1 iſt dtroh geſucht st. 4. oſt! „wenn ig, der . e“ ir nut ie Ver⸗ F ont ereiten. —— Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.80, der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzelgenpreiſe Die 22 mm kbreite Mfllimeterzeile 3 Pfg., i Textteſl 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Nages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannhelm⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 4 41 Jahrgang krachten in der Nähe de⸗ Towers bei Großangriff auf Bomben auf wichtige Ziele in Südengland Vas Oberkommando der Wehrmachl gibt bekannt: „Trotz ſchlechter Wetterlage brachte die geſtrige Auf⸗ Hlärungstätigkeit der Luftwaffe gute Ergebniſſe. In Süd⸗ oſtengland wurde ein Flugplatz mit Erfolg angegriffen. In der letzten Nacht griffen ſtärkere deutſche Kampfverbände die Hafenſtadt Briſtol an. Jahlreiche Bomben aller Kaliber verurſachten große zufammenhängende Brände und Explo⸗ ionen, die auf weite Entfernung hin ſichtbar waren. Außer⸗ dem richteten ſich Bombenangriffe gegen andere wichtige Ziele in Südengland. Feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht zum 4. Ja- nuar an vier Stellen Norddeutſchland an. Dabei warfen ſie in der Haupkſache Brandbomben auf geſchloſſene Wohn⸗ viertel, in denen eine Anzahl Brände entſtand Der mili⸗ täriſche und kriegswirtſchaftliche Schaden iſt unbedeutend. Iwei britiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, davon eines durch Niarineartillerie. Ein deutſches Flugzeug wird ver mißzk.“ Avonmouth bombardiert Wichtiger Hafenplatz am Briſtol⸗Kanal. Berlin, 5. Jan. Das Os W gibt bekunnt:„Die Luftwaffe führte geſtern nur bewaffnete Aufklärung durch. Luftbil⸗ der beſtätigen den guten Erfolg des Angriffs auf Cardiff in der Nacht zum 3. Januar. In der vergangenen Nacht wurden Avonmouth, das als Hafenplatz für Briſtol von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt, ſowie mehrere andere kriegswichtige Ziele am Briſtol⸗Kanal mit ſtarken Kräften erfolgreich an⸗ gegriffen. Jeindliche Flugzeuge flogen in der vergangenen Nacht nur mit ſchwachen Kräften in das Reichsgebiet ein. Sie war⸗ ſen an wenigen Stellen eine kleine Anzahl Bomben, die nur unbedeutenden Sachſchaden anrichteten. Militäriſcher oder wehrvolitiſcher Schaden entſtand nicht.“ Caröiff und Beiſtol Der neue Schlag der deutſchen Luftwaffe gegen die wich⸗ lige britiſche Hafenſtadt Briſtof taucht in den Berichten des eng., chen Nachrichtendienſtes zunächſt als„langer und ſehr heftiger Angriff gegen eine Stadt in Weſtengland“ auf. Bei dieſem Angriff ſeien u. a. die Geſchäftspiertel der Stadt ſchwer getroffen worden, wobei insbeſondere Handelsgebäude in Mitleidenſchaft gezogen worden ſeien Rieſige Mengen von Brandbomben ſeien niedergefallen, deren Wirkung jedoch durch die neu aufgeſteſlten Feuerwehrbrigaden ein⸗ gedämmt worden ſei— eine Mitteilung, die zweifellos ledig⸗ lich der Propaganda für Morriſons freiwillige Feuerwehren dient Nach den Brandbomben ſeien dann Sprengbomben gefallen. Auch in einer amtlichen Verlautbarung über die deutſchen Lufte ‚riffe in der Nacht zum Samstag wird„eine Stadt in Weſtengland“ als das Hauptziel der deutſchen Luftwaffe bezeichnet. Durch dieſe Angriffe, die beträchtlich lange ge⸗ dauert hätten, ſeien verſchiedenen Gebäuden große Schäden zugefügt worden Eine ganze Reihe von Bränden ſei aus⸗ gebrochen. Erſt weſentlich ſpäter wurde durch Reuter amtlich bekanntgegeben, daß Briſto] die Stadt in Weſtengland war, die in der letzten Nacht von der Luftwaffe angegriffen wurde Dieſe Stadt habe, ſo wurde hinzugefügt, bereits von Zeit zu Zeit ſehr ſchwere Luftangriffe erlebt. Ueber den größeren Angriff auf die britiſche Kohlen⸗ zentrale Cardiff berichtet United Preß, daß Cardiff nächſt London den erſten Großangriff mit Brandbomben habe aus⸗ halten müſſen. Unter den freiwilligen Feuerwächtern ſei eine Reihe von Opfern zu verzeichnen. Der Schaden ſei ſchwer, obwohl die Brände von der Freiwilligen Feuerwehr verzwei⸗ felt bekämpft worden ſeien. Daß die vernichtenden Angriffe der deutſchen Luftwaffe auch die Frage der inneren Sicherheit in den betroffenen Städten immer gebieteri⸗ ſcher aufwerfen, geht aus einer Erklärung des zuſtändigen Miniſters Morriſon hervor, der u. a. betonte, daß man zwar von einem allgemeinen Plündern nach Luftangrfffen nicht reden könne, dennoch bleibe genügend übrig, was„etwas beunruhigen“ könnte. Dieſen vielſagenden Satz Morriſons illuſtriert„Newyork Herald Tribune“ durch die Meldung, daß in der Londoner City am Sonntag große Weinkel⸗ ler gepündert worden ſeien. Das Plündern ſei über⸗ haupt für die britiſchen Behörden ein ſchweres Problem ge⸗ worden, ſeit die großen Nachtangriffe begonnen haben. Sprengkolonnen in der Cy In der Londoner Eity ſind ſeit Tagen, wie alle bisher vorliegenden Londoner Eigenberichte der ſchwediſchen Blät⸗ ter einſtimmig erklären, rieſige Mengen von Aufräumungs⸗ arbeitern ununterbrochen fieberhaft 5 Auch am Freitag ldersgate noch die Exploſionen der Dynamitſprengkolonnen, wie der Londoner Korreſpondent von„Nya Dagligt Allahanda“ am Samstag meldet. Den ganzen Tag ſtürzten dort Ruinen mit gewal⸗ tigem Krachen ein. Ueberall wälzten ſich dichte Staubwol⸗ ken über das Gebiet der City. Große Warnungstafeln wie⸗ ſen auf die Lebensgefahr hin, der ſich diejenigen ausſetzten, die ſich in die Nähe der Sprengſtellen begäben. Den ganzen Tag lang lagerte ein ſchwarzer Rauchſchleier über London, und bisweilen verſchwand ſogar der hohe Turm der St. Pauls⸗Kathedrale völlig in Rauchwolken. Unmengen von Telephonarbeitern ſind dabei, proviſo⸗ riſche Telephonleitungen zu legen, da die deutſchen Flie⸗ gerbomben über 20 Telephonhauptleitungen zerriſſen haben. 73 * Montag, den 6. Januar 1941 vriſtol Da die Reparaturarbeiten an den zerſtörten Telephonanla⸗ gen überhaupt nicht mehr bewältigt werden können, müſſen mehrere proviſoriſche T Telephonämter eingerichtet werden, von denen aus im Falle eines telephoniſchen Anrufes Boten zu ſolchen Fernſprechteiſneßmern geſchickt werden, deren Telephonleitungen noch nicht repariert werden konnten. Rooſevelt ſendet Vertreter nach England. Waſtington, 5. Jan. Präſident Rooſevelt teilte mit, daß er den früheren Handelsminiſter Harry Hopkins als ſeinen perſönlichen Vertreter nach Großbritannien ſenden wird, bis der neue Botſchafter als Nachfolger Kenn ernannt iſt. Der Halbjahresrückblick des On Ungünſtiger Eindruck in England.— Verſuch Reuters. DNB Berlin, 5. Jan. Der zuſammenfaſſende Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht über die Kampfereig⸗ niſſe ſeit dem Eintritt der Waffenruhe mit Frankreich der in der ganzen Welt größte Aufmerkſamkeit gefunden hat und überall als voll glaubwürdig anerkannt wird hat das Gebäude der amtlichen engliſchen Lügen und Vertuſchun⸗ gen derartig über den Haufen geworfen daß die Enalän⸗ der ſich gezwungen fühlen, ſchleuniaſt neue Lügen und Verdrehungen in die Welt zu ſetzen, um das für ſie pein⸗ liche Bild wieder zu verwirren Reuter macht daher einen krampfhaften Verſuch die Darſtellung des Oberkommandos der Wehrmacht zu widerlegen, der iedoch ſo verlonen. plump und dürftig iſt, daß ſeine Unwahrhaftigkeit deutlich zutage tritt Unbekümmert um Tatſachen behauptet Reuter ein⸗ fach frech, zum erſten Male gebe das deutſche Oberkom⸗ mando in einem allgemeinen Rückblick dieſer Art einige Verluſte an Kriegsſchiffen zu. Das ſagt Reuter, obwohl auch ihm ganz genau bekannt iſt. daß der Bericht des OK W; bom 2 März über die erſten ſechs Monate Seekrieg mit⸗ teilte:„Gemeſſen an dieſen Erfolgen waren die eigenen Verluſte gering Sie betragen ein Panzerſchiff zwei Zer⸗ ſtörer, ſechs Vorpoſten⸗ oder Minenſuchboote und elf U⸗ Boote im Monatsdurchſchnitt alſo zwei U⸗Boote“ Ebenſo wurden die Verluſte der Kriegsmarine im nächſten zufam⸗ menfaſſenden OW Bericht vom 13 Juni angegeben chäh⸗ rend der nach Waffenſtreckung Frankreichs gegebene Be⸗ richt derartige Angaben nicht enthält, einfach eben darum, weil die Kriegsmarine an dieſer Front nicht beſonders ſtark eingeſetzt worden war. Schon dieſes eine Beiſpiel zeigt, wie leichtfertig Reuter mit der Wahrheit umgeht und unterſtreicht nur von neuem die Lügenhaftigkeit und Unglaubwürdigkeit Reuters und der dahinterſtehenden enaliſchen Amtsſtellen. Moskau dementiert britiſche Lüge. DNB Berlin, 5 Jan. Der Londoner Rundfunk hatte am 2. Januar die Meldung verbreitet, daß in der Neu⸗ jahrsnummer der parteiamtlichen Moskauer Zeitung „Prawda“ ein Artikel Stalins erſchienen ſei. Da⸗ bei wurde als wörtliches Zitat ein gegen Deutſchland ge⸗ richteter Satz wiedergegeben. der tatſächlich in dem fragli⸗ chen Artikel nicht enthalten war und eine arobe Fäl⸗ ſchunſg des Londoner Rundfunks darſtellte. Die ſowſetamtliche Telegrafenagentur„TASS“ brand⸗ markt dieſe Fälſchung wie folgt:„In der Preſſe wird eine Nachricht verbreitet, wonach am 1. Ja⸗ nuar in der„Prawda“! oder in irgendeiner anderen Sow⸗ jetzeitung ein Artitel oder eine Neujahrsbotſchaft Stalins veröffentlicht worden ſei, die eine Analyſe der internatio⸗ nalen Lage enthalten habe. Die„TAS“ iſt ermächtigt, dieſe Nachricht als erfunden zu dementieren. 8 e 15 e, i e ee de ces . 2 Cees unslem e 8 See e o fe ehre N — A SUR 21 i 710 e 0 1% A , es eee. e e 2 d, 018 ee, e Strevesbupy 0 ee ee Wust e 0 S e 5 N* c dae e eos ee Fee 85 8 Kidderminstæp 5 8 5 r 8 Wobces sone . 10 2 5 5 ed pury, chentenham Termsgfgeg L ee e 0 i Sc Mob Gloucester Oxford 85 AN 8 a 2 e 85 I 1 3 Weston sup, af 25 2 2 n, 2 Salisbury , S007 TON 2 1 15 000 Tosnen engliſchen ausländiſchen lands, an denen nach dieſer Auffaſſung der Kampf land nur die Berſicherung gegeben werd. überall da gewonnen wird, wo die deut i Nr. 4 Die Verſenkungen im Pazifik Tolio, 5. Jan.(Oſtaſiendienſt des DNB.). Zur Mit⸗ teilung des deutſchen OK W. Berichts über die Verſenkung von zehn feindlichen Handelsſchiffen im Pazifik ſchveibt „Jomiuri Schimbun“, daß man fetzt auch im Fernen Oſten Pulvergeruch verſpüren könne. Das Blatt erinnert in dieſem Zuſammenhang an die erfolgreichen ruhmvollen Operationen dei„Emden“ und erklärt, daß der deutſche Gegenſchlag gegen die britiſche Blockade täglich wirkungsvoller werde. So ſei der„ des engliſchen Ernährungsminiſters durchaus exllärlich. Erfolge italieniſcher A⸗Boote Bisher 138 000 BRZ verſenkt.— Die Schlacht um Bardiag neu enkbrannt. Rom, 4. Jan. Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika hat der Feind an der Jront bon Bardia zu Lande, zu Waſſer und von der Luft aus mit ſkarken Kräften angegriffen. Die ſeit 9. De⸗ . währende Schlacht iſt von neuem enkbrannk. An⸗ ere unter dem Befehl von General Bergonzoli ſtehenden Truppen leiſten mit äußerſter Erbikterung Widerſtand und 1 85 dem Feind beträchtliche Verluſte zu. Formationen et Luftwaffe nehmen unaufhörlich am Kampfe keil und beilegen Flokteneinheiten, Stükpunkte, Truppen und Kraft- wagenkolonnen des Gegners mit Bomben und Maſchinen⸗ gewehrfeuer. Die Schlacht dauert an. Drei unſerer Flug⸗ zeuge ſind nicht zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt. An der griechiſchen Front Streifen- und Arxkil⸗ leriekätigkeit. Trotz ungünſtiger Wetterlage haben unſere Bomberformationen wirkſame Angriffe auf militäriſche Anlagen und Truppenzuſammenziehungen des Gegners durchgeführt. In Oſtafrika führte an der Sudangrenze unſere Arkillerie mit ſichtlichem Erfolg Beſchießungen durch. Von feindlichen Abteilungen unternommene Berfuche, anſere vorgeſchobenen Poſten zu überraſchen, ſcheiterten an ünſe⸗ rer heftigen Gegenwirkung. Feindliche Flugzeuge haben einen unſerer Stützpunkte, ohne Schaden zu verurſachen, mit Bomben belegt. Eines unſerer Unterſeebooie unter dem Befehl des Kor⸗ vetlenkapitäns Guiſeppe Caridi hat im Atlantiſchen Ozean ö e Handelsſchiffsraumes verſenkt. Bisher haben unſere auf den Weltmeeren kütigen Auter⸗ fee 138 090 Tonnen feindlichen Schiffsraumes ver⸗ enkt.“ Gchwere Schlacht bei Bardia Auch heftige Luftkämpfe.— Acht Briten abgeſchoſſen. Rom, 5. Jan. Der italieniſche Wehrmachtsbericht voin Sonntag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht an der Bardia Front hal während des ganzen ge⸗ trigen Tages mit zunehmender Heftigkeit angehalten und ſi zurzeit im Gange. Jagd. und Kampfformationen haben daran teilgenommen, indem ſie an berſchiedenen Stellen feindliche Truppen mit MG. Jeuer und Sprengbomben be⸗ legt und Panzerwagen zum Stehen gebracht und vernichtet haben Trotz heldentaften Einſatzes unſerer Land- und Luft⸗ ſtreitkräfte ſind einige befeſtigte Stellungen dem Feind in die Hände gefallen. Die Luftwaffe hal wiederholt feindliche Flottenſtreit⸗ kräfte vor Bardiag ſowie milikäriſche Kolonnen bombardiert. Feindliche Einflüge auf unſere Flugplätze haben den Mann ⸗ ſchaften und dem Material nur geringen Schaden zugefügt. Im Verlauf der Luftkämpfe haben unſere Jäger bisher acht feindliche Flugzeuge brennend zum Abſturz gebracht. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. 5 An der griechiſchen Front haben wir im Ver⸗ lauf von Aktionen lokalen Charakters Waffen erbeutet und Gefangene gemacht. Flugzeugformationen haben in Bewegung befindliche feindliche Truppen mit MG. Feuer beſchoſſen und mit Sprengbomben belegt. i In Oſtafrika haben feindliche Flugzeuge Bomben und Flugzeltel auf einige Oriſchafſen im Somaliland ab⸗ geworfen An der Zudangrenze die übliche Artille · rie-Tätigkeit.“ 5 Schwacher britiſcher Troſt Das Erſcheinen deutſcher Flieger im Mittelmeer. Die Nachricht, daß Einheiten der deutſchen Luftwafft nach Italien gegangen ſind, hat die engliſche Propaganda vollkommen durcheinander gebracht. Unter einer ganzen Reihe von fadenſcheinigen Kommentaren, mit denen London zu dieſem Ereignis Stellung nimmt, fällt beſonders eine Er⸗ klärung des Londoner Rundfunks auf, die die Gefahr zu bagatelliſieren verſucht, die das Erſcheinen deutſcher Flug⸗ zeuge auf dem Kriegsſchauplatz im Mittelmeer für England darſtellt Er tröſtet ſich damit, daß der Endkampf ja garnicht im Mittelmeer, ſondern im Weſten ausgetragen wird. Dieſe Anſicht der engliſchen Propaganda iſt völlig neu. Solange England an ſeiner Mittelmeerfront keine beſonderen Befürchtungen hinſichtlich ſeines militäriſchen Durchhaltever mögens hegte, hat es immer behauptet, daß der Kampf nicht in England, ſondern im Empire entſchieden werde. Die liſche Propaganda wird keinen großen Erfolg haben mit Verſuch die ſchwachen Punkte der militäriſchen Stellung En eben nicht entſchieden wird, nach eigenem Gutdünken b hin und bald dorthin zu verlegen„ Englands wichtigſter Kohlenhafen . Der Angriff auf Cardiff. Von Kriegsberichter Günther Herwig. DNB.(P..) Aus dem weiten Gebiet des Auf⸗ marſchraumes der deutſchen Luftwaffe gegen die»ritiſche Inſel flog in der Nacht vom 2 zum 3 Januar Staffel um Staffel unſerer ſchweren Bomber zum erſten Male in einem vernichtenden Angriff gegen Cardiff Enalands wichtigſten Kohlenhafen Von 7 Uhr abends bis kurz vor Mitternacht erſchienen die deutſchen Kampfflugzeuge in verſchiedenen Wellen über dem Mündungsgebiet des Se⸗ vern und entluden ihre verderbenbringende Laſt über der Viertelmillionenſtadt die das„ſchwarze Gold“ aus dem Kohlenpott Großbritanniens. Wales. an ſich reißt. aufſta⸗ pelt und verfrachtet Wir flogen gegen 23 Uhr als eine der letzten angrei⸗ fenden Maſchinen über die breite Bucht wo das ſchmutzige Waſſer des Severn ſich mit den Fluten des Briſtol⸗Konals vereinigt auf die Stadt zu. Wir erlebten daher Wirkung und Erfolo dieſes Vergeltungsanagriffes am ſtärkſten Eine mit Urgewalt hochjagende dunkelrote Feuerſäule. das Zeichen einer gewaltigen Exploſion in der Nähe der Dock⸗ anlagen wies uns ſchon vorher den Weg in den Zielraum. Das Wetter im Angriffsgebiet iſt prachtvoll die Wolken⸗ decke nicht ſo dicht wie in der Nacht zum 2 Januar Un⸗ ſere Sorge daß uns vielleicht in dieſer Nacht eine arau⸗ weiße Wolkenwand die Sicht auf das Zielgebiet verder⸗ ben könnte war von uns genommen als wir die zahllo⸗ ſen Scheinwerferbatterien um Briſtol, New⸗Hort und Car⸗ dif hoch hinauf in den Nachthünmel ſtoßen ſahen. in dem die Sternbilder wie koſtbare Diademe ſtrahlten. Car⸗ diffnſt offen Dieſe Tatſache erfüllt uns vier in der „Kurfürſt“ mi: Gennatuung Das wird hinhauen wie bei den nächlichen Großangriffen, die wir in den letzten Wo⸗ chen auf die anderen engliſchen Häfen meh: zu ſich ſelbſt als zu uns ſagen Wir drei anderen in der nachtſchwarzen„Ju“ hören die aber mit. Dann herrſcht wieder das ernſte und geſpannte Schweigen in 195 engen Kabine, wie wir es bei jedem Angriff gewöhnt in 5 Mit eiſerner Ruhe, die nur lange Kampferfahrung verleiht, ſteuert unſer Flugzeugführer die durch die Bündel der zu viert und fünft ſich überſchnei⸗ denden Lichtbahnen der Scheinwerfer hindurch. Die Flak ſchießt verzweifelt Aus der Bodenwanne ſehe ich hinun⸗ ter in einen Hexenkeſſel. Cardiff brennt lichterloh. Dort ſind drei rieſige Brandherde. Da muß das Hafengebiet lie⸗ gen alſo der Nervenpunkt Cardiffs. In nordöſtlicher Rich⸗ tung flackern kleinere Brände, Ich zähle zwölf Brandherde. Was verteidigen die engliſchen Flakſoldaten eigentlich noch, die mit ihren Batterien rings um die Stadt aufgeſtellt find? Die Salven gehen an allen Ecken und Enden hoch. Dort zerberſten in alühendrotem Kern in großer Höhe die Granaten der ſchweren Flak. da wieder die der mittleren, auch die leichte Flak ſchießt wie beſeſſen Unſer noch mit den ſchweren Brocken der Sprengbomben beladener Metall⸗ vogel wird hin und her geworfen Neben über und unter uns explodiert es. Wieder und wieder ⸗ſticht ein roter Schein durch die Fenſter der Wanne in die Kabine hin⸗ 5 5 Vergeblich ſchießt die Bodenabwehr, um Cardiff zu ecken. 8 7 2 Wie Welle auf Welle die deutſchen Bomber vor uns ihr Ziel anflogen und mit unheimlicher Ruhe und Sicherheit ge⸗ troffen haben, fliegen auch wir durch den grellweiſen Schein⸗ werferring und die roten Bälle der Flakgranaten das be⸗ fohlene Ziel an.„Ein wenig mehr nach rechts noch ein bißchen“, hör ich den Beobachter ſagen.„So gut“. Unſere „Ju“ bäumt ſich hoch. Grell ſtoßen die Stichflammen der De⸗ tonationen hoch. Auch unſere Bomben liegen im Ziel. Die Exploſionen zwiſchen den Großbränden reißen die lodern⸗ den Flammen weiter auf den Weg der Vernichtung. Als ob von Giganten erbaute Oefen Berge um Berge von Kohlen in rotem Flammenmeer verzehren ſo erſcheint uns Jetzt am Ende des Vernichtungsſturmes deutſcher Bomben auf Car⸗ diff das Bild dieſes noch vor wenigen Stunden bedeutſamſten engliſchen Kohlenhafens. Das rote Licht des Feuers leuchtete aus allen Stadtteilen zu uns herauf, während wir aus dem Angriffsgeriet heraus auf Gegenkurs gehen Zu den rieſi⸗ gen Brandfackeln des Krieges über der engliſchen Inſel ge⸗ hort nun auch Cardiff Der Todesreigen der engliſchen In⸗ duſtrieſtädte geht weiter, unerbittlich bis England vernich⸗ tend geſchlagen iſt. Immer wieder zwingt das ſchaurige Bild unſere Beſatzung, beim Rückflug den Blick zu wenden. Wir werden es immer wieder erleben ſolange der Haß des Gegners unſere Luftwaffe zwingen wird, gegen England Vergeltung zu fliegen. Auch ſtärkſte engliſche Abwehr kann unſere Kampfbeſatzungen nicht daran hindern, auch in Zu⸗ kunft über die den Flugzeugführern ſchon zur Gewohnheit gewordenen Einflugwege nach allen militäriſch und wehr⸗ HPeolitiſch wichtigen Punkten der feindlichen Inſel vorzuſto⸗ hen und dieſe vernſchtend zu treffen Mögen die Tommys auch noch mehr Flakbatterien und Scheinwerfer um ihre Städte aufſtellen Mögen ſie noch mehr Ballonſperren auf⸗ laſſen Deutſche Kampfflieger werden die ihnen befohlenen Ziele in England immer aufſpüren. Keine Abwehr kann ſie am Angriff hindern. in, nachtaus gegen England fliegen? Und das bei Tempe⸗ turen von bis zu 50 Grad unter Null durch Abwehrſper⸗ ie wir ſie in dieſer Nacht des Angriffs auf Cardiff f 1 Immer wieder flammten die Scheinwerfer- i den Himmel nach uns ab. Immer „Der Angriff auf 10 dant ſo ganz beiläufi erſten Angriffe au nacht die Ab; lt eines 5 2 5 Hinſicht ogar noch überlegen und Rüſtunaszen⸗ tren geflogen haben,“ hörte ich unſeren Kommandanten „Kurfürſt“ gandawalze zu drehen und Wer weiß wirklich, was dieſe Männer leiſten, die nacht — Engianos Weiniſterpranoent, wanote uch an das rurri⸗ ſche Volk und betonte, wie glücklich ſich England ſchätze die Freundſchaft des türkiſchen Volkes genießen zu dürfen „Ich bin ſicher daß dieſe Freundſchaft in beſſeren zukünfti⸗ gen Tagen zu einer Tatſache von ungeheurer Bedeutung für die Zukunft der Welt und für die Sicherheit des Glücks und Wohlergehens aller Vöfker werden wird“ Nicht weni⸗ ger bombaſtiſch und heuchleriſch wirkten die Worte die Eng⸗ lands neueſter Außenminiſter Anthony Eden an das griechiſche Volk richtete:„Selten hat es im Verlauf der Geſchichte zwei Völker gegeben die ſich ſo eng verbunden fühlten in Freundſchaft gegenſeitiger Achtung unerſchüt⸗ terlicher Entſchloſſenheit und einem großen gemeinſamen Ziel Eine ſolche Verbundenheit birgt eine ungeheure Kraft in ſich.“ 5 Die Verlogenheit ſolcher Worte wird in ihrem vollen Umfang offenbar wenn man ſich einmal vorſtellt, wie un⸗ möglich es noch vor ein paar Jahren geweſen wäre daß das einſt ſo ſtarke England ſich mit ſolch ſchwülſtigen Worten kleinen Völkern an den Buſen geworfen hätte. Aber mit dieſen beiden Reden iſt die enaliſche Politik noch nicht am Ende ihrer Neufahrshoffnungen Enalands neuer Kriegsminiſter, Margeſſe Edens Nachfolger in dieſem Amt richtete eine Neufahrsbotſchaft an die belaiſche Armee. in der er ſagte„Wir ſind überzeuat daß im Verlauf des Jahres 1941 die bereits zwiſchen den alliierten Streitkräf⸗ ten beſtehende enge Zuſammenarbeit und Freundſchaft noch weiter ausgedehnt und vertieft werden kann“ Noch großartiger klangen die Worte die der Arbeitsminiſter Bevin in ſeiner Neufahrsbotſchaft an das volniſche Volk richtete„Ihr könnt Euch nicht nur an Tapferkeit mit dem Feinde meſſen. ſondern Ihr ſeid ihm in dieſer Darum laſſet den Mut nicht ſinken.“ Dieſe Neufahrsbotſchaften beweiſen daß Enaland nach wie dor den Wunſch hear andere für ſich kümpfen zu loſſon England ſetzt dabe: nuch dann ſeine Hoffnungen in die Stärke und Tapferkeit ſeiner Hilfsvölker, wenn dieſe überhaupt kein militäriſches Potential mehr darſtellen. wie es ſich im Fall Polen und Belgien zeigt Darüber hinaus offenbaren dieſe Neufahrsbotſchaften wie es mit Enalands Glauben an ſeine eigene Stärke in Wirklichkeit beſtellt iſt. Schließlich bot der Jahreswechſel auch für den Innen⸗ miniſter Amern Anlaß. an einer altbekannten Propa⸗ eine„Neuiahrsbotſchaft“ zu erlaſſen. Eine alücklichere Wahl bezüglich des Sprechers an das deutſche Volk konnte man in Enaland nacht treffen Man hat damit'ymboliſch 7 Ausdruck gebracht in welcher Rolle England am lieb⸗ ten Deutſchlond ſehen möchte und in welchem Ton man mit Deutſchland ſprechen möchte nämlich ſo wie eben ein In⸗ dienminiſter mit dem„freien Volk der Inder“ umzuſprin⸗ gen gewohnt iſt Und die engliſche Propaganda iſt dumm genug zu glauben daß es im deutſchen Volke„weite Kreiſe“ gibt die keinen ſehnlicheren Wunſch haben, als im Schoße Englands einmal das„alückliche Leben“ der Inder führen zu können. Das waren die Neujahrsbotſchaften der engliſchen Re⸗ gierung: Dokumente verlorengegangenen Selbſtbewußt⸗ ſeins mangelhaften Selbſtvertrauens und geradezu aro⸗ tesker Weltfremdheit Darüber hinaus aber auch Beweiſe für Englands volitiſchen und militäriſchen Bankerott und dafür, daß England ſeine einzige Hoffnung darauf ſetzt, daß ſich im Jahre 1941 doch endlich irgendwo Hilfsvölker oder Hilfskräfte inden möchten die es vor dem Unter⸗ gang bewahren. Traurige Neujahrsbotſchaften— ange⸗ ſichts der Ausſichtsloſiakeit dieſer Hoffnungen. AA ⸗Korridor durch Kanada? Ausverkauf des Empire ſchreitet fort. Stockholm. 6. Jan„Göteborgs Morgenpoſt“ verzeich⸗ net als Newyorker Eigenbericht Meldungen die von dem Plan eines Korridors für die Vereinigten Staaten wiſſen wollen der ſich durch Kanada nach dem den USA gehö⸗ rigen Territorium von Alaska erſtrecken ſoll Im einzelnen heißt es, daß die„Chikago Tribune“ eine Mitteilung ver⸗ öffentlicht habe derzufolge zurzeit ein Gedankenaustauſch zwiſchen den Vereinigten Stagten und Kanada über einen quer durch Kanada ſich hinziehenden Korridor ſtattfinde. der eine direkte Landverbindung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Alaska herbeiführen ſoll Dieſer Plan gehör⸗ in den Rahmen des Ausbaues der militäriſchen Verteidi⸗ gung Alaskas N 5 Wie weit bereits die Verhandlungen über einen ſol⸗ chen Korridor durch Kanada gediehen ſind ſtehe, ſo bemerkt das chwediſche Blatt, mangels näherer Mitteilung noch nicht feſt Es ſei jedoch möglich daß über dieſe Frage eln ähnlicher Vertrag zuſtandekomme wie ſeinerzeit bei der Ueberlaſſung von 50 amerikaniſchen Zerſtörern an Ena⸗ land gegen Ueberlaſſund von Flottenſtützpunkten an die Vereinigten Staaten Danach ſcheint der begonnene Aus⸗ verkauf des einſt ſo mächtigen britiſchen Empires weitere Fortſchritte zu machen. 5 f a Auch die Malvinen? Verſchacherung argentiniſchen Bodens an AS A.? Bunde Ajres, 5. Jau. Anläßlich des 108. Jahrestages der Beſetzune der Maſpinen(Falkland⸗Inſeln) durch Ena⸗ land beraaſtaltete die Kommiſſton zur Wiedergewinnung der Inselgruppe einen Gedenkakt am Grabe des letzten argen tiniſchen Gouverneurs der Malvinen, Luis Vernet. Senator Palacios gab gegenüber der Preſſe eine Erklärung ab. Er ſagte:„Heute erinnern wir uns, daß am 3. Januar 1833 eine engliſche Korvette unrechtmäßig durch einen Gewaltakt ein Stück argentiniſchen Landes in Beſitz nahm und daß dort eine Fahne weht, die nicht unſere iſt. Wenn wir uns an dieſen 8 nicht erinnern würden, wären wir unſerer Geſckichte unwürdig.“ a Zu der Rolle, die die Malvinen in der engliſch⸗argen⸗ tiniſchen Politik heute ſpielen, verlautet aus gutunterrichteter argentiniſcher Quelle, daß in England die Auslieferung der Malvinen an die Vereinigten Staaten errnſtlich erwogen werde. Die völlige Mißachtung der argentfniſchen Anſprſich auf die Malninen bilde einen eigenartigen Beweis für die„kontinentale Solidarität“ der Regierung der Ver⸗ Di FJuucht von an das deutſche Voll. 15 Jahre Deutſche Lufthanſa Europas größte Luftverkehrsgeſellſchaft vor größeren Auf⸗ gaben. 5 Am 6. Januar 1941 ſieht die Deutſche Lufthanſa auf ein fünfzehnjähriges Beſtehen zurück. Als die Lufthanſa im Jahre 1926 als Nachfolgerin des Junkers⸗Luftverkehrs und der Aero⸗ Lloyd A.⸗G. ihren Flugbetrieb aufnahm, ſtanden ihr faſt nu; einmotorige Verkehrsflugzeuge zur Verfügung, die kaum die halbe Reiſegeſchwindigkeit der heute eingeſetzten Großflug⸗ zeuge entwickeln konnten. Die längſte Strecke führte über rund 990 Kilometer, damals eine beachtenswerte Leiſtung. Doch bals flog die Lufthanſa auf der erſten Ozeanluftpoſtverbindung über eine Entfernung von rund 15 000 Kilometer und unterhielt da⸗ mit nicht nur die längſte, ſondern auch die ſchnellſte Strecke der Welt, da ſie in vier Tagen bewältigt werden konnte. Auch der Nordatlantik, deſſen luftverkehrsmäßige Erſchließung die größten Schwierigkeiten machte, wurde bereits 1936 von der Lufthanſa in regelmäßigem Dienſt überflogen. Faſt 759 Atlantikflüge, darunter 50 durchgehende Nordatlantiküber⸗ querungen, ſind eine ſtolze Zahl, die für ſich ſpricht, beſonders, wenn man weiß, mit welch unvergleichlicher Regelmäßigkeit geflogen wurde. Daß aber auf jedem Fluge über den Süd⸗ atlantik etwa 90 000 Poſtſendungen befördert werden konn⸗ ten, iſt ein beredtes Zeugnis für die weltwirtſchaftliche Beden⸗ tung dieſes Dienſtes. 1 Doch nicht nur die Ozeane, auch die Luftwege über die Kontinente der Erde wurden erobert. Im fernen Aſien, an den heißen Geſtaden Afrikas und in Südamerika jenſeits der Gletſcherwüſte der Kordilleren konnte die Lufthanfaflagge im regelmäßigen Verkehr von Deutſchlands Größe künden. Ja, ſelbſt das„Dach der Welt“, das Pamir⸗ und Hindukuſch⸗ gebirge, konnte dem Luftverkehr keine Schranke mehr bieten. Im Jahre 1937 wurde es erſtmalig bezwungen. 5 190 000 Millionen Kilometer zurückgelegt. ö Bei der Betrachtung der Leiſtungsziffern muß berückſichtigt werden, daß ſeit September 1939 die Beförde⸗ rungs⸗ und Kilometerzahlen naturgemäß abſinken mußten, ob⸗ wohl der Dienſt der Lufthanſa ja auch im Kriege aufrechterhal⸗ ten wird. Nicht weniger als zwölf verſchiedene Länder in Europa werden trotz des Krieges heute regelmäßig angeflogen. und dabei beträgt die tägliche Streckenleiſtung der Lufthanſa 21000 Kilometer. In dem Verkehr der vergangenen fünfzehn Jahre wurden von den Flugzeugen der Lufthanſa etw 190000 000 Kilometer zurückgelegt und dabei 2 100 000 Fluggäſte befördert! 5 8 Gewaltig ſind auch die Luftpoſtmengen. 24000 Ton⸗ nen ſind befördert worden, und zwar größtenteils in der Nacht auf dem engmaſchigen europäiſchen Nachtpoſtſtreckennetz. Auch der Anfall der Luftfracht verbeſſerte ſich mehr und mehr. 20 00 Tonnen beförderte Stückgüter ſtellen für den Luftverkehr ei anſehnliches Gewicht dar 3000 Güterwagen wären alſo e forderlich geweſen, um ſolche Gewichtsmengen fortzuſchaffen! Dieſe Ziffern beweiſen am beſten, welche Bedeutung unſer Luftverkehr im Wirtſchaftsleben des deutſchen Volkes und der Welt bereits gewonnen hat Dieſe Weltgeltung verpflichtet ganz beſonders für die Zukunft, ſie gibt aber auch die Gewiß⸗ heit, daß die Lufthanſa den neuen gewaltigen Aufgaben ge⸗ wachſen ſein wird, die ihrer harren, wenn die Waffen ruhen, und der Ruf des Führers an ſie ergeht, um beim Aufbau eines ſchöͤneren und größeren Deutſchlands mitzuwirken. 1 * 9 15 Kurzmeldungen Vichy. Staatschef Marſchall Petain hat das Rücktritts geſuch des Staatsminiſters ohne Portefeuille bei der fra zöſiſchen Del Baudoin angenommen. Madrid. Nachdem mit Kriegsausbruch den ſüdafrikan ſchen Farmern von ſeiten Englands großſprecheriſch Ausſichten auf einen guten Abſatz ſüdafrikaniſcher Produkte gemacht worden waren, verweigerf England heute die Abnahme diefe Maren So warten nicht allein rieſige Mengen an Mais un Wolle auf ihren Abnehmer, ſondern auch über 76 500 Kubik⸗Tonnen Früchte. Dieſe Früchte verderben in den Lager⸗ häuſe rn. Liſſabon. In Südafrika wächſt die Zahl der Seeleut die ſich weigern, auf Handelsſchiffen die Todesfahrten nach Enaland anzutreten, zuſehends. Der britiſche Generalgouver⸗ neur hat nun eine Verordnung erlaſſen, die ein Jahr Ge⸗ fängnis für Seeleute vorſieht, die ihren Dienſt auf engliſchen oder für England fahrenden Schiffen verweigern oder ver⸗ nachläfſigen. 5 15 Helſinki. Das neue finniſche Kabinett wurde gebi Miniſterpräſident iſt: J. W. Nangell(parteilos), Auße miniſter: R. Witting(Konſerv. Partei), Innenminiſter E. von Bort(Schwed. Volkspartei), Verteidigungsminiſter R. Walden(Konſerv. Partei), Finanzminiſter: M. Pekka (Sosialdemokr.). 5 55 Iſtanbul Türkiſche Behörden beabſichtigten einen Groß ankauf engliſcher Tuchſtoffe wegen ungenügender Selbſt⸗ verſorgung in Uniformen. Der engliſche Beſcheid lautete a lehnend, da die„Ausfuhr aus England“ unmöglich ſei. Newyork. Nach einer Mitteilung des britiſchen Kol nialn ſteriums iſt der Rieſendampfer„Queen Elizabeth“ von Newyork kommend in Kapſtadt eingetroffen Der Dampfer war bekanntlich vor längerer Zeit aus England bei N und Nebel nach Newyork geflüchtet. N. A2wei Verbrecher hingerichte DNB. Berlin, 5. Jan Am 4. Januar 1941 iſt der 4. April 1901 in Dombrowa, Kr. Kaliſch, geborene Kaſim Bucafjiny hingerichtet worden, den das Sondergericht Dort mund als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hat. Bus ſiny hat einen Bauern, bei dem er als landwirtſchaf Arbeiter beſchäftigt war, ohne jeden Anlaß niedergeſt und durch Schläge und Stiche ſchwer verletzt. Bei Feſtnahme hat er weitere ſchwere Gewalttaten begange Ferner iſt am 4. Januar 1941 der am 26 Mai 192 Braunſchweig geborene Alfred Oberg hingerichtet wo den das Sondergericht in München als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte Oberg, der ſich in letzter Zeit zi planlos in mehreren Großſtädten umhertrieb, hat nach gebung mehrerer Diebſtähle in München unter Ausnutzun der Verdunklung einen Raubüberfall auf eine Kinoangeſte begangen. 33333 8 einiaten Staaten. Der kürzlich abgeſchloſſene britiſch⸗ameri⸗ kaniſche Vertrag über die Abtretung von Stützvunk⸗ Gef ten enthalte eine Geheimklauſel, wonach die Malvinen im gegebenen Augenblick von England an USA. abgetreten wer⸗ den ſollten. Die argentiniſche Regierung ſei von dieſer Ge. heimklauſel nicht unterrichtet worden.