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Jahraang Front gegen England e Die neue Zuſammenkunft des Führers mitdem Duce, die fünfte ſeit Kriegsbeginn, hat als eine Bekundung der inneren Feſtigkeit der deutſch⸗italieniſchen Achſe weithin Beachtung gefunden. Auch ließ ja die nach dem Abſchluß der Beſprechung herausgegebene amtliche Mitteilung, in der darauf hingewieſen wurde, daß»wiſchen dem Führer und dem Duce eine völlige Uebereinſtimmung der beiderſeitigen Auffaſſungen beſteht, keinen Zweifel dar⸗ über, daß Deutſchland und Italien in bewährter Kampf⸗ gemeinſchaft und in feſter Entſchloſſenheit ihren Weg wei⸗ kergehen. Unterſtrichen wird dieſe Waffenbrüderſchaft durch den Einſatz deutſcher Kampfgeſchwader im Mittelmeer. Deutſchland und Italien haben beide einen Feind. Und dieſer Feind iſt England. mit dem die beiden auſſtreben⸗ den jungen Nationen Europas in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt ſind Die geiſtigen Grundlagen dieſes Kampfes hat Reichspreſſechef Dr. Dietrich am Tage der Zuſammenkunft des Führers und des Duce in einer Feſtſitzung der deutſchen Akademie in Prag wirkungs⸗ voll dargelegt. Man wird den Ereigniſſen dieſes Krieges nicht gerecht, wenn man in den deutſchen Siegen lediglich Erfolge der deutſchen Waffen ſieht. Mit den deutſchen Hee⸗ ven hat der Geiſt des neuen Deutſchland geſiegt. Eine neue Idee iſt auf dem Marſche. Der Führer iſt der Ge⸗ ſtalter eines neuen Europa. Eine neue Welt iſt im Werden. und die Wegbahner dieſer neuen Welt ſind Deutſch⸗ land und Italien. In dem abgewirtſchafteten Syſtem ſpielte England, deſ⸗ ſen geiſtige Veranlagung den alten Auffaſſungen gehend entgegenkam. die wichtigſte Rolle. Der Grundzug dieſer Lebensart war der ſchrankenloſe Individualismus, Inzwiſchen haben wir erkannt, daß dieſe Willkür den Na⸗ men Freiheit nur zu Unrecht geführt hat. Oder hat nicht in dieſem nun überwundenen Zeitalter mit dem Verſailler Diktat ein Syſtem zur Macht gelangen können, deſſen Grundlage einzig und allein die brutale Gewalt bildet? Während die Briten von der Freiheit und von der Moral . wurden im Kernlande Europas Millionen von enſchen gewiſſenlos ausgeplündert, entrechtet und ge⸗ ſchmäht. Bis auf die Engländer, denen das durch ihre an⸗ geborene Heuchelei nichts ausmachte, hätte das die geſamte Kulturwelt mobiliſieren müſſen. Aber nichts derartiges iſt geſchehen. Deutſchland würde nie ſeiner Ketten frei gewor den ſein, wenn es nicht ſelbſt ſeine Freiheit zurückerkämpft hätte. 5 In dieſen Jahren nach Verſailles haben wir begriffen, wie ſegensvoll eine gerechte Ordnung iſt. Wie der Führer in den Jahren der Kampfzeit durch die Neuordnung Deutſchlands den inneren Frieden geſichert hat, ſo wird jetzt auch in Europa eine neue Ordnung Wirklichkeit wer⸗ den, eine Ordnung der Arbeit, die allen die gleiche Chance gibt, eine Ordnung, die der Entfaltung und der Steige⸗ rung des Lebens dient. Das aber iſt es gerade, was das plutokratiſche England haßt. Denn das Ordnungsprinzip Englands war eben, wie Reichspreſſechef Dr. Dietrich dar⸗ gelegt hat, die Gewalt, war der Raub. Die Hoffnung der Briten, dieſen Prozeß der europäiſchen Selbſtbeſinnung durch die Waffen unterbinden zu können, iſt längſt geſchei⸗ tert. Wo immer die Briten die Kriegsfackel erhoben ha⸗ den, da ſind ſie auch niedergeſchlagen worden. Der Ver⸗ ſuch, durch einen moraliſchen Krieg gegen die Achſenmächte, durch Lügen und Verdächtigungen das wieder einholen zu können. was die britiſche Kriegsführung auf den Schlacht⸗ feldern verloren hat, iſt jedoch gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Deutſchland kämpft mit blankem Schild und reinen Waffen. Immer wieder finden wir Beiſpiele dafür, daß man ſich⸗darüber auch im feindlichen Lager im Klaren ſein muß So ſind z. B. dieſer Tage weitere Dokumente aus den Geheimakten des franzöſiſchen Gene⸗ ralſtabs gefunden worden, die deutlich beſtätigen daß während der Kämpfe in Polen auch Frankreich genau dar⸗ über informiert war, daß die deutſche Luftwaffe ſich ent⸗ gegen allen britiſchen Lügen auf militäriſche Ziele be⸗ ſchränkt und die Zivilbevölkerung geſchont hat. Wir erwarten nicht, daß die Engländer den Mut auf⸗ bringen, ſich ſelbſt die Verlogenheit ihrer Agitation einzu⸗ geſtehen. Aber davon ſind wir überzeugt, daß auch in Zu⸗ kunft die deutſchen Waffen und die Kraft des deutſchen Geiſtes ſich ſtärker erweiſen werden, als die Illuſionen, die das plutokratiſche England hegt. Deutſchland und Italien ſind auch entſchloſſen, den Feind überall dort zu ſchlagen, wo er es für gut findet ſich ihnen zu ſtellen. Das hat Eng⸗ land vor allem auch im Miktelmeer durch die wuch⸗ tigen deutſchen Angriffe auf Malta, auf britiſche Kriegs⸗ ſchiffe und dann auf das Gebiet des Suez⸗Känals zu ſpüren bekommen Dieſe Angriffe haben, wie wir den Meldungen neutraler Beobachter aus London entnehmen konnten, ihren Eindruck auf die Briten nicht verfehlt. Baß die Zahl der Unzufriedenen in England immer n wird, die ſich fragen, warum Großbritannien die⸗ en Krieg eigentlich führt geht auch aus einer Anfrage im Churchill wurde nämlich dringend er⸗ nterhaus hervor ucht, ſeinen Verſprechungen nachzukommen und endlich ine Kriegsziele bekanntzugeben. Eine peinliche For⸗ erung! Churchill, der kein Kriegsziel hat und es darum auch nicht kennt und keine Entſchuldigung für ſein Kriegs verbrechen findet, weil es keine dafür gibt. ſuchle ſich darum wieder mit faulen Ausreden aus der Affäre zu ziehen.„Die britiſche Regierung“ ſo wich Churchill ver⸗ legen aus„warte irgendeine günſtige Gelegenheit ab. um eine diesbezügliche Erklärung zu machen. Im Augenblick ſei er ſedoch nicht imſtande, genaueres bekanntzugeben. Eine andere Antwort kann man von dem Kataſtrophal⸗ weit⸗ Donnerstag, den 28. Januar 1941 polittker kaum erwarten, denn auch Churchill wird es däm⸗ mern, daß das Ziel dieſes Krieges, den er verbrecheriſch heraufbeſchwor, nicht England beſtimmt, ſondern Deutſchland. Wie bisher werden auch weiterhin Deutſchland und Italien den Briten das Geſetz des Handelns diktieren. Denn die Ausſchaltung Englands iſt nun einmal die unerlößliche Vorausſetzung nicht nur für das Gedeihen der Achſen⸗ mächte, ſondern auch für die Zukunft Europas. Von Narvik bis Neghelli Weitere Stimmen zum Treffen Führer—Duce. Rom, 22. Jan. Das Treffen zwiſchen dem Führer und Muſſolini gibt weiterhin der italieniſchen Preſſe das Ge⸗ ſicht. Das Echo aus aller Welt wird regiſtriert und dabei auch hervorgehoben, zu welchen phantaſievollen Vermutun⸗ gen die Preſſe verſchiedener Länder ſich infolge der lakoni⸗ ſchen Kürze der amtlichen Verlautbarung veranlaßt geſehen hat Dieſem ganzen Geſchwätz in Rundfunk und Preſſe habe man, ſo ſtellt„Giornale d'Italia“ feſt, nur die ganz ein⸗ fache Wahrheit des Satzes entaegenzuſtellen:„Wo man den Feind trifft. wird gemeinſam der Kampf geführt“. Das Thema der regelmäßig ſich wiederholenden Beſprechungen könne ſich je nach der Kriegslage ändern, aber alle Treffen der beiden Führer brächten nur eines zum Ausdruck: Die Gemeinſamkeit des Kampfes, die ſchon vor dem Ein⸗ greifen Italiens in den Krieg vorhanden geweſen ſei. Dieſe Gemeinſamkeit habe ſich ſchon abgezeichnet, ſo ſchreibt„Te⸗ vere“, als beide Völker ſich nach einem gemeinſamen Ziel richteten. Seit Deutſchland die militäriſchen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages aktiv zu bekämpfen begann, habe Italien an der Seite Deutſchlands geſtanden. Von der Rückgewinnung der Wehrhoheit im Rheinland bis zur Waffenaufnahme ſeitens Italiens im Juni 1940 und bis zu den gemeinſam unternommenen Luftangriffen auf Maita habe ſich die deutſch⸗ilaljeniſche Schickſalsverbun⸗ denheit bewührt. Es ſei eine einheitliche Front von Narvik bis Neghelli, und es ſei ein einheitlich ausgerichteter Krieg gegen den gemeinſamen Feind. Die jüngſte Fühlungnahme zwiſchen den beiden Führern müſſe, ſo ſchreibt„Tribuna“, wie eine eiskalte Du⸗ ſche auf den Gegner wirken. Die Waffenbrüderſchaft der beiden Völker der Achſe an den verſchiedenen Fronten geh Hand in Hand mit der herzlichen Freundſchaft der beiden Regierungschefs. Ganz Europa ſehe in der geiſtigen, poli⸗ tiſchen und militäriſchen Macht der Achſe die Waffe, die die britiſche Ueberheblichkeit brechen werde. „Meſſaggero“ unterſtreicht in ſeinem Leitartikel die ge⸗ meinſame Front. Es gibt keinen italieniſchen Krieg und kei⸗ nen deutſchen Krieg, ſondern einen einzigen und einheitlichen Krieg, der von zwei Völkern mit voll⸗ kommener Uebereinſtimmung der Ziele und Methoden ge⸗ führt wird. Die Achſe bildet politiſch wie militäriſch eine abſolute Einheit, und ihre Aktionen auf den ver⸗ ſchiedenen Schlachtfeldern können daher unter einheitlichen Geſichtswinkel geſehen und verſtanden werden.„Popolo di Roma“ ſchreibt, Italien und Deutſchland kämpften in einem bereits befreiten Kontinent gemeinſam, um einerſeits die letzten Ueberbleibſel der Vergangenheit zu be⸗ zwingen und auszuſchalten, ſowie andererſeits die neue Idee des idealen Zuſammenlebens zu vertiefen. Kampfſtaffel verſenkte über 143000 BRT Berlin, 22. Jan. Das Oberkommando der Wehrmachl gibt bekannk: „Die Luftaufklärung über England und dem Aklankik wurde auch geſtzrn ſorfgeſetzt. Hierbei belegten Kampfflug⸗ zeuge kriegswichtige Ziele in London und Südoſtengland, darunter einen Fliegerhorſt, erfolgreich mit Bomben. Ein feindliches Handelsſchiff erhielt weſtlich Irlands ſo ſchwere Bombentreffer, daß die Beſatzung das Schiff verlaſſen mußte. Ein herbeieilender Hochſeeſchlepper wurde verſenkt. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. 5 N Bei Angriffen gegen die briliſche Handelsſchiffahrt ver ſenkte die Kampfſtaffel des Hauptmanns Daſer bisher 145 200 BRT. Hieran iſt Hauptmann Daſer ſelbſt mit 57 000 BR beteiligt. Außerdem wurde von dieſer Skaffel eine große Zahl von Handelsſchiffen beſchädigt.“ Vichy proteſtiert in London Gegen den„Mendoza“ Piratenakt. DMB. Genf, 22. Jan. Wie aus Vichy gemeldet wird. hat die franzöſiſche Regierung im Anſchluß an die Aufbrin⸗ gung des franzöſiſchen Transportſchiffes„Mendoza“ durch ein engliſches Kriegsſchiff in London Proteſt eingelegt. Gleichzeitig hat die franzöſiſche Regierung an ſämkliche amerikaniſchen Staaten appelliert unter Hinweis darauf, daß die Aufbringung und Beſchlagnahme der„Mendoza“ innerhalb der panamerikaniſchen Neutralitätszone erfolgt iſt. Frankreich hal eklatanter Anlaß dafür ſei, die Reſpe kralitätszone zu verlangen. Abgeſehen von den völkerrechtlichen Erwägungen hat die franzöſiſche Regierung ſowohl gegenüber England als auch gegenüber den amerikaniſchen Staaten das hum a⸗ nitäre Moment unterſtrichen, da der von dem briti⸗ ſchen Piratenakt betroffene Dampfer bekanntlich Heil⸗ und Stärkemittel für Frauen und Kinder im unbeſetzten Frank⸗ tierung dieſer Neu⸗ reich an Bord hatte. 5 kag, 21. Januar, morgens. Dem Angriff ging in der Nach macht ſo daß der Flugzeugträger, noch am Kai liegend, um Ausdruck Meer daß dies Nr. 19 „Brutal und gemein“ Die Aufbringung der„Mendoza“. Paris, 22. Jan. Die Aufbringung des franzöſiſchen Dampfers„Mendoza“ durch einen englischen Hilfskreuzei wird auch weiterhin in der franzöſiſchen Preſſe als ein ebenſo gemeine wie ungerechtfertigte Handlung gebrand markt. Die Umſtände, unter denen dieſe Aufbringung er⸗ folgte, ſo ſchreibt der„Petit Pariſien“, ſeien geradezu wi derlich. Beſonders auf moraliſchem Gebiet habe Frankreich allen Grund, entrüſteten Proteſt einzulegen. England habe ſehr wohl gewußt, daß die„Mendoza“ mit Lebensmitteln und Arzneien für Frauen und Kinder des unbeſetzten Ge bietes beladen war. Es habe gewußt, daß diefe Ladung vom amerikaniſchen Roten Kreuz ſtammte und daf alle Garantien hinſichtlich der Verteilung unter der Kon- trolle des Roten Kreuzes gegeben waren. Die Beſchlag⸗ nahme ſei darum ebenſo ungerechtfertigt wie brutal und ge⸗ mein. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Ausgedehnke e— heftige Kämpfe um obrut. Rom, 22. Jan. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Kampfhandlungen von örklicher Bedeutung der 11. Armee. Jahlreiche Bomber⸗ und Pic⸗ chiatelli⸗Berbände haben mit größter Heftigkeit militäriſchg Anlagen, Skraßen, Brücken und Flakſtellungen angegriffen. Außerdem wurden militäriſch wichtige Anlagen in Saloniki, Volos, Preveſa und Korfu wirkſam mit Bomben belegt. In der Nacht zum 21. Januar haben Skaffeln des deuk⸗ ſchen Fliegerkorps Einflüge auf die Flugplätze und Hafen⸗ anlagen von Malta unternommen. Der feindliche Angriff auf Tobruk, das ſchon ſeit 20 Tagen vollkommen eingeſchloſſen war und käglich unker Ar⸗ killeriefeuer und Bombenangriffen lag, begann am Diens⸗ eine bis zum Morgengrauen dauernde Beſchießung von See aus vordus. Er wurde tagsüber durch aufeinanderfolgende Angriffe der feindlichen Bombenflugzeuge unter ſtützt. An dieſem Angriff nahmen, wie feſtgeſtellt werden konnte, drei auſtraliſche Diviſionen, verſtärkt durch zwei Regimenter ſchwerer Arkillerie, zwei Panzerdiviſionen ſowie eine moko⸗ riſierte Formation„freier Franzoſen“ keil. Am anderen Tag war es dem Feinde nach harten Kämpfen gelungen, in die Stützpunkte des Oſtabſchnſttes des Platzes einzudrin⸗ en. a . In Oſtafrika iſt der Feind mit mokoriſierken Skreit⸗ kräften in verſchiedenen Richtungen vorgeſtoßen, die von unſeren Abteilungen an den vorgeſchobenen Punkten zum Stehen gebracht wurden, wobei der Gegner empfindliche Verluſte erlitt. Anſere Luftwaffe hat tatkräftig an den Kämpfen teilgenommen und feindliche mokoriſterte Abkei⸗ lungen bombardiert. Im Aegäiſchen Meer haben unſere Bombenflug⸗ zeuge in einem Stützpunkt liegende Dampfer angegriffen. Ein Tanker wurde getroffen.“ „Illuſtrious“ auf Grund? a Die in den letzten ſechs Tagen mit großer Wucht durch⸗ geführten Bombenangriffe deutſcher Stukas auf den Ha⸗ fen von La Valetta haben den ſchon auf hoher See durch zwei Volltreffer hart mitgenommenen britiſchen Flugzeug⸗ träger„Illuſtrious“ in eine außerordentlich ſchwierige Lage gebracht. Die wirkſamen Angriffe haben bisher eine Eindockung des beſchädigten Kriegsſchiffes unmöglich ge⸗ von weiteren Treffern heimgeſucht wurde. Infolge don Waſſereinbrüchen war die„Illuſtrious“— wie durch Auf⸗ klärer feſtgeſtellt werden konnte— bereits vor mehreren Tagen tief geſackt, was bei eigenem Tiefgang des Schiffes von acht Metern und einer Hafentieſe von 11 Metern die Gefahr des Aufarundgehens nahebrachte. Nach den weite⸗ ren empfindlichen Schöden, die das Schiff bei den Bomben⸗ angriffen am 19. Januar erlitten hat haben Aufklärer ge⸗ meldet, daß die hilfloſe Lage, in der die„Illuſtrigus“ mit ſchwerer Schlagſeite am Kai angetroffen wurde, die Ver⸗ aten nahelegt, daß der Flugzeugträger auf Grund ge⸗ raten iſt. 5 Ganitätsflugzeug abgeſchoſſen 3 2 1 Blockiertes England Völkerrecht und internationale Vereinbarungen ſind für England ſeit jeher Dinge geweſen, die es ſofort rück⸗ ſichtslos beiſeiteſchiebt, wenn es ſich in ſeiner brutalen Ge⸗ waltpolitik irgendwie dadurch gehemmt fühlt. So hat die britiſche Regierung gleich zu Beginn ihres Krieges Metho⸗ den des Handelskrieges eingeführt, die erkennen ließen, daß London auch diesmal ſich über jegliches Völkerrecht hinweg⸗ ſetzen und den Krieg nicht nur gegen die bewaffnete Macht, ſondern auch gegen die friedliche Zivilbevölkerung im feind⸗ lichen Land führen würde Nachdem die Engländer ihren Wunſchtraum, Deutſchland durch ein Bündnis mit Sowjet⸗ rußland diplomatiſch, militäriſch und wirtſchaftlich einkrei⸗ ſen zu können in nichts zerflattern ſahen, haben ſie ſich mit umſo größeren Hoffnungen auf die Blockade Deutſchlands von der See her geſtützt, um wie im Weltkrieg Deutſch⸗ land durch Aushungerung niederzwingen zu können. Aber auch darin hatten ſie ſich ſchwer verrechnet Deutſchlands Wehrmacht hat den Blockadering kühn zerſchlagen, und aus dem blockierenden England iſt heute ein blockiertes England geworden Umſomehr verſucht die britiſche Regierung durch brutale Gewaltakte den Eindruck aufrechtzuerhalten, daß es immer noch die Herrſchaft über die Meere, ausübe Opfer dieſer brutalen Gewaltpolitik ſind ſowohl neutrale Länder als auch vor gllem die Stagten, die wie z B Frankreich, ſich bis zum letzten für England verblutet haben und nun die Folgen der engliſchen Blockade unbarmherzig zu ſpü⸗ ren ſefommen Der Fall„Mendoza“ iſt ein bezeichnendes Beiſpiel für die Einſtellung Englands gegenüber dem geschlagenen Buündesgenoſſen Wie aus dem Proteſtſchritt der Regierung von Vichy hervorgeht hatte der von den britiſchen Piraten aufgebrachte Dampfer„Mendoza“ nicht das gerinaſte Banngut an Bord Er ſollte lediglich Heilmittel und Le⸗ hensmittel für Frauen und Kinder nach dem unheſetzten Frankreich bringen Unter der fadenſcheinigen Begründung. Daß die Gefahr beſtehe, dieſe Lebensmittel kämen dem Feinde zugute hielt der britiſche Hilfskreuzer„Aſherias“ den franzöſiſchen Dampfer in uruauayiſchen Hoheitsgewäſ⸗ ſern an und gab ihm den„Auftrag“, den britiſchen Hafen Freetown in Weſtafrika anzulaufen: Der franzöſiſche Ka⸗ pitän hat dies jedem menſchlichen Empfinden hohnſpre⸗ chende Anſinnen zurückgewieſen und in der ſüdamerikanf⸗ ſchen Oeffentlichkeit ſelbſt hatte die freche Neutralitätsver⸗ letzung der britiſchen Piraten größte Entrüſtung ausgelöſt. Einige Tage ſpöter iſt die„Mendoza“ dann kurz nach Ver⸗ laſſen der ſüdamerikaniſchen Hoheitsgewäſſer 5 Meilen vor der Küſte Braſilſens erneut von den britiſchen Piraten aufgebracht worden Dieſer hrutale Willkürakt wurde wie geſagt gegenüber einem Schiff verübt das Lebensmittel und Medikamente für Kinder Frauen und Kranke nach dem durch die britiſche Blockade in ſo große Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Frankreich bringen ſollte In London hat man ſich nicht nur über ſedes menſchliche Emo⸗ finden gegenüber dem einſtigen Verbündeten, der ſich im Kampf für England verblutete hinweggeſetzt fondern auch ber die Beſchlüſſe der Konferenz von Panama wonach innerhalb der ſogen. panamerikaniſchen Sicherheitszone. eines Gürtels von 300 Seemeilen keine Kriegshandlungen vorgenommen werden dürfen Bis ſetzt hat man nichts davon gehört, daß die Vereinig⸗ ten Stgaten die ſich ſeinerzeit ausdrücklich für die Errich⸗ tung dieſer Zone eingeſetzt haben, irgendwfe gegen die bri⸗ tiſche Vertragsverletzung Einſpruch erhoben hätten Im Ge⸗ genteil, alles deutet darauf hin daß auch für die USA. das Völkerrecht lediglich auf dem Papier ſteht. bezw völlig willkürlich nach eigenem Ermeſſen ausgelegt wird Hat doch bekanntlich der amerſkanſſche Außenminiſter Hull erſt⸗kürz⸗ lich die Anwendbarkeit der Haager Konvention auf dieſen Krieg dreiſt geleugnet und erklärt daß man das Völker⸗ recht nach„praktiſchen Geſichtspunkten“ auszulegen habe. Dazu gehören auch u ga die offenkundige Anweiſung an die amerjkaniſchen Kontrollſchiffe nichts gegen engliſche See⸗ ſtreitkräfte zu unternehmen die die amerikaniſche Neutrali⸗ tätszone durch Kriegshandlungen verletzten Das Gleiche gilt für die bevorſtehende amerikaniſche Genehmigung für engliſche Kriegsſchiffe in den amerikaniſchen Häfen beliebig lange und ausführliche Reygraturen vornehmen au ſaſſen. Wenn man dazu die gehäſſigen Aeußerungen Rooſe⸗ velts gegenüber den Achſenmächten heranzieht ſo kann die ſtillſchweigende Duldung der britischen Vertrogsverlet⸗ zungen durch die USA nicht wunder nehmen Die franzöſiſche Regierung hat ſich in ihrem Proteſt auch an fämtliche fſüdamerikantſche Staaten gewandt Es bleibt abzuwarten wie dieſe Länder ſich zu dem franzöſiſchen Schritt verhalten. Feſt ſteht ſedenfalls, daß es für dieſe ſkrupelloſe Verletzung der panamerikani⸗ ſchen Sicherheitszone weder eine rechtliche Begründung noch eine moraliſche Rechtfertigung, ja nicht einmaf eine Ent⸗ ad dne gibt Es war den plutokratiſchen Machthabern n London ſediglich darum zu tun fern von der Einwir⸗ kung der Achſenſtreukkafte Englanos Seeyerrſchaft zu be⸗ monſtrieren und in der Welt den Beweis zu erwecken, daß die deutſche Gegenblockade England nicht berühre. Man wollte gewiſſermaßen ein„Blockade⸗Exempel“ ſtatuieren. Nun, die ſtändig wachſenden Verſenkungsziffern in den Ge⸗ wäſſern rings um die britiſche Inſel und weit draußen in den Weltmeeren beweiſen das Gegenteil zur Genüge Der iratenakt gegen die„Mendoza“ iſt eine Verzweiflungs⸗ die über die kataſtrophale Lage Englands nicht . Politisches Allerlei niens Getteldeuusfuht faſt eingeſtelt. m wird für Argentinien täglich drin⸗ * pfer ihre L Viertelſa ei. der N eiteraekommen. eee ee eee eee Aufgehobenes„moraliſches Embargo“ gegen Rußland. Unterſtaatsſekretär Welles teilte amerikaniſchen Mel⸗ dungen zufolge dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter mit, daß die Regierung der Vereinigten Staaten zu der Anſicht ge⸗ kommen ſei, daß die von dem Präſidenten am 2 Dezember 1939 in einer Erklärung an die Preſſe gemachten Feſtſtel⸗ lungen betreffend ein moraliſches Verbot des Exportes von Flugzeugen nebſt Zubehör ſowie von Maſchinen für den Fabrikationsprozeß zur Herſtellung von Fliegerbenzin nicht länger auf die Union der Sowſetrepubliken anwendbar ſeien Dieſe Entſcheidung werde den intereſſierten amerika⸗ niſchen Fabriken und Exporteuren übermittelt werden. Be⸗ kanntlich tten die Vereinigten Staaten das fragliche mo⸗ raliſche Embargo gegen die Sowjetunion im Zuſammen⸗ hang mit dem ſowſetr finniſchen Krieg verhängt. 2. Jan. Premier miniſter öffnete die 76. Sitzungsperiode des Reichstages mit einer Rede, die ſich hauptſächlich auf die neue Struktur Japans bezog. n i Un g nal Paktes erklärte Ko 5 17 durch dieſen das große Ziel, den Weltfrieden zu ſichern, ſuche und die Skabilitäl des größeren Oſtaſiens ſicherſtellen wolle. Japan wünſch⸗ keine Ausweitung des Konfliktes, er warne aber, ihm Hin; derniſſe in den Beg zu legen. 0 Außenminiſter Matſuoka führte in ſeiner Rede über Japans Außenpolitik u. a. aus: Wir haben uns zu dem Ziel bekannt, alle Völker des größeren Aſiens in ihre ur⸗ ſprüngliche und die ihnen zukommende Lage zurückzubrin⸗ gen, das Einvernehmen zwiſchen ihnen zu fördern und ſo das Beiſpiel einer univerſellen Eintracht zu geben. Der Dreimächtepakt ſieht vor, daß Japan die Führerſchaft Deutſchlands und Italiens in ihren gleichlaufenden Beſtre⸗ bungen in Europa anerkennt Weit entfernt von einer feind⸗ lichen Einſtellung gegen irgendein Land verkörpert der Pakt eine friedliche aber ſtarke Zufammenarbeit, die auf Einrichtung einer neuen Weltordnung gerichtet iſt Artikel 3 des Dreimächtepaktes ſieht vor daß die Vertragsmächte ſich gegenſeitig mit al litiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Mitte falls eine der Vertrags⸗ möchte van einer Macht angegriffen wird, die gegenwärtig nicht in den europäiſchen Krieg oder den Chinakonflikt ver⸗ wickelt iſt. Falls ein ſolcher Angriff erfolgt, iſt die im Ar⸗ tikel 3 vorgeſehene Verpflichtung natürlich gegeben. Matſuoka ſprach dann über die Beziehungen Japans zu Mandſchukuo und gab einen Ueberblick über die poli⸗ tiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Fragen hinſichtlich Chinas. Weiter behandelte er die Beziehungen Japans zu Niederländiſch⸗Indien Franzöſiſch⸗In⸗ dochina und Thailand als Mitglieder des neuen Wirtſchaftsraumes Schon aus geographiſchen Gründen, ſo erklärte er, ſollten Niederländiſch⸗Indien und Franzöſiſch⸗ Indochina in enge Beziehungen zu Japan treten. Deshalb ſei Japan in Verhandlungen mit Niederländiſch⸗Indien ein⸗ getreten, die hauptſächlich die Ausfuhr von Oel und anderen wichtigen Rohſtoffen beträfen. Mit Franzöſiſch⸗Indoching ſeien günſtig fortſchreitende Verhandlungen im Gange. Bezüglich Sowietrußlands erklärte Aaßenmini⸗ ſter Matſuoka, daß die gegenwärtigen diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Japan und Rußland verbeſſert werden müßten.„Aeußerſte Anſtrengungen“ ſo erklärte er,„wer⸗ den wir machen, um gegenſeitige Mißverſtändniſſe zu beſei⸗ tigen und wenn möglich eine grundſätzliche und weitgehende Bereinigung der diplomatiſchen Beziehungen herbeizufüh⸗ ren. In dieſem Punkte teilen Deutſchland und Italien die Wünſche Japans. Die Beſtimmungen des Artikels 5 des Dreimächtepaktes machen es klar, daß der Pakt nicht gegen die Sowjetunion gerichtet iſt.“ Zur Haltung der Vereinigten Staaten über⸗ gehend, ſtellt Matſuoka feſt, daß die USA der Neuordnung eines größeren Aſiens als der Lebensfrage Japans kein Verſtändnis entgegenbrächten. Die Vereinigten Staa⸗ ten ſchienen ihre öſtliche Verteidigungslinie im mittleren Atlantik und ihre weſtliche im öſtlichen Stillen Ozean zwi⸗ ſchen Ching und der Südfee zu ſehen„Wenn die Vereinig⸗ ten Staaten eine ſolche Haltung einnehmen, ſo dürfte das Rückwirkungen auf unſere Vorherrſchaft im weſtlichen Pa⸗ zifik haben. Ich glaube daß eine ſolche Haltung Amerikas nicht als Beitrag zur Förderung des Weltfriedens ange⸗ fehen werden kann. Um offen zu ſprechen: ich würde eine ſolche Haltung der Vereinigten Staaten um der Freund⸗ ſchaft zwiſchen Japan und Amerika, um des Friedens im Pazifik und um des Weltfriedens willen bedauern. Es iſt meine ernſte Hoffnung, daß eine große Nation wie die Vereinigten Staaten ſich ihrer Verantworklüchkeit für die Aufrechterhaltung des Friedens bewußt wird, über ihre Haltung nachdenkt und mutig Vergangenes liquidiert, um ſo eine drohende kriſe der Ziviliſalion zu verhindern. Sollten die Vereinigten Staaten in den europäiſchen Krieg verwickelt werden und ſollte Japan gezwungen ſein, am Krieg teilzunehmen, ſo würde ein neuer Weltkrieg enk⸗ ſtehen.“ 8. „Freiwillige“ aus Hunger Brikiſche„Humanitäk“ in kenya. Die britiſche Zeitung„Crown⸗Coloniſt“ verkündet ſtolz, daß der britiſche Gouverneur von Kenya über das Reſul⸗ tat ſeiner Freiwillngen⸗Rekrutierungen aus den Eingebore⸗ nen⸗Reſervaten Kenyas außerordentlich e 1 5 a orps auszuheben. nun plane, auch noch militäriſche Arbeiter Die Frage, warum gerade die Eingeborenen der Kenya⸗ Reſervate den britiſchen Anwerbern„freiwillig“ auf den Leim gingen, findet ihre Beantwortung mit dem einen Wort: Hunger! 8 Nur ein Teil der Eingeborenen hat in den durch die britiſche Landraubpolitik geſchaffenen, wüſtenartigen Reſer⸗ vaten noch Raum. um ein kümmerliches Daſein zu friſten. Die Grun 2 85 der britiſchen Kolonialpolitik in ben ſich ſeit der britiſchen Feſtſetzun zum heutigen 9095 e 1904 in einem Brief an den damaligen briti⸗ ſchen Außenminiſter Lord Lansdowne u. a.:„Auf den Red⸗ nertribünen und in den Berichten erklären wir, daß wir nicht beabſichtigen, den Eingeborenen ihren Bodenbeſitz zu nehmen. Trotz aller Memoranden.. kann kein Zweifel beſtehen, daß die Maſſai und viele f f i werden. Da⸗ er ich mit e idege en Das er gen Gemiſſensruße entgegenſehe.“ enya ha- 0 Feſtf in dieſer Kolonie bis nicht geändert. Bereits der Gouverneur andere Eingeborenen⸗ „ Seine ſeinen Efſenhagel entgegen Gefährſich ſpritzt es rechts und Strahlenbündel der Scheinwerfer, irren hin und her ſlrei⸗ „Chantilly“ von engliſchen Torpedobooten abgeſtoppt wurd nach Frankreich, die vor Neufundland von den Engländern Bomben auf Southampton Von Kriegsberichter Kurt Helbing. DNB..(PS.). Zuerſt wollte es uns garnicht gefallen. Den ganzen Nachmittag über war der Himmel troſtlos ver⸗ hangen, zwiſchendurch„nieſelte“ es. Die Wettervocherſage war auch nicht gergde ermutigend. Und dann ſind wir doch geſtartet. Die Wettervorherſage ſollte nur zum Teil recht behalten. Die Sicht wär beſſer, als erwartet war. Aber da⸗ für ſchüttelte uns die Ju durcheinander, wie wir es ſonſt nicht von ihr gewohnt ſind. Wie ein 0 ſpielendes Föllen ſprang ſie auf und ab. daß wir für Sekunden jedes Gefühl der Schwere berloren, um kurz darnach an die Voden⸗ wanne gedrückt zu werden, daß es unmöglich war, die Hand nur einen Zentimeter zu heben. So erreichten wir die engliſche Küſte. 5 Unſer Ziel iſt Southampton, der drittgrößte Handels⸗ hafen der britiſchen Inſel Seinen Lagerhäuſern, Docks und Werftanlagen gelten unſere ſchweren Bomben. Wenn wir ſie heute ud ſo vernichtend treffen, wie vor einigen Tagen un den gleichnamigen Kreuzer im Mit⸗ dann haben wir unſeren Auftrag erfullt. Wir flte⸗ Stukas telmeer, j 5 gen an Portsmouth vorbei erkennen im dieſigen Wolken⸗ meer einen bleichen roten Schein. Dort brennt es bereits. Kameraden von anderen Gruppen müſſen dort dor uns ſchon ihren Bombenſegen geworfen haben. Vor ins liegt Gosport Jetzt kann es nicht mehr weit ſein Die Flak von Southampton feuert wie wild Wir ſuchen krotzdem uns unſer Ziel gengu aus Da nimmt uns eine große Dunſt⸗ wolke plötzlich jede Sicht. Wir gehen tiefer, gefährlich tief, wie wohl kaum zuvor bei einem Nachtangriff, Unaufhörlich ſchießt die Flak. Der Brite wehrt ſich mit der Kraft des Verzweifelten Aus Hunderten von Rohren ſchickt er uns links, vor und unter uns auf. Und dazwiſchen geiſtern die fen für den Bruchteil einer Sekunde die Maſchine, huſchen darüber hinweg. Wie ſpieleriſch überſchneiden ſich die Leuchtſpurbahnen der leichten Flak. Es ſieht aus, als ob man mit feurigen Girlanden nach uns werfe. Wir müſſen durch. N 8 Der Bombenſchütze kniet über ſeinem Zielgerät. Wenn wir ſchon einmal ſo tief ſind, dann muß es auch auf den Meter genau hinhauen Als die ſchweren Brocken nach un⸗ ten torkeln, können wir ihre Fallbahn ins Ziel hinein ver⸗ folgen. Jetzt Höhe gewinnen und nichts wie raus aus dem immer toller werdenden Flakfeuer. Das iſt kein Zielſeuer mehr. Die da unten ſchießen Sperre. Aber wir müſſen durch, und es gelingt. Als wir die Küſte länaſt überflogen haben, können wir immer noch weit hinten das unaufhör⸗ liche Aufblitzen der Flakgranaten erkennen Darunter aber breitet ſich ein blutroter Schein immer weiter aus! Wir wiſſen unſern Auftrag erfüllt Noch iſt es früh am Abend. Wie mag es erſt am nächſten Morgen dort ausſehen, nach⸗ dem unſere Kameraden das von uns begonnene Vernich⸗ tungswerk in Southampton beendet haben? Kriegswichtige Docks und Hafenankägen werden zerſtört, wertvolle Lager und Hallen mit unerſetzlichen Vorräten vernichtet ſein. Leidensfahrt franzöſiſcher Seeleute Maſchinengewehrfeuer auf Wehrloſe. Aus Vichy wird gemeldet: Nach dreimonatiger Leidens⸗ f fahrt ſind in Marſeille an Bord des franzöſiſchen Dampfers San Francisco“ 35 franzöſiſche Zivilperſonen und etwa 300 demobiliſierte Offiziere und Matroſen der bei den An⸗ tillen ſtationierten franzöſiſchen Seeſtreitkräfte eingetroffen. Die franzöſiſchen Paſſagiere wurden auf dieſer Fahrt von den Engländern in menſchenunwürdigſter Art unter Bruch allen Völkerrechts behandelt. Bei der Aufbringung des franzöſiſchen Dampfers„Chantilly“, auf dem der Heim⸗ transport begann, wurden die franzöſiſchen Paſſagiere von engliſchen Zerſtörern mit Maſchinengewehrfeuer beſchoſſen, wobei es zwei Tote und mehrere Verletzte unter ihnen gab. Die Heimgekehrten erzählten über ihre Leidensfahrt fol⸗ gende Einzelheiten: Der Heimkehrtransport wurde zum erſten Male von den Engländern angehalten, als er von den franzöſiſchen An tillen nach Kuba unterwegs war. Die Engländer beförder⸗⸗ ten die Paſſagiere nach Freetown in Afrika, wo ſie unten der tropiſchen Hitze und unter den ſchlechten hygieniſchen Bedingungen die übelſte Behandlung erlitten. Von Freetown ſchaffte man ſie dann nach Gibraltar, von wo aus ſie Caſablanca erreichen konnten. Die Leidensfahrk ar dann aber noch nicht beendet; denn als der Dampfer „Chantilly“ nach Frankreich weiterfahren wollte, wurde er erneut von engliſchen Kriegsfahrzeugen aufgebracht. Dis Paſſagiere mußten nach Gibraltar zurück und dort das Ein⸗ treffen des Dampfers„San Francisco“ abwarten, um end-. lich nach Frankreich zu gelangen. Die Paſſagiere berichte⸗ ten mit beſonderer Entrüſtung davon, wie ihr Schiff und ſich ſelbſt verſenken wollte. In dieſem Augenblick eröff⸗ neten die Engländer unter Mißachtung des Völkerrechts das Feuer auf die Wehrloſen. Zwei Tote und zwei Schwerver⸗ letzte waren die Opfer britiſcher„Humanität“. Unter den Schwerverletzten befindet ſich auch der Kapitän des Schif⸗ fes. Der Dampfer brachte über Gibraltar auch die Offi⸗ ziere und Beſatzungen von vier franzöſiſchen Fiſchdampfern murden. bei friedlichem Fiſchfang aufgebracht und beſchlagnahmt — e Brincola ereignete ſich Ausbeutungspolitik wurde bis auf den heutigen Tag als[ Na eſervaten kein Platz mehr war, wurden als Lan beiſpielgehend weitergeführt. Zahllose Ei e für die 1 3 tergeführt, Zahlloſe Eingeborene für die J arbeiter in ein Zwangsarbeitsſyſtem geſteckt. e e — 5 5 3 ul tteines u, See ieh len et een e ee aeg. mug daa ansjge qed poate ora Ueagv o aun anne ea un ma uc uus 12 100 vluvd vol„un cim 518 uso“ zur juggi ze zeyncg gufjef uevob bis usbleg neuss sgi ge nente Susbogß 800 e en; ie u 0 Gala jeq vg c oule lun ueagp eie icin gung eie 111 gundectegz dgel uod vholves an! nezvrusejth guzez Uengp! zu heucp legen uuve gun uozjjpquv pnzt tense um jpußpuvm anm 0 Agood usa u! umz usbogz 08 Pnank guvch auzel igese ke gun asg did uecgig ue Aekung an zv se ice ee ue 1 pf bluvs 5 uoljpg Uemmbine lol Log ud eie zebufee Sbluv c cn 101105 auc use dun eq e nc ic f tenjse ueloh ⸗Sihnsnd nos deuse bupzuz zog nu say sold gv Nuvy 0 Ats pig nsbusz usul 1h88 ug san! zue 156 80 upucpang aun Avia i 2 Sobjec uagieat 1 55 429525 usd leqn biusat uls ibn 18 108 igen ug pu 200 Snvegvieb 10 vluvz inv Die uebi uu ee aun u dug e eee e jdn hunuuvchiuch uz Baut vgs bignreg usboig 1% icpiloch sz opnee d ee eech een een bun ee p neben % uog vn ohung woch ue ꝙpang 100 144vS8 8 18149 bunzjoch ev un unnoch moufel ucg Geige 0 ee ee einen e en eee eben e ee eee eee une Inv ge kerch! 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RNA ʃ%m̃̃²ẽ᷑Fd—ꝛ) ̃ ²³,-]/ rf ̃, ̃—, ̃ ct!!! 7. 5 A 9 N r e ene Eine Lichtgarbe fällt auf den Wagen, mit dem Saſcha Zubow und Tanja zum Pavillon Printemps fahren. Für den Kutſcher iſt es Ehrenſache, mit einem einzigen Ruck zu halten. Saſcha verbeißt den Schmerz. Denn da kommt auch ſchon der Portier gelaufen und ſpannt ſeinen großen Schirm auf, damit Tanja trocken in den Pavillon gelangt. Saſcha greift gewohnheitsmäßig nach dem Säbel, um ihn über den Arm zu nehmen, während er den rechten Tanja bietet. Der Säbel iſt natürlich nicht da, er liegt bei den be⸗ ſchlagnahmten Sachen des ehemaligen Rittmeiſters Saſcha Lubow. Der Portier geleitet die Herrſchaften zum Portal. Dort, etwas ſeitlich, ſteht ein Zigeunermädchen, das ſeine brennenden Augen auf Saſcha richtet. Es iſt das Mädchen, das geſtern abend, als er aus dem Hauſe der Gräfin Praſhenki kam, ſeine Hand gehalten und ihm wahr⸗ geſagt hat. Sie weiß ſofort, daß dieſer Herr im Mantel der Offizier von geſtern iſt, deſſen Blut ihre Hand be⸗ euchtet hat. f Saſcha hat ſie nicht bemerkt. Er führt Tanja an ihr horbei in die Halle, wo ein ziemliches Gedränge herrſcht. Aus dem großen Saal klingt Muſik herüber. Dort pielt Tatranſki mit ſeinen Zigeunern. Eine Geſellſchaft ſt unmittelbar vor ihnen gekommen. Zum Glück ſind es Ziviliſten und einige Infanterieoffiziere. Während dieſe perrſchaften ihre Garderobe abgeben, bahnt ſich der Ober⸗ ſellner einen Weg zu Saſcha und Tanja. Er verbeugt ſich: „Wünſchen die Herrſchaften einen Tiſch im Saal bder 2 Tanja iſt die Situation plötzlich ſchrecklich peinlich. Sie tritt einen Schritt beiſeite vor einen Spiegel, um ſich das Haar zu ordnen. Im Spiegel ſieht ſie, wie Saſcha dem Oberkellner etwas zuflüſtert. Der Oberkellner ver⸗ beugt ſich wieder:„Sehr wohl, gnädiger Herr! Wenn ich bitten darf, ich werde ſofort ſehen, was heute frei iſt!“ Er gibt einem Jungen einen Wink, und der Junge flitzt weg. Gleich darauf erſcheint Kaſtſchenko, der Wirt des Pavillons, perſönlich. Kaſtſchenko kennt die Petersburger Geſellſchaft recht gut, und dieſer Herr hier ſcheint zur Geſellſchaft zu ge⸗ hören, aber er kann ihn nicht unterbringen. Während er eine ſehr liebenswürdige Verbeugung macht und Tanjas Pelz über den Arm nimmt, geht ein leiſes Mißtrauen durch ſeinen Kopf, Saſcha hat den Mantel zurückgeſchlagen, um eine Zigarette aus dem Etui zu nehmen. Auf dem Aufſchlag ſeines Fracks wird das Band eines hohen Ordens ſichtbar. Das genügt Kaſtſchenko. Der Gaſt iſt für ihn legiti⸗ miert. Er ſelbſt bringt die Herrſchaften nach oben. Es iſt eine Treppe mit vielen Stufen. Saſcha muß eine Pauſe machen, die er mit dem Anzünden der Zigarette motiviert. Tanjas Arm liegt federleicht auf dem ſeinen, als ſie weiterſchreiten.. Er markiert eine Unterhaltung. Geſtern abend auf dem Gut des Fürſten Trubetzkoi habe er ſich noch nicht vorſtellen können, daß er heute mit ihr hier ſpeiſen werde, 17 er macht das ganz geſchickt, wie ein gelernter Hoch⸗ tapler. Endlich ſind ſie oben. Kaſtſchenko hat alles mitan⸗ gehört und öffnet eine Tür. Von unten klingt leiſe Tatranſkis Muſik herauf. Die Pracht des Zimmers, franzöſiſchen Vorbildern nachgeahmt, wirkt etwas barbariſch. aber trotzdem ganz gemütlich. Der Raum iſt für ſeinen Zweck etwas zu groß. Hier könnten auch zwanzig Perſonen tafeln. Kaſtſchenko geht zu den Fenſtern und zieht die Samt⸗ vorhänge zu. Dabei wirft er einen Bick in den Spiegel, der zwiſchen den Fenſtern hängt. Das junge Mädchen ſcheint ſehr unſicher zu ſein, das Geſicht iſt ganz bleich und unbeweglich. Auch jetzt, da der Herr einen Kuß auf ihn Haar drückt. Dann legt der Wirt den weißen Pelz über einen Seſſel und ſagt ein paar Artigkeiten zu Tanja. Er hat dabei den Ton des Weltmannes, der ihren Aufenthalt hier für ganz ſelbſtverſtändlich hält. Jetzt tritt Tanja vor den Spiegel und nimmt einen Lippenſtift aus dem Täſchchen— ſie hat ſich davon eine ganz mondäne Wirkung verſprochen. Kaſtſchenko wirft noch einen Blick auf den Ofen, dann nimmt er die Blumen vom Tiſch:„Sie ſind nicht mehr ganz friſch, ich we Ihnen andere heraufſchicken!“ Saſcha nickt, er Hält mit Mübe aufrecht..„ Endlich geht der Wirt. Sie ſind geborgen. Tanja wendet ſich vom Spiegel:„Sie müſſen ſich fo⸗ fort hinlegen. Saſcha!“ „Nein, meine Teuerſte, ſo einfach wird es uns nicht gemacht. Wir müſſen dem Perſonal noch eine kleine Vor⸗ ſtellung geben!“ Tanja tritt an den Tiſch, ſieht ihn an und ſenkt dann den Blick. Sie trägt nicht mehr den Scheitel wie geſtern, als er kam. Ihre Haar iſt ſorgfältig friſiert, aber es ge⸗ fällt ihm jetzt nicht ſo gut. Ohne den Blick zu heben, fragt ſie zu ihm hinüber:„Was haben wir noch zu tun?“ „Was wir wollen“ lächelt Saſcha,„man wird uns alles glauben, wenn man es nur für Liebe hält!“ „Ich kann Sie doch nicht küſſen... hier vor den Leuten!“ „Dann werde ich es tun müſſen.. gerade vor den Leuten!“ Tanja fährt auf. Ihre Stirn iſt gerunzelt, ſie will ein ſcharfes Wort ſagen. Ihr Blick begegnet dem ſeinen. Aber es liegt nicht die geringſte Herausforderung in ſeinen Augen, ſie ſehen gequält aus. „Wir könnten uns ja auch zanken“, ſchlägt er vor. „Liebesleute zanken ſich gern!“ „Sie werden ſich möglichſt nicht bewegen und alles andere mir überlaſſen!“ Tanja will nicht weiter über dieſes Thema ſprechen. Es iſt auch nicht möglich, denn der Oberkellner hat ſchon geklopft und iſt eingetreten. Er hat die Speiſekarte in der Hand:„Will der gnädige Herr nicht ablegen?“ 6 Sie haben vergeſſen, ihm den Mantel auszuziehen. Tanja beißt ſich auf die Lippen. Das darf nur ganz vorſichtig gemacht werden, aber jetzt iſt es zu ſpät. Saſcha iſt aufgeſtanden, und der Kellner hat ihn mit einem Ruck von dem Mantel befreit. Er möchte ſchreien, aber er ſinkt nur ſchweigend zurück auf das Sofa. Dann nimmt er die Karte aus der Hand des Kellners und ſieht hinein. Tanja bemerkt, daß er dabei für einen Augenblick die Augen ſchließt, und kommt ſofort auf die andere Seite des Sofas, auf deſſen Lehne ſie Platz nimmt. Sie legt vorſichtig den Arm um ihn und ſieht über ſeine Schulter mit in die Speiſekarte. Ohne zu überlegen, zeigt ſie auf ein Gericht, und nun neigt ſie ihren Kopf zu ihm hinunter, und ihre Lippen berühren ſeinen Nacken. Saſcha ergreift ihre auf der Karte liegende Hand und küßt vorſichtig ihre Fingerſpitzen. Er hat ihren Atem am Hals geſpürt, und das tat gut. Das tat ſehr gut. Nun legt er den Kopf zurück und ſieht ihr in die Augen, dabei ſagt er dem Kellner das Notwendige und beſtellt Wein und Sekt. Tanjas Lippen öffnen ſich etwas, ihr iſt warm ge⸗ worden. Sie hat vorhin vor dem Spiegel nur die Ober⸗ lippe gefärbt, dadurch ſieht ihr Mund etwas zuſammen⸗ gepreßt aus. 5 Saſcha greift nach ihrem Täſchchen, nimmt den Lippenſtift heraus und zieht die Unterlippe nach. Dabei ſtützt ſich ſeine Hand ein wenig auf ihr Kinn. Sie ſpürt, dozug Hände heiß ſind. Dann geht der Kellner, aber ihnen bleibt nicht viel Zeit. Ein anderer Kellner in weißer Bluſe ſchiebt einen Wagen mit Vorgerichten herein. Saſcha wählt etwas aus. Dann kommt noch jemand und bietet Wodka an. Tanja hat ſchon ein paarmal ängſtlich nach dem durch einen Vorhang abgeſchloſſenen Nebenraum hinübergeblickt. Dort muß das Schlafzimmer ſein. Jetzt geht ſie hin und will den Vorhang heben, doch ſchon wieder kommt jemand ins Zimmer. Es iſt ein Zigeunermädchen in bunter Tracht mit einem Korb Blumen. Kaſtſchenko hat ſie heraufgeſchickt. Sie ſteht an der Tür und blickt von Tanja auf Saſcha. Tanja iſt erſchrocken, ſie hat noch nicht begriffen, was dieſes Mädchen hier will. Die Zigeunerin forſcht in Saſchas Zügen. Sie hat vorhin ſchon am Portal Saſcha wiedererkannt. Sie ge⸗ hört zu Tatranſkis Leuten, die unten im Saal muſizieren, Sie verkauft hier die Blumen, und nun wartet ſie, ob Saſcha Blumen haben will. 5 77 Saſcha winkt ſie herbei, er beugt ſich über ihren Korb. Dabei ſieht die Zigeunerin auf ſeine Hände, die heute ſehr unruhig ſind. Sie neigt ſich etwas über dieſe Hände und flüſtert:„Erkennſt du mich nicht, hoher Herr?“ 0 N N Na de mehr Aus dem Norwegiſchen von Werner Rietig. Alle Bauern des Kirchſpiels ſchüttelten die Köpfe und feixten ſich eins, als ſie erfuhren, daß der geſtrenge Herr Pfarrer, der ſich ſelbſt gern als guter Pferdekenner aus⸗ gab, das Pferd des Bauern Per Hellerud gekauft hatte. Denn Ludovika, ſo hieß der Gaul, war wegen ſeines Eigenſinns und ſeiner Störrigkeit in der ganzen Gegend bekannt. 8 Bauer Hellerud hatte den Wallach auf dem letzten Pferdemarkt gekauft, und erſt am Tage nachher entdeckte er, was für einen faulen Kauf er getätigt hatte; denn der Gaul, ſo fein und kräftig er auch ausſah, war weder durch gute Worte noch durch Peitſchenhiebe zu bewegen, ſein Gefährt auch nur den kleinſten Berg hinaufzuziehen. Der Pfarrer hingegen ſchien ſonderbarerweiſe ſehr zufrieden mit ſeinem Kauf, und als ihm ſeine Frau von dem ſchadenfrohen Gered der Leute erzählte, ſagte er: „Sei unbeſorgt, meine Liebe, ich habe ſchon oft ſtörriſche Pferde kuriert, und auch mit Ludovika werde ich fertig werden.“ Tagsdarauf erklärte er, daß er ſich heute mit Ludo⸗ bika beſchäftigen werde. Es werde gewiß Abend werden, ehe er wieder heimkäme. Darum erbat er ſich reichlich Butterbrote und eine Kaffeeflaſche zum Mitnehmen. Doch als er Ludovika einſpannen ließ, gab er Anweiſung, daß das Pferd weder Hafer noch Heu vorgeſetzt bekäme. Bevor der Pfarrer den Wagen beſtieg, um davon⸗ zufahren, holte er ſich aus ſeinem Studierzimmer noch ein paar dicke Bücher herbei, und die Frau Pfarrer, ſichtlich verwundert, bemerkte:„Soll denn deine Kur darin be⸗ ſtehen, daß du dem Pferd aus den Klaſſikern vorlieſt?“ „Auch das gehört vielleicht dazu“, nickte der Pfarrei geheimnisvoll und fuhr davon. Im Zuckeltrab ging es auf die Landſtraße hinaus, und ſolange der Weg eben war, ging alles gut. Gleich beim erſten kleinen Hügel aber zeigte es ſich, daß das Pferd wirklich nicht beſſer war als ſein Ruf. Es hielt plötzlich an und war nicht von der Stelle zu bewegen, Weder gütliches Zureden noch ein paar leichte Peitſchen⸗ hiebe übten die geringſte Wirkung aus. „Nun gut, mein Freund, ganz wie du willſt, dann fangen wir eben gleich mit unſerer Kur an“, ſagte der Pfarrer gemütlich und machte es ſich im Wagen bequem Er holte ſeine Brille hervor und begann, in Dantes Göttlicher Komödie zu leſen. Es verſtrich eine Stunde, es verſtrichen zwei. Der Pfarrer las und rauchte ein Pfeif⸗ chen dabei und tat im übrigen, als beachte er Ludovika nicht. Dieſe aber wandte jetzt hin und wieder den Kopf zu ihrem Herrn um, als käme ihr das ſpaniſch vor, was hier vor ſich ging. N Als es zwei Uhr war, ſtieg der Pfarrer vom Wagen, ſetzte ſich am Wegrand nieder und packte Proviantſach und Kaffeeflaſche aus. Er ließ ſich gute Zeit bei ſeinem Mahl, Ludovika aber erhielt unterdeſſen weder Feuchtes noch Trockenes. Schließlich trat er an das Pferd heran klopfte ihm den Hals und ſagte tröſtend:„Böſes muf man nun einmal mit Böſem austreiben] Zu Hauſe ſollſt du Futter in Hülle und Fülle kriegen. Einſtweilen aber müſſen wir uns damit abfinden, hier in der ſengenden Sonnenglut zu ſtehen.“ Ludovika blickte reumütig ihren Herrn an. Peitſchen⸗ ſchläge und grobe Worte hatte ſie ſchon viel erfahren, aber das hier hatte ſie in ihrem langen Pferdedaſein noch, mie erlebt. Noch drei Stunden ſaß der Pfarrer und las. Als ei den neunten Geſang der Iliade beendet hatte, blickte er auf. Täuſchte er ſich nicht, ſo hatten Ludovikas Augen jetzt einen bittenden Ausdruck angenommen und verfolg⸗ ten ihn die ganze Zeir. 5 N Der Pfarrer beſtieg alſo wieder den Wagen, ſchnalzte mit der Zunge und ruckte ein wenig die Zügel an Und — o Wunder] Ludovika wieherte fröhlich auf, ſetzte ſich in Bewegung und nahm den Hügel in einem Trab, daß der Kies unter ihren Hufen nur ſo ſpritzte Dex Pfarrer legte ein Viertel des Weges auf anſteigender Strecke zurück, und mit Freude ſtellte er feſt. daß der Erfolg ſeiner Kur ganz wundervoll war, Auch am nächſten Ta; als er die Probe wiederholte, zeigte Ludovika ſich gen ſo fügſam. 17 Einen Monat ſpäter bot der Pfarrer dem Bauern Per Hellerud, von dem er ja das Pferd gekauft, an, jetz! einmal allein mit Ludovtka auszufahren Der Bauer wa: voller Verwunderung, als er am Abend zum Pfarrhauſe zurückkehrte. Ludovika habe die Berge in einem Zug genommen. e„ „Hm ja, ich meine“, ſchloß er ſeinen Bericht,„it wollte nun den Herrn Pfarrer fragen, ob ich den Gau nicht wieder zurückkauſen könnte?“ 1 155 „Gern. Ich nehme dich beim Wort, Per Hellerud“, erwiderte der Pfarrer.„Du ſollſt das Pferd für 400 Kronen wiederhaben, obwohl es jetzt eigentlich mindeſtens das Doppelte wert iſt.“ N g Bauer Hellerud war begeiſtert:„Ja, 800 Kronen war f genau der Preis, den ich auf dem Pferdemarkt bezahlte. Herr Pfarrer verſtehen ſich übrigens ausgezeichnet auf die Pferdepreiſe. Hahaha! Alſo abgemacht, ich ſage zu: 800 Kronen und 400 ſind 1200. Und wenn ich nun die 209 davon in Abzug bringe, die mir Herr Pfarrer damals zahlten, koſtet mich der Gaul alſo akkurat 1000 Kronen Aber das iſt er mir jetzt auch wert.“ 5 5 1 Eine Jarin amüſiert ſich Vor 200 Jahren, im Winter, ließ die Zarin Anna Iwanowna mitten in der Newa bei St. Petersburg einen rieſigen Eispalaſt erbauen, in dem ihr Hofnarr ſeine— Hochzeitsnacht verbringen mußte. 5 Die Herrſcher aller Reußen haben oft die abſonder⸗ lichſten Spielereien zu ihrer Beluſtigung und Unterhal⸗ tung ausgeheckt. Hierzu gehört auch der rieſige Eispalaſt, den die Zarin Anna Iwanowna im Winter 1740/1 mit⸗ ten in der Newa bei St. Petersburg erbauen ließ. Er war vierundzwanzig Meter lang, ſieben Meter breit und neun Meter hoch. Nicht nur der Fußboden, die Zimmer⸗ decken und Wände, ſondern auch die Türen und Fenſter waren vollſtändig aus Eis. Durch letztere, die aus hauch⸗ dünnem Eis gegoſſen waren, konnte man ſogar hindurch⸗ ſehen. Damit nicht genug, waren auch die Möbel, Kron⸗ leuchter und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtände aus dieſem vergänglichen Materkal geformt. f Als der Eispalaſt fertig war, wurde er von der Zarin eingehend beſichtigt. Dann beſtimmte ſie, daß ihr Hof⸗ narr und ſeine ihm friſch angetraute Frau darin ihre— Hochzeitsnacht verbringen ſollten. Den beiden Unglücklichen wurde eine reiche Belohnung verſprochen, falls ſie es bis zum nächſten Morgen in dem Eispalaſt aushalten würden. Als der Tag graute, fand man das Narrenpaar zwar halberſtarrt, aber immerhin noch lebend in einem der Zimmer vor. Es erhielt nun tatſächlich die ihm von der Zarin zugeſagte große Schenkung. 5 Vor dem Eispalaſt, der ſich bis zum nächſten Früh⸗ jahr erhielt, waren ſechs Kanonen aus Eis aufgeſtellt. Anläßlich der Narrenhochzeit wurden aus dieſen merk⸗ würdigen Feuerſchlünden mehrere Salven abgegeben, ohne daß die Geſchützrohre zerſprangen. Zu jeder Ladung wur⸗ den drei Pfund Pulver mit einer Eiſenkugel verwendet. Noch auf ſechzig Schritt Entfernung wurde durch dieſe Geſchoſſe ein zwei Zoll ſtarkes Brett glatt durchſchlagen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden übrigens in Schwaben gleichfalls Kanonen und Mörſer aus den: ſelben„Material“ gebaut, das man mächtigen Eisblöcken ch Eis⸗ tiven„Granaten“ erſtaunliche Schußweiten. einigen Wochen Tauwetter eintrat, wurden die Verſuc ſogar noch fortgeſetzt, indem man einfach das geſchmolzene Eis aus den Kanonenrohren heraus wiſchte, dieſe wieder trocknen ließ und dann abermals mit ſtarken 8 füllte. Auch diesmal hielten die merkwürdigen Geſchütze dem gewaltigen Druck der Exploſionsgaſe ſtand.„ Später hat man ſogar Kanonen aus Holz, gepr beachten ⸗ ichkeite „Heldentaten kühnſter Art“ Das Kitterkreuz für Major Holzinger. DNB Berlin, 22. Jan. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Hee⸗ res, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz verliehen an Major Holzinger, Bataillonskommandeur in Aus Baden und den Nachbargauen Tauberbiſchofsheim.(Ins hundertſte Lebens jach r.) Julius Zubrod, der älteſte 2 von Tauber⸗ biſch zofsheim, konnte dieſer Tage bei erfreulicher geiſtiger einem Gebirgsjäger⸗Regiment. Major Holzinger war Führer des Unternehmens idee das zur Wegnahme der norwegiſchen Halbinſel Hemnes b ei Mo und damit zur Frei imachung des Vormar⸗ ſches von Süden her führte fahrt traf die verſtärkte e inſel Hemnes Nach einer ſchmierigen See⸗ Kompanie H holzinger auf der Halb⸗ mit dem Auftrage ein, ſie vom Feind zu ſäu⸗ bern, gegen die e von Finneid vorzuſtoß zen, dem Feind damit den Verbindungsweg abzuſchneiden und auf dieſe Welſe 8 von S Süden vorgehenden de 111 1 Gruppe 5 125 1 den zu öffn. Als ſich das Schiff dem Landeſteg von 998 näherte erhielt es vom Land her ſtärkſtes Infanterie⸗ und F ſo daß der An⸗ griff bom Dampfer unter den en Verhältniſſen begonnen werden mußte. Linſatz des Majors Holzinger gelang griff. Im Nah würden die erſten Häuſer und zlich der ganze Ort mmen. Während dieſes G wurde das Wicht an Gerät Gebi i ſchütze fen und Munition an Land gebr rw Soldaten trug man an Bord zurück der erſt hart ⸗ge⸗ 3 führte Häuſerkämpf noch and e, erſchienen feindliche g Zerſtörer 1 ſchoſſen de Transporter ſamt den Verwundeten in Grund id der folgenden fünf Tage 5 führte jor A e allein auf ſich geſtellt, den b Kampf un Ha nnes⸗Finneis Das Vortragen 3 des Ant Uferſtraße. das Zuſammenwirken 3 it ei dem Luftweg gelandeten Verſtär⸗ ö 8 2 iff auf Finneid unter 5 örer und unter ſchwerſten 1 5 itionsnöten— das alles ſind Hel⸗ g . Dentale en kühnſter Art. die nur ein ganzer Mann und Füh⸗ 3 rer vollbringen konnte. 2* . Major Anton Holzinger wurde am 30. Dezember 1901 in Pola(Sſtrien) als Sohn eines Marineoberoffizials ge⸗ 5 boren. Nach der Erziehung im elterlichen Hauſe und nach öw Beſuch des Staatsgymnaſiums in Graz ſtudierte er zunächſt 5 Pharmazie, um ſich dann der militäriſchen Laufbahn zuzu⸗ NäbÜͤezep wenden Am 8. Mai 1928 wurde er im AJR 9 zum 15 ö — mant, am 1 September 1932 zum Oberleutnant beförderk. ö 5 Seine Dienſtlaufbahn in der Wehrmacht des Großdeutſchen Cd—ͤß Reiches begann am 14 März 1938. Am 1 Juni 1938 er⸗ 1 folgte die Beförderung zum Hauptmann Am 14. Septem⸗ ber 1940 wurde der während des Feldzuges in Norwegen Durch hervorragende Tapferkeit hervorgetretene Offizier zum Major befördert.. Kur⸗ meldungen 7 des Führers an Dr. Schacht. DNB Berlin, 22. Jan. Der Führer hat dem Reichsmi⸗ miſter Dr. Hjal fler. Sch acht zu ſeinem heutigen. Geburtstag 5 zelegraphiſch ſeine Glückwünſche übermittell. Berlin. Reichsleit“ Dr. 2279 beſuchte eine vom Reichs⸗ heimſtättenamt der eutſchen Arbeitsfront veranſtaltete LVeiſtungsſchau in Berlin⸗Zehlendorf. Amtsleiter Dr. Stein⸗ Hphauſer erſtattete Dr Ley über die durchgreifenden Vorbe⸗ keitungen des Reichsheimſtättenamtes für den ſozialen Wohnungsbau Vericht. Deſſau. Aus Anlaß der 10. Wiederkehr des Tages, an dem Rudolf Jordan vom Führer mit der Leitung des Gaues Halle⸗Merſeburg beauftragt wurde, fand am Diens⸗ tag eine kurze Feierſtunde im Arbeitszimmer des Gaulei⸗ ters ſtatt, bei der das Führerkorps des Gaues Jordan be⸗ glückwünichte. * Goldene Medaille der Stadt Turin für Furtwängler. Der Bürgermeiſter von Turin überreichte Wilhelm 5 wängler bei einem Empfang, an dem auch die Mitglieder des Berliner Philharmoniſchen 5 teilnahmen, als Ehrengabe der Stadt eine Goldene Medaille. Heftiger Erdſtuß auf Cypern. Nach Meldungen aus 3 wurde auf Eypern ein heftiger Erdſtoß verspürt. der dreißi Sekunden anhielt. In einem Ort des Bezirks Fama⸗ ſta And 50 Häuſer zerſtört und etwa 100 beſchädigt wor⸗ en. Mehrere Perſonen erlitten Verletzungen. Auch in Friſche ſeinen 99. Geburtstag begehen. Ingersheim bei Kolmar.(Tragiſcher Tod eines Fünfjährigen.) Auf tragiſche Weiſe verloren die Ehe⸗ leute Schmitt in Ingersheim ihr fünfjähriges Söhnchen Jo⸗ hann Paul. Der Vater war mit dem Kind auf dem Wege zum Kindergarten. Vor ihnen her fuhr ein mit Wein bela⸗ dener Laſt wagen. Als dieſer die Anhöhe nehmen wollte, rollte der Wagen plötzlich rückwärts. Ehe der unglücklichs Vater eingreifen 1 1 5 lag ſein Kind unter dem Wagen, der über den klei Körper hinwegf. Junge wurde Eine tet. er Klarung rb. eingelei der 51. zur rſuchun 9 erker haben ſich zu engeſchloſſen, um die Kriegs⸗ S 0 ſo[als möglich zu beheben. pner, Inſtallgteure, Heizungsbauer, Dachdecker, rer, Glaſer uſw. arbeiten zurzeit mit Hochdruck an der Wiederg Ut kmachung deſſen, was bie Unfähigkeit der fran⸗ zöſiſchen Herrſchaft verſchuldete. Als am 2 Se.pite mber 1939 die Stadt von der Bevölkerung geräumt wurde, erwſes es ſich, daß die franzöſiſche Verwaltung den Anforderungen eines ſolchen Unternehmens in keiner Weiſe gewachſen war. Den Leuten wurde lediglich mitgeleilt, wann die Züge fahren, nicht aber welche Maßnahmen ſie zu treffen hatten. Man kann ſich denken, daß die Einwohner hauptſächlich darauf bedacht waren, rechtzeitig zu den Zügen zu kommen und ſo keine Zeit fanden, all die Dinge zu erledigen, die nun einmal un⸗ erläßlich ſind, wenn man längere Zeit der Wohnung fern bleiben muß: das Waſſer blieb in den Leitungsrohren, in Heizkeſſeln und Warmwaſſeröfen ſtehen, die Fenſter wur⸗ den nicht ordnungsgemäß verſchloſſen uſw., kurz es wur⸗ den eben Kleinigkeiten vergeſſen, die aber, wie ſich herous⸗ ſtellte, einen ungeheuren Schaden zur 15 8 hatten. Denn der Winter war ſtreng und Waſſer und Froſt taten ihre Wirkung. Gegen 40 000 Kloſettſchüſſeln, mehr al 2000 Heizungsanlagen, Badeöfen, Waſſerhohnen uſw., ferner unzählige Meter Leitungsrohre müſſen jetzt er⸗ neuert werden, ein Aufwand, der viele, viele Millionen Mark allein an Arbeitslöhnen, die Koſten des Materials gar nicht gerechnet, verſchlingt. Planmäßig gehen die Inſtandſetz ungsarbei ten vor ſich. Die Bevölkerung des Elſaß erlebt in der Tätigkeit dieſer Arbeitsgemeinſchaften des Handwerks eines der erſten gro⸗ ßen Beiſpiele nationalſozinliſtiſcher Tat⸗ kraft, der allein es zu danken iſt, daß bald wieder alle Annehmlichkeiten des Wohnens vorhanden find, abgeſehen von der Tatſache, daß dieſes Aufbauwerk des Handwerks fur weite Kreiſe den ſo lange entbehrten und bitter benö⸗ tigten Verdienſt bringt. Da die Arbeitsgemeinſchaften mit Tempo am Werk ſind, wird es allein eine Frage ſein, bis die Schäden behoben ſind, die eine Kriegführung und eine falſche Volklenkung Straßburg zugefügt haben. 8 einem ungeheuren der Zeit unſinnige der Stadt * Ein Rieſe des Waldes. Im Walde nahe Riefenſtein (Mainfranken) wurde eine 42 Meter hohe Fichte gefällt. Das Holzausmaß ergab 12 Kubikmeter. 79 Kinder, Enkel und Urenkel. Im 92. Lebensfahre ſtarb der Frazenhoner Joſeph Aſchauer vom Sattel auf der Oberau bel Berchtesgaden. Er war der älteſte Berchtesga⸗ dener. 13 Kinder 40 Enkel und 26 Urenkel 1 n dem ſchefn bar ſchwächlichen Mann beſchieden 41 Jahre lang hat er im Dürrnberger Bergwerk getreulich ſeine Schichten geleiſt't. und 37 Jahre konnteſer danach noch ſeinen Ruheſtand gente⸗ e Schon vor 15 Jahren konnte er die Goldene Hochzeit eiern. 22 Füchſe in der Falle gefangen. Der ſtändige Rück⸗ gang, den das Niederwild wie Haſen Faſanen und anderes, in der Gegend von 1 1 aufzuweiſen hat und auf die 1 785 uin des aRubwildes zurückzuführen iſt, veran⸗ laßte Fagdpichter Otto Lüders in Aligſe Fuchsfallen auf⸗ zuſtellen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen denn in⸗ nerhalb von fünf Wochen 1 nicht weniger als 22 Rot⸗ röcke 5 r ganz kapitale Rüden. in die Falle. Wi Leichen verſchütteter Skiläufer geborgen. Nach lan⸗ gem Suchen iſt es einer r Rettungskolonne geiungen die zwei weiteren Opfer der bei Bulle in den Freiburger Alpen nie⸗ Sc in Lawine zu bergen. Die Leichen der beiden verunglückten Skiläuſer ſind zu Tal gebracht worden. 225 Bubenſtreiche in der Dunkelheit. Vor einigen Tagen vergnügten ſich in Aſperden(Kreis Kleve) einige halbwüch⸗ ſige Burſchen nach Eintritt der Dunkelheit damit, mit Kar⸗ bid gefüllte Büchf ſen zur Exploſion zu bringen. Begreif⸗ licherweiſe wurde durch dieſen Unfug die Bevölkerung in große Aufregung verſetzt. Es gelang der Polizei alle be⸗ teiligten Burſchen feſtzuſte llen. Sie wurden wegen groben Unfugs in eine empfindliche Ordnungsſtrafe genommen. Zum 72, Male Kurgaſt. Der Oberkriminalinſpektor a. Franz Steinweg aus Deſſau iſt im Laufe von 47 Jahren nun zum 72. Male als Kurgaſt mach Bad Wörrishofen ge kommen. Seine bei 80 Lebensjahren noch gute Geſundheit 5 er ſelbſt in erſter Linie der Kneipkur zu. Ein Schüler aus dem Zug geſtürzt. Auf ungekläpte Weise fiel der e Sohn des Gendarmeriemeiſters Win⸗ tor der die Oberſchule in W Veißenburg beſuchte in der Nähe des Baht hofes Grönhart aus dem fahrenden Zug. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ex in der darauffolgenden Nacht im Weißſenburger Krankenhaus verſtarb. g an Vom Aſt tödlich getroffen. Der 40 Jahre alte Korb⸗ macher Johann Neuberger in Mittelfels wurde bei Holz⸗ arbeiten von einem Aſt ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Kurzes Lehen. N D. a Vor zwei Wochen hatte Frau Eliſabeth Obermaier in Markt Grafing, Zwillingen, einem Knaben und einem Mädchen das Leben geſchenkt. Beide waren friſch und geſund. Nun beendeten beide Kinder infolge eines Herzſchlages gleichzeitig ihre kurz bemeſſene Lebenslaufbahn. Als die funge Mutter ſie zum Stillen aufnehmen wollte, hatte ſie zwel lebloſe Geſchöbfchen im Arm. en Vom Raupenſchlepper getötet. Im Kalkſteinbruch der Rheinischen Kalkſteinwerke Wülfrath Flandersbach ver⸗ unglückte ein 49 fähriger Mann als er unter einen ſchfweren Raupenſchlepper Klötze unterlegen wollte. Der Schlepper kam ins lei n wobei der Arbeiter mit den Beinen und dem Unterleib unter ihn geriet. An den Folgen der ſchwe⸗ ren Verletzungen ſtarb der Mann nach wenigen Stunden. ** Mit dem Beſenſtiel auf Fuchsjagd. Schon ſeit gerau⸗ mer Zeit hält ſich im„Stadtbez irk Leverkuſen Wiesdorf eine Anzahl Füchſe auf In dieſen Tagen hat ſich nun eine tolle Fuchs ud abgeſpielt. Aus dem Stadtpark erſchien plötzlich ein junger Fuchs und ſuchte ſich die Carl⸗Dutsherg⸗Ober⸗ ſchule als Unterſchlupf aus Dort beſchäftigte Putzfrauen bemerkten das Tier ſchloſſen ſämtliche Türen riefen den Hausmeiſter herbei und machten dann mit Beſenſtielen auf das im Korridor eingeſchloſſene Tier Jagd. Schließlich ge⸗ lang es, Meiſter Reinecke mit den Stielen niederzuhalten und ſeine Hinterläufe feſtzubinden. Dann wurden die Jäger herbeigerufen. Auf dem Schulhof ſollte ex erſchoſſen werden. Bevor es jedoch ſoweit war, hiß das ſich kräftig wehrende Tier die Feſſeln durch und verſuchte mit gewaltigen Sprün⸗ gen zu entkommen. Im hohen Sprung trafen ihn aber die Schüſſe die ſeinem Loben ein Ende bereiteten. 5 Doppelſelbſtmord im Hotelzimmer. In einem Hotel iir Gernrode(Oſtharz) wurden ein Mann und eine Frau er⸗ hängt aufgefunden. Es handelt ſich um einen 59 jährigen Ballenſtedter Einwohner. der eine Strafe wegen Betrugs und Unterſchlagung zu erwarten batte. Es iſt möglich daß er wegen dieſer ſtrafßaren Handlungen und wegen des Lie⸗ besverhältniſſes gemeinſam mit dem Mädchen, das im Alter von 155 Jahren ſtand den Entſchluß faßte, aus dem Leben zu ſcheiden. Drei Skiläufer Opfer einer Lawine. In den Freibur⸗ ger Alpen(Schweiz) geriet eine Gruppe von Skiläufern in eine Lawine. Ein Teilnehmer der aus drei Männern und einer Frau beſtehenden Gruppe konnte ſich aus der Lawine herausarbeiten und in der Oxtſchaft Chatel⸗Saint⸗Denis (Kanton Freiburg) eine Bergungskolonne aufbieten. Dieſe dermochte im Laufe des Mankag nachmittag eines der drei 5 a1 5 2 Gedenktage 5 23 Januar. 1002 Otto III., römiſch⸗deutſcher Kaiſer, in Paterno, Probin Ancona, geſtorken. 1761 Der Dichter Friedrich v. Mathiſſen in Hohendodeleben bei Magdeburg geboren. 1840 Der Phyſiker und Sogzialpolitiker Ernſt Abbe in Ei⸗ ſenach geboren. 1883 Der franzöſiſche Zeichner und Maler Guſtave Doré, in Paris geſtorben. 1930 Dr Wilhelm Frick wird Innen⸗ und Volksbildungs⸗ miniſter in Thüringen, der erſte in e Länderminiſter. Sonnenaufgang 9.10 Sonnenuntergang 18.00 Mondaufgang 5.11 Monduntergang 14.39 Nieoſia wurden einige Vebäude leicht beſchädiat. 8 5—— 8—.—— Und dieſer Mann wollte ſie heiraten! Warum? War⸗ fum war ſeine Wahl gerade auf ſie gefallen? Sie hatte doch lin Kiſſingen nicht das geringſte geſpürt, daß er ein tieferes 8 Intereſſe an ihr nahm. Was ſollte das nur heißen? Er mußte ja wahnſinnig geworden ſein, ſich ausgerechnet auf ſie zu beſinnen! In ſeinem Leben waren doch ſicherlich elegante Frauen genug, die zu ihm paßten. 8„Tante Edgarine, das kann ich nicht. Ich kann es wirklich nicht! Sieh mal, ich kenne den Mann doch gar nicht, Bitte, bitte, überzeuge doch Papa davon!“ e klang doch ehrliche Angſt aus der hellen Mäd⸗ chenſtimme. Die Tante ſah mitleidig in das junge, jetzt erblaßte Geſicht. e„Gitta, man muß auch Opfer bringen können. Du biſt fung, du haſt noch ein langes Leben vor dir. Vater und ich ſind alt. Wenn wir aus Tegernburg fortmüßten, würde das für uns wohl den Tod bedeuten.“ — mich vor— Klaus Rüdeskreuth!“ 1 Die Tante nickte. Lächelte aber dann Stock wieder hinaus, um ihrem Neffen zu ſagen, daß Gitta „Ja, ja, das— iſt— wohl wahr. Aber— 0 fürchte 8 b weinte ſie heiße Tränen um all das, was ſie in N der · ie nimmt du doch beſtimmt mit? . Sie kam zu der Tante herüber. „Tante Edgarine, ſag dem Vater, daß ich— es tun werde. Aber man ſoll ſich nachher auch über nichts wun⸗ dern. Ueber gar nichts darf man ſich wundern!“ Das letztere war nur ein Flüſtern geweſen. Aber Edgarine Tegernburg hatte es doch verſtanden. Und da — ſchwerſte Sorgen in ihr Herz. Gitta war eigenartig. un Klaus Rüdeskreuth ſie verſtand, dann wurde viel⸗ leicht alles gut. Aber wenn er hart und herriſch war, dann konnte eine Tragödie werden, was ihnen jetzt als Rettung erſchien. Warum nur mochte dieſer Mann ſich gerade dar⸗ auf verſteifen, die junge Gitta, dieſes Kind, heiraten zu wollen? Das blieb ein Rätſel! Aber es war ein Segen! Denn ſie, 5 wußte doch genau, daß ihr Neffe nicht lebend aus Tegernburg ge⸗ b wäre. Sie hatte ſich in bezug auf Gitta auf ſchwere ämpfe gefaßt gemacht. Nun war das gar nicht ſo ſchwer geweſen. Gott ſei Dank! N Aber eine Beruhigung war es noch lange nicht! Für ſi. ie wenigſtens nicht. Gitta würde ihren Vater nun immer im Herzen beſchuldigen, daß er ihre Jugend und jede Hoff⸗ nung auf ein großes ſchönes Glück zerſtört hatte. Mühſam erhob ſich Edaarine und humpelte an ihrem bereit ſei, Klaus Rüdeskreuth zu heiraten. Gitta aber war in den Park hinausgelaufen. Ganz hinten bei den wilden Roſen ſtand verſteckt eine alte grüngeſtrichene Bank. Dorthin flüchtete ſie. Und dort lor, um Freiheit und Selbſtbeſtimmung! Plötzlich ſchmiegte ſich etwas an ſie. Harras, der 5 ſchöne kluge Schäferhund. Es war, als wolle er Sei unbeſorgt. Gitta, ich bleibe doch bei dir. Die kleinen Piädchenhände ſtreichelten den 8 i W des Tieres. Gitta 8 lich eee e 8 f ihr di die He 8 1 5 Du kommſt mit. Denn du mußt mich ſchützen. 5 — vor ihm! Hörſt du? Er ſoll nicht denken, daß er ſich alles nehmen kann, weil er reich iſt. Ich will ſeinen Reich⸗ tum nicht, ich muß nur Vater retten. Und das ſoll er ee. immer wiſſen, dieſer Herr Rüdeskreuth!“ Die Vögel ſangen aus voller Bruſt. Inſekten 118 emſig über den Weg. Di erüber. Die vielen edlen Roſen, die dort drüben ſtanden und Tegern⸗ burg berühmt gemacht hatten. Die alten„ Figuren. der Springbrunnen, ſie waren ihr lieb und ver⸗ traut. Wenn das alles eines Tages auch in fremde Hände 25 gekommen wäre! ö Gitta fühlte, wie ſich ihr das Herz bei dieſem Gedan⸗ ken zuſammenkrampfte. i Nein! Das hätte ſie wohl auch nicht ertragen! Warum nur waren alle Menſchen ſo ſelbſtſüchtig? Warum half dieſer Klaus Rüdeskreuth nicht vornehmer? Warum wollte er für ſeine Hilfe ſolchen Lohn? Gitta legte beide Hände vor das Geſicht. Schluchz noch einmal. Vielleicht war's auch nur ein gepreßter v ler Seufzer. Dann war alles ſtill. Der Hund war wie au Stein gemeißelt und blickte ſie an. a Da erklang ein Schritt. Merkwürdig elaſ 0 war dieſer Schritt. Gitta blickte auf, weil a kam. a verjüngt 5 ihr Vater vor ihr wie 1 ich bin, daß 5 — mein liebes Kind— 5 ſagte zu dem Hund: 5 Ausgabe don Seeſſchen Loilcale uud ocliau Ungetreuer Schaffner wandert ins Zuchthaus. Die hie⸗ ſige Strafkammer verurteilte den 38 Jahre alten Straßen⸗ Bahnſchaffner J. Gölz wegen Untreue und Urkundenunter⸗ drückung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und 700 Mark Geldſtrafe, letztere durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Gölz, der bereits lange Jahre bei der Straßen⸗ bahn angeſtellt war und ſich nie hat etwas zu Schuldne kommen laſſen, hat ſich in der letzten Zeit dem Alkohol verſchrieben und Schulden gemacht. Um dieſe auszuglei⸗ chen beging er die Veruntreuungen im Dienſt und führte Doppelte Kontrollkarten für die Abrechnungskaſſe und den Kontrolleur. * — Unberechtigte Abwanderung von Dienſtverpflichteten. Der Reichsarbeitsminiſter macht in einem Erlaß— der ſich auf Bauarbeiter bezieht— darauf aufmerkſam, daß eine un⸗ berechtigte Abwanderung Dienſtverpflichteter von kriegswich⸗ tigen Bauvorhaben vor Ablauf der Dienſtverpflichtung auf jeden Fall verhindert wird da eine derartige Abwanderung die termingerechte Fertigſtellung gefährdet. Die Arbeits⸗ ämter ſind deshalb verpflichtet worden, vor einem erneuten Einſatz von Arbeitskräften, die zuletzt dienſtverpflichtet wa⸗ ren, ſtets zu prüfen, ob das Dienſtverhältnis durch Zeitab⸗ lauf endete oder ob eine vorzeitige Entpflichtung erfolgte. Bei unberechtigter Abwanderung werden die Dienſtrer⸗ pflichteten wieder in den Verpflichtungsbetrieb zurückge⸗ führt, gegebenenfalls werden auch die Strafbeſtimmungen angewandt. — Iſt ein Hausbeſuch wirklich notwendig? Man kann auch heute noch des öfteren die Beobachtung machen, daß bei leichter Bettlägerigkejt eines Erkrankten der Arzt einfach ins Haus gerufen wird, ohne daß eine zwingende Notwen⸗ digkeit dazu vorliegt. Der derzeitige Beſtand an Aerzten, die für die ärztliche Verſorgung der Zivilbevölkerung zur Verfügung ſtehen, macht es indeſſen erforderlich, daß die Be⸗ völkerung vom Arzt nur dann die Ausführung eines Kran⸗ kenbeſuches erbittet, wenn es ſich um ſo ernſte Fälle von Bettlägerigkeit handelt, wo dem Patienten das Aufſuchen des Arztes in der Sprechſtunde nicht möglich iſt. Die Er⸗ haltung der Arbeitskraft der Aerzte iſt für die Erhaltung der Volksgeſundheit von uneingeſchränkter Bedeutung ind Wichtigkeit. Bringen wir alſo dieſem Umſtand Verſtändnis und guten Willen entgegen, indem wir im Intereſſe der Schwerkranken, die den Arzt dringend benötigen, auf den uns bequemeren Hausbeſuch des Arztes verzichten, bezw. auf das durch die Verhältniſſe unbedingt gebotene Maß ein⸗ ſchränken. Auch hierin gilt es heute, der Gemeinſchaft Rech⸗ nung zu tragen! Die Anteroffizier⸗Laufbahn Freiwillige für Inf.⸗Kegt.„Großdeutſchland“. Die Dienſtzeit des Militäranwärters iſt Ehrendienſt für Führer, Volk und Vaterland. Aus dem beſten makelloſen Menſchenmaterial ſetzt ſich das deutſche Unteroffizierkorps zuſammen Jedem Unteroffizier ſtehen die höchſten militäri⸗ ſchen Dienſtgrade offen. Die deutſche Wehrmacht hat viele Generale und Offiziere, die aus der Unteroffizier⸗Laufbahn hervorgegangen ſind Während der Dienſtzeit erhält jeder Unteroffizier freie Verpflegung. Unterkunft und Bekleidung oder Entſchädi⸗ gung für Verpflegung und Unterkunft. Er erhält ſeinem Dienſtgrad entſprechend ein Gehalt und in Kriegszeit Ge⸗ halt und Wehrſold In den letzten Dienſtjahren wird er auf Heeresfachſchulen koſtenlos für ſeinen ſpäteren Ze vil⸗ beruf eingehend theoretiſch und praktiſch vorbereitet. Wäh⸗ rend der geſamten Dienſtzeit erhält er Fürſorge und Ver⸗ ſorgung nach den Vorſchriften des Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetzes. Da für die Militäranwärter die Ar⸗ beitsdienſtpflicht entfällt, er auch keine Lehrzeit für einen Zivilberuf benötigt. er aber ſowieſo zwei Jahre aktiv Mi⸗ litärzeit ableiſten muß, ſo ſind es nur ſieben Jahre, die er praktiſch länger dient Von dieſer Dienſtzeit gehen aber noch weitere zwei Jahre für den Beſuch der Wehrmachts⸗ 1 8 5 ab, in welcher Zeit alle Vergünſtigungen weiter⸗ laufen. Nach einer Geſamtdienſtzeit von zwölf Jahren können Unteroffiziere in das Militäranwärterverhältnis überge⸗ führt werden, in das freie Erwerbsleben übertreten oder als Wehrmachtsſiedler ſonſt in der Landwirtſchaft anſäſſig ge⸗ macht werden Der Militäranwärter wird nach dem Ergeb⸗ nis ſeiner Ausbildung in einer Wehrmachtsfachſchule in Beamtenſtellen übergeführt. Bis zur Anſtellung als planmäßiger Beamter erhält er Uebergangsbezüge, die ſich in ihrer Höhe ebenfalls nach dem Ergebnis der Ausbildung, an einer Wehrmachtsſchule und nach der Länge der Dienſt⸗ zeit richten. Er erhält eine einmalige Uebergangsbeihilfe von 750 Mark, die bei längerer Dienſtzeit bis zu 1800 Mark an⸗ ſteigt Will der Unteroffizier nach zwölfjähriger Dienſtzeit in das freie Erwerbsleben übertreten, ſo erhält er eine Dienſtbelohnung von 1200 Mark und eine einmalige e von 8000 Mark Wird der Unteroffizier Wehr⸗ machtsſiedler oder macht er ſich ſonſt in der Land ⸗ . wirkſchaft anſäſſig, ſo wird neben der A e e ebenfalls eine Abfindung gezahlt die für dieſe Fälle auf 20000 bis 15 000 Mark bemeſſen iſt Iſt der Militäranwär⸗ ter mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingetreten(Höchſtalter 21 Jahre). ſo 15 er mit 29 Jahren ſich einen ſoliden Grund⸗ ſtock für den ſpäteren Zivilberuf bereits erarbeitet In wel⸗ chem Zivilberuf iſt dies in dieſem Ausmaß bereits mög Lehrbetriebe im Handwerk Die Gewähr für eine gediegene Meiſterlehre. Ns. Es hat immer Meiſter im Handwerk gegeben, die ſich der hohen Verantwortung ihren Lehrlingen ge⸗ S bewußt waren. Sie verfolgen mit entſprechendem ntereſſe die Entwicklung der ihnen anvertrauten jungen Menſchen, verſtehen es, deren Ehrgeiz zu wecken, beſtimmte Anlagen zur Entfaltung zu bringen und die Freude am Handwerk wachzuhalten. Derartige Meiſter ſind aber nicht allzu üppig geſät, was auf naturgegebenen Unterſchieden im Weſen der Per⸗⸗ ſönlichkeit und auch auf einen wenig glücklichen Werdegang des Handwerks in den Jahrzehnten vor der Machtergrei⸗ fung beruht. Nicht jeder Meiſter iſt ein tüchtiger Erzie⸗ her zugleich, und gute Pädagogen fallen noch weniger vom Himmel als irgendein Meiſter ſelbſt. Sofern die Jugend von heute das Volk von morgen iſt, iſt auch der Lehrling von heute der brauchbare Meiſter von morgen. Und brauchbar für die Jugend wird ein Meiſter in Zukunft nur dann ſein, wenn er über die beſten Qualitäten als Erzieher verfügt. Das wird bei manchen Meiſtern nur immer bedingt der Fall ſein, und deshalb geht eine beſondere Ueberlegung dahin, Lehrlinge in Zukunft nur ſolchen Meiſtern beizugeben, die auf Grund ihrer fachlichen, perſönlichen und charakterlichen Eigenſchaf⸗ ten für eine entſprechende Lehrlings ausbildung und Lehrlingsbetreuung geeignet erſcheinen. Im Augenblick iſt dieſe Ueberlegung inſofern aktuell, als ſehr viele Handwerkszweige kaum noch Lehrlinge be⸗ kommen können und daß demzufolge für die Minder ⸗ zahl von Lehrlingen die gedſegenſte Ausbildung gerade gut genug iſt. Sonſt beſteht die Gefahr, daß es in abſeh⸗, barer Zeit an tüchtigen Geſellen und Meiſtern fehlt, die ſelrſt erſt wieder in der Lage ſind, die handwerkliche Ju⸗ gend zu lenken und zu erziehen Die praktiſche Verwirklichung der Nachwuchstenkung würde deshalb im handwerklichen Lehrbe⸗ traeb“ zu erblicken ſein. Er iſt zugleich der Garant fur eine qualifizierte Meiſterlehre, denn. die Ausbildung in einer ſolchen Lehre wird und muß für das Handwerk aus vielerlei Gründen immer ausſchlaggebend bleiben. In der Induſtrie iſt man mit Erfolg zur ſogenann⸗ ten Lehrwerkſtatt gelangt Sie ſtellt die Grundlage zur Heranbildung des hier benötigten Nachwuchſes dar Die Ausbildung erfolgt in eigenſt eingerichteten Werkſtätten. Dieſe ſind aber neben dem Betrieb aufgebaut, und das Maß der zu erreichenden Fähigkeiten des Lehrlings iſt mehr oder minder einſeitig auf den Betrieb ſelbſt zugeſchnitten Es werden hier ohne Zweifel recht tüchtige Fachkräfte heran⸗ gebildet, die aber für das Handwerk als ſolches von vorn⸗ herein verloren ſind. 8 Beim Handwerk kann und darf eine Heranbildung des Nachwuchſes niemals neben dem Betrieb erfolgen. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt vielmehr im Be⸗ trieb nur auf dieſe Weiſe kann eine umfaſſendere Ausbil⸗ dung als Vollhandwerker erfolgen, der dann ſpä⸗ terhin zum vielſeitigen Einſatz befähigt iſt Da nun die hand⸗ werkliche Lehre nicht nur fachliche Kenntniſſe zu vermitteln, ſondern auch erzieheriſche Arbeit zu leiſten hat, ſo ſtellt der Meiſtertitel an ſich noch kein Privileg dar, auf jeden Fall auch Lehrlinge erziehen zu können. Ein Lehrling iſt, wohlverſtanden, in erſter Linie Arbeitſchüler und weniger Arbeitskraft Ein Meiſter, der das nicht begreift, taugt nicht zum Erzieher. Er kann wohl Geſellen und ſonſtige Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder in ſeinem Betrieb beſchäftigen, darf aber keine Lehrlinge zugewieſen erhalten. Gewiß kann eine Handwerkskammer unter beſtimmten Vorausſetzungen die Lehrbefugnis aberkennen, auf einige Zeit oder für immer, aber Grundſatz muß werden, daß Lehrlinge von vornherein nur in ſolche Betriebe u die den Anforderungen als Lehrbetrieb genügen. Dazu gehört, daß die Werkſtatt dem Begriff„Schönheit der Arbeit“ entſpricht und daß in ihr beſtimmte maſchinelle Hilfsmittel zur Unterſtützung der Handarbeit in genügendem Maße zur Anwendung kommen. Die hier geleiſtete Produktion muß in richtigem Verhält⸗ nis zum Einſatz der Arbeitskraft ſtehen Was immer zur beruflichen Ausbildung gehört muß hier in allen ſeinen Einzelheiten vom Lehrling erkannt, erfaßt und verarbeitet werden Lehrlinge als Handlanger gibt es in einem Lehrbetrieb nicht. i Ein Schuhmacher zum Beiſpiel, der nur Repara⸗ turen ausführt und nur äußerſt ſelten Maßſchuhe macht, kann naturgemäß keinen Lehrling vollkommen ausbilden. Ein ſolcher Meiſter verdient mit Recht„Flickſchuſter“ ge⸗ nannt zu werden, und der ihm anvertraute junge Menſch wird zeitlebens ein Stümper bleiben. Ein derartiger Zu⸗ ſtand kann in Zukunft auch niemals mit dem Prädikat „Lehrbetrieb“ ausgezeichnet werden. Das gilt ähnlich für zahlreiche weitere Berufszweige des Handwerks. Abge⸗ ſehen davon, daß ein Lehrling im Lehrbetrieb praktiſch ent⸗ ſprechend herangebildet wird, kann auch auf eine ergän⸗ zende theoretiſche Ausbildung nicht verzichtet werden (Steuerweſen, Buchführung uſw.). Um keine falſche Vorſtellung aufkommen zu laſſen, ſei ausdrücklich betont, daß der Lehrbetrieb nicht etwa dazu die⸗ nen ſoll, einer gewiſſen Lehrlingszüchterei in we⸗ nigen Betrieben das Wort zu reden Es iſt keineswegs be⸗ abſichtigt. erden legen des Handwerks zu errichten und dadurch den Lehrling von vornherein aus der Umwelt eines vorbildlichen Kleinbetriebes herauszuneh⸗ men. Das beabſichtigte Ziel iſt vielmehr eine tatſächliche In⸗ Am kommenden Sonntag wird in Neuſtadt wieder um die tenſivierung der Lehrlingsausbildung, die dahin geht. den Lehrbetrieb gewiſſermaßen als beſtmöglichſte Meiſter⸗ lehre bezeichnen zu können. Es wird das Bemühen der Handwerksführung bleiben, möglichſt viele Lehr ⸗ betriebe im Handwerk zu beſitzen und in der Berufs⸗ erziehung des Handwerks dahin zu gelangen, auch möglichſt vielen Kleinbetrieben die Auszeichnungen„handwerklichen Lehrbetrieb“ verleihen zu können Hierzu iſt es erforderlich. unter beſtimmten Vorausſetzungen eine Auswahl unter ſol⸗ chen Handwerksbetrieben zu treffen, die den Erforderniſſen, welche an den Lehrbetrieb geſtellt werden, entſprechen. Prak⸗ tiſch geſehen, würde das Recht zur Ausbildung von Lehr⸗ lingen erſt durch die Verleihung der Auszeich⸗ nung als Lehrbetrieb zu erwerben ſein. Die Ver⸗ leihung als Lehrbetrieb würde die zuſtändige Hand⸗ werkskammer nach Anhörung der DAF und des zu⸗ ſtändigen Landesarbeitsamtes auszuſprechen haben Vor⸗ her bleibt es aber noch notwendig, daß die Gemeinſchafts⸗ ausſchüſſe der Reichsinnungsverbände und der Fachgrufß⸗ pen des Fachamtes„Das deutſche Handwerk“ der Daß in Gemeinſchaft mit dem Amt für Berufser ziehung und Betriebsführung die Richtlinien ausarbei⸗ ten, nach denen für die einzelnen Berufe die Anerkennung als handwerklicher Lehrbetrieb erfolgt Dadurch würden die vom Reichswirtſchaftsminiſter bezw. vom Reichsſtand er⸗ laſſenen Vorſchriften oder geſetzlichen Beſtimmungen der Lehrlingsausbildung keineswegs berührt werden. Gki⸗Meiſterſchaſten der badiſchen HJ Titel gekämpft. NSG. Am kommenden Sonntag ſollen nach alter Tra⸗ dition die Skimeiſterſchaften der badiſchen Hitler-Jugend in. Neuſtadt im Schwarzwald ausgetragen werden Zum erſten Male werden in dieſem Jahr auch die beſten Läufer und Springer aus dem Elſaß an den Meiſterſchaften teilneh⸗ men. Es ſtarten mit den Elſäſſer Kameraden etwa N Hitlerjungen in den Klaſſen A, B und D⸗Klaſſe, BDM⸗B. BDM⸗Werk und IJM⸗Klaſſe. 5 5 Beim Abfahrts⸗ und Torlauf ſind bei den Jun⸗ gen ſowohl als auch bei den Mädel gute Leiſtungen zu er⸗ warten. So darf in der A-Klaſſe wohl Karl Fiſcher vom Bann 40 als Favorit angeſprochen werden, konnte er doch im letzten Jahr bei den deutſchen Jugendmeiſterſchaften den 5. Platz belegen. Allerdings werden ihm ſeine Kameraden Maier und Benitz ſtarke Konkurrenten ſein. In der Al⸗ tersklaſſe B gelten beim Sprunglauf ebenfalls die Hitlerjungen der Banne 40 und 407 als hervorragende Läufer, ſo daß es ſchwer ſein wird, gegen ſie aufzukommen. Bei den Mädel ſind es wieder Hildeſuſe Gärtner, Elſa Rees und Bobby Fecht(Karlsruhe), die die beſten Plätze beim Tor⸗ und Abfahrtslauf belegen werden, haben ſie doch im vergangenen Jahr den Gau Baden bereits erfolgreich bes den deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Garmiſch vertreten, N Außerdem gehören alle drei der Reichsleiſtungsklaſſe an 4 N Annelieſe Nerlich und Brigitte Prinz(beide Karlsruhe) ſind allerdings zwei vielverſprechende Nachwuchsläuferinnen Den Mädeln kommt noch zugute, daß ſie bereits vor Weih⸗ nachten mit Chriſtel Cranz in einem Trainingslager auf der Todtnauhütte waren. Bei den Jungen und Mädel wer⸗ den die drei Beſten in jeder Leiſtungsgruppe nach Gar⸗ miſch gemeldet, um Baden dort zu vertreten. a Die HJ führt außer dem Tor⸗ und Abfahrtslauf 2 n den Sprunglauf durch, und zwar für alle drei Wers tungsgruppen, ſowie den Geländelauf. Hier findet eine Ein. zel⸗ und Mannſchaftswertung ſtatt. Die Klaſſe A hat eine Strecke von 6 Kilometer mit verſchiedenen Hinderniſſen 905 N überwinden, wobei noch eine Pflichtübung im KK Schießen auf 20 Meter Entfernung erfüllt werden muß. Die fünf beſten Läufer der Einzelbewertung in der A⸗ Klaſſe werden die Mannſchaft für Garmiſch ergeben. Beide Mannſchaftspreiſe gewann im vergangenen Jahr die Mannſchaft des Bannes 40, die auch in dieſem Jahr wie⸗ der die beſten Ausſichten hat. N 1 Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 23. Januar: Miete D 12 und 2. Sonder⸗ miete D 6 und für die NS.„Kraft durch Freuden, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 564 bis 566: Der Leutnant Vary. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 18, Ende etwa 20 Uhr. 5 Freitag, 24. Januar: Miete F 12 und 2. Sondermiete F 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 333 bis 335: N neuer Inszenierung: Don Pasquale. Komiſche Oper von G. Donizetti. Anfang 18, Ende etwa 20 Uhr. Samstag, 25. Januar: Miete E 12 und 2. Sondermiete E 6: Zum erſten Male: Der verkaufte Groß⸗ vater. Bäuerliches Luſtſpiel von Franz Streicher. An⸗ fang 18, Ende etwa 20.15 Uhr.* Sonntag, 26. Januar: Vormittags, frejer Verkauf: Die Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 11, Ende 13 Ahr.— Abends: Miete B 12 und 2. Son⸗ dermiete B 6: Zu Verdis 40. Todestag am 27. Januar: Alda. Oper von G Verdi Anfang 16, Ende 19 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). g Die nächſte Fiſchverte lung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte und zwar heute Donnerstag, 23. 1 9 gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Mayer 1321 1770 und Schiffer Nee,. Inhaber H. Schwarze. 3355* SFC · JJC 791— 1030 f n, Friedrichsfeld 91— 130 iber, Friedrichsfeld 181— 230 iber, Sechenheim 231— 270 engem 171— 220 lun en, deren Rummern aufgerufen ſind, Samstag, 25. Januar, abet die Fiſche n am Montag keinen Anſpruch Am Sonntag von 4 Uhr ab — ̃— E D————— i 5 2 17 1111 8 1 1 Jakob Würthwein. Oberlaherstl. 20 Aundwirlſchafllche Ein. und Verbaufsgeroſſenſchaſt Mannheim⸗Seckenheim. a Milcherzeuger, welche zum Futtermittelbezug bei angemeldet ſind, können je a a 1 Zentner Krafffutter ſofort in unſerem Lager abholen. 8 Beſtellungen zur Lieferung von Seerteſen, werden in unſerem Lager entgegengenommen. uns — 5 7 Verſammlungs⸗-Anze iger Fußballvereinigung 1898. Das für heute übliche Training die Spielerverſammlung fallen aus. da am kommen! 50 nicht geſpielt wird. 8 5 8 8 2 5 8 5 N Ein Oreſſur⸗ 85 55 pfelſaft abend a binn, W 8 8 verloren. Skempel 5 nalurrein, unvergoren(zweiflammig) Abs g gegen Sl 4 4 kaufen. Belohnung„ beet .„ Seczenheimer Oruckerei Schloß. Neckarbote. Turnverein 1898. Heute Abend von 6.30 bis 7.30 Uhr Turnſt der Schüler. 5 N 55