eee ee Nr. 292 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 15. Dezember 1937 Gold aus deuiſchen Kolonien Wp.„Eldorado“, das Goldland, war das Ziel zahl⸗ 25 8 reicher ſpaniſcher Eßbedſtionen im neuentdeckten Amerika. Es war auch das be Wettbewerb und im Kampf mit den Spaniern an der Er⸗ oberung der bis dahin unbekannten überſeeiſchen Welt be⸗ teiligten. Nicht um Siedlungsgebiete ging es damals, eben⸗ ſowenig um Rohſtoffe, ſondern um Schätze an Gold, Silber, Edelſteinen und daneben etwas was uns heute kaum mehr perſtändlich erſcheint, nämlich die damals weit mehr als heute geſchätzten tropiſchen Gewürze. Das Gold hat ſeine Anziehungskraft behalten. Auch bei der Erwerbung unſerer erſten Kolonie Südweſtafrika ſpielte die Hoffnung, Gold zu finden, eine Rolle. In benach⸗ barten Gebieten war Gold gefunden worden, und gerade um die Zeit der Erwerbung von Südweſtafrika wurden die Goldvorkommen am Witwatersrand in Transvaal entdeckt, die umfangreichſten, die die Welt bis jetzt kennt. Es lag da⸗ her die Annahme nahe, daß auch Südweſtafrika ſich als ein Goldland erweiſen werde Man hat auch Gold an zahlreichen Stellen in Südweſtafrika gefunden, aber bis heute kein Vor⸗ kommen, das einen größeren Abbau lohnte. Nur an zwei Stellen, bei Omaruru und bei Rehoboth, hat ſich ein Abbau auf Goldquarzgängen im kleinen entwickelt. Er lieferte 1935 109 Kilogramm Gold im Werte von 303 000 Mark, und 1936 138 Kilogramm im Werte von 384000 Mark. Indeſſen, wer weiß? Die Kolonie iſt größer als das Reich. Großbri⸗ tannien und Irland und Dänemark zuſammengenommen, und dieſer gewaltige Raum konnte, verglichen mit Deutſch⸗ land, bislang nur ganz unzureichend auf ſeine Mineralſchätze erforſcht werden. Das gleiche gilt von Togo und Kamerun, wo an verſchiedenen Stellen Gold gefunden worden iſt, je⸗ doch noch nicht in abbauwürdiger Menge. Aber in zwei anderen unſerer Kolonien iſt die Goldge⸗ winnung in ſtarker Entwicklung begriffen und werden von Jahr zu Jahr neue Aufſchlüſſe gemacht. Dieſe beiden Kolo⸗ nien ſind Deutſch⸗Oſtafrika und Deutſch⸗Neu⸗ guinea. In beiden Gebieten reicht die Goldgewinnung in die Zeit vor dem Kriege zurück. In Deutſch⸗Oſtafrika ſetzte der Abbau auf gold⸗ haltigen Quarz bei Sekenke in der Wembäreſteppe fon eine Reihe von Jahren vor Kriegsausbruch ein. Die Förde⸗ rung erreichte einen Wert von rund einer Million Reichs⸗ mark. In Deutſch⸗Neuguineg wurde 1908 im Oſten von Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Land im Geröll des Watut und ſeiner Neben⸗ flüſſe Gold entdeckt, und bald darauf auch in dem nahen Waria. 1909 wurde deshalb in dieſer Gegend die Station Morobe gegründet und eine Straße in das Wariatal begon⸗ nen. 1912 wurden die erſten 65 Kilogramm ausgeführt. Nach dem Kriege ſind neben dem alten Vorkommen in Sekenke neue reiche Vorkommen in Deutſch⸗Oſtafrika ent⸗ deckt worden in der Nähe des Viktoriaſees, vor allem aber am Lupafluß im Südweſten der Kolonie. 1932 wurden ſchon 960 Kilogramm Gold gewonnen, 1933: 1229. 1934: 1696, 1935: 1947, 1936: 2673 Kilogramm Dem Werte nach ſtieg die Ausbeute von 2673 000 Mark im Jahre 1932 auf 7 442 000 Mark im Jahre 1936. Dazu kommt noch die Gold⸗ förderung in dem unter belgiſchem Mandat ſtehenden nord⸗ weſtlichen Teil von Deutſch⸗Oſtafrika, in Ruanda⸗Urnadi. Sie betrug 1935, dem letzten Jahre, für das der Mandats⸗ bericht vorliegt, 222 Kilogramm im Werte von 618 000 Mark Sehr viel größer iſt die Goldgewinnung in Deutſch⸗ Neuguinea. Faſt die geſamte Ausbeute ſtammt aus dem Diſtrikt Morobe, alſo dem Gebiet, in dem abbauwürdige Vorkommen ſchon vor dem Kriege entdeckt worden ſind. Die ſpäter gefundenen Vorkommen im Sepikgebiet, alſo im Weſten von Kaiſer⸗Wilhelm⸗Land, und auf den Inſeln Neu⸗ pommern und Neumecklenburg liefern erſt geringe Mengen. Das größtenteils wild zerklüftete Gebirgsgebiet im Diſtrikt Morobe ſetzte der Ausbeutung der Ganz⸗ wie der Schwemm⸗ goldvorkommen anfänglich nahezu unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten entgegen Bis 1927 mußte alles, was man zur Ar⸗ beit benötigte, in achttägigem Marſche zu den Förderſtellen getragen werden. Seitdem bedient man ſich des Flugzeuges. Heute gehören die Küſtenplätze des Goldgebietes Salamana und Lae ſowie das im Innern gelegene Wan zu den be⸗ lebteſten Flughäfen der Erde Außerdem bedient man ſich in ausgedehntem Umfang des drahtloſen Nachrichtenverkehrs. Ohne dieſe beiden modernen Hilfsmittel hätte die Goldge⸗ winnung in dieſem Gebiet nicht entfernt ſo raſch zu der Be⸗ deutung gelangen können, die ſie heute beſitzt. 1934 ſtellte ſich die Ausbeute von Deutſch⸗Neuguinea auf 7995 Kilo⸗ gramm im Werte von 22 258 000 Mark, im Berichtsjahr 1935/36 auf 9394 Kilogramm im Werte von 26 153 000 Mark. Die nähere Unterſuchung der zahlreichen Fundſtellen von Gold in e wird ſehr erſchwert durch den üppigen Pflanzenwuchs. Ueberdies iſt ein beträchtlicher Teil des Inneren von Kaiſer-Wilhelms-Land noch heute völlig unbekannt. Angeſichts der bisherigen Funde und Abbau⸗ ergebniſſe iſt daher die Erwartuna berechtigt, daß dieſe Ko⸗ lonie, ohnehin ſo wertvoll als eines der fruchtbarſten Pflan⸗ ungsgebiete der Welt, uns auch noch weitere große Gold⸗ ſchähe beſcheren kann. Und das iſt wichtig! Durch Gold ſetzt eine Kolonie ihr Mutterland in den Stand. Waren zu er⸗ ſtehen, die ſeine Kolonien ſelbſt nicht liefern können, wie 3. B Nickel Nicht minder wichtig iſt die Goldgewinnung für die Entwicklung der Kolonjen Man braucht dabei nur an Kalifornien, Auſtralien und die Südafrikaniſche Union zu denken Alle wirtſchaftlichen Möglichkeiten. Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft und Induſtrie, führt die Goldgewinnung zu raſcher Entfaltung. Rudolf Böhmer, ehem. Bezirksamtmann in Lüderitzbucht. fachaganetaaug nennen gang Marktberichte heimer Schlachtviehmarkt v. 14. Dez. Am Mann⸗ heimer Schlachtviehmarkt, der noch unter dem Eindruck des Kühlhausbrandes ſtand, ſtanden folgende Tiere zum Verkauf: 40 Ochſen, 65 Bullen, 34 Kühe, 57 Rinder, zuſammen 202 Stück Großvieh gegenüber 611 der Vorwoche. Die 1 115 lung erſolgte entſprechend den Kontingenten bei einer Höchſt⸗ notiz für Ochſen von 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44. Der Kälbermarkt war mit 969(Vorwoche 835) Tieren beſchickt. Trotz der guten Be⸗ fang 1 1 der Markt nur einen ſchleppenden Verlauf. Die Zuteilung erfolgte entſprechend der We bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 bis 65 fs r Schweinemarkt hatte einen Auftrieb von 2422 Tieren 0 or⸗ woche 2102) zu verzeichnen. Die Zuteilung erfolgte entſpre⸗ chend den Kontingenten bei einer Höchſtnotiz von 54 Pfg. ehrteſte Ziel der Völker, die ſich im der Mieterſchutz noch ausgebaut werden. So Ausdehnung des Mieterſchutzes Von Miniſterialrat Dr. Münz, Reichsarbeitsminiſterium. 5 WPD. Ziel des Mieterſchutzes iſt es, in Zeiten des Wohnungsmangels vor allem die wirtſchaftlich ſchwächeren Volksgenoſſen die Mieter ſind, vor ungerechtfertigten Mietſteigerungen und Kündigungen zu ſchützen. Da insbe⸗ ſondere im Arbeiterhaushalt die Miete einen ſehr wichtigen Ausgabepoſten darſtellt und daher für die Lebenshaltung ausſchlaggebend iſt, bedeutet es eine ſehr bedeutſame ſozial⸗ politiſche Aufgabe, dieſen Poſten in angemeſſenen Grenzen zu halten und dem Schaffenden ſeine Wohnſtätte zu ſichern. Gewiß: Wohnungsknappheit und Wohnungsnot kön⸗ nen entſcheidend nur durch Erſtellung neuen Wohnraumes bekämpft werden. In der Tat iſt auch das Ziel der Regie⸗ rung Adolf Hitlers, die Wohnungsnot durch eine immer ſtärkere Neubautätigkeit zunächſt zu mildern und ſchließlich ganz zu beſeitigen. Aber bis dieſes Ziel erreicht iſt, ver⸗ geht eine gewiſſe Zeit. während der die Reichsregierung un⸗ erwünſchten Folgen und Möglichkeiten aus der Tatſache des Fehlens von Wohnungen gegenüber nicht untätig bleiben kann. Bekanntlich wird die Zahl der wohnungsloſen Haus⸗ haltungen bei uns zurzeit auf mehr als eine Million ge⸗ ſchätzt. Wieviel von dieſen Haushaltungen auch tatſächlich wohnungsbedürftig ſind, läßt ſich allerdings nur ſehr ſchwer ſtatiſtiſch feſtſtellen. Aber jedenfalls ſteht feſt, daß ein ſehr großer Fehlbedarf an Wohnungen vorhanden iſt. Damit aber war und iſt ſtets die Gefahr von unge⸗ rechtfertigten Mietſteigerungen und Kündigungen gegeben. Das bedeutet weiter, daß die Reichsregierung keinesfalls den früheren Mieterſchutz abbauen konnte, ſondern ihn noch wirkſamer geſtalten mußte. Die grundlegenden einſchlägigen Geſetze ſind heute noch das Reichsmietengeſetz vom 24. März 1922 und das Mieter⸗ ſchutzgeſetz vom 1. Juni 1923. Ihre wirkſamere Ausgeſtal⸗ tung haben ſie durch das Geſetz zur Aenderung des Reichs⸗ mietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes vom 18. April 1936 erfahren. Gleichzeitig erfolgte damals eine Neufaſſung, um die Anwendung zu erleichtern. Eine Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft wurde dadurch nicht eingeführt. 1 150 wird nach wie vor von der Reichsregierung abge⸗ lehnt. Eine wichtige Ergänzung bedeutete die im Rahmen des Vierjahresplans erlaſſene Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936, die ſogenannte Preisſtoppperordnung. Dieſe Verordnung erſtreckt ſich auch auf die Mieten. Mithin durften Mieterhöhungen über den Stand vom 17. Oktober 1936 hinaus nicht mehr vorgenom⸗ men werden. Lediglich zur Vermeidung beſonderer Härten iſt noch eine Erhöhung der Miete mit Genehmigung der Preisbildungsſtelle möglich. In mehreren Erlaſſen hat dann der Reichskommiſſar für die Preisbildung Einzelheiten geregelt. Eine weitere Ergänzung des Kündigungsſchutzes bedeu⸗ let die Verordnung über Kündigungsſchutz für Miet⸗ und Pachträume vom 28. Auguſt 1937. Hierdurch wurden der Reichsminiſter der Juſtiz und der Reichsarbeitsminiſter ermächtigt, Beſtimmungen über den Kündigungsſchutz für Miet⸗ und Pachträume zu erlaſſen, die Vorſchriften des Geſetzes über Mieterſchutz und Mieteinigungsämter vom 1. Juni 1923, ſowie der dazu ergangenen Vorſchriften zu ändern und zu ergänzen, und endlich die Verwendung be⸗ ſtimmter Vertragsmuſter beim Abſchluß ſchriftlicher Miet⸗ und Pachtverträge zu regeln. Die Verordnung iſt befriſtet: am 30. e 1941 ſoll ſie wieder außer Kraft treten. Daß ſie von dem Beauftragten für den Vierjahresplan er⸗ laſſen wurde, weiſt deutlich auf ihren preis- und lohnpoliti⸗ ſchen Khorakter hin Es war zu erwarten, daß von der erteilten Ermächti⸗ gun cube, odo Gebrauch gemacht wurde. Denn die gro⸗ ßen vordringlichen Aufgaben des Vierjahresplans auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete ließen bisher noch nicht zu, das große deutſche Siedlungswerk zu verwirklichen. Deshalb mußte erging nun⸗ mehr auf Grund der erwähnten Ermächtigung die 1. Aus⸗ führ ungs verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 4. Dezember 1937. Sie erweitert erheblich den Gel⸗ tungsbereich des Mieterſchutzgeſetzes. Künftig unterſtehen auch alle Neubauten oder durch Um⸗ oder Einbauten neugeſchaffenen Räume, die nach dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind, ſowie alle Woh⸗ nungen, die nach dieſem Zeitpunkt durch Teilung einer Wohnung oder durch Umbau von gewerblichen oder ſonſti⸗ gen Räumen gewonnen ſind, dem Mieterſchutzgeſetz. Damit iſt den vielen Klagen von Neubaumietern Rechnung ge⸗ tragen worden. Auch die Räume in Gebäuden gemein⸗ nütziger Wohnungsunternehmen ſind dem Mieterſchutz un⸗ terſtellt worden. f Aber auch hinſichtlich der Altbauten, d. h. bei Wohnbauten die vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig gewor⸗ den ſind, iſt eine bedeutſame Erweiterung erfolgt. Hier waren bisher die Grenzen für den Mieterſchutz in den ein⸗ zelnen Ländern und Gemeinden nach der Höhe der Frie⸗ densmiete ſehr verſchieden bemeſſen Nunmehr ſind die Grenzen ausgedehnt worden, und zwar für Berlin auf 2400 Mark(bisher 1200 Mark) in den Orten der Son⸗ derklaſſe auf 1800 Mark(bisher 1000 Mark), und in der Ortsklaſſe A auf 1200 Mark(bisher 800 Mark) Frie⸗ densmiete. In den Orten der Ortsklaſſe B, E und D ſind die bisherigen Grenzen beigehalten worden. Wenn bisher beſtimmte Gemeinden von den Vorſchriften des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes ausgenommen waren, verbleibt es bei der bis⸗ herigen Regelung. Die Bedeutung der neuen Ausführungsverordnung liegt darin, daß nunmehr faſt alle Wohnun gen dem Mieterſchutz unterliegen. Das Reichsmietengeſetz dagegen iſt nicht geändert worden. Neubauten oder Teil⸗ wohnungen unterliegen daher nach wie vor nicht deſſen Be⸗ ſtimmungen. Zum Schluß ſeien noch die Räume aufgezählt, die nicht dem Mieterſchutzgeſetz unterliegen. Es ſind dies: 1. Räume, die im Eigentum oder Verwaltung des Reichs, der Länder oder Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſte⸗ hen; 2 Räume, die nur mit Rückſicht auf ein zwiſchen den Vertragsteilen beſtehendes Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis zur Beſorgung von Angelegenheiten des Hauſes vermietet ſind, z. B. Wohnungen von Pförtnern oder Hausverwal⸗ tern; 3. Räume, die nur zu vorübergehendem Gebrauch ver⸗ mietet ſind und endlich 4. Geſchäftsräume. Dabei iſt aber zu beamten, daß Geſchäftsräume, die mit einer Wohnung zu⸗ ſammenhängen oder zugleich mit Wohnungen vermietet ſind(Miſchräume), innerhalb der für Wohnungen geltenden Grenzen ebenfalls dem Mieterſchutz unterliegen. Die neuen Beſtimmungen werden von der Mieterſchaft freudig begrüßt werden. Die Reichsregierung hat verſpro⸗ chen, daß ſie unter allen Umſtänden die Lebenshaltung der ſchaffenden Volksgenoſſen ſichere. Die ſoeben erfolgte Aus⸗ dehnung des Mieterſchutzes bedeutet eine weitere Erfüllung dieſes Verſprechens. n 2 RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Wiittwoch, 15. Dezember: 10 Des deutſchen Volkes Märchenbuch; 15 Kleines Kon⸗ zert; 18 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.15 Heitere Muſik zum Feierabend; 20.15 Die Dorfſchmiede; 21 Stunde der jungen Nation; 21.30 Roſario la Tirana, Spa⸗ niſches Ballett; 22.30 Unterhaltungskonzert. Donnerstag, 16. Dezember: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 15 Zauber der Stimme, Schallplatten; 18 Abendmuſik der Jugend; 19.15 Wettſtreit der Inſtrumente, Schallplatten; 20 Großes Mili⸗ kärkonzert; 21 Ein Lebensgewitter, Hörfolge; 22.15 Rotkäpp⸗ chen will Freude bringen, Rundfunkbericht für Erwachſene; 22.30 Volks- und Anterhaltungsmuſik. Freitag, 17. Dezember: 10 Oſtland wartet unſerer Pflüge; 10.30 Körperliche Er⸗ tüchtigung der HJ. 1938; 10.45 Sendepauſe; 18 Der Kuh⸗ neigen, weihnachtlicher Brauch aus dem Schwarzwald; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 20.15 Gäſte im Silbernen Stern, Weih⸗ nachtsmärchen; 21.15 Orcheſterkonzert; 22.30 Das Quintette Inſtrumental de Paris ſpielt; 23 Zu Unterhaltung und Tanz, Schallplatten. Samstag, 18. Dezember: 10 Ein„Yankee“ findet ſeine Heimat, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 15.30. Heißa, bald iſt Weihnachtstag, weih⸗ nachtlicher Rundfunkbericht; 16 Die Reiſe um die Erde; 18 Tonbericht der Woche; 19.15 Rauhnacht im Odenwald, Hör⸗ folge; 20 Wie es euch gefällt; 22.30 Allerlei Luſtiges zum Tanz, Schallplatten. Reichsſender Frautfurt a. M.: Mittwoch, 15. Dezember: 11.45 Deutſche Scholle; 19.10 Unſer ſingendes, klingen⸗ des Frankfurt; 21 Stunde der jungen Nation; 21.30 Natur im Winterkleid, Funkfolge; 22.20 Kamerad, wo biſt du?; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Donnerstag, 16. Dezember: 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 17.30 Kleines Konzert; 19.10 Muſikaliſche Sta⸗ pelläufe; 20.15 Tücken des Alltags, heitere Funkfolge; 21.15 Orcheſterkonzert; 22.15 Rotkäppchen will Freude bringen, Rundfunkbericht für Erwachſene; 22.30 Volks⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik, 24 Programmaustauſch Deutſchland⸗Portugal; anſchließend: Unterhaltungsmuſik. Freitag, 17. Dezember: 10.45 Mutter ſpielt und turnt mit dem Kind; 11 Sende⸗ pauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Pfui, ruft da ein jeder, garſtiger Struwelpeter; 16 Platzkonzert; 17 Nachmittagskon⸗ zert; 19.10 Junger Mann verſetzt ſein Herz, Funkmärchen; 20 Europäiſches Konzert; 21 Klänge der Heimat: Die Wet⸗ terau; 22.15 Weihnachtliche Bücherecke; 22.30 Tanzmuftk. 5 Samstag, 18. Dezember: 9.30 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 15.15 Vol! und Wirtſchaft; 15.30 Wir Handwerksleut beiſammen; 16 Die Uhr iſt fortl, heitere Szenenreihe; 16.45 Unterhaltungs⸗ lonzert; 19.10 Militärkonzert; 20 Muſik im Fenſter, zwei ſuchen ihre Lieblingsplatte; 22.30 Wir ſpielen zum Tanz. 0 1 75 5 Muſſolini verkündet den Aust 8 ritt Italiens aus dem Völkerbund. Weltbild(M.) Blick auf die rieſige Menſchenmenge auf der Piazza Venezia während der Anſprache des Duce, mit der er den Austritt Italiens aus dem Völkerbund als Beſchluß des Großen Faſchiſtiſchen Rates verkündete. * — 25 2 · F ——— e — ee FL ße, J, Su Ameise Kimme el lun, Cſeien Gwendolyn Rhyde iſt der einzige, der von ſechzehn Leuchtturmwärtern, die nacheinander auf dem Leuchtturm von Opfer fällt. N Cheſterland an der Sumpflüſte Floridas Dienſt tun, Er hat dieſen verlorenen Poſten übernommen, als die Polizei dreier Staaten nach ihm nicht dem Fieber zum fahndete. Dann geſchieht die Sache mit Humph Bogner: Der Abbruchunternehmer verunglückte im Auto tödlich, die Polizei findet bei ihm zwei Dollarnoten, beide Nr. 700 618, beide echt. Irrtum des Schatzamtes oder Fälſchungen? Der ehrgeizige Polizeikommiſſar von Michigan, van Zoorn, läßt Fin⸗ gerabdrücke von dem Toten nehmen. (Schluß.) Es wäre für den Inſpektor Finn viel, viel beſſer geweſen, wenn er niemals feſtgeſtellt hätte, daß irgend etwas mit dem„Marathon Tarpon Fiſhing Club“ nicht in Ordnung iſt, ſo luxuriös und ſo exkluſiv gerade dieſer Klub auch aufgezogen war. Anthony Finn glaubt eines Tages zu wiſſen, warum die Marathonleute niemals neue Mitglieder aufnahmen, aber, wie geſagt, es wäre beſſer für ihn geweſen, wenn er von der Exiſtenz dieſes abſonderlichen Vereins niemals etwas erfahren hätte. Mißverſtändnis mit Joe Lang und kurz, und wieder lang und kurz ſchreit der Turm VII in Cheſterland Bay über die tückiſch raunende See. Im Oelbad ſurren die Blenden, das hört ſich bei⸗ nahe gemütlich an. Wie das Schnurren einer ſehr alten, ſehr fetten und ſehr gutartigen Hauskatze. Gwen Rhyde aber ſieht aus wie ein Tiger vor dem Sprung. Sogar die Lippen über ſeinem ſtarken Gebiß haben ſich hochgezogen. Der Mann ihm gegenüber weicht entſetzt und kreidebleich Schritt für Schritt zurück. Unheimlich gefaßt und gleichmütig iſt die Stimme don Rhyde. „Sag das noch einmal, Mike. Nichts laß aus.“ Der Mann, den er Mike nennt, wechſelt dauernd die Farbe. Jetzt ſieht es aus, als ob ihm das Blut die ſchlaffen Wangen zum Berſten füllt. Er ſtottert: „Aber, Boß... wir dachten gerade, wir hätten's gut gemacht. Was haſt du bloß, Boß? Das mit Joe, das iſt irgendein Miß⸗ verſtändnis. In der City Hall können ſie doch unmöglich was wiſſen.. „Du ſollſt noch einmal wiederholen, was du eben erzählt ha. Kannſt du nicht ver⸗ ſtehen? Aber Wort für Wort.“ Mike ſchluckt. Aber er kennt ſeinen Chef. Wenn dem ſo die Augen flackern und die Zähne glänzen, daß man glaubt, er grinſt einen freundlich an, dann hat er ſeinen Kol⸗ ler. Dann iſt es beſſer, man tut, was er will, und wenn es der größte Blödſinn wäre.“ „Alſo gut, gut, Boß.. Ich erzähl ja ſchon. Das war alſo ſo. Joe und ich waren gerade wieder in Key.. weil wir nämlich die Depots in Neuorleans und Mobile ab⸗ gehoben hatten, und die Safes hatten wir auch gemietet und das ganze Zeug hinein⸗ gepackt... Hier ſind übrigens die Schlüſ⸗ ſel... Alſo wir ſitzen da ganz ruhig, da kommt Aho Lee, der Boy, und meint, es wäre ein Gentleman draußen, und der ſagte er wäre von der Polizei Ja, dann kam auch der Burſche und ſagte, ſein Name ſei Finn, und er wollte ſich bloß mal erkundigen, ob man bei uns nicht einen Neunzig⸗Tonnen⸗Kreuzer angeboten hätte, weil ſo ein Ding nämlich vor ein paar Wochen ſpurlos verſchwunden wäre. Nein, ſagt Joe, und außerdem hätten wir genug Boote, und darauf meinte der Mann, das ſtimmte ja wohl. Wo wir ſo exkluſiv wären und ſo wenig Mitglieder hätten, brauchten wir beſtimmt keinen neuen Kreuzer, und deshalb würde man uns ja wohl auch zuletzt ſo was anbieten. Na, und dann ſetzte er ſich gemütlich hin und ſteckte ſich eine grüne Mexiko an und war ſo weit ganz umgäng⸗ lich. Wollte wiſſen, wie das mit dem Sport wäre, und ob wir wohl in letzter Zeit viel Tarpons herausgeholt hätten. Nein, ſagt Joe, unſer Ködermeiſter ſei nicht rich⸗ tig auf dem Poſten, und wenn man ſchon mal was fängt, dann holten es einem die verdammten Haie noch von der Angel. Und wie der Joe ſo auf einmal im Schwung iſt, da erzählt er allerlei Angelſtückchen, und weil doch der Joe noch niemals in ſeinem Leben einen Tarpon aus dem Waſſer geholt hat, bringt er alles durcheinander und er⸗ zählt vollkommenen Quatſch, und ich merke ſchon immer, wie der Cop ſo ſeltſam auf ſeine grüne Zigarre ſtiert, und trete Joe gegen das Schienenbein; aber der bildet ſich noch groß ein, was er leiſtet, und daß er den Jungen völlig einlullt; das Unglück nimmt natürlich ſeinen Lauf. Der Finn geht, und wie wir ihn zum Ausgang bringen, da nehme ich den Joe beiſeite und ſag ihm: Siehſt du, das haſt du nun davon, du faules Schwein, weil du uns immer angeſtiftet haſt, überhaupt nichts zu tun, ſondern die Thunfiſche draußen von den japaniſchen Fiſchern zu kaufen. Jetzt hat der was gemerkt. Ach Quatſch, tuſchelt Joe, und da dreht ſich auch ſchon der Finn um und meint ſo ganz niederträchtig und grinſt dabei, ob er nicht mal mitkommen könnte. Es intereſſierte ihn ſo ſehr, und einen richtigen großen Haifiſch hätte er auch noch nicht geſehen. Verflucht noch einmal, denken wir und ſehen uns an, und dann ſagt Joe, daß wir das ſelbſtverſtändlich gern tun würden und ob ihm morgen recht wäre. Wir gingen mit einem kleinen Boot raus, nur vier Mann vom Klub, und vor Tagesanbruch müßte er am Pier ſein. Das wäre er, ſagte der Finn, und wie er dann weg war, da ſteckte ich dem Joe ein Licht auf. Um ſo beſſer, ſagte Joe. Wenn der Finn mal einen richtigen Hai ſehen will, da ſoll er morgen Gelegenheit Aber ganz deutlich. „ Die Spur weiſt auf das Kleeblatt Rhyde—OiShea Dyke. Na ja, und das wäre dann alles...“ „Ihr habt alſo den Mann draußen erledigt?“ „Na ja, erledigt. rutſchte ſo durch die Reling, und. auch da.“ die Nietköpfe der Plattenwand. „Und da ſeid ihr zurückgekommen und habt euch ein⸗ gebildet, es wäre alles in Ordnung.“ „Ja, natürlich, Boß. Wir ſind ſozuſagen mitten in der Nacht hinausgefahren, und geſehen, daß der Finn bei uns an Bord ging, das chat beſtimmt keiner.“ Gwen Rhyde gerät in eine plötzliche Raſerei. Er wirft den Tiſch um und tritt gegen einen Schemel, daß er durch den ganzen Raum fliegt und polternd gegen die Eiſen⸗ platten ſchlägt. „Idioten ihr! Gottverdammte Idioten] Keiner hat's geſehen, keiner hat's geſehen! Als ob es darauf ankommt. Nichts habt ihr zu tun, als die großen Herren zu ſpielen, wenn ich hier für euch im himmelhohen Dreck und Elend ſitze. Und was tut ihr? Zu faul ſelbſt, um die bequeme Rolle zu ſpielen, die ich euch gegeben habe. Wer weiß, ob nicht jetzt alles auf⸗ fliegt, bloß weil die Herren Sportfiſcher zu faul ſind, ſich haben. Er ſoll aber merken, daß es nicht geſund iſt 5 wenigſtens einigermaßen mit dem Kram zu beſchäftigen.“ „Er rutſchte ſo durch die Reling und... Haie waren ja genug da.“ „Aber, Boß, wir haben's doch in Ordnung gebracht. Den Finn hat doch keiner geſehen. Und daß ſie dann nach ein paar Tagen, als ſie merkten, daß er weg war, den Joe in die City Hall geladen haben. Na ja, das lonn⸗ ten wir doch nicht wiſſen, daß er auf ſeinem Büro Beſcheid ſagt, was er mit uns vor hat. Und außerdem, uns kann ja keiner was. Joe hat geſagt, daß wir auf den Finn gewartet hätten, aber er wäre nicht gekommen, und mehr wüßten wir auch nicht.“ „Und weshalb iſt Joe dann hopp genommen worden, weshalb, du Idiot?“ Schritt für Schritt geht Gwen Rhyde auf den Mann zu, der abwehrend die Hände hebt. Man ſieht es, daß mes war ein Unglücksfall. Er Haie waren ja Gwen Rhyde ſieht ſtarr an Mikes Kopf vorbei auf 15 Gwen Rhyde in einer raſenden, unheimlich kalten Wut am Rande jeder Beſinnung iſt. Er iſt der verkörperte Mord „Warum, du du. an der Wand herunter. „Bei Gott, Gwen, ich weiß es nicht.. weiß es nicht Es iſt ein ſpukhaftes, unwahrſcheinliches Bild, das die trübe, ſtaubverklierte Birne hinter ihrem Gitterpanzer an der Wand beleuchtet. Hager und abgeriſſen, ölver⸗ ſchmiert und mit wirr hochſtehendem Haar iſt der Leucht⸗ turmwärter Gwen Rhyde nur mehr ein Bogen, den eine unſichtbare, grauenvolle Gewalt ſpannt und in der nächſten Sekunde freilaſſen wird, eine einzige Ballung von ent⸗ feſſeltem Mordinſtinkt. Vor ihm ruſcht etwas auf der Erde, und das iſt ein Mitglied des feudalen und ſo exkluſiven„Marathon Tar⸗ pon Fiſhing Club“, das alle äußeren Anzeichen des wohl⸗ habenden Bürgers beſitzt, das einen Anzug trägt, deſſen Anſchaffungspreis für zwei Monate den Lebensunterhalt einer ſehr kinderreichen Farmerfamilie mit gewiſſen An⸗ ſprüchen decken würde, und iſt doch nichts mehr als ein greinendes Bündel Todesfurcht. „Warum?“ Von unten her ſtampft der Motor wie die ruhig atmende Bruſt eines Rieſen, es ſurren von der Decke her die rotierenden Blenden, und auf einmal gehen alle Laute des geordneten Friedens unter in dem gellenden Angſt⸗ ſchrei des fetten Mike, der zwei Hände, zwei Klauen vor ſeinen Augen ſieht. ., Mike rutſcht wimmernd Hör doch, ich „Warum?“ Da klappert es an der Eiſentür. Die beiden hören es nicht. „Warum?“ brüllt Gwen noch einmal, krankhaft, irrſinnig, aber der entfeſſelte Wahnwitz fällt vor einer kühlen, freundlich gleichmütigen Stimme zuſammen: „Das kann ich dir ſagen, Gwen Rhyde. Weil Joe Dyke auf dem linken Bein hinkt und auch ſonſt auffallend in den Steckbrief hineinpaßt, der gerade zur rechten Zeit der Polizei von Key Weſt in die Hände kam, Und fetzt im Hechtſprung auf die beiden ſchattenhaften Geſtalten an der Tür zu. Ein fremdes, wildes Tier bellt mit hei⸗ ſerem Bleffen zweimal auf. Das wilde Tier war eine Piſtole. Gwen Rhyde überſchlägt ſich, rollt im Staub und hält ſich die zerſchmetterte Schulter. In der Ecke ſitzt der roſige, elegante Mann, der Mike heißt, und ſieht aus wie ein erſchrecktes, verweintes Kind. Gwen hat einmal recht a i Es bleibt kaum etwas zu erklären. Die nicht ſehr zartfühlenden Methoden der Poli⸗ zei von Key Weſt hatten den lahmen Joe ſehr ſchnell zum Sprechen gebracht. Bei der Razzia auf die famoſe Transport- und Ver⸗ teilungsorganiſation des Gwendolyn Rhyde vom Leuchtfeuer in der Cheſterlandbai, die ſich„Marathon Tarpon Fiſhing Club“ nannte, kam es zu einem Feuergefecht, bei dem ein Federal Agent ſchwer verwundet und zwei Mitglieder der Bande getötet wurden. Gwendolyn Rhyde ſtarb im Jahre 1931 bei der Strafarbeit. Wie ſich herausſtellte, fraglos an den Folgen der beiden Schulterſchüſſe, von denen einer die Lunge verletzt hatte. Wie ſeine Wärter nicht ohne Wichtigtuerei in der Preſſe verkündeten, war er zum Schluß mit ſeinem Los zufrieden. Es wäre kaum anders als die Jahre auf dem Turm VII in den Fieberſümpfen von Florida ge⸗ weſen, ſo ſoll er erklärt haben. Wahrſcheinlich hat ex recht. Der Turm VII aber wurde im Frühling des Jahres 1929 geſprengt und durch eine automatiſche Leuchtboje von den Korallenbänken erſetzt. — Ende.— Die Ahnung der Braut In der kaiſerlichen Gruft zu Wien ſteht in der Nähe des Sarges der Kaiſerin Maria Thereſia ein ganz ein⸗ facher, ſchlichter Sarg. Mehr als anderthalb Jahrhunderte ſind verfloſſen, ſeit er hier niedergeſetzt wurde, und nur wenige Perſonen kennen die kurze, aber rührende Ge⸗ ſchichte der Prinzeſſin, deren ſterbliche Reſte er enthält. Die Erzherzogin Maria Joſepha war die reizendſte unter den ſechs Töchtern Maria Thereſias. Als die Erz⸗ herzogin in ihrem 16. Lebensjahr ſtand, wurde offtziell angekündigt, daß ſie mit dem jungen König Ferdinand von Neapel verlobt ſei. Die Verbindung war in feder Beziehung glänzend und vorteilhaft, ſie ſicherte Oeſterreich einen mächtigen und einflußreichen Bundesgenoſſen und mehrte die Würde des Hauſes Habsburg. Maria Thereſta ſtrahlte, der Hof legte die Trauer, die ſeit dem Tode des Kaiſers gezeigt wurde, ab. Die Reſidenz wurde wieder Schauplatz des Glanzes und der Fröhlich⸗ keit. Feſte und Bälle folgten aufeinander. Nur eine Perſon er von dieſen Feſtlichkeiten zurückzuſchrecken, die Braut elber. 5 Von dem Augenblick an, wo man ihr die Verlobung mit Ferdinand von Neapel ankündigte, hatte die Nieder⸗ geſchlagenheit, die ſeit dem Tode ihres Vaters bei ihr eingekehrt war, täglich zugenommen. Mehr als einmal hörte man ſie ſagen, ſie ſei feſt überzeugt davon, daß ihre Heirat niemals ſtattfinden und ſie nie die Reiſe nach Neapel antreten werde. Aber niemand beachtete die Reden der Prinzeſſin Der Tag für die Hochzeit wurde feſtgeſetzt und ebenſo der Tag für die Abreiſe nach Neapel Am Tage vor der Trauung ließ die Katſerin ihre Tochter zu ſich kommen und befahl ihr, einer alten Sitte gemäß, ſich allein in die kaiſerliche Gruft zu begeben, dort vor dem Sarge des Vaters niederzuknien und zu beten. Die Prinzeſſin ſchauderte, und ſie flehte ihre Mutter an, ihr dies zu erlaſſen, aber all ihre Bitten waren umſonſt. Maria war wenig Widerſpruch gewöhnt, beſonders nicht von der Seite ihrer Kinder. Joſepha ſtieg alſo in die kaiſerliche Gruft hinab, wo erſt kurz vorher die Leiche der an den Blattern verſtor⸗ benen Prinzeſſin Maria Foſephine beigeſetzt worden war. „Ich gehe in mein Grab“ waren die traurigen Worte der Erzherzogin, und ihre Ahnungen gingen in Erfül⸗ lung. Schon am gleichen Abend erkrankte ſie an den Blat tern, die nach ſehr kurzer Zeit ihrem Leben ein Ziel ſetzten. Sie ſtarb an demſelben Tage, der für ihre Abreiſe nack Venedig beſtimmt war.. — ¶atteu werden angefertigt im „Neck ar- Boten“ Gwendolyn Rhyde duckt ſich und ſchnellt Geſan bleibt. bisher Sie i vorge meind 5 ben. lung gleich den überle ten n bäude Rei Hun 20 un ſteuer höher wichti glei macht ſollen wahr; emem Geme 190 B Land treide