Nr. 295 Neckar⸗Bote(2 Blatt) Samstag, 18. Dezember 1937 Deutſche Bauernarbeit 19372 Die Parole zur Erzeugungsſchlacht 1938. Die deutſchen Bauern haben ein arbeitsreiches Jahr inter ſich, das zwar mancherlei Sorgen brachte, das aber ſchließlich doch von Erfolg gekrönt war. Das gilt vor allem für die Anſtrengungen, die in der Erzeugungsſchlacht ge⸗ macht wurden und die reichen Segen ſchufen. Der Reichs⸗ bauernführer, Reichsernährungsminiſter Darré, hat in den jetzten Wochen eine große Anzahl deutſcher Bauernhöfe be⸗ ſucht und hat ſich durch Augenſchein davon überzeugen können, wie ſeine Gedanken auch im kleinſten Hofe Ver⸗ wirklichung gefunden haben Die Arbeit eines Jahres iſt beendet— die Arbeit des nächſten beginnt, und deshalb hat jetzt der Reichser⸗ nährungsminiſter die Parole für die Erzeugungs⸗ ſchlacht 1938 dem deutſchen Bauerntum bekanntgegeben. Es war urſprünglich die Abſicht, daß auf dem alljährlich ſtatt⸗ findenden Bauerntag in Goslar dieſe Kernſätze für die Ar⸗ beit des nächſten Jahres verkündet würden aber die Ge⸗ ſahr der weiteren Ausbreitung der Maul⸗ und Klau⸗ enſeuche hat es notwendig gemacht, diesmal von dem Bauertag abzuſehen Dieſe Seuche iſt eine der Sorgen mit denen die Bauern in dieſem Jahre zu kämpfen hatten. Sie iſt, ohne daß man es verhindern konnte, über unſere Gren⸗ zen gekommen, und wir müſſen nun alles tun, um ihre wei⸗ tere Ausbreitung zu verhindern. Der Reichsminiſter des Innern hat dieſen ſchweren Kampf energiſch aufgenommen, und es ſind Maßnahmen veranlaßt, die in den von der Seuche betroffenen Gebieten nicht leicht zu tragen ſind, die aber notwendig wurden um des Ganzen willen. Eine Hoff⸗ nung iſt der Winter. Wenn es jetzt im Winter gelingt, dieſe Seuche zum Erſticken zu bringen, dann dürfen wir für das nächſte Jahr beruhigt ſein, umſomehr, als bis jetzt dieſe ge⸗ fährliche Seuche noch nicht allzugroße Schädigungen bei uns hervorgerufen hat. Wenn wir die Bauernarbeit dieſes Jahres überblicken, ſo dürfen wir zuerſt mit Freude feſtſtellen, daß wir eine Kartoffelernte in den Scheuern bergen konnten, die in der Tat eine Weltrekordernte iſt, eine Ernte, wie ſie Deutſchland bisher noch niemals gehabt hat. Das iſt beſonders erfreulich, da in der Getreideernte Ausfälle zu verzeichnen ſind, und zwar hat die ſtrenge Kälte des vorigen Winters in gewiſſen Gebieten den Saa⸗ ten ſchweren Schaden getan. Es iſt erfreulicherweiſe noch möglich geweſen, anſtelle der ausgewinterten Saaten Kar⸗ toffeln zu bauen, und dieſe Kartoffeln helfen uns jetzt vor allem bei der Viehfütterung. Weiterhin iſt auch dafür Sorge getragen, daß diejenigen Fabriken, die Kartoffel⸗ flocken verarbeiten, in der Lage ſind, größere Mengen an⸗ Kartoffeln aufzunehmen als bisher. Soviel iſt jedenfalls ſicher, daß unſere reiche Kartoffelernte reſtlos ausgenutzt wird, und jeder muß dafür Sorge tragen, daß von dieſer Ernte auch nicht das Geringſte umkommt. Erfreulicher⸗ weiſe iſt auch die Zuckerrübenernte eine Rekord⸗ ernte geworden und auch das iſt beſonders wertvoll im Hinblick auf die Viehfütterung. 1933 hatten wir 80 000 To. vollwertige Zuckerrübenſchnitzel, 1937 aber 600 000 To. Zu⸗ dem hat ſich die Zahl der Trockenſchnitzel verdoppelt. Dieſe Erfolge ſind für uns ſehr wichtig, da ſie uns auf anderen Gebieten Erleichterung verſchaffen. Die deutſchen Bauern haben eingeſehen, daß die ern⸗ ſten Maßnahmen der Regierung gegen die Getreide⸗ verfükterung notwendig waren, denn die Brotver⸗ ſorgung mußte und muß um jeden Preis geſichert werden. Erfreulicherweiſe iſt das Ergebnis feſtzuſtellen, daß der Ap⸗ pell an die Einſicht des deutſchen Bauerntums nicht ver⸗ geblich geweſen iſt Die Ablieferungen weiſen bereits jetzt eine beachtenswerte Höhe auf. Dabei muß bedacht werden, daß der Druſch noch in vollem Gange iſt und in dieſem Jahre infolge der Arbeiten zur Bergung der Hackfrucht⸗ ernte erſt ſpäter begonnen hat. Unter den Parolen, die der Reichsminiſter Darre jetzt herausgegeben hat, befindet ſich auch die Aufforderung zur ſtärkeren Anwendung landwirt schaftlicher Ma⸗ ſchinen. Dieſe Parole iſt deshalb notwendig geworden, weil die Arbeitskräfte nach wie vor auf dem Lande ſehr knapp ſind Hier rächen ſich frühere Fehler, und auch der Menſchenbedarf zur erfolgreichen Durchführung des Vier⸗ jahresplanes macht ſich bemerkbar Immerhin iſt alles ge⸗ tan, was getan werden konnte, um der Landflucht vorzu⸗ beugen und geeignete Menſchen wieder auf das Land zu bringen. Erfreulich iſt die Tatſache daß ſich auch die H die⸗ ſes Problems angenommen hat Der La nddienſt weiſt ſteigende Zahlen der Teilnahme auf, und die neuen Erzie⸗ hungsgrundſätze werden auch dazu führen, daß auf dem Wege über den Landarbeiter eine Neubildung deutſchen Bauerntums wieder möglich ſein wird Heute ſind ſchon in den meiſten Fällen auf dem Lande die Landarbei⸗ ter wohnungen, die früher freilich viel zu wünſchen übrig ließen, beſſer als viele Arbeiterwohnungen in der Sten dem muß ja auch einmal hervorgeheben werden. dos die Alkbeit auf dem Lande viel abw geflungsreicher und intereſſanter iſt als etwa die täglich gleichbleibende Arbeit an einem Automaten. Wenn mancher Arbeiter, der vom Lande gekommen iſt und wohl auch gern aufs Land zurück möchte, auf die geringen Löhne hinweiſt, ſo muß demgegenüber feſtgehalten werden, daß es nicht auf den Stundenlohn ankommt, ſondern daß der Lebenserfolg eines Landarbeiters im Ganzen genommen ſicherlich ertragreicher 5 als der eines Induſtriearbeiters. Zudem gibt ja der neue taat brauchbaren und tüchtigen Landarbeitern auch die Möglichkeit, ſich eine Siedlerſtelle zu erwerben und ein rete Bauer auf freiem Grunde zu werden. Der deutſche Bauer hat in dem hinter uns liegenden Jahr 1937 ſeine Pflicht in jeder Hinſicht erfüllt. Er hat ſich eingegliedert in das Ganze und getreu der Führerparole auch die feſtgeſetzten Preiſe gehalten. Durch dieſe Preis regelung iſtſ es erſt möglich geweſen, die Rüſtung und den Vierjahresplan dur ae 95 gibt es keinen Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land mehr. der Bauer erkennt die Arbeiter in der Stadt an, und der Arbeiter in der Induſtrie und der Handwerker 1 daß ihre Arbeit ohne die des Bauern zur Erfolgloſigkeit verurteilt ſein würde Die neue Marktordnung hat dem Bauern ein Leben ohne dringende Sorgen ermöglicht, er weiß, was er für ſeine Waren zu bekommen hat und kann ſich dem⸗ entſprechend einrichten. Auf der anderen Seite ſind gele⸗ gentlich kleinere Verknappungen hier und da nicht zu ver⸗ meiden und der Städter muß ſolche Verknappungen auch ertragen können, die niemals lebenswichtig ſind. Der deutſche Bauer legt auch jetzt in den Wintertagen eine Hände nicht in den Schoß, ſondern ſeine bisherige Reichen inere und Neltebentenfabeere ve. eichsernährungsminiſters un sbauern. gen 1 ̃ r mit neuer Kraft in die Er⸗ wird und im neuen Jah zeugungsſchlacht 1938 hineingehen wird. Der Mordprozeß Fallert Wichtige Entdeckungen.— Das Mordinſtrument gefunden? Achern, 17. Dezember Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages wurde die i fortgeſetzt und zunächſt ein Gefäng⸗ nisaufſeher vernommen, bei dem die Angeklagte ſich einmal während ihrer Inhaftierung gemeldet hatte, daß ſie noch eine wichti e Ausſage zu machen habe in Bezug auf den Tod ihres Mannes. Dabei gab ſie an ihr Bruder Joſef Lehmann hätte die Tat vollbracht, denn dieſer hätte ſchon einmal ſo etwas geſagt. Der Vorſitzende machte der Angeklagten eine ent⸗ ſprechende Vorhaltung, wie ſie zu dieſer Ausſage gekom⸗ men ſei, da ſie doch von vornherein an einen Unglücksfall geglaubt habe Man könnte immerhin daraus den Schluß ziehen, daß ſie ſelbſt damals der Ueberzeugung geweſen ſei, daß ihr Ehemann eines nicht natürlichen To⸗ des geſtorben ſei. Angeklagte:„Ich war damals ſo aufgeregt.“ Der Zeuge gab weiter an, daß die Ehefrau Fallert im Gefängnis, beſonders an Allerheiligen, ſtarken ſeeliſchen Stimmungen unterworfen war. An dieſem Tage wollte ſie unbedingt aus dem Gefängnis heraus, nach dem Friedhof, zu ihrem Mann. Eine Verwandte des Getöteten Karl Fallert war in den Jahren 1931 bis 1933 und 1935 den Sommer über auf dem Hofe beſchäftigt. Sie hatte den Eindruck, als ob ihre Tante den Onkel nicht ſo recht lieb habe und den Knecht vorziehen würde. Später hatte der Knecht auf dem Hofe ſogar mehr zu ſagen als der Onkel. Ueber die Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Knecht und Frau Fallert machte die Zeugin ebenfalls Angaben über gewiſſe Beob⸗ achtungen. Der Ehemann mußte übrigens über dieſe Be⸗ ziehungen gewußt haben, denn er hat ſich gegenüber der Nichte wiederholt geäußert, am liebſten würde er beide wegjagen und ſich ſcheiden laſſen, aber es wäre ihm wegen der Leute Gerede und außerdem ſei er überhaupt nicht mehr ſicher, wenn er den Knecht wegſchicke. Weiter ſagte die Zeugin, daß die Tante manche Nacht nicht im Bett geweſen ſei Immer, wenn ſie Streit mit ihrem Mann hatte oder dieſer ihr einmal etwas vorhielt, habe ſie mit Selbſtmord gedroht. In der Befürchtung, Frau Fallert könnte ſich ein Leid antun, habe der Onkel ſie immer wieder geſucht und die Rückkehr veranlaßt. Die Nachbarsleute und die Perſonen, welche die erſten waren, die auf Anſuchen der Angeklagten am Tat⸗ ort eintrafen, berichteten übereinſtimmend, daß Frau Fal⸗ lert weinend zu den Nachbarn gekommen ſei; der Hund der Eheleute Fallert ſei vorausgeſprungen Gleich habe ſie die Leute aufgefordert, mitzugehen und den Mann zu ſuchen. Ob ihr Mann„da ſei“, habe ſie gefragt. Gleich darauf kam der Sohn der Angeklagten geſprungen und habe gerufen: „Ich hab' den Vater gefunden. Er liegt im Kellerhals, er iſt ſchon kalt.“ Die Angeklagte wollte den Ehemann nicht ſehen, da ſie ſich angeblich vor Toten fürchtet. Bei dem gerichtlichen Augenſchein ſchilderten die wie der Ehemann Fallert im Kellerhaus ge⸗ legen hatte Mittels einer Puppe hat jeder Zeuge die Lage nach ſeiner Erinnerung demonſtriert. Die einzel⸗ nen Darſtellungen weichen allerdings etwas voneinander ab. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß der Kellerſchlüſſel nicht geſteckt hat. Allgemein wird auch die gr oß e Scheu der Angekelagten, den Toten nochmals anzuſehen, beſtätigt. Eine Nachbarin ſagte noch aus, daß Fallert ſonſt nie die Gewohnheit hatte, die Bütte in den Keller zu tragen. Daß er das getan haben ſollte, ſei deshalb unwahrſcheinlich, weil er dieſe Bütte wenige Tage nachher ja wieder gebraucht hätte anläßlich einer weiteren Erlaubnis zum Schnaps⸗ brennen. Zu Begirm der Nachmittagsverhondlung ließen ſich einige Ueberraſchungen feſtſtellen, die geeignet ſind, die bis⸗ herige Anſicht über den Verlauf der Tat in einem völlig neuen Geſichtswinkel erſcheinen zu laſſen. Das Gericht begab ſich am Nachmittag wieder an den Tatort und vernahm dort den Leichenbeſchauer, der den Eintritt des Todes auf den 1. Februar 1936 abends 9 Uhr beſcheinigt hatte. Der Leichenbeſchauer gab an, daß er ſchätzungsweiſe auf dieſen Zeitpunkt gekommen ſei, da bei ſeinem Eintreffen am 2. Februar 1936 vormittags 10 Uhr, alſo nach den getroffenen Feſtſtellungen der Gendarmerie, die bereits um 9 Uhr erfolgt ſind, die Todesſtarre ſchon ein⸗ getreten war. Außer den ſchweren Kopfverletzungen hat der Leichenbeſchauer keinerlei Verletzungen ſonſtiger Kör⸗ perteile vorgefunden, auch nicht, als das Blut, das über die Hände des Getöteten gelaufen war, beſeitigt worden war. Es wurden dann noch eine Reihe anderer Zeu⸗ gen vernommen, die in der Nacht noch am Tatort waren; auch ſie mußten die Lage des Körpers des Getöteten genau rekonſtruieren. Der Vater der Angeklagten Fallert be⸗ ſtätigt im weſentlichen ihre Ausſagen, ſoweit ſie die Ge⸗ walttätigkeiten des Sohnes des Zeugen und Bruders der Angeklagten betreffen. Dabei bemerkte auf Befragen der Zeuge, daß ſein Sohn in jener Nacht zu Hauſe geweſen ſei und ſich erſt zuſammen mit ihm an den Tatort begeben habe. Der junge Sohn der Angeklagten, der als erſter den toten Vater entdeckte und der Mutter entgegen⸗ lief, um ſie von dieſer Entdeckung in Kenntnis zu ſetzen, machte von ſeinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Zwei wichtige Zeugenausſagen. Es waren zwei Zeugen, die erſt am Montag, als die Leiche bereits weggeſchafft war, zu Frau Fallert kamen, die nun in der Verhandlung wichtige Angaben machten. Dieſe Ausſagen laſſen eine weſentlich andere Anſicht über die Vorgänge in der Mordnacht aufkommen. Die beiden Zeugen wurden damals in den Keller geſchickt, um Brot und Moſt zu holen. Auch hier hat ſich die Angeklagte wiederum geſträubt, in den Keller zu gehen. Dabei wurden die beiden Zeugen gebeten, das Blut an der Kellertür zu entfernen, da ja die Gendarmerie bereits ihre Erhebungen gemacht habe. Die Zeugen machten dabei die Beobachtung, daß ſich im Keller, alſo hinter der Kellertür, ebenfalls große Mengen geronnenen Blutes befanden, zu deſſen Entfernung ſie die Erdſchicht abkrazen mußten. Das Gericht machte dabei eine beſonders wichtige Ent⸗ deckung. Bei einem Verſuch des Gerichts mit Waſſer wurde feſtgeſtellt, daß es unmöglich iſt, daß bei geſchloſſener Kellertür Blut in den Keller eindringen konnte, da die Kellerſtufen noch nicht abſchüſſig ſind, ſondern lediglich eine Wölbung aufweiſen Aber noch eine zweite Entdeckung konnte gemacht werden. Auf Grund des mediziniſchen Be⸗ fundes der Verletzung wurde feſtgeſtellt, daß die Verletzung des Karl Fallert nur von einem vierkankigen Gegenſtand herrühren könne, der etwa der Rückſeite einer Axt ent⸗ ſpreche. Sämtliche Werkzeuge, die im Hauſe zu finden wa⸗ ren, wurden ſeinerzeit von der Gendarmerie beſchlagnahmt, um eventuell das Mordinſtrument herauszufinden. Im geſt⸗ rigen Lokaltermin fand man zufällig— hinter einem Faß verſteckt— einen vierkantigen Hammer und eine Eiſenklammer. Inwieweit dieſe Gegenſtände mit der Tat in Verbindung gebracht werden können, müſſen die ſo⸗ ſort eingeleiteten Unterſuchungen ergeben. Jedenfalls entſpricht die Größe des Hammers ganz den mediziniſchen Feſtſtellungen über das Ausſebhen des mut⸗ maßlichen Mordinſtrumentes. Dieſe neuen Entdeckungen in Verbindung mit den Zeu⸗ genausſagen über die Blutſpuren im Keller laſſen allerlei Rückſchlüſſe zu, über deren endgültige Beweisführung vor⸗ erſt noch nichts geſagt werden kann, da ſie dem Gericht überlaſſen bleiben müſſen. Die Unterſuchungen und Ver⸗ ſuche ſowie die Beweisaufnahme werden am Montag fort⸗ geſetzt. Das mediziniſche Gutachten. Zum alle Schichten des Schädels Knochenbrüche wurden on der Leiche des Karl Fallert nicht gefunden. Der Sachverſtändige ſtellte weiter feſt, daß es ſich hier um einen Schädelbruch handele, wie man ihn ſehe und der mit ſtumpfer Gewalt und mit ungeh Wucht verurſacht worden ſein müſſe, da man bei d eigentlichen Verletzung nahezu 50 einzelne Teilchen gefun⸗ den habe. Jedenfalls könnte die Verletzung a unmöglich durch einen Sturz aus der geſchilderten Höhe entſtanden ſein. Der Schädel ſei wohl ſehr dünn, aber deſto elaſtiſcher. Es müſſe unbedingt eine andere Gewalt eingewirkt haben, denn ſonſt müßten an der Leiche auch Knochenbrüche, Verſchürfungen, oder Verletzungen feſtzuſtellen geweſen ſein ſo aber beſchränkte ſich die Gewalteinwirkung lediglich auf die umſchriebene Partie des Schädels. Mit dieſen Feſtſtellungen wurde die Verhandlung am zweiten Tage abgeſchloſſen. Die Angeklagte beſtreitet immer noch, die Tat be⸗ gangen zu haben. Nun konnte auch noch der myſteriöſe „Klopfgeiſt“, der einige Zeit vor der Tat etwas„Vor⸗ ſehung“ geſpielt haben ſoll, feſtgeſtellt werden durch die Ausſage einer Zeugin, die angab. daß der Knecht au ch ſchon an ihrer Kammer geklopft habe. So ſcheint auch jener geiſterhafte Vorgang eine ganz natürliche Lö⸗ ſung gefunden zu haben. Ob die neuen Beweisverſuche eine Klärung bringen, wird die Unterſuchung ergeben. Vorerſt ſteht über der gan⸗ zen Verhandlung i ſtändi Ausſpruch der Angeklagten:„Es war in es nicht gewe⸗ ſen, ich kann ruhig ſterben“ Gib der Dein Opfer hilft mit am Aufbau des Reiches! ſammelnden Jugend! ——— General Daluege über Verkehrsunfallbekämp⸗ fung und Verkehrs⸗ erziehung. Der Chef der Ord⸗ nungspoltzei im Reichs⸗ und Preußiſchen Mini⸗ ſterium des Innern. Ge⸗ neral der Polizei Da⸗ luege, während feines Vortrages in der Ver⸗ waltungsakademie Ber⸗ lin, dem im Hinblick auf das Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrs⸗ ordnung am 1. Januar 1938 beſondere eu⸗ tung zukommt. Dem Vortrag wohnt der orps er des erſte a r von rechts). Weltbind dd. Eine ſelllame Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 40 Bothmer ſtand auf und trat an das Fenſter. Ein Groll lagerte in ihm. Wie unfrei man iſt, dachte er. Wenn wir uns verändern, ſuchen wir dieſe Veränderung meiſt in der Umgebung oder in anderen. Er zog ſich von den Menſchen zurück. Sie ſchienen ihm feindlich, auf einmal. Was wußten ſie denn eigentlich? Nichts. Und doch fühlte er ſich umgeben von unſichtbaren Feinden und Fallen.. Es hatte ſeine Schwierigkeiten, ſich zu ſehen. Ueberall mußte man achtgeben, überall waren Menſchen, Bekannte, oder es grüßte einen unvermutet jemand, den man nicht erkannt hatte. Die kühle Witterung verbot jetzt den Aufenthalt im Freien. Es regnete jeden Nachmittag, und die Vormittage waren herbſtlich warm, aber dann hatte er in ſeiner Klinik zu kun. Das Einfachſte wäre, wenn man ſie ins Haus nähme, dachte Bothmer, als Haustochter vielleicht. Sie konnte ſich im Hauſe nützlich machen, hätte ihr ſchönes, ruhiges Zimmer, im Manſardenſtock waren mehrere Zimmer leer. Sie war dann geborgen und beſchützt, und brauchte nicht mehr den ganzen Tag in dieſer ſtaubigen Druckerei zu ſitzen und ihre Mahlzeiten im„Roten Hahn“ zu nehmen zwiſchen den Studenten. Bekanntſchaften waren unvermeidlich in ſolchen Lokalen für ein ſo junges Ding. Er malte ſich ihre Abende aus, am Kamin in der Halle. Er konnte ſie ſehen, ungeſtört, allein, und das alles hatte nicht mehr den Anſchein des Verbotenen. Worin beſtand ſein Unrecht eigentlich?, fragte er ſich. Daß er mit einem jungen Mädchen ſpazierenging und ſie zuweilen beſuchte, daß ſie ihm ihr Leben beichtete, ihre kleinen Erlebniſſe, und er ſie beſchützte, daß er kam, wenn ſie ihn nötig hatte. Das war es ja, es hatte ihn jemand nötig, er durfte jemand beſchützen. Es machte ihn glücklich, wenn er ihre Stimme am Telephon hörte. Er war in einer ganz ſonder⸗ baren Stimmung. Seine Gedanken kreiſten nur noch um das Wiederſehen, das Zuſammenſein mit ihr, gleich⸗ gültig wo Aber ſeine Frau? Er hatte ihr den Vorſchlag heute machen wollen, nun war der dumme Bankbrief dazwiſchen⸗ gekommen. Wenn es ſich darum handelte, Horſts Freunde aufzunehmen, waren immer Zimmer und Betten da. Aber wenn es ſich um ein ſchutzloſes Mädchen handelte, wie hier, dann würde ſie Schwierigkeiten machen. Das Haus war ſchließlich ihr Eigentum. Sie würde Einwendungen machen, aber das würde ſich ändern, ſobald Hede bei ihnen war. Ihr ſonniges Lächeln würde dieſe Frauenlaunen ſchon hinſchmelzen laſſen, glaubte er. Und mit dieſen Ge⸗ danken beruhigte er ſein Gewiſſen. Das Wetter hatte ſich gewandelt. Der Herbſtregen fegte über die Ebene. Vor der Stadt arbeiteten die Polen⸗ weiber auf den naſſen Rübenfeldern. Ihre bunten Kopf⸗ tücher flatterten, und die Wege waren mit roten und gelben Blättern bedeckt. Im Burggarten begegnete man keinem Menſchen, außer dem Anatom, der, in ſeinen Lodenmantel gehüllt, ſeinen täglichen Spaziergang um den Burggarten machte, um ſein Gehirn zu lüften. In dieſen Tagen wurde der neue Rektor gewählt. Der Phyſiker Freybold hatte zwei Jahre als Rektor gewirkt. Er hatte eine kleine, ehrgeizige Frau, ſie hatten keine Kinder. Sie führten ein großes Haus, aber nun wollte er auch wieder zu ſeinen Arbeiten zurückkehren. Die Wahl war auf Bothmer gefallen. Aber der wollte durchaus nicht. Mit der Stellung des Rektors verbanden ſich eine Fülle außerdienſtlicher Arbeit und geſellige Verpflichtungen, denen man ſich nicht entziehen konnte, und zu denen er augenblicklich nicht in Stimmung war.„Sie müſſen an⸗ nehmen“, ſagten ſeine Kollegen. Die anderen waren alle nacheinander Rektor geweſen, und Mörk kam ja für einen Repräſentationspoſten nicht in Betracht. „Wieſo?“ Mörk putzte ſeine goldene Brille.„Wieſo komm' ich nicht in Betracht? Bin ich etwa dazu zu alt?“ Er funkelte die anderen kriegeriſch durch ſeine blanken Brillengläſer an. „Im Gegenteil! Wir dachten nur, daß es Ihnen zuviel Mühe macht und weil Sie Junggeſelle ſind. Es gehört nun mal eine Frau dazu.“ „Die hätte ich ſchon“, ſagte Mörk.„Frau Nelly Both⸗ mer hat es mir verſprochen...“ Die anderen ſchwiegen und ſahen Bothmer an. Aber der ſagte kurz:„Ich kann dieſen Winter leider nicht an⸗ nehmen, weil ich mir das neben meiner Arbeit nicht leiſten kann. Nächſten Winter bin ich dazu bereit.“ Damit habe ich das abgeſchoben, dachte er. Bis zum nächſten Jahre würde ſich ſchon ein anderer finden. So war denn die Rektorwahl auf den alten Mörk ge⸗ fallen. Da können wir uns ja gratulieren, ſagten die Studenten, als ſie es erfuhren. Mörk würde ſie gehörig ſchleifen. Er war der gefürchtetſte Examinator. Das würde ein netter Winter werden, mit Mörk als Rektor. Die Profeſſoren waren froh, daß dieſe Sache erledigt war. Und Mörk ging mit Eifer an die Uebernahme des Amtes. „Wie gut wird mich die goldene Kette kleiden“, ſagte er zu Horſt. i Die Damen waren enttäuſcht, daß die Wahl des Rektors auf einen Junggeſellen gefallen war, der das Geſellſchaft⸗ liche nur ſo nebenbei abzumachen pflegte. Aber man hatte ſich geirrt. Das erſte Feſt des Winters gab Mörk. Er lud die geſamte Univerſität zu einem muſikaliſchen Abend im Landesmuſeum ein und empfing ſeine Gäſte in einem neuen, gutſitzenden Frack, der mit ſeinen Orden bedeckt war. „Sind Sie denn auf einmal muſikaliſch?“ die Kollegen. „Nein“, ſagte Mörk.„Ich hab' mir ein paar Muſikanten vom Stadttheater-Orcheſter verſchrieben, für die Damen, und mich um das Büfett bekümmert““““ Frau Nelly half ihm beim Empfang. Und damit der Schwindel nicht ſolange dauerte, hatte Mörk gleich auf die Einladungen drucken laſſen: Wagen. Das Konzert verlief ſehr feſtlich fragten ihn um elf 8 üppig, die Weine ausgezeichnet, es gab Sekt. Um elf Uhr fuhren die Wagen vor und die Geſchichte war aus. Dann ging Mörk mit ein paar jungen Herren, darunter Horſt, in den„Roten Hahn“, um ſich von den An⸗ ſtrengungen dieſes Abends zu erholen, an dem er ſich „furchtbar verſtellt“ hatte. „Ein ganzes Jahr muß ich mich nun verſtellen“, klagte er.„Aber wenn das vorbei iſt, zeig' ich mich nur noch in meiner wahren Geſtalt.“ Im übrigen führte er ſchneidig und korrekt die Ge⸗ ſchäfte, es entging ihm nichts, er ließ nichts durch, hielt auf Ordnung und Etikette und vollendete nebenher den letzten Band ſeines Lebenswerkes, ein zwölfbändiges Werk, das in ſieben Sprachen herauskam. DREIZEHNTES KAPITEI. Horſt hatte ſeine Doktorarbeit mit Eifer begonnen, hatte ſein altes, ruhiges Giebelzimmer bezogen und ſeinen Schreibtiſch ans Fenſter gerückt. Aber er kam nicht recht vorwärts. Es waren zuviel Bekannte in der Stadt, fort⸗ während wurde er angerufen, wurde eingeladen zu Tanz⸗ tees, denn er war ein ausgezeichneter Tänzer. Oder man beſtellte ihn irgendwohin. Er kam nicht zur Konzentration. Er dachte über das veränderte Weſen ſeines Vaters und ſeiner Mutter nach; ſie machte einen leidenden Eindruck auf ihn, ſie hatte ihre blühenden Farben verloren. Es ſtand ſicher etwas zwiſchen ihr und ſeinem Vater. Wenn er morgens ein paar Stunden gearbeitet und die Stunden bei Tiſch ertragen hatte, mußte er hinaus. Er hielt es einfach in der Luft ſeines Elternhauſes nicht mehr aus. Er ging fort, irgendwohin, wanderte ziellos umher. Oft lief Horſt durch die Heide, durch die kleinen, wie im Sand verſunkenen Dörfer, und ſtand wieder vor dem kleinen, putzigen Malerhauſe, in dem das Mädchen wohnte. Hede war zu Hauſe und er verplauderte eine Stunde bei ihr. Von da ab ſahen ſie ſich täglich. In der Druckerei waren eben Feierſchichten eingeführt, ſie kam jetzt ſchon mittags nach Hauſe. „Wenn Sie herkommen, dann bitte nur nachmittags“, ſagte ſie ihm.„Denn abends muß ich arbeiten.“ Er glaubte ihr das nicht, aber er forſchte nicht weiter. Sie gehörte für ihn nicht zu denen, die man ernſt nahm. Er fand ſie hübſch, anmutig, nett, nicht mehr. „Sie ſpielen ja doch nur mit den Frauen“, ſagte ſie eines Tages. „Wie Sie. mit uns“, gab er zurück. „Das kommt ganz darauf an.“ Sie war jedesmal in anderer Stimmung. An manchen Tagen luſtig und übermütig und zu allem aufgelegt. Aber er hütete ſich vor ihr, er fand ſie gefährlich. Nicht weil er fürchtete, daß ſie eine Gefahr für ihn bildete, ſondern weil er wußte, daß man ſich leicht an dieſe Art Mädchen verlor. Ohne es zu wiſſen und zu wollen. Und eines Tages hatte man den Kopf in der Schlinge. Es war ein Geplänkel zwiſchen ihnen, ein Spiel mit ungewiſſem Ausgang. Er wußte nicht, ob ihre wechſeln⸗ den Stimmungen echt waren oder nur vorgetäuſcht. Es ab Frauen, die immer eine Rolle ſpielen müſſen, die ſie ch zurechtlegen. Aber hier kam doch noch etwas hinzu. Oft fand er ſie melancholiſch, mit traurigen Augen, am Jenſter ſitzend und in die Flußebene ſtarrend. „Ich bin ſehr einſam“, ſagte ſie. „Weshalb ſind Sie denn o weit aus der Stadt ge⸗ ogen? Das iſt ein Haus für Maler, aber nicht für ein ſchönes Fräulein.“ „Sie finden mich ja gar nicht ſchön“, ſagte ſie. „Hab' ich das geſagt?“ „Nein! Aber ich kann zwiſchen den Zeilen leſen.“ Sie hatte keine Freundin, leinen Verkehr, keine Familie, an die ſie ſich anſchließen konnte. Lag das an ihr oder daran, daß ſie hier fremd war? Sie wußte nicht einmal ſeinen richtigen Namen. Daß er Alfred Meyer hieß, hatte ſie ihm keine fünf Minuten geglaubt. Sie hätte leicht nachforſchen können, wer er eigentlich war; aber ſie wollte es nicht. Sie fand es romantiſcher ſo. Ein Student der Medizin, aus Berlin, der hier ſeinen Doktor machen wollte. Das genügte ihr. Sie wußte nicht einmal, wo er wohnte. Das intereſſierte ſie gar nicht. Sie fand ihn bezaubernd. Sie ärgerte ſich über ſeine ſpöttiſchen Bemerkungen, ſie zankten ſich und gingen im Jorn aus⸗ einander. Am nächſten Tage kam er wieder. „Sie ſind ſehr launiſch“, ſagte ſie.„Einmal ſo und einmal ſo. Man weiß nie, wie Sie wirklich denken.“ „Das iſt auch nicht nötig.“ „Sie denken, es genügt, wenn Sie da ſind?“ „Allerdings!“ lachte er. „Nehmen Sie ſich in acht“, ſagte ſie.„Ich bin nicht treu.“ „Nun, dann paſſen lachend und ging. wir ja zuſammen“, meinte er „Was halten Sie eigentlich von Profeſſor Bothmer 2“ ragte Hede eines Sonntagnachmittag, als Horſt bei ihr 0 0 am Teetiſch ſeine Zigarette rauchte. „Von wem?“ fragte Horſt und ſetzte dabei ſein Tee⸗ glas hin. „Nun, den berühmten Bothmer. Sie ſtudieren ja Medizin, Sie werden doch auch bei ihm belegt haben?“ „Ja, natürlich, man belegt allerlei! Aber man geht doch nicht in jedes Kolleg, und dieſen„Olympiern' kommt ein Student ja nie näher. Aber Sie ſcheinen ihn zu kennen?“ „Ich hab' mal einen Vortrag von ihm in München gehört. Den hab' ich nie vergeſſen.“ „Einen Vortrag über Medizin?“ „Ja— aber er war ſo gehalten, daß man keine Gehirn⸗ krämpfe davon bekam, mauf dem Philoſophenkongreß neulich! Da hab' ich a mal einen Vortrag gehört über „Fiktionen“. Von dem had ich nicht ein Wort verſtanden.“ „Kann ich mir ohne Phantaſie vorſtellen“, ſagte Horſt. „Was hat Ihnen denn ſo tiefen Eindruck gemacht bei Bothmers Vortrag?“ „Er ſprach über Menſchen mit verbrecheriſchen An⸗ lagen.“ „Das intereſſiert die Damen ja immer.“ „Und mich ganz beſonders. Ich hab' mal ein Buch über Verbrecherhandſchriften geleſen. Es iſt unheimlich, was die Graphologen alles aus ein paar geſchriebenen Worten herausleſen. Sie leſen in der Schrift wie in einem Geſicht. Sie lachen? Sie ſind ein Ungläubiger, ein Heide. „Das iſt wieder zu viel behauptet. Ich glaube an manches, aber nicht unbedingt an alles, was man mir er⸗ zählt.“ „In der Krumme Straße wohnt eine Frau, die hell⸗ ſeheriſch veranlagt iſt. Wenn ich vorher gewußt hätte, was ſie mir ſagen würde, wäre ich nicht zu ihr gegangen.“ „Und was hat ſie Ihnen offenbart?“ „Sie hat mich gewarnt...“ „Vor wem?“ „Vor dieſer Stadt. ch war damals gerade her⸗ gekommen und ſuchte eig Stellung. Ich wollte wiſſen, ob ich etwas finden würde. Und ſie ſagte mir, finden werden Sie ſchon etwas, aber hier iſt ein ſchlimmes Pflaſter für Sie. Gehen Sie fort, aber bald, ſonſt kommen Sie nicht mehr los.“ „Weshalb nicht?“ „Ach, das iſt etwas, das hinter mir liegt. Aber ich bin nicht ſicher, ob es nicht wiederkommt“, ſetzte ſie hinzu. Er ſah ſie an.„Sie werden doch keine Geſchichten ntachen?“ ſagte er ernſt. Sie ſchaute weg. Sie ſah aus, als ſänne ſie über etwas nach, das ſehr traurig und düſter war; ihr junges Geſicht wurde ſchmal, wie verfallen— ſie krampfte die Hände in das Sofakiſſen. „Nein, ich glaube...!“ „Was glauben Sie?“ „Jetzt nicht mehr“, ſagte ſie und ſah ihn an.„Das tut man, wenn man ſehr unglücklich iſt. Aber das iſt jetzt über⸗ wunden. Mir war alles einerlei und das Leben hatte keinen Wert mehr für mich.“ 6 „Solche Stimmungen hat jeder“, meinte er und rauchte. „Sie auch?“ „Auch ich.“ f „Das hätte ich nicht von Ihnen erwartet. Weshalb ſind Sie denn in eine ſolche Stimmung gekommen?“ „Das weiß ich nicht mehr. Es ſind meiſt ganz gewöhn⸗ liche Dinge, die aufgebauſcht werden und ſich zu einem Un⸗ glück verdichten. Man bildet ſich ein, man ſei unglücklich und dann iſt man es...“ enn Ab. WAGNER&(o. O rmals Das große Spezilalhaus für Betten und Aussteuern N 1. 4 Breitestraße) Bedarisdeckungsscheine, Ehestandsdarlehen werden in Zahlung genommen. n mit der Badischen u. Bayerischen Beamtenbank angeschlossen Auüclienuucis clie re eschirrtücher Bettiudscſe Küchen- 8 handtücher Damastbezüge F. 8 f 5 rottier- 5. 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Zunächſt ſolche, die ſich alles erreichbare Hand⸗ werkszeug zuſammenſuchen, viel Material kaufen und ſich in irgendeine Ecke zurückziehen, wo ſie nicht geſtört werden dürfen. Sie fühlen ſich als Helfer des Weihnachtsmannes. Die Hausfrauen werden gegen dieſen regelmäßig einige Wochen vor Weihnachten einſetzenden Betätigungsdrang nichts einzuwenden haben, wenn er ſich nicht gerade in zerſchnittenen Tiſchen und zerkratzten Stühlen äußert. Es gibt die anderen Männer, die ſich, um es ehrlich zu ſagen, in der Vorweihnachtszeit recht überflüſſig vorkommen Sie heucheln ganz beſonders ſtarke Beſchäftigung, gehen zer⸗ ſtreut umher, meiden nicht ungern mit mehr oder weniger durchſichtigen Vorwänden das Haus, und aus⸗ oder un⸗ ausgeſpro denken ſie:„Wenn der ganze Trubel bloß erſt vori de!“ Welche Sorte in der Mehrzahl iſt, läßt ſich ſehr entſcheiden. Sie dürften ſich die Waage halten Mit den Männern, die ſich überflüſſig vorkommen, müſſen wir uns ein wenig beſchäftigen. Ihnen fehlt be⸗ ſtimmt nicht der Sinn für die Schönheit des Feſtes, ſelbſt dann nicht, wenn ſie gelegentlich gern eine ironiſche Ueber⸗ heblichkeit zur Schau tragen. Im Grunde genommen ſind ſie när genau ſo kleine Kinder wie ihre Frauen und Sprößlinge; nur wagen ſie es nicht ſo recht, ihre Empfin⸗ dungen zu zeigen, einesteils der Würde wegen, anderer⸗ ſeits aber auch, weil eine gewiſſe Scheu ſie zurückhält, die echten Gefühle zu verraten. Sie ſind ja auch gar nicht gewöhnt daran. Seit Jahren, ſeit Jahrzehnten iſt es üb⸗ lich, daß die Frau die Vorbereitung des Feſtes einſchließ⸗ lich der Beſorgungen und all der Kleinigkeiten ihnen ab⸗ nimmt. So geſchieht es dann nur zu oft, daß der Mann am Weihnachtsabend den Dank der Kinder verlegen in Empfang nimmt, mit erfreutem Geſicht vor ſeinem Platz und den gewohnheitsmäßigen Hausſchuhen, der Kifte Zigarren und dem Schlips ſteht, indes drüben unter Jauchzen und vielen Umarmungen zwiſchen Mutter und Kindern die ſchönſte Harmonie beſteht. Um die Freude nicht zu ſtören, wird es meiſt unausgeſprochen bleiben, das leiſe, etwas wehe Gefühl des Vaters: Man iſt halt der Haushaltungsvorſtand, der zahlt— und weiter nichts. Man hat ja ſchließlich zuviel Arbeit, um ſich um all die Kleinigkeiten zu kümmern, und vielleicht muß das ſo ſein. Schließlich iſt Weihnachten eine Frauenſache, und dann war es ſchön, wenn alle zufrieden ſind. Aber gerade das ſollte nicht ſein, und die Frauen haben es in der Hand, den Männern die gleiche Feſtes⸗ freude zu vermitteln, wie ſie die Frau ſelbſt und die Kin⸗ der beſeelt, Man muß ſich nur etwas umſtellen. Es iſt nicht nötig, daß Vater nur um dieſen oder jenen Betrag für die Einkäufe angegangen wird; die Frauen nehmen das Geld natürlich gern an, ſie müſſen es ja haben, aber ſie denken nicht daran, daß auch für ihn ein Stückchen Vorfreude herausſchauen könnte. Er ſoll nicht nur ſeine Zuſtimmung zu dieſer oder jener Anſchaffung geben, er ſoll dabeiſein, wählen, prüfen, verwerfen dürfen, und er ſoll ſich begeiſtern und erfreuen an allen Kleinigkeiten. Dann kommt er allmählich in die Weihnachtsſtimmung hinein, und an dieſen Geſchenken hat Vater dann wirklich Anteil. Eine ſelbſtausgeſuchte Eiſenbahn wird er dem Sohn mit ganz anderem Stolz vorführen als eine andere, die er am Weihnachtsabend erſt erproben muß, um zu erkennen, daß ſie nichts taugt. Hier hat Vater ſogar einen Standpunkt, nämlich den, daß Frauen im allgemeinen von Eiſenbahnen nichts verſtehen. Hat er hier etwa unrecht a Jetzt wird manche Frau proteſtieren und wird ent⸗ gegenhalten, daß Vater nicht in die Vorweihnachtsſtim⸗ mung hineinzubringen iſt, daß er mit dem„Kram“ nichts zu tun haben will. Man muß ihm in ſolchen Augenblicken nicht direkt kommen, ſondern ihn indirekt zu intereſſieren werſuchen. In den weitaus meiſten Fällen gelingt es. Wenn Vater erſt in die richtige Stimmung und Vorfreude gerät, dann dürfte es nur ein kleiner Schritt ſein, ihm Rahezulegen, daß er auch auf eigene Fauſt für kleine Ueberraſchungen ſorgen muß, auch für die Frau, die nach ſeiner Auffaſſung ja„alles hat“ oder„ſich ja alles ſelbſt kaufen kann“ Das iſt ein ganz falſcher Standpunkt von ihm: es kommt aber darauf an, ihm Jar zu machen. daß der Wert des Weihnachtsgeſchenken a darin liegt, wie⸗ viel Gedanken, wieviel liebevolle Fürſorge, wieviel Ein⸗ fühlungsvermögen es verrät. Auch das kann der Mann nicht? Man verſuche es nur einmal, und man wird ſich wundern, wie ſchnell einem Menſchen ſolche Angewohn⸗ heiten abgewöhnt werden können. 5 Bemühungen, die der Mann und Vater in dieſer Zeit ſich angelegen ſein läßt, verpflichten na ſtrlich auch die Frau. Sie muß ſich auch etwas für ihn((rengen. Es ſei zugegeben, daß ſich Ehemänner ſchwer beſchenken laſſen. Handgeſtrickte Pullover und ſelbſtgenäht? Krawatten wol⸗ len ſie nicht tragen. Schreibmappen verſchwinden nach einigen Tagen in der Schublade, Aſchenbecher nehmen ſie entgegen mit einem leiſen und ungeduldigen Hinweis auf die Sammlung, die ſchon herumſteht. Schließlich ſtöhnen ſie ſchon am erſten Feiertag über das Geld, das aus⸗ gegeben wurde. Aber müſſen denn die Weihnachtsgeſchenke alle viel koſten? Es gibt Kleinigkeiten, die immer wieder erfreuen. Wie oft im Jahre ärgert ſich der Mann dar⸗ über, daß kein Reſervekragenknopf im Hauſe oder daß vielleicht der vorhandene nirgends zu finden iſt. Eine kleine, nette Schale, gefüllt mit dieſen nützlichen Dingen, iſt ein Geſchenk, das nicht viel koſtet, das aber ſicherlich gern entgegengenommen wird und dem feinfühligen Mann ſogar etwas bedeutet; es ſagt ihm nämlich, wie ſehr ſich die Frau freuen würde, wenn im kommenden Jahre der Morgenfriede nicht mehr durch die Zornesausbrüche we⸗ gen der fehlenden Kragenknöpfe geſtört würde. Und ſollte diskret gemuſterten Halstuch für den Mantel Freude haben? Vielleicht hat er kleine Liebhabereien— welcher Mann hat ſie nicht!—, und auf allen Gebieten gibt es kleine, nützliche oder unnütze Dinge, die ihn wirklich überraſchen und erfreuen. 8 Vater muß Weihnachtsmann ſpielen, das läßt ſich nicht ändern, weil er nun einmal der Haushaltunasvor⸗ er nicht an einem ſchönen, ſtand iſt. Aber er ſoll ſich auch als Weihnachtsmann füh⸗ len. Er ſoll mit Herz ſchenken können. Vielen iſt es nicht gegeben aus Gründen, die wir eben angeführt haben; hier rwüß die Frau helfen, damit auch er Freude hat. E. W. Spielzeug als Erziehungsmittel Wenn die Schaufenſter in den Straßen das nahende Weihnachtsfeſt künden, dann regen ſich bei den Kindern all die kleinen und großen Wünſche, und immer wieder dreht es ſich dabei um den Freudebringer Spielzeug. Wir wollen uns die Erfüllung dieſer Wünſche nicht zu leicht machen, bedeutet doch Spielzeug in der Hand der natür⸗ lichen und beruflichen Erzieher ein Bildungsmittel, wie es einzig in ſeiner Art iſt. Für das Schulkind iſt das Schulbuch eine Selbſtverſtändlichkeit. Daß aber in dieſem Alter, und vor allem in dem Alter vor der Schule, das Spielzeug ſtändig den jungen Menſchen formt, daran den⸗ ken wir leider zu ſelten. Es iſt ſo wichtig, daß richtiges Spielzeug in die Hand der Kinder gelangt. Nicht mit Holz⸗ ſcheit, Papier und Knetgummi allein kann ein Kind unſe⸗ res Zeitalters erzogen werden. Das Spielzeug dient dazu, i in ſeine Umwelt einzuführen, und ſo ſoll es, je nach der Erkenntnisreife des Kindes, eine ſtili⸗ ſierte, formenhafte, einfache oder genaue Nachbildung der Gegenſtände dieſer Umwelt ſein. Seine Mannigfaltigkeit ermöglicht es, für jede Begabung, für jedes Alter und Geſchlecht das Richtige zu wählen, und nach dieſen Ge⸗ ſichtspunkten ſollten Eltern und Erzieher beim Einkauf vorgehen in dem vollen Verantwortungsbewußtſein, daß es in ihrer Hand liegt, mit Hilfe des Spielzeugs das Kind in ſeinen beſonderen Veranlagungen zu fördern und zu formen. Für das Kleinkind iſt das einfache, formenſchlichte Spielzeug gegeben. Vielleicht erklärt der Baukaſten in ſei⸗ ner vielfältigen Form, warum das Spielzeug nicht primi⸗ tiv ſein muß. Das kleine Kind wird Steine übereinander⸗ türmen, ohne zu wiſſen, daß es baut, unbewußt im freien Spiel den Taſtſinn übend. Hierzu genügen ſchlichte Steine, ſpäter vielleicht ein Kubusſpiel mit einfachen, leicht zu er⸗ kennenden Bildern aus der Umwelt zur Uebung der Bild⸗ betrachtung. Im Kindergartenalter empfindet das Kind ſchon die erſten Begriffe des Bauens. Es wird zunächſt mit den Steinen eines Baukaſtens Phantaſiebauten aus⸗ führen und ſie erſt hinterher als etwas Beſtimmtes aus⸗ deuten. In der weiteren Entwicklung beginnt aber ſchon das planmäßige Denken, und es zeigt ſich, wie dann ſchon Käſten, die ganze Bauteile, wie Türen und Fenſter, ent⸗ halten, zu richtigen Häuſern zuſammengebaut werden. Mit dem Schulalter aber iſt die innere Erkenntnis⸗ reife und Diſziplin ſchon ſo weit, daß richtig gefugte Ge⸗ bäude mit Holz⸗ und Steinbaukäſten ausgeführt werden. Selbſt die Baukäſten zum Mörteln, zum Selbſtformen von Steinen werden verwendet. Wenn dann das Kind die erſten Begriffe von der Mechanik und Statik erfährt, dann kommen die vielfältigen Konſtruktionsbaukäſten an die Reihe. Aus dem Holzbaukaſten, der aus Stäben, kleinen Brettchen und Rollen beſteht, wird vielleicht zuerſt ein Männchen gebaut, ſpäter richtige Brücken und Gebäude. Mit zunehmender Reife wird die Umwelt mit ihren tech⸗ niſchen Feinheiten bekannter, über Bauteilkäſten für fer⸗ tige Flugzeuge und Autos bis zu den Konſtruktionskäſten für mechaniſche und elektrotechniſche Modelle. Das Ein⸗ ſache hat alſo aufgehört, es iſt konſtruktiv geworden. Schon an dieſem einen Beiſpiel zeigt ſich, wie ver⸗ ſchieden das Spielzeug allein nach der Altersſtufe ſein ntuß. Dabei läßt auch das fertige Spielzeug der Phantaſie des Kindes genügend Raum und führt es vom Spiel un⸗ merklich über die belehrende Beſchäftigung bis zur Arbeit. Im Gegenſatz zu einer Ueberbetonung der kindlichen Phantaſie durch die Beſchäftigung mit Knetgummi und Papier, mit denen das Kind in einer beſtimmten Alters⸗ gruppe wohl zeitweiſe, aber nicht ausſchließlich ſpielen kaun, ſteht der Grundſatz, daß das Spielzeug das Kind in unſere heutige Umwelt hineinführen und ihm das Wiſ⸗ ſen um die vielfältigen und oft ſchwierigen Dinge unſerer Kulturwelt vermitteln ſoll. Wenn das Kind, begreifen ler⸗ nen ſoll, wie zum Beiſpiel der Zugverkehr durch Weichen reguliert wird, ſo kann man ihm das nicht durch Zeich⸗ nungen allein klarmachen, denn das würde lernen ſein— ein Denkprozeß, der dem Kind zunächſt nicht ſo liegt wie die Erfahrung im Spiel. Es muß dazu die Eiſenbahn haben und dort ſelbſt die verkehrstechniſchen Probleme ſpielend erkunden. Beim Einkauf der Weihnachtsgeſchenke für die Kinder dürfen all dieſe Ueberlegungen nicht außer acht gelaſſen werden. Manche Verwunderung wird dann ſchwinden, die bisher dadurch entſtand, daß des Erwachſene ſich nicht in die Seele des Kindes verſetzte, ſondern ſeine eigenen Wünſche und Empfindungen beim Einkauf zum Grad⸗ meſſer nahm. Darüber hinaus aber wird ein klug und überlegt gewähltes Spielzeug das ſein, was neben dem Freudebereiten ſeine eigentliche Beſtimmung iſt: ein wert⸗ volles und zweckmäßiges Bildungs⸗ und Erziehungsmittel unſerer Jugend. Mi. Aeber den Amgang mit Weihnachtsbäumen Sobald der Weihnachtsbaum erſtanden iſt, rauhen wir die Schnittfläche etwas auf und ſtellen ihn in einen Eimer mit Waſſer ins Freie. Wir ſetzen dem Waſſer einen Löffel Glyzerin zu, dann hält ſich das Nadelwerk weſent⸗ lich friſcher. Am Vorabend des Feſtes erſt ſchlagen wir den Baum ins Kreuz und breiten zum Anputzen der Tanne ein großes Tuch ins Zimmer, das dann einfach zuſammen⸗ genommen wird und Schmutzerei verhütet. Alle Kerzen werden in Salzwaſſer getaucht, damit ſie nicht tropfen. Kerzen, die nicht in die Lichthalter paſſen wollen, werden mit dem Ende in heißes Waſſer getaucht, dann laſſen ſie ſich ohne viel Mühe in die Halter hinein⸗ drücken und ſitzen beſonders feſt. Zum Kerzenanzünden empfiehlt ſich ein langer Hohl⸗ ſtab, der oben eine kleine Kerze trägt. Entfernt man ſtie, ſo dient der Stab zum beguemen Auspuſten der Kerzen. Hinter jedem Tannenbaum ſoll wohlverſteckt ein Eimer mit Waſſer ſtehen! Die Brandgefahr iſt immer groß. Will man den Baum gegen Brandgefahr impräg⸗ nieren, ſo ſtellt man eine Löſung aus einem Teil phosphor⸗ ſaurem Ammonium und neun Teilen Waſſer her, die man mit der Blumenſpritze— im Freien oder auf Steinboden — auf den Baum Zweig für Zweig aufträgt. Der hoch geſtellte Weihnachtsbaum muß ſtets ſo be⸗ ſchwert werden, daß keine Gefahr beſteht, ihn umzureißen. Eiſerne Bügeleiſen eignen ſich gut dazu, die Kreuze zu halten. Auch ſoll in Reichhöhe von Kinderhänden kein Naſchwerk aufgehängt werden, weil dadurch der Baum meiſt ins Wanken gerät. 1 — Aufnahme: Scherl⸗Bilderdienſt— M as Weihnachtsgedicht wird gelernt. Wie ſieht der Geſchenktiſch aus? Man deckt den Geſchenktiſch in linderreichen Familien am beſten mit weißem Krepp⸗Papier und verzichtet dann natürlich auf Lichter auf der Tafel. Mit Kugeln, Lametta und Tannenzweigen zwiſchen den Paketen ſieht der Tiſch ſehr feſtlich aus, zumal wenn wir den Rand des papier⸗ nen Tiſchtuches mit Zweigen beſtecken oder hübſch an⸗ tuſchen und die Pakete mit Silberſternen belegen, mit hübſchen Schnüren verpacken, mit Glöckchen und Schleifen verzieren. Jeder Gabenplatz wird erkennbar gemacht durch den bunten Teller, der je nach der Perſon, für die er gedacht iſt, eigenartig ausgeſtaltet werden kann. Das tierliebende Kind findet Kuchen in Tiergeſtalt; Mutter erkennt ihren Platz an den Nähutenſilien aus Schokolade; Vater weiß, daß der Teller mit der Marzipanpfeife ihm gehört. Ein Pfefferkuchenhaus, das die Mitte des Gabentiſches ein⸗ nimmt, findet meiſt den Beifall der Kinder. Es läßt ſich ſehr leicht aus Pappe herſtellen. Die Fenſter werden mit rotem Seidenpapier bedeckt, ſämtliche Wände mit Näſche⸗ reien beklebt, das Dach mit Lebkuchen bedeckt. Schnee und Eiszapfen aus Zuckerglaſur bedecken es ringsum, und eine Kerze im Häuschen verbreitet durch die roten Fenſter⸗ ſcheiben warmen Schimmer. Liebe geht auch durch den Magen Die richtig zubereitete Gans. Weihnachten gibt es ſelbſtverſtändlich eine Gans. Da man das Tier nur auf eine Art braten kann, müſſen wir Abwechſelung durch die Füllungen ſchaffen. Als Hilfe für die Hausfrau ſeien deshalb vier verſchiedene Füllun⸗ gen vorgeſchlagen. Vorher wird die Gans wie üblich vor⸗ bereitet und in einer Pfanne mit einem halben Liter kochendem Waſſer, Zwiebel und Gewürz unter ſtändigem Begießen eine Stunde gebraten. Dann deckt man ein Fett⸗ papier darüber, ſchöpft nach anderthalb Stunden das über⸗ ſchüſſige Fett ab und brät die Gans knuſprig. Die erſte Füllung ſieht ſo aus: Zwei Pfund geſchälte Kaſtanien werden ſo lange in Waſſer gekocht, bis ſich das Häutchen wegziehen läßt. Dann werden ſie mit Salz, Butter und Zucker weich gedämpft, mit der gehackten Gänſeleber, einem Eßlöffel fein geſchnittener Peterſilie und Zwiebel vermengt und in die Gans gefüllt. Die zweite Füllung: Man füllt die Gans mit weich gedämpften Ma⸗ ronen, die man mit in Streifen geſchnittenen Mandeln, Roſinen und gebratenen Semmelbröſeln miſcht. Dritte Füllung: Außer Aepfeln füllt man Beifuß und halbweich gekochte Pflaumen in die Gans. Und die vierte Füllung: Die fein gewiegte Gänſeleber wird mit gehacktem magerer Schweinefleiſch, Maronenpüree und Apfelſchnitten ver⸗ miſcht. Unter dieſen Vorſchlägen kann die Hausfrau wählen. Stollen werden gebacken Ohne daß er von ſeiner Schönheit oder ſeinem Wohl⸗ geſchmack etwas einbüßt, können wir einen Weihnachts⸗ ſtollen ſchon einige Tage vor dem Feſt nach einem alten, erprobten Rezept backen. 500 Gramm Mehl, 100 Gramm Zucker, 180 Gramm Butter, ein Eigelb, 8 Liter Milch, 65 Gramm Hefe(das iſt wirklich nicht zuviel bei dem ſchweren Teig), eine Priſe Salz, abgeriebene Zitronen⸗ hgle, eine Meſſerſpitze Mazisblüte, eine Meſſerſpitz⸗ Zimt, 65 Gramm ſeingeſchnittenes Zitronat, 125 Gramm Sultaninen, 125 Gramm Korinthen, 65 Gramm geſchälte und geriebene Mandeln, 65 Gramm geſtiftelte Mandeln. Das geſiebte Mehl kommt in eine tiefe Schüſſel; die zerbröckelte Hefe rührt man mit etwas Milch in der ver⸗ tieften Mitte des Mehles zu einem dicklichen Brei. den man mit etwas Mehl und Zucker beſtreut und bei guter Wärme etwa zehn Minuten„gehen“ läßt. Dann ſchüttet man alle Zutaten dazu und knetet einen feſten Teig dar⸗ aus, den man noch einmal zum Aufgehen in die Wärme ſtellt. Jede Zugluft iſt zu vermeiden. Wenn der Teig ſchön geſtiegen iſt, rollt man ihn mit noch etwas Mehl gut aus und rollt ihn zu der altbekannten Form der Weih⸗ nachtsſtollen, bei denen die eine Hälfte als dicke Rolle die andere überragt. Backzeit etwa 40 Minuten. Weißt Du was Opfer iſt? Es ſind nicht zwanzig, auch nicht fünfzig Pfennig, ſondern freudig 5 Freudig ſollſt Du Dein Opfer den Jungen und Mädels geben. Die deutſche Jugend ruft Dich: Reichsſtraßen⸗ ſammlung der 5. vom 17. bis 19. Dezember. 8 Schals 5 Fra wetten 3 1 Sportswümp Hausjacken 11.50 18. 24 Winter- Mäntel. 29. 42. Sport Stutzer 19.— 28. 39. Sakko- Anzüge„ 3 Kolte 12. 18.— 28. SPort- Anzüge. 38. 42. Hosen 4 8 12 — Kinder- Mäntel 3.90 9. Mäntel. loden 24. 32. 43. in Lederol, Gummi-Batist ab 11. Loden-Jonpen. viel. Ferb. 7.30. 12. 18. 55. J-, Pl- u. A- Uniformen so-w-˙jC¾e J- Blusen, Ski- Hosen, Hosen, Hemden, 88. Kletterwesten, Koppel und Schufterrlemen usw. 48. 14. Mannheim nt. 8, Bralte Straße Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Die Vorrunde iſt mit dem vergangenen Sonntag zu Ende. Wohl ſind noch verſchiedene Spiele, die größtenteils wegen der getroffenen Sperrmaßnahmen infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche nicht ausgetragen wurden, nachzuholen. Dies wird jedoch am Schluſſe der Rückſpiele geſchehen, um in der Abwicklung der Termine keine unliebſame Störungen zu verurſachen. Viernheim iſt ſomit Herbſtmeiſter. Die Tabelle hat für heute folgendes Ausſehen: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 10 8 1 1 3412 17 8 Bf Tu. R. Feudenheim 11 6 2 3 24.24 14:8 SC. Käfertal 12 6 2— 30:24 14:12 TV Weinheim 13 6 2 5 28 22 14 10 FV Seckenheim 10 4 3 3 25720 1129 SpVg. 07 Mannh. 11 5 1 5 2 Germ. Friedrichsfeld 9 4 2 3 20:14 10:8 Alem. Ilvesheim 11 3 3 5 1823 913 Fortuna Heddesheim 10 4 0 6 1720 8:12 hönix Mannheim 12 3 2 7 14:29 8:16 Ahympia Neulußheim 8 5 1 4 17 7 79 08 Mannheim 9 3 0 6 12 FV Hockenheim 8 2 1 5 I Mit dem morgigen Sonntag beginnen die Spiele der Rückrunde. Allerdings wird nicht zu vermeiden ſein, daß infolge der immer noch beſtehenden Spielſperre das eine oder andere Treffen ausfällt. Die runde lautet: 19. Dezember: Heddesheim— 07 Mannheim(Gund, Plankſtadt); Käfertal Hockenheim(Molz, Heidelberg); Viernheim— 08 Mannheim(Seibert, Plankſtadt); Ilves⸗ heim— Phönix Mannheim(Schlemmer, Karlsruhe); Feu⸗ denheim Friedrichsfeld(Kupfernagel, Wiesloch); Wein⸗ heim— Neulußheim(Hoferer, Karlsruhe); Seclenheim frei. 26. Dezember: 07 Mannheim— Feudenheim(Münzer, Heidelberg); Seckenheim— Hockenheim(Neuweiler, Pforz⸗ heim); Neulußheim— Ilvesheim(Dietz, Durlach); Phönix Mannheim Viernheim(Bachmann, Karlsruhe); Friedrichs⸗ feld— Heddesheim(Lauer, Plankſtadt); 08 Mannheim— Käfertal(Binger, Heidelberg); Weinheim frei. 2. Januar 1938: Käfertal— Friedrichsfeld(Duchardt, Heidelberg); Seckenheim Viernheim(Wacker, Nieſern); Phömrx Mannheim— Neulußheim(Schrempp, Karlsruhe); Weinheim— 08 Mannheim(Selzam, Heidelberg); Heddes⸗ heim— Ilvesheim(Kurz, Oftersheim); Hockenheim— 07 Mannheim(Pfeifer, Pforzheim); Feudenheim frei. 9. Januar: Käfertal— Heddesheim(Eichhorn, Rei⸗ lingen); 08 Mannheim— Seckenheim(Bauſcher, Pforzheim); Viernheim— Weinheim(Dehm, Durlach); Feudenheim— Phönir Mannheim(Sturm, Pforzheim); Friedrichsfeld Neulußheim(Strößner, Heidelberg); Ilvesheim— Hocken⸗ heim(Herzog, Eppelheim); 07 Mannheim frei. 16. Januar: 07 Mannheim— Käfertal(Köhler, Sand⸗ hauſen); Ilvesheim— Seckenheim(Unverſerth, Pforzheim); Phönir Mannheim— Heddesheim(Schwarz, Durlach); Hockenheim— Weinheim(Kupfernagel, Wiesloch); Friedrichs⸗ feld— Viernheim(Schuſter, Erſingen); 08 Mannheim Feudenheim(Stier, Eſchelbronn); Neulußheim Dei. Spielbeginn: 14.30 Uhr 1. Mannſchaften, 12.45 Uhr 2. Mannſchaften, ohne Wartezeit. P. S. An dieſer Stelle wird noch darauf hingewieſen, daß morgen früh Platztraining stattfindet. Terminliſte für die Rück⸗ n Rundfunk⸗ Programm Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 19. Dezember: 6 Haſenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer) hör zu, Gymnaſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Fröhliche Morgenmuſik, Schallplatten; 10 Deutſch ſein, heißt Charakter haben, Morgenfeier der H J.; 10.30 Konzert; 10.55 Briefmarken erzählen; 11.25 Sechs Jahre Bachkantaten; 11.30 Bachkantate; 12 Muſik am Miktag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle entrümpelt; 14.30 Hörerlieolinge, Schallplatten; 15.30 Chorgeſang; 16 Sonntagnachmittag aus Saarbrücken; 18 Rote Bollen, ſchwarze Fräcke drehen ſich im Gutachtal, Heimatabend aus dem badiſchen Schwarzwald; 19 Nachrichten, Sport; 19.15 Symphonie Nr. 1 c⸗moll op. 68 von Brahms; 20 Fünfmal werden wir noch wach— heißa— dann iſt Weihnachtstag, Hörfolge; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Bar⸗ nabas von Geczy ſpielt; 24 Nachtkonzert. Montag, 20. Dezember: 10 Moosbart und Sternenkind, Märchenſpiel; 10.30 Sendepauſe; 15 S allplatten; 18 Das deutſche Lied; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21.15 Abendkonzert; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag. 21. Dezember: 10 Weihnachten auf allen Meeren; 10.30 Sendepauſe; 15 Eine Stund', ſchön und bunt, Schallplatten; 18 Von Frauen und Blumen; 19.15 n ſonnigen Süden, Schall⸗ platten; 20 Muſik zur Unterhaltung; 21 Am ſtillen Winter⸗ abend, heiter⸗beſinnliche Stunde; 21.40 Brauſe, Feuer, brauſe, Sonnenwendkantate; 22.15 Politiſche Zeitungsſchauz 22.30 Tanz und Unterhaltung, Schallplatten. Mittwoch, 22. Dezember: 10 Modranicht, die Nacht der Mutter, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 18 Bremsklötze weg, von deutschem F j 19.15 Mufit zum Felerabende 20.15 Soldatenweibnacht 2.18 Auswärtiger Sport. Wie alljährlich wird auch dieſes Mal am letzten Sonn⸗ tag vor den Weihnachtsfeiertagen eine kleine Sportruhe eingelegt, die ſich allerdings nicht auf die ſtark in Rück⸗ ſtand gekommenen Fußball⸗ und Handball⸗Melſterſchafts⸗ ſpiele im Süden erſtrecken kann. Dafür iſt aber der Sport⸗ betrieb am kommenden Wochenende in den anderen Lagern mehr als„mager“. Im Fußball wickeln Südweſt, Baden und Bayern je vier und Württem⸗ berg fünf Punkteſpiele ab. Wieder ſtehen einige Spiele auf dem Plan, die es in ſich haben. Beſonders die Meiſter⸗ mannſchaften haben dieſes Mal ſchwere Kämpfe zu be⸗ ſtehen, die nicht immer zu ihren Gunſten enden werden. Die Spiele des Sonntags ſind: Gau Südweſt: 1. Fc Kaiſerslautern— FSW Frank⸗ furt, SV Wiesbaden— Opel Rüſſelsheim, Wormatia Worms— F Saarbrücken, Eintracht Frankfurt— FK Pirmaſens. Gau Baden: VfR Mannheim— Germania Bröt⸗ zingen, Phönix Karlsruhe— SV Waldhof, 1. FC Pforz⸗ heim— FW Kehl, SpVgg Sandhofen— BfB Mühlburg. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckingen, Stuttgarter SC— Sportfreunde Eßlingen, FV Zuffenhauſen— 1. SSV Ulm, Ulmer FV 94— Sport⸗ freunde Stuttgart, VfR Schwenningen— VfB Stuttgart. Gau Bayern: Bayern München— Schwaben Augsburg, 1. FE Nürnberg— Jahn Regensburg, Fe 05 Schweinfurt— BC Augsburg, VfB Ingolſtadt— Wacker München. Der Handballſport hat in den ſüddeutſchen Gauen ebenfalls ein volles Pro⸗ gramm. Der Spielplan ſieht folgende Treffen vor: Gau Südweſt Polizei Frankfurt— MS Darmſtadt, Viktoria Griesheim— Dae Haßloch, FS Frankfurt— SV 98 Darmſtadt. Gau Baden: SV Waldhof— VfR Mannheim, Turngemeinde Ketſch— TV Seckenheim, TSV Oftersheim gegen TV Rot, TV Hockenheim— TSB Nußloch, TW 62 Weinheim— Freiburger FC. Gau Württemberg: TSV Schnaitheim— Eßlinger TSV, Turngeſellſchaft Stuttgart gegen TSV Süßen. KSW Zuffenhauſen— TV Altenſtadt. Gau Bayern: TV 1860 Fürth— 1. Fc Bamberg, Bam⸗ berger Reiter— München 1860, TV Milbertshofen gegen 1 Landshut, Spogg Fürth— 1. FC Nürn⸗ berg. Im Tennis tragen unſere auf Weltreiſe befindlichen beiden Spitzenſpie⸗ ler Gottfried von Cramm und heinrich Henkel einen Län⸗ derkampf gegen Auſtralien aus der am Sonntag in Bris⸗ bane zu Ende geht. Der Wintersport bringt für Deutſchlands Eishockey⸗Nationalmannſchaft den erſten Länderkampf dieſes Winters. In Baſel geht es gegen die Schweiz, deren Mannſchaft bereits aufgeſtellt iſt. Die deutſche Mannſchaft wird erſt nach Beendigung des Düſ⸗ ſeldorfer Lehrganges nominiert. Im Rahmen dieſes Län⸗ dertreffens zeigt die deutſche Meiſterin Lydia Veicht ihr Können in einem Schaulaufen. Eine ſkiſportliche Veran⸗ ſtaltung in der Schweiz vervollſtändigt das Programm, und zwar die Rigi⸗Skirennen. Im Ringen werden in allen ſüddeutſchen Gauen und ihren Bezirken die Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchaftsringen fortgeſetzt. Unter„Verſchiedenes“ erwähnen wir noch die Sönntags⸗Galopprennen in Mül⸗ heim⸗Duisburg, die bei dem augenblicklich anhaltenden Froſt ſehr in Frage ſtehen, und das badiſche Rugby⸗Mei⸗ ſterſchaftsſpiel der J. Klaſſe zwiſchen Turngemeinde 78 Hei⸗ deſberg und RG Heidelberg([I. 5 Helft der Zugend helfen! Die 53 ſammelt vom 17. bis 19. Dezember für das Why w] TTTTTPTTTVTGTGTVTVTbTTT Aus„Die Jahreszeiten!“ von Haydn: Der Winter; 22.30 Nachtmuſif. d 8 Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 19. Dezember: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter⸗ und Schneeberichke; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Deutſe Scholle, 9 Deutſch ſein heißt Charakter haben; 9.30 Chriſt⸗ liche Morgenfeier; 10.15 Zwei Nächte; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Deutſche Meiſter ſchaffen an ewigen Werken, Funf⸗ folge; 12 Muſik am Mittag; 14 Für unſere Kinder: Ka perle entrümpelt; 14.30 Der Muſikfeind, komiſche Operette von Genee, 15.15 Deutſche Scholle; 16 Nachmittagskonzert; 18 Zur Abendſtunde in froher Runde; 19.40 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Zar und Zimmermann, komiſche Oper von Lortzing; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter⸗ und Schnee⸗ berichte, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 20. Vezember: 11.40 Deutſche Scholle, 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Sendepauſe; 17.30 Stille Nacht., Weihnachtslieder; 19.15 Suttgart ſpielt auf; 21 Zauber der Weihnacht; 21.15 Kam⸗ mermuſik; 22.15 Weihnachtliche Bücherecke; 22.30 Tanzmuſik. Dienstag, 21. Dezember: 10.45 Sportfunk für die Jugend,. Sendepauſe; 11.40 Deutſche Scholle; 15.15 Ihr Kinderlein kommet..„ Mut⸗ ter und Kind in der Vorweihnacht; 15.15 Sendepauſe; 19.10 Wir„bummeln“ in Berlin— und„drah'n“ in Wien, zwei muſikaliſch„berauſchende“ Stunden, mit„ernüchternden“ Wor⸗ ten verbunden; 21 Märchenmuſiken, Schallplatten; 21.15 Der letzte Traum der alten Eiche, Funkfolge; 22.30 Sonnenwend⸗ feier in Danzig; 23 Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 22. Dezember: 9.30 Sendepauſe; 11.45 Deutſche Scholle; 17.30 Lieder und 8 19.10 Unſer n und klingendes e 21.15 Hochſchwarzwälder Weihnachtslegende; 22.30 amerad. wo biſt du?: 22.30 Unterhaltung und Tanz. . Baden erneut beſiegt Amateurboren Baden— Württemberg 412. Im Rahmen des Süddeutſchen Gaubox⸗Turniers fkan⸗ den ſich in der Karlsruher Feſthalle vor rund 2000 Zuſchau⸗ ern die Staffeln der Gaue Württemberg und Baden gegen⸗ über. Die badiſche Vertretung verlor auch ihren fünften Gau⸗ kampf, diesmal mit 4:12 Punkten. Der ſportliche Wert der Veranſtaltung büßde durch das Fehlen von vier ſo guten badiſchen Bokern wie Stätter, Hoffmann, Zlotecki und Keller viel ein. Geißler holte für Baden zwei Punkte durch einen ſchmeichelhaften Sieg über Kehl im Fliegengewicht. Im Bantamgewicht verlor Würt⸗ temberg und im Federgewicht Baden die Punkte durch Uebergewicht. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferte der Karlsruher Hettel, der dem früheren Mannheimer Köhler einen ſehr ſchmeichelhaften Punktſieg überlaſſen mußte. Schmeling auf der Heimreiſe Die Einnahmen aus dem Newyorker Kampf. Der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, hat an Bord der„Europa“ von Newyork aus die Rückreiſe an⸗ getreten und wird vorausſichtlich am 23. Dezember wieder in Berlin ſein, nachdem ihm ſchon in Bremen ein würdiger Empfang zuteil geworden iſt. Die Geſamteinnahmen ſeines Newyorker Kampfes gegen Harry Thomas betru⸗ en übrigens 74 109 Dollar, von dem Schmelings 45proz. Anteil 30 153,56 Dollar oder rund 75 000 Mark ausmacht, der in Form eines Schecks Schmeling ausgehändigt wurde. Der Amerikaner Thomas erhielt 6475 Dollar. Max Schmeling nimmt nach einigen Tagen der Aus⸗ ſpannung anfangs Januar das Training für ſeinen Kampf mit dem Südafrikaner Ben Foord auf. Amerikas Gtartverbot aufgehoben Deutſch⸗amerikaniſche Sportverſtändigung. Newyork, 16. Dez. Der Vorſtand der Amerikaniſchen Athletie⸗Union beſchloß, das von ſeinem früheren Präſiden⸗ ten, dem Deutſchenhetzer Jeremiah Mahoney, in dieſem Sommer für die amerikaniſchen Leichtathleten gegen Deutſchland ausgeſprochene Startverbot aufzuheben. Dieſer Antrag des Generalſekeretärs Dan Ferris wurde von dem bekannten deutſch⸗amerikaniſchen Sportführer Dietrich Wortmann, dem an Stelle von Mahoney neugewählten AAll⸗Präſidenten Hoyt und dem Vorſtandsmitglied Patrick Walſh mit allen Kräften unterſtützt und mit überwältigen⸗ der Stimmenmehrheit angenommen. Damit ſind die sportlichen Beziehungen zwiſchen den deutſchen und amerikaniſchen Leichtathleten wiederherge⸗ ſtellt. Dan Ferris keilte mit, daß im nächſten Jahr eine ſtarke amerikaniſche Leichtathletik⸗Mannſchaft enkſandk wird, die zur Teilnahme an dem großen Kampf zwiſchen As A und Europa im Monat September 1938 im Olympi⸗ ſchen Skadion zu Berlin auserſehen ſei. a Das Ge⸗ Spiel auch in Oeutſchland Berlin, 15 Dez. Das 3000 Jahre alte ſpaniſche Go⸗ Spiel wird ſich künftig auch in Deutſchland einer beſonde⸗ ren Pflege erfrauen Unter Mitwirkung deutſcher und ja⸗ paniſcher Stellen wurde das Go⸗Inſtitut gegründet, das es ſich zur Aufgabe gemacht hat, das japaniſche National⸗ ſpiel durch Lehrgänge weiten Kreiſen in Deutſchland nahe⸗ zubringen.— Das alte Go⸗Spiel iſt ein Brettſpiel und er⸗ innert an Mühle, wird aber mit der zwanzigfachen Zahl von Steinen geſpielt die nur geſetzt, niemals gezogen wer⸗ den dürfen Die eingeſchloſſenen Steine des Gegners wer⸗ den zu„Gefangenen“. Sieger iſt. wer die meiſten Gefan⸗ enen hat und mit ſeinen Ketten das größte Gebiet um⸗ ſchloſſen hat. Die Go⸗Regeln ſind leichter zu erlernen als die des deutſchen Schachſpiels. Das Spiel erhält ſeine be⸗ ſondere Bedeutung und Sinn durch die ritterliche Haltung zu der beide Spieler verpflichtet ſind. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 19. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung, freier Verkauf: Peterchens Mondfahrt. Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich. Anfang 15, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete A 11 und 1. Sondermiete A 6 und für die Kul⸗ turgemeinde Mannheim, Abt. 564 bis 567, ferner für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 425 bis 429: Schwarzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute; Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 20. Dezember: Für die Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 160, 260 bis 266, 342 bis 347, 360 bis 369, 529, 554 bis 560, 570, 605 bis 607, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Eury⸗ anthe. Romantiſche Oper von C. M. v. Weber. An⸗ fang 20, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 21. Dezember: Miete G 11 und 1. Sonder⸗ miete G 6 und für die Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 509 bis 510, 519 bis 520, 549 bis 550, 589 bis 590: Winterballa de. Dramatiſches Gedicht von Gerhart Hauptmann. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 22. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung, freier Verkauf: Zum 100. Male: Pekerchens Mond⸗ fahrt. Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15, Ende etwa 17.80 Ahr.— Abends: Miete E 11 und 1. Sondermiete E 6: Die Stützen der Geſellſchaft. Komödie von Henrik Ibſen. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. ö Im Neuen Theater Rosengarten): Sonntag, 19. Dezember: Für die NS.⸗Kriegsopferper⸗ ſorgung Manne Parkſtraße 13. Krimnalſtück von Axel Ivers. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. ——— im 2 nehn eind 2000 Reick um deut! zeug Schö für bind Wor Füh! Werl wird deu herv. geſta leiſtu dern deutf nicht Dank das den 0 ande der k Führ Hitle des tünd herze genu Thea und geſtel gram und könne Auto! wirkl der Beifa Das deutſe glücke fühlen ſchaft herzli 2 überf. arbeit ſpont Ausfl tag d um d 2 Kani Straß Schw. könig, ſchicht Die 2 ſpielt