ne ——————— Nr. 290 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 13. Dezember 1937 Neuer Angriff in der Erzeugungsſchlacht Darré gab die Parole aus 8 leber alle Sender des Deutſchen Rundfunks ſprac Reichsbauernführer Darré am Sonntag zum deutſchen Landvolk. Der Miniſter gab die Parolen für den neuen Abſchnitt der Erzeugungsſchlacht und die Aufgaben der Ernährungswirtſchaft im kommenden Jahr bekannt. In ſeinem großen Appell an das Landvolk wies Reichs⸗ bauernführer Darré darauf hin, daß es ſeit 1934 bereits Tradition geworden iſt, alljährlich um dieſe Zeit in der Reichs bauernſtadt Goslar die Bauernführer des Deutſchen Reiches zu verſammeln Dieſer Reichsbauerntag diene dazu, zauernführer neu auszurichten und ſie durch die Unter⸗ führer in die Einzelheiten der Pläne und Aufgaben einzu⸗ führen. In dieſem Jahre habe er aus den bekannten Grün⸗ den dieſe Befehlsgusgabe, d. h. den fünften Reichsbauerntag, im Intereſſe des Bauerntums und der Ernährungswirtſchaft abſagen müſſen. Deshalb wende ich mich heute, ſo fuhr der Miniſter fort, von Goslar aus über den Rundfunk an die geſamte deutſche Auch heute will ich— wie in anderen Jahren Landwirtſchaft. zunächſt von dem ſprechen, was die Geſamtheit der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft im letzten Jahre geleiſtet hat. Die große Leiſtung hat der Führer auf dem Erntedanktag dieſes Jahres mil Anerkennung gewürdigt und dem deutſchen Landvolk den Dank des ganzen Volkes ausgeſprochen. Der Erfolg des letz⸗ ten Jahres, auf den ihr Bauern und Landwirte mit euren Familien und Landarbeitern ſtolz ſein könnt, iſt um ſo höher zu bewerten, als die Vorausſetzungen hierfür von Jahr zu Jahr immer ſchwieriger geworden ſind. Einmal ſind die Witterungsverhältniſſe in der Zeit der Beſtellung und des Wachstums nicht günſtig geweſen. Sehr viel tiefergreifend aber war und iſt der allgemeine Mangel an Landarbeitern und weiblichen Hilfs⸗ kräften auf dem Bauernhofe. Große Erfoige trotz Schwierigkeiten Trotz dieſer und mancher anderer Schwierigkeiten ſind in der Erzeugungsſchlacht des vergangenen Jahres 1885 große Erfolge erzielt worden, die heute für jedermann klar erkenn⸗ bar ſind. Die Getreideernte iſt trotz der Auswinterungsſchäden — alſo auf geringerer Fläche— nicht kleiner als im vorigen Jahre. Unſerer vorjährigen Parole, mehr Hackfrüchte anzubauen, obgleich ſie erheblich mehr Arbeit erfordern, iſt das deutſche Landvolk willig gefolgt. Neben der Erweiterung der Anbaufläche iſt es gelungen, den Flächenertrag in einem über Erwarten großen Ausmaß zu erhöhen 55,3 Millionen Tonnen Kartoffeln und 14 Millionen Tonnen Zuckerrüben, d. h. bei Kartoffeln etwa 30 und bei Rüben faſt 40 v. H. mehr als im Durchſchnitt der letzten ſechs Jahre, ſind zwingende Be⸗ weiſe für die ungeheuren Anſtrengungen der Landwirtſchaft in der Erzeugungsſchlacht. Die diesjährige Hackfruchternte iſt die größte, die bisher in Deutſchland je er⸗ zeugt worden iſt. Aeber eine Milliarde Liter Milch mehr Ebenſo liegen die Verhältniſſe bei der Vlehwirtſchaft. Trotz ſtark abnehmender Zufuhren von ausländiſchen Kraft⸗ futtermitteln iſt es gelungen, die Milcherzeugung nicht nur auf dem früheren Stand zu halten, ſondern ſie ſeit Beginn der Erzeugungsſchlacht bis heute um mehr als 1 Milliarde Liter auf rund 25 Milliarden Liter jährlich zu ſteigern. Für dieſen Erfolg iſt maßgebend, daß das Landvolk unſerer Aufforderung gefolgt iſt, die Futtergrundlage mehr und mehr in den eigenen Betrieb zu verlegen. Dieſe Umſtellung der Fulter grundlage hat ſich außer in der Milchwirtſchaft in faſt allen Zweigen der Viehhaltung erfolgreich ausgewirkt. Solche Erfolge ſind nur zu erzielen, wenn bis in den letzten Bauernhof der Wille zur Lelſtung vorhanden iſt. Dieſer Leiſtungswille im deutſchen Landvolk iſt der Garant dafür, daß wir mit allen Schwierigkeiten auch im kommenden Jahr fertig werden können. Die Parolen für das neue Jahr Die vor drei Jahren geſtellte Aufgabe:„Mehr erzeugen und das Erzeugte ſparſamer verwenden“, bleibt auch weiterhin Richtſchnur für die kommende Arbeit. Damit iſt für die Zukunft die Stetigkeit in der Erzeugungsrichtung als erſte Vorausſetzung weiterer Erfolge geſichert. 5 Für das neue Jahr der Erzeugungsſchlacht ſehe ich meine Aufgabe darin, aus der großen Zahl der notwendigen Maß⸗ nahmen einen Teil, und zwar den entſcheidenden Teil, als Stoßaufgabe herauszuſtellen. Haltet den Boden geſund! 1. Jede Leiſtung in der Landwirtſchaft, ſei es auf dem Gebiete des Pflanzenbaues oder der Tier 9 hängt letzten Endes entſcheidend von dem Zuſtand und der Behandlung des Bodens ab. Wir müſſen in Zukunft unſeren Boden viel ſorgfältiger bearbeiten und pflegen, ihn ſtändig mit den notwendigen Mengen gut verrotteten Stallmiſtes ver⸗ ſorgen und auch die Gründüngung noch viel ſtärker als bisher zur Erhaltung der alten Bodenkraft heranziehen Zur Förde ⸗ rung der Bodengeſundung trägt in entſcheidendem Maße eine geregekte Kaltverſorgung bei; denn der Kalk iſt nicht nur ein Nährſtoff, ſondern dient in gleich ſtarkem Maße der Boden⸗ geſundheit, er gehört damtt zu den Grundlagen jeder Düngung. Um Fehler bei der notwendigen Mehranwendung von Handelsdünger zu vermeiden, muß leder Bauer und Landwirt mit Hilfe der Bodenunterſuchung auf den Kalkgehalt und den Gehalt an Nährſtoffen ſeinen Boden beſſer als bisher kennen⸗ lernen. Erſt dadsrch erhält er eine ſichere Grundlage für die richtige Bemeſſung der notwendigen Düngergaben. Steigert Erträge im Hackfruchtbau! 2. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Hackfrüchte gegen⸗ über dem Getreide den zwei- bis vierfachen Ertrag an Nähr⸗ werten je Flächeneinheit hervorbringen, forderte ich im Vor⸗ jahre die Steigerung der Hackfruchternte durch Erweiterung der Anbauflächen und Mehrerzeugung von der Flächeneinheit. Das iſt in außergewöhnlich großem Ausmaß erreicht worden. Im kommenden Jahre kobrimt es weniger auf eine nochmalige Ausdehnung der Kartspfelanbaufläche an als darauf, das in dieſem Jahr Erreichte zu ſichern. Durch regelmäßiges große Kartoffelernten werden erſt die Vorausſetzungen für einen gleichmäßigen, zur Deckung des Fleiſch⸗ und Fertbedarfs ausreichenden Schweinebeſtand geſchaffen. Eine richtige Sorten wahl, ein regelmäßiger Pflanzgutwechſel und eine ſtarke Düngung ſowohl mit Wirt⸗ ſchafts- und Gründünger als auch mit Handelsdünger ſind die ſicherſten Garanten für hohe und ſichere Kartoffelerträge. Bei der Zuckerrübe erwarte ich eine abermalige Er⸗ weiterung der Anbaufläche. Das gilt vor allem für die Gebiete, die wohl über geeignete Vorbedingungen verfügen, aber bisher nur in geringem Umfange Zuckerrüben angebaut haben. Die Praxis der Fütterung hat erwieſen, daß die Zucker⸗ rübe ein hochwertiges, wirtſchaftseigenes Futtermittel für faſt alle Tierarten darſtellt. Die Hackfrüchte lohnen die Düngung am beſten. Grün⸗ düngung erhöht die Hackfruchterträge. Volle Kartoffelernten werden nur bei regelmäßigem Pflanzgutwechſel erzielt. Die Zuckerrübe iſt ein hochwertiges, wirtſchaftseigenes Futter. Als Leitſatz gilt:„Steigert die Erträge im Hackfruchtbau!“ Zwiſchenfrucht erſetzt aus ländiſches Kraftfutter 3. Den wichtigſten Hebel zur Stärkung der wirtſchafts⸗ eigenen Futtergrundlage ſtellt bei unſerem beengten Raum der Zwiſchenfruchtbau dar. Durch den Anbau von eiweiß⸗ reichen Zwiſchenfruchtpflanzen und ihre verluſtloſe Aufbewah⸗ rung in Gärfutterbehältern iſt es möglich, Kraftfutter, das wir in Form von Oelkuchen nicht mehr wie in der Ver⸗ gangenheit in großen Mengen aus dem Auslande einführen können, zu erſetzen und unſere Viehhaltung damit un⸗ abhängiger vom ausländiſchen Futter zu machen. Zwiſchenfrucht erſetzt das ausländiſche Kraftfutter. Der Gärſfutterbehälter ermöglicht den verſtärkten Zwiſchenfruchtbau. Die Süßlupine iſt das Eiweißfutter des leichten Bodens. Maßgebender Leitſatz:„Ernte durch Zwiſchenfruchtbau in zwei Jahren dreimal!“ Im Grünland die größten Neſerven! 4. Einen ſehr bedeutenden Anteil an der Stärkung der wirtſchaftseigenen Futtergrundlage hat das Grünland, das heißt die Wieſen und Weiden, zu leiſten. Durch beſſere Düngung und Pflege und eine zweckmäßigere Bewirtſchaftung müſſen die hier noch vorhandenen, beſonders großen Reſerven der Ertragsſteigerung ſchnellſtens für unſere Tierernährung nutzbar gemacht werden. Dabei kommt den Trockengerüſten und Gärfutterbehältern zur Vermeidung von Nährſtoffverluſten eine entſcheidende Bedeutung zu Wo es klimatiſch und betriebs⸗ wirtſchaftlich möglich iſt, muß der Ackerbau auf Koſten des Grünlandes ausgedehnt werden. Insbeſondere wenig ertragreiches, geringwertiges Grün⸗ land, das trotz beſter Bewirtſchaftung keine hohen Erträge ver⸗ ſpricht, muß vordringlich umgebrochen und in Ackerland ver⸗ wandelt werden. Nur durch den Umbruch des ſchlechten Grün⸗ landes gewinnen wir neue Flächen für intenſivere Kulturen und damit mehr Nahrungsraum für unſere wachſende Bevölkerung Der Umbruch von Grünlandflächen erhält jedoch erſt dann ſeinen vollen Sinn, wenn gleichzeitig die verbleiben⸗ den Flächen weſentlich beſſer als bisher bewirtſchaftet werden. Zur Erzielung von Mehrerträgen auf den Weiden muß eine ſorgſame Pflege der Weide und eine ausreichende Düngung mit Wirtſchafts⸗ und Handelsdünger hinzukommen. Pflegt das Grünland wie den Acker! Trockengerüſte und Gärfutterbehälter ſchützen vor Nährſtoffverluſten. Erzeugungs⸗ ſteigerung durch Umbruch des ſchlechten Grünlandes! Erzeu⸗ gungsſteigerung durch doppelte Nutzung des Grünlandes als Mähweide. Entſcheidender Leitſatz:„Im Grünland liegen die größten Reſerven!“ Leiſtungsfähiges Vieh und wirtſchaftseigenes Futter! 5. Die Verbeſſerung der wirtſchaftseigenen Futtergrundlage hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn wir über eine ge⸗ Rügende Zahl von leiſtungsfähigen Tieren in gefunden Ställen verfügen, die auch in der Lage ſind, wirt⸗ ſchaftseigenes Futter in hohe Milch⸗ oder Fettleiſtungen um⸗ zuſetzen. Der Tierzüchter muß ſein Augenmerk viel mehr auf die Fähigkeit der Tiere richten, große Mengen wirtſchafts⸗ eigenen Futters in gute Durchſchnittsleiſtungen umzuwandeln. Es iſt beſtimmt kein Kunſtſtück Schweine mit großen A von Getreide und Fiſchmehl zu mäſten oder hohe Milch⸗ leiſtungen mit überſteigerten Oelkuchengaben zu erzielen. Der Meiſter in der Fütterung zeigt ſich erſt, wenn es gilt, mit wirt⸗ ſchaftseigenem Futter höchſte Leiſtungen zu erreichen Nachdem durch die überaus reichliche Kartoffel⸗ und Rüben⸗ ernte die wirtſchaftseigene Futtergrundlage für die Schwei ⸗ nemaſt eine beachtliche Verſtärkung erfahren hat, beſteht letzt kein Grund mehr, die Schweinehaltung zu vermindern; im Gegenteil, es iſt ſogar notwendig, die Schweinezucht ſofort zu vermehren um die Zahl der Schweine nicht weiter ab⸗ finken zu laſſen und um einen für die Volksernährung aus⸗ reichenden Schweinebeſtand zu ſichern Leiſtungsfähiges Vieh gehört in einen geſunden Stall. Leiſtungszucht verlangt leiſtungserprobte Elterntiere. Das vor ⸗ handene Futter muß ſparſam und richtig verwandt werden. Oberſter Leitſatz für dieſes Gebiet:„Haltet leiſtungs⸗ fühiges Vieh und füttert es richtig!“ 84 000 deutſche Betriebe im Leiſtungskampf. 5 ährend der eindrucksvollen Reichskundgeb Blic in die Deutſchlandhalle fas tamef der deukſchen Betriebe. Weltbild(M). ung für den Lei⸗ a 8 U⸗Boot⸗Beſuch in Hamburg. Die U⸗Boot⸗Flottille„Saltzw Verſtärkter Maſchineneinſatz 6. Mehrerzeugung bedeutet jedoch zunächſt einmal Mehr⸗ einſatz von Arbeit. Ich weiß, daß hierbei die Frage der Landarbeiter das wichtigſte, für die Führung der Volkswirtſchaft das ſchwierigſte Kapitel darſtellt. Staat, Partei und Reichsnährſtand werden in gemeinſamer Arbeit nichts unterlaſſen, die letzeen Möglichkeiten auszuſchöpfen, um die notwendigen Arbeitsdräfte zur Verfügung zu ſtellen. Die Land⸗ wirtſchaft muß ihrerſeits durch verſtärkte Maſchinen⸗ anwendung die fedlende menſchliche Arbeitskraft erſetzen. Auf dem Wege des gemeinſamen Maſchinenkaufs müſſen größere Maſchinen in mehreren Betrieben gemeinſam verwendet werden. Die gemeinſam benutzte Maſchine ſpart Rohſtoffe und dem einzelnen Geld. Der Schlepper hilft den Arbeitermangel über⸗ winden. Vielfachgeräte erleichtern den Hackfruchtbau. Kar⸗ toffeldämpfkolonnen vermindern die Verluſte und ermöglichen die Sommermaſt von Schweinen. Entſcheidend iſt der Leitſatz:„Ohne verſtärkten Maſchinen⸗ einſatz keine Leiſtungsſteigerung!“ Die Jugend in die Landarbeit! 7. Jede Maſchine kann aber immer nur helfen, die Arbeit zu erleichtern und die Leiſtung des einzelnen zu erhöhen. Der denkende Menſch wird dadurch nie entbehrlich gemacht. Land⸗ arbeit iſt eine ausgeſprochen vielſeitige Arbett die gelernt ſein muß. Ich freue mich deshalb, daß die Reichsjugendfüh⸗ rung es übernommen hat, die Jugend gerade über dieſe Seite der Landarbeit aufzuklären. Dadurch wird verhindert werden, daß ſich die Jugend beim Eintritt in das Berufsleben unter Verkennung des Charakters der Landarbeit und aus kurzſichtigen materiellen Erwägungen von dieſer abwendet. Es gibt genug Beiſpiele, aus denen klar hervorgeht, daß der Ge⸗ amtlebenserfolg eines Landarbeiters größer iſt als der eines Arbeiters in der Stadt. Es gibt ein falſches Bild, wenn man nur den Barlohn von Induſtriearbeiter und Landarbeiter mit⸗ einander vergleicht. Entſcheidend iſt doch ſchließlich der Ge⸗ ſamtlebenserfolg eines Menſchen. Sicher iſt, daß die Wohnungsverhältniſſe der Landarbeiter in den vergangenen Jahrzehnten liberaler Entwicklung— die dem Lande abge⸗ wandt war— ſehr viel zu wünſchen übrig ließen. Ich ſehe ſelbſtverſtändlich nach wie vor in dem Landarbeiter⸗ wohnungsbau eine vordringliche Aufgabe von Staat und Landwirtſchaft Entſcheidend iſt aber letzten Endes der Wille des Land⸗ volkes, unter allen, auch unter den ſchwierigſten Umſtänden die Aufgaben der Erzeugungsſchlacht zu erfüllen. Dieſer Wille muß ſo ſtark werden, daß er Berge verſetzen und aller Schwie⸗ rigkeiten Herr werden kann. Die Erzeugungsſchlacht iſt für den außenpolitiſchen Kampf des Führers um die Freiheit und das Anſehen des Reiches unentbehrlich. Das deutſche Landvolk hat durch ſeine Leiſtungen in den letzten Jahren dem Führer geholfen, Deutſchland wieder zu einer Weltmacht zu machen. Das Errungene muß geſichert und ausgebaut werden. Bauer, Landarbeiter und Landwirt, das ganze Volk muß erkennen: „Ohne Landarbeiter hungert das Volk!“ 2000 Kilometer Reichsautobahn vollendet Das Bauziel für 1937 erreicht. Berlin, 11. Dezember. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen wird am 17. Dezember im Rahmen einer Reichsveranſtaltung die Autobahnſtrecke Erkner—Fürſtenwalde im Zuge der Auto⸗ bahn Berliner Ring— Frankfurt a. d. O. dem Verkehr über⸗ geben. Gleichzeitig werde in anderen Gauen des Reiches fol⸗ ende weitere Teilſtrecken eröffnet: Maſchen—Dib⸗ erſen im Zuge der Autobahn 0 Nee A Ober⸗ hauſen—Recklinghauſen im Zuge der Autobahn Ruhrgebiet Berlin, Köln— Siegburg im Zuge der Autobahn Köln— Frankfurt a M., Meerane Jena im Zuge der Autobahn Dresden— Weimar, Dresden—hHellerau im Zuge der Auto⸗ bahn Dresden— Görlitz, Kaſſel Reemsfeld im Zuge der Autobahn Kaſſel— Fulda. Mit der Eröffnung dieſer Strecken ſind 2000 Kilometer Reichs autobahnen vollendet. —„ 31* Handelsteil ö Ruhig Die Berliner Effektenbörſe verkehrte zum Wochenſchluß in ruhiger Haltung, Am Allienmarkt ergaben ſich auf Glatt⸗ stellungen hin kleine Abſchwächungen. Die Umſätze blieben zuübedeutend Der Rentenmarkt lag teilweiſe behauptet. Am Geldmark! ſtellte ſich der Satz für Blankotages⸗ geld auf 2.87 bis 3.12 Prozent — Preisermäßigung für Obſtkonſerven. Bei der außer⸗ ordentlich großen Apfelernte in dieſem Jahre werden die Konſervenherſteller ihr Obſtkonſervenkontingent zu einem weſentlichen Teil, nämlich etwa 30 v. H. der Geſamterzeu⸗ gung, durch Apfelmus⸗, Apfelmark⸗ und Dunſtapfelkonſer⸗ ven ausnutzen. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat mit Rückſicht auf dieſe günſtige Verſorgungslage eine Höchſtpreisliſte für Obſtkonſerven erlaſſen, ſo daß dieſe der Verbraucherſchaft zu billigen Preiſen zur Verfügung ſtehen werden. Insbeſondere iſt für Apfelkonſerven eine nach⸗ drückliche Vreisermäßigung erfolgt. 5 Weltbild(M). edel“ traf im Hamburger Hafen ein, wo ſie von der Be⸗ biulterung herzlich emßfangen wurde. Uufer Bild zelgt k. J0 und u. 31 beim Feſtmachen an der Kaimauer. Sport und Spie Fußball a Meiſterſchaftsſpfele. Gau Südweſt; Eintracht Frankfurt— FV Saarbrücken 53 Kickers Offenbach— FS Frankfurt 10 Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen 1 1 FK 03 Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim 2:0 Gau Baden: Vfe Neckarau— SV Waldhof 1 5 Kehl— Germanig Brötzingen 5 zus 1 0 Pforzheim— Sp⸗Vg Sandhofen 6˙1 Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg 3.0 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Ulmer FV 94 5.1 Stuttgarter SS— FV Zuffenhauſen 155 Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Stuttgart 2:0 1. SSV Ulm— Union Böckingen 1.0 VfR Schwenningen— Stuttgarter Kickers 02 Gau Bayern; Bayern München— Be Augsburg 20 FC 05 Schweinfurt— 1. FC Nürnberg 11 Sp⸗Vgg Fürth— Schwaben Augsburg 122 VfB Ingolſtadt— Jahn Regensburg 10 Gau Mittelrhein: Alemannia Aachen— Kölner Be 00 VfR Köln— Rhenania Würſelen 32 VfL 99 Köln— Mülheimer SV 3285 Köln⸗Süls 07— Tura Bonn 121 Gau Heſſen: SC 03 Kaſſel— Sport Kaſſel 11 Kewa Wachenbuchen— FC 93 Hanau 13 Boruſſia. Fulda— Germania Fulda 6:2 VfB Friedberg— VfB Großauheim 5:2 Heſſen Hersfeld— Spielverein Kaſſel 31 Freundſchaftsſpiele. VfR Mannheim— Hungaria Budapeſt(Sa) 121 Freiburger FC— Karlsruher FV 6˙2 Wacker München— 1860 München 31 Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: 0 Viktoria Griesheim— S 98 Darmſtadt 10˙9 Me Darmſtadt— VfR Schwanheim 5.3 Polizei Frankfurt— TS Herrnsheim 525 DR Haßloch— FS Frankfurt 1278 Gau Baden: TS Oftersheim— Tgd Ketſch aus TSV Nußloch— S Waldhof aus TV Rot— VfR Mannheim aus TW 62 Weinheim— TV Seckenheim aus Gau Württemberg: TW Altenſtadt— TV Urach 7 TV Cannſtatt— TSB Schnaitheim 810 TSV Süßen— Eßlinger TSV 198 Gau Bayern: 1. FE Bamberg— TV Milbertshofen 222 Poſt SV München— Tged. Landshut 11˙6 Wehrmacht Nürnberg⸗Fürth— MTS Leipzig (Geſ.⸗Spiel) 45 8.12 Neckarau ſchlägt Waldhof 3:11 Der badiſche Fußballmeiſter SV Waldhof erlitt im Mannheimer Stadion, das mit 4000 Zuſchauern diesmal nicht ſo gut beſucht war wie bei früheren Lokalkämpfen, durch den Vfe Neckarau in dieſer Meiſterſchaftsſpielzeit nun ſchon ſeine dritte Niederlage, die zweite Lokalkampf⸗ Niederlage. Die Leute von der„Altriper Fähre“, die in den letzten Spielen wirklich nichts Großes gezeigt hatten, wuchſen in dieſem Kampf über ſich ſelbſt hinaus. Jeder einzelne Spieler gab ſein Letztes, und da die Mannſchaft ſehr geſchickt umgeſtellt worden war— Wenzelburger ſpielte Mittelläufer und Größle wirkte als rechter Verkei⸗ diger, während im Sturm der Ex⸗Regensburger Hack den Poſten des Halbrechten einnahm— konnte ein Sieg nicht ausbleiben. Mit 3:1(1:1) fiel dieſer ſchließlich zahlenmäßig nicht einmal zu hoch aus. Eine 35 „Dein Vater iſt ſehr empfindlich in ſolchen Dingen“, ſagte ſie. „Weiß Gott! Deshalb fände ich es beſſer, ich mietete mir ein Zimmer in der Stadt. Auf der Inſel gibt es ruhige Zimmer in dem Café im erſten Stock. Dort beſuchſt du mich dann morgens, und wir trinken unter den Bäumen Kaffee. Dort ſind Pfauen und Blumen, es iſt dein Früh⸗ ſpaziergang. Du mußt nämlich anfangen, auch etwas für dich zu tun, liebe Ma“, fuhr er fort, während ſie um das Raſenrondell gingen, auf dem ein großer Schlauch lag wie eine dicke, träge Schlange. 8 „Du haſt dich auch verändert— erſchrick nicht, Ma! Du biſt noch immer eine ſehr ſchöne Frau, und wenn du irgendwo ins Zimmer trittſt, ſpürt man ordentlich deine Atmoſphäre. Man weiß auf den erſten Blick, wer du biſt — genau, wie ich es von der Dame in der Konditorei wußte, wer ſie war...“ „Ach, Horſt, darauf kommt's nicht an— bei euch Männern.“ i „Mir doch!“ ſagte er entſchieden.„Ich ſchwärme auch für ſchöne Mädels, ſiehſt du, da bin ich ſchon wieder dabei, aber das iſt alles nur Spiel. Liebe muß bei mir durch das Gehirn gehen. Ich muß wiſſen, wer die Frau iſt. Hübſch ſein, das genügt Mörk und wird ihm auch wohl immer genügt haben, er ſagt's ja ſelbſt. Die Geſcheiteſten laſſen ſich am leichteſten hinters Licht führen. Gerade dieſe Männer fallen oft auf die wertloſeſten Frauen herein, aber ich verlange mehr. Jedenfalls nicht weniger, als Papa einmal verlangt hat.“ Er küßte ihre Hand.„Aber wo findet man das? So jemand wie dich gibt's ſo leicht nich! mehr. Nur mein Vater hatte das ſeltene Glück. Und ehe mir nicht ſo jemand begegnet wie du, braucht ihr keine Angſt zu haben um mein Seelenheil. Aber wir kommen von dem eigentlichen Thema ab. Du mußt etwas für dich tun. Mama— der Harz hat dir eher geſchadet.“ Roman von Lisbeth Dill. ſalfane Pech In der erſten Hälfte hatte keine Mannſchaft irgend⸗ welche Vorteile, obwohl die Neckarauer mit ihren Angrif⸗ fen weit gefährlicher waren als die Waldhöfer, die zwi⸗ ſchendurch verſchiedentlich Heermann in den Sturm und Siffling zurücknahmen. Durch ein im Fallen von Klamm erzie lltor gingen die Neckarauer mit 1:0 in der 28. Minute in Front. Etwa 10 Minuten ſpäter fiel durch Elfmeterball von Siffling— Wenzelburger hatte Hand gemacht— der Ausgleich. Nach der Pauſe übernahmen die Neckarauer das Kommando, und ſchon in der 3. Mi⸗ nute hieß es durch Lutz 211. Nach dann wieder verteiltem Spiel fiel ſieben Minuten vor Schluß durch Heſſenauer der dritte Treffer für den Vfe. der damit den Sieg in der Taſche hatte. Waldhof vermochte trotz größter Anſtren⸗ gungen in der zweiten Hälfte das Geſchick nicht abzuwen⸗ den. Neckarau war auf allen Poſten an dieſem Tage beſſer, ganz groß Gönner und Wenzelburger in der Abwehr.— Schiedsrichter Glöckner(Pirmaſens). Phönix Karlsruhe— fz Mühlburg 320. Phönix Karlsruhe ließ ſich ſeinen Siegeszug auch von dem Ortsrivalen nicht abſtoppen. Beide Mannſchaften tra⸗ ten in ſtärkſter Aufſtellung an. Die 6000 Zuſchauer beka⸗ men im großen und ganzen ein faires, allerdings zu Be⸗ ginn auch etwas luſtloͤſes Spiel zu ſehen. Das beſſere Zu⸗ ſammenſpiel zeigte diesmal die Platzmannſchaft. Der Ab⸗ wehr mit dem ausgezeichneten 5 9 5 Lorenzer unterlief kein Fehler, und im Sturm ragten inksaußen Biehle und Verbinder Heiſer hervor. Bei Mühlburg waren die hin⸗ teren Reihen reichlich unſicher, und Becker im Tor richtete durch gewagte„Ausflüge“ manche Verwirrung an. Dem Angriff fehlte wie ſchon ſo oft die Durchſchlagskraft. Ob⸗ wohl die Gäſte anfänglich eine leichte Ueberlegenheit her⸗ ausſpielten, kam doch Phönix in der 9. Minute durch Graß zum erſten Treffer. In der Folge drängte Mühlburg wei⸗ ter, aber ſchlechtes Schießen verhinderte Torerfolge. In der zweiten S dann Phönix auf jetaut und zeigte 5 a Spielhä ſehr ſchöne Spielhan 1 Viertel nach Sei⸗ jenwechſel fiel auf Vorlage von B hle d rch Heiſer„das zweite Tor und zehn Minuten vor Schluß ſtellte Graß das Endergebnis her.— Schiedsrichter: Multer(Landau). SNN D 5 Vg. Sandhofen 61. ür den im ſpiel auf Mannheimer Boden durch die SVg. Sandhofen erlittenen Punktverlust(0:0) vermochte der 1. F. eim mit 6:1 Toren mehr als deutlich Revanche zu üben. Der Sieg des Pforz heimer Clubs iſt in dieſer Höhe dank einer begeiſternden zweiten Spielhälfte voll⸗ auf verdient. Ob bei Sandhofen die Abwehr mit Rohr⸗ mann, Michel und Streib der beſte Mannſchaftsteil war, zeich⸗ nete in erſter Linie der Pforzheimer Sturm für dieſen Bom⸗ benſieg verantwortlich. Mit ſeinen ſchnellen Aktionen brachte er immer wieder Un ordnung in die Mannheimer Deckungs⸗ reihen. Bei Sandhofen konnte die Abwehr das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, die Elf vor einer höheren Niederlage bewahrt zu haben. Müller, deſſen Vorſtellung Pforzhe man in Pforzheim mit viel Intereſſe erwartete, zeigte in der Läuferreihe herzlich wenig, wenngleich er auch der beſte Spieter dieſes Mannſchaftsteils war. „Was ſoll ich tun?“ ſagte ſie„Ich kann jetzt nicht fort⸗ gehen Die Geſellſchaften fangen an, Papa ſoll dieſes Jahr Rektor werden, er hat es nun ſchon dreimal abgelehnt.“ „Dein Herz iſt nicht in Ordnung, das iſt wichtiger“, beſtand er. 5 „Ja, das ſagſt du ſo, Horſt, aber eine Kur im Winter iſt ſo triſte. Und allein— nein, ich kann es nicht, es würde alles nur viel ſchlimmer machen.“ Horſt ſchwieg. „Das iſt's ja immer bei uns Arztfrauen“, ſagte ſie. „Wir kommen immer zuletzt dran.“ Zu dem Herzſpezialiſten konnte ihr Mann nicht gut mit ihm ſtand, und zu den anderen hatte ſie kein Vertrauen. Der eigene Mann hatte ja nie Zeit, und ſeine Aſſiſtenzärzte waren ihr zu jung. s „Mir geht's einmal wie Frau Profeſſor Weſten. Die⸗ hatte Gallenſteine und immer Schmerzen. Aber er hatte nie Zeit, ſie zu unterſuchen, und ſie half ſich mit Haus⸗ mitteln, dadurch verſchleierte ſich das Bild der Krankheit. Und als ſie ſie dann operierten, war's zu ſpät. Zwei Wochen ſpäter haben wir ſie begraben. Und ihr eigener Mann iſt eine Kapazität für Gallenſteinleiden.“ „Schade, daß ich nicht Medizin ſtudiere“, meinte Horſt. „Aber mit den Geſellſchaften brauchſt du dir keine Sorge zu machen. Ich will dieſen Winter nur arbeiten. Und ſonſt beun ruhige dich nicht. Zwiſchen Papa und mir war immer eine Kluft. Aber was für eine ideale Ehe habt ihr immer geführt! Im Mai habt ihr ſilberne Hochzeit, das wird eine große Feier, die ganze Stadt wird mitmachen, die Studenten werden euch einen Fackelzug bringen.“ Und während er ihr dieſes Feſt ausmalte, dachte ſie: wär' es nur ſchon vorbei Horſt hatte von ſeiner neuen Bekanntſchaft zu Hauſe nichts erwähnt. Auch zu ſeiner Mutter nicht. Es konnte hinderlich ſein bei Verabredungen. Er hatte den Grund⸗ ſatz, Erlebniſſe erſt zu berichten, wenn ſie vorbei waren. Dann ſchienen ſie abgeklärt und gefahrloſer, als wenn ſie noch gärten. ſie nicht gehen, weil 1. FC. Kaiſerslautern— SV. Wiesbaden 4:0. Vor 3000 Zuſchauern kam Kaiſerslautern gegen den SV. Wiesbaden zu ſeinem erſten Sieg, nachdem die Mann⸗ ſchaft am letzten Sonntag in der Kurſtadt ein Anentſchieden erzielt hatte. Der ſchöne Erfolge iſt der Ausdruck einer ausgezeichneten Mannſchaftsleiſtung, die diejenige der Gäſte weit überragte. Der überragende Mann auf dem Spielfeld war Mittelſtürmer Müller vom 1. FCK., der die beiden flinken Flügelſtürmer immer wieder geſchickt einzuſetzen wußte. Schon der Auftakt war für die Platzherren vielverſprechend. Bereits nach zehn Minuten hieß es durch den wieſelflinken Linksaußen Abel 2:0 für die Einheimiſchen. Ein weiteres Tor von Brill ſtellte bis zur Halbzeit den Sieg ſchon ſicher. 1 dem Wechſel war zunächſt Wiesbaden überlegen. Als ſich dann die Platzherren wieder gefunden hatten, lagen ie dauernd im Angriff 5 Ringen Im Ringen wurden neben den üblichen Mannſchafts⸗ kämpfen in Stuttgart auch der Rückkampf gegen die Tſchechoſlowakei ausgetragen. 8000 Zuſchauer ſahen in der Stadthalle Deutſchlands Nationalſtaffel er⸗ leut mit 6.1 überlegen ſiegreich. Lediglich Hornfiſcher mußte im Schwergewicht wieder einmal Klapuch den Sieg überlaſſen. Gchmeling gegen Thomas Am Montagabend Kampf in New York. Der deutſche Boxmeiſter aller Klaſſen, Maz Schmeling, tritt am Montagabend im Ring des Madiſon Square Garden in New York zum Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft gegen den Farmerſohn Harry Thomas aus Chicago an. Schmeling, nach ſeinem entſcheidenden Siege über den jetzigen Titelhalter Joe Louis von allen Fachleuten als weltbeſter Bozer anerkannt, erhält endlich die Ehance, durch einen klaren Sieg erneut eine Begegnung mit dem offiziellen Weltmeiſter zu erzwingen, bei der es dann um den höchſten Titel des Box- portes gehen wird. Man hat amerikaniſcherſeits den Deutſchen um den Titel regelrecht betrogen, ſo lange, bis die führenden Männer des amerikaniſchen Borgeſchäftes einſehen mußten, daß auf die Dauer ohne Schmeling in Amerika keine Geſchäfte mehr in ihrer„Branche“ zu machen ſind. Wohl oder übel mußten ſie, nachdem der„braune Bomber von Detroit“ den Nimbus ſeiner Unbeſiegbarkeit verloren und damit auch an Zugkraft ein⸗ gebüßt hat, auf Schmeling zurückgreifen. In echt ſportlicher Art hat ſich Schmeling bereit erklärt, den Beweis zu liefern, daß er allein die Weltmeiſterqualifikation beſitzt. Zum Kampf am Montagabend hat man ihm Harry Thomas vorgeſetzt, einen Gegner, der keinesfalls unterſchätzt werden darf Thomas iſt als junger und un verbrauchter Boxer, als harter Schläger be⸗ kannt und wurde noch niemals entſcheidend beſiegt. So er⸗ wartet man in New York einen dramgtiſchen Kampf, den be⸗ deutendſten, den Amerika ſeit der großen Auseinanderſetzung zwiſchen Max Schmeling und Joe Louis erlebt hat Das Treffen wird durch Rundfunk ab 24 Uhr auch nach Deutſchland übertra gen. Es müßte von Schmeling ſicher gewonnen werden, wenn er auch nur einigermaßen die Form ſich bewahrt hat, die er ſeinerzeit gegen Louis in den Dieſe neue Bekanntſchaft war eine angenehme Er⸗ friſchung neben ſeiner Arbeit. a Ring brachte. Schmelings Gegner Ben Ford in Hamburg. Der engliſche Boxer Ben Ford, der am 30. Januar 1938 in Hamburg gegen Schmeling kämpft, traf in der Hanſeſtadt ein. Rechts der Vertreter der britiſchen Boxbehörde, Gunnell. Weltbild(M). Deli 2 eee— —————— 5 Wenn ſich ſein Vater auch in vielen Dingen über ſeinen Sohn klar war— in dieſem Punkt hatte er ſich getäuſcht: Horſt wollte ſein Examen machen und wollte es raſch machen, um es hinter ſich zu haben. Er wollte im Winter nicht ausgehen und erklärte, er lege gar keinen Wert darauf, daß man ſeinetwegen einen Hausball gäbe. „Gib ruhig deine Diners, Mama“, ſagte er.„Wozu Bälle? Tanzluſtige Söhne haſt du keine mehr, und ihr ſeid ja alte Leute.“ „Ja, ja“, lächelte ſeine Mutter,„wir ſind alte Leute...“ Sie ſchaute in die Ferne mit einem merkwürdigen, ver⸗ ſteinerten Lächeln. Vor dieſem eingeengten Leben im Elternhauſe hatte Horſt eigentlich immer Angſt gehabt. In Heidelberg und Bonn war man ſein eigener Herr, und wenn man mal mit ſeinem Wechſel nicht auskam, war ein Onkel da oder ein Freund, der aushalf, und man half wieder anderen aus der Klemme. Die meiſten Rechnungen hatte er, dank der Sendungen ſeiner Mutter, bezahlt. Bothmers gingen in dieſem Herbſt nicht aus. Bothmer hatte eine große, wiſſenſchaftliche Arbeit begonnen und konnte dazu nur die Abendſtunden oder die Nacht nehmen. Sie machten es ja alle ſo, die Kollegen. Der Tag gehörte den Kliniken und den Studenten, für die Wiſſenſchaft blieb nur die Nacht übrig. Aber daß Nothmers in dieſem Jahr mit ihrem Diner ſo lange warteten, fand man ſeltſam. Die Damen ſondierten bereits:„Machen Sie denn dieſen Winter gar nichts mit?“ Frau Nelly hatte immer eine Ausrede. Wenn ſie einmal eine Einladung an⸗ genommen hatten, ſagte Bothmer ſicher am Abend: „Könnteſt du nicht heute abend allein hingehen? Ich bin zu abgeſpannt.“ Sie tat es nicht gern. Aber ſie fand es unhöflich, im letzten Augenblick abzuſagen, und ſie ging allein, während er im Wettermantel in Wind und Regen über die Heide wanderte. Hier draußen war man allein mit ſich und ſeinen Gedanken. Fern lag die lichterglänzende Stadt, ge⸗ trennt durch die Brücke und den Fluß, über den die Nebel zogen. V 8. 1 Beg 2 An 2 Kr. 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