„oe eee r e e Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang Neuer engliſcher Hilferuf Es ſind in den letzten Wochen und Monaten gar viele Hilferufe aus England hinüber nach den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika gegangen. Einer war dringlicher als der andere. Und alle ſtanden und ſtehen in charfem Gegen⸗ ſatz zu dem, was der britiſche Nachrichtendienſt dem eigenen Volke vorzuſetzen ſich erlaubt Weil man das engliſche Voll bei guter Stimmung halten will, muß man die deutſchen Erfolge ableugnen— weil man aber aus den Vereinigten Staaten eine möglichſt ausgiebige Unterſtützung beziehen will, muß man die Lage ſo ſchildern, wie ſie katſächlich iſt, muß alſo die Wahrheit ſagen. So erklärt ſich der Unter⸗ ſchied im Inhalt der verſchſedenen Kundgebungen, je nach⸗ dem, ob ſie für England, ober ob ſie für die USA beſtimmt ſind. Peinlich für die Drahtzieher iſt dabei, daß natürlich auch die Engländer ſelber, ebenſo wie die ganze übrige Welt, von den für die USA beſtimmten Kundgebungen Kenntnis erhalten Die Engländer merken dann, wie ſie von ihren eigenen Machthabern— angelogen werden. Und auch die übrige Welt merkt, wie die engliſche Regierung mit der Wahrheit umſpringt. Der neueſte engliſche Notſchrei nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika geht von Sir Arthur Sal⸗ ter aus. Six Arthur Salter iſt kein beliebiger Engländer, ſondern der Sachverſtändige des engliſchen Schiffahrtsminiſteriums. Er weiß alſo, um was es ſich handelt und weiß auch, wie die wirkliche Lage iſt, wenn er jetzt über den fortgeſetzten Tonnageſchwund ſich äußert, der durch die Tätigkeft der deutſchen Luft⸗ und U⸗ Bootwaffe hervorgerufen wurde Man kann ſotmit nicht da⸗ ran zweifeln, daß ſeine ſehr düſter gehaltenen Ausführun⸗ en der Wahrheit entſprechen, und viele Engländer werden ich wohl ihre eigenen Gedanken darüber machen, wenn ſie dieſe Ausführungen gewiſſen Meldungen des amtlichen Nachrichtendienſtes entgegenſtellen Nach einem Londoner Eigenbericht des Stockholmer Blattes„Dagens Nyheter“ kennzeichnete Sir Arthur Sal⸗ ter in erſtaunlicher Offenheit den Ernſt der Lage, indem er darauf hinwies, daß von 41000 Tonnen im Juni 1940, in der Zeit des franzöſiſchen Zuſammenbruches, die wöchent⸗ lichen Tonnageverluſte jetzt auf 90 000 Tonnen geſtiegen ſeien, nachdem Deutſchland günſtige Stützpunkte erhalten habe. Gleichzeitig ſeien die Möglichkeiten Eng⸗ lands, einen Erſatz der verlorenen Tonnage zu beſchaffen, immer beſchränkter geworden. Die engliſchen Werften ſeien nicht in der Lage, die Erzeugung des Rekordjahres 1918 85 erzielen, als 1 348 000 Tonnen produziert worden ſeien. emerkenswerterweiſe ſtellte Salter in dieſem Zuſammen⸗ hang feſt, daß die deutſchen Fliegerangriffe und die Ver⸗ zunkelung mindernd und hemmend auf die Erzeugung der engliſchen Werften gewirkt haben. Zurzeit ſeien Verhandlungen mit den Vereinigten Staa⸗ ten im Gange, um 38 däniſche Fahrzeuge von zuſammen 150 000 Tonnen, die in amerikaniſchen Häfen lägen, in eng⸗ Uſche Hand überzuführen. Dieſe Frage ſei noch aktueller als die der Ueberlaſſung der in amerikaniſchen Häfen liegenden deutſchen, italieniſchen und franzöſiſchen Schiffe. Zurzeit lie⸗ fen 334 000 Tonnen däniſcher Tonnage in engliſcher Char⸗ ter. 8 ö Beſonders ernſt kennzeichnete der Sachverſtändige des engliſchen Schiffahrtsminiſteriums die Lage durch die wei⸗ tere Feſtſtellung, daß die Schiffsreſerve, die England aus den USA erhalten könne, erſchöpft ſei. Nachdem England 500 000 Tonnen ausländiſcher Tonngge, haupt⸗ ſächlich ſolche der Vereinigten Staaten, gekauft habe, ſei praktiſch die amerikaniſche Reſerve an Tonnage erſchöpft. Daher ſieht ſich Salter gezwungen, ſich mit einem Hilfeſchrei an die Werften der Vereinigten Staaten zu wenden, die Er⸗ zeugungskapazität nach Möglichkeit zu erhöhen, am den Re⸗ kord des Jahres 1918 zu erreichen Damals hätten die ame⸗ rikaniſchen Werften 4 Millionen Tonnen in einem Jahre ge⸗ baut gegenüber nur 200 000 Tonnen im Jahre 1914. 5 Die engliſche Flotte, ſo ſagt Salter weiter, würde mit Freude amerikaniſche Handelsfahrzeuge in Konvois(Geleit⸗ zügen) begleiten. Die engliſchen Schiffswerften ſitten, wie Salter weiter zur Kennzeichnung der Notlage ausführte, an einem akuten Mangel an geeigneten, gut ausgebildeten Facharbeitern. Dadurch werde die Notwendigkeit, den Be⸗ darf an Tonnage aus Amerika zu decken und eine geſtei⸗ Pie Arbeitsintenſität der amerikaniſchen Werften zu for⸗ ern, noch unterſtrichen. England müſſe die Sicherheit ha⸗ ben, daß es Kriegsmaterial aus den, Vereinigten Staaten nicht nur in dieſem Jahre, ſondern, wenn notwendig, auch in den folgenden Jahren beziehen könne. Salter wies dann darauf hin, daß England ſchon ſtorke Einſchränkungen für die Zivilbevölkerung eingeführt habe Der zivile Verbrauch Englands an Einfuhr waren ſei jetzt. auf 30 v. H. gekürzt worden In Friedenszeiten ſei die Beförderung der engliſchen Ausfuhr zu einem Drittel auf ausländiſchen Schiffen vor ſich gegangen, die England heute nicht mehr zur Verfügung ſtanden. England habe im Laufe dieſes Krieges 4 Millionen Tonnen neutrale Tonnage ge⸗ chartert. 5 a Der Notſchrei Salters an die Vereinigten Stagten weiſt mit aller Eindeutigkeit darauf hin, daß ſelbſt die Charte⸗ kung dieſer 4 Millionen nicht ausreicht, um den dringend ſten Bedarf Großbritanniens zu befriedigen, und der Lon⸗ bdoner Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ unterſtreicht Ausdrücklich, daß die Behauptung, England habe dur Neubauten und Kaperung heute einen Schiffsraum zur Verfügung, der gegenüber den Zeiten des Kriegsbeginns nur eine Mi durch nderung von 3 v H bedeute, von den ſchwar⸗ 155 Farben der Darſtellung der Tonnagelage Englands berſchattet werde. 5. er die USA zu Hilfeleiſtungen veranlaſſen will Mittwoch, den 22. Januar 1941 Die neue Juſammenkunft Führer Duce. DnB. Rom, 21. Jan. In rieſigen Lettern gibt die ita⸗ lieniſche Preſſe die neuerliche Zuſammenkunft des Führers mit dem Duce bekannt, die allenthalben als der eindeulige Beweis für die unlösbare Verbundenheit der in engſter Waffenbrüderſchaft vereinten befreundeten Völker begrüßt wird. Auch die Preſſe macht ſich zum Dolmetſch dieſer Ge⸗ fühle, indem ſie in ihren über die ganze Breitſeite gehenden Ueberſchriften dieſe deutſch-italfeniſche Waffenbrüderſchaft ſowie die volle Uebereinſtimmung der Auffaſſungen der beiden Führer in allen Fragen«ntorſtreicht Die fünfte Begegnung der beiden Führer der Achſe ſeit Kriegsbeginn hat, wie„Giornale d'Italia“ feſtſtellt, die be⸗ waffnete Solidarität der beiden Völker der Achſe erneut bor aller Welt bekundet und zugleich allen Illuſionen des Jeindes den Garaus gemacht. umſo mehr, als ich, wie das Blatt hervorhebt. dieſe Begegnung zu seiner Zeit vollzog, da deutſche Stukas an der Seite der italieniſchen Flieger⸗ kameraden mit ihrem ſo erfolgreichen Angriff gegen Malta und Englands Stützpunkte in Aegypten eine allen verſtänd⸗ liche Sprache ſprechen Auch„Meſſaggero“ betont, daß die neue Begegnung zwiſchen dem Führer und dem Duce un- ter dem Zeichen des Sieges vor ſich ging und daß die Heldentaten der Luft⸗ und Seeſtreitkrafte der beiden be⸗ freundeten und verbündeten Länder in ihrem Kamof gegen das einſtürzende britiſche Imperium im Mittelmeer wie im Atlantik den triumphalen Hinterarund des Biloes der hiſto⸗ riſchen Begegnung abgeben. Niemand diesſeits und jenſeits des Ozeans könne an der eiſernen Feſtiakeit des deutſch⸗ italieniſchen Blockes zweifeln. Muſſolini und Hitler haben in einer neuen Zuſammen⸗ kunft die abſolute Gleichheit der ſchen Geſichtspunkte bekräftigt, erklärt der Mailänder„Po⸗ polo d Italia“ in ſeiner Schlagzeilenüberſchrift zu der ge⸗ iche denkwürdigen Beſprechung zwiſchen den Führern er beiden Revolutionen. Der„Corriere dellg Sera“ hebt hervor, daß ſich die Beſprechungen im Geiſte der herzlichen Freundſchaft der beiden Völker vollzogen and daß in allen Fragen eine vollkommene Einhelliakeit der Ge⸗ e beſtehe Das Geſetz des Handelns ſei immer in en Händen des Führers und des Duce Churchill, der ſich eingebildet habe, dieſes Geſetz im Mittelmeer für ſich ge⸗ wonnen zu haben müßte anerkennen, duß die Jage im Mittelmeer für die engliſchen Streitkräfte nunmehr in Frage geſtellt ſei Die Begegnung der beiden Führer lei in dieſem Augenblick mehr denn je ein Anſporn ür den Glau⸗ ben der beiden Völker und eine Stärkung, daß der Glaube felſenfeſt ſei Der Duce und der Führer brüften die inter⸗ nationale Lage im Geiſte der Achſe, chreibt das„Regime Faſciſta“ Die Begegnung ſei ein neuer höchſt bedeutungs⸗ voller Augenblick in dem jetzigen großen Zeſchehen. Die Zuſammenkunff habe in einer für das vollkommene Schei⸗ tern der feindlichen Spekulationen bezeichnenden Stunde ſtattgefunden Dieſe Spekulationen hätten gie deutſch⸗ita⸗ lieniſche Waffenbrüderſchaft nur noch ſtärker gefeſtigt. Starke Beachtung der Zuſammenkunft Führer—Duce. Das erneute Zuſammentreffen des Führers wit dem Duce hat in allen europäiſchen Hauptſtädten größte Beach⸗ tung gefunden. In Budapeſt wird die Begegnung zwi⸗ ſchen Adolf Hitler und Muſſolini, die das Bild der Diens⸗ tagpreſſe beherrſcht, als eine neue unmißverſtändliche De⸗ monſtration der Solidarität der Achſe und damit als eine klare Widerlegung der britiſchen Propagandaverſuche be⸗ eichnet. 5 Auch in Jugoſlawien hat das erneute Treffen der beiden führenden Männer Deutſchlands und Italiens ſtarke »Aufmerkſomkeit hervorgerufen Die Begeggung wird von der„Politika“ an erſter Stelle in großer Aufmachung ver⸗ öffentlicht. Das Blatt hebt in der Schlagzeile die Mitteilung aus dem Kommuniqué hervor, wonach volle Uebereinſtim⸗ mung über alle Fragen erzielt worden ſei, ſowie den Satz. daß die Begegnung wiederum im Geiſte herzlichſter Freundſchaft verlaufen ſei. Die Blätter enthalten ſich noch jeder Stellungnahme, doch hat in politiſchen und diploma⸗ tiſchen Kreiſen der jugoflawiſchen Hauptſtadr die Begegnung zweifellos allergrößte Beachtung gefunden. In der ſchwediſchen Preſſe findet die erneute Zu⸗ ſammenkunft ebenfalls die größte Beachtung.„Stockholms Tidningen“ bezeichnet die Beſprechung des Führers und Muſſolinis als eine eingehende Prüfung der aktuellen Lage. Die belgiſche Oeffentlichkeit hat die Mitteilung über das füngſte Zuſammentreffen zwiſchen dem Führer und dem Duce mit größtem Intereſſe zur Kenntnis genom⸗ men. Die Preſſe veröffentlicht die kurze amtliche Verlaut⸗ barung über das Treffen der beiden Staatsmänner an hervorragender Stelle und weiſt unter großen Schlagzeilen darauf hin, daß die Begegnung Adolf Hitlers mit Muſſo⸗ lini der Ausdruck der herzlichen Freundſchaft und der en⸗ gen Kampfverbundenheit zwiſchen den beiden Achſenmäch⸗ ten ſei. Die Blätter heben ferner die in allen 11 er⸗ zielte Uebereinſtimmung hervor und ferner die Tatſache, daß ie Zuſammenkunft in Gegenwart der beiden Außenmini⸗ ſter Deutſchlands und Italiens ſtattgefunden hat. Sir Arthur Salter hat alſo die Wahrheit Gbige weil eine Aus⸗ 1 müſſen in 1 1 ſelber geradezu nieder ⸗ ſchmetternd wirken Denn daß die USA mſtande wä⸗ ren, die geradezu enormen Tonnageverluſte der Engländer durch Schiffslieferungen e u können doch auch die größten engliſchen Optimiſten wohl nicht glauben! de itſch⸗italieni⸗ Wulllonmene Einigen — n — gleichen Klaſſe angehören, aſt e 8 Sf elch der beiden ſich das Nr. 18 Der Duce wieder in Rom. Rom, 21. Jan. Der Duce iſt nach der Zuſammenkunft mit dem Führer am Dienstag vormittag in Begleitung des Außenminiſters Graf Ciano wieder in die ſtalteniſche Hauptſtadt zurückgekehrt. Bis zu den Orkneys Bewaffneke Aufklärung trotz ſchlechten Welters.— Zwei 5 Volltreffer auf Dampfer.— Wieder Flugplätze auf Malta angegriffen. Berlin, 21. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: die deutſche Luftwaffe ſetzte am 20. Januar krotz un⸗ günſtiger Wetterlage die bewaffnete Aufklärung über dem britiſchen Raum bis zu den Orkneys fort und belegte da⸗ bei mehrere kriegswichtige Ziele erfolgreich mil Bomben. Außerdem erzielten Kampfflugzeuge zwei Volltreffer ſchweren Kalibers auf einem Dampfer und beſchädigten ein weiteres Handelsſchiff durch Bombenkreffer, Das am 20. Januar als ſtark beſchädigt gemeldete Handelsſchiff von 8000 BRT wurde einwandfrei als ſinkend beobachtel. Einzelne deutſche Kampfflugzeuge griffen auch geſtern Flugplätze auf Malta an. Von den Kampfhandlungen in der Nacht zum 20. Ja⸗ nuar kehrten drei eigene Flugzeuge nicht zurück.“ 85 Im Aklantik verſenkt. Newyork, 21. Jan. In einem kanadiſchen Hafen trafen vier Ueberlebende des von einem U-Boot im Atlantik torpe⸗ dierten engliſchen Frachters„Carlton“(5162 Bic) ein. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Griechiſche Floktenſtützvunkte bombardierkl.— Kämpfe an der Sudan-Front. DNB. Ro m, 21. Jan. Der italieniſche Wehrmachts⸗ bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: „Das Haupkquarkier der Wehrmacht gibt bekannk: An der griechiſchen Front die übliche Spähtrupp⸗ und Arkillerietätigkeit. Verbände unſerer Luftwaffe haben grie⸗ chiſche Flotten ſtützpunkte heftig bombardiert. Es wurden Hafenanlagen und Dampfer wirkſam getroffen. Ferner wurden Ortſchaften und Truppenzuſammenzlehungen, ſo⸗ wie Nachſchubkolonnen mit Bomben angegriffen. Unſere Bomber haben im Kampf mit feindlichen Jägern vier feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen. Eines anſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Die Beſatzung ſſt— wie beobachtet werden konnte— mit dem Fallſchiem abgeſprungen. Der Jeind hat einen Einflug auf Valong unternom nen, ohne Schaden zu verurſachen. Unſere Jagdflieger haben bei ſofort aufgenommener Verfolgung ein feindliches Blenheim⸗Flug⸗ zeug brennend abgeſchoſſen. a In der Cyrenaika geſteigerte Arkillerietäligkeit um Tobruk und feindliche Fliegertäkligkeit über Tobruk, wobei einiger Sachſchaden angerichtet wurde. Opfer ſind nicht zu beklagen. Unſere Luftwaffe hal feindliche Stellungen und Stützpunkte zu wiederholten Malen mit Bomben belegt. In Oſtafrika an der Sudan-Fronk kämpften unſere Abkeilungen gegen feindliche mokoriſierte Kolonnen. Sie wurden von unſeren ſofort eingreifenden Jagdfliegern un⸗ kerſtützt. Der Feind erlitt empfindliche Verluſte. Aus ſtra⸗ kegiſchen Gründen ſah ſich das Kommando zur Räumung von Kaſalla veranlaßt. Abteilungen unſerer Luftwaffe hä⸗ ben Eiſenbahnzüge bei Tehillg(Sudan) und feindliche Kraftwagen an verſchiedenen Stellen im Sudan mit Bom⸗ ben belegt. Der Feind unternahm einen Einflug auf Ne⸗ N und Oboch(Galla Sidamaß, wobei nur in Negelli chaden verurſacht wurde. Ein Flugplatz auf Kreta wurde mit Bomben und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer angegriffen. Es wurden Brände und Jerſtörungen beobachkek. In der Nacht zum 21 Januar un⸗ kernahm der Feind einen Einflug gegen Cakania, wo⸗ N Schaden verurſacht vurde. Opfer ſind nicht zu agen.“ N Die Aeberraſchung im Mittelmeer Aus einem Bericht des Londoner Korreſpondenten von „Nya Dagligt Allahanda“ geht deutlich hervor, daß der Einſatz deutſcher Kampfflieger im Mittelmeerraum in Eng⸗ land größte Sorge und Ueberraſchung hervorgerufen hat. Von englischer militäriſcher Seite werde erklärt, daß die britiſchen Streitkräfte im Mittelmeer fetzt in aller Eile eine neue Taktik entwickeln müßten, um den deutſchen Kampf- fliegern begegnen zu können. Und dennoch halte man in London neue weitere Verluſte für anausbleiblich. man hoffe allerdings, daß durch die Anwendung einer neuen Taktik die britiſchen Streitkräfte im Mittelmeer in eine günſtige Lage verſetzt werden könnten. Die nächſten Wo⸗ chen würden jedoch für die Lage der britiſchen Streitkräfte im Mittelmeer ſchwierig ſein. Zwei britiſche Kreuzer verſenkt Auf Grund weiterer Erkundungen über die Aktionen der italienisch deutſchen Luftwaffe im Kanal von Si⸗ lien kann man heute, wie es in einer amtlichen itallenn⸗ 55 Verlautbarung heißt, feſtſtellen daß nicht ein, ſondern l zwei engliſche Kreuzer getroffen und verſenkt wurden, der eine am 10. durch italieniſche Picchiatellf ſüdöſtlich vo Pantelleria und der andere am 11 19 die deutſche Luft waffe öſtli lta. Da die verſenkten Einheiten der waffe öſtlich von Malta Da dis 1 lich 1 len Verluſtes der„Southampton Verbrechen eines Griechen Deutſcher Offizier in Bukareſt hinterrücks erſchoſſen. DNB. Bukareſt, 21. Jan. In der Nacht dom 18. auf 19. wurde in Bukareſt ein deutſcher Offizier in Uniform auf der Straße ohne jede Veranlaſſung durch einen Ausländer hinterrücks angeſchoſſen Der Offizier iſt unmittelbar darauf ſeinen Verletzungen erlegen Der ſofort lüchtende Täter wurde durch das umſichtige Verhalten eines Taxi⸗TCgauf⸗ feurs und rumäniſcher Offiziere und Polizeibeamten ſowie deutſcher Offiziere bald feſtgenommen. Die Ermittlungen über das Motiv des Anſchlags, die in eine beſtimmte Rich⸗ tung weiſen, ſtehen vor dem Abſchluß. Sofort nach Bekanntwerden des Attentats hat Gene⸗ ral Antonescu den deutſchen Geſandten davon ver⸗ ſtändigt, daß er die ſtand rechtliche Erſchießung des Mörders angeordnet habe, die ausgeführt werden ſoll, wenn die Vernehmungen des Mörders beendet ſind. Ge⸗ neral Antonescu hat außerdem ſofort zehn angeſehene Mit⸗ — der griechiſchen Kolonie verhaften laſſen, äter nach der erſten Unterſuchung als griechiſcher Volksangehöriger zu betrachten iſt, der mit einem türkiſchen Paß nach Rumänien eingereiſt iſt. In der rumäniſchen Hauptſtadt hat das Attentat eine große Erregung hervorgerufen. Die Bukareſter Be⸗ völkerung und vor allen Dingen die rumäniſchen Legionäre ſind erbittert über dieſes Attentat an einem deutſchen Offi⸗ zier und ſehen dahinter die Hand des engliſchen Seeret Service. Die Studentenſchaft von Bukareſt hat das in einem Flugblatt ausgedrückt, worin ſie mit aller Schärfe die Beſtrafung der an der Ermordung des deutſchen Majors Schuldigen fordert und darauf hinweiſt, daß Major Döhring auf Befehl Englands durch einen Agenten des In⸗ telligenee Service auf den Straßen der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt meuchlings ermordet worden ſei. Kundgebungen der Legionäre und der Studenten vor der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft und vor dem Miniſterpräſidium drückten die Sympa⸗ thie und das Zuſammengehörigkeitsgefühl mit Deutſchland wie auch die Erbitter uo gegen den Meuchelmord aus. „Der Todeskurier“ Das neue Jocke⸗Wulf-Flugzeug. Das Auftauchen des Focke⸗Wulf⸗„Kurier“ iſt auch in Italien mit lebhaftem Intereſſe begrüßt worden, ſieht man doch in italieniſchen Fliegerkreiſen in dem neuen deutſchen Flugzeug die ideale Kampfmaſchine die nicht nur mcemein ſchnell iſt, ſondern gleichzeitig über einen großen Aktions⸗ radius und ſtärkſte Bewaffnung verfügt und auch mit au⸗ 5 Recht als eine fliegende Feſtung angeſprochen werden ann Die römiſche Preſſe widmet dem neuen viermotorigen Giganten der Luft ihre beſondere Aufmerkſamkeit und kün⸗ digt ſeine Indienſtſtellung in aroßer Aufmachung an Die deutſche Luftwaffe, ſo unterſtreicht der Be liner Vertreter der„Tribund“ hat eine gewaltige Verſtärkung erfahren, wobei die ſertenmäßige Herſtellung des Focke⸗Wulf⸗„Ku⸗ rier“ die deutſche Ueberlegenheit in der Laft für Enaland noch gefährlicher macht da nunmehr auch die entfecn⸗ teſten Gegenden der britiſchen Inſel vor deutſchen Bombardements nicht mehr ſicher ſeien Die Luftwaffe des verbündeten Deutſchland ſo betont„Giarnale d'Italia“. deren Hilfsquellen unerſchöpflich ſind hat durch den neuen „Todeskurier“ eine weitere Verſtärkung erfahren ein Flug⸗ zellg, das auf Grund beſonderer kecheiſcher Neuerungen von der Witterung und vor allem den Eiawirkungen der Kälte ſo gut wie unabhängig iſt, und durch ſeine erſten im⸗ poſanten Erkolge gegen große Frachtd impfer im Atlantik bereits eine außerordentliche Gefährlichke!? bewies. Auf Grund der ſerienmäßigen Produktion ſo hebt der Berliner Vertreter des„Lavoro Faſeiſta“ hervor dürfte man als⸗ bald den neuen vortrefflichen Typ, der aus dem„Condor“ entwickelt wurde, auch über dem Meltelmeer auf⸗ tauchen ſehen. Jeder neue Monat bringe immer weitere Fortſchritte. Jeder Monat bringe nicht wiedergutzuma⸗ chende Verluſte für das engliſche Hriegspotential mit ſich. Belgiens Wiederaufbau 50 000 ha Land werden urbar gemacht. 5 Brüſſel, 21. Jan. Der flämiſche Ingenieurverband hielt ſeine Jahresverſammlung in Antwerpen ab,. auf der der Generalſekretär für Arbeits- und ſoziale Fürſorge und Ge⸗ neraldirektor für den Wiederaufbau des Landes. Verwilg⸗ hen, bemerkenswerte u e Nu über das Weſen, den augenblicklichen Stand und die usſichten der Wiederauf⸗ Wiederaufbau im Zeichen des Gemeinſchaftsgeiſtes zu ſte⸗ hen habe und daß die Privatintereſſen dem allgemeinen Wohl untergeordnet werden müßten. Die Zerſtörungen ſeien zwar nicht ſo umfangreich wie im Weltkrieg. dafür aber mehr auf das ganze Land verteilt. Während man 1918 allein in Weſtflandern über 80 000 1 oder ſchwer be⸗ ne Gebäude zählte ſeien es jetzt nur etwa 37 000 Wohnhäuſer, 1300 Fabriken und 1300 öffentliche Bauwerke, die zerſtört⸗oder ſchwer beſchädigt worden ſeien, während 136 000 Gebäude leichten Schaden davongetragen haben. bauarbeiten in n ge machte Der Redner betonte daß der Bis Ende Dezember ſeien 50 Schulen, 8 Gemeindehäuſer, 105 Kirchen, 2 Muſeen und 65 Brücken im Wiederaufbau, abgeſehen von den Privathäuſern. die inzwiſchen völlig oder zum Teil wiederhergeſtellt wurden oder ausgebeſſert werden mußten. Für den Wiederaufbau würden monatlich ber 100 Millionen Franken ausgegeben. Für die Pro⸗ vinz Oſtflandern ſeien insgeſamt 129 Millionen Franken, für Brabant 180 Millionen Franken, für Antwerpen 185 Millionen Franken und für Weſtflandern 112 Millionen Franken vorgeſehen. b i f da der Finanzminiſter ſeinen Mann ſtand Politiſches Allerlei Eingliederung der Slowakei in die Neugeſtalkung Europas Der Oberbefehlshaber der Hlinka⸗Garde, Innenminiſter Sano Mach, richtete an die in Treatſchin⸗Teplitz zu einer Führertagung verſammelten HG⸗Kommandanten eine Bot⸗ ſchaft, die den entſchloſſenen Willen der HG zur Eingliede⸗ rung der Slowakei in den Geiſt des neuen Europa um⸗ reißt In der Votſchaft wird betont daß die H von dem angetretenen Wege nicht abweichen roerde und eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Politik die ſicherſte Gewähr für eine beſſere Zukunft der Nation und des Staates ſei. Die ſlowakiſche Revolution bedeute nichts anderes, als die Eingliederung des flowakiſchen Volkes in die von Adolf Hitler geführte Neugeſtaltung Europas. Ruſſiſch⸗japaniſcher Fiſchereiyertkrag verlängerk. In Moskau wurde eine Reihe bon Vereinbarungen ge⸗ troffen, die für die Entwicklung der ſowjetiſch⸗japaniſchen Beziehungen von erheblicher Bedeutung ſind, Im Ergebnis der Verhandlungen, die ſeit November zwiſchen Molotow und Tatekawa ſtattgefunden habe, wurde zunächſt die Fi⸗ ſchereikonvention um ein weiteres Jahr, bis zum 31. De⸗ zember 1941, verlängert. In Form eines Notenwechſels zwiſchen Molotow und Tatekawa werden die Fanggründe genau bezeichnet, die den japaniſchen Fiſchereiuntertehmun⸗ gen zur Ausbeutung überlaſſen bleiben ſowie die genauen Pachtbedingungen feſtgeſetzt. Die Pachtſumme wird um 20 Prozent erhöht Die Vereinbarungen ſind, wie es in dem amtlichen Kommuniqué heißt, als ein„Schritt vorwärts in der Sache der Verbeſſerung der ſowſetiſch⸗ſapaniſchen Be⸗ ziehungen“ zu bezeichnen. Wachſende englandfeindliche Stimmung in Singapore. Die britiſche Aufgeblaſenheit wird überall in und um Singapore offenſichtlich zur Schau getragen, ſtellte am Mon⸗ tag die Preſſe bei der Berichterſtattuma über den aus Sin⸗ gapore zurückgekehrten japaniſchen Kaufmann Kaſhiwara feſt, der wegen Spionageverdachts zwei Monate von den dortigen britiſchen Behörden gefangen gehalten wurde. Die Befeſtigung der Umgegend von Singapore ſei in der letzten Zeit im höchſten Maße verſtärkt worden, und die Japaner wurden ununterbrochen von den britiſchen Behörden be⸗ obachtet Die unleugbare Tatſache könne jedoch nicht mehr überſehen werden, daß in Singapore die antibritiſche Stim⸗ mung zunähme 8 „Nicht unſer Krieg“ Deutliche Erklärung Kennedys. DRB Newyork, 21. Jan. Nach einer längeren Unter⸗ redung mit Rooſevelt befürwortete der ehemalige USA⸗ Botſchafter in London, Kennedy, in einer Rundfunk⸗ anſprache zwar die Hilfe für England, um für die Vereinig⸗ ten Staaten die ſo dringend notwendige geit zur Wieder⸗ aufrüſtung zu gewinnen, erklärte jedoch im Gegenſatz zu den Beteuerungen Rooſevelts, daß die Vereinigten Staaten keine Kriegsziele hätten, und wandte ſich mit Nachdruck ge⸗ gen das Argument, daß England Amerikas Krieg führe. „Das iſt nicht unſer Krieg“, ſagte er,„wir wurden bei Beginn nicht gefragt. Wir hatten kein Veto hinſichtlich der Fortſetzung“. Im gleichen Atemzug gab Kennedy unum⸗ wunden zu, daß die Vereinigten Staaten ſich häufig unneu⸗ traler Handlungen ſchuldig gemacht hätten. Zum England⸗ Hilfegeſetz, das von den Amerikanern rieſige Opfer fordere, erklärte er, daß die Gefahr nicht ſo groß ſei, daß man dem Präſidenten die von ihm verlangten Vollmachten einräu⸗ men ſolle. Als Gegenleiſtung forderte er, daß die Englän⸗ der zunächſt alle Guthaben zur Verfügung ſtellen müßten, die Amerika brauchen könne. Später aber ſollte man gleich direkte Geſchenke machen, da man auf eine Rückzahlung von Anleihen ſa doch nicht rechnen könne. Kennedy ſtellte ſodann eindeukig ſeſt, daß das As. Volk keinen Krieg wolle. die Kriegsteilnahme würde, wie in England, auch in den Vereinigten Staaten die Demokra⸗ lien vernichten.„Sollen“ ſo fragte Kennedy. die Kinder uind Kindeskinder der r Vereinigten Staaten in Europa Wache ſtehen, während der Himmel wiſſen mag, was aus Amerika werden mag?“ Entſchieden wandte er ſich gegen die Rooſevelt'ſche Theorie von der Möglichkeit eines An⸗ riffs auf die Vereinigten Staaten. a Waſhington. Präſident Rooſevelt leiſtete im Kapitol den Eid zum Beginn der Präſident der Vereinigten Staaten. Anſchließend trat er ans Mikrophon und hielt eine kurze Anſprache. f Rio de Janeiro. Die braſilianiſche Preſſe nimmt in ſcharfer Form Stellung gegen die neue Provokation der ſüd⸗ amerikaniſchen Länder, die England durch das Aufbringen der„Mendoza“ in der Nähe der braſilianiſchen Küſte be⸗ gangen habe. i Tokio. Der neuernannte Botſchafter für Berlin, Gene⸗ ralleutnant Oſhima, wurde am Dienstag in Abſchieds⸗ audienz vom Kaiſer empfangen. 5 1— Heiteres aus Gübafrika Wie Innenminiſter Lawrence Prügel bezog. Zu dem ſogenannten„Verkehrsunfall“, den der ſüd⸗ afrikaniſche Innenminiſter Lawrence in Klerksdorp(Traas⸗ vaal) erlitt, wird ergänzend berichtet, daß Lawrence Ver⸗ letzungen an den Augen und am ganzen Körper davontrug. Der„Verkehrsunfall“, wie der britiſche Na richtendienſt die ſchweren Prügel bezeichnet, die der„beliebte“ Innenminr⸗ entlichen Verſammlung, in der Lawrence eine Rede ge⸗ 0 in Klerksdord bezog, ereignete ſich während einer öf⸗ halten hatte. Die Prügel haben Lawrence daran gehindert, an einem Cricket⸗Wettſpiel, in dem auch der ſüdafrikaniſche teilzunehmen. Auch mußte er davon abſehen, einer Schwachſinnigen⸗Anſtalt 4 einen Beſuch abzuſtatten. Falſcher Fliegeralarm im Negerdorf. Die Angſt vor feindlichen Luftangriffen hat die Briten veranlaßt, 0 Luftſchutzmaßnahmen ſelbſt im Innern Afrikas zu organiſieren. Wie die afrikaniſche Zeitung„Livingſtone Mile“ vor kurzem meldete, hat ſich ein kleines Negerdorf am Sambeſi eine Glocke als Luftwarnſianal ausgewählt. Das Ertönen der Glocke ſollte der Fliegeralarm ſein, ihr zweites Läuten die Entwarnung darſtellen. Doch Irren iſt auch in Afrika menſchlich. Als am folgenden Sornanſer die chriſtliche Gemeinde die Kirchenglocken geläutet wurden. 2 rannten alle Dorfbewohner in den Buſch und ließen den braven Glockenläuter allein zurück Das zweite Läuten wurde aber von einigen ganz vorſichtigen Dorfgenoſſen in [der Aufregung völlig überhört, ſo daß ſich die Letzten erſt am Dienskag morgen aus ihren Buſchunterſtänden wieder dritten Vierjahresperiode als * 1 15 Zwei tapfere Kämpfer “LUnter den alten Kampfgenoſſen des Führers nimmt Hermann Kriebel, der am 20 Januar ſein 65 Le⸗ bensjahr vollendet hat, einen beſonderen Ehrenplatz ein. Wie wenige andere Männer und Mitkämpfer Adolf Hitlers hat er als Soldat. Politiker und Revolutionär die Ent⸗ wicklung der letzten 20 Jahre miterleben und mitgeſtalten können Entſchloſſen und kühn hat ſich in den politiſchen Sturmjahren nach dem Weltkrieg der damalige Oberſtleut⸗ nant in die Front der Kämpfer für die Wiedergeburt der deutſchen Nation eingereiht und durch Gewinnung der bayeriſchen Einwohnerwehr für die nati'onalſozia iſtiſche Bewegung für den Aufbau der Partei und ihrer Kampf⸗ organiſationen einen entſcheidenden Beitrag geleiſtet Her⸗ vorgegangen aus einer alten bayeriſchen Offiziersfamilie, nahm Hermann Kriebel um die Jahrhundertwende an dem China⸗ Feldzug teil bekleidete während des Weltkrieges mehrfach verantwortungsvolle Generalſtabsſtellungen und wurde dann in die oberſte Heeresleitung gerufen, wo er bald einer der engſten Mitarbeiter Ludendorffs wurde. Eine überaus bittere Aufgabe mußte er als militäriſches Mit⸗ 1 glied der deuiſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa guf ſich nehmen, wo er durch ſeine aufrechte Haltung ſich den beſonderen Haß der Franzoſen zuzog Beim Verkaſſen dern Stadt Spa im Juni 1919 rief er den Feinden die wahrhaft prophetiſchen Worte zu:„Auf Wiederſehen in 2090 Jahren“. In der Folgezeit betrachtete er es als ſeine Lebensaufgabe, die furchtbare Schmach des Novemperver⸗ brechens 1918 zu ſühnen Er trat frühzeitig mit Adolf Hitler in Verbindung. Bei der Erhebung in München im Jahre 1923 hatte Kriebel die militäriſche Führung und marſchierte am 9. November neben Hitler zur Feldherrnhalle. Von der fünfjährigen Feſtüngshaft, zu der er darnach verurteilt worden war, verbüßte er längere Zeit mit dem Führer zu⸗ ſammen in Landsberg. Nach längerem Aufenthalt im Aus⸗ land kehrte Hermann Kriebel, einem Rufe Hitlers folgend, nach Deutſchland zurück und wurde in Anerkennung ſeiner Dienſte zum SA⸗Obergruppenführer ernannt und in den auswärtigen Dienſt des Reiches übernommen. Mehrere Jahre war er als Generalkonſul in Schanghai tätig und wurde ſpäter als Miniſterialdirektor in das Auswärtige Amt berufen. Im September 1940 ließ der Führer ſeineem alten Kampfgenoſſen durch die Ernennung zum Oberſt des neuen Heeres eine beſondere Ehrung zuteil werden. ** Einer der bewährteſten höheren Offiziere der deutſchen Luftwaffe und Mitarbeiter des Reichsmarſchalls Hermann Göring, General der Flieger Bruno Lörzer, vollendet am 22. Januar ſein 50. Lebensjahr. Als Hermann Göring vor dem Weltkrieg in das Infanterie⸗Regiment Nr. 112 in Mülhauſen als Offizier eintrat, befreundete er ſich bald mit dem um 1% Jahre älteren Leutnant Lörzer. Nach Beginn des Weltkrieges trat Lörzer zur Flugwaffe über und wurde nach Freiburg im Breisgau zu einem Kurſus abkomman⸗ diert In einem Freiburger Lazarett lag zu damaliger Zeit auch Leutnant Göring an Gelenkrheumatismus nieder Da Göring eine Verwendung im Erſatzbataillon befürchtete. beſchloſſen die Freunde, gemeinſam an die Front zurück⸗ zuͤkehren. Kurz entſchloſſen entführte Lörzer ſeinen noch nicht felddienſtfähigen Freund im Flugzeug an die Front. wo beide dann ſpäter als Jagdflieger eingeſetzt wurden. Nach dem 20 Luftſieg wurde Lörzer mit dem Pour⸗le⸗ Merite ausgezeichnet und noch als Oberleutnant KHomman⸗ deur eines Jagdgeſchwaders, zu dem auch die berühmte Jaadſtaffel Bölcke gehörte. Auch als Kommandeur ſeines Luftgeſchwaders hielt er die enge Zuſammenarbeit mit ſei⸗ * nem Kameraden Hermann Göring aufrecht, der inzwiſchen als Nachfolger des berühmten Jaadfliegers Manfred von Richthofen deſſen Geſchwader übernommen hatte. Nach dem Weltkrieg nahm er in der Organiſation der deutſchen Sportfliegerej eine führende Stellung ein. 1935 wurde Lörzer zum Reichsluftſportführer ernannt, trat dann in das Reicheluf:fahrtminiſterium ein und wurde nach Beför⸗ derung zum Generalmaſor zum Kommandeur einer Flie⸗ gerdiviſion ernannt. Mit dieſer zeichnete er ſich im deutſch⸗ polniſchen Krieg ſo aus, daß er als erſter, zugleich mit dem General der Flieger Löhr, das Eiſerne Kreuz von 1939 er⸗ hielt. Als Kommandierender General eines Fliegerkorps in Frankreich wurde er mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ausgezeichnet und im Rahmen der Reichstagsſitzung vom 19. Jufi 1940 zum General der Flieger befördert PEPUEUFUAUFCCCEECCcCcCCCoCoTC—T—P—P—P—T——————— Erfolgreicher A⸗Boot⸗Kommandant Kikterkrenz für Korvektenkapitän v. Skockhauſen. fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchla befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an Korvet tenkapitän von Stockhauſen.. Korvettenkapitän Hans⸗Gerrit von Stockhauſen, Kom mandant eines Unterſeebootes, hat während nur menige Feindunternehmungen 15 Schiffe mit insgeſamt 101530 BR verſenkt. Dieſe 5 Leiſtung, die in unermüd licher Zähigkeit, zum Teil trotz ſtärkſter feindlicher Gegen wehr erzielt worden iſt, iſt dem großen Können und beiſpielgebenden Einſatzfreudigkeit des Korvettenkapitän von Stockhauſen zu verdanken. 5 8 8 Korvettenkapitän Hans⸗Gerrit von Stockhauien wurd am 11. Auguſt 1907 zu Kaſſel als Sohn des Majors a. D Hans⸗Adalbert von Stockhauſen geboren. Am 1. April 192 trat er in die Kriegsmarine ein. Nach einer Weltreiſe auf dem Kreuzer„Emden“ als Seekadett wurde er 1930 Offi zier Als Leutnant zur See fuhr Stockhauſen zunächſt al, Wachoffizier auf kleinen Fahrzeugen und wurde dann Ver⸗ meſſungsſpezialiſt 1935 kam er zur Unterſeebootwaffe, wo er ſehr bald Kommandant wurde.. i Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing al Dienstag eine Reihe niederländiſcher Künſtler, die, ſeine⸗ Einladung folgend auf einer achttägigen Studienreiſe dure Deutſchland begriffen ſind. 9 ̃ 5 Geſtändnis nach zehn Tagen 5 Der Luftangriff auf Portsmouth. i Berlin, 22. Jan. Ein Berichterſtatter des unc, 5