniſche Regierung darüber Auskunft verlangt, in welcher Eigenſchaft er zu amtieren wünſche Die amerikaniſche Regierung finde dieſe Frage et⸗ was ſeltſam und habe Chapman einſtweiligen Heimatur⸗ laub erteilt.— Offenbar haben die Behörden von Bilbao verlangt, daß Chapman formell bei der nationalſpaniſchen Regierung akkreditiert werde. Hierzu iſt aber Amerika noch nicht bereit. Stojadinowitſch bei Muſſolini Der jugoſlawiſche Beſuch in Rom. Rom, 6. Dezember. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Stojadinowitſch wurde nach ſeinem Beſuch bei Graf Eiano vom italieni⸗ ſchen Regierungschef empfangen, mit dem er im Beiſein des italieniſchen Außenminiſters eine erſte einſtündige Un⸗ terredung hatte. Anſchließend begab ſich Stojadinowitſch mit ſeiner Ge⸗ mahlin in den Quirinal, wo die jugoſlawiſchen Gäſte vom italieniſchen Herrſcherpaar empfangen wurden. Im Verlauf des Vormittags legte der jugoflawiſche Miniſterpräſident an den Königsgräbern im Pantheon, am Grabmal des Unbekannten Soldaten, ſowie am Ehren⸗ mal der gefallenen Faſchiſten Lorbeerkränze nieder. Hier⸗ bei bildeten militäriſche bezw. faſchiſtiſche Formationen Spalier. Beim Verlaſſen der Ehrenſtätten bereitete die Menge dem jugoſlawiſchen Gaſt herzliche Beifallskundge⸗ bungen. Frühſtück beim italieniſchen Herrſcherpaar Das italieniſche Herrſcherpaar gab im An⸗ ſchluß an den Empfong des jugoſlawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Stojadinowitſch und ſeiner Gemahling dieſen ein Frühſtück, an dem auch Prinzeſſin Maria von Savoyen, der Duce und der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano, einige Staatsſekretäre, der jugoſlawiſche Geſandte und der italie⸗ niſche Geſandte in Belgrad teilnahmen. Dieſes Mädchen intereſſierte ihn nicht nur, weil es jung und hübſch war. Er hatte ſich einmal in den Kopf geſetzt, ihr zu helfen und ſie zu retten. Und dazu mußte er noch viel mehr von ihr wiſſen. Von ihrem Eltern⸗ haus, ihren Kindestagen, ihren Freundinnen und ihren Freunden. Alles Erlebte und Erlittene glitt aus ihren Briefen zu ihm über, er nahm es auf und verarbeitete es zu einem Lebensbild. Und dieſes Bild ängſtigte ihn. Der Bruder ihrer Mutter hatte als Direktor eines großen rheiniſchen Werkes Bücher gefälſcht und hatte tragiſch ge⸗ endet, und ſie hatte als Kind mehrmals geſtohlen, Kleinig⸗ keiten, die ſie lockten, die ſie gar nicht nötig hatte und die ſie weiterverſchenkte, aber ſie hatte ſie doch geſtohlen. Die verbrecheriſche Neigung war alſo vorhanden. Er ſchrieb ihr ſehr ernſt darüber und hielt ihr Beiſpiele aus ſeiner Praxis vor, aus dem Leben anderer. Sie ging darüber hinweg.„So bin ich nun einmal. Wenn ich jemand liebe, könnte ich alles für ihn tun, ſelbſt ein Verbrechen.“ Er warnte ſie, dieſen Hang nicht zu leicht zu nehmen. Einmal ging es gut, und man fand jemand, der einem half; das zweite Mal ſchon würde ſie vielleicht niemand mabr finden. Und dann e i „Dann macht man eben Schluß“, ſchrieb ſie kurz.„Ich hänge nicht an dieſem Leben.“ Dieſer Lebensüberdruß bei ihrer Jugend machte ihn ſtutzig. Es war Neigung zur Melancholie in ihrer Familie. Ihre Schweſter, die ins Waſſer gegangen war„Aber wenn ich mein ganzes Leben mediziniſche Bibliotheken ordnen und Kartotheken anlegen müßte, würde ich dieſem Daſein auch einen Sprung in die Schleuſe vorziehen“, ichrieh ſie Die Anlage war alſo vererbt. Neulich hatte er eine Anzeige erhalten vom Tod eines Freundes, eines„inneren“ Klinikers in Wien, Er hatte ſich vergiftet, wie zwei ſeiner Brüder vor ihm Es war der dritte Fall in der Familie. Kein Menſch wußte, warum? Die Brüder waren geſund, hatten ihr Auskommen, waren gut verheiratet. Aber wußte man denn immer, was ſich alles hinter den Kuliſſen eines Menſchenlebens abſpielte? Die Aerzte bekamen von 2 Patienten ſagten auch die Unwahrheit⸗ Aber Hede ſprach Gturm⸗ und Anwetterſchäden Schneefälle in Frankreich.— Hochwaſſergefahr auf dem Balkan.— Stürme über den griechiſchen Meeren. Paris. 7. Dezember. In zahlreichen Gegenden Frankreichs, beſonders in den Vogeſen und im Jura, ſind große Schneefälle niedergegan⸗ gen, die teilweiſe nicht unbeträchtliche Verkehrsſtörungen im Gefolge hatten. Auch in Paris und Umgebung gab es kurzes Schneetreiben. 5 8 Infolge des durch das Regenwetter aufgeweichten Schienenunterbaues kam es in der Nähe der algeriſchen Stadt Prevoſt⸗Paradol zu zwei Eiſenbahnentgleifungen bei denen ein Heizer getötet und zehn Arbeiter ſchwer ber⸗ letzt wurden. Wie aus Belgrad gemeldet wird, haben ſämtliche Flüſſe in Mazedonien infolge der ſtarken Regengülſſe der letzten Tage einen außergewöhnlichen Hochwaſſerſtand aufzuweiſen und ſind zum Teil über die Ufer getreten, Teile der Städte Bitolj, Skoplje und Mitrowitz ſind durch das Hochwaſſer gefährdet. Nach einer weiteren Meldung wüteten während der zwei letzten Tage ſchwere Unwekter auch ohne Unter⸗ laß über großen Teilen Albaniens In der Umgebung von Korſika und Berat wurden ſchwere Verwüſtungen ange⸗ richtet. Der Schaden ſoll ſehr beträchtlich ſein. Auch wer⸗ den mehrere Todesopfer gemeldet, doch ſteht deren Zahl noch nicht genau feſt Ueber allen g riechiſchen Meeren wütet ſeit Ta⸗ gen ein heftiger Sturm. Mehrere Paſſagierdampfer waren gezwungen, ihre Abfahrtszeiten zu verſchieben, andere Schiffe mußten in den Häfen Zuflucht ſuchen. Der kleine griechiſche Dampfer„Tavris“ iſt überfällig geworden. Die Seucheſchäden in In einem Depart ut ſchon über 430 Der in Straßburg inende„Elſäſſer“ ſicht über die Schäden und Verluſte, die aber d i und Klauenſeuche im Departement Bas⸗Rhine zu o en ſeien it dem 15 November 5 5 e 12 N 2 —————————— ſo ſchreibt der„ aher“ hat die Ausbreitung dor Mazel. und Klauenseuche in Franrkeich erheblich zugenommen. Al 30. November zählte man 367 verſeuchte Gemeinden, 9889 verſeuchte Stallungen mit 43 318 erkrankten Rindern(etwo 8000 mehr als am 15 November). Di 2 1. ſtik für die einzelnen Kreiſe nennt u. d. fol⸗ gende Zahlen: Kreis Erſtein: 50 verſeuchte Gemeinden mi 2532 Stallungen und 10 280 Rindern, Kreis Hagenau: 4 verſeuchte Gemeinden mit 1619 Stallungen und 9479 Rin dern, Kreis Schlettſtadt: 27 verſeuchte Gemeinden mit 739 Stallungen und 4144 Rindern, Kreis Straßburg: 84 per⸗ ſeuchte Gemeinden mit 2051 Stallungen und 10687 Rin⸗ dern und Kreis Weißenburg: 57 berſeuchte Gemeinden mil 996 Stallungen und 3556 Rindern Offiziell iſt bekannt, daß in der Zeit vom 15. bis 30. November in Unterelſaß⸗367 Rinder verendet ſind und 514 Rinder notgeſchlachtet werden mußten. Die Geſamtverluſte im Departement Bas⸗Rhine erreichen zurzeit etwa einen Betrag von 80 Millionen Franes. Schweres Unglück in einem Steinbruch. Wien, 7. Dez. Infolge der ſchweren Regenfälle der leg ten Tage lockerte ſich in einem Steinbruch bei der ober. öſterreichiſchen Stadt Schaerding am Inn das Erdreich und zwei mächtige Granitblöcke ſauſten auf eine Arbeiterkolonne nieder. Ein Arbeiter wurde getötet und acht zum Teil ſchwer verletzt. f ii Mord im Gerichtsſaal. Im Bukareſter Juſtizpalaſt fand ein Prozeß, den eine Frau gegen ihren ehemaligen Bräutigam auf Schadenerſatz wegen gebrochenen Ehever⸗ ſprechens angeſtrengt hatte, ein jähes Ende. Während der Verhandlung zog die Frau plötzlich einen Revolver und tö⸗ tete den Mann durch fünf Schüſſe. Als ſie den ſechſten Schuß auf ſich ſelbſt abgeben wollte, wurde ſie von einem e Richter behindert und verletzte ſich nur eicht. 4% Zwie rieſige Heringshaie auf den Strand geworfen. Die hohe Brandung, die ſchon tagelang am Nordſtrand bon Juiſt herrſcht, warf zwei große Heringshaie auf den Strand. Die Tiere mühten ſich vergebens ab, wieder in das Meer zu gelangen. Einer der Heringshaie hatte das ſtattliche Ge⸗ wicht von 150 ka und eine Länge von 2.53 m. raſch. Der nächſte Brief klang wieder friſch und lebens⸗ froh, daß er glaubte: nun hat ſie alles überwunden. Und dann kam, in derſelben Nacht geſchrieben, ein verzweifelten Brief, und er mußte ſie aufrichten und tröſten. Allmählich fiel ihm eine Nervoſität in ihren Briefen auf, ſie wurden kürzer. Ihre Schrift reagierte auf die geringſte Erregung, ſie ſchrieb oft ganz kleine Buchſtaben, und die Reihen liefen abwärts, wie bei tief Nieder⸗ gedrückten. Das Dürerhaus hatte ihre Skizzen ausgeſtellt, man fand ſie gut, aber im Sommer kaufte niemand.„Ich werde es doch nie zu etwas Großem bringen, und Mittel⸗ mäßiges haben wir genug. Ich bin's wieder mal ſatt.“ Die ganze Stadt war leer. Sie hatte Sehnfucht nach ihm.„Ich hätte im achtzehnten Jahrhundert leben müſſen oder zur Renaiſſancezeit, da hätte ich hineingepaßt.“ Wenn ich ſie in mein Haus nähme, überlegte er. Ueber der Garage ſtanden zwei Zimmer leer, der Chauffeur wohnte in der Stadt. Sie konnte dort ungeſtört arbeiten und leben, ohne ſein Haus zu betreten. Aber— ſeine Frau? Sie hatte etwas gegen das Mädchen. Frauen hatten ein ſicheres und feines Gefühl für ungeſchehene Dinge. Und dann ihre tägliche Nähe— das durfte nicht nicht ſicher. Jemand hatte feinen Brief geöffnet und ihn geleſen. Sein Name war zwar nur mit einem B. unter⸗ die Wahrheit, er glaubte ihr. Ihre Stimmungen wechſelten Leichnet aber ihr Name ſtand deutlich auf dem Umſchlag. 1 wurde die ———— Badiſche Chronik Nächtliche Anfälle auf der Autobahn Insgeſamt drei Autos verunglückt— 5 Verletzte Heidelberg, 7. Dez. Nachts gegen 23.30 Uhr ſtreifte auf der Reichsautobahn bei Kilometer 73.3 nahe Edingen ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen bei dem Verſuch des Ueberholens ein vorausfahrendes Auto, geriet ins Schleu⸗ dern und überſchlug ſich dann mehrmals. Die Inſaſſen, vier in Ludwigshafen wohnende polniſche Staatsangehörige, die von einer Sprachvereinstagung heimkehrten, wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt, darunter Frau Verta, die Gat⸗ tin des Wagenlenkers, lebensgefährlich. An dem während der behördlichen Erhebungen noch in die Fahrbahn ragenden zertrümmerten Wagen blieb dann ein aus Richtung Heidelberg kommendes Fahrzeug ſeitlich hängen und wurde ſtark beſchädigt. Kaum war die Unglücksſtelle durch rote Signallampen geſichert, kam aus Heidelberg ein Kraftwagen herangefah⸗ ten, der die Abſperrlampen wegfegte Auch dieſes Fahr⸗ zeug rannte gegen den zuerſt genannten Muoſſckswagen, ſchob ihn ein Stück weiter und wurde dabei ſelbſt heſchädigt, um dann auf der rechten Bahnböſchung ſtehenzubleiben. Von den aus Frankfurt ſtammenden beiden Inſaſſen trug der Fahrer Glasſplitterverletzungen davon. Wei(Feuer in Gegen 3 Uhr in der Nacht brach in der Mühle und Bäckerei des Rudolf Eberhard in der Kirchgaſſe Feuer aus. Der Beſitzer des Anweſens wurde durch ekniſter und durch die auf den Laudenbach.) Hof fa en Dachziegeln den Brand aufmerkſam. Meh⸗ tere Stunden wütete das Feuer. Gegen 6 Uhr war der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt. L S b. Weinheim(Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche.) Sulzbacherh gehört, feſt! G.(100 Jahre Bruchſaler Muſik⸗ verein.) Einen würdigen Auftakt der Hundertjahrfeier des hieſigen Muſikvereins, deſſen erſtes Konzert genau im Dezem⸗ ber vor 100 Jahren ſtattfand, bildete das im dichtbeſetzten Bürgerhoſſaal veranſtaltete Feſtkonzert unter Leitung von Muſikdirektor Hunkler. Die Vortragsfolge brachte Werke von Beethoven, Chopin, Haydn und Liſzt. Der Höhepunkt des Abends war das von Profeſſor Voß⸗Berlin als Soliſt gespielte Beethoven⸗Konzert in c⸗moll. Der Beifall der feſt⸗ lich geſtimmten Hörerſchaft galt nicht nur den auserleſenen Ruſikaliſchen Gaben des Abends, er brachte auch den Dank der Muſikfreunde an den Jubelverein zum Ausdruck für die in einem Jahrhundert uneigennützig und eifrig betätigte kul⸗ turelle Arbeit. ) Baden-Baden.(Eiſenbahner tödlich verun⸗ glückt.) Der 65jährige Eiſenbahnſchaffner Wilhelm Kam⸗ merer aus Karlsruhe wollte auf dem Bahnhof Baden⸗Oos das zweite Gleis überſchreiten, um den nach Freiburg fah⸗ tenden Zug zu bedienen. Im gleichen Augenblick wurde er von einem aus Richtung Freiburg kommenden Zug erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er war ſofort tot. Kandern.(100 Jahre Ton werk.) Die durch ihre Erzeugniſſe in ganz Baden und darüber hinaus bekann⸗ ten Tonwerke Kandern können auf ein 100 jähriges Beſtehen zurückblicken. Im Jahre 1837 wurde durch Michael Ruch eine kleine Ziegelet begonnen, in der Handziegeln und feuer⸗ ſeſte Steine hergeſtellt wurden. Die Entwicklung des zunächſt Heinen Betriebes ging ſtets aufwärts, die kleine Ziegelei mußte vergrößert werden, und ſo entſtand ein Teil des heu⸗ tigen Werkes. Im Jahre 1887, alſo vor fünfzig Jahren, Firma in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Das Werk nahm auch weiterhin'nen aroßen Aufſchwuna und bald mußten neue Werke angebaut werden. Ende der 90er Jahre nahm auch die Kunſttöpferei einen brejteven Raum ein; es wurden hier die Entwürfe von Prof. Läuger⸗Karlsruhe zur Ausführung gebracht. Im Jahre 1929 wurde dann die Kunſttöpferei im Werk ſtillgelegt. Im Jahre 1933 wurde ein großer Teil der Werke durch Feuer vernichtet. Heute be⸗ ſchäftigen die Tonwerke Kandern über 100 Volksgenoſſen. Laufenburg.(Zander werden ausgeſetzt.) Unter den Jungfiſchen, die zur Hebung des Fiſchbeſtandes im Rhein ausgeſetzt werden, tritt mehr und mehr der Zander u den Vordergrund. Er iſt eigentlich kein Rheinfiſch, ſon⸗ dern in der Donau beheimatet. Mit der Ausſetzung des Zan⸗ ders im Rhein hat man aber die beſten Erfahrungen gemacht, zumal am Hochrhein findet er in den Stauſeen der Ryein⸗ kraftwerke ausgezeichnete Lebensbedingungen. Kürzlich wurden wieder 1000 Zander⸗Jungfiſche, die aus einer Fiſchzucht⸗ anſtalt in Dinkelsbühl ſtammen, von Fiſchermeiſter Rueb in Laufenburg ausgeſetzt. S) Meßlirch.(Brand.) Kurz vor 3 Uhr nachts brach in dem aus einem Wohn⸗ und eiſem Fabrikgebäude heſtehenden Anweſen der früheren Schuhfabrik Löffler in eßkirch ein Brand aus, dem ein Teil des Fabrikgebäudes zum Opfer fiel. Das Anweſen befindet ſich im Beſitz der Stadt Meßkirch. Die einem Filialbekrieb der Trikotagenfabrik Sar⸗Tuttlingen ſowie den Wißmann⸗Werken dienenden In⸗ neneinrichtungen der Fabrik ſind nur teilweiſe verſichert. Dem Amſtand, daß zwiſchen Wohn⸗ und Fabrikgebäude eine randmauer gezogen war, iſt es zu danken, daß das Feuer auf das Wohngebäude nicht übergriff, (=) Konſtanz.(Fünf Jahre Zuchthaus für Abtreibung.) Wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und Beihilfe ſprach das Schwurgericht folgende Urteile aus: Auguſt Pauluweit aus Allichken fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen die mitangeklagte Ehefrau ſechs Monate Gefängnis. Vier Monate Anterſuchungshaft wurden beiden Angeklagten angerechnet. Pauluweit waren 42 Abtreibungsfälle zur Laſt gelegt. ( Konſtanz.(Den deutſchen Gruß verwei⸗ 9 5 Ein auf der Inſel Reichenau wohnhafter Verlags⸗ uchhändler war zu einer perſönlichen Rückſprache in einer Verſicherungsangelegenheit auf das Rathaus gebeten worden. Beim Betreten ſowohl wie auch beim Verlaſſen des Dienſt⸗ immers des Bürgermeiſters blieb deſſen Deutſcher Gruß von em Verlagsbuchhändler unerwidert, und als er ſchriftlich benachrichtigt wurde, daß ihm der Zutritt zum Rathaus und anderen der Gemeinde gehörenden Gebäuden wegen 2 5 cher Verweigerung des Deutſchen Grußes unterſagt ſer, be eidigte er den Bürgermeſſter in ſeinem Antworlſchreiben in chwerſter Weiſe. Dafür erhielt der Verlagsbuchhändler eine eldſtrafe von 100 Mark ausgeſprochen. e Maul⸗ und Klauenſeuche wurde im Stall des „ der dem Erbhofbauer Profeſſor Dr. Schmitt — Aus den Nachbargauen 5 Ludwigshafen.(Betrügeriſcher Stoffreiſen⸗ der) Ein hier anſäſſiger Stoffreiſender wurde wegen Betrügereien ſeſtgenommen. Der Schwindler hat als Pro⸗ viſionsreiſender nicht nur ſeinen Lieferanten, ſondern auch die Kunden in Ludwigshafen, Mannheim und Karlsruhe hereingelegt. Die Seuche verſchwiegen.— Unglaubliche Gewiſſenloſigkeit. Pirmaſens. Auf Veranlaſſung des Bezirksamts Pirma⸗ ſens wurden die beiden Landwirke Adam Scherer und Lud⸗ wig Scherer aus Windsberg in Polizeihaft genommen. Adam Scherer hatte bereits ſeit Donnerstag erkennbar die Maul⸗ und Klauenſeuche in feinem Stall. Trotzdem ver⸗ heimlichte er den Ausbruch der Seuche, ja er war ſogar ſo unverantwortlich lei tſinnig, nach dem Ausbruch der Seuche eine Kuh zu dem Faſelhalte Ludwig Scherer zu führen. Die Folge davon war, daß auch der Faſel des Ludwig Scherer angeſteckt wurde. Dieſer ließ in der Zwiſchenzeit nicht weniger als 18 Tiere decken. Durch den Leichtſinn und die Unverantwortlichkeit dieſer beiden Leute ſind nunmehr 18 Gehöfte in Windsberg und Umgebung ſeuchenverdächtig geworden. Bürſtadt.(Gahlreiche Familien genarrt.) Kam da ein feiner Mann,„Baumeiſter“ einer Firma im Saarland, nach Bürſtadt, und ſuchte für 70 Mann, die zum Brunnenbohren ins Ried kommen ſollten, Koſt und Wohnung. Für den Tag würden 2.80 Mark bezahlt, er⸗ klärte er, und die Familien riſſen ſich um den einflußrei⸗ chen Mann und bewirteten ihn koſtenlos aufs beſte, um ia auch einen ſo gut zahlenden Quartiergaſt zugeteilt zu be⸗ kommen. Zimmer wurden gerichtet, und man ging am nächſten Tag ſogar an die Bahn, um die Brunnenbohrer vom Zug abzuholen. Es kamen keine. Der Schwindler aber war längſt verduftet ** Frankfurl a. M.(Ehepaar überfahren und ſchwer verletzt.) Abends gegen halb 9 Uhr wurde an der Kreuzung Eſchersheimerlandſtraße⸗Grünburgweg ein Ehepaar beim Ueberſchreiten der Straße von einem in ra⸗ ſendem Tempo in Richtung Eſchersheim fahrenden Auto überfahren und ſchwer verletzt. Kurz vor der Straßen⸗ kreuzung hatte der ſchuldige Autofahrer einen anderen Perſonenkraftwagen überholt und war dabei über die Straßenmitte n 5 ink ihrbahn gekommen. Der Lenker des Autos, das tete in Richtung Eſcher⸗ Es Kabriolett mit dunkler Lackierung handeln Von dem Kenn⸗ zeichen wurden die Buchſtaben 1 T feſtgeſtellt. — Friedrichshafen.(Kohlenorydgas brachte den Tod.) Die AUrſache eines Unfalles im Hauſe Riedle⸗ öſchſtraße 30, wobei die 78jährige Frau Bauhardt den Tod fand, konnte ermittelt werden. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Vergiftung durch Kohlenorydgas erfolgte. Die 28jäh⸗ rige Kontoriſtin Hilde Bauhardt hakte alle Vorbereitungen für eine Reiſe getroffen. Aus unbekannten Gründen räumte ihre Großmutter den ſchlecht brennenden Ofen aus und ließ die Kohlen in einem Blechkaſten in dem kleinen Zimmer ſtehen. Die noch heißen Kohlen entwickelten das gefährliche Gas, wodurch die beiden Frauen bewußtlos wurden, ehe ſie etwas bemerkten. Frau Bauhardt hat ber dem Unfall den Tod gefunden, während ihre Enkelin im Krankenhaus das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt hat. Ihr Befinden hat ſich verſchlimmert, und es wird an ihrem Aufkommen ge⸗ zweifelt. i Schneeſtürme im Bayeriſchen Wald Straubing, 6. Dez. Ueber dem Bayeriſchen Wald ſetzte ein heftiges Schneetreiben ein, das mit orkanartigen Stür⸗ men verbunden war. Der Schaden iſt beträchtlich. Am ſtärk⸗ ſten wurde das Gebiet von Kötzing betroffen. Hier wurden faſt ſämtliche Fernſprechleitungen nach auswärts zerſtört. Viele Holzmaſten liegen zerbrochen am Boden. An einer Straße in der Umgebung von Kötzing ſind kilometerweit unzählige Telefonmaſten geknickt oder durch den Wind ſchief⸗ gedrückt worden. In Regen wurden Telefon⸗ und Leitungs⸗ drähte zerriſſen; vielfach trat Kurzſchluß ein, ſodaß manche Betriebe ihre Arbeit ſtark einſchränken mußten. Auch Viech⸗ tach wurde ſchwer heimgeſucht. In den Waldungen trat ver⸗ ſchiedentlich Holzbruch ein. Viele Bäume wurden abgebro⸗ chen. Der Bahnverkehr hatte ſtark unter den Schneeverwe⸗ hungen zu leiden. In Regen wurde der Schneepflug ein⸗ geſeßt. r Nieſenhängebrücke bei Köln Baubeginn im Frühjahr 1938. Köln, 6. Dez. Die Vorbereitungen für den Bau der Rheinbrücke im Zuge der bereits im Bau befindlichen Reichsgutobahn Aachen—Köln bei Rodenkirchen ſind nun⸗ mehr ſo weit zum Abſchluß gekommen, daß mit dem Be⸗ ginn der Bauarbeiten zum Frühjahr des kommenden Jah⸗ res beſtimmt zu rechnen iſt Zur Ausführung kommt eine für Köln nunmehr ſchon traditionell gewordene Hängebrücke mit einer größten bis⸗ her in Europa ausgeführten Stützweite von 378 Metern und die' der Seitenöffnungen von ſe 94.5 Metern. Die neue Brücke überragt demnach die Stützweite der im Jahre 1929 fertiggeſtellten Mülheimer Hängebrücke noch um rund 63 Meter. Die Brückenbreite entſpricht dem vol⸗ len Autobahnquerſchnitt von 24 Meter Breite. Der mitt⸗ lere Trennſtreifen zwiſchen den ſe 7.5 Meter breiten Rich⸗ tungsfahrbahnen wird auf 3 Meter Breite als beſonderer Fahrweg für Radfahrer und Fußgänger vorgeſehen. Die Brücke wird als reine Hängebrücke ausgeführt, d. h. über je zwei ausgeſpannte und 60 Meter hohe Pylonen ſind die Hängekabel als Haupttragelement über alle drei Oeffnungen durchlaufend angeordnet. An ihnen iſt der als vollwandiger Blechträgen ausgebildete Verſteifungsträger mit der Fahrbahn at. 400 000 Mark unkerſchlagen. Neuß, 6. Dez. Bereits ſeit einigen Wochen iſt die Neu⸗ er Kriminalpolizei mit der Aufklärung großer Unter⸗ chlagungen beſchäftigt, die ein gewiſſer Paul Junkers aus Neuß zum Nachteil einer größeren Neußer Firma durch groben Vertrauensbruch begangen hat. Der Täter der ſeil einiger Zeit flüchtig gegangen war und ſich im Auslande aufhalten ſollte, konnte auf Grund der eingehenden Fahn⸗ dungen der Kriminalpolizei in der Nähe ſeiner Heimat⸗ tadt Neuß ermittelt und feſtgenommen werden. Die durch 1 veruntreute Summe beläuft ſich auf etwa 400 000 Mark. * Ein vorbildlicher Kameradſchaftstag. Das dritte Reich hat dem Arbeiter wieder ſeinen Ehren⸗ platz im Volksleben eingeräumt. Auch außerhalb der Arhbeit, die ſchon die Fa. Baugeſchäft L. Volz in erziehendem Sinne pflegt, kommt man zu einem Kameradſchaftstag zuſammen, der in vorbildlicher Weiſe geſtaltet wird. Am Sonntag wurde von 2—5 Uhr das ganze Schloß⸗ muſeum beſichttgt. Herr Prof. Dr. Gropengießer führte und entwarf ein vorgeſchichtliches Geſchichtsbild im unteren Neckar⸗ tal, zu der die Firma ſelbſt ſo viele Urkunden gegehen hat. Hinter ſteinernen Werkzeugen und Scherben ſtanden Völker mit Pflug und Schwert— das Land erobernd oder im verlorenen Krieg das Land verlaſſen müſſend; ein hiſtoriſches Bild von Blut und Boden! Völker kamen alſo, Völker gingen; Reſte bliehen auf jeden Fall immer im Land und vererbten ſich fort, manche wohl bis auf den heutigen Tag. So ſpielte auch die Wehrhaftigkeit der Mänfter eine ganz beſondere Rolle; ſelbſt im Grab hatte der Mann ſein Kriegs⸗ gerät. Aber einfache Bauern waren es, die uns entgegen⸗ treten, Zuerſt hatten ſie nur Geräte aus Stein— dann aus Bronze— dann erſt aus Eiſen. Von Seckenheim gab es ganz beſondere Seltenheiten, ſo das Häuptlingsgrab von der Waldſpitze; das erſte Ger⸗ manendorf in Süddeutſchland Suebenheim; die erſte aus⸗ gegrabene karolingiſche Siedlung Hermsheim. Da viele Maurer unter der Gefolgſchaft vertrelen waren, wurde auch gezeigt, wie durch die Romer dieſe Handwerker und die damit verbundene Stadtkultur den Weg über den Rhein zu uns brachte und heute nun unſere Bauweiſe be⸗ herrſcht.— Zum Schluſſe wurden noch die Säle des übrigen Schloſſes durcheilt. So in gehobener Stimmung konnte dann dem Unterhaltungsabend im„Löwen“ und„Pfälzer Hof“ Seckenheim ſeine Richtung gegeben und zu einem wah⸗ ren Feiertag werden.. W. Ilvesheim.(Hohes Alter.) Ihren 30. Geburtstag kann heute Frau Katharina Feuerſtein geb. Haas in einer für dies Alter noch ſeltenen körperlichen und geiſtigen Rüſtigleit begehen. Wir wünſchen der Hochbekagten einen recht geſegneten Lebensabend. Sonderveranſtaltung der Mannheimer Muſikhochſchule. Die nächſte Sonderveranſtaltung der Mannheimer Muſik⸗ hochſchule, die in Form eines Kommerkonzerts durchgeführt wird, findet am Freitag, den 10. Dezember, im Harmonie⸗ ſaal, D 2, 6, ſtatt. Ein Kammerorcheſter aus 12 Streichern unter Führung der Herren Konzertmeiſter Mar Kergl und Carl Müller wird die„Sinfonietta für Streicher“ des Meiſterlehrers für Komposition an der Mannheimer Muſik⸗ hochſchule, Wilhelm Pelerſen, zur Erſtaufführung bringen. Vorher wird die„Große Fuge“ von Beethoven, die in unſerer Gegend letztmals vor Jahren in Heidelberg unter Wilhelm Furtwänglers Leitung zu hören war, geſpielt. Jeder Muſikfreund ſei auf dieſe äußerſt intereſſante Vortragsfolge hingewieſen, die ihn zugleich mit dem kom⸗ poſitoriſchen Schaffen Wilhelm Peterſen's, deſſen III. Sin⸗ fonie im nächſten A ademiekonzert aufgeführt wird, bekannt macht. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Herr Direktor Rasberger.— Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. * 33 766 Mark in Mannheim. Im Mannheimer Kreis⸗ gebiet wurden am„Tag der Nationalen Solidarität“ ins⸗ geſamt 33 766,43 Mark geſammelt. Stellt man dieſem Er⸗ gebnis das des Vorjahres, wo 25 037,83 Mark zuſammen⸗⸗ kamen, gegenüber, ſo ergibt ſich alſo die erfreuliche Tatſache, daß die Opferfreudigkeit der Bevölkerung ſich erhöht hat. Die Zunahme des Sammelergebniſſes beträgt im Kreis Mannheim rund 35 v. H. und entſpricht damit der Stei⸗ gerung, die im ganzen Reich eingetreten iſt. Von Intereſſe iſt noch der Hinweis, daß ſich in den im Kreis Mannheim geſammelten 33 766,43 Mark ein Betrag von 9916,49 Mark als Ergebnis der Sammlung der führenden Männer und Frauen der Partei, des Staates, der Stadt, der Wirtſchaft und der Kultur befindet. I Wochenbilanz der Verkehrsunfälle. Bei 39 Verkehrs⸗ anfällen, die ſich in vergangener Woche hier ereigneten, wur⸗ den 21 Perſonen verletzt und 22 Kraftfahrzeuge, fünf Fahr⸗ räder und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. * — Aufſtellung von Parfümautomalen in Gaſtwirtſchaf⸗ len. Nach der Gewerbeordnung ſind Gaſtſtätten nicht als offene Verkaufsſtellen aten ler und unterliegen ſomit nicht den Ladenſchlußvorſchriften, ſoweit der Wirt an ſeine Gäſte Waren zum ſofortigen Verkehr an Ort und Stelle abgibt. Dieſe Vorausſetzung iſt jedoch nur dann erfüllt, wenn die Waren nur in ſolchen eMugen abgegeben werden, bei de⸗ nen ein Verzehr an Ort und Stelle angenommen werden kann. Deshalb iſt es, wie der Reichswirtſchaftsminiſter in einem Beſcheid feſtgeſtellt hat, nicht zuläſſig, als Automaten in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften Parfümflaſchen in einer Größe zu verkaufen, die normalerweiſe einen Verkauf der Ware an Ort und Stelle ausſchließt. — Geſchloſſene Fahrzeugkolonnen der Wehrmacht. Die Verkehrsteilnehmer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß geſchloſſene Fahrzeugkolonnen der Wehrmacht nicht durchbrochen werden dürfen(S 32 RStVoO.). Vielfach er⸗ kennt man nicht gleich beim erſten Fahrzeug der Kolonne, daß es ſich um mehrere geſchloſſen fahrende 5 han⸗ delt, daher hat die Wehrmacht die Kolonnen mit Schildern verſehen. Das erſte Fahrzeug der Kolonne führt ein Schild: „Anfang der Kolonne“, das letzte Fahrzeug ein Schild: „Ende der Kolonne“ Wer alſo Beſtrafung vermeiden will, beachte die Vorſchrift. — Arbeitsjubilare werden geehrt. Der Leiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat eine Anordnung über die Ehrung der Arbeitsjubilare durch die DA. erlaſſen. Ah 1. Dezember 1937 werden von der DAF. für 25⸗ und 40jährige ununterbrochene Betriebszugehörigkeik an männ⸗ liche und weibliche Gefolgſchaftsmitglieder Ehrenurkunden ver⸗ liehen. Die für das deutſche Handwerk in der DAF. und die Reichsfachgruppe Hausgehilfen getroffenen Sonderrege⸗ lungen werden hierdurch nicht berührt.. Froſt und Näſſe Kampf gegen zwei Jeinde. Im Herbſt und Winter müſſen wir den Kampf gegen 8215 Feinde aufnehmen, die vielen Krankheiten unſerer[28 eld und Gartenfrüchte geeignete Entwicklungsbedingun. biſchofsheim wegen Meineides nach Paragraph 154 önnen die in manchen Jahren ſchon ſehr früh auftretenden ren Nachtfröſte verurſachen. Froſtempfindliche Kulturpflanzen,— 5 „B. Bohnen und Tomaten, leiden durch dieſe erſten Vor⸗ Die eiten des Winters erheblichen Schaden und werden für hein den Genuß faſt völlig unbrauchbar. Stärkere Nachtfröſte 2. Januar bis 3. Mai 1935 mit keinem anderen Mann intime ſchaden auch Kartoffeln und Weiß⸗ und Rotkohl, ſo daß ſie, Beziehungen hatte als mit einem gewiſſen Kr., den ſie als an⸗ wo eine ſchnelle fabrikmäßige Verarbeitung nicht möglich geblichen Vater ihres unehelichen Kindes auf Unterhalt ver⸗ iſt, verderben. klagte und der die Vaterſchaft nicht anerkannte. Dieſer Un⸗ Die Näſſe, der zweite Feind, erſchwert uns die Ernte. terhaltsprozeß dauerte Monate. Vor dem letzten Termin Gerade bei den Erntegütern, deren Verbrauch ſich über den[ihrer Vereidigung wurde die Angeklagte noch am 7. Mai Winter, das Frühjahr und den Sommer bis zur neuen und Ernte erſtreckt, kommt es darauf an, daß ſie trocken einge⸗ Zeu nur zur Zeit der Ernte ſind Froſt und Näſſe gefährliche frag Widerſacher, ſondern auch während der Lagerung können Verl ſie weit über das übliche Maß der Lagerverluſte hinaus ver- ſtung zu, doch mit der Angeklagten ſolche Beziehungen ge⸗ heerenden Schaden anrichten. Wir müſſen deshalb darauf habt zu haben. Damit ſtand der Meineid der Schwarz feſt. achten, daß z. B. Getreide nicht in dumpfen Räumen lagert, Warum die Angeklagte den Zeugen W. mit dem Verſchwer⸗ oder auf Böden, wo es trotz guter Lüftung durch Regen⸗ gen waſſer, das durch Dachſchäden eindringt, feucht wird. La⸗ machen. Hätte der Zeuge W. ſchon bei ſeiner erſten Verneh⸗ erräume und Keller für Kartoffeln, Kohl und Obſt müſſen mun Entwicklungsmöglichkeit zu nehmen. Bei froſtfreiem Wetter als iſt für ausreichende Durchlüftung zu ſorgen, doch ſollen geendet, daß ſeine Vaterſchaft nicht feſtſtehe und Kr. daher Fenſter und Lüftungseinrichtungen ſo eingerichtet ſein, daß nicht Froſt nicht eindringen kann. Bei ſtärkeren Fröſten iſt auf ausreichendes Zudecken zu achten. Werden nur geringe Mengen für kleinere Haushalte gelagert, iſt die Verwen⸗ 5 8 1. f anderwärts wurde von den beiden Angeklagten Franz Otto FFV Borgler aus Ueberlingen und Mina Möhle aus Flein in Anlage von Mieten unerläßlich Hferbei iſt neben der trok⸗ keliktiger Weiſe hereingelegt und um a bebiche. g. 5 hdi der. i kenen Einlagerung in erſter Linie darauf zu achten, daß[ träge geschädigt. Der vorbeſtrafte 48jährige Borgler erhielt die Miete einen Platz an trockener, wenn möglich auch 1 0 ſchattiger Stelle findet, wo ſich Regen⸗ und Schmelzwaſſer 4 Neuſtadt a. d. Weinſtraße.(We gen fahrläſſiger Tötung verurteilt.) Das e e 1 1 ſich erneut mit einem tödlichen Verkehrsunfall, der ſich am Der Sternenhimmel um Dezember 23. Juni auf der Staatsſtraße Neuſtadt—Kaiſerslautern in der Nähe von Weidenthal zugetragen hatte. Der Angeklagte, 8 f 0 0 5 der 31 Jahre alte Walter Hartenhauer aus Neuſtadt, be⸗ Spiralnebelfleck, deſſen charakteriſtiſche Form allerdings nur fand ſich an dieſem Tage mi Bei Einbruch der Nacht finden wir gerade im Süden das Doppelſternbild Pegaſus⸗Andromeda mit dem bekannten in ganz großen Fernrohren oder auf Fotografien ſichtbar wird. nach Näher dem Südhorizont ſtehen Walfiſch und Waſſermann und Arbeiter. Als ein aus entgege der Steinbock im Südweſten; in letzteren bei den Bildern der wandert der rote Mars, der den ganzen Monat über um geklagte die Radfahrergruppe. Dabei erwiſchte er den 31 etwa 21.45 Uhr untergeht. Den Weſthimmel beherrſchen die Jahre alten Dietrich Burkart aus Weidenthal, ſchleifte ihn Milchſtraßenſternbilder Adler, Delphin, Pfeil, Fuchs, das einige Meter mit und verletzte ihn ſo ſchwer, daß Burkardt Kreuz des Schwans und die Leier mit der hellen Wega. am Am Weſthimmel, und zwar beſonders in der erſten Dezem⸗ Monate Gefängnis. berhälfte, wird auch der periodiſche Komet„Encke“ ſichtbar ſein; er wandert etwas vom Schlangenträger auf Antares haf im Skorpion zu und wird der Vorausberechnung gemäß ge⸗ man rade die Helligkeit für Erkennbarkeit mit freiem Auge(5. ü *— t it i U 5 7. 5 Sterngrößenklaſſe) etwas überſchreiten. Die Milchſtraße leitet ſchaf erhielt do tandpron Mann Skollhaſen gestohlen Hof vom Weſthorizont empor zu Cepheus und Caſſiopeia, deren „We in Scheitelpunktnähe ſteht, und ſenkt ſich gegen Oſten legte durch den Perſeus mit dem veränderlichen Stern Algol und 0 linge mit den Hauptſternen Caſtor und Pollux. Nun das prächtige Winterſternbild, der Himmelsjäger Orion mit ben dem ſchönen, ſchon fürs freie Auge erkennbaren gewaltigen in dem in einer falſchen Gasnebelfleck unter den drei Gürtelſternen. Später erheben klärt ſich über dem Oſthorizont der kleine Hund mit Procyon Zeit und ſein großer Gefährte mit dem hellſten Firſtern des Him⸗ mer mels, Sirius, der gerade in der achtfachen Verlängerung der mann machte nun das Oberlandesgericht in Darmſtadt Gürtelſterne des Orion ſteht. In noch ſpäterer Abendſtunde mobil und brachte einen zweiten folgen, über den Oſthorizont kommend, der Krebs mit dem eidesſtattliche Verſicherung abzugeben. Daraufhin ordnete Rund der große Löwe mit ſeinem das Oberlandesgericht die Wiederaufnahme des Verfahrens Hauptſtern Regulus. Warten wir noch über Mitternacht[an, wobei gegen die im erſten Prozeß aufgetretene Haupt⸗ hinaus, ſo erſcheint auch die Jungfrau mit dem Hauptſtern belaſtungs⸗ Spica über den öſtlichen Bergen. ein Meineidsverfahren in Gang kam. In der jetzigen Ver⸗ Sternhaufen der„Krippe Von den Planeten iſt zunächſt als Abendſtern im hand 8. 5 50; chwindel Hofmanns heraus, denn die beiden„Entla⸗ Schützen im Südweſten Merkur zu ſehen, der am 12. ſeine S 75„ größte ſcheinbare Sonnenferne erreicht und daber um etwa ien e e mußten zugeben, daß ſie unter 17.45 Uhr untergeht. Dann wird er allmählich unſichtbar, 1 influß bewußt falſche eidesstattliche Erklärungen da er am 30. in unterer Konjunktion zur Sonne ſteht. Venus 0 1e 1 Der e Ae e er iſt Morgenſtern, ihr Aufgang verſpätet ſich von 6.30 auf 7.45 ich je lnteidigung nieder, der Angeklagte hatte aber Uhr zu Monatsende, ſie wird alſo praktiſch dann auch ſchon— 5 im Sonnenglanz unſichtbar. Jupiter am Abendhimmel wird auch bald unsichtbar, Antergang um 20 Uhr, zu Jahresende ſtahls im Rückfall zu eineinhalb Jahren Gefängnis und ſchon 18.45 Uhr. Saturn in den Fiſchen geht um 1.45, zu ließ Ende um 23.45 Uhr unter. finſternis, die aber nur im Bereich des Stillen Ozeans ſichtbar iſt, erſtes Mondviertel iſt am 1I., Vollmond am 17. letztes Viertel am 24. Dezember, die Neujahrsnacht bringt nochmals den Neumond. Die Sonne geht am 1. kurz nach 8 Uhr Bahnzeit in Südweſtdeutſchland auf, zu Ende ſogar erſt um 8.30 Uhr. en ſchaffen: Froſt und Näſſe. Die erſten fear andigenden AStcöB zu einem Jahr zwef Monaten Zuchthaus, drei Jah⸗ genausſage durch den Richter ausdrücklich belehrt. Ein bracht werden, um ſchnelle Fäulnis zu verhüten. Aber nicht[ Zeuge beſtritt, mit der ühl und trocken genug ſein, um den Fäulniserregern ihre eidsprozeß erſpart geblieben. Der Prozeß gegen Kr., den ſie ganze Reihe von Zigarrenhändlern in der Bodenſeegegend und Möhle einen Monat Gefängnis. Dieſe Strafe gilt durch die 4 0 shaft als üßt. N ier t nicht ſammeln können oder gar Gefahr durch Hochwaſſer⸗ e e t ee Borgler wurden vier Monate überflutung beſteht. 8 a 5 Gießen.(Und alles 35 Hatt einiger Stall⸗ Gefängnis. Diefer nahm die Strafe an, Hofmann aher 5 1 rückfälliger Dieb war, der nun vom Ber Sgeri dem ſchönen Doppelſternhaufen gegen den Fuhrmann 1 einem Jahr Gefängnis e gelbweißen Capella. Unter dieſem ſteht der Stier mit m ruhigte ſich aber noch immer ni t, ſondern verſuchte nun rötlichen Aldebaran und dem Siebengeſtirn, ferner die 17595 ſich ein 12 f ö 1 5 199 5 i olgt Zweck vermochte er einen anderen Mann ein neues Verfahren wegen zweifacher Verleitung zum Meineid folgen. der Mund iſt am 2. als Neumond unſichtbar; daber FPFPCVCCCC(CT(T(T(TTbTTbbe tritt er vor die Sonne und erzeugt eine ringförmige Sonnen⸗* Aus dem Gerichtsſaal Anter Eid etwas verſchwiegen. Mannheim. Das Schwurgericht verurteilte die ledige Jahre alte Angeklagte Maria Schwarz aus Tauber⸗ Ehrverluſt und dauernde Aberkennung der Eidesfähigkeit. Unterſuchungshaft wurde mit zwei Monaten angerechnet. Schwarz beſchwor am 8. Oktober 1936 vor dem Mann⸗ zer Amtsgericht, daß ſie während der Empfängniszeit vom 6. Jum 1936 über den Sachverhalt gehört und über die Schwarz intime Beziehungen in jener lichen Zeit unterhalten zu haben. Erſt bei ſeiner dritten tehmung am 23. April 1937 gab W. vor der Eideslei⸗ ſchonen wollte, darüber wußte ſie keine Angabe zu g die Wahrheit geſagt, wäre der Angeklagten dieſer Mein⸗ Vater ihres Kindes auserkor, hatte mit der Feſtſtellung unterhaltspflichtig ſei. () Konſtanz.(Zuchthaus für Betrüger.) Eine Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, die ledige q t ſeinem Laſtzug auf der Fahrt Kaiſerslautern. Vor ihm fuhren auf Fahrrädern einige engeſetzter Richtung kommen⸗ Laſtzug auf der gleichen Höhe war, überholte der An⸗ gleichen Tage ſtarb. Das Gericht erkannte auf fünf en.) Im November 1935 hatte der Friedrich Hof⸗ n aus Nieder⸗Wöllſtadt(Kreis Friedberg) in Gemein⸗ n erhielt ſechs Monate, ſein Mittäter drei Monate Berufung ein. wobei ſich herausſtellte, daß er ein verurteilt wurde. Hofmann be⸗ ür die fragliche Zeit zu beſchaffen. Zu dieſem 1 t zu einem Schrei⸗ an die Gießener Kleine Strafkammer zu beſtimmen, eidesſtattlichen Verſicherung er⸗ wurde, er(der Briefſchreiber) ſei in der fraglichen mit Hofmann in Frankfurt geweſen. Die Strafkam⸗ lehnte jedoch das Wiederaufnahmeverfahren ab. Hof⸗ Mann dazu, eine falſche tungszeugin, die jedoch die Wahrheit geſagt hatte, lung vor der Kleinen Skrafkammer kam der ganze jetzt noch die Stirn, den Unſchuldigen zu mimen. Die fkammer verurteilte Hofmann wegen ſchweren Dieb⸗ ihn im Gerichtsſaal verhaften. Gegen Hofmann wird 24 „HücAcbalts beschaffung 4.2 5. eee. 100. 600 Vor ſicht bei Ballonbergungen! men können, zu vermeiden, wird darauf aufmerkſam leitungen oder anderen heitsſchädigungen führen kann. allein vornimmt. Marktberichte (Ohne Gewähr). Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 6. Dez. Sämtliche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 6. Dez. Weizen Feſt⸗ preisgeb. W 13 20,90, W 16 21,20, W 19 21,60, W' 20 21,80; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 19,30, R 15 19,60, R 18 20, R 19 20,20; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 1 29,20, W 16 29,30, W 19 25,30, W 20 29,65; Roggenmehf, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 28,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,96, W 19 11,10, W' 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14 Mark. * Aus dem mittelbadiſchen Obſtparadies. Obſtbäume vorhanden ſind, davon die Hälfte Frühzwetſch⸗ genbäume, erkennt man ohne weiteres die ungeheure wirk⸗ ſchaftliche Bedeutung des Obſtbaues für dieſes Gebiet. Die Reichsbahn allein hat in dieſem Jahr 17000 Tonnen Obſt aus der Bühler Gegend nach allen Teilen Deutſchlands be⸗ fördert. Die Marktregelung für B ühl und Achern hat ſich aufs beſte bewährt, und auch im kommenden Jahre werden nach dieſen Richtlinien die Vormittagsmärkte abge⸗ halten. In Oberkirch will man eine Bezirksabgabeſtelle errichten, während für Achern eine neue Obſtgroßmarkt⸗ halle geplant iſt. In dieſen Tagen hat auf dem Bühler Rathaus eine Ausſprache der beteiligten Stellen über die Möglichkeiten einer weiteren Verbeſſerung des Obſtverſands ſtattgefunden. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 7. Dezember: Miete G 10 und 2. Sondermiele G 5: Die Stützen der Geſellſchaft. Komddie von Henrik Ibſen. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. Dezember: ſtachmittags⸗Vorſtellung, Freier Verkauf(Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Mark): In neuer Inſzenierung: Peterchens Mondfahrt. Märchen⸗ ſpiel von Gerdt v. Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete A 10 und 2. Sondermiete A 5: Spa⸗ niſche Nacht. Oper von Eugen Bodart. Anfang 20, Ende gegen 21.45 Uhr. Donnerstag, 9. Dezember: Miete D 10 und 2. Sonder⸗ miete D 5: Winter ballade. Dramatiſches Gedicht Freitag, 10. Dezember: Miete F 10 und 2. Sondermiebe F 5: Wallenſtein. Dramatiſches Gedicht von Sczil⸗ ler. Anfang 19, Ende gegen 23.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 8. Dezember: Für die Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 159, 181 bis 184, 236 bis 241, 259, 281 bis 284, 291, 354 bis 359, 361 bis 369, 391 bis 393, 524 bis 529, 560, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Der Hakim weiß es. Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Sonntag, 12. Dezember: Liebe in der Lerchen⸗ gaſſe. Operette von Arno Vetterling. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Anterhaltungsblatt. Wer ſich ſein bischen Franzöſiſch relten oder dasſelbe weiter ausgeſtalten will, der greiſe nach dieſer textlich, illuſtrativ und auch techniſch vorzüglich ausgeſtattelen Zeitſchrift. Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Tra⸗ ducteur in La Chaur⸗de⸗Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieferungsſtelle für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig C 1. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J, Gef. 29/171. Mittwoch, 8. Dez. 37, 20 Uhr, antreten der Schar 3 im§J⸗Heim, Schar 4 Ilvesheim zum Heimabend.— Am Donnerstag, 9. Dez. 37, treten die Scharen 1 u. 2 zum Heimabend am Heim an. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte, dem Männergesang- verein 1861 für den erhebenden Gesang, dem Kleingärtner- verein, der Schiffs- und Maschinenbau A-„Mannheim für die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen, sowie allen denen, die ihm während seiner Krankheit Gutes getan haben und für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Kolmer Wtw. u. Kind nebst Angehörige. NMhm.⸗Seckenheim, 7. Dezember 1937. J..... Geflügelzüchter⸗Verein, Mhm.⸗Sechenheim. Am Samstag, 4. Dezember ſtarb unſer eifriges Mitglied Heinrich Otto Eckſtein nach kurzer Krankheit. Wir werden ihm ſtets ein treues Gedenken bewahren. eee ee ee eee Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Sechenheim Die Pächter von ſtädtiſchen Grund⸗ ſtücken(nicht Allmend) wollen ſich ſofort im Lager der Ein⸗ und Verkaufs genoſſenſchaft melden. Oer Ortsbauernführer. Das beſtellte Maklaſan iſt ſofort beim Ortsbauern führer abzuholen. Taglahn-Leſtel ue Werkarbetr- Druderel Gebrauchter Kinderwagen zu verkaufen. greisacherstr. 34. B51 Friſch eingetroffen: Süßbücklinge f Lachsheringe 1 Seelachs l. ech. Sins hat ſie vergeſſen Bratheringe Aun hat ſie den Schaden! 2 2 5 2 leiſchſala hr dieſen Streich, FFF immer einige Handvoll Heute Beic⸗ ls Cutzen e e e Jak Würthwein dae dr lssele ce, Be, ene Nimm Henko, das beim Waſchen ſyart und Seife vor Verluſt bewahrt! Um Unfälle, bei denen Menſchen ſchwer zu Schaden kom⸗ macht, recht vorſichtig bei der Bergung von losgeriſſenen Feſſelballons oder Drachen zu ſein, die an Hochſpannungs⸗ Hrähten hängen geblieben ſind. Auch bei noch treibenden Ballons iſt Vorſicht geboten, da die Be⸗ rührung des ſchleppenden Seils oder Drahts zu Geſund⸗ Es iſt ratſam, bei der Feſtſtellung hängengebliebener Ballons oder Drachen ſchnellſtens die nächſte Polizeiſtation und das nächſte Elektrizitätswerk zu benachrichtigen, ohne ſich ſelbſt in Gefahr zu bringen, indem man die Bergung () Bühl. Aus der Tatſache, daß im Kreis Bühl 800 000 von Gerh. Hauptmann. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. ſam wer eint kan pun abſt ver Mit! lion, mus War: dello mack ſchla geſch Deut 2 zend in d fehlt bt ſozie erru Mär gege Sam Der gem patr tuge⸗ zen die 0 gleich all t gebn Jahr lung nur Sper land dere ertei Hitle länd! natic zume lichen ein?