inzen bt es dicht das nur inzen e ſich chen auch nicht man twas de zu keine „Die nnis⸗ eſſe eee e Dezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsftelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm Sbreite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprülchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 41 Jahrgang und Nachtangriffe Trotz ungünſtiger Wetterlage.— U-Boot verſenkt 20 600 Bruktoregiſtertonnen. Berlin, 6. Jan. Das Os W gibt bekannk: „Ein U-Boot, von dem bisher ſchon bekannkgegeben wurde, daß es 13 300 BRZ verſenkt hat, konnte ſeine Er⸗ folge auf insgeſamt 20 600 BRT feindlichen Handelsſchiffs⸗ wuums erhöhen. ö Im Zuge der bewaffneten Aufklärung führte die Lufk⸗ waffe verſchiedene erfolgreiche Einzelangriffe auf kriegs⸗ wichtige Anlagen in Südengland und auf Schiffsziele im britiſchen Küſtengebiet durch. Bei Southend krafen zwei Bomben mittleren Kalibers ein im Geleitzug fahrendes feindliches Handelsſchiff von 3. bis 4000 BRT. Das Schiff blieb mit Schlagſeite in ſin⸗ kendem Zuſtand liegen. Ferner wurden zwei britiſche Vor⸗ poſtenboote und ein bewaffnetes feindliches Handelsſchiff erfolgreich angegriffen. London wurde im Laufe des Tages trotz ungünſtiger Wetterlage mit Brand. und Sprengbomben verſchiedener Kaliber belegt. Kampfflugzeuge griffen ferner, keilweiſe im Tiefflug, Fabrik- und Gleisanlagen ſowie einen ſtark beleg⸗ ken Flugplatz in Südengland an. Im Laufe der letzten Agcht griffen ſchwächere Kampffliegereinheiten wiederum die britiſche Hauptſtadt an. Der Feind flog in der Nacht zum 6. Zanuar nicht in deutſches Reichsgebiet ein Einige feindliche Flugzeuge ver⸗ juchten im Laufe des geſtrigen Tages in das beſetzte Ge⸗ bietk einzudringen, wurden jedoch rechtzeitig erkannt und durch Flakartillerie abgewehrk. Jwei feindliche Bombenflug⸗ zeuge ſtürzten unweit der franzöſiſchen Küſte ins Meer. Eigene Verluſte ſind nichl eingetreten.“ * 2 22 7 Auch im Winter! Die Angriffe auf Avonmouth, Briſtol und London. Von Tag zu Tag müſſen Churchill und ſeine kriegsver⸗ brecheriſche Clique mehr einſehen, daß ihre voreilige Pro⸗ phezeiung, der Winter werde der beſte Bundesgenoſſe Eng⸗ lands ſein, nur ein eitler Wunſchtraum war, beſtimmt dazu, das engliſche Volk über die ſehr ernſte Lage hinwegzutäu⸗ ſchen Die deutſche Luftwaffe hat dies den Kriegsbrandſtif⸗ tern an der Themſe gerade in den letzten Tagen ſchlagend bewieſen Ueber den in der Nacht zum Sonntag mit ſtar⸗ ken Kräften durchgeführten Angriff auf Avonmouth, das als Hafenplatz für Briſtol von beſonderer Bedeutung iſt, ſowie auf andere kriegswichtige Ziele am Briſtol⸗Kanal ſchweigt ſich deshalb die britiſche Lügenzentrale auch wieder nach altbekannter Gewohnheit ſo gut vie völlig aus In wenigen dürren Worten wird lediglich mitgeteilt. daß feindliche Flugzeuge in der Nacht zum Sonntag eine Anzahl von An⸗ griffen gemacht hätten, die den größten Teil der Nacht über andauerten Hauptſächlich ſei eine Stadt im Weſten von England angegriffen worden, wo Brände entſtanden und „einige Schäden“ verurſacht wurden. Inzwiſchen ſteht die Weltpreſſe noch immer unter dem Eindruck des letzten deutſchen Groß angriff auf Bri⸗ ſtol ſelbſt ſowie auf London Amerikaniſche Berichterſtat⸗ ter ſprechen bezüglich Briſtols von einem 12 ſtün digen Angriff Hunderter von deutſchen Flugzeugen mit Brandbomben, der ſchweren Schaden verurſacht habe. Die Bomben ſeien ſo dicht niedergeregnet daß es den Feuerwehren, dem Militär und freiwilligen Helfern nicht gelungen ſei, rieſige Brände zu verhindern Die Wucht des Angriffs habe ſich beſonders gegen Bezirke gerichtet, die ſchon früher ſchweren Schaden erlitten hätten. Die Zahl der zerſtörten Gebäude ſei groß Die Aufgabe der Feuerwehren ſei durch die ſcharfe Kälte noch erſchwert worden. Die zerſtörte City So werden alſo durch Berichte der ausländiſchen Preſſe⸗ vertreter alle Aeußerungen der Churchillſchen Lügenma⸗ ſchine über„geringe Wirkungen“ der Angriffe wieder und wieder Lügen geſtraft. Auch bezüglich des letzten Groß⸗ angriffs auf London bricht das Lügengebäude völ⸗ lig in ſich zuſammen. Das Blatt der Sowſetarmee„Kras⸗ naja Swiesda“ hebt in ſeiner neuen Wochenüberſicht über die Kriegsereigniſſe die Heftigkeit der letzten Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen England beſonders hervor und i 155 feſt, daß ſich inſonderheit der letzte Angriff auf London urch einen„bis jetzt noch nie dageweſenen Einſatz von Brandbomben und durch gewaltige Zerſtörungen in der Eity“ ausgezeichnet habe Und ein Domei⸗Bericht meldet in ſchlichten, klaren Worten, die in London in der Nacht vom 30 Dezember verurſachten Schäden ſeien ſo groß wie das Geſamtergebnis aller bisherigen, Angriffe auf die rieſen⸗ große Stadt. 5 Auch Stockholmer Blätter bringen vielſagende Berichte über die gewaltigen Zerſtörungen, die der Rieſenbrand in der Londoner City verurſacht hat.„Svenſka Dagbladet meldet, daß in den zerſtörten Straßen auch weiterhin fort⸗ geſetzt die Sprengſchüſſe knallten, um die Ruinen endgül⸗ tig niederzureißen; anderthalbtauſend Ingenieure und Pio⸗ niere ſeien damit beſchäftigt; die Zerſtörun en erinnerten völlig an Coventry und Southampton Der Berichterſtatter Des Blattes ſpricht von dem beklemmenden Eindruck den die völlig ausgebrannten Gebäudeſkelette böten Wie Spinn⸗ weben ſeien die Eiſenträger in die Tiefe geſtürzt Ein Ueber⸗ blick über den Umfang der Schäden ſei überhaupt noch nicht möglich geweſen Nr. 5 Ein Londoner Eigenbericht von„Stockholms Tidningen“ wird mit den Worten überſchrieben, daß faſt die geſamke Londoner City niedergeriſſen werden müſſe. Der Bericht ſtellt dann feſt, daß die durch den Rieſenbrand entſtandenen Schäden noch viel größer ſeien, als man junächſt wahr⸗ haben wollte. Aus Rauch und Ruinen werde ein vollkom⸗ men neues London aufgebaut werden müſſen. Wenn auch außerhalb der zerſtörten Teile der Rieſenſtadt das Leben noch weitergehe, ſo ſeien doch Millionen von Werken in we⸗ nigen Stunden vernichtet worden. Weitere Berichte aus neutraler Quelle laſſen erkennen, daß in London das Plünderungsunweſen immer ſtärker zutage tritt So meldet„Nya Dagligt Allahanda“, daß bei dem letzten Großangriff auf die Londoner City das ganze Polizeikorps eingeſetzt werden mußte, um ſchwere Plünderungen durch die Bevölkerung zu verhindern. Dies ſei nur gelungen, nachdem man in monatelanger Arbeit Pläne ausgearbeitet habe. Bei dem letzten Angriff ſei nun⸗ mehr der neue Abwehrplan zum erſten Male durchgeführt worden. Er habe darin beſtanden, das ſofort bei Beginn des Luftalarms Maſſen von Beamten in Zivil an allen wichtigen Punkten poſtiert wurden. Wie die Gegenb ockade wirkt Zu Churchills Sorgen über die immer ſchwerer wer— denden Folgen der Luftangriffe kommt in immer ſteigen⸗ dem Ausmaß die Sorge um die ſtändig ſchwieriger wer⸗ dende Verſorgung der engliſchen Volksmaſſen mit den not⸗ wendigſten Lebensmitteln hinzu Die britiſchen Behörden ſehen ſich gezwungen dem Volk den Brotkorb höher und höher zu hängen Deutſche U-Boote und Flugzeuge haben den Stein, der das deutſche Volk treffen ſollke und nicht traf, mit größter Zielſicherheit zurückgeworfen Die deut⸗ ſchen Gegenblockademaßnahmen gegen die von England ge⸗ gen deutſche Frauen und Kinder proklamierte, allem Völ⸗ kerrecht ſpottende Hungerblockade, hat wie aus einer Mel⸗ dung ⸗des Londoner Korreſpondenten von„Nya Dagligt Allahanda“ hervorgeht bereits zu einer derartigen Abſchlie⸗ ßung der Inſel von der Außenwelt geführt daß man heute in cielen Gegenden Englands trotz größter Mühe kein Fleiſch mehr auftreiben kann„Nay Dagligt Alla⸗ handa! erklart weiter, auch. der Londoner könne im aller⸗ günſtigſter Fall in der Woche nur für einen Schilling(etwa 50 Pfenagig) Fleiſch erhalten; ja, es ſei bereits ſo weit ge⸗ kommen, daß die Schlächter an Stelle von Friſchfleiſch nur noch Büchſenfleiſch gegen Bezugicheine abgeben könnten. Der Korreſpondent des ſchwediſchen Blattes meint dazu, daß die völlig auf den Genuß von Fleiſch eingeſtellte engliſche Bevölkerung ſich ſetzt wohl oder übel eine andere Diät aus⸗ ſuchen müſſe. England erfahre mehr, und mehr, daß die Lage alles andere als gewöhnlich ſei. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Rom, 6. Jan. Der italieniſche Wehrmachtsberichk vom Monkag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Die Schlacht an der Front von Bardiag ging geſtern vom Mor⸗ gen bis zum Abend erbittert weiter. Weitere Skützpeinkte ind nach hartem Widerſtand unſerer Truppen gefallen. die em Feind beträchtliche Verluſte beibrachten. Die Luftwaffe hal weiterhin in umfangreicher Weiſe die Kampfhandlun⸗ gen unterſtützl Feindliche Flugzeuge haben unſere Stütz⸗ punkte wirkungslos bombardierk. Eines unſerer Flug⸗ zeuge iſt nicht zurückgekehrt. An der griechſſchen Front Akkionen lokalen Cha⸗ rakters, bei denen dem Feind beträchtliche Berluſte zuge⸗ fügt ſowie Waffen und Gefangene eingebracht wurden. In Oſtafrika haben feindliche Flottenemheſten die Küſten von Somaliland beſchoſſen. Anſere ſofort eingreifen⸗ den Flugzeuge haben zwei Kreuzer und ein Hilfsſchiff bom⸗ bardierl. Feindliche Flug⸗euge haben unſere Stützpunkte in Eritreg und in Somaliland angegriffen, ohne Schaden 25 en Ein feindliches Flugzeug wurde abge⸗ en. 5 An der Sudan Grenze iſt eine feindliche Pa- trouille mit Verluſten zurückgewieſen worden. Am geſtrigen Abend haben wir den Luftſtützpunkt von Malfa bombardiert Eines unſerer Seeaufklärungsflug⸗ zeuge, das don zwei Blenheim⸗Maſchinen angegriffen wurde, hat eine abgeſchoſſen und die andere in die Flucht geſchlagen.“ i Heldenhaſte Verteidigung Bardias In ſeiner an die italieniſche Wehrmacht gerichteten An⸗ ſprache erklärte der Direktor des„Telegrafo“ Anſaldo, am Sonntagabend:„Im heutigen Wehrmachtsbericht wurde geſagt daß die Schlacht von Bardia noch weitergeht Hal⸗ 2 ten Bergonzoli und ſeine Soldaten, während ich zu Euch ſpreche, den Engländern noch ſtand? Es kann ſein, daß ſie angeſichts der überwältigenden Lawine der Panzerwagen, der Flotte und der Artillerie der Engländer nachgeben mußten Die Tatſache daß die entſchloſſene ſtarke und alän⸗ zende Verteidigung Bardias durch General Bergonzoli 20 Tage lang dauerte, iſt für uns, auch wenn Bardla ge⸗ fallen iſt, ein Anlaß ſtolz zu ſein! Durch das lange Stand⸗ halten ſei, ſo führte Anſaldo aus die engliſche Offenſive unterbrochen und den italieniſchen Truppen in Libyen Zeit zur Sammlung gegeben worden Durch ihren Widerſtand hätten aber auch General Bergonzoli und eine Truppen vor aller Welt bewieſen, daß der Kampfwert und Kampf⸗ Briten zu erzwingen geiſt des Das Ringen um Bardia Im erfolgreichen Vormarſch tapfer zu lein, iſt für einen Soldaten eine Selbſtverſtändlichkeit. Der wahre Geiſt einer Truppe aber zeigt ſich erſt, wenn ſie einem übermäch⸗ tigen Gegner gegenüberſteht und auf verlorenem Poſten den ehrenvollen Untergang vor Augen ſieht. Eine ſolche Stunde ſoldatiſcher Bewährung war nach der Zurücknahme der Armee Grazianis von der ägyptiſchen Küſte auf das Grenzgebiet der Cyrenaika für die heldenmütigen Verteidi⸗ ger von Bardig gekommen die ſeit Wochen in einem erbit⸗ terten Kampf gegen eine weit überlegene britiſche Ueber⸗ macht ſtehen. Unter der Führung des Generals Bergonzol haben die italieniſchen Truppen den Beweis dafür erbracht daß ſie zu kämpfen und zu ſterben verſtehen wie die beſten Soldaten der Welt Vier Wochen lang ſchon hält Bergon⸗ zoli mit ſeinen Truppen dem Anſturm der Briten von allen Seiten zur See, auf dem Lande und aus der Luft, mit äußerſter Tapferkeit ſtand und erfüllt damit die ihm 0% ſtellte Aufgabe, die darin beſteht den feindlichen Vormarſch ſo lange als möglich aufzuhalten, um dem Gros der eige⸗ nen Truppen das Beziehen einer haltbaren Verteidigungs⸗ ſtellung zu ermöglichen. So wird die heldenmütige Vertei⸗ digung des Hafenplatzes Bardia für immer ein Ruhmes⸗ blatt in der Geſchichte der italieniſchen Wehrmacht bilden. Als die Engländer am 9. Dezember zum Angriff auf die Armee Graziani antraten, hatten ſie alle verfügbaren Kräfte, vor allem mechaniſierte Truppen aufgeboten, um hier im öſtlichen Mittelmeer einen für propagandiſtiſche wecke geeigneten Preſtigeerfolg zu erzielen, der das eng⸗ liſche Volk die kataſtrophale Lage im eigenen Land ver⸗ geſſen laſſen ſollte Insgeſamt verfügte der britiſche Ober⸗ befehlshaber in Aegypten, General Wavell, über minde⸗ ſtens zehn Infanteriediviſionen mit entſprechender Artil⸗ lerie, zwei Panzerdiviſionen, 1500 Flugzeugen und außer⸗ dem über die englische Mittelmeerflotte, die zurzeit die Hälfte der britiſchen Schlachtſchiffe enthält. So kamen zu den Angriffen zu Lande und aus der Luft noch die ſchweren Beſchießungen durch die 38⸗em⸗Schiffsgeſchütze der Flotte. Der konzentriſche Anſturm der britiſchen Streitmacht traf die Truppen Graziants in dem Augenblick, als ſie auf dem Küſtenſtreifen Bardig—Sidi⸗el⸗Barani zum Vormarſch auf die nächſte ägyptiſche Küſtenſtadt Marſa Matruk, bereit⸗ ſtanden. Unter ſchwierigſten Verhältniſſen hatte Graziani die libyſche Küſtenſtraße nach Oſten hin verlängern laſſen und alle Vorbereitungen für die Fortſetzung des italieni⸗ ſchen Vormarſches getroffen. In dieſem Augenblick ſtießen die Engländer gegen die ſackartige Stellung, die die Ita⸗ liener auf ägyptiſchem Boden erobert hatten, mit über⸗ legenen Kräften vor Engliſche Panzerdiviſionen und See⸗ ſtreitkräfte führten dabei in unmittelbarem Zuſammenwir⸗ ken Flankenbewegungen aus, die Grazianf zur Zurück⸗ nahme ſeiner Truppen aus dem ägyptiſchen Küſtenſtreifen veranlaßten da eine Behauptung dieſer vorgeſchodenen Sieuung auf die Lauer angeſichts der an Zahl und an Material überlegenen Gegner nicht möglich erſchien. Im Hauptquartier des Generals Wawell hat über dieſen An⸗ fangserfolg ein lauter Siegesſubel geherrſcht. der jedoch ganz unberechtigt war denn die britiſche Offenſive hat den Englandern zwar eine Reihe von Küſtenorten eingebracht, einen eigentlichen operativen Gewinn hat ſie ſedoch nicht erzielt. Weder haben ſie den Gegner zertrümmern können, noch die weitreichenden Ziele erreicht, die ſie mit threr Of⸗ fenſive verfolgt hatten. Ihr Ziel war nämlich gleich in einem Anlauf die italieniſchen Cytenaika⸗Häfen Tobruk und Bengaſi zu nehmen Alle dieſe Abſichten wurden aber von den italieniſchen Truppen die ſich ihnen unter dem General Bergonzoni bei Bardia entgegenſtellten, zunichte gemacht. Dieſer libyſche Hafenplatz war vor wenigen Jahren noch ein unſcheinbares Wüſtenneſt, und erſt in der letzten Zeil wegen ſeiner ſtrategiſchen Bedeutung als Endpunkt der gro⸗ ßen Küſtenſtraße, die Balbo entlang der libyſchen Küſte von Tunis bis zur ägyptiſchen Grenze gebaut hat, befeſtigt worden Wochenlang ſind die Briten van allen Seiten ge⸗ gen dieſes Hindernis auf dem Wege zullKüſtenſtraße ange⸗ ſtürmt und immer wieder unter ſchwerſten Verluften äb⸗ geſchlagen worden Der hartnäckige Widerſtand der Beſat⸗ zung von Bardiag und ihre heldenhafte Aufopferung haben es aber Graziani ermöglicht, ſeine weiter weſtlich gelegenen Hauptverteidigungslinien weiter auszubauen und neue Ver⸗ ſtärkungen heranzuführen Eine Einnahme von Bardia kann den Krieg in keiner Weiſe beeinfluſſen Zudem iſt die Lage der Engländer durch die weite Entfernung von ihren ägyp⸗ tiſchen Stützpunkten und Nachſchubplätzen weſentlich un⸗ günſtiger geworden. 5 Wenn die Engländer nun aber glauben ſollten, daß die innere Front Italiens durch die Ereigniſſe in Nordafrika erſchüttert ſei ſo befinden ſie ſich in einem grundlegenden Irrtum Genau das Gegenteil iſt der Foll Italien wird dieſen Freiheitskrieg nur noch entſchloſſener und fanatiſcher führen und ſeine allen Wechſelfällen des Krieges gewach⸗ ſene Führung wird alles daranſetzen, um gemeinſam mit der deutſchen Wehrmacht den endgültigen Sieg über die 9 Engliſche Bluffs Die britiſchen Machthaber wiſſen natürlich ganz genau, daß ſie den Krieg, den ſie ſelber vom Zaune gebrochen ha⸗ ben praktiſch ſchon längſt verloren haben Sie wiſſen es geben es aber ihrem Volke gegenüber nicht zu. Weil ſie die unangenehmen Folgen eines fürchten. Deshalb verſuchen ſie, ihren Landsleuten einzu⸗ reden, es werde ſchließlich doch mal alles aut werden. Be⸗ zeichnend iſt aber, daß ſie ſich ſchon gar nicht mehr ge⸗ trauen ihre angeblichen Siegeshoffnungen mit Hinweiſen auf die eigene, alſo die engliſche Stärke zu begründen ſon⸗ dern in der Ankündigung der Hilfe aus den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika ihrer politiſchen Weisheit letzten Schluß ſehen Amerika mu ß helfen— auf allen möglichen Wegen und in allen erdenklichen Formen iſt dieſer Hilferuf über den Ozean geſchickt worden. Ame⸗ rika wir d helfen— mit dieſer Verſicherung verſuchen die Kriegsverbrecher an der Themſe die Stimmung des engli⸗ ſchen Volkes, die durch den bisherigen Kriegsverlauf vatür⸗ lich ſchwer enttöuſcht worden iſt. künſtlich wieder aufzu⸗ peitſchen. Man kann nicht annehmen, daß die Leute, die mit derlei Mitteln Stimmungsmache treiben, ſelber an das glauben, was ſie ihren Leuten vorſetzen. Es iſt ihnen natürlich be⸗ kannt, daß die Sache mit der Hilfe aus USA nicht ſo ein⸗ fach iſt. Trotzdem reden ſie davon, denn ſie brauchen nun einmal einen Troſt und einen Hoffnungsanker „Mann auf der Straße“ Vielleicht denken ſie auch daran, ſo nebenber auch auf das deutſche Volk Eindruck zu ma⸗ chen, wenn ſie in bombaſtiſcher Weiſe Hilfe aus USA an⸗ kündigen Selbſtverſtändlich geht auch dieſe britiſche Speku⸗ lation— wie ſo manch' andere in dieſem Krieg— völlig daneben. Das deutſche Volk läßt ſich von Leuten wie Chur⸗ chill und ſeinen Helfershelfern nicht einſchüchtern. Wir pflegen nämlich den Dingen auf den Grund zu gehen und kommen dann regelmäßig darauf, daß die Behauptungen der engliſchen Plutokratenhäuptlinge eben einfach leere Phraſen ſind. Das gilt auch— und gilt ganz beſonders— für die Ankündigung der„Hilfe aus USA“. Wenn man einem an⸗ deren Staat Kriegsmaterial liefern will,. muß man näm⸗ lich zunächſt ſelber welches haben. Man muß es alſo zu⸗ nächſt produzieren. Was gar nicht ſo einfach iſt, wie man ſich das häufig vorſtellt. Wir in Deutſchland wiſſen das ganz genau aus eigener Erfahrung. Man kann nicht mir nichts dir nichts anfangen, Kanonen. Maſchinengewehre, Munition uſw. uſw herzuſtellen ſondern es bedarf dazu vie⸗ ler Vorbereitungen von langer Hand. Da müſſen auf der einen Seite erſt die Modelle entwickelt und auf der anderen die Werkzeugmaſchinen gebaut werden, um die Serien⸗ fabrikation der eigentlichen Kriegswaffen aufzunehmen. Zur Entwicklung der Modelle gehört nicht nur ihre zeich⸗ neriſche Konſtruktion, ſondern auch die praktiſche Auspro⸗ bung von ausgeführten Einzelmodellen, wobei nach Mög⸗ lichkeit alle die vielen Umſtände zu berückſichtigen ſind, die der Krieg eben mit ſich bringt.(Und auch dann noch wird immer wieder die Erfahrung gemacht daß im Krieg Situa⸗ tionen entſtehen an die früher niemand gedacht hat.) Fer⸗ ner: die Rüſtung umfaßt heute tatſächlich alle Zweige der naturwiſſenſchaftlichen und techniſchen Theorie und Praxis: Chemie Maſchinenbau, Herſtellung von Spezialmetallen ſind Vorausſetzungen der eigentlichen Kriegsinduſtrie und mit ihr aufs innigſte verwoben. Auf der anderen Seite trahlt die moderne Aufrüſtung in das Sozialgefüge und in ie Finanzpolitik aus. Alle dieſe Dinge müſſen nun agufein⸗ ander abgeſtimmt werden. Und hier geſchieht dasfelhe mie im Krieg: immer wieder ergeben ſich unvorhergeſehene Situationen So entſtehen die berühmten„Engpäſſe“, wo plötzlich der eigentlichen Kriegsproduktion Hemmungen auferlegt ſind, weil in einem Vor⸗ oder Nebenſtadium die Leiſtungsfähigkeit mit den Anſprüchen nicht Schritt hält. Und daraus entwickelt ſich wieder der Drang nach einheit⸗ licher Planung und Lenkung— im ſchärfſten Gegenſatz zu dem liberal⸗kapitaliſtiſchen Syſtem, wo feder Betriebsfüh⸗ rer„Herr im Haus“ bleiben will. Nun verſtehen wir erſt, warum in den USA die Auf⸗ rüſtung begleitet iſt von ſehr heftigen Auseinanderſetzun⸗ gen des Kapitals mit dem Präfidenten auf der einen, mit der Arbeiterſchaft auf der anderen Seite. Wenn der Füh⸗ rer einer engliſchen Wirtſchaftsmiſſion, der in London recht angeſehene Layton, jetzt eben nach ſeiner Rückkehr aus USA ſagt daß die amerikaniſche Hilfe England in dieſem Frühjahr„nicht in nennenswertem Umfang zur Verfügung ſtehen“, ſondern erſt im Laufe des Sommers beginnen kann, ſo iſt dieſes Zeugnis im allgemeinen glaubwürdig, aber vielleicht noch etwas zu optimiſtiſch. In dasſelbe Ka⸗ pitel gehört es wenn der„News Chronicle“ ſchreibt:„Eine große Induſtrienation auf die Pflichten des Krieges umzu⸗ ſtellen iſt eine gigantiſche Aufgabe. Nur jener Anſporn, er aus dem Gefühl für eine nahende Gefahr kommt, und die Kontrolle und Planwirtſchaft kann die wunderbare Zu⸗ ſammenarbeit ermöglichen die ein totaler Krieg erfordert“. Englander und Amerikaner haben von ihren kriegs⸗ wirtſchaftlichen Bemühungen ſahrelang geſchwägt Die Wahrheit iſt, daß die furchtbaren Kriſen die die USA durch die ne im Weltkrieg erlebt haben die pri aftliche Udternehmungsluſt zur Erweiterung und derniſierung der Betriebe unterband und daß ſich die merikaniſche Rüſtungsinduſtrie erſt nach dem Mai 1940 ie Großerzeugung umzuſtellen begann. Nun muß iber en, daß die Vereinigten Staaten la nicht es was ſie an Kriegsmaterial produzie⸗ and zu ſchicken. Sie wollen— wie e ſchon ſo und ſo oft erklärt gewaltige Rüſtung zulegen. Ziel erreicht wäre. bon ſolchen Eingeſtändniſſes für den 5 den Dumme britiſche Bemerkungen Zur Entſendung deutſcher Flieger nach Italien. Mailand, 6. Jan„Regime Faſeiſta“ tritt den ſinnloſen engliſchen Kommentaren entgegen die im Zuſammenhang mit der Ankunft einiger Abteilungen der deutſchen Luft⸗ waffe in Italien veröffentlicht wurden. Das Blatt ſchreibt U. a., die Herren in London ſollten ſich darüber klar wer⸗ den daß Deutſchland und Italien nicht zwei getrennte Kriege führten, ſondern einen Krieg gegen den gleichen Feind Wenn England vorgebe, überraſcht zu ſein und Italien ſein„Beileid“ ausſpreche weil das Reich ſeine Fliegergeſchwader nach Italien geſandt habe, was ſolle man dazu ſagen, daß das„große und glorreiche“ britiſche Imperium täglich um Hilfe der Vereinigten Staaten bet⸗ tele? Was ſolle man auch dazu ſagen daß das britiſche Imperium das Millionen und aber Millionen Kämpfer aus ſeinen eigenen Untertanen ſchaffen könnte ſich ſchänd⸗ licherweiſe der holländiſchen, franzöſiſchen polniſchen bel⸗ giſchen und norwegiſchen Ueberreſte bediene? England möge ſich um ſeine eigenen Angelegenheiten kümmern und ſich nicht in die Dinge der Achſe einmiſchen. Ob es von ita⸗ lieniſchen oder deutſchen Bomben getroffen werde, tue nichts zur Sache.. „Klarer Ausdruck der Zuſammenarbeit.“ Madrid, 6 Jan Der Außenpolitiker des„ABC“ kom⸗ mentiert die Entſendung deutſcher Streitkräfte nach Italien und ſtellt feſt, daß ſie der klare Ausdruck der deutſch⸗italie⸗ niſchen Zuſammenarbeit ſeien In dieſem Sinne hätten auch die italieniſchen Blätter darin den Ausdruck des unverbrüch⸗ lichen Willens der Achſe geſehen, alle Mittel zum Kampfe gegen England und zur Erzwingung des Sieges einzuſetzen. Der Außenpolitiker meint, daß die erſte Etappe dieſer deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit bereits der Einſatz der italieniſchen Flieger an der Kanalküſte geweſen ſei. Nun werde umgekehrt Deutſchland ſeine Flieger an die Mittel⸗ meerfront entſenden. 85 politiſches Allerlei Kanal von Oberitalien zur Adria. Dem vom italieniſchen Miniſterrat beſchloſſenen Bau eines Schiffahrtskanals von Mailand über Cremona nach dem Po kommt eine große wirtſchaftliche Bedeutung zu. weil er die Induſtriemittelpunkte der Lombardei auf dem Waſſerwege mit der Adria verbinden wird Der Kanal von Mailand bis zum Po wird eine Länge von 76 km erhalten und für 600⸗BRT⸗Kähne befahrbar ſein, die den Frachtver⸗ kehr auf der 380 km langen Strecke durchführen werden. Man rechnet damit, daß der Schiffsverkehr auf dem neuen Kanal in wenigen Jahren eine Höhe von 3—4 Millionen Tonnen jährlich erreichen wird. 5 Die imperialiſtiſchen Ziele der As A. Die Moskauer„Prawda“ veröffentlicht einen Artikel über den gegenwärtigen Stand der Beziehungen der Ver⸗ einigten Staaten zu den übrigen Ländern der weſtlichen Halbkugel. Darin werden eingehend die Pläne des US A⸗ Imperialismus gekennzeichnet, der die ſüd⸗ und mittelame⸗ rikaniſchen Staaten„planmäßig auf der ganzen Linie zu er⸗ obern gedenkt“ und zwar als Abſatzmärkte für die US A⸗ Induſtrie, als Anlageobjekte für das USA ⸗Kapital, als Rohſtoffquelle für die US A⸗Induſtrie und ſchließlich als mi⸗ litäriſche Stützpunkte für die US A⸗Strategie. 21 8 2 Hilfe im Empire? In dieſem Kriege kommen, da Indien ausfällt, als Reſervoir für die engliſche Mutterinſel nur Kanada, Auſtralien und Neuſfüdwales in Betracht, Süd⸗ afrika ſchon weniger, da die bekannte Abneigung der Buren gegen England im Verlaufe dieſes Krieges immer ſtärker hervortrat und die„ſmutzigen“ Manieren ihres Miniſterpräſidenten zur offenen Spaltung geführt haben. Nur Rhodeſien wird immer wieder in den engliſchen Pro⸗ pagandameldungen über die fabelhafte Unterſtützung des Empire erwähnt, aber in ganz Rhodeſien leben zwar 3.2 Millionen Menſchen, aber nur einige zehntauſend Weiße! Ueberhaupt macht man ſich von der Bevölkerung dieſer drei Dominions ganz falſche Vorſtellungen. Sie ſpielt im Verhältnis zu den Maſſen, die in Europa direkt vom Kriege berührt werden, keine Rolle. Ganz Kanada hat knapp 11,5 Millionen Einwohner, alſo etwas mehr als Belgien; Auſtralien mit Neuſeeland hat 8 Millionen weiße Einwohner, alſo etwa ſo viel wie Holland; und die Süd⸗ afrikaniſche Union weiſt etwa 8 Millionen Einwohner auf, ſind nur knapp 2 Millionen Weiße, die ſich übrigens wieder Verhältnis der Buren etwa 67:33] 8 8 a Unterſucht man die Herkunft der Empire⸗Bevölke⸗ rung genauer, ſo kommt man zu dem überraſchenden Er⸗ gebnis, daß die Engländer nur etwa die Hälfte der Ein⸗ zu den eingewanderten Briten deren Dominionſiedler ſind Nachkommen von Niederlän⸗ dern, Franzoſen, Deutſchen, Dänen, Schweden, Norwegern uſw wozu noch der überraſchend große Prozentſatz des Judentums kommt. In Kanada iſt der Stamm der Fran⸗ zoſen, der heute noch rund ein Viertel der Kanadier aus⸗ heran- alſo faſt ebenſoviel wie die Niederlande, aber darunter in Buren und Briten teilen, und zwar in das prozentuale gewanderten ſtellten, in Südafrika noch weniger. Die an⸗ beſtegen oder auch nur auf ſeinem Freiheitsweg auf halten.„ 5 In Auſtralien ſind viele Deutſche eingewandert, die aber unſerem Volkstum verlorengegangen ſind. Nun iſt es be⸗ zeichnend, daß der Hang der Verſtädterung, der ſich auf der engliſchen Mutterinſel ſo ſtark bemerkbar macht, von dieſen Dominions nachgeahmt wurde. In Kanada wohnt faſt die Hälfte der Menſchen auf einen Raum im Oſten, der 0 nur etwa 3 Prozent der Geſamtfläche ausmacht. Der An⸗ 5 teil der Landbevölkerung zur Geſamtbevölkerung beträgt jetzt nur 46,3 Prozent. Noch ſchlimmer ſind aber die Ver⸗ hältniſſe in Auſtralien und Neuſüdwales. In dieſem weiten Raum waren allein im Handel und Geldweſen nicht viel weniger als in der Landwirtſchaft beſchäftigt, nämlich nach der Volkszählung von 1931: 547 787 in der Land-, Vieh⸗ und Milchwirtſchaft, während in der Induſtrie jedoch 866161 Perſonen tätig waren. Allein in den Städten Auſtraliens und Neuſüdwales leben 3055 964 Menſchen bei einer Geſamtbevölkerung von 5 629 839 Köpfen. In Neuſüdwales wohnen ſogar 56 Pro⸗ zent der Geſamtbevölkerung in der Hauptſtadt! Churchills Bluff, daß Großbritannien notfalls den Krieg mit Hilfe des Empire fortſetzen könne, auch wenn die Briteninſeln ſelbſt verloren ſeien, findet alſo ſchon in der geopolitiſchen Struktur der wirklich für England in Betracht kommenden Staaten ſeine Grenzen. Und die mit ſo großen Hoffnungen einberufene Konferenz der Dominions in Delhi endete mit einem glatten Mißerfolg. Indien fiel gänzlich aus. Was der engliſche Hiſtoriker Seeley einſt geſagt, daß Indien durch Indier ſelbſt unter Führung von Engländern unterworfen wurde, hat die Inder dazu bewogen, heute keine Truppen mehr zu ſtellen. Die Verhaftungen der nationalen Inder haben ſchwere Sorgen gezeitigt, jedenfalls aber dieſes reichſte Gebiet für die Kriegsverſorgung völlig ausfallen laſſen. Und die anderen Dominions? Auſtralien erzeugte im Jahre 1938 nach engliſchen Statiſtiken 1,17 Mill. Tonnen Rohſtahl und Roheiſen; Kanada ebenſoviel; Südafrika nur 0,4 Millionen Tonnen. Das ſind alſo zuſammen nur 2.38 Millionen Tonnen. Und das iſt wiederum ein Drittel der Geſamtproduktion des kleinen, kaum 3000000 Einwohner zählenden Luxemburg. Es iſt alſo ganz klar, daß die Roheiſen⸗ und Stahlerzeugung im Empire nicht einmal den eigenen Bedarf decken kann, geſchweige denn, daß da⸗ don Tanks und Kanonenrohre uſw gefertigt werden könnten, wie die engliſche Preſſe der Welt vorzulügen wagt. Die wenigen Werke laſſen ſich auch nicht von heute auf morgen umſtellen. Als Schiffsbauer kommen diefe Dominions ebenfalls nicht in Frage. Auſtralien iſt Ein⸗ fuhrland, Kanada ebenfalls, und Südamerika fällt für England ganz aus. Alle Behauptungen der engliſchen Propaganda von den reichen und unerſchöpflichen Hilfs⸗ quellen des Empire fallen alſo in ſich zufammen. Seit einigen Wochen iſt es in dieſer prekären Frage in der engliſchen Preſſe ſehr ſtill geworden. 35 Im Gegenteil: die Folgen dieſes Krieges treffen dit engliſchen Dominions ſehr ſchwer. Auſtralien und Kauado ſind zu Steuererhöhungen übergegangen, die Produktion dort ſtockt, weil keine Schiffe vorhanden ſind, um die Aus fuhr ins Ausland zu verkaufen. Die Beſtrebungen dei engliſchen Lautſchreier, für England herauszuholen, was herauszuholen möglich ſei, haben eine maßloſe Verwir⸗ rung erzeugt. Im kanadiſchen Parlament ham in der letzten Nopemberwoche der Führer der Konſervativen, Hanſon offen erklärt, es ſei unbedingt notwendig, daß Macken King, Englands Statthalter und Kanadas Miniſterprä dent, dem Lande offen ſagte, wie eruſt die Lage ſei Kan das Beitrag für Englands Krieg ſei einfach erbärm und der liberale Abgeordnete für Quebeck, Claxton, warn davor, britiſcher als die Briten zu ſein, denn abſtam⸗ mungsgemäß ſeien die Kanadier nur zu einem Bruchteil Briten. Und der Miniſterpräſident Mackenzie King konnt nichts anderes antworten als:„Die Lage ich wirkli ernſt“ Die landwirtſchaftlichen Ueberſchüſſe Kanada auſtraliſche oder vielmehr neuſeeländiſche Butter, Woll Weizen und Eier kommen an die britiſche Inſel nichl Die deutſchen U⸗Boote halten Wacht! Damit ver größert ſich aber ganz folgerichtig die Not derer, die au den Abſatz dieſer Waren angewieſen ſind, und die auſtr liſchen Verſuche, z. B durch eine Umſatzſteuer von 5 Pr zent ſowie durch Steuererhöhungen wenigſtens die d gendſten Sorgen zu verſcheuchen, machten bei der Bevölk rung böſes Blut Es iſt ſo weit gekommen, daß in Fina kreiſen ernſthaft die Frage ventiliert wird, wie lange dit Dominions noch ihre in England aufgenommenen Kredite verzinſen können. Das iſt eine ſehr kitzliche Frage: den 60 Prozent aller britiſchen Auslandsanleihen arbeiten in den Dominions: davon 500 Millionen Pfund Sterli in Auſtralien, 156 Millionen Pfund Sterling in Neuf land, 443 Millionen in Kanada und 228 Millionen Pfun Sterling in Südafrika und Rbodeſien. 3 Im Johre 1935 hielt in Melbourne der Vorſitze der„Britiſh Medicat Aſſociation“, Sir Raphael Clint eine Rede, in der er ſagte, die auſtraliſche ſei nur Mondſcheinwiederglanz der europäiſchen Kultur, niem werde dieſes dünnbevölkerte Land aus eigener Kraft be⸗ ſtehen können, und für Kanada gelte dasſelbe. Der Dom nionsminiſter Englands iſt wirklich, wie man ihn gengnn hat, ein„Miniſter der leeren Länder“ und aus Nichts nicht die erforderliche Hilfe für England ke men kann, iſt auch die letzte Hoffnung ve land, das größte Induſtrieland der einten und dieſe Welt eidung m und geſammelter Kraft durchf tenden Bevölkerun Progra m. fa 1. m Be in eier. 451172 gegen J⁵)55 CCC— A e mũmaο ̃.. 2 Wehrdienſt in der Waffen⸗ Eine beſondere Ehre und eine hohe Verpflichtung. 5 NSG. Vielen von unſeren Jungen, die vor dem Ein⸗ tritt in das wehrpflichtige Alter ſtehen, iſt es noch nicht bekannt, daß ſie ihrer Wehrpflicht auch bei der Wuffen⸗/ genügen können Folgende Zeilen ſollen daher Aufklärung Über das Weſen und die Aufgaben der Waffen„/ geben Der junge Freiwillige, der ſich meldet, muß ſich darüber klar ſein daß er einer Kampftruppe Adolf Hitlers beitreten will die in- den Kämpfen im Oſten und im We⸗ ſten unvergänglichen Ruhm an ihre Standarten und Fah⸗ nen geheftet hat Die Worte des Führers die er in ſeiner letzten Reichstagsrede von den tapferen Diviſionen und Skandarten der Waffen⸗// ſprach, haben das aller Welt kundgetan 5 Die Waffen⸗, begann im Jahre 1933 mit der Aufſtel⸗ zung der Leibſtandarte/„Adolf Hitler“ In den weiteren Jahren wurden dann die Standarten„Deutſchland“„Ger⸗ mania“„Der Führer“ und Spezialtruppen aufgeſtellt. Die Ausleſe, die unter den Freiwilligen getroffen wird, iſt äußerſt ſtren g. Zu der ärztlichen Unterſuchung, die nach den gleichen Geſichtspunkten wie bei der Muſte⸗ rung für die Wehrmacht durchgeführt wird tritt die/ Eignungsprüfung. Der Bewerber muß ſich deſſen bewußt ſein, daß er freiwillig in eine Gemeinſchaft eintre⸗ ten will die beſtimmte Vorausſetzungen geiſtiger und kör⸗ perlicher Art von ihm verlangt. Die Zuerkennung der% Tauglichkeit iſt an eine Reihe von Bedingungen ge⸗ knüpft, die nur den Beſten den Weg zur Waffen⸗/ öff⸗ nen. Bei Bewährung ſteht dem jungen Mann, der im Dienſte der Waffen⸗/, ſeinen Lebenslauf wählt, aber auch eine entſprechende Laufbahn offen. Die Führerlaufbahn kann jeder angenommene Bewerber einſchlagen, auch wenn er nicht die Reifeprüfung hat. Maßgebend hierfür ſind Führung und Leiſtung in der Truppe Für die Unterführerlaufbahn werden die Beſten der Truppe auf Vorſchlag zum Unterführer befördert Son⸗ derlaufbahnen für Führer und Unterführer ſind ſolgende: Sanitätslaufbahn(Truppenarzt Sanitätsunterführer). Verwaltungsführer und Verwaltungsunterführer. Waffen⸗ meiſter, kraftfahrtechniſche Laufbahn für Führer und Un⸗ terführer, Muſiker und Muſikzugführer. Die Verſor⸗ gung nach dem Ausſcheiden aus der Waffen⸗/ erfolgt entſprechend der Wehrmachtsverſorgung nach den/ Für⸗ ſorge⸗ und Verſorgungsgeſetzen. In Frage kommt u. o. die Uebernahme in die Beamtenlaufbahn. insbeſondere Polizei(Schutzpolizei, Gendarmerie. geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei und Verwaltungspoltzei), Zolldienſt aſw. Für den jungen Bauernſohn, der die Liebe zur Scholle m Herzen trägt, iſt die Anſiedlung nach dem Aus chei⸗ den aus der„/ als Wehrbauer im Oſten von Bedeg⸗ kung. Aus den Männern, die durch die harte Schule der gegangen ſind. wird ſich im wiedergewonnenen Oſtvaum ein wertvolles deutſches Bauerntum bilden, um dieſes deutſche Land gegen jede Unterwanderung zu ſchützen In die Waffen⸗ werden eingeſtellt längerdienende Freiwillige mit 4% und 12jähriger Verpflichtung(Unter⸗ führerlaufbahn) und ſonſtige Fpeiwillige(Kriegsfreiwillige). Das Einſtellungsalter beträgt 1739 Jahre Nähere Aus⸗ kunft erteilt für den Bereich des Wehrkreiſes XIl die Ergän⸗ eee Rhein(XI) der Waffen⸗// Wiesbaden, Hinden⸗ burgallee 59, für den Bereich des Wehrkreiſes IX die Er⸗ 1 Fulda⸗Werra. Kaſſel⸗Wilhelmshöhe. Löwen⸗ bHurgſtraße 10. i Jeder Bewerber kann Wünſche über ſeine Einſtellung au einer beſtimmten Truppengattung äußern, denen nach Möglichkeit Rechnung getragen wird. Jeder junge Deutſche, der ſich als Freiwilliger für die Waffen/ meldet, muß ſich darüber klar ſein, daß er zur . Löſung der der Schutzſtaffel in Frieden und Krieg aeſtell⸗ ten Aufgaben in ihrer Einſatzfähigkeit, in Weltanſchauung, Charakter und Haltung gleichmäßig ausgerichtet ſein muß. kommiſſion, ſowie 72 Eein heiterer Roman von Olly Boeheim. Im Floſtergarten ſaßen ſie dann unter alten Bäumen, tranken Milch und träumten in den lachenden Frühlings⸗ nachmittag hinein Hier begann Anita leiſe zu beichten, 5 während die Bienen um den goldgelben Honig ſummten, den der freundliche Wixt ihnen brachte. Sie erzählte von ihrem Betrug, von der wirklichen Verg Verries, die krank vor Liebe in ihrem Hotelzimmer lag und an der ſie plötz⸗ lich eine Freundin gefunden hatte. Arm in Arm gingen ſie an dem Ufer des Mälarſees entlang, manchmal ſtanden ſte ſtill ſaben ſich an und lächelten. 3 Du biſt nicht entſetzt und hältſt mich nicht für eine Betrüge in?? 0. „Aber Annf!“ Erik Schmitterlöf lachte.„Ich glaube, du haſt noch nachträglich Angſt vor der eigenen Courage.“ Mein“ ſagte das Mädchen leiſe,„aber wenn ich dich deswegen verlore 8 SSS ö Stim r noch die Sorge um den Ge⸗ riß Anita mit einer plötzlichen te ſie. 5 blutrot auf dem Waſſer und entzündete am ein Farbenſpiel von ſeltener Schönheit Lange hatten taſteten ſich am See entlang und bedeckten ſaſt völlig 555 5 a würdeſt du ſagen“, rief Anita plötzlich lebhaft, ich jetzt anfinge zu tanzen, immer ſo den Weg ent⸗ inunter zum Strand und in die ſinkende Sonne ſich auf den Zehenſpitzen, verſchränkte die ter dem Kopf und ſah Erik mit ſtrahlenden 7 ſagte er trocken. Von 8 Lächeln. 5 erl!“ St war ri 3000 Kilometer Siebe 1 Als Baden und den Nachbargauen Wir ehren das Alter. Neckargemünd. Hier vollendete der Altveteran von 187071, Bahnwart a. D. Joſeph Herald, in körperlicher und geiſtiger Friſche das 91 Lebensfahr. N () Pforzheim. Frau Karoline Geiſel Witwe konnte ihren 90. Geburtstag begehen. Heddesheim.(In der Dunkelheit ins Waſſer geſtürzt.) Die 17jährige Tochter Berta des Landwirts Franz Lorenz wollte abends über die Brücke gehen, die am Ausgang des Dorfes über den Guldenbach führt. In der Dunkelheit geriet das Mädchen neben die Brücke und ſtürzte die vier Meter hohe Ufermauer hinab ins Waſſer. Am an⸗ deren Morgen wurde die Leiche geborgen. ö Mosbach.(Mit altem Brauch wird nicht ge⸗ brochen.) Zum Jahresſchluß fand hier die übliche Rats⸗ herrenweckfeier ſtatt, die auf einer Stiftung des Pfalzgrafen Otto J. beruht. Dazu verſammelten ſich die Ratsherren mit zahlreichen Gäſten im Gemeinſchaftsſaal des Rathauses. Bür⸗ germeiſter und Ortsgruppenleiter Pg. Dr. Fred Himmel hielt eine kurze Anſprache und verteilte anſchließend die Rats⸗ herrenwecke. Auch machte der große Pokal aus Mosbacher Majolika die Runde zum Umtrunk. Beigeordneter Pg. Banſpach dankte dem Bürgermeiſter für die Tätigkeit zum Wohle der Stadt und überreichte ihm ſtiftungsgemäß ſeine zwei großen Wecke. Der Bürgermeiſter gab zum Abſchluß der Feier einen kommunalpolitiſchen Rückblick auf das Jahr 1940. 5 Wertheim.(Dem Hundert nahe.) Frau Sabile Ehrler geb. Hammerich konnte noch ſehr wohlauf das 99. Lebensjahr vollenden. Sie entſtammt einem Bauerngeſchlecht und iſt aus Dittwar bei Tauberbiſchofsheim gebürtig. Boorberg.(Den Unfallfolgen erlegen.) Der 83jährige Landwirt Jakob Stetzler aus Unterſchütz ſtarb an den Folgen eines beim Viehfüttern erlittenen Unfalls Ein Tier hatte ihn ſo ſchwer getreten, daß der Greis einen kom⸗ plizierten Beinbruch davontrug, was nunmehr ſeinen Tod zur Folge hatte. ) Bretten.(Mit Kaffee verbrüht.) Ins hie⸗ ſige Krankenhaus wurde der Sohn des Schuhmachers Rexer aus Kürnbach bei Bretten eingeliefert, der ſich beide Füße mii heißem Kaffee nerhrüht hatte (J) Pforzheim.(Sicherungsverwahrung für ee Vor der Pforzheimer Straf⸗ „ kamme ſtand der 49 jährige Wilhelm Schreiner aus Pforz⸗ heim, der ſchon erheblich vorbeſtraft war, wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens in fünf Fällen Er erhielt fünf Jahre Zuchthaus Ungediente deutſche Männer leinſchl, von der Wehr⸗ macht gemuſterte) im Alter von 1739 Jahren können ſich dort zum freiwilligen Eintritt in die Waffen/(Leib⸗ ſtandarte 7„Adolf Hitler“, Standarte der/ VT. Div., ⸗Totenkopfſtandarten und Polizei) melden. Für von der ehrmacht Aus gehobene iſt Meldung zwecklos Aus⸗ kunft über Einſtellbedingungen erteilt die Unterſuchengs⸗ ſämtliche Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ Dienſtſtellen Das Ergänzungsamt der Waffen, 5 Ergänzungsſtelle Rhein(XI)), N Wiesbaden. Hindenburaallee 59. „Liebe, kleine Anni“, ſagte ex zärtlich,„du mußt mir nicht böſe ſein. Aber, ſieh mal, ich kann es nun mal nicht leiden, wenn Frauen ſo ſehr an ihrem Beruf hängen. Und ſchließlich, wenn wir mal heiraten, brauchſt du doch nicht mehr zu arbeite, 5 „Ich will dich ja gar nicht heiraten, du Scheuſal!“ Das klang ſo trotzig, daß Erik laut lachen mußte. Daun packte er Anita an beiden Schuttern, wirbelte ihren Körper herum und preßte ſie an ſich Das Mädchen wehrte ſich heftig: ihr Geſicht hatte einen Ausdruck von komiſchem Zorn, Ihre kleinen Fäuſte trommelten wild gegen ſeine breite Bruſt, Keuchend bäumte ſie ſich in ſeinen Armen auf. Aber er war ſtark Ihre Kraft erlahmte ſchnell, und mit einem kleinen Schluchzen legte ſie den Kopf an ſeine Schulter. Als er ſeine Lippen auf ihren Mund preßte, legten ſich zwei weiche Mädchenarme um ſeinen Nacken. Einmal hob Erik den Kopf und ſah, daß die Sonne ganz verſchwunden wax. f 8 5 „Ieh glaube, wir müſſen nach Hauſe fahren; es wir ſonſt zu ſpät“, ſagte er leiſe. Sie neigte das feine Geſicht⸗ chen in unmerklicher Bejahung. Es war ſehr ſtill geworden Um eher? b „Komm!“ ſagte Erik Schmitterlöf wieder. 5 b ſah mit großen Augen in das verlöſchend Licht. 5 „Halte mich feſt“, bat ſie, als ſie die Stufen zum See hinabſtiegen.. n 5 5 5 »Sechzehntes Kapitel. „Ihr Vorſchlag kommt mir wie ein Scherz vor, 0 der Direktor des Tivoli⸗Theaters, getanzt. das ut mir leid,, () Pforzheim.(Ein Schnipflerproze ß.) Vor der Strafkammer fand ein Diebſtahls⸗ und Hehlerprozeß ſtatt. Es handelte ſich um Goldſchnipfelei, die von dem 40⸗ jährſe ledigen Igſef Neunecker aus Pforzheim und dem 39 jährigen verheiraketen Karl Vogt aus Königsbach vom Herbſt 1939 bis zum Frühfahr 1940 betrieben wurde. In welchem Umfange die geſtohlene Firma geſchädigt iſt, ließ ſich nicht mehr genau feſtſtellen. Neunecker erhielt wegen fort⸗ geſetzten Diebſtahls neun Monate, der bisher unbeſtrafte Vogf ſechs Monate Gefängnis. Der 51jährige Max Krieg von hier wurde wegen fortgeſetzter gewerbsmäßiger Hehlerei und wegen fortgeſetzten Vergehens gegen die Verordnungen der Goldbewirtſchaftung zu einem Jahr und ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt.. Lahr(Sturz vom Heuboden.) Der Landwirt Hugo Bauer aus Altdorf bei Lahr fiel beim Heuholen von der Tenne und erlitt ſchwere Verletzungen. Der Verunglückte fand Aufnahme im hieſigen Krankenhaus. OGrafenhauſen b. Lahr.(Hohes Alter eines Veteranen.) Der älteſte Einwohner unſerer Gemeinde und letzte noch lebende Altveteran Grafenhauſens aus den Kriegsfahren 1866 und 187071, Anton Nopper, feierte in erſtaunlicher Rüſtigkeit ſeinen 95 Geburtstag. Weisweil b. Emmendingen.(Schwerer Unglücks⸗ fall durch Geſchoßerploſion.) Als ſich fünf Knaben mit Schiittſchuhlaufen auf dem Mühlebach vergnügten, zeigte einer von ihnen ſeinen Kameraden die Hülſe eines Geſchoſſes. Hierbei fiel das Geſchoß nieder und kam zur Explosion. Alle fünf Jungen wurden erheblich verletzt und mußten ins Städ⸗ tiſche Krankenhaus Kenzingen gebracht werden. (—-⸗) Konſtanz.(95 Jährige noch rüſtig.) Noch verhältnismäßig rüſtig feierte die älteſte Einwohnerin von Konſtanz, Frau Erna Rees, ihren 95. Geburtstag. n 19 Todesopfer der Berchtesgadener Berge 1940. Nach Mitteilung der Bergwacht waren im Kriegsjahr 1940 in den Berchtesgadener Bergen 19 Todesopfer zu verzeichnen. Nur in einem Fall war Witterungsumſchlag und ſomit Naturge⸗ walt die eigentliche Urſache des Ungtücks In allen anderen Fällen führten Abweichung vom Weg kräöflicher Leichtſinn beim Klettern und Anſtrengungen über die körperliche Be⸗ ſchaffenheit hinaus zum Tode der Bergſteiger. Im Gegen⸗ ſatz zu früheren Jahren hat die gefürchtete Watzmann⸗ „Oſtwand im Jahre 1940 kein Todesopfer gefordert. * In den Bergen verirrt und erfroren. In der Nähe der Erzherzog⸗Johann⸗Klauſe bei Schlierſee fand man den 27⸗ jährigen Hamburger Edgar Schellhorn erfroren auf. Der Skiläufer ha te von ſeiner Unterkunft auf der Valepp aus als Alleingänger— davor iſt ſchon oftmals gewarnt woeden — größere Touren unternommen; er gab dabei auch kein Tourenziel an. An einem Spätnachmittag verirrte er ſich, ſetzte ſich ſchließlich zu kurzer Raſt nieder, ſchlief ein und erfror. Durch Zufall fand drei Tage ſpäter ein Waldarbei⸗ ter die Leiche in hockender Stellung.: 5 a 5 un Brandſtifterin aus Rache. Um ſich an ihrer Schwäge⸗ rin zu rächen, die ſie vom Hof ihrer Familie verwieſen hatte, kam die 32 jährige Anna Landsberger von Stetten auf den Gedanken das Anweſen in Brand zu ſetzen Nachdem eine brennende Kerze im Strohſchober nicht den gewünſchten Er⸗ folgt hat e begoß ſie ihr Bett mit Benzin und füpdete es an Bald ſtand das Wohnhaus in hellen Flammen und brannte vollkommen nieder. Dieſe gemeine Tut muß die Landsberger jetzt mit zwei Jahren Zuchthaus büßen. 2 en Tot am Anſtand. Als der Landwirt Johann Bauer von Raßreut(Bayer Oſtmark; ſich vor einigen Tagen auf der Jagd befand wurde er plötzlich vermißt, Sein Vetter. der Treiberdienſte leiſtede fand bei der Nachſchau den Jäger, von den Hunden bewacht am Anſtand tot auf. Dem Weid⸗ mann hatte ein Schlaganfäll ein fähes Ende geſetzt. es Die Lampe im Bad. Die 57 Jahre alte Joſefina Göp⸗ hel in Memmingen hatte zu Weihnachten eine Lampe ais Geſchenk erhalten. Sie benützte dieſe Lampe wenige Tage ſpäter im Bade. Dabei kam ſie mit dem elek riſchen Stem in Berührung. Die Frau wurde erſt mehrere Stunden ſpä⸗ ter aufgefunden Auf ihrem Arm der Brandwunden auf:; wies lag die Lampe. Der Arzt mußte den Tod der Fran föoſtſtellen. Und plötzlich, ſagten ihre Lippen etwas, worüber ſte ſich eigentlich nie klar geweſen war.„Woher wiſſen Ste, daß mein Tanzabend ein hundertprozentiger Erfolg wer⸗ den wird?!“! 0 Fer 7 „Aber, gnädige Frau“, ſagte er mit einem verlegenen Lächeln, dafür bürgt doch Ihr Name, und dann Ihr letz⸗ ter großer Erfolg in Göteborg.“ „Den großen Erfolg in Göteborg“, entgegnete Vera ohne zu überlegen,„hat eine junge Anfängerin gehabt.“ Direktor Rydbohm griff nach einer Zigarette. Er fürchtete anſcheinend für den Verſtand der Tänzerin. 3 „Ja, mein Lieber“, ſagte Vera Verries mit einem matten Lächeln,„die Geſchichte käme früher oder ſpäter doch heraus.“ Und ſie erzählte mit kurzen Worten den Sachverhalt. Direktor Rydbohm brach in ein ſchallendes Gelächter aus. 8 VVV „Das iſt allerdings ein glänzender Witz!“ Und dann mit plötzlicher Lebhaftigkeit:„Die junge Dame ſcheint f nach außerordentlich begabt zu ſein“? Vera nickte Sie fühlte, wie das Intereſſe des Di „Und, ganz unter uns natürlich, Sie fürchten, d Tanzabend nicht den gleichen Erfolg haben könnte dieſ err 2 23 3 Anita Sileſen“, ſagte Vera Verries tors ſichtlich zu ihrer jungen Nachfolgerin hinüberglit N 2 zutiefſt erſchrocken Der Direktor ſprach in kühlen fre lichen Worten etwas aus, worüber ſie ſich ſelbſt gar nicht klar geweſen. Ex hatte recht, tauſendmal recht! 1 0 mütterliche Freundſchaft für Anita nur das unbezähmbare Bedürfni Publikum in 6 Füngeren Sie Augenblieſ lerin, de nur mit In den Aushängekaſten geſtürzt Ein Einwohner aus Weinheim rutſchte aus und fiel gegen einen Aushängekaſten. Die Scheibe ging zu Bruch und der Ausgerutſchte erlitt er⸗ hebliche Schnittwunden, die ſeine Verbringung ins Kranken⸗ haus erforderlich machten. 0 — Anforderungen von Arbeitskräften im Reichsausgleich. Nach einer Verfügung des Reichsarbeitsminiſters im neueſten Reichsarbeitsblatt Nr. 35/36. Teil l. Seite 619, haben zu⸗ künftig die anfordernden Be'riebe für jede angeforderte Kraft zwei Abdrucke der Arbeitsbedingungen zu liefern. Ein Abdruck iſt der im Reichsausgleich angeworbenen Kraft von den Arbeitsämtern auszuhändigen, der zweite bleibt heim Arbeitsamt. Hierdurch wird ſichergeſtellt, daß die angemor⸗ bene Kraft ſich ſelbſt die Arbeitsbedingungen in dem ihm ausgehändig en Exempfare anſehen und beurteilen kann, ſo daß ſpätere Verärgerungen durch dieſes Verfahren hoffent⸗ lich unterbunden werden — Der deutſch⸗franzöſiſche Eiſenbahnverkehr über Elſaß⸗ Lothringen. Die RBD Karlsruhe gibt bekannt, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1941 neue Beſtimmungen für die Beförderung von Gütern zwiſchen Deutſchland und den be⸗ ſetzten und unbeſetzten Gebieten Frankreichs über Elſaß und Lothringen, ſoweit ſie zugelaſſen oder beſonders genehmigt wird, in Kraft getreten ſind. — Steuervergünſtigungen im Siedlungsweſen. Da der 35 des Reichsſiedlungsgeſetzes, der die Geſchäfte und Ver⸗ handlungen, die zur Durchführung von Siedlungsverfahren im Sinne des Reichsſiedlungsgeſetzes dienen, von allen Steuern befreit, oft zu Zweifeln Anlaß gegeben hat, hat der Reichsfinanzminiſter im Reichsſteuerblatt Nr. 103 einen Runderlaß herausgegeben, der dieſe Zweifel klärt. Jagd auf Naupenneſter Außer den hühnereigroßen ſtarren Neſtern des Gold— afters fallen uns in den entlaubten Kronen der Obſt—⸗ bäume zuſammengerollte Blätter auf, die, an Fäden hängend, zwiſchen den Zweigen hin- und herſchaukeln Es ſind die kleinen Raupenneſter, in denen die Larven des Baumweißlings überwintern Dieſer Schmetterling iſt zwar im allgemeinen ſelten, manchmal aber vermehrt er ſich ungeheuer und bildet dann für die Obſtbäume im nächſten Jahr eine ernſte Gefahr, denn die überwinter— ten Raupen können die Bäume im Frühjahr völlig kahl⸗ freſſen. f 5 Im Gegenſatz zum Kohlweißling, deſſen weiße Vorderflügel ſehwarze Ecken beſitzen, hat der Baumweiß⸗ ling verlgraue bis weiße Flügelflächen, auf denen die Adern als feine dunkle Linien hervortreten. Er ſegelt im Fluge langſam dahin, während der Kohlweißling lebhaft flattert. Die Baumweißlinge erſcheinen in den Monaten Juni und Juli auf Kleeäckern, Wieſen, Bahn⸗ dämmen uſw., mit Vorliebe ſammeln ſie ſich auch an Pfützen und naſſen Wegſtellen. Ihre Eier ſind gelb ge⸗ färbt und ſpindelförmig; ſie werden ſtets enggedrängt nebeneinanderſtehend in, Häufchen abgelegt, am liebſten an den Blättern der Obſtbäume. Nach etwa drei Wochen ſchlüpfen kleine Raupen aus, die ſofort zu ſpinnen anfangen und die Blätter oberfläch⸗ lich ſchürfen. Bet ihrer geringen Körpergröße(etwa zwei Millimeter) richten ſie kaum Schaden an. Die benagten und mit Fäden überzogenen Blätter rollen ſich zuſam⸗ men, verdorren und bieten bei ſchlechter Witterung will⸗ kommene Schlupfwinkel. Hierin ziehen ſich die Räugchen auch bei Eintritt des Winters zurück. Jedes umgibt ſich dann mit einem kokonartigen Geſpinſt und überdauert ſo die kalte Jahreszeit. a Mit Beginn des Frühlings verlaſſen die Räupchen ihre Schlupfwinkel und freſſen ſich zunächſt in die Knoſpen ein. Zur Zeit des Austriebes fallen ſie über Blüten und Blätter her und freſſen oft ſchon in dieſen Tagen alles kahl. Aehnlich wie die Raupen des Goldafters und des Ringelſpinners leben ſie eine Zeitlang geſellig beiſam⸗ men. Später zerſtreuen ſie ſich und machen dann nur ſelten noch von ihrer Fähigkeit, zu ſpinnen, Gebrauch. Ausgewachſen ſind ſie mit einem feinen Haarpelz über⸗ zogen, über den Füßen zieht ſich eine rötlich⸗gelbe Längs⸗ linie hin. Wenn ſie ungefähr fünf Millimeter groß ge⸗ worden ſind, verwandeln ſie ſich in gelbe, ſchwarz ge⸗ tupfte Puppen. Man finder ſie im Mai meiſt an dicken Aelten und Stämmen der Bäume einzeln oder in größerer Zahl, jede durch einen zähen Gürtelfaden an der Unter⸗ kage angeheftet. Nach etwa vierzehntägiger Ruhe ſchlüp⸗ ſen aus ihnen die Schmetterlinge aus. Die wirkſamſte Maßnahme gegen dieſen Schädling iſt das ſorgfältige Abnehmen und Vernichten der Winter⸗ neſter Die Arbeit iſt ſchwierig, denn oft kann man dieſe wegen ihrer Kleinheit kaum ſehen oder man verwechſelt ſie mit vertrockneten Blättern. Man hat aber vom Herbſt bis zum Frühjahr Muße genug dazu. Es genügt, wenn man die Raupenneſter und dürren Blätter wegreißt: die wan den Zweigen bleibenden Geſpinſtfäden kann man ruhig hängen laſſen, ſie beherbergen keine Räupchen. Das Ab⸗ reißen iſt dem Abſchneiden der Zweige vorzuziehen, va es ebenſo raſch geht und die Knoſpen und Zweige, an denen hängen, ſehont. Dies fällt bei ſtarkem Befall ins Ge⸗ Das Abſchneiden iſt nur dort angebracht, wo man ge der Größe der Bäume mit Leitern nicht mehr hinreichen kann und daher mit der Stangenſchere arbeften muß. Die abgenommenen Neſter müſſen geſammelt und verbrannt werden. Hat man ſie auf den Boden fallen⸗ laſſen, kann man ſie auch untergraben. Bruttoregiſtertonnen Von Oberregterungsrat a. D. Beuſter Das Durcheinander in der Bezeichnung von Schiffsver⸗ luſten durch unſere ſtolze Wehrmacht gibt zu folgender Auf⸗ klärung Veranlaſſung: Der Bruttoraumgehalt umfaßt das ganze Schiff, er wird nach der total veralteten typiſch britiſchen Methode von 1854 durch Regiſtertonnen(BRT) in Kubikmeter lebm) errechnet. 1 BRT gleich 2.8316 ebm gleich 100 ebf. Die zum Schiffsbetrieb gehörenden Räume von dem Bruttoraumge⸗ halt abgezogen, ergeben den Nettoraumg ehalt in Raumtonnen(NRT) 1N R iſt gleich 6 BRT. Die BRT. mit 1,6 multipliziert, ergibt die Tragfähigkeit bis zum höchſtzuläſſigen Freibordtiefgang in metriſchen Tonnen(t) zu 1000 Kilogramm(kg).) Zieht man Brennſtoff Waſſer uſw. von der Tragfähigkeit mit 8 bis 10 v. H. ab erhält man die Ladefähigkeit in metriſchen Tonnen(t) zu 1000 kg. * Britiſch 1016 kg gleich 2240 lbs genannt deadweiaht car⸗ rying capacity(tdw) für die Tragfähigkeit bezw. deadweight loadine capacity(tdw) für die Ladefähigkeit. Das Deplacement iſt das Gewicht der vom Schiffs⸗ körper verdrängten Waſſermenge, zusgedrückt in metriſchen Tonnen zu 1000 kg(t). Da dies je nach dem Grade der Be⸗ ladung ſchwankt dient es bei Handelsſchiffen nur zu ſchiff⸗ baulichen Berechnungen, während die Kriegsſchiffe und Spe⸗ zialfahrzeuge nur nach Deplacementstonnen(t) bezeichnet werden und niemals mit BRT bezw. NRT. Einen Begriff von der Größe eines Frachtſchiffes erhält man nur durch die Schwerguttrage⸗ bezw. Schweraqutlade⸗ fähigkeit und die richtige Bezeichnung(t). Ein heutiges mo⸗ dernes Frachtſchiff von 5000 BRT hat etwa 3000 NR eine Tragfähigkeit von 8000 t und eine Ladefähigkeit von 7300 t. Spezial- und Fahrgaſtſchiffe haben je nach Bau⸗ art einen größeren bezw geringeren Prozentſatz der Brut⸗ totonnage. Die Suezkanal⸗Vermeſſung beträgt etwa 127 v. H. der Nettotonnage, die Panamakanal⸗Tonnage 95 v. H. der Suezkanal⸗Tonnage. Nach dem ſiegreichen Ende des uns von Britannien auf⸗ ezwungenen Krieges iſt es ein unbedingtes Erfordernis, der ürttiſchen Seetyrannei auch in der Schiffsvermeſſung ein Ende zu bereiten und eine einheitliche, metriſche Vermeſſüng in der Welt durchzuführen wie ſie Deutſchland bereits his 1895 eingeführt hatte ſie dann aber unter dem britiſchen Druck aus wirtſchaf lichen Gründen aufgegeben hat. Gedenktage 7 Jana 1529 Der Erzbildner Peter Fiſcher der Aeltere in Nürn⸗ 5 berg geſtorben.. 1831 Der Generalpoſtmeiſter Heinrich von Stephan, Grün⸗ der des Weltpoſtvereins, in Stolp in Pommern geb. 1834 Der Phyſiker Philipp Reis. Erfinder des Fernſpre⸗ chers in Gelnhauſen geboren. 1845 Der ehemalige König Ludwig(II. München geboren. 1938 Der Reichsſugendführer ordnet die hauswirtſchaftliche Arbeitspflicht des BdM an. 5 Sonnenaufgang 9.22 Mondaufgang 13.49 von Bayern in Sonnenuntergang 17.43 Monduntergang 3.12 Wochenküchenzettel Dienstag: morgens: Milchmalzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Gebrannte Mehlſuppe mit gebähten Weckſchnitten, Winterkohl, Hackbraten, Schalenkartoffeln; abends: Aufgebratene Kartoffelklöße(Reſte), Feldſalat, Pfefferminztee. i Mittwoch: morgens: Buttermilchſuppe, Vollkorn⸗ brot; mittags: Dunkle Zwiebelſuppe, Selleriegemüſe, Back⸗ blechkartoffeln; abends: Bratkartoffeln(Reſte vom Dienstag), kalter Hackbraten, Rotrübenſalat, deutſcher Tee.. Donnerstag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter; mitfags: Wirſinaſuppe, Kartokfelſalat mit Salzgur⸗ ken gemiſcht, gebratene Blutwürſte; abends: Reſt vom Kar⸗ toffelſalat, Streichkäſebrote, Spitzwegerichtee. Freitag: morgens: Kinder: Haferflockenbrei, Mar⸗ meladebrote, Erw.: Malzkaffee, Marmeladebrote; mittags: Dicke Kartoffelſuppe, Rote Grütze, Vanillemilch; abends: Senfkartoffeln, Gelberübenſalat, Brombeerblättertee. Samstag: morgens: Miſchſunpe, Vollkornbrot; mit⸗ tags: Peterſiſienſuppe, Weißkrautſchnitzel, Schalenkartoffeln, Kapernſoße; abends: Bratkartoffeln(Reſte vom Mittag), Wutſtſalat, Meliſſentee. i Sonntag: morgens: Napfkuchen, Malzkaffee; mit⸗ tags: Gulaſch: Kartoffelbrei, Feldſalat; abends: Wurſtauf⸗ ſchnitt, Butter, Vollkornbrot, Erdbeerblättertee. Montag: morgens: Müsle mit Gelberüben eingerie⸗ ben, Vollkornbrot; mittags: Sagoſuppe, Kartoffelklöße, Sauerkraut; abends: Weckſchmarren, Kompott(ſelbſt ein⸗ gemacht). a n Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 6. Januar. Sämt⸗ liche Notferungen unverändert. 2 Nikar Heidelberg ſiegte im Sechsſtädtekampf Im Mittelpunkt des Sportgeſchehens ſtand der Sechs⸗ Städtekampf in Mannheim zwiſchen Heidelberg, Pfor heim, Karlsruhe, Worms, Frankenthal und Mannheim. Diese erſte Schwimmveranſtaltung nach langer Pauſe hatte einen ausgezeichneten Beſuch zu verzeichnen. Der gebotene Spo in den Männer⸗Staffeln zwiſchen Pforzheim, Karlsruhe, H delberg, Worm und Mannheim brachte die erwarteten ſ fen Rennen bei oft wechſelnden Bildern unter lebhafter An⸗ teilnahme des Publikums. Im Geſamtergebnis blieb Nika Heidelberg mit 55 Punkten ſiegreich, vor Pforzheim 35, Karlsruhe 29, Mannheim 26 und Worms 5 Punkten. Bei den Frauen mußte der deutſche VoW.⸗Meiſter Worms auf einige gute Kräfte verzichten und ſo nach ſpannende Kampfverlauf den ſich täpfer ſchlagenden Mannheimer Mä⸗ dels den Geſamtſieg in allen Staffeln überlaſſen, währen Frankenthal mit dem letzten Platz fürlieb nehmen mußte. Im Kunſtſpringen ernteten die Heidelberger Nikar⸗ Frauen für ihre ſauberen Darbietungen rauſchenden Bei⸗ fall. Im Waſſerball kam eine kombinierte Pforzheim⸗ Karlsruher Mannſchaft gegen Mannheim zu einem verdie ten 5:2⸗Sieg. 5 Die Ergebniſſe: Männer: Bruſtſtaffel(6 mal 2 Ba nen): 1. Heidelberg 2:40,1, 2. Mannheim 2:40,4, 3. Karls⸗ ruhe; Lagenſtaffel(100, 200, 100 m): 1. Pforzheim 5:11, 2. Karlsruhe 5:20, 3. Mannheim, 4. Heidelberg, 5. Worm Kraulſtaffel(4 mal 4 Bahnen): 1. Heidelberg 3:23, Pforzheim 3:26,7, 3. Karlsruhe, 4. Mannheim, 5. Worm Bruſtſtaffel(4 mal 4 Bahnen): 1. Heidelberg 3:58,7, 2 Pforzheim 400,2, 3. Mannheim, 4. Karlsruhe, 5. Worm Kraulſtaffel(6 mal 2 Bahnen): 1. Heidelberg 2:17, Karlsruhe 2:19,2, 3. Mannheim, 4. Pforzheim, 5. Worm Geſamtergebnis: 1. Heidelberg 45, 2, Pforzheim 45, Karlsruhe 29, 4. Mannheim 26, 5. Worms 5 Punkte. Frauen: Kraulſtaffel(4 mal 4 Bahnen): 1. Mannhei 4:32,4, 2. Worms 4:41, 3. Frankenthal; Lagenſtaffel(6 m 2 Bahnen): 1. Mannheim 3:19,8, 2. Frankenthal und Worm im toten Rennen 3:26; Bruſtſtaffel(à mal 4 Bahnen): Mannheim 5:15, 3, 2. Worms 525,1, 3. Frankenthal. Gi ſamtergehnis: 1. Mannheim 15, 2. Worms 7, 3. Franke thal 5 Punkte. Karl Stadel Badens Turnmeiſter f In der feſtlich geſchmückten Lahrer Stadthalle wu den die badiſchen Bereichsmeiſterſchaften der Turner und Tu nerinnen entſchieden. In Abweſenheit von Willi Stadel un Franz Beckert(Neuſtadt i. Schw.) fiel die Meiſterſchaft de Männer an den Konſtanzer Karl Stadel, der in einem prächtigen Zweikampf den Mannheimer Emil Anna auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Bei den Frauen belegten Friedel Ranfft(Germanja Mannheim) und Erna Vol (Heidelberg) gemeinſam den erſten Platz. 5 Die Ergebniſſe: Männer: 1. Karl Stadel(TV. 6 Konſtanz) 197,2, 2. Emil Anna(TV. 46 Mannheim) 198, 3. Max Walter(TV. 62 Weinheim) 185, 4. Peter Hafne (TV. 46 Mannheim) 182,6, 5. Mücklich(TV. 46 Mannheim 162,1, 6. H. Zaumſeil(TV. Ueberlingen) 155,2 Punkte, Frauen: 1. Friedel Ranfft(Tbd. Germania Mannheim und Erna Volt(Heidelberg) je 124, 3. Gertrud Lang(Tade Gaggenau) und Elfriede Walter(TV. 62 Weinheim) 106,5 Punkte. Nachwuchs: 1. Batz(TV. 46 Karlsruhe 187,7, 2. Baſchnagel(TV. 46 Karlsruhe) 169,6, 3. Böck (TV. 34 Pforzheim) 166,5 Punkte. SC. Hinterzarten gewinnt Badiſche Ski⸗Staffelmeiſterſchaft Als erſte Meiſterſchaft in dieſem Jahr führte der Be⸗ reich Baden eine 4 mal Jo ⸗km⸗Staffel durch, die vom S Hinterzarten auf der Strecke nach Titiſee und zurück abgeſteck worden war. Von den neun gemeldeten Mannſchaften ware acht am Start. Ausgeblieben war die elſäſſiſche Bereichs⸗ ſtaffel, von der nur ein Mann gekommen war. Krayenbur zeigte aber außer Konkurrenz, daß die Vogeſen⸗Skiläufe was können, denn er erzielte über 10 km die zweitbeſte Zei mit 36:06 Minuten. Beſter Mann war der badiſche Altmei ſter Richard Morath mit 35:57 Minuten. Die Meiſter⸗ ſchaft holte ſich aber wieder der Titelverteidiger SC. Hin⸗ terzarten mit der Mannſchaft Hitz, Kaltenbach, Birken⸗ berger und Schubnell, die ſich als die ausgeglichenſte erwies. In einem harten Kampf auf der Strecke holten ſich die fun gen Läufe in 2:29:56 Stunden einen Vorſprung von zwe Minuten gegen den SC. Freiburg und die Skilaufvereinfgung Schauinsland heraus. Am Nachmittag fand auf der Adler⸗ ſchanze ein Springen ſtatt, in dem ſich wieder der Nachwuch von beſter Seite zeigte. Mit dem Sieger der Klaſſe 3, Kar Fiſcher(Sc. Neuſtadt), ſtellte er den Tagesbeſten mi Note 219,9 und Sprüngen von 48 und 50,5 Meter. Sein Klübkamerad Alfons Beckert ſtand wohl mit 52 Met den weiteſten Sprung, die beſſere Haltung entſchied aber zu⸗ gunſten von Fiſcher, der damit Sieger in der Geſamtwertun BI 5 Achtung, Luftſchutzſchule! Alle Schüler und Schülerinnen in Seckenheim, im laufenden Schuljahr 13 oder 4 Jahre alt wer oder ſchon gewor en ſind(auch Schüler der Mittelſch uſw.) müſſen ſich in der Luftſchutzſchule Seckenheim,„ Linde“ melden und zwar: a„ die Mädchen am Donne stag, 9. Jan., N die Knaben am Samstag, 11. Jan., jeweils um ½ 10 Der Leiter der Luftſchutzſchule: Hö ie gute chwägerin und Tante rschlichem Ratschluß wurde heute meine. Mutter, Tochter, Schwiegermutteß, nna Keilbach spenden. Danksagung. 8 Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben pa Entschlafenen sagen wir allen denen, die ihm das letzte Geleit gaben, herzlichen Dank. Besonderen Dank dier Reichsbahndirektion Karlsruhe und seinen Arbeits- kameraden für ihre letzten Ehrungen und Kranznieder- legungen, sowie für die vielen Kranz- und Blumen- Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Nlarie Spies und Kinder. 7 1 5 Heute Dienstag b und morgen Mittwoch 5