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Das Os m gibt bekannt: „Die Luftwaffe führte am geſtrigen Tage bewaffnete Aufklärung bis nach Nordſchottland durch. In der Nacht zum 10. Januar griffen ſtarke eigene Kampffliegerverbände zahl⸗ reiche kriegswichtige Ziele in Mittel. und Südengland, ins⸗ beſondere in Mancheſter, London und Liverpool erfolg⸗ reich an. Angriffe des Jeindes richteten ſich in der letzten Nacht vornehmlich gegen verſchiedene Orte in Weſtdeulſchland. Außer einigen Wohnhäuſern wurden das Kloſter Beihle⸗ hem bei göln beſchädigt und das Katholiſche Geſellenhaus in Düſſeldorf zerſtört Militäriſche und wehrwirlſchalkliche Ziele ſind nicht getroffen worden. Die Verluſte der Jivil⸗ bevölkerung, die faſt ausnahmslos außerhalb von Luftſchutz⸗ räumen eintraten, betragen 20 Tote und einige Verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Nachtjäger, ein wei⸗ teres durch Flakartillerie abgeſchoſſen.“ * Schwärme deutſcher Flugzeuge — Wieder ausgedehnte deulſche Angriffskätigkeit. Meldungen amerikaniſcher Agenturen zufolge entwickelte die deutſche Luftwaffe in der Nacht zum Freitag wieder eine lebhafte Tätigkeit, die ſich über weite Gebiete von Eng⸗ land erſtreckte. Schwärme deutſcher Flugzeuge haben da⸗ nach die britiſche Inſel überflogen und ihre Angriffe auf London und verſchiedene andere engliſche Städte konzen⸗ triert. Zumindeſt zwei Bezirke der britiſchen Hauptſtadt ſollen ſchwer getroffen worden ſein. Am ſtürkſten angegrif⸗ fen wurden nach dieſen Agenturmeldungen jedoch die In⸗ duſtriegebiete in den Midlands, wo eine Stadt einem wah⸗ ren Bombenregen ausgeſetzt worden ſei. Liverpool, zwei Städte im Oſten Englands, eine im Norden und eine im Nordweſten wurden gleichfalls angegriffen. Mit dem Fort⸗ ſchreiten der Nacht wurden auch Angriffe aus Städten in Weſtengland und Südwales gemeldet. Im Dienſte Englands verſenkk. Nach einer Londoner Reutermeldung wird dort, wie üblich mit Bedauern, der Verluſt des U-Bootes„Narval“ bekanntgegeben, das auf Grund feindlicher Aktionen ver⸗ ſenkt worden ſei— Die Narval“ war ein früheres I[tanzöſiſches U Boot das in englüchen Dienſten ſtand, und hatte eine Waſſerverdrängung von 974 Tonnen Es beſaß zehn Torpedorohre und hatten einen Aktionsradius von 7000 Seemeilen Die Beſatzung beſtand aus fünf Offi⸗ zieren und 44 Mann Nordweſtlich von Irland korpedierk. Mackay Radio fing einen Funkſpruch des britiſchen Frachters„Baſſand“(4843 BRT) auf, wonach das Schiff 500 Meilen nordweſtlich Irlands torpediert worden iſt Die „Baſſand“ war vor drei Jahren erbaut worden. Sie ver⸗ kehrte zwiſchen Newyork Kanado und England. Durch Nammſtoß vernichtet Die Tat des italieniſchen Torpedobootes. Zu der im geſtrigen italieniſchen Wehrmachtsbericht ge⸗ meldeten Verſenkung eines feindlichen U-Bootes durch Rammſtoß eines italleniſchen Torpedobootes gibt ein Son⸗ derberichterſtatter der Agenzia Stefanf einen anſchaulichen erich! Das unter Befehl des Oberſeutnants zur See Ni⸗ colo Nicolini ſtehende italieniſche Torpedoboot fuhr am Dezember in Geleitzugdeckung Plötzlich wurde bei ſehr chwerer See der Schaumſtreifen eines Torpedos unmittel⸗ bar darauf der eines zweiten und dritten beobachtet die aber ihr Ziel verfehlten In ungefähr drei Seemeilen Ent⸗ fernung tauchte das angreifende durch den ſchnell binter⸗ einander erfolgten Abſchuß der drei Torpedos plötzlich er⸗ leichterte feindliche U-Boot mit dem Bua knann aus dem ſſer Das italjeniſche Torpedoboot fuhr in 24 Seemeilen Fahrt auf den Anareſter los um ihn da weder Artillerie- feuer noch Torpedoſchuß Erfolg verkprochen zu rammen Der Rammſtoß der zwiſchen Bua und Turm erfolate bob as italieniſche Torpedoboot faſt ganz aus dem Waſſer as feindliche Unterſeeboot tauchte querliegend unmittel⸗ ar heran und erhielt ſofort vier auf gerinaſte Entfernung eingeſtellte Waſſerbomben verſetzt die es zuſammen mit weiteren Waſſerbomben vollſtändig vernichteten. N Britiſche Rechenkünſte Die Schiffsverluſte.— Wenigſlens ein Teilgeſtändnis. Obwohl ſelbſt Churchill und der Schiffahrtsminiſter roß zugeben mußten, daß die Unterſeebootsgefahr für England immer bedenklicher würde, verſuchen die Statiſti⸗ ken der Admiralität unentwegt zu behaupten, daß es nicht oſchlimm ſtehe Unbekümmert halten ſie an der Methode eſt. einen großen Teil der Sch ffsverluſte zu verſchweigen. So wird im Wochenbericht für die letzte Woche des alten Jahres behauptet, daß die Verluſte nur auf 37 556 Tonnen lich belaufen hätten Gleichzeitig behauptet die Admiralität, nach den deutſchen Meldungen wären in dieſer Woche 130 163 BRV verſenkt worden Die Meldung der Admirali⸗ tät unterſtreicht den großen Abſtand dieſer beiden Zahlen W⸗Bericht Uebertreibungen ordſchottland als de Samstag, den 11. Januar 1941 Nr. 9 Die britiſche Propaganda befindet ſich augenblicklich in einem Dilemma. Um die amerikaniſche Hilfe zu mobiliſie⸗ ren, müſſen die Politiker den Ernſt der Lage unterſtreichen. Andererſeits will man dem eigenen Publikum doch nicht die letzten Hoffnungen rauben, und die Statiſtiker der Admi⸗ ralität ſind offenbar angewieſen, dieſen Geſichtspunkt zu be⸗ rückſichtigen. Es verlohnt ſich daher gewöhnlich nicht, auf dieſe Akrobatenkunſtſtücke fachlich einzugehen. Die britiſche Admiralität ſtellt zwar erneut feſt, daß die Verluſte der letzten Jahreswoche angeblich die niedrigſten ſeit 10 Wo⸗ chen geweſen ſeien weiſt aber vorſorglich darauf hin, man müſſe darauf gefaßt ſein. daß die Verſenkungsziffern wie⸗ der anſteigen Es iſt ja auch in der Tat naiv, ſich ein Ur⸗ teil über den Handelskrieg noch einer Wochenſtatiſtik zu machen Eine Woche iſt ein viel zu geringer Zeitraum, um überhaupt Vergleiche anzuſtellen. Es kommt aber nun noch ein weiteres Moment hinzu, aus dem hervorgeht daß die Englänger durch ſchiefe Ver⸗ 3 de Außenluft bis in die äußerſten Ecken jedes einzelnen Raumes Trotz⸗ gleiche die deutſchen Tatſachen anzweifeln möchten. Die Engländer geben mit ihren Wochenberichten einen Teil der⸗ jenigen Schiffe bekannt, die in der betreffenden Woche ge⸗ ſunken ſind Deutſchland gibt keine Wochenberichte heraus, denn die von den Engländern vorgenommene Addition der im OK W⸗Bericht erſchienenen Verſenkungen ergibt natür⸗ lich niemals die Verſenkungszahl einer Berichtswoche oder gar der gleichen Berichtswoche die der britiſchen Statiſtik zu Grunde liegt Das geht vollkommen klar aus dem Wort⸗ laut der deutſchen Meldungen hervor Wenn in der letzten Dezemberwoche gemeldet wird daß ein Unterſeeboot ſound⸗ ſoviel tauſend Tonnen verſenkt hat, ſo iſt dies das Ergeb⸗ nis oder Teilergebnis einer Unternehmung, die natürlich längſt vor Beginn dieſer Woche angetreten wurde— Auf Grund der Mitteilungen der britiſchen Admiralität kommt, Reuter für das Jahr 1940 auf einen Wochendurch⸗ ſchnitt an Handelsſchiffsverluſteß von 69 666 Tonnen, der Jahresverluſt wird mit 35 Millionen Tonnen angegeben. Wir buchen dies als eines der üblichen Teilge⸗ ſtändniſſe der britiſchen ziralität, die noch Gelegenheit haben wird, in ſehr vie dem Maße„zu bedauern“. 1 In den Ruinenfeldern der City Die weiten Ruinenfelder der Londoner City, die von der vernichtenden Gewalt des deutſchen Großangriſſs vom 29. Dezember zeugen, bilden immer noch ein unerſchöpf⸗ liches Thema für die Berichte der ausländiſchen Preſſever⸗ treter. Der Berichterſtatter der ſpaniſchen Zeitung„ABC“ ſchreibt aus London, daß die Verödung der City in eini⸗ gen Stadtvierteln immer noch zunehme Spitzhacke und Dy⸗ namit machten ſie allmählich Southampton und Coventry ähnlich. Der Londoner Berichterſtatter der Zeitung„Ya“ ſchreibt, daß die City mit ihren Brandtrümmern an eine maleriſche Bühnendekoration erinnere. Die Aufraumungs⸗ arbeiter ſind immer noch in fieberhafter Tätigkeit und voll⸗ enden das Werk der Bomben, indem ſie die vor dem Ein⸗ ſturz ſtehenden Wände niederreißen und die Ueberreſte zer⸗ trümmerter Gebäude beſeitigen. In den Gebäuden, die trotz der Beſchädigungen zur Not noch benutzbar ſind, ſind Glaſer, Zimmerleute und Inſtallateure am Werk, wieder halbwegs wohnliche Räumlichkeiten zu ſchaffen, während die Büroangeſtellten in ihren übel zugerichteten Kontoren die geretteten Geſchäftspapiere zu ordnen verſuchen. Beber⸗ all ſieht man Fahrzeuge, vom Dreirad bis zum Laſtwagen, die hin⸗ und herfahren und die aus den Trümmerhaufen geborgenen Gegenſtänden nach Behelfslagern bringen. Da⸗ bei ſind die Straßen noch derartig von Trümmern ver⸗ ſtopft, daß die Autobuſſe weiterhin am Rande der City haltmachen müſſen. An einzelnen Stellen ſind ſogar immer noch Feuerwehrleute mit dem Löſchen ſchwelender Brände beſchäftigt. Von den gewaltigen Verheerungen dieſer alles ver⸗ nichtenden Feuersbrünſte macht man ſich einen Begriff, wenn man erfährt, daß allein bei dem deutſchen Luftangriff auf London am 29. Dezember fünf Millionen Bü⸗ cher vernichtet worden ſind Faſt alle Verlagshäuſer in der Paternoſter⸗Row liegen in Trümmer. Insgeſamt handelt es ſich um 37 bekannte Verlage, deren Lager oder Bürohäuſer den von Churchill leichtfertig provozierten Ver⸗ geltungsangriffen zum Opfer gefallen ſind. Am ſchwerſten betroffen. Der in Newyork eingetroffene Aſſociated⸗Preß⸗Vertre⸗ ter Henry, der London ſchon vor dem letzten Großangriff vom 29. Dezember verlaſſen hat, meint, daß neben London Coventry und Southampton am ſchwerſten be⸗ troffen wurden, wo die Schäden„unglaublich hoch“ ſeien. Es werde drei bis 1 die Jahre nach Kriegs⸗ ende in Anſpruch nehmen, um dieſe Städte wieder aufzu⸗ bauen. In Briſtol gebe es Bezirke, die ſo ſchwer bom⸗ bardiert ſeien, daß Coventry daneben wie eine„blühende Stadt“ ausſehe. Ebenſo ſeien in Birmingham ganze Teile einſchließlich des Geſchäftsviertels in leere Mauern verwandelt worden Von London ſagt Henry, doß man dort kaum 200 Meter 3 könne, ohne größere Bomben⸗ ſchäden zu ſehen(und das vor dem letzten Bombenangriff). Die ſchwere Beſchädigung all dieſer Städte habe eine Ver⸗ langſamung der Produktion zur Folge, die noch größer ſei 1 Scha Ben 175 den, der auf direkte Bombentreffer zurückgehe. * 0 8 8— f fehlshaber der „% Plünderungen und„erſte Hilfe“. Zu dieſen indirekten Schäden der Bombenangriffe muß man auch die Plünderungen rechnen, die ſich offen⸗ bar auf Waren aller Art erſtrecken und bereits erhebliche Ausmaße angenommen zu haben ſcheinen So berichtet die „Daily Mail“, daß„unſchätzbare“ Weinvorräte, die drei ſtädtiſchen Geſellſchaften gehörten, von Plünderern aus den Lagerhallen der Bakers Company in der Harp⸗Lane⸗ ge⸗ raubt wurden. Die Lagergebäude waren bei dem deutſchen Großangriff in Brand geraten und ſchwer beſchädigt wor⸗ den. Eine aufſchlußreiche Beſchwerde eines Bewohners des Londoner Oſtens bringt der„Daily Herald“, vorſichtiger⸗ weiſe nur im Auszug, ſo daß das Schlimmſte noch unter⸗ drückt zu ſein ſcheint. Was das Blatt übrig läßt, iſt viek⸗ ſagend genug. Es lautet wörtlich:„Sogar die erſte Hilfe wird von den Ortsbehörden bis nach dem Kriege nertagt“ Was hier„Erſte Hilfe“ genannt wird dafür bie⸗ tet mein Häuschen ein Muſterbeiſpiel. Die Türen und auch die Dachziegel ſind ausgebeſſert. In den Fenſtern aber feh⸗ len ſogar die Rahmen Sämtliche Decken ſind ebenfalls nicht wiederhergeſtellt und auch keine Fußböden gelegt, ſo daß die Außenluft überall freien Zutritt hat Der Wind pfeift dem wird das Haus amtlich als„bewohnbar“ erklärt. Des⸗ halb muß ich für das bombardierte, für Menſchen tatſäch⸗ ſich unbewohnkare Haus die Hypothekenzinſen zahlen und die Miete für ein anderes Häuschen, in dem ich wirklich wohne, aufbringen; außerdem habe ich auch noch die Ver⸗ icherungslaſten zu tragen“ Das alio nennt ſich im pluto⸗ kratiſchen England„Erſte Hilfe“ für die Opfer des von Churchill und ſeiner Verbrecherclique heraufbeſchworenen Krieges. i 1 Der italieniſche Wehrmachtsbericht Luftangriff auf Floktenformationen.— Ein Schlachtſchiff getroffen.— Erfolge italieniſcher U-Boote. Ro m, 10. Jan. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hal folgenden Wortlaut: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Aktionen lokalen Charak⸗ ters in einigen Abſchnitten der 11. Armee. An der übrigen Front Artillerietätigkeit Zn Marſch befindliche Truppen und Kraftwagen ſind von unſerer Luftwaffe bombardiert und mit MG. Feuet belegt worden. Flakſtellungen. die einen wichligen feindlichen Flottenſtützpunkl ſchützen, wurden wirkſam getroffen Unſere Flotteneinheiten haben die feind ⸗ lichen Küſtenſtellungen wirkſam beſchoſſen. Bomberſtaffeln haben im weſtlichen Mittelmeer eine 119 15 Flottenformation angegriffen Trotz heftiger Abwehr urch Flak und Jäger wurde ein Schlachtſchiff getroffen Ein feindliches Jagdflugzeug wurde abgeſchoſſen. Iweij un⸗ ſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrl. Unſere Luffformationen haben den Flotten. und Luft⸗ ſtützbunkt von Mala wirkſam mil Bomben und MG. Feuer angegriffen Fünf feindliche Flugzeuge am Boden, zwei Dampfer und eine Flakbatterie wurden gekroffen. Einer unſerer Jäger wurde abgeſchoſſen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden beim Einflugsver⸗ ſuch auf unſer Staatsgebiet abgeſchoſſen. In der Cürenaſka Arkillerietäligkeil im Gebiet von Tobruk in deren Verlauf feindliche mooriſierte Eloheſten vernichtet wurden Unſere Flugzeuge haben den Hafen von Sollum bombardiert Eine Angriffs. und Jagdformakion bat etwa 100 motoriſterte feindliche Einheiten. die ſich auf Acroma, füdweſtlich von Tobruk, hinbewegten, geſſchlel und angegriffen In Oſtafrika wurden Zeltlager und Panzerkraft⸗ wagen oon unſeren Flugzeugen im Gebiet von Kaſſalg ond bei Schuſcheib mit mr. Feuer belegt. Einbruchsverſuche feindlicher motoriſierter Kräfte wurden nordöſtſich von Kaſ⸗ ſala abgeſchlagen, wobei dem Feinde Berluſte beigebracht wurden Ein feindliches Flugzeug hat Brandbomben auf Meſ⸗ 95 geworfen. Die dabei enkſtandenen Brände wurden ofort gelöſcht dein Berſonenſchaden. i i Eines unſerer u Boole unter dem Befehl von Kor⸗ vektenkapitän Manlio Betronſ hat durch Torpedoſchuß im Aklantik den grjechſſchen Dampfer„Anaſtaſſa“(2889 BRT) verſenkt Ein weiteres U. Bool unter dem Befehl von Kor⸗ vektenkapitän Salvatore Todaro hat im Atlantif nach har⸗ kem kampf den bewaffneten enaliſchen Dampfer„Shake 8 5000 BRZ) verſenktl. Ein im Mittelmeer inter m Befehl von Korvettenkapitän Paolo Bagliaſindi ape · rlerendes A. Boot hat zwei Dampfer von nichtfeſigeſle lter Tonnage. die in einem ſtark geſicherten Geleitzug fuhren, korpediert. 5 2 J wei feindliche U-Boote ſind von unſeren a e 5 eugen verſenkt worden Eines von ihnen iſt das franz⸗ iſche U- Bool„Narval“. das zu den im Dienſt Englands ehenden Streitkräften gehört das U. Bool„Regulu⸗. eſſen Berluſt von der britiſchen Admiralität 1 wurde, iſt eines derſenigen, deren Vernichtung in einem der vorausgegangenen Wehrmachtsberichte gemeldet worden Das Eichenlaub zum Ritterkreuz überreicht. DNB Berlin 10 Jan Der Führer und Oberſte Wehrmacht empfing Kapitänleut Schepke und überreichte dem erfolgreichen U. Boot K mandanten das ihm aus Anlaß der Verſenkung als 200 000 Tonnen feindlichen 5 fs ra. Im Spiegel der Zeit Soldaten, Arbeiter und Bauern. In ſeiner Rede vor den deutſchen Rüſtungsarbeitern gab der Führer einen Geſamtrückblick über die Ent⸗ wicklung und den Stand der Lage. Er ſagte dabei u. a. er wiſſe, daß die deutſche Wehrmacht und das deutſche Voll geſchloſſen hinter ihm ſtehen Die Faktoren des deutſchen Sieges ſind alſo auf der einen Seite der Mut und die Ein⸗ ſatzbereitſchaft des deutſchen Soldaten und auf der anderen der Arbeitswille und die Arbeitsleiſtung des deutſchen Ar⸗ beiters und des deutſchen Bauern. Im Laufe dieſes Krieges ſind zahlreiche Beweiſe dafür gegeben worden, daß dae ganz deutſche Volk hinter dem Führer ſteht und daß jeder einzelne bereit iſt, auf ſeinem Platz das höchſte zu leiſten, was ſeine körperlichen und geiſtigen Kräfte zulaſſen In dieſen Tagen ging eine Meldung durch die deutſche Preſſe, nach der ein 96jähriger Arbeitsinvalide in Thüringen ſich freiwillig wieder in ſeinem früheren Betrieb meldete und nunmehr als Drechſler mit Stolz und innerer Arbeits⸗ freude wieder in der Front der Arbeit ſteht. Wenn wir zurückſchauen auf die erſten Monate deutſcher Geſchichte nach der Machtübernahme, dann werden wir uns erianern, daß der Führer damals die deutſche Arbeit als Grundlage für die Ueberwindung der damaligen kataſtrophalen Ar⸗ beits⸗ und Wirtſchaftslage bezeichnete. Der Beginn der Beſſerung ſetzte in dem Augenblick ein. als der Führer ſelbſt den erſten Spatenſtich tat für die erſte Reichsauto⸗ bahn. Hunderttauſenden deutſcher Arbeitsloſer wurde mit Schippe und Pickel der Weg in eine beſſere ſoziale Zukunft gewieſen. Dieſes neue Arbeitstempo dieſer neue Arbeits⸗ geiſt wurden das Symbol der deutſchen Erſtarkung. der deutſchen Volksgemeinſchaft und der deutſchen Freiheit. Dieſer 96jährige Thüringer Arbeitsinvalide, der ſich heute, da jede Fauſt und jeder Kopf für den deutſchen Fretheits⸗ kampf gebraucht werden, wieder in die Front der Arbeit einſchaltete, iſt einer von den Millionen deutſcher Ardeiter, denen das Herz und der Dank des Führers gehört. Ob draußen an der Front ob drinnen am heimatlichen Arbeits⸗ platz: in dem Zuſammenwirken von Front und Heimal liegt das Geheimnis des deutſchen Sieges. Und wenn am morgigen Sonntag die deutſchen Volksgenoſſen im großen Raum des deutſchen Vaterlandes zu neuen Opfern für das Winterhilfswerk aufgefordert werden, dann mögen ſie ſich den 96jährigen Arbeitsinvaliden aus Thüringen zum Vor⸗ bild nehmen. Er iſt davon überzeugt, daß ſeine Arbeit und ſein Arbeitsopfer mit dazu beitragen, ein beſſeres Deutſch⸗ land und ein neues Europa zu ſchaffen. Das wäre ein ſchlechter Deutſcher, der ſich im Entſcheidungsjahr 1941 aus⸗ 8 wollte, auch zu ſeinem Teil zum Endſieg beizu⸗ ragen. N g Wie ſieht es in England aus? Ueber dieſe Frage ſind ſich die engliſchen Propaganda, organe anſcheinend nicht ganz klar. Dem in London eintref⸗ fenden persönlichen Abgeſandten Rooſevelts, Miſter Hop⸗ kins, widmete die Londoner„Sunday Times“ einen Be— grüßungsartikel der dazu beſtimmt war. ihn und damit ſeinen Auftraggeber von der dringend notwendigen ameri⸗ kaniſchen Hilfe zu überzeugen. In dieſem Artiket befindet ſich u. a der eindeutige Satz:„Coventry und Birmingham, Briſtol, Sheffield und Mancheſter werden ihm die Härte der engliſchen Prüfungen zeigen. Aber er braucht auch gar nicht weiter zu gehen als bis in die Londoner City“ Hier bezeichnet man die Dinge, wie ſie ſind. denn einmal will man durch die rauhe Wirklichkeit auf das amerikaniſche Mitieid einwirken, und man weiß natürlich, daß man Mi⸗ ſter Hopkins keine glänzenden Geſchäftsviertel und arbei⸗ tenden Rüſtungsſtätten vorzaubern kann, wo ſich nur Trümmer befinden. Daneben läuft aber noch eine andere Propagandaplatte. Vor kurzem erſchien in der amerikani: ſchen Zeitſchrift„Life“ eine Bilderſeite über den in Eng⸗ land neu geſtarteten„Bombertanz“. In dem Begleittext wird erklärt, daß ſich die Engländer trotz der deutſchen Bombenangriffe die gute Laune nicht verderben ließen. ſon⸗ dern ſich in einem Tanz„Die Bomberparade“, über dieſe Angriffe und die Flieger Görings luſtig machten. Der „Tanz“ gloſſierte die einzelnen Phaſen eines Bomben⸗ wurfs wobei man ſich köſtlich amüſierte. Wir wiſſen nicht, wie weit dieſe Narretei ſich in England ausgebreitet hat, feſt ſteht nur, daß ein Londoner Jude eine Bildſerie dieſes „Tanzes“ an die genannte amerikaniſche Zeitſchrift, offen⸗ bar mit gutem Erfolg, abgeſetzt hat. Der Londoner Rund⸗ 558 brachte dieſer Tage ein„Stimmungsbild“ von einem er letzten deutſchen Fliegerangriffe auf London Es wurde darin behauptet, daß die kürzlich vom britiſchen Innenmini⸗ ter erlaſſene Anweiſung an alle Stadtverwaltungen, aus er Bevölkerung freiwillige Feuerwehren zuſammenzu⸗ tellen, glänzende Erfolge gehabt habe. Schon beim nächſten liegerangriff ſeien in allen Bezirken Londons dieſe „Feuerlöſchkommandos“ mit größtem Erfolg tätig geweſen. Trotz der von den deutſchen Fliegern durch Brandbomben entfachten zahlreichen Brände hätten ſich dieſe nicht entwik⸗ rein können, weil ſie von den freiwilligen Löſchkommandos in kürzeſter Friſt erſtickt worden ſeien.„Die Löſchkomman⸗ dos ſeien von ihrem Erfolg ſo entzückt geweſen daß ſie im reinen Glückstraum mal gerufen hätten:„Mehr Brand⸗ bomben viel mehr!“ Die deutſchen Flieger wären dann auch ein drittes Mal erſchienen, aber auch die dadurch her⸗ vorgerufenen neuen Brände ſeien in Sekundenſchnelle ge⸗ 8 löſcht worden. Es müſſen doch Tauſendkerle ſein dieſe Ena⸗ länder! Ohne ſede Vorkenntnis haben„Freiwillige“ ſeden rangriff zunichte gemacht Weniaſtens nach Rundfunk, der ſelbſt die ſorgenvollen Be⸗ ignorierte. Inzwiſchen hat ein deutſcher as oner Funkhaus den großſpre⸗ f Vorſicht veranlaßt. Wir auch der ſchönſte Stimmungs⸗ i und kein Fleiſch mehr aum für andere richtete er eine Gemeinſchaſtsküchen für das Voll Wirkungen der deutſchen Gegenblockade. Wie im Weltkrieg hatte England auch 1939, als es Deutſchland den Krieg erklärte, das deutſche Volk durch den Würgegriff des Hungers auf die Knie zu zwingen ver⸗ ſucht Man hatte in London ſogar Statiſtiken aufgeſtellt, in denen vorgerechnet wurde, daß es der britiſchen Blok⸗ kade gelingen würde, Deutſchland in ſechs Monaten aus⸗ 9 Dabei ſollten nicht nur Englands Verbündete, ondern durch unbegrenzte Ausdehnung der Konterbande auch die Neutralen in das Blockadeſyſtem gegen Deutſch⸗ land eingeſpannt werden. 16 Monate Krieg haben den keufliſchen Plan der briti⸗ 3 5 Kriegsverbrecher zu einem gefährlichen Bumerang ür das Inſelreich werden laſſen. Londoner Zeitungen müſ⸗ ſen heute zugeben, daß die deutſchen U-Boote und Bomben⸗ angriffe auf dem Ozean zu der größten Bedrohung des engliſchen Lebens geworden ſind. die faſt käglich neuen Erklärungen und Anordnungen des britiſchen Ernährungs⸗ miniſters Woolton haben auch dem letzten Engländer klar⸗ gemacht, wie bedroht die Lage des Inſelreiches iſt. Heute richtet nun Woolton an die Oeffentlichkeit den dringenden Appell. Gemeinſchaftsküchen einzurichten. Wie der Londoner Berichterſtatter der Madrider Zeitung „ABC“ meldet, erklärte der Ernährungsminiſter bei einer Beſprechung mit den Inhabern von Gaſtſtätten. die Be⸗ ſchränkungen der Lebensmittelverſorgung führen allmählich dazu, daß immer mehr Menſchen in Kantinen und Reſtau⸗ rants eſſen, um nicht nur Lebensmittel, ſondern auch Hei⸗ zung zu ſparen. Deshalb wäre eine einheitliche gusgegli⸗ chene Mahlzeitengeſtaltung für die Allgemeinheit auge⸗ bracht Es ſei deshalb notwendig Volksküchen einzurichten und die Engländer an die Mahlzeiten in dieſen Gemein⸗ ſchaftsküchen zu gewöhnen. Ein Hotelier, der bei der Be⸗ ſprechung mit Woolton anweſend war, äußerte ſich daß nun die Zeiten der hohen Kochkunſt vorbei ſeien und daß es darauf ankäme, einfache und ſchlichte Mahlzeiten herzu⸗ ſtellen. Die Speiſekarte, ſo meldet der Berichterſtatter der ſpaniſchen Zeitung, iſt bereits in allen bürgerlichen Hotels verkleinert worden. Die Preiſe für Menus werden erhöht. Außerdem wurden die Fleiſchrationen für Hotels. Reſtau⸗ rants und Gaſtſtätten ſowie für Einzelverbraucher weiter herabgeſetzt. Käſe und Früchte ſind ganz von der Speiſe⸗ karte verſchwunden. Aber ſchlemmende Miniſter Selbſtverſtändlich gelten die Einſchränkungen nur für das Volk. Während der engliſche Arbeiter in Gemein⸗ ſchaftsküchen abgefüttert werden ſoll, führen die Plutokra⸗ ten in Luxusreſtaurants ihr Schlemmerleben weiter. Unter großer Ueberſchrift„Dieſer Lebensmittelſkandal“ prangert die Londoner Zeitung„Daily Mirror“ das Praſſen der Regierungsclique an. Er habe beobachtet, ſo klagt der Ar⸗ tikelſchreiber an, wie von Kabinettsmitgliedern die Lücken im Rationierungsſyſtem ausgenutzt würden. Perſönlich habe er geſehen, wie die Großen— unter ihnen Churchill, Woolton, Morriſon, Beaverbrock Duff Cooper, Eden und andere— in Reſtaurants geſchlemmt hätten. Haſenrücken in Weinſauce, Hummer Thermidor, der unvermeidliche Ka⸗ viar, Ungariſcher Schweinsgoulaſch. Wachteln in Aſpik, Gänſeleber, Dutzende von Auſtern, erhebliche Fiſchmengen, angefangen von geräuchertem Lachs über Thunfiſch Sar⸗ dinen, Anſchovis bis zur kieſigen Doverſcholle ſeien auf ihren Tafeln erſchienen, ohne daß auch nur eine einzige Le⸗ bensmittelkarte dafür abgegeben wurde. Der Londoner Be⸗ richterſtatter der„Newyork Times“ beſtätigt, die genann⸗ ten Miniſter ſchlemmend in Luxushotels getroffen zu haben und weiſt auf die pſychologiſche Wirkung hin, die das ha⸗ ben müſſe s 5 Daß trotzdem die Plutokratenclique nicht müde wird, durch leere ſoziale Verſprechungen zu verſuchen, das Volk bei der Stange zu halten die Leiden des von ihnen gewoll⸗ Schamloſigkeit die Krone auf. Plan oſe britiſche Wirtſchaſtsführung Das Fehlen jeder feſten Politik in der britiſchen Wirt⸗ ſchaftskriegsführung iſt eine ernſte Gefahr für Großbri⸗ tannien Wie„Svenska Dagbladet“ aus London meldet. findet der neue britiſche Produktionsausſchuß unter der Leitung Bevins anſtatt des erwarteten Beifalls mehr Kritik Die Preſſe von rechts bis links hält den neuen Ausſchuß für die Bearbeitung der England durch den Krieg erwachſenden Aufgaben für unzulänglich, Die„Ti⸗ mes“ gibt nach„Svenſkoa Dagbladet“ in dieſem Zuſammen⸗ hang dem Gedanken Ausdruck, daß die Wirtſchaftspolitik der britiſchen Regierung eine große Flut von Fragen ver⸗ urſacht habe Die jetzt durchgeführte Reorganiſation be⸗ zwecke dieſe Fragen zu beantworten. Es ſei jedoch nicht vergangenen Monat, aber„die britiſchen Reſerven ſind im⸗ mer noch unzureichend und unzulänglich ausgenutzt, und ganz mobiliſierten Deutſchen beſiegt, bevor es nicht ſeine ganze Kraft dem Kriege widmet“. Die„Times“ ſchreibt 1455 Sparfeldzuges nicht ausreichen würden, um in⸗ lationiſtiſche Tendenzen zu hemmen, die durch das gewal⸗ tige Anſchwellen der Staatsausgaben zuſammen mit dem ſchnellen Verbrauch aller Lager für den Zivilbedarf verur⸗ ſacht würden. 5 5 5 0 8 3 5. 4.* 22½ Prozent Dividende— bis 300 Prozenk Preis. erhöhungen. Smith and Sons, die 50 Prozent Dividende auf Vorzugs⸗ aktien zahlt. nicht konkurrieren kann, ſo hat infolge der fa⸗ moſen Kriegskonjunktur die Zubehörteil⸗Firma Moß Gear Co, immerhin den Aktionären die angenehme Mitteilung machen können, daß ſie in dieſem Jahre 22 ¼ Prozent ein⸗ ſtecken dürfen. Es iſt eben wirklich„ein reizender Krieg“, wis Lord Derby ſagte Ein typiſches Beispiel des britiſchen Kriegsſchiebertums führt„Daily Herald“ aus Briſtol an. Dort haben Geſchäfte, die unverſehrt geblieben waren, die glänzende Gelegenheit“ nach den dontſchen cuebieeitsen ausgenutzt, um zu verdiene; 8 a ten Krieges geduldig hinzunehmen, ſetzt ihrer Heuchelei und immer vollſtändig gelungen Es ſei wohl bedeutend beſſer als im Großbritonnjen kann nicht erwarten daß os die nall und nach„Spenſka Dagbladet“ weiter, daß die Ergebniſſe des Wenn ſie auch mit der Motorenzubehörteil⸗Fabril Lyttleton drei Tage vorher gehalten hat, und in der er den kraſſem Gegenſatz zu der Rebe, die der Handelsminiſter 9 22 5 4 Politiſches Allerlei Das halbe flowakiſche Nationalvermögen in ſüdiſchen Händen. Die Feſtſtellungsaktion des jüdiſchen Vermögens in der Slowakei hat nach der erſten Durchſicht ergeben, daß 52 000 Juden ein Vermögen von 3.15 Milliarden Kronen, was ungefähr der Hälfte des flowakiſchen Nationalbermö⸗ gens entſpricht, ausgewieſen haben. Dabei ſtützen ſich dieſe Ziffern ledialich auf die freiwilligen Angaben der Juden, deren Ueberprüfung noch nicht erfolat iſt. So haben ſich etwa 40 000 Juden überhaupt als vermögenslos bezeichnet. Südamerika fürchtet As A mehr als Deutſchland. In„PM“ ſtellt Boyer feſt, daß die ibero⸗amerikaniſchen Staaten Nordamerika mehr fürchteten als Deutſchland. Die nordamerikaniſche Geſchichte gegenüber dem Süden weise Invaſion wirtſchaftliche Beherrſchung. Wegnahme von Land, bewaffnete Intervention und diplomatiſchen Druck auf. Die amerikaniſchen Plane hinſichtlich der Eroberung Mexikos der Länder des Karibiſchen Meeres und Ibero⸗ amerikas ſeien kein Geheimnis geblieben. Auch augenblick⸗ lich hätten Amerikaner in hoher Stellung aus ihrem Wunſch, Südamerika unter die Souveränität der USA zu bringen, kein Hehl gemacht. Vor und nach der Wahl Rooſevelts Taktik und Haltung. Rom, 10. Jan Aus dem ſich widerſprechenden Verhal⸗ ten Rooſevelts vor und nach den Wahlen, das auch von amerikaniſchen Parlamentariern ſchon aufgezeigt wurde, zieht der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani die einzige logiſche Schlußfolgerung: Der Antiinterven⸗ tiontsmus Roofevelts am Vorabend der Wahl beſtätige— auch nach der eigenen Ueberzeugung des Präſidenten— daß die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten trotz der ungezügelten britiſchen und britenfreund⸗ lichen Propaganda in ihrer Mehrheit gegen eine In⸗ terventfon eingeſtellt ſei. Um ſeine eigene Wieder⸗ wahl zu erleichtern, ſej Rooſevelt gezwungen geweſen vor der Wahl dem Willen dieſer friedliebenden Strömungen Rechnung zu tragen. 5 5 Die gegenwärtige Haltung des Präſidenten ſtehe daher im abſoluten Gegenſatz nicht nur zu den vor der Wahl ſelbſt übernommenen Verpflichtungen, ſondern auch zu dem Willen ſeiner Wähler. i 28,8 Mitliarden Dollar für Nüſtungen! Wafhington, 10. Jan. Präſident Rooſevelt hat dem Kongreß den Haushaltsboranſchlag für das neue Budget jahr übermittelt Es ſieht Ausgaben in Höhe von 17485 Millionen Dollar vor, das ſind 3943 Millionen oder 29 v. H mehr als im laufenden Finanzſahr Das Aufrüſtunas⸗ programm nimmt in dem Plan 10811 Millionen Dollar in Anſpruch, d. ſ. 17 v. H. mehr als im letzten Finanzjahr. Demgegenüber werden die nichtmilitäriſchen Ausgaben um 15 v. H. verringert Unter Hinweis darauf, daß die Auf⸗ rüſtungsausgaben im neuen Budget 62 v. H. aller vorge⸗ ſehenen Ausgaben betragen, ſtellte Rooſevelt feſt, daß der Geſamtbetrag des Aufrüſtungsprogramms 28 480 Millio⸗ nen Dollar umfaſſe. 5 1 Rooſevelt kündigte ſchließlich die Anforderung weite⸗ rer Milliarden außerhalb des regulären Etats für Kriegsmateriallieferungen an England an. Japan verſtärkt ſeine euftverteidigung. DNB Tokio, 10 Jan. In der Kabinettsſitzung am Frei⸗ tag wurde auf Grund eines Berichtes des Kriegsminiſters, General Tojo, einmütig beſchloſſen, Japans Luftverteidi⸗ gung zu verſtärken die Wehrmacht habe bereits ein Pro⸗ gramm zur Ergänzung und Verſtärkung der Luftwaffe fer⸗ kiggeſtellt Die ſapaniſche Regierung beſchloß ferner die Vor⸗ lage der Wehrmacht als Sofortprogramm innerhalb des Mobiliſierungsplanes für das Jahr 1941 aufzuſtellen Kurzmeldungen Vier Tödesurteile vollſtreckt Berlin, 10 Jan. Am 9. Januar iſt der 1888 in Neun⸗ kirchen, Kreis WienerNeuſtadt, geborene Adolf Pinkl hi gerichtet worden den das Sondergericht in Hangover w gen Mordes zum Tode verurteilt hatte. Pinkl. ein vielfach vorbeſtrafter arbeitsſcheuer Menſch, hat eine Frau erſto⸗ chen, weil ſie ihm nicht gefügig war. l Weiter iſt der 1903 in Oberhaid, Kreis Bamberg, ge borene Johann Förtſch hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht in Bambera als Gewaltverbrecher und Volks ſchädling zum Tode verurteilt hatte Der mehrfach vorbe⸗ ſtrafte Förtſch überfiel in Bamberg unter Ausnutzung d Verdunkelung eine Frau, deren Mann zum Wehrdie n eingezogen war und verſuchte ſie zu vergewaltiaen Ferner iſt der 1911 in Schöningen geborene Fritz Koh rauſch hingerichtet worden den das Sondergericht in Har nover wegen Mordes zum Tode verurteilt hatte. Koh rauſch ein vielfach vorbeſtrafter Verbrecher, hat in d Strafanſtalt einen Mitgefangenen und einen Aaſſich beamten ermordet. um ausbrechen zu können. 5 Des weiteren iſt der 1921 in Nietleben geborene Ot Dietrich hingerichtet worden, den das Sondergericht Ma deburg als Gewaltverbrecher und Volksſchädling zum T verurteilt hatte Dietrich, der ſich bereits früher wiederho an Kindern ſchwer vergangen hatte, hat mehrere jun, Frauen und Mädchen überfallen und vergewaltigt. e Drillinge. In einer Klinik in Würzburg brachte a! Neujahrstag Frau Hilde Hofmann drei kräftige Knaben 31 Welt. Der Vater dieſes freudigen„Neufahrsgeſchenke ſteht als Unteroffizier bei der We rmach 55 5 de Todesſturz in einen Brunnen. Der in den 40er, Ja ren ſtehende Sägearbeiter Michael Dollinger von Tha Hen harte ſich erboten den eingefrorenen Brunnen ein, erwandten zu richten und zu dieſem Zweck eine Leiter dem über 20 Meter tiefen Schacht angeſetzt Aus noch nicht geklärter Urſache ſtürzte Dollinger plötzlich ab und bli em Grunde des Brun