. Bazugspreis, Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.60, ea der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Beruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 37. Jahrgang Spaniſcher Rückblick In den Weihnachtstagen dröhnten in Spanien die Fron⸗ ten vom Kanonendonner wider, über und unter der Erde ſowie in der Luft wurde erbittert gekämpft. In Teruel, ſe⸗ ner weit vorſpringenden Spitze in den Fronten, die den Madrider Sektor von der katalaniſchen Front abzuſtückeln droht, griffen die Roten mit fanatiſcher Erbitterung an. Sie ſehen dieſe Stelle, die ſo etwas wie eine Achillesferſe ihrer ganzen Verteidigungsſtellung iſt, mit Recht als ge⸗ fährliche Bedrohung an. Sie auszubeulen war darum ver⸗ ſtändliches rotes Streben Der Verſuch iſt kläglich mißlun⸗ gen. Er hat den Verteidigungskräften Francos nur Gele⸗ genheit gegeben, aufs neue ihre große moraliſche und kämpferiſche Ueberlegenheit zu zeigen. Gegen die rote Uebermacht hielten Francos Truppen den eigentlichen Stadtkern von Teruel und fügten den anrennenden inter⸗ nationalen Brigaden ſchwerſte Verluſte zu. Durch unter⸗ irdiſche Laufgräben iſt die Zufuhr von Lebensmitteln, driegsmaterial und Reſerven geſichert, und ſo muß ſelbſt ein franzöſiſches Blatt eingeſtehen, daß der heldenhafte Ab⸗ wehrkampf der nationalen Truppen in Teruel ein zweſter Alkazar von Toledo geworden iſt. Daß Spanien noch keinen Weihnachtsfrieden in dieſem Jahre genießen konnte, daß der Krieg auch noch ins nächſte Jahr hineindauern wird, das iſt die Schuld jener bolſche⸗ wiſtiſchen Drahtzieher, die ein Intereſſe daran haben, daß Brandherde am Körper Europas ſolange offen bleiben, wie dies nur möglich iſt. Aber der Endſieg wird hoffentlich im neuen Jahre nicht lange auf ſich warten laſſen Dieſer Hoffnung hat auch der ſpaniſche Staatschef, General Franco, in ſeiner Weihnachtsbotſchaft an„alle Spanier im Schützengraben, an die Angehörigen der Kämpfer und an alle, die an Spaniens Neubau mitarbeiten“, Ausdruck ge⸗ geben. Er konnte in einem Satze auch das Friedenspro⸗ ramm umreißen, das er ſich geſetzt hat:„Das kommende Spanien wird ein beſſeres und gerechteres Vaterland ſein“. Im nationalen Teile Spaniens, d. h in 85 Prozent des Landes, iſt mit dieſem Zukunftsprogramm ſchon verhei⸗ ßungsvoll begonnen worden Wenn der doktrinäre Major Attlee, der beſoldete Oppoſitionsführer im Unterhauſe, es ſo gehalten hätte, wie manche ſeiner Landsleute, und beide Fronten beſucht haben würde, ſo wäre ihm der Unterſchied ſehr bald aufgegangen. Auf der Seite ſeiner „Freunde“ nur Hunger Elend und Terror, in den Gebie⸗ ten, wo Franco herrſcht aber Arbeit, Aufbau' und Ord⸗ nung. Der tatkräftige Staatschef des neuen Spaniens, Ge⸗ neral Franco, iſt nicht nur ein Heerführer und Orga⸗ niſator von Qualität, ſeine politiſchen Leiſtungen im abge⸗ laufenen Jahre des Bürgerkrieges zeigen ihn auch als her⸗ vorragenden Staatsmann In ſeinen Reihen kämpfen zwar altadlige Spanier, aber er denkt nicht daran, die Politik der Grundherren zu vertreten die vordem kein Verſtändnis für die Landbedürfniſſe der Kleinbauern aufbrachten. Ein be⸗ deutſames Siedlungsprogramm und ſeine wohldurchdachte Agrargeſetzgebung haben auf landwirtſchaftlichem Gebiete den Neubau des Staates eingeleitet General Franco ſchützt die Kirche, und er iſt ſelber gläubiger Katholik, aber die Kirche, die gerade in Spanien einen guten Magen hatte, und zahlreiche Ländereien und fette Pfründen in ſich aufnahm, ohne dabei an Magenſchmerzen zu erkranken, wird gleichfalls ihren Beitrag zu der großen Innenkolo⸗ niſation, die Franco plant beiſteuern müſſen. Staatspoli⸗ tiſch hat Franco Spaniens Verfaſſung noch nicht feſtgelegt; ob die repräſentative Spitze des neuen Führerſtaates mo⸗ narchiſch oder anders geartet ſein wird, bleibt der Zukunft vorbehalten. Es iſt Franco aber gelungen, eine ſpani⸗ ſche Staatspartei zu ſchaffen, eine Einheitspartei, die ſich vornehmlich aus den beiden nationalen Stoßtrupps des Landes, den Falangiſten und den Reguetes, zuſamme“ ſetzt. 7. Das Jahr 1937 hat, wenn leider auch nicht das Ende des ſpaniſchen Bürgerkrieges gebracht, ſo doch die mora⸗ liſche und militäriſche Ueberlegenheit des natio⸗ nalen Spaniens endgültig erwieſen. Heute iſt der ganze Nordſektor in Francos Hand. Die baskiſchen Lan⸗ desteile und Aſturien ſind dem Wiederaufbau ſchon einge⸗ gliedert. Zu Waſſer beherrſcht Franco alle Zufahrtsſtraßen nach den roten Häfen. Die Regierung von Salamanca konnte darum mit vollem Rechte die effektive Blockade der rotſpaniſchen Küſte verkündigen, wenn man auch in En g⸗ land nach Paragraphen fahndet. die völkerrechtlich Franco Schwierigkeiten machen ſollen. Weder im nationalen Spanien noch in allen übrigen gerecht denkenden Teilen der Welt verſteht man es, daß England immer wieder eine Haltung einnimmt, die eine indirekte Unterſtützung der bolſchewiſtiſchen Machthaber bedeutet. Der Fortfall der Nordfront ermöglichte Franco es, einen ganzen Jahrgang Truppen zu entlaſſen, obwohl in den eigentlichen Winter⸗ wochen ſeine morokkaniſchen Streitkräfte vom Klima nach⸗ teilig beeinflußt werden Im Süden gelang die Ein⸗ nahme Malagas, und die verſchiedenen roten Entlaſtungs⸗ 5 An dem Charakter der roten Streitkräfte iſt kein Zwei⸗ fel erlaubt. 855 jenen Ländern, wo man auf Sauberkeit ält und die Nichteinmiſchungsbeſchlüſſe achtet, wie in der chweiz und in Holland, haben Prozeſſe gegen er o te Wẽ̃ 115 ber ſtattgefunden Es stellte ſich einheitlich heraus, daß die kommuniſtiſchen Parteien dieſer Länder die Werbeſtellen leiteten und finanzierten Soeben läuft wieder in der Schweiz ein aufſchlußreicher Prozeß. Auch hier geicß ſic nach den Beweiserhebungen Moskau ohne Maske. Es is ja auch klar, daß nur der Bolſchewismus noch ein Intereſſe am ſpaniſchen Bürgerkrieg hat. 8——— e eee ——. PPP PP———————————— Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. 5 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl unheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A. 11. 37 11 Berkündblatt füt den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. e e 5 Dounerstag, den 30. Dezember 1987 Nr. 304 ..:.— ß] ͤ v jĩðêʒ r ĩðͤ 2— * Moro Gees 8 8 8 Verkehrsſtreik in Paris Die Belegſchaften aller öffentlichen Betriebe beteiligt Paris, 29. Dezember. Der Generalſtreik ſämtlicher öffentlichen Betriebe in Pa⸗ ris und umgebung, der am Abend zuvor angekündigt wurde. iſt um Mitkernacht ausgebrochen. Paris war infolge. deſſen ohne Autobuſſe und Antergrundbahnen. Es ſtreiken r ſämtliche öffentlichen Betriebe wie Müllabfuhr und zenreinigung. Selbſt die ſtädtiſchen Krankenhäuſer hat⸗ ken ſich„kheoretiſch“ der Streikbewegung angeſchloſſen, doch ſollte die Behandlung der Kranken darunter nicht leiden. Die Gründe für dieſen Streik ſollen in den Maßnahmen zu ſu⸗ chen ſein, die die Regierung ergriffen hat, um die Auswir⸗ lungen des bereits beſtehenden Transporlſtreikes abzu⸗ ſchwächen. Es iſt nicht das erſte Mal, daß Paris einen Generalſtreitk ſämtlicher öffentlicher Betriebe und Verkehrsmittel durch⸗ macht. Erſt während der ſozialen Unruhen im Sommer v. J. lag der geſamte Pariſer Verkehr zeitweiſe ſtill; der Un⸗ terſchied beſteht jedoch darin, daß es ſich diesmal um einen Generalſtreik von unbeſchränkter Dauer handelt, während die bisherigen Verkehrsſtreiks niemals 24 Stunde über⸗ ſchritten. An den großen Bahnhöfen hatten ſich bereits am frühen Morgen zahlreiche Privakautobuſſe eingefunden, um durch den Ausfall der ſtädtiſchen Verkehrsmittel ein unverhofftes Geſchäft zu machen Die Taxis nahmen Sammelgäſte nach allen Richtungen auf. Der größte Teil der Bevölkerung ſah ſich aber gezwungen, bis zu 10 km lange Märſche zu Fuß zu machen. Die Zahl der Streikenden bei den ſtädtiſchen Transport⸗ unternehmen beträgt insgeſamt etwa 100 000. Auch die Straßenreinigung und die Müllabfuhr liegt ſeit Mittwoch früh ſtill ſodaß die Mülleimer und Aſchekübel noch bis ſpät in den Vormittag hinein an allen Straßenecken und vor den Häuſern ſtanden Der Streikbeſchluß war in der Nacht noch nicht allen Verbandsangehörigen bekannt geworden und wurde erſt am frühen Morgen mitgeteilt, als das Perſonal wie üblich bei den großen Autobusgaragen und ÜU⸗Bahn⸗ halteſtellen erſchien. Der Innenminiſter hat ſofort eine Verſtärkung des ſtäd⸗ tiſchen Ordnungsdienſtes veranlaßt, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. An zahlreichen Brennpunkten des Verkehrs wurden Abteilungen mobiler Garde poſtiert, insbeſondere an den ſtädtiſchen Autobusdepots und den großen Umſteige⸗ bahnhöfen der U-Bahn. Auch die Taxifahrer drohen mit Skreik. Die Pariſer Taxifahrer, die ſich der Streikbewegung noch nicht angeſchloſſen haben, forderten in einer Eingabe an die Regierung die ſofortige Zurückziehung der Militär laſt⸗ kraftwagen, die gegenwärtig den Zubringerdienſt für die Pariſer Markthallen ſowie den Zeitungsdienſt verſehen. Im Falle der Ablehnung ihres Verlangens drohen die Taxi⸗ fahrer, ſich ebenfalls an dem Streik zu beteiligen. Sollte die Regierung tatſächlich nachgeben, ſo dürfte die Lebens⸗ mittelverſorgung von Paris ſchwer bedroht ſein. Miniſterberatungen unter Hinzuziehung des Kriegsminiſters und des Pariſer Skadtkommandanken Miniſterpräſident Chautemps bat Leon Blum, den In⸗ nenminiſter Dormoy und den Kriegsminiſter Daladier zu einer Beſprechung, um mit ihnen die Streiklage zu erörtern. Am Nachmittag fand ein Kabinettsrat ſtatt In unterrichteten Kreiſen beurteilt man die Tatſache daß Kriegsminiſter Daladier an der Beſprechung teilge⸗ nommen hat und andererſeits der Innenminiſter mit dem Wehrkreiskommandanten von Paris, General Bou⸗ ret, eine Beſprechung hatte, dahingehend, daß die Regie⸗ rung gegebenenfalls einen Rückgriff auf die Ar⸗ mee plant, um der Arbeitsniederlegung innerhalb der öffentlichen Dienſte zu begegnen Im Anſchluß an dieſe Verhandlungen gab Miniſter⸗ präſident Chaukemps eine wichtige Erklärung ab, die be⸗ ſagt:„Die durch den Streik der öffenklichen Dienſte geſchaf⸗ fene Lage iſt ernſt. Die Regierung iſt enkſchloſſen, ihr mit äußerſter Tatkraft zu begegnen Auf keinen Fall wird die Regierung eine Unkerbrechung der für das Leben der Na⸗ tion unerläßlichen Dienſte zulaſſen.“ „Der augenblickliche Streik iſt“, erklärte Chautemps weiter,„unter Bedingungen vom Zaune gebrochen worden, die keinen Zweifel über die Abſichten ihrer Urheber laſſen. Die Bewegung iſt in einen Augenblick ausgelöſt worden. in dem der Innenminiſter den Intereſſierten günſtige Ver⸗ d abgegeben und mit ihnen ſelbſt eine Unterre⸗ ung ee hatte. Somit findet alſo eine ſchwere na⸗ tionale Unordnung die 5 abſichtlich provoziert worden 5 und die in ungerechtfertigter Weiſe die geſamte Pariſer Bevölkerung belaſtet, keine Entſchuldigung durch irgendeinen korporativen Beweggrund. appelliere an die Ruhe der 1 ebenſo an die Ueberlegung der Beamten der öffentlichen Dienſte, die ſich in eine ſchuldhafte Pflichtverletzung hineinreißen ließen. Die einen wie die an⸗ dern müſſen gewiß ſein, daß die Regierung ihre Pflcht erfüllen und krotz allen Widerſtands die Wiederaufnahme der öffentlichen Dienſte und die Aufrechterhaltung der öf⸗ fentlichen Ordnung zu ſichern wiſſen wird.“ Der Senat ſtimmt ohne Unterſchied der Parteien in der Anſicht überein, daß der Streik innerhalb der öffent⸗ lichen Dienſte un 15917 0 ſei, zumal noch nicht ſämtliche Ausgleichsmittel, die das Geſetz vorſieht, erſchöpft worden eien. Man weiſt in Senatskreiſen mit Nachdruck darauf hin, daß der Streik gerade in dem Augenblick ausgerufen worden ſei, in dem Miniſterpräſident Chautemps die Be⸗ weiſe ſeines guten Willens vervielfacht babe. ten e ſreNreee e —:!! Ausdehnung auf die Provinz? In Nimes wurde eine Nahrungsmittelfabrik durch Streik ſtillgelegt. Die Departementsverwaltung hat Ver⸗ mittlungsverhandlungen eingeleitet. In Avignon find von den Streikenden zweier Zementfabriken die Werke beſetzt worden. Man befürchtet eine weitere Ausdehnung des Streiks. Wie in Paris verlautet, beſteht die Möglichkeit, daß der Streik innerhalb der öffentlichen Dienſte in Paris auch auf die Provinz übergreift. Werksbeſetzungen durch Mobil gar de Im franzöſiſchen Miniſterpräſidium trat das Kabinett am ſpäten Nachmittag zu einr außerordentlichen Sitzung zu⸗ ſammen. Während der Kabinettsrat noch tagt erſchien plötzlich Innenminiſter Dormoy in dem Vorzimmer, in dem die Journaliſten warteten und ſtellte di« von einem Abend⸗ blatt gebrachte Meldung in Abrede, wonach er ſich mit dem Befehlshaber des Wehrkreiſes von Paris, General Bouret, über Sicherheitsvorkehrungen unterhalten habe. Dormoy fügte hinzu, General Bouret habe ihm nur wie allen anderen Miniſtern ſeine Neujahrsglſickwünſen⸗ aus aeſyrochen. Zur gleichen Stunde kam eine Abordnung der Streiken⸗ den der Werke Oueſt⸗Lumiere(Puteaux) ins Miniſterpräſi⸗ dium, um gegen die Beſetzung der genannten Werke durch die Garde mobile zu proteſtieren. Die Garde Mobile hat nämlich in mehreren Fällen Ener⸗ gie gezeigt und hat die von Streikenden beſetzten Werke ge⸗ walkſam geräumt und hält ſie nun ihrerſeits beſetzt. Das iſt 3. B. bei den Gaswerken in den Pariſer Vororten La Vil⸗ lette und Clichy ſowie bei mehreren Elektrizitätsſtalionen der Pariſer Elektrizitätsgeſellſchaft der Fall. Außerdem hat die Polizei angeſichts wiederholter Ver⸗ ſuche der Streikenden die die Angeſtellten größerer Lebens⸗ mittelgeſchäfte von Paris zur Arbeitseinſtellung veranlaſſen wollten, bereits fünf Verhaftungen von Streikhetzern wegen Beeinträchtigung der Arbeitsfreiheit vorgenommen. Irland unter neuer Verfaſſung Dankgottesdienſte und Paraden. Dublin, 30. Dezember. Der Tag des Inkrafttretens der neuen iriſchen Ver⸗ faſſung wurde programmäßig mit dem Abfeuern von 21 Salutſchüſſen und Dankgottesdienſten in den Kirchen ganz Irlands eingeleitet. In dublin nahmen de Valera und die Kabinettsmitglieder an dem Dankgottesdienſt teil. In den Kaſernen fanden Paraden ſtatt. Die Regierungsgebäude hatten geflaggt Der Tag war jedoch nicht zum allgemeinen nationalen Feiertag erklärt worden. Alle Blätter der Hauptſtadt Dublin nehmen zu dem Ereignis Stellung. Die„Iriſh Preß“ das Blatt der Re⸗ gierungspartei ſtellt feſt, daß Irland von nun ab Herr ſei⸗ nes Schickſals ſei. Es gebe keine fremde Herrſchaft mehr, die ſeine Pläne vereiteln, ſeine Rechte beugen oder ſeine Souveränität bedrohen könnten. Die Verbindung mit Bri⸗ tannien ſei eine Angelegenheit der Vergangenheit. Ihr dunkler und verhängnisvoller Schatten ſei für immer aus dem Geſicht des Landes gelöſcht worden Das Raſſeln ihrer Ketten und die Erinnerung an ihre Miſſetaten dienten nur dazu, an den Kam f zu erinnern, der zum Sturz der briti⸗ ſchen Herrſchaft geführt habe. „Iriſh Independent“, das Blatt der Cosgrave⸗Oppoſi⸗ tion, bemerkt dagegen, daß durch die neue Verfaſſung auch nicht ein Fünkchen zuſätzlicher Freiheit für irgendeinen Iren geſichert worden ſei. Die Verfaſſung habe der Oeffent⸗ lichkeit lediglich das neue koſtſpielige Amt des Präſidenten aufgezwungen. Das engliſch orientierte Blatt„Iriſh Ti. mes“ erklart, daß die Beseitigung des Namens des Königs aus der Verfaſſung nur Augenpulver ſei. Das wichtigſte der ganzen Angelegenheit 1 daß die Irländer weiterhin als Staatsbürger des Britiſchen Weltreiches behandelt wer⸗ den würden, genau ſo als ob ſie Kanadier, Auſtralier oder Neuſeeländer ſeien. Politiſches Allerlei Aenderung im öſterreichiſchen Sicherheitsdienſt Mit Beginn des nächſten Jahres werden im Sicherheits⸗ dienſt bedeutende perſonelle Veränderungen vorgenommen. Zum Generalinſpekteur der Gendarmerie wurde der bis⸗ herige ſteieriſche Sicherheitsdirektor Oberſt Zellburg beru⸗ fen. Oberſt Zellburg iſt insbeſondere bei den innerpolitiſchen Auseinanderſetzungen des Jahres 1934 auf Seiten der Re⸗ gierung hervorgetreten. Engliſches Paläſtina⸗Weißbuch Die engliſche 1 wird Mitte nächſter Woche ein Weißbuch veröffentl 7 5 as die Inſtruktionen der neuen nach Paläſtina gehenden Kommiſſion enthält. Die Mitglie⸗ der der Kommiſſion ſeien noch nicht bekannt. Ihr Arbeitsge⸗ biet ſoll egenüber den urſprünglichen Plänen erweitert wer⸗ den Nach einem Beſchluß der Regierung ſoll bei der augen⸗ blicklichen Lage in Paläſtina nicht jede Möglichkeit einer Aenderung des Peel⸗Abkommens zur Dreiteilung Paläſtinas ausgeſchloſſen ſein. i 8 Chef der argentiniſchen Luftwaffe beſucht Deutſchland Auf Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe wird der Chef der argenti⸗ niſchen Heeresluftfahrt, General Verdaguer, in dieſen Tagen nach Deutſchland kommen. In 0 wird er am 3. Ja⸗ nuar 1938 durch einen e egrüßt werden. Am 5. Januar fährt der General nach Berlin, um im Reichs⸗ luftfahrtminiſterium Beſprechungen zu 8 Der Beſuch in Deutſchland wird ſich über mehrere Wochen erſtrecken. 7 7 Der neue Kurs in Rumänien „Nationalismus“ das Loſungswort. Bukareſt, 29. Dezember. Bei der Eidesablegung der Mitglieder des neuen ru⸗ mäniſchen Kabinetts Octavian Goga wurden zwiſchen Kö⸗ nig Carol und dem neuen Miniſterpräſidenten Anſprachen gewechſelt. König Carol erklärte dabei:„Sie beſchrei⸗ ten einen neuen Weg, einen Weg, deſſen Loſungswort„Na⸗ tionalismus“ heißt. Es iſt ein ſchönes Loſungswort, aber es iſt ſchwer zu verwirklichen.“ Die neue Regierung, ſo führte er weiter aus, ſtütze 5 auf die Kraft des Nationa⸗ lismus und auf den Bauer. Dieſes ſeien die Symbole der Vereinigung in der neuen Regierung. Abſchließend wünſchte König Carol der neuen Regierung egen r Arbeit. Der neue Miniſterpräſident Goga erklärte, er ſei ſich der Zeit vollkommen bewußt, in der die Grundlagen des Friedens in der Welt ſich noch nicht geklärt hätten und in der Rumänien von einem unbeſtreitbaren ſeeliſchen Auf⸗ ruhr beherrſcht werde den er als Auftakt zu großen ſchöp⸗ feriſchen Werken betrachte. Die chriſtlich⸗nationale Idee bilde die Grundlage ſeiner Regierungsauffaſſung Goga gab der unverbrüchlichen Treue des Kabinetts zur Krone Ausdruck. 5 Ueber die Perſönlichkeit der neuen Miniſter verlautet: Miniſterpräſident Goga ſtammt aus Siebenbürgen, iſt in Reſchinar bei Hermannſtadt geboren und als Dichter be⸗ kannt Er ging ſeinerzeit aus der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie nach Altrumänien, wo er für die Vereinigung aller Rumänen kämpfte Er gehörte verſchiedenen Parteien an und ſchloß mit Cuza ſpäter den Bund, der die Chriſtlich⸗ nationale Partei begründete A. C. Cuza, der der Regierung als Staatsminiſter an⸗ gehört, iſt der Begründer der„Chriſtlich⸗nationalen Ver⸗ teidigungsliga“ und kämpft ſeit 40 Jahren für den Anti⸗ ſemitismus Sein Sohn G. A. Cuza gehört ebenfalls der Regierung als Arheitsminiſter an. Der Außenminiſter Iſtrate Micescu iſt ein Rechtsan⸗ walt. Der Miniſter für Landesverteidigung General An⸗ tonescu war früher ſtellvertretender Chef des Generalſtabes und dann eine Zeitlang Armeekommandant Er iſt noch ziemlich jung. Der Finanzminiſter Savu war bisher Mit⸗ glied des Verwaltungsrates der Nationalbank. Der Luft⸗ fahrt⸗ und Marineminiſter Irimescu gehörte auch der frühe⸗ ren Regierung an. Der Handelsminiſter Gigurtu kommt. aus der Induſtrie. Unterrichtsminiſter Petrovici iſt Pro⸗ feſſor für Philoſophie in Jaſſy. Der Miniſter für Kultus und ſchöne Künſte Profeſſor Lupaſch iſt Profeſſor an der Univerſität Klauſenburg. Der Regierung gehören ferner drei Nationalzaraniſten an, die aber infolge ihres Beitritts zur Regierung aus der Nationalzaraniſtiſchen Partei unverzüglich ausgeſchloſſen worden ſind. Das ſind der Innenminiſter Armand Cali⸗ nescu, der Landwirtſchaftsminiſter Potarce und der Juſtiz⸗ miniſter Radulescu⸗Mehedintz. Die Regierung Goga im Amte 71 neue Präfekten.— Neuwahlen im April? Die neue e Regierung hat gleich nach ihrer Ver eidigung ihre Tätigkeit aufgenommen. Noch in der Nacht wurden 41 neue Präfekten ernannt, denen im Laufe des Tages die reſtlichen 30 folgten. Alle Berwalkungskörperſchaf⸗ ken werden aufgelöſt und neu ernannt werden. Ebenſo rechnet man auch mit der Auflöſung des ſoeben gewählten Parlaments— deſſen endgültige Zuſammenſetzung übrigens noch immer nicht feſtſteht— und der Ausſchreibung von Neuwahlen etwa für Anfang April. Die Ausſichten der Re⸗ gierung werden für dieſen Fall günſtig beurkeiſt. Die Preſſe hatte infolge der überraſchend ſchnellen Lö⸗ Rach der Kriſe noch nicht Gelegenheit, ausführlich zur neuen egierung Stellung zu nehmen. Geteilte Aufnahme in Paris und London In Paris findet das neue rumäniſche Kabinett keine ſehr freundliche Aufnahme Neben der Ablehnung jedweden autoritären Charakters.“ der franzöſiſchen Mentalität widerſtrebt, befürchtet man vor allem einen Wechſel der bisherigen außenpolitiſchen Orientierung Die Perſönlich⸗ keit des neuen rumäniſchen Miniſterpräſidenten Goga wird beſonders kritiſch beleuchtet! Dem neuen Außenminiſter Auße man vor allem antiſemitiſche Einſtellung vor. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ ſchreibt, daß die„eigen⸗ ſinnige Handlung des Königs Carol keine Neuigkeit“ dar⸗ ſtelle. Man werde jetzt ſicherlich erzählen, daß die rumä⸗ niſche Außenpolitik keine Aenderung erfahre. Davon wür⸗ den aber nur diejenigen überzeugt fen, die es gerne woll⸗ ten. Mit beſonderer Beſorgnis wird gefragt, was aus Ver⸗ 7 100 werde, die Rumänien dem General Gamelin und etzthin noch dem Außenminiſter Delbos gegeben habe. Auch das„Oeuvre“ bezeichnet die Lage in Rumänien als ernſt, während der„Populaire“ von einem Schritt zur „faſchiſtiſchen Diktatur“ und die kommuniſtiſche„Humanite“ von einer Täuſchung Delbos' ſprechen. Einige andere Pariſer Blätter teilen allerdings nicht 1 05 Anſicht. So erinnert der. des„Jour⸗ nal“ bei einer Betrachtung der Perſönlichkeit Gogas daran, daß ſeine Rolle bei der Bildung Groß⸗Rumäniens der Be⸗ neſchs an der Seite Maſaryks bei der Gründung der Tſche⸗ choſlowakei ähnele.— Der„Jour“ glaubt, daß das Kabi⸗ nett Goga nur eine Uebergangslöſung darſtelle. Sämtliche Londoner Blätter berichten ausführlich über die e in Bukareſt unter Führung von Goga In ihren e Berichten ſtellen die Londoner Blätter beſonders feſt, daß der rumäniſche Kabinettschef antiſemitiſch ſei. Die Blätter rechnen teilweiſe mit einem völlig neuen gußenpolitiſchen Kurs Rumäniens. Zurückhaltende Beurteilung in Ungarn. Wie aus Budapeſt berichtet wird, ſteht die Bildung der neuen rumäniſchen Aesolge im Mittelpunkt des all⸗ . Intereſſes. Die Erfolgsausſichten des Kabinetts oga werden zurückhaltend beurteilt. Entſcheidende Bedeu⸗ 1 be der Frage beigemeſſen, welche Haltung der Lei⸗ ter der„Eiſernen Garde“, Codrianu, gegenüber der neuen e en einnehmen werde Im allgemeinen über⸗ Au — 01 9 ren Leben Rumäniens bevorſtehen rungsblatt„Függetlenſeg“ 9 das genwärtigen Moment noch unüberſehbar. Polen mit dem Kabinettswechſel zufrieden. . In Polen iſt man mit der e in Rumänien im ganzen zufrieden Goga ſei Vorſitzender der . Geſellſchaft und ein erprobter Freund olens„Gazeta Polſka“ unterſtreicht, daß die Partei Go⸗ gas ſtändig einen weiteren Ausbau des Bündniſſes mit Po⸗ len gefordert habe Profeſſor Micescu, der neue Außenmi⸗ niſter, ſei eines der Gründungsmitglieder des polniſch⸗ru⸗ mäniſchen Rechtsausſchuſſes, der gleichfalls für engſte Be⸗ giehungen mit Polen eingetreten ſei. Kriegs N N 3 5 Der Kampf um Teruel Weitere Jortſchritte der Entſatztruppen. Saragoſſa, 30. Dezember. n Das Ringen um Teruel wird immer heftiger. Die na⸗ tionalen Entſatztruppen ſind am Mittwoch am linken Ufer des Guadalaviar ſowie längs der Straße nach Celadas im Norden und Nordweſten von Teruel weiter vorgedrungen. Die Operationen der Infanterie wurden von der nationa⸗ len Luftwaffe unterſtützt. Die nationalen Flieger bombar⸗ dierten die Befeſtigungen, die die Gegner in Erwartung eines nationalen Gegenangriffes auf den Teruel beherr⸗ ſchenden Höhen anlegen. Während ein Teil der Gegner, die in Stärke von etwa 50 000 Mann Teruel umſchließen, den Entſatztruppen Arandas Widerſtand leiſtet, verſucht der andere Teil, den Stadtkern mit der nationalen Garniſon zu erobern. Die nationalen Verteidiger haben im Gegenſatz zu anderslau⸗ tenden Berichten aus Barcelona die neuerliche Beſchießung aus Geſchützen und Minenwerfern ausgezeichnet durchge⸗ halten Bei der letzten Beſchießung wurde das durch Rote Kreuz⸗Fahnen gekennzeichnete Militärhoſpital zerſtört Die Garniſon von Teruel hat erneut durch Funk mitgeteilt, daß ſie ſich bis zum Letzten verteidigen werde. 8 5 2 2 Dunkle Waffengeſchäfte Amerikaniſche Geſchäftemacher in Barcelona. Salamanca, 29 Dez. In Bareelona befinden ſich, be⸗ ſtimmten Meldungen zufolge, amerikaniſche Wirtſchaftsver⸗ treter, die mit Prieto über eine Anleihe zwecks Waffenlie⸗ ferungen verhandeln. Prieto ſoll den Amerikanern als Ga⸗ rantie die Ausbeutung der Gruben bei Almaden(Neuka⸗ ſtilien) abgetreten haben. Die national⸗ſpaniſchen Behörden proteſtieren hiergegen und weiſen darauf hin, daß ſie keinen Vertrag anerkennen würden, durch den nationaler Boden ans Ausland ver⸗ ſchachert werde. s In Sevilla fand eine Feier zu Ehren der befreun Nationen ſtatt, zu der die diplomatiſchen Ver⸗ treter Deutſchlands, Italiens und Japans erſchienen 2 1 1 1 r Schanſi ſoll geräumt werden Japaniſches Ultimatum an die Verteidiger. Tokio, 30. Dezember. . Domei meldet aus Taiyuan(Schanſi⸗Front), daß der dortige japaniſche Stadtkommandant an den chineſiſchen Befehlshaber der Provinz Schanſi, General Jenſiſchan, ein Ultimatum gerichtet hat, in dem er dieſen auffordert, den Widerſtand ſofort aufzugeben und die chineſiſchen Truppen nach dem Süden auf die Linie Wuſiang—Tſingling—Schi⸗ tau zurückzuziehen. Das Ultimatum iſt bis zum Donnerstag befriſtet und enthält gleichzeitig die Aufforderung zur Zu⸗ ſammenarbeit mit den fapaniſchen Streitkräften und auf völlige Ausſchaltung kommuniſtiſcher Einflüſſe. Japaniſche Darſtellung abgelehnt Britiſche Botſchaft in Tokio zum„Lady Bird“ ⸗Zwiſchenfall. Tokio, 29. Dez. Die britiſche Botſchaft legte Proteſt beim ſapaniſchen Auswärtigen Amt gegen die Darſtellung der japaniſchen Armee bezüglich des„Lady Bird“⸗Zwi⸗ ſchenfalles ein. Die engliſchen Berichte, ſo wird nach Mel⸗ dungen des Büros Domei von britiſchen Kreiſen betont hätten ein anderes Bild des Zwiſchenfalles ergeben Infolgedeſſen behalte die britiſche Regierung ſich eine eigene Stellungnahme vor. 5—— Wie aus London in dieſem Zuſammenhang weiter berichtet wird ſchenkt die Londoner Preſſe auch weiterhin den Vorgängen im Fernen Oſten ſtärkſte Beachtung. Die Blätter verzeichnen ganz beſonders die Erklärung des ame⸗ rikaniſchen Staatssekretärs Hull zu den Rechten der Aus- länder in Schanghai Der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Fachleute des engliſchen Außenamtes jetzt ebenfalls die Frage der exterritorialen Rechte in Schanghaj unter juriſtiſchen Geſichtspunkten prüf. ten„Daily Herald“ glaubt, daß Japan eine fremdenfeind⸗ liche Politik in China verfolge Als einziges Blatt befaßt ſich die„Daily Mail“ bereits in einem Leitartikel mit der japaniſchen Note. Das Blatt hebt hervor, daß England die Note wahrſcheinlich im ſelben Geiſte aufnehmen werde, in dem Amerika das japaniſche Bedauern aufgenommen habe, ſeit Japan eine größere Vorſicht zuſage. Chineſiſche· Freiſchärler Wieder Handgranaten auf Japaner in Schanghal Japaner fordern ſcharfes Vorgehen Schanghai, 28. Dezember. Am Dienstag wurden wiederum mehrere Handgranaten auf eine Dſchunke geworfen, die japaniſche Soldaten auf dem Soochow⸗Creek beförderte. Eine Handgranate explo⸗ dierte Die Japaner hatten jedoch keine Vekluſte. Sie be⸗ antworteten den Anſchlag mit 20 Gewehrſchüſſey Zwei Chi⸗ neſen wurden verhaftet. Die Japaner haben vom Stadtrat der Inkernakionalen Niederlaſſung Schanghais ein ſcharfes Vorgehen gegen un⸗ 1 Waffenbeſitzer gefordert. Eher ſeien weitere Maßnahmen zur Herſtellung normaler Zuſtände unmöglich. Bei dieſer Gelegenheit wieſen die Japaner darauf hin, daß in dem von ihnen beſetzten Gebiet aun Jangtſe chi⸗ neſiſche Freiſchärler, häufig ſogar in Gruppen von zwei⸗ hundert Mann und mehr, aufgetaucht ſeien. Sie überſtelen japaniſche Poſten und Spähtrupps. Japaniſcherſeits be⸗ fürchte man ein Eindringen von Freiſchärlern in Schanghai, ſodaß beſondere Schutzmaßnahmen notwendig ſeien. Rooſevelt plant Flottenverſtärkung Ankündigungen des amerikaniſchen Präſidenken. a Waſhington, 29. Dezember. Präſident Rooſevelt kündigte an, er werde vielleicht vom Bundeskongreß der am 3 Januar wieder zuſammen⸗ tritt, Mittel für eine Verſtärkung der Kriegsflotte verlan⸗ gen. Wie er dazu in der Preſſekonferenz mitteilte, hat er dem Vorſitzenden des Budgetausſchuſſes des Unterhauſes eſchrieben, daß„die Entwicklung der internationalen Lage eit dem im Frühherbſt dem Ausſchuß übermittelten Vor⸗ anſchlag für Marineausgaben im nächſten Etatsjahr ihn 1 veranlaſſen würde, weitere Mittel für zuſätzliche chiffbauten 55 beantragen.“ Im laufenden Etatsjahr werden u. a. zum erſten Male eit vielen Jahren zwei Linienſchiffe gleichzeitig gebaut werden. Im Voranſchlag für das nächſte Etatsſahr ſind zwei weitere Linienſchiffe angefordert worden, außerdem fache große Kreuzer, ſechs Zerſtörer, ſechs Unterfeeboote und ſechs Hilfsſchiffe. 7 Englands Armee in Indien Weitgehende Mechaniſierung. London, 30. Dezember. Wie Reuter aus Neu⸗Delhi berichtet, beginnt mit dem 1. Januar die Durchführung des Mechaniſierungsplanes der britiſchen Armee in Indien, der im Endziel die Ausmerzun von Pferden und Maultieren vorſehe. Der Plan erſtrecke ſich auf vier Infanterieregimenter, die unter Angleichung an die Territorialarmee organiſiert werden. Die fünf indiſchen Ka⸗ vallerieregimenter werden nicht von der Neuregelung betrof⸗ fen. Für die Verwirklichung ſei ein Zeitraum von vier Jah⸗ ren vorgeſehen. Die Indien-Armee dient bekanntlich auch da⸗ zu, die Territorialarmee nit den nötigen Reſerven an aus⸗ gebildeten Soldaten zu verſorgen und die engliſchen Einhei⸗ ten auf ihrer vollen Höhe zu ha Daraus ergebe ſich die Notwendigkeit, daß ſie mit der Mechaniſierung der Territo⸗ rialarmee Schritt hält. 2E 9 14 Begreifliche Gkepſis Der abgeſetzte Osloer Sowjetgeſandte will nicht nach Mos⸗ kau zurückkehren. London, 29. Dez. Ueber das Schickſal des abgeſetzten Sowjetgeſandten in Oslo, Jakubowitſch, über deſſen Ver⸗ bleiben nach der Ernennung ſeines Nachfolgers offiziell in Moskau nichts verlautet, berichtet jetzt der Osloer Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“, daß ſich Jakubowitſch in ein kleines Hotel in der Nähe von Oslo begeben habe. Ge⸗ rüchten zufolge weigere er ſich, nach Moskau zurückzukeh⸗ ren, da er wiſſe, daß er wegen ſeiner Beziehungen zu Trotzki zum Tode verurteilt werden würde. Frau Jakubowitſch ſei noch in der Osloer Geſandtſchaft. Zwei Söhne des Geſandten ſollen in Moskau als Geiſeln feſtghalten werden. Kurzmeldungen Nürnberg. Der Führer und Reichskanzler hat dem Ge⸗ neralleutnant a. D. Karl Hoefer in Würzburg, dem ehe⸗ maligen Führer des Deutſchen Grenzſchutzes in Oberſchle⸗ ſien, kelearaphiſch zum 75 Geburtstag aratuliert. Tödlicher Unfall im Ensdorfer Saarſchacht. Ensdorf(Saar), 30. Dez. Drei Hauer waren in einer Teilſtrecke der Abteilung 5 des Ensdorfer Saarſchachtes an der Kippſtelle für den Bergeverſatz beſchäftigt, als»lötzlich ) niedergehendes Geſtein die Strecke zu Bruch ging. der Hauer kam mit dem Schrecken davon während Einer ein anderer ungefährliche Verletzungen an den Füßen erlitt. Der Hauer Mathias Kreuz aus wurde verſchüttet. Er konnte nur noch als werden Saarwellingen hingegen Leiche geborgen Brand auf einem Woermann⸗Dampfer Speiſeſaal 1. laſſe und eine Halle ausgebrannt Hamburg, 29 Dez Gegen 3 Uhr früh entſtand auf dem im Hamburger Hafen liegenden deutſchen Dampfer„Wan⸗ goni“ der Woermann⸗Linie AG, Hamburg, anſcheinend in⸗ folge von Selbſtentzündung ein Feuer, durch das der Spei⸗ ſeſaal 1. Klaſſe, das Treppenhaus zwiſchen Haupt⸗ und Pro⸗ menadedeck und die Halle ausgebrannt bzw. ſtark ange⸗ brannt ſind. Das Feuer entſtand in einer Kammer, die zur⸗ zeit unbewohnt iſt. Von hier ſprang es auf das Treppenhaus üher, wo es in der Holzverſchalung und anderen Gegen⸗ en reiche Nahrung fand. Das Schiff hatte erſt am Abend en neuen Farbanſtrich erhalten, der den Brand begün⸗ ſtigte Die beiden Wachleute an Bord bemerkten das Feuer, als es aus der unbewohnten Kammer herausſchlug. Sie gin⸗ gen ſofort mit Bordlöſchgeräten gegen den Brand vor. Bald griff die Feuerwehr mit mehreren Zügen und einem Löſchbbot ein und kämpfte das Feuer nieder. Oderſchiffahrt wegen Eisbildung eingeſtellt. i Breslau, 29. Dez. Wie das Waſſerbauamt Breslau mit⸗ teilt, iſt wegen des ſtarken Froſtes und der Eisbildung in den Schleuſenkanälen und im Oderſtrom vor den Nadel⸗ wehren mit dem Abſenken der Staue begonnen worden Die Oderſchiffahrt iſt damit bis auf weiteres zur Einſtel⸗ lung gelangt. Tödliche Lawinenunfälle. Wien, 30. Dez. In den letzten Tagen ereigneten ſich in den Bergen eine Reihe von Lawinenunfällen. So verun⸗ glückten auf der Hohen Veitſch in Steiermark ein bekannter Wiener Skifahrer und auf dem Schneeberg ein Soldat des Wiener⸗Neuſtädter Fliegerregiments tödlich. Ein 148briges Mädchen aus Wien trak auf dein Stoderzinken im Steieri⸗ ſchen Enßtal knapp unter dem Gipfel eine Schneewächte los und ſtürzte 600 Meter tief über die Felswand ab. Keſſelexploſion im Bergwerk.— Zwei Tole. Budapeſt, 30. Dez. Im Kohlenbergwerksgebiet des Matra⸗Gebirges hat ſich eine ſchwere Keſſelexploſion ereig⸗ net, bei der zwei Bergleute getötet und mehrere Arbeiter lebensgefährlich verletzt wurden. Durch die Exploſion wurden mehrere Arbeiterhäuſer und das Verwaltungsgebäude des Kohlenbergwerks ſchwer beſchädigt und das Keſſelhaus in Brand geſetzt. Schneefall am Golf von Neapel. Rom, 30. Dez. Die große Kältewelle über Mittel⸗ und Süditalien hat beſonders im Gebirge ſtarke Schneefälle zur Folge gehabt, die in der Nacht teilweiſe das Küſtengebiet er⸗ reicht haben So iſt auch in Neapel und e in der Nacht leichter Schneefall eingetreten, ſo daß die Gebiete um den Golf von Neapel, wenn auch nur für kurze Zeit, in eine richtige Schneelandſchaft verwandelt waren. Weltbeſtleiſtung für Langſtreckenflüge verbeſſer. Rom, 30. Dez. Der italieniſche Rekordflieger Stoppamt iſt von Cadiz aus nach einem Fluge von 26 Stunden und 30 Minuten um 16,15 Uhr(MGE) in Caravellas bei Victoria in Braſilien gelandet. Mit dieſem über 7000 Kilometer wei⸗ ten Flug hat Stoppani die Weltbeſtleiſtung für Langſtrek⸗ kenflüge um annähernd 1200 Kilometer verbeſſert Die Durch- ſchnittsgeſchwindigkeit des Fluges lag bei 270 Stundenkilo⸗ meter. Zwei Arbeiter bei einer Exploſion getötet 5 Stockholm, 30. Dez. In einer Fabrik bei Agnesherg in der Nähe von Gotenburg erfolgte in der Abteilung für Zel⸗ luloſe⸗Lackfarben eine Exploſion. Zwei Arbeiter verbrann! ten, ein dritter erlitt ſchwere Verletzungen. Warſchau. Wie aus Spremberg gemeldet wird, wurden vor einigen Tagen die letzten drei Verurteilten des ſogen. Kenſau⸗Prozeſſes, Droß, Kliemek und Krüger, aus der Haft entlaſſen. 5 s 5 mat ſich Bli kon Badiſche Chronik Aus den Nachbargauen Der Religionsuntereicht an Gewerbe⸗ und Handelsſchulen. Worms.(Im Dienſt vom Zug überfahren.) In (). Karlsruhe. Das Amtsblatt des badiſchen Miniſte⸗ den Ni f 8 5. „ 5 5 N! en Nachmitagsſ unden wurde im Hauptbahnhof Worms 5 8. 8 riums Kultus und Unterrichts vom 28. 12.(Nr. 28) der 54jährige verheiratete Wagenreiniger Jakob Selber alls Wandkalender 1938. Anſer Wandkalender für 1938, bringt Bekanntmachung des Anterrichtsminiſters, wonach Hamm als er beim Ueberſchreiben eines Geleiſes auf einen der den verehrl. Abonnenten unſeres„Neckar⸗Bote“ zugedacht Nor Poli giane arrich 5 Rar AE 20 5 3 e 1 8 2 7 5 5 5 12 15 0. 8 Ap E. der Religionsunterricht an Gewerbeſchulen(gewerbliche Be⸗ von Mainz einlaufenden Zug achtete von einem aus Rich⸗ iſt, liegt der heutigen Nummer bei. Sollte aus Verſehen 1755 hulen) und Handelsſchulen(kaufmänniſche Berufsſchu⸗ tung Monsheim kommenden Zug erfaßt. Die Lokomotive einer oder der andere Leſer nicht in den Beſitz des Kalenders 13 und i der Fache 5 19 9 1 18 Ae 18. 11 überfuhr den Mann, der auf der Stelle tot war. ber ſo bitten wir, denſelben bei den Trägern zu lh ae der Fachſchulordnung vom 18. Apri 5 auf 52 7 N 0 verlangen. wöchentlich eine halbe Stunde feſtgeſetzt wird. 5 Bensheim.(M it Schuß ver le 5 ungen au f ge ⸗ 9 5 gelebt unden) In Bickenbach wurde am Abend des zweiten 2 Mosbach.(St 5 9 5 sfeiertages 50 14jähriger Junge in der elterli⸗ Die Maul⸗ und Klauenſeuche. Mosbach.(Sturz mit Todesfolg e.) In Dal⸗ chen Wohnung mit Schußverletzungen tot aufgefunden. Die 1 5 l 5 17 7 e e 2 + 5 90 Dal⸗ 5 8 1 unge; gef 21 0 Näl n Seckenheim. lau ſtürzte die 71jährige Frau Berta Bangert die Haus⸗ näheren Umſtände des Falles bedürfen noch der Aufklä⸗ 3 Jetzt 25 8 5 5 5 W 8 1 treppe hinunter und erlitt dabei tödliche Verletzungen. rung Das raſche Umſichgreifen der Maul⸗ und Klauenſeuche Mosbach 55 2* N f 5 5 8 g macht es erforderlich, immer wieder auf die Einhaltung der 5 Mosbach.(Zur großen Armee.) Im benach⸗ Büdingen.(Scheuer mit Vorräten niede 1g e⸗ Vorhe map 8 f geiſe Die Kate iſt 1 barten Hüffe„It 3.„„ dos 3 0 Vorbeugungsmaßnahmen hinzuweisen. Die Katze iſt woh arten Hüffenhardt iſt der ſeit einigen Jahren faſt völlic drannt.) Durch ein Feuer, deſſen Entſtehungsurſache noch elfte der erh richten e erblinden Lan dirt n 8 ollig i% e 5 78 eine der gefährlichſten Krankheitsträger durch ihr herum⸗ 80 Adete Landwirt Karl Andreas Schneider im Alter von] unbekannt iſt, wurde in Ober⸗Widdersheim die Scheuer von, streifen auch in benachbarten Gehöften. Die zuſtändige Be 3 Nahrot arg. 4 2 ig Miiſlor 11 9 Go Str 9 5 1 2 5 0 5 5 8 5 90 Jahren geſtorben. Er war der letzte Feldzugsteilnehmer dito Müller 1 mit allen Heu- und Strohvorräten ein Raub hörde weiſt daher darauf hin, daß Katzen, die frei herum⸗ von 187071 der Gemeinde Hüffenhardt. f b mmen. Mit der Scheuer fiel auch ein Anbau, der 5 e 2 55 f 85 laufen, abgeſchoſſen werden. Aus Ilresheim wird ebenfalls weitere Ausbreitung der ee Bewohne en Seuche gemeldet. Die Zahl der verſeuchten Gehöfte iſt dort 1870271, Schäfer Richard Knittel, Im Alter von nahezu 89— 5 1 55588. 5 von 3 auf 70 geſtiegen. Jahren. 5 4 75 1 5197 45 o. llt 1 0 en einen In Feudenheim iſt es bis jetzt bei einem Fall geblieben, (9. Bruchſal.(pläne für 1933.) Nachdem die Stadt gel an Rodenbach(r. Büdingen) 8 1 5 Ar, e 5 Wallſtadt ſchon 3 Gehöfte von der Seuche beitsſtätte nach Gießen fahren. Auf der Straße Friedberg ä 9 Büdingen rannten ſie abends beim Dorf Stammheim gegen Groaſſer⸗Abend am 8. Januar 1938 im Schloßſaal. einen Straßenbaum. Beim Anprall wurde Berg ſofort ge⸗ 8 2 tſchaftliche Geräte enthielt, dem Brand zum Opfer. eh konnte gerettet werden, Menſchen kamen nicht zu . uber biſchofsheim.(Zur großen Ar mee.) In Roſenberg ſtarb der älteſte Bewohner und letzte Veteran von 7 A= 2 8 I 41 757 in dieſem Jahre eine große Reihe von Wohnungen erbaut und umfaſſende Straßenherſtellungen durchgeführt hat, wird 3 177= 5 7 8 75 2 ie auch im Jahre 1938 größere Bauobjekte zur Verwirk⸗ lichung bringen. Für das Früh iſt der Beginn des Volks⸗ 5.. 72 HRie f 180 Jebanſtaltef die MS ſchalbanles Age e en 8055 den Ne Nr 10 e tötet Spitznagel wurde mit lebensgefährlichen Kopfverlet“] Wie ſchon gemeldet, veranſtaltet die NS⸗Gemeinſchaft erhälk, Der eee ee anten„Hans⸗Schemm⸗Schule zungen ins Friedberger Krankenhaus eingeliefert.(„Kraft durch Freude“ am Samstag, den 8. Januar 38, ſtraße zu ft dau kommt an die Büchenauer⸗ und Durlacher⸗ 1 abends 8.15 Uhr, im Schloßſaal einen Groaſſer⸗Abend. Der a. ſtehen. Die Mädchenrealſchule wird mit Geneh⸗ Mühlheim.(Abermals Brandſtiftun g). Nach⸗ viel bewunderte Zaubertünſtler Groaſſer bringt ein voll⸗ 1 Anterrichtsminiſteriums in eine Aufbauſchule dem bereits in den letzten Tagen zwei Scheuern durch ſtändig neues Programm; vor allem werden auch Artiſten 5 Mädchen umgewandelt. Auch an den dringend notwen⸗ Brandſtiftung eingeäſchert wurden, ging in der Nacht zum und Jongleute mit ecſtelaſſigen Darbietungen, die man ſonſt digen e Oberrealſchule—berſchule für Jun⸗ Mittwoch die Scheuer des Ortsbrandmeiſters nur jf den beſten Häuſern wie im Berliner Wintergarten uſw. 1 1 gedacht. Das ehemalige ſtädt. Jugendheim wird Schmidt in der Leſſingſtraße in Flammen auf und brannte zu ſehen betommt, aufwarten. Das Programm, das drei en Heim der Hitlerjugend umgebaut und eingerichtet. bis auf die Grundmauern nieder. Es gelang lediglich das Stunden füllt, wird noch bekannt gegeben. Auf Anordnung e. der 1 einer Kreislandwirtſchaftsſchule mit Vieh zu retten. Hoffentlich iſt es diesmal möglich, den oder des Kleisamts werden für dieſe Vorſtellung auch eine be⸗ Verſuchsgarten und Verſuchsfeld in Angriff genommen wer⸗ die Brandſtifter dingfeſt zu machen und ihrer gerechten ſchränkte Anzahl Karten zu 70 Pfg. für reſervierte Plätze 505 0 Gewann Kugel will man mit einer großzügigen Strafe zuzuführen. verkauft Dieſe Karten ind vor allem für Volksgenoſſen einſiedlu jegiung 30 Stoffa 7 5 5 8 e 2 5 8 5 5 5 15 e 21 7 5 5 5„. 8 beginnen. 32 Stellen ſind bereits genehmigt.— Maichingen Kr. Böblingen.(3 uſ am menſtoß in beſtimmt, die aus beruflichen Gründen nicht frühzeitig er⸗ ), Gernsdbach.(Fußgänger tödlich angefah⸗ der Kurve.) In der Kurve beim Kriegerdenkmal ſtieß der ſcheinen können, die aber doch auch einmal einen bunten ren.) Als ſich die Eheleute Otto Dittmann zwiſchen 12 und 25 jährige Rudolf Stahl aus Magſtadt auf ſeinem Motorrad Abend der Koc beſuchen wollen. Die Karten für reſervierte 1 Uhr nachts auf dem Heimweg nach Hörden befa iden, wur⸗ mit einem Laſtauto aus Döffingen zuſammen der Motor- Plätze ſind bei den Vorverkaufsſtellen Volk, Hauptſtr. 129 den ſie, obwohl ſie auf der rechten Straßenſeite gingen, von vdadfahrer wurde ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. wo ihm und Schreck, Meßtircherſtr. 38, zu haben. einem Motorrad angefahren und zu Boden geworfen. Auch] der linke Fuß abgenommen werden mußte. i 5 der Motorradfahrer Fal dre f ö ihr 1. N gie S Ger N kam zu Fall. Alle drei mußten ins E heilbronn a. N.(Radfahrer lebensgefä hr⸗- Den 72. Geburtstag kann heute Frau Eliſe Schnabel er acher Städtiſche Krankenhaus verbracht werden, wo lich verletzt.) Auf der Frankfurter Straße erfaßte ein geb. Staab, Fleiburgerſtr. 61, begehen. Der eifrigen Leſerin die 38jährigae Frau Dittmann nach wan Stunden ſtarb. Laſtauto, als es einen Radfahrer überholte, einen entgegen- des„Nedarbole“(ſeit ſeiner Gründung) die beſten Wünſche. () Baden⸗Vad n.(Internatronales Muſikfeſ kommenden Radfahrer. Dieſer, ein 40jähriger Landwirt aus* a 5 Oſtern 1938 findet in Baden⸗Baden mit Unterſtützung der Fürfeld wurde auf die Fahrbahn geſchleudert und mußte Schloßmuſeum und Theatermuſeum an Neujahr! Das deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft und der Nordiſchen Geſell⸗ mit teh ng ährſichen Verletzungen ins Krankenhaus ge— Schloßmuſeum iſt am Neujahrstage ſowie Sonntag, den ſchaft ein internationales Muſikfeſt ſtatt. An je einem Abend bracht werden. 2. Jan. 38 in der Zeit von 11—16 Uhr bei freiem Eintritt wird eine Nation mik Werken ihrer zeitgenöſſiſchen jungen e duuffen a N.(Sich auf die Straße gelegt.) zugänglich. Das Theatermuſeum, E 7, 20, iſt an dieſen Romponiſten ebenſo wie das deutſche Muſikſchaffen zu Gehör Ein jähriger Mann aus Hauſen a 3. der ſich abends auf Tagen, gleichfalls ußentgeltlich, in der Zeit von 10—13 kommen. der Straße nach Heilbronn mitten in die Fahrbahn, legte, und 15—17 Ahr geöffnet. (). Waldmatt b. Bühl.(Ehru ng eines Neun⸗ wurde in polizeiliches Gewahrſam genommen. 319 jährigen.) Von der Präſidial⸗Kanzlei des Führers— Geislingen.(Aus dem Schnellzug geſtürzt) ö N 1 iſt dem Altveteranen Joſef Knopf, der dieſer Tage ſeinen Auf der Fahrt nach Ulm ſtürzte eine Frau bei Beimerſtet⸗ Reichs winter hilfslotterie 90. Geburtstag feiern konnte, ein Bild des Führers mit einem ten aus dem Schnellzug. Sie wurde mit erheblichen Verlet⸗ 1, Die durch den Keichsſchatzmeiſter der namhaften Geldgeſchenk zugegangen. zungen auf dem Bahnkörper aufgefunden. Wann alſediaſtihchen Deutſchen Arbeiterpartei für das 8 8 5 8 5 8 5 0 g g N K inkerhilfs e Rheinfelden.(Tod durch Verbluten.) Beim Friedrichshafen(Im Rauſchin ein Kalkfaß Sosbeielicllerie 985. 8155 en M f Neubau der Aluminiuminduſtrie iſt der 66jährige Friedrich gefallen) In Fischbach hörte dieſer Tage ein Mühlen Dezember eröffnet ganzen Deutſchen Reich am 30. Bachmann aus Rheinfelden⸗Warmberg tödlich verunglückt. beſitzer in ſeinem Keller verdächtige Geräuſche die einen Ein⸗ Die Na 8 i ee ee„„ cher ließ Al it ſei Kneck ie jedem Volksgenoſſen bekannten„Grauen Glücks⸗ Beim Paſſieren eines Schienenſtranges glitt er aus und zog brecher vermuten ließen. s er mit ſeinen Knechten nach männer“ werden alſo wieder das St 5 ibild bel 0 ſich dabei eine Verletzung der Schlagader des Oberſchenkels dem Rechten ſah entdeckte er einen fremden Mann, der in der kann durch Kauf eines Lose ag W. Ade eben Je⸗ zu, ſodaß der Tod durch Verbluten eintrat. einem halb mit Kalk gefüllten Faß ſich befand. Der herbei⸗ 1 Helen 5 5 Loſes das Wer olf Hitlers 777 g 3 7 uf zolizeibeamt nden Eindringli keine Ergebniſſe der Fiſcherei im Bodenſee. 15. doll 2 155 ee 155 1 i 1 5 d Mannschaft Feuer Ausweispapiere bei ſich hatte feſt Später wurde feſtgeſtellt, Zeitſchtiften und Bücher Von deutſchen Fiſchern und Mann 01 eutſcher daß es ſich um einen 25 Jahre alten Mann aus Nord- 1 5. 5 Schiffe wurden im November 1937 im Bodenſee und deutſchland handelt, der über die Weihnachtsfeiertage nach Zwiſchen Punſch und Pfannkuchen. Das übermütige und Rheingebiet 18 100(im Oktober 23 900) Kg Fiſche im Wert Fiſchbach zu Verwandten gekommen war Beim Beſuch einer luſtige Neu ahrsheft der„Neuen J..“ vermittelt alen Leſern von insgeſamt 20 400(29 600) Mark gefangen und an Land] Wirlſchaft hatte der junge Mann des Guten zuviel getan, köſtlichen Humor und ſprudelnde Laune! Aus der Neufahrs⸗ ebracht Davon entfiel der größte Teil mit 6000 Kg, im und in ſeinem Rauſch iſt er— auf welche Weiſe konnte er nummer iſt noch zu erwähnen: Ein intereſſanter Bildbericht Bente gon 800 Dart auf Sand,(Weiß) Felchen. Im Vor⸗ nicht ſagen— in den Keller geraten und in dos Faß gefal⸗„Unglaublich aber wahr“— Silveſter⸗Knigge— Wer nie⸗ 890600 r Ste mit 26 900 Kg im Werte von len. i mals einen Rauſch gehabt— Fragen Sie Onkel Kunibert 3900 an erſter Stelle. f— Die Linſe im Tran Zwei Seiten luſtiger Zeichnungen 1 Vater und Kind kotgefahren. Auf der Freiheitsſtraße 5 9 e dee f 28 St. Georgen.(Herzſchlag im Auto.). Zwiſchen[in Gerſen Nd rd e e fein Rin auf dem von Emmerich Huber und vie es andere.. 1 der Fuchsfalle und Schönwald wurde der Autovermieter Arm trug, von einem Kraftwagen angefahren und zu Bo⸗ ein lebendiges und reichhaltiges Heft mit vielen Bildern Emil Schwarzwälder in ſeinem Auto tot aufgefunden. Ein den geworfen. Vater und Kind erlitten ſo were Ver⸗ von den letzten Ereigniſſen, ſpannenden Artikel⸗Serien und Herzſchlag hat dem 5 des erſt 37 Jahre alten Mannes 15 5 daß ſie nach kurzer Zeit ſtarben. 9125 die Mut⸗ Romanen. Die„Neue J..“ iſt überall für 20 Pfennig ein Ende geſetzt. ter des Kindes wurde verletzt. zu haben. 2 ö„Wieſo?“ Er ſchien betroffen. die Hände aus der Schürzentaſche“, ſagte Bothmer. Eine Pl ne 112 Eonung„Du weißt es nur zu gut, Hans. Es würde kommen, Zu Befehl, dachte Brita. wie ich es ahne. Das will ich vermeiden. Ich will ver⸗„Wer hat mir geſtern die Poſt hier hingelegt?“ 0 i meiden, dir dazu noch die Hand gereicht zu haben.“„Ich wahrſcheinlich“, ſagte ſie unerſchrocken, aber ihre 50 Roman von 5 Dill. 0 125 zu noch dhe auen e r g Sein Sohn kam ja heim, er hatte das vergeſſen. Er„Zu dem Betrug. Ich ſoll doch wohl betrogen werden“, f„So? Sie wahrſcheinlich? Kümmert ſich noch ſonſt hatte ihm ſelbſt befohlen, nach dem Examen heimzu- ſagte ſie.„Nein— laß mich, ich weiß genug.“ Und ſie jemand um meine Briefe? 8 8 kommen. Horſt und das Mädchen auf demſelben Stock⸗ ging, ihre Tränen kaum meiſternd, raſch aus dem Zimmer Sie zögerte, Aug' in Auge mit ihm. Sie betrachtete werk, unter einem Dach— allerdings, das ging nicht. Und[ und verriegelte die Tür. Er hörte ſie nebenan weinen. d ſeinen ſchmalen, kahlen Schädel. Wie biſt du alt ge⸗ in ſeinem Aerger, daß ihm Horſt ſeinen Plan durchkreuzte, Bothmer ſtand eine Weile unentſchloſſen. Er hatte nie worden, dachte das ſchöne Mädchen.. 1 begann er, ſeinen Zorn auf Horſt zu entladen. erlebt, daß ſeine Frau ſich ihm widerſetzte. Sie hatten„Na, wird's bald? Sie beſinnen ſich ja lange. 5 „Nein, das geht nicht, der würde der letzte ſein, dem bisher alles zuſammen abgemacht und vorher in Ruhe„Ich muß mich auch beſinnen, wer geſtern die Briefe ich ſie anvertraue.“ h 5e 15 bei 1 1 e 6 0 1 ee ich hatte freien Nachmittag. Es war Wes 2 fr je r wür ſer nd deshalb konnte man mit ihr nicht ruhig ſprechen. Er 5 e ßEñ̃̃.. warf das Buch, das er in der Hand hielt, auf den Tiſch 8„Rufen Sie mir die einmal.“ Und er fuhr fort, Briefe Er lachte auf.„Haus reſpektieren? Jawohl, das kennt und verließ ebenfalls das Zimmer, indem er die Tür aufzuſchneiden. 5 5 man! Wenn man ein hübſches, junges Mädel täglich um[ hinter ſich ins Schloß warf. a 5 Die kleine, dicke Schweſter kam mit verſtörtem Geſicht ſich ſieht. Nein, es geht nicht. Aber“, fügte er mit einem Stroh ſteckte ſeinen borſtigen grauen Kopf durch den herein. Sie entſchuldigte ſich wortreich, ſie hatte die Briefe Blick nach ihr hinzu,„es wäre ja ſowieſo nicht gegangen. Türſpalt des Speiſezimmers. Aber er ſah nur den ſtraff im Büro in Empfang genommen und ſie auf den Schreib- Du willſt es nicht, und dann geht es eben nicht. Dann aufgerichteten Rücken des Herrn, der, nach ſeinem Hut und tiſch gelegt, die dienſtlichen rechts, die anderen links. iſt es alſo nichts, ich werde ihr das mitteilen.“ Stock greifend, das Haus verließ.. 5„Seit wann macht man denn hier Unterſchiede zwiſchen „Haſt du denn ſchon mit ihr geſprochen?“ Was war denn geſchehen?, fragten ſie ſich in der Küche. meinen Dienſtbriefen und den Privatbriefen?“ fuhr „Natürlich hab' ich das!“ Sie hatten zu Abend gegeſſen. Stroh ſtand ſeit neun Uhr Bothmer ſie an. 5 5 ü „Und ſie war damit einverſtanden, in unſer Haus zu bereit, das Eſſen heraufzutragen. Die Köchin hatte ſchon Schweſter Beate warf der hübſchen Brita einen Blick kommen?“ fragte ſie. dreimal das Gas ausgedreht und das Rebhuhn wieder zu, den die nicht zu ſehen ſchien. Sie trat vor.„Ver⸗ Erſt nicht, ſie meinte, ſie ſtöre dich.“ warm gemacht. Der Salat war zerfallen, die Kartoffeln zeihung, Herr Profeſſor, ich Nane das ſelbſt ſo angeordnet. e lächelte. ſchmorten vergeſſen auf dem Herd. Der Herr war fort⸗„Ah, Sie? Und weshalb? i i i Weshalb lächelſt du?“ fragte er. gegangen, ohne zu ſagen, wohin. Die Frau hatte, ſich in„Um Ihnen das Sortieren zu erleichtern. Britas Sie ſchwieg. Selbſt das fremde Mädchen hatte das ihrem Zimmer eingeſchloſſen. Niemand kam, niemand dunkle Augen warfen Blitze.„Ich ordne die Poſt 1 8 richtige Gefühl, aber er... Sie ſchob die Briefe in die klingelte, niemand rief an. Das Haus lag totenſtill in in drei Gruppen: Druckſachen, Dienſtbriefe und Privat⸗ Kaſſette, die vor ihr ſtand, und erhob ſich. a dem herbſtlichen Garten. Nur die alte Uhr auf der Diele briefe. f i 1 5 Und er gewahrte in ihren ſchönen, hellen Augen einen tickte gelaſſen weiter und der Senſenmann grinſte dazu.„Ah, deshalb finde iſt ſeit einigen Wochen nich Ausdruck, den er noch nie an ihr geſehen. Es war ein SECHZEHNTES KAPIT EI. mehr! 5 5 N Blick, in dem eine ſolche Empörung loderte, daß er dachte: Schweſter Brita?“„Herr Profeſſor N ich habe recht gehabt.. 1 5 Herr Profeſſor?“.„Es iſt gut“, ſagte er.„Gehen Sie 1 140055 „Du hätteſt das Mädchen nicht aufgenommen?“ Die hübſche, ſchlanke Brita ſtand vor ihm mit zurück⸗ Die beiden gingen hinaus, ihre geſtärkten Waſch in, i icht“, ſagte ſie feſt und ſah ihn an.„auf dem die zierliche weiße Haube mit raſchelten erregt. a und 12 il dir 8 15 1 Dieſes Mädchen 1 laß„„Das iſt doch einfach toll“, ſagte Beate.„Wegen ſo ein ß„Nehmen Sie, wenn Sie mit mir sprechen, gefälliaſt] paar lächerlicher Briefe, ſchon getrennt bat.“. f 2 8 r 8 2 Sonſtige bemerke An bemer feſtzuſtellen: Anfangs Juli gab es die oberbadiſche Hitl des Reichsjus rkenswerten Begeb eine freudige lerjugend durch die Zaldur von In Engen, Görwihl, Kehl und Walldorf u burden weib liche Ar„„, eröffn Am 10 88 wurde in Obermulten b chönau i. W. das erſte Erholungs beim der Deutſchen Arbeits fror in Baden der Veſtimmung übergeben. Für den kolonialen Gedanken lungen des Reichskolonialbundes in Lörrach in Mannheim(Juli/ Auguſt). Auf die unvergeßlichen Taten unſerer ruhmrei⸗ chen Armee im Weltkrieg wurde in Ausſtellungen hin⸗ gewieſen, die im Januar in Karlsruhe und im Oktober in Mannheim ſtattfanden Am 8. und 9. November haben ſich deutſche und italieniſche Induſtrielle zu Beſprechungen in Hei⸗ belberg getroffen Es fand ein Empfang durch den Miniſter⸗ präſidenten Köhler ſtatt.— Im Januar erſchien das Don au⸗ Reichsregierung zur Bereinigung der frage Am 28 April erfolgte die ſeemotorſchiffes„Karlsruhe“. Am 26. Juni wurde das neue Kurſaalgebäude in Bad⸗ waren Ausſtel⸗ (im März) und Aach⸗Geſetz der na uverſinkungs⸗ erſte Fahrt des Boden⸗ Dürrheim eröffnet und Miniſterpräſident hler, 55 bei dem Feſtakt zugegen war, zum E bhrenbürger dieſes Schwarz⸗ waldkurortes ernannt. Ai m 3. Juli wurde die neuer bohrke Schwefelquelle des Schwefelbades Langenbrücken(bei Bruchſal) ihrem Heilzweck zugeführt. Am 31. Oktober wurde die großartige Anlage des Konſtanzer Kur- und Hallen⸗ ſchwimmbades eröffnet. Es iſt reizvoll, feſtzuſtellen, daß Baden im Jahre fünf Hunderkjährige zählte, die es verdienen, mit Namen genannt zu werden: Katharina Rauſch in Dielheim bei Wiesloch; Karoline Kruß in Kittersburg bei Kehl; Frau Maria Maſt in Oberkirch; der Bauer Hermann Keck in Freudenberg bei Wertheim und Bahnwart a. D. Johannes Röſer in Königshofen(Tau⸗ bergrund). Frau Rauſch iſt inzwiſchen geſtorben. Nahezu 101 Jahre alt, verſchied im Februar die älteſte Bad⸗ nerin, Frau Marie Barbara Kapp, Witwe in Feldberg bei Müllheim. Anwetter und Anglücksfälle Wetter 1937 hat ſich im allgemeinen recht gut an⸗ Wir hatten lange Zeit durchweg ſommerliche Tem⸗ peratur. Zuweilen zogen allerdings ſchwere Gewitter und Stürme über das Land, beſonders im Februar und März, dann wieder im Juni und Juli, was in verſchiedenen Ge⸗ genden zu Hochwaſſer chäden führte. Am 6. Juni fegte ein rkan über den Bodenſee, der Boote zum Kentern brachte und einige Menſchenleben forderte. Solche bedauerlichen Un⸗ fälle werden durch den Sturm⸗Warndienſt künftig verhütet werden. Im März wurde bei Karlsruhe ein 12 jähriger 1937 Das gelaſſen. durch den Sturm umgeworfenen Schäfer⸗ 9 8 Ol a bei Oberried im Breisgau anfangs Juli n radfahrer und ſeine Be egleiterin ſamt dem Fahr⸗ zeu der 9 1 0 den Flut direkt weggeſpült. tag den 21 85 bruar ſetzte ſich mit einem Mal der ßberg bei Renchen in Bewegung und bedrohte mit ſeinen Erdmaſſe n vier in der Weidenſtraße ge⸗ legen Häuſer⸗ die von den Bewohnern geräumt werden f rtägi Häuf er, die von den Bewohnern bermenſchlicher Anſtrengung Männer vom Reichsarbeits⸗ gebieten. Dabei wurde eine In m ßten konnten d dienſt d 0 1 mauer e Eine jahe Unterbrechung erfuhr am 8. Auguſt die Gernsbacher Schadelen uchtung durch den Einſturz eines Brückenſteges. Dabei gab es etwa 20 Verletzte und ſpäter ein Todesopfer. Von einem ſchwerer Unglück wurde am 14. Oktober die Berliner Fliegende 5 auſchule betroffen. Auf der ſteilen kurvenrei chen S traße 0 wiſchen Sand und Bühl ſtürzte ein nie is infolge Verſagens der Bremſe über den Abhang. Es waren zwei Tote, vier Schwe 5 und mehrere Leichtverletzte zu beklagen. Bedauerli cherweif e ſind auch im abgelaufenen Jahre durch größere Brandfälle dem Volksvermögen beträchtliche Werte verloren gegangen. Wir erinnern nur an Großrinde rfeld, wo am 1. Au⸗ guſt ſieben Scheunen und ein Wohnhaus in Flammen auf⸗ gi ngen. und an den Brand im Mannheimer Schlacht⸗ am 9. Dezember. Nes ue gewalti ge Leiſt 5 hat das ee aliſtiſche eutſch lan nd vol bord Mi 1 0 i S ſckſalsgemeinſcha. he n aus den großzügigen inen ngen der 'rt, insbeſondere aus dem Winter hilfs wer Freudig und ſtolz haben wir als N der friedlichen Schlacht am 4 Dezember die Rieſenſumme von rund 348 000 Mark nied dergeſchrieben. Baden ſteht mit an er ſter Stelle unter den deutſchen Gauen. Es hat ge⸗ gen 10 144 000 Mark mehr aufgebracht. Nun li t ein neues Jahr vor uns. Es ſoll wiederum ein Arbeit, aber auch ein ſolches reicher Erfolge wollen wir uns mit ganzer Kraft einſetzen und r Hingabe die Liebe vergelten, die unseren großen 2 Adolf Hitler in N Sorge für das herrliche deutſche k nimme müde werden läßt. ücken Maxau und Speyer ich Ende März 1933 Eröffnung. Straßenverkehr noch vor Jah⸗ resſchluß über die neuen Brücken zu leiten, und dies wäre gelungen, wenn nicht am 19. Dezember Schnee und eingetret n. Da die Herſtellung der Straßen⸗ 5 fläche bei 0 ie möglich iſt, mußten die rbeiten im allerletzten adium der Ausführung unterbro⸗ chen werden. We das d We 1 5 noch drei bis vier Ta ge angehalten hätte, wären alle zur Aufnahme des Stra⸗ ßenverkehrs nötigen Anlagen fertig geworden. Die Arbeiten Nachdruck fortgeſetzt, werden nun weiterhin mit größtem ſoweit ſie bei Schnee und Froſt ausführ⸗ bar ſind itung wird dann die Ueberleitung des Straßenver chführen, ſobald ſich dies ermöglichen läßt. Dieſe Ueber leitung auf die Rheinbrücken bedeutet zu⸗ nächſt aber nur, daß ein gediegener Bauzuſtand erreicht wor⸗ — 5 lich etwa 155 nächſten zeitig V d 1 2 planwechſel delberg zum liche Abteilung den iſt. Denn dieſe Ueberlei tung wird ganz ohne Feierlichkeit or ſich gehen. Der Feſtakt der Brückeneröffnungen wird vorausſicht⸗ Jahres ſtattfinden, und zwar gleich⸗ die beiden Rheinbrücken bei Marau und Speyer. punkt ab wird auch der Bahnbetrieb über e bei Maxau geleitet(zunächſt eingleiſig) hiffbrücke wird ganz verſchwinden. Sobald alle zwiſchen Karlsruhe⸗Weſt und Wörth end⸗ fertiggeſtellt ſind, wird auch das zweite Gleis in genommen. Vorausſichtlich wird dies beim Fahr⸗ m Oktober 1938 möglich ſein. für 5 eden Zei ˖ ie feſte Rheinb 15 die Se Bahnhofsa agen eee eee in der Juſtiz e ee lde Senats spräſident Dr. Friedrich Ruoff beim eb 10— zum Vizepräſiden⸗ iogerich tsrat Dr. Friedrich Wangner in Hei⸗ Oberlandesgerichtsrat in Karlsruhe richter⸗ —, die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Heinrich Niko⸗ leit zum Landgerichtsrat in Konſtanz,; Ludwig Henrich zum Amtsgerichtsrat in Villingen, Robert Janz zum Amtsge⸗ richtsrat in Nedarbiſchofsheim, Dr. Walter Wernick zum Amtsgerichtsrat in Schönau(Schwarzw.), Friedrich? 3 Juſtizrat Wolfhard um Amtsgerichtsrat in Raſtatt, Dr. Helmut Glückert zum in Offenburg, D Dr. Heimfried Felmy zum Staats⸗ anwalt in Karlsruhe. Verſetzt: Landgerichtsrat Dr. Friedrich Karl Vialon beim Oberlande i Kärlskühe als Regierui igsrat zum Reichsfinanzn in Berlin. Infolge rsgrenze treten in den Ruheſtand: 8 Landgericht Karl Rudmann beim Landgericht Karlsruhe, A misgerichtsditektor Wilhelm Krauß in Pforz⸗ heim, die Landgerichtsdirektoren Mehl beim Landgericht Karlsruhe, Rüger beim Landgericht 5 Hönl beim Landgeri icht Amtsge rich 9 Freitag, 31. 1 e(Süäveſter Samstag, Notariat e e Oberamtsrichter Rudolf Stumpf beim e 1 Schmieder beim Landgerichtsrat Dr. Wibel in Freiburg. N—x— ampel Thbeaterſcha Im Sn Freiburg, t Raſtatt, in Freiburg, L — —— Außer Miete, neu einſtudiert:„Die Fledermaus“, Operette von Jo⸗ hann Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19, Ende etwa 22 Uhr. 1. Januar(Neujahr): Nachmittagsvorſtel⸗ lung:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz; Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 11 und 1. Sondermiete H 6:„Aida“, Oper von Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengar en): Samstag, 1 Januar( Neufahr):„Die große Ka⸗ none“, Schwank mit Muſik von Rudolf Perak. An⸗ fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. S Danksagung. Allen denen, die beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen Herrn Martin Eder in überaus herzlicher Weise ihre Teilnahme bewiesen haben, innigen Dank. Besonderen Dank der Führung und Gefolgschaft der Firma sowie dem Turnerbund„Jahn“ und den ehrenvollen Nachruf Vielen Dank auch den Schwestern des Heinrich Lanz-Krankenhauses für die liebevolle Pflege Heinrich Lanz, Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 30. Dezember 1937. für die Teilnahme 19588 Beglie gen Sie recht kräftig den Start ins neue Jahr! Sekt Traubensekt 1 Hochheimer Cabinet 2 FI. 1.90.4 Hochheimer Anker 1—t Fl. 2.— 1 Patensekt ½¼ Fl. 2.50, Kupferberg Gold Kupferberg Kupfer ohne Rabatt Weinbrand: Verschnitt Sch.& Co. J Fl. 2.40 4, ½ Fl. 1.40 4 Weinbrand, echt „Hausmarke“ 3—7¹ FI. 2.80 22 7e 71. 1.60 22 Weinbrand, echt „Dujardin“ Fl. 3.30 4, ½ Fl. 1.90 4 11.. .. ̃——. Aus für òilveſtor 0 10 Stück 68 Stück 10, Literdose 75, Literdose 75, Literdose 80, 125 gr 28 125 fr 30. Vollheringe Milchner Bismarckheringe Rollmops Heringe in Gelee Heringssalat in Maj. Fleischsalat in Maj. Anſere Kaſſe iſt wegen Jahresabſchluß am 31. Dezember 1937 geſchloſſen. Ländl. Kreditverein Seckenheim Bank und Sparkaſſe/ Gegr. 1881 Rum Verschnitt Arrak Verschnitt Kirsch- und Zwetschgenwasser Die beliebten Rückforth-Liköre verschiedene Sorten 0,5 Literflasche 2.80 0,175 5 1.15 3% Rabatt Majonnäse, offen 125 gr 40 Fettheringe in verschiedenen Sosen Dose 35 3 Anchovipaste Tube 35 4 Eu Silvester! Tube 38, 45„ 50„ Glas 70 Dose von 20 8 an Sardellenpaste Seelachs in Scheiben Seelachs in Dosen Sardellenfilet 8 Oelsardinen Für Slühwein: la. ingelheimer Rotwein 1937 er, offen Neubauten in Ilvesheim werden zu günſt. 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Wütthwein schreiberin, möglichst auch mit Kennt-— nissen in Kurzschrift. lei 2 Bewerberinnen wollen sich melden F ſc unt. Beifügung von Bild, Lebenslauf und ſtänder i Nr. 977 an die Ge- zu kaufen geſucht 3 Breisacherstrabeb Berſammilungs⸗ Kalender. ....... Sängerbund. Heute Donnerstag abend 8 Uhr Probe. r ere . 3 Tage Tanz! 55— Schlol-Urtschaft Silvester: abends ab 8 Uhr Silvester- Tanz. Neujahr: abends ab 7 Uhr Neujahrs-Tunz. abends ab 7 Uhr Sreoher Ausklang. Sonntag: Großer Rummel— Ueberraschungen. Es spielt die bekannte Schloß-Kapelle Franz Neutz. 7CCFCFTFTFCTCTCTCCCCTCTCTCCCTCCCTTCT Albert Maas, Hierzu ladet freundlichst ein N N . am Samstag, 8. Januar 1938, N 81 Uhr im Schloßsaal,. Vollständig neues Programm. Artisten, Jongleure und sonstige erstklassige Künstler. Karten, solange vorrätig, zu—.50 RN. bei den Amts- waltern der DAF, sowie bei Friseur Volk und L. Schreck. NMeßkircherstraße 38. bed eee . 19987 m Nr. 53 N 17333 ee s Angſt — g bekommt ſie aus An K 8 2 4 die alte Engländerin davon erfährt .— a ˙— Hille o ugogz zoeg Rec zeaegnol ups ehemann“ Aeqnuoboßb zeec bugeick gu vg gun— ue allvßzeqzpg 910 11 gag apa ueg zeqn uaellvch dig panc ezulanz 1) dle ug sog uc an one do ebnet 510 aepluepzoaaz ung Snvuig Uuva zeqv auvnlva zzeu 10 4d gv A ploazeqn ol zva enzushobzzec zen ui i 210 legung acedegunc ze nu z0 dap siv ol fuudz nc“ god op ⸗Lidkda dia d a einen! 1** NI 1 an Uojohnesqv olocF e 1 uoshob ne zo uſconne Teiieuugeu zap mung ug: a0 jgvleg anz Aci üelegz uegng Age See u eunnegunee ee eneg ellfelcß zefogz g eu Mou ao rene e ue er euere Bunzjvc aue zv gozjog onze dig dcccng Tod pu une nenen ur de siv gun, ois ianzeb sjeelusgpugz aousel agunzch ulsg inv ipeaneun gun zogzcpalun zegszg sid sv Inv uncpvog ur spanien ce a0 ug ehh ne uepgunheneig ue anu nv grezpbga onbuneb eig pu i zog ego end nu usfogqv odtgqusba sebizlangegsbunzellegsnv use zd ue pnns bung seine ue 10 goa ca lo mug sd usgaem ne zpicpfe bn bvalnzz uteuse quebal u Invapg büpnlugel oog deva bor usbuvh us cusguvfeb ne uc ne pubgul lego 3 cn dieß eine engen ͤ unden ͤ suv uevzoagiz Sed req zes zg uled uv Hossueic zd— zom uecaomeb Bpssueic se gv ganceg uhr egana deve uneglꝛe)08 a0 Inapogz used inv gun golva ipezlnv oog guezhpgz euudz uelprcqpluse 00 Apzu gun eon opog goa polaog ze oa quebeaiunv oc auch zed sno ellogz eig aerqeſac ui nz usgoßlene Uuepnzz ug ui uezlanlang ul di uz nevg 1e ohe ppou eq eee ind ogg lia engt po ebunpngz den een ehlleleß zeec aun goed uihvu zee 200 Mongzegz sibigegß un ohen Hanlang 0 de aun pa usb zol usbach zo usboflebne zulanſc un Lac sobun! ue uleg gefqelzic und anu Rolaemun eſcpog gun polgoafsc us oh uus! 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mu igeb ellng; ane ueneu Ueufse zpnvag dung nvag * „elta ano pu iu c nog“ „coundg oscpeicht en jog una“ „ound eie o zog nvag oufezſcg“ „Celnvcz ppu iu ng geb wunzogz“ usgeb ende Pu ugeß eie 687 Mello Tue ue aquneag usufs] igel egi eg Inv 3425 elngz * „e eee lebe ele“ „elalſpc uoufeg abb oa b eg eee“—„unihde ueg üb ee zuuegle“ „ass“—„isnogeellog uteg sn 066,“—„Gaahogß“ „epog sun usuuez ugz“ uch ne aach ue ben e gc snoggehlog ul un ice lng nopeae uud noa ein un d 2810 hn oqvag 408 eee — I- n ⏑⁹ ãům•i d ee u ß gundlach g gj— 1— 1— 6 6— 0— 2 9— % er e bunu dog Solalusgne —— 66 5 egi nd szgegneabnig uecphpckoane sog Roch sog egegnda uur ͤ np maguesbuvbaegz eefoif gur Scptentuügng of eue nv i ase uscpgnog Ueſſb zolesg se an o dun ufo ui Janlzuvig ne giggeh nze zezeutong seg eps zd uf uelpgönſihegz Tee eee egen ug zen eo usönseönjg udoa olg uepeabng uezbuohvn eu ee bnd sn ueg uda uieguo uelugeuhnv ung! eee ee beer nu iqju dean ach un snd ug uca susſogbnihhfegz uscphineg uoneu 800 jeſgach meg Inv enoguppeckcog ainvqieneu eg glemun pi gqegae aha ce uegpenze nog vaaelun oggach tog uoa udaogungagog pon ou od usgang udo bungconnc ane jgelog ue nueva ness ue chang aeig gb Sehe ene ee end e 8861 zcqqleſcke d gg e een e ben lee ug ee nee een u enen c 00 ae usgebasqn agegaeg ulsg gun Buhzel Abun ende eig n ee e bueſpcced ueilie ue Jab bz ud ganzuvng epeaſs ae Hupluiz uteg„ unze ape , i e ede eeghegenscpfezg 420 uufbegnogz une ust so asien ee der eleig ud pod god ufef dumnegag aelpſnaoshg zeiggaß uoa Ho ud jputuse neue ⸗pasuoch daespckk an gn 8861 aequlescke e 88 e S „unzc ehem“ —* 22 nung ung ur dune eee ee gun n aeg ue ⸗usg uung aun zeog aeg efneigchume„zoapai uegzocmeb 100 C eg de uus ussgudlebur uudg 49 op sv aun oc gehn eig ibo„une uu jeg Mog Uspoßß sog g ac“ een woc sebavoggsec ue Usgebuel psp ue da Sgusq ov use ueuze ueg uf og gun n eee wee eee e cee ee bene ee ue eee ee enen dee eee e n e duft „Iphae gunleb nell seind us ang en uvm uu unn ene ehe eg eu uz uz ang pn iu na uus“ eic ee eig un ug: 1e siv geb a0 eb!„sning uss“ bub zog heleb bc egen e ene dec eſcgas ue inv r an inu se zb og end gun ueg tengo fun cpu 110 FF queigade usage leqn sig snung edo„uuvz pd“—„zuuvs uso z agog Caan ub ect eue er een ne eee ee ue e ee ene une en e eee eee bun nee ee eee ee e e ene cee Abu sn en zumozeg Zahle ugavg unsgupſbuch ov la e 5— wären ſch weitergewandert!“ „Falſch gedacht, mein Junge. Warum ſoll ich weiter⸗ wandern? Iſt es hier nicht nett? Beim Schneidermeiſter Engel habe ich um Arbeit angeſprochen. Morgen fange ich an. Der Engel iſt kein ſolcher Satan wie dein Mei⸗ ſter, Bub. Aber lauf nur weiter. Wer's eilig hat, den ſoll man nicht aufhalten. Schönen Gruß an deinen Meiſter, und richte ihm fein aus, daß ich noch einmal wegen des Kurfürſten mit ihm reden werde— zu paſſender Stunde am paſſenden Ort!“ Joch empfing einen leichten Freundſchaftsklaps, und der Thüringer ging lachend weiter. Ein paar Augenblicke ſtand Joch unſchlüſſig. Glaubte Hirſebier etwa, daß auch er, der Lehrbub, den Kurfürſten haßte? Er war drauf und dran, dem Geſellen nachzulaufen, aber dann erinnerte er ſich, daß es im Augenblick etwas gab, das wichtiger war als dieſe Karſtellung. Wenn Hirſebier in der Stadt blieb, konnte er ihn noch immer aufſuchen. So ſtürmte er weiter. Die beſeligende Gewißheit, Zeit für ſeine Miſſion ge⸗ funden zu haben, ließ ihn die Scheu vergeſſen, die er ſonſt ſtets vor dem großen, ſchönen Hauſe des Advokaten empfand. Erſt als er in der nach Aktenſtaub und ſchlech⸗ tem Tabak riechenden Kanzlei ſtand, wurde er ſich ſeiner Kühnheit bewußt, und die Verlegenheit drohte ihn zu übermannen, als er das wohlbekannte Antlitz vor ſich ſah. „Ei, ei, der Herr Lehrbub vom Schneidermeiſter Wetz⸗ laff perſönlich!“ Der Schreiber lachte lautlos. Er ſaß am grünbezogenen Tiſch, hielt in der Rechten den Federkiel und in der Linken ein Blatt Papier, auf dem es von Schriftreihen, aber auch von Tintenkleckſen wimmelte. Er war fraglos überraſcht, den langaufgeſchoſſenen Jungen ſo unvermutet vor ſich zu ſehen, denn ohne ſeine Stellung zu verändern, hielt er den Blick auf den Atem⸗ loſen geheftet. Dann aber überzog ein ſeltſames Lächeln ſein Geſicht. „Kommſt wohl wegen Wüſtenrot, wie?“ Joachim verlor den Reſt ſeiner Faſſung, er wurde rot und gleich darauf wieder blaß. „Alſo wegen Wüſtenrot,“ ſtellte der andere feſt, legte Federkiel und Schriftſtück aus den Händen und lehnte ſich weit zurück. „Da iſt ein Stuhl, ſetz dich, mein Junge!“ And als Joch automatiſch gehorchte, fuhr der Schreiber immer noch mit dem gleichen Lächeln, aber mit ganz veränderter wei⸗ cher Stimme fort:„Haſt wohl keine ruhige Stunde mehr gehabt, ſeitdem du den Namen gehört haſt, was? Aber ſo mach doch den Mund auf, Junge, oder hat ihn dir der Meiſter mit Nadel und Zwirn zugenäht?“ Joch ſuchte nach Worten, ohne ſie zu finden. Etwas Anerklärliches und nie zuvor Verſpürtes ſchnürte ihm förmlich die Kehle zu. War das der immer foppluſtige Schreiber, der ſo oft in die Werkſtatt gekommen war, um den Meiſter mit ſeinen Geſprächen und Neuigkeiten über den Kurfürſten hochzubringen? Nein, ein anderer ſaß da, ein ganz anderer, ein Menſch mit gütigen Augen und einer Stimme, wie ſie weicher und zärtlicher nie zuvor an Jochs Ohr gedrungen war. „Rede doch, Junge, brauchſt doch vor mir keine Scheu zu haben!“ Da brach es übermächtig aus Jochs Herzen hervor. Ja, er käme wegen Wüſtenrot, von dem der Herr Schreiber geſprochen habe, und wenn es wirklich ſo wäre, daß es einen Menſchen auf der Welt gab, der etwas mehr als alle anderen über ſeine Eltern wüßte, dann— ja, dann möchte er den Herrn Schreiber innig bitten, ihm zu ſa⸗ gen, wo dieſer Wüſtenrot wohne. Der andere ſchwieg eine Weile. „Vielleicht habe ich nicht richtig gehandelt, daß ich den Namen nannte,“ ſagte er ſchließlich.„Ich hätte es mir denken können, daß der Name wie ein Funke in dir zün⸗ den mußte. Aber da es nun einmal geſchehen iſt, wollen wir in Ruhe darüber ſprechen. Man hat dir nie von die⸗ ſem Manne erzählt?“ Nein, das hatte niemand getan. D chreiber wiegte den Kopf auf den Schultern. in Junge.“ ſagte er langſam und bedächtig,„zürne die dir den Namen Wüſtenrot verſchwiegen auch nur um einen Deut heller wird, ſteht auf einem an⸗ dern Blatt. Sieh, ſeit man dich damals neben dem aus⸗ geraubten Wagen fand, ſind vierzehn Jahre vergangen. Da verwiſcht ſo ziemlich jede Spur. And darum will ich vor meine Geſchichte die Warnung ſetzen: Mach dir keine Illuſſionen!“ Dem armen Joch wurde warm und kalt vor Schreck über dieſe unerwartete Antwort. Stammelnd wollte er einwenden: „Aber— Wüſtenrot Doch der Schreiber unterbrach ihn und erklärte: „Wüſtenrot iſt weit, weit fort von hier. Er war der Kutſcher, der den Wagen führte, verſtehſt du?“ Joch verſchlug es faſt den Atem. Des Wagens, in dem ſeine Eltern gefahren waren? Großer Gott, wenn es ſo war, dann mußte es doch mög⸗ lich ſein, mehr zu erfahren! Man müßte doch mit Leich⸗ tigkeit das ergründen und nachforſchen können! „Langſam, langſam,“ warnte der Schreiber.„Vergiß nicht, was ich zuvor geſagt habe!“ Er erhob ſich, ging ein paarmal auf und ab und ſeufzte: „Es war wirklich Torheit, daß ich dir den Namen ver⸗ riet. Er nützt nichts.“ Dann lächelte er traurig, legte Joch die Hand auf die Schulter und ſagte:„Schluck die bitterſte Pille zuerſt. Willſt du?“ Joch war beklommen zumute, aber er nickte. Der Schreiber klopfte ihm freundlich auf die Schulter und ſagte ſchließlich begütigend: „Nun gut, weißt du noch, was ich vorhin über Wüſten⸗ rots Aufenthalt ſagte?“ Der Schneiderlehrling ſah ihn groß an und brachte als Antwort heraus: „Er— ſei weit, weit fort.“ Wieder neigte der Schreiber zuſtimmend den Kopf. „So ſagte ich. Er iſt vor zwei Jahren ins Reich der Toten getreten. Alſo weit genug von uns fort, um uns jede Antwort ſchuldig zu bleiben. Freudig fängt die Ge⸗ ſchichte nicht an, wie?“ Joch hielt die Lippen feſt geſchloſſen. Keinen Laut gab er von ſich. Aber der Schreiber ſah doch, wie hart ihn die Nachricht traf. „Mußt tapfer ſein, Bub. Selbſt wenn Wüſtenrot noch leben würde, ſtände dein Spiel nicht gut. Siehſt du nun ſelbſt ein, daß es töricht war, die alte Geſchichte neu auf⸗ zurühren? Aber, Gott iſt mein Zeuge, ich tat es nicht, um dich in Unruhe zu ſtürzen. Der Altgeſelle ſchlug dich ohne Grund, das ärgerte mich, und um ihm eins auszu⸗ wiſchen, machte ich die Bemerkung von deinem feinen Her⸗ kommen. So unüberlegt können Leute ſein, die ſchon an die fünfzig Jahre auf dem Buckel haben!“ Joch hielt den Blick geſenkt. Wüſtenrot tot. Der ein⸗ 5 den es gab— tot! Das hatte er nicht erwar⸗ Knie zitterten. Seine Hände krampften ſich in⸗ i einander All ſeine Hoffnung hatte er auf dieſen Namen geſetzt, um nun ſo bitter enttäuſcht zu werden. Die Augen wurden ihm feucht. „Ja,“ nickte der andere bekümmert, da ſitzt du nun und möchteſt am liebſten heulen. Kann's verſtehen, mein Junge, kann's nur zu gut verſtehen. Aber laß es gut ſein, du kommſt darüber hinweg. Und da du nun einmal da biſt, ſollſt du wenigſtens das erfahren, was über deine Herkunft ermittelt werden konnte. Viel iſt's nicht— nun, ſo höre gut zu.“ Er ging zur Tür, lauſchte ins Nebenzimmer, wo der Advokat mit einem Beſucher verhandelte, und kehrte an den Schreibtiſch zurück, um ſich an ihm niederzulaſſen. „Wüſtenrot war Kutſcher in Eberswalde,“ fing er ſei⸗ nen Bericht an.„Eines Tages kamen mit einer Extrapoſt Fremde in die Stadt, ein Ehepgar, ein zweijähriges Kind — das warſt du, Joch. Der Mann war von ſtattlichem Wuchs, eine vornehme Erſcheinung in jedem Zoll. Seine Gattin, eine Frau von ſeltener Schönheit, trug koſtba⸗ ren Schmuck. Doch ſo vermögend und vornehm die Herr⸗ ſchaften zu ſein ſchienen— irgend etwas ſtimmte mit ih⸗ nen nicht. Damals liefen bald allerlei Gerüchte über ſie herum, aber ſie trafen nicht das Rechte Wahrſcheinlich war ihr Geheimnis politiſcher Natur. Die Polen bedroh⸗ ten damals juſt die Brandenburger Grenze. Wahrſchein⸗ lich befand ſich das Ehepaar mit ſeinem Kind auf der Flucht“. (Fortſetzung folgt.) Dr. med., der Küch Von Eliſabeth Schmith „Mein Julius muß ein großer Arzt werden, mindeſtens ſo groß, wie Billroth,“ pflegte der Herr Doktor am abend⸗ lichen Stammtiſch zu ſagen, worüber ſich der Herr Ger⸗ bermeiſter jedesmal im Stillen wunderte, da ſeines Wiſ⸗ ſens Billroth den Batiſt erfunden hatte. Als er aber ein⸗ mal eine diesbezügliche Andeutung machte, wäre der Dok⸗ tor bald erſtickt, da ihm das Bier, das er gerade trinken wollte, vor Ueberraſchung in die unrechte Kehle kam. „Haha!“ rief er unter Huſtenanfällen,„mein lieber Gerbermeiſter— haha— Sie verwechſeln ihn mit ſo einem ollen Leineweber! Billrothbatiſt iſt doch ein Verbandsſtoff, und Billroth ſelbſt war der genialſte Bauchaufſchneider!“ Daraufhin hatte der alſo Belehrte„Zahlen!“ gerufen und war gekränkt nach Hauſe gegangen. Die ahnungsloſe Urſache dieſer gerbermeiſterlichen Be⸗ ſchämung war inzwiſchen noch lange nicht ſo weit, dem gro⸗ ßen Vorbild nachzueifern. Vorläufig ſaß ſie am liebſten bei Mutter in der Küche, malte ſchiefe Buchſtaben auf eine Schiefertafel, und wenn die Mutter ins Zimmer ging und ſagte:„Julius, gib acht, daß mir die Zwiebel nicht ver⸗ brennt!“ dann erhob ſich ein kleiner dicker Kerl von dem Schemel, kletterte auf einen Stuhl und rührte gehorſam in der Kaſſerolle. Manchmal koſtete er auch da und dort aus den Töpfen oder benützte Mutters Abweſenheit, um ſchnell ein Stück Teig vom Brett zu nehmen und auf der Herdplatte zu backen, bis es braune Blaſen zeigte. Mütter von langen dünnen Jungens ſagten dem Dok⸗ tos⸗Julius nach, daß er gefräßig ſei. In Wirklichkeit war es aber gar nicht ſo arg, es ſchlug ihm nur alles an, wei er ein fröhliches Gemüt und ein zärtliches Herz hatte, das zuweilen viel zu klein ſchien, wenn die Gefühle über de: Rand liefen und er plötzlich Mutter einen Kuß geben ode! heimlich Vaters Rock ſtreicheln mußte. Warum er es heim lich tat? Ach, warum geht man in der Kirche manchma auf Zehenſpitzen? Außer einem blonden Bart und Brillen hatte der Vate auch noch eine Sammlung, weshalb ihm die Leute, je nac dem achſelzuckend, bedauernd oder bewundernd, einer Idealiſt nannten. Denn für gewöhnliche Menſchen be ſtand dieſe Sammlung aus ſchrecklichen Porzellanhunden ohne Kopf und Schwanz, beſchädigten Vaſen, verbogenen Meſſingleuchtern, häßlichen Oeldrucken, naſenloſen Büſten. verdorbenen Kuckucksuhren und ähnlichem wertloſen Tand, deſſen einzige Merkwürdigkeit in der Art ſeiner Er⸗ werbung lag. Beſuchte der Doktor nämlich Kranke, die kein Geld für Arznei oder kräftigende Nahrung beſaßen, dann fand er gewöhnlich auf einer Kommode oder einem Wand⸗ bord einen der genannten Gegenſtände, den er unbeding! für einen Liebhaberpreis ſeiner Sammlung einzuverlei⸗ ben wünſchte. Es geſchah ſehr häufig, daß der Herr Doktor mit ſolch einem Paket nach Hauſe kam und ſeiner Frau errötend er klärte:„Wenn man ſie richten läßt, wird die Uhr noch gut gehen. Sie koſtet nur ſehr wenig, nur fünf Viſiten und einen ganz kleinen Geldbetrag.— Sonſt werden die ar⸗ men Leute ja überhaupt keinen Arzt mehr rufen laſſen!“ Und zu ſeinem Sohn gewendet, fügte er hinzu:„Julius, wir alle müſſen trachten, der Menſchheit ein bißchen zu nützen, oder es iſt beſſer, wir kommen gleich gar nicht auf die Welt!“ Die Jahre gingen dahin, die Sammlung wuchs, Julius auch, und wenn er nun auf Ferien nach Hauſe fuhr, ſchien es ihm, daß die Dinge ſeiner Kindheit jedesmal um ein Stückchen kleiner geworden waren, das Heimatſtädtchen, der Garten, die Zimmer, der Schemel in Mutters Küche, auf dem er ſaß und vom Leben in der Univerſitätsſtadt all das erzählte, was er erzählen wollte. Wie die Profeſ⸗ ſoren ausſahen und wie ſie ſprachen, wie die anderen Stu⸗ denten beſchaffen waren, wie er wohnte und Stunden gab und ſich das Geld einteilte und wie gut er Mutters Eßpa⸗ kete gebrauchen konnte und hundert andere Sachen. Nur davon erzählte er nicht, daß er ohnmächtig geworden war, als er auf der Anatomie den erſten Leichnam ſah, und ein andermal beinahe einen Weinkrampf bekommen hatte, als er ein armes totes Menſchenherz in der Hand hielt, das nie mehr in Freud und Leid ſchlagen ſollte. Wozu der Mutter Sorgen machen? Dann ſprang er vom Schemel auf und lachte: „Soll ich achtgeben, damit die Zwiebel nicht verbrennt. kleine Mutter? Paß auf, jetzt werde ich einmal kochen, und zwar wiſſenſchaftlich!“ Und der Herr Studioſus krempelte die Hemdsärmel auf und kochte und briet und buk, daß die Mutter ein⸗ ums anderemal ausrief:„Nein, ſowas, wo haſt du das nur gelernt?“ Ach, gar keine Kunſt, man hatte ja lange genug der Mutter zugeſchaut und ſaß manchmal bei der Zimmerfrau in der Küche. Beim Mittageſſen bemerkte der Vater: „Ja, unſere Mutter, die verſteht's! Heute hat ſie ſich wieder einmal ausgezeichnet!“, worauf Mutter und Sohn einander zublinzelten und nichts verrieten. Nun wurde Julius auch ſchon zum abendlichen Stammtiſch mitgenom⸗ men, an dem der Vater mit vor Stolz leuchtenden Augen den Herrn Gerbermeiſter neckte:„Da ſehen Sie ſich meinen Julius an, lieber Gerbermeiſter, jetzt wird er den alten Batiſtfabrikanten Billroth bald eingeholt haben!“ Konnte und durfte man dieſen Vater enttäuſchen? Nein, nein, denn wer nicht ein bißchen der Menſchheit nutzte, für den wäre es beſſer, niemals auf die Welt gekommen zu ſein. Es mußte gehen! Und es ging, ſo daß einmal an einem hellen Vormit⸗ tag die Mutter im neuen Schwarzſeidenen und der Vater im altmodiſchen Bratenrock neben vielen anderen Vätern und Müttern im Feſtſaal der Univerſität ſtanden und zu⸗ ſahen, wie aus dem Doktor⸗Julius der Dr. Julius wurde. Das war beſtimmt kein Grund zum Weinen, doch als der neugebackene Herr Doktor die wohlverdienten Glückwünſche einheimſen wollte, bekam er in der Hauptſache nur Räuſ⸗ bern und Schnupfen zu hören. Aber dann wurde es luſtig. Es gab ein Feſtmahl und wirklich und wahrhaftig eine Flaſche Sekt, bei der es ſich herausſtellte, warum die Mut⸗ ter nun ſchon die ganze Zeit ſo unruhig auf ihrem Sitz herumrutſchte. Sie hakte in all den Jahren heimlich ein Wunder vollbracht, wie es nur Mütter vollbringen können, rotz Sammelgelüſten des Vaters. In nagelneuen Bank⸗ ioten lag es vor Julius und ſollte dazu verwendet werden, ihn ein Stückchen von Gottes ſchöner großer Welt ſehen zu laſſen. Weil man nur einmal jung iſt, und weil der Julius ſeinen Eltern immer nur Freude gemacht hatte. Wieder beſtand kein Grund zum Weinen, doch diesmal veinte Julius mit. 5 Am Stammtiſch im heimatlichen Städtchen ſprach der hert Doktor jetzt nur noch von:„Mein Julius, der Arzt,“ ind zeigte ſtolz die Briefe und Karten von deſſen großer Reiſe. Ja, der Junge verſtand zu leben! Keinen ſolchen Vergnügungsdampfer hatte er ſich ausgeſucht, in dem ein haar hundert Reiſende die Stimmung verderben, nein, ine kleine Yacht mußte es ſein, die nur zehn Paſſagiere zufnahm, mit der er jetzt im Mittelmeer herumgondelte. Ind wenn er nach zwei Monaten zurückkehrte, kam er gleich an die Klinik, und eines Tages würde dann das Städtchen tolz ſein, daß Julius hier geboren wurde. ö Julius dachte einſtweilen noch gar nicht an die Klinik, venn er in ſtummer Glückſeligkeit auf dem Sonnendeck lag oder mit ſtaunenden Augen zuſah, wie die Welt von Tag zu Tag weiter und herrlicher wurde, ſo herrlich, daß man gar nicht anders konnte, als fröhlich, freundlich und gefällig zu ſein. Jedermann auf dem Schiff hatte den jun⸗ gen Doktor gern, aber am meiſten zugetan war ihm der Koch, dem er aus purem Uebermut zuweilen in der Küche half. Seinem freiwilligen Gehilfen vertraute der Koch zuerſt an, daß er ein ſo merkwürdig dickes und heißes Gefühl im Kopf habe und in der Nacht ſchrecklich huſten müſſe, wo⸗ nach ſich der Küchengehilfe zum Herrn Doktor zurückver⸗ wandelte und den Puls fühlte. Nein, nein, da ſtimmte et⸗ was nicht, marſch ins Bett! Auch der Kollege Schiffsarzt war der gleichen Meinung, und am nächſten Tage wußte man, daß der arme Koch eine Lungenentzündung hatte. „Großer Neptun!“ jammerte der Kapitän,„drel Tage vom nächſten Hafen entfernt muß mir das paſſie ren. Wenn