ö ö bnis der die rds oot. iner igen ren ung ein zicht ung INS ank des hte Ak-; Fe⸗ im⸗ 6tz⸗ irt rts⸗ ant ge⸗ den gas- de⸗ aſt⸗ me rſte mit ge⸗ Aal ort en⸗ ant die 1p⸗ ber der hr hen er⸗ ihr ia⸗ lat te. ier her ea. e e e eee ee *„ * e Nr. 3 Neckarbote(2. Blatt) Samsstag, 4. Januar 1941 Stauferlöwe und Reichsadler Sinnbild der Reichstreue im alkdeutſchen Oberrheinraum. NSG. In allen Städten und Dorfgemeinden des Gaues Baden und des Elſaß vom alten Wertheim bis Konſtanz, der einſt freien Stadt am See, vom Wächter des Sundgau, werben augenblicklich Plakate zur 1. Gauſtraßen⸗ ſammlung am Oberrhein am 4. und 5. Januar. Zwanzig Stadtwappen aus dem Land diesſeits und jenſejts des Stroms künden von der Geſchichte dieſer Landſchaft, künden vom Kampf um die Deutſchheit des Lan⸗ des. Stauferlöwe und Reichsadler, ſie beſtimmen für im⸗ mer die Reichstradition des Oberrheinlandes, Durch Hoch⸗ zeitsgut ſetzt der erſte Staufer ſeinen Fuß in elſäſſiſches Land. Auf den Hängen der Vogeſen bauen ſie das„caſtrum eſtufin“, die Hohkönigsburg, Friedrich J., genannt Rotbart, gibt ſeiner Stadt Schlettſtadt Mauer und Türme und den roten Stauferlöwen in das Wappenzeichen Auch der pfälziſche Löwe der Stadt Heidelberg geht auf die Staufer zurück, denn 1156 belehnt Friedrich J. ſeinen Stief⸗ bruder Konrad mit der„kayſerlichen Pfalz am Rhein“ Der Stauferlöwe wird zum Vorbild des pfälziſchen Löwen. Mit den zeitweiſe mit der Pfalz belehnten Welfen wandert er nach Braunſchweig und 1217, nach dem Tode Heinrichs des Löwen, wird der ſtaufiſch⸗pfälziſche Löwe ſogar zum bayeriſchen Löwen der Wittelsbacher, die ihrem Rau⸗ tenwappen damit eine Bereicherung ſchenken. 5 Nach den Habsburgern erſcheint am Oberrhein der Adler des Reiches. Nach der Anarchie des Interregnums kommt der neue König Rudolf. Das Oberrheinland das Land am Rheinknie bei Baſel, wird wiederum Ausgang der neuen Reichsgeſtaltung Viele freie Städte bieten dem neuen König den Rückhalt des Reiches in ihren Wappen, im Elſaß ſo lange, bis um 1690 die Krone Frankreichs den Städten das Führen und Verwenden ihrer bisherigen Sie⸗ gel und Wappen verbot. Daneben führen Konſtanz und Freiburg ihre Balkenkreuze im Kampf gegen die Eid⸗ genoſſen Neben dem Reichsadler der Habsburger flattern 1386 bei Sempach die Fähnlein der Freiburger im unglück⸗ lichen Kampf. Es liegt ſoviel Geſchichte um die Reichstra⸗ dition in dieſem Lande. Aber auch andere Städtewappen erzählen von der Lei⸗ ſtung für das Reich Auf dem Sekretſiegel der Stadt Za⸗ ben im Nordelſaß findet ſich erſtmals 1349 das Einhorn. Es will Zeuge ſein für die unbeſiegbare Kraft dieſer drei⸗ teiligen Vogeſenſperre. Alle Einfälle des Weſtens im 14. und 15. Jahrhundert wehrt Zabern erfolgreich ab Der alte Stauferſitz Hagenau führt ſeit Jahrhunderten die weiße Roſe im blauen Feld gleich den Eberſteinern, die genau gegenüber auf den Schwarzwaldbergen ihre Burgſitze er⸗ bauten. Die Streitkeuſe als mittelalterliche Hiebwaffe kommt zur Geltung im Kolmarer Stadtwappen Es iſt die Keule des Herkules Streitkeulen führten auch die Bauern einſt im Kampf um ihre Freiheit gegen Ritter und Aebte. das Wappenzeichen der Stadt Mannheim, die Wolfsangel, iſt urſprünglich Sippenzeichen einer bäuerlichen Hofgemeinſchaft Offenburg und Weißenburg, bei⸗ des einſt reichsfreie Städte, führen eine offene Burg, rot auf weiß, bezw. weiß auf rot Karlsruhe und Straß⸗ burg zeigen dreigeteilte Schrägbalken Karlsruhe mit der Inſchrift„Fidelitas“, d. h. Treue, eine Inſchrift, die der ganze Gau Baden für ſich in Anſpruch nehmen darf Treue, das war auch das tapfere Aushalten der Wehrbauern des Weſtwalls die auch donn nicht mutlos wurden als das Artilleriefeuer aus der Maoinotlinie auf ihren Gemarkun⸗ gen ſag. Wie eine rote Blutbahn geht der Mittelbalken des Straßburger Wappens durch das weiße Feld Wieviel deut⸗ ſches Blut iſt in den vergangenen Jahrhunderten im Kampf um dieſe deutſche Stadt gefſoſſen! Das oberelſäſſiſche Mſül⸗ hauſen zeſgt ſeit Jahrhunderten ſein gchtsackiges Mühl⸗ rad Waldshut hat ſein„Waldshüter Männli“ in ſein Wappen aufgenommen. das gleichzeitig auch als Skulptur am unteren Tor der Stadt zu ſehen iſt Gebweiler zeigt den mittelalterlichen Wenden⸗ oder Aſbanerhut. Ra p⸗ poltswefler eine Schwurhand und die drei roten Schilde, wie ſie das gegenüberliegende Schiltach führt oder wie ſie das deutſche Kunſthandwerk in ſeinem Wap⸗ ven iat. 5 5 „Freylehen oder ſterben!“, dieſen Spruch fan⸗ den wir an einem der oberelſäſſiſchen Münſter. Frei leben oder ſterben war zu allen Zeiten der Kampfruf der Deut⸗ ſchen. Er heißt auch jetzt wieder ſo im Ringen wider die Feindmächte, im Kampf gegen die Plutokratien, im Kampf gegen den Erzfeind England Ein Teil dieſes Ringens ſpielt ſich an der inneren Front ab, auch im Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werk, das jetzt und fernerhin im Zeichen der Leiſtung für das Reich und deſſen Unvergänglichkeit ſtehen ſoll. Deutſcher am Oberrhein dies bedenke zur Gauſtraßen⸗ ſammlung, opfere und handele danach. 5 1 2 5———— Ein Leben für Homer Zum 50. Todestag von Heinrich Schliemann NS. Die Geſtalt Heinrich Schliemanns ſteht uns heute innerlich gahe als eine Perſönlichkeit die von dem Willen eines garten Realiſten geformt aber von der Sehnſucht nes Träumers gelenkt wurde. Aus dem Nichts heraus hat er nach den höchſten Zielen gegriffen und im harten Kampf dem Leben als Kaufmann und Forſcher den Erfolg abgerungen. Heute iſt ſein Name für immer verbunden mit der Erfor⸗ ſchung des von ihm mit ſo kiefer S hnſucht geſiebten home⸗ riſchen Heldenzeitalters der Griechen und ſeine Perſönlich⸗ keit lebt weiter als ein Beiſpiel für eine über ein ganzes Le⸗ ben lang verfolgte Hingabe an ein geſuchtes und endlich ge⸗ fundenes Ideal. Schliemann hat in ſeiner Jugend Not und Sorge in einem überreichen Maße kennengelernt. Als Sohn eines aus dem Amt entlaſſenen Pfarrers wurde er Lehrling in einem Krämerladen und mußte bier, mit der Sehnſucht nach der ihm verſchloſſen gebliebenen griechiſchen Welt im Herzen die niedrigſten Dienſte verrichten Schliemann war aber nicht danach geſchaffen in dieſet Lage willenlos zu verzweifeln. Auf abenteuerliche Weiſe kommt er ſchließlich von Hambur nach einem Schiffhruch bei der holländiſchen Inſel Texe nach Amſterdam Wie oft in ſeinem an heſonderen Fügun⸗ en reichen Leben hat er auch dieſem Ereignis eine für ſein eben große Bedeutung zugemeſſen. Er glaubte daß nach der troſtlofen Ebbe feines bisherigen Lebens nun die Flut in ſeine irdiſchen Angelegenheiten eingetreten ſei und daß er etzt ihren Strom zu Erfolgen ausnützen müſſe. In Amſter⸗ am fing Schliemann als Bote und Bürodiener an. Aber dieſe ſein Inneres überhaupt nicht ausfüllende Tätiakeit be⸗ nutzte er dazu eine Sprache 1 der anderen zu lernen. Er entpuppte ſich dabei als ein wahres Sprachgenie. In ſechs Monaten lernte er Engliſch in weiteren ſechs Franzöſiſch. um dann in je ſechs Wochen Holländiſch Spaniſch Italie⸗ niſch und Portugieſiſch zu lernen. Seinem zähen Fleiß ſei⸗ ner außergewöhnlichen Energie und ſeiner ungewöhnlichen Begabung öffneten ſich dann auch endlich die Tore des Er⸗ folges. Anſere Wirtſchaſt am Jahresbeginn In ungebrochener Kraft.— Erſtaunliche Produktionsziffern. — Geſunde Kriegsfinanzen.— Die geſcheiterte Blockade. Wp Es liegt im Weſen der Dinge, daß im Kriege eine Rechenſchaft über die wirtſchaftliche Entwicklung mit genauer Angabe der Zahlen über Produktion Arbeitseinfatz Abſatz uſw nicht gegeben werden kann. Trotzdem läßt ſich die Lei⸗ ſtung der Kriegswirtſchaft ſehr wohl auch für den Laien er⸗ kenntlich aufzeigen Erſte Aufgabe der Wirtſchaft im Kriege iſt die Produktion von Waffen und Munition von Kriegs⸗ geräten und Kriegsmaterialien jeder Art überhaupt Wenn einmal Ziffern dieſer Erfolge bekanntgegeben werden kön⸗ nen, wird nicht nur die Welt, ſondern auch das deutſche Volk ſelbſt erſtaunt darüber ſein, was hier geleiſtet wurde. Zur⸗ zeit muß uns genügen was der Führer in ſeinen Reden über die Verſorgung der deutſchen Wehrmacht mit Waffen und Kriegsmaterial geſagt hat. Es ſind wahrlich ſtolze Worte! Auch die Wucht der deutſchen Luftangriffe auf die britiſche Inſel zeigt uns, wie hoch der Produktionsſtand der eigent⸗ lichen Rüſtungswirtſchaft ſein muß. Auf dieſem Gebiet wird uns England nie in Verlegenheit bringen. Das iſt gewiß. Auf dem Gebiete der Konſumwaren mußte ſelbſtver⸗ ſtändlich eine Einſchränkung der Produktion hingenommen werden Sie iſt jedoch in Wirklichkeit viel geringer, als es nach den Erörterungen über eine Knappheit von Waren. etwa anläßlich des etzten Weihnachtsgeſchäftes, erſcheinen möchte. Wenn in ſpäteren Zeiten die Ziffern dieſer Produk⸗ tion einmal genannt werden wird man überraſcht ſein wie hoch auch hier der Leiſtungsſtand war. Man muß dabei be⸗ denken daß ohne Zweifel mehr Kaufnachfrage in Deutſch⸗ land vorhanden war als in früheren Zeiten. Auch hat die verſtärkte Kaufnachfrage infolge der verſchiedenſten Einwir⸗ kungen des Krieges(erheblich mehr Eheſchließungen, die Er⸗ höhung der Geburtenziffer Zuwachs an Raum im Oſter und Weſten, der ſelbſtverſtändlich ebenfalls Verſorgungsan⸗ ſprüche ſtellt ohne immer eine entſprechende Produktions⸗ kraft zu beſitzen und noch vieles mehr) bereits über das ganze Jahr erſtreckte. Bezeichnend iſt, daß die Umſätze des Einzelhandels im erſten Halbjahr 1940 98 v H. der Umſätze des erſten Halbjahres 1939 alſo der letzten Friedenszeit. aus⸗ machten. Ferner iſt zu bedenken, daß Deutſchland, ja heute auch einen erheblich größeren Teil der übrigen europäiſchen Länder mit Konſumwaren verſorgen muß. Auch von dieſer Seite ſehen die Dinge bei näherem Zuſehen alſo weſentlich anders aus als es nach dem ländläufigen Urteil erſcheint. Vor allem aber wird die Stärke der deutſchen Wirtſchaft offenbar wenn man ſie unter den Geſichtspunkten betrachtet, nach denen die Engländer bei Kriegsbeginn die wirtſchaft⸗ lichen Ausſichten Deutſchlands beurteilten. Es ltegen genü⸗ gend engliſche Stimmen aus jener Zeit vor die im weſentfichen immer wieder folgende Geſichtspunkte herausſtellten. Man behauptete Deutſchland könne die finanzielle Belaſtung durch den Krieg nur auf kurze Zeit ertragen. Zweitens müſſe die deutſche Produktion infolge der Wirkſamkeit der engliſchen Blockade in ebenfalls verhältnismäßig kurzer Zeit aus Mangel an Rohſtoffen zurückgehen. Und drittens ſchließlich behauptete man daß gerade in der Vollbeſchäfti⸗ gung der deutſchen Wirtſchaft ſchon vor dem Kriege eine Gefahr liege, denn wie wolle Deutſchland im Kriege eine Steigerung der Produktion erzielen wenn es ſchon im Frie⸗ den Mangel an Arbeitskräften habe. Nun, heute werden die Engländer gewiß weniger gern zu einem Vergleich der Kriegsfinanzierung bereit ſein. Deutſchland finanziert ſei⸗ nen Krieg im weſentlichen aus dem Einkommen des deut⸗ ſchen Volkes, das heißt aus dem Ertrag ſeiner Arbeit. Dieſe Grundlage hat nicht nur genügt um im binnenländiſchen Geld⸗ und Kapitalverkehr die Währung abſolut ſtabil zu halten, ſondern ſie hat ſich auch als tragfähig genug erwſe⸗ ſen den zwiſchenſtaatlichen europäiſchen Verkehr in dar Form des Clearings als Zentralwährung zu ermöglichen. Im ſelben Maße wie das Pfund in ſeiner Bedeutung abſank, iſt die Reichsmark geſtiegen Wir haben alſo einen Vergleich finanzieller Art mit England nicht zu ſcheuen. Und nun die Blockade. Auf dem Ernährungsſektor war es von vorn⸗ herein klar, daß die engliſchen Blockadepläne zum Scheitern verurteilt waren. Auf dem Gebiet der Rohſtoffverſorgung lagen die Dinge von vornherein nicht ganz ſo klar. Aber auch hier hatte die Politik des Führers vorgeſorgt. Der Ver⸗ trag mit Sowjietrußland ſchloß zahlreiche der beſtehenden Lücken, und im übrigen wuchſen mit der Ausdehnung des deutſchen Einfluſſes auf faſt ganz Europa auch die Rohſtoff⸗ nerſorgungsmöglichkeiten des Reiches in einer Wojſe die England nicht vorausgeſehen hatte. Rund 20 Millionen ha Wald ſtehen heute allein im Reichsgebiet zur Verfügung. Dazu kommen die nordiſchen Wälder Wertvolle Metalle zur Stahlveredelung ſowie die Eiſenerze des Nordens ergänzen die deutſchen Rohſtoffgrundlagen, während umgekehrt in England ein empfindlicher Mangef an Roßhofſen und Stahf vor allem aher an Stahlveredelern, eingetreten iſt. Die eng⸗ liſche Blockade iſt längſt in ihr Gegenteil umgeſchlagen, und es gibt wohl heute auch in England kaum noch einen ernſt⸗ zunehmenden Mann der von ihr eine Wirkung auf die deut⸗ sche Kriegswirtſchaft erhofft. 8 Vielleicht am empfindlichſten iſt der Mangel an Arbeils⸗ kräften geweſen. Doch auch bier hatten die Engländer die Situation verkannt. Trotz der Vollbeſchäftigung im Frie⸗ den beſaß das deutſche Volk noch genſſgend Reſernen an Ar Weit 24 Fahren inden wir ihn als Vertrerer einer großen holländiſchen Firma in Petersburg. Mit 25 Jahren zat er bereits eigene Unternehmungen in Petersburg und. Moskau in welchen er den Grundſtein für nun ſich raſch ein⸗ ſtellende Erfolge legte. Wäre Schliemann aber nichts anderes als ein bedeuten⸗ der und mit Erfolg gekrönter Kaufmann geweſen ſo hätten wir heute kaum eine Veranlaſſung uns an ihn zu erinnern. In all dieſen Fahren ſäßt ihn der Gedanke an ſeine Jugend⸗ kräume nicht ſos Auf dem Höhepunkt ſeines kaufmänniſchen Erfolges ſagt er ſich von allen bisherigen Bindungen los. um ſich nun da ihm ſein Reichtum Möglichkeit dazu bietet. ganz den Id alen ſeiner Jugend zu widmen. Zwan verge⸗ hen noch einige Jahre mil Reiſen um die ganze Welt ehe er ſich dann für die Dauer von zwei Jahren in Paris mit der ihm eigenen Gründlichkeit in das Studium der ariechiſchen Literatur und der Altertumswiſſenſchaft verſenkt. 1868 ſucht er dann zum erſtenmal die hiſtoriſchen Stätten des al⸗ ten Griechenland ſelbſt auf Schliemann zog es in erſter. Linie aus einem ganz verfönſſchen Bedürfufs an die alten Stätten und er wurde erſt zum Wiſſenſchaftler, weil er die bisherigen Irrtümer vor allem der Archäologie nicht mit⸗ machen konnte, ſondern ſie durch ſeine Deutungen richtigzu⸗ ſtellen verſuchte. Schliemanns eigene Unterſuchungen und Grabungen galten einzig und allein dem von ihm mit hei⸗ ßem Herzen verfolgten Homer⸗Problem Er wollte der Welt die Stätten zeigen auf denen die Helden Homers gewandelt waren Er wollte damit zug! ich für die Welt Homers den Beweis ihrer Wahrheit und Wirklichkeit liefern Seine er⸗ ſten größeren Ausgrabungen in den Jahren 1871-1873 wa⸗ ren zwar äußerlich ohne Erfolg obwohl Schliemann an einem Maitage des Jahres 1873 den„großen Schatz von Troſa“ ausgrub. Dieſer heute im Muſeum für Völkerkunde in Berlin aufbewahrte Schatz beſtand in ſeinen wertvollſten Stücken aus koſtbaren Kopf- und Ohrgehängen Armhän⸗ dern und Bechern aus Gold großen Miſchkrügen und Bar⸗ ren aus Silber und Keſſelſchalen und Beilen aus Kupfer. Er brachte aber ſeinem Finder trotzdem nicht den gewünſch⸗ ten Erfolg denn Schliemann konnte keine endgültige Aus⸗ ſage über die Burg und die Stadt des alten Troſg abgeben. ſelte ſie ihren Teller leer. Da von nebenan ein Jubelruf. Vorerſt brach Schliemann in Frosch ſßiſe Nusga rouge neues Feld der Forſchung erſchloſſen. Denn er batte ine beitskräften, um den Ausfall der in der Wehrmacht Kämp⸗ fenden wettzumachen. Nicht nur Mehrarbeit der ſowieſo ſchon in der Wirtſchaft Beſchäftigten verbürgte die Erhal⸗ tung des notwendigen Produktionsſtandes ſondern auch ner Einlaß Zuſatzlicher Arpeitskrafte, insbeſondere auch der Einſatz der Frauen ſchließlich die Beſchäftigung von Kriegs⸗ gefangenen und von zivilen Arbeitskräften aus dem Aus⸗ lande machten auch dieſe Rechnung Englands zuſchanden. „So ſteht Deutſchland am Ende des Jahres 1940 wirtſchaft⸗ lich nicht nur in ungebrochener Kraft da während umge⸗ kahrt die deutſchen Waffen einen großen Teil der engliſchen Produktionskapazitäten bereits reſtlos zerſchlagen haben, ſondern es beſitzt die Gewißheit, daß die Leiſtungen ſeiner Wirtſchaft auch in Zukunft her zunehmen als finken wek⸗ den Deutſchland iſt im Aufſtjeg, und England ſſt im Abſtleg Da ran werden alle krampfhaften Bemühungen der Englän⸗ der um die Gewinnung irgendwelcher Hilfe don anderen Mächten nichts mehr ändern. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 2. Januar 1941. Amtlich notierten: Roggen, Feſtpr. für Januar 1941, Preis⸗ gebiet R 15 19,10, R 18 19,50, R 19 19,70, R 20 19,90, plus 40 Pfg. Ausgl.; Weizen, Feſtpr. für Januar 1941, Preisgeb. W 16 20,80, W 17 20,90, W' 19 21,20, Wᷣ 20 21,40, W 21 21,60, plus 40 Pfg. Ausgl.; Futtergerſte, Feſtpr. für Januar 1941, Preisgeb. G 7 17,10, G 8 17,40. G 9 17,60, G 11 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtrie⸗ gerſte: Zuläſſiger Preisaufſchl. über 68 kg hl⸗Gewicht bis 2 Braugerſte 20 bis 22, Feine⸗ und Ausſtichware 0,70 bezw. 1,50 höher; Futterhafer, Feſtpr. für Januar 1941, Preisgeb, H 11 17,10, H 14 17,60,§ 17 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl. Umlagezuſchlag für den Erzeuger 70 Pfg.; Induſtriehafer! Zuläſſiger Preisaufſchl. bis zu 1,20, Zuſchlag über 53 hl⸗ Gewichk die Tonne bis 1; Raps 40; Mais 20; Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie, Preisgeb. Baden W 16 10,70, Wů 17 10,75, Wä 20 11, Preisgeb. Saarpfalz W 19 10,90, Wĩä 20 11, W 21 11,10, plus 30 Pfg. Ausgl.; Weizenvollkleie 50 Pfg. höher; Roggenkleie, Preſsgeb. Baden R 15 10,15 R 18 10,45, R 19 10,50, Preisgeb. Saarpfalz R 18 10,40 R 19 10,50, R 20 10,60, plus 30 Pfg. Ausgl.; Gerſtenfut⸗ termehl, Preisgeb. G7 19,10, G 8 19,40, G 9 19.60 G 11 19,90, plus 30 Pfg. Ausgl.; Biertreber 14; Malz⸗ keime 13,40; Erdnußkuchenſchrotmehl 15,80; Sofaſchrot 15,50 Rapskuchenſchrot 13,70; Palmkuchenſchrot 13,90; Kokoskuchen⸗ ſchrot 14,70; Leinkuchenſchrotmehl 16,30: Trockenſchnitzel 8,20 Rohmelaſſe 6; Steffenſchnitzel 10,40; Zuckerſchnitzel 11,40 Schweinemaſtmiſchfutter 20 bis 22; Millchleiſtungsfutter 17 bis 17,50; Amidmiſchfutter 18 bis 18,50; Pferdemiſchfutter 6/7). Sonderherſtellung 20 bis 21. Mehl und Rauhfutter Notierungen unverändert. Aſcch das iſt Gewinn NSK. Herr und Frau Schumann ſaßen in einer Gaſt⸗ ſtätte beim Mittageſſen.„Ein grauer Glücksmann!“, legte Frau Schumann den Suppenlöffel fort. Sie zog ihr Geld⸗ käſchchen und entnahm ihm 2,50 Mark.„Bitte, Herr Glücks⸗ mann, fünf Loſe!“ Der Gatte lachte:„Du ſpringſt aber ran, Mutter! Gleich eine ganze Hand voll! Wenn nur nicht zwei große Loſe darunter ſind!“ Frau Schumann ſpitzte die Fin⸗ ger in den Kaſten. Eins, zwei, drei, vier, fünf!„Geſtatten Sie“, ſagte der Losverkäufer,„ich werde die Loſe öffnen!“ O weh! Vier Nieten und ein Freilos, das dann auch noch in Nichts zerrann. Ganz traurig war Frau Schumann. Melancholiſch löf⸗ „Fünfzig Emm!“ Eine ältere Frau hatte einen Treffer ge⸗ zogen.„Gemeinheit!“, ſagte Frau Schumann. Wütend ſchob ſie den Teller von ſich.„Aber Mutter!“, lachte der Gatte, „was iſt denn los?“„Na ja, ich mit meinen ſechs Loſen Eſſig! Und die Frau da braucht nur hineinzugreifen.“ „Das iſt nun mal nicht anders beim Lotterieſpiel, Mutter“, beſänftigte Schumann ſeine Gattin.„Fortuna ſucht ſich ſel⸗ ker die Türen aus, an die ſie klopft. Aber unſere Volks⸗ genoſſen, für die der Gewinn aus der Reichswinterhilfslot⸗ 1 terie beſtimmt iſt, ſind um fünf Fünfziger reicher. Wenn du's richtig nimmſt, iſt das auch für uns ein Gewinn!“ Zinn. 4. Januar. 1643 Der engliſche Mathematiker Phyſiker und Aſtronom Sir Iſaak Newton in Wollſthorpe geboren. 1785 Der Sprach: und Altertumsforſcher Jakob Grimm in Hanau geboren. 1839 Karl Humann, Leiter der Ausgrabungen von Perga⸗ mon, in Steele im Rheinland geboren. 1880 Der Maler Anſelm Feuerbach in Venedig geſtorben. 1913 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Alfred Graf von Schlieffen in Berlin geſtorben.. 1915 Der Hiſtorienmaler Anton v. Werner in Berlin geſt. und ging nach Mytene um hier die von der win nichaft vis⸗ her nicht gefundenen Königsgräberx zu ſuchen Er arub ſie ſchließlich an einer Stelle aus an der ſie kein Wiſſenſchaftler feiner Zeit geſucht hatte. Seine Funde übertrafen alles was die Phantaſie über ſie auch nur auszumalen imſtande war und machten ihn endlich mit einem Schlage berühmt. Das goldreiche Mykene war von ihm erſt eigentlich entdeckt dnn durch ſeine Funde wurde jene von den erſten nordiſchen Ein. wanderern geſchaffene Kultur erſt in ihrem ganzen Umfang für die wiſſenſchaftliche Erkenntnis geſchſaſſen. gur die weiteren Arbeiten Schltemanns war es von der allergrößten Bedeutung daß er in Wilhelm Dörvfeld einen geradezu kongenialen Mitarbeiter fand Mit Dörpfelds Hilfe gelang dann endlich die Feſtſtellung einer aus Lehm und Holzeinlagen beſtehenden fünf Meter dicken Mauer welche die Burg des Priamus umgab; denn Dörpfeld vermochte die harte kalzimierte Maſſe, in welcher Schliemann den großen Schatz entdeckt hatte, auf Grund ſeiner Erfahrungen bei den 8 vorausgegangenen Ausgrabungen in Olympia genau als die Ueberreſte der alten Burgmauer zu identifizieren. Dat! war das große Rätſel Troja gelöſt. Zwar blieben in dr Folgezeit noch viele wichtige Fragen übrig Vor allem war das Verhaltnis der ſteben übereinander liegenden Sadt⸗ ſchichten zu klären und dabei gingen die Anſichten Schlie⸗ manns und Dörpfelds oft auseinander aber die Hauptſache war doch daß die von Schliemann mit ſopiel Sehnſucht ge ſuchte Burg nun endlich gefunden und der Traum des Kna⸗ ben in Erfüllung gegangen war. 5 2 Schliemanns Arbeſten haben der eee ee Kultur ausg graben und wieder ſichthar gemach dem erſten Zuſammenſtoß nordſſcher Einwander pelasgiſch⸗miftelländiſchen Kulturkreis der alta Vorzeft hervorgegangen war Durch Schliemann ist Theſe überwunden worden. daß die Indogermaniſier Griechenlands von Zentralaſien her erfolgte und 9 für die geiſtige Entwicklung der komm. o außerordentlich wichtige Erkenntnis aß die griechiſche Kultur eine Ku; Männer gegen Panzer werke Der nachſtehende Tatſachenbericht ſchildert die 9 Erſtürmung des Forts d'heron-Jontaine der Je⸗ 1286 ſtung Maubeuge durch heldenhafte deutſche Solda⸗ ken im Rahmen der großen Durchbruchsſchlacht im Weſten Die ganze Welt hatte die franzöſiſchen Pan⸗ zerwerke für uneinnehmbar gehalten, aber dem deutſchen Siegeswillen konnken ſie nicht ſtandhalten. Der Geiſt ſtand gegen die Materie, weil der uner⸗ ſchütterliche Wille zum Sieg die deutſche Kampf⸗ kraft beflügelte. Anſere Schilderung gehl auf einen Erlebnisbericht des Pionierunteroffiziers Meißner zurück. Nsg. Den ganzen Tag über hatte das Panzerwerk des Fort d Heron⸗Fontaine im Feuerbereich der deutſchen Waf⸗ fen gelegen Stunde um Stunde donnerten die Kanonen und Feldhaubitzen die Bunkergeſchütze und Paks. Dazwi⸗ ſchen hämmerten die Maſchinengewehre. Aber noch lag das Werk mit ſeinen Kuppeln und Scharten da, drohend und gefährlich wie ein großes Tier aus Urzeiten, das grimmig einen Berg bewacht. 0 Als der Abend kam, wurden Pioniere und Infanterk⸗ ſten vorgezogen„Eingraben!“ lautete der Befehl. Die Spaten ſtachen in die lockere Erde, hoben ſie zu Schützen⸗ löchern aus Darin bargen die Männer ihre Körper. Sie waren hungrig und müde. es fröſtelte ſie in der kühlen, tiefſchwarzen Nacht Anderen Tags ſollte das Panzerwerk d'Heron⸗Fontaine genommen werden Noch war es unheim⸗ lich ſtill die wahre Ruhe vor dem Sturm. 3 Der Kompaniechef der Pioniere hat etliche ſeiner be⸗ währten Männer zuſammengerufen Es galt, einen Weg zu erkunden, auf dem die Stoßtrupps am nächſten Mor⸗ gen möglichſt nahe und ſicher an das von ihnen im überra⸗ ſchenden Angriff zu nehmende Werk herangeführt werden konnten An Hand der Karte gab der Oberleutnant Erläu⸗ terungen über das zu erkundende Gelände. 8„Wenn die Karte ſtimmt“ ſagte er mit leiſer Stimme, bmuß hier ein Weg ſein, der genügend Deckung bietet, auf dem wir vom Gegner ungeſehen vorwärts kommen— je⸗ denfalls bis zu dieſer Stelle“ Der Zeigefinger der Rechten des Offiziers deutete auf einen beſtimmten Punkt. „Von hier an“ fuhr er fort,„iſt das Gelände aller⸗ dings völlig frei; von hier an muß jeder für ſich ohne Rück⸗ ſicht auf die eigene Perſon handeln“ „Morgen Kameraden, können wir beweiſen, was deut⸗ ſche Pioniere leiſten— Ohne Tritt marſch“— Geräuſchlos entſchwand der Erkundungstrupp im Dunkel der Nacht In den Schützenlöchern zogen ſich die Zurückbleibenden, vom Bedürfnis der Ruhe und des Schlafes übermannt, die Zelt⸗ bahnen über die Köpfe Im nahen Walde ſchrie ein Käuz⸗ chen Wenige Stunden lagen die Soldaten, dann dämmerte ſchon der Morgen herauf Das anfangs fahle Licht im Oſten wurde heller und heller, der Feuerball des Himmels entflammte Die Vögel ſangen, der Tau fiel und netzte die erſtarrten Glieder Etwas ſteif und ungelenkig erhoben ſich die Männer als der Befehl zur Marſchbereitſchaft kam. Der Oberleutnant und ſeine Leute hatten den Weg ge⸗ funden der unter den günſtigſten Annäherungsbedingungen zum Fort führte Er endete überraſchenderweiſe in einer verlaſſenen franzöſiſchen Feldſtellung, die beſſere Voraus⸗ ſetzungen für den Angriff auf das Werk als zu ſeiner Ver⸗ teidigung bot. 0 Die beiden Pionier⸗Stoßtrupps, aus je einem Unter⸗ 3000 Kilometer Siebe Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. Arne Ohlſen erhob ſich und goß Arrak in die Gläſer. „Ich ſchlafe nicht gut“, ſagte er ſchwer. „Aha, ſchlechtes Gewiſſen!“ „Erlauben Sie mal!“ „Na, hören Sie! Wenn Sie noch einen Funken von Verantwortungsgefühl haben, dann müſſen Sie ein ſchlech⸗ tes Gewiſſen beſitzen. Denken Sie doch, Ihr alter Herr brachte die Fabrik hoch. Ohlſen iſt ſchließlich ein bekann⸗ ter Name— und Sie, Sie laſſen fünf gerade ſein Was f glauben Sie, wie es in Ihrem Bau zugeht? Ihr Buch⸗ halter hat Motten im Bart, das Tippfräulein legt Patien⸗ cen, und der Botenmeiſter löſt Kreuzworträtſel.“ „Hoffentlich löſt er ſie richtig.“ 3 „Zeit genug hat er dazu“, ſagte Peter Renz.„Vor⸗ e daß der Laden nicht in der nächſten Zeit Pleite VVVVVFVVFFVCVCCV 55 5 8 Arne Ohlſen betrachtete amüſiert ſeinen jungen Gaſt jund reichte ihm das Grogglas. Peter Renz blies mit vol⸗ en Backen in das heiße Getränk.„Danke!“ „Oh, ich habe zu danken, Herr... Renz war wohl hr Nn NM, Richlig! „Für Ihre reifen Vorſchläge.“ N Reif oder nicht“, ſagte Peter Renz.„Ich bin nur n, um mein Geld zu kaſſieren. Ihre Fabrik geht chts an. Auch nicht Ihr Leben, wenn es mir auch N nlos erſcheint.“ N Sie vom Leben!“ lächelte der Gaſtgeber „Ach, n Sie gut ſein— ne ganze Menge.“ „Ach, und von der Liebe wohl auch?“? ter Renz trank mit Genuß ſein Glas aus.„Ja. ber“, ſagte er mit läſſiger Gebärde,„die muß man nehmen wiſſen.“ 5„ ielleicht geben Sie mir aus dem reichen Schatz der Ihres— ich ſchätze ungefähr zwanzigjähri⸗ s etwas zum beſten.“ 5 g nfundzwanzig. Außerdem habe ich n werden.“ e 2. 5 ttigt war, lehnte er ſich in die „ — 2— offtzier und zwölf Mann beſtehend, waren eingeteilt. Zu⸗ ſammen mit der zehnten und elften Kompanie Infanterie ſollten ſie das Fort von vorn und hinten gleichzeitig angrei⸗ fen, ſobald es ſturmreif war. Schon hatten die Pioniere die Waffen und Geräte auf⸗ genommen, die langen Rohre zum Hindernjisſprengen, die Flammenwerfer, Handgranaten und Drahtſcheren, als es hieß:„Der General iſt da!— Der General will Euch ſprechen!“— Die Männer wußten es, der General war immer vorn, wenn eine wichtige Entſcheidung fiel— wenn es darauf ankam, das Höchſte zu leiſten.— Am Bataillonsgefechts⸗ ſtand erwartete der General ſeine Soldaten Er muſterte ſie als ſie vor ihm aufmarſchierten und Front zu ihm nah⸗ men Nun ſtand er vor ihnen Das Licht des jungen Mor⸗ gens umfloß ſeine hohe Geſtalt, die Orden blitzten im glanz der Sonne, das Rot der Spiegel und der Streifen leuchtete Tief und feſt klang zum Gruß ſeine Stimme Der General ſprach in kurzen, klaren Sätzen Jedermann ö verſtand die Größe der Aufgade, die ihm geſtellt wurde, die Bedeutung. die ihre Erfüllung für die Fortſetzung des deut⸗ ſchen Siegesmarſches hatte„Fort d'Heron⸗Fontaine muß fallen! Nur dieſen einen Willen und nur dieſe Entſcheidung gibt es!“ f a Die Sturmtruppen beſetzten die franzöſiſche Feldſtel⸗ lung Ohne Verluſte hatten ſie ſich ihr nähern können Nun war die Sicht auf die feuerſpeienden Schlünde des Forts frei, auf die ſich aus der Erdwölbung hebenden und ſich wie⸗ der ſenkenden beiden Panzerkuppeln, aus denen grelle Blitze zuckten. a 8 Die Luft erzitterte von der donnernden Muſik des Krie⸗ ges. Sie ſteigerte ſich zum Fortiſſimo, als die Kampfge⸗ ſchwader der Stukas heranbrauſten. In großer Höhe zog Kette um Kette ihre Kreiſe um das der Vernichtung preis⸗ gegebene Feſtungswerk, und jäh ſtürzten die Maſchinen, ihre Tod und Verderben bringende Laſt entladend wie gierige Raubvögel auf die ſich am Boden duckende Beute herab. ö Steine barſten, Panzerwande riſſen, Erdfontönen pritz⸗ ten empor. Furchtbar war die Wirkung des Angriffs Die M nner in den Gräben verhielten den Atem, ſie ſtanden völlig im Bann des arandioſen Schauſpiels der Zerſtörung. Und wieder ſetzte das Feuer der ſchweren deutſchen Waffen ein Fieberhaft arbeiteten die Kanoniere an den Geſchützen Noch wehrte ſich der tapfere Gegner noch hob und ſenkte ſich die eine der Panzerkuppeln, obwohl ihre Kampfkraft gebrochen ſchien Sie feuerte nicht mehr nur den Zweck der Täuſchung verfolgte ihre mühſam erzwun⸗ gene Auf⸗ und Niederbewegung. Höher ſtieg die Sonne am Firmament, heiß brannten ihre Strahlen hernieder Langſam, viel zu langſam verſtrich den ſturmbereiten Männern die Zeit. Alle Vorbereitungen waren getroffen, alle Ladungen geprüft, jede Aufgabe noch einmal durchdacht e Der Kompaniechef der Pioniere— der Oberleutnant— gab den Stoßtruppführern die letzten Anweiſungen:„Den erſten Draht ſchneiden, den zweiten ſprengen!“ Die Infanteriekompanien waren eingeteilt, den ſchwe⸗ ren Maſchinengewehren und Granatwerfern die Plätze zu⸗ gewieſen. Die Spannung ſteigerte ſich von Minute zu Mi⸗ nute.— Wann endlich kam der Befehl zum Sturm?— Näher und näher rückte der Zeiger der Uhr der vierten Nachmittagsſtunde Mächtiger ſchwoll das Feuer der deut⸗ ſchen Geſchütze an. Leuchtkugeln ſtiegen auf Feuerverle⸗ gung!— Ohne Unterlaß barſten die Geſchoſſe im engſten Bereich des Forts d'Heron⸗Fontaine.— 5(Ein Schluß⸗Arkikel folgt.) ——————————— von dem zu ſprechen, was ihn quälte. Dieſer junge Mann da vor ihm hatte eine Art, die Dinge zu ſehen, die Ohlſen das Reden leicht machte. „Sie iſt Ihnen wohl ausgerückt?“ fragte Peter Renz in die nachdenkliche Stille hinein. 5 „Ich habe ſie ſelbſt vertrieben“, ſagte Arne Ohlſen „Wiſſen Sie, es gibt Augenblicke, wo einem die Einſam⸗ keit verteufelt auf die Nerven fällt. Dabei ſuchte ich Ein⸗ ſamkeit. Woraus dieſer Tick entſprang, darüber möchte ich lieber nicht ſprechen. Sehen Sie, mir geht es ſeit einigen Tagen wie Leuten, die die Lappenkrankheit haben.“ cheinbar hat Sie eine „Was iſt denn das?“ 5 8 „Das iſt eine regelrechte Krankheit. Ein Gegegenſtück zum Tropenkoller, wenn Sie wollen. Die Einſamkeits⸗ krankheit. Ich habe einmal ein junges Mädchen gekannt, eine Lehrerin, die kam aus Lappland, Sechzig Kilometer waren es bis zur nächſten Bahnſtation. Das arme Ding! Zwölf Jahre hat ſie es dort ausgehalten in dem winzigen Dorf, und ſchließlich war ſie ſo verſtört wie ein Menſch, den die Großſtadt fertiggemacht hat, Sie mußte immer reden, reden und reden. Sie war die Freundin meiner rau.“ 5„Ach, Sie ſind verheiratet?“ 5 5 „Geweſen, mein Lieber. Alſo, wie geſagt, die kleine Lehrerin aus Lappland ſtürzte ſich auf alle Errungenſchaf⸗ ten der Ziviliſation. Sie badete dreimal am Tage in ge⸗ radezu kindlicher Freude am heißen Waſſer und an dem gekachelten Badezimmer. Sie lief viermal täglich ins Kino, abends ins Theater und dann noch in ein Kabarett. Sie wollte alle verlorenen Jahre einholen. Dann kam ſie ſchließlich in eine Nervenheilanſtalt.“ 5 „Wie ſchrecklich!“ 8 i „Ja, die Einſamkeit, die in vielen Fällen als Heil⸗ mittel einer kranken Seele gilt, wandelt ſich oft ins Gegen⸗ teil. Aber ich komme vom Hundertſten ins Tauſendſte. Trinken Sie, junger Freund, Sie haben gute, klare Augen. Sie gefallen mir. Das will viel heißen. Vor wenigen Tagen hätte ich Ihnen die Tür vor der Naſe zugemacht.“ Arne Ohlſen füllte erneut die Gläſer. f „Und jetzt drängt es Sie zu reden?“ fragte Peter Renz. g Ja Sie werden ſich vielleicht wundern, daß ich das alles Ihnen erzählen will, der Sie ſoviel jünger ſind als ich. Aber das iſt es ja gerade! Sie mit Ihrer herrlich ſchnoddrigen Art nehmen alles leichter als ein älterer Menſch. Wenn ich Sie ſo vor mir ſehe, glaube ich, ich werde bald wieder lachen können. Wiſſen Sie“, Ohlſen reckte ſich und atmete einmal tief auf,„es iſt ganz leichgültig, ob ich Sie kenne oder nicht. Sie ſind ein Menſch und ein Mann dazu, das genügt. Einmal kommt wohl bei jedem der Augenblick, wo er ein Erlebnis, an dem er trägt, nicht länger bei ſich behalten kann. Stellen Sie ſich einen Mann vor, der getäuſcht und verbittert iſt, Er läßt— unverantwort⸗ licherweiſe, wie Sie behaupten— ſeine Fabrit im Stich. Die Maſchine läuft von allein weiter, denkt er ſich, und wenn ſie ſtehenbleibt, iſt es ihm auch e Er kann die al. Stadt nicht mehr ſehen, ſein Haus ekelt ihn an. In jedem Wffikel ind bittere Erinnerungen, die Tapeten hängen von und die Kameradſchaft des Sees war vorbei. keit begann, mich verrückt zu machen!“ 0 Augen,„ich kann Ihnen die G der den Glauben verloren hat, daß es anſtändige, ich meine ſeeliſch ſaubere Frauen gibt. i 2 +. 4 7. 4 Lincolns verblüffender Weitblick Wie Amerikas großer Präſident die europäiſche Frage ſah. Der in nachſtehendem Beitrag zitierte Brief des berühmten USel.⸗Präſidenten Abraham Lincoln an den Italiener Melloni wurde in der„Tribune de! Geneve“ am 30. November v. J. kommentarlos ver⸗ öffentlicht. Obwohl die Anſichten Lincolns vor bals hundert Jahren geäußert worden ſind, beſitzen ſie hohen Aktualitätswert. 1 Wenn der Wegbereiter des Verſailler Diktates, Woodrow Wilſon ein wenig von der Europakennmis des großen Prä. ſidenten Lincoln beſeſſen hätte, wäre vermutlich der Welt viel Blut und Elend erſparr geblieben. Lincoln, deſſen Namen heute noch in der Nordamexrikaniſchen Union mit dankbaren Ehrfurcht genannt wird, har jede Einmiſchung in europäiſche Angelegenheiten auf das ſtrengſte vermieden Um ſo erſtaun⸗.—w licher wirkt der Weitblick, mit dem Lincoln ſchon damals ſchwebende politiſche Fragen, die letzt ihrer Löſung entgegen? gehen, ſoweit ſie nicht inzwiſchen bereits gelöſt ſind, beurteikt hal Ju Lincoln lebt noch in voller Stärke das den heutigen USA. ſo vielfach abhanden gekommene Bewußtſein daß dem nordamerikaniſchen Freiheitskampf gegen den brifiſchen Im⸗ perialismus das eigene Daſein verdankt wird. Der Brief. den Abraham Lincoln als Präſident der Nord⸗ amerilaniſchen Union im Jahre 1853 an den italieniſchen Phyſiker Melloni gerichte hat, könnte, von einigen zeit⸗ gebundenen Kleinigkeiſen abgeſehen heute geſchrieben worden ſein. Er lautet in ſeinen wefentlichen Teilen folgendermaßen: „Mein lieber Mellont, Humboldt bringt mir Ihr Schreiben. Was das Elſaß an⸗ langt, wird er Ihnen meine Anſicht berichtet haben Im künf⸗ tigen deutſchen Staatenbunde, der aus dem unvermeidlichen. Niederbruch der Doppelmonarchie hervorgehen wird wird das Elſaß den ihm beſtimmten Platz finden Niemand kann die Gewalttat billigen, die dies Land von ſeinem Urſprung fort⸗ geriſſen hat. Denken Sie an Goethe und an ſeine in dieſem Zuſammenhang vergoſſenen Tränen! 5 Ebenſowenig kann man Englands grauſames Verhalten dem unglücklichen Irland gegenüber weißwaſchen. Der Hochmut des kleinen Englands muß auf das berechtigte Maß ſeiner ethniſchen Grenzen zurückgeſchraubt werden. Welch Recht hat England, ſich Gibraltar und Malta anzu⸗ eignen? Iſt das nicht das Verhalten eines Korſaren? 3 Eines Tages wird Rom die leuchtende Hauptſtadt eines Weltreiches ſein, trotz der Gegenwehr des hochnäſigen kleinen Englands, das dank Gibraltar und Malta deſpotiſch über ein Meer herrſcht, in dem es nichts zu ſuchen hat, weil es römiſch iſt. Die geographiſche Lage der Ewigen Stad genügt ſchon für ſich allein. um das Schickſal zu beſtimmen. Die ganze italieniſche Halbinſel wird einen geſchloſſenen Block bilden müſſen, unter Angliederung der drei großen Inſeln Sizilien, Sardinien und Korſika ſowie des Gebietes von Fiume bis Cattaro und ſchließlich ganz Albaniens. Arbeiten Sie, mein Freund, in dieſem Sinne. i 0 Zwei Reiche müſſen im Sinne des Nationalitätenprinzips verſchwinden: das Britiſche Reich und die Oeſterreichiſch⸗ Ungariſche Doppelmonarchte, beide geſchichtliche und ethniſche Ungeheuerlichkeiten. Angeſichts der örtlichen Streu⸗ lage der Nationen wird man allerdings gewiſſe Volksſplitter in größere Reiche einfügen müſſen, deren höhere Geſittung ſie zur Schutzmacht prädeſtiniert. g Die Meerengen der Dardanellen und von Gibral⸗ tar müſſen für jeden zugänglich ſein. Entſchließt man ſich eines Tages dazu, den Iſthmus von Suez zu durchſtechen. ſo darf man die Durchfahrt nicht von einer oder zwei bevorrech⸗ tigten Nationen mit Beſchlag belegen laſſen, ſondern muß ſie der Allgemeinheit nutzbar machen.“ So hat man vor beinahe hundert Jahren im Weißen Hauſe zu Waſhington gedacht. Wer dieſe Gedankengänge des US A.⸗Präſidenten Lincoln min den Anſichten ſeiner Nachfolger vergleicht, wird, wer überall an den gradlinigen Fortſchritt der menſchlichen Erkenntnis zu glauben gewohnt war, eines Schlechteren belehrt werden. Dafür ſind allerdings die Völker im Rahmen einer Führung, die von Cavour zu Muſſolini und von Bismarck zu Hitler ausmündet, den von Lincoln und etwas ſpäter genau ſo von Treitſchke vorgezeichneten Weg mit unerbittlicher Logik gegangen. 5 Lügen, und aus den Spiegeln glänzt falſches Lachen In den Kiſſen wiſpern noch verlogene, Zärtlichkeiten Er ſteht plötzlich vor der Erkenntnis, daß er mit ſeiner Frau alles verloren hat. Er hat ſeine Freunde vor den Kopf ge⸗ ſtoßen, und überall begegnet er ſchandenfrohem Lächeln— wie er ſich einbildet— oder gleichgültigem Mitleid, was beinahe noch ſchlimmer iſt. Er flieht. Mietet ſich eine Hütte, in der Sie ſitzen, nimmt den Wald zum Freund und den See zum Kameraden. Da plötzlich kommt eine Nymphe ans Land geſchwemmt. Ein Weibchen aus der großen Welt. Der Mann wehrt ſich mit allen Sinnen Aber Eva iſt ſtärker. Sie verführt ihren Adam, denn die Schlange iſt immer wachſam unter dem Laub Eva machte die kleine Hütte zum Paradies. Oh, ſie war ſchmalgliedrig und fein. Sie hatte eine wehmütige, müde Zärtlichkeit, die mich be⸗ rauſchte. Sie liebte mich, als ob ſie morgen ſterben müßt Sie liebte, ohne an die Zukunft zu denken.“ „Und dann“ 5 5 „Entdeckte ich eines Tages, daß auch ſie mich belog Stati nur das ſein zu wollen, was ſie war, eine vollendete Frau, ſchmückte ſie ſich mit fremden Federn, gab ſich in töricht weiblicher Eitelkeit für eine berühmte Tänzerin aus, die zufällig— wie ihr Pech wollte— in Göteborg einen Tanzabend gab, während ſie ſelbſt hier bei mir war.“ Peter Renz genügte das Wort Göteborg, um wie vo der Tarantel geſtochen aufzuſpringen.„Vera Verries? fragte er 5 „Sie kennen die Tänzerin?“ „Ich kenne beide!“ 5 Arne Ohlſen packte Peter am Arm:„Bitte, machen Si keine Scherze! Mir iſt es verteufelt ernſt!“ f Peier Renz hatte etwas zu tief ins Glas geſchaut. Die Hütte begann ſich um ihn zu drehen, und mit ihr dieſer Puddingpulverfabrikant, den er ſich als einen geſetzten Herrn mit Speckſchwarte vorgeſtellt hatte, während die Ohlſen dem Helden in einem Abenteurerfilm glich u außerdem anſcheinend ein unverbeſſerlicher Romantike war. g „Ach ſo— Sie haben einen Schwips, mein Junge, 8 Sie, reden Sie keinen Unſinn, legen Sie ſich z Beit a. 555 „Sie wollten mir das Ende noch erzählen“ „Das iſt kurz, mein Lieber! Sie fuhr ab. Ich hof ſtündlich, ſie würde zurückkehren. Aber ſie kam nicht. dem Augenblick an war der Wald nicht mehr 918 55 ie „Das entſchuldig vieles“, ſagte J beute nicht mehr erzählen— den FMI. DSS SSGWSGUVWU SSS asse Sie lernen ſich kennen Die andere Seite der Kinderlandverſchickung. Wenn bei uns in Deutſchland heute auch keine ſo⸗ zialen Fragen beſtehen und die Volksgemeinſchaft durch den Krieg noch inniger geſchmiedet wurde, ſo bedeutet doch das Kennenlernen der einzelnen Berufsgruppen nicht nur eine Bereicherung des eigenen Wiſſens, ſondern auch das Verſtändnis für die Wünſche und Forderungen der anderen. Welcher Städter, der niemals das Land mit ſeinen Problemen kennenlernte, erkannte dem Landmann dieſe oder jene Forderung zu, welcher Landmann, der, ganz auf ſich allein geſtellt, nicht mit den volks⸗ und gemeinwirtſchaftlichen Fragen bekanntgemacht wurde, wüßte um ſeine Bedeutung für das geſamte Volk. Die Brücke von Stadt und Land wird nicht nur durch Reiſen, durch Wandern und Schulungsfahrten vermittelt, ſondern auch durch die Erholungsfürſorge der NSV. Mütter fahren zur Erholung aufs Land, Kinder lernen oftmals überhaupt erſt durch die Kinderlandverſchickung das Land kennen. Gemeinſam mit dem Bauern ſorgen ſie ſich um das Wetter und die Ernte. Sie wiederum berichten aus den Städten, der Bauer lernt die verſchiedenen ſtädtiſchen Berufe mit ihren Licht⸗ und Schattenſeiten kennen. Nicht nur bei Bauern ſind die Kinder untergebracht, fondern auch in Schlöſſern, Förſtereien, bei Kaufleuten, Beamten und Arbeitern. Sie alle melden ſich zur Auf⸗ mahme der Kinder. Meiſt ſind es diejenigen, die ſelbſt Kinder haben oder aus der Kenntnis eigener früherer; wirtſchaftlicher Notlage ſich bereiterklären, ein Stadtkind Aus einer minderbemittelten Familie aufzunehmen und mit durchzufüttern. Für alle Pflegeeltern bedeutet die Aufnahme eines Kindes Einſchränkung, denn ſie bringen neben finanziellen auch perſönliche Opſer. Die Pflegemut⸗ ter muß manche Freizeit, manchen Feierabend für das Kind opfern, aber ſie tut es gern, wenn ſie die Wirkung ihrer Pflege ſieht. Körperlich und geiſtig zu geſunden, Das iſt das Ziel der Kinderlandverſchickung und es wird mur durch das Zuſammenſtehen aller Volkskreiſc erreicht. Krankheitsverhütung im Winter Vorbeugung in kritiſchen Zeiten. Wenn wir in den Winter gehen, bedeutet das für uns Line ſtarke Umſtellung im körperlichen Geſchehen. Wir müſſen uns der anderen Witterung anpaſſen und haben auch in der Ernährung allerhand Aenderungen vorzu⸗ nehmen. Das iſt alljährlich ſo und wird immer ſo bleiben; darum iſt es wichtig, daß wir uns danach richten und rechtzeitig Maßregeln ergreifen, um unſere Widerſtands⸗ kraft zu ſtählen. Seit einer Reihe von Jahren wiſſen wir einwand⸗ zrel, daß unſer Darm eine Quelle der Gefährdung ſein kann, und daß nicht nur in Bezug auf Erkrankungen des Verdauungsapparates im engeren Sinne. Vielmehr iſt die Sache ſo, daß ſich im Laufe der Jahre und Jahr⸗ zehnte in unſeren Verdauungsorganen ſchädliche Stoffe bilden, die von den immer vorhandenen Darmbakterien aus den Schlacken der Nahrung erzeugt werden; dieſe Stoffe werden von der Darmſchleimhaut aufgenommen, gelangen in den Blutkreislauf, belaſten die Leber, die als die wichtigſte Entgiftungsdrüſe unſeres Körpers an⸗ zuſehen iſt, und häufen ſich unmerklich in uns an, bis ſie endlich eine ernſte Störung unſeres chemiſchen Gleich⸗ gewichts zuſtande gebracht haben.. Normalerweiſe merken wir vorerſt nichts davon, aber ſowie eine äußere Schädlichkeit den Körper trifft, eine Erkältung oder Durchnäſſung, wie ſie im Winter ja gar nicht vermeidbar iſt, zeigt es ſich, daß unſere Widerſtands⸗ fähigkeit nicht mehr ausreicht, dem äußeren Feind die Stirn zu bieten a Nach dem, was wir über die Entſtehung ſolcher Widerſtandsſchwächung wiſſen, iſt es einfach, ihr zu be⸗ gegnen, wenn der Grundſchaden im Darm ſitzt: wir müſſen uns bemühen, die Giftſtoſſe, die ſich in uns gebildet haben und immer wieder von neuem bilden, abzufangen, ſie gar nicht erſt zur Aufnahme durch die Darmſchleimhaut kom⸗ men zu laſſen und rechtzeitig binauszubefördern. a Als ein ausgezeichnetes Mittel dieſer Art hat ſich die Heilerde erwieſen, ein urſprüngliches Produkt des deut⸗ ſchen Bodens, eine feine Sößart, die, wie zahlreiche Ver⸗ uche gezeigt haben, Giftſtofſe auffaugt, feſthält, und gar Riecht erſt zur Aufnahme durch den Körper kommen läßt. Immer wieder erleben wir, daß durch eine zielbewußte, genügend lange durchgeführte Heilerdetur eine völlige Um⸗ ſtellung im chemiſchen Geſcheben des Letbes eintritt. Heil⸗ erde bal außerdem noch den Vorteil. die Verdauung zu renein me krankhafte Nerdauungs produkte den Narm zu nber mußtger Luligleit reizen— wir nennen das Durch⸗ Hall da wird durch Auſſaugung der verurſachenden ſchädlichen Stoffe dem Leiden der Boden entzogen, und wo das Gegenteil der Fall iſt, da wirken die feinen Heilerde⸗ teilchen wie eine zarte innere Darmmaſſage und regen den Darm zu normaler Tätigkeit an. Heilerde erleichtert dem Arzt die! Arbeit des Heilens, weil ſie den Boden reinigt, aus dem die Geneſung erwachſen ſoll. Wo ſie rechtzeitig und hinreichend lange genommen wird, vermag ie den Ausbruch mancher Krankheit zu verhüten. 80 1 niche geſundheitlich kritiſchen Zei⸗ g er hygieniſchen Forderung wie d egelmäßig Putzen der Zähne. N e Anefdote 5 wie ſo viele Kollegen ſeiner Studienjahre in der pe und erbat ſich einen Rat. dem Wörterbuch kommen her hatte die Ruhe weg. wie Platen In häter⸗ jeber da trinkſt halt n i. immen!“ ſtellfarbe einzigen eines Kleides dar⸗ an 8 ſcheinen. Her nichlige Feierabend daheim Die langen dunklen Abende der Winterzeft bringer es mit ſich, daß wir unſeren Feierabend nicht in der Natur und auch weniger in Vergnügungsſtätten verbringen, ſon dern mehr in unſeren eigenen vier Wänden Da iſt es nun ſehr wichtig, daß wir uns hier richtig„zu Hauſe! fühlen. Derjenige, der es nicht ſelbſt am eigenen Leibe ſpürt, weiß gar nicht, wievie riſchung, Freude und neue Kraft eine gemütliche Häu keit zu geben vermag Die berufstätige Frau, die nach einem klangen Tagewer nach Hauſe kommt, wird vielleicht entgegnen, noch Zeit und Kraft für die einfachſten N arbeiten habe, und daß es ihr wirklich nicht möglick ſei, ihre Wohnung nun noch heſonders gemütlich aus: zugeſtalten Und doch macht Gemütlichkeft gar nicht mehr Arbeit, ſie erfordert nur ein wenig liehevolles Eingeben und Ueberlegen. Dieſe kleine Mühe trägt hundertfachen Lohn. Selbſtverſtändlich ſieht es in unſerer Wohnung ſauber, aufgeräumt und ordentlich aus. Darüber hinaus aber laſſen ſich ſchon durch kleine Kunſtgriffe bedeutende Ver⸗ beſſerungen ermöglichen Warum ſteht eigentlich der Eßtiſch Rufräumungs ſo ſteif in der Mitte des Zimmers und nimmt alle Be⸗ wegungsmöglichkeit? Verſuchen wir doch einmal, ihn vors Sofa an der Wand zu ſtellen, dann wirkt der Raum gleich größer und luftiger, und wir haben eine gemütliche Sitzecke. Warum hat eigentlich der behagliche Großvater⸗ ſtuhl, den wir nun in den Abendſtunden benutzen, ſeinen Platz am Fenſter gefunden, wo es ſo zieht? Wir wollen ihn einmal fetzt für den Winter in die Ofenecke ſtellen, dann wird er zum Lieblingsplätzchen der ganzen Familie werden. Schon durch ſolche kleinen Veränderungen kann ein Zimmer viel wohnlicher und gewütlicher werden, man muß nur den Mut haben, auch einmal etwas Neues zu waagen. Es iſt immer wieder erſiaanlich, zu ſehen, wieviel un⸗ ſchönen, altmodiſchen und unerfreulichen Kram Menſchen in ihrer Wohnung aufheben, die ſonſt Geſchmack und Zeit⸗ verſtändnis haben Auch bier müßte man einmal wagen, ſich von einer häuslichen verſchnörkelten Vaſe, die nur ein Staubſänger iſt, von lichtraubenden Portteren, von ungenutzten Glanzſtücken zu trennen. Der Hausrat aus der ehemaligen guten Stube macht ja der Hausfrau ſo viel unnötige Arbeit und außerdem noch Kummer, weil man immer fürchten muß, die„guten Stücke“ zu beſchädigen. Zimmer mit wenig Möbeln und Hausrat wirken faſt immer beſſer als Räume, die mit Dingen aus den ver⸗ ſchiedenſten Stilepochen vollgeſtopft ſind. Da ſehr viele Menſchen in den letzten Jahrzehnten von größeren in kleinere Wohnungen gezogen ſind, beſteht ſehr oft die Gefahr, daß Räume, die mit Dingen aus den verſchieden⸗ ſten Stilepochen vollgeſtopft find. Da ſehr viele Menſchen in den letzten Jahrzehnten von größeren in kleinere Woh⸗ nungen gezogen ſind, beſteht ſehr oft die Gefahr, daß Näume überladen wirken. Vielleicht tut uns im Augenblick die Trennung von irgendeinem Gegenſtand, an den wir uns gewöhnt hatten, leld, aber ſchon nach kurzer Zeit werden wir die Verſchönerung unſerxes Zimmers und die Arbeitsentlaſtung dankbar empfinden. Wenn ſich die Notwendigkeit ergibt, fehlende Dinge anzuſchaffen, dann muß von vornherein darauf geachtet werden, daß nur wirklich ſchöne und echte Stücke gewählt werden. Wir wollen dann nur das kaufen, was wir wirk⸗ lich brauchen, nichts für die„gute Stube“, ſondern ſchlichte, praktiſche Dinge, die durch ihre gute Veraxbeitung, ihre Ehrlichkeit und Zweckmößigkeit wirken. Nicht alles, was gut und wertvoll iſt, muß auch leuer ſein. Auch mit ein⸗ fächfſten Mitteln kaun man eine Wohnung verſchönen. durch gute Drucke in einfachen Rahmen als Wandechutuch durch Vaſen und Schalen in einfacher, zweckmäßige Form, durch praktiſches Tiſchgerät und vieles mehr. Wenn wir nur darauf achten, daß alles ſchlicht, freund lich und geſchmackvoll iſt und zueinander paßt, dann wer den wir uns in unſerer Wohnung wirklich wohlfühlen dann wird jede freie Stunde nach der Tagesarbeit wirklich zum Feierabend N Zimmermann. daß ſie kaum — .—ç Aufnahme: Dr. Weller⸗Bavaria— M. Am Beratungsſtand des Deutſchen Frauenwerks gibt es gute Ratſchläge für die Hausfrauen. . Nene ndnd 0 denne Die nette Unterhaltung Was zeichnet den beliebten Geſellſchafter aus? Es iſt jetzt die Zeit der geſellſchaftlichen Zuſammen⸗ künfte Der eine geht in das Wirtshaus, der andere be⸗ ſucht Freunde und gute Bekannte, der dritte geht„zu ihr“ (oder„zu ihm“), und nirgends darf er ſchweigſam ſein wie ein Stockſiſch. Ueberall macht ſich der Menſch durch nette Unterhaltung beliebt— ausgenommen natürlich im Konzertfſaal, im Kino und im Theater während der Dar⸗ bietungen. i 5 f i Worüber aber ſpricht man und wie ſpricht man— das iſt„der ſpringende Punkt“. Man plaudert nicht nur über das, was einem ſelbſt am Herzen liegt, und möglichſt gar nicht über das, was uns an Frau Schulze und an Herrn Lehmann ärgert, ſondern man ſtimmt ſeine Laune ab auf muntere Teilnahme am Leben der anderen. Das Weltgeſchehen ſelbſtverſtändlich wird geſtreift, aber man hüte ſich vor hitzigen Wortgefechten, weil ſie die Stim⸗ ntung verderben. Wir wollen uns entſpannen und vom Einerlei des Alltags löſen, wenn wir mit anderen Men⸗ ſchen zuſammen ſind, und die anderen wollen das auch. Es iſt nicht notwendig, verzweiflungsvoll anzufragen, ob unſer Gegenüber oder Nebenan gern Käſe ißt, auch eine Blütenleſe dummer und eingelernter Witze vom Stapek zu laſſen, iſt nicht jedem Zuhörer Freude. Aber wenn wir ein Buch geleſen haben, das uns gefiel, dann können wir darüber plaudern, die Schilderungen aus den Briefen unſerer Soldaten machen den Zuhörern Spaß, wir regen ſie dazu an, nun auch von ihres Lebens Feierſtunden zu ſprechen. Aber man merke es ſich: als guter Geſell⸗ ſchafter und unterhaltſamer Menſch wird immer der⸗ jenige bezeichnet, der nicht nur gut redet, ſondern auch zuzuhören verſteht. Streitigkeiten werden niemals in Geſellſchaft aus⸗ getragen, jede Mißſtimmung über die Anweſenheit eines unwillkommenen Bekannten übergeht man als gewandter Menſch. Man darf ſich auch nicht zu offenſichtlich aus dem Wege gehen, man erträgt taktvoll ſeine Gegenwart. Plaudern und Scherzen lieben alle Menſchen, auch ein ernſtes Geſpräch wird Freude bringen und uns gute Freunde erwerben. 5 2 Modiſche Kleinigkeiten für die Fräu ſind immer beliebt. 5 Unſere Mode iſt weich und fraulich geworden, das kommt nirgends beſſer zum Ausdruck als bei den Krägel⸗ chen, Blumen und Spitzen in ihren zarten Farben. Das Kleid iſt an ſich einfach im Schnitt und erhält durch ein kleines Krägelchen ſeine beſondere Note. Für das ſport⸗ liche Kleid wird man Kragen aus Pikee oder Kunſtſeide wählen, deren einfache Formen durch kleine Schleifen Schleifen und Garnituren oder Krawatten geſchmückt werden. Aber auch für dieſe Kleider liebt man Weſtchen mit Lochſtickerei, oder eine Handarbeit, die, ſelbſt ausgeführt, ſehr viel Freude macht. Für Nachmittagskleider ſind Garnituren aus Spitze und Maderaſtoff bevorzugt. Spitze iſt überhaupt der be⸗ ſondere Liebling der Frau geworden. In einer Sßitzen⸗ bluſe iſt man für den Nachmittag gut angezogen. Aber auch dieſe Bluſen ſind, der modiſchen Richtung folgend, ſehr weich verarbeitet. Die hochgeſchloſſene Form zeigt feine Rüſchen und duftig fallende Jabots. Der weite Aermel iſt halblang. Das Neueſte ſind Tüchlein aus Chif⸗ fon in allen den Farben, die der Trägerin gut ſtehen und die ihre perſönliche Note beſonders hervorheben. Zu⸗ letzt ſei noch die Blume erwähnt, abgeſtimmten Pa⸗ 5 oft den Schmuck ſtellt. Sie muß vor allen Dingen ſpar⸗ ſam verwendet wer⸗ den und zur Farbe des Kleides abge⸗ ſtimmt ſein, um wirken zu können. Wer etwas Beſon⸗ deres und Originel⸗ les wünſcht, nimmt ihrer Stelle Früchte. Beiſpiels⸗ weiſe Weintrauben oder kleine Beeren. Auch Aepfel und Birnen können ſehr apart ſein, wenn ſie auch immerhin etwas gewagt er⸗ „ Buchweizen in unſerer Küche Mit Buchweizen wußte unſere Großmutter wohl um⸗ zugehen. In zwei Generationen, die auf Großmutter folg⸗ ten, iſt dieſe wohlſchmeckende Frucht jedoch in Vergeſſen⸗ heit geraten. Heute beſinnt man ſich wieder auf ſeinen Anbau, dagegen wiſſen nur wenige Frauen, was ſie damit anfangen ſollen. Wir wollen her helfen und veröffent⸗ lichen deshalb einige Verwendungsvorſchläge: Buttermilchgrützſuppe: Man rührt an Buttermilch ein wenig Roggenmehl und gießt ſie an die vorher mit wenig Waſſer gar gekochte Buchweizengrütze; dann läßt man das Ganze nochmals etwas kochen. Man bringt die 2 Buttermilchgrütze recht warm auf den Tiſch und gibt ſie beiderſeits gut gebräunt und durchgebacken ſin Buchweizengrütze nach Bauernart. Man weizengrütze in kochender Milch auſquellen, Salz hinzu und läßt ſie weiter ſieden. Be bringen gibt man Zucker oder braune Butter des— 333VVVVVVVVVVVVTAA dazu.. Lebensmittelkarten Es kann nicht dringen Karten, die einer gerechten V Dingen dien Sanitätskompanie bei Volksdeutſchen Die Sanitätskompanie war mit ihren Pferden durch den polniſchen Sand gezogen— Kilometer um Kilometer, Tag um Tag, durch ſonnenflimmernde Staubwolken, unter dem weiten Bogen des nachtſchwarzen Sternenhimmels. Und jeder Tag und ſo manche Nacht hatten ihr die Aufgabe des Bergens und des rettenden Handelns an Kameraden gebracht. Bald war ſie in ihren eigenen Zelten untergezogen, um dort die lebensret⸗ tenden Operationen auszuführen und durch ſtützende Verbände die blaſſen, trotz ihrer Schmerzen tapferen und ſtillen Männer zum weiteren Transport in die rückwärtigen Lazarette zu rüſten, bald waren es ärmliche Katen oder das ländliche Schloß eines polniſchen Großgrundbeſitzers geweſen, in denen ſie ſich für wenige Stunden ihres behutſamen Tuns niedergelaſſen. Stets war der dunkle Ernſt des Ringens mit dem Tode über den Angehörigen der Sanitätskompanie gelegen und gar oft atte nur der vorwärtstreibenden Befehl des dem Helfenwol⸗ en verhafteten Gewiſſens den Bann zu brechen vermocht, der ſich lähmend über die ermüdeten Leiber und Seelen zu legen drohte. Weit iſt das polniſche Land, grundlos ſind ſeine Wege, u preiſen das Wetter, das Mann und Roß vor dem Verſinken 15 Schlamm und Moraſt bewahrt Aber Weite und Wege,. Widerſtand und Tücke des Polen überwand der deutſche Soldat und als der Sieg ſeine Fahnen über dem Lande flatternd ent⸗ rollte, fand ſich die Sanitätskompanie in einem kleinen. nächſt der Linie, die ſich Deutſchland und Rußland zur Ab⸗ grenzung ihrer Intereſſen geſteckt haften. l Spät kam ſie an, der Abend lag mit langen Schatten über dem Land, Quartiermacher waren vorausgefahren, den Pferden und Menſchen die Unterkunft zu bereiten— man munkelte von längerer Raſt und ſo wünſchte ſich ein jeglicher im Stil⸗ len, dieſe Möglichkeit des Ausruhens und Sicherholens nach all den wilden und ſchweren Tagen möchte begünſtigt ſein von freundlicherem Geſchick. Wahrlich— unerwartet genug ward dieſem Wunſche Erfüllung. Die Quartiermacher erwarteten am Eingang des Dorfes die Sanitätskompanje; da Länge oder Breite eines Quartier⸗ machergeſichtes für die erfahrene Truppe das Wetterglas für gut oder ſchlecht Quartier bedeutet, ſo belebten diesmal die breitſchmunzelnden Geſichter die Hoffnung der marſchmüden Männer. Und als ſie ins Dorf einmarſchierten, war es, als verzaubere ihnen dieſe Hoffnung die Augen: ja, wie iſt uns denn, marſchieren wir nicht plötzlich in eine andere Welt hinein, anders als wir ſie all die letzten heißen Wochen exlebt: rein⸗ licher, geordneter— die Dorfſtraße auf feſtem Grund, die Häu⸗ ſer ſauber verputzt; als gar die Einwohner auf die Straße kamen, nicht Stumpfheit und Haß in den Augen, ſondern nach raſch überwundener Schüchternheit mit herzlichem Zu⸗ trauen und gar als ſie ihr Willkommen den deutſchen Solda⸗ ten in ihren eigenen heimatlichen Lauten, in richtigen deutſchen Worten entgegenriefen, da ging dieſen das Herz auf vor ſolchem Wunder; ſo unerwartet in feindlicher Fremde der Heimat begegnet zu ſein, ſo unerwartet nach zerſtöreriſchem Haß und tückiſcher Feindſeligkeit mit freundſchaftlichem Willlommengruß aufgenommen zu ſein. 5 So war zu beglückendem Abſchluß eines heißen Ringens die Sanitätskompanie in ein volksdeutſches Dorf ge⸗ kommen und erlebte dort drei Wochen der Raſt und Erholung. Raſch freundeten ſich die Soldaten mit ihren Gaſtgebern an und in den Geſprächen hin und her verſpann ſich das Schick⸗ ſal der von den Polen geknechteten und verfolgten Volks⸗ deutſchen mit der aufſteigenden Größe des neuen Deutſchen Reiches. Mit ſtolzem Staunen erlebten die Soldaten, wie treu und zäh hier deutſches Blut an ſeinem Weſen und Eigenſein über die Jahrhunderte hinaus feſtgehalten hat. Aber für die deutſche Gemeinde ſollte dieſe Einquartierung noch von beſonderer Bedeutung ſein. Der Kompaniechef hatte vom Bürgermeiſter erzählt bekommen, wie ihre Schule, von den Großvätern für ihre Kinder erbaut, ihnen im Jahre 1919 von den Polen genommen und in eine polniſche Schule umge⸗ wandelt worden ſei, zu der kein deutſches Kind mehr Zutritt fand. Der alte Bauer hatte Zutrauen zu dem Oberſtabs⸗ arzi gefaßt, der als Stand ortälteſter ſich beſonders der Not des verfolgten Volkstums dieſer Gemeinde angenom⸗ men hatte Groß ſtand die reiterliche Geſtalt des deutſchen Offiziers vor dem von Alter und Arbeit ſchon leicht gebeug⸗ ten Bauern, er las aus deſſen Augen den Wunſch und es war ihm eine auch ihn beglückende Selbſtverſtändlichkeit, der Ge⸗ meinde dieſen Wunſch zu erfüllen ehe er ausgeſprochen war: die Deutſchen dieſer Gemeinde Mathylo werden ſo⸗ fort wieder ihre von ihnen gebaute Schule zurückerhal⸗ ten. Gleich anderen Tages findet die feierliche Stunde der Uebergabe durch den Kompaniechef ſtatt; die ganze Gemeinde hatte ſich eingefunden, feiertäglich ge⸗ kleidet, das Glück unter dem Schutze des deutſchen Schwertes Frieden und Schutz gefunden zu haben nach jahrelanger Be⸗ drückung leuchtet auf allen Geſichtern, Blumen in aller Herbſt⸗ buntheit ſchmücken den Schulſaal und verbergen die lieblos ungepflegte Kahlheit aus der Zeit polniſcher Unterdrückung. Der Oberſtabsarzt. umgeben von ſeinen Soldaten, richtet Worte herzlicher Freude an die Volksgenoſſen, ſpricht zu ihnen über das große Geſchehen dieſer Zeit und erzählt ihnen von dem inneren Zuſammenhang der politiſchen Ereigniſſe und den wahren Gründen, die zu dieſem Kriege geführt haben. Waren doch die Soldaten der Sanitätskompanie nicht nur die erſten Vertreter der deutſchen Wehrmacht, ſondern des deutſchen Volkes überhaupt, die zum erſten Male dieſes Dorf wieder be⸗ treten hatten, ſeit dem vor langen Jahren der deutſche Bauer die erſte Scholle mit dem Pfluge gebrochen Begeiſterung und Glück der Gemeinde waren, vollkommen, mit bewegten Worten des Dankes übernahm der Bürgermeiſter die-Schule Gemeinſame Geſänge alter deutſcher Lieder ſtiegen zu dem abendlichem Him⸗ mel und mit einem jubelnden„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß dieſe für Matylo bedeutſame Feier. So war der machtvolle Schutz des Großdeutſchen Reiches auch über jene kleine Gemeinde gekommen und war auch die Aufnahme der Soldaten ſchon eine freundliche geweſen, ſo wurde Gaſtfreundſchaft und Herzlichkeit nach dieſer Feier in ſo reichem Maße geſpendet, daß, als nach 14 Tagen die Stunde des Abſchieds ſchlug, ſelbſt bei der Sanitätskompanie ein ehr⸗ liches Bedauern herrſchte. Aber der Abſchied ſollte um ſo ſeſtlicher und feierlicher ſein zum Zeichen geſchloſſener Brüder⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchen der Ferne und Deutſchen des Reiches. Noch einmal verſammelten ſich Gemeinde und Sanitätskompanie in und vor der Schule und wiederum war es ein Beſonderes, was der Kompaniechef den Männern und Frauen und Kin⸗ dern des Dorfes Matylo zu ſagen hatte Er dankte ihnen für all die gaſtliche Aufnahme, die er und ſeine Männer und auch die Pferde hier gefunden, vor allem aber für das Erlebnis, das ſie hier hatten haben dürfen: daß deuiſches Blut nicht untergehe, auch nicht unter Drangſal und Bedrückung. Nun aber ſtehe auch dieſe Gemeinde unter deut⸗ ſchem Schutz und die Schule der Vorväter könne jetzt wieder eine Pflegeſtätte deutſchen Weſens und deutſcher Kultur ſein. Als Ausdruck des Dankes wolle die Sanitätskompanie der Gemeinde zwei Symbole übergeben, die allen Deutſchen teuer ſeien: das Bild des Führers und die deutſche Fahne. 2 ines weer 040A Rur ein wirkliches Opfer gibt die Befriedigung, ſeine Pflicht erfüllt zu haben. 5 Eport⸗Vorſchau In recht breiter Front marſchiert der deutſche Sport am erſten Wochenende des neuen Jahres auf. Raſenſpieler und Winterſportler ſind dabei am aktivoſten, aber auch die Turner und Borer warten mit größeren Ereigniſſen auf. Die Fußballſportler kämpfen wieder um Mei⸗ ſterſchaftspunkte, wobei in der mainheſſiſchen Gruppe von Südweſt der Spitzenreiter Kickers Offenbach am Bornhei⸗ mer Hang anzutreten hat, In der Pfalz wird der Tabellen⸗ führer FV. Saarbrücken gegen die SG. Burbach ſeine Poſi lion weiter feſtigen können. In Heſſen hält noch die Winterpause an, in der Kaſſeler Bezirksmeiſterſchaft verfolgt, ma; ſich mit dem Spielverein Kaſſel auseinanderzuſetzen hat. Mit dem F. Pixmaſens gaſtiert am Sonntag eine weitere Süd⸗ weſt⸗Mannſchaft in Metz, man darf geſpannt ſein, wie ſie ihrer Aufgabe gerecht wird. Die Meiſterſchaftsrſpiele in Südweſt werden mit folgendem Programm fortgeſetzt: Rot⸗ weiß Frankfurt SV. Wiesbaden, FSV. Frankfurt— Kickers Offenbach, Wormatia Worms— Eintracht Frank⸗ furt, SVg. Mundenheim— 1. FC. Kaiſerslautern, FV. Saarbrücken— S Burbach. Auch im Handball wird eifrig um die Punkte ge⸗ kämpft. Wenn in Südweſt auch die Frankfurter SA.(Main⸗ heſſen) und Vf. Haßloch(Saarpfalz) je drei Punkte vor⸗ ausliegen, ſo iſt doch noch nichts entſchieden und die reſt⸗ lichen Kämpfe der Rückrunde verſprechen noch recht inter⸗ eſſant zu werden. Der Skiſport führt am erſten Januarſonntag ſeinen Werbetag durch. Ueberall wurde dieſe Werbeveranſtaltung gut vorbereitet und es iſt zu erwarten, daß dem weißen Sport wieder viele Freunde aus dem Heer der Skiläufer gewonnen werden. Der Schwarzwald richtet in Hinterzar⸗ ten mit der Staffelmeiſterſchaft ſeinen erſten Titelkampf aus. Die deutſche Spitzenklaſſe der Springer bereitet ſich auf die großen Ereigniſſe der nächſten Wochen mit einem Springen auf der Berg⸗Iſel⸗Schanze bei Innsbruck vor, zu dem auch die beiden Weltmeiſter Bradl und Berauer erwartet werden. Mit zwei Begegnungen, SC. Rieſſerſee— Mannheimer ERC. und Düſſeldorfer EG.— Berliner SC., kommt in München und Düſſeldorf auch die Deutſche Eishockeymei⸗ ſterſchaft ſtärker in Schwung. Auch unſere Kunſtläufer⸗ garde iſt wieder ſtark gefragt, das Weltmeiſterpaar Baier gibt ein weiteres Gaſtſpiel in Eſſen. 8 a Turner und Boxer ſind bei den Meiſterſchaften einiger Bereiche am Werk. Badens Fauſtkämpfer meſſen ſich hierbei mit denen aus dem Elſaß in Karlsruhe. Eine Be⸗ rufsborveranſtaltung ſteigt in München, wo Lazek(Wien) und Merlo(Italien) den Hauptkampf beſtreiten. Um die heſ⸗ ſiſchen Meiſtertitel der Turner geht es in Bad Nauheim, wo neben einigen Urlaubern der Nachwuchs ſehr zu beachten ſein wird. Die Bereichsmeiſterſchaften von Baden werden in Lahr entſchieden. Gedenktage 5. Januar. 1846 Der Philoſoph Rudolf Eucken in Aurich geboren. 1858 Der öſterreichiſche Feldmarſchall Joſef Radetzky in Mailand geſtorben. 1919 Gründung der„Deutſchen Arbeiterpartei“(urſprüng⸗ licher Name der NSDAP). Adolf Hitler übernimmt die Leitung der Prop: da in der Deutſchen Arbei⸗ ternartei. 2 Zum Seitvertreib 5 8 Silbenrätſel. a— as— bal— bro— de— del— den— di— dres e— e— e— ein— er— flie— ge— ge— gen— kel— ki— kom lan— li me men nes 0— o— ra run— ſcheid— ſe— ſen ten— ti— to— tu— ul— wat— weiß. Aus vorſtehenden Silben ſind 15 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Wahrſpkuch ergeben. I. Stadt an der Elbe, 2. Heldenepos von Homer, 3. Univerſitätsſtadt in Bayern, 4. portugieſiſche Hafen⸗ ſtadt, 5. päpſtliche Krone, 6. Verdienſt, 7. Hauptſtadt von Japan, 8. Alpenblunte, 9. Steinzeugplatten, 10. Burg⸗ ruine bei Bozen,(1. Apoſtel der Grönländer, 12. Rüſter⸗ art, 13. griechiſcher Philoſoph, 14. Fluß in Spanien, 15. Stadt im Ruhrgebiet. i Die verwehten Vokale. Ein kleines Inſekt, als fleißig bekannt, ſoll wechſeln die beiden Vokale; es braucht alsdann der geſunde Menſch mein Wort in jedem Falle. Eine Silbe. Welche Silbe ſteht hinter„lis“ und te“ und„ze“? Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Magiſtrat, 2. Allgäu, 74 „ko“ und vor 3. Chiem⸗ ſee, 4. Adler, 5. Notruf, 6. Dahlie, 7. Edmund, 8. Raub⸗ Verlangen Sie kostenl. u. un verbind- lich meine ausführliche Aufklärungs- schrift u. Dankschreib. Aus diesen er- sehen Sie, dall durch ein einfach anzu- wendendes Mittel, welches Sie d. die Apothek, beziehen können, in kurzer Leit, auch in hartuückigen Fllen, rasche Heilung erzielt werden kann. 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Unter, 18. Waſſerfloh, 19. Ihna, 20. Rotlauf, 21. Setter, 22. Torte.— Mach' andern Freude! Du wirſt erfahren, daß Freude freut!(V. Viſcher.) Buchſtabenrätſel: Nabe, Rabe, Lira, Goſſe, Kamin, Pelz, Wette, Wert, Erbe.— Barometer. Slreich rate! WM un, EI! WLd ien)ꝛßꝛ; St. P( nehmen willſt, ſo gib!“ In den Punkten: Gemälde, Weinfaz, land, Schickſal, Mühſal, Ehrung, Hoſennaht, Vorder⸗ indien, Gemeinde, Gerede, Seligkeit, Ebene, Fenſter, ge⸗ brauchen, Armbruſt.— Dein Schickfal ruht in deiner eigenen Bruſt!“ s Silbenſuchrätſel: Schmetterling, Internat Litermaß, Vatertag, Euterpe, Schultertuch, Tatterfall, Echternach, Rotterdam=„Silveſter“, g Neujahrs dichtung: Verſe— Stil, Silveſter. Beſuchskartenrätſel: Gouvernante. — Schluß des redaktionellen Teils.— Berühmte, Pfennigfuchſer über die Sparſamkeit Aeſop ſagt bereits in ſeiner Fabel„Grille und Ameiſe“, für den Winter vorzuforgen. Sokrates dachte ebenſo. Traf er er den ſchwer zu widerlegenden Grundſatz niederlegte, daß das Geheimnis des Sparens darin beſtehe, weniger auszu⸗ geben, als man einnehme die Bemerkung:„Einer Witwe Habe mag ſich mindern, der Mann muß ſein Vermögen mehren, und derjenige iſt ruhm⸗ würdig und göttlichen Geiſtes voll deſſen Rechnungsbücher bei ſeinem Tode nachweiſen, daß er mehr hinzuerworben als ererbt hat.“ Von Cicero ſtammt die modern anmutende Be⸗ merkung: In der Familie wie im Staate iſt die beſte Quelle des Wohlſtandes die Sparſamkeit. Auch Luthers Spardenken iſt uns bekannt, wenigſtens im Hinblick auf die Verſorgung der Kinder:„Man muß die Kinder doch verſorgen,“ ſagte er einmal,„und ſonderlich die armen Mägdlein; wir dürfen nicht ſorgen, daß ſich ein anderer ihrer annehmen wird.“ Die neuzeitlichen Kinderverſicherungen 5 5 gewiſſermaßen die Vollendung dieſes Vorſorgegedankens ar. Goethe bemerkt einmal, daß feder, der nicht . 10 gehen will. ein guter Haushalter werden muß. Dieſem daß es dem ſchlecht ergehe der ſommerlang müßig ſei, anſtatt einen, der nicht zu wirtſchaſten verſtand, ſo empfahl er ihm wärmſtens die Sparſamkeit ſeines Nachbarn. Wir wiſſen das von ſeinem Freunde Xenophon, der ein leſenswertes Buch über kluge und ſparſame Haushaltsführung ſchrieb, in dem al den Herzen nach keiner war, und daher keinen Groſchen ſo recht vor ſich ſicher wußte. Aber ex ſchätzte die Sparſamkeit ſehr und da, wo ein Wille, auch ein Weg Bei Cato. dem ſtrengen Hausmeiſter des Altrömiſchen ſparte Geld auf der Sparkaſſe alsbald wieder geholt, um ein Bild zu kaufen oder eine Reiſe zu machen Daß man das in die Lebensverſicherung eingezahlte Geld nicht ſo leicht wieder holen kann, iſt ein Glück für die Leute meiner Sorte“. Schopen⸗ Reiches, iſt Sparen ſelbſtverſtändliche Pflicht Von ihm ſtammt rund⸗ ſatz iſt er ſelber zeitlebens gefolgt; ganz bewußt iſt er den Weg der Sparſamkeit gegangen, und nicht zufällig hat er in ſo vielen Stellen ſeines Werkes auf den Segen der häuslichen Ordnung und der Wirtſchaftlichkeit hingewieſen; er ſchrieb ſogar— was viele nicht wiſſen— eine amüſante Spar⸗ novelle. 5 f Eine merkwürdige Stellung nimmt der Dichterpfarter Hansjakob unter den„Pfennigfuchſern“ ein, inſofern nämlich, auch.„Ich hätte“, ſchreibt er ſelber darüber,„das etwa ge⸗ mit Spannung das Abſchneiden des BC. Sport, der Wenzel Graß Deutſch⸗ iſt, ſo fand er ihn hauer war ſogar dafür, einen gewiſſen Aufwand an Mühe, Zeit. Unbeguemlichteit, Weltläufigkett, Geld oder Entbehrung nicht zu ſcheuen, um der Möglichkeit eines Unglücks die Tür zu verſchließen“, und meint, daß das überzeugendſte Beiſpiel dieſer Regel die Verſicherungsprämie iſt.„Sie iſt,“ ſagt er wörtlich ein öffentlich und von allen auf dem Altar der böſen Dämonen gebrachtes Opfer“. Heute bedarf es freilich keiner ſolchen philoſoyhiſchen Ex⸗ f wägungen mehr, um den Wert einer Lebensverſicherung zu erkennen; welche Beruhigung gewährt es dem ins Feld ziehe er Manne, daß die Verſicherungsſumme auch im Krieg terbefalle ſofort in voller zahlung gelangt. N Togal ist ragend bewahrt bei heuma 5 Newen- und lschias[Kopfschmerz Hexenschußß Erkältungen Unzähligen haben Togal- Tabletten rasche Hilfe gebracht. Die hervorragende Wirkung des Togal ist von Arten u.& liniken seit über 25 Jahren be- stätigt. Keine unangenehmen Nebenwirkungen. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Versuch- aber nehmen Sie nur Togal! Preis 99 pfg goal Ffhältungs. 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Vlele Anerkenn auer lelpzig 88 Höhe an die Angehörigen zur Aus⸗ JJ... ͤ Kriegsweihnacht auf einem heimai⸗ fernen Vorpoſtenboot Von Kriegsberichter Hans Dietrich. P.„Leinen los!“ zur letzten Fahrt dieſes Jahres. Erſt im neuen Jahre werden wir wieder zurückkehren. Die Maſchinentelegraphen klingeln, die Schrauben beginnen ihre Arbeit, Langſam gleitet unſer Vorpoſtenboot vorbei an an⸗ deren Booten unſerer Flottille, an Hafenfahrzeugen aller Art hinaus auf die offene See. Unſere Weihnachtsfahrt beginnt wie jede andere, verlangt denſelben harten Dienſt, bringt uns neben der Minengefahr auf unſeren als Fühler unſerer See⸗ und Luftſtreitkräfte weit vorgeſchobenen Vorpoſtenſtel⸗ lungen die unmittelbare Gefahr des Entdecktwerdens. Daran aber denkt keiner unſerer Männer, ſie wiſſen, einer muß dort gtehen, in den langen Monaten des Krieges iſt es außerdem noch klar gegangen— toi toi, toi, denkt ſich jeder See⸗ mann dazu, und überhaupt ſteht heute, am Vortage des Weih⸗ nachtsabends, keinem der Sinn danach, ſolchen Gedanken nach⸗ zuhängen. Wenige Minuten vor dem Verlaſſen des Hafens kamen noch die letzten Säcke der Weihnachtspoſt an Bord, And alle Gedanken galten denen, die ſie geſchrieben haben. Einige Male noch begegnen wir der deutſchen Kriegs⸗ flagge, dann werden herzliche Weihnachtswünſche ausgetauſcht, mit dem anderen, dem Kameraden, der, wie wir, in bewuß⸗ lem Einſatz für unſeren Sieg auch an Weihnacht unter Verzicht auf heimatlichen Lichterbaum und Familie draußen bleiben Muß. 3 Die Minenſperre liegt längſt hinter uns, die Kriegswache iſt aufgezogen, das Vorſchiff wegen Minengefahr geräumt,. Schlechtes Wetter iſt aufgekommen, tief ſteckt unſer zwar ſeetüchtiger, aber ſchlingerfreudiger ehemaliger Fiſchdampfer die Naſe in die See, und was die ſchweren Brecher nicht zu erreichen vermögen, beſorgt ein ausgiebiger Guß von oben. Am darauffolgenden Tage beginnt bei Anbruch der abend⸗ lichen Dämmerung ein lebhafter Betrieb im Matroſendeck Die Männer, die ſonſt' todmüde von ihrem Poſten abgelöſt in ihre Koje fallen haben ſich mit Reinſchiffgeräten bewaffnet und ſchrubben mit ungewöhnlichem Eifer. Mit Flaggen werden dann die Kojen verkleidet, in der Mitte des Raumes, der größte auf dem Boot, aber mit drei aufgeſtellten Tiſchen ſchon unzugänglich, hängt die Kriegsflagge, flankiert von zwei Tan⸗ nenbäumchen. Tannenzweige werden nun auch an Pfeilern, Decksbalken und Wänden feſtgemacht, weiße Tiſchtücher machen aus den Backen Feſttagstiſche. Dann ziehen ſich, alle Männer in Blau um, um auch ſo die Abſicht zur Feſtlichkeit zu zeigen, hoffend, daß ſie in der nächſten Stunde von der Alarm⸗ firene verſchont bleiben möchten. Als dann endlich die Feier beginnt und der Kommandant, der für wenige Minuten die Brücke verlaſſen hat, in einer kur⸗ zen Anſprache die Kriegs weihnacht würdigt— eine An⸗ ſprache, die ſich nicht wie eine Rede vor einer Truppenforma⸗ lion, ſondern mehr wie eine Zwieſprache mit Kameraden an⸗ hört, da iſt es ganz ſtill, Weihnacht zieht in die Herzen, und die Augen der Männer ſehen ſinnend auf die mit Aepfeln, Nüſſen, Feigen und Backwerk gefüllten Pappteller. In einer Ecke beginnt leiſe ein Schifferklavier ein Weih⸗ nachtslied ganz allein. In der zweiten Strophe aber ſingt alles mit, als ſollte der Feind uns hören, als eine Kampf⸗ anſage: Wir bleiben auf Biegen und Brechen! Den Niedergang herab poltern ſchwere Tritte Der Weih⸗ nachtsmann, der unſchwer als der Maſchinenobermaat zu er⸗ kennen iſt, bringt einen Sack mit Geſchenken. Für jeden etwas, ſchön in einem Päckchen mit Namenszettel ver⸗ pack, von den Erſparniſſen der winzigen Bordkantine gekauft. Auch eine Flaſche Bier pro Naſe ſtellt der Weihnachtsmann auf den Tiſch, und wer mehr haben wollte, follte noch eine bekommen Dann aber müßte Schluß ſein Die Männer kamen ermüdet vom Dienſt und müſſen trotzdem alarmbereit ſein, der Feind kann ſeden Moment auftauchen. Da muß jeder auf„Draht“ ſein Als letzte Uebeeraſchung darf jeder ein Los ziehen und hat damit Ausſicht eines der Liebesgabenpäck⸗ chen zu erhalten, die an die anonyme Adreſſe des„un be⸗ kannten Malroſen“ gerichtet wurden. Selbſtverſtändlich wird auch an diejenigen gedacht. die gerade auf Poſten ſind. 5 Nur eine Sekunde, ein Blick auf die Unterbrechung, ein Ge⸗ danke in die Weihnacht dann ſtarren ſie wieder voraus, und wenn das Schott vom Matroſendeck ſich einen Augenblick öff⸗ met, ſummen ſie die Melodie mit, die ſie ſtückweiſe herauf⸗ hören:.. denn wir fahren gegen Engelland! „Kurzmeldungen Oberſtleutnant a. D. Ribbentrop geſtorben. Berlin, 3 Jan Am Neujahrstag verſtarb in Berlin der Parteigenoſſe Oberſtleutnant a D Richard Ribbentrop, der Vater des Reichsaußenminiſters, im 82 Lebensjahre Oberſt⸗ keutnant a. D Ribbentrop trat im Jahre 1879 in das Mag⸗ deburger Feldartillerieregiment Nr 4 ein und mar in ſei⸗ ner letzten aktiven Dienſtſtellung Abteilungskommandeur im Feldartillerieregiment 34 in Metz Zu Beginn des Welt⸗ krieges ſtellte er ſich erneut zur Verfügung. Als Abteilungs⸗ kommandeur im Reſerve⸗Artillerie-Regiment 49 war er an der Durchbruchsſchlacht von Brzezini hervorragend betei⸗ ligt Der Tod Oberſtleutnant Ribbentrops beendete das Le⸗ ben eines Soldaten, der ein leidenſchaftlicher Kämpfer für die Idee des Führers war. 8 5 Orkan an der ſpaniſchen Küſte. 5 Madrid, 3 Jan Im ganzen Spanien tobt ſeit den frü⸗ hen Morgenſtunden des Donnerstag ein heftiger Sturm, begleitet von ſtarken Schnee- und Regenfällen. Das Zen⸗ trum des Sturmes liegt an der Mittelmeerküſte. Aus zahl⸗ reichen Ortſchaften werden beträchtliche Schäden gemeldet. An der kantabriſchen Küſte herrſcht grobe See, ſo daß die Fiſcherfahrzeuge nicht auslaufen konnten Durch die grim⸗ 5 Kälte iſt der Schnee auf den Straßen ſofort vereiſt, ſo * aß 1 hen verurſacht Zahlreiche B wurden entwurzelt, Lichtmaſten geknickt und die Dächer und Schornſteine be ſchädigt In der Bucht von Algeeiras liegende Schiffe muß ten Notanker werfen, andere ſuchten hinter der Hafenmole Schutz U . 8 1 3 und ehbeſtand ge⸗ chen Prop mer wieder 2 größe Verkehrsſtockungen eingetreten ſind Auch meh⸗ rere Züge ſind auf der Strecke liegengeblieben.— In Al⸗ e Umgebung hat der orkanartige Sturm große Schwerer Sturm in der Meerenge zwang alle Schiffe Hafen von Gibraltar ihre Verankerung zu verſtärken. as britiſche Hilfskriegsfahrzeug„Auk“ riß von den Ankern doinz Cor Tedug neue Aus Baden und den Nachbargauen Neckarſchiffsraum für den Rhein. Auf Grund der Verordnung über die Verkehrsleitung in der Binnenſchiffahrt und der ergänzenden Anordnang des Reichsverkehrsminiſters wird angeordnet, daß vor Durchführung der von der Waſſerſtraßendirektion Stutt- Cort verfügten Sperrung des kanaliſſerten Neckars aller Schiffsraum einſchließlich der Schleppkraft aus der geſperr⸗ ten Strecke herausgezogep wird um während der Sperr⸗ zeit auf dem Rhein beſchäftiot zuswerden Eine Zurückhal⸗ tung von Leerraum innerbaſb der geſperrten Strecke zwecks Beladung während der Sperrzeit iſt un zu ö ſſig. Die Schiffohrtshauptſtelle Mannheim die Schiffsleitſtelle He ib ronn und der Schiffer⸗Betriebsverband für den Rhein werden mit der Durchführung der Anordnung be⸗ auftragt. Heidelberg.(Profeſſor Dr. Walter Köhler 70 jährig.) Der em. ord. Profeſſor der hiſtoriſchen Theo⸗ logie Dr. phil. Dr. fur. D. theol. Walter Köhler wirkte von 1009 bis 1929 als ordentlicher Profeſſor an der Univer⸗ ſität Zürich und ſeit 1. Aprif 1920 in gleicher Eiqenſchaft an der Uninerſität. Heidelberg. Dr. Köhler hat in einem reichen wiſſenſchaftlichen Schaffen das Bild der deutſchen Reformation in ihren Zuſammenhängen mft dem Humanismus und der Renaiſſance maßgebend mitbeſtimmt. Er gilt als der erſte Zwinoli⸗Forſcßer der Gegenwart. Auch auf Holland und auf das Eſſaß erſtreckte ſich ſeine Porſchung und die Stadt Straß⸗ burg verdankt ihm die glänzende Darſtellung ihrer Geſchichte in der Zeit der Reformation. Heidelberg.(Lina Haarbeck 70 Jahre alt.) Die in Heidelßerg⸗Roßrpach lebende Jugend⸗ und Roman⸗ ſchriftſtellerin Lina Haarbeck begeht am 4. Januar ihren 70. Geburtsfag. Sie ſtammt aus Lahr und iſt bekannt durch ihre Mildfang⸗Biccher.⸗ 8 „ NMedarzimmern.(95 Jahre alt.) Hier vollendete der älteſte Einwohner Wilhelm Mohr noch verhältnismäßig rüſtig das 95. Lebensjahr. N () Pforzheim.(Hochbetagt.) Frau Karoline Gei⸗ ſel Witwe konnte ihren 90. Geburtstag begehen. Die Hoch⸗ betagte iſt in einem hieſigen Altersheim untergebracht. Wißzweil(Geſchoßhülſe explodiert.) Beim Schlittſchuhlaufen zeigte ein Junge ſeinen Kameraden die Hülſe eines Geſchoſſes, das er gefunden hatte. Als der Knabe das Geſchoß fallen ließ, kam dieſes zur Exploſion. Fünf Jungen wurden zum Teil erheblich verletzt und mußten in das Kranfenbaus Keneingen eingeliefert werden. Ludwigshafen.(Schwerer infall am Bahn⸗ übergang.) Am Bahnübergang Maudacherſtraße ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein mit zwei Perſonen be⸗ ſetztes Auto wurde beim Paſſieren des Ueberganges von einem Schnellzug erfaßt und vollkommen zertrümmert. Von den Inſaſſen war der 31 Jahre alte Johann Schmitt aus Haardt bei Neuſtadt an der Veinſtraße ſofort tot, während der Einwohner Otto Schmitt mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Beerfelden.(zugunfall im Odenwald.) Auf der Nebenbahn Hetzbach Beerfelden en'gleiſte auf Hetzbacher Gebiet die Lokomotive eines Zuges. Die Koppelung riß und die Lokomotive ſtürzte die Böſchung hinab. Glücklicherweide blieben Perſonenwagen und ein ſchwerbeladener Güterwa⸗ en auf den Geleiſen ſtehen, ſo daß Perſonen nicht zu Scha⸗ en kamen. Das Lokomotivperſonal war rechtzeitig abge⸗ ſprungen. 5 Groß-Gerau.(Beide Beine abgefahren.) In einem hieſigen Fabrikanweſen geriet ein Arbeiter aus Geins⸗ heim unter die Räder eines Güterwagens wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er mußte ins Darmſtädter Kran⸗ kenhaus überführt werden. Der Schwerverunglückte iſt Va⸗ ter mehrerer Kinder. — Sulzbach, Kr. Backnang.(Von zuſammenbre⸗ chendem Eisgerüſt erſchlagen) Als dieſer Tage ein 17jähriger, aus Abtsgmünd ſtammender Lehrling Eis von einem Eisgerüſt abſchlug, brach dieſes plötzlich zuſam⸗ men und begrub den jungen Mann unter ſich. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. — Friedrichshafen.(Die Leiche wurde gebor⸗ 90 n.) Wie berichtet, ertrank beim Schlittenfahren die ſechs ahre alte Urſula Friker an der Achmündung. Dank der unabläſſigen Bemühungen des Sicherheits⸗ und Hilfsdien⸗ ſtes gelang es am Dienstag morgen, die Leiche des Kindes zu bergen. die Treue gehalten. U arbeiſe e in der Fabrik. Abends legte er Frack und weiße Handſchuhe an, um die Gäſte zu bedienen. Er blieb auch weiter Lohnkellner, als er ſpäter Filialleiter einer Burger Schuhfabrik wurde Zu allen großen Hochzeiten wurde Sm als Brautdiener herangeholt! Im Rahmen dieſes Ehrenamtes hat er 350 Bräuten die Schleppe getragen. es Fünf Geſchwiſter zuſammen 400 Jahre. In Partenkir⸗ chen leben fünf Geſchwiſter die zuſammen ein Alter von 400 Jahren haben Alle fünf ſind noch verhältnismäßig rüſtig, e Tod bei der Halzarbeit. Der Rottmeiſter Joſef Kamm aus Anger geriet beim Fällen einer ſchweren Tanne unter den abrutſchenden Stamm Er wurde in der Beckengegend ſo unglücklich eingeklemmt, daß er kurz darauf in Geaen⸗ wart ſeiner Arbeitskameraden verſchisd. a Eine Bergſteiger⸗Mutter geſtorben. Im Alter von 82 Jahren iſt i 1 i k ber die Grenzen des Reiches hinaus bekannte Frau ten des Gl das weltberühn oberhalb der Paſterz Haritz 1 mit ih Man 7 n ſtraße, Durch hrentitel„Bergſteiger⸗M galt den vielen Be ch die 350 mal Brautdiener. Der 75jährige Rentner Fritz Schmelzer aus Burg bei Magdeburg feierte ein nicht alltäg⸗ liches Jubiläum. Es ſind 50 Jahre vergangen ſeit dem Tage, an dem er zum erſtenmal im Konzerthaus als Lohnkellner Dienſt tat Bis zum heutigen Tage hat er dieſem Lokal Von Beruf war er Schuhmacher und in Sagritz in Oberkärnten die in Beraſteigerkrei⸗ ufruf! Wie im letzten Jahre iſt wieder ein ungewöhnlicher Schneefall über Mannheim niedergegangen. Straßen und Gehwege ſind trotz ſtä kſter Anſpannung der dazu eingeſetz⸗ ten ſtädtiſchen Organe und ſonſtigen Hilfskräfle nicht in kurzer Zeit von den anfallenden Schneemaſſen zu reinigen. Ich bitte daher die Bevölle rung, Firmen, Geſchäf e uſw., ähnlich wie ſie im letzten Jahre, durch eigenen Einſatz an der Beſeitigung der Schneemaſſen mitzuhelfen. Organiſa⸗ tionen von Partei und der Hi lerjugend werden gleich alls an der Feimachung mitarbeiten. Die Straßenmeiſter und ſtädtiſchen Aufſich sorgane wer⸗ den in ihren zuſtän igen Bezirken die Beoöckerung be aten. Wichtig iſt es vor allem, die Fahrbahn für den Ve kehr freizumachen. Die an al enden Schneemengen ſind daher nicht in die Straßenrinnen zu verbringen, ſondern auf den Gehwegen aufzuſtabeln bezw. in die Vorgä ten, Grünan⸗ lagen uſw. auszuwerfen. Beſonders bei eintretendem Ta u⸗ wetter iſt es wich ig, daß die Sinkkaſten und Straßenrinnen zum Ablauf des Schneewaſſers frei ſind. Eigenmächtiges Oeffnen von Kanaldecke n iſt wegen der damit verbundenen Gefahr unter al en Umſtänden zu unterlaſſen. Die zum Einwurf freigegebenen Kanalſchächte werden vom Tiefbau⸗ amt geöffnet und durch eine Aufſich speeſon überwacht. Die Abfuhr der aufgeſtapelten Schneemaſſen wird vom Tiefbauamt nach und nach vorgenommen. Mann heim, den 2. Januar 1941. Der Oberbürgermeiſter. .. ͤ ͤ...... . Akod⸗miekonzerte im Januar. Die Vortragsfolge des fünften Akademiekonzertes(6. und 7. Januar 1941) iſt der ruſſiſchen Muſik gewidmet. Drei charakteriſtiſche Vertre⸗ ter kommen mit erleſenen Werken zu Gehör. Staatsapellmei⸗ ſter Karl Elmendorff bringt mit dem Nationaltheaterorche⸗ ſter die berauſchend ſchöne Sinfonie Nr. 3 von Alexander Skriabin zur Darſtellung,„Le divia Poeme“ genannt. Guila Buſtaßo, die hervorragende Geigerin, ſpielt den anſpruchsvol⸗ len Solovart des einzigen Violinkonzertes von Peter Tſchaf⸗ kowffi. Die raſſigen„Polowetzer Tänze“ aus Alexander Borodins nachgelaſſener Oper„Fürſt Igor“ bilden den be⸗ lebenden Schluß der anregenden Vortragsfolge. Der Waldparkmörder hingerichtet 5 Karlsruhe, 3. Jan. Die Juſtispreſſeſtelle teilt mit: Am 3. Januar 1941 iſt der am 19 Dezember 1893 in Ludwigs⸗ hafen a Rh geborene Adolf Höcky hingerichtet worden, den die Strafkammer des Landgerichts Mannheim megen Mordes zum Tode verurteilt hatte Der ſchwer vorheſtrafte Höcky hat in der Nacht zum 1 März 1939 eine 18ſährige Hausangeſtellte im Mannheimer Waldpark ermordet. — Aenderung der Verordnung über Arbeitsloſenhilfe. Der Neichsarbeitsminiſter hat durch eine Verordnung im Reichsgeſetzhlatt Nr. 211 eine Aenderung der Arbeitsloſen⸗ hilſe verfügt. Danach bemeſſen ſich fetzt die Hauptunter⸗ ſtützung und dis Familienzuſchläge nach Unterſtützungsſätzen und Lohnklaſſen Die Lohnklaſſe beſtimmt ſich nach dem Ar⸗ beitsentgelt, das der Arbeitsloſe beziehen würde, wenn er ſeine bisberige Beſchäftigung hälte beibehalten können. Stand der Arbeitsloſe nicht in abhängiger Beſchäftiaung oder kommt er nach ſeingen körperlichen und geiſtigen Fäßigkekten oder nach ſeinem beruflichen Werdegang für die frühere Beſchäftigung nicht mehr in Betracht, ſo iſt das Arbeitsentgelt derfenigen Beſchäftiaung zugrunde zu legen, für die er künftig hauptſäch⸗ lich in Frage kommt. Die Verordnung tritt mit der Zahl⸗ woche in Kraft, in die der 23. Dezember 1940 fällt. Sie ergreift auch laufende Anterſtützungsfälle. i — Ausſtellung von Poſtſparbüchern auf Antrag Dritler. Die Altsſtellung eines Poſtſparbuches hatte der Sparer his⸗ her grundſätzlich ſelbſt beim Poſtamt zu beantragen. Auf Anregung aus Kreiſen der Sparer ſtellt die Deutſche Reichs⸗ Unſt künftig auch Poſtſparbücher auf Antrag Dritter aus. Will jemand einem anderen ein Poſtſparbuch zuwenden 0 kann er den Antrag bei ſedem P; ſtam ſtellen das dann. Sbarer das Poſtſparbuch überſendet. Auskunft erteilt jedes Poſtamt. f„ 75 7 125 5 —— Silnsgan. Die Sterne der Winternächte 5 In den erſten Tagen des Januar erreicht die Erde in ihrer jährlichen Bahn die geringſte Entfernung von der Sonne Es erſcheint merkwürdig, daß dies gerade im Win⸗ tet eintritt, aber in Wirklichkeit ſchwankt eben die Entfer⸗ nung zwiſchen der Erde und der Sonne im Lauf eines Jah⸗ res nur ganz wenig und dieſe Schwankung hat nur einen ganz geringen Einfluß auf die Temperaturverhältniſſe der Erd⸗ oberfläche. Die Verſchie denheit der Jahreszeiten beruht auf einem ganz anderen Grund, nämlich auf der Schiefe det Umdrebungsachſe der Erde, welche bewirkt, daß abwechſelnd ein halbes Jahr lang die nördliche Halbkugel ſtärker be⸗ ſtrahlt wird. Zurzeit hat die Sonne ihren ſüdlichſten Stand, den ſie in ihrer ſcheinbaren jährlichen Bahn erreichen kann, und daßer hat die Südhalbkugel Sommer; aber von Januar an ſteigt das Tagesgeſtirn wieder, und die Tageslänge in unſeren Breiten nimmt wieder zu, wenn auch zunächſt nur langſam. Am Firſternhimmel! erſcheinen nun die prachtvol⸗ len Sternßilder, die unſere Winternächte beherrſchen. Mitte des Monats, um 21 Uhr, ſteht der Orion ſchon ziemlich hoch im Südoſten und etwas tiefer ſtrahlt Sirius, der der hellſte Firſtern unſeres Himmels überhaupt iſt. Aber auch ſonſt iſt dieſe Gegend des Himmels ſehr eindrucksvoll; im Zenit ſteht der Perſeus und nicht weit davon entfernt der Fuhr⸗ mann mit ſeinem hellſten Stern Capella. Sehr hoch im Oſten leuchten Kaſtor und Pollux, die beiden Hauptſterne des Bildes der Zwillinge, und endlich iſt noch der Stier zu paar Jupfter und lichen Himmel, der meda und Pegaſus meh lange ſichthar ſein, tief am nordweſtlichen Horizont ver⸗ ſchwinden gerade Leier und Schwan. Am nordöſtlichen Him⸗ mel ſteiaf der Große Bär wieder empor. Saturn ſtrahlt noch immer am ſüdweſt⸗ ſonſt jedoch wenig ſternreich iſt. Andro⸗ ſtehen ſchon im Weſten und werden nicht Unter den großen Planeten bieten Jupiter und Saturn am Abendhimmel noch immer einen prachtvollen An⸗ blick, obwohl die Helligkeit der beiden fetzt langſam nach⸗ läßt. Ein beſonders ſchönes Bild ergibt ſich in der Nacht vom 6. zum 7. Januar, wenn der etwa halbvolle Mond in der Nähe der beiden ſteht. Auch Uranus iſt nicht weit von ihnen entfernt, wird aber jetzt immer lichtſchwächer und wird auch für gute Augen ohne Fernrohr nicht mehr erkenn⸗ bar ſein. Merkur kommt am 11. in obere Konjuntion und iſt daher den ganzen Monat über nicht ſichtbar. Auch Venus rückt der Sonne immer näher; zu Beginn des Monats leuch⸗ tet ſie noch etwa zwei Stunden als Morgenſtern, Ende Januar iſt ſie nur noch in der hellen Dämmerung eine kurze Zeit zu ſehen. Dagegen macht ſich Mars allmählich aus dem Strahlenbereich der Sonne frei; er geht während des ganzen Monats etwa um 3.30 Uhr Sommerzeit auf und leuchtet im Sternbild des Skorpions, an deſſen hellſtem Stern Antares er am 17. vorbeigeht. Der Mond kommt am 5. ins erſte Viertel, am 13. iſt Vollmond, das letzte Viertel wird am 20. erreicht, und am 27. iſt Neumond. Wie oben ſchon etwähnt, geht er am 6. und 7. an Jupiter und Saturn vorbei, ferner ſteht erwähnen, der hoch im Süden zu finden iſt. Das Planeten⸗ er am 23. morgens nahe bei Mars und am 25. bei Venus. Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Samstag, 3. Januar Nachmittags, freier Verkaufe Die Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachts⸗ märchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends: Miete A 10 und 2. Sondermiete A 5: Macbeth. Oper von Verdi. Anfang 18, Ende etwa 21.15 Uhr. Sonntag, 5. Januar: Nachmittags, freier Verkauf: Die Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.30 Uhr.— Abends: Miete G 11 und 1. Sondermiete G6: Das Mädchen aus der Fremde. Operette von Arno Vetterling. Anfang 18, Ende etwa 20.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben).. Montag, 6. Januar: Miete B 10 und 2. Sondermiete B 5: Bengaliſche Zukunft. Komödie von Michael Geſell und Ernſt Martin. Anfang 18, Ende 20.15 Uhr. Dienstag, 7. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 28 bis 33, 221 bis 259, Gruppe D Nr. 1 bis 900, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Am Tiſch der Ehe. Luſtſpiel von Heinz Becker⸗Trier. Anfang 18, Ende 20.15 Uhr. Mittwoch, 8. Januar: Miete M 11 und 1. Sondermiete M 6: Schneider Wibbel. Heitere Oper von Mark Lothar. Anfang 17.30, Ende 20.15 Uhr. Todes-Anzeige. gute, treubesorgte Tante und Schwägerin Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Huber Wtw. NMhm.-Seckenheim, 3. Januar 1941. vom Trauerhause, Hauptstraße 99 aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsere liebe, Katharina Barbera Huber im Alter von& Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Familie Georg Kegel und Wilhelm Hauck Die Beerdigung findet heute Samstag Nachmittag 3 Uhr Zum Verkauf von im Alter von 45 Jahren. Mhm.-Seckenheim, 4. Januar 1941. Todes-Anzeige. Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief gestern Abend mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Hermann Spies In tiefer Trauer: Marie Spies und Kinder Die Beerdigung findet am Montag, 6. Januar, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause, Staufenerstraße 4 àus statt. Zepflel auf Nährmitlei⸗Kar te zugelaſſen. Anmeldung bis 7. Januar 4 Karl Gimber Lebensmittelgeſch., Freiburgerſtr. 61 Hund Guterhaltener Kinder- . 5(langhaarig, nebst Angehörigen. Sportwagen weiß mit braut zu kaufen geſucht. Flecken) 1 Angebote m Preis entlaufen. unter Rr. 5 an die Geſchäftsſt. d. Bl Abzugeben gegen Belohnung bei Ausgabe der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 13. Januar bis 9 Februar 1941. Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode 19 vom 13. Januar bis 9. Februar 1941 werden ausgegeben für die Haushalte mit den Anfangsbuchſtaben: AB COD E am Montag, 6. Jan. 1941 F S HJ am Dienstau, 7. Jan. 1941 K L. M am Mittwoch, 8. Jan. 1941 NO PO Rs(ohne sch) am Donnerstag, 9 Jan. 1941 Sch, IGUVWXVZ am Freitaa, 10. Jan. 1941 Die Lebensmittelkarten ſind in den bereits bekannt⸗ gegebenen Zweigſtellen und in den für die allgemeine Kar⸗ tenausgabe in den Siedlungsgebieten beſonders ecrichteten Ausgabeſtellen abzuholen. Die Zweig elle für den Stadt; teil Neckarſtadt⸗Oſt, die bisher in der Uh andſchule un er⸗ gebracht war, iſt in das Haus Waldhofſtr. 17, Erdgeſch ß, verlegt worden. Bei der Abholung iſt der grüne Ausweis zur Abho⸗ lung der Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vorzeigen des Ausweiſes werden die Lebensmittelkarten nicht ab⸗ gegeben. Zur Sicherung der raſchen und reibungsloſen Abwick⸗ lung der Ausgabe werden die Verſorgungsberechtigten ge⸗ beten, die für die einzelnen Tage feſtgeſetzte Reihenfolge unbedingt einzuhalten und au chdie erſten Vormi tags⸗ und Nachmittagsſtunden zur Abholung zu benützen. Die Ausgabeſtellen ſind an ſämtlichen Ausgabe tagen von 9—12 Uhr und von 14.3018 Uhr geöffnet. Für die Siedlungen Schönau, Atzelhof und Sonnenſchein kann die Ausgabe nur in der Zeit von 9—14 Uhr erf(gen. Mit Rückficht auf die Inanſpruchnahme der Zweig⸗ ſtellen durch die Ausgabe der Lebensmittelkar en können Auträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinnſtoff⸗ waren und Schuhe in der Zeit vom 6. bis 11. Jan. 1941 nicht entgegengenommen werden. Die Beſtel ſcheine einſchließlich des Beſtellſcheins 19 der Reichseierkarte und des Beſtellſcheins 19 der Reichskarte für Marmelade(wahlweiſe Zucker) ſind bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, den 11. Januar 1941 bei den Kleinhändleen abzu⸗ geben, damit die rechtzeitige Zuteilung der Waren ſicher⸗ geſtellt iſt. Dies gilt auch für die Inhaber der Schwer- und Schwerſtarbeiterkarten. 5 Verſorgungsberechtigte, die das 18. Lebensjahr voll⸗ endet haben und in der 20. Zuteilungsperiode anſtelle von Kafſee⸗Erſatz oder Zuſatzmittel Bohnenkaffee bezie en wol⸗ len, haben den Beſtellſchein N 29 der Nährmittelkar e 19 bis ſpäteſtens 18. Januar 1941 beim Verteiler kinzu⸗ Peicheteß 8 8 N Sämtliche Verſorgungsberechtigte, die nicht Se ſbſt⸗ verſorger ſind, ſol en auch in der am 10. Februar 1941 beginnenden Zuteilungsperiode eine Sonderzutei ung von 250 Gramm Hülſenfrüchten und 125 Gramm Reis echalten. Wir weiſen aus dieſem Grunde nochmals darauf hin, daß ver Stammabſchnitt der Nährmittelkarte 17 aufzubewahren iſt, da auf Grund des abgeſtempelten Stammabſchni ts in der Kas tenperiode 19 die Lieferung von Reis und Hülſen⸗ a. erfolgt. Soweit der Stammabſchnitt der Nährmit el⸗ arte 18 für die Beſtel ung von Reis und Hülſen rüch en mit dem Firmenſtempel des Keinverteilers verſehen iſt, bei dem die Beſteltung erfolgte, iſt die Aufbewahrung des Stammabſchnitts der Nährmittelkarte 17 nicht e fordertich. Die Beſtellſcheine ſind zu den den Kleinverteileen be⸗ reits mitgeteilten Terminen zur Ausſtellung der Bezug⸗ ſcheine abzuliefern. Bei ſpäterer Ablieferung werden die Beſtellſcheine nur mit dreiviertel, einhalb oder ein viertel der Geſamtmengen im Verhältnis der abgelaufenen Wochen a bewertet. i Or. Schulz, Zwei ſtarke Meßzircherſtr. 20. 5 Einleg- 1 f 2 Ausgabe von Seeſiſchen. Die nächſte Fiſchverteflung erfolgt nach der Kun den⸗ liſte und zwar heute Samstag, 4. Januar gegen Vor⸗ lage der weißen Ausweis harte zum Einkauf von See⸗ fiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Heintz 1811— 2017 Nordſee 8411560 Neuling 4811-5020 Adler. 2421— 2511 Hofmann, Friedrichsfeld 401— 446 Johann Schreiber, Friedrichsfeld 571— 6176 Johann Schreiber, Seckenheim 711— 729 und 1— 60 Goedecke, Seckenheim 681— 722 Die Haushaliun en, deren Rum mern aufgerufen ſind, heute Samstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Montag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung, Gewandter a Kontorist zur Bearbeitung aller Kennzifferfragen zum möglichst baldigen Eintritt Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnis- Abschriften, Bild und Gehaltsansprüchen erbeten u. Nr. 6 an d. Geschäftsst. d. Bl. Miſt gegen Stroh zu tauſchen geſucht Ober kircherstr. 4. Schweine zu verkauf. od. zu auſch. g. ſchweres, Naſtatterſtr 35. Achtung, Feldpoſt! Die Feldgrauen freuen ſich, wenn die täglich ihre Heimatzeitung, der „Neckar⸗Bote“ erhalten. Sie können für nur RM. 1 50 für den Monat die Ver⸗ bindung zwiſchen Heimat und F ont Sesucht. . innig geſtalten und Freude bereiten. Städt. Ernähr ungsamt. Stung! Stung! Das Fähnlein 477/171 führt morgen Sonntag mie tags 3.30 Uhr in der Turnhalle des Turnvereins 98 einen 5 Eltern⸗Abend durch, wozu die Einwohnerſchaft Seckenheims herzlich ein⸗ geladen iſt. Tip“ und Top erwarten Euch! Unkoſtenbeitrag 25 Pfennig. 223 E eeeneceeedddddddadadddaddacadddnddz-⸗ Gechenheimer oͤchloßchen Inhaber H. Schwarze. Morgen Sonntag ab 17 Uhr Tanz- Musik dend andwirtſchaftliche Ein- und Perkaufsgen oſſenſchaft Mannheim⸗Seeckenheim. Wegen Jahresabſchluß bleibt unſer Büro am Mon⸗ tag, den 6. und Dienstag, den 7. Januar geſchloſſen. Parteiamtliche Mitteilungen. SeA⸗Sturm Pi. 3/171. Am Sonntag, 5. Januar fällt der Dienſt für die Wehrmannſchaft aus. Der nächſte Dienſt wird an dieſer Stelle bekannt gegeben. i 8 0 8 Deutſches Jungvolk. Heute Sams ag Mittag punkt 2.30 Uhr tritt das Fähnrlein in Wintecuniform vor den Heim an. Ferner tritt das Fähnlein morgen S nntag Mittag um 2.30 Uhr zum Elte nabend vor dem J. V.⸗Heim an. Hitlerjugend. Standor befeh“.! Morgen Sonntag vormittags 9 Uhr treten ſäm l. Ein eiten des Stan ortes Secken⸗ heim in tadel oſer Uniform zur W. H. W.⸗Sammlung Aenne eee eee — 5 Stadt. Ernährungs⸗ und Wirtſchofts amt. * Aunkoſtenbeitrag ſind mitzubringen. 5 vor dem Rathaus an.— Ferner tre en ſämtliche Ein⸗ heiten zum Elternabend des Jungvolk punk 2.30 Uhr por der Turnhal e des Turnvereins 98 an. 25 Pfennig Neckar- g Verſammlungs⸗Anzeiger Sängerbund. Sonntag Mittag 1 Uhr Probe. Liedertafel. Morgen Sonntag punkt 12.30 Uhr Probe. Fußballvereinigung. Die angeſetzten Spiele fallen wegen 5 hohen Schneefalles aus. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenhe im Bank und Sparkaſſe 5 Gegründet 1881 Geſchäftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darlehen. an Mitglieder ö G Ausführung aller in das Bankfach ein- ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder N 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8—42 und 1447 Abr, Samstags 6—12 ahr. eee —— 8 Wir drucken 5 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie 8 alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, 8. Vereine und Private nötigen . Druckarbeiten in gediegener Aus ſtatiung. note. Drucke