Dangspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr eruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Kentoe: Karlsruhe 78439. r 37. Jahrgang Deulſchlands Friedensarbeit Die außenpolitiſchen Ereigniſſe des Jahres 1937 Die großen weltanſchaulichen Auseinanderſetzungen, die unſerer Zeit immer ſtärker das Gepräge geben, beherrſchten auch die außenpolitiſche Entwicklung des Jahres 1937. Ge⸗ fährliche Konflikte und Spannungen drohten mehr als ein⸗ mal das friedliche Zuſammenleben der Völker zu ſtören und unheilvolle Folgen heraufzubeſchwören. Immer wieder war es der Bolſchewismus, der— ſei es in Spanien oder im Fernen Oſten— durch eine rückſichtsloſe Kriegshetze ſeine weltzerſtörenden Pläne der Verwirklichung näher zu brin⸗ gen ſuchte. Auf der anderen Seite hat aber auch die Er⸗ enntnis von der Größe der bolſchewiſtiſchen Weltge⸗ fahr dank der Aufklärungsarbeit des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht. Das Jahr 1937 brachte politiſche Ergebniſſe, die die Hoffnung nicht unberechtigt erſcheinen laſſen, daß ſich langſam auch in den Beziehungen der Völker untereinander ein neuer Geiſt durchzuſetzen beginnt. Dieſe Entwicklung dankt die Welt dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und ſeinem Führer Adolf Hitler. Zuſammen mit dem befreun⸗ deten Italien ſteht das Dritte Reich heute an der Spitze der Nationen, die berufen ſind, Träger im Kampf gegen den völker⸗ und kulturzerſtörenden Bolſchewismus zu ſein und über alle Voreingenommenheiten einer überholten Zeit hin⸗ weg der Welt eine friedliche, den Lebensnotwendigkeiten der Nationen Rechnung tragende Entwicklung zu ſichern. Deukſchlands Aufſtieg zur Weltmacht und ſeine führende Rolle im Konzert der Nationen können uns auch unſere Geg⸗ ner nicht mehr ſireikig machen. Bereits zu Anfang des Jahres 1937 wurde der euro⸗ päiſche Friede auf eine harte Probe geſtellt. Am 7. Januar hatten Deutſchland und Italien die engliſch⸗franzöſiſche Note auf Verhinderung des Freiwilligenzuſtroms nach Spanien entſprechend ihrer bisher eingenommenen Haltung zuſtim⸗ mend beantwortet und damit weſentlich zur Entſpannung der Lage beigetragen. Auf einen Wink aus Moskau eröff⸗ nete die franzöſiſche Volksfrontpreſſe zwei Tage ſpäter ſchlagartig eine wüſte Lügenkanonade gegen Deutſchland, und zwar wurde die aufſehenerregende Behauptung 5 1 5 ſtellt, deutſche Truppen wären in Spaniſch⸗Marokko gelandet und hätten von dieſem ſpaniſchen Gebiet Beſitz er⸗ griffen. Dank der ſchlagfertigen Abwehr der deutſchen Preſſe konnte das bolſchewiſtiſche Manöver ſchnell entlarvt und das Schlimmſte verhütet werden. In einer Beſprechung, die der franzöſiſche Botſchafter Francois⸗Poncet gelegentlich des Ber⸗ liner Neujahrsempfanges am 11. Januar mit dem Führer hatte, wurde dieſe„Marokko⸗Kriſe“ durch die gegenſeitige Verſicherung beigelegt, daß beide Länder die Unverletzlichkeit Spaniens und der ſpaniſchen Beſitzungen zu achten bereit ſeien. Widerruf der Kriegsſchuldlüge In der hiſtoriſchen Reichstags ſitzung am 30. Januar anläßlich des vierten Jahrestages der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Revolution zeigte der Führer in einer großen Rede erneut die Wege zur Befriedung Europas und der Welt auf. Mit dem feierlichen Widerruf der Kriegsſchuld⸗ lüge und der Zurücknahme der Reichsbahn und Reichsbank unter die Reichsoberhoheit konnte der Führer am 4. Jah⸗ restag der Machtergreifung den Makel von Verſail⸗ les endgültig auslöſchen und Deutſchland in vol⸗ ler Gleichberechtigung in den Kreis der Boch Nationen einreihen. Zugleich gab der Führer die Verſicherung, daß die Zeit der ſogenannten Ueberraſchungen abge⸗ ſchloſſen ſei und Deutſchland als gleichberechtigter Staat in loyaler Weiſe an der Löſung der politiſchen Probleme mit⸗ arbeiten werde. a Die Weſtpaktgeſpräche Leider mußte aber ſchon bei den Mitte März wieder auf⸗ genommenen Weſtpaktgeſprächen feſtgeſtellt werden, daß man weder in Frankreich noch in England bereit war, von den bisherigen politiſchen Methoden abzugehen. Während Deutſchland und Italien ihre Bereitſchaft zu Ver⸗ handlungen über die Schaffung einer wirkſamen Friedens⸗ garantie am Rhein wiederholt bekundeten, verſuchten Frank⸗ reich und England auf Belgien einen Druck auszuüben, um es gegen feinen ausdrücklichen Willen in das franzöſiſch⸗ engliſche Bündnisſyſtem hineinzupreſſen Dieſe Bemühungen ſcheiterten an der feſten Haltung Brüſſels. Belgien konnte fal am 24. April von ſeinen Verpflichtungen aus dem hin⸗ ällig gewordenen Locarno⸗Vertrag und den Generalſtabs⸗ beſprechungen vom März 1936 freimachen und damit ſeinen berechtigten Unabhängigkeitsanſpruch durchſetzen. Mit der deutſchen Erklärung vom 13. Oktober hat das Reich die Unverletzlichkeit Belgiens ausdrücklich garan⸗ tiert und damit einen von Belgien mit großer Genugtuung aufgenommenen Beitrag zum Frieden e Ebenſo hat das Reich bereits früher durch die Anerkennung der Unver⸗ letzlichkeit der Schweiz und Hollands den neutralen Staaten gegenüber ſeinen abſoluten Friedenswillen zum Ausdruck gebracht. Die Nichteinmiſchungspolitik Ein beſonders trübes Kapitel war die Nichteinmiſchungs⸗ politik. 5 die Verhandlungen des Londoner Nichtein⸗ ae ſich über das ganze Jahr hinzogen, hat die offene und verſteckte Einmiſchung zugunſten der Valen⸗ cia⸗Bolſchewiſten niemals aufgehört. Nur mit Mühe konnte verhindert werden, daß aus dem ſpaniſchen Krieg ein alt⸗ emeiner Weltbrand entſtand. Zur e der fe haben nicht nur die wiederholten bolſchewiſtiſchen Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 11. 37 1160 Dienstag, den 28. Dezember 1987 e Eügen nachrichten, die zur Vertuſchung roter Greuel⸗ taten über angebliche deutſche und italieniſche Abſichten oder ſogar Handlungen verbreitet wurden. Das tollſte Stück po⸗ litiſcher Brunnenvergiftung hat ſich zweifellos die engliſche Preſſe mit der Verbreitung der Guernica⸗Lü ge ge⸗ leiſtet. Die Behauptung, daß die nordſpaniſche Stadt Guer⸗ nica durch deutſche Bombenflugzeuge dem Erdboden gleich⸗ gemacht worden ſei, iſt ſeinerzeit von der deutſchen Preſſe als ein Lügenmanöver übelſter Art gebührend gekennzeich⸗ net worden Eine bewußte Friedensſtörung waren auch die Angriffe der bolſchewiſtiſchen Freibeuter auf fremde Han⸗ delsſchiffe und vor allem auf die Seekontrolle ausübenden Kriegsſchiffe. Man braucht nur an den heimtückiſchen Ueberfall auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ Ende Mai vor Ibizza zu erinnern, bei dem mehr als 30 tapfere deutſche Seeleute den Tod fanden. Deutſchland und Italien zogen ſich damals vom Kontrollſyſtem zurück, und als Vergeltung für den feigen Mord wurde der rotſpaniſche Kriegshafen Almeria von deutſchen Kriegsſchiffen beſchoſſen. Bereits wenige Tage ſpäter erfolgte ein Torpedoangriff der Roten auf den Kreuzer„Leipzig“. Da die Londoner Botſchafterkonferenz infolge der ablehnenden Haltung Eng⸗ lands und Frankreichs den berechtigten deutſchen Forderun⸗ gen auf Genugtuung nicht nachkam, ſahen ſich Deutſchland und Italien nunmehr endgültig zur Einſtellung der Seekon⸗ trolle gezwungen. Die weiteren Verhandlungen im Londo⸗ ner Nichteinmiſchungsausſchuß ſtanden im Zeichen der ſtän⸗ digen Sabotage Moskaus. Wenn nach monatelangem Hin und Her der britiſche Plan, der die Fragen der Zuerkennung der Rechte Kriegführender und der Zurückziehung der ſpaniſchen Freiwilligen regeln ſoll, endlich zur Annahme gelangte, ſo nur dank der un⸗ ermüdlichen deutſch⸗italieniſchen Bemühungen, die Nichtein⸗ miſchung praktiſch wirkſam zu machen und eine weitere Aus⸗ dehnung des ſpaniſchen Konflikts zu verhindern. Im übri⸗ gen hat trotz aller internationalen Widerſtände das na⸗ klonale Spanien ſeinen Befreiungskampf erfolgreich fortgeſetzt. Mit der Einnahme von Gijon am 21. Oktober konnte der letzte Widerſtand der Bolſchewiſten an der Nord⸗ front gebrochen und ſomit ein für die Fortſetzung des Kampfes wichtiger ſtrategiſcher Sieg errungen werden. England ſtand das ganze Jahr hindurch im Zeichen der ſich häufenden Bedrohungen ſeiner Weltreichsintereſſen. Vor allem galt die Sorge Englands den ſtändigen Zwiſchenfällen in Paläſtina, Indien— wo erſt in der letzten Jahreshälfte eine Beruhigung eintrat—, und dem Fernen Oſten. Im Mai gab ſich das britiſche Weltreich ein Stelldich⸗ ein zur Königskrönung in London. Georg«I. wurde zum Nönig von England gekrönt. In Frankreich wurde Ende Juni das Kabinett Blum von der zweiten Volksfrontregierung Chautemps abgelöſt. Frankreich hat die Auswirkungen der Volksfrontpolitik auf das Nach⸗ drücklichſte zu ſpüren bekommen. Die„ſozialiſtiſchen Errun⸗ genſchaften“, als die die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche und die geringfügigen Lohnerhöhungen geprieſen wurden, haben ſich ſehr ſchnell in eine ſchwere Belaſtung des fran⸗ zöſiſchen Volkes verwandelt. Jeder einzelne 1 heute in Frankreich unter den Auswirkungen der ſich überſtürzenden Preiserhöhungen, der ſtändigen Streiks und des Verfalls der Währung und der Wirtſchaft zu leiden und der Lebens⸗ ſtandard der breiten Maſſen iſt weit unter den Stand vor der Volksfrontherrſchaft herabgeſunken. Das Schickſal der Pariſer Weltausſtellung, die erſt kurz vor ihrem Abſchluß endgültig fertig wurde, war ein Muſterbeiſpiel dafür, wo⸗ hin marxiſtiſche Mißwirtſchaft und Diſziplinloſigkeit führen können. Alle Ereigniſſe des vergangenen Jahres verblaſſen je. doch hinter der 0 0 Begegnung Adolf Hil⸗ lers mit Benito Muſſolini. In Adolf Hitler und in Benito Muſſolini trafen ſich nicht nur zwei Volksführer, ſondern zwei Völker, die ſich in der Gemeinſamkeit des Er⸗ lebniſſes ihrer Revolutionen und in der Gemeinſamkeit ihrer politiſchen Willensrichtung gefunden haben und die enkſchloſſen ſind, ihre berechtigten Anſprüche vor der Welt zu verkreten. Deutſchland und Italien haben 1 zuglei aber auch in den Dienſt der Wahrung der europäiſchen Kul⸗ kur und der Sicherung des Friedens geſtellt. In der hiſtoriſchen Völkerkundgebung auf dem Berliner Maifeld am 28. September, auf der der Führer und der Duce ſprachen, wurde der Welt die Gemeinſamkeit nicht nur der Anſichten, ſondern auch des Handelns der beiden Mächte eindringlich zum Bewußtſein gebracht. Und die begeiſterte Zuſtimmung der Hunderttau⸗ ſende, die Zeugen dieſes gigantiſchen Ereigniſſes waren, be⸗ kräftigte das Bekenntnis zweier Staatsmänner, hinter de⸗ nen geſchloſſen ihre Völker mit insgeſamt 115 Millionen Menſchen ſtehen. Ihren beſonderen Ausdruck fand die Achſe Ber⸗ lin- Rom im Kampf gegen die bolſchewiſtiſche Weltgefahr. Die kurz vor dem Muſſolini⸗Beſuch auf dem Nürnberger Parteitag herausgegebenen Parolen und insbeſondere die große Kongreßrede des Führers gegen Bolſche⸗ wismus und Judentum fanden eine ſinnvolle Unterſtützung in den Reden des Duce und in den Kampfaufſätzen der italieniſchen Preſſe. So war es nur natürlich, daß It a⸗ lien am 6. November dem am 25. November 1936 abge⸗ ſchloſſenen deutſch⸗japaniſchen Antikomintern⸗Ab⸗ kommen als dritter Partner beitrat. Und ebenſo kann man in dem am 11. Dezember verkündeten Austritt Italiens aus der Genfer Entente eine konſequente Fortſetzung der Politik der drei Groß⸗ mächte Ace, Italien und Japan erblicken. Auch im 3 1 ———— ͤ ͤ äa.—ä N ö 1 1 1 1 1 7 1 —————aͤ ebergriffe beigetragen ſondern auch die ſtändigen Ausland beſteht kaum noch ein Zweifel darüber, daß Genf —— ²—— 55 — Nr. 302 endgültig tot iſt, und daß durch den deuütſch⸗italieni⸗ ſchen Vorſtoß eine neue Aera der Weltpolitik eingeleitet wurde Es hat auch ſonſt nicht an Bemühungen zur Sicherung des Friedens und zur Ausräumung von Mißverſtändniſſen zwiſchen den Völkern gefehlt. Die Reiſen des R eich s⸗ außenminiſters von Neurath im Februar nach Wien und im Juni nach Belgrad, Sofia und Budapeſt wa⸗ ren Markſteine auf dem Wege zur Völkerverſtändigung. Dem gleichen Ziel diente die Ausſprache, die der Füh⸗ rer Mitte November mit dem britiſchen Lordpräfi⸗ denten Halifax hatte, dem ſich einige Tage ſpäter der Beſuch des ungariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Daranyi und des Außenminiſters Kanya anſchloß. Ein beſonderes Beiſpiel praktiſcher Friedensarbeit ſtellt nicht zuletzt das am 5. November mit Polen abgeſchloſſene Minderheitenabkommen dar. Die letzten Ereigniſſe in der Tſchechoflo⸗ walei und vor allem die Nichtberückſichtigung der von der Sudetendeutſchen Partei am 27. April eingebrachten ſechs Geſetzentwürfe zur volklichen Sicherſtellung des Deutſchtums und der anderen Volksgruppen im tſchechoſlo⸗ wakiſchen Nationalitätenſtaat haben leider den Beweis er⸗ bracht, daß man ſich in der Volkstumspolitik immer noch von längſt überholten Gepflogenheiten leiten läßt und da⸗ mit eines der größten Hinderniſſe für die europäiſche Ver⸗ ſtändigung künſtlich aufrecht erhält. Deutſchlands Kolonialſorderung In den letzten Monaten des Jahres iſt eine Lebensfrage des deutſchen Volkes, die Forderung nach Rückgabe der . mehr und mehr in den Vordergrund getre⸗ ten. Bereits auf dem Nürnberger Parteitag Anfang Septem⸗ ber hat der Führer unmißverſtändlich zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß Deutſchland ſeine Kolonien wieder haben muß, und zwar nicht nur weil wir Kolonien zur Sicherung unſe⸗ rer Ernährung und des Rohſtoffbedarfs brauchen, ſondern weil Deutſchland ein Recht darauf hat, ſeinen einſtigen Be⸗ ſitz zurückzuverlangen. Auch bei dem Staatsakt auf dem Bückeberg anläßlich des Erntedankfeſtes am 3. Oktober hat der Führer die For⸗ derung nach Ruckgabe des dem Reich gehörenden Kolonial⸗ beſitzes wiederholt und auf die Dringlichkeit der Löſung dieſer Frage hingewieſen. Seitdem iſt die Kolonialfrage auch im Ausland— vor allem in England und Frank⸗ reich— immer wieder erörtert worden, wobei nicht wenig Stimmen das wachſende Verſtändnis in der Welt für den deutſchen Kolonialanſpruch erkennen laſſen. Die furchtbarſte Menſchheitsgeißel Die roten Machthaber in Moskau haben am 7. Novem⸗ ber mit großem Pomp den 20. Jahrestag der Bol⸗ ſchewiſtenherrſchaft„gefeiert“. Die Zahl der Op⸗ fer, die der Bolſchewismus in den zwei Jahrzehnten ſeiner Herrſchaft gefordert hat, überſteigt die Verluſte des Welt⸗ krieges. Hunger und Elend, Terror und Tod kennzeichnen ein Syſtem, das zu der furchtbarſten Menſchheitsgeißel aller Zeiten geworden iſt. In den ſogenannten Schädlingspro⸗ zeſſen ſind Tauſende führender Bolſchewiſten zum Tode ver⸗ urteilt und hingerichtet worden. Selbſt vor der Roten Ar⸗ mee machte die„Säuberungsaktion“ Stalins nicht halt, und am 11. Juni wurde Marſchall Tuchatſchewſki und mit ihm 7 weitere Kommandeure der Roten Armee erſchof—⸗ ſen. Auch zahlloſe ausländiſche Kommuniſten, die in der Sowjetunion Unterſchlupf gefunden haben, darunter auch deutſche, ereilte das Schickſal. Gegen Ende des Jahres ſetzte dann das große Aufräumen unter den Sow⸗ jetdiplomaken ein, von dem kaum einer der Botſchaf⸗ ter und Geſandten der Sowjetunion in den verſchiedenſten Hauptſtädten der Welt verſchont blieb. Im Fernen Oſten hat ſich aus an ſich belangloſen Zwi⸗ ſchenfällen ein Konflikt entwickelt, der e 10 1 erklärung— doch kriegeriſche Ereigniſſe größten Ausmaßes heraufbeſchworen hat, in denen Japan und China in blutigen Schlachten ihre ſchon ſeit langem unter der Ober⸗ fläche ſchwelenden Gegenſätzlichkeiten austragen. Japan hat ſich weder durch die Brüſſeler Neunmächtekonferenz Ende, November, auf der auch wieder von Sanktionen die Rede war, noch durch diplomatiſche Proteſtnoten in feiner China⸗ politik beirren laſſen. Im Verlaufe von drei Monaten— die Offenſive auf Schanghai begann Mitte September— 15 die japaniſchen Truppen eine Reihe bedeutſamer mi⸗ itöriſcher Erfolge erringen können Nach Schanghai, das am 11. November im Beſitz der Japaner war, konnte die chineſiſche Hauptſtadt Nanking am 13. Dezember nach erbitterten Kämpfen eingenommen werden. Tokio hat trotz der Prote tnoten aus London und Waſhington, die ſich 885 auf die Zwiſchenfälle auf dem Jangtſee beziehen aber ennoch grundſätzlich das Problem engliſcher und amerika⸗ niſcher Intereſſen 125 die Welt nicht darüber im Un⸗ klaren gelaſſen, daß es ſein Ziel, die Niederkämpfun 9 des bolſchewiſtiſchen Einfluſſes und der ja⸗ panfeindlichen Bewegung in China, bis zum endgültigen Siege verfolgen werde, Wir ſtehen am Abſchluß eines Jahres, das zwar reich an kriſenhaften Zuſpitzungen und Konflikten war, das aber auch in ſeinen poſitiven politiſchen Ergebniſſen Ausblicke auf die Verſtändigung der Völker auf neuer Grundlage und mit neuen Methoden eröffnet. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien und der Staaten, die die Notwendigkeit einer Neuordnung unter Berückſichtigung der Lebensnotwendigkeiten der einzelnen Glieder der gro⸗ ßen Völkerfamilie erkannt haben, wird hierbei auch weiter⸗ hin ausſchlaggebend ſein. N. 8 Dr. Ley an ſeine Mitarbeiter „Vorwärts mit Adolf Hitler!“ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erläßt an ſeine Mit⸗ arbeiter zum Jahresende folgenden Aufruf: „Das vergangene Jahr, vor allem der Leiſtungswent⸗ kampf, hat allen meinen Mitarbeitern der Reichsorganiſa⸗ tionsleitung der NSDAP und des Zentralbüros der DA ſowie allen Politiſchen Leitern, Waltern und Warten soviel uſätzliche Aufgaben und Arbeit gebracht, daß ich allen eim Jahreswechſel zunächſt meinen herzlichen Dank für ihren tatbereiten Einſatz übermitteln möchte. Gleichzeitig wünſche ich allen Mitarbeitern ein glückliches Neujahr! Das Glück der Menſchen kommt aus der Gemeinſchaft. Dieſe Gemeinſchaft aller deutſchen Menſchen immer inniger zu geſtalten, und ſie zu edelſtem Wettkampf für die Ewig⸗ keit Deutſchlands einzuſetzen wird Ziel unſerer Arbeit im neuen Jahr ſein! Vorwärts mik Adolf Hitler!“ Deutſchland und Angarn Jeſte Grundlage als Freundſchaft f Budapeſt, 27. Dezember. In der Weihnachtsnummer des„Peſter Lloyd“ ſchreibt Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath über die Frie⸗ denspolitik Deutſchlands und Ungarns u a.: „Die Freundſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem un⸗ gariſchen Volk ſtellt nicht eine zu einem beſtimmten Zweck oder für eine beſtimmte Zeit geſchloſſene Intereſſengemein⸗ ſchaft dar, ſondern gründet ſich auf eine lange Geſchichte, die beiden Völkern oft ein gemeinſames Schickſal auf⸗ erlegt hat. Sie gründet ſich aber auch auf verwandte We⸗ ſenszüge der beiden Völker die vor allem von derſelben Auffaſſung über Vaterlandsliebe und nationale Würde be⸗ herrſcht werden. Die deutſch⸗ungariſche Freundſchaft iſt des⸗ halb der Tagespolitik mehr oder weniger entrückt und wird alle Verſuche, ſie zu diskreditieren oder zu zerſtören, über⸗ dauern. Ungarn blickt auf eine glanzvolle Vergangenheit zurück. Auch der Krieg, ſo ſchmerzlich ſein Ausgang war, ſtellte einen Abſchnitt ſeiner Geſchichte dar, auf den es ſtolz ſein kann. Vielleicht wird eine ſpätere Zeit ſeine Entwicklung auch nach dem Krieg für nicht weniger heroiſch halten. Gerade das deutſche Volk, dem ein in vielfachen Beziehungen glei⸗ ches Schickſal beſchieden iſt, bringt für die Leiſtungen Un⸗ garns in den letzten zwei Jahrzehnten uneingeſchränkte An⸗ erkennung und bewunderndes Verſtändnis auf. Deutſchland iſt einen ähnlichen Weg gegangen. Von ſeiner ſtarken Machtſtellung iſt es durch einen unglücklichen Krieg und die ihm auferlegten ungeheuerlichen Friedensbe⸗ dingungen in unabſehbare Not und Elend geſtürzt worden. Erſt der überragenden Perſönlichkeit ſeines Führers Adolf Hitler iſt es gelungen, die Wiedererneuerung des deutſchen Volkes durchzuführen und ſo dem Deutſchen Reich die Bahn für ſeinen Aufſtieg freizulegen. Deutſchland und Ungarn, die beide den Auf und Aus⸗ bau der inneren Kräfte ihrer Völker als oberſte Pflicht be⸗ trachten, müſſen ſchon iin Intereſſe dieſer Aufgabe den Frie⸗ den wünſchen und ihre Außenpolikik wird daher auf jeden Jall danach krachten, einen wahrhaften und dauerhaften Frieden zu erhalten. Berlin. Am Todestag des ehemaligen Regimentschefs des Infanterieregiments 67, Generaloberſt von Seeckt, legten der Kommandeur des Regiments ſowie der Kommandeur des Traditions⸗Bataillons des ehemaligen Alexander⸗Garde⸗ renadier⸗Regiments Nr. 1 am Grabe auf dem Invaliden⸗ eiche im Auftrag des Oberbefehlshabers des Heeres ränze nieder. Berlin. Der litauiſche Staatspräſident hat aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes die vom Kriegsgericht im Neumann⸗Saß⸗ rozeß zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilten Gefangenen wanka, Grau, Kuhn Riegel und Lapins begnadigt. Stockholm. Die maßgebenden Organiſationen der ſchwe⸗ diſchen Wirtſchaft haben ſich mit einem Schreiben an das Außenminiſterium gewandt, in dem die Anknüpfung von Eine ſollſame Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 47 Als ſie auseinander gingen, ſah Frau Nelly plötzlich unter einem Ziegel, der loſe auf der Gartenmauer lag, etwas Weißes. Es war ein Brief, der dort ſteckte. Er trug keine Anſchrift und ſo öffnete ſie ihn. Er war mit Bleiſtift geſchrieben, raſch hingeworfen, von einer Frauen⸗ hand. „Ich mußte noch einmal kommen. ſprechen, aber Du biſt nicht gekommen.“ Ich wollte Dich Sie kam nicht weiter. Sie nahm den Brief an ſich. In ihrem Schlafzimmer ſetzte ſie ſich an ihren Toiletten⸗ tiſch und breitete auf der Glasplatte die beſchriebenen Blätter aus. Sie waren noch feucht vom Regen. Die Hände zitterten ihr. Sie wußte, daß der Brief, der an „ihn“ gerichtet war, von jenem rätſelhaften Mädchen kam, das zwiſchen ihr und ihrem Gatten ſtand, ein ſchmaler Schatten, der auf ihren hellen Weg gefallen war. Es war eine ſonderbar zerfahrene Frauenhandſchrift, mit wellen⸗ förmigen Zeilen. Auffallend an der Schrift war ihre ſchiefe Lage, ſie hatte etwas Hilfloſes, Schwaches. Die ſinkenden Zeilen deuteten auf tiefe Depreſſionen und Mut⸗ loſigkeit, unangenehm waren ihr beſonders die wellen⸗ förmigen Schlangenlinien der Zeilen. Und ſie las: „Ich weiß nun, wer Du biſt. Ob wir uns wieder⸗ ſehen? Ich glaube es nicht. Ich war geſtern wieder bei der Frau, die mich gewarnt hat, hierzubleiben. Sie ſagte mir dasſelbe, was ich ſchon weiß. Ich würde jung und von fremder Hand ſterben, hier in dieſer Stadt. Komiſch, nicht wahr? Du wirſt darüber lachen, daß ich daran glaube. Ich dachte ſchon an Dich, aber Du biſt nicht rachſüchtig, dafür bin ich Dir viel zu gleichgültig. Aber ich werde Dich nie vergeſſen. Und ſollte dieſes Wort in Erfüllung gehen, ſo werde ich im letzten Augen⸗ blick noch an Dich denken, ſo ſtark, daß Du es fühlſt. Ich konnte Dich nicht zwingen, mich zu lieben, aber ich kann Dich zwingen, an mich zu denken. Immer und ewig Dein ä„ Es gibt Handſchriften, die wie menſchliche Geſichter wirken, man vergißt ſie nie. Dieſe Schrift jedenfalls würde immer vor ihr ſtehen, und wenn ſie auch den Brief wieder und wieder las, die Handſchrift gab ihr Rätſel auf. Sie mangelnde Fähigkeit der P Handelsbeziehungen zum nationalen Spanien verlangt wird. wußte genug. Sie war in ſein Haus gekommen. ſie kam, + Die Belagerten von Teruel Ein zuverſichklicher Funkſpruch. Paris, 28. Dezember. Havas berichtet auf Grund nationalſpaniſcher Informa⸗ tionen aus St. Jean de Luz, daß ſich die Beſatzung von Te⸗ ruel nach wie vor mit großer Energie gegen die Bolſchewi⸗ ſten verteidige. Am Sonntag abend habe ſie über ihren eige⸗ nen Sender bekanntgegeben: „Wir verfügen über genügend Lebensmittel und Muni. kion, um die Verteidigung forkzuſetzen. Unſretwegen braucht keine übereilte Löſung ins Auge gefaßt zu werden, denn wir werden ſchon die erforderliche Zeit aushalten können, um den herangeführten Truppen zur Einleitung der von ihnen geplanten Operalionen die nolwendige Zeit zu laſſen.“ Hevas meldet weiter, das nationale Oberkommando ſei über das Einkreiſungsmanöver der nationalen Truppen außerordentlich befriedigt. Die Teruel⸗Schlacht, die wie ein ſtrategiſcher Zwiſchenfall begonnen habe, werde augenblick⸗ lich zu einem wichtigen Ereignis Die Bolſchewiſten ſeien ſich über die Notwendigkeit eines ſchnellen Handelns klar gewor⸗ den und bemühten ſich deshalb, durch unaufhörliche Angriffe unter hohen Verluſten den Widerſtand der nationalen Trup⸗ pen in Teruel zu brechen. Auch am 12. Tag des bolſchewiſtiſchen Verſuches, Teruel zu erobern, dauerten die Kämpfe an Die nationalen Flieger bombardierten heftig die feindlichen Stellungen am Stadt⸗ rand und die Nachſchubſtraßen. Sie brachten den Bolſchewi⸗ ſten große Verluſte bei, was zur Folge hat, daß die bolſche⸗ wiſtiſchen Angriffe auf die Feſtung Teruel, die hauptſächlich von Ausländern durchgeführt werden, merklich nach⸗ laſſen. Obwohl die Bolſchewiſten ihre beſten Kräfte den zur Befreiung anrückenden nationalen Truppen entgegen⸗ werfen, müſſen ſie langſam zurückweichen. Den nationalen Truppen unter General Aranda iſt es bereits gelungen, einige taktiſch wichtige Höhen zu beſetzen. Auf beiden Seiten treffen immer neue Verſtärkungen ein. N Ns 5 De Offenſive auf Schantung Tſinan von den Japanern genommen⸗ Peiping, 28. Dezember. Nach hier vorliegenden Meldungen haben die Japaner bei ihrer Offenſive auf die Propinz Schantung, die ſie vor Weihnachten begannen, den chineſiſchen Widerſtand nieder⸗ geſchlagen und ſind bis zur Provinzialhauptſtadt Tſinan vorgerückt, das ſie am 26 Dezember erreichten. Nach hef⸗ tigen Kämpfen außerhalb der Umwallung gelang es japa⸗ niichen Abteilungen, das Nord⸗ und Oſttor im Laufe der Nacht zu nehmen. Wie das japaniſche Hauptquartier in Tientſin— nach einer Meldung des japaniſchen Nachrichtenbüros Domei— bekannkgibt, haben die Japaner am Montagmorgen Tſinan eingenommen. Die Chineſen ziehen ſich in ſüdlicher Kich⸗ kung auf Taingan zurück. Japaniſche Flieger folgen ihnen beſtändig und ägen ihnen ſchwere Verluſte zu. Zwiſchenfall in Schanghai Handgranaten auf japaniſches Schiff. Schanghai, 28. Dezember. Am Montag nachmittag wurden von der Honan⸗Brücke herab drei Handgranaten auf einen den Sutſchou⸗Fluß hin⸗ abfahrenden Schleppkahn geworfen, auf dem ſich ſapaniſche Soldaten befanden Eine der Handgranaten explodierte und verwundete einen Soldaten. In japaniſchen Kreiſen nimmt 51 15 daß es ſich bei dem Täter um einen Chineſen andelt. Nach japaniſcher Auffaſſung offenbart der Vorfall die a N 9 olizei in der in⸗ ternationalen Niederlaſſung zur Garantierung der Ord⸗ nung Dadurch werde die Rückkehr zu normalen Zuſtänden im Gebiet nördlich des Sutſchou⸗Fluſſes erſchwert. Auch verhindere der Anſchlag die Wiederzulaſſung von Chineſen in dieſem Gebiet. Nach den Gefechten in Paläſtina Die arabiſchen Freiſchärler enkkommen? Jerufalem, 27. Dez. Nachdem in den letzten beiden Ta⸗ gen keine neuen Gefechtshandlungen im Gebiet des Tibe⸗ rias⸗Sees ſtattgefunden haben, ſondern lediglich genaue Durchſuchungen des geſamten Gebiets und in den Dörfern fortgeſetzt wurden, verdichten ſich jetzt Gerüchte, nach denen der Hauptteil der arabiſchen Freiſchärler entkommen konnte. So ſei es ihnen, nachdem ſie ihre Waffen verſteckt hätten, gelungen, ſich als friedliche Beduinen zu zerſtreuen bezw. die ſyriſche Grenze zu überſchreiten Wie bekannt wird, ſolt es jenſeits der ſyriſchen Grenze zu einzelnen Verhaftungen 11 Bewaffneten durch ſyriſche Gendarmerie gekommen ein. Falls die Gerüchte von dem Entkommen der Freiſchär⸗ ler zutreffen, wäre die von dem engliſchen Militär erſtrebte Entſcheidung nicht gelungen, da die Freiſchärler trotz gro⸗ ßer Verluſte nicht vernichtet ſind, ſondern jederzeit in der Lage wären, immer wieder überraſchend aufzutreten. 3 Neue Spannungen zwiſchen Litauern und Polen. Wie die polniſche Preſſe aus Kowno berichtet, wurde den Polen in Kowno zu Weihnachten zum erſten Male der Beſuch eines Gottesdienſtes mit polniſcher Predigt unmög⸗ lich gemacht. Auch ſei auf Grund eines beſonderen Erlaſſes des litauiſchen Innenminiſters während des Weihnachts⸗ feſtes das Singen von polniſchen Liedern in den Kirchen verboten worden Die Weihnachtsausgabe der in Kowno er⸗ ſcheinenden polniſchen Minderheitenzeitung„Dzien Polſki“ ſei beſchlagnahmt worden. Der entführte ſhriſche Gouverneur Von Truppen befreit.— Strafmaßnahmen. Paris, 28 Dez. Der Gouverneur der ſyriſchen Pro⸗ vinz Djeſireh war Mitte voriger Woche auf einer Autoreiſe entführt worden. Nach einer Havasinformation aus Beirut iſt es den ſofort ausgeſandten Truppen nunmehr gelungen, die Entführer zu ſtellen und ſie zur Auslieferung ihres Ge⸗ fangenen zu veranlaſſen. An der Suchaktion hatten ſich auch Flugzeuge beteiligt. Der Gouverneur ſoll ſich in einem der⸗ artigen Erſchöpfungszuſtand befinden, daß er unfähig war, über ſein Abenteuer Auskunft zu geben. Nach Havas ſcheint es ſich bei der Entführung um einen politiſchen Racheakt zu handeln. Der ſyriſche Innenminiſter hat im Parlament angekün⸗ digt, daß gegen die Täter ſchärfſte Maßnahmen ergriffen werden. Die ſyriſche Regierung bewahrt ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen über die Hintergründe dieſer Entführung. Der nach einer mühevollen Suchaktion befreite Gouverneur kraf am Montag abend in Damaskus ein und erſtattete der Re⸗ atierung Bericht. Schwere Schiffsunfälle auf dem Schwarzen Meer. Große Kälte und ſchwere Schneeſtürme wüten in der Um⸗ gebung des Schwarzen Meeres. Durch einen Blizzard wurde der Schiffahrt auf dem Meere ein gewaltiger Schaden zu⸗ gefügt. Die Mannſchaft von 24 Köpfen eines kürkiſchen Frachtdampfers iſt beim Untergang des Schiffes ertrunken. Weiter wird von 36 vermißten Schiffen berichtet und von 12 Seeleuten, die den Tod gefunden haben. b 500 ködliche Anglücksfälle in Amerika. Durch Ver⸗ kehrsunfälle und Feuersbrünſte ſind in den Vereinigten Staaten während der Weihnachtsfeiertage über 500 Men⸗ chen getötet worden. b Nebel erſchwert Schiffsverkehr. Der über dem Kanal und Nordfrankreich lagernde ſehr dichte Nebel verurſachte eine zeitweilige Lahmlegung des Schiffsverkehrs. Ueber 500 Fahrgäſte, meiſt Engländer, die zu Weihnachten nach den ſchweizeriſchen Schneeſportplätzen reiſen wollten, waren auf einem Kanaldampfer ſtundenlang feſtgehalten, da das Schiff wegen des Nebels in Boulogne nicht zu landen ver⸗ mochte. A Zug bei Belfort entgleiſt. Der Schnellzug Straßburg — Bordeaux entgleiſte beim Bahnhof Clerval zwiſchen Bel⸗ fort und Beſancon. Einige Reiſende erlitten leichtere Ver⸗ 2 des Nachts in ſeinen Garten und ſuchte ihn. Im erſten Impuls wollte ſie zu ihm gehen und ihn fragen. Und dann?— Würde er ihr ausweichen, ſie be⸗ lügen oder, was ſie faſt noch mehr fürchtete, alles zugeben? Seine heftige Art, mit der er plötzlich alles behandelte, was ſich auf ſeine perſönlichen Angelegenheiten bezog, die Empfindlichkeit, mit der er jeder ſondierenden Frage aus⸗ wich, die Undurchdringlichkeit, mit der er ſich in ſein Ge⸗ heimnis hüllte, ließen ſie nicht mehr zur Ruhe kommen, Das Leben ging trotzdem weiter. Es wurden morgens die Läden aufgezogen, wenn ſie eben mit hämmernden Schläfen ihr Licht gelöſcht. Sie mußte aufſtehen mit ſchweren, wie mit Blei gefüllten Gliedern, um nicht am Frühſtückstiſch zu fehlen, ohwohl er oft kaum noch ein Wort an ſie richtete und die Zeitung wie eine Mauer auf⸗ ſpannte. Wenn er mit flüchtigem„Guten Morgen“ das Zimmer verließ, hatte er oft kein Wort mit ihr geſprochen. Er wußte das nicht, ſicher wußte er es nicht; er dachte an andere Dinge, an eine andere Frau... Daß das einmal zwiſchen ihnen kommen würde, was ſie in anderen Ehen wie eine Giftpflanze hatte erblühen ſehen, hätte ſie nie für möglich gehalten. Wer ihr das geſagt hätte:„Auch für euch kommt es einmal, was in den meiſten Ehen einmal kommt..“ Sie wußte nur eins: die ſtrahlenden Tage waren vor⸗ bei und würden nie wiederkehren. Es war vorbei, ſeit dieſes Mädchen in ihr Haus gekommen war... Sie hatte die Tür verſchloſſen gefunden, man wies ſie ab, er war verreiſt, von dem ſie Rettung oder ſonſt etwas erhoffte. Sie hatte den Weg dennoch zu finden gewußt und war durch eine Hintertür ins Haus gelangt. Sie hatte verſucht, ihn zu rühren, und als alles nichts half, hatte ſie ihr Leben eingeſetzt. Sie hatte es weggeworfen, denn daß ſie nachher gerettet wurde, war reiner Zufall. Das Mädchen hatte verſtanden, ſein Gefühl zu packen. Er war zu ihrem Retter geworden, in ſeinem ehrlichen Willen, anderen zu helfen und ſie zu beraten. Sie war eine Frau, ſie hatte den richtigen Weg eingeſchlagen, der zu ihm führte. Was dann erfolgt war, wußte ſie nicht. Aber dieſer Brief ſagte ihr genug. Sie legte ihn ſtill in ihren Schreibtiſch in die kleine Mappe. 5* „Iſt der Profeſſor drin?“ „Doch, er telephoniert eben. Was iſt's denn?“ fragte Schweſter Brita, die in ihrem weißen Kleid in ihrem kleinen Vorzimmer ſaß, a 8 5 d letzungen. Der Sachſchaden dagegen iſt ziemlich bedeutend. „Na, dann geben Sie ihm das da.“ Kaum war er gegangen, als Brita aufſtand und vor der geſchloſſenen Tür ſtehenblieb, die Zettel in der Hand. Sie hörte ihn drinnen ſprechen. Er ſprach ſanft. Wenn man dicht an der Tür ſtand, konnte man jedes ſeiner Worte verſtehen. Es war wieder dieſe fremde Perſon. Sie ſchien von ihren Sorgen zu erzählen. Wie ſchade! Das Häuschen ſoll verkauft werden. Die Verſteigerung war ſchon für nächſte Woche angeſetzt. Es kamen täglich Liebhaber heraus, es anzuſehen. Sie hatte ſchon gepackt. „Wohin wollen Sie denn? In irgendein möbliertes Zimmer? Eine Studentenbude?“ Lauferberg hatte ſich recht häßlich benommen, hatte iht Abzüge gemacht und Skizzen zurückgegeben. Er behauptete, ſie ſeien nicht gut genug für ſeine Kalender. Und erſt war er ſo entzückt geweſen. Sie lief nun wieder nach Stel⸗ lungen umher, wie damals. Sie war dem Weſtfalen begegnet, er war geheilt und mußte nun auf Feſtung. Und Herr Mattl ſaß ſchon. 115 hatte ihr geſchrieben, aber ſie hatte ihm nicht e 1 Er meinte, ich ſolle Lauferberg verklagen. Aber das 5 ich nicht. Seine Liebenswürdigkeit war raſch 17 3 10 als er ſah, daß ſie auf nichts einging. Er war gui 1155 ausſtehlich und hatte ihr geſtern gekündigt Ihr 15 die Füße geworfen. Es war ihr einerlei.„Ich halte dieſe Kampf gar nicht mehr lange aus.“. Sie begann zu weinen, er hörte ihre Stimme nicht mehr. a 8 „Aber Hede— Hede“, ſagte er,„wer wird denn ſo un⸗ vernünftig ſein?!“ 5 „Ich bin am Ende. Wenn Sie mich nun auch noch verlaſſen...“ „Wer ſagt denn das?“ „Ich fühl's. Ich hab' zuviel durchgemacht in dieſen Tagen. Die Stadt bringt mir Unglück. Ich muß Sie ſehen, aber wo kann man das noch? Ich war vorgeſtern in Ihrer Klinik, aber dieſe Schweſter, die Sekretärin, die tritt ja auf als hätte ſie ein Königreich zu verwalten Sie hörte mich gar nicht an und ließ mich nicht herein Sie behauptete, Sie ſeien beſchäftigt...“ 3 »Das war ich wahrſcheinlich auch“, ſagte Bothmer. „Und ich bin's auch jetzt. Sie ſollen doch nicht hierher kommen, ich hab' Ihnen dos ſchon oft geſagt. Es iſt un⸗ möglich, es fällt auf— Was wollen Sie? Was iſts“ fuhr er herum. 8 i. 1 55 Neues aus aller Weli i Der große Weihnachts verkehr auf der Reichsbahn. Die Reichsbahn hatte in dieſem Jahre einen außerordent⸗ lich ſtarken Weihnachtsverkehr zu bewältigen. So wurden beiſpielsweiſe an den Tagen des Hauptweihnachtsverkehrs 20 bis 24. Dezeember von den Fahrkartenausgaben großen Berliner Fernbahnhöfe 436 353 Fahrkarten ben(im gleichen Zeitraum des Vorjahres 425 770 arten) Im Bezirk der Reichsbahndirektion München 670.370 Perſonen befördert gegen 652 918 in der zeit des Vorjahres. Ueber 20000 Winterſportler 4 hterten Schneelage in die Berge. ugsrechte der Anleiheablöſungs⸗ n Fälligkeitstermin. 23. Dez e zur Einlöſung am 1. April 1938 Auslof echte der Anleiheablöſungsſchuld 9 den bereits vor dem Fälligkeits⸗ vom 3. Januar 1938 ab, unter Abzug gen Reichsbe zu berechnen⸗ Ji Die des Diskonts, erfolgt nach Prüfung der Stücke vom 9 3. Januar 1938 ab.— Der Ankauf der ausgeloſten Pfand⸗ buchforderungen erfolgt zu denſelben Bedingungen durch die Reichsſchuldenverwaltung. Deutſche Motor radſiege in Auſtralien Adelaide, 27. Dez. Das kleine Städtchen Lebethal un⸗ weit Adelaide war der Mittelpunkt des großen Motorrad⸗ rennens um die ſüdauſtraliſche Touriſt⸗Trophy. Zum erſten Male ſtarteten dabei deutſche Maſchinen und ein deutſcher Fahrer. Vor einer rieſigen Zuſchauermenge und der ſtar⸗ ken deutſchen Kolonie feierte der deutſche Motorradmeiſter Ewald Kluge(Chemnitz) auf der 250⸗cem⸗DKW⸗Ma⸗ ſchine der Auto⸗Union einen großen Triumph. Zweimal ging das Hakenkreuz am Siegesmaſt hoch Ganz überlegen und in neuer R auf DͤW'ſ mit Rekordzeit gewann Kluge einem Durchſchnitt von 128 Stundenkilometer. Sein auſtra⸗ liſcher Markengefährte Frederick, der die zweite aus Deutſchland mitgebrachte DKW fuhr, wurde Zweiter. Härter war der Kampf in der 350 cem gegen die ſtär⸗ keren engliſchen Maſchinen, denen DW ͤ mit dem gleichen 250⸗cem⸗Rennmodell entgegentrat. Nach einem hinreißen⸗ den Duell ſiegte Kluge abermals über die 126 Kile⸗ meter und verwies deg engliſchen Spezialiſten der Tourfkſt⸗ Trophy Forſter auf AIS auf den zweiten Platz. Frederick holte ſich auf DKW den dritten Preis. A 5 igglerbande verurteilt. Vor der Klever Großen er hatte aus 12 Mann beſtehende erbande zu verantworten, die in den Jahren 1932 933 in der Straelener Gegend in der Hauptſache Kaf⸗ ſee und Feintabak in großen Mengen aus Holland nach Deutſchland einſchmuggelte. Ein wichtige Rolle im Aufklä⸗ rungsdienſt ſpielte ein bei der Bande gefundenes Namen⸗ und Warenverzeichnis, das mit den Feſtſtellungen der Zoll⸗ behörde genau übereinſtimmte. Die Schmuggelware wurde durch Träger über die Grenze und dann durch eine gut funktionjerende Organiſation im Reich an den Mann ge⸗ bracht. Das Gericht verhängte außer Freiheitsſtrafen Geld⸗ ſtrafen in Höhe von rund drei Millionen Reichsmark ai Aufdeckung einer Korruptionsaffäre. Bei einer Ge⸗ treidegroßhandlung in Zülpich wurden große Unregelmä⸗ ßigkeiken aufgedeckt. Die Verantwortlichen, der Geſchäfts⸗ führer, der Buchhalter und ein Reiſender, wurden verhaf⸗ tet und ſind dem Richter zugeführt worden. Die Polizei ordnete die ſofortige Schließung des geſamten Betriebes an. Mittlerweile iſt auch das Konkursverfahren über die Firma eröffnet worden. Eine Reihe kleiner Landwirte der Nachbarſchaft iſt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden. Den Weihnachtsgottesdienſt geſtört Paris. 27. Dez. In Condrieu, einer kleinen Ortſchaft bei Lyon, kam es während der Mitternachtsmeſſe am Heiligen Abend zu unglaublichen Zwiſchenfällen, die von einer Horde junger Burſchen hervorgerufen waren. Die Burſchen waren in die Kirche eingedrungen, um hier die Weiheſtunde zu ſtören. Schon vor der Kirche hatten ſie verſchiedene Perſo⸗ nen beläſtigt und ſogar mit Meſſern bedroht. Ein Kirchgän⸗ ger wurde dabei am Arm verletzt. Als die Meſſe begonnen hatte und der Geiſtliche die Kanzel beſtieg, ſtürmten die Rowdys in die Kirche und ſuchten durch Abſingen unflätiger Lieder und gemeine Beleidigungen die religiöſe Feier zu ſtören Der Pfarrer, der ſie aufforderte, die Kirche zu ver⸗ laſſen, wurde von ihnen tätlich angegriffen, mit Fauſtſchlä⸗ en traktiert und zu Boden geworfen. Hierauf ergriffen die Pulſchen die Flucht. Bauernlegen in Nieberöſterreich Wien, 28. Dez. Bei der Ausſprache über den Voran⸗ ſchlag des Bundeslandes Niederösterreich führte ein Ab⸗ geordneter Klage über die Entvölkerung vieler niederöſter⸗ reichiſcher Gebirgsgegenden Er wies darauf hin, daß ſich der Grundbeſitz die ſchwierige Lage der Gebirgsbauern zu⸗ nutze mache und bei Zwangsverſteigerungen für geringes Geld Bauernhöfe und Boden erwerbe Die Bauern müßten die Scholle verlaſſen, und die neuen Grundherrn, denen es en um Jagden zu tun ſei, ließen die Höfe ver⸗ allen. So ſei z. B. die Bevölkerung der Gebirgsgemeinden Schwarzau im Gebiet desSchneebergs innerhalb der letzten 25 Jahre von 2800 Einwohnern auf knapp 1500 zurückge⸗ gangen. Kürzlich habe man den Hof einer Bäuerin, die 26 Kindern das Leben geſchenkt habe und infolge der großen Kinderzahl in Not geraten ſei, zwangsverſteigert, wobei wegen einer Schuld von 24 000 Schilling eine ſo lebens⸗ kräftige Familie von Haus und Hof gejagt worden ſei Der Abgeordnete verlangte eine ſofortige und grundſätzliche Aenderung des Grundverkehrsgeſetzes, um der bedrohli⸗ chen Entvölkerung der öſterreichiſchen Gebirgsgegenden ent⸗ gegenzuwirken. Es iſt übrigens bekannt, daß der durch Zwangsverſtei⸗ gerungen freiwerdende Grund und Boden hauptſächlich ins. füdiſcher Spekulanten über⸗ geht. Aus Baden und den Nachbargauen. Neueinteilung der Amtsbezirke wird abgeſchloſſen. loch und aufgehoben. Der rk Wertheim wird mit dem Amtsbezirk Tauber⸗ m vereinigt mit dem Sitz des Bezirksamtes Tauber⸗ m, der Amtsbezirk Wiesloch mit dem Amtsbezirk Sitz in Heidelberg und der Bezirk 1 Bezirk Lörrach, Sitz in Lörrach. Damit ng der Amtsbezirke im Land Baden, Verringerung von 40 auf 30 gebracht hatte, une e Verwaltungsbehörden bleiben dem⸗ Zezirksämter beſtehen. das Land Württemberg im Laufe jetzige die bereits abgeſchloſſen. nach in Be Wie wir 27 K l des nächſten Jahres ebenfa e entſprechende Zuſammen⸗ legung von Oberämtern durchführen. Im Zug der Verwaltungsreform Amtsbe lich u dürfte damit zu rechnen ie Landratsbezirle örperſchaften wer die hadiſchen Kreiſen(höhere en Aufgaben auf die bei den 27 Bezirksämlern zu bildenden Kreisrerwaltungen übergehen. 9 99 8. Deutſche Gerätemeiſterſchaften in Karlsruhe. Die Uebertragung der 8. Deutſchen Gerätemeiſterſchaften 1938 im Turnen an die Gauhauptſtadt Karlsruhe hat in der dweſtecke des Reiches, beſonders im Grenzgau Baden, ein freudiges Echo hervorgerufen. Die vorbereitenden Arbeiten wurden bereits aufgenommen. Dieſer Tage hat ſich der ört⸗ liche Ausſchuß gebildet, der die Gewähr dafür bietet, daß die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften in Karlsruhe die gleiche vor⸗ bildliche Ausrichtung erfahren wie ihre Vorläufer in Berlin, Eſſen, Frankfurt und Stuttgart. Die Kämpfe werden a m 6. März 19388 in der ſtädtiſchen Markthalle mit einem Faſſungsvermögen von 10000 Perſonen durchgeführt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in Karlsruhe, Kreuzſtr. 15. () Bruchſal.(Nebel als Unfallurſache) Der verheiratete erſt 24jährige Friedrich Keck von Wieſental mußte am Heiligen Abend auf bedauerliche Weiſe ſein Le⸗ ben laſſen. Er ſtieß bei dichtem Nebel mit dem Motorrad gegen einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß bald darauf der Tod eintrat. Tauberb sheim. In der früheren Welzi m.(Anweſen a bgebrannt.) 5 i nühle in Werbach, die ſchon im Jahre 1929 einmal apgebrannt war und ſeither als Werkſtätte des N. Schmiedemeiſters Huhler Verwendung gefunden hat, brach Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und das ganze An⸗ peſen in Sch Aſck die B ſache is 5 weſen in Schutt und Aſche legte. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. 5 Freiburg.(Von der Aniver ſität.) Der ordent⸗ liche Profeſſor der Betriebswirtſchaftslehre an der Univerſität Freiburg Dr. Wilhelm Haſenack hat einen Ruf an die Han⸗ delshochſchule in Leipzig erhalten. 5 Freilaſſung der Ebneter Angeklagten. Freiburg. Wie gemeldet wird, ſind die Angeklagten Ebneter Mordprozeß, die auf Grund des Gnadenerlaſ⸗ ſes des Führers und Reichskanzlers begnadigt wurden, auf ſreien Fuß geſetzt worden. Die zum Tode verurteilten Sche⸗ rer und Volk wurden mit Wirkung vom 22. Dezember 1937 mit bedingter Strafausſetzung begnadigt. * Bad Dürkheim.(Greis totgefahren.) In der Mannheimer Straße ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der 72jährige Philipp Klein überquerte vor einem ſtadtauswärts fahrenden Kraftwagen mit Anhänger trotz Warnung eines Bekannten, mit dem er ſich an der Stra⸗ ßenecke unterhalten hatte, die Fahrbahn. Er wurde von dem Fahrzeug erfaßt und zu Boden geriſſen und erlitt da⸗ bei einen ſchweren Schädelbruch, der vier Stunden ſpäter im Städtiſchen Krankenhaus den Tod herbeiführte. Die Gerichtskommiſſion ſtellte feſt, daß der Fahrer vorſchrifts⸗ 1 die rechte Straßenſeite eingehalten und das Fahr⸗ zeug ſofort zum Stehen gebracht hatte, ſo daß das Verſchel⸗ den den Verunglückten ſelbſt trifft. Ab Ein Skiaufzug, Vom Predigtſtuhl bei Bad Reichen⸗ hall zum 100 Meter höheren Gipfel des Hochſchlegel wurde ein Skiaufzug erbaut. Es iſt der erſte Skiaufzug in Deutſch⸗ land, der nach dem Muſter von Davos hergeſtellt wurde. Der Skiläufer braucht in Zukunft den beſchwerlichen Weg zum Hochſchlegel nicht mehr zu Fuß zurücklegen, ſondern er vertraut ſich dem Skiaufzug an, der ein über Seilſtützen laufendes endloſes Seil darſtellt, an deſſen Schleppbügel er ſich, mit den Skiern auf der Bahn dahingleitend, empor⸗ ziehen läßt. Die Beförderung erfolgt raſcher, als ein guter Fg auf ebener Strecke vorwärts kommt. Die Maul⸗ und Klauenſeuche geſtern hier weitere 4 Gehöfte erfaßt. Die Geſamtzahl ſomit auf 39 geſtiegen. Immer wieder muß darauf rkſam gemacht werden auf die Anordnungen, die z. T. befolgt werden. hat iſt au nicht Ilvesheim(Auch die blinden feierten Weih⸗ nacht.) Die Weihnachtsſeier in der Badiſchen Blindenanſtalt nahm auch in dieſem Jahr wieder einen ſtimmungsvollen Verlauf. Den Höhepunkt bildete vor der Beſcherung die Aufführung eines Klippenſpiels, das keine aufmerkſameren 211“ 12 1 ben konnte, als die blinden Kinder. Die Gabentiſche waren wieder reich gedeckt, und es herrſchte großer Jubel bei den Buben und Mädchen, als ſie ihre Geſchenke befühlen und gleich ausprobieren konnten. Ilvesheim.(Die Maul⸗ und Klauenſeuche.) Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in einem weiteren Gehöft unſeres Dorſes ausgebrochen. Die Vorbeugungsmaßnahmen müſſen nun noch ſtrenger durchgeführt werden, insbeſondere die Anbringung der Desinfektionsſtreifen. * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im Inſeratenteil darauf hin, daß die Schalter am Freitag, den 31. De ember 1937, wegen Rechnungsabſchluß geſchloſſen bleiben. Näheres ſiehe Anzeige. U Leichenländung. Aus dem Rhein wurde unweit des Hafenkanals eine zunächſt unbekannte weibliche Leiche gelän⸗ det, die erſt wenige Stunden im Waſſer gelegen hatte. Die Erhebungen der Kriminalpolizei ergaben, daß es ſich um eine 60jährige verheiratete Frau aus Ludwigshafen⸗Mundenheim handelt, welche am gleichen Tag in den frühen Morgenſtun⸗ den den Tod im Rhein geſucht hatte. Die Verkehrsunfälle der Vorwoche. In vergangener Woche ereigneten ſich in Mannheim 37 Verkehrsunfälle. Hier⸗ bei wurden 21 Perſonen verletzt und 33 Kraftfahrzeuge, drei Straßenbahnwagen und drei Fahrräder beſchädigt. Der ent⸗ ſtandene Sachſchaden iſt erheblich. . —. Finſterniſſe im kommenden Jahr. Von den vier Fin⸗ ſterniſſen, die im Jahre 1938 auftreten, iſt in Mitteleuropa nur die dritte, eine vollſtändige Mondfinſternis ſichtbar, die in der Nacht vom 7. zum 8. November eintreten wird. Die erſte Finſternis, eine kotale Mondfinſternis, ereignet ſich am 14. Mai, iſt aber nur auf der weſtlichen Erdhalbkugel zu beobachten. Dann folgt am 29. Mai eine totale Sonnenfin⸗ ſternis, nur für die ſüdliche Erdhälfte ſichtbar; hierauf die oben erwähnte bei uns ſichtbare totale Mondfinſternis am 7/8. November und ſchließlich am 21. November noch eine teilweiſe Bedeckung der Sonne durch den Mond, die nur die öſtliche Erdhälſte zu ſehen bekommt. Rechnet man zu den Finſterniſſen auch die Sternbedeckungen durch den Mond(die ja im Prinzip das Gleiche wie eine Sonnenfin⸗ ſternis ſind) ſo iſt neben Bedeckung zahlreicher ſchwächerer Sterne noch eine Bedeckung des Planeten Mars zu er⸗ wähnen am 3. April, die allerdings nur in Nordweſt⸗ deutſchland zu ſehen ſein wird. „Die große Kanone“ Schwank im Neuen Theater zu Mannheim. Dieſer Schwank, an deſſen leichtem Bau vier Autoren ar⸗ beiten mußten, hat den Zweck eines Schwankes, die Zu⸗ ſchauer in heitere Stimmung und Lachen zu verſetzen, er⸗ füllt. Zu verdanken iſt dies zu neun Zehnteln der flotten, aus⸗ gelaſſenen Aufführung, deren Regie der hierzu trefflich ge⸗ eignete Hans Becker führte Er ſelbſt und Heini Hand⸗ ſchumacher waren die eigentlichen„großen Kanonen“, zu denen ſich Ernſt Langheinz, Lene Blankenfeld, Joſef Offen⸗ bach, Paula Stauffert, Herta Zietemann, Alice Decarli, Klaus We Krauſe und Joſef Renkert geſellten. Daß man außerdem geſanglich eine Kraft wie Guſſa Heiken be⸗ mühte, ſcheint 115 der künſtleriſchen Bedeutungsloſigkeit ihrer Rolle und des Schwankes nicht ganz zu entſprechen. Ganz in ſeinem Element der tollſten Komit war Helni Handſchumacher; faſt jede ſeiner Bewegungen war eigentlich vom Lachen des Publikums begleitet, das ſeine all⸗ mähliche Entwicklung vom e Gelehrten zum ſportbegeiſterten Verliebten mit ſtarker Teilnahme verfolgte. Zu Tränen riß er in ſeinem Aufzug als Bahnhofsbeamter in Sporthoſe, roter Mütze und Schnurrbart hin. Ern ſt Kang⸗ heinz erwies ſich ſogar in der anſpruchsloſen Rolle als Autofabrikant und angeblicher Meiſterringer wiederum als ganz bedeutender Charakterdarſteller, der ſeloſt der unwirk⸗ lichſten Situationskomik noch einen Zug glaubhaft Menſchli⸗ ches verleiht. Ganz köſtlich, wenn er unter den Klängen des Gladiatorenmarſches in der Ringkämpferhoſe einziebt oder als äußerlicher Sieger(moraliſch aber ſchwer Schüldbewuß⸗ ter) mit dem Lorbeerkranz daſteht, ſein Geſicht eine Mi⸗ ſchung von Verwunderung, Freude und Angſt vor der zu erwartenden Auseinanderſetzung mit ſeiner Gattin, die, an⸗ fangs eine Sportfanatikerin, am Ende des Schwanks geheilt iſt Sie hatte nämlich ihren Mann wöchentlich zum Training nach Berlin geſchickt, ohne zu ahnen, welcher Art dieſes „Training“ war. Daß dabei eine„Inderin“ eine Rolle ſpielt, die ſich ſpäter in echteſtem Berlineriſch als etwas anderes entpuppte, gibt der Sache eine kleine exotiſche Abwechflung. Herta Zietemann mimte übrigens dieſe„Inderin“ verblüffend echt in beiden Variationen. Klaus W. Kra u⸗ ſe bewährte ſich wie immer, diesmal als Ringermeiſter „Löwe vom Spreewald“ Hans Becker gab den raffi⸗ nierten, liebenswürdigen Schwiegerſohn, Gakten und Mei⸗ ſterfechter mit der ihm eigenen e Joſef Offen⸗ bach verlieh der veralteten Karikatur eines Lyzealrektors ſo glaubwürdige Züge wie möglich, die e Gattin fand in Lene e wie ſtets die beſte Darſtel⸗ lerin Frech und keß Paula Stauffert als recht gebil⸗ detes Sportgirl. So lebt dieſer Schwank von der Gunſt und Kunſt der Schauſpieler Die Liedeinlagen paſſen in den Schwank. Muſik und Melodien ſind beſſer, Das Beſte des Abends waren wohl die„Improviſationen“ auf zwei Flügeln von Rolf Schickle und Guſtab Semmelbeck, die auch die Be⸗ gleitung der Lieder beſtritten Das Publikum gmüſierte ſich glänzend, man muß einfach lachen und man ſoll es. Das Enſemble zwinat einen gottlob dazu. Cornel Serr. 77 rr N n pepe eg S wenn die erforderlichen Anwartf den ſind. thut ertiſcht tsmonate nicht zunachſt, vorhan⸗ oſchene Anwartſchaft lebt allerdi rte die zur altung innerhalb js wieder auf, Anwartſchaft de 0 ˖ der zwei Ka⸗ derjah richtet, dfſe dem Kalenderjahr der Fäl⸗ gkeit der Beiträge folgen. Für ein Jahr zurück können freiwillige Beiträge für jeden Monat des Jahres entrichtet werden, für weiter zurück dagegen nur ſoviel Veiträge, als an der Zahl ſechs fehlen. Der Verſicherte kann alſo bis zum 31. Dezember 193 a) für jeden Monat des Jahres 1937 freiwillige Beiträge entrichten, b) etwa noch fehlende Anwartſchaftsbeiträge für 1935 nach⸗ entrichten. Für Zeiten vor 1935 iſt die Nachzahlung un⸗ zuläſſig. Die Nachentrichtung 1 9 E richtet werden dürfen. Freiwillige Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung ſind in der dem jeweiligen Einkommen entſprechenden Gehalts⸗ klaſſe zu entrichten. Wer kein Einkommen hat oder der⸗ jenige, deſſen Monatseinkommen 50 Mark nicht überſteigt, muß die freiwilligen Beiträge mindeſtens in der Gehalkls⸗ klaſſe B(4 Mark) zahlen. Unter Einkommen iſt das tat⸗ ſächliche Geſamteinkommen zu verſtehen. Es iſt zwecklos, die freiwilligen Beiträge in einer zu niedrigen Beitrags⸗ klaſſe zu zahlen, da dieſe binnen 10 Jahren nach Umtauſch der Verſicherungskarte beanſtandet werden können. Brauchtum um die Jahreswende Wenn in der Neujahrsnacht das neue Jahr mit Völler⸗ ſchüſſen und Raketen angekündigt wird, wenn in faſt allen Gegenden Deutſchlands die Dorfjugend auf Straßen und Plätzen lärmt, wenn Töpfe zerſchmettert werden und von den Türmen geblaſen wird, ſo geſchieht das alles nicht, um „böſe Geiſter und Dämonen“ zu bannen und zu vertrei⸗ ben. All dieſe Bräuche um die Jahreswende entſtammen einer Zeit, als es„Dämonen“ für unſere Vorfahren noch garnicht gab Zu Dämonen wurden erſt di Geſtalten ge⸗ — N Der eiufaclrste llleg, glaclauurocliunæeige ——— 8* 3—*— htum verbannen wollte. umt die reine Freude Anfang eines n Hoffnung den Bräuchen um die Jahreswende ier 1 die Verkörperung des Winters, 1 Ja Form eines mit Stroh oder Werg um⸗ el rſchen, der als Bär durch das Dorf geführt Mancherorts legt dieſer„Bär“ nach ſeinem Umgang das Strohkleid ab und es wird verbrannt. Sinnbildlich kommt darin die Ueberwindung des Winters durch die Sonne zum Ausdruck. In den Weſerdörfern Weſtfalens wird in der Neujahrsnacht eine als alte Frau gekleidete Strohpuppe in einer Schneidelade durch das Dorf hinaus zum Bach oder Teich getragen. Mit dem zwölften Schlage der Uhr ſtürzt man dieſe Strohpuppe, die das alte Jahr darſtellt, in das Waſſer, und an ihrer Stelle wird eine als Königin gekleidete Dorfſchöne, mit weißem Gewand und jer des n zum Ausdruck. einer goldenen Krone, in die Lade gehoben und unter Ju⸗ bel und Geſang ins Dorf zurückgeführt. Mit ihr zieht das neue Jahr ein, und man ſagt, die„Neujahrskönigin“ müſſe in demſelben Jahr noch heiraten ſonſt bekomme ſie keinen Mann. ſeinen Kunden, Geſchäftsfreunden und Be⸗ kannten beim Jahresſchluß einen Glück wunſch für das neue Jahr zu übermitteln, iſt eine m Heclcar- Boten Eine derartige Veröffentlichung iſt nicht nur ein alter, lieber Brauch, ſie i Dank an die Kundſchaft und de auch im neuen Jahr die Geſchäftsverbin⸗ dung aufrecht zu erhalten. Wir bitten, den Glückwunſche rechtzeitig aufzugeben. ſt auch ein r Wunſch, Fernruf 47216. ll In manchen Gegenden, beſonders Süddeutſchlands, wer⸗ den um die Zeit der Jahreswende die Mädchen von den Bunſchen und auch die Erwachſenen von den Kindern„ge⸗ pfeffert“. Mit einer Rute, einem Tannen⸗ oder Wachholder⸗ zweig werden die„Gepfefferten“ geſchlagen und dadurch wird die fruchtbringende Kraft, mit der die Lebensrute ausgeſtattet iſt, auf den Geſchlagenen übertragen. Die Sprüche, die beim„Pfeffern“ und auch bei den Umzügen am Neujahrstage geſprochen werden, weiſen ganz eindeu⸗ tig auf die fruchtbringende Bedeutung dieſes Tages hin. Die Bäume werden in der Neujahrsnacht mit der Rute ge⸗ peitſcht, mit Strohbändern gebunden und ſtellenweiſe ſo⸗ gar von den Menſchen umarmt, damit ſie im kommenden Jahr reichlich Früchte tragen. Die„zwölf Nächte“ zwiſchen den Jahren ſind die heiligſte Zeit des ganzen Jahres, ſie ſind von vielen Geheimniſſen erfüllt. Träume dieſer Zeit Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Margareta Senn Dank Herrn sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Pfarrer Fichtl für die trostreichen Worte, sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Senn. Mhm.-Seckenheim, 28. Dez. 1937. 5 5 5 Zweimal 30 000 Mark Ziehung der 10. Reichslokterie für Arbeitsbeſchaffung. Auch die 10. Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung wurde mit ihren ſechs Millionen Loſen in knapp drei Mo⸗ naten ausverkauft, ein ſchöner Beweis dafür, daß ſich das deutſche Volk in f ner Geſamtheit einmütig zu den großen Plänen des Führers in der Arbeitsbeſchaffung bekennt. Faſt einer halben Million Volksgenoſſen hat die Ziehung dieſer nun ſchon volkstümlich gewordenen Lotterie eine kleine oder auch ganz große Weihnachtsfreude bereitet. Die Lotterie wurde in zwei Abtei ſpielt.( vollen Tag nahm die 6 unter 5 es für Lotterieweſen der NSDAP f ener T alle ſtattfand, in Anſpruch; mußten Gewi ommel 2076 Gewinnröllchen, d. f. 5 inne von 20 Mark bis 50 000 Mark in beiden Abteilungen einzeln gezogen und die übrigen 420 000 Ge⸗ winne von 2, 3. 5 und 10 Mark, ſowie die 20 Prämien zu je 2500 Mark durch Endnummerloſung feſtgeſtellt werden. Dabei fiel der Hauptgewinn zu 50 000 Mark in beiden Ab⸗ teilungen(alſo beim Doppellos zu 100 000 Mark) auf die Losnummer 2808 761. 50 Gewinne von je 1000 Mark in beiden Abteilungen wurden auf folgende Losnummern gezogen: 186 701, 235 057, 248 649, 377629, 385 287, 480 515, 486 147, 768 713, 806 060, 989 334, 1 003 345, 1 018 035, 1 073 233, 1 409 610, 1 506 854, 1 542 561, 1 586 703, 1 634 225, 2 011 669, 2 194070, 2 274 826, 2 356 729. 2 791 515. Die zuletzt gezogenen 20 Gewinne erhielten ö ü a außer ihrem Gewinn noch je eine Prämien von 2500 Mark, und 1(A und B) ge⸗ iche Ziehung, die zwar ſind das fo Losnummern und Gewin 312 235(20 Mark), 814(80), 569 332(20), 1 218 796 (50), 1235 788(50), 1 790 139(20), 1840 563(20) 1852 694(20), 2 058 873(20), 2 798 087(20).(Ohne Ge⸗ währ). Außerdem enthielt die Lotterie u. a. 100 Gewinne zu je 500 M tark 500 zu je 100 Mark und 1000 Gewinne zu je 50 Mark —.— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 29. Dezember: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Mannheimer Kulturgemeinde Abt. 121 bis 138, 291293, 389—393, 534—537, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1— 700 und Jugend⸗ gruppe Nr. 1—250:„Cavalleria ruſticana“. Oper von Pietro Mascagni. Hierauf:„Der Ba⸗ ja zz o, Oper von Leoncavallo. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr Donnerstag, 30. Dezember: Miete D 12 und 2. Son⸗ dermiete D 6 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Mannheimer Kulturgemeinde Abt. 233234 Zum er⸗ ſten Male:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen Anfang 20, Ende etwa 23 Ühr. Freitag, 31. Dezember(Silveſter): Außer Miete, neu einſtudiert.„Die Fledermaus“, Operette von Jo⸗ hann Strauß. Einkauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 1. Januar(Neujahr): Nachmittagsvorſtel⸗ lung:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 11 und 1. Sondermiete H 6:„Aida“, Oper von Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 29. Dezember: Nachmittagsvorſtellung:„Pe⸗ terchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. An⸗ fang 15.30, Ende 18 Uhr.— Abends: Miete M le und 2. Sondermiete M6 und für die NSG„Kraft durch Freude:!“ Mannheimer Kulturgemeinde Abt. 253: „Die Stützen der Geſellſchaft“, Komödie von Henkik Ibſen Anfang 20. Ende 22.30 Uhr. —— Ein neues Bütteffal (Fabrikat Lanz) 20 Liter Inhalt, billig z. verkaufen. lieorg Röſer. Monats- werden wahr, ſo wie das Wetter in dieſen Tagen iſt, wird ie billige es im kommenden Jahre ſein. Wohnung 98 Schlafzimmer, Ztürig, 0 V m. Friſ⸗Kommode 2 moderne Form 200. Büfett, Tiſch, 2 Stühle, 1 Hocker 188. Küche Geſamtpreis RM. 305.— Möbellager frau] Sch. Baumann& 60. für 3—4 Stunden Mannheim täglich, geſucht. Reul, Neuoſtheim Böcklinſtraße 73. Eingang nur U 1, 7 GStädtiſche Sparkaſſe Mannheim Die Schalter der Städtiſchen Sparkaſſe ſind am Freitag, 31. Dez wegen des Rechnungsabſchluſſes für das Publikum geschlossen. Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. (Abteilung Molkerei). Auf Grund einer Nachzahlung durch die Mannheimer Milchzentrale werden wir dieſen Betrag anteilmäßig an unſere Milch⸗ anlieferer an unſerer Kaſſe(Kreutzer) am Mittwoch, 29. Dez. auszahlen Die Beträge für die verſeuchten Gehöfte werden dem Kreditverein hier zur Gutſchrift überwieſen. Qual nimm allemal Tropfen l. NA, Hus Pastillen, 90 M. vorbeugend bel Husten, Heiserkeit, Kotarth. Der quslende Hustentelz wirde schnell beseitigt. Germanla-Drog. Höllstin. Schnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, Was die große Oeffentlichkeit wissen Zur Einlöſung von Wechſeln wird in der Zeit von 103118“ Uhr vorm. unſer Sekretariat II— Eingang A 1, 8— offen gehalten. gratulations- Marton werden schnellstens angefertigi Nectar Bole-ODructerei. soll.— Der schnellste billigste und beste Weg- Weiser hierzu ist das Teltungs-Inserat! — 9 Verſammlungs⸗ Kalender, Fußballvereinigung. Seute abend Training in der Reithalle. 6—1 Uhr untere Mannſchaften 7—8 Uhr Jungliga und 1. Mannſchaft Da die Verbandsſpiele jetzt wieder ihren geregelten Ver⸗ lauf nehmen, iſt das Erſcheinen aller Spieler erforderlich. Der große Erfolg im ganzen Reiche —— Nun auch ein großer Erfolgs in Seckenheim Heute Dienstag Abend 8 Uhr letzte Vorstellung. PAkEASTLI