kal Bock. Hinter ihnen Dangspeeis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78499. 5 55 Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A. 11. 37 1160 37. Jahrgang Hoſchien non Pupennorf Der feierliche Stoatsakt in der Hauptſtadt der Bewegung. München, 22. Dezember. Das nutionalſozialiſtiſche Deutſchland erwies in der Form eines vom Führer und Reichskanzler angeordne⸗ ten feierlichen Staatsaktes in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung General Ludendorff dem großen Feldherrn des Weltkrieges und Mitkämpfer Adolf Hitlers, die letzte Ehre. Die Trauerfeierlichkeiten nahmen bereits um 5 Uhr früh, während die Stadt noch in nächtlicher Ruhe lag, ihren Anfang. Die ſterbliche Hülle des Generals wurde von einem Eh⸗ rengeleit der Wehrmacht zum Siegestor übergeführt. Vom Fahnenſaal des Generalkommandos, wo der Tote ſeit Diens⸗ kagvormittag aufgebahrt war, trugen ſechs Unteroffiziere den mit dem Fahnentuch der alten Reichskriegsflagge und mit Helm und Degen bedeckten Sarg in die Schönfeldſtraße, wo die Lafette und das Ehrengeleit ſeiner harrten Während der Sarg, zu deſſen Seiten 10 Fackelträger der Wehrmacht ſchritten, und hinter dem die beiden Söhne und alten Freunde des Hauſes Ludendorff folgten, auf die von ſechs Rappen gezogene Lafette gehoben wurde, präſen⸗ tierten die Ehrenkompagnien das Gewehr. Langſam, ſtill und feierlich ſetzte ſich das Ehrengeleit unter der Führung des Kommandeurs des Infanterieregiments 61, Oberſt Sintzenich in Richtung Kaulbachſtraße und Schackſtraße zum Siegestor in Bewegung Die Spitze bildete eine Ehrenkom⸗ pagnie des Infanterieregiments 61. Ihr folgten die vier Ordenskiſſenträger, die Lafette mit dem Sarg, die Angehö⸗ rigen des Feldherrn und vier Stabsoffiziere des Heeres und der Luftwaffe. Den Schluß des Trauergeleits bildete wie⸗ derum eine Ehrenkompagnie der Wehrmacht. Aufbahrung unter dem Siegestor Bald hatte der Zug das Siegestor erreicht, das in hel⸗ deſchritt zogen die beiden Ehrenkompagnien links und rechts lem Flammenſchein von vier Pylonen aufragte. Im Para⸗ der Ludwigſtraße auf, und während die Truppe das Ge⸗ wehr präſentierke und ſich die Degen der Offiziere ſenkten, fuhr die Lafette vor die Mitte der Durchfahrt des Sieges⸗ tores. Der Sarg wurde von den Unterofftzieren abgehoben und auf das hohe Podeſt im mittleren Torbogen des Sie⸗ gestores gehoben, von deſſen Hintergrund die Kriegsflaggen des alten und neuen Reiches leuchten. Die Stabsoffiziere der Ehrenwache, die die Lafette begleitet hatten, zogen am Sarge auf, auf den die Ordenskiſſen gelegt wurden. Nun ſetzte in einer faſt vier Stunden hindurch nicht mehr abreißenden Kette der Zuſtrom der Münchener Be⸗ völkerung ein. In unabſehbaren Reihen zog die Menge an dem mit Tannengewinde umkleideten Pobeft mit erhobenem Arm vorüber. Von dem mit den Kriegsflaggen des alten und neuen Reiches geſchmückten Hintergrund des mittleren Torbogens hob ſich der mächtige Hoheitsadler ab, der auf hohem ſchwarzem Sockel die Aufbahrungsſtätte krönte, während die beiden ſeitlichen Torbogen in Schwarz das Eiſerne Kreuz trugen. 20 lange Trauerfahnen ſäumten links und rechts die Ludwigſtraße. Die Farbe der Trauer trugen auch die Pylonen, die zu beiden Seiten der Ludwig⸗ ſtraße bis in die Höhe der Feldherrnhalle aneinanderge⸗ reiht waren. Inzwiſchen waren die Spaliermannſchaften angetreten, die bis zur Thereſienſtraße die beiden Seiten der Ludwig⸗ ſtraße ſäumten. Den übrigen Weg bis zur Feldherrnhalle umrahmten die Gliederungen der Partei, hinter denen eine nach Tauſenden zählende Menge wartete. Jetzt rückte dröhnenden Schrittes die Ehrenkompagnie an. Hinter dem Muſikkorps und den Spielleuten marſchier⸗ ten die vier Fahnen des ehemaligen 39. Infanterieregi⸗ ments, deſſen Inhaber Ludendorff war. Die Ehrenkompagnie des Inf.⸗Regt. 19 zog auf und nahm an der Oſtſeite der Ludwigſtraße Aufſte 80 Vier Offiziere traten vor den rg und nahmen die Ordenskiſſen ab. Dann traten vier Generäle vor die Bahre zogen den Degen und nahmen zu beiden Seiten des mittleren Torbogens Aufſtellung. Um 9,55 waren die Repräſentanten der neuen deutſchen — Wehrmacht eingetroffen 1 Der Führer und Reichskanzler vor dem Garg Wenige Minuten vor 10 Uhr traf der Führer und Reichskanzler ein, der 85 5 5 ee zum Sarg geleitet wurde. rend die Ehr, nie feierttere 2155 Trommelwirbel ertönte, ſtand olf Hi⸗ ler vor dem Sarg des toten Feldherrn u ßte mit er⸗ hobenem Arm, Blomberg erhob den Marſchallſtab die üb⸗ rigen Repräſentanten der Wehrmacht ſalutierten mit der Hand am Helm. ʒ: Sogleich darauf hoben ſe⸗ ere den Sarg a dafette⸗ 915 SN men zu den Seiten des Sarges Aufſtellung, hinter ihnen die Träger der Orden. Die Fah⸗ N nen des ehemaligen Inf⸗Regt. 39 hatten ſich an die Spitze der Ehrenparade geſetzt. Dahinter folgte. die Ehrenkom⸗ pagnie, die dem Sarg das( rengeleit gab. Unmittelbar hinter dem Sarg ſchritt der Führer und Reichskanzler. 55 der zweiten Reihe 90 5. eneralfeld⸗ marſchall von Blomberg, Generaloberſt Göring und Gene⸗ 13 der Kommandierende Gene⸗ dal des 7. Armeekorps und der Kommandierende General im Luftkreis 5, in einigem Abſtand die Adjutanten. Die Maſfen, die hinter dem Spalier längs der Ludwigsſtraße fanden, grüßden den Zug mit erhobenem Arm. 5 5 4 Donnerstag, den 23. Dezember 1937 An der Feldherrnhalle Währendeſſen hatten Formationen der Infanterie⸗Re⸗ imenter 61 und 19 zu beiden Seiten des Odeonplatzes in rauerparade Aufſt llung genommen. Nach Ankunft des Zuges trat Adolf Hitler in die Nähe der Angehörigen Lu⸗ dendorffs. Neben den beiden Flaggenmaſten ſtanden Reichs⸗ miniſter Heß, Reichsſtatthalter General Ritter von Epp. Mi⸗ niſterpräſident Siebert. Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner und die Gruppenkommandeure. Hinter Hitler ſtan⸗ den der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ Jerg, Genelatloberſt Göring, der Vertreter des Generalad⸗ mirals Raeder und die Generäle von Reichenau und Sperrle. Die Lafette mit dem Sarge war in die Reſidenzſtraße eingefahren, unmittelbar neben der Feldherrnhalle. Die Fahne des Infanterieregiments 39 wurde von der Lafette abgehoben und unter Vorantritt der Ordenskiſſenträger, de⸗ nen vier Generäle folgten, auf den Podeſt an den Stufen der Feldherrnhalle niedergeſtellt. Anſprache des Reichskriegsminiſters Nunmehr begab ſich Reichskriegsminiſter Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg zur Mitte der Treppe und hielt folgende Anſprache: „In ehrfurchtsvoller Trauer ſteht die deutſche Wehr⸗ macht und mit ihr das ganze deutſche Volk an der Bahre eines genialen Soldaten, eines wahrhaft großen, deutſchen Mannes, Ein Heldenleben, deſſen Denken und Handeln ausſchließlich Deutſchland galt, iſt vollendet, ein Leben, das arbeitsreich war wie das weniger Menſchen, das auf die höchſte Höhe des Ruhms führte und dem auch tiefe Tragik nicht erſpart blieb. Deutſchland verlor einen Mann von ge⸗ waltiger Willenskraft, einen leidenſchaftlichen Kämpfer für die Macht und die Größe der Nation. Ungewöhnlich wie die Perſönlichkeit des Generals Lu⸗ dendorff iſt auch ſein Lebensweg. Körperlich und geiſtig ge⸗ ſtählt durch Erziehung im Kadettenkorps wird dem jungen Offizier der Frontdienſt zur Grundlage ſeines Führertums. Raſch führt ihn ſein militäriſcher Werdegang aufwärts. Im Generalſtab eröffnet ſich ihm ſein eigentliches Tätigkeitsfeld. Er gelangt in die Stellung in der er zum erſten Male zu e Bedeutung für Volk und Reich heranwächſt. Als Chef der Aufmarſchabteilung im Großen Generalſtab ſieht er mit klarem Blick die zunehmende politiſche und mili⸗ täriſche Gefährdung Deutſchlands. Er ſieht weiter als die meiſten Verantwortlichen ſeiner Zeit. Er erkennt, daß nur die reſtloſe Ausſchöpfung der deutſchen Wehrkraft die Mög⸗ lichkeit bietet, das Reich dem drohenden Verhängnis zu ent⸗ ziehen. Immer wieder erhebt Ludendorff ſeine warnende und mahnende Stimme. Seine kämpferiſch⸗kompromißloſe Natur bringt ihm hierbei den erſten großen Konflikt. Der unbequeme Warner wird in eine andere Stellun verſetzt. Bei Ausbruch des Weltkrieges ſteht Ludendorff nicht an der ihm gebührende Stelle in der Oberſten Heeresleitung. Aber dem begnadeten Soldaten bietet ſich auch an anderer Stelle die Gelegenheit, Ruhm und Lorbeer zu ernten. Der Hand⸗ ſtreich auf Lüttich— einſt von ihm ſelbſt als Chef der Auf⸗ marſchabteilung vorgeſchlagen— ſcheint geſcheitert. Da ſpringt Ludendorff an die Stelle eines gefallenen Brigade⸗ kommandeurs.„Inmitten der vorderſten Schützen ſtürmt er mit anfeuernden Zurufen ſeiner Brigade voran“, berichtet das amtliche Werk über den Weltkrieg Durch den Fortgür⸗ tel hindurch reißt er die Brigade bis in die Stadt hinein bor. Nur von ſeinem Adjutanten begleitet, bringt er die überraſchte Zitadelle zur Uebergabe. Der erſte große Waf⸗ fenerfolg des Kriegs iſt ſeinem Einſatz zu verdanken. Kurze Zeit darauf ruft ein Befehl des Oberſten Kriegs⸗ herrn ihn nach dem Oſten an die Seite des neuen Oberbe⸗ fehlshabers der 8. Armee, General von Hindenburg. Was General Ludendorff. Seite an Seite mit dem ſchon vor ihm in Walhall eingezogenen Feldmarſchall geleiſtet hat, gehört für alle Zeiten zu den ſchönſten Ruhmesblättern deutſcher Geſchichte. Zunächſt als Generalſtabschef, vom Auguſt 1916 an aber unter voller Mitverantwortung, die er ſelbſt aus⸗ drücklich beantragte, ſteht er Die Aufbahrung General Ludendorffs. Weltbi⸗ Nr. 299 als Erſter Generalquarkiermeiſter an der Seite des Feldmarſchalls. In angeſpannteſter Gei⸗ ſtesarbeit durch Tag und Nacht, vier Jahre hindurch, hat er Deutſchland davor bewahrt, wieder, wie ſo oft in vergan⸗ genen Jahrhunderten, zum Kriegsſchauplatz zu werden. Der Name Ludendorff läßt ſich nicht trennen von den Taten des deutſchen Heeres und den Leiſtungen unſeres Volks im Weltkrieg. Die Kriegsgeſchichte wird ihn immer nennen, wenn ſie vom Weltkrieg ſpricht, von den klaſſiſchen Vernichtungsſchlachten im Oſten. wie ſie die Weltgeſchichte nur ſelten einem Feldherrn vergönnt, ebenſo wie von den Abwehrſchlachten im Weſten und den Angriffsſchlägen im Oſten, Süden. Südoſten und im Frühjahr 1918 an der Weſtfront. Als Ludendorff Ende Oktober 1918 entlaſſen wird, iſt der Weg zur Novemberrevolte frei. Der General ſelbſt hat ſeine eigene und die Waffenehre des deutſchen Heeres bis zum bitteren Ende rein gehalten. Mit tiefem Schmerz im Herzen hat er den Zuſammen⸗ bruch erlebt. Noch härter, kantiger und kompromißloſer wurde ſein Weſen. Ungebrochen blieb ſein Kampfeswille. So marſchiert er am 9. November 1923 neben dem Führer an der Spitze des Zugs zur Feldherrn⸗ halle in München. Unerſchrocken ſetzt er auch hier ſein Le⸗ ben ein für Deutſchlands Wiedergeburt. Der weltanſchau⸗ liche Kampf um die ſeeliſche Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes hat die letzten Jahre dieſes tapferen Geiſtes ausge⸗ füllt. So iſt ein Mann von uns gegangen, der. mit ſtar⸗ ker Hand ins Rad der Geſchichte eingriff, der ahre hin⸗ durch mit dämoniſcher Willenskraft das belagerte deut⸗ ſche Volk mit ſich riß. Voller Ehrfurcht und tiefer Dankbarkeit ſehen wir in ihm eine der größten Geſtalten preußiſch⸗deutſchen Solda⸗ tentums. Seine charaktervolle Perſönlichkeit iſt auf ewig verbunden mit dem Heldentum des großen Kriegs. In tie⸗ fer Trauer um den Heimgang dieſes großen Soldaten, aber auch voller Stolz darüber, daß Ludendorff einer der Unſeren war, ſenkt die Wehrmacht ihre Fahnen.“ Letzte Ehrung durch Adolf Hitler Hierauf krat Adolf Hitler näher an den Sarg heran. Während die Trauerparade präſentierte legte er einen Kranz nieder. Er verabſchiedete ſich von dem Toten mik den Worten:„General Ludendorff, im Namen des geeinken deutſchen Volkes lege ich in kiefer Dankbarkeit dieſen Kranz vor Dir nieder.“ In die Klänge des Liedes vom guten Kameraden miſchte ſich der Jonner der 19 Salutſchüſſe. Fahnen und Standarten grüßten den Toten. Die Muſik ging über zum Alexandermarſch, dem Regimentsmarſch der ehemaligen 39er. Der Reichskriegsminiſter, General der Infan⸗ terie Bock in Vertretung von Generaloberſt Freiherrn von Fritſch, Generaloberſt Göring ſowie ein Vertreter von Ge⸗ neraladmiral Raeder legten Kränze am Sarge nieder und 1 0 0 noch einmal den Angehörigen des Verſtorbenen die Hand. Der feierliche Staatsakt war damit beendet. Der Sarg wurde unter Trommelwirbel von ſechs Stabs⸗ offizieren wieder zur Lafette getragen., und unter Voran⸗ tritt der Ehrenkompagnien von Heer, Marine und Luft⸗ waffe ſetzte ſich das Trauergeleit, an dem nun auch die ho⸗ hen Offiziere des alten Heeres teilnahmen. zum Marſch durch die Stadt in Bewegung. Der Trauerzug ging vorbei am Mahnmal, durch die Dienerſtraße zum Marienplatz. Sechs Stabsoffiziere und vier Generäle mit gezogenem Degen geleiteten die Lafette. Hinter dem Sarg ſchritten die Kommandierenden Generäle von Reichenau und Sperrle mit den beiden Söhnen und dem Schwiegerſohn des Toten. In der nächſten Reihe gin⸗ gen Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, Miniſterprä⸗ ſident Siebert. Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner, Staatsſekretär Generalmajor Hofmann und als einer der Mitmarſchierer vom 9. November 1923 Oberſtleutnant Krie⸗ bel. Es folgte das Konſularkorps. Es reihten ſich an Gene⸗ räle der alten und der neuen Wehrmacht und viele andere Trauergäſte. An der Lindwurmſtraße fand die Trauer⸗ parade ihren feierlichen Abſchluß. Kurz vorher hatten ſich noch die ausländiſchen Militär⸗ attachés in den Trauerzug eingereiht, die infolge von Ver⸗ eiſungen und Schneeverwehungen mit mehr als dreiſtündi⸗ gen Zugverſpätung nach München gekommen waren. Auf em Sendlinger Torplatz wurden an der Lafette ein ge⸗ meinſamer Kranz der auswärtigen Attachegruppe und wei⸗ tere Kränze von der bulgariſchen, finniſchen, öſterreichi⸗ ſchen, ungariſchen, nationalſpaniſchen, türkiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Armee niedergelegt. Militär iſche Beiſetzung in Tutzing Ein Sonderzug führte tauſend Freunde des Generals 1 um die Mittagsſtunde nach Tutzing. Um 13.30 Uhr traf das Ehrengeleit mit dem Sarg ein. Ein Bataillon des JR 40(Augsburg) empfing den Zug mit präſentier⸗ tem Gewehr. Dann 1 55 der Kraftwagen mit dem Sarg 1 Heim Ludendorffs. Acht Stabsoffiziere trugen den oten in ſein Arbeitszimmer zur letzten Aufbahrung für den engeren Freundeskreis. Nach 15 Uhr erfolgte die 5 Die Trauerparade marſchierte vor der ſchwarz ausgeſchlagenen Gruft auf dem Friedhof von Tutzing auf, die e pielte das Lied„Ich b' mich ergeben“. Kurze Zeit ſpäter wurde unter den längen des Präſentiermarſches der Sarg in die Gruft ge⸗ ſenkt. Drei Ehrenſalven krachten über die Gruft Das Lied vom guten Kameraden, beſchloß die kurze militäriſche Feier, an die ſich noch zahlreiche Kranzniederlegungen anſchloſſen. Ambau der Sozialverſicherung Sicherſtellung und Neuordnung der Kentenverſicherungen Verbeſſerung der Lage der Bergarbeiter Am 21. Dezember 1937 hat die Reichsregierung das Ge⸗ ſetz über den Ausbau der Rentenverſicherung beſchloſſen. De. Vorſpruch zu dieſem Geſetz lautek: Die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit macht den Weg frei, den Beſtand der Rentenverſicherung des deutſchen Vol⸗ kes endgültig ſicherzuſtellen und den Ausbau ihrer Leiſtun⸗ gen nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen einzuleiten. Vordringlich iſt für das ſchaffende Volk die Erleichterung der Heirat, die Verbeſſerung der Renten für Jugendliche, für Kinderreiche und Kriegs teilnehmer, die Anpaſſung der Reichsverſicherung an die wiedererrungene Wehrfreiheit und den Reichsarbeitsdienſt, außerdem für den unter ſchwe⸗ rer Berufsgefahr arbeitenden Bergmann eine erhebliche Erleichterung im Beitrag und die Erhöhung ſeiner Renke. Gleichzeitig können die Kinderbeihilfen des Reiches zu⸗ gunſten kinderreicher Familien erweftert werden. Nach dieſen Grundſätzen baut ſich das neue Geſetz auf. Es enthält im einzelnen folgendes: Die endgültige Sanierung der Invaliden⸗ und der An⸗ geſtelltenverſicherung wird durch folgende Maßnahmen her⸗ beigeführt: 1. Beſchränkte Beitragsübertragung von der Arbeits⸗ loſenhilfe auf die Invaliden und Angeſtelltenverſicherung in der Form, daß die Arbeitsloſenverſicherung jährlich an die Träger der Invalidenverſicherung einen Betrag leiſtet, der jeweils 18 oh der Beitragseinnahmen der Invaliden⸗ verſicherung beträgt und an die Reichsverſicherungsanſtalt 0 Angeſtellte einen Betrag, der jeweils einem Viertel der Beitragseinnahme der Angeſtelltenverſicherung entſpricht. 2. Das Reich gewährt die Mittel, die außer den Beiträ⸗ Alm und den ſonſtigen Einnahmen der Verſicherung zur ufrechterhaltung der Leiſtungen nach Maßgabe des Ge⸗ ſetzes erforderlich ſind. Ueber den Beginn und die Dauer ſowie die ſich daraus ergebende Höhe dieſer Zahlungen des Reiches beſtimmen der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsminiſter der Finan⸗ 5 das Nähere. Damit hat das Reich ſelbſt eine geſetz⸗ ich verankerte Garantie für den Beſtand der In⸗ validen⸗ und der Angeſtelltenverſicherung übernommen. Das Geſetz regelt weiter die beſonders ſchwierige Auf⸗ gabe der Sanierung der knappſchaftlichen Penſionsverſicherung, und zwar durch folgende Maßnahmen: 1. An die Penſionsverſicherung der Bergarbeiter wer⸗ den jährlich 105 Millionen Mark Reichsmittel gewährt. Au⸗ ßerdem leiſtet die Invalidenverſicherung als Gemeinſchafts⸗ 85 der Wirtſchaft außerhalb des Bergbaues zugunſten die⸗ er mit Gefahren verbundenen Urproduktion einen ZJuſchuß von jährlich 50 Millionen Mark. 2. Die Penſionsverſicherung der Bergbauangeſtellten wird auf die mit weſentlich bergmänniſchen Arbeiten be⸗ ſchäftigten Angeſtellten beſchränkt, jedoch mit beſonderen Schutzvorſchriften für die übrigen am 1. Januar 1938 vor⸗ handenen Angeſtellten im Bergbau. ctünftig gehören die kaufmänniſchen oder kechniſchen Angeſtellten über Tage des Bergbaues nur noch der Angeſtelltenverſicherung an. An⸗ ßerdem leiſtet die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte als Gemeinſchaftshilfe einen Zuſchuß von 18 Millionen Mark jährlich als Verſicherung der Bergbauangeſtellten. Mit dieſen Maßnahmen werden die Fehlbeträge der knappſchaftlichen Penſionsverſicherung beſeitigt. Das Geſetz bringt für die Bergarbeiter aber nicht nur die Sanierung ihrer Berufsverſicherung, ſondern auch eine weſentlich große Erleichterung im Beitrag und eine weſentliche Erhöhung ihrer Penſionen. Durch eine andere Verteilung des Beitrages zur knapp⸗ ſchaftlichen Penſions⸗ und Kraänkenverſicherung zwiſchen Verſicherten und Unternehmern ſowie durch eine Herab⸗ ſetzung des Anteiles der Bergarbeiter am Beitrag zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung von 3,25 pH. auf 0,5 vH. des Lohns werden die Bergarbeiter im Reichsdurchſchnikt um etwa 6 v9. des Brukkolohnes oder 7 995. des Nelktolohnes enk⸗ laſtet. Dadurch wird erreicht, daß der Bergarbeiter trotz ſeiner höheren Leiſtungen keinen höheren Beitrag zur ſozialen Verſicherung zu entrichten hat, als ein Arbeiter außerhalb des Bergbaues. Das Lohneinkom en der Bergarbeiter⸗ ſchaft wird dadurch um 60 bis 70 Mitlionen Mark erhöht. Die Bergbauunternehmer werden durch die neue Art der Beitragsverteilung um 25 bis 30 Millionen Mark fährlich mehr belaſtet Durch dieſes Opfer haben die Unternehmer des deutſchen Bergbaues größtes ſoziales Verſtändnis für die Berufsverſicherung ihrer Gefolgſchaft gezeigt. Durch die entſprechenden Maßnahmen für die in der knappſchaftlichen Verſicherung verbleibenden Vergbauan⸗ geſtellten werden dieſe um durchſchnittlich 5,4 vH. entlaſtet. Außer der Beitragsleiſtung werden die Penſionen der Bergarbeiter durch Auflockerung der Ruhensvorſchriften beim Zuſammen⸗ treffen einer Rente aus der Invalidenverſicherung um jährlich 60 Mark erhöht; ferner werden allgemein die Pen⸗ ſionen der Bergarbeiter um jährlich etwa 30 Mark erhöht. Das neue Geſetz baut im übrigen die Leiſtungen der Invaliden und Angeſtelltenverſicherung nach folgenden Richtlinien auf: a) Zur Förderung der von der Reichsregierung verfolg⸗ ten Bevölkerungspolitik wird 1. den verſicherten Arbeiterinnen die 1 da⸗ durch erleichlert, daß ihnen ihre eigene Beilragshälfle erſtaltet wird; a 2. die Waiſenrente und der Kinderzuſchuß über das 15, Lebensjahr hinaus für die Zeit der Schul. und Be⸗ rufsausbildung bis zum 18. Lebensjahr gewährt; die ſes gilt auch, wenn die Kinder infolge Gebrechlichkeit außerſtande ſind ſich ſelbſt zu erhalten; 5 3. der Kinderzuſchuß für Kinderreiche(vom dritten Kind an) erhöht; l 4. der Witwe eines Arbeilers die Wikwenrenke auch dann gewährt, wenn ſie zwar nicht Invalide iſt, aber mehr als drei Kinder zu erziehen hat. b) Zur Hebung der Wehrfreudigkeit werden die Reichs⸗ verſicherungsgeſetze an die wiedererrungene Wehrfreiheit angepaßt. Den Soldaten und Arbeitsmännern wird nicht nur ihre bisherige Verſicherungsanwarkſchaft erhalten, ſon⸗ dern es wird ihnen auch die Zeit des Wehr. und Arbeits⸗ dienſtes auf die Wartezeit angerechnet; außerdem werden ihnen Steigerungsbeträge gewährt. c) Den Kriegsteilnehmern werden— nicht nur wie ſchon bisber in der Angeſtellten. und knannſchaftlichen Neu⸗ ſionsverſicherung, ſondern auch in der Invalidenverſiche⸗ rung— Steigerungsbeträge für die Zeit des Kriegsdienſtes gewährt. d) Die Ruhensvorſchriften werden zugunſten der Kriegs⸗ beſchädigten gemildert; dadurch wird für einen erheblichen Teil von ihnen eine Erhöhung der Kenten erreicht. e) Allgemein werden die Ruhensvorſchriften für den Jall gemildert, daß mehrere Renken aus der Invaliden⸗, der Angeſtellten und der knappſchaftlichen Penſionsverſiche⸗ rung zuſammenkreffen. ) Das Anwartſchaftsrecht wird unter Beſeitigung von Härten vereinfacht und vereinheitlicht. Hervorzuheben gilt. wenn die geſamtke Verſicherungszeit zur Hälfte durch Bei⸗ kräge gedeckt iſt(Halbdeckung), während nach bisherigem Recht die Anwartſchaft nur bei Dreivierteldeckung als erhal⸗ ken gilt. Damit wird verhindert, daß Verſicherte, die eine große Zahl von Beiträgen entrichtet haben, gleichwohl noch ihre Rentenanwartſchaft verlieren. Weiter beſtimmt das Geſetz, daß die Arbeitsloſen⸗ verſicherung in den Jahren 1938 bis 1941 jährlich 270 bis 280 Millionen Mark in ein Sondervermögen des Reiches abzuführen hat. Dadurch wird es möglich, die Kinderbeihilfen des Reiches an kinderreiche Familien in erheblichem Umfange zu er⸗ weitern. Das Nähere wird durch eine Durchführungsver⸗ ordnung beſtimmt werden. Schließlich ſei hervorgehoben, daß das Geſetz das Selbſtverſicherungsrecht auf alle deutſchen Staatsangehö⸗ rigen bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres ausgedehnt hat, daß die Unterverſicherung in der Invalidenverſicherung durch Aufſtockung einer neuen Pflichtlohnklaſſe gemildert wird, damit die hochbezahlten Facharbeiter eine ihrem Ar⸗ beitsentgelt entſprechende Rente erhalten können. Auch gibt das Geſetz dem Reichsarbeitsminiſter die Berechtigung, die freiwillige abweichend von den Vorſchriften der Reichsverſi⸗ cherungsgeſetze zu regeln, um dieſe Verſicherungsart beſſer als bisher den vielfältigen Bedürfniſſen einzelner Gruppen von Gefolgſchaftsmitgliedern anzupaſſen. Das Geſetz verbeſſert die Lage der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft durch den Ausbau der Verſicherungsleiſtungen, durch die Erweiterung der Kinderbeihilfen des Reiches an kinder⸗ reiche Familien ſowie durch die Beitragserleichterung der Bergleute um mehr als eine halbe Milliarde Reichsmark jährlich. Gleichzeitig ſchafft das Geſetz die finanziellen Grundlagen für die dauernde Sicherſtellung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Invaliden⸗ der Angeſtellten⸗ und der knapp⸗ ſchaftlichen Penſionsverſicherung, ohne daß den Verſicherten und ihren Unternehmern— abgeſehen von den Bergbau⸗ unternehmern— eine Mehrbelaſtung zugemutet wird. Die Tragweite des Geſetzes Staatsſekretär Krohn ſprach vor Preſſevertretern über die Neuordnung der deutſchen Sozialverſicherung. Nach einem Hinweis darauf, daß erſt vor wenigen Tagen Miniſterpräſident Göring als Beauftragter für den Vier⸗ jahresplan auf Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſters die Bezahlung der Feiertage angeorknet hat, legte er die Bedeutung des Geſetzes über den Ausbau der Renten⸗ verſicherung dar⸗ Es handelt ſich, ſo ſagte er, um ein großes ſozialpoliti⸗ ſches Geſetz von beſonderer Tragweite. Das Geſetz bringt zunächſt die ſchon im Jahre 1933 verſprochene endgültige Sicherſtellung der drei Rentenverſicherungen: der Invalidenverſicherung, der Angeſtelltenverſicherung und der enappſchaftlichen Penſionsverſicherung. Es baut dieſe Ver⸗ ſicherungen weſentlich aus und gewährt den Bergar⸗ beitern und den unter Tage beſchäftigten Bergbau⸗An⸗ geſtellten eine fühlbare Verbeſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage. Außerdem unterſtützt es die bevölkerungspo⸗ litiſchen Ziele der Reichsregierung durch Zuführung neuer Mittel. Die Regierung Adolf Hitlers hat die Ren⸗ tenverſicherung im Jahre 1933 in völligem Verfall über⸗ nommen Beiträge und Einnahmen reichten nicht mehr aus, um auf die Dauer die Ausgaben zu decken. Der Zeitpunkt war damals nicht fern, an dem die Rentenverſicherungen die Rentenzahlungen hätten einſtellen müſſen. Schon im De⸗ zember 1933 griff die Regierung mit einem Geſetz durch, das die erſten weſentlichen Schritte in Richtung eines Aus⸗ gleiches von Einnahmen und Ausgaben brachte. Damals mußte die Reichsregierung in dem Sicherungswerk noch eine Lücke laſſen, ſie verſprach aber, dieſe ſo ſchnell wie möglich zu ſchließen, wenn durch Zuführung erhöhter Ein⸗ nahmen die wirtſchaftliche Entwicklung, vor allem der Stand der Arbeitsloſigkeit es geſtatten werden, dieſe wei⸗ teren Einnahmen den Rentenverſicherungen zuzuführen. Dieſer Zeitpunkt iſt nunmehr gekommen. Nach dem Ende der Arbeitsloſigkeit wäre die Arbeits⸗ loſenverſicherung an ſich in der Lage, noch auf einen grö⸗ ßeren Teil ihrer Beitragseinnahmen zu Gunſten der Ren⸗ tenverſicherungen zu verzichten. Wenn die Reichsregierung davon abgeſehen hat, noch mehr Beiträge zu übektragen, ſo 185 das folgenden Grund: Die günſtige Entwicklung der Wirtſchaft und der hohe Stand der Beſchäftigten ſollten dazu benutzt werden, um noch ein weiteres hohes ſozial⸗ politiſches Ziel zu erreichen, nämlich die dauernde Sicher⸗ ſtellung eines verſtärkten Ausgleiches für kinderreiche Familien.. Stagtsſekretär Krohn kam dann auf die beſondere Pen⸗ ſlonsverſicherung der Bergarbeiter zu ſpre⸗ chen. Dieſe war vor der Machtübernahme in beſonders ſchlimmem Verfall geraten, da ſich die damalige wirtſchaft⸗ liche Lage, der übergroße Rückgang der Belegſchaften und die veraltete Geſetzgebung der Nachkriegszeit, die Leiſtun⸗ ſen bewilligte, ohne für ihre Deckung zu ſorgen, ganz be⸗ 1 6 5 kataſtrophal auswirkte. Die jetzt erfolgte endgültige Bergarbeiters Sicherſtellung der Sonderverſicherung des Bergbaues er⸗ wird durch die günſtige Entwicklung des leichtert. Staatsſekretär Krohn betonte ausdrücklich, daß der Bergbau ſelbſt ſich in allen ſeinen Teilen einſtimmig hinter dieſe Neuregelung geſtellt hat, um dem Bergarbeiter ſeine wirtſchaftliche Lage, wie geſchildert, zu erleichtern. Wollte man den Wert des Geſetzes in Reichsmark um⸗ münzen, ſo laſſe er 15 auf etwa eine halbe Milliarde Reichsmark im Jahre beziffern. Die Erleichterungen für die Bergarbeiter betrügen etwa 60 Millionen. Die Bedeutung des neuen Werkes liege aber ſo ſchloß der Staatsſekretär, vor allem darin, daß 5 das Dritte Reich entgegen allen Schilderungen, die das Gegenteil beſagten, wiederum er⸗ neut zur ſozialen Verſicherung bekenne. Die Regierung Adolf Hitlers habe damit das Verſprechen eingelöſt, das ſie im Jahre 1933 gegeben habe, für die dauernde Sicherſtel⸗ lung der Rentenverſicherungen zu ſorgen. Arbeiter, Ange⸗ ſtellte und jetzt auch die Bergarbeiter hätten wieder die 7 g würden. Gewißheit, daß ſie im Alter und in der Not nicht verlaſſen * Landon ſtellt ſich hinter Nooſevelt Die amerikaniſche Außenpolitik Wafhington, 22. Dezember. Alfred Landon, Rooſevelts Gegner im letzten Wahl. kumpf und auch heute noch unbeſtrittener Führer der repu⸗ blikaniſchen Oppoſitionspartei, hat ſich voll und ganz hinker die Außenpolitik des Präſidenten geſtellt. Landon beglückwünſchte Rooſevelt in einem Telegramm zu dem energiſchen Nein, das dieſer dem Geſetzentwurf ent⸗ gegenſetzte, der eine Kriegserklärung von einem Volksent⸗ Die Kommiſſionen für Spanien Beſchlüſſe über die Freiwilligen und die Rechte Krieg⸗ führender. London, 23. Dez. Ueber die Sitzung des Hauptunter⸗ ausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wurde ein Kommunique veröffentlicht. Es beſagt, daß der Ausſchuß weiter über das Mandat beraten hat, das den nach Spanien zur Ueberwachung der Zurückziehung ausländiſcher Frei⸗ williger zu entſendenden Kommiſſionen gegeben werden ſoll. Der Ausſchuß hat ſämtlichen noch offenen diesbezügli⸗ chen Fragen zugeſtimmt. Der Unterausſchuß wandte ſich darauf der Erörterung des Teiles des Plans zu, der ſich mit der Zuerkennung von Rechten Kriegführender an die beiden Parteien in Spanien befaßt, und einigte ſich über die Art, in der die noch offenen Fragen behandelt werden ſollen. Die Kämpfe um Ter uel Die Stadt angeblich gefallen Paris, 22. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Baree⸗ long ſollen die rotſpaniſchen Truppen am Dienstagabend angeblich die Stadt Teruel eingenommen haben. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro bemerkt, liegt eine Beſtätigung des Verluſtes dieſes kleinen in der national⸗ ſpaniſchen Front weit vorgeſchobenen liegenden Städtchens, um deſſen Einnahme ſich die Sowfetſpanier ſeit anderthalb Jahren bemüht hätten, von nationalſpaniſcher Seite bis⸗ her nicht vor. Vereitelter Handſtreich in Aſuncion Aſuncion, 23. Dez. Wie aus einem 15 ber bekannt wird, haben kommuniſtiſche Elemente in der Nacht einen Handſtreich verſucht, um ſich der Wache des Kriegs miniſteriums zu bemächtigen. Der Handſtreich wurde jedoch mit Waffengewalt vereitelt. Das Bandenoberhaupt wurde dabei getötek. Im ganzen Land herrſcht Ruhe und Ord⸗ nung. Kurzmeldungen Kellogg 7 Der Vater des„Kriegsächtungspaktes“ London, 22. Dez. Aus St. Paul im amerikaniſchen Staat Minneſota wird gemeldet, daß Frank B. Kellogg im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls geſtorben iſt. Kellogg war von 1925 bis 1929 Staatsſekretär unter Präſident Coolidge. Er entwarf und unterzeichnete den Briand⸗Kellogg⸗Pakt im Namen der Vereinigten Staaten im Auguſt 1928 Wie man ſich erinnert, verfolgte der Plan den Zweck,„den Krieg zu ächten“. Die Vertragsmächte ver⸗ pflichteten ſich darin, auf den Krieg, insbeſondere den An⸗ riffskrieg, als Werkzeug ihrer Politik zu verzichten. Der Plan enthielt allerdings keine Definierung des Angriffs⸗ krieges und ſah keine Maßnahmen gegen Friedenshrecher vor. Der Chef des Stabes der franzöſiſchen Luftwaffe ſchwer verunglückt. Paris, 23. Dez. Der Chef des Stabes der Luftwaffe, General Aube, wurde bei einem Automobilunfall in der Nähe von Verſailles ſchwer verletzt. Das Automobil des Generals fuhr mit einem anderen Kraftwagen zuſammen. General Aube, der beſinnungslos ins Krankenhaus einge⸗ liefert wurde, hat eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitten. Neuer italieniſcher Flugrekord Rom, 23. Dez. Ein von Adriano Bacula geſteuertes Firn⸗ zeug konnte auf der 2000 km langen Strecke Santg Marinella Neapel Monte Cavo— Santa Marinella mit einer Nutzlaſt von 2000 kg mit einem Stundenmittel von 428,296 km die internationalen Beſtleiſtungen für Flug⸗ zeuge ohne Nutzlaſt und mit einer Nutzlaſt von 500, 1000 und 2000 kg unterbieten. Die bisherigen Rekorde über 200⁰⁰ em hielt gleichfalls Italien ſeit September 1935 mit einem Stundenmittel von 380,952 km. Luſtkämpfe über Lantſchau Nach einer Mitteilung des 3. japaniſchen Geſchwaders haben japaniſche Seeflugzeuge Lantſchau, die Hauptſtadt der chineſiſchen Provinz Kanſu, überflogen und eine Fluge alle bombardiert. Dabei wurden 8 Flugzeuge ſowjetruſſi⸗ cher Produktion, die in und bei der Halle ſtanden, ver⸗ nichtet. Anſchließend entwickelten ſich Luftkämpfe, bei de⸗ nen die Japaner 10 Flugzeuge, ebenfalls ſowfetruſſiſcher Herkunft, zum Abſturz brachten. Marschall Wellington beſucht Hongkong Der Generalinſpekleur der britiſchen Luftflokke auf einer 5 Inſpektionsreiſe 8 London, 23. Dezember. Der Generalinſpekteur der britiſchen Luftflotte, Mg Edward L. Wellington, tritt am Donnerstag eine tionsreiſe an. Er wird außer Aegypten, Indien und Sin pur ach die britiſche Kronkolonie Hon kong b a verſgutet, ſteht die Inſpektionsreiſe nicht mit de ſen in Jernen Oſten in Zuſammenhang. 8 8 ee ere e F. Seer es —— ee 22 2. 2 enn eee eee. Dr e Badiſche Chronik U Weinheim.(Maul⸗ und Klauenſeuche tn Sohenſa chſen.) Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt nunmehr auch in Hohenſachſen, und zwar im Stall des Landwirts Karl Laudenklos, amtlich feſtgeſtellt worden. Die Gemeinde Hohen⸗ ſachſen wurde zum Sperrgebiet, die umliegenden Ortſchaften würden zum Beobachtungsgebiet erklärt. Wiesloch.(60 0 Jahrfeier.) Im Sommer 1938 feiert das benachbarte Rolenberg ſein 600jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß wurde eine Kommiſſion gebildet, die mit der Ausgeſtaltung und Durchführung des Jubiläums beauf⸗ tragt worden iſt. Es iſt die Herausgabe ener Heimatſchrift geplant. Rotenberg wurde 1338 durch Kaiſer Ludwig den Bayer zur Stadt erhoben. (Y. Graben⸗Neudorf.(Ein Bra udſtifter am Werk?) Zum dritten Male innerhalb kurzer Zeit brach hier Feuer aus, das die Oekonomiegebäude, Scheuer und Stall des Landwirts und Zimmermanns Philipp Wilhelm zerſtörte. Das Vieh konnte gerettet werden, doch wurden die Fahrniſſe, Futtervorräte und der aufgehängte Tabak vernich⸗ ket. Ein in der Nähe befindliches Fabrikgebäude war in gro⸗ Fer Gefahr, weshalb die Bruchſaler Motorſpritze zu Hilfe gerufen werden mußte. Die Gendarmerie iſt eifrig bemüht, die Urſache der Brände zu ermitteln. Der Brandausbruch bet allen drei Bränden war immer um die gleiche Zeit, und zwar abends halb 11 Uhr. Oberkirch.(Schwerer Motorradunfall.) Der mann Hermann Rettig aus Achern iſt hier aus nicht eklärter Arſache mit dem Moklorrad geſtürzt und hat ſich einen ſchweren Schädelbruch zugezogen. 1 Neubau der Ladehalle des Kalkwerks in Boll⸗ e 1s a augerüſt. Wäh⸗ rend zwei Arbeiter mit dem Schrecken davonkamen, erlitt der dritte einen Armbruch; der vierte mußte mit inneren Verletzungen in die Freiburger Klinik gebracht werden. Aus dem N 2 Cassel 2 e. 50 7 Das Arteil im Prozeß Fallert ehn Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Offenburg, 23. Dezember. fünf Meter Höhe vom B f 0 2 3 ) Merichtgſag! t 8 Die Verhandlung ittwoch, dem vierten ichtliche Todesurſache iſt nach ſeiner Anſicht auf eine mung zurückzuführen und zwar infolge Geiſteszu⸗ derſelben und grenze und von einer hemmungsloſen Triebhaf Der Strafantrag. a Nach einer Würdigung des Beweisergebniſſes beun⸗ tragte Oberstaatsanwalt Burger für die Aufforderung der Angeklagten, ihren Bruder zu erſchießen, die Einſteilung des Verfahrens wegen Verjährung für die übrigen Straf⸗ taten(unbefugtes Mitführen einer Schußwaffe und ver⸗ ſuchter Abtreibung) Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahre und drei Jahre Ehrverluſt. Wegen Ermordung des Ehe⸗ manns beantragte er die Todesſtrafe und dauernden Ehr⸗ verluſt. Oer Verteidiger plädierte bezüglich des Todes des Ehe⸗ mannes Fallert auf Freiſprechung und wegen der übrigen Straftaten auf eine milde Gefängnisſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten ſolle. Das Urteil. Nach zweiſtündiger Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Die Angeklagte Katharina Fallert aus Sasbachwalden wird verurteilk: 1. wegen zweiter Verge⸗ hen gegen Paragraph 49a(Aufforderung zur Begehung eines Verbrechens); 2. wegen unbefugten Führens einer Schußwaffe; 3. wegen Totſchlags; 4. wegen Abtreibungs⸗ verſuchs zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von zehn Jahren und ſechs Monaten. Auf die Strafe werden ſechs Monate der erlittenen Unterſuchungshaft 1 Die bürgerli⸗ chen Ehrenrechte werden der Angeklagten Fallert auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Eine Piſtole wird ein⸗ gezogen. Das Verfahren wegen eines weiteren 1 gegen Paragraph 49a wird eingeſtellt wegen Verjährung. Soweit die Angeklagte verurteilt iſt, hat ſie die Koſten des Verfahrens zu kragen. 5 5 Das Gericht war der Ueberzeugung, daß die Angeklagte ihren Ehemann umgebracht hat, hat jedoch die Vorſätzlich⸗ keit und lleberlegung verneint. Die Zubilligung mildernder Umſtände wurde der Angeklagten verſagt. Die Angeklagte nahm das Urteil zunächſt ruhig auf, Erſt nach der Urteils⸗ begründung brach ſie in heftiges Weinen aus. Erſchwindelte Waren verkauft. Die Große Strafkammer des Landgerichts Bautzen hat, wie das DRB. meldet, den aus Bochum gebürtigen Emil Heinrich, der in ganz Deutſchland auf Jahr⸗ und anderen Märkten erſchwindelte Waren feilhielt, zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Heinrich hat in Würktemberg, Sachſen, Bayern und Baden zahlreiche Lieferanten um Wa⸗ ren im Werte von 40 bis 900 Mark im Einzelfalle betro⸗ gen. Durch anfängliches Einlöſen kleinerer Nachnahmeſendun⸗ gen hatte er die Lieferanten ſicher gemacht, um dann größere Beſtellungen auf Uhren, künſtliche Blumen, Korbwaren uſw. aufzugeben und unter Hinterlaſſung der Schulden von der Bildfläche zu verſchwinden. Zu der obigen Zuchthausſtrafe kommen für dieſes volksſchädigende Verhalten noch drei Jahre Ehrverluſt und fünf Jahre Verbot der Ausübung ſeines bis⸗ herigen Gewerbes. Aus den Nachbaraauen Pirmaſens.(Radfahrer zu Tode geſtür zt.) Früh gegen 8 Uhr iſt der Tagner Heinrich Stöbener von Vorderweidenthal, als er ſich mit dem Fahrrad auf dem Wege nach Annweiler befand, am Ausgang von Darſtein gegen Schwanheim zu, ſo unglücklich geſtürzt, daß er eine Böſchung hinabfiel und dabei den Tod fand. Kirchheimbolanden.(Tod au den Schienen.) In der Frühe hat ſich die Schmiedemeiſterswitwe Katharina Röhrich geb. Wenz von dem um 7,15 Uhr von Alzey kom⸗ menden Perſonenzug überfahren laſſen. Die Frau iſt ſchon längere Zeit übernervös und hat in letzter Zeit öfters Nachtausflüge gemacht, ſo daß ſie von ihren Angehörigen geſucht werden mußte. Sie ſtand im Alter von 46 Jahren. Alzey.(Der Bruſtkor b eingedrückt.) Der 48 Jahre alte Arbeiter Johann Flörks wollte ein mit einem Juhrwerk durchgehendes Pferd anhalten. Er rutſchte jedoch aus und geriet unter die Räder des Wagens, die ihm über die. Bruſt gingen. Der Bruſtkorb wurde ihm dabei einge⸗ drückt. Bei ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb der Schwerverletzte. Darmſtadt.(Autodiebe am Werk). In letzter Zeit lind wiederholt Perſonenwagen, die im Zentrum der Stadt auf kurze Zeit abgeſtellt waren, entwendet und nach einigen Stunden wieder in abgelegenen Straßen hingeſtellt wor⸗ den. Die Diebe ſehen es ſpeziell auf Perſonenkraftwagen Marke D W̃(Reichsklaſſe) ab, mit denen ſie erhebliche Strecken zurücklegen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß als Täter zwei bis drei junge Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren in Frage kommen In einem Falle haben die Täter den im Perſoneakraftwagen befindlichen Mantel und Hut des Eigentümers mitgenommen. Offenbach.(Ste ließen Lebensmittel ver⸗ derben). Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt meldet: Der Oberſtaatsanwalt in Darmſtadt hat gegen den Betriebs⸗ führer K. und den Betriebsleiter M. der Metzgerei⸗Roh⸗ produkten⸗Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft in Offenbach a. M. ein Ermittlungsverfahren wegen Ver⸗ gehens gegen das Lebensmittelgeſetz eingeleitet. Der Be⸗ triebsleitung der Genoſſenſchaft wird vorgeworfen, durch unſachgemäße Lagerung und nachläſſige. Verarbeitung von Schlachterzeugniſſen, die zu Pöckelfleiſch zubereitet werden ſollten, die Verderbnis und Genußuntauglichkeit der für die Volksernährung wichtigen Rohſtoffe verſchuldet zu ha⸗ ben. Der Betriebsleiter M. wurde dem Amtsgericht zyge⸗ führt und in Haft genommen. Für eine Mitverantworklich⸗ keit der Schlachthausperwaltung oder ſonſtiger ſtädtiſcher Dienſtſtellen liegen keine Anhaltspunkte vor. n Frankfurt a. M.(Raſſenſchande) Die Große Strafkammer verurteilte den 27jährigen deutſchblütigen Erich K wegen Raſſenſchande zu anderthalb Jahren Zucht⸗ haus. Der Angeklagte lernte 1929 eine damals 17jährige Volljüdin kennen, zu der er in nähere Beziehungen trat. Im Auguſt ds. Is. gebar die Zeugin ein Kind aus dieſer Verbindung. Das gericht betonte, daß es ſich um den erſten Fall unter den ſeither verhandelten Raſſeſchandeſachen han⸗ dele, in dem aus dem ſträflichen Verhältnis ein Miſchling hervorgegangen ſei Es wurde als ſtraferſchwerend ange⸗ ſehen, daß die Beziehungen des Angeklagten zu der Zeugin ſich in dieſer Weiſe auswirkten. s — Maulbronn.(Einbrecher feſtgenommen.) In Klein⸗Villars w jähri itz S 5 öwish ber Bruchſal feſtgenommen, der in der Nacht in das hieſige Oberamt eingebrochen war. Er wollte ſich zur Ausſtellung eines falſchen Paſſes Paßformulare beſchaffen, die er aber nicht fand. Dafür nahm er andere Formulare und Stempel mit. Sauer war erſt am 12. Dezember aus dem Zuchthaus entlaſſen worden. — Schwäb.⸗Hall.(Tödlicher Sturz vom La ſt⸗ wagen.) Der ſtädtiſche Arbeiter Joſef Wilhelm bediente mit einem weiteren Arbeiter, auf einem mit Schotter belade⸗ nen Laſtkraftwagen ſtehend, die Streumaſchine, als er plötz⸗ lich aus bis jetzt ungeklärter Urſache vom Laſtwagen ſtürzte. Er erlitt einen Schädelbruch und war ſofork tot. e O 57 Weres 2 Masse en ſutounglück be! Fünf Pioniere getötet. Wiesbaden, 22 Dezember. n der bekannten S- Kurve hal zreignet. Auf dem Wege nach der en beſetzter Kraftwagen von befindl ein fünf erlegen. A Vier Mann waren ſofort kot, ſpäter im Krankenhaus ſeinen Verletzungen m wurde noch ein Mann ſchwer verletzt. Oehringen.(Beim Holzfällen ve rung l ück t.) In Forchtenberg verunglückte der Holzhauer Ernſt Schulz ſchwer. Beim Fällen eine. Buche fiel ein Aſt herab und zerſchmetterte Schulz den Unterſchenkel. Außerdem erlitt Schulz ſchwere Rückgratperletzungen, ſodaß er in bedenklichem Zu⸗ ſtand ins Kreiskrankenhaus nach Oehringen gebracht werden mußte. A Exploſſonsunglück in einer Wohnküche.— Drei ver⸗ letzte. Als die Ehefrau des Hilfsarbeiters Max Maier in Kaufbeuren Kohlen im Herd nachlegte, fiel ein glühendes Stück Kohle in eine vor dem Herd ſtehende Schachtel, in der vermutlich leicht brennbare Stoffe lagen. Im gleichen Augenblick ereignete ſich eine Exploſion, bei der das Ehe⸗ paar und ein Kind ſchwere Brandwunden erlitten. Die Ver⸗ letzungen des Mannes ſind ernſter Natur. Die geſamte Woh⸗ nungseinrichtung wurde ſtark beſchädigt. Lokomotive fuhr in einen Perſonenzug.— 20 Verletzte. Koltbus, 23. Dez. Auf dem Bahnhof Kottbus fuhr eine Güterzugslokomotive beim Rangieren auf einen haltenden Perſonenzug auf. Etwa 20 Perſonen wurden durch Glas⸗ ſplitter leicht verletzt. Sie wurden von Aerzten verbunden, konnten dann aber ihre Reiſe fortſetzen. Frau Hedwig Kahle aus Berlin⸗Johannistal erlitt einen Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden.— Nach einer amtlichen Mitteilung der Reichsbahn iſt der Schaden ge⸗ ring. Die Unterſuchüng über das Unglück, das ſich bei kla⸗ rer Sicht ereignete, iſt noch im Gange. Beim Ehrentanz an der Goldenen Hochzeit in den Tod Solingen, 22 Dez Einen tragiſchen Abſchluß fand die Goldene Hochzeit eines im Stadtbezirk Solingen⸗Gräfrath wohnenden Ehepaares. Nachdem am Morgen ſich zahlreiche Gratulanten eingefunden hatten und die kirchliche Feier ohne Zwiſchenfall verlaufen war, fanden ſich am Nachmit⸗ tag zahlreiche Freunde des Paares bei einer öffentlichen Feier zuſammen. Im Anſchluß an eine ſchöne Vortragsfolge eröffnete die Jubelbraut den Tanz mit einem Ehrenwal⸗ zer. Es ſollte 5 letzter ſein. Kaum hatte man ſie auf ihren Platz zurückgeführt, als ein Herzſchlag ihrem Leben ein Ziel ſetzte. Lalcale Nuudochiau Vorſicht mit dem Weihnachtsbaum! Katſchläge zur Verhütung von Bränden. Ebenſo alt wie der ſchöne Brauch des Weihnachtsfeſtes iſt auch die Erfahrung, daß in dieſen Feiertagen zur Weih⸗ nachtszeit die Zahl der Wohnungs- und Hausbrände er⸗ heblich anſteigt. In allen Fällen iſt feſtgeſtellt worden, daß Zimmer⸗ und Hausbrände infolge Fahrläſſigkeit, Leicht⸗ ſinn und Sorgloſigkeit entſtanden ſind und daß es meiſt unſere Kleinen, die unter dem Weihnachtsbaum bedenken⸗ los ſpielten, ſind, die die Folgen des Unheils zu tragen haben. Welches ſind nun die Urſachen ſolcher Weihnachtsbaum⸗ hrände und wie können ſie ausgeſchaltet werden? Die Hausfrau tut gut, den Baum einige Tage vor dem Feſt erſt in Waſſer zu ſtellen, damit er reichlich Waſſer ziehen kann und dadurch von ſeiner Feuergefährlichkeit einbüßt. Beim Einſchrauben des Baumes muß darauf geachtet wer⸗ den, daß nur ſolche Ständer Verwendung finden, die feſt auf dem Boden— oder wenn es ſich um einen kleineren Baum handelt— feſt auf dem Tiſch ſtehen und die nicht beim leiſeſten Anſtoß umgeworfen werden können. Dann muß beim Ausſchmücken des Baumes darauf geſehen wer⸗ den, daß die Kerzen in nicht zu nahe Berührung mit den Zweigen oder ſonſtigem brennbaren Baumſchmuck gebracht werden. Der Baum darf keinesfalls in die Fenſterniſchen oder in die Nähe brennbarer Haushaltungsgegenſtände ge⸗ ſtellt werden. Der leichteſte Windſtoß oder Gegenzug könnte die Gardinen oder die Geräte in Brand bringen. Man ſtelle den Baum auch nicht ſo, daß ſich durch die oberen Kerzen die Zimmerdecke erhitzen kann und ſo Brandgefahr entſtehen kann. Die Kerzen ſind immer ſo an zu zünden, daß zuerſt die oberen in Brand geſetzt werden und dann erſt die unteren an die Reihe kommen. A usgelöſcht wird der Lichterboum in umgekehrter Reihenfolge, von un⸗ ten nach oben Auf dieſe Weiſe wird ein Feuerfangen der Kleider beim Anzünden und Auslöſchen des Baumes bei der nötigen Vorſicht vermieden. Nicht zuletzt iſt gerade zur Weihnachtszeit beſondere Aufmerkſamkeit dem Aufbewah⸗ rungsort der Zündhölzer zu widmen. Der ſchönge⸗ ſchmüöckte Baum iſt eine allzu lockende und dauernde Ver⸗ ſuchung für unſere Kleinen. Kinder ſollen nie allein unter dem Weihnachtsbaum ſpielen. Wie leicht iſt der Baum, be⸗ ſonders wenn er ſchon einige Tage alt und deshalb ausge⸗ Bei jedem 9 ren. Es iſt daher and iſt ſofort die Feuerwehr zu alarmie⸗ ötig, ſich eingehend zu unterrichten, wo ſich der nächſte Feuermelder und die nächſte Feuerwache be⸗ findet. Wer im Beſitze eines Fernſprechers iſt, vergewiſſere ſich der beſonderen Feuer Rufnummer.— Sobald ſich am Fernſprecher die Feuerwache meldet, ſind ihr ſofort die Brandſtelle, Straße und Hausnummer und die nächſte grö⸗ ßere Querſtraße bei größeren Städten bekanntzugeben. Die Feuerwehrhilfe iſt unentbehrlich, ſie iſt ſofort zur Stelle. Die Maul- und Klauenſeuche. 19 Gehöfte verſeucht. Die Maul⸗ und Klauenſeuche nimmt auch hier jetzt einen bedenklichen Amfang an. Man hoffte mit Eintritt der kälteren Witterung würde ein Stillſtand der Seuche eintreten, jedoch hat die Hoffnung getrügt. Nachdem zwei kleinere Gehöfte (Ziegenhalter) durch Abſchlachten wieder von der Sperre befreit, ſind es immerhin 19 Gehöfte, die von der Seuche betroffen ſind. Sie verteilen ſich auf folgende Straßen: Haupt⸗ ſtraße 3, Kloppenheimerſtr. 4, Freiburgerſtr. 3, Staufenerſtr. 3, Zähringerſtr. 1, Raſtatterſtr. 1, Säckingerſtr. 1, Wald⸗ kircherſtr. 1 und: Siedlung Dünenrand 1. 5 IJ Ilvesheim iſt es bis jetzt bei zwei Fällen, Haupt⸗ und Rennſtraße, geblieben. Es ſei deshalb nochmals an dieſer Stelle an jeden Einzelnen der dringende Appell gerichtet, mitzuhelſen und der Seuche zu Leibe zu rücken, die nötigen Anordnungen auch zu befolgen und nicht durch weitere Verſchleppung noch größeres Unheil anzurichten. * 1, Die Höchſtpreiſe überſchritten. Angezeigt wurden meh⸗ rere Metzger im Vorort Wallſt a dt, weil ſie die vorgeſchrie⸗ benen Höchſtpreiſe für Fleiſch und Fett weſentlich überſchritten. . — Nilitär⸗Entlaſſungstag im Frühjahr 1938. Der Reichskriegsminiſter hat verfügt: Der allgemeine Entlaſ⸗ ſungstag im Frühjahr 1938 wird für die Kriegsmarine und die Luftwaffe auf den 31. März 1938 feſtgeſetzt. — Was gibt man hungernden Vögeln? Es iſt vielfach Sitte, Brotkrüumen und Kartoffeln zu ſtreuen; dieſe bekom⸗ men aber den meiſten kleinen Vögeln ſchlecht und verurfa⸗ chen oft Krankheit und den Tod Es eignen ſich: für Mei⸗ ſen, kleinere Spechte und Finken Futterringe. Sonnen⸗ blumenkerne, Gurken und Kürbiskerne, Hanf, Nußkerne, roher Talg, ungeſalzener, in ſchmalen Streifen aufgehäng⸗ ter Speck, gekochtes, nicht geräuchertes oder geſalzenes Fleiſch; für Lerchen, Ammern, Finken, Zeiſige: Heuſamen, Dreſchabfälle, Gartenſamenabfälle, Mohnſamen, Hanfſa⸗ men; für Amſeln, Droſſeln, Stare: Weißdornfrüchte, Schnee- und Vogelbeeren, getrocknete Holunder⸗ und Hei⸗ delbeeren, Trauben von wildem Wein, Hagebutten, zer⸗ ſehnittene Aepfel und Birnen gekochtes, nicht geräuchertes oder geſalzenes Fleiſch oder Talggrieben; für Zaunkönige, Braunellen und Rotkehlchen: kleine Mehlwürmer mit zer⸗ drückten Köpfen, zerriebener Zwieback und damit bermiſcht etwas Mohnſamen Wer aber Vögel füttern will, tue es regelmäßig und ſchon früh am Morgen. Vögel können nicht lange ohne Nahrung ſein, ſie müſſen nach der langen Win⸗ ternacht ſofort an gewohntem Platz Futter vorfinden Wer nicht täglich füttern kann der laſſe es ganz, damit die Tier⸗ chen nicht vergehlich warten und dabei zugrundegehen! — Gelbe Flagge bedeutet: Glatteis auf der Reichsauto⸗ bahn. Von der Oberſten Bauleitung der Reichsautobahten Frankfurt a. M. wird uns mitgeteilty, daß ſeit einiger Zeit verſuchsweiſe die durch Glatteisbildung gefährdeten Fahe⸗ bahnſtrecken auf der Reichsautobahn mit kleinen gelen Fähnchen mit der Aufſchrift Glatteis“ bezeichnet mexden. Dieſe Gefahrenhinweiſe werden nach dem jeweiligen Fand der Vereiſung in gewiſſen Zeitabſtänden an den 45 ermittelten Gefahrenſtellen ausgeſteckt Bei dem ſtändigen Wikkerungswechſel, der das Ausmaß der Gefah en zonen verändert können die gelben Fähnchen ſomit Wii en ungefähren Anhalt für die Beſchaffenheif den; 1 und den Umfang des Gefahrenbereiches geben. Die Auf⸗ merkſamkeit der Bahnbenutzer muß ſich deshalb ouch guf die übrige Bahnſtrecke richten, die außerhalb der gekenn⸗ zeichneten Stelle liegt. Gelbe Flagge bedeutet ſomit Bar⸗ nung und ermahnt zu erhöhter Aufmerkſamkeit für den geſamten Weg. 5 e Zur Regelung des Feilbezuges ab 1. 1. 1938 Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Bezirksfachgruppe Baden, Nahrungs⸗ und Genußmittel teilt mit: Wie bereits bekannt gegeben worden iſt, wird für das Jahr 1938 ein Haushaltnachweis A für Butter und ein Haushaltnachweis B für Schmalz, Speck, Talg und Rohfett ausgegeben. Während im Jahre 1937 der Haushaltsnachweis für den Bezug dieſer Fettarten im Beſitz der Kunden blieb, iſt ab 1. Januar 1938 der Kunde verpflichtet, die Haushalts⸗ nachweiſe in den Verkaufsſtellen abzugeben, in denen er die betreffenden Fette beziehen will. Als Empfangsbeſtätigung für den abgegebenen Haushaltsnachweis erhält der Kunde einen Bezugsausweis. Der Haushaltnachweis A wird in den Butterverkaufs⸗ ſtellen, d. h. beim Lebensgmitteleinzelhändler, Milchhändler, den Verkaufsſtellen der Filialbetriebe und Verbraucher⸗ genoſſenſchaften, den Warenhäuſern, e oder dem ambulanten Gewerbe abgegeben, der Haushaltnachweis B bei den Metzgereien oder den vorgenannten Verkaufsſtellen, in denen Schmalz, Speck, Talg oder Rohfett auf Kunden⸗ liſte abgegeben werden. Der Lebensmitteleinzelhandel iſt verpflichtet, ſeinen bis⸗ herigen Kundenliſten entſprechend den bei ihm von den Kunden abgegebenen Haushaltnachweiſen zu berichtigen. Es iſt daher zu empfehlen, neue Kundenliſten anzulegen: das⸗ ſelbe gilt für die Führung von Auslieferungsliſten. Die für das Jahr 1937 den Kunden ausgehändigten Bezugsweiſe verlieren mit der Abgabe des neuen Haushaltnachweiſes ihre Gültigkeit. Es empfiehlt ſich daher, neue Bezugsausweiſe für das Jahr 1938 auszuſtellen. Die einheitlichen Formulare(Butterkundenliſten, Aus⸗ lieferungsliſten, Bezugsausweiſe) ſind zu beziehen durch die Geſchäftsſtellen der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel. Da die Zuteilung in Butter, Schmalz, Speck, Talg und Rohfett nicht nach den Eintragungen in die aufgelegten Kundenliſten, ſondern nach den Kontingentierungsricht⸗ linien erfolgen wird, iſt unbedingt darauf zu achten, daß nicht mehr Kunden angenommen werden, als aufgrund der kontingentmäßigen Bezüge ausreichend verſorgt werden können, Schmalz wird wie bisher im Lebensmittelhandel ohne Kunden⸗ liſte abgegeben. Der Lebensmitteleinzelhandel kann aber auch den Haushaltnachweis B annehmen, wenn er aufgrund regel⸗ mäßiger Bezüge in der Lage iſt, Speck und Schmalz auf Kundenliſte abzugeben. Die Weiterführung der Kundenliſten für den Fettbezug aufgrund der Haushaltnachweiſe wird ſich auch 1938 reibungslos abwickeln. Erfaſſung der Alt⸗ und Abfaulſtoffe Einteilung in Pflichtſammelbezirke. Die im Rahmen des Vierjahresplanes u ee den Maßnahmen zur vollſtändigen Erfaſſung und Verwer⸗ tung aller in Deutſchland anfallenden Alt⸗ und Abfallſtoffe haben eine ſtraffe und zielbewußte Leiung des Rohproduk⸗ tengewerbes erforderlich auge Mit der Leitung der Fachgruppe Alt. und Abfallſtoffe in der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft iſt der bisherige Leiter der Wirt⸗ lauegruppe ambulantes Gewerbe, Hans Heck, beauftragt worden. Mit Zuſtimmung des Reichskommiſſars für Altmate⸗ rialverwertung beim Beauftragten für den Vierjahresplan hat das Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſterium durch einen Erlaß an die Regierungen der Länder und eine Er⸗ mächtigung des neuen Fachgruppenleiters der Fachgruppe Alt⸗ und 1 5b die rechtlichen Vorausſetzungen für die Einteilung von Pflichtſammelbezirken geſchaffen. Durch die Gaubeauftragten für Altmaterialerfaſſung der NSDAP werden im Einvernehmen mit den bezirklichen Stellen der Fachgruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe den Händ⸗ lern und Sammlern des Rohproduktengewerbes Pflichtſammelbezirke zugewieſen, in denen ſie regelmäßig mindeſtens einmal im Monat jede einzelne Haus⸗ haltung aufzuſuchen haben. Durch den gleichen Erlaß iſt der Geltungsbereich der Wandergewerbeſcheine auf einen Umkreis von 50 Kilometer des Ortes der gewerb⸗ lichen Niederlaſſung eines Rohproduktenhändlers, oder, falls dieſer keine gewerbliche Niederlaſſung beſitzt, ſeines Wohnortes beſchränkt. Weiterhin iſt es verboten, Ju⸗ gendliche bis zu 16 Jahren zur Heranſchaffung von Altmaterial gegen Zuſicherung des Erhalts von Spiel⸗ zeug oder anderen Waren aufzufordern. Nach erfolgter Einteilung von Pflichtſammelbezirken wird die regelmäßige Abſammlung aller Haushaltungen durch die vom Reichskommiſſar für Altmaterialverwertung eingeſetzten Gaubeauftragten für Altmaterialerfaſſung lau⸗ fend nachgeprüft. In den Fällen, in denen Händler oder Sammler des Rohproduktengewerbes ihrer Sammel⸗ pflicht nicht nachkommen, iſt der Leiter der Fachgruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe ermächtigt, Geldſtrafen zu er⸗ wirken. Bei Wiederholungsfällen kann gegebenenfalls die Unterſagung des Gewerbes erfolgen. Wichtig für das Arbeitsbuch! Bei der augenblicklich vom Arbeitsamt Mannheim durchzuführenden Ueberholung der Arbeitsbuchkartei werden trotz Belehrung im Anſchreiben wichtige Angaben unterlaſſen oder falſch und unzureichend gegeben. So iſt unter Berufsgruppe und Berufsart lediglich die im Arbeitsbuch Seite 5 eingetragene Nummer der Berufs⸗ gruppe und dieſe der Berufsart einzutragen, alſo 22 a, oder 22 b, oder 5f, uſw. und keine Berufszeichnung. Die Nummer der Berufsgruppe allein genügt auch nicht, beide, oder 22 b, oder 5 f, uſw. und keine Berufsbezeichnung. Die angehörige, für die bisher überhaupt noch kein Arbeitsbuch ausgeſtellt wurde, ſind ebenfalls anzugeben und gleichzeitig Antrag auf Ausſtellung eines Arbeitsbuches zu ſtellen. Vor⸗ drucke können beim Pförtner des Arbeitsamts(Eingang B) abgeholt werden. * Weihnachten in Bauernregeln Es iſt natürlich, daß der Bauer alle im Jahreslaufe herausgehobenen Tage mit Hoffnungen, Wünſchen und Betrachtungen begleitet, die mit der Arbeit ſeines täglichen Lebens, mit dem Werk, das ſein Denken ausfüllt, eng ver⸗ bunden ſind, beſonders wenn es ſich um Wendezeiten, wie die Weihnachtstage, handelt. So iſt die Weihnachtszeit als Ausgangspunkt kommender Entwicklungen im praktiſchen Leben des Bauern in zahlreichen Sprüchlein feſtgehalten. Wie hoch ihm das Feſt ſelbſt ſteht unter den verſchiedenen Jahresfeſten, das ſagt er mit dem Wort„Ueber Weihnach⸗ ten kein Feſt— über(dem) des Adlers kein Neſt!“ Eine Reihe von Bauernſprüchen gibt der Zufriedenheit über eine günſtige Witterungslage um die Weihnachtszeit Ausdruck. Einige davon lauten: Weihnachten klar, gutes Weinjahr. . Sind Weihnachten die Bäume weiß von Schnee, ſo find ſie im Frühjahr weiß von Blüten.— Iſt Weihnachten kalt, kommt der Winter hart und bald.— Weihnachten Schnee, Oſtern Klee.— Beſſer die Weihnachten kniſtern, als daß ſie flüſtern(D. h. als daß laue Winde wehen).— Wenn zu Weihnachten Eis an den Weiden, kann man zu Oſtern Palmen ſchneiden.— Wenn es zu Weihnachten flockt und ſtürmt auf allen Wegen, das bringt den Feldern Segen Man ſieht, der Bauer begrüßt den Schnee um Weih⸗ nachten ebenſo wie der Winterſportsfreund, wenn auch aus anderen Gründen. Von ſchneeloſer, grüner Weihnacht hält er nicht viel: Sind die Weihnachten grün, kann mam zu Oſtern den Pelz anziehn.— Weihnachten feucht und naß, gibt leeren Speicher und leeres Faß.— Hat Weih⸗ nachten Fliegen, ſo hat Oſtern Eisſchollen.— Grüne Weih⸗ nachtsfeier bedeckt mit Schnee die Oſtereier.— Daß auch dem Menſchen grüne Weihnachten nicht günſtig ſind, ſant er in dem Spruch: Grüne Weihnachten— fetter Kirchhof. — Dem Zunehmen des Lichtes nach der Winterſonnen⸗ wende wird in drolliger Weiſe in folgendem Reim Aus⸗ druck gegeben: Am Weihnachtstag wächſt der Tag ſo weit der Hahn tratſchen mag; am Drei⸗Königstag ſo weit der Hirſch ſpringen mag. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerslag, 23. Dezember: Miete D 11 und 1. Son⸗ dermiete D 6 und für die Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 471 bis 472: Der Hakim weiß es. Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 20, Ende nat 22.30 Uhr. Freitag, 24. Dezember: Geſchloſſene Vorſtellung, ohne Kartenverkauf: Peterchens Mondfahrt. Mär⸗ chenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15.30, Ende 18 Uhr. Samstag, 25. Dezember(1. Weihnachtstag): Nachmit⸗ tags⸗Vorſtellung, freier Verkauf: Peterchens Mond⸗ fahrt. Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Mufik von Clemens Schmalſtich. Anfang 14.30, Ende etwa 17 Uhr.— Abends: Außer Miete, neu einſtudiert: Aida Oper von Verdi. Anfang 19.36, Ende etwa 22.45 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Sonntag, 26. Dezember(2. Weihnachtstag): Nachmit⸗ tags⸗Vorſtellung, freier Verkauf: Peterchens Mond⸗ fahrt. Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 14.30, Ende etwa 17 Ahr.— Abends: Außer Miete und für die Kulturge⸗ einde Mannheim, Abt. 621 bis 622: Der Zigeu⸗ nerbaron. Operette von Johann Strauß. Anfang 20. 9 8 8 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben). Montag, 27. Dezember: Miete C 11 und 1. Sonder⸗ miete C 6: Die Stützen der Geſellſchaft. Komödie von Henrik Ibſen. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 25. Dezember(1. Weihnachtstag): Zum erſten Male: Die große Kanone. Schwank mit Muſik von Rudolf Perak. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 26. Dezember(2. Weihnachtstag): Die große Kanone. Schwank mit Muſik von Rudolf Perak⸗ Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 27. Dezember: Für die NS.⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139 bis 150, 321 bis 326, 504 bis 507, 514 bis 517, 544 bis 547, 598 bis 600, 644 bis 647, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Spaniſche Nacht. Heitere Oper von Eugen Bodart. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. Sonnenaufgang 8.36 Sonnenuntergang 18.13 Mondaufgang— Monduntergang 11.94 Letztes Viectel 15.20 Emil Marzenell. b Verſammlungs⸗ Kalender. 0 0õã ͥã yd ße Ev. Kirchenchor. Heute abend Probe. Vollzähliges Erſcheinen dringend erforderlich. Wegen der weiter um ſich greifenden Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche fällt unſere diesjährige Weihnachtsfeier aus. Später findet dafür ein Kameradſchaftsabend ſtatt. Fir Weihnachten WEIN. N Große Auswahl . in Spirituosen und Likören. Albert Möll, Weinhandlung. ur Turnhalle. Am Sonntag, 26. Dezember, abends von 7 Uhr ab — 2 Julpefebie Tanz⸗inufin. Es ladet freundlichst ein über die Beringung einheimiſcher Stubenvögel nach der Naturſchutzverordnung. 1. Nach§ 19 Abſ. 1 der Naturſchutzverordnung vom 18. 3. 1936(RGBl. 1 S. 181) müſſen alle geſchützten nicht⸗ zum 1. I. 1938 mit den amtlich vorgeſchriebenen Fuß⸗ ringen(8 18 Abſ. 2 NSch VO) c ſein. Wer gegen dieſe Vorſchrift verſtößt, macht ſich ſtrafbar und hat die Einziehung der unberingten Vögel zu ge⸗ 2. Die Beringung wird für Mannheim mit Vororten durch die Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes deutſcher Vogelpfleger und züchter, Geſchäftsſtelle mheim, U 6, 8, Wirtſchaft„Zum alten Fritz“ durchgeführt. An⸗ gehaltenen Vögel bei der genannten Geſchäftsſtelle ſchrift⸗ i abzugeben. Mannheim, den 16. Dezember 1937. 5 Der 0 Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim. eine gute Flasche * e e Bekanntmachung jagdbaren Vögel, die ſich im Privatbeſitz befinden, bis wärtigen. träge auf Beringung ſind unter Angabe der Art der 5— als untere Naturſchutzbehörde— * 0 81 5 8 8 * * FF Fuhrräcqder Beleuchtungsanlagen, Motorrad⸗Handschuhe und sonstige Zubehörteile sind wertvolle, gern gesehene Festtags-Geschenke! Reiche Auswahl. Ludwig Lochbühler Seckenheim, Hauptstraße. * . Gegr. 1873 CCC Faſt neuer eichener Fleiſch⸗ ſtänder zu verkaufen. Frelburgerstr. 64. Schlacht ſchwein (zirka 3 Zentner) zu kaufen geſucht. Schwabenstr. 2. —— Ihren Eeſtlags- Raßſee von Jab. Würthwein Lebensmittel, Kaffeeröſterei ee Deiß⸗ oder Molmein Ueberzählige Gehenſtände aller Art finden raſch einen Käufer durch eine Kleinanzeige in Rechar⸗Bote. Auf den Gabentisch die gute Flasche V Elise Sauer Bonndorferstraße 8. . 21 Oel Besonders große Auswahl in 1 blühenden und immergrünen Pflanzen. 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