Seugspreis Wonatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, un der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 937. Jahrgang Stärkung der Selbſtverwaltung Neuregelung des Finanzausgleichs zwiſchen Ländern und Gemeinden.— Neue Aufgaben der Gemeinden. Berlin, 15. Dezember. Nachdem durch die Neuregelung der Realſteuern das Geſamkaufkommen hieraus den Gemeinden vorbehalten bleibt. mußte auch eine enkſprechende Ueberkragung von bisherigen Länderaufgaben auf die Gemeinden erfolgen. sie iſt nunmehr in Geſtalt von bedeutſamen Grundſätzen vorgenommen worden, die der Keichsfinanz- und der Reichsinnenminiſter übr den Finanz. und Laſtenausgleich zwiſchen Ländern und Gemeinden erlaſſen haben. Die Grundſätze bedeuten vor allem eine Stärkung der Selbſt⸗ verwaltung. In eigener Verantwortung werden nunmehr die Ge⸗ meinden weſentliche Aufgabenbereiche wahrzunehmen ha⸗ hen. So wird anſtelle der bisher ſehr verſchiedenen Rege⸗ lung in den Ländern feſtgeſetzt, daß die Gemeinden die ſachlichen Koſten der Volksſchulen zu tragen haben und die Länder dafür ſorgen, daß auch in leiſtungsſchwachen Gemeinden die Aufbringung der Schulbaukoſten geſichert iſt. Von beſonderer Bedeutung iſt der neue Finanzaus⸗ gleich zwiſchen Ländern und Gemeinden. Die Gemein⸗ den bekommen nunmehr, gleichfalls wegen der ihnen überlaſſenen Realſteuern und der neuen, in den Einzelhei⸗ ten noch nicht endgültig feſtſtehenden Regelung der Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuer, weſentlich weniger an Reichsſteuerüberweiſungen als bisher. Der Hundertſatz der Gemeinden ſoll nunmehr mindeſtens 20 und höchſtens 30 der Anteile des Landes an den Reichs⸗ ſteuern betragen. Bisher war der Mindeſtſatz faſt allgemein höher. Die hierdurch eingeſparten Summen haben eine wichtige Funktion zu erfüllen. Sie werden dem Aus⸗ gleich innerhalb der Gemeinden dienſtbar ge⸗ macht. Auch die armen Gemeinden ſollen in der Lage ſein, ihre Selbſtverwaltungsaufgaben wahrzunehmen. Die Zuweiſungen erfolgen daher nach einem Schlüſſel, bei dem neben der eigenen Steuerkraft der Gemeinde auch die Zuſammenſetzung ihrer Bevölkerung, 3. B. der Kinderreichtum. eine Rolle Rpielt An dem Schluß ſel wird noch gearbeitet. Von hervorragender Wichtigkeit iſt ſchließlich die Stär⸗ kung der Finanzgrundlage der Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe für das ganze Reich und ihre gleichzeitige einheit⸗ liche Geſtaltung. Das bedeutet, daß die Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe in die Lage verſetzt werden, eine bedeutſamere Rolle in der Verwaltung zu ſpielen. Die Neuregelung des Finanzausgleichs in den Ländern iſt bis zum 1. April 1938 durchzuführen. Die Gemeindeverwaltungen, aber auch die kommunal⸗ politiſch intereſſierten Gemeindebürger haben ſeit langem mit Spannung dem neuen Finanz⸗ und Laſtenausgleich entgegengeſehen. Die nunmehr erlaſſenen Grundſätze ſchrei⸗ ben den Ländern nicht in Einzelheiten vor, wie ſie ſich mit den Gemeinden auseinanderzuſetzen haben. Damit wird den regional unterſchiedlichen Bedürfniſſen Rechnung ragen. Der Gedanke des gerechten Ausgleichs beherrſcht ie ganzen Vorſchriften. Die Einſparungen der Länder durch Verringerung des Hundertſatzes der Gemeindeanteile an den Reichsſteuerüberweiſungen ſollen dem Ausgleich innerhalb der Gemeinden des Landes dienſtbar gemacht werden, wodurch die ärmeren Gemeinden mehr als bisher mit dem Ausbau der wohlhabenderen Schritt halten kön⸗ nen. Bedeutet der Uebergang ſämtlicher Realſteuern auf die Gemeinden eine Mehreinnahme für dieſe, ſo wird ſie zum Teil ausgeglichen dadurch, daß die Gemeinden vom 1. April 1938 an die ganzen ſachlichen Koſten der Volks⸗ ſchulen und einen Teil der perſönlichen— mindeſtens 25 v. H.— zu tragen haben. Bisher war die Verteilung der Volksſchullaſten in den einzelnen Ländern verſchieden; ſo wurden in manchen Ländern bisher die geſamten 4 rſönlichen Koſten vom Staat getragen. Die zänder ſind nach den neuen Grundſätzen berechtigt, auch zu den Koſten der ſonſtigen ſtaatlichen Schulen wie der Höhe⸗ ren Schulen und Fachſchulen die Gemeinden heranzuzie⸗ en. Weiter ſollen die Gemeinden mindeſtens 60 v. H. des uſchußbedarfs der Länder bei den Ausgaben für Wohl⸗ ahrtspflege und Straßenbau aufbringen. Nach Notwendigkeit können die Länder weitere Laſten und Auf⸗ 1 den Gemeinden übertragen. Dazu 1 es freilich er Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters. on Bedeu⸗ tung iſt ferner, daß die Stadt⸗ und Landkreiſe im ganzen Reich einheitlich geſtaltet und finanziell geſtärkt werden ſollen; vor wenigen Jahren 5 hat man in ein⸗ Sen Ländern die Aufhebung der Kreiſe erörtert. Ihre edeutung wird nun alſo für das ganze Reich anerkannt. Die Ablieferung von Brotgetreide Späteſtens bis 28. Februar 1938. Berlin, 15. Dez. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat angeordnet, a das im laufenden Ge⸗ treidewirtſchaftsſahr abzuliefernde Brotgetreide, ebenſo wie im vergangenen Jahre, ſpäteſtens bis zum 28. Februar 1938 reſtlos 0 werden muß. Zivile Stellen des Reichsnährſtandes werden darauf hinwirken, daß die Landwirtſchaft, ſoweit es betriebswirtſchaftlich möglich b auch ſchon vor dieſem Zeitpunkt ihre Ablieferungspflicht in möglichſt großem Umfange erfüllt, um ſo zu verhindern, daß unmittelbar vor dem feſtgeſetzten Schlußtermin ein karmüßiges Angebot von Brotgetreide auf den Markt ommt. A 2 Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlicd für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 11. 37 1160 eb eee eee eee eee Donnerstag, den 16. Dezember 1987 Prote Die Note der Vereinigten Staaken. Waſhington, 15. Dezember. Im Auftrag Rooſevelts ſandte Staatsſekretär Hull eine Proteſtnote an den Botſchafter in Tokio zur Uebermittlung an Außenminiſter Hirota. In der Note wird einleitend auf frühere Zwiſchenfälle hingewieſen, denen amertkaniſche Staatsangehörige bezw. amerikaniſche Intereſſen in China zum Opfer gefallen ſeien Unter Hinweis auf den neuen Zwiſchenfall erwarte die amerikaniſche Regierung einen formell zu Protokoll ge⸗ brachten Ausdruck des Bedauerns, völlige und umfaſſende Entſchuldigung, ſowie beſtimmte Juſicherungen, wonach von japaniſcher Seite Maßnahmen getroffen würden, die fortan Angriffe auf amerikaniſche Staatsbürger und ame⸗ rikaniſche Intereſſen verhinderten, ebenſo in Bezug auf Einmiſchungen ſapaniſcher Behörden oder irgendwelcher anderer Stellen. Von japaniſchen Schiffen geleitet Die Ueberlebenden des amerikaniſchen Kanonenbootes 5801 befinden ſich an Bord des britiſchen Kanonen⸗ bootes„Lady Bird“ und des amerikaniſchen Kanonenboo⸗ tes„Cahu“, auf dem Wege nach Schanghai. Sie werden von einem japaniſchen Zerſtörer und einem japaniſchen Kanonenboot begleitet. Drei ſchwerverwundete Beſatzungs⸗ mitglieder der„Panay“, darunter der Kommandant, ſind in einem japaniſchen Flugzeug nach Schang⸗ hai gebracht worden. Keine Erwähnung des Kaiſers London verlangt„klar umriſſene Verſicherungen“. London, 15. Dezember. Das engliſche Kabinett hielt am Mittwoch ſeine übliche Wochenſitzung in der Downingſtreet ab. Der Kabinettsrat befaßte ſich mit dem Text der Note, die an die japaniſche Regierung als Proteſt gegen den Bombenabwurf auf bri⸗ tiſche Kanonenboote auf dem Jangtſe geſandt werden ſoll. Man nimmt an, daß die Miniſter den Wortlaut der Note und ihre ſofortige Abſendung an den britiſchen Botſchafter in Tokio gebilligt haben, der ſie dem japaniſchen Außen⸗ miniſter aushändigen wird. Der Wortlaut der Note wird nicht veröffentlicht werden, bevor er die japaniſche Regie⸗ rung erreicht hat. In gut unterrichteten Kreiſen erwartet man, daß die britiſche Proteſtnote in ſchärferem Tone gehalten ſein wird als diejenige, die nach der Verwundung des brikiſchen Bot⸗ ſchafters in China an Japan gerichtet wurde. Großbritan⸗ nien werde„klar Schi ahr Verſicherungen für die Sicher⸗ heit der 1 0 Schiffahrt in der Kriegszone“ verlangen und wahrſcheinlich ein Uebereinkommen mit der japaniſchen Regierung zu erreichen ſuchen, daß deren Anweiſungen von lokalen Militär- und Marinekommandoſtellen beachte werden ſollen. Die britiſche Regierung werde nicht nur „ſtrikteſte Maßnahmen zur Verhinderung der neuerlichen Irrtümer, ſondern auch Wiedergutmachung“ verlangen. Die Nole werde jedoch keinen Bezug auf den Kaiſer von 23 5 nehmen, wie das die amerikaniſche Nole getan abe. Wie weiter zu der Kabinettsſitzung verlautet, haben ſich die Miniſter auch mit der Stärke der britiſchen Flotte in den fernöſtlichen Gewäſſern befaßt. Man iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß im gegenwärtigen lugenblick keine Vermehrung der Schiffszahl in der China⸗ ſtation geplant ſei. Beratungen in Tokio Am Mittwoch tagte eine gemeinſame Konferenz des Kaiſerlichen Hauptquartiers und des Kabinetts. An den Be⸗ ſprechungen nahmen Generalleutnant Tada, Stellvertre⸗ tender Generalſtabschef des Heeres, Vizeadmiral Koga, Stellvertretender Chef des Admiralſtabes, Miniſterpräſident Konode, Kriegsminiſter Supijama, Marineminiſter Jonai und Außenminiſter Hirota teil. Die Konferenz ſoll am Don⸗ nerstag erneut zuſammentreten. Paris erwartet keine Komplikationen „Amerika keineswegs genügend vorbereitei“. Die Pariſer Preſſe beſchäftigt, 100 u. a. mit den Zwi⸗ ſchenfällen im Fernen Oſten. Die Außenpolitiker und Leit⸗ artikler einzelner Blätter ſchlagen dabei teilweiſe ziemlich laute Töne an.. glaubt im„Echo de Paris“ bei⸗ ſpielsweiſe feſtſtellen zu ſollen, nicht durch eine Aktion im Fernen Oſten, ſondern in Europa() werde das bri⸗ tiſche Anſehen wieder. werden können. Dar⸗ über hinaus ſeien aber die Vereinigten Staaten keineswegs 99 5 vorbereitet, um Schiffe oder Truppen über den Stillen Ozean zu entſenden. Die Vereinigten Staaten trügen bei all dieſen Ereigniſſen eine beſondere Verantwortung. 1922 hätten ſie zu Unrecht von England die Auflöſung des japaniſchen langt. Heute, wo 0 zu einer Mobiliſierung Ne ſeien, laubten ſie, daß Reden in der Art, wie die Rooſevelt⸗An⸗ ſPraache im Oktober in Chicago, genügten, um die auswär⸗ tigen Intereſſen Amerikas zu ſichern. Vie„Nepuplique“ behauptet, Japan hoffe von den Bombardierungen ausländiſcher e Zurück⸗ 1 der britiſchen und der amerikani 0 Seeſtreit⸗ räfte zu erreichen. Dieſe Rechnung ſei, ſo fügt das Blatt hinzu, möglicherweiſe richtig, denn in Amerika ſei man ſich nur in dem einen Wunſch einig: keinen Krieg mit Japan heraufzubeſchwören. i ündniſſes ver⸗ Nr. 293 chuldigungen. Die japaniſche Entſchuldigung Erklärungen Edens im Unterhaus. London, 16. Dezember. Im Unterhaus gab Eden am Mittwoch auf eine An⸗ frage des Führers der Oppoſition, Attlee, eine weitere Er⸗ klärung zur Lage im Fernen Oſten. Eden verlas den Wort⸗ laut der Note, die der japaniſche Außenminiſter an den engliſchen Botſchafter in Tokio gerichtet hatte. Der Text dieſer Note lautet: „Die kaiſerlich⸗japaniſche Regierung bedauert aufs tiefſte die Zwiſchenfälle, bei denen die britiſchen Kriegsſchiffe „Lady Bird“,„Bee“,„Cricket“ und„Scarab“ zufälliger⸗ weiſe am 12. Dezember in der Nähe von Wuhu und Nan⸗ king bombardiert worden ſind. Ich ſpreche hiermit im Na⸗ men der Regierung mein tiefſtes Bedauern aus. Ich habe die Ehre, Ew. Exzellenz darüber zu informieren, daß die kaiſerliche Regierung ſofort die notwendigen Maß⸗ nahmen ergriffen hat, um eine Wiederholung derarti⸗ ger Zwiſchenfälle zu verhindern, und füge hinzu, daß ſie ſich mit denen, die für die Zwiſchenfälle verantwortlich ſind, ſofort nach Abſchluß der Nachprüfung entſprechend auseinanderſetzen wird, ebenſo wie die Regierung bereit iſt, den notwendigen Schadenserſatz an England zu ahlen. 5 Die kaiſerliche Regierung boßiſ ernſtlich, daß dieſe be dauerlichen Zwiſchenfälle die kraditionelle Freundſchaft zwi⸗ ſchen den beiden Ländern nicht beeinträchtigen werden.“ Eden gab dann bekannt, die engliſche Regierung habe der japaniſchen eine Mitteilung überſandt, in der ſie den Empfang dieſer Note beſtätigen und gleichzeitig ihre Ein⸗ n gegenüber der ganzen Serie von Zwiſchenfällen efinieren werde. Dabei lege ſie beſonderen Nachdruck auf den Ernſt der Situation, die ſo entſtanden ſei, und auf die erforderlichen Folgerungen, die ſich ihrer Meinung nach hieraus ergäben. Die engliſche Regie⸗ rung lenke weiter die Aufmerkſamkeit auf gewiſſe Seiten der jüngſten Zviſchenfälle, die in der Note der japaniſchen Regierung nicht pe worden ſeien. Im einzelnen wünſche die engliſche Regierung die Zu⸗ icherung einer Aktion, die es endgültig ſicherſtelle, daß ſich erarkige Zwiſchenfälle nicht wiederholen, die, wie die ja⸗ panuiſche Regierung ſelbſt erkenne, die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern beeinträchtigen müßten. Einen Wunſch Attlees an den Premierminiſter, vor der Weihnachtstagung noch einen Tag zur Erörterung auswärtiger Angelegenheiten zur Verfügung zu ſtellen, verſprach Chamberlain zu berückſichtigen. * In der Nachbarſchaft von Hongkong London, 16. Dez. Berichten aus Schanghai zufolge ha⸗ ben japaniſche Flieger am Mittwoch die Befeſtigungen der chineſiſchen Stadt Schumtſchun, die etwa drei Kilometer von der britiſchen Kronkolonie Hongkong entfernt iſt, mit Bomben belegt. Der Rückzug der Chineſen Tokio, 15. Dezember. Wie die Agentur Domei aus Schanghai meldet, ziehen ſich die chineſiſchen Truppen nach ihrem Rückzug aus Nan⸗ king nunmehr in Anking, der Hauptſtadt der Provinz An⸗ hui, und in Pengpu, einer anderen bedeutenden Stadt die⸗ ſer Provinz, erneut zuſammen. Wie perlautet. wollen die chineſiſchen Militärbehörden mit Anking als Mittelpunkt eine neue Widerſtandslinie errichten, die ſich auch über die Provinzen Kiangſi und Tſchekiang erſtrecken ſoll. Ferner ſoll der Jangtſe zwiſchen Anking und Kiukiang wie⸗ derum blockiert und mit einer Minenſperre verſehen werden. Flucht aus Hankau Die von den chineſiſchen Behörden e Räumung Hankaus von Frauen und Kindern und allen irgendwie entbehrlichen Männern nahm beträchtliche Ausma an. 5 5 e e e bis auf den etzten Platz beſetzt. Ebenſo waren auch die Eiſenbahnzüge überfüllt. Zwiſchen den endloſen Reihen von Flüchtlingen, die ihre Habſeligkeiten in Bündel gepackt auf dem Rücken tragen, ſchieben ſich ungezählte Rikſchas und andere Fahr⸗ fender die ihre Inſaſſen weiter ins Innere des Landes be⸗ ördern. Die vorläufige Regierung Chinas Die vorläufige Regierung der Republik China hat wie Domei meldet, beſchloſſen, die Jen pen von Nord⸗ china zu übernehmen und zu dieſem Zweck Verhandlungen aufzunehmen. Die„Kommiſſion zur e ee des Friedens“, die in Tientſin nach der Beſetzung durch japaniſche Trup⸗ pen aus chineſiſchen Bürgern gebildet wurde, iſt nach einer Domei⸗Meldung formal aufgelöſt und in eine„Stadtver⸗ waltung von Tientſin“ umgewandelt worden, die der vor⸗ läufigen Regierung in Peking unterſtellt iſt. Eine ähnliche Umgkuppierung iſt in Peking erfolgt. 3 a Die Deutſchen in Nanking wohlauf. Die japaniſche Botſchaft teilt mit, daß ſämtliche 27 Aus⸗ länder, die ſich innerhalb des Stadtkerns aufhalten, wohl⸗ auf ſind. Unter ihnen befinden ſich ſechs Deutſche, 18 Ame⸗ rikaner, ferner ein Engländer wei Ruſſen. Diploma⸗ tiſche Vertreter fremder Mächte halten ſich nicht mehr in Nanking auf. In der Sicherheitszone befinden ſich noch 150 000 Chineſen.. a Der Opfer der Arbeit gedacht Ueber 322 000 Mark zu Weihnachten. Berlin, 15. Dezember. Vor wenigen Tagen trat der Ehrenausſchuß der„Stif⸗ tung für Opfer der Arbeit“, dem die Staatsräte Walter Schuhmann, Dr. Fritz Thy ſen und Dr. von Stauß ange⸗ hören, zu ſeiner üblichen eihnachtsſitzung im Sitzungs⸗ ſaal des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda zuſammen. Mehr als 2000 Geſuche ſtanden zur Entſchei⸗ dung, die noch vor Weihnachten verabſchiedet werden ſoll⸗ ten. Aus dem Bericht des ehrenamtlichen Gefchäftsführers, Oberregierungsrat Zr. Ziegle r, ergab ſich, daß die Stif⸗ tung neben der laufenden Betreuung der Opfer der Arbeit wie bisher auch bei den verſchiedenen größeren Un⸗ glücksfällen in der letzten Zeit helfend eingegriffen hat, und zwar in Verbindung mit den örtlichen Stellen der NSDAP, der Deutſchen Arbeitsfront und der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt. Außerdem iſt die Kinderverſchickung gegenüber den Vorjahren weiter geſteigert worden. Es handelt ſich dabei um die Kinder von Vätern, die in ihrem Beruf tödlich verunglückt ſind Dieſe Erholung iſt im Gau Schleſien bereits mehreren hundert Kindern zuteil gewor⸗ den. Die gleiche Kinderverſchickung wird für das Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Induſtriegebiet vorbereitet und in Kürze zur Durchführung gelangen. Ebenſo ſind im Laufe des vergan⸗ genen Sommers 157 Kinder von verun glückten Seeleuten aus den Mitteln der„Stiftung für Opfer der Arbeit auf See“ zu einem vierwöchigen Erholungs⸗ 1 an die See geſchickt worden. Die geſamte Kin⸗ derverſchickung erfolgt in enger Zuſammenarbeit mit den örtlichen Dienſtſtellen der NSV. Der Ehrenausſchuß beriet dann über die von der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Stiftung zur Beſchlußfaſſung vorbereiteken 2162 Geſuche. Es wurden 1584 Geſuche mit einem Geſamt⸗ betrag von 322 350 Mark in einmaligen und laufenden Zahlungen bedacht. 578 Geſuche mußten abgelehnt werden, da die wirt⸗ ſchaftliche Lage nach den Richtlinien der Stiftung als nicht beſonders ernſt anzuſehen war oder da die ſonſtigen Vor⸗ ausſetzungen für die Gewährung einer Unterſtützung nicht gegeben waren. Aus der„Stiftung für Opfer der Arbeit auf See“ gelangten im Jahre 1937 rund 50000 Mark zur Ausſchüttung. Die geſamten Bewilligungen aus den Mitteln der Skif⸗ kung erreichen damit einen Betrag von rund 5 Millionen Mark. Es iſt dafür Sorge getragen, daß die in der Sitzung bewilligten Unterſtützungen noch rechtzeitig vor Weihnach⸗ ten in die hände der betreffenden Volksgenoſſen gelangen. Für Angehörige verunglückter Autobahnarbeiter Am 17. Dezember 1937 wird der 200 0. Kilometer der Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben. Einem An⸗ trag des Generalinſpekteurs für das deutſche Straßenwe⸗ ſen, Dr. ing. Todt, entſprechend hat ſich der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ro⸗ bert Ley, entſchloſſen, anläßlich dieſer Feier, die das ganze Volk gemeinſam mit den am Werk tätigen Bauarbeitern begeht, den Hinterbliebenen der im Jahre 1937 bei Un⸗ fällen tödlich verunglückten Reichsautobahnarbeitern eine beſondere Zuwendung von je 100 Mark zu überweiſen. Auszeichnung für das deutſche Erziehungsweſen. Berlin, 16. Dez. Das Deutſche Zentralinſtitut für Er. ziehung und Unterricht hat für die Sonderſchau„Deutſch⸗ Kunſterziehung“, die es auf der Pariſer Weltausſtellung und mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Wiſſenſchaff einrichtete, drei höchſte Preiſe(Grand Prix) erhalten. Die Ausſtellung umfaßte Kunſt⸗ und Gebrauchsgegenſtände aus Fachſchulen ſowie Zeichnungen aus allgemeinbildenden Schulen und Kunſtſchulen. In Anbetracht des geringen Um⸗ fanges der Ausſtellung bedeuten die drei Preiſe eine ganz beſondere Auszeichnung, zumal ſie vom Preisgericht ein⸗ ſtimmig beſchloſſen wurde. Kundfunkſendung der Feierſtunde des Reichsarbeitsdienſteg Berlin, 16. Dez. Da die Rundfunkübertragung der Feierſtunde des Reichsarbeitsdienſtes in Nürnber g zeit⸗ lich ſehr ungünſtig lag, wird die Reichsſendeleitung am kommenden Sonntag, dem 19. Dezember, in der Zeit von 10 bis 10.30 Uhr die Sendung über den Deutſchlandſender und die Reichsſender Stuttgart, Köln und Königsberg wiederholen. Eine ſelllame Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 38 ZW6GLFTES KAPTTEl. „Sieh da, Bothmer!“ Mörk lüftete ſeinen Schlapphut. Die beiden waren faſt aufeinandergeprallt in dem engen Eingang zum Burggarten. „Auch Sie wandeln unter entlaubten Bäumen. Man mußte ſich mal auslüften...“ Und die beiden ſchritten eine Weile ſchweigend nebeneinander her durch die kahl gewordenen Anlagen. „Alle Roſen ſind entblättert“, trällerte der Anatom. „Was macht die ſchöne Gattin, was macht der Griechen⸗ jüngling?“ Er bückte ſich und pflückte ein blaues Blüm⸗ chen, das ſchüchtern im Graſe ſtand.„Ein Wunder, ein verrückt gewordenes Veilchen!“ „Mörk findet überall eine Blume, ſelbſt im Herbſt“, be⸗ merkte Bothmer. „Ja, mein Beſter, der eine pflückt die Roſen mit zwanzig Jahren, der andere begnügt ſich mit einem ſpäten Veilchen. Mein Leben war nicht ſo blumenreich“, ſagte Mörk,„beſonders meine Jugend. In meinem Alter muß man nehmen, was man findet und wo man's findet. So gut wie Sie hat's nicht jeder.“ „Weshalb glauben Sie, daß ich es gut habe?“ „Nun, wenn Sie klagen wollten! Ihre Statur allein verſchafft Ihnen ja ſchon Siege.“ „Ihr Glaube ſchmeichelt mir— aber die Siege, auf die Sie anſpielen, beruhen leider auf einer Täuſchung, lieber Mörk. Ich jage der goldenen Glückskugel nicht mehr nach...“ 850 Sie, hatte er ſagen wollen; aber das feine Ohr Mörks hörte heraus, was nicht geſagt war. „Nun, jeder zu ſeiner Zeit und nach ſeiner Faſſon.“ Mörk führte mit ſeinem Regenſchirm einen Fechthieb durch die Luft aus. Er war einſt der beſte Fechter an der Uni⸗ Franzöſiſche Mar kiſten zur Koloniſalfrage Sie verlangen eine„deutliche Antwort“ an Deukſchland. Paris, 16. Dez. Die franzöſiſche Kammer begann die Beratung des Haushalts des Kolonialminiſteriums. Im Laufe der Ausſprache forderte der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Bloch die Regierung auf, eine„deutliche Ant⸗ wort auf die deutſchen Kolonialforderungen vorzubereiten. Der marxiſtiſche Redner erklärte, daß man„nicht an Ab⸗ tretungen denken könne“, und ſuchte dieſe kurzſichtige Ein⸗ ſtellung mit den üblichen fadenſcheinigen„Argumenten“ zu „begründen“. Die Ausführungen des Abgeordneten Paul Reynaud(Republikaniſche Linke) und des ſozialdemokrati⸗ ſchen Abgeordneten Quinſon bewegten ſich in ähnlichen Gedankengängen. Der Kolonialminiſter Moutet erklärte zu den Aus⸗ führungen über die deutſchen Kolonialforderungen, die Kammer werde verſtehen, daß der Kolonialminiſter nicht zuſtändig ſei, die Auffaſſung der Regierung zu dieſem Problem darzulegen. Sowietrußlands Rüſtungen in Oſtaſien Hankau, 15. Dez. Ueber die militäriſchen Vorbereitungen Sowjetrußlands im Fernen Oſten ſchreibt die„Takung Tao“ auf Grund eines Augenzeugenberichts, daß die Ar⸗ beiten für den Ausbau der Feſtungswerke von Wladiwoſtok in Tag⸗ und Nachtſchichten fieberhaft be⸗ trieben würden. Beſonderes Gewicht werde offenbar auf unterirdiſche Bauten gelegt. In der Stadt und längs der Küſte würden gasdichte Unterſtände angelegt. Außerdem ſei eine unterirdiſche Halle für 150 Flugzeuge im Bau. Die Garniſon einſchließlich Marine ſei in Wladiwoſtok auf 85 000 Mann verſtärkt worden. Oeſterreichiſcher General verleumdet Ein Geburtstagsartikel für den Führer. Wien, 15. Dez. Der Ehrenbeleidigungsprozeß des öſter⸗ reichiſchen Generals Krauß, der im Weltkrieg die öſterrei⸗ chiſchen Diviſionen jener Armee befehligte, die unter dem Oberkommando von Below den Sieg von Karfreit und Tolmein erfocht, gegen das Wochenblatt„Wiener Stadt⸗ ſtimmen“ hat mit einem vollen Erfolg geendet. Das Blatt hatte behauptet, General Krauß habe die Ehre der alten Armee in den Schmutz gezogen, das öſter⸗ reichiſche Soldatentum beſchimpft und die Offiziere nach dem Zuſammenbruch 1918 zum Treubruch aufgefordert. Außer⸗ dem hatten die„Wiener Stadtſtimmen“ General Krauß mit Rückſicht auf einen Artikel, den er im„Völkiſchen Beob⸗ achter“ zum Geburtstag des Fü hrers veröffent⸗ licht hatte, ſtaatsfeindlichen Verhaltens bezichtigt. Der Hauptſchriftleiter der„Wiener Stadtſtimmen“, Dr. Steiner, wurde nunmehr in vollem Umfange für ſchuldig erklärt und zu 200 Schilling Geldſtrafe oder zu vier Tagen Arreſt verurteilt. In der Urteilsbegr ündung wurde ausgeführt, daß das Werk General Krauß!„Die Urſachen unſerer Niederlage“ in keiner Weiſe eine Verletzung der Ehre der alten Armee darſtelle und daß General Krauß ferner die Offiziexe der alten Armee nach dem Zuſammen⸗ druch nicht zum Treubruch aufgefordert haben könne, da dieſe ja vom Kaiſer Karl ſelbſt des Treueides entbunden worden ſeien. „Bezüglich des Artikels im Völkiſchen Beobachter“ er⸗ klärte das Gericht, daß Freundſchafkskundgebungen zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich niemals als ſtaatsfeindlich angeſehen werden können. Faſt eine halbe Milliarde Fehlbetrag Die Bilanz der Pariſer Weltausſtellung. Paris, 16. Dez. Senator Caillaux hat als Vorſitzender des Ausſchuſſes, der zur Begutachtung der Verwaltung und Finanzgebarung der Pariſer Weltausſtellung eingeſetzt war, einen Bericht ausgearbeitet, in dem er die plötzlichen Aenderungen der Pläne und die häufigen Gegenbefehle während der Durchführung der Ausſtellung bemängelte. Im Endergebnis ſeien die auf 300 Millionen angeſetzten Ausgaben auf 1443.9 Millionen geſtiegen. Der Staat müſſe nunmehr noch einen Unterſchuß von 480.2 Millionen Fran⸗ ken decken In dieſem Zuſammenhang muß auch noch daran erinnert werden, daß die Wiedereröffnung der Ausſtellung im Jahre 1938 rund weitere 450 Millionen koſten würde. Merkwürdiger„Dienſt am Paſſagier“ Grobe Diſziplinloſigkeit auf amerikaniſchem Dampfer. Newyork, 15. Dez. Ein neuer Fall von grober Diſzi⸗ plinloſigkeit auf USA⸗Handelsſchiffen wurde bekannt, alz Senator Copland im Wirtſchaftsausſchuß des Senats Be⸗ ſchwerden von Paſſagieren über die geradezu unbeſchreib⸗ lichen Zuſtände auf Dampfer„Black Falcon“ der Black⸗ Diamont⸗Linie zur Sprache brachte. Danach ſchüchterte die faſt durchweg kommuniſti e Mannſchaft den Kapitän und die Offiziere dieſes Schi auf einer Reiſe von Newyork nach Rotterdam derartig ein, daß ſchließlich die Leikung des Schiffes prakkiſch in die Hände der aufrühreriſchen Matroſen und der Skewards überging, die die Paſſagiere beſchimpften, bedrohten und ſich mehrfach weigerten, zu arbeilen. Während der erſten Tage der Aeberfahrk ſej der Koch der Haupkhetzer und Ra. delsführer der Kommuniſten geweſen. Er habe ſofort Schnaps verieilt. um die Mannſchaft betrunken zu machen. Dieſe habe dann den Kapitän offen beſchimpft. Betrunkene atroſen hatten dann Teile der Ladung einfach über Bord 1 Der Steuermann, der ebenfalls betrunken war, abe SZickzackkurſe geſteuerk. Senator Copland erklärte, dies ſei für die immer lau⸗ ter werdenden Klagen über das zügelloſe Mannſchaftsver⸗ halten auf US A⸗Schiffen bezeichnend. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſei ein A uf bau der amerikaniſchen Handelsmg⸗ rine einfach hoffnungslos, und jede Kapitalsanl ſtelle einen Verluſt dar. f 5 0 Kurzmeldungen Berlin. Zu Ehren des ehemaligen franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Flandin, der ſich zurzeit in Deutſchland auf, fang gab die Deutſch-Franzöſiſche Geſellſchaft einen Emp⸗ ang. München. In einem Vortrag über die Aufgaben eine; S A⸗Führers erklärte Stabschef Lutze,„der Beſte, Stärkſtz und Treueſte hat Führungsanſpruch“. A 27 Große Preiſe für deutſche Textilien in Paris. Die deutſche Textilinduſtrie errang bei dem ſcharfen Wettkampf auf der Pariſer Weltausſtellung aller Länder einen großen Erfolg Bisher beſtätigte der Reichskommiſſar den Firmen, die an der Textilausſtellung im Internationalen Pavillon beteiligt waren: 27 Große Preiſe, 21 Ehrendiplome, 58 Goldmedaillen, 18 Silbern aillen und zwei Bronzemedail⸗ len. Lawinenunglück in den Dolomiten Ganzer Skikurs verſchüttet.— Jehn Toke. Mailand. 15 Dez. Am Pordoi⸗Joch in den Südtiroler Dolomiten iſt vom Saſſo Boe eine Lawine von außerge⸗ wöhnlichem Umfang niedergegangen und hat 21 junge Ski⸗ lehrer und Bergführer aus dem Faſſa⸗Tal, die an einem Uebungskurs teilnahmen, verſchüttet. Auf die ch der Ueberlebenden eilten Soldaten der Hochgebirgsſchule von Aoſta herbei. Die Suche nach den Verſchütteten geſtaltete ſich durch ungeheure Schneemaſſen und die ſtändige Bedrohung durch neue Lawinen außerordentli ſchwierig. Immerhin gelang es noch vor Einbruch der Dunkel- heit, neun Mann lebend und zum Teil leicht verletzt zu ber ben. während man acht der Skilehrer nicht mehr am Le⸗ ben vorfand. Zwei Kursteilnehmer liegen noch unker den Schneemaſſen begraben. Man hat keine Hoffnung, ſie le⸗ bend bergen zu können, ſo daß man mik 10 T7 esopfern rechnen muß. Belgrad. In einer amtlichen Verlautbarung über den Delbos⸗Beſuch wird erklärt, daß die gute Zuſammenarbei 61 Frankreich und Jugoflawien fortgeſetzt werder olle. Prag. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos traf Mitt woch nachmittag in Prag ein. Er wurde im Empfangs ſalon des Wil on⸗Bahnhofs von dem tſchechoſlowakiſche⸗ Außenminiſter Dr. Krofta begrüßt. Genf. Dem Prager Beſuch des franzöſiſchen Außen. miniſters widmet das„Journal de Geneve“ einen Leit⸗ artikel, worin der Tſchechoſflowakei und auch Frankreich geraten wird, ſich gleichzeitig von dem Pakt mit Moskau u löſen, der dieſe beiden Länder iſoliere und ihrzm An ſehen ſchade. London.„Daily Mail“ wendet ſich gegen kommuniſt ſche Reklamen im Britiſchen Rundfunk am Mittwochabend —.—— ͤ——— verſität geweſen und ging heute noch auf den Fechtboden, um die Jugend auszuſtechen.„In meiner Jugend hatte ich keine Zeit dazu, das iſt ja das Verkehrte und Sünd⸗ hafte. Damals wär's göttlich geweſen, heute iſt's eine Affenkomödie. Oder glauben Sie, daß die jungen Mädchen, die wir ſo reizend finden, uns auch ſo finden? Wenn ihnen ein junger Fant über den Weg läuft, gehen ſie doch mit dem auf und davon. Wenn man uns einmal zum fünfzigſten Jahr kondoliert hat— Huſarenoffiziere, Tenöre und Filmſtars nehme ich natürlich aus, die haben eine längere Jugend—, dann braucht man ſich keine Hoff⸗ nung mehr zu machen, daß das Glück noch einmal uns beſucht. Wir ſehen's vielleicht vorüberſchweben, es lächelt uns zu, aber es läßt ſich nicht einmal ſeine goldenen Fittiche berühren. Höchſtens daß es uns mal im Traum beſucht und uns über das Haar ſtreicht. C'est tout...“ „Man hat ſich damit abzufinden, lieber Bothmer. Wenn ich hier abends herumſtreiche, iſt meine einzige Hoffnung, daß das Glück mir mal wieder begegnet. Aber es begegnet mir meiſt nur in Form von einem jungen Paar oder in der Geſtalt einer vergeſſenen Roſe, die ich der Schönſten ſchenken darf, die mir in den Weg läuft. Danke, alter Herr! Und weiter, ſo raſch ſie können. Kaufen kann man ſich noch etwas Glück. Und bezahlen, wo man ſich früher beſchenken ließ.“ „Meine Geliebte iſt die Wiſſenſchaft“, fuhr Mörk fort. „Die iſt verläßlich und mir treu. Sie wartet auf mich des Abends, ſie iſt immer für mich da. Und wenn ich mich an ſie verliere, beſeligt ſie mich. Das iſt noch was. Was iſt Ruhm?! Eine Schublade voll Rollen, die man nie aufmacht, ein Schrank voll Medaillen, die meine Wirt⸗ ſchafterin nicht mehr abſtaubt, und eine ſchöne Nachrede, wenn's aus iſt. Mebrigens, ich hoffe, Sie halten ſie mir. Sie verſtehen ſich ja auf Herzenstöne Ich habe geſtern mein Teſtament gemacht. Die meiſten machen das nicht richtig oder vergeſſen das Datum. Ihr Sohn hat's mir durchgeſehen. Ich vermache Ihnen auch was, nämlich mein Gehirn. Das dürfen Sie ſezieren. Meine Ver⸗ wandten in Müblacker nebmen die Erbſchaft auch ohne Gehirn in Empfang. Meine geſchmackvolle Einrichtung be⸗ lommt die Alte; die Bibliothek kriegt die Anatomie; det Neft wird verbrannt. Dann iſt vom alten Mörk nichts mehr da als eine Erinnerung, und die wird auch bald teenug verblaſſen. Ich ſoll jetzt meine Biographie ſchreiben, Wer das langweilt mich, man kann ſich doch nicht ſelbet loben. Und was man von ſich ſagt, klingt immer nach Aufſchneiderei. Schreiben Sie ſie mir lieber. Sie brauchen mich nicht zu loben, ich werde ſie ja doch nicht mehr leſen.“ „Wo treffen Sie denn immer meinen Sohn?“ fragle Bothmer. „Im Roten Hahn Das iſt mein Stammlokal. Es gibt da Donnerstags friſche Bratwurſt. Ich habe einen ſehr plebejiſchen Geſchmack. Zu Hauſe war's unſer Feſt⸗ gericht. Und es ſchmeckt mir heute noch beſſer als ein Martinſches Diner. So eine Bratwurſt auf dem Roſt und neues Sauerkraut dazu...“ „Was tut denn mein Sohn im Roten Hahn'?“ fragte Bothmer. „Der trifft da ſeine Freunde, ein paar hübſche Kellne⸗ rinnen ſind auch da, womit ich durchaus nicht ſagen will, daß ſie Ihrem Sohn gefallen, aber den Mädels gefällt Gbr Sohn. Ich ſpiele nur den ſtillen Beobachter in der e. Bothmer brach ab und fragte, wie die letzte Prüfung ausgefallen ſei. 1: „Ich habe dem Staat geſtern einen großen Dienſt er⸗ wieſen“, ſagte Mörk.„Ich hab' ihn vor elf dummen Aſſiſtenzärzten bewahrt. Ich hab' ſie alle durchraſſeln laſſen. Sie dürfen ſich noch mal bemühen.“ „Schade, daß mein Sohn nicht bei Ihnen Examen zu beſtehen hat, damit ihm auch mal etwas nicht ſo leicht gemacht wird.“ „Unterſchätzen Sie den Jungen nicht“, meinte Mörk. „Von Jura verſteh' ich zwar nichts, aber der hat ein paar helle Augen im Kopfe. Im allgemeinen iſt mir ein ſchöner Mann zuwider— verzeihen Sie, das trifft ja auch Sie, aber Sie haben ja das kanoniſche Alter, wo man aufhört, der Weiblichteit gefährlich zu ſein. Ihr Sohn wird ſeinen Wea ſchon machen.“ durch triebe 8 „Leiſt Dr. der ii Wirtſ Deut Gaue Betrit betrie wie g kampf ſhaft, betrie Leiſtu 2 keilen betrie 20783 Eiſen 9064; Bank wirtſ Hand: — Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ſtehenden Werprüft. Die Gauobmänner der DAF., die für die Durch⸗ Badiſche Chronik Die Maul- und Klauenſeuche Weitere goringe Zunahme in Baden. ) Karlsruhe. Trotzdem in dieſer Woche weitere 43 badiſche Gemeinden von der Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ faßt wurden, kann erneut feſtgeſtellt werden, daß die Seuche ſich auch heute noch in den bereits vorhandenen Befallsge⸗ bieten bewegt und keine neuen Teile des Landes befallen hat. In dieſer Woche iſt die Seuche in 12 Gemeinden er⸗ loſchen, ſodaß die Geſamtzahl der am 14. Dezember verſeuch⸗ ten Gemeinden 322 beträgt. Nunmehr ſind 21,8 Prozent der badiſchen Gemeinden verſeucht. Die Zahl der verſeuchten Ge⸗ meinden hat alſo um 3 Prozent zugenommen. Erloſchen iſt im Verlaufe dieſer Woche die Seuche in folgenden Orten: Amt Em mendingen: Kollmars⸗ reute; Amt Freiburg: Mengen, Offnadingen; Amt Karlsruhe: Blankenloch, Hagsfeld; Amt Mannheim: Waldhof; Amt Müllheim: Britzingen; Amt Raſtatt: Detigheim, Würmersheim; Amt Sinsheim: Bockſchaft; Amt Tauberbiſchofsheim: Marbach, Wölchingen. In der Zeit vom 8. bis 14. Dezember iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in folgenden Gemeinden aus gebrochen: Amt Buchen: Schweinberg, Merchingen, Bofsheim; Amt Bühl: Leiberſtung, Varnhalt, Oberbruch, Alm; Amt Bruchſal: Weiher; Amt Emmendingen: Köndrin⸗ gen, Heimbach, Nordweil, Denzlingen; Amt Freiburg: Kirchhofen; Amt Heidelberg: Eppelheim, St. Ilgen; Amt Karlsruhe: Berghauſen, Ettlingenweier, Knielin⸗ gen, Karlsruhe⸗Stadtbezirk; Amt Kehl: Appenweier; Amt Lahr: Hugsweier; Amt Mannheim: Sulzbach, Leu⸗ tershauſen, Waldhof, Seckenheim, Ilvesheim, Heddesheim; Amt Mosbach: Waldmühlbach; Amt Müllheim: Grißheim, Bremgarten, Britzen; Amt Offenburg: Zu⸗ ſenhofen, Zunsweier, Niederſchopfheim, Ortenberg; Amt Sinsheim: Daisbach, Babſtadt; Amt Tauberbi⸗ ſchofsheim: Beckſtein, Meſſelhauſen; Amt Wertheim: Reicholzheim; Amt Wiesloch: Rot, Mühlhauſen, Diel⸗ heim.. * U Buchen.(Der letzte Weber.) In Mörſchen⸗ hardt ſtarb im Alter von 79 Jahren Altbürgermeiſter Joh. Gg. Schüßler, der lange Jahre die Gemeindegeſchäfte führte und der letzte Weber des Dorfes war. Um Heimatgeſchichte und Volkskunde des badiſchen Landes hat ſich der Verſtor⸗ bene bleibende Verdienſte erworben. Sein Webſtuhl befindet ſich ſeit 1936 im Volkskundemuſeum der Univerſität Hei⸗ delberg. Neuſtadt i. Schw.(Todesſprung aus dem Fenſter.) Im Neuſtadter Krankenhaus ſtürzte ſich ein 28jähriges Mädchen aus Kappel aus dem Fenſter des erſten Stockwerkes. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Mädchen bald ſtarb. Offenburg.(Jugendlicher Motorradfah⸗ 1 Tüten 17jähriger Motorradfahrer aus Freiburg ſtreifte in der Nacht einen Zementſockel der Tank⸗ ſtelle in der Hofweierſtraße. Er fuhr mit voller Wucht auf einen Oeltank und ſchlug mit dem Kopfe auf die Eiſenkante des Sockels, während das Fahrzeug in Brand geriet. Der junge Mann iſt bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus geſtorben. ( Konſtanz.(50⸗ Jahrfeier der Schützenge⸗ e Die Konſtanzer Schützengeſellſchaft feiert in r Pfingſtwoche vom 5. bis 12. Jum 1738 ihr 50jähriges Beſtehen. U. a. iſt ein heimatgeſchichtlicher Feſtzug vor⸗ geſehen. 1. 84157 Betriebe im freiwüligen Wettkampf. Die Beteiligung der Wirtſchaftsgruppen am„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“. J zan, tſchen Reich werden zurzeit die im Im ganzen Deutſchen 0 lebenden Bertele 2—— 2 7„ ich führung des Leiſtungskampfes in den Gauen verantwortlich 15 pifen zuſammen mit den politiſchen Hoheitsträgern, den Treuhändern der Arbeit und den Bezirkswirtſchafts⸗ kammern. Die erſten Auszeichnungen des Leiſtungskampſes der deutſchen Betriebe, die Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Förderung von„Kraft durch Freude“, ſind i Anlaß des 4. Jahrestages der NS⸗Gemeinſchaft 2 durch Freude“ an 50 auf dieſem Gebiete vorbildliche Be⸗ triebe verliehen worden. i der Banftrgg te für die Geſamtdurchführung des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe“, Reichsamtsleiker Dr. Hupfauer, gibt jetzt in einer Aufſtellung die Aufteilung der im Leiſtungskampf ſtehenden Betriebe nach den einzelnen Wirtſchaftszweigen bezw. Reichsbetriebsgemeinſchaflen der Deutſchen Arbeitsfront bekannt. Insgeſamt ſtehen in Gauen 84157 Betriebe im freiwilligen Wettkampf. 8 Betriebsarten und Betriebsgrößen ſind vertreten. betriebe des Handwerks und des Handels haben ſich eb. wie große Induſtriekonzerne und Bergwerke zum„Leiſtun lumpf der deutſchen Betriebe“ gemeldet. Auch die Landwi: ſhaft, Behörden, Verwaltungen, Poſtämter und Verkehrs e ſtehen im Wettbewerb um die Auszeichnungen des eiſtungskampfes. die 84 197 im Leiſtungskampf ſtehenden Betriebe ver⸗ eilen ſich auf folgende Wirtſchaftszweige oder l betriebsgemeinſchaften: Nahrung und Genuß 5270; Ter l 2978 Bekleidung und Leder 2563; Bau 7836, Holzs127; Eiſen und Metall 5922; Chemie 1281; Druck und Papier 3064, Verkehr und öffentl. Betriebe 2034; Bergbau 326; Banken und Verſicherungen 2015; Freie Berufe 785; Land⸗ wirtſchaft 4023; Steine und Erden 3061; Handel 15877; Handwerk 23 995. Anter dem Verdacht des Gattenmordes Beginn des Schwurgerichtsprozeſſes Fallert. 00 Bühl. Vor dem Schwurgericht Offenburg begann der Prozeß gegen die ſeit faſt einem Jahr in Anterſuchungs⸗ haft bah aden Katharina Faliert. aeb. Lehmann aus Sasbachwalden, die des Mordes an i rem Gatten, dem 52jährigen Landwirt Karl Fallert, Aügelagt i. b Fallert wurde am 2. 2. 36 anſcheinend mit einem Schä⸗ delbruch infolge Sturzes von der Treppe tot aufgefunden. Erſt ſpäter kamen Gerüchte auf, die einen unnatürlichen Tod als möglich hinſtellten. Eine Unterſuchung der ekxhumierten Leiche ergab dann auch, daß Fallert durch Hiebe mit einem ſtumpfen Werkzeug erſchlagen worden war. Zunächſt war ein bei Fallert tätig geweſener und dann entlaſſener Knecht, der mik ihm verwandt war und mit dem Frau Fallert ein Liebesverhältms unterhalten hatte, ver⸗ haftet worden. Er konnte aber(ebenſo wie der gleichfalls verhaftete Bruder der Frau Fallert) ſein Alibi nachweiſen. Darauf wurde Frau Fallert feſtgeſetzt. Aus verſchiedenen Verdachtsmomente glaubt man, ſie als Täterin anſehen zu können, eine Vermutung, die durch die Tatſache verſtärkt wird, daß ihre Ehe— der übrigens fünf Kinder entſtammen — wohl durch ihre Schuld ſchwer zerrüttet war. Frau Fallert hat vom Tage ihrer Verhaftung an den Mord beſtritten und beſtreitet ihn auch jetzt noch. Das Schwurgericht tagt in dem in der Nähe des Wohn⸗ hauſes Fallert liegenden Gaſthaus. 5 * 1 Aus den Nachbargauen Alzey.(Motorradfahrer gegen ein Haus gerannt.) Der 25 Jahre alte Organiſt Ludwig Wein⸗ mann fuhr mit ſeinem Leichtmotorrad eine ſteile Straße hinab und rannte dabei gegen ein Haus W. prallte mit dem Kopf gegen die Hauswand und wurde mehrere Meter zurückgeſchleudert. Die Schädelverletzung war ſo ſchwer, daß er auf der Stelle tot war Das Fahrzeug wurde völlig zerſtört und blieb an der Hausmauer hängen. Gegen das gleiche Haus war ſchon vor einigen Monaten ein ſchwerer Laſtzug gefahren, wobei das Gebäude teilweiſe zerſtört worden war. Pfungſtadt.(Beim Abſpringen verunglückt.) Die 15jährige Annelieſe Crößmann, Tochter des Samenhänd⸗ lers Crößmann, rutſchte auf dem Weg zur Handelsſchule im Bahnhof Darmſtadt⸗Süd vom Trittbrett des einfahrenden Zuges ab und fiel zwiſchen Bahnſteigkante und Geleiſe. Dabel wurde ihr das linke Bein derart zerquetſcht, daß es im Krankenhaus bis unterhalb des Knies abgenommen wer⸗ den mußte. Bad Homburg.(Drei Perſonen gas vergif⸗ tet.) Vormittags fand man in erner Wohnung der Luiſen⸗ ſtraße drei Perſonen mit ſchwerer Gasvergiftung vor, die auf eine undichte Gasleitung zurückzuführen war. Während zwei Perſonen nach kurzer Zeit wieder wohlauf waren, mußte eine Frau dem Kreiskrankenhaus zugeführt werden. Bad Ems.(Von der Transmiſſion zerriſ⸗ ſe n.) Der 49jährige Arbeiter Franz Kutting aus Bad Ems geriet in der Aufbereitung des Blei- und Silberwer⸗ les in eine Transmiſſion Er wurde von dieſer mitgeriſſen, verlor Arm und Bein und ſtarb an den kurchtbaren Ver⸗ letzungen beim Transport ins Krankenhe 4% Im 101. Lebensjahr geſtorben. In Landshut(Bay⸗ ern) ſtarb die Rentnerin Katharina Käsbeck im 101. Le⸗ bensjahr nach kurzer Krankheit. — Tuttlingen.(Durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert.) Zu dem ſchon gemeldeten Unfall eines Tuttlinger Perſonenautos, bei dem der neben dem Lenker ſitzende Karl Stengelin von hier ums Leben kam, wird jetzt bekannt, daß der Wagen in einer Kurve an der Ab⸗ zweigung der Umleitungsſtraße Bodelshauſen—Hechingen nach Bechtolsweiler aus der Fahrbahn getragen wurde und gegen eine Telegraphenſtange ſtieß. Durch den An⸗ prall wurde Stengelin durch die Windſchutzſcheibe geſchleu⸗ dert und blieb mit ſchweren Kopfverletzungen auf der Straße liegen. Während er in der Tübinger Klinik ſeinen Verletzungen erlag, kam der Fahrer, der durch ſein über⸗ mäßiges 89099 auf der mit Schotter belegten Kurve den Unfall verſchuldet hat, mit geringen Verletzungen davon. — Eislingen.(Knabe ſchwer verunglückt) Ein Knabe, der mit ſeinem Fahrrad aus der Hauptſtraße in eine Seitenſtraße einbiegen wollte, wurde von einem entgegenkommenden Kraftwagen angefahren, erfaßt und ein größeres Stück Weges mitgeſchleift. Das bedauerns⸗ werte Kind erlitt u. a, ſchwere Kopfverletzungen. — heidenheim.(Tödlicher Hufſchlag.) Vor einigen Tagen war in Guſſenſtadt der 54jährige Bauer Michael Schmid im Stall von einem ſeiner Pferde ge⸗ ſchlagen und ſchwer verletzt worden. Jetzt iſt der Verun⸗ glückte im Kreiskrankenhaus Heidenheim an⸗ den Folgen des Unfalls geſtorben. Exploſion im Badezimmer.— Eine Frau ſchwer verbrannk. — Dörzbach, Kr. Künzelsau. Nachdem kürzlich in Lud⸗ wigsburg eine Frau bei Reinigungsarbeiten mit Benzin durch Exploſion der Benzindämpfe tödlich verunglückt iſt, hat ſich in Dörzbach ein gleichartiger Unfall ereignet. Die Gattin des Apothekers Balkenhol war im Badezimmer da⸗ mit beſchäftigt. Haushaltungsgegenſtände mit Benzin reinigen Durch im Badeofen liegende Glut entzündeten i die Benzindämpfe und es kam zu einer Exploſion, wo⸗ N ine Wand des Zimmers eingedrückt wurde. Frau Bal⸗ 1 erlitt ſchwere Verbrennungen und mußte ſofort ins K., lisahaus gebracht werden. Der im Badezimmer ent⸗ ſtamdene Brand wurde gelöſcht, bevor er größeren Umfang annahm Dieſer durch leichtſinnigen Umgang mit Benzin herbeigeführte Unfall ſtellt eine erneute Mahnung dar. bei der Verwendung dieſer feuergefährlichen Flüſſigkeit im Haushalt größte Vorſicht zu üben und vor allem nicht in der Nähe offenen Feuers mit Benzin zu hantieren. Mutter und Vater vor Weihnachten Man behauptet, aktiven Naturen ſage die Vorweih⸗ nachtszeit mehr zu als die eigentlichen Feſttage mit ihrem oft etwas ſatten Behagen. Nun können ſie planen und ſich betätigen nach Herzensluſt, nach dem Beſcherabend ſei das alles borbei. Mag ſein. Bewun ernswert erſcheinen in die⸗ ſen Tagen immer die Mütter. Sie tragen doch die Hauptlaſt. Wollen abends nicht müde werden, weil die Decke für Tante Clara noch fertig werden muß, wünſchen ſich, je näher das Feſt kommt, Tage von 38 Stunden. lind ſind morgens doch allemal die erſten. Während alle ande⸗ ren herumwiſpern und beraten, gehen ſie mit einem freu⸗ digen, ſtillen Glanz in den Augen ruhig durch den arbeits⸗ reichen Tag. Sie erleben ſtärker als andere Menſchen, daß „Geben ſeliger iſt, denn Nehmen“, Das verdoppelt ihre Kräfte. Sie vergeſſen niemanden. Fragt man aber die Gute:„Mutter, was wünſchſt Du Dir denn?“ dann erhält man die ausweichende Antwort:„Ich, ich habe doch alles“ Zum Einkauf der Weihnachtsgans wird der Vater mitgenommen, weil er aus einem unerforſchlichen Grund als ſachverſtändig gilt. So unterzieht er ſich denn dieſer Pflicht mit fachmänniſchem Getue. Auch den Weihnachts⸗ baum darf er holen Bei der Heimkehr begrüßen ihn die Kinder, als ſei er der Nikolaus ſelbſt Es iſt eine Art Vor⸗ feier, wenn Baum und Gans nebeneinander die Veranda zieren. Schickt Onkel Hans jetzt noch das bewußte Häslein, dann iſt das nahrhafte Stilleben wieder einmal beiſam⸗ men. Nun ſind nur noch die echten Lebkuchen zu beſorgen. Weihnachten iſt das Feſt des Kindes und der Kinder. Aber die Jugend kommt ſchon nicht zu kurz. Darum heißt es zum Schluß, mit Liebe und Verſtand und offenem Geldbeutel der Mutter ein Geſchenk auszuwählen. Sie hat an uns alle gedacht, ſach mehr für uns geſorgt und ſich gemüht, als wir es verdienen. Sie wird ſich bis zum Feſttag noch plagen. Sie ſoll eine rechte und große Freude haben. * Ui. Die täglichen Verkehrsunfälle. Im Stadtgebiet ereig⸗ neten ſich vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung wurden 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 18 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. * Kranzniederlegung. Oberbürgermeiſter Renninger läßt zur Erinnerung an den großen Sieg von Nuits am 18. Dezember am Grabe des Oberſten und Regimentskomman⸗ deurs v. Renz auf dem Hauptfriedhof und am Kriegerdenk⸗ mal an der Colliniſtraße Kränze niederlegen. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat ſich weiter verbreitet. Nachdem 2 Gehöfte in der Frei⸗ burgerſtraße betroffen waren, hat die Seuche in einem Fall nach der Kloppenheimerſtraße übergegrifſen. And ſeit geſtern iſt nun auch je ein Gehöft an der Hauptſtraße und Zäh⸗ ringerſtraße von der Seuche betroffen. 8 Disziplin während der Seuche Nopell des Landesbauernführers an das Landvolk in den ſeuchenfreien Gebieten. Der Landesbauernführer in Baden, Gauamtsleiter Eng⸗ ler⸗Füßlin, richtete in dieſen Tagen an alle Bauern und Landwirte der nichtverſeuchten Gebiete und Gemeinden den dringenden Appell, von allen Möglichkeiten zur Steige⸗ rung der Milcherzeugung Gebrauch zu machen. Ins⸗ beſondere weiſt er darauf hin, daß zuſätzliche Kraftfut⸗ termittel gegeben werden ſollen, die in allen genoſſen⸗ ſchaftlichen Lagerhäuſern und beim geſamten Landhandel in genügendem Umfang vorhanden ſind. Die verfügbaren Milch⸗ mengen ſollen reſtlos an die Sammelſtellen abgeliefert wer⸗ den, und die bäuerlichen Hausfrauen werden gebeten, die Be⸗ dürfniſſe des eigenen Haushalts nach Möglichkeit einzuſchrän⸗ ken. Außerdem werden die Bauern und Landwirte der nicht verſeuchten Gemeinden erſucht, die Schlachtviehliefe⸗ rung zurückzuſtellen, damit zunächſt einmal das Vieh aus den Seuchengebieten abgenommen werden kann. Zu Angſtverkäu⸗ ſen beſteht kein Anlaß. Zum Schluß weiſt der Landes⸗ bauernführer darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Markt⸗ ordnung ſowohl in der Milch- als auch in der Viehwirt⸗ ſchaft ſeit der Machtergreifung geregelten Abſatz und ſtetige Preiſe geſichert hat. Im Hinblick darauf, muß jetzt die Di⸗ ſziplin beſonders bewahrt werden, und manchmal auch die ent⸗ ſtehenden Härten ertragen werden können. Die Gammlung der HJ Der Tagesbefehl des Reichsjugendführers. Zur Winterhilfsaktion der Hitlerjugend vom 17. bis 19. Dezember hat der Reichsjugendführer Baldur von Schi⸗ rach den folgenden, im Reichsjugend⸗Preſſedienſt veröffent⸗ lichten Tagesbefehl an die Hitlerjugend erlaſſen: „Der jährliche Einſatz für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt für die Hitlerjugend nicht nur eine Selbſtverſtändlichkeit, ſondern von allen Taten des Jahres die ſchönſte, weil ſie ſelbſtlos iſt. Ihr, meine Kameraden und Kameradinnen, ſollt vom 17. bis 19. 2 Eure nationalſozialiſtiſche 1. wieder unter Beweis ſtellen. Unſere Sammelbüchſen ſin Waffen im Kampf für die Volksgemeinſchaft!“ Dy Oelen * AIS. Daemler(osten: Bach piuuluem, Calin, d pq; S Helses fle. Nudes, Oustin 33 9 Weihnachtsverkehr auf der Reichsbahn Es gibt Schnell- und Eilzüge ohne Zuſchlag Die Reichsbahn hat zur Bewältigung des Weihnachts⸗ verkehrs umfangreiche Vorbereitungen getroffen, über die mitgeteilt wird: Während im Vorjahre nur an gewiſſen wenigen Haupt⸗ verkehrstagen und nur zu gewiſſen Zügen Vor⸗ und Nach⸗ züge gefahren wurden, ſo daß man ſich in jedem Einzel⸗ falle über Verkehrstage uſw. genau unterrichten laſſen mußte, werden in dieſem Jahre zu faſt allen D⸗ und Eil⸗ zügen durchgehend verkehrende Vor⸗ und Nachzüge einge⸗ legt. Dafür werden die einzelnen Regelzüge aber nicht mehr verſtärkt werden. Damit ſoll erreicht werden, daß die Züge nicht ſo groß und ſo ſchwer werden, daß ſie des⸗ halb langſamer fahren müßten. Die auf dieſe Weiſe normal gebildeten Züge werden dann in der Lage ſein, pünktlich zu verkehren. Die Reiſenden, die in einem Regelzug keinen Platz mehr finden, erhalten in den Vor⸗ und Nachzügen eine gleichwertige, bequeme und angenehme Reiſegelegen⸗ heit. Alle Vor⸗ und Nachzüge haben genau die gleichen Anſchlüſſe, wie die Regelzüge. Die Benutzung und Bevor⸗ zugung dieſer Vor⸗ und Nachzüge kann allen Volksgenoſ⸗ ſen in ihrem eigenen Intereſſe dringend empfohlen werden. Nun hat jede Eiſenbahnſtrecke nur eine beſtimmte Lei⸗ een Man kann alſo nicht alle Züge ſo legen, aß ſie in den Abendſtunden oder in den Morgenſtunden, oder zu den ſonſt bevorzugten Tageszeiten verkehren. Eine ganze Reihe von D⸗ und Eilzügen muß in einer etwas un⸗ ünſtigeren Zeitlage gefahren werden. Um nun denjenigen Pollsddesoſſen die ſich für eine Fahrt in ſolchen Zügen entſchlleßen, einen Ausgleich zu geben, iſt zugelaſſen, daß dieſe D⸗ und Eilzüge ohne Zahlung des D- und Eilzugzu⸗ ſchlags benutzt werden dürfen. Auch auf dieſe bequeme, ſicher nicht überfüllte, ſchnelle und billige vermehrte Reiſe⸗ gelegenheit zu Weihnachten wird beſonders hingewieſen werden. Nähere Auskünfte über die zuſchlagsfreien Züge erteilen alle Fahrkartenausgaben. Dieſe billige Reiſege⸗ fahr) gibt es in beiden Richtungen(Hin⸗ und Rück⸗ ahrt). Es möge noch einmal ausdrücklich bemerkt werden, daß alle die bisher genannten Züge nicht etwa Sonderzuge 917 die nur an gewiſſen Tagen oder in gewiſſen Verbin⸗ 1 0 0 verkehren, ſondern daß ſie während des ganzen Weihnachtsverkehrs genau ſo planmäßig und täglich gefah⸗ ren werden, wie alle anderen Reiſezüge auch. Man braucht ſich alſo keine beſonderen Tage zu merken. Im allgemei⸗ nen beginnen und enden dieſe Züge einige Tage vor Be⸗ inn und nach Ablauf der vom 22. Dezember 1937 bis 3. Januar 1938 geltenden Feſttagsrückfahrkarten. Daß es außer dieſen Zügen noch eine große Anzahl Son⸗ derzüge geben wird, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden Sie werden ſich ſicher auch diesmal der gleichen Beliebtheit erfreuen, wie in den Vorfahren. Wenn nun der ſo gründlich vorbereitete Weihnachts⸗ verkehr auch glatt abgewicktelt werden ſoll, ſo iſt eine we⸗ ſentliche Vorausſetzung dafür die verſtändnisvolle Mitar⸗ beit und Mithilfe aller Reiſenden ſelbſt. Nur wenn ſich ein jeder vorher genau unterrichtet hat, wenn er in Anbetracht der ſo ſtark vermehrten Reiſegelegenheiten von ſelbſt nicht auf überfüllte Züge drängt, ſondern die gleichwertigen Vor⸗ und Nachzüge benutzt, wenn er den helfenden Hinwei⸗ ſen und den 1 9 der Bahnbedienſteten, die ja alle nur im Intereſſe einer glatten Verkehrsabwicklung ge⸗ eben werden, willig und verſtändnisvoll folgt, wenn er ſchnel ein⸗ und ausſteigt, keine Stockungen in den Vorhal⸗ len und auf den Bahnſteigen verurſacht und im übrigen ebenfalls„auf dem Damm iſt“,— nur dann wird er auch von allen Begleitumſtänden einer Fahrt, wie pünktliches Ankommen, Platzfrage uſw., den gleichen Genuß haben, wie von der ſchönen, ſicheren, bequemen und billigen Weih⸗ nachtsreiſe mit der Deutſchen Reichsbahn ſelbſt. —— Freie Heimfahrt zu Weihnachten Der vom Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſter be⸗ ſtellte Sondertreuhänder der Arbeit, Dr. Daeſchner, hat zu Weihnachten den bei den Bauvorhaben des Reiches ein⸗ ſe den fa keit 91* milie zu verbringen. Kinos am 24. Dezember geſchloſſen Die Reichsfilmkammer teilt folgendes mit:„Im Ein⸗ vernehmen mit dem Präſidenten der Reichsfilmkammer hat die Fachgruppe Filmtheater angeordnet, daß— ebenſo wie in den Vorjahren— ſämtliche deutſchen Filmtheater am 24. Dezember 1937 geſchloſſen zu halten ſind. Durch f Anordnung ſoll ſowohl dem Theaterbeſitzer als auch der 1 Gefolgſchaft die Möglichkeft geboten werden. den heiligen Abend im Kreiſe der Familien zu verbringen. Um Unklarheiten zu vermeiden, wird insbeſondere darauf hingewieſen, daß am ganzen Tag des 24. Dezember keiner⸗ lei Filmvorführungen irgendwelcher Art in den Filmthea⸗ tern ſtattfinden dürfen.“ — Erleichterungen beim Poſtverſand von Rechnungen. Künftig können Rechnungen als Geſchäftspapiere verſandt werden, wenn die ſchriftlichen Angaben nicht über den bei Rechnungen üblichen Inhalt hinausgehen und nur den Gegen⸗ ſtand der Rechnung betreffen. Die einſchränkende Vorſchrift, daß es ſich hierbei um Rechnungen aus früherer Zeit handeln muß, bei denen zwiſchen dem Datum der Rechnung und dem Verſandtage ein Zeitraum von mindeſtens ſieben Tagen liegt, iſt aufgehoben worden. e. 2. 92. Keine bürokratiſche Form Ratgeber der Reichspoſt aus dem öffenklichen Leben. Das nationalſozialiſtiſche Verwaltungsrecht hat durch die Neuſchaffung der Beiräte das Wort„Rat“ wieder auf ſeine urſprüngliche eigentliche Bedeutung zurückgeführt; die Entſcheidung ſelbſt kann nur ein Mann treffen, dieſem aber ſtehen Berater zur Seite. Von dieſem Gedanken aus⸗ gehend ſind ſchon ſeit langem durch das Gemeinde- und Steuerverwaltungsrecht Beiräte eingeführt worden. Auch bei der Deutſchen Reichspoſt beſteht ſeit dem Vereinfa⸗ chungsgeſetz vom 27. Januar 1934 ein Beirat, der bisher nur aus ſechs Mitgliedern beſtand. Die Deutſche Reichspoſt iſt immer darauf bedacht, mit ihren mannigfachen Einrichtungen der Volksgeſamtheit zu dienen und in engſter Fühlung mit allen Teilen des Volkes zu bleiben. Sie legt entſcheidenden Wert darauf, eine grö⸗ ßere Anzahl im öffentlichen Leben ſtehender Per⸗ ſonen in dieſen Beirat zu berufen und ſich damit im In⸗ tereſſe aller Benutzer der Poſteinrichtungen deren Rat und Vorſchläge für ihre Arbeit zu ſichern. Auch hierin kommt das Beſtreben des Reichspoſtmini⸗ ſters zum Ausdruck, jede bürokratiſche Form bei ſeinen Entſchlüſſen zu vermeiden und mit ſeinen Maß⸗ nahmen in engſter Fühlung mit dem Volk das für deſſen Leben Notwendige zu tun. ſtreich nur für die Wehrmacht. Das m hat angeordnet: Das Spielen des 8 hes“ iſt allein der Wehrmacht vorbe⸗ halten Seine G taufführung oder auch teilweiſe Auf⸗ führung ſowie das auszugsweiſe Spielen kann außerhalb ber Wehrmacht ſtehenden Verbänden oder Muſikkapellen nicht erlaubt werden. teuer, Späße und wunderlichen Weisheiten, ſehr hübſch ausgeſtatteten Buches, Brandenburg lebte, war ein rechter Spaßvogel teren Seite nimmt, der ſeine Mitmenſchen kennt, heit ſympathiſchen Eulenſpiegel von Trebbin Kraus neue hinzugedichtet, die f den, das man umſo lieber lieſt nachzuahmen. Das Buck mutet alſo keineswegs modiſch“ an. Es iſt eine höchſt ergötzliche Lektüre, die man allen Freunden eines geſunden Volkstums und urwüchſigen Humors auf den Weihnachtstiſch wünſcht. Das Werk wird ihnen an den Feiertagen— und auch ſpäter noch!— ſicher⸗ lich ein paar beſinnlich⸗frohe Stunden bereiten, in denen ſie herzlich lachen können. Daß es darüber hinaus für den kulturhiſtoriſch intereſſierten Leſer beſonders reizvoll iſt, die in mehr als einem Betracht höchſt bemerkenswerte Figur des Hans Clauert kennenzulernen, ſei nur neben⸗ bei bemerkt. Karl Dees. . Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 17. Dezember: Nachmittags⸗Vorſrellung, Sapn⸗ lermiete E 3: Die Stützen der Geſellſchaft. Komödie von Henrik Ibſen. Anfang 15, Ende 17.30 Uhr. — Abends: Miete F 11 und 1. Sondermiete F 6 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41 bis 42: Spaniſche Nacht. Heitere Oper von Eugen Bodart. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. f Samstag, 18. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung, freier Verkauf: Peterchens Mondfahrt. Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich. Anfang 15, Ende etwa 17.30 Ahr.— Abends: Außer Miete und für die Kulturgemeinde Mannheim; Abt, 245 bis 247, ferner für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 410 bis 414: Der Zigeunerbaron. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. r Hans Clauert— der märkiſche Eulenſpiegel „Hans Clauert, der märkiſche Eulenſpiegel. Seine Aben⸗ euer, 2 r erzählt von Kriſtian Kraus“— ſo lautet der Titel eines kleinen, e ſch c ſtat 2 das ſoeben im Verlag Scherl(Berlin) erſchienen iſt.(Preis gebunden 2.— Markß). Hans Clauert, der im 16. Jahrhundert in der Mark ndendur. ö vogel und Sprüchemacher, der vor nichts und niemand Reſpekt hatte, mit allen ſeine Poſſen trieb, die einen zum Lachen, die an⸗ deren in Wut brachte. Der daheim in ſeiner Mark und draußen in der weiten Welt herumgekommen war, aber ſtets der blieb, der er war: der Mann mit dem Schalk im Nacken, der Prachtskerl, der das Leben immer von der hei⸗ 5 it, d 5 ihre Schwächen nach Kräften ausnützt, mit der Schläue des kleinen Mannes auch die Großen dieſer Welt zum beſten hält und dabei immer ſeine Geſchäfte macht. Ende des 16. Jahrhunderts iſt eine erſte Sammlung von Geſchichten über den„märkiſchen Eulenſpiegel“ erſchienen. Kriſtian Kraus hat ſich in dieſes, mittlerweile längſt vergeſſene Buch offenbar mit viel Liebe vertieft und läßt nun in ſei⸗ nem„Hans Clauert“ den alten, trotz ſeiner derben Frech⸗ eine fröh⸗ liche Urſtänd feiern. Zu den alten Geſchichten hat Kriſtian o gut zu dem Helden der Erzählung und in ſeine Zeit paſſen, daß niemand merkt, welche der vielen Abenteuer und Späße dem alten Voiks⸗ buch und welche der Phantaſie des Autors entſtammen. So iſt dieſer„Hans Clauert“ ein Werk aus einem Guß gewor⸗ als die Geſchichten in einem Stile erzählt ſind, der an die Ausdrucksweiſe ihrer Zeit zwar erinnert, aber bewußt darauf verzichtet, ſie einfach „alt⸗ Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: HJ, Standort Seckenheim. Am Freitag, 17. Dezember 1937, nachmittags 5 Uhr, melden ſich ſämtliche beauftragte Sammler der HJ bei dem WH M⸗Beauftragten, Pau⸗ mann, im Rathaus zum Empfang der Sammelbüchſen. 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