Nr. 17 Reckarbote(2. Blatt) Montag, 20. Januar 1941 Muſſert und die NB Kampf und Ziel der niederländiſchen Nationalſozialiſten Tatſachen gegen Verleumdungen E „NS. Der Liberalismus und der Marxismus haben das niederländiſche Volk ſeit verſchredenen Jahrzehnten in ähn⸗ licher Weiſe zerſetzt wie dies damals in Deutſchland der Fall war Soziale Ungetechtigkei: und der aus ihr entſtandene Klaſſenſtreit untergruben das Selbſtbewußtſein und das Solidaritätsgefühl der Niederlander Unter dem Einfluß gewiſſer aus den Weſtdemokratien hereingetragener Doktri⸗ nen und Schlagworte und der Verſeuchung des öffentlichen und geiſtigen Libens durch das Judentum machten ſich ein die völkiſchen Empfindungen immer ſtäcker zurückdrängem der In ernatjonalſsmus und ein krankhafter Humanismus breit In dieſem Zuſtand traf der Chefingenieur des Staat⸗ lichen Amtes für Waſſerbauten und öffentlich Werke in der Provinz Utrecht Muſſert, das niederländiſche Volk an, als er im Jahre 1931 ſeinen Feldzug für die geiſtige und po⸗ litiſche Wiedergeburt der Niederlande begann. Bereits im Jahre 1925 hatie er von ſich reden gemacht als ſich die damalige niederländiſche Regierung unter dem von Brüſſel und auch von Paris ausgehenden ſtarken Druck der Unterzeichnung eines neuen Vertrages mit Belgien des ſo⸗ genannten Scheldetraktates bereit erklärte der Belgien er⸗ hebliche Vorteile auf den Gebieten des Handels und Ver⸗ kehrs bringen ſollte und in der Hauptſache auf eine ſtarke Benachteiligung der Handels⸗ und Hafenſtadt Rotterdam zu Gunſten von Antwerpen hinauslief Seinerzeit gelang es Muſſert die Annahme dieſes von ihm als verhänanisvoll bezeichneten Vertrages durch die Generalſtaaten in letzter Stunde zu vereiteln. Das damalige en'ſchiedene Eingreſfen Muſſerts und ſeine wiederholt in der Oeffentlichkeit gehak⸗ tenen Plädoyers machten einen ſo ſtarken Eindruck daß er von vielen Leuten als das„nationale Gewiſſen Hollands“ bezeichnet wurde und daß ſein damaliger gro⸗ ßer Gegenſpieler Außenminiſter von Karnebeck nicht nur zum Rückzug blaſen ſondern auch aus ſeinem Amte aus⸗ ſcheiden mußte So hoch wurde damals das Eintreten Muſ⸗ ſerts für die nationalen Belange ſeines Landes bewertek— desſelben Mannes dem man in ſpäteren Jahren mit allen Mitteln einer raffinierten und hinterhältigen Propaganda nationale Regungen abzuſprechen ſuchte und über deſſen Kopf man unzählige Kübel von Haß und Schmutz ausſchitt⸗ tete als ſich herausſtellte daß er ſich zur nationalſozfaliſti⸗ ſchen Weltanſchauung bekannte. Als Muſſert erſtmalig mit ſeiner NSB(Nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung) auf den Plan trat, war die vorüberge⸗ hend durch den Kampf um den holländiſch⸗belgiſchen Vertrag entfachte Welle des Nationalgefühls längſt wieder ent⸗ ſchwunden. Die Auffaſſung war weit verbreitet daß man für ſein perſönliches Wohlergehen und für die Zukunft des Staatsweſens faſt ausſchließlich von internationalen Faktoren abhänge und daß man ſelbſt ohnmächtig ſei, Um das Schickſal des eigenen Volkes richtunggebend zu ge⸗ ſtalten. Beinahe vergaß man darüber die eigenen großen Leiſtungen, die man auf den Gebieten der Schiffahrt der Organiſation und Erſchließung der Kolonien der Waſſer⸗ baukunſt und Technik der Muſik. Kunſt und Wiſſenſchaft ſo⸗ wie der Luftfahrt— die Niederlande beſaßen damals bereits auf der transkontinentalen Strecke Amſterdam— Batavia die längſte Luftverkehrslinie der Welt— aufzuweiſen hatte Zu allem trat noch eine Kriſe in den Kolonien, die in der be⸗ rüchtigten Meuterei auf dem Panzerkreuzer„Zeven Provin⸗ eien“ am ſtärkſten zum Ausdruck kam. In die damalige Depreſſionsſtimmung hinein tönte der Weckruf Muſſerts Er wandte ſich an alle diejenigen, die bereit waren einzuſehen, daß ein Volk trotz ſeiner viel⸗ gerühmten Freiheitsliebe und ſeines ſtark ausgeprägten Dranges zur Individualität auf die Dauer zugrunde gehen müſſe, wenn es ſich nicht auf die eigene Kraft. ſondern auf andere verläßt wenn es ſich nicht auf ſeine eigene Weſens⸗ art ſtützt And aller Hilfsquellen bedient über die es ſelher verfügt. Der Weckruf Muſſerts wurde auch von all den⸗ jenigen Leuten verſtanden die die Vergötterung internatio⸗ naliſtiſcher Ideologien, die Verwäſſerung der nationalen Eigenheiten, den endloſen Hader zwiſchen den zahlreichen Pareien und Sekten ſowie den ſtändigen Kampf zwiſchen Regierung und Parlament und den dadurch in der Staa s⸗ maſchine ſo häufig bewirkten Leerlauf für verderblich hielten. Der Kampf, den Muſſert und ſeine Anhänger nunmehr bei⸗ nahe 10 Jahre lang führten war von Anfag an äußerſt ſchwer. Die Neuerung und Reformen, die von der NSB propagiert wurden, wurden deshalb von ſolchen Leuten als äußerſt läſtig, ja geradezu als eine Gefahr empfunden. Die Gefahren, die ſich eines Tages aus der weitgehenden geiſti⸗ gen wirtſchaftlichen und auch militäriſch politiſchen Abhän⸗ gigkeit von anderen Mächten und internationalen Kräfte⸗ faktoren ergeben mußten, wollte man in dieſen Kreiſen ein⸗ fach nicht wahrhaben. Feſtgehalten werden muß, daß die Erfolge des neuen Deutſchlands und des faſchiſtiſchen Italiens den Aufmarſch des Nationalſozialismus in den Niederlanden fortwährend von neuem hemmten oder zurückwarfen. Nach der Macht⸗ ergreifung des Führers im Reich waren alle politiſchen Drahtzieher in den demokratiſchen Ländern gewillt in kei⸗ nem Falle mehr eine nationalſozialiſtiſche Beweaung zur Macht kommen zu laſſen und bekämpften eine ſolche mit allen Mitteln der Tücke und des Terrors. Hinzu kommt, daß man die Hintergründe des Machwerks don Verſall⸗ les nicht erkannte, längere Zeit aufrichtig der Meinung war daß der Völkerbund ein Inſtrumen; der Befriedung und der Gerechtigkeit darſtelle 8 hatten die aus An⸗ hängern der Völkerbundsgrundfätze gebildeten damaligen Regierungen der Niederſande die kolleftfve Sſcher⸗ eri als ein wctrrei. Ourch das man dem Staatrsgausgarr die Laſten einer ſtarken Wehrmacht erſparen könne in ihre Berechnungen und in ihre Politik miteinbezogen. Wäre Muſſert lediglich auf politiſchen Gewinn ausgegangen und hatte er nur der Konfunktur Rechnung getragen, ſo hätte er vielleicht zu den Problemen der nationalen Politik beſſer keine Stellung genommen Aber ſeine Wahrhbeitsltebe und ſein Sinn für Gerech igkeit auch in internationaler Vezie⸗ hung waren ebenſo ſtark wie ſeine klare Erkenntnis des einzig möglichen Weges auf dem die Zukunft Europas und damit auch der Niederlande liegen müſſe. Als ſich die Akti⸗ vität der NS in den Jahren 1931 bis 1935 noch hauptſäch⸗ glich auf innerpolitiſchem Gebiet bewegte errang die NSB bei ihrer erſten Beteiligung an den Parlamentswahlen'm Frühjahr 1935 ſchon acht Prozent der Sꝛimmen we mit ſie ſich zur fünftarößten Partei des Landes entwickelt hatte Der erſte Rückſchlag trat dann nach dem im September 1935 er⸗ folgten Ausbruch des kzalieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes ein. Während damals der geſamte internationale Preſſꝛwald and auch die ſtarke vom Humanitätsduſel beſeſſene holländiſche Preſſe einen heftigen Feldzug gegen Italien entfeſſe ten legte Muſſert als einziger holländiſcher Parteiführet auf einer großen Maſſenverſammlung ein Bekenntnis zur Sache der Schwarzhemden Muſſolinis und der Braunhemden Adolf Hitlers ab Dieſe Erklärungen löſten große Erregung im ganzen Lande aus und die Zunahme der Bewegung kam nahezu zum Stillſtand. Als dann nach einem halben! Jahr die NS wieder die einzige politiſche Bewegung war' die das ute Recht Deutſchlands zur Wiederinbeſitznahme des Rhein⸗ andes anerkannte nahm der Widerſtand gegen die NSB aus den vorher erwähnten Gründen abermals zu. Aehn⸗ liches wiederholte ſich ſpäter nach dem Ausbruch des ſpaui⸗ ſchen Bürgerkrieges nach dem Anſchluß Oeſterreichs und während der tſchecho⸗flowakiſchen und polniſchen Kriſe. Alle dieſe internationalen Vorgänge ſtell'en für das niederlän⸗ diſche Volk das in ſeiner breiten Maſſe durch die Preſſe ſehr einſeitig und tendenziös unterrichtet wurde nahezu unbe⸗ greifliche Dinge dar und ſo konnte es ja mußte e geſche⸗ hen daß die NS bei den Wahlen im Jahre 1937 große Simmeneinbußen zu verzeichnen hatte. Allmählich wurde die Hetze gegen die NS B die von allen anderen Par⸗ teien als der„Anwalt Deutſchlands und Italiens“ bezeichnet und bekämpft wurde ſo ſtark daß ſie ſich zu einem allgemei⸗ nen Terror und Wirtſchaftsboykott auswuchs. Die Regie⸗ rung gab dabei das Vorbild. Provinzen und Gemeinden folgten danach auch die Gewerkſchaften, zahlreiche Vereine und Wirtſchaftsunternehmungen und ſchließlich auch viele Privatleute Die Verbreitung der NSB⸗Preſſe wurde durch behördliche Verbote ſtark behindert und eingeſchränkt, der Erlaß eines Uniformverbotes machte öffentliche Aufmärſche zur Unmöglichkeit und allen Beamten und Offizieren wurde mit ſofortiger Entlaſſung gedroht wenn ſie ſich zur NSB bekennen würden Langſam aber ſicher wurde ſedes gute Wort das man über Deutſchland oder Italien zu ſagen wagte entweder unmöglich gemacht oder als„unniederlän⸗ diſch“ verurteilt. Während die Mitglieder der RSB von ihrer Liebe zu Volk und Heimat getrieben die Politik des Völkerbundes das Suſtem der kollektiven Sicherheit und die einſeftige Ausrichtung der niederländiſchen Außenpolitik nach Weſten bekämpften und als verhangnisvoll Für das niederländiſche Volk bezeichneten, wurden ſie mit den ſchlimmſten Verleumdungen überſchüttet aud ſchließlich als Landesverräter beſchimpft. Dabei hat der hiſtoriſche Gang der Entwicklung den häufigen eindringlichen Prophe⸗ zeiungen und Warnungen Muſſerts vollkommen reihe gege⸗ hen, und heute müßten eigentlich alle diejenigen als Land s⸗ verräter am Pranger ſtehen, die damals eine gerechte Be⸗ urteilung des gnationalſozialiſtiſchen Daufſchlands verhin⸗ dert und an der zunebmenden Verfremdung zwiſchen den ſtammesverwandten Völkern Deutſchlands und der Nieder⸗ lande die Schuld getragen haben. ** Im Angeſichte Englands Deutſche Wacht in Stuem und Schnee an Frankreichs Küſte. 8 Von Kriegsberichter Hans Biallas. DNB.(PK.) Auch über die franzöſiſche Kanalküſte hat der Winter ſeine harte Hand gelegt. Heulende Stürme peitſche den Meeresarm, der die Inſel England von Europa trennt. Drüben, wo ſonſt an ſonnenklaren Tagen weiß die britiſche Kreideküſte herüberleuchtet, liegt trüber Dunſt über der bewegten See. Jedoch immer noch greifbar nahe iſt das Inſelreich, das im Donnern der Fernkampfgeſchütze und brauſenden Anflug unſerer Bombengeſchwader täglich die ſtarke Fauſt Großdeutſchlands ſpürt. Ti„ Sturm und Schnee, trotz eiſiger Winde, die über Land und Meer pfeifen, tun die deutſchen Wachen am Kanal unermüdlich ihren harten Dienſt. Dort, wo weit vor dem franzöſi cher Kanalhafen der Leuchtturm ragt, iſt eine Sig⸗ nalſtation der Kriegsmarine eingerichtet. Der Feind iſt nahe, und ſtündlich kann von See aus unter dem Schutze des unſichtigen Wetters ein britiſcher Anflug erfolgen, oder ein feindliches Kriegsſchiff, Zerſtörer oder Schnellboot die Ein⸗ fahrt in den von der deutſchen Wehrmacht kontrollierten Kanal wagen. Gerade an ſolchen Tagen iſt die Aufmerkſam⸗ keit aller deutſchen Poſten entlang der Küſte und in den Kanalhäfen beſonders wach. Brauſend klatſchen die aufge⸗ wühlten Wogen an den Molen empor, die weit in die See hineingebaut den Hafen ſchützen. Ganz vorn der Molen⸗ kopf birgt die deutſche Signalſtation. Eiſige Winde brauſen darüber hin. Bis hinauf fliegen die Spritzer, wenn bei hochgehender See der Sturm das Waſſer zerreißt und die See an den Grundmauern der Mole rüttelt. Der Totalverluſt der„Southampton“ ſchleierungstaktil Die britiſche Admiralität hat ſich nunmehr bequemen müſſen, den Totalverluſt des moder⸗ nen 9100⸗Tonnen⸗Kreuzers„Southampton“ einzugeſtehen Da es unmöglich war, das Schiff in einen Hafen einzuſchleppen, mußte es von der eigenen Beſatzung verſenkt werden. ein neues typiſches Beiſpiel der briuſchen Ver⸗ —— fein, eine vorbildliche Station aufgebaut zu haben. 8 8 7 4%„%. 00 Meagaucllolloclie Miuclo ke Der Londoner Pleiteſender quält ſich neuerdings mit An⸗ ſprachen„für die deutſche Wẽ̃ ehrmacht“ ab und ſcheint allen Ernſtes der Meinung zu ſein, daß ein Tratſch, wie wir ihn kürzlich dienſtlich zur Kenntnis zu nehmen gezwungen waren auf einen Waffenträger des Großdeutſchen Reiches Eindruck machen könnte. Dieſe propagandiſtiſchen Kindsköpfe verſuchen nämlich jetzt, unſeren Soldaten klar zu machen, daß ſie nach dem Kriege ihre Arbeitsplätze in Deutſchland durch Ausländer beſetzt finden würden. Die Tat⸗ ſache, daß aus einer ganzen Reihe von Nationen ſich Arbeiter freiwillig gemeldet haben und dabei mithelfen, die deutſche Front zu ſtärken, hat die Herren in London ſtark aus dem Gleichgewicht gebracht. Wir haben in Deutſchland ſo viele Arbeitskräfte notwendig, daß auch die deutſchen Männer, die heute unter den Waffen ſtehen, einſchließlich der ausländiſchen Hilfskräfte nicht ausreichen würden, um die Aufbauarbeiten, die bereits jetzt in der Planung feſtliegen, in einer Zeit zu bewältigen, die eigentlich wünſchenswert wäre. Kolonien möchten wir auch noch gerne haben in dem Umfang, wie gewiſſe andere größere odet kleinere europäiſche Staaten, und wiſſen, daß auch für einen Neuaufbau ſehr viele tüchtige Volksgenoſſen abgeſtellt werden können. Die Verworrenheit dieſer engliſchen Rundfunkpropaganda geht aber aus Stilblüten hervor, die jedem maſſenpſychologiſchen Denken direkt ins Geſicht ſchlagen. So leiſtet ſich die Churchillſche Lügenzentrale u: a. Beleidi⸗ gungen derſelben Männer, an die ſie ſich wendet, durch die Behauptung, daß die deutſchen Truppen alle Gebiete beſetzen, die dann„ſchließlich ſtets von der deutſchen Heuſchrek⸗ kenplage kahlgefreſſen werden“. Wenn dann noch von den ausländiſchen Arbeitern als„Sklaven, aus ihrer Heimat entfernt, ihren Familien entriſſen und häufig in völlig andere Lebensumſtände verpflanzt“, die Rede iſt, ſo ſetzt das allem die Krone auf. Außer den Kriegsgefangenen arbeiten die in Deutſchland beſchäftigten Ausländer ſämtlich freiwillig. Sie haben es beſtimmt beſſer als die engliſchen Soldaten, die in Wind und Wetter an der Küſte ſtehen im Innern auf die Fallſchirmjäger aufpaſſen und jeden Tag bei den deutſchen Bombenangriffen in irgendwelche Löcher verduften müſſen, und auch beſtimmt beſſer als die engliſchen Arbeiter, die zu Millionen in Elendsquartieren wohnen, für die kein Menſch ſorgt, wenn es ihnen ſchlecht geht, und die neuerdings auch noch 48 Stunden in der Woche Wachdienſt gegen Brandbomben zuſätzlich der Arbeitszeit machen müſſen, ganz abgeſehen davon, daß ihnen der Brotkorb immer höher gehängt wird und die Lebensmittelrationen kleiner und kleiner werden. Unerſchütterlich ſtebht dann der Poſten; in ſeinen Wacht⸗ mantel gehüllt, ſpäht er auf die See hinaus. Da kann kein überraſchender Handſtreich auch nur den geringſten Schein⸗ erfolg erzielen. Oft ſchon hat es der Brite gewagt, aber mit blutigen Köpfen iſt er davongefagt worden. Noch konnte kein britiſcher Flieger ſo ſchnell aus den Wolken hervorſtoßen, daß nicht der Alarmruf ihm vorauseilte und ihn ein raſendes Ab⸗ wehrfeuer empfing. 8 Drohend recken ſich die Geſchütze vom Umgang des Moberkopfes gegen die See. Hier, dies eine, weiſt am Rohr tiefe Kratzer auf.„Spuren engliſcher Maſchinengewehre?“, „Nein“, der Signalmeiſter lacht ingrimmig:„Das war un⸗ ſer MG.⸗Schütze, der einen anfliegenden Tommy im Viſier hatte und ihn im Eifer des Gefechts um einen Zentimeter zu tief verfolgte...“„Dort!“ die Hand des Signalmef⸗ ſters weiſt hinüber nach dem großen Hafenbecken—„iſt er runter gekommen.“ Der Blick geht zurück auf den Hafen. Schornſteine, da hämmern die Werften, der vollem Gange. 8 In ſicherer Hut liegen die deutſchen Kriegsfahrzeuge, die von hier gegen England 5 Hier ſind deutſche Frach⸗ ter vertäut, da laufen täglich die Minenſuchboote aus, um die Fahrrinne frei von britiſchen Minen zu halten. Immer wieder verſucht es der Engländer, im blitzſchnellen Anflug eit nor dem Hafen hier und dort ſeine Minen abzuwerfen. Aber ſchon iſt die Meldung von den Vorpoſtenbooten oder der Signalſtation da, denn ihrem wachsamen Auge entgeht nichts Sind es keine Bomben, die der Tommy in ſicherer Entfernung ins Meer wirft, ſo kommt die Meldung:„Un⸗ bekannter Gegenſtand von feindlichen Fliegern abgeworfen“ — und in wenigen Stunden iſt die Gefahr beſeitigt. Oben, am Rundgang des hoch über die Mole ragenden Leuchtturmes, tritt der Signalgaſt heraus. Er wechſelt Morſezeichen mit einer auslaufenden Gruppe der kleinen Habenſchutzbgote, die auf ihre ſtürmiſche Poſition gehen. Nicht nur Wache, ſondern auch Auge und Ohr des Hafen iſt die Sionalſtation. Manchesmal müſſen bei Nebel und in pech⸗ ſchwarzer Nachi ihre Signale den einlaufenden Fahrzeugen den Weg weiſen. Da blinken draußen auf See Morſe⸗ zeichen auf, weit vorgebeugt lehnt dort ein Signalgaſt und meldet die Antwort, die ihm von der Signalſtation kommt, dem Kommandanten, der das Schiff nach harter, gefahr⸗ volſer Fahrt ſicher in den Hafen zurückführt. Immer iſt den heimkehrenden Fahrzeugen der erſte Anruf der Signalſtation wie ein Gruß Deutſchfands. Darum tun die Männer hier wie überall ihren Dienſt, in dem Bewußtſein ihrer verantwortungsvollen Aufgabe und in der Gewißheit, daß ſie an ihrem Poſten auch Wacht gegen England ſtehen und dazu beitragen, den Weg im Kanal, das Tor zu Großbritannien, offenzuhalten. Sel⸗ ben wird ihr Dienſt, ihre ermüdende Wache durch einen Land⸗ gang unterbrochen. Sie begnügen ſich gern in dem Bewußt⸗ Da rauchen die Betrieb iſt in 3 8 5— — Weltbild(M). ä Ein alter Kämpfer bet der fungen deutſchen Lufm General von Lertow Vorbeck freut ſich über die ſchweren Brocker Brankreich liegen, um von den Kampfverbänden nach —— f u. die England gebre . 1 Beutſche Gtula⸗Angriſſe im Mittelmeer Durchſchlagender Erfolg bewieſen.— Krampfhafte Abſchwächung der Briten. Berlin, 19. Jan. Welche Ausſichten hat ein Bomben⸗ flugzeug, einen Flugzeugträger zu treffen? Ueber dieſes im Hinblick auf die letzten Ereigniſſe im Mittelmeer hochaktuelle Thema unterhielten ſich am 17. Januar im Londoner Rundfunk die beiden militäriſchen Mitarbeiter Feraby und N Tomkings. Das Zwiegeſpräch paßte ganz in den Rahmen 5 der krampfhaften Bemühungen der britiſchen Propaganda, 5 die in der engliſchen Oeffentlichkeit zu beobachtende Schock⸗ 5 wirkung der füngſten Stuka⸗Angriffe auf britiſche Seeſtreit⸗ kräfte abzuſchwächen. 5 5 8 Man nehme im allgemeinen an, ſo meint der eine der 1 Sprecher, daß ein Flugzeugträger, der eine Deckfläche von 5 10 000 Quadratfuß beſitze, ein abfolut ſicheres Ziel für ein angreifendes Flugzeug bilden müſſe. Es ſei jedoch zu beden⸗ ken, daß ſich das Schiff ſtändig bewege und daß das Flug⸗ ug meiſt aus einer großen Höhe angreife. Die Sturz⸗ kampfflugzeuge, die am 11. und am 16. Januar den moder⸗ nen britiſchen Flugzeugträger„Illuſtrious“ angriffen, haben dieſe jetzt im Londoner Rundfunk vorgebrachten Argumente bedacht und berückſichtigt. Ihr durchſchlagender Erfolg er⸗ brachte den Beweis, daß Wagemut und Können mit den gewiß ſehr großen Schwierigkeiten bei Bombenangriffen auf Kriegsſchiffeinheiten fertig werden. f. Wenn in dem Geſpräch am Schluß ausgerechnet wird, daß die Waſſerfläche zwiſchen den Fahrzeugen eines Geleit⸗ zuges um ein Vielfaches größer ſef als die Deckfläche der Fahrzeuge, ſo iſt das ein ſchlechter Ttoſt für die Briten, denn 5 die deutſchen Sturzkampfflugzeuge haben ja gerade bewie⸗ en, daß ſie in der Lage ſind, im Zuge einer einzigen Kampf⸗ handlung die Deckflächen mehrfach mit Bomben aller Kali⸗ beer zu treffen und ſchwere Einheiten der Kriegsmarine zu ver⸗ ſenken, bzw. äußerſt ſchwer zu beſchädigen. 77VVVTVTVTTTVTTTTT. 5 1 Swanſea ſchwer getroffen Von Kriegsberichter Kurt Dürpiſch. i DNB.(P.) An der britiſchen Weſtküſte, am Ausgang des Briſtol⸗Kanals, nordweſtlich von Cardiff, liegt die Stad! Swansea, die 126 000 Einwohner zählt. Ihr Hafen iſt für die engliſche Kohlenausfuhr und für die Ausfuhr von Stück⸗ gütern ſchon in Friedenszeiten wichtig geweſen. Da nun die deutſche Luftwaffe mit ihren ſtetigen Angriffen gegen die großen Häfen dort erhebliche Schäden und Störungen dee Umſchlagsverkehrs hervorgerufen hat, kommt auch dem Ha⸗ fen wie Swanſea als Ausweichmöglichkeit eine beſondere Bedeutung für den engliſchen Nachſchub zu, und gerade des⸗ halb war auch Swanſea das Ziel eines ſchweren Bomben⸗ angriffs, der in der Nacht vom Freitag zum Samstag ge⸗ flogen worden war. f Unſere Heinkel⸗Maſchine„Bruno“ war eine der letzten die über die verſchneite Startbahn zum Anflug rollte. Es war ein langer Flug. Gleichförmig wie immer über die nordfranzöſiſche Ebene, über den Kanal durch Dunſt, Nebel und Wolken. Als wir wieder über Land waren, ſchoß die engliſche Flak heftiges Sperrfeuer. Immer wieder blitzte unten das Mündungsfeuer der ſchweren Flakgeſchütze auf. In einer langen Reihe ſtehen die Flakbatterien, an denen wir vorbeifliegen mußten, um zu unſerem Ziel zu kommen. Scheinwerfer ſuchen am Himmel. Immer weiter flog unſere„Bruno“, dem Flakfeuer und den Scheinwerfern ausweichend. Es wurde dieſig, aber dennoch konnten wir hinter der Kette der roten Mün⸗ dungsblitze einen Haufen von Bränden erkennen. War das Cardiff, wo andere Maſchinen ihre Bomben gewor⸗ fen hatten? Wir flogen weiter unſerem Ziel zu, und als wir endlich da waren, praſſelten aus unſeren Schächten die Brandbomben hernieder. Grell flammte es unten auf. Auch unſere Brandbomben haben gezündet. In dieſen Brand fällt auch unſere ſchwere Bombe, das Werk der Ver⸗ nichtung zu vollenden. Jeder Tpferſonntag muß ein Tag der 5 5 5 für jeden wee 2— 3000 Kilometer Siebe Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. 39 f Anita nickte unbeſtimmt.„Es blieb mir bis jetzt keine Wahl.“ ö 8„Ja“, rief Peter Renz.„Es wäre ſchließlich an der Zeit, Pläne für die Zukunft zu machen. Das Gaſtſpiel in Ocglo iſt ſo gut wie perfekt. Auch Kopenhagen wird zu⸗ ſagen, ſoviel ich gehört habe.“ d „Nach dieſer Preſſe beſtimmt“, warf Vera ein. „Ja“, fuhr Peter fort,„man kann wohl ſagen, daß. unſere Expedition mit Onkel Franz geglückt iſt. Was meinſt du, Anuſchla? Wenn du mich als Manager und Reklamefachmann mitnehmen würdeſt?“ 5 „Ich fürchte“, ſagte Herr Ohlſen lebhaft,„mein lieber Peter, dieſer Paten wuͤrde keine reſtloſe Auswirkung Ihrer Fähigle. zulaſſen. Sie ſind nämlich ein ver⸗ dammt tüchtiger Kerl.“ Peter ſchlug die Hacken zuſammen:„Verbindlichſten Herr Ohlſen!“ 8 8 ö ein, Spaß beiſeite! Ich möchte Sie gern in meinem Betrieb he Ich beſitze nun mal kein übermäßiges ntereſſe an der Zubereitung von Puddingpulver. außerdem werde ich ſehr bald heiraten und ien großen Teil des Jahres in Deutſchland ver⸗ ben, damit“— er ſuchte Veras Hand—„meine kleine u kein Heimweh bekommt. Wie wäre es, wenn Sie ich in dieſer Zeit vertreten wollten?“ i i 5 Peter Renz blieb der Mund offen ſtehen. Er ſah gerade geiſtreich aus. Sie mir den Poſten ſtellvertretenden Direktors an?“ fragte er halb za, das tue ich“, ſagte Arne Ohlſen.„Ich halte 0 auszufüllen. Natürlich;' rſchaffen. Wir können es ja probeweiſe verſuchen.“ E Donnertöf!“ ſagte Peter Renz benommen. utſchuldigen Sie mich, ich muß ein Ferngeſpräch nach lin anmelden.“ Er tobte von dannen und riß dabei he en Oberkellner u 8 8 f„ „Nun laufen wir ja a rries lächelnd.„Nu 2 ich nich Nee den.“ Anita m en Hafen ein“, meinte Anni hat ſich ſchein⸗ nicht für einen Hinderungsgrund, einen großen miiſſen Sie ſich Reſpekt weh nach Deutſchland. gleibenden Dauerton, gibt. „uch, Peter, ſchluchzte 1 geradezu Häuſer umwerfenden Glauben.“ 1 Wr fllegen Über die Stadt. Vier große Brandkomplexe kann ich jetzt ausmachen. Unzählige kleinere Brände fom⸗ men dazu, groß und gewaltig an Ausdehnung iſt beſon⸗ ders. ein Brand, der nicht weit von der Küſte entſtanden iſt, im Hafen alſo. Dort unten brennen jetzt Speicher und La gerhöäufſer. Gieria wüten die FNfiammon Dla wir nach Stunden auf dem Gruppengefechtsſtand zuſam⸗ men ſind, wo dem Kommandeur Meldung erſtattet Wurde, finden wir unſere Angaben auch durch die Beobachtung der anderen Kameraden beſtätigt. Wir wiſſen, dieſe Nacht war Verderben und Vernichtung wieder für einen engliſchen Hafen, diesmal für Swanſea. Was die deutſchen Heinzelmänner leiſteten Die deutſchen Heinzelmänner werden die Männer der Tech⸗ tiſchen Nothilfe in einem Bericht genannt, den die„Räder“, die Zeitſchrift der Techniſchen Nothilfe, über die Leiſtung der Nothelfer im Kriegsjahr 1940 veröffentlichen. Der Bericht erinnert zunächſt an den ſtrengen Winter, der das Jahr 1940 einführte, mit ſeinen Schnee⸗ Eis⸗ und Hochwaſſer⸗ jefahren. Insgeſamt waren für dieſe Tätigkeit der Techniſchen Nothilfe als Heimatſchutz⸗Organiſatſon faſt 32000 TN.⸗Män⸗ ler in kurzfriſtigem Noteinſatz tätig. Seit dem erſten Kriegs⸗ age ſtanden die Nothelfer der Bezirksgruppe Saarpfalz im Einſatz am Weſtwall. Der 10. Mat bedeutete die Uebernahme keuer wichtiger Aufgaben. In umfangreicher Weiſe hat die Techniſche Nothilfe an den Auswirkungen kriegeriſcher Opera⸗ zonen teilgenommen. Wie in Polen wurden techniſche Kommandos aufgeſtelli, die ſich durch raſche Wiederingang⸗ etzung zerſtörter Verſorgungsanlagen, Sicherung wehrwirt⸗ chaftlicher Werte und wirtſchaftliche Erkundung der beſetzten Räume bewährt haben. Führerkorps und Stamm dieſer kech⸗ liſchen Bataillone wurden zum großen Teile aus der Tech⸗ liſchen Nothilfe geſtell. Der ungeſtüme Vormarſch erforderte den Einſatz zahlreicher techniſcher Helfer. Die Inſtandſetzung vichtiger Verkehrsanlagen und Verſorgungsanlagen waren hre Hauptaufgaben. Im Zuge der Wiederbeſiedlung des frei jemachten Gebietes im Weſten wurde dann das Hilfswerk Saarpfalz der Techniſchen Nothilfe aufgeboten. Vom Junt bis September wurden in faſt 200 Ortſchaften die Verforgungsleitungen wiederhergeſtellt. Bei l2ſtündiger Ar⸗ deitszeit wurde dieſes Ergebnis in faſt einer Million Arbeits⸗ tunden erzielt, wobei über 21 000 Rohrbrüche beſeitigt, 55 000 Waſſerzapfſtellen angelegt und rund 1500 größere Gebäude⸗ chäden ausgebeſſert wurden. Auch zur raſchen Inſtandſetzung des elſäſſiſchen und lothringiſchen Raumes wurden TN.⸗Einheiten eingeſetzt Dank der TN.⸗Einſatzgruppe Lothrin⸗ zen waren bis gegen Jahresſchluß in faſt einer Million Arbeitsſtunden 70 Ortſchaften wieder verſorgt. Rückgang der Jugendtriminalität. In allen Ländern vurde bisher in Kriegen die Erfahrung gemacht, daß die Jugendkriminalität zunächſt ſinkt und dann wieder ſteigt Zu⸗ etzt hat der Weltkrieg dieſe Erfahrung beſtätigt. Für den zegenwärtigen Krieg liegen ſchlüſſige Ermittlungen noch nicht zor. Feſt ſteht lediglich, daß die Jugendkriminalität im Jahre 1939 und auch im erſten Viertel 1940 geſunken iſt⸗ Fielen noch 1933 rund 550 Beſtrafte auf 100 000 Jugendliche ſo waren es 1939 nur noch 380 und Anfang 1940 noch bedeutend weniger. Es iſt aber nicht zu verkennen, daß die Gefahren, die der Jugend drohen, im Kriege ungleich größer ſind als im Frieden. Dieſe Gefahren liegen weniger in der Jugend ſelbſt, als in hrer Umwelt Ihnen gilt der Kampf und die Erziehungs⸗ arbeit der Hitler-Jugend. Die Polizeiverordnung zum Schutze der Jugend und der Jugendarreſt ſind dafür wichtige Hilfsmittel. Bereits 13 000 Vollkornbrotbäcker anerkannt. Auf einer Arbeitstagung der Gauſachbearbeiter für die Vollkornbrot⸗ altion in München erſtattete Dr. Gondelatſch den Jahres⸗ bericht über die Vollkornbrotaktion 1940, die ihre Bewährungs⸗ probe beſtanden habe. Heute ſtehen bereits 13 000 anerkannte Vollkornbrotbäcker zur Verſorgung mit Vollkornbrot zur Ver⸗ fügung gegen wenige hundert zu Beginn des Jahres 1940. In acht Unterſuchungsinſtituten wurden 32 000 Brote unter⸗ ſucht bei einem Durchſchnitt von 75 v. H. Anerkennungen am Jahresſchluß gegen 40 bis 50 v. H am Anfang. Die bekannte Vollkornbrotgütemarke mit der Geſundheitskrone hat ſich zum amtlichen Zeichen entwickelt. a 5 Zweimal oder dreimal„Fliegeralarmér In der Oeffent⸗ lichkeit iſt vereinzelt die Anſicht vertreten worden. daß es ver⸗ ſchiedene Stufen der Alarmierung bei Fltegeralarm gebe, ins⸗ beſondere daß die Luftſchutzſirenen manchmal zwetmal oder dreimal„Fliegeralarm“ gäben Demgegenüber ſtellt die Zeit⸗ ſchrift des Reichsluftſchutzbundes„Die Sirene“ feſt, daß es nach wie vor nur„Fliegeralarm“ den an und abſchwellenden Ton, und nur„Entwarnung“, den lang anhaltenden, gleich⸗ „Ja— das andere iſt entſchteden“, ſagte Anita leiſe⸗ „Ein Glück, Nuſchka“, rief Peter, der, ſchon wieder zurück, die letzten Worte gehört hatte„Glaub mir, du würdeſt es nie überwinden, eine Laufbahn, die ſo glän⸗ zend angefangen har, aufgegeben zu haben, noch ehe ſie richtig begonnen hat. Das Heimweh nach der Kunſt würde dir das Herz abdrücken.“ „Wer liebt, kennt kein Heimweh, Peter!“ „Hach, du kleine Sentimentale! Du würdeſt nicht nur Heimweh nach der Kunſt bekommen, ſondern auch Heim⸗ Ich würde dir raten zu tanzen, zu tanzen, Anita, bis du keine Luſt mehr haſt. Dann würde ich an deiner Stelle einen Mann in einer leiten⸗ den Stellung, ſagen wir den Direktor einer P Zeichnung: Grunwald— M. ſie.—„Geht vorüber, Nuſchka“ tröſtete er. 5 8 8 Anita legte ihre Hand auf Peters Rechte:„Du biſt 5 Kerl, dem ich je begegnet bin, Peter. J wollte, i. „Nur die Gaſtſpiele?“ fragte Arne Ohlſen lächelnd, Pudding um die Backen ſchmiert, ſondern der Pudding Ohlſen getauſcht und ſich erhoben. Als ſie in hätte etwas von deiner Energie und deinem Sport des Gonniags Kickers Offenbach— Wormakia Worms 7:3. Schon in den 118 0 Minuten ſicherte ſich Offenbach durch Treffer von Keck und Göhlich eine 20⸗Führung. Worms, im Feld zeitweiſe überlegen, holte durch Hübner ein Tor auf, 5 aber durch Keck wurde es noch vor Seitenwechſel 3:1 für die 4 1 Kickers. Nach Wiederbeginn ſchoß Stab 1 ſofort einen Hand⸗ 1 1 elfmeter ein, dann war Bohle für Worms erfolgreich. Das. 2 5:2 beſorgte wieder Staab 1, dann folgte ein Strafelfmeter 2 für Worms, den Kiefer einſchoß. Der Reſt ſtand im Zeichen 1 der Kickers, die durch Tore von Keck und Staab 1 auf 7:3 1 1 erhöhten. f 7 Boruſſia Neunkirchen— BfR Frankenthal 2:2. 3 Das Ergebnis wurde den Leiſtungen beider Mannſchaf 5 ten gerecht. In der erſten Hälfte hatten die Boruſſen Vor⸗. f teile, nach Seitenwechſel war der Gäſteſturm gefährlicher. Mitte der erſten Halbzeit brachte der Boruſſenrechtsaußen Bild den Ball zum erſten Male im Frankenthaler Tor unter, aber ſchon wenige Minuten ſpäter glich Reinhardt mit einem feinen Schuß für Frankenthal aus. Kurz vor der Pauſe brachte Momber die Boruſſen erneut in Führung. Nach Seitenwechſel ſah man die Frankenthaler eig im An⸗ griff. 20 Minuten vor Schluß erzielte Pfirſching den Aus⸗ gleich. 3B Saarbrücken— Spuͤgg Mundenheim 121. Die Gäſte kamen vom Anſtoß weg zu ihrem Führungs⸗ tor, als der von Sold zurückgeſpielte Ball ſteckenblieb und der Mundenheimer Baudy beherzt einſchoß. In der Folge waren die Gaſtgeber zwar überlegen, aber außer einigen Eckbällen erreichten ſie gegen die ſichere Abwehr der Gäͤſte nichts, Fünf Minuten nach der Pauſe drehte ſich Munden⸗ E o ene heims Hüter mit einem von Loriſika geſchoſſenen Ball über 0 die Torlinie und dieſen Treffer wollten die Gäſte nicht aner⸗ 1 kennen. Da Mundenheim ſich weigerte, weiterzuſpielen, pfiff 55 der Schiedsrichter ab. i 5 Mannheims Eishockey⸗Sieg über K. B. Stockholm 3:2. Das Eishockey⸗Gaſtſpiel von K. B. Stockholm im Eis⸗ 1 ſtadion des Mannheimer Friedrichsparkes vermittelte den 1 zahlreichen Zuſchauern einen hervorragenden Eindruck vom 9 ſchwediſchen Eishockey Die Gäſte zeigten läuferiſch und tech⸗ 9 niſch hervorragendes Können und behaupteten ſich gegen die 1 verſtärkte Mannſchaft des Mannheimer ERC bis ins 1 Schlußdrittel hinein in Front Hier zeigten ſich aber doch f. Ermüdungserſcheinungen, ſo daß Molter⸗Nürnberg, Göbel 41 und Feiſtritzer für die Gaſtgeber noch einen knappen 3:2 8 (0:0. 0:1, 3:1)⸗Sieg herausholen konnten. Lindell und 1 Bengtßen waren für die Schweden erfolgreich. Im Rah⸗ d menprogramm zeigte das Ehepaar Trauth⸗Stuttgart ſein. reifes Können.. 0 Langlauf-Meiſter der Oſtmark wurde am Samstag er⸗ 8 wartungsgemäß Skiweltmeiſter Guſtl Berauer(Petzer), der 5 über 16 km gegen das Rieſenfeld von 140 Bewerbern in 2 57:18 Min. vor Joſef Gſtrein(Gurgl) und Vincenz Demetz 5 (Innsbruck) ſiegte. Joſef Bradl konnte ſich in 1:06:13 in c dem Klaſſefeld der Spezialiſten nicht plazieren. 8 Ehriſn und Rudi Cranz behaupteten ſich bei den Jug⸗ ö 5 ſpitz-Bezirksmeiſterſchaften erneut im Abfahrtslauf an der N 1 Spitze der erſten deutſchen Klaſſe. Chriſtl lief aegen Ann: lieſe Proxauf 4 Minuten Vorſprung heraus, Rudi hatte 55 95 leichteres Spiel, da Weltmeiſter Jennewein ſtürzte und nur 8 f Elfter wurde 8 8 Das 5. Hallen-Handballturnier in Stuttgart wird am 5 26. Januar in der Stadthalle durchgeführt. Beteiligt ſind 1 außer ſämtlichen Mannſchaften der württembergiſchen Be⸗— reichsklaſſe die Bereichsmeiſter von Baden, Südweſt 9 und Bayern.. 9 Den erſten Eishocken-Meiſterſchaftskampf ia der Gruppe 1 2 gewann Rotweiß Berlin gegen Schleſiens Meiſter TSV 8 Weißwaſſer mit 160(5.0. 570 655) Toren 8000 Solda⸗ 8 1 waren trotz dem recht einſeitigen Spielverlauf begei⸗ 3 ert. 5 i Zwei Hockey Freundſchaftsſolele fanden am Samstag 8 in Frankfurt ſtatt. Der SC Frankfurt 80 beſiegte dabei den LSV 713(4:1) und der TV 57 Sachſenhauien war über die Kriegsmarine Kiel⸗Wik 8:2(50) erfolgreich. „Ich würde mich freuen, wenn du dich endgültig nach dieſer Richtung hin entſcheiden würdeſt“, ſagte Vera Verries.„Für mein Gefühl wäre es die richtige Entſchei⸗ dung. Aber du mußt ſie ſelbſt finden.“ 5 Ein Herr iſt in der Halle und wartet auf Fräulein Sileſen“, meldete der Page;„ein Herr Leutnant Schmitterlöf.“ f N Anita war rot Bläſſe.. N i „Erik“, ſagte ſie.„Mein Gott, er iſt nun doch zurück⸗ gekommen!“ a. „Anita, mach keine Dummheiten“, warnte Peter. „Laſſen Sie“, flüſterte Vera Verries ihm zu.„Sie ſoll ganz allein entſcheiden.“ 1 denke, ſie hat ſchon entſchieden?“ ſagte Arne en. 5 8 „„da kennen Sie die Fiſche nicht“, rief Peter.„Weich, nachgiebig, beeinflußbar, trägt auf zwei Schultern, wenig verläßlich, e bei Fiſchen, da fällt mir ein, haben Sie mein Reklameplakat für die Seefiſchhandlung Meier u. Co. geſehen? Na, mein lieber Herr Ohlſen, das riecht direkt nach Fiſch. Ich habe mir gedacht, in der Art müßte man dem Puddingpulver beikommen. Ver⸗ ſtehen Sie? Nicht das übliche ſüße Kindergeſicht, das ſich geworden, dann verfiel ſie in plötzliche JJJJJJJJJ%J%J%%½h y ſelbſt. Verſtehen Sie, Herr Ohlſen, der Pudding an ſich, um mit Kant zu ſprechen, na, der hat es auf das Ding bezogen, aber das bleibt ſich gleich. Der Pudding iſt ja auch ein Ding.“ 1 5 5 Peter Renz zog ein Papier aus der Taſche und be⸗ gann zu zeichnen.„Zum Beiſpiel Vanillepudding mit Himbeerſoße, der muß leuchten wie ein Sonnenuntergang, Kinder müſſen ihre Mütter in den Laden ſchleppen und dieſe köſtliche Schöpfung verlangen. Und dann muß natür⸗ lich dieſes Puddingbild, das ſämtliche Himmelskörper überſtrahlt, in die illuſtrierten Zeitungen auch in Deutſch⸗ land Außerdem muß für den Pudding ein klingend Name her, der Appetit macht. Ohlſens Puddingpulver viel zu zahm Haftet zu wenig, da wäre zum Beiſpiel— Vera Verries hatte einen lächelnden Blick mit Arne die Halle trat, ſah ſie. wie Anita Erik Schmitterlöf begrü Liebe, dachte ſie Liebe und Kunſt. Zwei ewige kurrenten, und doch iſt die Kunſt nicht ohne Liebe denk bar. Mit einem nachdenklichen Lächeln ſtieg ſie die Trep⸗ pen zu ihrem Zimmer empor.„„ Kundgebung des Reichsarbeitsdienſtes Reichsleiter Roſenberg über„Idee und Tat“ Berlin, 18. Jan. Als Abſchluß einer einwöchigen Ta⸗ gung der Bezirksführerinnen des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend fand am Samstag in der alten Aula der Univerſität eine Kundgebung ſtatt, auf der der Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg zu den höheren Führern und Führerinnen des Reichsarbeitsdienſtes über„Idee und Tat“ ſprach. Alfred Roſenberg führte u. a. aus, daß es der National⸗ 6 dene geweſen ſei der der Arbeit und dem Schaffen 1 es deutſchen Volkes erſt wieder einen Sinn gegeben habe. Inſtinkt und Tat oder Idee und Tat müßten zur Einheit zuſammengeführt werden Die Arbeit erlange Sinn durch die Idee der Volksgemeinſchaft, und die Idee werde fruchtbar, wenn ſie im Leben ihre Verpirklichung finde. Der Reichsarbeitsdienſt verbinde die harte Arbeit des Tages mit einem neuen Ethos des Lebens. Dieſe Organiſation, die unmittelbar der Tat des Lebens ge⸗ widmet iſt. ſo führte der Reichsleiter weiter aus. findet ihren großen Sinn in ihrer Bezogenheit auf eine neue Volksgemeinſchaft. Unſere heutige Forſchung in dem gro⸗ ßen Schickſalskampf Deutſchlands iſt ſtark ausgerichtet auf Anwendung, auf Erreichung beſtimmter praktiſcher Zwecke. Wie der Künſtler bildet ſo muß der Wiſſenſchaftler for⸗ ſchen können ohne ſeinen Sinn gleich auf techniſche oder andere praktiſche Ergebniſſe zu lenken. Dieſen Willen zu forſchen dieſe große Sehnſucht nach Erkenntnis ein wertvolles Erbaut germaniſchen Menſchentums dürfeg wir niemals verkümmern laſſen Das iſt Arbeit im höchſten Sinne, ſo ſchloß Reichsleiter Roſenberg ſeine Ausfährun⸗ gen, in der Idee und praktiſche Tat zur Einheit ver⸗ ſchmelzen, in dieſem Geiſte gewinnen die Worte neues Le⸗ ben;„Jeder Spatenſtich den wir vollziehen, ſoll ein Gebet für Deutſchland ſein“ Dieſer Religion des tätig⸗ſinnftarken Erlebens wollen wir dienen f ung für von brachte Leiſtungen bz u der nationg'ſozialiſtiſchen Jugend. Zuſammenfaſſung der für die Leibeserzie⸗ igen ergeben die Reihe der Bedingun⸗ hung wichtigſten Uebung gen für die Leiſtungsabzeichen der national⸗ ſozialiſtiſchen Jugend. Sie verlangen neben den leichtathletiſchen Uebungen bei den Jungen im großen Um⸗ fange den Nachweis der wehrſportlichen Fähigkeiten und tragen dem nationalſozialiſtiſchen Gedankengut Rechnung. Sport und Leibesübungen ſollen niemals nur Selbſtzweck ſein, 3 ſondern müſſen der körperlichen Ertüchtigung der Gemeinſchaft dienen. Zur Anerkennung für die auf dieſem Gebiet von dem einzelnen geleiſtete Arbeit wurden die Leiſtungsabzeichen ge⸗ ſchaffen. Schon die Leiſtungsabzeichen des Deutſchen Jungpvolkes und der Jungmädel ſetzen ein gutes Maß an Fähigkeiten und Kenntniſſen voraus. Der Pimpf kommt zur HJ. und das Jungmädel zum BdM. Hier wird ihnen der Erwerb des H J.⸗ und des Bd M.⸗Leiſtungs⸗ abzeichens zur Pflicht gemacht, das dann, der fahrgangs⸗ weiſen Steigerung Rechnung tragend, erhöhte Anforderungen g ſtellt. Es kann nacheinander in den verſchiedenen Jahrgängen min Eiſen, Bronze und Silber verliehen werden. i Aus dem Gedanken heraus, daß der Führer mehr lei⸗ ſten muß als ſeine Einheit, ordnete der Reichsjugendführer am 17. Januar 1937 an, daß alle HJ.⸗ und DJ.⸗Führer vom Fähnleinführer und Gefolgſchaftsführer an aufwärts ein⸗ ſchließlich aller Stabsmitglieder in ſedem Jahr die Bedingun⸗ gen des Führerzehnkampfes der H J. zu erfüllen 4 haben Für hervorragende Leiſtungen im Führerzehnkampf hat der Reichsjugendführer das Führerſportabzeichen der Hitler-Jugend geſtiftet. Die Vorausſetzung für die Ver⸗ leihung des Führerſportabzeichens iſt der Beſitz des Silbernen H J.⸗Leiſtungsabzeichens. Verliehen wird das Führerſport⸗ 5 N abzeichen, wenn in der Stufe A(18 bis 32 Jahre) insgeſamt 17500 Punkte und in der Stufe B(33. Jahre und älter) ins⸗ geſamt 6500 Punkte erreicht ſind. 5 Die untere Führerinnenſchaft des Bundes Deutſcher Mädel hat ſchon während des Reichsſportwettkampfes der Ein⸗ pbheiten den Anterführerinnen⸗Dreikampf zu . machen, der aus 75⸗m⸗Lauf, Hochſprung und Schleuderball⸗ i weitwurf beſteht. Jede Führerin von der Gruppenführerin zan aufwärts mißt ſich im Führerinnen⸗Fünfkampf. Er be⸗ ſteht aus den Uebungen des Anterführerinnen⸗Dreikampfes, zu denen noch 100 m Bruſtſchwimmen und Weitſprung hinzu⸗ kommen. Der Erwerb des Leiſtungsabzeichens der Jung⸗ mädel und des Bd M. iſt das Ziel der ſportlichen Grund⸗ ausbildung der Mädel. Ebenſo wie bei dem HJ. Leiſtungs⸗ abzeichen werden Mindeſtleiſtungen in den Leibesübungen (Leichtathletik und Schwimmen), der Wanderkunde und in der Erſten Hilfe bei Unglücksfällen und Erkrankungen gefor⸗ dert. Die geforderten Leiſtungen ſind dem Können der breiten Maſſe der Mädel anzumeſſen. 5 a lichen Leiſtungen noch das Wiſſen vom Führer und ſeiner Bewegung ſowie von der Heimat und ihren Dichtern. Zu dieſen befden kommt das Silberne Leiſtungsabzei⸗ chen neu hinzu. Außer erhöhten ſportlichen Leiſtungen wird hier noch die Ausbildung im Luftſchutz oder im Geſund⸗ 1 tsdienſt gefordert. Ebenſo muß das Mädel frei über die wichtigſten Punkte des Nationalſozialismus ſprechen kön⸗ nen. Für jede Leiſtung iſt dauerndes Ueben erforderlich. So nehmen alle Leiſtungsabzeichen einen wichtigen Platz in der geſamten Jugenderziehung ein, da ſie die Leiſtung ſteigern helfen und die Jugend noch mehr lebenstüchtig machen. — HOſtdeutſche Kulturtage 1941 a Poſen, 19. Jan. Die Theater in Poſen werden nach age 1941“ am 11. und 12. März eröffnet. von Homburgé von Heinrich von Kleiſt ſeine Spielzeit eröff⸗ ing der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ von zark vorbereitet hat. Außerdem wird im Rahmen der „Oſtdeutſchen Kulturtage 1941“ eine Reihe ſehr bedeutſamer ultureller Veranſtaltungen durchgeführt, zu denen marf Das IM. ⸗Leiſtungsabzeichen erfordert neben den ſport⸗ vollendetem Ambau im Rahmen der„Oſtdeutſchen Kultur⸗ Das Große Haus wird mit einer Aufführung des Prinz während die Eröffnung des Kleinen Haufes eine Auf⸗ ſchaffende aus dem ganzen Reich nach Poſen kommen Gall von Brauch. 8 Aus Baden und den Nachbargauen Die D⸗Züge Karlsruhe— Köln. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Karlsruhe fallen die Schnellzüge D 307 Karlsruhe Köln und D 308 Köln— Karlsruhe bis auf weiteres aus. Unter Naturſchutz geſtellt. 5 Das unmittelbar nördlich von Utzenfeld ſich erhebende felſige Weidgelände„Utzenfloh“, Landkreis Lörrach, in der Gemarkung Utzenfeld wurde in das Reichsnaturſchutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnatur⸗ ſchutzgeſetzes geſtellt. Das Schutzgebiet hat eine Größe von 84 Hektar. 25 Elfaßmädel in der Reichsſportſchule. NS. Wieder ſind 25 Mädel aus dem Elſaß in der Reichsſportſchule in Freiburg zu einem 14 tägigen Lehr⸗ gang unter Führung von Untergauſportwartin Urſel Buſchan angetreten. Es ſind Mädel, die bereits ſchon im Elſaß in der Sportarbeit ſtehen bzw. dieſe aufbauen helfen. um ihnen, wenn auch eine kurze, ſo doch gründliche Unterlage für ihre Arbeit zu geben, werden in dieſen 14 Tagen alle Sportarten durchgemacht, die die Sportarbeit des Bd M, umfaßt. Der Opferbuch der Deutſchen am Oberrhein. NSG. Ende Januar wird in allen elſäſſiſchen Krei⸗ ſen ein Opferbuch des Kriegswinterhilfswerks 1940⸗41 aus⸗ gelegt. Wie wir hierzu erfahren, wird dieſes Opferbuch auch in Baden die Runde durch die Kreiſe antreten. Tauberbiſchofsheim.(99 Jahre alt.) Der älteſte hieſige Einwohner, Kaufmann Julius Zubrod, vollendete ſein 99. Lebensjahr bei geiſtiger Friſche und gutem Befinden. ſtoch heute bekundet der Altersjubilar reges Intereſſe für das Zeitgeſchehen. 5 5 () Ryheinbiſchofsheim b. Kehl.(Tabak iſt kein Fut⸗ termittel.) Einigen hieſigen Landwirten, die in ihren Ställen gebündelten Tabak aufgehängt hatten, entſtand ſchwe⸗ rer Schaden. In drei Fällen gelang es den in den Ställen ſtehenden Kühen an den Tabak heranzukommen und davon zu freſſen. Der Genuß von Tabak bekam den Tieren aber ſehr ſchlecht. Zwei Kühe mußten notgeſchlachtet werden, eine dritte war bereits verendet, als man ſie auffand. Auch eine Ziege mußte nach dem Genuß von Tabak notgeſchlachtet werden. Lahr ⸗Dinglingen.(Schrecklicher Tod eines Kindes.) Das einzige ſiebenjährige Töchterchen des Mecha⸗ nikermeiſters Karl Braun wollte ſich am Ofen wärmen. Dabei kam das Kind dem Feuer zu nahe, ſodaß die Kleider in Brand gerieten und das arme Geſchöpf ſo ſchwere Brand⸗ wunden erlitt, daß es ſterben mußte. 5 (—) Konſtanz.(Diamantene Hochzeit.) Die Ehe⸗ leute Konrad Hausmann konnten das Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubilar iſt mit ſeinen 85 Jahren noch ſo rüſtig, daß er täglich ſeiner Arbeit nachgehen kann. Kolmar.(Die Weſpe hatte ſchuld.) Mit vor⸗ ſchriftsmäßiger Geſchwindigkeit fuhr auf der Straße zwiſchen Rufach und Weſthalten ein Geſchäftsreiſender aus Kolmar ahnungslos ſeinen Weg, als er plötzlich Gegenſtand eines Angriffs einer Weſpe wurde, die ein kückiſcher Wind in ſei⸗ nen Wagen geweht hatte. Die ſetzte ſich auf das Augenlid es, Fahrers, der ſie zwar totſchlagen konnte, aber das Steuer dabei für einen Moment außer acht ließ und auf einen Bauernwagen auffuhr, der umgeworfen wurde und auf die beiden Eigentümer fiel, die am Straßenrand ihr Frühſtück verzehrten. Das Gericht erkannte zwar mildernde Umſtände für den Fahrer an, mußte aber nach dem Geſetz ſeine zivil⸗ rechtliche Haftpflicht ausſprechen. So kam es zu einer Geld⸗ ſtrafe von 16 Franken und zu einem Schadenerſatz an die eine Zeitlang arbeitsunfähigen Bauern, über deſſen Höhe noch zu reden ſein wird. Mozart⸗Gedenken 1941. Der Präſident der Reichsmuſik⸗ kammer teilt in einem Aufruf mit, daß trotz des Kriegs⸗ winters die Zahl der Veranſtaltungen zum Tag der deutſchen Hausmuſik die des Vorjahres übertraf Er kündigt an. daß der Tag der deutſchen Häusmuſik 1941 wegen der unmittel⸗ baren Nähe des 150 Todestages Mozarts beſonderen Anlaß zur Vertiefung in das reichhaltige Vermächtnis Mozartſcher Haus und Kammermuſik geben wird Darüber hinaus ſoll des hochwertigen Hausmuſikſchaffens aller Zeiten gedacht und dem deutſchen Lied weiterhin nachdrückliche Pflege gewidmet werden Der 150 Todestag Mozarte wird Anlaß zu groß⸗ zügigen Veranſtaltungen im ganzen Reiche ſein Eröffner wer⸗ den die offiziellen Veranſtaltungen des Mo zart⸗Jahres mit einer Sendung des Deuiſchen Rundfunks am Sonntag, dem 26 Januar. dem Vortage von Mozarts Geburtstag, die das Mozarteum uin Salsbura beſtretzen wird wegen Verbrechens nach dem Paragraphen 5 der Kriegsſon⸗ der ſelbſt übernehmen. Er beſchränkte ſich nun nicht darauf, Aus dem Gerichtsſaal Zuchthaus für Schwarzſchlächter. Vom Sondergericht Mannheim wurde der 47jährige Gaſtwirt Friedrich Fritz aus Durmersheim b. Karlsruhe wegen Schwarzſchlachtungen zu drei Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt, 3300 Mark Werterſatzſtrafe und 400 Mark Geldſtrafe verurteilt, der 38jährige Metzger Franz Melcher, ebenfalls aus Dur⸗ mersheim, wegen Beihilfe und einem Kriegswirtſchaftsver⸗ brechen zwei Jahre acht Monate Zuchthaus, drei Jahre. Ehrverluſt, 1000 Mark Werterſatzſtrafe und 150 Mark Geld⸗ ſtrafe. Den Angeklagten wurde der Beruf als Metzger und Gaſtwirt auf drei Jahre unterſagt. Fritz und Melcher hatten in erheblichen Mengen Schwarzſchlachtungen vorgenommen, die Schlacht teuer hinterzogen und die Fleiſchwaren ohne Mar⸗ ken und Bezugsſchein abgeſetzt. Hetzer vor dem Sondergericht Freiburg. Das Vorſtrafenregiſter des 36jährigen in Zürich als Sohn deutſcher Eltern geborenen Friedrich Dör⸗ rer weiſt auf die vier Jahre, ſeit denen er ſich in Deutſch⸗ land aufhält, ſchon eine nette Reihe von Eintragungen auf. Unter ihnem befindet ſich neben den Zechbetrügereien, die ſich der Angeklagte in der Hauptſache zu Schulden kommen ließ, eine vom Sondergericht Stuttgart verhängte Gefängnisſtrafe von acht Monaten wegen unbefugter Titelführung unter Miß⸗ brauch des Parteiabzeichens. Dörrer, der große Anlagen zum Hochſtapler zeigt, be⸗ tätigte ſich in ſeiner letzten Stellung in einem Fabrikbetrieb in Konſtanz ſeinen Arheitskameraben und ⸗kameradinnen gegenüber als übler Hetzer und ſchmähte dabei Einrichtungen der Partei. Seine Aeußerungen ſtellten den Verſuch einer Zerſetzung und Lähmung des Wehrwillens des deutſchen Vol⸗ es dar. Neben dieſer Anklage waren Dörrer noch drei Zech⸗ betrügereien zur Laſt gelegt worden. ö Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten wegen Wehrkraftzerſetzung im Sinne des Paragraphen 5 der Kriegs⸗ ſonderſtrafrechtsverordnung in Tateinheit mit einem Ver⸗ gehen gegen das Heimtückegeſetz und wegen Betrugs zu zwei Jahren einem Monat Zuchthaus. In der Urteilsbegrün⸗ dung bezeichnete der Vorſitzende des Sondergerichts die Aeuße⸗ rung des Angeklagten als geiſtigen Landesverrat. Für dieſe Tat komme nur eine Zuchthausſtrafe in Frage. Hetzereien im Gemiſchtwarenladen. Das Sondergericht Freiburg verurteilte den 56jährigen in Brombach b. Lörrach wohnhaften Joſef Peter Welty de ſtrafrechtsverordnung(Wehrkraftzerſetzung) zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte Welty mußte im Auguſt 1939, als ſein Sohn zur Wehrmacht eingezogen wude, das dieſem früher übergebene Gemiſchtwarengeſchäft in Brombach wie⸗ ſeine Kunden zu bedienen, ſondern verſuchte auch mehrfach, in einer dem nationalſozialiſtiſchen Staat abträglichen Weiſe durch ſtaatsfeindliche Aeußerungen ſeiner Geſinnung Ausdruck 1 zu geben und dabei auch Waffenerfolge der deutſchen Wehr⸗ macht in Zweifel zu ziehen. Die Geſpräche, die der An⸗ geklagte vor allem Kundinnen gegenüber führte, waren dazu angetan, die Frauen zu verängſtigen und Unruhe in die Be⸗ völkerung des Grenzlandes zu tragen. In einem beſonders kraſſen Falle, der auch im Mittelpunkt der Anklage ſtand, machte ſich der Angeklagte einer ſchweren Beleidigung des Führers ſchuldig. i 1 P* Sicherungsverwahrung für Gewohnheits verbrecher. (—) Konſtanz. Die Strafkammer Konſtanz hatte ſich mit zwei Gewohnheitsverbrechern zu befaſſen, die beide bereits auf zahlreiche Vorſtrafen zurückblicken können. Der 59jäh⸗ rige Friedrich Wilhelm Roller aus Tablat(Schweiz) hatte ſich wegen zehn Verbrechen der Unterſchlagung und fünf Ver⸗ brechen des Betrugs zu verantworten. Der Angeklagte hatte es übernommen, für Wirte und Geſchäftsleute Beſorgungen in Konſtanz zu erledigen. Dabei verwendete er das ihm 115 8 Zahlung von Rechnungen übergebene Geld für ſich und ſchä⸗ digte ſeine Auftraggeber um erhebliche Beträge. Das Ge⸗ richt verurteilte Roller zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Nach Verbüßung der Strafe wird er in Sicherungsverwahrung kommen. Zu zwei Jahren Zuchthaus und anſchließender Siche⸗ rungsverwahrung wurde der erſt 25jährige Karl Giener aus Hilzingen verurteilt, der trotz ſeiner Jugend ſchon 1 5 gerichtsbekannt iſt. Nachdem er von einer Stelle in Wil⸗ helmshaven fortgelaufen war, lebte er am Bodenſee volle zwei Monate von Betrügereien. Vom Arbeitsamt Konſtanz ließ er ſich einen Gutſchein zur Fahrt nach Wilhelmshaven ausstellen, tauſchte dieſen Gutſchein aber am Bahnhof in Konſtanz gegen Bargeld um. 3 Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung: Der Leutnant Vary. f Mit dieſem Schauſpiel hat Walter Erich Schäfer, der frühere Dramaturg des Mannheimer Nationaltheaters, Verfaſſer einer Reihe anderer Bühnenwerke, die faſt alle auch über die Mannheimer Bretter gegangen ſind, erneut be⸗ wieſen, daß er einen ſicheren Blick für das Bühnenwirkſame beſitzt und mit außerordentlich geſchickter Hand ein handfeſtes, ſpannungsreiches und wirkungsvolles Theaterſtück zu bauen, die einzelnen Szenen gut zu fügen, die Handlung gut zu füh⸗ ren verſteht; der Theaterfachmann, der weiß, worauf es an⸗ kommt, verleugnet ſich nicht. 8 chüttet, von der Beſatzung kehrt kei⸗ fortiger Vorſtoß zeigt nirgends einen res n e Italiener in Graben Beſatzung alſo erſt ſpä⸗ die eigene Artillerie um kämpfte dann Ve hr gelang, einen jede Verletzungen fand. Aber auch im Wiederaufnahmeverfah⸗ i nant, der Vary gegenüber gelegen hatte, durch die Höhle 1 Laien, nicht aber für den Frontſoldaten des Weltkriegs üben raſchende Aufklärung gibt. Das Wunder, an das die F beriſch feinſte und beſte Ro 1917 war zu dem ren kann das Kriegsgericht des Jahres 1937 zu keinem an⸗ dern Ergeb eis kommen als das von 1917, und ſchon ſcheint Leutnant Vary für immer gebrandmarkt, da erſcheint gerade während der Urteilsverkündung ein früherer italieniſcher Leut in den Graben eingedrungen war und nun eine zwar für 921 des Leutnants Vary bis zur letzten Sekunde geglaubt hatte, wird durch dieſen deus er machina Wirklichkeit. Das Stück atmet durch und durch ſoldatiſchen Geiſt, ohne deshalb zarter 5 Stellen zu entbehren. Die Figuren ſind alle klar und ſcharf gezeichnet. Ueber die Schlußſzene, den Abgang der Frau Vary und des Italieners, kann man allerdings verſchiedener Meinung ſein, ſo vorſichtig auch nur angedeutet wird, was ſich da entwickeln könnte. 2„ Die Aufführung unter der Regie von Rudolf 9 macher wurde dein Stüc vollauf gerecht und tat al um die Spannung noch zu erhöhen, die Figuren gut herau zuarbeiten Robert Kleinert verſtand es ausgezeichn als Vorſitzender des Kriegsgerichts das Menſchliche m Militäriſchen zu bereinigen. Vornehm und glaubhaft k aller Herbheit erſchien Ria Roſe als Frau Maria Vart einen typiſchen 5 115 ungariſchen Oberſten mit leicht ko ſchem Eiſſchlag ſtellte Friedrich Hölzli W᷑̃ Kiesler als Verteidiger und Rudolf als Auditeui gaben dieſen beiden Roll b, 5 bis Lolcale Nuudlocùau mögens ein bleibender, ein ewiger iſt. Mit dem E. K. II ausgezeichnet wurde Gefreiter Hermann Lochbühler von hier. Milderung von Härten in der Krankenverſicherung Die reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen ſind eine Gemein⸗ ſchaftseinrichtung, zu der alle verſicherten Volksgenoſſen bei⸗ 1 damit dem einzelnen bei Krankheit geholfen wird Da ie Höhe der Beiträge naturgemäß begrenzi utiſt, müſſen ſich auch die Kaſſenleiſtungen in gewiſſen Grenzen halten. Deshalb iſt nach gegenwärtiger Rechtsanwendung das Kaſſenmitglied regelmäßig nach 26 Wochen„ausgeſteuert“ d h. es kann von der Kaſſe bei Fortdauer ſeiner Erkrantung weitere Leiſtungen nicht mehr fordern. Die bisherige Rechtsübung ging dahin, als „Krankheit“ ohne Rückſicht auf ihre Art leden Zuſtand anzu⸗ ſehen, der weiterhin Behandlungsbedürftigkeit oder Arbeits⸗ unfähigkein hervorrief. So erhielt z. B ein Verſicherter, der wegen eines Herzleidens ausgeſteuert war, bei Fortdauer des Herzleidens für einen Beinbruch keine Leiſtungen von der Raſſe, ebenſowenig ein ausgeſteuerter Tuberkulöſer oder Zucker⸗ kranker wegen einer neuen Krankheit Eine ſolche Anſicht iſt mii der heutigen Auffaſſung von Weſen und Aufgabe der Krantenverſicherung nicht mehr vereinbar Deshalb hat ſich das Reichsverſicherungsamt in einem Rundſchreiben an die Reichs⸗ derbände der Krankenkaſſen dahin ausgeſprochen. daß ein Raſſenmiiglied regelmäßig auch dann Kaſſeuleiſtungen erhalten ſoll, wenn es nach Ausſteuerung an einem Leiden erkrankt, das mit dem noch fortbeſtehenden Ausſtenerungsleiden in leinem urſächlichen Zuſammenhang ſtehn Die Krankenkaſſen werden dieſe neue Rechtsauslegung begrüßen, da ſie dadurch nunmehr in der Lage ſind. oft beklagte Härten zu beſeitigen und kranken Volksgenoſſen noch wirkſamer als bisher zu helfen. Warum biſt Du noch nicht Mitglied l der NED? Opfer ſchuſen Großdeutſchland, durch Opfer wird es ewig ſein. NS. Ewig iſt ein Volk, wenn es geſund iſt, geſund an Leib und Seele, und wenn es ſich der Notwendigkeit ſei⸗ ner Geſundheit bewußt iſt. Ein ſolches Volk altert und ſtirbt nie. Es ſorgt in unabläſſiger Wachſamkeit dafür, daß der Spiegel ſeiner Kräfte nicht abſinkt, daß in ſtändiger Er⸗ neuerung der Hochſtand ſeines körperlichen und geiſtigen Ver⸗ f Ewigkeitswerte zu ſchaffen hat ſich die NSV. zum Ziel geſetzt. Ihre vorbeu⸗ gende und heilende Geſundheitsfürſorge iſt ein Werkzeug dieſer ſteten Erneuerung. Es wurde geſchmiedel durch die Opfer, die das deutſche Volk ſeit der Machtüber⸗ nahme gebracht hat. Es wird ſeine Schärfe und Schlag⸗ kraft ſich erhalten durch die Opfer, die es in Zukunft zu brin⸗ gen bereit iſt. Erlahmt der Opfermut des deutſchen Volkes ſo wird das Schwert, das alles Ungeſunde aus des Volkes Körper und Seele herausſchlägt, ſtumpf und wirkungslos werden, Deutſchland aber würde nicht ewig ſein. Opfer wurden zu allen Zeiten gebracht. Völker aller a Naſſen und aller Kulturſtufen brachten ſie, ſofern ihr Ge⸗ meinſchaftsleben idealiſtiſch geprägt war. Sie wurden gohracht für Gottheiten, geglaubte oder handgreifliche, fürn ein Opferbuch des Kriegswinterhi Die NS B., die große Organiſation, die vom Opfer lebt und aus ihm Ewigkeitswerte ſchafft, ruft erneut zur Mit⸗ gliedſchaft auf! Nahezu 58 v. H. aller Haushaltungen un⸗ ſeres Gaues gehören der NSV. bereits an. An die übrigen aber ergeht der Ruf, ſich jetzt zum Eintritt zu entſchlie⸗ ßen. Die NS. braucht für ihr ſoziales Wirken einen feſten Stamm, mit deſſen laufendem Beitrag ſie ſtändig rechnen kann. Dieſer Stamm aber darf nicht zu klein, ſondern 119 ſo zahlreich wie möglich ſein. Großes Wollen wird nich durch kleine Opfer in die Tat umgeſetzt! Darum brauchen wir als Mitglied, deutſcher Volksgenoſſe, auch Dich! Zögere nun nicht länger, ſondern tritt ein in die NS V.! Opferbuch der Deutſchen am Oberrhein Ein Kleinod deutſcher Handwerkskunſt im Elfaß. NSG. Ende Januar wird in allen e Kreiſen 5 fs werkes 194041 ausgelegt, in dem jedermann Gelegenheit gegeben wird, durch die Einzeichnung einer Spende dem Führer für die Wiederherſtellung des alten oberrheiniſchen Raumes zu danken. Jedes Opferbuch hat Raum für 24000 Eintragun⸗ gen. Es wird für ſpätere glückliche Friedensjahre ein wert⸗ volles Dokument aus der ſchickſalsvollen Zeit dieſes Krieges darſtellen, das ſpäter im Gau⸗ bzw. in den Kreisarchiven einen ehrenvollen Plaz einnehmen ſoll. Die Auslegung des Opferbuches wird jeweils in der Kreisſtadt mit einer Feier. eröffnet, an der führende Män⸗ ner von Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtſchaft teilneh⸗ men, die zugleich die erſten Spenden einzeichnen. Darauf wird das Buch zur öffentlichen Eintragung aufgelegt und macht anſchließend die Runde durch das ganze Kreisgebiet. Das Opferbuch der Deutſchen am Oberrhein präſentieri ſich in einem Gewand von beſter kunſtgewerblicher Arbeit, als ein Meiſterwerk der Buchdruckerkunſt, deren Ur⸗ ſprung bekanntlich mit der Geſchichte des alten deutſchen Straßburg eng verknüpft iſt. Denn in ihren Mauern hat Gutenberg die erſten Verſuche mit dem Guß und Druck von Buchſtaben unternommen. die Namen von Platz und Dank⸗ mal in der Nähe des Münſters bewahren der Nachwelt die Erinnerung an die Großtat dieſes Deutſchen. In Straßburg ſtanden dann die erſten Buchdruckerwerkſtätten. Und nun zur Ausführung des Buches ſelbſt: Der Einband iſt aus Kalbspergament gearbeitet und zeigt im Tiefdruckvberfahren den Hoheitsadler und die Inſchrift „Opferbuch 2. Kriegswinterhilfswerk“. Der Prägetitel iſt in alter Manier ausgeführt. Für die Buchſeiten wurde hand⸗ geſchöftes Bültenpapier verwendet. Zum Heften mit Hanf⸗ ſchnur und Leinenfaden diente ein ſchon im Mittelalter ge⸗ bräuchliches Inſtrument, die Heftlade. Der Band trägt Schließen aus Pergament mit Kupferringen.. Entwurf und Ausführung ſind das Ergebnis glücklicher Gemeinſchaftsarbeit hervorragender Fachleute des Kunſtge⸗ werbes von der Staatlichen Meiſterſchule für das deutſche Handwerk in Straßburg. Es iſt ſehr bemerkenswert, daß ſchon nach ſo kurzer Zeit eine ſolche Spitzenleiſtung der gra⸗ phiſchen und Handwerkskunſt im Elſaß geſchaffen wurde. nomen Erwartungen übertroffen wurden. 31 Zentner Gebäck für unſere Soldaten NSG. Als Anfang Dezember ſich alle Bd M.⸗Werk⸗ gruppen, ganz gleich, ob Gymnaſtik, Muſik oder Haus⸗ wirtſchaft, die Aufgabe geſtellt hatten, für die Soldaten an beſonderen Abenden zu backen, um ihnen zu Weihnachten einen ſelbſtgebackenen Gruß aus der Heimat ſchicken zu kön⸗ wen, war die Freude überall groß. Kein Mädel wollte hier zurückſtehen und trotz der vielen größeren und kleineren Arbei⸗ ben, die es ſo vor dem Weihnachtsfeſt gibt, hatte jede einen oder zwei Abende übrig, die der Backerei gewidmet waren. Daß das BdM.⸗Werk„Glaube und Schönheit“ in Ba⸗ den alles dranſetzen würde, um einen vollen Erfolg zu erzielen, ſtand feſt. Aber heute, wo wir die Backergebniſſe der einzelnen Untergaue vorliegen haben und zuſammenrechnen konnten, müſſen wir ſchon ſagen, daß auch unſere kühnſten Das BdM.⸗Wekk„Glaube und Schönheit“ im Obergau Baden⸗21 hat insgeſamt 31 Zentner Kleingebäck zu 8 Weihnachten an unſere Soldaten verſchicken können. 2 Gedenktage 2 0. Januar. 1813 905 1 Chriſtoph Martin Wieland in Weimar eſtorben. i 5 1859 Die Schriftſtellerin Eliſabetha(Bettina) v. Arnim in Berlin geſtorben. f 1 1868 Der Dichter Wilhelm Schäfer in Ottrau, Bez. Kaſſel a eboren. 1875 Der franzöſiſche Maler Francois Millet in Barbi⸗ 8 zen geſtorben. 9 1930 Der Vertrag über den Poung⸗Plan wird im Haag f unterzeichnet. 1 1934 Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. 2 1936 König Georg V. von Großbritannien in Schloß at Sandringham geſtorben. 80 1939 Wiedervereinigung der Leitung von Reichsbank und 3 Reichswirtſchaftsminiſterium. Reichswirtſchaftsminiſten 2 Walter Funk auch zum Direktor der Reichsbank er⸗ nannt. 0 NMahrhafte Speiſen im Winter te Mit dem Dezember iſt der Winter ins Land gezogen. 10 Das merkt man auch auf dem Markt, wo Gemüſe und tr Obſt nun nicht mehr groß zu ſehen iſt. Da weiß oft die E Hausfrau nicht, was ſie ihrer Familie mittags und abends vorſetzen ſoll, denn Abwechſlung muß ſein. Natürlich ſoll 2 das Eſſen auch ſchmecken und die nötigen Nährſtoffe ent⸗ 1 halten Sie wird deshalb mehr denn je zu Mehlſpeiſen d. übergehen, die ja auch immer eine ſehr beliebte Ab⸗ 8 ki wechſlung im Speiſezettel ſind. Dazu gehören z. B. ke Nudelauflauf, Mehl⸗ oder Grießklöße, Eierkuchen uſw. Oder es gibt zu einer dicken Suppe aus Kartoffeln oder Hülſenfrüchten als Ergänzung eine ſüße Speiſe,— mil Saft oder Kompott— die ja nicht allein von den Kindern ſo gern gegeſſen wird. Solche Mehl⸗ und Süßſpeiſen aus 5 Grieß, Reis, Nudeln und Nährmehl haben einen ſehr N hohen Nährwert und ſind als kalorienreiche Koſt gerade jetzt im Winter ſehr willkommen und angebracht. Kommt 8 5 85 12 g 5 5 8 8 5 5 n de A. dee Erdl ge a dee ad one e d enthalten aum nach der Haushalts- men Jagen, bag die dieß ei an oo leder ig 6b b Sippe, für die Familie. Jede Zeit und jede Menſchengruppe verwertung noch Rusgangspunkte für ſtoffe enthaltendes Mittaggericht iſt. 1 11 lebte einem Ethos und nine dieſem ſeine Opfer. 80 wichtige Induſtriepunkte. darum: 8 Kant un, N 8 5 155 2 9 8 5 110 275 nicht verbrennen oder verfüttern, ſondern Sei auf der Bühne eines nur;. wieder das Volt iſt es, dem wir uns verſchreiben. Ihm geben dem nächſten Schulkind mitgeben! den e ae e ge 3 10 wir Arbeitskraft. Arbeitszeit und— Geld: 5. i 7 s 5 e Leſffin ds? ſie a— 5— a ze Lundfrauen Mannheimer Theater ſchau 5 5 Im Nationaltheater: 8 tee JTodes-Anzeige. geb, Bühler Mhm.-Seckenheim, 20. Januar 1941. 5—— über 5 geliebte Mutter und Großmutter 5 Frau Elisabetha Jakoby folgte unserem Vater und ging für immer von uns. In tiefem Schmerz: Familie Heinrich Jakoby Familie Schreckenberger, Karlsruhe Familie Georg Jakoby. u. Enkelkinder: Rudi, Otto, Gerhard Die Feuerbestattung findet statt morgen Dienstag Nachmittag 230 Uhr im Krematorium in Mannheim. Morgen Oienstag Abend N ½8 Ahr im„Löwen“. Zusammenkunft Beſprechung über verſchiedenes. Die Ortsabteilungsleiterin. Vier junge Madchen Fla für klein. Haushalt (1 Perſon) halbtags, vorm. od, ſtundenweiſe oder. Herten. 5 ſuchen Zimmer mit je 2 Betten Montag, 20. Januar: Miete H 12 und 2. Sondermiete ſe H 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ Al gemeinde Mannheim, Platzgruppe 18 bis 15: Schla⸗ in gete r. Schauſpiel von Hanns Johſt. Anfang 18, Ende 20.15 Uhr.. Dienstag, 21. Januar: Für die NS.„Kraft durch G Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 12, 22 bis 25, 34 bis 52, 67 bis 86, 88 bis 90, 534 be bis 540, Gruppe D Nr 1 bis 600, Gruppe E Nr. 1 fli bis 300: Schneider Wibbel. Heitere Oper von ge Mark Lothar. Anfang 17.30, Ende 20.15 Uhr. 5. Mitt wo ch, 22. Januar: Zu Verdis 40. Todestag am 27. ſu Januar: Miete M 13 und 1. Sondermiete M 7 un ge für die NS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemein er Mannheim, Platzgruppe 20, 342 bis 344: Macbeth. ite Oper von Verdi. Anfang 17, Ende 20.15 Uhr. 5 35 Donnerstag, 23. Januar: Miete D 12 und 2. Sonde e miete D 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 564 bi B. 566: Der Leutnant Vary. Schauspiel von Walter lit Erich Schäfer. Anfang 18, Ende etwa 20 Uhr. ſol Freitag, 24. Januar: Miete F 12 und 2. Sondermie F 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultu gemeinde Mannheim, Platzgruppe 333 bis 335: In neuer Inſzenierung: Don Pasquale. Komiſche Oper geſucht. oder Lukas 4 Einzelzimmer. Cranachſtr 24] Näheres in der (1 Treppe).( Geſchäftsſt. d. Bl. von G. Donizetti. Anfang 18, Ende etwa 20 Uhr. Für die Woche vom 20. 26. Januar 1941 werden folgende Absdhnitte der Lebensmittellarfen auigerufen: Schwer- u. Schwerstorbeiter heute Montag Kindernährmitte! 5 ü bene i c Normoluerbreuehet e Kinder bis zu 6 Jahren Kindler über 6 Jahre letzte Vorstellung: 5 7585 5 Fleischkarte. f Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II Abschnitte II f i Das Herz 8 — 8 i 8 ̃ c der Köniein . 2. 8. 10(Schwerarb.)[ Schwerstarb.) 2, und 6 für Brot, die mit„„ 1 i 8 5 Brotkarte 8 l 3 1 2 6 10 5 versehenen Abschnitte für J 2, 6, 10 u. Abschn., über 8 Beginn 7 Uhr. 3 * Bu 2 für Butter 2 für Kàse 13 für Speck usw. Ma 1 f. Margarine o. Speiseöl kelarte 1-4f. Speck usw. A 2 für Marga- b f. Margarine 21. Speck usw. bis zu 3 Jahr.] v. 36 Jahr. 8 a 2 für 5„ Kleinskk. Ki. rine oder rine oder i 5 5 Speiseöl Speiseöl Bu 2 für Butter 2 für Käse b 3 tf Margar. L Bu 2 für Butter f 2 für Käse je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker(jedoch nur fur den Abschnitt 19) Abschnitt? . 8 Haben Sie e Nährmittelkarte wie in der Vorwoche 5—— a 3 1 2 2 8 5 zu verkaufen, städt. Ernährungsamt Mennhelm- ber landrot des Kreises Mannheim. kindhrungs em! Abl. 5 5 3 8 1