Bezugspreis: Monatlich k. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim 5 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahraang Neuer Wieder wirkungsvolle Bombentreffer.— Neue Angriffe auf London, Southampton und Häfen an der Südoſtküſte. Berlin, 20. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: f „Starke Verbände deutſcher Kampf. und Skurzkampf⸗ flugzeuge griffen geſtern erneut den Hafen von La Valekta auf Malta an. Mehrere Bomben ſchweren Kalibers trafen abermals den am Kai liegenden Flugzeugträger, ferner einen Zerſtörer im Dock und zwei im Hafen liegende Han⸗ delsſchiffe. Weitere Einſchläge und Brände waren in Werft⸗ anlagen, Docks und Fabrikanlagen ſowie im Arſenal von La Valekta zu beobachten. Von den begleitenden deutſchen und italieniſchen Jägern wurden zuſammen fünf britiſche Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung gegen Großbrit⸗ kannien wurde 25 Kilometer ſüdoſtwärks Harwich auf einem im Geleitzug fahrenden Dampfer von 8000 BRT ein Voll⸗ treffer erzielt. Das Schiff brannte unmittelbar nach dem Einſchlag und zeigte Schlagſeite. 5 Deulſche Kampffliegerverbände führten in der letzten Nacht krotz ungünſtiger Wetterlage Angriffe gegen kriegs wichkige Ziele in London und Southamplon erfolgreich durch. Außerdem wurden weitere Häfen an der Südoſt⸗ küſte Englands mit Bomben belegt. Fünf eigene Flugzeuge kehrten geſtern vom Feindflug nicht zurück.“ Der itakeniſche Wehrmachtsbericht Flugzeugträger„Illuſtrious“ nochmals mit Bomben ſchweren Kalibers belegt. Ro m, 20. Jan Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front bei andauernder ungün iger Wetterlage kein Ereignis von Bedeutung. Anſere Flug⸗ zeuge haben wirkſame Bombenangriffe auf feindliche Stüß⸗ punkte durchgeführt. Außerdem wurden Truppen und Nachſchubkolonnen mit Bomben und m. euer belegt. i In der Cyrenaika Artillerie. und Spähtrupplälig⸗ keit an den Fronten Giarabub und Tobruk. In der Gegend von Giarabub haben unſere Flugzeuge feindliche molori⸗ ſierte Abteilungen mit beſtem Erfolg bombardiert. Bei einem feindlichen Luftangriff auf Tobruk wurde ein Flug. zeug von unſerer Luftabwehr abgeſchoſſen. In Oſtafrika hat eine unſerer vorgeſchobenen Ab⸗ teilungen an der Sudan⸗Front einen Angriff zurückgewieſen und Gefangene gemacht. Eine un⸗ ſerer Abteilungen hal eine auf Kraftwagen herangeſchaffle Abteilung und eine Kavallerieſchwadron angegriffen und in die Flucht geſchlagen. Anſere Flugzeuge haben an ver⸗ ſchiedenen Ortſchaften des Sudan Panzerwagen bombar⸗ diert. Der Feind hat einige Luftangriffe auf eritreiſches Gebiet unternommen und leichten Schaden angerichtet. Bombenformationen des deulſchen Fliegerkorps haben, begleitet von italieniſchen und deulſchen Jägern, im Skurz⸗ flug den Flottenſtützpunkt von La Balea(Malta) an- gegriffen und dort liegende Schiffe, das Arſenal and die Hafenanlagen wiederholt getroffen. Ein Dampfer iſt ge⸗ ſunken. Der Flugzeugträger„Illuſtrious“ der bei voran- gegangenen Angriffen bereits wiederholt gekroffen wurde, erhielt weitere Treffer durch Bomben ſchweren Kalibers. die italieniſch-deutſchen Begleitjäger haben ſechs feindliche Jiug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Ein italieniſches Jagdflugzeug und vier eulſche Bomber ſind nicht zurückgekehrt. Zm Morgengrauen des 20. haben feindliche Flugzeuge Bomben auf eine ſüditalieniſche Ortſchaft abgeworfen. Mi⸗ litäriſche Anlagen wurden nicht beſchädigt. Zwei Jiovilper⸗ ſonen leicht verletzt.“ Deutſche Flugzeuge erſtklaſſſig Newyork, 20. Jan. Wie United Preß meldet, appel⸗ lierten hohe Beamte der britiſchen Luftwaffe am Sonntag an die USA⸗ Flugzeugwerke wegen beſchleunigter Anliefe⸗ rung von Flugzeugen. Sie erklären gleichfalls, die US A⸗ Kampfflugzeuge müßten größere Geſchwindigkeit als bis⸗ her beſitzen, wenn ſie den Kampf mit den deutſchen Maſchi⸗ nen aufnehmen ſollen Des weiteren erklärten die Beamten nordamerikaniſchen Berichterſtattern, abgeſchoſſene deut⸗ ſche Maſchinen hätten erwieſen, daß ihr Material erſtklaſſig iſt Was immer auch über die angebliche deutſche Rohſtoffknappheit geſagt und geſchrieben werde, die Maſchinen bezeugten daß Deutſchland beim Flugzeug⸗ bau kein Erfatzmaterial verwende. 90000 Tonnen wöchentlich Alle Schönfärberei und Illuſionsmache hilft den Briten nichts, die Schläge, die von der deutſchen Luftwaffe und Kriegsmarine ausgeteilt werden, ſitzen zu hart, als daß man auf die Dauer über ihre Wirkung hinweggehen könnte. Bezeichnend dafür ſind Ausführungen des Sachverſtändi⸗ Sn des engliſchen Schiffahrtsminiſteriums, Sir Arthur alter, zu dem fortgeſetzten Tonnageſchwund, die in einem Londoner Eigenbericht von„Dagens Nyheter“ wie⸗ ö 5 dergegeben werden. 5 Nachdem in der letzten engliſchen Verlautbarung noch 650 000 Tonnen als Wochenſatz von Schiffsverluſten krampf⸗ baft verteidigt wurden kommt Salter bereits auf einen wöchentlichen Tonnageſchwund von 90 000 Tonnen Gleich⸗ zeitig ſeien, ſo erklärt der engliſche Schiffahrtsſachverſtän⸗ dige weiter, die Möglichkeiten Englands, einen Erſatz der dbordoren Tonnage zu beſchaffen, immer beschränkter ge⸗ worden 5 5 8 ſtarken feindlichen —FbPPPPTTPTTTPTPTbTbT(TbT—T—T—T—T—TW—T—T—T—TW—— Bombenan—. ö ö 7 ö ö ö einſtimmung der beiderſeitigen Auffaſſungen in allen beſtehe darin, 155 die Träger der neuen Ideen nicht nur das Recht, ſondern in London erklärte, daß ein Sieg auf dem Schlachtfeld des 5 aus den Erkenntniſſen unſerer Zeit nicht nur für das Leben des Einzelnen, ſondern auch für Dienstag, den 21. Januar 1941 Zuſammenkunſt Führer⸗Duce Eingehende Ausſprache über die Lage.— Volle Ueber⸗ einſtimmung der beiderſeitigen Auffaſſungen. DNB Berlin, 20. Jan. Der Führer und der Duce hatten gelegentlich einer Zuſammenkunft in Gegen⸗ wart der Außenminiſter der Achſe eine eingehende Ausſprache über die Lage, die im Geiſte der herzlichen Freundſchaft zwiſchen beiden Regierungschefs und der engen Kampfverbundenheit zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volke verlief und eine volle Ueber⸗ Fragen ergab. Neues Europa! Seine geiſtigen Grundlagen.— Abrechnung des Reichs⸗ preſſechefs mit den Mächten des Kückſchritts. DNB Prag, 20. Jan. Im Rahmen der von der deur⸗ ſchen Akademie am Montag nachmittag in Prag veranſtal⸗ teten Feſtſitzung ſprach auf Einladung des Präſidenten der Akademie, Miniſterpräſident Siebert, der Reichspreſſechef, Reichsleiter Dr. Dietrich, über das Thema„Geiſtige Grund⸗ lagen des neuen Europa“. Reichspreſſechef Dr. Dietrich gab einleitend kurz eine Begründung ſeines Vortrages. Der Kampf, der heute auf den Schlachtfeldern und Meeren mit der Gewalt der Waf⸗ fen ausgefochten werde, ſei in ſeinem tiefſten Grunde ein Kampf zweier Weltanſchauungen. Hinter den Armeen und Geſchwadern aus Eiſen und Stahl und mit ihnen ſpiele ſich ein Weltkampf der Geiſter ab, in dem eine neue, aus den zwei größten Kulturvölkern des europäiſchen Kontinents geborene Idee menſchlichen Zuſammenlebens mit den gei⸗ ſtigen Mächten der Vergangenheit um ihre Freiheit und Zukunft ringe. Mit den deutſchen Heeren ſei heute nicht nur die Gewalt der Waffen ſiegreich, ſondern auch der Geiſt, von dem ſie beſeelt und getragen werden. In ſeinen Ausführungen legte der Reichspreſſechef ſo⸗ dann in einer weitgreifenden Perſpektive die neuen Ideen dar, die der deutſche Geiſt im Zeitalter des Na⸗ tionalſozialismus hervorgebracht hat, und ſtellte ſie ein in die großen geiſtigen Zuſammenhänge, die Schickſal und Zu⸗ ſammenleben der europäiſchen Völker beſtimmen. Es ſei kein Zweifel, daß wir heute auf der Schwelle einer Zeit⸗ wende ſtehen. Nicht nur im politiſchen und ſozialen Le⸗ ben, ſondern auch im Denken habe ſich eine Revolution vollzogen. Sie gehe aus von den zwei großen Kulturna⸗ tionen des Kontinents: Deutſchlaßd und Italien und werde fruchtbar werden für andere Völker in dem Maße, als ſie ſich ihrer bedienen wollen. a Die geiſtesgeſchichtliche Tat, die heute vollbracht werde, ſie das individualiſtiſche Denken, das Jahrhunderte unſerer Entwicklung beherrſcht habe, enk⸗ thront und durch das gemeinſchaftsbewußte Denken erſetzi habe, das unſerem Leben ganz neue Grundlagen und un⸗ geheure Auswirkungsmöglichkeiten erſchließe. 3 Jährtauſende glaubten die Menſchen, daß die Erde eine flache Scheibe ſei, und noch vor vierhundert Jahren waren ſie überzeugt, daß die Sonne ſich um die Erde dreht. Vor vierhundert Jahren entdeckte ein Deutſcher, daß die Erde nur ein belangloſer Stern iſt, der, wie zahlloſe andere, um die Sonne kreiſt. Mit dieſer Erkenntnis brach auch damals eine Welt zuſammen und eine neue des Fortſchritts baute ſich auf. Heute nun vollzieht ſich in der Ebene des Denkens wieder eine kopernikaniſche Wandlung des Geiſtes. Heute entdecken wir, daß die Welt ſich nicht um das Individuum dreht, ſondern um die Gemeinſchaft, das Volk, von deſſen Schickſal der Einzelne getragen wird. Und wieder erheben wie damals die Mächte des Rückſchritts, die Reaktionäre der plutokratiſchen Welt ihr Haupt. Aber diesmal beſitzen — Gott ſei Dank— auch die Macht, ihren Verderbern ent⸗ e und ſie zu Boden zu ſchmettern! Reichsleiter r. Dietrich zitierte in dieſem Zuſammenhang die Aeuße⸗ rung eines namhaften Engländers, der vor einigen Tagen Geiſtes und der Köpfe automatiſch einen erfolgreichen Aus⸗ gang des Krieges mit ſich bringe. Er habe ſich die Mühe gemacht, ſämtliche Reden engliſcher Miniſter und ihrer an⸗ gelſächſiſchen Sekundanten im abgelaufenen Jahr auf ihren geiſtigen Inhalt genaueſtens durchzuſtudieren Er habe einen geradezu beſchämenden Mangel an geiſtiger Subſtanz und Sachlichkeit gefunden. 8 Dr. Dietrich gab in ſeinen weiteren Ausführungen die Erken erwachſende Löſung des Freiheitsproble ms:„Der Menſch handelt nur dann in Wahrheit frei, wenn er dem Weſen der Gemein⸗ ſchaft gemäß handelt, der er angehört.“ Unſere Revolution habe nicht die Freiheit vernichtet, ſondern die Freiheit des Liberalismus der Phraſe entkleidet und erſt den wahren Inhalt der Freiheit zur Geltung gebracht. Wahre Freiheit gebe es nur in einer höheren Gebundenheit. Das gelte fahrt der Menſchen dieſer Erde.. und Souveränität der Völker nach außen ſeien Grenzen geſetzt, die durch räumliche Gegebenheiten und geſunde organiſche Ordnungsprinzipien beſtimmt würden. Dr. Dietrich ging hier insbeſondere auf die billige und plumpe Unterſtellung unſerer Gegner ein, Deutſchland wolle die Welt erobern.„Derartige Behauptungen ſind überhaupt nur deshalb möglich, weil es Völker gibt, die leichtgläubig ſind wie Kinder. Seit zehn Jahren arbeite ich an der Seite des Führers. Ich glaube, wenn er beabſichtigte, die Welt zu erobern, dann müßte ich ſchon einmal etwas davon gehört haben. Solche durchſichtigen und lächerlichen Behauptungen ſind nicht nur unvereinbar mit der Idee und der Grundhaltung des Nakionalſozialismus, ſondern ſind ihr geradezu enk⸗ gegengeſetzt. 5 Das politiſche Grundelement des Nationalſozialismus iſt der volkspolitiſche Staatsgedanke. Er erſtrebt nicht im⸗ perialiſtiſche Eroberung, ſondern innere Sammlung und völkiſche Konzentration. Dafür iſt die vom Nationatſozialis⸗ mus ſo einzigartig organiſierte gewaltige Rückwanderungs⸗ bewegung des deutſchen Volkstums der eindeutige Beweis. Daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich in dieſem ihm aufgezwungenen Kriege ſtärker erweiſt als ſeine An⸗ greifer iſt kein Beweis für die Gewalttätigkeit ſeines Prinzips, ſondern nur für die ſeiner Ordnungsidee inne⸗ wohnende Kraft! 5 8 Wer den nationalſozialiſtiſchen Staatsgedanken in ſeiner innerſten Struktur und ſeiner praktiſchen Funktion betrach⸗ tet, muß in ihm die modernſte Volksherrſchaft der Geſchichte erkennen. Er ſtellt dem anonymen Prinzip einer getarnten Demokratie das Verantwortungs- und Führerprinzip des echten Volksſtaates entgegen. Der Nationalſozialismus geht von der natürlichen Ungleichheit der einzelnen Menſchen aus, fordert aber für alle die Gleichheit der Aufſtiegsmöglichkeiten. Er bietet allen Schaf⸗ fenden die gleiche Chance und bei gleichen Fähigkeiten die gleichen Ausſichten des Erfolges. Dieſer wahre Soziglis⸗ mus, der die Welt des wirtſchaftlichen Erfolges auch dem einfachſten Menſchen erſchließt, lehrt, daß man den eigenen Intereſſen am beſten dient, wenn man das Wohl der Ge⸗ meinſchaft an die Spitze ſeiner Wünſche ſtellt. i Bevor Dr. Dietrich dazu überging, die Brauchbarkeit dieſer Idee für das Zuſammenleben der Völker darzulegen, flocht er einige Bemerkungen über die Wirtſchaft ein. „Der Nationalſozialismus hat erkannt, daß das beſte Fun⸗ dament jeder Währung das Vertrauen zur Führung des Staates und in die produktiven Kräfte der Nation iſt. Er 5 dem Goldwahn in Deutſchland ein Ende bereitet.“ as Gold ſei im modernen Wirtſchaftsleben nicht nur der Faktor ohne Leiſtung, ſondern geradezu der Hemmſchuh ihrer Entfaltung geworden. Es ſei der Gegenſpieler des Leiſtungsprinzips, das den wirtſchaftlichen Fortſchritt und⸗ die ſoziale Entwicklung der Völker vorwärts trage. Der veiſtungsgedanke ſei auch im Juſammenleben der europäiſchen Völker das tragende Ordnungsprinzip von zukunftsweiſender Bedeutung. Die Anerkennung des Lei⸗ ſtungsprinzips im Leben der Nakionen ſei ein dynamiſch ordnendes, wahrhaft ſchöpferiſches Regulakiv, ein Prinzip, das an Stelle der Gewalf den friedlichen Welkſtreit der Völker zu ſetzen vermöge. Die Anerkennung des Leiſtungsprinzips ſtellt die na⸗ türliche Bindung an eine gemeinſame Ordnung dar, in der Freiheit und Verpflichtung nebeneinander ſtehen können Es iſt die Idee einer raſſiſch gegliederten, aber organiſch gebundenen Ordnung der Völker. Sie iſt aus einer neuen Syntheſe des Geiſtes zweier großer Kulturnationen des ontinents geboren worden, um Europa zu neuem Glau⸗ ben, zu neuer Entwicklung und zu neuem Fortſchritt auf⸗ dene e e hat der Liberalismus, indem er gebun⸗ ene Kräfte freimachte, dem Fortſchritt der Menſchheit vie⸗ les gegeben, aber in ſeiner individualiſtiſchen Entartung für das ſoziale Leben der Völker verhängnisvolle Folgen heraufbeſchworen. Aus der Gewerbefreiheit erwuchs die Diktatur des Kapitals, aus der Preſſefreiheit die Diktatur des jüdichen Geiſtes. Die Revolution unſerer Zeit entthront den Individualis⸗ mus als falſche Grundlage des Denkens und entdeckt die Menſchenrechte des Volkes, die eine neue Epoche in der Entwicklung Europas und der Ordnung ſeines Lebens be⸗ gründen Mit dieſer Ordnung und ihren fruchtbaren Prin⸗ zipien werden ſich die Völker Europas aus den Trümmern einer vergangenen Epoche wieder zu neuem blühenden Le⸗ ben erheben Dr Dietrich rief auch die Geiſteswiſſenſchaft dazu auf, im Dienſt der Wahrheit für die Zukunft der Völker zu wir⸗ ken Für dieſes hohe Ziel gelte es auch, die Macht der Preſſe als geiſtiges Führungsmittel der Völker zu mobi⸗ liſieren, um alle Mittel und Werkzeuge der menſchlichen Vernunft vereint im Kampf gegen den Rückſchritt an zuſezen. Wenn die Lenker der ſich demokratisch nennenden Welt auch nur einen Bruchteil von der inneren Größe und deem Verantworkungsbewußkſein des Führers beſäßen, dann lab es beſſer aus um das Glück der Völker und die Wohl⸗ 8 Es geht heute ein Erwachen durch die Völker des Kontinents Aus Vorkämpfern und Mitläufern einer über⸗ lebten Vergangenheit wurden Verbündete einer 1 5 en den Zukunft Noch geht um dieſe Zukunft der Kamp das Urteil der Geſchichte iſt ſchon geſprochen Sie das Leben der Völker untereinander. Auch der Freiheit Ideen einer neuen Zeit, die die Völker zu neuer Entwicklung und Blüte führen ſollen, bereits geſetzt“ Ermpörender Zwiſchenfall in NA Die Reichsflagge geſchändet f Schärfſter deulſcher Proteſt DRB. Newyork, 20. Jan. Am Samskag hal ſich in San Franzisko ein unerhörker Flaggen⸗Zwiſchenfall vor dem deutſchen Generalkonſulat zugekragen. Die deutſche Reichsdienſtflagge, die aus Anlaß des Keichsgründungs⸗ tages auf dem deutſchen Generalkonſulat gehißt war, wurde unter dem Beifall einer ſohlenden Menge herunker⸗ geholt und zerriſſen. Obwohl ſich nach dem Hiſſen der Reichsflagge eine Menſchenmenge auf der Straße vor dem Generalkonſulat angeſammelt hatte, die in drohender Haltung die ſokortige Entfernung der Flagge verlangte, wurden nur wenige Po⸗ lizeibeamte abkommandiert. Auf dieſe Weiſe konnten die Täter ungehindert auf einer Feuerleiter bis in das 10. Stockwerk gelangen und dort ihr unwürdiges Vorhaben durchführen Erſt nach dem Anſchlag ſetzte die Polizei die im Angeſicht des ruchloſen Vorfalls eine bemerkenswert läſſige Haltung zur Schau trug, eine Gruppe berittener Beamter ein. Später wurden dann zwei Perſonen als mut⸗ maßliche Täter verhaftet, die nach übereinſtimmenden Mel⸗ dungen der Newyorker Preſſe Angehörige des USA⸗Zer⸗ ſtörers„Craven“ geweſen ſind. n Der deutſche Geſchäftsträger in Waſhingkon hal wegen dieſer frechen und herausfordernden Beleidigung der deut⸗ ſchen Farben ſchärfſten Proteſt beim Staatsdepartement er⸗ hoben und gefordert, daß die amerikaniſche Regierung die Täter der ihnen gebührenden Beſtrafung zuführk und das vertraglich zugeſicherte wie international anerkannte Recht der Hiſſung der Reichsflagge auf den deultſchen ienſtgebäuden ſicherſtellt. Herrſchaſt der Tüchtigen Betrachtungen über Volkszahl und Volkszukunft. ü In der nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz ſchreibt Albert Müller einen Aufſatz über Vevölkerungspoli⸗ tik, die er mit Recht als die Baſis der Politik überhaupt bezeichnet. Er ſtellt dann feſt, daß es der nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatsführung in Deutſchland gelungen iſt, dem Ge⸗ burtenrückgang, den man bis 1933 als unabwendbare Er⸗ ſcheinung anſah, zu ſteuern und eine Umkehr der verhäng⸗ nisvollen Entwicklung zu erzwingen. Albert Müller ſchreibt dann weiter: Bei aller gebotenen Zurückhaltung in bevöl⸗ kerungspolitiſchen Prognoſen iſt die ſtolze Feſtſtellung ge⸗ rechtfertigt, daß ein ſterbendes Volk in ein blühendes um⸗ gewandelt, die Todeskurve umgebogen und ein Triumph des Lebens erzielt wurde. 5 5 Im Jahre 1900 entfielen auf 1000 Einwohner 35,6 Le⸗ bendgeborene, 1910 noch 29,8, jedoch 1933 nur 14,7, alſo weniger als die Hälfte der Vorkriegszeit. Dieſe letzte Ziffer iſt heute ſchon zu einem warnenden Mahnmal der deutſchen⸗ eſchichte geworden. Was der Führung des Reiches ſeit 1933 gelungen iſt, zeigt ſich dagegen am beſten in der Zu⸗ nahme der noch nicht ſchulpflichtigen Kinder unter ſechs Jahren um über eine Million. Das iſt das Zeichen der deut⸗ ſchen Umkehr, der Krieg kann dieſe Entwicklung allenfalls ſtören, der Sieg wird ſie dann hundertfach beſtätigen. Mit Bedacht wollen aber trotz der günſtigen Zeichen der letzten Jahre die Anforderungen ins Auge gefaßt ſein, die ſchon die nächſte Zukunft ſtellen wird. Die Zeit vor die⸗ ſem Kriege hatte, wie man weiß, hinreichend bewieſen, daß ſchon das Volk ohne Raum mehr Arbeit ſchaffen konnte, als Menſchen vorhanden waren. Die einſatzfähigen Kräfte waren bis zum letzten Mann durch die drängenden Aufgaben der Gegenwart beanſprucht, ohne daß ihre Zahl vollſtändig genügte. Um wieviel empfindlicher muß gar das Volk mit Raum den Menſchenmangel ſpüren, an den es durch die Fülle ſeiner Aufgaben gebunden iſt. Um wie⸗ viel ſtürmiſcher zwingen die neuartigen Verhältniſſe dieſes Volk in die Führungsrolle, die es bereits in ſeiner Frie⸗ densarbeit antreten mußte. 8 Mit Beendigung des Krieges wird, ſo iſt unſchwer ab⸗ zuſehen, ein Sog einſetzen, der fähigſte Kräfte aus dem Einſatz der inneren Heimat herauszieht. Das werden nicht nur Politiker und Soldaten ſein. Nicht deſpotiſche Herr⸗ ſchaft, ſondern ſoziale Führung iſt die Aufgabe, die den Deutſchen außerhalb des Reiches zufällt. Die Erfolge des gegenwärtigen Kampfes werden nicht durch militäriſche oder polizeiliche Sicherungen, ſondern vor allem durch deutſche Arbeit und deutſche Verwaltung zu feſtigen ſein. Zu einem wachſenden Kräftebedarf im Innern tritt alſo eine notwendige Abgabe von Menſchen, deren Umfang noch niemand zu überſehen vermag. 5 Wie verhält ſich dazu der heutige und künftige Be⸗ ſtand? Die Zahl der fſu gendlichen Erwerbstäti⸗ gen, die den Nachwuchs für die meiſten Berufe umfaßt, war ſchon in den letzten Jahren weit hinter dem Angebot an Lehr⸗ und Arbeitsſtellen zurückgeblieben. Vor 1933 re⸗ krutierte ſie ſich aus den ungewöhnlich ſchwach beſetzten Weltkriegsjahrgängen, bis 1939 konnte ſie dagegen anſtei⸗ gen, weil ſie einige der ſtärkſten Geburtsjahrgänge der Nachkriegszeit umfaßte. Trotzdem war ſie, wie geſagt, nicht ausreichend, iſt aber ch auf einem Höhepunkt ange⸗ langt Mit dem Heranwachſen der erheblich ſchwächeren ihrgänge 1926 bis 1933 wird ſie bis auf weiteres wieder en. ch die Zahl der 18⸗ bis 20⸗Jährigen, die im Jahre n Geburtsjahrgang 1920 und Teile der Jahrgänge 1919 bis 1921 umfaßte, hat ihren Höhepunkt erreicht. ruppe der 20⸗ bis unter 25⸗Jährigen iſt nach der letz⸗ hl infolge der Weltkriegsausfälle weitaus raus erklär er in den letzten Jahren fühlbare chon allen Berufen, ausbildung verlangen, nge gleichzeitig den 8 Teil der enügenden Soldaten ſtellen. 5 1 ſich d zumal dieſe ihrer Dienſt⸗ Lage, wie ſie aus den Ergebniſſen der letz 95 hervorgeht. Die übliche Feſtſtellung, daß e a neration die Zukunft des Volkes abhänge, id wird mit einem S e Wirklichkeit werden. Auf d is kommende Schickſal Europe yynaſtien oder Kabinette 1 9 5 Nicht Fürſtenhäu⸗ He due aß f rd tzt als 1933 und erlebt ihren tiefſten Stand. die eine längere age lebendige und hand⸗ f den deutſchen Menſchen Es war von jeher eine vornehme Pflicht jedes Staa⸗ tes, die Hoheitszeichen der diplomatiſchen Vertretung eines anderen Volkes zu ſchützen und zu achten. Durch rechtzeiti⸗ gen Einſatz aller Sicherungsmittel wird jede beſonnene Re⸗ gierung dafür ſorgen. daß die Flaggen auf den Gebäuden fremder Staatsvertretungen gegen ſeden Zugriff geſichert ſind Leider haben wir es im Laufe der letzten Jahre wie⸗ derholt erleben müſſen, daß dieſer elementare Grundſatz in den Beziehungen zwiſchen den Völkern von den demo⸗ kratiſchen Ländern ſchwer verletzt worden iſt In die Reihe dieſer Zwiſchenfälle gehören auch die ſkandalöſen Vorgänge in San Francisco, wo Angehörige der amerikaniſchen Kriegsmarine die Flagge des Deutſchen Reiches geſchändet und damit das deutſche Volk auf das tiefſte beleidigt ha⸗ ben. Offenbar haben es die zuſtändigen Ortsbehörden an den nötigen Schutzvorkehrungen fehlen laſſen, ſonſt hätten ſich dieſe empörenden Vorfälle vor dem deutſchen General- konſulat in San Francisco niemals abſpielen können Daß es überhaupt ſo weit kommen konnte iſt nicht zuletzt auf die beiſpielloſe Hetze zurückzuführen die von der anglo⸗jüdi⸗ ſchen Preſſepropaganda in den Vereinigten Staaten gegen Deutſchland getrieben wird ohne daß die verantwortlichen Stellen dieſem gefährlichen Treiben entgegentreten würden. Das deutſche Volk muß verlangen, daß ſeiner Flagge die gleiche Achtung gezollt wird wie ſie gerade die Regierung von USA jederzeit in der Vergangenheit für ihre eigenen Hoheitszeichen gefordert hat Wir dürfen erwarten, daß der vom deutſchen Geſchäftsträger in Washington ingelegte ſchärfſte Proteſt von der amerikaniſchen Regierung mit al⸗ lem Ernſt behandelt und volle Sühne für die freche und herausfordernde Beleidigung der deutſchen Flagge gegeben wird Das Reſch hat in der vielfältigſten Weiſe Vorſorge ge⸗ troffen und Einrichtungen geſchaffen, die ſich unter den neuen Verhältniſſen bewähren müſſen. Die Nationalpoliti⸗ ſchen Erziehungsanſtalten, die Adolf-Hitler⸗Schulen, die ge⸗ ſamte Begabtenförderung, die Berufserziehung, die all ge⸗ meine Ertüchtigung des Nachwuchſes, das alles ſind die Vorboten und ſchon die Garantien dafür, daß es gelingen wird, die junge Generation auf die Bewältigung der kom⸗ menden Aufgaben vorzubereiten Der Führer hat in ſei⸗ ner großen Sozialrede vor den Rüſtungsarbeitern das zu⸗ ſammenfaſſende Stichwort dafür gegeben:„Wir haben uns nun entſchloſſen, alle die Schranken immer mehr einzurei⸗ zen, die den einzelnen hemmen könnten, in ſeinen Fähig⸗ keiten emporzuſtreben, den Platz einzunehmen der ihm ge⸗ bührt. Wir haben ein faſt phantaſtiſch anmutendes Ziel: Uns ſchwebt ein Staat vor, bei dem in Zukunft jede Stelle vom fähigſten Sohn unſeres Volkes beſetzt ſein ſoll, ganz gleichgültig, wo er herkommt. Ein Staat in dem die Ge⸗ burt gar nichts iſt und Leiſtung und Können alles.“ Die hier ausgeſprochene Zielſetzung umſchließt alle Aufgaben der Ausbildung und Erziehung des Nachwuch⸗ ſes, ſie ſtellt ſowohl Anforderungen an die Schule wie an den Betrieb, ſie vereinigt alle ſozialpolitiſchen Probleme, in deren Mittelpunkt die Ertüchtigung des Nachwuchſes ſteht und bedeutet das abſolute Verbot, jungen Menſchen die Ausbildung und ſpätere Beſchäftigung vorzuenthalten, die ihnen kraft ihrer Begabung und Lebenstüchtigkeit zu⸗ ſtehen. Die Ertüchtigung des jungen Volkes im allgemeinen Sinne, das iſt die Aufgabe, heute mehr denn je. Die Herrſchaft der Tüchtigen das iſt das Ziel, das die Zeit diktiert. N 5 Die Bo M⸗Arbeit im Kriege 47 Millionen Landarbeitsſtunden. DNB. Berlin, 20. Jan. Im Studentenhaus tagte ein Führerinnenring von 500 Jungmädeln und BdM⸗Grup⸗ penführerinenn, vor dem die BdM⸗Reichsreferentin, Dr. Jutta Ruediger, ſprach. Aus der Ueberſicht über den Kriegseinſatzdienſt des BdM, der erſtmalig für das vergan⸗ gene Jahr vorliegt, nannte die BdM«⸗Reichsreferentin einige Beiſpiele Allein 46996 918 Arbeitsſtunden konnte der Bd in der Land⸗ und Erntearbeit leiſten. 1148 438 Jungmädel beteiligten ſich an der Tee⸗ und Heilkräuter⸗ ſammlung der Hitlerſugend und halfen damit zu einer we⸗ ſentlichen Deviſenerſparnis.„Es iſt nur ein kleiner Dank an unſere Soldaten, den wir im vergangenen Jahr ab⸗ ſtatten durften“, erklärte die BdM⸗Reichsreferentin und betonte, daß bei allem Einſatzdienſt die Arbeit im Mittel⸗ punkt des Volkes, inder Familie, immer als entſchei⸗ dend gelte. Der Kriegseinſatz des BdM habe erſt als zu⸗ ſätzlicher Dienſt über die berufliche Tätigkeit und die Wei⸗ terführung der Erziehungsaufaabe im BdM hinaus deinen beſonderen Wert. Die im vergangenen Jahr veranſtaltete Woche der berufstätigen Mädel habe dazu geführt, daß ſämtliche ſchulentlaſſenen Mädel eine praktiſche Berufstätig⸗ keit aufgenommen haben. d r 5 8 e„ 2 7 Rumäniens Legionäre An der Seite Deutſchlands und Italiens. a DNB. Bukareſt, 20. Jan. In Bukareſt und allen rumä⸗ niſchen Städten hielt die Legionäre Bewegung am Sonntag große Verſammlungen ab, in denen führende Legionäre, dar⸗ unter ſämtliche legionären Miniſter und Staatsſekretäre, ſprachen. Das Thema der Red eden war:„Der Kampf des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland und des faſchiſtiſchen Italien für die Neuordnung Europas“. In Bukareſt fanden drei Verſammlungen ſtakt. 5 Alle Redner gin en von der Feſtſtellung aus daß Co⸗ dreanu ſchon im Jahre 1936 in einer Denkſchrift feſtgeſtellt habe, daß ſich in den politiſchen Lagern Europas zwei Wel⸗ ten gegenüberſtünden. An di heute nichts n ſie ſei vielmehr durch tet worden. 1 l rumäniſche Volk intereſſiert, ſondern nur für das rumäni⸗ ſche Petroleum Es habe ſeine In tereſſen heſtenfalls mit denen den Krieg erhär⸗ es geweſenen Carol, der Madame Lupescu und ihrer Cli⸗ rumäniſchen Die Legionäre Bewegung, die ſelbſt que verbunden, niemals aber mit denen der Bauern und Arbeiter. der Ausdruck der rumäniſchen Volkskräfte ſei, habe ihren Platz an der Seite der beiden großen Volksbewegungen in Deutſchland und Italien geſehen und die Zukunft Rumä⸗ niens auch mit dieſen beiden verbunden. Die Leglonäre Be. N fühle ſich dem narionalſozialiſtiſchen durch Weg gezeigt. In den 14 Jahren ihres be iegt w d 2 ieſer Feſtſtellung habe ſich bis ngland habe ſich in Rumänien niemals für das Deutſchland. ch die Gleichheit aller ihrer Beſtrebungen verbunden. Die Bewegung weigere ſich entſchieden noch einmal in d ſcben errſchaft und ihrer Ausbeutungen der Legion habe niemals geirrt und 0 rden, ihr endgültiger Sieg in das Buch der Geſchichte geſchrieben. Jahre Die Partei im Kriege Rudolf Heß bei der Einführung Lauterbachers. DNB Hannover, 20. Jan. In einer feierlichen Kund⸗ gebung führte der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, den neuen Gauleiter von Südhannover⸗Braun⸗ ſchweig, Hartmann Lauterbacher, in ſein Amt ein. In ſei⸗ ner Rede wies er zunächſt auf die beſondere Bedeutung des Wechſels in der Gauleitung Südhannover-Braunſchweig hin Es ſei immer ein bedeutſamer Tag, wenn ein führen⸗ der Nationalſozialiſt, ein Mann aus der Kampfzeit der Bewegung, ſein Amt einem Porteigenoſſen übergibt. An den ſcheidenden Gauleiter Ru ſt gewandt, würdigte der Stellvertreter des Führers den erfolgreichen Kampf und die Arbeit für ſeinen bisherigen Gau und ſprach ihm die Anerkennung und den Dank des Führers für die geleiſtete Arbeit aus. An den neuen Gauleiter, Hartmann Lauter⸗ bacher, gewandt, drückte Rudolf Heß ſeinen Wunſch aus, daß er die neuen Aufgaben ebenſo glücklich und erfolgreich löſen möge, wie er ſeine bisherigen in der Hitlerfugend ge⸗ löſt habe. An die beſondere Bedeutung der Parteiarbeit im Kriege erinnernd, erklärte, der Stellvertreter des Führers: „Im Kriege erſt konnte die Partei im ganzen zeigen, was für Kräfte in ihr ſtecken. Sie muß immer wachen Auges beobachten, Entwicklungen erfühlen, vorbeugend wirken, wo nötig Sorge tragen, damit eingegriffen wird, wo etwas nicht ſo iſt, wie es ſein ſoll. Sie gibt die Impulſe der Führung weiter. Sie ſetzt ſie um in das Weſen des Volkes. Die Partei iſt die Stelle, an die ſich die Volksgenoſ⸗ ſen wenden mit ihren Sorgen und Nöten. Sie ſteht ihnen mit Rat und Tat zur Seite Bis hinaus zu den Soldaten der Front gehen die Kraftſtröme der Bewegung, und dem Soldaten draußen wird die Trennung von daheim leichter, weil er weiß, daß eine Stelle da iſt, die ſich der Seinen an⸗ nimmt, wenn es nötig iſt. Deutſchlands Kraftquelle iſt der Nationalſozialismus. Er iſt das geiſtige und ſeeliſche Rückgrat den Nafion, die innere Kraft und Stärke des deutſchen Volkes, und die na⸗ kionalſozialiſtiſche Weltanſchauung zu erhalken und zu ſtär⸗ ken, iſt die verankworkungsvolle Aufgabe der N35 dB. Wir ſind ſtolz darauf, daß der Führer ſich ebenſo bedin⸗ gungslos auf ſeine Partei in der Heimat verläßt wie auf ſeine Wehrmacht an der Front. Sie beide, Partei und Wehrmacht. ſind die Inſtrumente, mit denen der Führer die deutſche Zukunft geſtaltet.“ 5 Im weiteren Verlauf ſeiner Rede zog der Stellvertreter des Führers Parallele zwiſchen den heutigen Agita⸗ tions methoden der Gegner Deutſchlands und den Methoden, die einſt der Gegner der NSDAp im Innern anwandte Dieſe Methoden ſind uns heute weder neu, noch gefährlich Das danken wir dem Wirken der NSDAP. Des⸗ halb haſſen Deutſchlands Feinde auch die NSDAP ſo weit ſie wiſſen, daß dieſes Bollwerk gegen ſede Infektion durch Lügen Phraſen oder theatraliſche Verſprechungen groß⸗ ſpuriger Staatsmänner fremder Demokratien ſtandhält. Ausgehend von der unerhörten Tapferkeit, dem Heldenmut und dem zähen Ausharren des deutſchen Frontſoldaten des Weltkrieges ſprach der Stellvertreter des Führers zum Abſchluß ſeiner Rede von dem großen Vertrauen, mit dem das ganze deutſche Volk auf ſeine junge, ſtarke und ſieg⸗ reiche Wehrmacht blickt. Jeder Deutſche wiſſe, was von ſei⸗ nem Einſatz abhänge und jeder Deutſche wolle durch ſeine Haltung teilhaben am Siege.- Ritterkreuzträger beigeſetzt Von Kriegsberichter Otto Sroka. DRB.(P..) In einer ſüdweſtfranzöſiſchen Stadt wurde der Ritterkreuzträger Major Raucheiſen, der einem während ſeines Dienſtes erlittenen Unfall erlegen iſt, mit allen militäriſchen Ehren beigeſetzt Neben dem Komman⸗ dierenden General und dem Diviſionskommandeur wohnte auch der Oberbefehlshaber der Armee den Trauerfeierlich⸗ keiten bei und legte am offenen Grabe einen Kranz des Oberbefehlshabers des Heeres ſowie ſeiner Armee nieder. Gemeinſam mit den Soldaten des Bataillons, das Major Raucheiſen als Kommandeur geführt hatte, und dem en⸗ geren Kameradenkreis gaben zahlreiche Offiziersabordnun⸗ gen des Heeres und der Luftwaffe dem vorzeitig zur gro⸗ ßen Armee Abgerufenen das letzte Geleit. 5 Schon im Weltkrieg wurde der damalige Gefreite Rauch⸗ eiſen mit dem Eiſernen Kreuz. und II. Klaſſe und der Bayeriſchen Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet, um ſchließlich wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Offi⸗ zier befördert zu werden Nach dem Kriege trat er aktiv ins Heer ein Im Polenfeldzug, den er als Major an der Spitze ſeines Bataillons mitmachte, erwarb er ſich die Spange zum EK Hund ll. Während der Weſtoffenſive ermöglichte er durch einen kühnen Vorſtoß den Uebergang über die hart umkämpfte Oiſe eine die weiteren Operationen ent⸗ ſcheidend beeinfluſſende Heldentat, für die ihm vom Fuhrer das Ritterkreuz verliehen wurde„Als aufrechter Mann und fürſorglicher Vorgeſetzter, als vorbildlicher Kamerad und heldenhafter Soldat und als treuer Gefolgsmann des Führers wird er unvergänglich in der Geſchichte unſeres Regiments fortleben“, ſo rief ihm der Regimentskomman⸗ deur am Grabe nach Am Schluß der Trauerfeiertichkeit legte der Oberbefehlshaber der Armee den Kranz des Ober⸗ befehlshaber des Heeres nieder und ſprach dabei die aus⸗ eichnenden Worte, daß Major Raucheiſen in den Herzen einer Offiziere und Soldaten als leuchtendes Beiſpiel der Tapferkeit fortleben werde. f Politiſches Allerlei Führer der Muſſert⸗Bewegung in Deutſchland. derländiſcher ter ihre Reiſe na ler fuhren nach Deen err eee eee eee en Des Führers Name bedeutet Sieg Wauleiter und Reichsſtatthalker Robert Wagner ſprach in der Generalmitgliederverſammlung NS DA ß Karlsruhe. In der traditionellen Generalmitgliederverſammlung der NSDAP am Sonntag in der Städtiſchen Feſthalle in Karlsruhe hielt Gauleiter Robert Waaner eine Arundſätzliche Rede, in der er einen umfaſſenden Ueverblick Aber die Erfolge der nationalſſozialiſtiſchen Staatsführung in den vergangenen acht Jahren gab und zugleich den Sinn des großen Entſcheidungskampfes, in dem ſich das deutſche Volk ſeit September 1939 befindet, aufzeigte. Gauleiter Robert Wagner In wenigen Tagen, ſo begann der Gauleiter ſeine rich⸗ kungweiſende Anſprache, jährt ſich zum achten Male der Tag der nationalſozialiſtiſchen Erhebung Dieſe acht Jahre 4 waren Jahre gemeinſamer Arbeit und erfolgreichen Kamp⸗ 4 fes. In dieſen Jahren hat unſer Volk ſeine ganze Kraft an⸗ geſpannt und hat auf ſich genommen, was noch nie ein Volk zuvor auf ſich nahm Seine Arbeit iſt mit zahlreichen Erfolgen und ſchließlich mit ſtolzen Siegen belohnt worden. Unſer Volk hat eine Zeit erleben dürfen, wie ſie in unierer ganzen Geſchichte beiſpiellos iſt. ebenſo ein einmaliges. In ſeinen folgenden Ausführungen zeigte Gauleiter Ro⸗ bert Wagner die Stationen des Wiederaufſtieges ſeit dem Jahre 1933 und konnte dabei folgende geſchichtliche Tat⸗ ſachen mit Stolz feſtſtellen: 8 Das deutſche Volk bildet heute eine geweinſame Arbeits⸗ und Kampffront. Wir wiſſen, daß das deutſche Volk dann unüberwindlich iſt, wenn es dieſe Ge⸗ meinſchaft bildet. Eine neue ſoziale Ordnung wurde geſchaffen. Sie iſt nicht mehr aufgebaut auf dem Eigennutz des Ein⸗ zelnen ſondern auf der deutſchen Raſſe und dem naljonal⸗ ſozialiſtiſchen Leiſtungsprinzip. 5 85 Das Fundament für eine neue Kultur wurde ge⸗ legt. Das deutſche Volk wird in den kommenden Jahrzehn⸗ ten eine kulturelle Wiedergeburt erleben, wie ſie ohne Bei⸗ ſpiel in unſerer Geſchichte ſein wird. Eine neue Wehrmacht iſt entſtanden Das. iſt eines der größten Wunder der letzten acht Jahre. Der 1 hat damit eine Leiſtung vollbracht. die beiſpiellos iſt. 2 Endlich iſt Großdeutſchland geſchaffen worden. Die Sehnſucht ungezählter beſter Deutſcher wurde geſchicht⸗ liche Realität. 5 Das Ergebnis iſt daher 1 1 8 Die Schuld an dieſem Kriege. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede beſchäftigte ſich der Gauleiter mit der Schuldfrage am augenblicklichen Kriege. Dieſer Krieg hat— wie übrigens auch der Weltkrieg— ſeine einzige Urſache im Neid und Haß Englands und Frankreichs gegen Deutſchland Das deutſche Volk weiß ſich frei von jeder Schuld an dieſem Kriege. Hinter England und Frankreich aber ſteht das Weltſudentum, deſſen Ab⸗ ſichten wir kennen.— Seit dem Weſtfäliſchen Frieden ſteht Deutſchland in einem Schickſalskampf ohnegleichen. Wir ſind berufen, Feſen Kampf zum glücklichen Ende zu führen. Der Genialität des Führers verdanken wir es, daß wir auf dieſen Endkampf vorbereitet waren. Sie haben ſich gründ⸗ lich geirrt urd getäuſcht, als ſie uns im Herbſt 1939 den Krieg erklärten und ſie werden ſich im Jahre 1941 noch gründlicher irren. ö 5 Am Anfang ſtand der Glaube. Am Anfang unſeres Kampfes ſtand der Glaube; der Glaube, daß dem Zuſammenbruch wieder ein Aufſtieg fol⸗ gen muß. Am Anfang dieſes Krieges ſtand ebenſo der Glaube an die bittere und harte Notwendigkeit des Famp⸗ fes. Es iſt ein gerechter und ein notwendiger Kampf. den wir führen. Und es iſt der Glaube, der uns zu Beginn des Jahres 1941 beſeelt daß dieſem Kampf der Sieg folgen wird. Unſer erſter Garant für dieſen Sieg iſt unſer Füh⸗ rer Adolf Hitler!(Stürmiſcher, langanhaltender Bei⸗ fall) Der Führer und ſein Name bedeuten Sieg für alle 8 Zeiten Mit blindem Gehorſam und unzerſtörbarem Glau⸗ ben dürfen wir mit ihm in eine neue, ſchönere und größere Zukunft ſchreiten. ö 5 ö Noch nie waren wir ſo ſtark wie heute! Diaann ging der Gauleiter auf die überragenden Erfolge der deutſchen Wehrmacht im Jahre 1940 ein, um mit erho⸗ dener Stimme fortzufahren:„Nach dem unvergleichlichen Blitzſieg im Weſten iſt auch das deutſche Elſaß für alle Zeiten heimgekehrt zum Reich und zu unſerer Landſchaft ar I berrhein. Es gibt im Elſaß kein unlösbares Problem. 3000 Kilometer Siebe Ein heiterer Roman von O11 y Boeheim. Einundzwanzigſtes Kapitel. Erik wartete im Sehreibzimmer, das neben der Hotel⸗ halle lag und in dem ſich um dieſe Zeit kein Menſch aufhielt. 5 „„Du kommſt, um mir zu gratulieren?“ ſagte Anita mit zitternden Lippen und nahm den Frühlingsblumen⸗ ſtrauß aus Erich Schmitterlöfs Händen.„Ich danke dir.“ „„Ich komme“, ſagte der Seeoffizier,„um dich zu ragen, ob du mit mir nach Oslo fahren willſt, meine Eltern kenenzulernen. Das geſtrige Geſpräch ſoll begraben und vergeſſen ſein. Wir könnten uns dann gleich verloben, Anita Ich nehme an, daß du in Ruhe über alles nach⸗ gedacht haſt.“ 5 ö Anita war plötzlich, als lege ſich ein Panzer um ihre ſt, als würde das Tor zu einer weiten ſonnigen Zu⸗ ft zugeſchlagen. f 5 Ich kann doch nicht in wenigen Minuten über meine aur g 8 entſcheiden“, ſagte ſie beklommen.„Laß Zeit.“ a 3 5 5 „Ich habe keine Zeit, Anita. Mein Urlaub iſt morgen e. Dann bin ich wieder wochenlang auf See.“ e —— Aus Baden und den Nachbargauen Kirchheim bei Heidelberg.(die Leiche im Wald. Ein ſeit einigen Tagen vermißter hieſiger Einwohner wurde nunmehr im Walde tot aufgefunden. Der Tod iſt vermutlich infolge Erſchöpfung eingetreten. Hambrücken bei Bruchſal(In der Scheuer ver⸗ unglückt.) Der Landwirt Leopold Kraus ſtürzte ſo un⸗ glücklich in ſeiner Scheuer daß er mit ſchweren Verletzun⸗ gen ins Bruchſaler Krankenhaus verbracht werden mußte. () Frieſenheim bei Lahr.(Hochbetagt geſtor⸗ ben.) Der letzte Handweber, Johann Kohler, ſtarb im 91. Lebensjahre. Er war der Vater des weit über die Ortenau hinaus bekannten Heimatforſchers Dr. Oskar Kohler. () Philippsburg.(Hochbetagte Einwohnerin.) In dieſen Tagen konnte Frau Eva Netſcher Witwe geb. Krieger ihr 93 Wiegenfeſt begehen Sie iſt die älteſte Ein⸗ wohnerin der Stadt Philippsburg und erfreut ſich beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. () Pforzheim(Im Tode gefolgt!) Hier wurde der Kunſtmaler Auguſt Gerſtner im Alter von 67 Jahren durch den Tod abberufen. Wenige Stunden ſpäter ſtarb ſeine 1 Fanny geb. Thoma. Beide waren aus Oberkirch ge⸗ fürtig. 2 i Dichter Paul Körber 65 Jahre alt. Der zu Bonndorf im Schwarzwald geborene Paul Körber vollendet in Waldshut ſein 65 Lebensjahr. In den letzten Jahren machte er ſich einen Namen als Ver⸗ faſſer guter Freilichtſpiele: In Lenzkirch kamen„Ko⸗ lumban Kayſer“ und die„Glaſerbürin“, auf der Küſſaburg bei Waldshut die„Salpeterer“, in Lottſtetten„Der Ritter von Balm“ zur Aufführung Zahlreiche ſeiner Mundart⸗ gedichte wurden von Franz Philipp und Franz Zureich vertont. Seine alemanniſchen Gedichte ſind geſammelt in den Bänden„Heimetbrünneli“ und„Fürs Gmüet“. Ein Meiſterwerk alemanniſcher Epik iſt ſeine Erzählung„Der treue Knecht“. Wer kennt die Tote? Aus dem Altrhein bei der Gemarkung Au a. Rh., Kreis Raſtatt, wurde eine unbekannte weibliche Leiche geländet. Bei der Toten handelt es ſich um eine etwa 30 Jahre alte Perſon, 1.55 Meter groß, ſchlank, mit langem dunkelblon⸗ den, aufgeſteckten Haar, ſie trägt am Oberkiefer ein künſt⸗ liches Gebiß und hat oberhalb der Stirn beim Haaranſatz einen nußgroßen Auswuchs. Am Leib iſt ein großer Ope⸗ rationsſchnitt. wahrſcheinlich von einem Kaiſerſchnitt her⸗ rührend, erkennbar, Die Tote iſt bekleidet mit einer ſchwar⸗ zen Schürze mit kleinem weißen Blütenmuſter, einer wei⸗ ßen Trikotjacke langen ſchwarzen Wollſtrümpfen und grau⸗ weiß geſtreiften ſelbſtverfertigten Stoffſchnürſchuhen mit Holzfilzſohlen Sie trägt goldene Ohrringe mit weißen Per⸗ len. Das Taſchentuch iſt mit dem Buchſtaben L gezeichnet. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe. — Poltringen, Kr. Tübingen.(72 jährige Frau erſtickt aufgefunden.) Hier fand man die 72 Jahre alte Witwe Anna Sailer in ihrer Stube tot auf. Wie feſt⸗ geſtellt wurde, war Glut aus dem Ofen auf den Fußboden gefallen. An dem ſtarken Qualm, der ſich dadurch entwik⸗ kelte, war die betagte Frau erſtickt. .— 3— 2 ja es gibt überhaupt kein elſäſſiſches Problem mehr. Ge⸗ rade wir Badener werden erſt ſpäter einmal in vollem Umfange erkennen, was die Rückkehr des deutſchen Elſaß bedeutet. a i Ein Hundertmillionenvolk iſt ſich heute einig im Willen zum Sieg. Wir haben treue Bundesgenoſſen, ver⸗ ſtändnisvolle Freunde in der Welt und ſind deshalb auf den Endkampf gerüſtet. Noch nie waren wir militäriſch ſo ſtark wie heute. England wird jetzt die ganze Schärfe des deutſchen Schwertes zu ſpüren bekommen. Der Gau Baden und ſeine Bevölkerung“ ſo rief der Gauteiter aus,„wird ebenſo wie das deutche Elſaß in dieſem End⸗ kampf ſeine Pflicht erfüllen. Das Volk zu beiden Seiten des Oberrheins geht mit blindem Vertrauen und anzerſtör⸗ barem Glauben an den Sieg in dieſen Endkampf hinein. Unſer fanatiſcher Wille gilt dem Kampf um die Freiheit unſeres Volkes auf dieſer Welt, auf daß in Erfüllung gehe, was der Führer in ſeiner großen Reichstaasrede ſagte: Der erſte Sozialſtaat auf dieſer Welt wird unſer Großdeutſches Reich ſein. Und damit Wirklichkeit wird, wofür zwei Millionen im großen Kriege ſtarben und Hunderte und aber Hunderte Nationalſozialiſten freudig ihr Leben hingaben: das freie Großdeutſche Reich!“ täte ich es, Erik, ich würde es bereuen und bitter gegen dich werden— ach, ſei nicht böſe— ich muß mich ſo entſcheiden, wenn es auch wehe tut.“. „Seltſam“, ſagte der Mann ernſt.„Ich hatte immer das Gefühl, daß meine kleine Meerjungfrau mir wieder weggenommen werde.“ „Vielleicht treffen wir uns einmal irgendwo in fremden Ländern—“ a t 5 Er ſchüttelte den Kopf:„Nein, Anita. Du haſt dich entſchieden; nun habe auch den Mut, die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie ſind. Unwirklich ſchien mir unſere Liebe immer, Anita, und deshalb hält ſie nicht ſtand, wenn der Alltag ſie anfaſſen will. Eine unerfüllte Geſchichte! Ich habe einmal irgendwo geleſen, daß die unerfüllten Ge⸗ ſie voll Tränen ſind Laß ſie dir wegküſſen, dieſe Tränen.“ Sie hing an ſeinem Hals. Eine heiße Umarmung, dann hatte er ſich losgemacht, und die Tür fiel hinter ihm zu. Anita ſchluchzte auf. Sie lief ihm nach und ſah, wie er die breite Uferſtraße hinabſchritt, aufrecht, ſchlank, geſtrafft und ohne ſich umzuſehen. N i Jetzt erſt kam ihr zum Bewußtſein, daß ſie verweint und ohne Hut im hellen Sonnenlicht ſtand. Sie hatte Luſt, ſich irgendwo zu verkriechen. Sie konnte jetzt nicht durch die belebte Hotelhalle gehen, an dem überhöflichen Por⸗ tier vorbei, konnte nicht zahlloſen Blicken ſtandhalten. Da ſah ſie, klein, wacklig und hochbeinig, Onkel Franz gut das tat! Ihr Herz wurde leichter davon. Natürlich wieder kein Taſchentuch“, ſagte eine brüderliche Stimme neben ihr; Peter Renz ſetzte ſi ſtrohblonden Jungskopf Händen. Ach, Peter“, ſchluchzte ſie. meine Laufbahn eben erſt richtig angefangen hat. Und ſchichten die ſchönſten ſein ſollen. Lebe wohl, kleine Meer⸗ frau; deine Augen gleichen noch mehr dem Waſſer, wenn an der Ecke ſtehen. Mit drei Schritten war ſie am Wagen, öffnete die klapprige Tür und ſchmiegte ſich in das ge⸗ platzte Kunſtleder wie in den Arm einer Mutter. Sie weinte ihren heißen fungen Liebeskummer aus. Oh, wie plötzlich fol zu ihr und wiſchte ihr die naſſen Wangen ab. Sie ſchlang 8 die Arme um ihn, und ihr war, als hielte ſie mit ſeinem 1 gt 85 ihre ganze Heimat in dene — Blaubeuren. Ein tolles Stückchen lieferte ein 18 Dayre alter Burſche Er behauptete, es ſei ihm auf Grund wich⸗ tiger Erfindungen vom Führer der Titel Dr. Ing. h. c. verliehen worden, auch hätte er als Anerkennung ein Bild des Führers mit deſſen persönlicher Unterſchrift erhalten. Bei einer Muſterung mußte er die diesbezügliche Urkunde vorlegen, da die Muſterungsbehörde ſeinen Angaben keinen Glauben ſchenkte. Dabei ſtellte ſich heraus, daß er Doktor⸗Diplom ſelbſt angefertigt, alſo gefälſcht hatte, das Bild des Führers hatte er ebenfalls ſelbſt gekauft. Dem Richter, der die Vernehmungen durchführte ſchrieb er vor der Hauptverhandlung einen Brief, in dem er gegen den⸗ ſelben Drohungen ausſprach. Wegen ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung, unerlaubter Titelführung und Beamtennötigung wurde dieſer, an großem Geltungsbedürfnis leidende junge Mann,„honoris cauſa“ zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. i A Ehering in der Leberwurſt. Erſt kürzlich wurde von einem Vorfall berichtet, wonach in dem Dorf Heiligenkreuz ein Ehering in einem Knödel aufgefunden worden iſt. Nun⸗ mehr wird aus einer Ortſchaft der Mark Brandenburg be⸗ kannt, daß im November die Tochter eines Eiſenbahners beim Schlachten ihren Trauring verlor. Trotz eifrigſten Su⸗ chens gelang es nicht, den Ring wiederzufinden. Als man jetzt eine Leberwurſt aufſchnitt, entdeckte man plötzlich den Trauring in der Wurſt, Der kommiſſariſche Leiter der Univerſikätk Straßburg. Im Einvernehmen mit dem Reichserziehungsminiſter hat der Chef der Zioilverwaltuna für das Elſaß den Augenarzt Profeſſor Dr. Schmidt aus Bonn zum komm Rektor für die Univerſität Straßburg ernannt. Der Gelehrte iſt gebürtiger Rheinländer, aus Oberhauſen Nach ſeiner Habilitation als Privatdozent lehrte Profeſſor Schmidt an den Univerſitäten Erlangen, Roſtock und Bonn. 1928 begann er ſeine akademiſche Laufbahn Profeſſor Dr. Karl Schmidt hat in dieſen Tagen ſein kommiſſariſches Amt bereits angetreten und mit den Vorarbeiten zur Wieder⸗ eröffnung der Straßburger Univerſität in umfaſſender Weiſe begonnen. Beſprechungen und Verhandlungen mit Hochſchullehrern aus allen Teilen des Reiches ſind bereits eingeleitet und befinden ſich in vollem Gange. Das Straßburger Münſter 8 Profeſſor Jantzen, der gegenwärtig als ordentlicher Profeſſor für Kunſtgeſchichte an der Münchener Aniverſität wirkt, und der jahrelang den Lehrſtuhl für Kunſtgeſchichte an der Freiburger Univerſität innehatte, hielt auf einer gutbeſuchten Veranſtaltung der Staatlichen Kunſtakademie in Düſſeldorf einen bedeutſamen Vortrag über das Straß⸗ burger Münſter. Seine Veröffentlichung über die klaf⸗ ſiſche Epoche der deutſchen Plaſtik im Zeitalter der Staufer und über die gotiſche Stilprägung gehört zum beſten, was darüber geſagt wurde. Unter den großen Domen am Ufer des Rheins, die alle mehr oder weniger eng mit der Geſchichte des Reichs verbunden ſind, verdienen einige in dieſer Hinſicht eine ganz beſondere Aufmerkſamkeit; die drei ehrwürdigen Meiſter⸗ dome Speyer, Mainz und Worms, die im ruhmrei⸗ chen Zeitalter der Staufer ſo oft Schauplatz deutſcher Ge⸗ ſchichte waren, das monumentale Münſter zu Straßburg und der Kölner Dom, die beide auf eine beſondere A zu nationalen Denkmälern geworden ſind. Das eit e Münſter am Oberrhein war bis in die Vergangenheit auf ö beſondere Weiſe mit dem Schickſal des Reiches verankert. Das Straßburger 0 gc nimmt in der Kunſt⸗ geſchichte eine Brückenſtellung zwiſchen der Epoche Kunſt unter den Staufern mit ſeiner bedeutſamen Plaſtik und dem folgenden Zeitalter der klaſſiſchen Gotik ein. Das ehrwürdige Bauwerk, das in ſeiner Stilprägung wie kein anderes ſo recht das Schickſal Deutſchlands vor Augen führt, würde einem Goethe zu einem Denkmal nationaler Kunſt. Mag auch die Forſchung manches um die Sage um Erwin von Steinbach zerſtört haben, das ändert nichts an dem Tatbeſtand, daß das Straßburger Münſter in ſeiner Geſamt⸗ heit einen Markſtein in der Kunſtgeſchichte bildet. Man weiß nicht, was mehr zum Allgemeingut aller Deutſchen geworden iſt, die Plaſtik am Südportal, in der die deutſche Kunſt zum erſten Male eine Wiedergeburt helleniſchen Geiſtes er⸗ lebte,„Der Tod Mariens“,„Die Ekklefia“ und„Synagoge“, der einzigartige Engelspfeiler oder die mächtige gotiſche Weſtfaſſade mit den klugen und törichten Jungfrauen vor dem Fürſten der Welt und den Propheten in den Por⸗ talen. Das ungleiche Turmpaar, deſſen hoher Turm Alrich von Enſinger aus Ulm erbaute, wurde in den erſten Jahr⸗ zehnten des 15. Stadt. tröſtete er.„Putz mal dein Näschen, und dann ſchau hinaus aufs Waſſer. Da liegt „Geht vorüber, Nuſchka“!, die Welt, die dir offenſteht. Die ganze Welt, Anita] S eben iſt ein Angebot aus Kopenhagen gekommen.“ „Wirklich?“ fragte Anita, und ein leiſes Lächeln er⸗ ſchien auf ihrem verweinten Geſicht. f „Da ſitzen wir nun“, ſagte Peter,„wie am Tage unſerer Abfahrt im Schoß von Onkel Franz.“ „Und wieviel hat ſich inzwiſchen geändert—“ „Das kann man wohl flüſtern“, beſtätigte Peter be⸗ friedigt,„Nur eins hat ſich nicht geändert. Mein Gefül zu dir.“ 8. „Ach, Peter“, rief Ankta erſtickt;„es iſt ja ſo einen Menſchen zu haben, der einen ganz verſteht, au den man ſich verlaſſen kann. Du biſt wirklich ein groß⸗ artiger Kerl! Weiß Gott, ich habe dich bisher unterſchätzt, 1 deinen Mut, deine Geiſtesgegenwärtigkeit, deine Tüchtig⸗ kei kamerad für dich bin.“„ Anita zupfte ihn lächelnd am Aermel. „Richtig, du haſt mir ja mit fünf Jahren de Heiratsantrag gemacht!“ 5„ „Ich halte ihn aufrecht, Anita, was auch möge. Augenblicklich habe ich allerdings we etwas anderes zu denken. Für mich iſt j Puddingpulverfabrik der Mittelpunkt.“ „Und für mich mein Beruf.“ „N du, Nuſe„5 das Jahrhunderts zum Wahrzeichen der N Lalcale ſeuudscliau Richtige Heizung ſpart Kohle Es gibt manche Fehler bei der häuslichen Beheizung, die von Hausfrauen begangen werden und die ſie vielleicht kaum wiſſen, die ſich aber oft leicht beheben laſſen. 8 Vor allem muß man beachten, daß nicht alle zu behandeln ſind. Ein Kachelofen will anders als ein Eiſen⸗ oder Dauerbrandofen. ſind, weiß wohl jede Hausfrau. immer erſt von Schlacken, bevor man dem Ofen friſche Nah⸗ rung gibt. Je beſſer man die Oefen in Ordnung hält, umſo mehr kann man Kohle ſparen und— Zeit. Außerdem iſt der Raum ſelbſt zu beachten. Lage des Wohnraumes iſt ausſchlaggehend. Das muß ſich natürlich beſonders im Winter auswirken. Iſt das Zimmer von drei Seiten im Hauſe geſchützt und nur auf der vierten mit einem Fenſter verſehen, dann verbraucht man ſchon be⸗ trächtlich weniger Heizmaterial, beſonders wenn das Fen⸗ ſter mit Papier⸗ und Filsſtreifen abgedichtet iſt, Es wurde die Erfahrung gemacht, daß durch ein nichtabgedichtetes ein⸗ faches Fenſter dreimal ſo viel Wärme verlorengeht, als urch ein doppeltes, gut verſorgtes Fenſter. Zwiſchen die Fenſter ſoll man mit Stroh, Holzwolle und Sägeſpäne ge⸗ füllte Polſter legen, und vor die Fenſter im Zimmer Decken hängen. Das darf jedoch das tägliche Lüften nicht ausſchlie⸗ en. Auch bei Türen muß man beachten, Ritzen und Spalten klaffen, durch heizten Nebenräumen eindringt. Vor kalten Fußböden ſchützen wir uns merklich dadurch, daß wir unter den Bo⸗ denbelag einige Schichten Zeitungspapier legen. Wenn dieſe Maßnahmen vielleicht auch umſtändlich und zeitraubend ſcheinen was ſie aber tatſächlich garnicht ſind, ſo denke doch jede Hausfrau einmal darüber nach. Es wird fede zur Einſicht kommen, daß es zweckmäßig iſt, ſich danach zu richten und ſie wird die Erfahrung machen, daß damit richt nur Kohle geſpart wird, ſondern auch Zeit und mancher Aerger. Oefen gleich 0 bedient ſein Daß die Roſte wichtig Man befreie den Roſt elſo Schon die 5 daß keine Fugen, die Kaltluft aus unge⸗ Der Rhein gab ſein Opfer wieder. Der ſeit Anfang De⸗ zember vermißte Einwohner Karl Böcker aus Mannheim⸗ Käfertal wurde in der Nähe von Frankenthal vom Rhein ongeſchwemmt. Der Tote ſtand im Alter von 49 Jahren. — Gefrorene Fiſche richtig auftauen. Die kalte Jahres⸗ zeit bringt es mit ſich, daß zurzeit häufig Fiſche in geibude nem Zuſtande auf den Markt kommen. Es iſt natürlich not⸗ wendig, daß die Hausfrau weiß, wie dieſer Fiſch am zweck⸗ mäßigſten vorbereitet wird ehe er in den Kochtopf wandert. Zunächſt iſt vor allem darauf hinzuweiſen, daß der gefro⸗ rene Fiſch und zwar der natürlich gefrorene in keiner Weiſe durch den Gefrierprozeß etwas von ſeiner Qualität einge⸗ büßt hat. Im Gegenteil, die kalte Jahreszeit begünſtigt die Quglitätserhaltung und man kann bei einem gefrorenen Fiſch von einer natürlichen Konſervierung ſprechen. Selbſt⸗ verſtändlich muß der tiefgefrorene Fiſch, ehe er in den Koch⸗ topf wandert, in ſeinen„Normalzuſtand“ zurückgebracht werden, das Fleiſch muß wieder ſeine na ürliche Elaſtizität bekommen. Wichtig iſt hierbei, daß der Tauprozeß in den Fa een richtig durchgeführt wird. Der gefrorene Fiſch arf in keinem Fall ſchuell auftauen. Man darf ihn alſo nicht etma in heißes Waſſer legen oder auf den heißen Herd e Richtig dagegen iſt es, den Fiſch langſam aufzu⸗ auen. Zu dieſem Zweck wird er am beſten in kaltes Waſſer 1 elegt, da hierdurch der Fiſch am natürlichſten wieder in eine urſprüngliche Form zurückgebracht wird, Wenn man dahei hin und wieder das Waſſer erneuert, ſo hilft das zwar nicht den Tauprozeß beſchleunſgen, ſorgt aber doch bis zu einem gewiſſen Grade ſchon für eine Säuberung des Fiſches. ex auf dieſe Weiſe aufgetaute Fiſch kann wie jeder andere Fiſch in der Küche zubereitet werden, — Lebensverſicherung der Gefolgſchaftsmitglieder. Das Reichsarbeitsblatt veröffentlicht in ſeiner Nummer 1. 1941, Teil II, Seite 4 eine grundſätzliche Entſcheidung des Reichs⸗ verſicherungsamts, in der feſtgeſtellt wird, daß eine Lebens⸗ verſicherung die ein Unternehmer zugunſten ſeiner Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder abſchließt, ohne daß dieſe auf die Auszah⸗ lung mit Sicherheit rechnen können, nicht nach Paragraph 160 der Reichsverſicherungsordnung zu behandeln iſt, daß alſo Verſicherungsbeiträge nicht zum Entgelt gehören. Groß ⸗ Jugendherbergen in Skraßburg und Metz. Auf Grund der bisher ſchon eingeleiteten Aufbauarbeit in den neuen Gebieten des Reiches wurden auch gleichzeitig Maßnahmen in Angriff genommen, die die Erſtellung einer großen Zahl von Häuſern der Jugend planen. Es ſoll der deutſchen Jugend ermöglicht werden. zu gegebener Zeit ſich die neuen Reichsgebiete durch Fahrt und Wanderungen zu erſchließen und dabei als Sendboten des alten Reiches eine möglichſt baldige innige Verſchmelzung mit herbei⸗ führen zu helfen Wie in den Oſtgebieten, ſo ſind auch im Weſten in dieſer Hinſicht bereits große Pläne entſtanden. Hier ſind vor allem die beabſichtigten Groß⸗Jugendherper⸗ gen in Straßburg und Metz zu erwähnen das deut⸗ ſche Elſaß wird eine ganze Reihe ſolcher Häuſer der Ju⸗ gend erhalten während die luxemburoiſchen Jugendher⸗ bergen übernommen und ausgebaut werden Der Reichs⸗ jngendführer hat ſelbſt beſtimmt daß bveſondere Wander⸗ führer geſchaffen werden, die die neuen Gebiete durch eine geſchichtliche wirtſchaftliche und kulturelle Darſtellung der Jugend nahebringen ſollen Während des Krieges dienen die bereits vorhandenen Jugendherbergen ſelbſtverſtändlich 11 legs wichtigen Zwecken, aber auch hier wird ſchon im Kriege für den Frieden auf weite S Sicht geplant. Ka neradͤſchaft Es iſt ſchon manchmal davon geſprochen worden, daß das ſchöne und große Erlebnis dieſes Krieges für ſeden deutſchen Soldaten die Kameradſchaft iſt. Sie hat ihn die Volks⸗ gemeinſchaft in einem neuen Sinn begreifen laſſen. Si hat ihn mit Menſchen verbunden denen er bis dahin nicht be⸗ gegnet war, hat ihm Einblicke in die verſchiedenſten Berufe gegeben und ihn um Deutſchland anders weiter und tiefer als bisher wiſſen laſſen. Dieſe Kameradſchaft hat nicht nur darin beſtanden, daß er gemeinſam mit anderen in einer Stube lag in einer Gruppe zuſammenſtand. marſchierte und angriff. Es hat dies gewiß vieles ſehr vieles ſogar be⸗ deutet Die Menſchen, mit denen er tagtäglich dienſtlich und außerdienſtlich zu tun hatte, waren ihm am nächſten ge⸗ kommen. Es hat ſich die Kameradſchaft auf vielerlei Weiſe gezeigt und bewährt. Der eine hat dem anderen bei dieſer oder je⸗ ner Gelegenheit gebolfen. In den heißen Junitagen 1940 an denen ſie gemeinſam durch die baumloſe Champagne marſchierten hat dieſer oder jener dem Nebenmann das Ges wehr abgenommen und mit ihm den letzten Becher Kaffee oder die letzte Zigarette geteilt. Sie ſind in den Quartieren eng zuſammengerückt damit alle Platz hatten. Der junge Unverheiratete der zum Urlaub heranſtand hat dem älte⸗ ren Kameraden, der Frau und Kinder zu Hauſe hatte. den Vortritt gelaſſen. Am ſchönſten aber hat ſich dieſe Kamerad⸗ ſchaft auf dem Gefechtsfeld bewährt. Hier hat man ſich ge⸗ genſeitig in einer Weiſe beigeſtanden wie ſie ſonſt im Leben nicht denkbar iſt Nicht mit Worten ſondern mit der Tat ha; man ſich gegenſeftig geholfen ein Vorbild gegeben. Dieſe Kameradſchaft iſt an keine Dienſtgrade gebuag⸗ den geweſen. Offizier, Unteroffizier und Mann haben in jeder Kompanie oder Batterie eine Einheit gebildet, eine Kampfgemeinſchaft. Der Leutnant, der 50 m vor dem Hin⸗ dernis der Maginotlinie ſchwer verwundet zuſammenbrach, ſah ſchon im nächſten Augenblick einen Kameraden neben ſich der Melder, der auf ſeinem Weg zur Artillerie ins Feuer geriet und verwundet wurde, wußte, daß ſein Haupt⸗ 11 oder Leutnant nach ihm ſuchen laſſen und ihm helfen wird. i Es iſt aber nicht nur dieſe Kameradſchaft der Front, auf die wir ſtolz ſind, die uns auch gerade jetzt im Winter das Soldatenleben immer wieder lebenswert und ſchön erſchei⸗ nen läßt. Es gibt auch eine Kameradſchaft, die man nicht ſieht und die ſich gegenüber den abweſenden Kameraden beweiſt und bewährt. Jeder erfährt einmal in ſeinem Le⸗ ben, daß hinter dem Rücken von Menſchen, denen man ſich verbunden fühlt, Dinge geſagt und 7 5 werden. die alles andere ſind als eine kameradſchaftliche Handlung. In ſor⸗ chem Augenblick aber zeigt ſich auch, ob echte ſoldatiſche Ka⸗ meradſchaft vorhanden iſt. Da tritt zum Schutze des Abwe⸗ ſenden die ganze Gruppe auf ſteht wie ein Mann für hn und zwingt den Sprecher das Geſetz der Kameradſchaft zu reſpektieren. Kameradſchaft iſt nicht damit erſchöpft daß ein Kreis gleichgeſinnter Menſchen einen frohen Abend ver⸗ bringt, daß man ein gemeinſames Erlebnis hat und mit ihm und in ihm ſich zuſammenſchließt. Wahre Kameradſchaft iſt mehr. Sie ſtellt einen Schutz und Wall für den Kameraden, 1 5 Perſönlichkeit und ſeine Ehre dar. Und der Kamerad, er in der Ferne weilt, weiß ſich in der Gemeinſchaft ſeines Truppenteils geborgen. Er weiß, daß Kameraden hinter ihm ſtehen immer bereit ſind, für ihn und auch für eine Angehörigen einzuſpringen. Die 1½ Jahre, die wir jetzt im Krieg ſtehen, haben viele Beweiſe ſolcher wahren und echten Kameradſchaft gezeigt. Es hat Fälle einer plötzlichen, unverſchuldeten Not eines Soldaten gegeben. Ehe er es ſich verſah war eine Hilfe da, eine Geldſpende oder ein Paket mit Lebensmitteln. Wäſche und Kleidern. Meiſt hat er gar nicht erfahren, woher es kam. Wieviele Witwen und Waiſen gefallener Soldaten ha⸗ ben die ſorgende Hand der Kameraden geſpürt! Wieviele verwundete und kranke Soldaten ſind von unbekannter Seite betreut worden! Ihre Fragen, wem ſie dafür zu dan⸗ ken hätten wurden mit einem Kopfſchütteln erwidert. Denn wahre Kameradſchaft kennt keinen Dank und will keinen Dank. In ihr kommt, wie in allem was der Soldat tut der Grundſatz zum Ausdruck daß das am wertvollſten iſt wo⸗ von man nicht zu ſprechen braucht, da es für ſich ſpricht Die wahre Kameradſchaft macht weder einen Unterſchied zwi⸗ ee den Dienſtgraden noch zwiſchen Herkunft und Bil⸗ ung. Sie hilft in Augenblicken des Ernſtes der Gefahr und der Not. Sie bedeutet Glück Freude und Erlebnis. Ihr Inhalt läßt ſich mit einem Wort umreißen: Treue! Gedenktage 2 1. Januar Hinrichtung Ludwigs XVI. von Frankreich. Der Maler Moritz von Schwind in Wien geboren. Der Dichter Ma thias Claudius in Hamburg geſt. Der Dichter Ludwig Achim von Arnim in Wivpersdor geſtorben. a 8 5 Der Tondichter Albert Lortzing in Berlin geſtorben Der Schriftſteller Ludwig Thoma in Oberammergar geboren. 8 n 8 Der Dichter Franz Grillparzer in Wien geſtorben. 1793: 1804: 1815: 1831. 1851: 1867: 1872 1938: zeichen erhoben. 5 Das bisherige SA⸗Sportabzeichen zum SA⸗Wehrab⸗ bolü. Wunder im Nauhreif Kleinſte Gebilde— vollkommenſte Kunſtformen. Es ſind nicht nur die größten Wunder der Welt, die ge⸗ waltigen Berggipfel, das ewig wogende unendlich erſcheinende Meer, die Billionen glitzernder, kreiſender Sterne, die uns die Größe der Natur offenbaren, die wunderreiche Fülle und das Geheimnis des natürlichen Lebens erſchließen ſich uns erſt recht, wenn wir mit dem Mikroſkop in die unſerem be⸗ waffneten Augen verſchloſſene Welt der kleinſten Gebilde vor⸗ dringen 5 Betrachten wir einmal einen Schneeſtern, in den der Rauh⸗ reif denserſtarrenden Waſſerdampf glitzernd verwandelt. Was iſt er ſchon. wenn wir ihn mit unſerem unvollkommenen Seh⸗ organ betrachten, und in welcher märchenhaften Fülle offen⸗ bart er uns tauſend Wunder der Natur, wenn wir das Ver⸗ größerungsglas vor das Auge nehmen! Die Meiſterhand eines unnachahmlichen Künſtlers verſchwendete an dieſem winzigen Kriſtall die unendliche Fülle ihres ſchöpferiſchen Reichtums, ſie gab ihm die herrlichſten, ſeltſamſten Geſtaltungen. In 200 Jahren haben die Gelehrten mehr als tauſend ver⸗ ſchiedene Formen gezählt die die Schneeſeele ſich ſelbſt zur Freude ſchuf. Sie ſahen Quadrate, Fünfecke, Kreiſe, Sterne mit reichſtem ornamentalem Schmuck. Sie fanden die Wun⸗ der der ägyptiſchen Pyramiden, die Säulen der griechiſchen Tempel, die Formen der lieblichen bunten Blumen und der benadelten Tannenzweige in dem glitzernden Schneeſtern. Sie fanden auch mit Staunen in ihm alle Vorbilder für die von Menſchenhand geformten Gegenſtände. Es gibt keine Kunſt⸗ form, die ſich nicht ſchon in dieſem winzigen Kriſtall findet. Nehmen wir eine kunſtvolle Handarbeit oder ein bauſchiges Trinkgefäß. Selbſt die Grundform eines„Manſchettenknop⸗ fes“ ja die Form der ſtolzen Krone, die ſich die Könige von Künſtlern ſchmieden laſſen. hat die Natur im Rauhreif einer Winternacht millionenfach verwirklicht,. Und wie mit dieſer fälſchlich als„leb⸗ und ſeelenlos“ be⸗ zeichneten Naturform, iſt es mit den primitivſten einzelligen Lebeweſen, in denen alle Formen, Flächen, Linien. Farben, alle Grundformen unſeres mathematiſchen Denkens und höch⸗ ſter künſtleriſcher Schöpfung enthalten ſind Der Menſch als Techniker. Künſtler oder Gelehrter hat nicht eine einzige Form erfunden, vielmehr ſind alle Grundformen durch ein unbe⸗ kanntes Naturgeſetz gegeben: der Kreis, das Dreieck, das Sechs⸗ eck, die Pyramide. Der Menſch kann dieſe Formen nur immer wieder nachahmen und bleibt ſelbſt in den erhabenſten Schöp⸗ fungen ſeiner Architektur und Plaſtik weit hinter den Wun⸗ dern des kleinen, im Rauhreif einer Fichte glänzenden Schnee⸗ ſterns, dem wir nicht einmal eine Seele zuſchreiben wollen, zurück. 5 * Auch das muß man wiſſen Schon im grauen Altertum kannte man die zahnärztliche Kunſt. Sogar künſtliche Gebiſſe wurden bei Ausgrabungen ge⸗ funden, und nach Ueberlieferungen antiker Schriftſteller wurden falſche Zähne aus Bein, Horn oder Feigenbaumholz verfertigt; mitunter wurden auch fremde menſchliche Zähne den Patienten eingeſetzt. 15 Das ſchnellſte Säugetier iſt der Gepard; er läuft nachweis⸗ in der Stunde bis zu 140 Kilometer, ſo daß er in Indien bei Jagden auf Antilopen verwendet wird, da dieſe„nur“ 100 Kilometer im Höchſtfall erreichen. Löwen ſollen etwa 120. Kilometer ſtündlich„ſchaffen“, während unſer Haſe es lediglich auf 80 Kilometer bringt. lich 55 2 Kürzlich ſtarb der älteſte Einwohner der Türkei in Safran⸗ Er erreichte das bibliſche Alter von 136 Jahren. Der rüſtige Bauer arbeitete bis zum letzten Tag noch auf dem Feld mit. 2 Die Türkei richtet ſich in ihren ſozialen Einrichtungen immer mehr nach europäiſchen Vorbildern aus. So wurd dieſer Tage in Iſtanbul ein weiteres Säuglingsheim eröffnet; das Gebäude diente früher dem Hadſcha Aga Ifmail— als Harem. a * Eine eigenartige Naturheilmethode wenden die Indianer des Amazonasgebietes an. Sie behandeln Rheumatismus mit Elektrizität, wozu ihnen die Zitteraale dienen, die eine Span⸗ nung von 300 bis 800 Volt aufweiſen. Allerdings iſt dieſe „Kur“ nicht ungefährlich, da die elektriſchen Schläge des Fiſches⸗ bisweilen einen Menſchen töten können. . * Eine neue Zwergaffenart wurde in den Urwäldern des Die kleinſten Affen unteren Amazonas(Braſilien) entdeckt. 2 l 0 N der Welt erreichen mit ihren 15 Zentimeter„Größe“ ein Höchſt⸗ gewicht von 270 Gramm Nicht zu viel Worte! 5 Wir wollen ſelbſt nich, viele Worte verſchwenden, ſondern einfach Beiſpiele reden laſſen. Was in Klammern ſteht kann jedesmal ohne Schaden geſtrichen werden. Der Wachtmeiſter 0 an, auf lerhaltene) höhere Weiſung gehandelt zu haben. Die Kranke beklagte ſich über(erfahrene) unwürdige Be⸗ handlung.— Koſtenerſtattung nur auf lerfolgten) Antrag. Ich bin wegen eines lerlittenen; Unfalls verhindert.— Ein⸗ tritt nur nach(vorheriger) Anmeldung.— Die(getroffenen) Maßnahmen haben ſich als notwendig erwieſen.— Die(an⸗ eſtellten! Nachforſchungen blieben ohne Ergebnis.— Ich preche aus(gemachter) eigener Erfahrung.— Die Schüler ind auf ein(gegebenes) Glockenzeichen in den Feſtſaal zu führen.— Die(durchgeführte) Unterſuchung förderte wich⸗ tige Schriftſtücke. zu Tage Deutſcher Sprachvsrein. Verſammlungs⸗Anzeiger. Turnverein 1898. Das Turnen der Schülerinnen beginnt wieder. morgen Mittwoch Abend 6 Uhr Parteiamtliche Mitteilungen. turm Pi. 3/171. Sämtliche Wehrmänner haben am Donnerstag, 23 Jan, um 20 Uhr im Schulhof anzutreten Deutſches Juugvolk. Heimabend der Jungzüge wie folgt: Mitt⸗ wwoch Jungzug J und 2 von 18—19 Uhr, Jungzug 32 und 3 b von 17-18 Uhr, Jungzug 4a und 4b von 16-17 Uhr. Der Spielmannszug tritt um 17 Uhr mit fla Sam vor dem Heim an. Erfcheinen iſt unbedingt Pflicht. Samstag; Das ganze Fähnlein tritt um 2.30 Uhr in Uniform vo rdem Heiim an. Der Spielmannszug ebenfalls. Sale mn 8 ja ſcuon: gi's Wĩrze lenige Jrunfen gene he, 1 i n. 10. 1 Wenn alle eis bekommen, und einem Gebote der Zeit. e damit sparen,“ i dies entspricht 209 aber verlangen. ere ef Mürge 9 180810 rend 25 in der„Neckarbot᷑e- Druckerei“. — 5 5* Mäochen für 5 klein. Haushalt (1 Perſon) halbtags, vorm. od, ſtun denweiſe . Cranachſtr 24. 1 Treppe). Ueberzühlige Hegenſtuͤnde finden raſch durch eine FKlehunzeige 3 Netar⸗Bole Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. oder, Brennholz⸗Verſteigerung Frau ſammenkunft 9 Uhr am Waldparkreſtaurant„Stern“. Hochbauamt Abt. Gartenver waltung. geſucht. Lukas 5 Rette Dienstag f und morgen 5 Mittwoch der neue Ufa-Film: . 1 aoser. 8 5 Beginn je 7 Uhr. 5 PALA — aufgrund der Verordnung über die Preisbildung für Nohholz vom 12. 1. 40§ 1 Ziff. 3 am Donnerstag. 23. Januar im Waldpar gegen Barzahlung. Zu⸗