5 1 Hörer autſch⸗ kann, toäh⸗ onneg auch „ a dsher⸗ tollen, affen at es n nur Totes wer⸗ N rachte Unter zerteß äumt denen a fuß niſter oder Voll⸗ iſtrie⸗ gs Ver⸗ zerteſ⸗ dere wo⸗ Schi atur⸗. rpach⸗ einem t von diese rilfen, n rteidf⸗ erung Zedim d und hält“ oder 1modet ange⸗ den kön⸗ lichen. a ſich amten ihm gen It hal en ro im iß an geben 13 ſchen deut⸗ eigte mten ſchen iber⸗ g esbe⸗ Volk Daß jeru⸗ fals eſtei⸗ zuße⸗ lung Zejt⸗ als lage. laſtik aus- nzen ernd chlie⸗ ein Vor⸗ wäh: fang 3 dig ſchau ieder fine! Neckarbote(2. Blatt) Montag, 13. Januar 1941 2 7 Rein Der Reichsm gsverdienſtkreu 555. * e 94 a J 16 1 . * S* 2 —5 mann ag einer Ein⸗ ladung Reichshauplk⸗ ſtadt gefo 2 an⸗ Hand des vborragenden nes im Haus der 3 Reichsmarſchalls al Leiſtungen das ihr r haber der deut iehene Krieg ienſt⸗ kreuz. Nach einer herzlichen und packenden, oft von Beifall unterbrochenen Anſprache und dem mit Begeiſterung auf⸗ genommenen Gruß an den Führer nahm der Keichsmar⸗ ſchall ſelbſt die Auszeichnung der 67 Bergarbeiter vor, die für ihren kapferen Einſatz das Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern erhielten. Reichsmarſchall Göring würdigte in ſeiner Rede die Schwere und Härte der Arbeit und des täglichen Einſatzes der Bergleute und ging anſchließend auf die Bedeutung des Bergbaues im Vierfahresplan ein.„Als damals“, ſo führte er aus, der Vierjſahresplan vom Führer verkündet wurde da war es klar, daß allen voran jene Rohſtoffe zu ſtehen hätten, die ein Volk ſtark und wehrhaft machen: Eiſen und Kohle. Es galt, die Erzeugung gerade die⸗ ſer Rohſtoffe aufs äußerſte zu ſteigern und gleichzeitig auch alle ſonſtigen Schätze zu fördern, die die deutſche Erde in ihrem Schoß verborgen hält. Der Vierfahresplan iſt etzten Endes nichts anderes als die höchſte und äußerſte Zuſam⸗ menballung und Zuſammenfaſſung all der wirtſchaftlichen Kräfte, um die Rüſtung des Reiches zu kräftigen und aus⸗ zugeſtalten Nun haben wir vier Jahre gearbeitet. Wäh⸗ rend dieſer Zeit war es immer meine Sorge, die Euch an⸗ vertraute Arbeit ganz beſonders zu fördern und mit Euch zuſammen Ungewöhnliches zu leiſten. Vier Jahre ſind vergangen. Der Plan, der zuerſt von unſeren Gegnern belacht und dann gefürchtet und gehaßt wurde iſt verlän⸗ gert worden und mußte verlängert werden. Denn im Kampf um Deutſchlands Lebensrechte und Größe ſteht die Stele der Schätze und Rohſtoffe mit an vorderſter telle. Der Führer hat vor wenigen Wochen dem deutſchen Rüſtungsarbeiter wieder aufs neue die Parole gegeben. In ſeiner großangelegten Rede hat er Euch allen, die Ihr Rü⸗ ſtungsarbeiter im engeren und weiteren Sinne ſeſd, in ſei⸗ nem und des Volkes Namen gedankt und aufs neue Fuere Aufgaben aufgezeigt. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ich kann mich nur aus kiefſtem Herzen dem Dank anſchlie⸗ ßen, den er den Rüſtungsarbeitern ausſprach. And dieſer Dank gilt auch all den Millionen deutſcher Arbeiter, die in echter und wahrer Kameradſchaft mit mir Seite an Seite die Vorausſetzungen für die Durchführung des gewaltigen Vierjahresplanes geſchaffen haben und ſchaffen. die Pa⸗ role heißt auch weiter: Rüſten und Kämpfen! 5 Ich habe mich immer dagegen gewandt, daß man ſagt, Deutſchland ſei ein armes Land Gewiß gibt es Rohſtoffe, die wir dringend benötigen und die wir nicht beſitzen. Aber unendlich reich ſind wir doch letzten Endes an ſolchen Reh⸗ ſtoffen, die die Urſtoffe ſind und die Vorausſetzung für alles Weitere. Und dieſen Reichtum zu heben und zu fördern ſeid Ihr berufen! Das iſt eine ſtolze Aufgabe, die Euch das Schickſal geſtellt hat. Indem Ihr dieſe Aufgabe erfüllt, ſchafft Ihr die Vorausſetzungen für die Rüſtung. Dort, wo ununterbrochen das Seilrad über den Zechen rollt, dort, wo auf den Hütten Rauchſchwaden aufſteigen, ſind im wahr⸗ ſten Sinne die Schmieden unſerer Rüſtung. Die Wehrmacht hat den Befehl zu kämpfen, und ſie wird um ſo beſſer kämpfen, je größer ihr Vertrauen zu der Waffe iſt, die ihr dieſe Rüſtungsſchmiede liefert. Je beſſer die Waffe iſt und je umfangreicher die Rüſtung, um ſo höher auch das Vertrauen des Kämpfers in den Ausgang des Kampfes.“ Der Reichsmarſchall ging dann auf die Verſuche des Feindes ein, das deutſche Volk durch Blockade niederzu⸗ ringen, Verſuche, die durch den Vierjahresplan und nicht zuletzt durch den Aufbau der Reichswerke„Hermann Gö⸗ ring“ geſcheitert ſeſen. Unter toſendem Beifall erklärte der Reichsmarſchall? Ungeheure Mengen deutſchen Eiſens werden gefördert. Und wenn auch die Tonne viel⸗ leicht etwas teurer zu ſtehen kam, ſo hat dieſes deutſche Eiſen. wenn es in Form von Bomben und Granaten auf den Find niederhagelte ſeine Schlagkraft bewieſen.“ Unter erneutem Beifall wies der Reichsmarſchall dar⸗ auf hin, daß nach 1 Jahren Krieg nicht wir blockiert ſind, ſondern England von unſeren U-Booten und unſerer Luft⸗ waffe in ſchärfſtem Ausmaße blockiert wird. Das deutbſche Heer hat in wuchtigen, ſiegreichen Schlägen vom Nordkap bis zur Biskaya weiten Raum für Deutſchland erkämpft und ſteht kampfbereit, um aus allen Revieren des 7„ Npoicha mont Hor iter der Reichswerke„Her⸗ weitere ſiegreiche Schlachten zu ſchlagen In unablaſſigem Zum Geburtstag des Reichsmarſchalls. Der Reichsmarſchall läßt ſich während eines Beſuches bei ſeinen Fliegern auf einem Feldflugptatz Bericht erſtatten. Am 12. Januar begeht der Reichsmarſchall ſeinen )) 8 8 ig. —— kapfer hal der deutſche Bergarbeiter ſeine Einſatz kampft unſere bewahrte Marine in Unterſeebooten und Ueberwaſſerſtreitkräften gegen England und erzielt Er⸗ folge wie wir ſie wirklich in den kühnſten Hoffnungen nicht erwarten durften Die Luftwaffe aber ſorgt, daß gicht nur die Heimat beſchützt wird ſondern daß ebenfalls in unun⸗ terbrochenem Angriff dem Feinde ſchwerſter Abbruch getan wird. Wenn es allein nach dem Einſatz der Druckerſchwärze gehen würde, dann hätte England längſt dieſen Krieg fünf⸗ mal gewonnen. Solange es aber nach dem Einſah von käpferen Männern geht, ſiegt Deutſchland und wird Deutſch. land ſiegen(Beiſall.) In packender Schilderung verglich deichsmarſchall die gewaltigen Erfolge der deutſchen Luftwaffe gegen die Rüſtung des Inſelreiches mit den nächtlichen Angriffen en gliſcher Flieger gegen Wohnviertel deutſcher Städte.„Wer a ng die Vorausſetzung für den ſiegre Kampf iſt— und ſie iſt es!— daun ergibt der Vergleich, daß im ganzen deutſchen Land und überall dort wo heute der deutſche Einfluß gilt die geſamte Rü⸗ ſtungsinduſtrie unverſehrt im gleichen, ja in geſt igertem Tentpo weiterarbeitet während ſie beim Geaner eine ge⸗ wal ige Einbuße erlitten hat und die Geſamtwirtſchaft be⸗ trächtlich zurückgegangen iſt.“ Die Steigerung der deutſchen Leiſtung, ſo fuhr der Reichsmarſchall fort, ſei im allererſten Sinn dem perſön⸗ lichen Einſatz des deutſchen Arbejters zu verdanken, und hier wieder ſei es der deutſche Bergmann der in dieſem Kriege ſeine Pflicht in vollem Umfange erfüllt habe,. obwohl ungeheure Anforderungen an ihn geſtellt werden mußten. Mit ſeinem Dank für dieſe auß rgewöhnlichen Leiſtungen verband der Reichsmarſchall ſeine Bi te an die Bergarbeiter, wie der Soldat an der Front nicht nachzulaf⸗ ſen, um im unermüdlichen Arbeitseinſatz die Leiſtung noch weiter zu ſteigern, Starke Förderungsſteigerung. Das Ausmaß der bisher erzielten Leiſtungsſteigerung veranſchaulichte der Reichsmarſchall mit einigen zahlen mä⸗ ßigen Unterlagen, aus denen hervorging, daß im deutſchen Stein⸗ und Braunkohlenbergbau mehk gefördert wird als in jedem anderen Lande der Welt daß die deutſche Eiſenför derung laufend ſteige und ſich ſeit Jahr s⸗ friſt verdoppelt habe. Beſonders groß ſei die Zunahme bei den Reichswerken„Hermann Göring“ die deshalb beſon⸗ dere Anerkennung verdienten, weil hier ganz von neuem angefangen werden mußte um jenes bisher ſo geſchmähte deutſche Erz zu fördern. Auch bei der Förderung von Me⸗ tallerzen und Kali ſei mehr erzielt worden als man erwartet habe. Endlich betrage die Geſamtproduktion an Erdöl im Deutſchen Reich ein Vielfaches der früheren Jahre, und hier habe beſonders die Oſtmark weſentlich zur Steigerung bei⸗ getragen.„Dieſe Leiſtungsſteigerung des Bergbaues hal“, wie der Reichsmarſchall erneut betonte„in ganz gewaltigem Maße die deutſche Wirtſchaftskraft erhöht. Kohle und Erz ſind die unentbehrlichſten Grundſtoffe un⸗ ſerer Arbeit und für uns wichtiger als alles Gold. Nur ein Volk, das über Kohle und Eiſen und Erze verfügt, kann ſeine Freiheit und ſeine Lehensrechte verteidigen.“ Kohle, der wichtigſte Rohſtoff. Durch den Vierjahresplan iſt die deutſche Kohle nicht mehr länger nur Heiz⸗ und Feuerungsmaterial, ſon⸗ dern der wichtigſte Rohſtoff überhaupt. Aus Kohle entſtehen zahlreiche hochwertige Erzeugniſſe ſo namentlich Chemikalien aller Art. Treibſtoffe. Buna. das uns frei machte vom Kautſchuk, Kunſtſtoffe und neuerdings auch Textilworen; induſtrielle Fette gehören auch dazu. Es iſt überhaupt erſtaunlich, und mancher von Euch wird es viel⸗ leicht noch nicht wiſſen was heutzutage alles aus dieſem ſchwarzen Klumpen gewonnen wird Es iſt faſt o daß man das ganze Leben darauf aufbauen kann. Und wenn Ihr oft ſchwer ſchafft. dann denkt einmal daran, wenn Ihr ein Stück Kohle in der Hand habt, was dieſes Stück ſchwarze Maſſe heute für Deutſchland bedeutet. Aus ihm wird nicht nur die Kraft des Feuers gewonnen. die Wärme und Hitze die notwendig iſt für den geſamten wirtſchaft⸗ lichen Prozeß aus dieſen ſchwarzen Klumpen heraus fließt auch dans Benzin, das dem Flieger erlaubt ununter⸗ brochen im Einsatz gegen England zu fliegen, ohne vom der 9 N 1 Auslande abhängig zu ſein Aus denſelben Stoffen gewin⸗ nen wir die Reifen für die Motoriſierung; auch wieder ein ganz weſentlicher und unendlich wichtiger Faktor, wenn man bedenkt daß wir keinerlei Kautſchuk beſitzen. Und ſo geht es weiter und immer wieder wird ein neuer Werkſtoff aus der Kohle gewonnen Dieſe gewaltigen Leiſtungsſteigerungen aber ſind die Erfolge des deutſchen Bergmannes Darum iſt der deutſche Bergmann der 8 Soldat det Arbeit Sein Tagewerk iſi ſchwerer als das der anderen Arbeiter Wer den Bergbau nicht aus eigenet Anſchauung kennt hal kaum eine Vor⸗ ſtellung⸗davon, mit welcher Mühe und Anſtrengung das koſtbare Gut der heimiſchen Erde geborgen wird Jäh und f ſchwere Pflicht erfüllt. Seine Arbeit iſt im wahrſten Sinne Dienſt für das 0 ebenbürtig dem Einſatb des Soldaten an der ront. Entſcheidend für die Leiſtung des Vergbaues iſt und bleibt der deutſche Beramann heute und für alle Zukunft. Im Schickſalskampf der Nation bildet der Berabau einen beſonders wichtigen Frontabſchnitt Dieſer Frontasſchnitt kann nicht allein mit Hilfstruppen beſetzt werden, er erfor⸗ dert den Einſatz der Beſten, der Tüchtigſten und Zuver⸗ laſſiaſten(Beifall!) Ohne eine zahlreiche gutausgehildete deutſche Bergarbeiterſchaft gibt es keine Freiheit det deut⸗ ſchen Wirtſchaft und keine Reichsverteidſgung Die harte Arbeit des deutſchen Beramannes gewährleiſtet Sicherheit und Stärke Großdeutſchlands genau ſo wie das ſcharfe Schwert unſerer ſtolzen deutſchen Wehrmacht das aus dem von ihnen geförderten Stoff geſchmiedet wird Um die an⸗ ſtrengende Arbeit des Beramannes zu erleichtern iſt ge⸗ lan worden was im Rahmen der deutſchen Kriegswirt⸗ ſchaft nur getan werden konnte Für die zufägz le che Ernährung des Beramannes iſt nach beſten Kräften geſorgt worden Auch die deutſche Lohnpolfik wird der ſchwerey Arbeit des Rergmannes Rechnung tra⸗ gen Der Bergmann ſoll in der geſamten deutſchen Arbei⸗ kerſchaft wieder der beſtbezohlte Arbeiter wer⸗ den Vor allem ſollen Ehre und Antehen des deutſchen Bergmannes für alle Zukunft gewahrt bleiben Er blickt auf eine ſtolze tauſendiährige Tradition zurück Dieſe Tra⸗ dition gilt es zu pflegen und auf kommende Generationen zu übertragen(Starker Beifall Nicht der Reichtum der Natur und nicht Maſchinen haben den deutſchen Berabau zum erſten der Welt gemacht ſondern der deutſche Menſch mit ſeinen Fähigkeiten ſeiner Energie und Tatkraft Keine Aufgabe iſt ſo groß als daß ſie von einem Deutſchen nicht elöſt werden könnte Ich habe mich deshalb bei all meinen Aänen und Anordnungen ſtets auf den deutſchen Menſchen verlaſſen Ich werde auch in Zukunft allein auf ſei Kö und 7 5* 5 5 (Stärtſter Bella F 18„ 4 4. 2 7 Einheitlicher Schuljahrsbeginn Das neue Schuljahr beginnt künftig nach den Sommer- ferien. DNB. Berlin. 12. Jan Der Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung, hat durch einen Erlaß die Vereinheitlichung des bisher in Deutſchland uneinheit⸗ lichen Beginns des Schuljahres verfügt Das Schuljahr be⸗ gann bisher im April teils erſt nach den Sommerferien. Angeſichts der Tatſache daß der große Einſchnitt der Som⸗ merferien ſich im Intereſſe eines wirkſamen Schulbetriebes am beſten an den Schluß eines Schulſahres anſchliezt und nicht wie bisher noch zum Teil üblich, das eben begonnene neue Schuljahr wieder unterbricht, ſieht der Erlaß des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft. Erziehung und Volksbil⸗ dung folgende Neuregelung vor: 1. Das Schuljahr ſchließt Schulen(Volks. Mittel. und höhere Schulen) erſt mit Be⸗ ginn der großen Sommerferien; das neue beginnt nach ihrer Beendigung Die nächſten Verſetzungen finden daher nichl zu Oſtern ſondern zu Beginn der großen Ferien ſtakt: die Schulgufnahmen erfolgen nach den Sommerferien. 2. Die geſetzlichen Beſtimmungen über die Dauer der Schulpflicht(acht Jahre! werden durch dieſe Verfügung nicht geändert Alle Kinder, die im April in die Schule inge⸗ kreten ſind, werden nach Ablauf der achtjährigen Bolks⸗ ſchulzeil zu Oſtern aus der Schule entlaſſen Eine Aende⸗ rung des Keichsſchulpflichtgeſetzes hinſichklich des Beginns der Schulpflicht iſt in die Wege geleitet. 3. Für dis Mittel und höhere Schule gilt der Oſterter⸗ min für alle diejenigen als Abaangskermin, die zu dieſem Zeitpunkt in die Mittel. bezw. höhere Schule eingetreten ſind Bei einem Abgang aus dieſen Schulen in das Zerufs⸗ leben vor Durchlaufen aller Schulklaſſen wird das Ver⸗ ſetzungszeugnis ebenfalls zu Oſtern erteilt, wenn Führung und Leiſtung des Schülers es geſtatten. ** 7e 2 515 2422 5 85 1 12 Zur Vereinheitlichung des Schulfahrbeginns Die amtliche Meldung über die Vereinheitlichung des Schuljahrheginns in Großdeutſchland leitet einen für das deutſche Schulweſen ebenſo wichtigen wie erfreulichen neuen Abſchnitt ein. Durch die Neuordnung werden die eigentlichen Schulzeiten, aber auch die Zeiten der notwendigen Er⸗ holung der Kinder ſtraff zuſammengefaßt. Zum erſtenmal wird bereits 1941 die Neuerung der drei ge⸗ ſchloſſenen, längeren Abſehnitte für die Unterrichtszeit prak⸗ tiſch wirkſam werden. Zum erſtenmal werden wir 1941 die neuen, verlängerten Sommerferien haben. Ent⸗ ſprechend werden natürlich auch bereits 1941 die Oſter⸗ und die Pfingſtferlen verkürzt werden. Näheres über die Geſtaltung der Ferien wird von zuſtändiger Stelle noch bekanntgemacht werden. Bei der Elternſchaft wie bei den Schülern wird große Befriedigung darüber beſtehen, daß ge⸗ rade jetzt, wo die ſchuliſchen Leiſtungen der Jugend ſtark unter den erſchwerten Schulverhältniſſen des Krieges gelitten haben, die Frage der Verſetzung 1941 über Oſtern hinaus bis Ende Juni, dem Schluß des neuen, vereinheitlichten Schuljahres vertagt wird Das bedeutet jedoch keine Ver⸗ längerung der vorgeſehenen achtjährigen Schulzeit. Auch für die Oſtern zur Schulentlaſſung vorgeſehenen Schüler, die zum größten Teil bereits für den Eintritt in das Berufsleben uſw disponiert haben, werden zu Oſtern aus der Schule entlaſſen werden. Durch die Neuregelung werden jetzt aller⸗ dings mehr Kinder ſchulpflichtig, als es zum Oſter⸗ termin der Fall geweſen wäre. Auch hier iſt ein Ausgleich geplant, der z. B. dadurch möglich wäre, daß begabte Schüler ein Schuljahr überſpringen könnten. Auch hier werden nähere Beſtimmungen noch folgen. Hervorzuheben iſt ferner die große erzieheriſche Bedeutung der Neuordnung. Die ſchuliſchen und außerſchuliſchen Pflichten der Schuljugend lönnen nun beſſer als bisher zeitlich gegeneinander abgegrenzt werden. Ein Teil der Klagen über einen Rückgang der ſchuli⸗ ſchen Leiſtungen iſt im Fehlen dieſer Konzentratton begründet. Lange Sommerferien geben der Jugend vor allem auch beſſere Erholungs möglichkeit in„ſchulfreier“ Luft. Die Möglichkeiten der lagermäßigen Erfaſſung durch die HJ und des ſonſtigen außerſchuliſchen Einſatzes werden gleichfalls gebeſſert. Nicht zuletzt wird ſich die Neuregelung fruchtbar auswirken für eine günſtige Urlaubslegun bei allen Vätern, denn nun ſtehen zwei Monate, der Juli und Auguſt, für die Urlaubsreiſe mit Schulkindern zur Ver⸗ fügung. Das bedeutet gerade auch für den Fremden ver⸗ kehr ſelbſt eine Befreiung von der bisherigen Uebervölke⸗ rung der Kur⸗ und Erholungsgebiete im Juli. Eine be⸗ ſondere Regelung iſt für die ländliche Volksſchule verfügt worden. Zwar gilt auch für das Land das neue Schuljahr. Die Dauer der Sommer⸗ und der Herbſtferien wird aber je nach den örtlichen Terminen der Ernten feſt⸗ gelegt werden. alle allgemein bildenden N e Dieſe Jeierſtunde gilt den 900 000 Bergarbeitern im Großdeutſchen Reich, Sie alle haben im Tagebau oder im Stollen den Platz an den ſie der Führer geſtellt hat nach beſten Kräften ausgefüllt Allen gili herzlicher und aufrich⸗ liger Dank. 5 Aber wenn ich in dieſer Stunde den Bergarbeitern den Dank ausſpreche dann haben wir alle und vor allem auch der Beraarbeiter ſelbſt die erſte Pflicht des Manges zu gedenken dem wir heute alles verdanken Wenn Fuere Ar⸗ beit hart und ſchwer iſt und wenn Ihr vielleicht oft in dem Uebermaß dieſer Arbeit zu verzagen droht dann denkt an den Mann der kur uns alle ſchafft und arbeitet denkt an den Führer der un nterbrochen die gewaltiaſte⸗ Verantwortung die ſe ein Deutſcher auf feinen Schultern trug zu tragen hat Er ſteht für das Reich für feine Größe und für ſeine Zukunft! Sein Genie iſt es geweſen, dos uns aus kiefſter Nacht wieder emporgehoben hat zu ſtrahlen⸗ dem Licht Seine mächtige Willenskraft ſein unerhört ſtar kes Pflichtbewußtſein ſchufen die Vorausſetzung für den größten allet Kämpfe Und er wird es auch ſein der den größten aller Siege erfechten wird(Stärkſter Beifall) Wir gedenken in dieier Stunde in heißer Dankbarkeit unſeres Führers des erſten Arbefters des Reiches des erſten Sol⸗ daten der Wehrmacht des großen Feldherrn. Unſer heiß geliebter Führer Siegheil! d i. Begeiſtert ſtimmen die Teilnehmer in das Sieaheil au den Führer ein and ſangen die Lieder der Natſon Darguf erfolgte die Ue berreſchuna der Kriegs ver dienſtkreuze die der Reichs malſchall bej den für ihren tapferen Einſatz mit dem Krieasverdienſtkreuz mit Schwer⸗ N chte a 1 des geſamten den 10 L 2. r Tiefangriff auf Nüſtungswerk Von Kriegsberichter Herbert Söllia DNB.(K.) Mit Mordsfahrt ſchießt aus den tiefhän⸗ enden Wolken eine„Ju“ heraus, jagt wackelnd über den Platz und iſt in Sekunden ſchon wieder den Blicken ent⸗ ſchwunden. Wenig ſpäter ſetzt die Maſchine zur Landung an, rollt aus kehrt zu ihrem Liegeplatz zurück. Mit lachen⸗ den Geſichtern nehmen die Beſatzungsmitglieder die Glück⸗ wünſche entgegen Sie haben ſie wirklich ehrlich verdient, denn im kühnen Tiefflug griffen ſie heute mittag ein eng⸗ liſches Rüſtungswerk an und kehrten nach einem hartnäckigen Kampf mit einer Spitfire unverſehrt zurück Ihr Flug: In dem dichten Dunſtſchleier, der nun ſeit Tagen über unſerem Platz hängt verſchwinden die Umriſſe einer Ju. Ihr Ziel iſt ein Rüſtungswerk das weſtlich von Coventry gelegen, dem großen Vernichtungswerk der deut⸗ 11 Luftwaffe am 14 November entgangen iſt. Dieſen für ie engliſche Luftrüſtung ſo wichtigen Fabrikanlagen gilt der Angriff der Beſatzung, deren Kommandant Leutnant D. bereits vor einiger Zeit nach einem ähnlichen erfolgreichen Tiefangriff im OKW⸗Bericht genannt wurde Noch hat die Emil“ die franzöſiſche Küſte nicht erreicht, da hal es voll⸗ kommen aufgeklärt Auch über dem Kanal iſt keine Wolke zu ſehen, die dem alleinfliegenden Vogel bei etnem Jägec⸗ Angriff Schutz bieten könnte. Langſam aber ſchiebt ſich von Norden eine dicke Wolkenbank heran ſo daß doch noch einmal alles in Ordnung geht. Rund hundert Kilometer werden noch über den Wolken geflogen. Dann drückt der Flugzeug⸗ führer nach unten ſchießt heraus aus den Wolken. jagt im Tiefflug über engliſches Land. Immer tiefer hängen die Wolken immer weiter muß die Ju herunter wenn die Be⸗ ſatzung die Erdſicht nicht verlieren will. So beträgt die Flughöhe ſtreckenweiſe nicht einmal 100 Meter. Kleine Städte und Dörfer tauchen auf und verſchwinden in Sekun⸗ denſchnelle wieder aus dem Blickfeld. In den Flakſtellungen ſehen unſere Beſatzungsmitglieder die engliſchen Soldaten an ihre Geſchütze rennen aber ehe ſie zum Schuß kommen, iſt die„Emil“ ſchon längſt wieder auf und davon. Es ſind nur noch wenige Minuten bis zum Ziel. Starkes Schneetreiben hat eingeſetzt und erſchwert die Sicht! Di aſen der Bomben glänzen weiß; Vereifung. Plöt taucht aus dem Grau ein hoher Fabrikſchornſtein auf. Jetzt aber den Knüppel an den Bauch und den Vogel hochgeriſ⸗ ſen. Das iſt gerade nochmal aut gegangen. Das Ziel 5 erreicht. Nur noch 30 Meter hoch raſt die Ju dahin. Jetzt heißt es aufpaſfen denn neben der Flak drohen vor allem die Sperrballone— einer ſteht auf gleicher Höhe mit der„Emil“ iſt alſo noch nicht hochgelaſſen ſo üverra⸗ ſchend kam der Angriff— dem Vogel gefährlich zu werden. ee Hallen und Fabrikgebäude tauchen vor der Ju auf Rund Kilometer lang iſt der Rieſenkomplex dieſes engliſchen Rüſtungswerkes. Hinzu kommen noch die zahlrei⸗ chen Lager und Montagehallen, die ſüdlich und weſtwärts vorgelagert ſind. Jetzt werfen! Kaum iſt das Kommando durch die Bordverſtändigung, da hat der Bombenſchütze auch chon die ſchweren Brocken unter dem Rumpf der Ju gelöſt. Bei dieſem Rieſenkomplex und in dieſer Hohe war das Ziel überhaupt nicht zu verfehlen. Es iſt genan 14.15 Uhr, da krachen die ſchweren Bomben ins Ziel. Der Auftrag iſt er⸗ 1 Sekunden ſpäter iſt der Vogel bererts in den grauen olken verſchwunden. Immer noch ſagt die Flak aus allen Rohren ihre Geſchoßgarben herauf aber ſie kann der Ju nicht mehr gefährlich werden, die ſchon bald durch die Wol⸗ ken durchgeſtoßen iſt. Der Heimflug beging. In wenigen Minuten 5 die engliſche ſein, muß die Maſchine in Sicherheit ſein. Da hören plötz⸗ lich die Wolken vollkommen auf. Klar und blau wölbt ſich der Himmel Ueber der Ju ſteht ein kleiner dunkier Punkt: Eine Spitfire. Da ſchleßt der engliſche Jäger auch ſchon her⸗ unter, jagt 1 16 Geſchoßgarben nach unſerer Ju. aber die Beſatzung bleibt ihm ni 18 11 55 feuert aus allen Roh⸗ ren, der Flugzeugführer drückt die Ju. um noch mehr Kabrt —.— Küſte erreicht 5000 Flaneter Ziebe Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. 36 Achtzehntes Kapitel. Ein feiner Regenſchleier lag über Stockholm. Die Kungsgatan mit ihren beiden wolkenkratzerartigen Tür⸗ men lag wie in einem grauen Spinnweb gefangen. Eine Filmdiva lächelte ſüßlich von dem Rieſenplakat eines Lichtſpieltheaters und weinte wirklich Tränen. In der großen Warenhäuſern brannte ſchon Licht. In der rieſiger ſeuchtglänzenden Schlange der Autos„dis über den ſpiegelglatten Aſphalt glitten, fiel eine gewaltige Luxus, limouſine auf. Breit ausladend, faſt zu ſchwerfällig für den Stadtverkehr, fuhr der gewaltige Wagen langſam durch das Straßengewühl des Spätnachmittags. 5 „Ich kann es noch gar nicht faſſen, daß ich mit heile Haut dieſem Abtenteuer entronnen bin,“ ſagte Vera Ver⸗ ries, und ſah mit einem ungläubigen Lächeln zu Arn Ohlſen auf, der neben ihr am Steuer ſaß. i„Gottlob,“ ſagte Arne und drückte leiſe ihren Arm. „Und daß ein ungalanter Fiſcher vom Siljanſee ſich in einen ziviliſierten Stockholmer Kaufmann verwan⸗ delt hat?“ 5 „Ja, es klingt wie ein Märchen.“ 5 „Ein recht profanes Märchen, finde ich. Ein Fiſcher der zum Puddingpulverfabrikanten wird.“ i N Der Wagen bog am Skanzen, dem Tiergarten Stock⸗ holms, ein. „Kennſt du die Geſchichte von dem Königsadler aus Skanzen?“ fragte er lächelnd. N Nein.“ 5 a 85 ir hatten einen wunderſchönen Königsadler, der men wirklich mit Recht trug. Seine Majeſtät gelwelt wurde ſchwermütig, wie es ja ſo oft chen und Tieren vorkommt, die zu hoch in den n leben. Da beſchloß man, ihm die Freiheit wieder, en. Man transportierte ihn auf eine unſerer Schären er Nähe von Stockhom!! bekam ſein Königreich wiedergeſchenkt?“ 5 und ſogar ſeinen Miniſter dazu. Ein Wärter it ihm, Man ließ ihn frei. Man ſorgte für Nah⸗ f der kleinen Inſel und hatte ihm das Gitter, das Himmel trennte, weggenommen. Das Intereſſe Königsadler aus Skanzen ging in mehr oder min; romantiſcher Form durch alle Zeitungen. Jeder nahm adler aus Skanzen?' fragte Herr Peterſen Herrn tockholm war rieſengroß. Die Geſchichte vom befrei! Glut der Kampf. Noch zweimal verſucht der Tommy ſein Blück, er ſchafft es aber nicht und dreht ſchließlich mitten es geſchafft. Es iſt eine Pfundsſtimmung an Bord. war wieder ein Flug! An dem war alles dran. Die Arbeitsmaid 1940 Weiterer Ausbau des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend Von Generalarbeitsführer Dr. W. Decker NS. Das Jahr 1940 brachte dem Reichsarbeitsdienſt der weiblichen Jugend die beiden entſcheidenden Vorausſetzun⸗ gen für eine dauerhafte Löſung der Führerinnenfrage: Die ſtaatliche Beſoldungsordnung und das Verforgungsgeſetz. Durch dieſe hat der Beruf der Reſchsarbeitsdienſtführerin jene ſtaatliche Anerkennung erfahren die fungen Menſchen die Berufswahl erleichtert Allerdings wird entſch dend für die Berufswahl immer die innere Berufung zu der Aufgabe bleiben die einer Reſchsarbeitsdienſtführerin geſtellt iſt Zu dem für dieſe Aufgabe nötigen Idealismus muß auch das Können treten Nicht jedes Mädel kann Reichsarbeitsdienſt⸗ führerin werden— aber ſedes dafür geeignete Mädel ſoll Reichsarbeitsdienſtführerin werden Die ſtaatlſche Beſoldung und Verſorgung ermöglichen ſedem deutſchen Mädchen heute die Wahl dieſes neuen Frauenberufes. Das Jahr 1940 brachte nicht nur die materielle Sicherung der Reichsarbei!s⸗ dienſtführerin. Es ſetzte auch deren Berufsehre durch. Im zweiten Kriegsjahr mit ſeinen vielfältigen Aufgaben wurde ſichtbar daß der beſte Teil der weiblichen Jugend auch der ſchon berufstätigen ſich um die Ehre des Berufes willen als Reichsarbeftsdienſtführerin meldete. Das trat beſonders deutlich in den Meldungen für die Aufbauarbeft in den neuen Oſtgebieten in Erſcheinung. Das wurde ſichtöar in der ſich wandelnden Einstellung vieler Eltern. Das trat in Erſcheinung, als hohe Offiziere ihren Töchtern die Einwilli⸗ gung zu ihrer Berufswahl gaben mit dem Hinweis. daß der Beruf einer Reichsarbeitsdienſtführerin wie kein zweiter das ſtolze weihliche Gegenſtück zu dem ehrenvollen Beruf eines deutſchen Offiziers ſei. So brachte 1940 die allgemeine An⸗ erkennung des erſt in dieſem Jahre vom Reichsarbeitsdienſt⸗ führer geprägten Wortes:„Früher galt der Beſuch eines Penſionats womöglich noch im Ausland als beſonders vor⸗ nehme Vorbildung für ein funges Mädchen. Heute ſoll es als Auszeichnung gelten, einige Jahre Arbeitsdienſtführerin geweſen zu ſein.“. Das Jahr 1940 begann mit Entbehrungen und Opfern. Am Ende des Jahres wurden die Früchte dieſer Entbehrun⸗ gen und Oyfer ſichtbar. Schon im Herbſt wuchſen die erſten Holzhäuſer des neueſten Typs die auf Grund aller Erfah⸗ gungen des letzten Winters durchkonſtruſert waren in der Nähe von Berlin emvor. Im Jahre 1941 werden Hunderte dieſer Holzhauslager unter einem Dach im Großdeutſchen Reich erſtehen und neuen Arbeitsmaiden eine ſchöne und geſunde Lager hema! ſein. Im Herbſt füllen ſich die Kammern mit reichlicher Bekleidung und genügendem Sch u h w erk, Jede Arbeitsmaid kann heute warm angezo⸗ gen und mit feſtem Schuhzeug zu ihrer Arbeitsſtelle gehen. Dieſe Arheitsſtelle liegt innerhalb eines Kreiſes, der vom Lager aus in einer halben Stunde zu erreichen iſt. Im Jahre 1940 wurde jene Feſtigkeit der Organisation erzielt, Ae, nicht nur die Liicken der Aufbauzeit ſondern bereits Schönheitsfehler beſeitigen konnte. Mit beſonderer Dank⸗ barkeit können wir auf den guten Geſundsheitszu⸗ ſtan d im Jahre 1940 zurückblicken. Hier hahen nicht nur die Jugend nicht nur das regelmäßige Leben, die gute Verpfle⸗ gung alle Unbilden überwunden hier haben vor allem die 4 ſtung vollbracht! die meiſt leeren Heilſtuben der Lager und die friſchen Geſichter der Arbeitsmaiden ſind der ſchönſte J Ausweis der hier geleiſteten Arbeit! i — D Der Wagen hatte die Hauptſtraße verlaſſen und ließ das Zentrum Stockholms hinter ſich. Die breiten, präch⸗ tigen Villenſtraßen von Djursholm tauchen auf. 5 „Du ſiehſt, Vera, ich bin auch in meinen Käfig zurück⸗ gekehrt“, ſagte Arne Ohlſen lächelnd und lenkte ſeinen Wagen in eine breite Toreinfahrt. Einen Augenblich blieb er am Steuer ſitzen, während der Wagen ſchon ſtand, als koſte es ihn Ueberwindung, ſein Haus zu betreten. Ein Diener in Livree ſtand in abwartender Haltung in der Haustür. 5 8 „So,“ ſagte Arne,„hier iſt mein Haus.“ Er führte Vera die Stufen hinauf und geleitete ſie in eine große Halle, die mit einem Wintergarten abſchloß. „Mach es dir bequem, Liebſte, wir e gleich Tee.“ 5 Vera ſtand ſtumm. Tauſendundeine Nacht, dachte ſie und ſtrich ſich über die Stirn. Terraſſenförmige Gärten ſtiegen bis zum Ufer der Värtan hinab. An den offenen Glastüren wehte der Regen vorbei. Alte Bäume ſtand⸗ den wie kraftſtrotzende Weſen als Silhouetten im Zwie⸗ licht, ſchweigend und lebendig. 5. Wie lebendig iſt alles, dachte Vera Verriese wenn man liebt. Sie fühlte ſeine Hand auf ihrer Sehulter. Arne Ohlſen geleitete ſie zu einem Seſſel. Von den Wänden ſahen altersbraune Bilder auf ſie herab. Eltern, Groß⸗ eltern, bis zu den Urahnen. Sie lächelten ein kühles, un⸗ verbindliches und, wie es Vera ſchien, etwas ſpöttiſches Lächeln in das 20. Jahrhundert hinein. Der Diener brachte Tee und goß ein. Nur das leiſe Klingen des Sil⸗ bers an dem Porzellan ſchwang in der Stille. Das Haus ſchien zu ſchlafen, als gehöre es den Toten, die von den Wänden herabſahen, nicht den Lebenden von heute. Der Mann war ernſt. Er reichte Vera Gebäck, bot ihr Likör an und ſchwieg in ſich hinein. Die Stille war läh⸗ mend. 8. „Du wollteſt mir von Ihr' erzählen,“ ſagte Vera, „Komm,“ ſagte Arne und führte Vera die Treppe hinauf. ö 5 Es roch moderig wie in einem alten Schloß, das lange Zeit leerſteht. Sie gingen über ſchwere Flurteppiche, die den Laut ihrer Schritte dämpften. Eine unbeſtimmte Angſt ergriff Vera, als könnte ſte in jedem Augenblick etwas erfahren, woran ſie ſchwer zu tragen hätte. Ohlſen ſchloß eine Tür auf. Es war ein Damenzimmer in Lin⸗ dengrün, unberührt, als hätte eine Frau es ſoeben ver⸗ laſſen. Arne Ohlſen zog die Vorhänge auf. Das letzte Licht des verlöſchenden Tages ſtreifte ein helles Bild, das über einem verſpielt anmutenden Rokokoſofa hing. i a igen e Ein üppiger Frauenmund lachte unbeſchwert in das Leben „Was meinen Sie, wird er zurückkehren, den 9 0 5 ſtünde ſie aus lauter Gold und Sonne. „Das war— fragte Vera leiſee. „Meine Frau. Und doch „Ich verſtehe dich nicht.“„555 Sie war mit mir verheiratet. Liſa hieß ſie. wi id ſie ſe ar wie Muſik, hinein, und junge Augen tranken eine Welt in ſich, als be⸗ 0 zu bekommen. Wleder komm die Spftfire heran wieder be⸗ ütber dem Kanal ab fliegt nach Hauſe. Unſere 9 Da Gefündheſftsführung, die ärztliche Betreuung ihre große Lei⸗ W und dachte, ſte liebte mich. lerin hatte ich viel Verehrer und doch keinen. Man liebte zuerſt für einen Abenteurer—“ war ſie es nie geweſen.“ Liſa, 5 eicht, den er tis 90 Puger in den neuen ofganen zen Ne in welchem Maße im Jahre 1940 der Reichsarbeitsdienſt er weiblichen Jugend ſchon in den neuen Reichsgebieten ein⸗ geſetzt wurde. In Kürze wird unſere Fahne auch im We⸗ ſten üter neuen Lagern wehen. die m Elſaß ſchon im Bau ſind. Dennoch aber blieb jeder neue Arbeitsefnfatz Mit⸗ tel der Erziehung, Das Jahre 1940 hat den Charakter auch des Reichsarbeitsdienſtes der weiblichen Jugend als Erzte⸗ hungs ſchule nicht verwiſcht, ſondern eher nur noch ſchär⸗ fer ausgeprägt. Daß die Arbeit ſelbſt als das ſtärkſte Erzie⸗ hungsmittel hilfsbedürftigen deutſchen Frauen und Müttern zugute kommt, iſt eine erfreuliche praktiſche Auswirkung der Erziehung, um deretwillen die Organiſation geſchaffen wurde. Zuerſt muß der Arbeitseinſatz für die Arbeits⸗ maid erzieheriſch wertvoll ſein tatkräftige Hilfe mit Herz und Händen gewähren können. Erſt dann kann überall, wo Arbeitsmaiden ſind, die Sonne ſcheinen. Und 1940 hat ſie geſchienen! i „Das Jahr 1940 darf alle, die als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Werk des Reichsarbeitsdienſtes der weibli⸗ chen Jugend wirken durften, mit Dankbarkeit erfüllen. Der ſeldgraue Handwerker Wo immer die Kompanie ſein mag, ſtets gibt es für den Feldgrauen mit handwerklichen Kenntniſſen Arbeiten aller Art. Vorweg ſind es der Schneider und der Schuhmacher, deren Hände niemals zur Ruhe kommen. Marſchiert ein Stell⸗ macher in den Reihen ſeiner Kameraden, ſo wird man auch ihn zu finden wiſſen, wenn irgendwelche Reparaturarbeiten an den Gefechtswagen vorzunehmen find. Bauarbeiten im Kompaniebereich, etwa die Ausbeſſerung einer Brücke oder der Bau neuer Holzpritſchen in den Unterkünften, geben dem Zim⸗ mermann Gelegenheit, ſeine Kunſt in den Dienſt der neu auf⸗ tretenden Aufgaben zu ſtellen. Köche finden an der Feldküche ein dankbares Betätigungsfeld Im größeren Verbande können ſich Motorenſchloſſer über Mangel an Arbeit nicht beklagen, das gleiche gilt für die Bäcker in den Feldbäckereien. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten bei der Wehrmacht für alle Männer, die irgendein Handwerk erlernt haben Denn im Gebrauch der Waffe allein liegt die Stärke der Truppe nicht. Sie muß ſich auch in allen Lebenslagen zu helfen wiſſen. Ihre beſten Helfer ſind die Handwerker, die dafür ſorgen, daß die Gliederungen der Wehrmacht immer auf der Höhe ihrer Lei⸗ ſtungskraft bleiben Die weitgehende Techniſierung macht es ohnehin nötig, daß viele Gliederungen ganz beſonderen Wert auf handwerkliche Könner legen g Unſere feldgrauen Handwerker, die das Gewehr ebenſo gut wie ihr Handwerkszeug zu handhaben wiffen, ſtellen das Bindeglied zu den unüberſehbaren Scharen der Handwerker dar, die unmittelbar und ausſchließlich für die Wehrmacht in allen ihren Gliederungen tätig ſind. Es gibt wohl kaum einen Beruf, der nicht für die Landesverteidigung tätig iſt: die Handwerker in der Bekleidungsinduſtrie, in der Elektroindu⸗ ſtrie, der Flugzeuginduſtrie, im Motoren- und Kraftwagen⸗ bau, in den großen und kleinen, leichten und ſchweren Rüſtungsſchmieden, in der Nahrungsmittelinduſtrie, kurzum in allen Wirtſchaftszweigen, deren Erzeugniſſe zum Daſein des Soldaten unerläßlich ſind. Auch dieſe Männer ſtehen auf wichtigem Platz, ſie erfüllten Aufgaben, die für die Krieg⸗ führung und die Sicherung des militäriſchen Erfolges von nicht zu beſchreibender Wichtigkeit ſind. Wenn ſie auch nicht, wie der eingezogene Maler, bei der Luftwaffe Flugzeuge mit Tarnanſtrichen verſehen, Haare ſchneiden als feldgraue Kraftfahrer den wichtigen Nachſchub in Ordnung halten oder als Straßenbauhandwerker bedeutſame Bauvorhaben zum Nutzen der Beweglichkeit ganzer Armeen durchführen, ſo tragen doch auch dieſe Männer in der Heimat oder in Werlen hinter der Front ein unſichtbares feldgraues Gewand. Sie bilden die zweite große Säule der Heereshandwerker. Steht dieſe Säule auf heimatlichem Grund, ſo ruht die andere Säule, die der im Waffenrock ſteckenden. Handwerker, auf dem feſten Fundament unſerer Wehrmacht. Alle dieſe Handwerker ſind auf das große Ziel ausgerichtet, auf die Erringung des Sieges, für den Schwert und Hammer gleichermaßen zum Einſatz gelangen. a Aber ſie heiratete mich nur, weil ich reich war, weil ſie ein Kind von ihrem Geliebten erwartete und Angſt vor ihren Eltern hatte.“ 5 „Du wußteſt?“ 0 „Nichts! Sie war eine vorzügliche Schauſpielerin. Sie hatte das reinſte Lächeln, die zärtlichſte Hingabe. Die Summen. die ſie verbrauchte. waren gigantiſc ht. „Und wie erfuhrſt du die Wahrheit?“ 5 a „Durch den Mann. Er hielt es nicht aus. Der Ge⸗ danke, teilen zu müſſen, nahm ihm faſt den Verſtand. Er kam eines Tages langte ſie zurück.“ 8„Und du?“ 8 5 „Ich begriff zuerſt nichts. Ich hatte mich auf mein Kind gefreut wie ein Schuljunge auf Weihnachten. All⸗ mählich erſt dämmerte mir die furchtbare Wahrheit, daß dieſes Geſchöpf, deſſen Reinheit ich angebetet, einen bei⸗ ſpielloſen Verrat an mir begangen hatte. Ich gab ihr den . Weg frei, willigte in die Scheidung und überſchrieb ihr 5 Nicht für ſie, für das Kind, noch ein kleines Vermögen. das ungeborene, das ich ſchon geliebt hatte. Von der Zeit ab konnte ich das Haus nicht mehr ſehen, ſchloß alles zu und ging an den Siljanſee.“ „Und ich dachte, du wäreſt ein Abenteurer, ſagte Vera. „Ja, ich weiß. Die Brieftaſche und,“ ſein Geſicht wurde wieder ernſt,„der Ring. Ich hatte ihn für Liſa gekauft, um ihn ihr bei der Geburt des Kindes zu ſchenken.“ 5 1 ſagte Vera ſtockend,„iſt das Kind ſchon ge⸗ boren?“ N 5 „Ja,“ antwortete Arne,„es iſt geboren und gleich ge⸗ ſtorben und die Frau mit ihm. Als ſollte ſich der Betrug rächen, als hätten all die Lügen, die falſchen Liebesſchwüre das Kind erſtickt, ihm die Kraft genommen, eine Welt zu betreten, die aus lauter falſchem Schein beſtand. Nach die⸗ ſem Erlebnis glaubte ich nicht mehr an die ſelbſtloſe Lieb einer Frau. Und dann kamſt du! Du weißt, wie ich mich gegen dieſe Liebe wehrte.“„„ „Du warſt ein rechter Grobian.“ „Das gefiel dir wohl gerade?“ f 5 85 „Bei mir war es ähnlich wie bei dir, Arne. Als Künſt⸗ . als Friſeure den Kameraden die e zu mir, eröffnete mir alles und ver⸗ f 5 donn r u 1 180 000 in der Landwirtſchaft Kräfte für Ernteſicherung 1941 genügen Wie Miniſterialrat Dr. Timm vom Reichsarbeitsminiſte⸗ kium im„Reichsarbeitsblatt“ berichtet, konnten der deutſchen Landwirtſchaft ſeit Beginn des Krieges 1 391 000 Kräfte zu⸗ ſätzlich zugeführt werden Die Geſamtzahl ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Zivilpolen aus dem Generalgouvernement und den neuen Oſtgebieten rund 469 000; andere im Jahre 1940 hereingeholte Ausländer: Italiener 47000, Slowaken 32 000, Jugoſlawen 4400. Niederländer 4650. Ungarn 2500, aus Belgien und Frankreich hereingekommene Flamen, Polen, Slowalen uſw. 2000. Dazu kommen die Kriegsgefangenen. An weſtlichen Kriegsgefangenen und kriegsgefangenen Polen wur⸗ den Ende September 1940 in der Landwirtſchaft insgeſamt 650 000 beſchäftigt. Endlich arbeiten als freie Arbeitskräfte aus den Reihen ehemaliger polniſcher Kriegsgefangener etwa Aufgabe der weiteren Einſatzplanung und Lenkung wird nunmehr ſein, den im erſten Kriegsjahr erreichten Stand der Verſorgung der Landwirtſchaft mit Arbeitskräften auch während der wefteren Dauer des Krieges zu halten Das bedeutet, daß die in der Landwirtſchaft eingeſetzten polniſchen Kräfte, ſoweit es ſich nicht um gewerbliche Facharbeiter handelt, auch den Winter über an ihren Arbeitsſtellen gehalten werden müſſen, daß an Stelle der im Herbſt zurückgekehrten ausländiſchen Saiſon⸗ arbeiter für 1941 eine entſprechende Anzahl weiterer Kräfte rechtzeitig geworben werden muß und daß ein zu erwartender zuſätzlicher Bedarf, der gegenwärtig durch die Arbeitseinſatz⸗ verwaltung ermittelt wird, rechtzeitig durch Anwerbung wei⸗ terer Kräfte zu decken iſt. Hierbei wird auf die im General⸗ gouvernement und in den neuen Oſtgebieten noch vorhandenen Kräftereſerven zurückgegriffen werden müſſen. Fern⸗ zlel des land wirtſchaftlichen Arbeitsein⸗ ſatzes muß es jedoch ſein, das Problem auf weite Sicht zu köſen Die Lage muß ſo geſtaltet werden, daß die deutſche Scholle von Menſchen deutſchen Blutes be⸗ baut wird Das ſchließt zwar nicht aus daß für Saiſon⸗ arbeiten alljährlich im Frühjahr eine beſtimmte Anzahl aus⸗ ländiſcher Wanderarbeiter hereinkommen kann, die nach Be⸗ endigung der Hackfruchternte in die Heimat zurückkehren. In Dauerarbeitsſtelhlen jedoch, ſowohl für ledige Geſinde⸗ kräfte wie auch für verheiratete Landarbeiter, ſollten grund⸗ ſätzlich nur Kräfte deutſcher Volkstumszugehörigkeit beſchäftigt werden Wir wiſſen, ſo erklärt der Referent daß das Land⸗ volk in den letzten Jahrzehnten viele Kräfte verloren hat Es wird eine der wichtigſten Aufgaben der Zeit nach dem Kriege ſein, zu verhüten daß dieſe Entwicklung ſich fort⸗ fetzt, um ſicherzuſtellen., daß die Dauerarbeitsplätze in der Landwirtſchaft mit deutſchen Volksgenoſſen beſetzt werden. Hierzu werde es vorallem notwendig ſein: 1 die bis⸗ her in landwirtſchaftlichen Berufen tätigen Kräfte weiterhin der Landwirtſchaft zu erhalten; 2. durch planvolle Berufs⸗ nachwuchslenkung den landwirtſchaftlichen Berufen alljährlich ausreichenden Nachwuchs zu ſichern Es werde vor allem darauf ankommen, die Lebensbedingungen auf dem Lande, die materiellen wie die kulturellen, ſo zu geſtalten, daß die Arbeit auf dem Lande erhöhten Anreiz bietet Die Landwirtſchaft müſſe zu dieſen Verbeſſerungen befähigt werden. Pflichtjahr— klar umriſſen! Erzieheriſches Moment ausſchlaggebend.— Abgrenzung der beiderſeitigen Rechte und Pflichten. NSG. Das Pflichtjahr, das für jedes die Schule ver⸗ laſſendes Mädel pflichtgemäß angeſchloſſen wird, bedeutet gleichſam eine Station zur Beſinnung Nach den Jahren des ſchuliſchen Lernens ſoll das Mädel zu den eigentüm⸗ lichſten Aufgaben zum Pflichtenkreis der Mut⸗ ter und Hausfrau hingelenkt werden. den ſie aller Vorausſicht nach in einigen Jahren einmal ausfüllen ſoll. Das erzieheriſche Moment iſt alſo ausſchlaggebend für die Handhabung des Pflichtjahres. Das Intereſſe, das die Deutſche Arbeitsfront am Pflicht⸗ jahrmadel und am Pflichtjahrhaushalt nimmt, iſt gekenn⸗ zeichnet durch die berufs⸗ und arbeitspolitiſchen Fragen. Um allen Vorurteilen von vornherein die Spitze abzubre⸗ chen, muß geſagt werden, daß das Mädel keinen Einſatz Ar eine bisherige Hausgehilfin oder eine andere Kraft die Arbeiten im Haushalt erledigte, darſtellt. Das Mädel wird in eine Familiengemeinſchaft aufgenommen und oll lernen. Mit der Hausfrau gemeinſam ſoll ſie die Ar⸗ beiten erledigen. Die Deutſche Arbeitsfront betont, daß da⸗ mit nicht dem guten oder mangelnden Willen des Mädels freier Lauf gelaſſen wird. Daß in einem rechten Pflicht⸗ jahrverhältnis natürlich auch Freizeit und Freuden geteilt werden, iſt verſtändlich. Die Schwierigkeiten, die ſich immer wieder zwiſchen Pflichtſahr mutter, wie ſie bezeichnenderweiſe ge⸗ nannt wird, und Pflichtfſahrmädel bezw. deſſen Eltern ergeben liegen zum allergrößten Teil nicht an ein⸗ ſeitigem oder beiderſeitigem ſchlechten Willen, ſondern an mangelnder Klarheit über gegenſeitige Rechte und Pflich⸗ ten. Daher hat die Hauptfachgruppe Hausgehilfen im Reichsheimſtättenamt der Deutſchen Arbeitsfront im Ein⸗ vernehmen mit der Reichsſtelle des Deutſchen Frauenwerks und der Reichsjugendführung eine Vereinbarung heraus⸗ gebracht, die für beide Teile bindend iſt. Wie wichtig die Erziehung des jungen Menſchen iſt, geht daraus hervor, daß einer berufstätigen Hausfrau kein Pflichtjahrmädel zugewieſen wird. Alle zuſtändigen Stel⸗ len, die Deutſche Arbeitsfront, das Frauenwerk und das 132 eee, ere. 1 1 1 0 Grillparzers Heimke nr Gedanken zu ſeinem 150. Geburtstag am 15. Januar Es gibt eine Heimkehr, da der Wanderer lange aus Willen oder Mutwillen in der Fremde, den Fuß wieder über die ae Schwelle ſetzt, beglückt in dem Bewußtſein, zum usgang zurückgekehrt zu ſein, zu den Quellen des eigenen Da⸗ ſeins, in der Ueberzeugung der Zugehörigkeit zur Heimat. Es gibt eine andere Heimkehr, da die Grenzen ſich weiten, die Grenzfähle fallen, da die Fremde wie eine wogende, un⸗ durchſichtige Nebelwolke über der Heimat ſelbſt lag, bis ein ſcharfer Wind ſie vertrieb und die ſtrahlende Sonne dem Wan⸗ derer enthüllt: das Land, das du durchſchreiteſt, iſt eines, ohne üben und drüben, iſt ein Vaterland und nicht Heimat und remde. 5 5 Derart iſt Grillparzers Heimkehr nur ein Niederſinken künſtlicher Grenzwälle, und nicht bei ihm liegt die Schuld. ſcheinbar zu lange„drüben“ geblieben zu ſein. 3 Grillparzers Heimkehr vollzog ſich durch mehr als ein Vor! hundert: als er in Weimar vor Goethe ſtand, galt das Wort des großen Deutſchen— dem großen Deutſchen, mag Grill⸗ Arber Opfer bitteren Grübelns, auch nicht zum zweiten Male den Fuß in Goethes Stadt geſetzt haben. Und wiederum n ein Wall nieder, als der Achtund⸗ ſechzigjährige am 10. November 1859 zur Schillerfeſer den Sophlenfaal betrat, als man da und dort aufmerkſam wurde, ihn zu grüßen, ihm zuzujubeln begann, glücklich. zur Feier des verſtorbenen den größten lebenden deutſchen Dramatiker u ſehen. Aber wie er dort nicht wiederkehrte, ſo ſchlich er ſich ier aus dem Saal: einſam ging der Einſame nach Hauſe, aber in 15 Seele klangen die Worte der Huldigung wider. die ihm deutſche Jugend zuteil werden ließ. i f f lf Jahre ſoer weitete ſich die enge Spiegelgaſſe in Wien: Deutſchland kehrte bei dem 0 dh den 8 und Grillparzer Wort im ga en Deutſchland läubige haben . 1 erkannte, daß ſein e a net wurde, er hätte ſonſt nicht ſo viele nen. 8 8 5 2 Aus Baden und den Nachbargauen Nährgut, nicht Beikoſt NSG. Die Natur ſelbſt hat im organiſchen Aufbau des Getreides den Weg zur Löſung der Brotfrage vorgezeichnet. Jede künſtliche Aufſpaltung des Fruchtintegrals und jeder künſtliche Löſungsverſuch führt ab vom Leben und ſeinen Geſetzmäßigkeiten. Brot iſt ein heiliger Begriff, in ihm lebt der Geiſt vom Arquell der Kultur und der Urkraft unſerer Raſſe. Das Brot muß wieder Nährgut werden! Dieſe Worte von M. Seſſelmann, München, entnehmen wir der vom Reichsvollkornbrotausſchuß herausgegebenen Schrift:„Kampf ums Brot“, weil dieſer Kampf eingeſtellt iſt auf die Erkenntnis, daß das, was unſeren Vorfahren Kraft und Geſundheit gab, das Vollkornbrot, uns allen wieder grundlegendes Nahrungsmittel ſein muß. Bedenken wir dabei, daß das übliche Schwarzbrot in den verſchiedenen Arten kein Vollkornbrot iſt, denn das Vollkornbrot iſt ausſchließlich her⸗ geſtellt aus voll ausgemahlenem Getreide, enthält alſo vor allem auch die wichtigen Subſtanzen des Keimes. Was Wiſſenſchaft, Wirtſchaft und Handwerk in gemein⸗ ſamer Arbeit auf dieſem Gebiete zuſammentrugen, um dare das Beſte für die Allgemeinheit zu verwerten, das ſoll nun⸗ mehr Wirklichkeit werden. Das Vollkornbrot iſt auf dem Wege zu uns, wir brauchen nur zuzugreifen. Wo wir das Vollkornbrot kaufen können, das zeigt uns die Güte⸗ marke mit der Geſundheitsrune an. Achten wir aber dar⸗ auf: Vollkornbrot im Sinne der Gütevorſchriften iſt nur das mit der Gütemarke verſehene Brot! Die zweite Säuglinaspflegeſchule am Oberrhein Straßburg. Am Aufbau der neuen deutſchen Volks⸗ pflege im wiedergewonnenen. Elſaß meldet die NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt wiederum einen ſchönen Erfolg. Am 1. April 1941 übernimmt der Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V. die der Univerſitätsklinik Straß⸗ burg angeſchloſſene Säuglingspflegeſchule und eröff⸗ net dieſelbe als Ausbildungsſtäkte für Säuglings⸗ ſchweſtern. Für die erſte Zeit finden 25 Schülerinnen Auf⸗ nahme. Später ſoll die Schülerinnenzahl auf 50 erhöht wer⸗ den. Nach vollendeter Ausbildung werden die Schweſtern vor allem in den Kinderkrippen der NS.⸗Volkswohlfahrt ein gutes Betätigungsfeld finden. Ebenfalls ab 1. April gehen Leitung und Schweſternbeſetzung in der pflegeriſchen Arbeit innerhalb der Univerſitätsklinfk an den Reichsbund über, der bekanntlich immer mehr an Bedeutung im Rahmen der deutſchen Volkspflegsarbeit gewinnt. Die neue Ausbildungsſtätte iſt bereits die zweite am Oberrhein. Bekanntlich beſteht ſchon ſeit einigen Jahren eine gleiche Einrichtung beim Städtiſchen Kinderkrankenhaus die ſich in der Ausbildung von tüchtigen Säug⸗ ern auf das Beſte bewährt hat. d lingsſchweſt Pforzheim(Zimmerbrand durch⸗Weih⸗ nachtsbaum.) In einem Pforzheimer Gebäude entſtand dadurch ein Zimmerbrand, daß eine brennende, Kerze vom Weihnachtsbaum auf den Boden fiel und den Bodenteppich in Brand ſetzte. Das Feuer konnte durch die Hausangeſtell⸗ ben gelöſcht werden, ſodaß die herbeigerufene Feuerwehr nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. — Aenderungen im Bezug von Sammlermarken. Für den Dienſt der Verſandſtellen für Sammlermarken in Berlin hat die Deutſche Reichspost aus Perſonalrückſichten folgende Maß⸗ nahmen treffen müſſen: Einzelbeſtellungen werden fortan weder von Händlern noch von Sammlern entgegengenomm. Dasſelbe gilt auch für neue Anträge auf Eintragungen als Dauerbezteher. Markenhändler werden nur entſprechend den Vereinbarungen mit der„Fachabteilung Briefmarken! orts⸗ und bezirksweiſe, Mitglieder der Sammlerverbände nur durch ihre Orts⸗ oder Bezirkspereine beliefert Dieſe Vereine geben nach Verſtändigung der Hauptgeſchäftsſtellen der Organiſation die Marken zum amtlichen Abgabepreis weiter Die Zu⸗ gehörigkeit zu einer Vereinigung von Markenſammlern ver⸗ Urſacht nur geringe Unkoſten 0 Wieder Telegramme nach Belgien und dem beſetzten Frank ⸗ reich. Der öffentliche Telegraphendienſt zwiſchen Deutſchland (einſchließlich der deutſchen Oſtgebiete, des Protektorats Böhmen und Mähren, des Generalgouvernements), Luxem⸗ burg, dem Elſaß und Lothringen einerſelts und Belgien und dem beſetzten Frankreich anderſeits iſt in beſchränktem Umfange wieder zugelaſſen worden. Arbeitsamt ſorgen dafür daß geſundheitlich ſchwächliche Mädel nicht in allzu kinderreiche Haushalte eingewieſen werden Damit müſſen ſchon allein die Aengſte verzörteln⸗ der Mütter zerſtreut werden, die ihren Töchtern eine Scheu beibringen, in„fremden“ Haushalten Arbeit zu leiſten. Dieſer Standpunkt iſt durchaus falſch Erſtens geht es hier um einen Einſatz für die Volksgemeinſchaft. um Entlaſtung kinderreicher Mütter und Aufbaufamilien, zum delten hat noch jeder Weg in die Höhe und zum Erfolg 2 3 Anfange des Lernens und Sicheinfügens geführt. E Siebzig Jahre ſind vergangen der letzte Wall iſt nieder⸗ Bense Der 150. Geburkstag Grillparzers iſt mehr als der eburtstag eines„Oeſterreichers“, er iſt der Geburtstag eines er großen deutſchen Dramatiker Und wie der Mund der Jugend bet der Schlderfeler dem lebenden Dichter die Huldi⸗ VF N ern ers nen 90n Schirachs Rede die Reihe der Grillparze 8 bracht worden ſein. mentariſche Eharalter der beiden Verſucht neunzehnfährigen Grillparzers. Der Maler Hans Dieter 60 Jahre alt. Der aus Mannheim ſtammende Maler Hans Die⸗ ter, der ſeit Jahren in Meersburg am Bodenſee heimiſch iſt, wird am 14. Januar 60 Jahre alt. Er iſt Autodidakt und hal vor allem am See die Motive für ſeine Bilder geholt, von denen die Galerien in Donaueſchingen, Freiburg, Karls⸗ ruhe Stücke beſitzen. Zeitweiſe war Dieter auch in Freiburg⸗ Littenweiler anſäſſig. Bekannt iſt ſein„Spargroſchen“. Er pflegt vor allem Bildnis und Landſchaft. Die ganze Tabakernte verkauſt Starker Beſuch der letzten Einſchreihung für Inlandtabake der Ernte 1949. Die beiden letzten Einſchreibungstage am 8 und 9. Ja⸗ nuar in Heidelberg brachten einen ſtarken Befſilch ſei⸗ tens der geſamten Käuferſchaft inländiſcher Rohtabake Der überaus ſtarke Andrang aus den Kreiſen deutſcher Roh⸗ tabakkaufleufe der Zigarrenherſtellung und gicht zaletzt der Rauchlabakherſtetllung erklärt ſich u a daraus daß ap den beiden Vorfaufsſa en rund 6 ch Zentnef srfteigfſiges Zi garrengut⸗Hauptgut aus Südbaden und rund 17000 Zent⸗ ner Rundblatthauptaut und Oberaut aus Franken und Mitteldeutſchland zum Aufgebot kam Die in den Tabakbau⸗ gemeinden noch vorhandenen Reſtbeſtände an Nachtabak⸗ abfall und Geize werden von der Facharuppe Tabakinda⸗ ſtrie der treuhänderiſchen Bearbeitung vergeben und ſpäter an die Fabrikation unter Berückſichtigung der einzeinen Kontingente zugeteilt Die nach Ablauf der letzten Eiunſchrei⸗ bungen noch offenen Kontingente der kaufberechtigten Fir⸗ men werden aus der elſäſfiſchen Tabakernte befrie⸗ digt werden An dieſen beiden Einſchreibunastagen trat auch zum erſten Male die Facharuppe Tabakinduſtrie als Käufer auf um mit dieſen Mengen beſonders ſchwierige Verſorgungsfälle in der Herſtellung zu befriedigen. Am 8 Januar kamen die Hauptauttabake aus dem ſü d⸗ badiſchien Anbaugebiet zwiſchen Raſtatt und Freiburg zum Aufgebot Hier ſag das Hauptintereſſe ganz eindeutig bei der Ziagarrenherſtellung da dieſe in den auf zeberenen Tabaken einen beachtlichen Prozentſatz für Zigarrenumblatt geeignetes Material erwarten durften Im übrigen bietet das ober ländiſche Hauptqut eine vorzüaliche ſper⸗ rige kernige Einlage für die Zigarre Allerdings mußten auch einige Orte für die Rauchtabakherſtellung herausge⸗ nommen werden um die dort noch offenen Kontingente be⸗ friedigen zu können Schneidegut konnte vor allen Dingen entnommen werden aus Gemeinden um den Kaiker⸗ ſtuhl und in der Freiburger und Emmendin⸗ ger Gegend Insgeſamt wurden 5300 Zentner aus Oberbaden für die Rauchtabakherſtellung herausgenommen. Alles übrige von einem Geſamtaufgebot von 63 000 Zent⸗ nern ging in die Zigarren⸗ bezw Stumpenfabrikation Am 9 Januar fand der Verkauf der fränkiſchen Rund⸗ blatt⸗Hauptaut⸗ und Obergut⸗Tabake ſtatt Es kamen etwas über 9000 Zentner Hauptaut und rund 600 Zentner Ober⸗ gut zur Vergebung Hier war ausſchließlich die Rauch⸗ tabakherſtellung Intereſſent für die angebotenen Mengen, aber auch die Facharupve Tabakinduſtrie kaufte einige Plätze Anſchließend kam das Rundblatt⸗Hauptaut des Lan⸗ desverbandes Mitteldeutſcher Tabakbauvereine Sitz Duder⸗ ſtadt zur Vergebung Hier handelte es ſich um rund 7300 Zentner die ebenfalls ſchlank Aufnahme fanden Mit dieſem Verkauf ſind die geſamten Tabakernten der einzelnen Anbaugebiete von Deutſchland in die Hände der Rohtabakkaufleute und der Verarbeitungsbetriebe überge⸗ gangen und dürften bis Ende Januar ſpäteſtens in den erſten Februartagen verwogen und zur Vergärung ge⸗ 0 Bereinigung des elſäſſiſchen Hopfenbaues. Der Hopfenbau nimmt in der Landwirtſchaft des Unter⸗ elſaß einen bedeutenden Raum ein. Die franzöſiſche Brau⸗ induſtrie bevorzugte aber fremde, vielfach auch württem⸗ bergiſche Hopfen. Außerdem drückte der faſt reſtlos in jüdiſchen Händen liegende Handel die Preiſe. Erſt nach Kriegsausbruch wurde die Nachfrage nach elſäſſiſchen Hopfen in der franzöſiſchen Brauinduſtrie lebhafter. Nun haben aber die elſäſſiſchen Brauereien nur für einen kleineren Teil der einhefmiſchen Hopfenernte Verwendung. Dadurch entſtand 1940 eine Uebererzeugung von 30 000 Zentner elſäſ⸗ ſiſchem Hopfen, der durch die„Elſäſſiſche Hopfenverwertungs⸗ Genoſſenſchaft“ übernommen wurde. Eine geſunde Markt⸗ ordnung verlangt eine Bereinigung des elſäſſiſchen Hopfen⸗ baues durch Einſchränkung der Anbaufläche. So wer⸗ den im Laufe von drei Jahren rund 900 ha Hopfen ge⸗ rodet. Dies geſchieht durch Anbauverbot für alle Gemeinden mit geringwertiger Qualität, ferner wird allen Nichtlandwir⸗ ten(Beamten, Handwerkern, Gewerbetreibenden usw.) der Hopfenbau unterſagt. Großbetriebe müſſen ihre Hopfenfläche mit der Geſamtheit der anderen Kulturarten ihres Betriebes in Einklang bringen. Dieſe Bereinigung des Hopfen⸗ baues, die im Reich bereits durchgeführt iſt, wird im Elſaß erſtmalig zur kommenden Frühfahrsbeſtellung beainnen. wird: nicht nur als des Gauleiters von Wien, ſondern als des Sprechers der deutſchen Jugend— 5 Die Heimkehr wie Grillparzer ſie erlebt iſt nicht Heimkehr aus der Fremde, ſondern wachſendes Bewußtſein eines lang verkannten Daheimſeins Was wäre für ſolches Daheimſein beſſeres Gleichnis als das Doppel zwejer Tatſachen, die oft überſehen, zumeiſt überhaupt nicht erkannt wurden? Dieſer erſten Tatſache nämlich daß der nordiſch preußiſche und der ſüdlich⸗oſtmärkiſche Dramatiker der Deutſchen zu Beginn des 19 Jahrhunderts, in Deutſchlands tiefſter natſonaler Not, daß Kleift und Grillparzer beide den dramatiſchen Stoff der Geſtalt des weltfahrenden Normannenherzogs Robert Guiskard be⸗ ſchworen, des Eroberers, der, fern der Heimat, gegen ein Reich zieht, bis ihm das Schickſal das Schwert aus der Hand ſchlägt? Sahen ſie nicht beide den Zug des Eroberers Napoleon aus dem Weſten gen Oſten, wie ein Sturm die Reſche vor ſich e bis auch ihn— vielleicht von beiden geahnt? e as Schickſal vernichtend treffen mußte? 8 a Und die zweite Tatſache erfüllt das Gleichnis: Wie Kleiſts 8 Hermannſchlacht“ 90 deutſchen Sammlung ohe Napoleon illtür rief, ſo gab Grillparzer zwei Jahre ſpäter(1810) ſei⸗ nem„Spartacus“ das gleiche Ziel— wie dort* die Römer als die Franzoſen, heißt Rom in Wirklichkeit Paris. Für die Bedeutung dieſer ſeltſamen Uebereinſtimmung im dichteriſchen Willen Kleiſts und des um 95 ahre jünge⸗ ren be Ane e ſpielen die inhaltlichen und ſiiliſtiſchen Unter ⸗ ſchiede nur eine nebengeordnete Rolle, 3 15 der 5 des ll. Einer er älteſten uraltes iiſches Märchengut siche 15 Aland, ein h ar eſte enden 5 des Landes iſt, alten von den n Im auf Schallplatten. Untexſtützung der Rockefe gemacht, um altes Volksku dieſet e chatz aus rungen wohlverwahrt fü 55 Tellheims, alle Ere gniſſe weiſen auf bewegte Tage hin, Loicale ſeuud schau Zum Gaſtſpie der„Badiſchen Bühne“ hier. i Die NS. G. Kraft durch Freude konnte die Künſtler der Badiſchen Bühne in Karlsruhe zum zweiten Male in dieſem Wuter verpflichten. Sie bringen dae Schauſpiel „Minna v. Barnhelm“ und zwar morgen Dienstag 19.30 im Schloßſaal. Der Jun halt dieſer Perle del Leſſing'ſchen Dichtungen iſt ſo gender: Der p eußiſche Major von Tellheim war während des 7jährigen Krieges nach Sachſen gekon men mit dem Auftrag in einem Kreis Kriegs kontribution en zu e heben. Da die Stände die geforderte Summe nicht aufbr ngen können, ſchießt Tellheim ihnen das Geld aus eigenen Mitteln vor. Dieſe edle Tat gewinnt ihm die Liebe eines ſächſiſchen Fräulein Minna von Barnhelm“, mit der er ſich verlobt. Rach dem Kriege werd er beſchuldigt, er habe ſich von den ſächſiſchen Ständen beſtechen laſſen, will als Krüppel und Abgedankter ſeine Braut in ſein Schſckſol nicht hineinzi hen. Ein früh s rer Wachtmeiſter, Paul Werner, verkaut ſein Gut und höetet Tel eim das Geld an. Tellheim weiſt aber das Geld zu ück. Die Witwe eines Offiz ers, dem er einſt eine Summe geliehen hat, will ihm dieſe zurückerſtatten, da er aber ihre Dürftig⸗ keit ſieht, verleugnet er die Schuld. In der äußerſten Notlage muß Tellheim noch ſeinen Verlobungsring an den Wirt verpfänden Dieſen zeigt der Wirt dem Edel fräulein und ſo e hält di ſe Ku de von Tellhe ms An⸗ weſenheit und ſeiner bedrängten Lage. Sie löſt den Ring ein, Tellheim will j doch ihrer entſagen Mit Hilfe ds ſchelmiſchen Kammermädchens Franziska will ſie nun den ſtol,en Gelie en umſtin men. Sie erklärt, ſie ſei enterbt. Nun iſt Tellheim ſoſort bereit, dem armen Fräulein die Hand zu bieten. „Minna von Barnhelm“ iſt das edelſte Erzeugnis des e wachten deutſchen Geiſtes. Der Held jener Zeit. Friedrich der Große, iſt in gewiſſem Sinne das Schickſal wo die Ration fürchtere und hoffte und endlich das ſtolze Bewußiſein des eigenen Wertes wieder gewaun. Achtung, Luftſchutzſchule! Die Schülerinnen kommen morgen Dienstag, 9.30 Uhr in Luftſchutzſchule„Zur Linde“. Gasmasken mitbringen. Oer Leiter der Luftſchitzſchhle: Hörner. Ans allen Vorbild Von Arbeit und Einſatz der NS B. Blockfrau. N5G. Die Blockfrau der NS ſteht in ihrer Arbeit an vorgeſchobener Stelle. Ihre Tätigkeit im Rahmen der NSV iſt von größter Bedeutung. Darum muß die Blockfrau auch menſchlich einwandfrei ſein, denn ſie kommt in erſter Linie mit den Familien ihres Blocks in Berührung und hat feſt⸗ zuſtellen, wo Hilfe nottut. Sie muß jeden Haushalt ihres Blocks kennen, über alle Schwächen und Nöte der ihr an⸗ vertrauten Familien Beſcheid wiſſen. Ihre Tätiakeit iſt zu⸗ nächſt einmal eine erzieheriſche, eine ratgebende. Es iſt nicht immer notwendig, Hilfe von außen heranzubringen. Oft werden ein Ratſchlag, ein Hinweis oder freundliches Zu⸗ reden genügen. a Natürlich iſt es nicht immer mit einem Mal getan und es iſt vielfach mühevolle, lang andauernde Klein ar⸗ beit nötig, um zum Ziel zu gelangen. Wie ſchön iſt aber der Erfolg für eine Blockfrau, wenn ſie z. B. einen in Un⸗ ordnung geratenen Haushalt in Ordnung gebracht hat, wenn die Hausfrau, der Mann und die Kinder zu ihr und ihren Ratſchlägen Vertrauen gewonnen haben, ohne daß ein beſonderes Eingreifen erforderlich war. Andererſeits ſtehen der Blockfrau aber alle Hilfsmaßnahmen zur Ver⸗ fügung, die Partei und Staat der deutſchen Familie ge⸗ währen. Sie kümmert ſich in erſter Linie um die werdende Mutter, um eine geſunde Geburt zu gewährleiſten and die Säuglingsſterblichkeit herabzumindern Zu dieſem Zweck kann ſie die werdende Mutter erſt einmal der Beratung uführen und ſie koſtenlos von einer Hebamme unterſuchen laſſen Die Blockfrau veranlaßt die Hilfsſtelle„Mutter und Kind“ die werdende Mutter in allen Fragen zu bera⸗ ten. Auch einem Arzt kann die Blockfrau die werdende Mutter zuführen wenn dieſes in der Beratung für wer⸗ dende Mütter für nötig gehalten wird. Auf Veranlaſſung der Blockfrau kann auch eine Mutterſchaftshelferin geſtellt werden, ſowie eine Mütterverſchickung im Falle der Erho⸗ lungsbedürftigkeit eingeleitet werden. 5. Nach der Geburt eines Kindes gilt die Sorge der Block⸗ frau Mutter und Kind. Sie veranlaßt, daß Mutter und Kind regelmäßig die Beratungsſtunden beſuchen. bezw daß ſchwächliche Säuglinge in die NSV-⸗Säualings⸗ heime gebracht werden. Die Blockfrau kann Kinder zur Kin⸗ derheim⸗ oder Kinderlandverſchickung anmelden und wird ſich— falls erforderlich— um die Einkleidung der Kinder hierfür kümmern. Sie kann auch bei Arbeitsüberlaſtung emer jeden Frau eingreifen und es der Hilfsſtellenleiterin melden damit ſie Abhilſe ſchafft Im Falle wirklicher Be⸗ dürftigkeit kann, auf Veranlaſſung der Blockfrau eine Ab⸗ gabe von Wertautſcheinen erfolgen Selbſtverſtänd⸗ lich geſchieht die Betreuung durch die Blockfrau nur dei im Sinne der Partei würdigen Familien und alleinſtetenden Frauen, nicht aber bei aſozialen Volksagenoſſen. Ihre ſchwere und verantwortunasvolle Tätigkeit muß die Block⸗ frau neben all ihrer eigenen Arbeit und neben der Füh⸗ rung ihres eſgenen Haushalts völlig unentgeltlich ma⸗ chen und ſie tut diefes gern, um der Volksgemeinſchaft zu dienen. 5 Geburtsſuhrgang 1930/31 wird in den Ehrendienſt eingegliedert Meldeſcheine ausgegeben, die für die Erfaſſung auszufül ſind. Zwiſchen dem 20. und 31. Januar 1941 werden die H Meldeſtellen eröffnet. Hier ſind die Jugendlichen anzu⸗ Begründung auf der Meldeſtelle abzugeben. anzumelden. Anträge auf Zurückſtellung und Befreiung ſi Reichsgauen der Oſtmark und im Sudetengau iſt die Jugendlichen haben in der Zeit vom 1. März bis 10. März Pimpfe und Jungmädel ſtatt, in der die Erziehungs⸗ Zur Vorbereitung der Aufnahme veranſtaltet, der aus der Teilnahme an einem Heimatnachmit⸗ abend des Geburtstages des Führers am 19. Ap erfolgt im feierlichen Rahmen die Aufnahmever pflich tung des neuen Jahrganges beim Sonderappell. Gesen nage 13. Januar. 1859 Der Schriftſteller Karl Bleibtreu in Berlin gebore 1916 Cettinje, Hauptſtadt von Montenegro, von öſterreich ſchen Truppen beſetzt. 5 N 1935„Die Saar iſt frei“. Ueberwältigendes Bekenntnis zu deutſchen Volksgemeinſchaft: 90,8 v. H. der Stimme für Deutſchland. 5 1———.——ů 22a e Ort Sbauernſchaft Mannheim⸗Sechenheim. Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie, Vereine und Private 5 ſonſtigen Oruckarbeiten Die Seifenkarten für Milcherzeuger, ſowie 225 Am Dienstag, 14. Jenuar, abends 730 Uhr 142 die Seifenkarten für die polniſchen Lan d⸗ 8 im Schloß-Saal bringt die Bad. Bühne 118 arbeiter und die Krieasgefangenen ſind am 2 Dienstag, 14. und Mitwoch, 15. Januar Minna N bon Barnhelm auf dem Rathaus hier, Zimmer Nr. 6, ab⸗ 25 1 112 zuholen. 8 ff 5 von Lessing. Geeichzeitig wollen die Steuerkarten für Eintritt 1.20 Uk. und 80 Pfg. Für Wehrmacht 60 Pig, die polnischen Landarbeiter dabei vorgelegt g N Vorverkauf: Kolonialwaren-Hendlung Schreclt, Meßkircherstraße 38, werden. a 1 N Hutgeschäft Volk, Hauptstrafe 129 i Mhm.⸗Seckenheim, 13. Januar 1941. — ͤ—— Landwirtſchaftliche Ein und Verkaufsgenoſſen ſch Mannheim⸗Seckenheim. s a Beſtellungen auf Kalkamionſalpeter zum Abholen an der Bahn werden in unſerem Lag entgegengenommen. 8 melden. Verantwortlich für die Anmeldung iſt der geſetzliche Vertreter, ſind im allgemeinen alſo die Eltern. Zuſammen mit dem HJ.⸗Meldeſchein ſind etwaige Anträge auf Zurückſtellung oder Befreiung von der Jugenddienſtpflicht im Rahmen del geſetzlichen Beſtimmungen ſchriftlich und mit der notwendige Jugendliche, die zur Zeit wegen der erweiterten Kin det laudverſchickung oder aus anderen Gründen von ihrem Wohnort abweſend ſind, ſind am Wohnort durch den geſetzlichen Vertreter und am Aufenthaltsort durch den Jugendlichen 0 8 für ſie auf der Meldeſtelle des Wohnortes zu ſtellen. En üb infüh, rung der HJ.⸗Geſetzgebung demnächſt zu erwarten, ſo daß auch dort mit den Vorarbeiten begonnen werden kann. Für die eingegliederten Oſt⸗ und Weſtgebiete bleibt eine Sonderrege⸗ lung vorbehalten. Die zum Dienſt in der HJ. herangezogenen 1941 zu einem Aufnahmeappell zu erſcheinen, deſſen ges nauer Termin ihnen noch bekanntgegeben werden wird. Zw. ſchen dem 1. und 10. 5 findet auch die Woche der e berechtigten über die Jugenddienſtpflicht aufgeklärt werden, a e wird in der Zeit vom 20. März bis 19. April ein techniſcher em Helma it⸗ tag, einem Sportnachmittag und einem Dienſtunterricht über die Aufgabe des Pimpfen und Jungmädel beſteht. Am Vor⸗ r n S Gach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in d Druckerei des Neckar- Bote Für die Woche vom 13.— 19. Januar 1941 werden folgende Abschnifte der Lebensmiftellarfen aufgerufen: c drucken Proſpekte Karte Schwer- o. Schwerstarbeiter b Normalverbraucher e Kinder bis zu 6 lahren Kinder Uber 6 lahre Satzungen Fleischkarte Abschnitte 1 5 Abschnitte 1 Abschnitte J Abschnitte J Giͤeſchäfts berichte Brotkarte a 1. 5. 9. 13(Schwerarb.) Schwerstarb.) (auch f. jugendl. v. 10-20 J.) 115 1. 5.9 1 und 5 für Brot, die mit versehenen Abschnitte fü J. 5. 9 u. Abschn. über 100 8 Kindernährmitte! 5. 2 ſowie alle fettkarte in gediegener Bu 1 für Butter Ma 2 für Margarine Abschnitt 1 für Käse Abschn. 13 für Speck usw. f. Speck usw. I f. Speck usw oder Speiseöl oder Speiseöl b f. Margarine] b 1 f. Margarine 1 i i a 1 f. Margarine a 1 f. Margarine bis zu 3 Jahr.] v. 36 Jaht. Bu 1 für Butter 1 für Käse 5 Kleinstk. 5 r Ma 1 f. Margarine o. Speiseb) Bu! für Butter Ma 2 für Margarine 1 für Käse FI und 2 für Marmelade F 3 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver E 3 für Kunsthonig F 5 für Kakacpulver- d zweckentſprechender Karte für Marmelade le nach Bestellung entweder Märmelade oder Zucker(iedoch nur für den Abschnitt 19) Abschnitt! Aus fütrung. Drucker 8 es„eder. Bote“. 8 nahrmittelkarte IN 2s für 250& Hülsenfrüchte f bezogen werden. 5 N 4% und N 9/10 für je 25& Nährmittel N II= N20 für je 25 g Teigwaren N 21/2 und N 30/31 für Sago usw. Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel N 27 für 125 f Reis N 38 für 750 f Mh! 8— NI-N 3: entweder 150 f Nährmittel N 1 und N 2) oder ½-Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch(N 25 und N 3). Anspruch auf Lieferung von Kondensmilch besteht nicht. Nährmittel können in jedem Fall N33 für 25 f und N 34, N 24 und N 25, soweit micht Bohnenkaftee oder Tee bestellt Wurde, für je 125 8 92. 1 Kültis bis 3 die Bestellung früchte sr. 2 Kann auch on Hüisentrüenten für die 20. Zutellongsperiede ist nicht erte der! abgeholt werden können, ist der Stammabschnitt der Nährm a mabschnitt der Nährmittelkarte 18. der mit dem k 0 dt. krnührungsemt blennheim der landret . aon Eee