N 69 aan 1 de h 4 zum 16. Januar hal die im 15 3 Flugzeug noch ein weiteres Flugzeug Bezugspreis: Monatlich Nuk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mam breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Deutſche Volltreffer ſchweren und mittleren Kalibers auf den be⸗ teils ſtark beſchädigten engliſchen Flugzeugträger.— Voll⸗ kreffer ſchwerſten Kalibers auf ein Handelsſchiff.— Kreu⸗ zer„Southampton“ inzwiſchen geſunken.— Bombenkreffer auf drei Handelsſchiffe von insgeſamt 13 000 BRT.— Ha⸗ fen in Weſtengland ſowie Ziele in Südengland mit Erfolg angegriffen. DNB Berlin, 17. Jan. Das Oberkommando det Wehr⸗ macht gibt bekannt: In den frühen Nachmittagsſtunden griffen deutſche Kampfflugzeuge engliſche Seeſtreitkräfte im Hafen von La Valetta auf Malta mit vorzüglicher Wirkung an. Auf dem bereits am 10. Januar ſtark beſchädigten Flugzeugträger wurden mehrere Volltreffer ſchweren und mittleren Kali- bers erzielt. Außerdem krafen zahlreiche Bomben das Ar⸗ ſenal⸗Gebiet. Ein Handelsſchiff erhielt einen Bombenvoll⸗ treffer ſchwerſten Kalibers. Der durch die Angriffe deutſcher und italieniſcher Kampf- verbände am 10. Januar ſchwer getroffene engliſche Kreu⸗ er„Southampton“ war derart beſchädigt, daß er inzwi⸗ ſchen geſunken iſt. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung wurden am geſt⸗ rigen Tage auf drei Handelsſchiffe von insgeſamt 13 000 BR weftlich Nordſchoktland und an der engliſchen Südoſt⸗ küſte mehrere Bombentreffer erzielt. In der letzten Nacht griffen Kampffliegerverbände einen Hafen in Weſtengland ſowie Ziele in Südengland mit Erfolg an. Der Feind warf in der Nacht zum 17. Januar mit ſchwachen Kräften im Reichsgebiet wenige Spreng- und Brandbomben Es enkſtand nür geringer Gebäudeſchaden. Der Feind verlor am 15. Januar und geſtern zuſam⸗ men fünf Flugzeuge. Seit dem 15. Januar abends kehrten drei eigene Flugzeuge nicht zurück. Der Haupterfolg des Stukaangriffs: Flugzeugträger kann im Laufe des Krieges nicht wieder kampffähig gemacht werden. DMB. Berlin, 17. Jan. Der britiſche Flugzeugträger iſt im Hafen von La Valelta(Malta) erneut von deutſchen Stuka⸗Kampffliegern angegelffen worden. Das vor weni⸗ gen Tagen ſüdlich Sizilien nach dem Eingeſtändnis der britiſchen Admiralität ſchwer von Bomben getroffene Schiff hatte ſich noch nach Valetta zu begeben vermocht und iſt nunmehr noch im Laufe des geſtrigen Tages aufs nene bombardierl worden. Dabei würden einwandtrei mehrere Volltreffer auf dem Schiff beobachtet, darunter ſolche ſchwe⸗ ren Kalibers. Gleichzeitig wurde ein in demſelben Hafen liegendes feindliches Handelsſchiff von einem Sturzkampfflieger on- gegriffen und von einer Bombe ſchwerſten Kalibers getrof⸗ en. Ebenſo wurde das Gebiet des Hafenarſenals wir kungsvoll mit zahlreichen Bomben belegt Trotz der ſtarken engliſchen Abwehr ſind alle angreifenden Flugzeuge ußer einem, das vermißl wird zurückgekehrl. Der Haupterfolg dieſes Angriffes beſtehl darin daß es der britiſchen Admi⸗ ralität nicht mehr gelingen wird, den Flugzeugträger im Laufe des Krieges wieder kampffähig zu machen und neu in Dienſt zu ſtellen. 8 Der italieniſche Wehrmachtsbericht Angriff deutſcher Bomber auf den britiſchen Floktenſtütz ⸗ punkt La Valetta auf Malta.— Volltreffer auf die Hafen- anlagen und das Arſenal.— Ein Kreuzer und ein Dampfer ſchwer getroffen. Du Rom, 17. Zan. Der italieniſche Wehrmachtsberich vom Freitag hal folgenden Wortlaut: An der griechiſchen Front haben wir bei Aktionen loka 5 Charakters dem Gegner empfindliche Verluſte beige ⸗ rachk. i 5 f In der Cyrenaika Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. In Oſtafrika normale Arkillerietätigkeit im Gebiet von Gallabat. Der Feind hat einige Ortſchaften in Somaliland bombardiert, ohne Schaden anzurichten. Eine Bomberformation des deutſchen Fliegerkorps hat, begleitet von deutſchen und italieniſchen Jägern, in auf. einanderſolgenden Wellen den Flottenſtützbunki von La Baletta(Malta) heftig bombardiert Der Angriff wurde mil kühner Enkſchloſſenheit durchgeführt. der Flugzeugträger „Illuſtrious“ der infolge der ſchweren Beſchädigungen während der Kämpfe der letzten Tage in Malta Jufluchl geſucht hatte, wurde mit Bomben ſchweren und mittleren Kalibers getroffen. Ebenſo wurden ein Kreuzer und ein Dampfer ſchwer getroffen. Das Arſenal und die Hafenanla⸗ en wurden einem wirkſamen und langanhaltenden Bom⸗ bardement unterzogen und erhielten mehrere Volltreffer. Ein deutſches Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. a Bei dem am 29. 1 gerammten und im Wehr machtsbericht vom 9. Januar erwähnten U- Boot handelt es ch um das griechiſche U- Bool„Protheus“ Dieſes U- Bool ranzöſiſcher Produktion verdrängt über Waſſer 700 und eingetaucht 930 Tonnen und war mit acht Torpedorohren und einem 10, 2·cm-Geſchütz bewaffnet. 5 Während des feindlichen F auf Catania in machtsbericht vom gleichen Tage gemeldeten 1 5 5 5 abgeſchoſſen. uftabwehr außer dem „Gouthampton“ und„Illuſtrious“ Schwere Schläge für England. Berlin, 17. Jan. Es hat lange gedauert, aber ſchließ lich hai ſich die britiſche Admiralikät doch zu dem Einge⸗ ſtändnis beguemen müſſen, daß der Schwere Kreuzer „Southampkon“— 9100 Bruttoregiſtertonnen— in dem Seegefecht bei Sizilien am Freitag voriger Woche. ſo ſchwere Treffer erhalten hat, daß ihn ſeine Beſatzung ſchließlich verſenken mußte.— Die ausgebrochenen Brände— ſo teilt die Admiralitäl mit— konnten nicht mehr gelöſcht werden und erreichten ſolche Ausmaße, daß es nolwendig wurde, das Schiff aufzugeben. Da es unpraktiſch war, das Schiff in einen Hafen einzuſchleppen, mußte es von der eigenen Beſatzung verſenkt werden. Die britiſche Admiralität gibt weiter zu, daß der Total⸗ verluſt des wertvollen Kriegsſchiffes„als Folge der kürz⸗ lichen Bombardierung durch deutſche und italieniſche Kampfflugzeuge, an der deutſche Sturzkampffluazeuge be⸗ teiligt waren, eingetreten iſt Im übrigen iſt die Art wie die engliſche Regierung den neuen, ungemein ſchmeralichen und ſchweren Verluſt dre Oeffentlichkeit mitteilt, bezeich⸗ nend für die engliſche Methode, dem Volk unangenehme Dinge nur nach und nach— ſozuſagen tropfenweiſe— beizubringen Die Londoner Mitteilungen über den ſchwe⸗ ren Schlag, dem ihr Geſchwader ausgeliefert war lauteten nämlich zunachtt nar ſehr ſpärlich bis zuletzt zug geben werden mußte, daß„dies der ſchwerſte Luftangriff war der ſeit Beginn der Feindſeligkeiten im Mittelmeer ſtutt⸗ fand“ Nachdem man die Oeffentlichkeit vorbereitet hat wird dann ſchließlich mitgeteilt, daß der Kreuzer„South⸗ ampton“, der in Flammen ſtand, verſenkt wurde, weil „es unpraktiſch() geweſen wäre ihn in einen Haſen zu überführen“! Mit einem Wort: Der Kreuzer war nur noch ein Wrack Wie mag es angeſichts ſolcher Veröffentlichgegs⸗ kaltif mit ſehmeren Beichädigungen ſtehen, die der Flug ⸗ geuglrager„Illuſtrlious“ abbekommen hat? Eine angreifende Maſchine ſei ſo tief heruntergeſtoßen daß ſie „mit einem ihrer Flügel dicht über der„Illuſtrious“ er⸗ ſchien“, teilt die britiſche Admiralität mit Dann fügt ſie hinzu daß das hochmoderne Schiff erſt 1939 in Dienſt ge⸗ ſtellt,„einige Schäden und einige Verluſte“ erlitten habe. Genau ſo lautete zunächſt Wort für Wort die Ausdrucks⸗ weiſe bei den erſten Angaben über die„Southümoton“, Schließlich muß gefragt werden, was es mit dem nach eng⸗ liſcher Darſtellung„von einer Mine oder einem Zerſtörer“ beſchädigten Zerſtörer„Gallant“ auf ſich hat von dem einige Wrackſtücke im Waſſer ſchwimmend gefunden wor⸗ den ſind Auch hierauf wird die Oeffentlichkeit zu achten wiſſen. Der Flugzeugträger„Illuſtrious“ gehört zu jenen hoch⸗ wertigen Kriegsſchiffen, von denen die britiſche Flotte zu Kriegsbeginn nur ſieben Einheiten beſaß Von dieſen ſieben Flugzeugträgern ſind zwei im Verlaufe des Krieges ver⸗ ſenkt worden, im September 1939 der Flugzeugträger „Courageous“ durch das U-Boot des Kapitänleutnants Schuhardt und im Juni 1940 der Flugzeugträger„Glo⸗ rious“ durch ſchwere deutſche Streitkräfte im Nordmeer. Vier weitere Flugzeugträger wurden im Verlaufe des Seekrieges in der Nordſee vor der norweaiſchen Küſte und im Mittelmeer durch ſchwere Beſchädigungen längere Zeit außer Gefecht geſetzt Die jetzt im Mittelmeer durch Bom⸗ benpolltrefter ſchwer beſchädigte„Illuſtrious“ iſt iner der neueſten engliſchen Flugzeugträger der zu Krieasbeginn noch im Bau war und erſt im Verlaufe des Krieges in Dienſt geſtellt wurde Sein Ausfall iſt im Hinblick auf die Schwere der Bombentreffer auf mehrere Monate zu ver⸗ anſchlagen und ſtellt bei der augenblicklichen Kampflage für die britiſche Mittelmeerflotte einen empfindlichen Verluſt dar. Nun hal der Wehrmachtsbericht vom Freitag mitgeteilt, daß der engliſche Flugzeugträger erneut von Fliegern— und zwar von deutſchen Bombern— angegriffen und ſchwer getroffen wurde Er kann im Laufe des Krieges nicht mehr wiederhergeſtellt werden. Das iſt ein neuer, ſehr ſchwerer Schlag für die Briten: ſie haben ſetzt die beiden Kriegsſchiffe verloren. 5 Torpediert Newyork, 17. Jan. Der 14936 BRT große engliſche Transportdampfer„Almeda Star“ hat in einem Funkſpruch mitgeleilt, daß er im Nordatlantik torpediert worden iſt. Der SOS Ruf der„Almeda Star“ war der zweite inner ⸗ halb weniger Stunden aus dieſem Seegebiet. Der Berluſi des Schiffes iſt für die Briten beſonders fühlbar, da die „Almeda Star“ mit Kühleinrichtungen verſehen iſt. —— Nr. 15 Englandfahrt— Todesfahrt Größte Schwierigkeiten, Matroſen für Englandfahrken 8 anzuheuern. Rom, 17. Jan. Einen neuen Beweis dafür, daß die von England fahrenden Handelsſchiffe nur unter den größten Schwierigkeiten Matroſen anheuern können, liefert der Kom⸗ mandant des im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom ver⸗ gangenen Freitag erwähnten italieniſchen U⸗Bootes, das im nördlichen Atlantik den griechiſchen Dampfer„Anaſtaſig“ mit einer aus 5200 Tonnen beſtehenden Holzladung ver⸗ ſenkt hat In dem einzigen Rettungsboot, das geborgen werden konnte, befanden ſich acht Mann Beſatzung, dar⸗ unter ſieben Engländer und ein Grieche. Nach den Angaben der Geretteten hafte ſich die grie⸗ chiſche Beſatzung zum Antritt der Ueberfahrt geweigerk, mußte in einem kanadiſchen Hafen ausgeſchifft und durch eine engliſche Beſatzung erſetzt werden, die ſedoch ihrer⸗ ſeits erſt nach Verdreifachung ihrer Löhnung auf 50 Pfund Sterling monatlich ſich zur Abreiſe bereiterklärt hal. Der Kommandant des ikalieniſchen U-Bootes, der den griechi⸗ ſchen Dampfer nach einem erſten Fehlſchuß ſchließlich mit einem zweiten Torpedo aus 500 Meter Entfernung korpe⸗ dierte und zum Sinken bringen konnte, weiſt im übrigen gegenüber einem Sonderberichterſtatter der Stefani darauf hin, daß italieniſche U-Boote ſetzt zum erſten Male auch im Nordatlantik eingeſetzt worden ſind. Wirrwarr und Illuſion Verzweifelte Verſuche zur Hebung der landwirkſchaftlichen Erzeugung.— Sogar KRaſierklingen werden knapp. Berlin, 17. Jan. Wirrwarr und Illuſion— dieſe beiden Dinge kennzeichnen den derzeitigen Zuſtand der engliſchen Wirtſchaft, insbeſondere der TLandwirtſchaft. Da ha⸗ ben beiſpielsweiſe die engliſchen Landwirte durch ihre Be⸗ rufsvertretungen eine Erklärung verlangt, wen ſie eigent⸗ lich als ihren Oberherrn betrachten müßten, den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Hudſon, oder den Ernährungsminiſter Lord Woolton Sie erklären, ohne eine genaue Entſcheidung die⸗ ſer Frage ſich zwiſchen zwei Stühlen zu fühlen, denn die Vorſchriften der beiden Miniſter widerſprächen ſich ſtändig. Es ſei vorgekommen, daß Zwiebeln und andere Gemüſe, deren Anbau der Ernährüngsminiſter verlangt habe, unter⸗ gepflügt werden mußten, weil der Landwirtſchaftsminiſter Platz für Getreide beanſpruchte Ein ganz ähnlicher Wirr⸗ warr herrſche in der Abſatzfrage landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe. Die Illuſion, der ſich die maßgebenden Plu⸗ takratenkreiſe hingeben, beſteht darin, daß ſie annehmen, es ſei möglich, aus dem völlig verwahrloſten britiſchen Boden nun auf einmal diejenigen Nahrungsmittel hervorzubrin⸗ gen, die infolge des täglich erfolgreicher werdenden deutſchen Handelskrieges auf den Grund des Meeres ſinken oder wegen des Schiffsraummangels in den überſeeiſchen Län⸗ dern nutzlos verderben. Im Kahmen dieſer verzweifelten Bemühungen, die landwirtſchaftliche Erzeugung der britiſchen Inſel— die bekanntlich gerade ein Vierkel der Bevölkerung ernähren konn— zu heben, wird z. B. ein Gebiet in den South Downs, das ſeit Jahrhunderten nicht in Kultur gebracht worden war, einem Bericht des Londoner Nachrichtendien⸗ ſtes zufolge, augenblicklich im Intereſſe der engliſchen Nah⸗ rungsmitkelverſorgung urbar gemacht. Vermutlich ſollen auf leſen verwilderten und verunkrouteten Böden die Mohr⸗ rüben und Kartoffeln wachſen, deren vermehrten Verbrauch Ernährungsminiſter Woolton den Engländern mit den ſelt⸗ ſamſten„Begründungen“ ſchmackhaft zu machen verſuchte. „Kartoffeln fördern die Energie, Mohrrt en verleihen den Damen eine arte Hautfarbe“, erklärte der edle Lord. Aber auch ſonſt bereitet der Ernährungsminiſter den Engländern unliebſame Ueberraſchungen am laufenden Band. So eröffnete er z. B., daß in den Cafés und Reſtau⸗ rants kein Tee mehr verabreicht werden dürfe, da die eng⸗ liſchen Vorräte ſo gut wie erſchöpft ſeien und man mit neuer Zufuhr nicht rechnen könne In einer anderen Ver⸗ öffentlichung wird bekanntgegeben, daß wenn die Jagd auf Haſen ſich in dem gleichen Maße fortſetze wie zurzeit, es in ſehr naher Zukunft in England überhaupt keine Haſen mehr geben werde Zu dieſen Schwierigkeiten in der Ernährungs⸗ wirtſchaft kommen ähnliche Sorgen auf dem Gebiet der in⸗ duſtriellen Erzeugung. So erörkert die„Times“ in einem Artikel die Schwierigkeit der Beſchaffung von Stahl für Rasierklingen Sie rechnen mit der Wahrſcheinlichkeit der Einſtellung der geſamten Erzeugung an Raſierklingen, weil die geringen Edelſtahlvorräte des Landes zu äußerſter Sparſamkeit auch auf dieſem Gebiet zwingen Die„Times ſucht dann Vorteil aus dieſer Zwangslage zu Ziehen: Die engliſchen Krieger ſähen mit Bärten ſo bedrohlich aus, daß die neue Bartkracht die Kampfkraft des engliſchen Heeres ſicherlich erhöhen würde(1) Der ernſte ern dieſer komiich 8 anmutenden Meldung bleibt jedenfalls aber der wachſende Mangel an Stahl für Rüſtungszwecke. 5 Newyork, 17. Jan. Das britiſche Motorſchiff„Zealan⸗ dic“(8444 BRT) ſandte SO s. Rufe. Es keille mit, daß es 650 Meilen nordweſtlich von Londonderry korpediert wor⸗ den ſei. Das Schiff verkehrte zwiſchen England und 0 r k. 17. Jan. N die 8 Im Spiegel der Zeit Kreditwürdig? In dieſen Tagen iſt der Sonderbeauftragte Rooſevelts, . Hopkins in London eingetroffen Zu gleicher Zeit wurde ö i gemeldet, daß Rooſevelts Gegenkandidat im letzten Präſi⸗ dentſchaftswahlkampf, Willkiſe geaußert hat, nach Eng⸗ land zu reiſen, um die dortigen Verhältniſſe zu ſtudieren, Dieſe Studienreiſen zweier amerikaniſcher Politiker ſind des⸗ halb von auffallender Bedeutung weil ſie erfolgen, unmit⸗ telbar nachdem Rooſevelt ſein Englandhilfegeſetz im Senat eingebracht hat Ueber dieſes Geſetz iſt vieles geſchrieben und geſprochen worden Es iſt eine im Grunde plumpe Um⸗ ſchreibung des amerikaniſchen Präſidenten, ſeine Neutrali⸗ tätsverſicherungen vor der Wahl zu widerrufen und ſich mit allen Mitteln für die Kriegshilfe zugunſten Englands ein⸗ zuſetzen Die Ueberprüfung der engliſchen Verhältniſſe durch Hopkins und Willkie erinnert ſehr ſtark an geſchäftliche Transaktionen wie ſie etwa von einem kapitaliſtiſchen Un⸗ ternehmen geplant ſein könnten, das ſich aber erſt durch die Inaugenſcheinnahme davon überzeugen will, ob ſich das damit verbundene Riſiko auch tatſächlich lohnt. England iſt heute, vom Geſchäftsſtandpunkt aus betrachtet, bereits ein „Pleite⸗Unternehmen“ Sein politiſches Preſtige ſteht unter dem Nullpunkt, und ſeine militäriſche Lage kann nicht ver⸗ zweifelter ſein, als ſie iſt Wenn trotzdem Rooſevelt ſich im Rahmen des Englandhilfegeſetzes für England einzuſetzen trachtet, dann ergeben ſich dafür nur zwei Folgerungen: 1 a entweder verſucht Rooſevelt auf dieſem Wege ſich den eng⸗ 3 liſchen Konkurs zunutze zu machen um damit die wirtſchaft⸗ liche Lage der Vereinigten Staaten einigermaßen wieder ins Gleichgewicht zu bringen oder aber er verſucht auf dem Wege einer ungeheuren Rüſtungsfabrikation den wirtſchaft⸗ lichen Niedergang Amerikas künſtlich aufzuhalten, der ſich notwendig aus der veränderten Wirtſchaftsſtruktur in Eu⸗ ropa für die Vereinigten Staaten ergeben muß Auf jeden Fall kann man aber die Kontrollreiſen Hopkins und Willkies in England als eine Prüfung der Kreditwürdigkeit Eng⸗ lands bezeichnen. Ob ſie mit großen Hoffnungen nach Wa⸗ ſhington zurückkehren werden, iſt eine Frage für ſich. Folgerungen aus dem letzten Mittelmeertreffen. Die engliſche Mittelmeerflotte hat durch die gemein⸗ ſamen deutſch⸗italieniſchen Luft und Ma⸗ rineangriffe in der Straße von Sizilien ſchwere Ver⸗ luſte erlitten, die im weiteren Ablauf der Dinge im Mit⸗ telmeer noch ſtärker in Erſcheinung treten werden Aus den Einzelheiten dieſer Luft⸗ und Seeſchlacht iſt bekannt gewor⸗ den, daß im Mittelpunkt dieſes Kampfes ein ſtarker eng⸗ lliſcher Geleitzug ſtand, der auf ſchnellſtem Wege Verſtärkun⸗ 8 e und Nachſchub für die engliſche Orientarmee heran⸗ ühren ſollte Die Kämpfe in Aegypten und an der griechi⸗ ſchen Front haben den Engländern derartige Verluste ge⸗ und Munitionserſatz notwendig wurden Dieſer Nachſchub war ſo dringlich, daß man den Zeitverluſt über das Süd⸗ kap nicht zu riskieren wagte und lieber einige Verluſte der 0 Flotte in Kauf nehmen wollte. Daß die Verluſte allerdings dieſes Ausmaß annehmen würden hatte man nicht erwar⸗ reſpondenten über die Verluſte in der Straße von Sizilien äußerſt gedrückte Stimmung, ganz abgeſehen davon, daß der gewaltſame Durchbruch durch dieſe Straße als geſcheitert aangeſehen werden muß Der Katzenjammer in London iſt umſo größer, als die Admiralität bekanntgeben mußte, daß der ſchwere Kreuzer„Southampton“— ein Kriegsſchiff von 9100 Bruttoregiſtertonnen— in dem Seegefecht ſo ſchwer getroffen wurde, daß ihn die eigene Mannſchaft ver⸗ ſenken mußte. Das iſt natürlich eine ſehr, ſehr ſchmerzliche Sache für die Briten Die weitere Verſorgung der engli⸗ ſchen Truppen an der Cyrenaika⸗ und an der griechiſchen Front iſt durch dieſe verluſtreichen Erfahrungen zu einem Problem geworden, das angeſichts der militäriſchen und Frachtraumlage Englands insgemein ernſte Beſorgnis in London auslöſt Die Vorgänge in der Straße von Sizilien haben aber noch einen anderen unangenehmen Hintergrund: Die Anweſenheit Hopkins in London ſollte natürlich dazu benutzt werden, um Englands militäriſche Lage ſo optimi⸗ ſtiſch wie möglich erſcheinen zu laſſen Die ungefährdete Durchführung eines engliſchen Geleitzuges vom weſtlichen ins öſtliche Mittelmeer ſollte dem Abgeſandten Rooſevelts als Beweis der engliſchen Beherrſchung des Mittelmeers vorgeführt werden Dieſer Beweis hat ſich in das Gegen⸗ teil verkehrt: ſelbſt die verſtärkte und zu einheitlichen Ope⸗ rationen zuſammengezogene engliſche Mittelmeerflotte hat in der Straße von Sizilien eine Schlappe erlitten, die den Ausſpruch Hopkins zu einem Reuter Vertreter verſtändlich macht, daß ſein Auftrag„äußerſt ernſt“ ſei Jedenfalls wird auch er aus dem Mittelmeertreffen zwiſchen der engliſchen Mittelmeerflotte und den vereinigten deutſch⸗italieniſchen Streitkräften die 5 gezogen haben, daß die Sieges⸗ ausſichten Englands mit Null zu bewerten ſind. 8 Der Fall„Mendoza“. Mit der den Briten eigenen Frechheit hat ſich der eng⸗ liſche Hilfskreuzer„Aſturia“ über die Sduveränitäts⸗ rechte Uruguays hinweggeſetzt, den franzöſiſchen Dampfer„Mendoza“ eigenmachtig angehalten und zur Fahrt nach einer britiſchen Beſitzung aufgefordert, um dort nach berühmten Muſter die Ladung des Dampfers zu plün⸗ dern. Dabei hatte das franzöſiſche Schiff keinerlei Kriegs⸗ material an Bord Die Labung beſteht vielmehr reſtlos aus Nahrungsmitteln, die für franzöſiſche Kinder beſtimmt ſind. S t alſo die britiſche„Humanität“ aus, die die eng⸗ iſchen Kriegsverbrecher nicht oft genug im Munde führen önnen In den ſüdamerikaniſchen Ländern hat der neue eche Uebergriff Englands größte Empörung hervorgeru⸗ n Mit aller Deutlichkeit ſtellt die eee Preſſe feſt, es ſich hier wieder um eine kraſſe Mißachtung der Neu⸗ itätsrechte der ſüdamerikaniſchen Staaten durch die länder handelt, die bekanntlich bereits vor einiger Zeit one eingedrungen waren und deutſche Staatsangehörige von Bord des Schiffes gewaltſam heruntergeholt hatten In mißverſtändlichen Worten ſtellt die öffentliche Meinung Südamerikas die dreiſte Verletzung ihrer Rechte durch Eng⸗ d feſt. Niemand könne Uruguay zur Aufgabe ſeiner Neu⸗ zwingen Südamerika habe genug von der Blockade, die Ausführung ſeiner Produkte verhindere, genug daß alle ſeine Verbindungen, ſogar ſolche mit neu⸗ en Ländern, von England unterbrochen ſeien, genug davon. daß man die Südamerikaner wie Eingeborene im ſpenſt der fünften Kolonne angehen. Das uru⸗ latt„Tribung Popolar“ fordert in dieſem klar⸗ all ein energiſches Vorgehen des Außenmini⸗ uay und ſtellt darüber hinaus die For⸗ Amerika ſich zu einer einmütigen n müſſe. Wie erinnerlich war erſt 5 e koſtet, daß auf ſchnellſtem Wege Verſtärkungen und Waffen⸗ tet. In London herrſcht nach Meldungen ausländiſcher Kor⸗ wegen eines braſilianiſchen Dampfers in die Dreimeilen⸗ erladen behandele, wenn ſie gegen das demokratiſche Politiſches Allerlei 500 norwegiſche Facharbeiter in Deutſchland eingetroffen. 500 norwegiſche Facharbeiter trafen dieſer Tage in Deutſchland ein. Sie kommen auf Initiative des Reichskom⸗ miſſars für die beſetzten norwegiſchen Gebiete, Terboven, der mit dieſer Maßnahme der großen Arbeitsloſigkeit in Norwegen abhelfen will. Die Verteilung der Arbeitskräfte erfolgt an die verſchiedenen deutſchen Gaue. Ein Teil dieſes erſten Transportes wird u. a. auch in der Reichshauptſtadt eingeſetzt werden. Die ſoziale Betreuung der norwegiſchen Männer und Frauen liegt in den Händen der Deutſchen Arbeitsfront, die in gleicher Weiſe auch die geſundheitliche Betreuung übernimmt und die Teilnahme an der Freizeit⸗ geſtaltung der Betriebe veranlaßt. Der Duce beſichtigt Militärlazarette und Truppenlager. In den Tagen vom 13 bis 16. Januar hat, wie aus Rom gemeldet wird, der Duce in einigen Militärlazaretten den von der griechiſchen Front zurückgekehrten Verwunde⸗ ten einen Beſuch abgeſtattet. Außerdem hat er Truppen⸗ lager beſichtigt, den Vorbeimarſch von Truppen und Schwarzhemden abgenommen ſowie Flugplätze und Indu⸗ ſtrieanlagen einen Beſuch abgeſtattet. Ueberall wurden dem Duce von Seiten der Arbeiter und der Landbevölkerung ſtürmiſche Kundgebungen dargebracht. Regelmäßiger Austauſch von Technikern zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien. Zwiſchen den Vorfitzenden der deutſch⸗italieniſchen Stu⸗ dienſtiftung von Tichammer und Oſten und dem Leiter der entſprechenden italieniſchen Organiſation Graf Volpi fan⸗ den Beſprechungen ſtatt mit dem Ziele zur Vertiefung der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen einen regelmäßigen Aus⸗ tauſch von Technikern der beiden Länder durchzuführen. Die Techniker ſollen aus den wichtigſten Induſtriezweigen ausgewählt und für eine längere Dauer in einem feſten Dienſtverhältnis in geeigneten Werken des anderen Jandes beſchäftigt werden. Der Austauſch ſoll zunächſt in der Elek⸗ trizitäts⸗Induſtrie begonnen werden. Für den Austauſch kommen in erſter Linie Techniker im Alter von ungefähr 30 Jahren in Frage, die über eine wiſſenſchaftliche Ausbil⸗ dung und eine gewiſſe praktiſche Erfahrung verfügen. Für das gleiche Ideal Rumänien bekennt ſich zu der europäiſchen Neuordnung. 5 Bukareſt, 17. Jan. Die rumäniſchen Zeitungen haben in den letzten Tagen einen ſcharfen Kampf gegen England be⸗ gonnen.„Buna Veſtire“ ſtellt feſt, daß Ordnung und ſoziale Gerechtigkeit ſolange auf der Ende keinen Platz ha⸗ ben, als das engliſche Weltreich noch beſteht. Die Habſucht der angelſächſiſchen Raſſe ſei jahrhundertelang ein beherr⸗ ſchender politiſcher Faktor geweſen. Im Dienſte Englands hätten in den letzten Jahrzehnten und während des jetzigen Krieges alle die Staaten geſtan⸗ den, die ſelbſt durch Freimaurerei und jüdiſchen Einfluß ge⸗ leitet waren: Frankreich, die Tſchechoflowakei, Polen und ſchließlich auch Rumänien. Jetzt ſeien die Engländer in Europa in weniger als einem Jahr niedergeworfen worden, Nach dem Frieden werde Europa einen einzigen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Raum bilden unter der realiſtiſchen und weiſen Führung des groß Deutſchen Reiches Außer⸗ dem würden alle Mitglieder dieſer Gemeinſchaft ihre na⸗ tionale Freiheit in kultureller und ſeeliſcher Beziehung ha⸗ ben. Territoriale Streitfragen würden im Geiſte der Ge⸗ rechtigkeit geklärt werden. Dasleglonäre Rumänien bekenne ſeine bedingungslose Anhänglichkeit an dieſe Ideale und identifiziere ſich mit ihnen. Es ſei bereit, dafür zu ar⸗ Das legionäre beiten und wenn nötig auch zu kämpfen. Taiſachen auf den Kopf geſtellt! Scharfe Stellungnahme der ſapaniſchen Preſſe gegen die Ausführungen Hulls. Tokio, 17. Jan.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Die Morgen⸗ preſſe befaßt ſich in ausführlichen Kommentaren und Ar⸗ tikeln mit der Rede Hulls, die wie die Blätter ſagen,„eine ſture Haltung gegenüber Japan erkennen läßt und die tat⸗ ſächliche Lage im Fernen Oſten einfach nicht ſehen will“. Bei der Wiedergabe der von Domei veröffentlichten An⸗ ſichten diplomatiſcher Kreiſe erklärt„Tokio Asahi Schimbun“, daß Hull eine klare Drohung ausge⸗ ſprochen habe, die faſt wie ein Ultimatum anmute. Matſuoka werde im Reichstag in Form einer Regierungs⸗ erklärung eine entſprechende Antwort erteilen. Im Leit⸗ artikel bezeichnet das Blatt Hulls Aeußerungen als„zügel⸗ los“ die von Japan nicht ſchweigend hingenommen werden könnten. Hulls verſtiegene Behauptungen, die Achſeamächte ſtreben die Herrſchaft über die Ozeane an könnten nur als krankhafte Erſcheinungen gemiſcht mit Furchtgefühlen oder gar Verfolgungswahn bezeichnet werden. Die Unterſtellung, daß die Achſenmächte die Weltherr⸗ 19 anſtreben, könne nur als Verſuch angeſehen werden, ie Tatſache auf den Kopf zu ſtellen„Iſt es nicht nerade der Ehrgeiz der angelſächſiſchen Raſſe, die See und hiermit die Welt zu beherrſchen?“ Gerade die USA, deren Machtbereich klar vorgezeichnet ſei. miſche ſich unter dürftigen Vorwänden in Angelegenheiten anderer Länder ein und verſuche immer wieder, die gerechten Ziele anderer zu hemmen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Vereinigten Staaten den Philippinen Bedeutung beilegen, aber tatſach⸗ lich wolle USA Neuſeeland. Auſtralien, Singavore und ſelbſt Niederländiſch⸗Indien kontrollieren. Wir halten es ür wichtig, ſchließt„Tokio Aſahi Schimbun“, daß Japan die aggreſſive Haltung Amerikas ſoraſamſt be⸗ obachtet und keine Mühe ſcheut feder ſich entwickelnden Kriſe jederzeit entgegentreten zu können. „Tokio Nitſchi Nitſchi“ erklärt, daß Hull als verant⸗ wortlicher Staatsſekretär Japan angegriffen habe und des⸗ halb ſeine Anſichten widerlegt werden müßten. Japan ſei enttäuſcht, daß ein Gentleman wie Hull derartig ſeine Hal⸗ tung verlieren konnte. Wie könne Amerika überhaupt Eng⸗ land als eine Demokratie betrachten angeſichts der Be⸗ A die es Millionen von Angehörigen fremder Raſ⸗ en zuteil werden laſſe? Hull ſolle nicht andere kritiſieren, ſondern zunächſt einmal ſelbſt gerecht ſein, nur dann könne er richtig über die gegenwärtige internationale Lage urtei⸗ len. rurzlich auch ein Schiff der USA, das Lebensmittel für das franzöſiſche Rote Kreuz geladen hatte, von den Briten an⸗ gehalten, aber auf Vorſtellungen Waſhingtons wieder frei⸗ gegeben worden. Die 8 war offenſichtlich nur des⸗ 5 255 erfolgt, weil London ie en nordamerikaniſchen Waffen⸗ feranten nicht verärgern wollte. Es bleibt abzuwarten, ob Uruguay in der Abwehr des neuen britiſchen Uebergrif⸗ fes den gleichen Erfolg haben Wird a katoriſchen Haltung beharren. Es werde darauf hingewie⸗ herzlich mit dem Reichskommiſſar unterhielt. Der Reichs⸗ wurden neun Fluggäſte getötet. Die übr hafteſten Geſchäftszeit ab. Die Jagd führte durch mehre Brutales Auftreten der AS A⸗Truppen Newyork, 17. Jan. Wie aus San⸗Juan gemeldet wird, wächſt auf der den Vereinigten Staaten gehörenden Inſel Porkorico die Erbitterung der einheimiſchen Bevölkerung gegenüber den amerikaniſchen Soldaten und Matroſen, be⸗ ren brutales Auftreten immer wieder zu ernſten Z vi⸗ ſchenfällen führt. Nachdem vor kurzem ſogar auf über 100 Angeſtellte einer Baugeſellſchaft geſchoſſen worden war, fordert jetzt die Bevölkerung dringend eine Unterſuchung. Die größte auf der Inſel erſcheinende Zeitung„& Mundo“ proteſtiert gegen die Ausſchreitungen der ameri⸗ kaniſchen Truppen und drückt die Befürchtung aus, duß die Erbitterung gefährliche Ausmaße annehmen könne. Bon unparteiiſchen Beobachtern wird betont, daß das anma⸗ ßende Benehmen der Soldaten zu Haßgefühlen in Südamerika gegenüber den USA führen werde. Japan läßt ſich nicht bluffen Scharfe Stellungnahme 1 Rede von Staatsſekrelär Hull. Tokio, 17. Jan. Zur Rede von Staatsſekretär Hull vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Repräſentantenhauſes wird in diplomatiſchen Kreiſen der japaniſchen Hauptſtadt be⸗ merkt, daß die Erklärung nichts neues enthalte, da ſie nur eine Wiederholung der„Kaminplauderei“ des Präſidenten Rooſevelt und ſeiner Botſchaft an den Kongreß ſei. Alles dies zeige aber eine vorbedachte Darſtellung des Aufbaues einer neuen Weltordnung durch die Achſenmächte. Hulls Erklärung beweiſe ferner, daß die Vereinigten Staaten im heimlichen Einverſtändnis mit Großbritannien die Einkrei⸗ ſungspolitik gegen Japan fortzuſetzen verſuchten. Eine derarkige Haltung der Bereinigten Staaten, wie ſie durch Hull offenbart worden ſei, könne nur dazu dienen, die ſchon komplizierte internationale Lage noch weiter zu verſchärfen. Amtliche ſapaniſche Kreiſe ſeien erſtaunt dar⸗ über, daß die Vereinigten Staaken krotz der friedlichen Aeußerungen verankworklicher japaniſcher Staatsmänner. darunter des Außenminiſters Matſuoka, auf ihrer provo⸗ ſen, daß die grundlegende Politik Japans, die durch den Abſchluß des Dreimächtepaktes befeſtigt wurde, niemals durch die Kritik oder Verleumdung Dritter getroffen wer⸗ den könne. Kurzmeldungen Der letzte Gruß des Führers Die Trauerfeier für Reichszeugmeiſter Büchner. München, 18. Jan. Auf dem Münchener Waldfriedhof wurde am Freitag der im Alter von erſt 43 Jahren dahin⸗ gegangene Reichszeugmeiſter der NSDAP, Hauptdienttlei⸗ 15 SA⸗Brigadeführer Richard Büchner zur letzten Ruhe eſtattet. 5 Als letzten Gruß des Führers legte Gauleiter Adolf Wagner einen großen Lorbeerkranz mit dem Namens ug Adolf Hitlers auf der Schleife am Katafalk nieder, den ie Blutfahne flankierte und an dem eine Ehrenwache den Politiſchen Leiter, der Alten Kämpfer, der SA⸗Führer und der Blutordensträger Aufſtellung genommen hatte. Das Lied vom Guten Kameraden 15 die Hymnen der Nation beendeten die Feier Am Grabe wurden zahlreiche Kränze niedergelegt, an der Spitze der Kranz des Führers. Trauer⸗ muſik ſchloß eindrucksvoll die Stunde des Abſchiedes von einem kämpferiſchen deutſchen Mann, deſſen ganzes Leben der Treue und der Pflichterfüllung für Führer und Volt gewidmet war. i Berlin. Am zweiten Tage des Berliner Beſuches der ſlowakiſchen Jugendführer legte Oberkommandant Macek im Namen der flowakiſchen Jugend zu Ehren der Toten des befreundeten Großdeutſchland am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz mit den flowakiſchen Nationalfarben nieder. Berlin. Im Alter von 65 Jahren verſchied ein Pionier der Luftfahrt, der langjährige Leiter und Vizepräſident der ehemaligen öſterreichiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft. Gene⸗ ralmafor a. D. Hofrat Dipl.-Ing. Ferdinand Deutelmoſer. Oslo. Reichskommiſſar Terboven empfing den norwe⸗ giſchen Schriftſteller Knut Hamſun, der ſich eine ange Zeit kommiſſar lud Knut Hamſun zu einem Beſuch in Deutſch⸗ land ein. Ungariſches Verkehrsflugzeug abgeſtürzt.— Zwölf Tote. Budapeſt, 18. Jan. Das fahrplanmäßige Verkehrsflug⸗ zeug der ungariſchen Luftfahrtgeſellſchaft iſt auf der Strecke Budapeſt—Clauſenburg unmittelbar vor einer Zwiichen? landung über dem Flughafen von Großwardein am Freitag vormittag abgeſtürzt. Außer der dreiköpfigen Beſatzung igen Fluggäſte wur⸗ den zum Teil ſchwer verletzt. Verbrecherjagd in Newyork 5 Newyork, 15. Jan. Auf ein Warenhaus in der Fiſth Avenue der Newyorker Hauptgeſchäftsſtraße wurde wäh⸗ rend der Mittagsſtunden ein Raubüberfall ausgeführt. Mehrere Männer ſtahlen die Geſchäftskaſſe eines großen Warenhauſes und ſuchten mit vorgehaltenen Revolvern zu fliehen. Auf der Flucht erſchoſſen ſie den Geſchäftsführer und einen Verkehrsſchutzmann, der ihre Verfolgung aufge⸗ nommen hakte. Nach einer aufregenden Jagd konnten die Raubmörder verhaftet werden. Der eine der beiden Mör⸗ der wurde durch den Schuß eines Poliziſten verwundel, der andere wurde bei der Verhaftung zu Boden geſchlagen. Außer den beiden tödlich getroffenen Verfolgern wurde ein dritter, der ſich an der Verfolgung beteiligke, durch einen Schuß ſchwer verletzt. An dem Aufkommen des einen ſchwerverletzten Berbrechers wird gezweifelt. der Ranb⸗ überfall und die Verbrecherjagd ſpielte ſich während der leb⸗ angrenzende Warenhäuſer. f Schwere Eisſtürme in oen Notvoſtſtaaten der As A. e englandſtaaten ſind ohne Kraftſtrom u dung, da die Ueberlandleitungen unter Eſes zerriſſen ind