Nr. 296 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 20. Dezember 1937 Budapeſter Eindrücke Von Miniſterpräſident Ludwig Siebert. NSg. Auf Erſuchen der Ungariſchen Geſellſchaft für Außenpolitik hebe ich am 29. Not e 1937 5 Wa e im Delegationsſaal des Parlaments einen Vortrag über „Finanz- und Wirtſchaftswege im neuen Deutſchland“ ge⸗ galten. Tags darauf ſprach ich vor der verſammelten Reichsdeutſchen Kolonie über die politiſche Entwicklung im Heulſchland Adolf Hitlers ſeit dem Januar 1933. Beide Vorträge waren überfüllt und bewieſen, daß neben unſe⸗ ren Volksgenoſſen in Budapeſt auch die große Oeffentlich⸗ keit in Ungarn Anteil an der Entwicklung des Dritten Reiches nimmt. Dies zeigten mir auch die Unterredungen, die ich mit dem um ſein Land ſo hochverdienten ungariſchen Reichsverweſer, dem Königlich⸗Ungariſchen Miniſterpräſi⸗ denten, den Miniſtern. den Männern aus den Miniſterien, der Wirtſchaft, dem Finanzleben und der Univerſität in privater Unterhaltung zu führen dankbar empfundene Ge⸗ legenheit hatte. Ueberall fand ich herzliche Aufgeſchloſſenheit, hohe Ach⸗ tung vor dem geuen Deutſchland und die Erkenntnis einer hiſtoriſchen und geogeaphiſchen Schickſalsberbundenheit beider Länder. Das Jntereſſe für die Verhöllr iſſe ken Drit⸗ ten Reich auf politiſchem wirtſchaftlichem und ſtaatsbür⸗ gerlichem Gebiet iſt Ungarn gaz; außerordentlich Un⸗ begrenzt iſt die Hochach ung und die Bewunderung für bie Perſon unſeres Führers und ſeine ſchickſalhaften einmoligen und gewaltigen Leiſtungen Das Gefühl, daß nur er alſein Deutſchland por dem Ves ſinken gerettet hat, iſt allgemein vorherrſchen Ungarn von der Aufwärtsentwicklung des nationalſozta iſtiſchen Deutſchlands überzeugt, oerfolan— unter Vorbehalt objektiver Prüfung aller Fragen— trotz der Gegenwirkungen mancher dem neuen Deutſchland feindlichen Kräfte auch in dieſem Lande den klaren Weg des Dritten Reiches mit Intereſſe und Sympathie. Das er⸗ füllt uns in Deutſchland mit Freude und Dankbarkeit. Dieſe Anteilnahme Ungarns an dem Geſchicke Deutſch⸗ lands kommt ja nicht von geſtern auf heute Bis in die frühe Geſchichte der beiden Völker fand ſich eine ſchickſal⸗ hafte Verbundenheit des ungariſchen und des deutſchen Volkes. Trotz mancher Wechſelfälle hat auch Ungarn dieſe geſchichtliche Wahrheit nie außer acht gelaſſen. Es erkennt, daß die Entwicklung des deutſchen Volkes für Werden und Zukunft ſämtlicher Völker in Mitteleuropa und im do⸗ naubecken ſtets von beſtimmendem Einfluß geweſen iſt. Die ee Freundſchaftsbezlehungen er⸗ härteten ſich durch die Waffenbrüderſchaft während des Weltkrieges, die, ſolange Europa beſteht, in beiden Völkern nicht vergeſſen wird. Die Bedingungen, die ſich aus dem Ausgang des Weltkrieges entwickelten, führten die beiden Staaten in ihrer Politik noch mehr zuſammen. Sie mußten den gleichen Leidensweg gehen, außerpolitiſch und innen⸗ politiſch. Sie haben ſich aus eigener Kraft wieder zur Höhe gearbeitet. Dazu kommt, daß die Politik der beiden Län⸗ der in vieler Hinſicht gleiche Zielſetzung hat. Sie verfolgen wahre Friedensziele, nachdem ſie wieder Freiheit und Ehre ihres Volkes errungen, ſeine Zukunft geſichert haben. Beide Nationen ſind überzeugt, daß dieſes Ziel am eheſten eine wirkliche Befriedung Europas gewährleiſtet. Sie wol⸗ len ihr Ziel mit friedlichen Mitteln erreichen. Aber auch ſonſt weiſt der neue Weg der beiden Mächte manche gleichliegenden Probleme auf. Ihre handelspoliti⸗ ſchen Beziehungen ſind wieder bedeutungsvoll geworden. Deutſchland iſt heute der größte Abnehmer Ungarns in manchen Erzeugniſſen des andes. Es wird immer ein ſi⸗ cherer Dauerabnehmer Ungarns bleiben. Ebenſo erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß auch Ungarns Abnahme deutſcher Erzeugniſſe in gleichem Maße geſtiegen iſt. Die kulturelle Entwicklung der beiden Nationen aber iſt erſt recht geeignet, die Gefühle der Freundſchaft zu ſtär⸗ ken. Der Abſchluß eines Kulturabkommens vor wenigen Monaten wird den kulturellen Wünſchen der 500 000 See⸗ len ſtarken deutſchen Volksgruppe in Ungarn Rechnung tragen und auch ſeinerſeits, wie das deutſch⸗polniſche Min⸗ derheitsabkommen den Beweis liefern, daß die Frage aus⸗ ländiſchen Volksgruppen auf Grund freundſchaftlicher Ver⸗ einbarung zu löſen iſt. 5 Daß auch in Ungarn Kräfte, denen das neue Deutſch⸗ land nicht lieb iſt, die mehr als politiſche Freundſchaft der beiden Völker zu ſtören verſuchen, daß gewiſſe Elemente. die aus raſſiſchen, weltanſchaulichen oder geſchäftlichen Grün⸗ den dieſes ſchöne Verhältnis nicht wahrhaben wollen, iſt in der heutigen Zeit und bei der Entwicklung der Dinge er, klärlich, ja ſelbſtverſtändlich, Sie werden ihre Abſicht nicht verwirklichen. Denn beide Regierungen und beide Völker bekennen ſich zu aufrichtiger Freundſchaft, heute ſtärker als je. 5 0030 trägt insbeſondere bei, daß neben mancherlei offiziellen Ländern in letzter Zeit zahlreiche Reiſen von Ab⸗ ordnungen herüber und hinüber erfolgten, daß aber ins⸗ beſondere der private Beſuch Ungarns durch Deutſche und Deutſchlands durch Ungarn 5 1 Jahr außer⸗ ordentlich geſtiegen iſt. Das gab öglichkeiten zu gegen⸗ eitiger Aackleelg die, was Deutſchland anlangt, am be⸗ fen geleiſtet wird durch das Wort:„An ihren Werken ſollt ihr ſie erkennen“. Ich durfte von vielen maßgebenden Män⸗ nern hören, wie ſehr die nationalſozialiſtiſche Tat, die ſie geſehen, ihr Urteil über Deutſchland beſtimmt und vertieft und zur freundſchaftlichen Auffaſſung geführt har. 5 Wie die ungariſchen Staatsmänner bei ihrem offiziei⸗ len Beſuch in der Reichshauptſtadt kürzlich die Gefühle des N Deutſchlands für das heutige Ungarn kennenge⸗ ernt haben, ſo durfte ich bei meinem, privater Einladung entſprungenen Aufenthalt in Ungarn feſtſtellen, wie ſehr man dort einen offenen 0 das Geſchehen und Wach⸗ en im neuen Deutſchland hat. f 8 S0 darf ſicher ehofft werden, daß die Jahrhunderte alte Freundſchaft zwiſchen Ungarn und Deutſchland bis in ernſte Zeiten ihre Fortſetzung findet. Die Freundschaft . und Deutſchland aber wird ein ſtarker Aktippoſten zur Befriedung Europas ſein. — Die e e in der Handelsmarine. Die Arbeiten für die Planung der Ausbildungslehrgänge in den verſchiedenen Berufen der Seeſchiffahrt ſind unter Be⸗ teiligung der zuſtändigen Stellen der NSDAP. und der DAF. zum Abſchluß gekommen. In Zukunft wird jeder deutſche Junge einen ordnungsmäßigen Lehrweg mit den dazugehörigen Lehrverträgen auf einer See⸗Vorſchule und einer See⸗Berufsſchule nehmen. Während der Lehrzeit in den verſchiedenen Sparten der Handelsmarine vertritt der Kapitän den Vater bzw. den Vormund. Nach der Ver⸗ wirklichung dieſer Pläne wird nur der in der deutſchen Handelsmarine Dienſt tun können, der ſich charakterlich, weltanſchaulich und körperlich dazu eignet. 5 Gerechte Mieipreiſe Neuregelung durch den Preiskommiſſar. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch einen umfangreichen Runderlaß vom 12. Dezember 1937 die Mietpreisbildung nach jeder Richtung hin klargeſtellt. Es dreht ſich in dieſem Runderlaß nicht nur um die Zu⸗ ſammenfaſſung früherer Anordnungen, ſondern es ſind gleichzeitig eine ganze Reihe neuer Vorſchriften angeord⸗ net worden. 5 Kernfrage des Runderlaſſes iſt die Feſtſetzung ſchaftlich gerechtfertigter Mietpreiſe. Von dieſem atz her müſſen die einzelnen Maßnahmen beurteilt en, und dieſem Grundſatz gemäß muß ſich das Ver⸗ 1 der Mieter und Vermieter bei künftigen Mietpreis⸗ lungen einſtellen. Bei Altbauten iſt der volkswirtſchaftlich gerechtfertigte Mietzins grundſätzlich die geſetzliche Miete. Auf dieſe kann fich der Mieter jetzt ohne zeitliche Befriſtung berufen, während sher eine Ausſchlußfriſt von einem Jahr ſeit Beginn der 5 verha is Mietzeit galt. Hatte alſo der Mieter ein Jahr lang eine höhere Miete gezahlt, dann war er daran gebunden. Das iſt jetzt nicht mehr der Fall. Darüber hinaus ſoll die Neuvereinbarung von Mieten, die die geſetzliche Miete überſchreiten, allgemein ver⸗ boten werden. Bei Neubauten und Umbauten wird grundſätzlich die bei der erſtmaligen Vermietung vereinbarte Miete als volks⸗ wirtſchaftlich gerechtfertigt angeſehen, aber in allen Fällen, in denen dieſe erſte Miete als überhöht anzuſehen war, kann die Herabſetzung auf Antrag vorgenommen werden. Nun iſt auch eine ganze Reihe von Wohnungen während der Kriſenjahre notweiſe zu einem Mietpreis abgegeben wor⸗ den, der volkswirtſchaftlich nicht zu rechtfertigen iſt. und der, wenn er auf die Dauer beibehalten werden ſollte, die wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz des Eigentümers ſicher untergraben müßte. In ſolchen Fällen kann eine Erhöhung der Kriſenmieten vor⸗ genommen werden, aber nur ſo, daß jeweils 10 v. H. der bis⸗ herigen Miete in Abſtänden von einem halben Jahre zuge⸗ ſchlagen werden dürfen. Mieterhöhungen ſind auch in manchen Fällen erforderlich, in denen die Benutzungsart der Wohnung gewechſelt hat, wodurch eine fühlbare Mehrbelaſtung mit Ge⸗ bühren(Waſſergeld und Entwäſſerung uſw.) eintrat. Schließ⸗ lich iſt an die Fälle gedacht, daß ein Vermieter bauliche Ver⸗ beſſerungen durchführte,(nicht nur Schönheitsreparaturen), die den Wert der Wohnungen erhöhen. Für die Mietpreiserhöhungen und Mietpreisſenkungen bei Geſchäftsräumen iſt ein beſonderes Verfahren eingebaut worden, weil hier die Verhältniſſe beſonders ſchwierig liegen. In allen Fällen ſind hier die Induſtrie⸗ und Handelskammer⸗ oder die Handwerkskammer⸗Gutachten zu hören. Insgeſamt — auch für die Mietpreisbildungen bei Wohnungen— werden, um fachlich nicht berechtigte Anträge abzuſchrecken, Gebühren erhoben werden, die vor der Antragſtellung einzuzahlen ſind. Bei Wohnungen betragen ſie pauſchal 2 RM. für jeden Antrag, in ſonſtigen Fällen 10 v. H. des Betrages, um den die Miete erhöht werden ſoll. Für gewiſſe Fälle ſind Ermäßigungen und Befreiungen vorgeſehen. Neben der Regelung dieſer grundſätzlichen Fragen hat der Runderlaß auch eine Reihe ſonſtiger Zweiſelsfragen, die über die Preisſtoppperordnung der Mieten beſtanden, mitgeregelt. So iſt es für unzuläſſig erklärt, daß noch Um⸗ zugsbeihilfen, Abſtandsſummen oder Mietſicherheiten ver⸗ langt werden dürfen, gleichgültig, wer ſie verlangt. In⸗ ſtandſetzungskoſten dürfen nur auf den Mieter abgewälzt werden, wenn entſprechende Mietſenkung erfolgt. Schließ⸗ lich darf keine Kündigung mehr erfolgen, die mittelbar oder unmittelbar nur den Zweck verfolgt, aus einer Neu⸗ vermietung wirtſchaftliche Vorteile zu erzielen. Achtet auf die Anwartſchaft! Eine Mitteilung der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte. Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte teilt u. a. mit: Wer den Anſpruch(die Anwartſchaft) auf ſpätere Leiſtun⸗ gen der Angeſtelltenverſicherung nicht gefährden oder verlieren will, muß die Anwartſchaftsbeſtimmungen beachten. Die An⸗ wartſchaft iſt für die Zeit vom 1. Januar 1934 an erhalten, wenn nach dem Schluſſe des Kalenderjahres, in dem der erſte Beitrag entrichtet worden iſt, bis zum Beginne des Kalender- jahres, in dem der Verſicherungsfall eintritt, jährlich mindeſtens ſechs Beitragsmonate zurückgelegt worden ſind. Als Beitragsmonate für die Erhaltung der Anwartſchaft gelten auch Monate, für die Erſatzzeiten nachgewieſen ſind, wenn z. B. der Verſicherte zu einer Wehrmachtsübung einberu⸗ ſen war oder ſeit dem 1. April 1933 verſicherungsmäßige Ar⸗ beitsloſenunterſtützung oder Kriſenunterſtützung erhalten hat oder aus der öffentlichen Fürſorge oder ſeit dem 1. April 1936 aus der Familienunterſtützung oder ſeit dem 8. Mai 1937 aus der Luftſchutz⸗Familienunterſtützung unterſtützt worden iſt. Ein Geſetz, wonach der aktive Dienſt in der Wehrmacht und der Reichsarbeitsdienſt vom 1. Oktober 1935 an als Erſatzzeit an⸗ gerechnet werden ſoll, iſt in Vorbereitung. Die Anwartſchaft lebt wieder auf, wenn der Verſicherte die zur Erhaltung der Anwartſchaft erforderlichen freiwilligen Beiträge innerhalb der zwei Kalenderjahre nachentrichtet, die dem Kalenderjahre der Fälligkeit der Beiträge folgen. Der Ver⸗ ſicherte kann alſo bis zum 31. Dezember 1937 a) für jeden Mo⸗ nat des Jahres 1937 freiwillige Beiträge entrichten, b) etwa noch fehlende Anwartſchaftsbeiträge für 1935 nachentrichten. Für Zeiten vor 1935 iſt die Nachzahlung unzuläſſig. Die Nachentrichtung fehlender Anwartſchaftsbeiträge für 1936 iſt noch bis zum 31. Dezember 1938, für 1937 noch bis zum 31. Dezember 1939 zuläſſig. Deviſenregelung für Einwanderer Die Rückkehr von Auslandsdeutſchen Mit dem wirtſchaftlichen Anſtieg Deutſchlands bietet ſich vielen Auslandsdeutſchen die Möglichkeit zur Rückkehr in ihre Heimat. Um die Beſtrebungen zu unterſtützen und den Rückwanderern für die Verluſte, die ſie durch die Li⸗ quidierung ihrer Vermögenswerte im Ausland ſowie durch die Abwertung der Währung erleiden, einen Ausgleich zu ſchaffen, räumt man ihnen verſchiedene Vergünſtigungen bei der Verwertung ihrer Vermögen in Deutſchland ein; dabei iſt auch der Geſichtspunkt mit maßgebend, daß durch das Hereinkommen von Deviſenbeträgen eine Anreicherung unſeres Deviſenbeſtandes erfolgt. Zunächſt unterſuchen die Deviſenſtellen, ob der Einwan⸗ derer politiſch zuverläſſig iſt, und ob die Einwanderung aus nationalpolitiſchen Gründen, z. B. mit Rückſicht auf die Er⸗ haltung des Deutſchtums im Auslande, erwünſcht iſt: wei. ter prüfen ſie, ob der Einwanderer nicht ſchon durch Ver⸗ wendung von Sperrmark, z. B. für Bauzwecke, Hergabe von Darlehen an Inländer und dergleichen, erhebliche Ver⸗ günſtigungen erlangt hat. Wird hiernach das Vorliegen einer Härte anerkannt, ſo wird dem Antragſteller, wenn er in einem Lande mit De⸗ viſenbewirtſchaftung wohnt, genehmigt, für einen Teilbe⸗ trag der ihm bei der Einwanderung zur Verfügung ſtehen⸗ den Deviſen im Ausland billige Kreditſperrmark unter Freiſtellung von der Anbietungspflicht zu erwerben, wäh⸗ rend er den Reſtbetrag ſoweit die Beſtimmungen des be⸗ treffenden Landes nicht dagegenſtehen, entweder in bar oder im Verrechnungswege zum amtlichen Kurs der Reichs⸗ bank zur Verfügung ſtellen muß. Einwanderern aus Ländern ohne Deviſenbewirtſchaf⸗ tung, die alſo Bardeviſen nach Deutſchland einführen kön⸗ nen, kann dadurch entgegengekommen werden, daß die De⸗ viſen nicht zum amtlichen Kurs, ſondern zu einem günſtige⸗ ren Kurs abgerechnet werden, der über der amtlichen No⸗ tiz der betreffenden Währung liegt. Sperrmark werden ſol⸗ chen Einwanderern nicht zur Verfügung geſtellt. Die Ent⸗ ſcheidungen ſind auf den Einzelfall abgeſtellt und richten ſich jeweils nach der als ausgleichsfähig anerkannten Härte. Der Angelernte im Reichsberufswettkampf. Un⸗ und Angelernte füllen im Wirtſchaftsleben häufig einen Poſten zus, der die gleichen Anforderungen ſtellt wie ein erlern⸗ er Beruf. Zeigt es ſich bei der Feſtſtellung der Ergebniſſe nach Abſchluß des Reichsberufswettkampfes, daß eine an⸗ gelernte Beſchäftigung leiſtungsmäßig auf der gleichen Höhe liegt wie ein erlernter Beruf, ſo iſt durch dieſen Nachweis die Notwendigkeit der Anerkennung als Lern⸗ beruf herausgeſtellt worden. Jeder An⸗ und Ungelernte, der ſich am Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen 1938 beteiligt, kann alſo neben ſeiner eigenen be⸗ chen Ausbildung auch ſeinen Beruf insgeſamt zedern. Theater in der Landſchaft Inmitten der Wiederbelebung wertvollen völkiſchen Volkstums iſt auf dem Gebiete des dramatiſchen Spiels ein vordem nie ſo recht ernſt genommener Bezirk überraſchend ſchnell zu ſtarkem Eigenleben gekommen: das Volks⸗ und Heimatſpiel. Unverkennbar ſtellt der Aufſchwung des Hei⸗ matſpielgedankens ſeit der Machtübernahme eine Auswir⸗ kung planmäßiger nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit dar. Nicht allein mit der organiſatoriſchen Erfaſſung der„Frei⸗ licht⸗ und Volksſchauſpiele“, auch mit der Erſchließung der weiteſten Volksſchichten, beſonders in der Kleinſtadt und auf dem Land, für eine art⸗ und ſtammesgemäße Kultur⸗ pflege iſt dem Theater in der freien deutſchen Landſchaft ein unbegrenzter Wirkungskreis gegeben worden. In dieſem weiten kulturellen Rahmen ſtellen heute ſchon die Werkſpiele der Induſtriegefolgſchaften, die bäuerlichen Heimatſpiele, die Aufführungen von Volksſpiel⸗Dichtungen mit Themen der deutſchen Geſchichte und regelt eine wichtige Quelle für die Erneuerun unſerer olkskultur dar. Gegenüber allen Rückfällen in überlebte äußerlich⸗ theatraliſche Spielformen muß feſtgehalten werden, daß das nationalſozialiſtiſche Volksſchauſpiel grundſätzlich eine neue Kulturgeſinnung vorausſetzt und ſchafft. Hier handelt es ſich, für den mitwirkenden Geſtalter wie auch für den teil⸗ nehmenden Zuſchauer, nicht mehr um die blendende Einzel⸗ leiſtung, um das überragend techniſche Können, ſondern um die Echtheit eines Gemeinſchaftslebens. Hier ſchließen nicht nur Spieler und Hörer einen engen Bund, ſondern mitten unter ihnen ſteht der Dichter, der unſere Sehnſucht nach mythiſcher Steigerung des Gegenwartserlebniſſes erfüllt, indem er in Geſchichke oder Sage unſerer Vorfahren die geheimnisvollen Urgründe unſerer Volkwerdung ſichtbar werden läßt. ö An dem Aufbau der neuen Heimatſpiel⸗ Bewegung hat das Bauerntum einen weſentlichen Anteil. Es braucht nur an das Feſtſpiel„De Stedinge“ von Hinrichs auf der nie⸗ derdeutſchen Gedenkſtätte Stedingsehre— Bookholzberg erinnert zu werden, wo die bäuerliche Bevölkerung in der heimatlichen Landſchaft das Schickſal der eigenen Ahnen zurch ein würdiges und ergreifendes Gemeinſchaftsſpiel wieder zum Erlebnis unſerer Gegenwart gemacht hat. ö Kameradſchaftsabend der Autobahnarbeiter mit dem Führer. Nach der Uebergabe des 2000. Kilometers der Reichsautobahnen weilte der Führer im Kreiſe von 2000 Vertretern der Schaffenden an den Auto⸗ bahnen bei einem Kame⸗ radſchaftsabend im Thea⸗ ter des Volkes in Berlin. Von links: Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller, Generalinſpektor Dr. Todt, der Führer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels im Geſpräch mit einem Reichsautobahnar⸗ beiter und Stabschef f Nödu, Lutze Weltbild(Mh. Sport und Spiel Fußball Meiſterſchaftsſplele. Gau Mittelrhein: Rhenanja Würſelen— Alemannia Aachen 222 SV Beuel— Köln⸗Sülz 07 3.2 Kölner BE— BPfe 99 Köln 11 Mülheimer SB— VfR Köln 272 Gau Heſſen: BC Sport Kaſſel— Boruſſia Fulda 1·˙3 FC 93 Hanau— VfB Friedberg 2:0 Gau Süd weſt: SV Wiesbaden— Opel Rüſſelsheim 6˙0 Eintracht Frankfurt— FK 03 Pirmaſens 3:0 Wormatia Worms— FV Saarbrücken 9˙2 1. FC Kaiſerslautern— FS Frankfurt 3:2 Gau Baden: VfR Mannheim— Germania Brötzingen 1 Phönix Karlsruhe— SV Waldhof 2 1. FC Pforzheim— FV Kehl 5 0 Sp⸗Vg Sandhofen— VfB Mühlburg 71 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckingen 40 Stuttgarter SE— Sportfreunde Eßlingen 2:0 IW Zuffenhauſen— 1. SSV Ulm d 1:0 Ulmer FV 94— Sportfreunde Stuttgart 1 75 VfR Schwenningen— VfB Stuttgart 05 Gau Bayern: Bayern München— Schwaben Augsburg 5:4 1. FE Nürnberg— Jahn Regensburg 3:1 FC 05 Schweinfurt— BC Augsburg 1·2 Dramakiſcher Kampf in Kaiſerslaukern. Vor 3000 Zuſchauern kam der 1. FC Kaiſerslautern zu ſeinem zweiten Siege, FS Frankfur t wurde verdient mit 3:2(2:1) bezwungen, wobei die Frankfurter noch recht gut wegkamen. In der zweiten Hälf dramatiſche F te nahm die Begegnung recht Formen an, aber den Sieg der Pfälzer konnten die Gäſte nicht verhindern. Auf dem ſchneebedeckten Spiel⸗ feld fanden ſich die Frank den Ton an, furter beſſer ab und gaben zunächſt päter hatten ſie aber in der Verteidigung ſchwere Arbeit. Schiedsrichter Urnau, Saarwellingen. Klarer Sieg der Eintracht Frankfurt. Am Riederwald in Frankfurt ſicherte ſich die Eintracht mit einem 30(0˙0)⸗Sieg über den FK 03 Pirmaſens die Tabellenführung. Vor 2000 zahlenmäßig nicht zu hoch 5 Hälfte brachte Wirſching die Gaf 211 Ju auern fiel dieſer Sieg auch h aus. Nach einer torloſen erſten tgeber bald nach dem Wech⸗ ſel in Führung. Ein Nachſchuß führte durch Arheilgen zum zweiten Treffer, kurze Zeit war Pirmaſens wieder gleich⸗ wertig, aber zehn Minuten vor Schluß fiel durch Arheil⸗ gen das dritte Tor und damit die Entſcheidung. Schieds⸗ richter Bühler, Oggersheim. Elf Tore in Worms. Im Spiel gegen den meiſter Wormatia Worm Bombenform auf mit 912(2:1) einem knappen Siege der Saar Obwohl Worms Winkler, Fries mußte, klappte es in allen Mannſch Der eingeſetzte FV Saarbrücken lief der Südweſt⸗ s am Sonntag zu Hauſe zu einer und gewann ſchließlich überraſchend hoch Toren, nachdem bekanntlich das Vorſpiel mit länder ausgegangen war. tahl und Lehr erſetzen aftsteilen ausgezeichnet. Nachwuchs hat den größten Anteil am Sie⸗ ge. Etwa 60 Minuten lang hielten die Saarländer mit und glichen die 2:1 Pauſenführung der Wormatia noch aus, aber dann war es mit den Kräf wehr zu Ende. 1500 Zuſchauer; wigshafen, leitete gut. ten der bis dahin ſicheren Ab⸗ Schiedsrichter Becker, Lud⸗ Glakter Erfolg des 8B Wiesbaden. Im Heimſpiel gegen Opel Rüſſelsheim ließ ſich der SV Wiesbaden erwartungsgemäß einen neuen Punktgewinn nicht entgehen. Mit 6·0(3:0) wurden die Beſucher hoch und verdient kenweiſe chlagen. Die Rüſſelsheimer zeigten im Feld ſtrek⸗ ehr gute Leiſtungen, vor der Strafraumlinje war es aber jedesmal mit ihrer Herrlichkeit zu Ende. Malterer und Schucker als Halblinker waren die beſten Spieler Opels. 1200 Zuſchauer; Sch Ihr Kind vergeſſen.— gefahren.— Katze fäng Es iſt nichts Neues feſſor zu ſprechen, der iedsrichter Störner, Frankfurt. Kreuz und Quer Zum erſten Mal mit der Eiſenbahn VVV mehr, von dem bergeßlichen peo⸗ ſtändig in den Regionen der Wiſſen⸗ ſchaft lebt und ſeine e in den komiſchſten Formen um Ausdruck kommt. Fallen bei derartigen„z harmloſer Natur handelt, kann ma Zerſtreutheit oder Gedankenlo gißt, weil ſie ihre Fre gerade nicht ſprechen. ſchen Bahnho auf der Durchfahrt en Zeit, die man au Kind ver derſieht, beß auf dem engli efand ſich zehn Minut wurden ausgiebig um Erzähl Mutter zeigte der Freundin din das Kind auf ihren Arm Der Zug ſtand zur Abfahrt bereits zugeſchlagen. bach die P wegu aus. im muß war, fiel ba Sie wußte ſich nicht anders t auf dem B immerfort noch redend, orm des Zuges zu ſteigen etzte. Noch tauſchten beid er weder die Mutte eringſten daran, daß d ſt als der Zug ſchon eine es auch für die Frau keinen zuſteigen, mußte ſie bis um dann mit dem nächſte ufahren. Als ſie dort d tationsvorſtand erfahren in zwei Stunden abfahre mit d zwar das Erzä iesmal ihr K dom bend 5 8 8 ährend es ſ erſtreuten r noch as Kin en Urheb dliche jun t ſie ihre r natürli n Zu ich jedoch in faſt allen Profeſſoren“ um Dinge n von einer harmloſen igkeit einer Mutter, die ihr undin nach langer Zeit wie⸗ Zwei Freundinnen trafen f Loughborough. Die eine mit ihrem Baby Die fünf⸗ dem Bahnſteig verbrachte, en ausgenutzt. Die junge hr Baby, wobei die Freun⸗ nahm, es liebkoſte und herzte. bereit, die Abteiltüren wurden ber beide Frauen ſtanden noch im g. Im letzten Augen⸗ mte ſich die Mutter auf „der ſich alsbald in Be⸗ e Freuen ihre Wünſche ihre Freundin dachten d doch auch mitfahren große Strecke gefahren ie ihr Kind nicht bei ſich rmen der Freundin be⸗ zu helfen, als die Not⸗ en. Der Zug hielt weitab von der Stadt. d er feſtſtellte, fand eine ge Frau, die inſtändigſt n Säugling in Empfang ch nicht möglich, und da Zweck hatte, unterwegs aus⸗ zur nächſten Station mitfahren, g wieder nach Loughboroug ie Freundin, die inzweiſchen daß der nächſte Zu nd im Arme eintraf, hlen von neuem los, doch hielt die Mut⸗ nd ſelbſt im Arm. Ball erwi Cem Wechſel ſe Dr der 39. Minute durch Kl 8 D 2 — 8 7 an dem 2:1. Schie R Mai nee und Regen völlig verſchlamm⸗ mheim zu Hauſe im erſten Punk⸗ nde gegen die Brötzinger Germanen eine Die 0 erſten ſpieler gingen in der huß ihres Mitte inger nach einem F iſtoß in ich noch ein Tor aufholen, aber 772„Ala 14 äöndortoe nich 1h Genergloffenſive änderte nichts mehr edsrichter Kühn, Lauffen. Kehl ſchlug ſich tapfer. Nur gegen 1500 Zuſchauer wohnten der Begegnung zwiſchen dem Tabellenführer und Tabellenletzten bei, denn in Pforzheim hatte man nach dem ſicheren Vorſpielergeb⸗ nis auch dieſesmal einen eindrucksvollen Sieg der Platzher⸗ ren erwartet. Nach anfänglicher Ueberlegenheit der Gäſte kam der„Club“ in der 3 außen Müller in Führung. mann in der 50. Minute auf 2:0 und, nachdem die Kehler in der 54. Minute ihren Verteidiger Seminati verloren hatten, Minute durch ſeinen Rechts⸗ Nach dem Wechſel erhöhte Wied⸗ erzielte Rau durch Elfmeterball— Wiedmann war im Straſtaum gelegt worden— das 310. Schiedsrichter Mer⸗ kel, Wallſtadt. Glücklich gewonnen. 5 Bei ſehr unfreundlichem Wetter hatten ſich auf dem Platz der Spielvereinigung in Sandhofen nur wenige hun⸗ dert Zuſchauer eingefunden. In der 20. Minute brachte Müller die Sandhöfer durch Verwandlung eines Elfmeters in 10⸗Führung. Allmählich kamen aber die Gäſte beſſer in Fahrt und drängten nun ihrerſeits ſtark auf den Ausgleich, der auch nach 15 weiteren Minuten durch Raſtetter auf Flanke von Schwörer zuſtande kam. Nach Wlederanſpiel wurde das Spiel härter. L eidtragender war Vogel von Sandhofen, der vorübergehend ausſcheiden mußte. Etwa 15 Minuten vor Schluf 3 glückte den Platzherren durch Leib⸗ chen auf Flanke von Fluder der ſiegbringende Preffer. Schiedsrichter Waldack(Cannſtatt) leitete gut. Glücklicher Sieg des SB Waldhof. Das wichtige Spiel im mußten beide Mannſchaften unter äußerſt erſchwerten Um⸗ Karlsruher Wildpark⸗Stadion ſtänden vor verhältnismäßig gutem Beſuch in knöcheltiefem wurden durch ungenaue Se naſſen Schnee austragen. Nach anfänglich verteiltem Spiel drängte Phönix ſtark, aber vier gute Torgelegenheiten hüſſe nicht ausgenutzt. Der Reſt der erſten Hälfte gehörte dann Waldhof, das aber eben⸗ falls nichts Zählbares erreichte. 12 Minuten nach dem Wechſel fiel dann aus dem Gedränge heraus augenſchein⸗ tag 9 lich durch den Reg Waldhof. Dann jedoch konn zaußen Herbold der erſte Treffer für te Phönix recht klare Vorteile herausſpielen und kam auch etwa eine Viertelſtunde vor Schluß in Verfolg der ſechſten Ecke durch Nopfball von Biehle zum verdienten A — lusgleich Waldhof glückte etwa vier Minuten vor Schluß im Anſchluß an einen Freiſtoß durch Rechtsaußen Herbold Treffer.— Schiedsrichter K ſtellend. 8 der ſiegbringende glückliche löß(Freiburg) leitete zufrieden⸗ JVB Zuffenhauſen— 1. SSB Ulm 1:0 Nur 800 Zuſchauer ſahen ein ſchwaches Spiel, das in die Zuffenhauſener in Front ſah. m Zeitabſchnitt(15. Minute) den der erſten halben Stunde Mögle ſchoß auch in dieſe ſiegbringenden Treffer. B dere die Ahwehr gut gefe Neckarſulm. ei Zuffenhauſen konnte insbeſon⸗ 1 Schiedsrichter Glaſer⸗ BfB Stuttgarter Herbſtmeiſter. Der VfB Stuttgart ſicherte ſich nun endgültig die Herbſtmeiſterſchaft, indem er das aus der Vorrunde noch rückſtändige Spiel gegen den VfR Schwenningen wider Erwarten ſehr klar gewann. Bökle, Gaifer und Koch brach⸗ ten den VfB in der erſten Halbzeit mit 310 in Führung. Nach dem Wechſel erhöhten Bökle und Koch auf 5:0. Der Schwenninger Sturm erreichte gegen die gute VfB⸗Hinter⸗ mannſchaft nur ein Eckenverhältnis von 513 für Schwennin⸗ en.— Schiedsrichter Bräutigam⸗Freiburg. 3900 Zu⸗ chauer. Punktgewinn mit Glück. Bei ſchlechten Bodenverhältniſſen holten die Stuttgar⸗ ter Sportfreunde in Ulm mit Glück ein 1-1 Unentſchieden heraus. Die Platzherren hatten bedeutend mehr vom Spiel, verſtanden es aber nicht die zahlreichen Torchancen in Er⸗ Eine andere Eiſenbahngeſchichte wird aus der Eifel er⸗ zählt. Es kommt gelegentli Eifel Leute antrifft, die noch nicht mit der Eiſenbahn ge⸗ fahren ſind. Meiſt lag ihr Heimatort von der nächſten Bahnſtrecke ſo fern, daß ſie niemals zum Reiſen kamen, manchmal hielt aber auch eine tüchtige Angſt ſie davon ab, 0 einmal dem fauchenden Vehikel anzuvertrauen. Dieſer Tage begab ſich auf einem Eifelbahnhof der Strecke Kall— bracht, die wat de einmal aum wuchtete, zunächſt ganz gut zu gefallen Selbſt der Schaffner, der die Fahrkarte kon⸗ Von einem Schrankenwärter und ſeiner Katze handelt das aus dem württembergiſchen Orte i emeldet wird Der Schrankenwärter, der in der Nähe es Ortes wohnt, beſitzt ein Prachtexemplar einer Katze, die er zunächſt zum Mäuſefangen ſich ange⸗ ſchafft hakte. Aber durch ein Erlebnis, das er heute noch nicht vergeſſen kann, iſt ihm das Tier geradezu ans Herz gewachſen. Vor ſeinen Dienſt gefallen, daß wiederholt der Biegen war dem Manne auf⸗ rennſtoff aus ſeiner Laterne entleert war, de daß er ſich die Sache zu erklären ver⸗ f mochte. Schließ ch mußte er feſtſtellen, daß nur ein Dieb es ſein konnte, der ihn fortgeſetzt dieſen für ihn unter Um⸗ ſtänden recht unangenehmen Streich ſpielte. Allein, ſo ſehr —. folge umzuwandeln. Allerdings hatten ſie auch mit ihren Schüſſen verſchiedentlich großes Pech. Die Stuttgarter Hin⸗ termannſchaft zeigte beſonders in der zweiten Spielhälfte ausgezeichnete Abwehrleiſtungen und trug ſo zu dem Punktgewinn weſentlich bei Vor 1500 Zuſchauern leitete Gewinner⸗Stuttgart nicht immer befriedigend. Schwarzer Tag für Böckingen. Die Stuttgarter Kickers kamen vor 4000 Zuſchauern zu einem 470(2:0)⸗Sieg. Das Ergebnis entſpricht aber nicht ganz dem Spielverlauf, denn Böckingen zeigte die zweifel⸗ los beſſeren Leiſtungen. Es boten ſich den Gäſten zahlreiche Torchancen, darunter auch ein Elfmeter, die aber nicht aus⸗ gewertet werden konnten. Allerdings hatten die Kickers in Deyhne auch einen hervorragenden Torhüter.— Schieds⸗ richter Hirſch⸗Cannſtatt. Klarer Sieg des Skuftgarter SC. In einem wenig überzeugenden Stil konnte der ſtark erſatzgeſchwächte Stuttgarter SC einen klaren 2:0⸗Sieg über die Stuttgarter Sportfreunde landen. Der Kampf ſelbſt brachte keine ſpieleriſchen Höhepunkte, denn beide Mannſchaften zeigten ſich weit unter der gewohnten Form. Nach ausgeglichenem Spiel kamen die Stuttgarter in der 16. Minute im Anſchluß an die fünfte Ecke zum Führungs⸗ treffer Eßlingens rechter Läufer Heil mußte wegen zu har⸗ ten Spiels das Feld verlaſſen. Trotz dieſer Schwächung konnten die Eßlinger das Spiel in der zweiten Halbzeit ſo⸗ gar offen geſtalten. Kurz vor Spielende führte ein ſchneller Vorſtoß der Stuttgarter durch Eyſele zum zweiten Treffer. — Schiedsrichter Blind⸗Heilbronn. Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Süd weſt: Polizei Frankfurt— MSV Darmſtadt 10:5 Viktoria Griesheim— DR Haßloch 5:8 FS Frankfurt— S 98 Darmſtadt kampfl. f. D. Gau Baden: SV Waldhof— VfR Mannheim 1122 Tgd Ketſch— SV Seckenheim aus TSV Oftersheim— TV Rot aus TV Hockenheim— TSV Nußloch aus TV 62 Weinheim— Freiburger Fer 6:1 Gau Württemberg: TSWSchnaitheim— Eßlinger TSV 2:4 Tgeſ Stuttgart— TSV Süßen 8:12 KSW Zuffenhauſen— TV Altenſtadt 6:8 Gau Bayern: TV 1860 Fürth— 1. Fc Bamberg 34 Bamberger Reiter— München 1860 3:5 TV Milbertshofen— Tged Landshut 8˙¹ Gchweizer Eishockey große Klaſſe Deutſchland verlor in Baſel 1:3. Fair und packend war der Eishockey⸗Länderkampf von Baſel zwiſchen den Nationalmannſchaften von Deutſchland und der Schweiz. In dieſer neunten Begegnung erfochten die Eidgenoſſen ihren vierten Sie„ mit 3·1(0:0, 3:0, 0:1) wurden die Mannen um Guſtav Jünecke geſchlagen, die in früheren Begegnungen dreimal gewonnen hatten; zwei Be⸗ gegnungen endeten bisher unentſchieden. Die Schweizer be⸗ wieſen erneut ihre große Klaſſe. Die neue Spielzeit hatten ſie erſt vor kurzem durch einen überraſchenden 51 Sieg über die ſtarke Tſchechoſlowakei eingeleitet und nun erhärteten ſie vor den 10000 Zuſchauern in Baſel, daß jener 9 kein Zufall war. Die deutſche Mannſchaft ſchlug ſich ſehr gut, allen voran Guſtav Jänecke als Verteidiger, Traut⸗ mann und Rudi Ball im Angriff, die allen internationalen Anforderungen gerecht wurden. Der beſſere Durchſchnitt, ab⸗ geſehen von den überragenden Davoſer Stürmern, gab in erſter Linie den Ausſchlag für den Schweizer Sieg. Der Torunterſchied hätte leicht geringer ſein können, denn die deutſchen Stürmer ſchoſſen nicht ſchlecht. eeeenmmmmmpdvrrctr ld l) f 0* Ohue Lauclaꝛbeit hiageat das Voll Pflüg mit, Kamerad! Landarbeit iſt gelernte Arbeit! Der Geſamtlebenserfolg des Landarbeiters iſt größer als der des Induſtriearbeiters! diesmal wieder. Da er ſich nicht beobachtet ſah. eilte er raſch zu der Lampe, um ſich den Brennſtoff zu holen. In dieſem Augenblick ſprang die Katze, die anſcheinend durch eine ſtundenlange Gefangenſchaft ſehr gereizt war, auf den Dieb zu und richtete dieſen mit ihren ſcharfen Krallen der⸗ art zu, daß er vor Schmerz laut aufſchrie Er konnte daraufhin von dem Schrankenwärter feſtgenommen und der 15 1 übergeben werden. Ein kluges Viech ſcheint auch jener Bär zu ſein, der eine Panik verhinderte. Während einer Zirkusvorſtellung in dem ungariſchen Dorfe Szentender war plötzlich ein hef⸗ tiger Sturm aufgekommen Das ganze Zelt zitterte, und Unruhe bemächtigte ſich der vielen Zuſchauer, denn die Vor⸗ ſtellung war zufällig ausverkauft. Auf einmal vernahm man ein lautes Krachen, das Zelt wurde vom Sturmwind hochgehoben, während die Maſten zuſammenbrachen. Im Nu gab es ein großes Durcheinander, und die von Panik ergriffenen Zuſchauer ſprangen entſetzt von ihren Plätzen auf und ſtrebten den Ausgängen zu, die bereits von Men⸗ ſchen derart vollgepfropft waren, daß das Schlimmſte zu befürchten ſtand. In dſeſem entſcheidenden Augenblick er⸗ ſchien jedoch im Mittelgang, hochaufgerichtet auf den Hin⸗ terbeinen und laut brummend. Meiſter Petz, der große Braunbär des Zirkus. Wie ein leibhaftiger Portier ſtand er da. Jedenfalls hatte niemand mehr den Mut, nunmehr durch den Mittelgang des Zirkus hinauszuſtürzen, ſodaß alle notgedrungen auf den Plätzen blieben. Darauf wickelte ſich die Räumung des Zirkus ruhig ab. Der Bär, der die Situation genau zu verfolgen ſchien, hatte durch ſein unver⸗ hofftes Erſcheinen erzieheriſch auf die Menſchen gewirkt, die dadurch von ihrem unbeſonnenen Losſtürmen auf den einzigen Ausgang gehindert wurden. Als dann alles wieder i 99 0. war, verflog auch die letzte Panikſtim⸗ mung, und der Bär verließ als Retter der Situation ſeinen -Aufſehervoſten“ als wenn es ſo hätte ſein müſſen. f