* e E S een „r ——. Nr. 326 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) —— 3——— Mittwoch, 8. Dezember 1937 — Zinsſenkung für Baudarlehen Neue Hauszinsſteuerhypotheken um 1 v5, billiger Berlin, 7. Dez Im Jahre 1936 war der Zinsſatz für Hypotheken aus Rückflüſſen der Baudarlehen, die 5 Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuer entſtammen(Hauszinsſteuerhypo⸗ theken), auf 4 vH, feſtgeſetzt worden, um eine Angleichung an die Zinsſätze für die Reichsdarlehen bei den vom Reich eförderten Maßnahmen(namentlich Kleinſiedlungen und olkswohnungen) herbeizuführen. 5 Nachdem der Zinsſatz der Reichsdarlehen für Kleinſied⸗ lungen und Volkswohnungen vor einiger Zeit von 4 vH. auf 3 H,. geſenkt worden iſt, hat der Reichsarbeitsminiſter eine gleichartige Regelung für die Verzinſung der neu aus⸗ zuleihenden Hunotheken aus Rückflüſſen der aus der Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuer ſtammenden Hypotheken(Haus⸗ zinsſteuerhypotheken) getroffen. Der Reichsarbeitsminiſter hat nunmehr die Hypothekenausgeber ermächtigt, den Zins⸗ ſatz für Neubewilligungen von Hypotheken aus Rückflüſſen der Hauszinsſteuerhypotheken auf 3 bh. feſtzuſetzen. Der Tilgungsſatz von 1 vH. bleibt unverändert. Die Herabſetzung des Zinsſaßes bezieht ſich lediglich auf folche Hypotheken, die bo m 1. November 1937 ab neu bewilligt werden. Da die Hauszinsſteuerhypotheken im weſentlichen zur Er⸗ leichterung der Finanzierung von ſolchen Wohnſtätten die⸗ nen, die für die minderbemiktelten Bevölkerungsſchichten be⸗ ſtimmt ſind, iſt damit erreicht worden daß nunmehr ſämt⸗ liche Darlehen der öffentlichen Hand, die für den Arbeiter wohnſtättenbau eingeſetzt werden, zu einem Zinsſatz von höchſtens 3 o ausgegeben werden.: 8 Ein Eigenbrötler Der Beamte muß ein Vorbild ſein. Der Reichsdiſziplinarhof hat in einer Grundſatzentſchei⸗ zung(F 104/36) feſtgeſtellt, daß in der Förderun 125 Ziele des Dritten Reiches der Beamte den übrigen Volksgenoſ⸗ ſen ein Vorbild ſein muß. Der Angeſchuldigte hat ſeit lan⸗ ger Zeit der völkiſchen Bewegung angehört. Er iſt gegen⸗ über dem nationalſozialiſtiſchen Staat nicht feindlich einge⸗ ſtellt, aber ein Eigenbrötler von ſeltenem Ausmaß. Er iſt nur darauf bedacht, in allem ſich ſeine„Freiheit“ zu erhal⸗ ten. Aus dieſem Grunde hat er faſt niemals eine Veranſtal⸗ lung der NSDAP oder des Reichsbundes der Deutſchen Be⸗ amten beſucht, hat auch häufig Beteiligung an Sammlun⸗ gen abgelehnt mit der Erklärung, er 1 5 die Linderung der Not von Volksgenoſſen, wie er es ſchon längſt früher getan habe, nach eigenem Ermeſſen ſeiner Kräfte vor. Das mit Strafverſetzung geahndete Dienſtvergehen dieſes Beam⸗ len liegt, wie die Entſcheidung erklärt, darin, daß der An⸗ geſchuldigte die durch die Freiwilligkeit gewährleiſtete Frei⸗ heit mißbraucht und ſich nicht ſcheuͤt, als Beamter in über⸗ ktiebener Betonung ſeiner falſch verſtandenen Freiheit die ziele des nationalſozialiſtiſchen Aufbaues unbeachtet zu laſ⸗ ſen und zum mindeſten den Eindruck zu erwecken, er ar⸗ bejte dieſen Zielen entgegen. Daß er von ſelbſt Notleiden⸗ de unterſtützt, iſt anerkennenswerk. iſt aber der Beteiligung an den öffentlichen Sammlungen uſw. nicht gleichwertig oder auch nur Erſatz dafür. Neben der Beſche feng von [Mitteln zur Bekämpfung der Not haben das WoW und die ſonſtigen Veranſtaltungen noch einen wichtigen Zweck, gämlich die Schaffung und Förderung der Volksgemein⸗ ſchaft. Demſelben Zweck dienen auch die Veranſtaltungen der Partei und ihrer Organiſationen. Dieſe Zuſammenhänge ſind ſo klar, daß auch der ein⸗ jachſte Volksgenoſſe ſie nicht überſehen kann. Schon ein Volksgenoſſe, der ſich völlig abſeits ſtellt gegenüber den Beſtrebungen des Nationalſozialismus, verletzt damit ſeine [Pflichten als Deutſcher gegenüber ſeinem Volk. Erſt recht aber iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht des Beamten, der zum Staat und zum Führer in einem beſonderen Treueverhält⸗ his ſteht, die Ziele des Dritten Reichs mit freudigem Her⸗ zen und gutem Willen zu fördern; er muß den übrigen Volksgenoſſen dabei ein Vorbild ſein. = Bergwacht in Baden winterbereit Netz über den ganzen Schwarzwald. Bereits ſind die erſten weißen Flocken vom Himmel ge⸗ fallen. Zeit für die Skiläuferwelt, ihre Ausrüſtung zu muſtern. Auch die Deutſche Bergwacht, Abteilung Schwarzwald, hat ſich die Frage vorgelegt:„Iſt nichts überſehen, vergeſſen? Sind wir, wenn's losgeht, jeder Lage gewachſen?“ Dieſe Ueberlegung war notwendig. Denn die Frage des Einzelnen geht nur ihn ſelber an. Die Bereitſchaft der Berg⸗ wacht zu ihrem Helfer⸗ und Rettungsdienſt aber geht alle an! Keiner, auch nicht der Beſte und„Zünftigſte“, iſt vor Unheil gefeit. Keiner weiß, ob er die Bergwacht nicht braucht. Das legt ihr eine große Verantwortung auf. Und ſie iſt ſich dieſer Verantwortung bewußt. Durch Wochen ſchon gingen die Vorbereitungen, ging ein ſtilles, 1 Schaffen der Armbindenmänner. Es iſt ja ſchon ſelbſtverſtändlich geworden, daß die Bergwacht zur echten Zeit an der rechten Stelle iſt, wenn„etwas paſſiert“. Welche Summe von Arbeit und Aufopferungsfähigkeit dahin⸗ tet ſteckt, daran denken die wenigſten. Schon im Oktober begann unter ärztlicher Leitung ein neuer Erſte⸗Hilfe⸗ Ausbildungskurs, der dieſer Tage in einer ſcharfen Prüfung ſeinen Abſchluß fand. Jeder Bergwachtmann iſt heute ausgebildeter Sanitäter! Das Gelernte und wieder Aufgefriſchte wurde in Geländeübungen auf den Ernſtfall erprobt. Sämtliche Hilfsſtationen wurden nachge⸗ ſehen, Rettungsgeräte, Verbands⸗ und Heilmittel auch für hächſte Beanſpruchung ergänzt und erneuert. Ein genauer Dienſteinteilungsplan regelt bis Oſtern 1938 für jeden ein⸗ elnen Bergwachtmann Zeit und Ort ſeines Helferdienſtes. allen Samstagen und Sonntagen wird jede Station von zwei Leuten beſetzt ſein. Im Gelände bewegen ſich in allen Winterſportgebieten ſog.„fliegende Streifen“. Beſonders wichtig ſind die nach Münchner Muſter nun auch in Karlsruhe gebildeten ſechs Alarmgruppen, die ö in dringenden Fällen zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit ſchlag⸗ artig eingeſetzt werden können. Sie ſind ſo organiſiert, daß ſie Nee eine halbe Stunde nach ihrer Alarmierung im uto losbrauſen können. Wie ſchon mitgeteilt, wurde die Landesleitung der Deut⸗ ſchen Weh Abteilung Schwarzwald, von Freiburg nach Karlsruhe verlegt. Das bringt dieſer Ortsgruppe erhöhte Arbeit und Verankwortlichkeit. Sie wird ſie meiſtern, denn 8 in ihren Reihen ein tatenfroher, vortrefflicher Geiſt. Sie ſteht mit beiden Füßen feſt in ihrer dem Allge⸗ meinwohl dienenden Arbeit. erlttegende Netz der Abteilung Schwarzwald umfaßt heute 18 Ortsgruppen mit 60 Hilfs⸗ und Rektungsſtationen und 500 aktiven Bergwachtleuten. Jeder Skiläufer kann alſo unbeſorgt in die Berge ziehen und die Gewißheit haben, daß, wenn er in Not kommt, geſchulte und tatkräftige Hilfe recht⸗ zeitig zur Stelle ſein wird.— Bei dieſer Gelegenheit ſei noch ein Irrtum einer dieſer Tage durch die Preſſe gegangenen Notiz richtiggeſtellt. Es war darin von zwei neuerrichteken Bergwachtſtationen Ru he⸗ ſtern und Schliffkopf die Rede. Tatſächlich beſteht die Station Ruheſtein— und zwar als eine der„umſatzreichſten“ — bereits ſeit drei, und Schliffkopf ſeit zwei Jahren. Rich⸗ tig dagegen iſt, daß Württemberg, welches bisher noch abſeits geſtanden, ſich der Deutſchen Bergwacht nun ebenfalls angeſchloſſen hat. Verbotene Einfuhr von Haſen und Kaninchen. (9) Karlsruhe. Auf Grund des Paragraphen 7 des Viehſeuchengeſetzes vom 26. Juni 1909 erläßt der Innen⸗ miniſter für das badiſche Staaksgebiet eine Verordnung, nach der die Einfuhr von lebenden und toten Haſen ſowie von lebenden und toten wilden und zahmen Kaninchen aus der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und der Türkei verboten iſt. Lebende und tote Haſen ſowie lebende und tote wilde und zahme Kaninchen aus Ungarn, Jugoſlawien, Rumänien, Bul⸗ garien, Albanien und Griechenland dürfen nur eingeführt werden, wenn durch amtstierärztliches Zeugms nachgewieſen wird, daß die Tiere aus Gegenden ſtammen, in denen kein auf Haustiere übertragbares ſeuchenhaftes Sterben bei Haſen, Kaninchen und anderen Nagetieren(Eichhörnchen uſw.) und Federvieh bekannt geworden iſt. Die unmittelbare Durchfuhr der genannten Tiere, lebend oder tot, aus den angeführten Ländern iſt nur unter Beibringung eines amtstierärztlichen Zeugniſſes geſtattet. * Ausſchließung von Fahrpreisermäßigungen Für Wehrmacht. Arbeitsdienſt, SA,%, Nsgs und NSA zu Weihnachten. Im Hinblick auf den zu erwartenden ſtarken Weihnachts- verkehr treten in der Beförderung von Angehörigen der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes, von SA,/ NSKK und NSF bei der Reichsbahn auch in dieſem Jahr gewiſſe Einſchränkungen ein, die das Reichs⸗ und Preußiſche Ver⸗ kehrsminiſterium ſoeben in einer zuſammenfaſſenden Ver⸗ fügung bekanntgegeben hat. Es handelt ſich um folgende Beſtimmungen: Angehörige der Wehrmacht dürfen D- und Eilzüge bei Urlaubsreiſen mit Militärfahrkarte auf Entfer⸗ nungen bis 300 Km in der Zeit vom 21. bis 22. und 27. bis 30. Dezember ſowie am 3.4. Januar, jeweils vom erſtge⸗ nannten Tage, 0 Uhr, bis zum letztgenannten, 24 Uhr, nicht benutzen. Für den Oſtpreuͤßenverkehr durch nichtdeütſches Gebiet gilt die gleiche Sperre in beiden Richtungen vom 22. bis 24. und 27. bis 30. Dezember ſowie vom 2. bis 4. Ja⸗ nuar, wiederum jeweils von 0 bis 24 Uhr. Ausnahmen ſind nur gegen Beſcheinigung auf dem Urlaubsſchein bei Rei⸗ ſen wegen ſchwerer Erkrankung oder Todesfalles in der Familie zuläſſig, oder wenn dringende dienſtliche Gründe bei unvorgeſehenen Anläſſen eine andere Urlaubseinteilung einzelner notwendig machen. Für Urlaubsreiſen von Ange⸗ hörigen des Reichsarbeitsdienſtes gelten dieſelben Beſchränkungen und Ausnahmen. Die Fahrpreisermäßigung von S A,/ NS KK und NS F K(SA. Tarif) wird ausgeſchloſſen vom 23. bezw. 31. Dezember 0 Uhr bis 26. bezw. 2. Januar 24 Uhr. Dienſt⸗ reiſen dürfen ausgeführt werden. Das gleiche gilt für die beſtehende beſondere Fahrpreisermäßigung für die%. Verfügungstruppe und die e bände; für ſie ſind außer Dienſtreiſen Urlaubsreiſen we⸗ gen Krankheit oder Tod in der Familie und Urlaubsreiſen bis 100 Km Geſamreiſeentfernung in Perſonenzügen aus⸗ genommen Die Benutzung von D- und Eilzügen kann auch mit Zuſchlag nicht geſatet werden. Für Schul⸗ und Ju⸗ gendpflegefahrten treten keine Beſchränkungen ein. Bäbderkongreß 1938 in Deutſchland 30 Nationen entſenden ihre Vertreter Berlin, 7. Dez. Der Leiter des Fremdenverkehrs in Deutſchland, Präſident Staatsminiſter a. D. Eſſer, empfing im Reichsausſchuß für Fremdenverkehr den ungariſchen Mi⸗ niſterialrat Szezſenyi aus Budapeſt, der als Geſchäftsführer des in dieſem Jahr in Budapeſt gegründeten„Internatio⸗ nalen Bäderverbandes“ die Mitteilung überbrachte, daß der erſte Kongreß des Internationalen Bäderverbandes im nächſten Jahr in Deutſchland ſtattfinden ſoll Auf Erſuchen des Vorſitzenden des Internationalen Bäderverbandes, Erz⸗ herzog Dr. Joſeph Franz, übernahm der Leiter des Frem⸗ denverkehrs in Deutſchland, Präſident Eſſer, das Protektorat über dieſen Kongreß, der in der zweiten Hälfte des nächſten Jahres eine repräſentative Tagung in Berlin abhalten wird. Im weiteren Verlauf der Zuſammenkunft, die ſich auf acht Tage erſtreckt, werden bekannte weſtdeutſche Bäder auf⸗ geſucht. Bisher iſt eine Teilnahme von etwa 30 Ländern zugeſagt. Nürnbergs bauliche Ausgeſtaltung Berwaltungsratsſitzung des Zweckverbandes Reichsparteitag NS. Nürnberg, 8. Dez. Im Prunkſaal des Alten Rat⸗ hauſes in Nürnberg fand unter der Leitung des Reichsmi⸗ niſters Kerrl die ſiebente Sitzung des Verwaltungsrates des Zweckverbandes„Reichsparteitag Nürnberg“ ſtatt. Als Teil⸗ nehmer waren u. a. erſchienen: Staatsminiſter und Gaulei⸗ ter Adolf Wagner, München, Generalbauinſpektor Profeſſor Speer, Berlin, Stabsleiter Saupert, München, als Vertre⸗ ter des Reichsſchatzmeiſters, Amtsleiter Kropp, Nürnberg, als Vertreter des Reichsorganiſationsleiters und Miniſterial⸗ direktor Erb. München, als Vertreter des bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten. Die Geſchäftsführung des Zweckverbandes war durch Oberbürgermeiſter Liebel, Bürgermeiſter Dr. Eickemeyer und den Stab der an der Geſchäftsführung be⸗ teiligten Sachbearbeiter der Nürnberger Stadtverwaltung vertreten. In der bedeutungsvollen Sitzung wurde über den vom Rechnungshof des Deutſchen Reiches geprüften Rechnungs⸗ abſchluß für das abgelaufene Jahr ſowie über den gegen⸗ wärtigen Stand der Bauarbeiten und der Haushaltsführung berichtet. Als Hauptgegenſtand der Verhandlungen iſt ſodann das Vauprogramm des Zweckverbandes bis zum nächſtjäh⸗ rigen Reichsparteitag in allen Einzelheiten feſtgelegt worden. Sport in Kürze Der Gau Südweſt hat für den kommenden Sonntag, 12. Dezember, folgenden Spielplan für ſeine Fußball⸗Gau⸗ liga feſtgeſetzt: Eintracht Frankfurt— F Saarbrücken, Kickers Offenbach— FSV Frankfurt, Wormatia Worms gegen Boruſſia Neunkirchen, FK 03 Pirmaſens— Opel Rüfſſelsheim. Im Gäu Baden werden am kommenden Sonntag, 12. Dezember, in der Handball⸗Gauliga folgende Spiele aus⸗ getragen: TSV Oftersheim— Tgd.Ketſch, TS Nußloch gegen SV Waldhof, TV Rot— VfR Mannheim und T Weinheim— TW Seckenheim. T Bad Cannſtakt, Württembergs Frauen⸗Handball⸗ meiſter, gewann mit einem 421 0. H. Siege über Tgeſ. Stuttgart die Meiſterſchaft des Kreiſes Stuttgart. Der Pole Jan Galußka wird am Samstag, 11. Dezem⸗ ber, dem Ringländerkampf Deutſchland— Tſchechoſlowakei in Stuttgart als Kampfrichter vorſtehen. Er leitete bereits der Vorkampf zur Zufriedenheit. Im Gau Württemberg wurden mit Rückſicht auf den Ringländerkampf Deutſchland— Tſchechoſlowakei für den kommenden Samstag ſämtliche übrigen Schwerathletik⸗ veranſtaltungen abgeſagt. Die Düſſeldorfer EG traf bei Regenwetter vor ſchwa⸗ chem Beſuch im weſtdeutſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf auf den ſchwediſchen Meiſter Hammarby. Der Kampf endete 11(0 1, 00, 10). Bautz⸗Diederichs belegten im 100 Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsrennen in Brüſſel mit zehn Verluſtrunden nur den letzten Platz. Sieger wurden Bruneau⸗Thys. Björne Borg ſtellte in Norköping über 100 Meter Kraul mit 59.3 Sekunden einen ſchwediſchen Schwimmre⸗ kord auf. Ueber 200 Meter Bruſt ſchwamm er mit 245,8 Minuten einen Rekord. Goete Erikſſon ſtellte mit 7:44, über 500 Meter Bruſt den dritten Rekord des Tages auf. Das gebietsoffene Schwimmfeſt der Hitlerfugend in Stuttgart brachte bei ausgezeichneter Beſetzung gute Lei⸗ ſtungen. Im Rahmenprogramm konnte Stetter(Schwaben Stuttgart) im 200 Meter Bruſtſchwimmen in 325,6 Mi⸗ nuten den früheren Bremer Leiſewitz(Reutlingen) beſie⸗ gen. Im Kuaſtſpringen gefiel die deutſche Meiſterin Gerda Daumerlang. Badiſche Fechter in Baſel Eine dadiſche Fechtermannſchaft trat in Baſel gegen eine Baſler Städtemannſchaft an, wobei den Süddeutſchen im Säbelflechten ein 11:5⸗Sieg gelang. Baſel ſiegte dagegen im Degenfechten mit 25:11 Siegen und im Frauen⸗Florett⸗ fechten mit 9:7 Siegen. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Sä⸗ bel: Baden ſchlägt Baſel mit 11:5; Einzelwertung: 1. Höfler (Baden) 4 Siege; 2. Knieß(Baden) 4 Siege; 3. Iſſelhard (Baden) 2 Siege. Degen: Baſel ſchlägt Baden mit 25:11. Einzelwertung: 1. Dr. Hauert(Baſel) 5⸗2 S.; 2. Mayer (Baſel) 4⸗2 S.; 3. Kahmann(Baden) 4,5 S. Florett (Frauen): Baſel ſchlägt Baden mit 9:7; Einzelwertung: 1. Frau Kramer⸗Scholer(Baſel) 4 S.; 2. Frl. v. Gregurich (Baden) 3 S.; 3. Frl. Ewerbeck(Baden) 2 Siege. Ein neuer italieniſcher Flugrekord a Rom, 7. Dez. Die italieniſchen Piloten ſind in den letzten Wochen wiederholt durch ihre zahlreichen Rekordflüge her⸗ vorgetreten Am Montag ſtellte Ingenieur Furio Niclot mit einer zweimotorigen Breda⸗Maſchine einen internationalen Klaſſenrekord für Landflugzeuge auf Ueber 100 km erreichte er ein Stundenmittel von 554,350 km und verbeſſerte die von ihm ſeit dem 1. April 1937 gehaltene Beſtleiſtung von 517836 km⸗Std. Das ſich ü ber 55 geſamtes e e Die ſiegreichen deutſchen Turner am Gefallenen⸗ Ehrenmal in Budapeſt. Die deutſche Turnriege. die den zweiten Länder⸗ kampf gegen Ungarn be⸗ ſtritt und mit 287.85: 28205 Punkten gewann, begibt ſich unter Füh⸗ rung von Reichsfach⸗ amtsleiter Steding⸗ Hamburg(links; und Reichsmännerturnwart Schneider⸗Leipzig 1 5 15 zur Kranznie⸗ erlegung am Buda⸗ peſteſter Ehrenmal. Weltbild(M). Die Weihnachtsgans Kleine Betrachtung um einen leckeren Vogel. Rund ſechs Millionen Gänſe wandern in den Mona⸗ ten Dezember und Januar auf den Markt, alſo ſchätzungs⸗ weiſe 15 bis 20 Millionen deutſcher Volksgenoſſen ſind Liebhaber dieſes Vogels. Post kestum ſchwört ja mancher dieſe Liebhaberei immer wieder ab, weil ſeine Augen größer waren als der Magen und die bekannte Stauung in ſeinem Korpus eingetreten iſt. Wer dieſes Pech hatte, der tröſte ſich mit dem alten Spruch:„Schon der Landgraf wurde hart, weil er mit Bullrich⸗Salz geſpart.“ Kluge Hausfrauen wiſſen dieſen Vogel aber ſehr zu ſchätzen, denn er iſt, trotzdem der Pfundpreis beim Erwerb hoch er⸗ ſcheinen mag, doch ein, wenn auch nicht gerade billiges, ſo doch ſehr preiswertes Nahrungsmittel. Falls die Familie nicht allzuſehr zahlreich iſt, ſo kann eine Hausfrau mit einer zehn⸗ bis zwölſpfündigen Gans ſehr viel anfangen. Sie liefert nämlich außer reichlichem Fleiſch auch eine reich⸗ liche Menge Fett, das Gänſeklein iſt auch nicht zu ver⸗ achten und nicht zuletzt: Männer lieben auch den kalten Braten ſehr. Sich eine Weihnachtsgans zu leiſten, iſt alſo durchaus keine Verſchwendung, ſondern gerade das Gegen⸗ teil. Allerdings in Familien, in denen noch Zweiſamkeit beſteht, iſt dieſer Vogel nicht allzuſehr geſchätzt; denn ſchließlich will man ja nicht 14 Tage Gänſebraten eſſen. Aber da ſei erinnert an die Gänſeausſchlachtereien, in denen man ja jedes beliebige Stück Gänſefleiſch kaufen kann. Und wenn Sie nun zu Weihnachten den leckeren Vogel auf ihrem Tiſch zu ſtehen haben, dann denken Sie ein⸗ mal an das, was wir Ihnen jetzt aus der intereſſanten Ge⸗ ſchichte der Tiere erzählen wollen. Es iſt nämlich kein Zufall, daß wir Gänſe gerade zu Weihnachten eſſen. Ge⸗ wiß liegt es an der Wachstumsentwicklung der Gans, daß ſie erſt zum Herbſt zur Maſt kommt. Dieſem Umſtand allein verdankt ſie es aber nicht, daß ſie gerade zu den Weihnachtstagen den Küchenzettel beherrſcht. Hier ſpielen kultiſche Zuſammenhänge eine Rolle. Wenn Sie einmal auf einer Wanderfahrt in Norddeutſchland und in den nordiſchen Staaten achtgeben wollen, dann finden Sie die Gans, aber noch weſentlich häufiger den Schwan, als Orna⸗ ment in vielfältiger Geſtalt wieder, und zwar in Schmiede⸗ arbeiten, z. B. in den Beſchlägen der Kirchentüren oder bei ſchmiedeeiſernen Leuchtern(in der berühmten nordi⸗ ſchen Kapelle, dem Kirchlein Wang, in Brückenberg im Rieſengebirge, zeigt einer der Leuchter dieſes Schwanen⸗ motiv), oder auf alten Grabſteinen, oder als Teppich⸗ ornament(hier ſind gerade die Dithmarſcher Webereien ſehr beachtlich). Das hat folgende Bewandtnis: Der Schwan im Norden, die Gans bei uns und in noch ſüd⸗ licheren Breiten die Ente ziehen mit der ſinkenden Sonne fort aufs Meer und kommen mit dem Neuaufſtieg der Sonnenbahn wieder zu ihren üblichen Aufenthaltsplätzen zurück, d. h. alſo, ihr Flug iſt für den nordiſchen Menſchen gebunden an die Zeit der Winterſonnenwende. Sie ſind deshalb für ihn die Lichtbringer und wurden deshalb als kultiſche Speiſe gewählt, die man zur Zeit der„roten Sonne“, alſo zur Julzeit, ißt, d. h. nach der chriſtlichen Zeitrechnung zu Weihnachten. In Rußland war es vor dem Kriege in vielen Kreiſen noch üblich— desgleichen im Mittelalter bei deutſchen Fürſten ſtatt der Gans den Schwan als Schaugericht zu eſſen. Ein Volkseſſen iſt aber in Deutſchland der Schwan nie geworden. Auch die Völker des Mittelmeeres kennen die Gans als kultiſches Tier. Wir brauchen nur zu erinnern an die Gänſe auf dem römiſchen Capitol, die dort als Wächter dienten. Hier ſind die mythologiſchen Zuſammenhänge wohl anderer Art und ſind daraus zu erklären, daß die alten Römer dem Vogelflua beſondere Bedeutung als Roman von Lisbeth Dill. 31 Es war eine beunruhigende Korreſpondenz. Ihre Stimmungen wechſelten ſo raſch. Mit einer kindlichen Unterwürfigkeit ließ ſie ſich anſpornen, ſchelten und tröſten. Eines Tages blieben ihre Briefe aus.„Nichts da für Sie“, ſagte der grobe Beamte und ließ das Fenſter des Schalters herunterfallen. Auch in den nächſten Tagen kam fichts. Sie iſt krank, war ſein erſter Gedanke. Er mußte Gewißheit haben. Er bat ſie um einen Anruf in der Stunde vor Tiſch. Daun waren die Gäſte auf ihren Zimmern und kleideten ſich fur Tafel um. Als er ihre Stimme hörte, war er erlöſt „Mie geht es Ihnen?“ Sie antwortete:„Nicht gut.“ „Weshalb? Was iſt geſchehen?“ „Nichts iſt geſchehen. Aber daß nichts geſchieht, das iſt es ja. Der Erſte iſt vor der Tür. Im Dürerhaus hat man eine einzige Slizze verkauft. Dafür kann ich am Sonntag im Roten Hahn zu Mittag eſſen.“ „Sie ſollten ſich ein anderes Lokal ſuchen“, „Das iſt kein Haus für Sie.“ „Im„Grand Hotel“ kann ich leider nicht verkehren“, gab ſie zurück. „Und Lauferberg?“ fragte er. „Der iſt immer noch verreiſt.“ In dieſem Augenblick tönte der Gong durch das Haus, die Gäſte klamen aus ihren Zimmern. Er ſah ſeine Frau die Treppe herunterkommen und brach das Geſpräch ab. Beim Eſſen ſprach er kein Wort und ſchaute in den ſtrömenden Regen. „Was war denn das eben fragte Nelly beim Kaffee. 2 25 habe mit der Klinik telephoniert.“ Etwas Unangenehmes?“ „Nein, ich muß nur wiſſen, was da los iſt, wo alles auf Urlaub iſt.“ Sie fühlte, daß das eine Unwahrheit war und daß er nicht mit der Klinit geſprochen hatte. „Kommſt du etwas mit an die Luft?“ risch i ä „Gern!“ Sie gingen ſchweigend durch den naſſen Wald. „Was haſt du denn heute? Weshalb redeſt du nicht?“ fragte er, plötzlich ſtehenbleibend. a „Was ſoll ich denn reden?“ ſagte ſie. M beſſer, wenn ich ſchweige..“ Has beit das f“ ü 8 ſagte er. für ein Ferngeſpräch?“ fragte er nach „Ich denke, es bertragen können. Tine ſelllame Bogegnung Lauferberg unter den triefenden Tannen dahin. Laufer⸗ berg war groß Mittel der Weisſagung beimaßen. Jedenfalls ſehen wir, daß im geſamten europäiſchen Kulturkreis dieſer leckere Vogel, der für uns heute nur noch eine Feſttagsſpeiſe be⸗ deutet, für unſere Vorfahren mehr darſtellte. In manchen Gegenden hat die Gans auch als Martinsgans im Mittelalter noch eine weitere ſymboliſche Bedeutung gewonnen. Der Volkstumsforſcher Profeſſor Fehrle machte in ſeinen Plaudereien über deutſche Feſte und Jahresgebräuche darauf aufmerkſam, daß die Ent⸗ ſtehung dieſes Brauches, zum 11. November Gänſebraten zu eſſen, wohl weniger mit dem um das Jahr 400 ver⸗ ſtorbenen Biſchof von Tours, der wegen ſeiner Mildtätig⸗ keit bekannt war, zu tun haben dürfte, als vielmehr mit dem Zinszahlungstermin der Bauern. Statt Geld nahmen die Geiſtlichen am Zinstag Martini von den Bauern gern Gänſe in Zahlung, womit beiden gedient war, denn der Bauer gab ſie zu dieſer Zeit gern weg, weil ſie wegen der Witterung von der Weide getrieben werden mußten und in den folgenden Wochen im Stalle hätten gefüttert wer⸗ den müſſen, was dem Bauern ja einen Teil ſeiner Futter⸗ vorräte gekoſtet hätte. In anderen Gegenden Deutſchlands gewann die Gans(vorwiegend aber der Hahn) auch ſym⸗ boliſche Bedeutung als Wachstumsverkörperung und wurde aus dieſem Grunde geſchlachtet und gegeſſen. Jedenfalls ſehen wir, daß wir manche mythologiſche und kosmologiſche Betrachtung beim Verzehr dieſes ulki⸗ gen Vogels anſtellen können, was ihm hoffentlich noch mehr Freunde gewinnen dürfte. aeg 7 e 11 n 6„ ban sbalcha ung eee. u. 5. Asal. 0. G00 D.— e—— Ver miſchtes Erinnerung an ein früheres Leben? Indien als Land der Muſik, als Heimat des Geheimnisvollen hat in den letzten zwei Jahren mehrere Fälle von merkwür⸗ digen„Rückerinnerungen“ buchen können. Es handelt ſich meiſt um das Auftauchen beſtimmter Bilder in der Phantaſie von Kindern, die dann von ſich ſagen, ſie er⸗ innerten ſich an ein früheres Leben. So wird jetzt von einem Knaben aus Poona berichtet, daß er plötzlich träumte, er habe früher in Patan gelebt. Er konnte Häuſer und ſogar die Namen einzelner Anwohner ge⸗ nau angeben und beſchrieb ſogar die Inneneinrichtung des Hauſes, in dem er gelebt hatte und angeblich ge⸗ ſtorben war. Die Angaben wurden nachgeprüft und ſollen ſich, wie es heißt, beſtätigt haben. Eine Erklärung für dieſe ſeltſamen Phänomene iſt allerdings bis zur Stunde noch nicht gelungen. Ohne„Klaben“ geht es nicht. In Bremen iſt das Wichtigſte am Weihnachtsfeſt der berühmte„Klaben“, ein Gebäck, das dem Weihnachtsfeſt der Bremer erſt die rich⸗ tige Grundlage gibt. In den Tagen vor dem Feſt ſieht man in allen Straßen Bremens die Bäckerjungen auf ihren großen ſchwarzen Platten dieſe Kuchenungetüme in die Häuſer tragen. Mit Liebe und Sehnſucht folgen ihnen die Blicke von groß und klein. Jeder denkt an den Kla⸗ ben, der auf ſeinem Weihnachtstiſch ſtehen wird: denn er würde lieber auf alle ſchönen Geſchenke verzichten als auf dieſen großen, oft halbmondförmigen Kuchen, ohne den undenkbar wäre. Wer die⸗ Gebäck erfunden hat, aber, daß die Weihnachten in Bremen einfach ſes eigenartig geformte ar. 8 iſt nicht be⸗ kannt; dafür weiß man Bremer es ſehr gut — „Gott, ſchweigen wie du ſchweigſt, wenn du nicht reden willſt.“ Er ſchlug mit dem Stock auf einen naſſen Buſch am Wege.„Das iſt zum Irrſinnigwerden. Man geht dir zu⸗ liebe in die Sommerfriſche, ſo nahe wie möglich und ſo einfach wie möglich; man richtet ſich die Arbeit ſo ein, daß ſie dich nicht ſtört, und dann iſt's wieder nicht recht. Was gefällt dir denn hier nicht? Das Haus, die Leute, oder daß ich arbeiten muß?“ Sie fühlte wieder den Schmerz an ihrem Herzen, ſie konnte kaum atmen.„Ich finde dich verändert“, ſagte ſie ernſt. „Ich bin nicht verändert“, ſagte er.„Aber du biſt es. Früher haſt du mich genommen wie ich war, und jetzt habe ich immer das Gefühl, daß du nach etwas ſuchſt, was dich bedrückt. Jawohl! Sprich es nur aus, ſag offen, was dich quält— vielleicht kann ich dir helfen?“ Sie blieben ſtehen und ſchauten ſich an, aber bei ihrem feſten Blick glitt der ſeine aus. Er wandte ſich wieder den naſſen Büſchen zu, die er mit dem Stock bearbeitete. Wie unwürdig iſt das alles, dachte ſie, und wie ſoll ich es ihm ſagen, was mich ängſtigt. Er würde mir eine Szene machen und mich belügen, und wir wären genau ſo weit. Es iſt am beſten, wenn ich ſchweige und alles kommen laſſe, wie es kommen muß. f Von da ab ließ ſie ihn allein wandern. Und es ſchien ihm auch angenehmer zu ſein. Einer mußte wenigſtens etwas von dieſer Erholungsreiſe haben. Ich? Auf mich kommt es nicht mehr an. Dieſer bittere Gedanke hatte ſich in ihr feſtgeſetzt. Und daß ſich etwas vorbereitete, an dem ſte keinen Teil hatte, und das ſeinen Verlauf nahm, ob ſie ſich dagegen auflehnte oder es gehen ließ. Eines Tages erſchien ein neuer Gaſt bei Tiſch, ein hagerer Graubart mit Glatze und Brille. Er ſaß neben Frau Bothmer. Er ſuchte zwiſchen zwei Geſchäftsreiſen hier Erholung und beklagte ſich über das Wetter. Als Bothmer zufällig einen Blick in das aufgeſchlagene Fremdenbuch in der Halle warf, in das ſich die Gäſte ein⸗ trugen, las er, noch feucht von Tinte: Auguſt Lauferberg, Buchdruckereibeſitzer. Nach Tiſch gingen die meiſten Gäſte auf ihre Zimmer Bothmer rauchte eine Zigarre in der Halle. Es war ſo dunkel, daß ſchon nachmittags Licht brannte. Auf den Tiſchen lagen alte Zeitungen, in der Ecke am Kamin ſaß Lauferberg hinter einer zerfetzten„Woche“ verſchanzt. Bothmer ſetzte ſich in die andere Kaminecke und eröffnete ein Geſpräch. Er ſchlug ihm vor, etwas an die Luft zu gehen. Lauferberg war gleich dazu bereit. 5 In ſeinem„Undurchdringlichen“, den Kragen hoch geklappt, den Hut in die Stirn gedrückt, ging Bothmer mit Rund funk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 9. Dezember: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 18 Was wollen wir auf den Abend tun.., Fröhliche Feierabendmuſik; 19.15 Melodie und Rhythmus, Schallplatten; 19.45 Der fröhliche Winteralmanach für 193788; 20.45 Die großen deutſchen Meiſter: Franz Schubert, Forellenquintett; 21.30 Stadt im Weſten— Stadt an der Grenze, Funkbild von der Grenzſtadt Kehl am Rhein; 22.30 Volks⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik. Freitag, 10. Dezember: 10 Das größte Bauwerk der Zukunft, Hörbilder aus der Arbeit der NSW. 10.30 Bandy Eishockey— Paarlauf— Einzellauf, Rundfunkbericht aus dem Berliner Sportpalaſt; 10.45 Sendepauſe; 18 Hausmuſik, 19.15 Stutt⸗ gart ſpielt auf; 20 An der Wiege der Operekte, Hörfolge; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Das Bergner⸗ Quartett ſpielt; 23 Ganz friſch, Schallplatten. Samstag, 11. Dezember: 10 Leuthen, Hörſpiel; 10.30 Sendepause; 14 Zwiſchen⸗ programm; 14.15 Zur Unterhaltung; 15 Heitere Klänge zum Wochenende, 16 Froher Funk für Alt und Jung; 18 Ton⸗ bericht der Wsche; 19.15 Reigen der Inſtrumente; 20 Fröh⸗ liche Schlaumeier, heitere Szenen; 21.15 Wie's früher war, Tanzmuſik von anno dazumal; 22.30 Allerlei Luſtiges zum Tanz, Schallplatten; 24 Nachtſchwärmer, Schallplatten. Reichsſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſik am Morgen; 9.45 Sendepauſe; 10 Schulfunk; 10.30 Hausfrau, hör zu; 10.45 Sendepauſe; 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, offene Stellen, lokale Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert 1; 14 Zeit, Nach⸗ richten; 14.10 Schallplattenkonzerk; 15 Volk und Wirtſchaft; 15.15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18 Zeitgeſchehen im Funk; 19 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport. Mittwoch, 8. Dezember: 2 11.45 Deutſche Scholle; 15.15 Es weihnachtet ſehrz 15 Martin Plüddemann, ein vergeſſener deutſcher Balladen⸗ komponiſt; 16.30 Puppen⸗ und Spielmuſik, Unterhaltungs⸗ konzert; 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 21.15 Klänge der Heimat: Rheinheſſen; 22.20 Kamerad, wo bit du?; 22.90 Unterhaltung und Tan Donnerstag, 9. Dezember: 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15.30 Sendepauſe; 16 Kammermuſik; 16.30 Nachmittagskonzert; 19.10 Seltene Koſtbarkeiten großer Meiſter; 21.15 Kammer⸗ muſik; 22.15 Weihnachtliche Bücherecke; 22.30 Volks⸗ und Anterhaltungsmuſik. Freitag, 10. Dezember: 10.45 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 11 Sende⸗ pauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Wolgadeutſches Schick⸗ ſal; 15.30 Sendepauſe; 19.10 Muſikaliſche Reiſebilder; 21.15 Man kann ruhig darüber ſprechen, heitere Funkfolge; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Tanzmuſik. Samstag, 11. Dezember: 9.30 Sendepauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Volk und Wirtſchaft; 15.30 Heiterkeit und leichtes Blut, Mozart als Meiſter der Wiener Unterhaltungsmuſik; 16 Der Nuß⸗ knacker kanzt; 17 Rund und kunterbunt um die Kaffeeſtunde; 19.10 Blasmuſik; 20 Frankfurter Funkbrettl; 22.30 Wir tan⸗ Hans, verhör' mich doch nicht ſo! Laß mich und baer, Aing wie ein Wotan in leinen zen in den Sonntag. zu hören, daß ſeine einfachen Kalender auf einen Wiſſenſchaftler ſolchen Eindruck ge⸗ macht hatten. Er ſchilderte die Schwierigkeiten, Stoffe mit „warmem, heimatlichem Einſchlag“ zu bekommen. Er hatte ſich an prominente Autoren gewandt, aber das, was er eigentlich wollte, nämlich die Seele einer Landſchaft er⸗ faſſen, das verſtand keiner von ihnen. „Dann muß man eben mit Bildern wirken“, fand Bothmer. Bilder waren ſehr wichtig. Und es gab ſo wenig gute Illuſtratoren. „Wem ſagen Sie das!?“ rief Lauferberg.„Sie können alle nichts, die Neuen. Geben ſich keine Mühe mehr, wollen nur ſchnell was hinſchmieren und das Geld einſtreichen. Ich hab' jetzt ein Preisausſchreiben gemacht. Hoffentlich kommt was dabei heraus...“ Von dieſem Spaziergang kamen die beiden Herren an⸗ geregt und erfriſcht zurück. Sie hatten noch auf dem Rück⸗ wege„den Barometer“ an der Poſt beklopft. Nach dem Abendeſſen lud Bothmer Herrn Lauferberg zu einem Glas Glühwein ein, und man ſaß noch bis Mitternacht zu⸗ ſammen. „Das war ein trockener Geſellſchafter“, fand Nelly. Aber Bothmer meinte:„Die Unterhaltung mit dieſen Leuten bekommt mir immer gut, man ruht ſein Gehirn dabei aus.“ Am nächſten Morgen goß es weiter und Lauferberg reiſte ab, nicht ohne für Herrn Profeſſor ein Paket zu hinterlaſſen mit Heimatkalendern von vergangenen Jahren, die er als Muſter bei ſich führte. „Wo iſt eigentlich Horſt jetzt?“ fragte Bothmer, als ſie durch den Wald ihren Morgenſpaziergang machten im Regen. „Er iſt mit einem Freund in der Schweiz.“ „Und wer gibt ihm das Geld dazu?“ fragte er. Sie ſchwieg. „Du wahrſcheinlich— nicht wahr?“ „Nein, diesmal nicht, lieber Hans!“ Freund hat ein Paddelboot mit. herkommen.“ 8 „Hierher? Das will ich nicht“, ſagte er.„Ich muß jetzt bei meiner Arbeit bleiben, und wenn Horſt da ist. gibt es Auseinanderſetzungen; ich kenne das, es würde mir alles umwerfen. Er ſoll heimkommen, Stroh kann ion beſorgen. Das iſt beſſer für ihn und für uns alle.“ Nach einigem Ueberlegen fand ſie das auch und ordnete alles an, damit Horſt das Haus in Ordnung fand. „Sehr erfreut“, ſchrieb Horſt.„Ich werde mich ſchen zurechtfinden. Ich fahre gleich von Genf aus durch. Nächſte Woche bin ich da,.“ a ſagte ſie.„Sein Nächſte Woche will er mit wün len Die gen ſoller ſters Sich. ſran⸗