7 d Bezugspreis; Monatlich Wk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzelle 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 2 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Tages. und Anzeigenblatt Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang „Das Empire wird aufhören...“ Der Kriegsverbrecher Churchill hat es im Verſchwei⸗ gen britiſcher Verluſte und Niederlagen zu einer großen Fertigkeit gebracht. Allerdings wird ſeine Verheimlichungs⸗ taktik mitunter durch ſeine eigenen Landsleute durchkreuzt. So hat dieſer Tage der frühere Erſte Lord der Admiralität, Chatfield, alſo ein Mann, der über die tatſächliche Lage immerhin einigermaßen unterrichtet ſein muß, ſich ſehr peſ⸗ ſimiſtiſch über die Zukunft Englands geäußert. In einer Rede vor der Royal Empire Society bezeichnete er die See⸗ herrſchaft Englands als eine der Hauptlehren dieſes Krie⸗ ges Dabei ließ er ſich jedoch ein bezeichnendes Eingeſtänd⸗ nis entſchlüpfen Er ſagte nämlich:„Wenn man ſchwer kämpft, muß man auch mit Verluſten rechnen. Falls die Luftwaffe es ſein ſollte, die den Sieg erringt, was von ge⸗ wiſſen Stellen vor Ausbruch des Krieges vorausgeſagt worden iſt— wird das britiſche Weltreich aufhören, zu exi⸗ ſtieren.“ Damit gibt der Lord einem Gedanken Ausdruck, der zweifellos heute Millionen von Engländern bewegt. An⸗ geſichts der ſchweren Verluſte, die die britiſche Flotte im Kampf mit der deutſchen Luftwaffe in der Nordſee und neuerdings im Mittelmeer erlitten hat, muß ſich tatſächlich jeder vernüftige Engländer fragen, ob unter dieſen wuch⸗ tigen Schlägen der deutſchen Flieger nicht ſchließlich die bri⸗ tiſche„Seeherrſchaft“ zuſammenbrechen muß Die Aeuße⸗ rung des Admirals iſt ein Beweis mehr dafür, daß man ſich in England heute der„Seeherrſchaft“ nicht mehr ganz ſicher fühlt. Die Ueberlegenheit der Luftwaffen der Achſenmächte über die britiſchen Kriegsſchiffe iſt zu offenkundig, als daß es Churchill möglich wäre dieſen ſeinen„reizenden Krieg“ erfolgreich durchſtehen zu können. Wie ſagte doch Chatfield: Das britiſche Weltreich wird aufhören zu exiſtieren.. *. Freilich ſcheint der edle Lord ſeine Offenheit wieder be⸗ reut zu haben. Oder hat ihm vielleicht ſein höchſter Vorge⸗ ſetzter, der Oberkriegsverbrecher Churchill, vorgeſchrieben, auch ein paar optimiſtiſche Aeußerungen zu tun? Vielleicht, um den deprimierenden Eindruck ſeiner Bemer⸗ kung über die verſinkende Herrlichkeit des britiſchen Welt⸗ reichs wieder abzuſchwächen. Wie dem auch ſei, jedenfalls hat das engliſche Nachrichtenbüro gemeldet, daß Lord Chat⸗ field auch folgenden Satz von ſich gegeben hat:„Unſere Schiffe haben noch die Herrſchaft auf dem Meere und wer⸗ den ſie meiner Anſicht nach aus grundſätzlichen Urſachen im⸗ mer behalten.“ Gerade nach den neueſten Schlägen der deut⸗ ſchen und italieniſchen Luftwaffe ſieht es für die britiſche Seeherrſchaft im Mittelmeer überaus windig aus. Auch auf den anderen Meeren wird Englands Schiffahrt immer wieder hart getroffen. Dieſe Tatſachen ſprechen eine unmiß⸗ verſtändlichere Sprache als die militäriſch überaus angreifba⸗ ren Worte Lord Chatfields Es erſcheint unnütz, ſich mit dem Lord in eine militäriſche Auseinanderſetzung darüber einzulaſſen, ob England noch immer die Herrſchaft zur See beſitze. Weſentlicher erſcheint uns eine von Newyork ver⸗ breitete Meldung, derzufolge der britiſche Perſonenverkehr zwiſchen England und Newyork wegen der deutſchen An⸗ griffe eingeſtellt werden mußte. Das ſieht ganz und gar nicht danach aus, als ob England„die Herrſchaft auf dem Meere“ beſitze und behalte. 5 fields ſteht auch in kraſſem Widerſpruch zu ſeiner Auffaſ⸗ fung, daß das Empire aufhören werde wenn die Luftwaffe Die Aeußerung Lord Chat⸗ den Krieg entſcheide. Wie dieſer Widerſpruch zu erklären iſt? Wohl nur ſo, daß man annimmt, Lord Chatfield habe mit ſeiner erſten Aeußerung ſeine wirkliche Meinung ge⸗ ſagt, mit ſeiner zweiten dagegen nur in amtlich befohlenem Zweckoptimismus gemacht, an den er im Grund ſeines Herzens ſelber nicht glaubt Daß man die wahre Lage Eng⸗ lands in den maßgebenden Kreiſen durchaus richtig beur⸗ teilt, zeigt auch ein Leitartikel des bekannten Londoner Blattes„Daily Mail“. Es heißt darin u. a.:„der Seekrieg im Mittelmeer iſt in eine neue Phaſe eingetreten Er be⸗ gann mit den Angriffen deutſcher Sturzkampfflieger auf die„Illuſtrious“ und„Southampton“ Eine ſolche Heraus⸗ forderung an die britiſche Beherrſchung des Mittelmeeres war zu erwarten, und Deutſchlands Stukas bedeuten eine große Gefahr für unſere Vorherrſchaft Eine neue Taktik muß ausgearbeitet werden, und bis dahin müſſen wir auf weitere Angriffe und vielleicht auch noch auf mehr Ver⸗ 85 luſte gefaßt ſein.“ Soweit die„Daily Mail“, deren Aus⸗ laſſung wohl von obenher inſpiriert iſt und das engliſche 121 offenſichtlich auf neue Schläge ſchonend vorbereiten ſoll. 5 i 5 * Daß die Stimmung des engliſchen Volkes recht gedrückt iſt, zeigt ſich auch in den Debatten im Unterhaus des eng⸗ liſchen Parlaments Auch dort kommt die Unzufriedenheit über die Nackenſchläge die England von der deutſchen Luft⸗ waffe und Flotte einſtecken muß immer ſtärker zum Aus⸗ druck Um die geſunkene Stimmung wieder zu heben, ſah Ehurch il höchſtſelbſt ſich veranlaßt vor dem Unterhaus ſeine Ideen zu entwickeln.„die er“, wie Churchill ſagt, mit viel Ueberlegeng und einiger Erfahrung in Bezug auf die Maſchinerie N. Fortſetzung des Krieges formte“ Bei m Verſuch aber durch Reform⸗ und Oraaniſations⸗ pläne den Engländern neuen Mut zu machen kommt Chur⸗ ſelbſt zu dem bitteren Schluß:„Es liegt mir fern ein Bild von der Gegenwart und der Zukunft zu ma⸗ e d laube nicht daß wir Veranlaſſung haben. andere d mit ihm das ganze Empire durchwandern ein übermütigen, frivolen Worte. mit denen Chur⸗ den Krieg vom Zaune brach und jedes Angebot des ers leichtfertia in den Wind ſchlug. Es iſt alles anders wüberſeeiſchen Gewäſſern ders ſchwer ſind. ſterſten Töne und Farben anzuwenden. Unſer s und mörderiſches Tal“ Das klingt freilich anders ſtieren Freitag den 24. Januar 1941 Weitere 31000 BR verſenkt. Kriegswichtige Ziele an der britiſchen Oſt- und Südküſte bombardiert. Berlin, 23. Jan. Das Os w gibt bekannk: „Ein in überſeeiſchen Gewäſſern operierendes Kriegs ſchiff hat weitere feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 31000 BRT verſenkt. Seine früheren Erfolge von über 100 000 BRT wurden ſchon bekanntgegeben. Im Zuge der bewaffneten n e verſenkte ein Kampfflugzeug weſtlich Irland ein Hande Sſchiff von 3500 BRT. Außerdem wurden ein Hafen an der Weſtküſte Eng⸗ lands und Bahnanlagen erfolgreich mit Bomben belegt. In der letzten Nacht griffen einzelne Flugzeuge verſchieden⸗ kriegswichtige Ziele an der britiſchen Oſtküſte an. Der Jeind warf in den geſtrigen Abendſtunden in Weſt⸗ deutſchland wenige Spreng, und Brandbomben. Kriegs⸗ wichtige Ziele wurden nicht getroffen. Der enkſtandene Sachſchaden iſt gering. Eine Zivilperſon wurde gelötet, dre weitere leicht verletzt. Jagdflieger ſchoſſen geſtern zwei feindliche Flugzeuge ab, ein drikkes wurde durch Marineartillerie zum Abſturz gebracht. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.“ Britiſcher Zerſtörer verſenkt Die britiſche Admiralität bedauert mitteilen zu müſſen, daß der britiſche Zerſtörer„Hyperion“ verloren ging. Der Zerſtörer„Hyperion“ war im Jahre 1936 in Dienſt geſtellt worden und hatte eine Beſatzung von 145 Mann. Seine Waſſerverdrängung betrug 1340 Tonnen, die Bewaffnung beſtand aus vier 4.7⸗Zoll⸗Geſchützen und acht Torpedoroh⸗ ren, die Geſchwindigkeit betrug 26 Knoten. Kampf um Tobruk Fünf feindliche Diviſionen gegen eine italieniſche. Ro m, 23. Jan. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartiet der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Kämpfe örtlicher Bedeutung, in denen wir dem Feind empfindliche Verluſte zugefügt haben. Feindliche Truppen wurden mit Bomben belegk. Während eines feindlichen Einfluges auf eine albaniſche Ortſchaft ſtellte eines unſerer Jagdflugzeuge die feindlichen Flugzeuge, von denen es eines abſchoß und die anderen in die Flucht trieb. Der äußerſt heftige Kampf zwiſchen den Skühpunkken des Platzes Tobruk hat den geſtrigen Tag angedauert. Erſi am Nachmittag ſind Auſtralier in die Stadt ſelbſt einge drungen, wo alles in Brand geſteckt und das äüberalterke Schiff„San Giorgio“ mit Dynamit in die Luft geſprengl worden war. Im Weſtabſchnitt leiſten noch einige Skütz⸗ punkte dem feindlichen Angriff hartnäckigen Widerſtand. Die in Tobruk kämpfenden italieniſchen Streitkräfte beſtan⸗ den aus einer einzigen Diviſion ſowie einigen Marine abteilungen und Grenzwächtern der Feind ſelbſt ſieht ſich gezwungen zuzugeben, daß die von ſeinen den Angriff durchführenden fünf Diviſionen erlittenen Verluſte beſon⸗ Unſere Luftwaffe hat feindliche Truppenzuſammenzie⸗ hungen bombardiert Die feindliche Luftwaffe hat Einflüge auf einige Ortſchaften in Libyen unkernommen, wo einiger Schaden verurſacht wurde. In Oſtafrika an der Sudanfront Arkillerie. und Spähtrupptätigkeif im Gebiel von Gallabat. Feindliche An⸗ griffe im Gebiei von Cheru wurden durch unſere Gegen⸗ angriffe abgewieſen, durch die dem Gegner empfindliche Verluſte beigebracht wurden.—— Im Aegäiſchen Meer verſuchten feindliche Flug⸗ zeuge einen unſerer Luftſtützvunkte anzugreifen. Sie wur⸗ den durch das Feuer unſerer Luftabwehr vertrieben, ohne Schaden verurſacht zu haben Ein Flugzeug wurde von un⸗ ſerer Flak getroffen und ſtürzte brennend ab Ein anderes Flugzeug(Katapult. Flugzeug) wurde von unſeren Jägern in der Nähe eines feindſichen Stützvunktes abgeſchaſſen. In der Nacht zum 23 Januar haben britiſche Flugzeuge Einflüge auf Catania und eine andere Ortſchaft auf Sizi⸗ lien unternommen, ohne daß Schaden verurſacht wurde.“ 5 4 5 gekommen, als er es ſich gedacht hatte England erfährt, was Deutſchland zugedacht war Das muß ſelbſt ſo ein hem⸗ mungsloſer Blender wie Churchill zugeben Im übrigen: wenn Lord Chatfield ſchon Geſpenſter vom Aufhören des engliſchen Weltreichs ſieht und wenn Churchill. der Ober⸗ kriegsverbrecher ſelber davon ſpricht. daß das enaliſche Volk und das ganze Empire ein„düſteres und mörderiſches Tal“ durchwandern dann wird wohl kein Enoländer ſich Illuſionen über die Lage machen in die das Land durch die verblendete Politik ſeiner Machthaber hineingeführt wor⸗ den iſt. Von dieſer Erkenntnis wird ihn auch kein amt⸗ licher Zweckoptimismus abbringen wie er immer wieder in den offiziöſen Meldungen und Artikeln durchklingt. Auch „der Mann auf der Straße“ wird merken. daß Thurchill mit ſeiner ernſten Unterhausrede ſeine eigene Nachrichten⸗ taktik Lügen ſtraft. Wem ſoll das engliſche Volk denn glauben, den optimiſtiſchen irgendwie kommt doch die Wahrheit an den Tag. Peinlich 0 iſtiſchen amtlichen Meldungen Chur⸗ chills oder den peſſimiſtiſchen Parlamentsreden des glei⸗ chen Mannes? Hier ſtimmt etwas nicht. Man kann eben ein Volk nicht auf die Dauer belügen. Ade 5 Pe — rent base, Nr. 20 Die im italieniſchen Wehrmachtsbericht bereits mehr⸗ fach genannte Stadt Tobruk liegt 100 Kilometer weſtlich Porto Bardig im Norden der Cyrenaika. Die Stadt ſelbſi iſt nicht groß, ihre Einwohnerzahl betrug in den Jahren vor dem Kriege etwa 4000. In dem Beſtreben in Nord⸗ afrika, koſte es, was es wolle, Erfolge zu erzwingen, ha⸗ ben die Briten auch gegen Tobruk überlegene Kräfte ein⸗ geſetzt. die ſie aus allen Teilen ihres Weltreiches herange⸗ holt haben, wie die Anweſenheit auſtraliſcher Diviſionen be⸗ weiſt. Bei der motoriſierten Formation„Freier Franzo⸗ ſen“, die bei Tobruk in Aktion getreten iſt, handelt es ſich um englandhörige Elemente, deren Verhalten von der franzöſiſchen Regierung in Vichy als Landesverrat gebrand⸗ markt iſt. Hinſichtlich der Bedeutung der Kämpfe'iſt zu ſa⸗ gen, daß die Nachſchubwege der Briten nunmehr noch län⸗ ger geworden ſind. Das aber iſt ein ernſtes Problem, weil zwiſchen der Operationsbaſis und der Kampffront auch noch die Wüſte liegt. Der Umſtand, daß Tobruk ſeit 20 Tagen eingeſchloſſen iſt, zeigt, daß auch hier die Italiener dem Feind zähen Widerſtand geleiſtet haben. Im übrigen erken⸗ nen die Briten mit der Forcierung der Kämpfe auf den Nebenplätzen ſelbſt an, daß ſie auf dem Hauptkriegsſchau⸗ platz unterlegen ſind. 5 11 Kreuzer, Mr. Chatfield! Wurden bisher von deutſchen Fliegern vernichkel. Die deutſche Luftwaffe hat einſchließlich der vor weni⸗ gen Tagen verſenkten„Southampfon“ im Verlauf des Krieges elf britiſche Kreuzer vernichtet. Dieſe Kreuzer⸗ verluſte ſtehen einwandfrei feſt und ſind in den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht erhärtet worden. Wenn daher jetzt der britiſche Miniſter Lord Chatfield zur Verſenkung der„Southampton“ erklärt:„Der Kreuzer, den wir verloren haben iſt die erſte große Schiffseinheit. die innerhalb von 18 Monaten infolge eines Luftangriffes ver⸗ ſenkt wurde“, ſo ſind dieſe Ausführungen eine derart grobe Entſtellung daß ſie auch für die mancherlei Zumutungen reiten Engländer die Grenze des Erträglichen über⸗ reiten.. Britiſche„Pioniertaten“ Womit ſie ſich zu brüſten wagen. Der britiſche Blockademiniſter Dalton erklärte in einer Unterredung mit dem Londoner Korreſpondenten der „Newyork Sun“, die ſich im übrigen in dem Fahrwaſſer engliſcher Illuſionen bewegte, voller Stolz die Engländer e der nächtlichen Bombenan⸗ griffe“. Wenn auch dieſe Feſtſtellung keinesfalls etwas Neues fſagt, ſo halten wir ſie doch gern einmal— aus britiſchem Miniſtermund geſprochen— feſt. Wir können dieſes Eigen⸗ lob des britiſchen Blockademiniſters, der eigentlich Blok⸗ kiertenminiſter heißen müßte, ſogar noch erweitern, denn die britiſchen„Pioniertaten“ beſchränken ſich nicht nur auf die Erfindung der nächtlichen Bombardierung von Wohn⸗ vierteln, Krankenhäuſern, Kulturdenkmälern uſw., Eng⸗ lands„bahnbrechende“ Tätigkeit erſtreckt ſich noch viel wei⸗ ter. Die Briten waren auch— um nur einige Beiſpiele zu nennen— Pioniere der Konzentrationslager, der Aushun⸗ e von Frauen und Kindern, der Nichtachtang des oten Kreuzes Pioniere der Lüge und Heuchelei. Doch eine entſcheidende Pioniertat überließen ſie den Mächten der Achſe: Den Aufbau eines neuen Eur Has der Gerechtig⸗ keit und des Friedens!. Der„Mendoza“ ⸗Gkandal f Paris, 23. Jan. Zu der Aufbringung des franzöſiſchen Frachters„Mendoza“ und dem Proteſt der Regierung von Vichy in London ſchreibt„La France au Travail“: Die Aufbringung des franzöſiſchen Schiffes durch den engliſchen Kreuzer„Aſturias“ habe in ganz Frankreich berechtigte Entrüſtung hervorgerufen. Großbritannien wolle Frank⸗ reich aushungern und das, ohne es militäriſch beſchuldigen f können, denn die Ladung des Schiffes ſei ausſchließlich ür die Zivilbevölkerung geweſen. Die Aufbringung der „Mendoza“ werde auch denjenigen als Lehre dienen, die für die Machthaber, aber nicht zu ändern. Wie ſagte Lord Chalfield?„Das britiſche Empire wird aufhören zu exi- noch an die Loyalität Großbritanniens ſeinem früheren Verbündeten gegenüber glaubten, ſie werde auch denjeni⸗ gen die Augen öffnen, die hofften. daß England es nicht wagen würde, die menſchlichen Prinzipien, die es als Aus⸗ hängeſchild benutze offen abzuleugnen. Der durch die bri⸗ tiſche Marine begangene Piratengkt treffe die franzöſiſchen Frauen und Kinder mehr Die„Pariſer Zeitung“ bemerkt: Abgeſehen davon, daß die Lebensmittel und die Arzneien dazu beſtimmt waren, die Not und das Unglück lindern 5 1155 in die England Frankreich geſtürzt hat, komme dem all„Mendoza“ auch deshalb ſymptomatiſche Bedeutung aran denke internationale Abmachungen zu reſpektierer Es ſei kein Wunder. wenn die Empörung über die neue Schandtat Englands auch in den ſüdamerikaniſchen Staa 2 beſonders groß ſei. Was gebe England aber auf interne nales Recht? Nichts! Wenn es nach allen bisherigen V 79 nach Oran und Dakar und nach der Bombardier ranzöſiſcher Städte durch die Briten weiterer Bew die wirkliche Einſtellung Englands Frankreich gege⸗ bedurft hätte, dieſe neuen Provokationen vor Braſi Küſte böten ſie eindeutig.**V Ein„Ehrenwerter“ Abgeordneter e In England, dem vielgeprieſenen Land der„Demo⸗ kratie“ iſt es üblich, daß die Unterhauskandidaten ihre ſehr hohen Wahlkoſten aus eigener Taſche zahlen müſſen, es ſei denn, ihre Partei übernimmt dieſe Ausgaben, do ſie den Kandidaten für ihre beſonderen Zwecke für geeignet hält. Im allgemeinen müſſen die nachgeborenen Sb eme der ein⸗ hundert Plutokratenfamilien, die England beherrſchen, das erforderliche Geld ſelbſt aufbringen, d. h. wenn ſie ſelbſt nicht ſo vermögend ſind, dann nehmen ſie eben einen gro⸗ ßen Pump auf Nach dieſem in plutokratiſchen Kreiſen be⸗ währten Muſter hat auch das jetzt viel genannte Unterhaus⸗ mitglied Boothty über 150 000 Mark Wahlſchulden gemacht. Um dieſe Schuld zu decken, ſpekulierte er mit Geldern von tſchechiſchen Flüchtlingen, die er in ſeiner Eigenſchaft als parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär im Schatzamt zu be⸗ treuen hatte Dieſe Gelder, an deren Verſchiebung auch der Börſenſpekulant Sir Alfred Butts, der vor fünf Jahren ge⸗ meinſam mit dem damaligen engliſchen Kolonialminiſter Thomas in einen ähnlichen Skandal verwickelt war, gingen reſtlos verloren. Als die tſchechiſchen Gläubiger immer wie⸗ der ihr Geld zurückforderten, mußte ſich ſchließlich die bri⸗ tiſche Oeffentlichkeit mit dem Skandal beſchäftigen. Boothby, der vor ſeiner Ernennung zum Unterſtaats⸗ ſekretär des Schatzamtes Privatſekretär beit hur⸗ chill geweſen war, verſtand es lange Zeit, die Unterſu⸗ chung ſeiner gewinnbringenden„Nebengeſchäfte“ zu hinter⸗ treiben. Auch Churchill ſelbſt hat in echt plutokrati⸗ ſchem Korpsgeiſt ſeinen einſtigen fungen Mann monate⸗ lang gedeckt. In den Augen der Plutokraten war ſa dieſe Art der ſkrupelloſen Bereicherung kein Verbrechen. Mit Rückſicht auf die Oeffentlichkeit mußte dann aber doch das Unterhaus die Unterſuchung durchführen und die offen⸗ kundigen Unterſchlagungen des Plutokratenſprößlings Boothby feſtſtellen. Anſtatt nun mit Schimpf und Schande aus dem Parlament ausgeſtoßen zu werden, darf der Defraudant frech erklären, daß er nicht daran denke, ſeinen Unterhausſitz aufzugeben. Von dem Poſten des Unterſtaats⸗ ſekretärs hatte man ihn entfernt, da Churchill ihn beim beſten Willen nicht mehr halten konnte, wenn er ſich nicht ſelbſt gefährden wollte, aber„ehrenwertes“ Unterhausmit⸗ glied darf Boothby weiter bleiben Denn wer von den „ehrenwerten“ Mitgliedern der plutokratiſchen Herreyſchicht hat es nicht ebenſo gemacht wie Boothby. der„etwas zu unvorſichtig“ geweſen iſt. Sein Herr und Meiſter Churchill wird ihm jedenfalls nichts zuleide tun, weiß Miſter Boothby doch zu gut über Churchills perſönliche„finanzielle In⸗ tereſſen“ Beſcheid So handelt es ſich letzten Endes nicht um einen Finanzſkandal des Günſtlings des britiſchen Pre⸗ mierminiſters ſondern um einen typiſchen Korruptions⸗ fall der britiſchen Plutokratie, deren ſchmutzige Geſchäfte hier wieder einmal vor aller Welt ſichtbar geworden ſind. Dank des Hauſes Churchill „Die engliſche Propaganda hat mehrfach verſucht, Ent⸗ rüſtung über die angebliche Aushungerung Frankreichs durch Deutſchland zu heucheln. Der Verſuch mußte miß⸗ glücken, weil die Tatſachen das Gegenteil beweiſen. Neu⸗ trale Beobachter haben ſich davon überzeugt, in welch um⸗ faſſender Weiſe Deutſchland in den beſetzten Gebieten Frankreichs dazu beigetragen hat. daß nicht nur Ordnung und Ruhe ſchnellſtens einkehrten, ſondern daß auch die Wirtſchaft in Stadt und Land wieder in Gang geſetzt wurde. In die Verwaltungsmaßnahmen der franzöſiſchen Behörden in den unbeſetzten Gebieten miſcht ſich keine deutſche Stelle ein. Wer aber wirklich die Hungerblockade auch gegen den einſtigen franzöſiſchen Verbündeten in rigo⸗ roſer Weiſe handhabt, das wurde durch die geradezu em⸗ örende Aufbringung des franzöſiſchen Dampfers„Men⸗ oza“ durch einen britiſchen Hilfskreuzer unmittelbar an der Grenze der braſilianiſchen Gewäſſer bewieſen. AJgn derſelben Linie liegt ein„Wirtſchaftsabkommen“ der britiſchen Regierung mit dem unter britiſchem Einfluß ſtehenden belgiſchen Kongogebiet. Weiter verlautet, daß ein ähnliches Abkommen von England mit dem Verräter de Gaulle über Teile von Franzöſiſch⸗Aequatorial⸗Afrika abgeſchloſſen werden ſoll In franzöſiſchen Kreiſen Vichnys ſieht man darin einen weiteren Beweis dafür, daß Eng⸗ land die franzöſiſchen Kolonien als Ausbeutungsobjekt be⸗ trachtet und behandelt. Man hat bisher aus Waſhinaton micht vernommen, daß ſich Herr Rooſevelt wegen dieſer bri⸗ tiſchen Aushungerungspolitik gegen Frankreich bekümmert hätte. Frankreich hat bekanntlich für die von London und Waſhington ſo hoch geprieſene Demokratie ungeheure Blut⸗ und Gutopfer gebracht. England hat dafür ſeine Bundesfreunde nicht nur treulos im Stich gelaſſen, ſondern iſt jetzt bemüht, ſie nach allen Regeln der Kunſt luszurau⸗ ben. Das iſt wahre Demokratie, die jahrhundertelang die Welt beherrſchte und für die Herr Rooſevelt ſo entſchieden die Reklametrommel rührt. 5 Rüſtungsarbeitermangel in England e Die Ankündigung eines Arbeitspflichtgeſetzes durch den engliſchen Arbeitsminiſter Bevin hat im Unterhaue Heinen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen, ſo daß ſich 5 Churchill perſönlich veranlaßt ſah, eine beſchwichtigende Er⸗ klärung abzugeben Es iſt kein Geheimnis daß die Stim⸗ mung auf der britiſchen Inſel angeſichts der mangelnden ngliſchen Erfolge und der zunehmenden deutſchen Schläge ittelmeer ſehr gedrückt iſt. Namentlich unter der Ar⸗ chaft iſt durch den bisherigen Kriegsverlauf eine zu⸗ rbeitsunluſt entſtanden die bei den letzten Un⸗ n deutlich zum Ausdruck kam Die Be⸗ n des Arbeitsminiſters einen zwangsweiſen Ar⸗ nſatz einzuführen der vor allem dazu dienen ſoll. ungsinduſtrie die dringend benötigten Arbeits e zuzuführen, haben bei der Labourpartei wenig Gegen⸗ be gefunden. Von dem Labourabgeordneten Shinwell zwangsweiſe Heran⸗ wurde gans offen erklärt, daß die e der Arbeiterſchaft nicht verfügt werden dürfe ehe Vermögen, Eigentum und Landbeſitz der beſitzenden Kreiſe icht ebenſo zwangsweile herangezogen würden. Aber da⸗ n wollen die Plutokraten natürlich nichts wiſſen. Im Ge⸗ ſenteil wollen ſie auch weiter nach Zwecke ausnutzen. ohne ſelbſt ein Opfer zu bringe 8 3 3 8 5 8 8 8 8 8 In dieſer kritiſchen Situation hat Churchill ſelbſt im Unterhaus eingegriffen, um den drohenden Sturm zu un⸗ erdrücken. Er mußte den Arbeitermangel in der Rüſtungs⸗ ſchaft ganz off und deutete in dieſem Zu⸗ die Perſonalbeſtände ihren kapitaliſtiſchen n die Arbeitskräfte rückſichtslos für ihre eigen⸗ 1 Einerſeits herrſcht an gelernten Arbeitern in England heute ein großer Mangel, andererſeits hat die Regierung aus Furcht vor der Inpaſion und den Luftangriffen die Heimwehr, die Feuerwehr und andere Oraganiſationen ſo aufgebläht, daß ihr heute keine Arbeiterreſerven für die kriegswichtigen Betriebe mehr zur Verfügung ſtehen. Dieſe Schwierigkeiten haben zur Folge, daß gerade jetzt in den entſcheidenden Monaten die britiſche Rüſtungsproduktion nicht gefördert werden kann. An dieſer kritiſchen Lage än⸗ dern auch die Beſchwichtigungsverſuche Churchills nichts. Korrupte Parlaments⸗Plutokraten Churchill⸗Kumpan unterſchlug Tſchechengelder. Newyork, 23. Jan. Ein aufſehenerregender Skandal wurde, wie Aſſociated Preß aus London meldet, im Unter⸗ haus zur Sprache gebracht. Dem Parlamentsſekretär im Ernährungsminiſterium, Sir Robert Boothby wurde vorgeworfen, ſich an tſchechiſchen Geldern vergriffen und ſich regelrechter Unterſchlagung und Beſtechung ſchuldig gemacht zu haben. Eingehende Unterſuchungen hätten ergeben daß Boothby der mit der Abwicklung gewiſſer tſchechiſcher Zah⸗ lungsverpflichtungen und Guthaben in England beauftragt war, dieſe Gelder in beſtimmte Hände gelangen ließ, die ſich für dieſe Zuwendungen„erkenntlich“ zeigten. Im Erfolgs⸗ falle ſei Boothby für ſeine Dienſte die Kleinigkeit von 96 000 Dollar verſprochen worden. Eine Wiederbeſchaffung der bereits veruntreuten Gelder, die in die Hunderttauſende gingen, iſt, wie gemeldet wird, unmöglich. Boothby hat daraufhin ſeinen Rücktritt als Parlaments⸗ ſekretär erklärt, gleichzeitig aber mitgeteilt, daß er nicht daran denke, ſeinen Sitz im Unterhaus aufzugeben. Tatſäch⸗ lich hat die Unterſuchungskommiſſion des Unterhauſes nur die Erklärung abgegeben:„Boothbys Auftreten ſtand im Widerſpruch zu den Geſetzen des Unterhauſes und kränke die Würde des Parlaments“. Jeder in England aber wiſſe, daß es ſich bei dieſer Erklärung nur um die Wahrung des Scheins handelt und Methoden, wie Boothby ſie gebrauchte, in der Londoner Plutokratenſchicht üblich ſind. Die Bloß⸗ ſtellung des Parlamentsſekretärs iſt umſo peinlicher, als er zur Regierungseclique Churchills gehört, die ſich angeb⸗ — N der tſchechiſchen Intereſſen zum Ziel ge⸗ etzt hat. s Das Gold Belgiſch⸗Kongos Von England geraubt. Reuter verbreitet eine Mitteilung des engliſchen Au⸗ ßenamtes über den Abſchluß eines ſogen. Kauf⸗ und Fi⸗ nanzvertrages mit Belgiſch⸗Kongo. Neben dem mehr als bagen Verſprechen, beſtimmte Warenmengen zu überneh⸗ men und an Belgiſch⸗Kongo Kredite zu geben, enthält der zwiſchen Eden und der in London ausgehaltenen belaiſchen „Regierung“ abgeſchloſſene„Vertrag“ die überaus in⸗ tereſſante Klauſel, daß die Geſamtheit der Gold⸗ und Devi⸗ ſenbeſtände Belgiſch⸗Kongos an die Bank von England ab⸗ getreten werden. Die engliſchen Beſtände an Gold und De⸗ viſen zur Fortführung des Krieges werden alſo, ſo heißt es in dem Reuterbericht ſchamhaft, auf dieſe Weiſe eine Vermehrung erfahren— mit anderen Worten: Die engli⸗ ſchen Plutokraten rauben nunmehr auch das Gold Belgiſch⸗ Kongos und ihre ſeinerzeit nach London geflüchteten belgi⸗ ſchen Handlanger leiſten ihnen dabei Hilfeſtellung. Politiſches Allerlei Dr. Tuka an die Hlinka⸗Garde Auf einer Führertagung der Hlinka⸗Garde in Trentſchin⸗ Teplitz entwickelte der flowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tuka in einer Rede das Programm der gardiſtiſchen Slo⸗ wakei. 75 dieſer Anſprache gab Dr. Tuka die Verſicherung ab, daß die Gardiſten nichts zerſtören wollen, dazu ſei ihnen das Volk zu heilig. Er richtete daher an die Gardiſtenfüh⸗ rer nur den Appell ſtark und geduldig zu ſein bis der Tag des Endſi ges komme. Er werde ebenſo ſicher kommen wie das neue Europa im Geiſte des Nationalſozialismus erſte⸗ hen müſſe weil es der kiefen Sehnſucht der ganzen Menſch⸗ heit entſpreche. s 88 Als„privater Bürger und Individuum“ Wie Aſſociated Preß meldet, iſt Wendell Willkie an Bord eines Clipperflugzeuges als„privater Bürger und Indivt⸗ duum, das entſchloſſen iſt, ausfindig zu machen was vor⸗ geht“, nach England abgereiſt. Willkſe überbringt einen per⸗ ſönlichen Brſef Rooſevelts an Churchill. 8 5 Die britiſche„Wirtſchaftsmiſfion“ in Südamerika Wie wenig die Miſſion des Briten Willingdon mit Wirt⸗ ſchaft zu tun hat, zeigen die Ausführungen des Handelsſach⸗ berſtändigen der engliſchen Reklameabordnung, Robert Henry Brand bei einem Frühſtück de rbritiſchen Handels⸗ kammer in Lima(Peru). Brand erklärte mit ſeltener Offen⸗ heit, die Aufgabe der Miſſſon beſtehe in der Darlegung der „gerechten Sache“ Englands und in der Werbung von Sym⸗ pathien für ſie. Unverfrorxen ſagte er gleich anſchließend. er laube nicht fehlzugehen in der Annahme, daß ein großer Teil Perus„bereitwillig und ohne Klage gewiſſe Opfer zu⸗ Zunſten der engliſchen Sache auf ſich nehme“ Etwa noch he⸗ stehende Hoffnungen peruaniſcher Kreiſe auf praktiſche Er⸗ gebniſſe des Beſuches der Briten⸗Miſſion auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet zerſtörte endgültig die Feſtſtellung des eng⸗ liſechn Agitators, daß der Wirkungskreis nicht eingeſchränkt, ſondern eher noch erweitert werden ſolle. Pflichtreparaturen in Wohnhäuſern Die Inſtandſetzung des Hausbeſitzes muß auch 0 genwärtigen Zeit durchgeführt werden, ſoweit ſie notwendig iſt, um den Verlüſt an Wohn raum und den Verfall von Ge⸗ bäuden zu verhindern. Falls ein Hausbeſitzer derartige not⸗ wendige Arbeiten nicht durchführen läßt, kann nach einer Vorſchrift des Reichsmietengeſetzes eine öffentliche Stelle, in der Regel die Gemeinde, eingreifen und die Ausführung der Durch ein Geſetz zur Aenderung des Reichsmietengeſetzes iſt es nunmehr auch für Gebäude mit großen Wohnungen ſo⸗ wie auf ſämtliche Neubauten ausgedehnt worden. Die nä ⸗ heren Durchführungsbeſtimmungen werden demnächſt ge⸗ troffen werden. 5 Triumphaler Erfolg Furkwänglers in Rom. in Mailand. Turin und Genua errungen hat, fand das ein⸗ beſucher auch italieniſchen Künſtlern nur ganz ſelten zuteil werden laſſen. Ein auserleſenes, nach Tauſenden zählendes ihren Dirigenten mit einem Beifall, wie ihn ſelbſt Wilhelm ſcheinen in dem feſtlich geſchmückten Saal wurde der Re⸗ präſentant des Müſiklebens im verbündeten nationalſozia⸗ spontan neue Begeiſterung. der„Blockade“ in der ge⸗ Arbeiten veranlaſſen. Dieſes Recht beſtand bisber jedoch Rur für Gebäude mit mittleren und kleinen Wohnungen.“ 0 turreferat der Rom, 31. Jan. Nach den außerordentlichen Erfolgen, die Wilhelm Furtwängler mit dem Berliner Philharmoni⸗ ſchen Orcheſter auf ſeiner Konzertreiſe durch Italien bereits zigartige deutſche Künſtlerenſemble in der italieniſchen Haäuptſtadt eine Aufnahme, wie ſie die römiſchen Konzert⸗ Publikum überſchüttete die Berliner Philharmonſker und Furtwängler in Rom noch nie erlebt hat. Bei ſeinem Er⸗ ſliſchen Deutchland mit dem herzlichten Beiſal begrüßt. Die Nationalhymne wurde ſtehend angehört und erweckte Niederträchtige Lüge aus Chicago „Soldatenfriedhof als Bombenübungsplatz“ DNB. Chicago 23. Jan. Die Zeitung„Chicago Daily Ness“ berichtet aus Waſhington das Sagtsdeparte ment habe Grund zu der Annahme. daß die deutſchen Militärbe⸗ hörden bei Verdun einen Bombenübungsplatz einzurichten beabſichtigen, der möglicherweiſe Amerikas größten Solda⸗ tenfriedhof im Auslande, Romagne⸗ſous⸗Monfauconal, ein⸗ ſchließe. Die USA⸗Regierung habe um Erklarung gebeten und die Gründe auseinandergeſetzt, warum das US A⸗Volk nicht 15000 Soldatengräber Experimentierzwecken zu Liebe bombardiert ſehen möchte. Die Deutſchen ſähen anſcheinend keinen Grund, warum einige amerikaniſche Soldatengriber 1 bleiben ſollten, falls der Friedhof ſich für den an⸗ geführten Zweck als am heſten geeignet erweiſe,( Die jüdiſch⸗plutokratiſche Verbrechereligue, die einen gro⸗ ßen Teil der US A⸗Preſſe beherrſcht, ſetzt im Rahmen ihrer üblichen Hetzkampagne gegen die Achſenmächte von Zeit zu Zeit beſonders gemeine und niederträchtige Greuellügen in die Welt, deren Inhalt in raffinierter Weiſe dazu angetan iſt die heiligſten Gefühle des amerikaniſchen Volkes aufzu⸗ wühlen. So wurde ſeinerzeit während der Schlacht um Frankreich die infame Behauptung aufgeſtellt daß deutſche Truppen das amerikaniſche Weltkriegs⸗Ehrenmal auf der Vimy⸗Höhe 51 hätten. Der Zufall wollte es daß einen Tag ſpäter der Ae dieſem Ehrenmal einen Beſuch ab⸗ ſtaktete und die zahlreichen in ſeiner Begleitung befindlichen Ausländer die völlige Gegenſtandsloſigkeit dieſer Greuel⸗ lüge mit eigenen Augen feſtſtellen konnten. Es iſt überflüſſig zu betonen, daß an der neuen Greuel⸗ meldung aus der Gangſterhochburg Chicago kein wah⸗ res Wort iſt. Die jfüdiſch⸗angelſächſiſchen Preſſegangſter haben ſich dieſe Meldung aus ihren ſchmutzigen Fingern ge⸗ ſogen in der alleinigen Abſicht, das amerikaniſche Volk noch ſtärker gegen 1 aufzuhetzen. Das deutſche Volk, das auch gegenüber den Toten der ehemaligen Geaner die ritterliche Achtung hegt, die bei einer Kulturnation ſelhſt⸗ verſtändlich ſein ſollte, wendet ſich mit tiefem Ekel und hei⸗ ligem Zorn gegen ſolche widerlichen Entartungen des pro⸗ pagandiſtiſchen Kampfes die nur in der verantworkungs⸗ loſen und verjudeten Preſſe der Demokratien denkbar iſt. Das japaniſche Generalmobilmachungsgeſetz. Amtlich wird mitgeteilt, daß die japaniſche Regierung faſt die Hälfte aller ſchwebenden Geſetzesvorlagen, ſowen ſie nicht unmittelbar mit dem Haushalt und den für die Durchführung des Generalmobilmachungsplanes beſtimmten Geſetzen zuſammenhängen, nicht vor den Reichstag bringen wird. Bezüglich der Aenderung und Ergänzung des Gene⸗ 5 ralmobilmachungsgeſetzes, das weitgehende Vollmachten für die Regierung vorſieht, ſei anzunehmen, daß es mit großer Mehrheit vom Reichstag angenommen werde. Die Regie⸗ rung werde auf Grund dieſes Ermächtigungsgeſetzes eine Reihe der jetzt nicht eingebrachten Vorlagen auf dem Wege der Verordnung zur Durchführung bringen. Laur„Tokis Aſahi Schimbun⸗ handelt es ſich hierbei in erſter Linſe um die wichtigſten Wirtſchaftskontrollgeſetze. Japans Bereitſchaft Entſchließung des Reichstages, 5 Tokio, 23. Jan. Im Reichstag begründete der frühere Präſident der Mineſeitopartei, Machida, die vorgeſchlagene Entſchließung, in der die Stärkung der Kriegsbereitſchaft Japans gefordert wird, um Eingriffe in Japans Lebens⸗ raum abzuwehren. Machida wies auf die zunehmende geg⸗ neriſche Einſtellung Englands und der USA gegen Japan hin. Beide Staaten irrten jedoch, wenn ſie glaubten, Japan mit wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen unterdrücken zu können. Japan habe 8 f i China und Mandſchukuo vorbereitet, um jeder Entwicklung der Lage gewachſen zu ſein. a g Der Widerſtand des Volkes wachſe mit zunehmendem Druck von außen Der Keichskag ſollte deshalb ſeine Pflicht im Geiſte der nationalen Neuſtruktur erfüllen. Die Enk⸗ ſchließung wurde mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen und bom Reichstag einſtimmig gebilligt. Gleichzeitig wurde mik⸗ 9 eine Verſorgung mit Rohſtoffen in e. 2 7 q geteilt, daß eine ähnliche Reſolutſon im Oberhaus einge ⸗* bracht wird. Chineſiſche Piraten überfullen eine Inſel. Schanghai, 23. Jan. Vier mit etwa ſechzig chineſiſchen Piraten bemannte Dſchunken überfielen vor einigen Tagen die Inſel Pingſchau in der Hongkona benachbarten Mins⸗ Bucht. Die Piraten, die unbemerkt von der Hoagkonger Waſſerpolizei gelandet waren, plünderten die Bewohner der Inſel aus und verließen Pingſchau mit einer Beute von etwa 20 000 Dollar. Weiter nahmen ſie 25 Chineſen als Geiſeln mit. Es iſt dies ſeit Jahren die erſte größere Aktion chineſiſcher Piraten in der frühe wegen Seeräu⸗ berei berüchtigten Bucht. 5 Wieder ziwei britiſche Inſeln„verpachtet“ DNB. Neuyork, 23. Jan. In Hamilton, der Hauptſtadt der Bermüda⸗Inſeln, wurde amtlich bekanntgegeben daß die Inſeln Morgan und Tucker an die Vereinigten Staaten als Luftbaſen auf 99 Jahre verpachtet worden ſeien. Aus London meldet INS hierzu, ing dieſe Verpachtung beſtätige. Es handele ſich um zwei kleine Inſeln, die auf 95 Südweſtſeite der Bermudas liegen und für Flugzeugbaſen beſonders geeignet ſeien. Kurze Notizen Berun. Am 25. Januar findet im neuen Ausſtellungsg bäude der Kunſtakademie in Sofia die feierliche Eröffnung der unter der Schirmherrſchaft des Königs der Bulgaren ſtehende Ausſtellung„Neue Deutſche Baukunſt“ ſtatt. Wien. Aus Anlaß der Grillparzer⸗Woche hatte das Kul⸗ Pre ſeabteilung der Reichsregierung eine Anzahl Kulturſchriftleiter aus allen Gauen nach Wien ge⸗ laden. Sie wurden von Reichsſtatthalter Baldur von Schi i rach empfangen. i 8 f 5 Bom Spaziergang in den Tod. Der langjährige Pro⸗ kuxiſt und techniſche Beamte der Hanfwerke Füſſen, ingenieur Carl Koenemann wurde auf dem Heimweg vo einem See plötzlich von einem Schlaganfall betro fen Koenemann der ſich in Begleitung ſeiner Frau beſan verſtarb nach Ankunft des Krankentransportwage Krankenhaus im Alter von 64 Jahren. daß die britiſche Regierung — 77 l Führer—Duce⸗Gondermarke Betonung der Waffenbrüderſchaft. t Du Berlin, 23. Jan. Am 30. Januar läßt die Deuk⸗ 5 ſche Reichspoſt bei ſämklichen Poſtämtern und Amtsſtellen ˖ eine Sondermarke ausgeben, deren Markenbild den Kopf 5 des Führers und des Duce trägt. Durch das neue Werk⸗ ⸗ zeichen wird die deutſch-italieniſche Waffenbrüderſchaft im i gegenwärtigen gemeinſamen Abwehrkampf der beiden euro⸗ k FPuläaiſchen Nationen vor aller Welt in beſonderer Weiſe her⸗ 8 bvorgehoben und ſinnvoll dargeſtellt. N Das Wertzeichen zu 12 Pfennig und einem Zuſchlag von. 2 38 Pfennig, der dem Kulturfonds zufließt, wurde von Pro⸗ ſeſſor Richard Klein in München nach Lichtbildern des . Reichsbildberichterſtatters Prof. Heinrich Hoffmann entwor⸗ * fen. Auch die italieniſche Poſtverwaltung gibt dem⸗ u nächſt eine Markenreihe von ſechs Werten in ähnlicher Aus⸗ 1 führung heraus, deren Markenbild neben den Köpfen des 1 Führers und des Duee je einen deutſchen und italieniſchen f Soldaten zeigen wird. 5 Dr. Goebbels vor Offizieren des Heeres 8 n DNB. Berlin, 23. Jan. Reichsminiſter Dr. Goebbels 5 tattete am Mittwachnachmittag inem Truppenübungsplatz n 2 Heeres einen Beſuch ab. Dr. Goebbels ſprach vor einer größeren Anzahl von Offizieren die dort zu einem Lehrgang zuſammenberufen waren über die Erfolge der geiſtigen l Kriegsführung des Reiches Nach den mit lebhafter Zuſtim⸗ 85 mung aufgenommenen Ausführungen dankte Generalleut⸗ * nant Weiſenberger Dr. Goehbels für den Vortrag und für 2 die ſtändige Betreuung der Truppe durch das Reichspropa⸗ ch gandaminiſterium ſowie die Reichsvropagandaleitung. 5 Berlin. Der ungariſche Honvedmtniſter Vitez Varrya, de der am 23. Januar in Berlin eintraf, war am Abend Gaſt 1. des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, General- 1. feldmarſchall Keitel. 8. Internjerte Elſäſſer kehrten aus der Schweiz zurück. i Am Wochenende ſind die erſten Transporte internierter Elſäſſer und Lothringer aus der Schweiz über Baſel in ihre ſetzt wieder deutſche Heimat abgefertigt worden. Es 9 handelt ſich um ehemalige Angehörige der franzöſiſchen Ar⸗ N mee, die in der Schweiz interniert waren. Die Demobil⸗ ie machung diefer ehemaligen franzöſiſchen Soldaten erfolgte N im elſäſſer Bahnhof in Baſel durch eine franzöſiſche Offi⸗ n zierskommiſſion. Den Heimkehrern wurde auf deutſcher e⸗ Seite ein überaus herzlicher Empfang bereitet. Darauf ir wurden ſie von der Reichsbahn in ihre einzelnen Heimat⸗ er Orte befördert. 5 2 27 e Führerſchulungswerk im Elſaß eröffnet. Je Ns. Im Rahmen einer Feierſtunde eröffnete Ober⸗ 1 gebietsführer Kemper im Muſikſaal des Straßburger m Konſervatoriums das Führerſchulungswerk der Hitlerju⸗ 7 gend für das Elſaß. Er betonte in ſeiner Rede, daß neben dem angeborenen Takt und einem feſten Charakter der HIJ⸗Führer und die Bd M- Führerin äber ein feſtes Wiſſen verfügen müſſen, wenn ſie das Geſchehen der Zeit richtig verſtehen und beurteilen wollen. Dieſes Wiſſen re werden ſie ſich erarbeiten müſſen, um es dann an die ihnen 1e anvertrauten Jungen und Mädel in Heimabenden und in 8 den Schulungen weitergeben zu können. Namhafte Verfo⸗ ft men haben ſich für die Leitung dieſer Arbeitsgemeinſchaft 2 zur Verfügung geſtellt und ſo ſind noch am gleichen, bend 95 in Straßburg zwei Arbeitsgemeinſchaften„Geſchichte“ an⸗ n gelaufen an denen etwa 66 Führer und Führerinnen teil- n nehmen. Im ganzen laufen jetzt in den 13 elſäſſiſchen Ban⸗ . nen 35 Arbeitsgemeinſchaften, in denen die funge elfäſſtſche 8 Führerſchoft erfaßt wird 3 Was die Kindergruppen der Frauenſchaft ſammekten. 1 Neben dem erzieheriſchen Wert einer nutzbringenden 1.1 Beſchäftigung hat die Sammeltätigkeit der Kindergruppe = der NS. Frauenſchaf: im letzten Jahre auch beachtliche ma⸗ id Lerielle Erfolge gehabt. Soweit Zahlen vorliegen, 7 faſt l 215 000 kg Tee und Heilkräuter, 18 000 ka Aehren 6800 kg e Sonnenblumenkerne Kaſtanien und Eicheln, 5600 ka Bee⸗ ren und Pilze und 3700 ka Wollflocken und Federn gezählt worden, die Kinderhände zuſammengetragen haben. 15 5 Sich ſelbſt gerichtet. Blaſel. Zu der aus Baſel gemeldeten Bluttat des Frie⸗ dolin Itten⸗Müller, der in einem Anfall ſeeliſcher Depreſ⸗ ſion ſeine Frau mit einem Hammer erſchlagen und dann jelbſt Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft gemacht hatte er⸗ fahren wir, daß im Kanal Olten⸗Gösgen die Leiche eines Unbekannten gefunden wurde. Wie nunmehr ſeſtgeſtellt werden kontne, handelt es ſich bei dem Toten Im Itten⸗ Müller, der dort den Tod geſucht und gefunden hat, — 4 8— 3 5 Has, 3 elta, 5 1—— 8 Keman ven Gert Rotnberg 10 Urheberſchutz d. Stuttgarter NRomandienſt: C. Ackermann) Irgendwie ſpürte Gitta nun plötzlich Abneigung in Sorgloſigkeit, nachdem er wieder feſten Boden unter den Füßen ſpürte. And es war doch das Geld Klaus Rüdeskreuths, das ml Zukunft hier in Tegernburg vertan wurdel Und ſie— Vitta— war der Kaufpreis! n Sitta war es plötzlich, als müſſe ſie erſticken. Sie er⸗ gob ſich, ſagte haſtighg: Es iſt alles gut ſo, Vater. Du hätteſt mir nicht be⸗ ſonders danken brauchen.“ Er ſah ſie erſtaunt an. Vielleicht war auch ein wenig Schuldbewußtſein in ſeiner Miene, als er ſagte: f „Gitta, um Rüdeskreuth beneiden ſie alle dich mäch⸗ tig, ſei verſichert!“ 5. Da ſagte Gitta mit zuckenden Lippen: N »Und ich beneide jeden jungen Menſchen, der ſeinem Herzen folgen und ſich ſeines Herzens Glück ſuchen darf.“ Dann ging ſie. 0 Der Vater ſtrich ſich über die Stirn.. Das Mädel, das dumme! Es hatte ja noch keine hnung, in was für geradezu fürſtliche Verhältniſſe es 1 Wunſch konnte Rüdeskreuth ihr 1 e h 2 5 5 N, In Kiſſingen waren die Damen Ach. Und dieſe Abneigung richtete ſich gegen des Vaters Aus Baden und den Nachbargauen Fünf neue HJ⸗Banne in Baden NSG. Zu einer Zeit, in der die meiſten Väter unſerer Jugend im Felde ſtehen und die Mütter zum Teil in der Kriegsarbeit der Heimat tätig ſind, 0 eine geordnete Er⸗ ziehung unſerer Jugend für das deutſche Volk von lebens⸗ wichtiger Bedeutung. In einer Unterredung, die Reichs⸗ jugendführer Axmann dieſer Tage einem Kriegsbericht⸗ erſtatter gewährte, konnte der Reichsjugendführer der Front und der Heimat die Verſicherung abgeben, daß die Erziehung der deutſchen Jugend auch während des Krie⸗ ges in jeder Weiſe gewährlelſtet iſt. Die HJ hat nicht nur ihre Erziehungsarbeit wie im Frieden fortſetzen können, ſondern ſich darüber hinaus in einem einzigartigen Kriegs⸗ einſatz bewährt. 5 In der Hitler⸗Jugend iſt mit dem Jugendführer ein neuer Beruf entſtanden, die hauptamtlichen Füh⸗ rer werden ſpäter grundſätzlich von der politiſchen Leitung in eine Aufgabe übernommen, die ihrer Dienſtſtellung in der HS entſpricht, nachdem ſie ſich vorher auf dieſen Dienſt vorbereitet haben. Mit Stolz kann der Reichsjugendführer darauf hinweiſen, daß 30 v. H. aller Jungen und Mädel des Landdienſtes für immer dem Lande erhalten bleiben. Durch das Abkommen der HJ mit dem Reichsführer ⸗// iſt nach der Ableiſtung der Wehrpflicht in der Waffen⸗/ die 5 der Landdienſtangehörigen als Wehrbauern ge⸗ ichert. Von größter Bedeutung iſt es, daß in der Heimat eine Jugend heranwächſt, die trotz aller in dieſem Kriege an ſie geſtellten Aufgaren ihre Geſundheit zum Einſatz in der Zukunft erhält. Der poſitive Schutz der Geſundheit aber liegt in der Verſtärkung des Sportbetriebes während des Krieges, und es iſt wohl der beſte Beweis für dieſe Behauptung, wenn die Reichskämpfe der HJ in Breslau im Kriegsjahr 1940 mit einer größeren Teilnehmerzahl und noch beſſeren Leiſtungen durchgeführt werden konnten als im Vorjahr. Wie auf dem Gebiet der körperlichen Er⸗ tüchtigung, ſo iſt es auch auf dem Gebiet der kul⸗ turellen Erziehung. Unſer Stolz iſt es, daß trotz. aller Schwierigkeiten, die unſerer Arbeit während des Krie⸗ ges entgegenſtehen, dank des idealiſtiſchen Einſatzes unſerer jungen Führer unſer Erziehungswerk genau ſo wie im Frieden weiterlaufen kann. 0 Die Front als Vorbild. In einem Kriegseinſatz ohnegleichen hat ſich die Millio⸗ nenarmee deutſcher Jungen und Mädel im Jahre 1940 der Front würdig erwieſen. Es gibt keine neue Aufgabe, die die HJ— immer die Front vor Augen— nicht ſofort anpacken würde. Ueber den Kriegsbetreuungsdienſt der 5 HJ hinaus, von dem alle HJ⸗Führer erfaßt werden, fahren Spielſcharen der HJ an die Front, um dort Frohrnn und Unterhaltung zu ſpenden, betreuen BDM⸗Mädel Verwun⸗ dete. Bei der vormilitäriſchen Erziehung der Jugend leiſtet die Wehrmacht kameradſchaftliche Hilfe, während in den „Verſammlungen der Jugend“ Frontkämpfer der Jugend von den Erlebniſſen des Krieges erzählen. 8 Neben der Vorſorge für die Geſundheit unſerer Jungen und Mädel bedeutet die präziſe Abgliederung der weltan⸗ ſchaulichen und körperlichen Erziehung auf beſtimmte Jahre, daß mit jedem neuen Jahr unſerer Jugend etwas Inter⸗ eſſantes, Neues gegeben wird, daß jegliche Wiederholung vermieden und damit die Freizeit gewonnen wird, die für 116 8 zur Selbſtbeſinnung in heutiger Zeit notwen⸗ ig iſt. f Neugliederung in Badeg. Das Beſtreben des Reichszugendführere nach möglichſt rationeller Arbeit kommt auch in der Angleichung der Banne an die Kreiſe der NSDAq zum Ausdruck, wodurch 223 neue Banne entſtehen. Im Gau Baden ſind bereits durch dieſe Neugliederung fünf neue Banne entſtanden und zwar: Bü h l/730, Emmendingen/731. Müllheim/ 732, Wolfach 733 und Neuſtadt/734 Fünf weitere Banne werden noch bis zum 1 April 1941 gufgeſtellt werden, ſo daß dann auch in Baden die Banne vollkommen den Krei⸗ ſen der NSDAP angegliechen ſind. Durch die Matoriſierung der Oberſtamm⸗ und Stammführer iſt es dieſen möglich, auch die entlegenſten Orte regelmäßig betreuen zu können. 95 b. H. ier HJ⸗Führer, ſo ſchließt der Reich sj u⸗ gendführer ſeinen Bericht, ſtehen heute unter den Waf⸗ fen. Ueber 1200 ſind davon auf dem Felde der Ehre ge⸗ 5 fallen. Die jungen Führer in der Heimat ſetzen ihren Ehrgeiz darein, dürch ihre Arbeit den im Felde ſtehenden N e r e* ee* dem Häuschen geweſen, als Rüdeskreuth, der ſchleſiſche Grubenkönig, dort auftauchte. Ein Kleiderluzus war da entwickelt worden, unglaublich. Es waren viele ſchöne Frauen darunter geweſen. Frauen und Mädchen. Gitta hatte das Getue nicht mitgemacht, hatte ſich mit den Kin⸗ dern einer Familie, mit der man ſich während des Bade⸗ Kind mit ihnen geſpielt. Und die kränkliche Mutter, ſonſt viel geplagt durch die lebhaften Kinder, hatte dadurch Ruhe gefunden. ö i 5 Ob Rüdeskreuth gerade das gefallen hatte, daß Gitta ihn gar nicht beachtete? 5 manchmal eigene Anſichten.. Aber mochte es ſein, wie es wollte,— dieſer a Aufenthalt hatte Glück bedeutet auf der ganzen Linie. Du glauben wollen, als er las, was Rüdeskreuth ihm da ge⸗ abgefallen, als er endlich über dieſe völlig unerwartete Sache klar nachdenken konnte. 5 Rüdeskreuth ſein Schwiegerſohn! Ja, war denn ſolch ein Glück auszudenken n 5 Gitta! Er hatte gewußt, daß der Reichtum Rüdes⸗ weiteres mit dem ganzen Handel einverſtanden ſein würde. Denn ein Handel blieb es eben doch. Man mochte es dre⸗ hen und wenden, wie man wollte. Wenigſtens ſoweit es Gitta anbetraf. Die würde dieſe Heirat jedenfalls immer als Handel betrachten, das hatte man vorhin deutlich mer⸗ ken können. wann Klaus Rüdeskreuth kommen dürfe. Das konnte ſchon ſein. Solch reiche Menſchen haben mein Gott, er, Albert Tegernburg hatte es zuerſt nicht ſchrieben hatte. Aber dann war es wie Zentnerlaſt von ihm kreuths auf ſie keinen Eindruck machen und ſie nicht ohne Nur deswegen hatte er ſie ja im Park aufgeſucht⸗ Denn ſelbſtverſtändlich mußte Rüdeskreuth ſofort erfah⸗- ren, daß Gitta eingewilligt hatte, ſeine Frau zu werden. Rü Kameraden durch nichts nachzuſtehen. Die HJ wird aus dem Krieg mit den beſten Vorausſetzungen für ihre Entwick⸗ lung hervorgehen, denn aus dem Zuſammenwirken des von der Front zurückkehrenden Führerkorps mit den in der Heimat bewährten jungen Führern iſt die Erziehung der deutſchen Jugend für die Zukunft gewährleiſtet Mingolsheimer Dialek literarisch verewigt. Ein Sohn der Gemeinde Mingolsheim bei Bruch⸗ ſal, der 1796 geborene Franz Joſeph Mone, bekannt durch ſeine Forſchungen und literariſchen Arbeiten als Di⸗ rektor des Karlsruher Generallandesarchivs, hat die mund⸗ artlichen Ausdrücke ſeines Heimatdorfes und der Umge⸗ bung geſammelt und ſie auf dieſe Weiſe der Nachwelt er⸗ halten. Das Manuſfkript befindet ſich im Beſitz der Straß⸗ burger Univerſitätsbibliothek und ſein Inhalt iſt beſonders für den Kraichgau intereſſant. Profeſſor Heilig hat das Mone'ſche Idiotekon aus dem Bruhrain vor einigen Jah⸗ ren im neuen Archiv für die Stadt Heidelberg und der rheiniſchen Pfalz herausgegeben und ſo den oft ſehr humor⸗ vollen Wortſchatz aus dem Kraichgau vor rund 100 Jahren jedermann zugänglich gemacht. 5 Ludwigshafen.(Selbſtmord eines Jugend lichen.) In Frankenthal brachte ſich ein 16jähriger Junge mit einem Kleinkalibergewehr einen Schuß in die Herzge⸗ gend bei, der tödlich wirkte. Die Beweggründe ſind unbe⸗ kannt. Pirmaſens.(Unfall durch den Winker.) Ins hieſige Krankenhaus wurde der Einwohner Neumayer ein⸗ geliefert, der durch den Winker eines Omnibuſſes erfaßt worden und zu Fall gekommen war. Durch den Sturz hatte Neumayer eine Gehirnerſchütterung und ſonſtige Kopfver⸗ letzungen erlitten. Annweiler.(Eine 676jährige Burg.) Die als Wanderziel weit bekannte Burg Diemerſtein im Neuſtadter Tal des Pfälzer Waldes kann in dieſem Jahr auf ihr 676⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Der älteſte urkundliche Nachweis über dieſe Burg reicht bis 1216 zurück. Nach einer Inſchrift im Bergfried weilte Ulrich von Hutten 1521 auf dieſer Burg. 5 Feldpoſtpäckchen geſtohlen.— Todesurkeil. i Nürnberg, 23. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle Nürnberg teilt mit:„Das Sondergericht verurteilte die 35 Jahre alte verheiratete Eliſabeth Reinhard aus Nürnberg wegen eines Vergehens gegen die Volksſchädlings⸗Verordnung in Verbindung mit Diebſtahl und Amtsverbrechen zur Todes⸗ ſtrafe. Die Angeklagte war infolge des Krieges als Poſt⸗ facharbeiterin angeſtellt worden. Sei war zur Treue gegen⸗ über dem Führer und Reich verpflichtet und befand ſich in ſehr guten Einkommensverhältniſſen. Trotzdem hat ſie im Laufe von acht Monaten ſehr viele Päckchen und gor allem Feldpoſtſendungen entwendet und den Inhalt zum Teil ſelbſt verbraucht und zum Teil und in wucheriſcher Weiſe berkauft. Außerdem wurde bei der Hausſuchung noch ein Warenlager von Lebensmitteln, Textilien und anderen Ge⸗ genſtänden rorgefunden deſſen Wert ſich auf 1000 Mark —— belief. Die Angeklagte leugnete die Tat zunächſt und ver⸗ ſuchte, den Verdacht auf andere zu lenken. Sie ſcheute ſo⸗ gar nicht davor zurück, den Namen eines gefallenen Flie⸗ gers unwahrerweiſe in ihre unſauberen Geſchäfte hineinzu⸗ ziehen. Da ſich die Angeklagte durch ihr ehrloſes Verhalten, das auch die Verbindung zwiſchen Front und Heimat ſchwer belaſtete, ſelbſt aus der Volksgemeinſchaft ausgeſchloſſen hat, ſo war die höchſte Strafe auszusprechen. 55 e Durch Benzingaſe getötet. In einer der letzten Nächte kam der Kraftfahrer Johann Dötzer aus Forchheim auf eigenartige Weiſe ums Leben. Er brachte ſeinen Tankwagen in die Garage und machte ſich in ſeinem Auto, da ex am an⸗ deren Mosgen zeitig weiterfahren wollte, einen Liegeplatz zurecht, um zu übernachten Durch das Ausſtrömen der Ben⸗— zingaſe erlitt Dötzer den Vergiftungs tod. Er wurde erſt am folgenden Vormittag aufgefunden. 1. en Frau als Chordirigentin. Der Männergeſangverein „Eintracht“ in Solingen⸗Kotten wird vorübergehend ſeinen künſtleriſchen Leiter entbehren müſſen. Der Chor verpflich⸗ tete nun kurzerhand die muſikbegabte Gattin des abweſen⸗ den Chorleiters als deſſen Stellvertreter. 8 „ Im Dunkeln in heißes Waſſer geſtürzt. Das vierjäh⸗ rige Kind der Arbeiterseheleute Schmidt in Neumarkt iſt an den Folgen eines Sturzes in eine mit heißem Waſſer gefüllte Badewanne geſtorben. Das Unglück iſt darauf zurückzufüh⸗ ren, daß während des Einfüllens der Badewanne mit hei⸗ gem Waſſer die elektriſche Lampe durchbrannte. In der Fin⸗ ſternis wollte das Kind zu ſeiner Mutter hingehen und ſtürzte dabei in das heiße Waſſer. 2 erwarteten. J aufenthaltes angefreundet hatte, amüſiert. Hatte wie ein Nun hatte er aber doch vergeſſen, Gitta zu fragen, 1 boite er inm gleich auch ſcrelben wolen, wann ſe ihn Ah! Wie wohl einem war! Wie unendlich wohl und leicht! Keine Sorgen mehr. Kein Hangen und Bangen in Sorge und Pein, ob dieſer oder jener Gläubiger nicht doch 5 vielleicht ſchon morgen oder übermorgen den vernichtenden Schlag auf Tegernburg führte.„„ Er war ja kein Menſch mehr geweſen in all dieſen letzten Wochen. Nichts hatte er ſich mehr gönnen können Aber wenn erſt Gitta mit Rüdeskreuth verheiratet war, dann wollte er, der Vater, reiſen. Die Welt war weit und ſchön. Er hatte in dieſen letzten Sorgenſahren gerade ge⸗ nug daheim geſeſſen. Jetzt fühlte er ſich, da die Sorgen von ihm genommen waren, wieder friſch und ſung. Nun wollte er auch noch etwas von ſeinem Leben haben. e Albert Tegernburg ging wieder zum Hauſe zurück. Dabei⸗kam er bei dem Teehäuschen vorüber. Das war halb zerfallen. Da mußte ſo ſchnell wie möglich etwas getan werden es war doch ſolch ſchöner alter Rokokobau. Er ſchritt weiter. Kam an den Teich. Tief hingen Weiden und Erlen ihre Zweige herunter. Die Waſſerr ſchwammen regungslos. Ab und zu ſprang ein Fiſ — Lolrale Nuudochau — Der Arzt bei Fliegeralarm. Nach einer Entſcheidung des Reichsminiſters für Luftfahrt können Aerzte bei Flieger⸗ alarm in ihren Wohnungen bleiben, um telephoniſche An⸗ forderungen auf ärztliche Hilfeleiſtung entgegenzunehmen. — Einwandfreie Preisauszeichnung! In einem Rund⸗ erlaß Nr. 3⸗41 nimmt der Preiskommiſſar nochmals Stel⸗ lung zu der Verordnung über die Preisauszeichnung und ſagt dabei grundſätzlich über die Preisauszeichnungspflicht Folgen⸗ des:„Es muß für jede auszeichnungspflichtige Ware oder Leiſtung der hierfür geforderte Preis ſtets einwandfrei erkenn⸗ bar ſein. Dieſer beherrſchende Geſichtspunkt geht allen for⸗ malen Beſtimmungen voran. Fehlt die Preisauszeichnung, oder iſt bei ihr die Identität von Preis und Ware nicht erkennbar, ſo iſt das immer ein ſchwerwiegenderer Verſtoß als die Nichtbeachtung formaler Vorſchriften, die ſelbſtverſtänd⸗ lich in dem Ordnungsgefüge auch ihren Sinn haben und des⸗ halb beachtet werden müſſen. Zur Abſtempelung der Preis⸗ verzeichniſſe durch die Preisüberwachungsſtellen wird geſagt, daß die Abſtempelung nur in den Fällen Platz greifen ſoll, wo ſie einen beſonderen Wert hat, z. B. in der Fremden⸗ beherbergung und bei Garagenbetrieben. Eine weitergehende Abſtempelung hält der Preiskommiſſax nicht für angebracht.“ Einſatz von Kriegsgefangenen Der Reichsarbeitsminiſter gibt im Reichsarbeitsblatt Nr. J, Teil 1, Seite 3, die Ergänzungen und Abänderungen bekannt die hinſichtlich des Einſatzes von Kriegsgefangenen ſeit dem Runderlaß vom 10 Juli 1940 erfolgt ſind. Aus dem etwas mehr als zwei Druckſeiten umfaſſenden Text des Er⸗ laſſes möchten wir auf Folgendes hinweiſen: Eine Rangfolge der Arbeitsvorhaben iſt nicht aufgeſtellt worden. In dem neuen Erlaß werden bei⸗ ſpielsweiſe Arbeiten dein bei denen auch Kriegsge⸗ fangene eingeſetzt werden können, unter anderem Arbeiten in Weinbergen, in Gärtnereien, in Betrieben der Altſtoff⸗ verwertung, in keramiſchen Werken und auch bei Handwerks⸗ betrieben mit lebenswichtigen Aufgaben, ſoweit hier ein Einſatz von Kriegsgefangenen aus techniſchen Gründen (Unterkunft und Bewachungsmöglichkeit) möglich iſt. Das Verbot über die Verauslagung der von den Unter⸗ nehmern zu tragenden Transportkoſten durch die Ar⸗ beitsämter iſt aufgehoben worden. Dafür wurde beſtimmt, daß die vom Betrieb zu übernehmenden Anreiſekoſten vom Kriegsgefangenenlager zum Arbeitsort aus den Mitteln des Reichsſtocks vom. Arbeitsamt vorgeſtreckt wer⸗ den können, ſobald eine ſchriftliche Verpflichtung des Be⸗ triebes zur Uebernahme der Koſten vorliegt. Hinſichtlich der Arbeits- und Berufskleidung wird verwieſen auf die Runderlaſſe des Reichswirtſchafts⸗ miniſters vom 7. Oktober 1940 und vom 27. Augauſt 1940. Danach dürfen Bezugſcheine über Spinnſtoffwaren an die in Landwirtſchaft und Induſtrie untergebrachten Krieagsgefan⸗ genen ausgegeben werden. Allerdings iſt ein beſonders trenger Maßſtab anzulegen. Der Erlaß vom 27. Auguſt 1940 bezieht ſich auf die Wachmannſchaft. Für Strohſäcke und Sͤrohkopfpolſter werden die Bedarfsdeckungsſcheine von der Reichsſtelle für Papfer⸗ und Verpackungsſtelle. Vertei⸗ lungsſtelle für Säcke, Berlin⸗Wilmersdorf, Kaiſerallee 42, ausgeſtellt Hinſichtlich der Schuhverſorgung wird auf den Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters vom 16. Auguſt 1940 verwieſen Schweinemaſtanſtalt der NSW. bewirkt Grundſteuer⸗ befreiung. Die Frage, ob der Betrieb einer Schweinemaſt⸗ anſtalt durch die NSV. Grundſteuerbefreiung für das Grund⸗ ſtück bewirkt, iſt vom Reichsfinanzhof in bejahendem Sinne beantwortet worden. Dem Urteil lag folgender Fall zu⸗ grunde: Eine Stadtgemeinde hatte auf einem ihrer Grund⸗ ſtücke die Gebäude für den Betrieb einer Schweinemaſt⸗ anſtalt errichtet und die Anſtalt nebſt Anſtaltseinrichtungs⸗ gegenſtänden dann der NSV. unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, die auf dem Grundſtück nun ſelbſt eine Schweinemaſt⸗ anſtalt betreibt. Das FG. verneiſtte die Grundſteuerbefrei⸗ ung, weil die NSV. mit ihrer Schweinemaſt ihre Haupt⸗ aufgabe nur mittelbar diene, indem ſie erſt die Erträgniſſe der Anſtalt unbemittelten Volksgenoſſen zuführe. btehof ſich dieſer engen Auslegung hat der Reichsfinanzgerichtshof ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die Benutzung des Grund⸗ ſtücks mit der beſonders gearteten Rechtsperſönlichkeit, der No V. und mit den von ihr verfolgten Zwecken, unmittelbar zuſammenhänge. Daß Schweinemäſtereien in Ziffer 12 Gr. unter den Fällen aufgeführt werden, in denen ein öffentlicher Dienst oder Gebrauch nicht anzunehmen iſt, ſteht nicht ent⸗ gegen, weil die im Paragraphen 4, Ziffer La GrStG. erwähnten Körperſchaften andere Aufgaben haben als die NSV. Damit wäre wieder einmal dem Sinn des Rechts zum Durchbruch verholfen. Marktberichte Die politiſche Pflicht des Handwerks Von Hans Sehnert, Leiter des Jachamtes„Das Deulſche Handwerk“ in der DAF. Nationalſozialiſtiſche Großprogramme im Wirtſchafts⸗ und Sozialleben Deutſchlands geſtalten den Arbeitsrhyth⸗ mus des ſchaffenden Volkes. So war es nach der Macht⸗ übernahme 1933, ſo iſt es im Krieg, und ſo wird es nach dem Siege bleiben! Wir wollen unſeren ſozialen Staat bauen, dafür arbeiten wir und daran glauben wir. Bei dieſem Umbruch in underem Arbeitsleben tauchen im Handwerk hie und da vereinzelte Stimmen auf, welche die Frage ſtellen: Hat denn das Handwerk noch einen Platz in dieſer Produktionsſchlacht? Die NSDAP ſtellt ſich in ihrem Parteiprogramm poſitiv zum Hand⸗ werk. Je größer das Ausmaß der einzelnen Maßnahmen iſt, um ſo notwendiger iſt es. die geſtaltende Kraft meiſter⸗ licher Werkarbeit zu pfleben und unter keinen Umſtänden abſinken zu laſſen. Der Bau des ſozialen Staates geht Schritt um Schritt mit der Schaffung einer wahren deut⸗ ſchen Volkskultur In dieſen grundſätzlichen Erkenntniſſen liegt der Schlüſſel für die Zukunft des Handwerks. Das Handwerk muß dieſen Auftrag der Partei erfüllen und ſich darin würdig erweiſen. Es gibt viele unter uns, die berech⸗ nen den Beſtand des Handwerks nach Erlaſſen, Kontingent⸗ ſcheinen, Dienſtverpflichtung, Steuern uſw. So wichtig dies alles ſein mag, es trifft nicht den Kern. a Das Handwerk wird ſo lange ſeinem Auftrag gerecht werden, ſolange es ſich zu der Art ſeiner Arbeit bekennt. Das Bekenntnis zur Arbeit findet ſeinen beſten Ausdruck in dem Ausmaß, in welchem das Handwerk Berufserzie⸗ hung an ſich treibt. Nur eine umfaſſende Berufs⸗ erziehung ſichert das Handwerk in jeder Situation. Das trifft nicht nur für den Lehrling zu, ſondern in viel entſcheidenderem Maße für den Geſellen und für den Meiſter Berufserziehung iſt eine politiſche Pflicht. Das deutſche Berufserziehungswerk des Handwerks re⸗ gelt die Trägerſchaft der Maßnahmen und ſchließt Kom⸗ petenzſchwierigkeiten aus. Sachlich ſind alſo alle Voraus⸗ ſetzungen geſchaffen. Vielfach iſt im Handwerk die Meinung vertreten, daß es genug kann und daß deshalb der Beſuch der Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften zweck⸗ los ſei. Wir müſſen demgegenüber den Standpunkt ver⸗ treten, daß wir niemals auslernen und immer wie⸗ der zu lernen nötig haben. Es muß im Handwerk geradezu eine Welle fanatiſchen Willens zur Berufserziehung ent⸗ wickelt werden Und im Kriege erſt recht! In jeder Innung, in jeder Ortshandwerkerſchaft und in ſeder Verſammlung wird überprüft, wie ſofort mit der praktiſchen Seite der Leiſtung zu beginnen iſt. Alle Berufe müſſen antreten. Die Nahrungsmittelhandwerker werden große Möglich⸗ keiten im Kennenlernen geeigneter neuer Verarbeitungs⸗ methoden finden Für die Metallhandwerker werden drin⸗ gende neuzeitliche Umſtellungen im Zuge des Vierfahres⸗ planes und der Kriegswirtſchaft gelehrt. In den modeſchaf⸗ fenden Handwerken hat die Zeit ein beſonderes Maß neuer Geſichtspunkte im beruflichen Können notwendig gemacht. Das Pauhandwerk muß angeſichts der großen Aufgaben mit allen Möglichkeiten der Verbeſſerung der Leiſtungen genqueſtens bekannt gemacht werden. Bei den Holzhand⸗ werkern iſt der Redorf am Kennenlernen beſter Verarbei⸗ tungsarten in Material und Form in den Bexufsersie⸗ hungsmoßnahmen in vollem Umfang zu befriedigen. Auch bei den Spezialhandwerkern(Uhrmachern. Feinmechani⸗ kern uſw.) iſt die Berufserziehung die beſte Uebung, um in Leiſtungsform zu bleiben. Ueber 120 Berufe zählt das Handwerk. Welch eine Fülle von Leiſtungsvermögen iſt hier vorhanden. Sie müſ⸗ ſen zur höchſten Blüte gebracht und erhalten werden Un⸗ ſere Berufserziehung vollzieht ſich nach modernen Geſichts⸗ punkten. Die Einführung der Technik in unſere Betriebe und bei Herſtellung unſerer Produktionsgüter muß allen Handwerkern gelehrt werden. Die Technik iſt kein Feind der Handwerksarbeit ſondern unſer großer Helfer. Wenn auch Beſchränkungen in der Maſchinenbeſchaffung exiſtie⸗ ren, dann muß doch ſo vorgeſorgt ſein, daß bei jeder ein⸗ tretenden Möglichkeit ſofort die zweckmäßige und richtige Maſchine angeſchafft wird. 8 Ein Appell des Reichshandwerksmeiſters. Auf der letzten Tagung der Reichshandwerksführung hat der Reichshandwerksmeiſter einen Appell an die ver⸗ ſammelten Handwerksführer gerichtet, alle Kräfte einzu⸗ ſetzen, um durch die Berufserziehung zu noch beſſeren Lei⸗ ſtungen im Handwerk zu kommen. Dieſer Appell muß ſei⸗ nen Widerhall finden. Die Größenverhältniſſe unſerer Be⸗ triebe ſind unterſchiedlich Wir haben viele gute Ein⸗ mannbetriebe, aber auch Betriebe mit 100 und mehr landwirtſchaftlichen Höfen den. Das ſchönſte Mondaufgang 5.15 Wir müſſen auch deshalb den Gedanken des betrieblichen geſchloſſenen Einſatzes bei der Berufserziehung genügend Spielraum geben. Nicht nur die ausſchließlichen Berufs fragen, ſondern auch die betrieblichen Verhältniſſe müſſen gebührend berückſichtigt werden. Als gut hat es ſich erwie⸗ en, in einen ausgezeichneten Betrieb(vorbildlichen Klein⸗ betrieb) einen Abendlehrgang zu legen und damit alles ſehr lebensnah zu üben Es brauchen nicht immer „große Schulen da zu ſein, um Berufserziehung zu ver⸗ wirklichen. An einem Abendlehrgang können ſich viele Ein. zelmeiſter und Geſellen beteiligen. Die Koſten brauchen nicht unerſchwinglich zu ſein, ſondern ſind meiſtens niedrig. Alſo: Wo ein Wille iſt da iſt ein Weg Eine beſtimmte Sorge macht die Beſchaffung geeigneter Lehrkräfte. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung hat es ſich zur Aufgabe gemacht, geeignete Handwerker als Uebungsleiter zu ſchulen und auszubilden. d Der Anfa lteufel geht um Gerade die Winterwochen ſollen dazu dienen, auf den die notwendigen Repvaratu⸗ ren an Gebäuden und Geräten durchzuführen. Dabei hat es ſich gezeigt, daß die En wicklungskurve der Unfälle in der Landwirkſchaft durch dieſe Arbeiten während des Winters erheblich anſteigt. Den Verluſt von Arbeitskräften aber können wir uns heute weniger denn je erlauben. Darum haben Betriebsführer und Gefolgſchaft gerade in der Zeit des Krieges die beſondere Pflicht, darüber zu wachen, daß Unfälle aus Leichtſinn oder Leichtfertigkeit vermieden wer⸗ den. Die Leiter iſt zum Beiſpiel ein Gerät, das immer wieder ſchwere Unfälle herbeiführt. Darum gehört die Prü⸗ fung der Leiter auf Feſtigkeit und Betriebsſicherheit zu einer der wichtigſten Aufgaben in dieſen Wochen. Im übri⸗ gen: Hände weg von Zahnrädern, Wellen, Kupplungen und dergleichen. Achtet darauf daß Treibriemen und Rie⸗ menſcheiben durch Schutzvorrichtungen abgedeckt ſind. Ver⸗ kleidet vor allem auch die Meſſer und Walzen an Häckſel⸗ maſchinen und Rübenſchneidern. Nehmt an Wagen und Maſchinen keine Reparaturen vor, ſolange die Zugtiere noch angeſpannt ſind. Sie ziehen oft plötzlich an, und ſchon kann das Unglück da ſein! Seid vorſichtig im Umgang mit Hornſtöße und Biſſe können gefährliche Folge haben. Der Unfallteufel geht um! Sorge daher jeder dafür, daß er nicht zu weiteren Verluſten an Arbeitskraſt beiträgt. Jede Hand iſt heute in Huftritte, Tieren; gaben! . Alles da NS. Herr und Frau Lehmann fuhren mit der Eiſen⸗ bahn. Das Abteil war beſetzt, am Fenſter ſaß ein Soldat der auf Urlaub kam. Als ſich der Zug nach längerem Auf⸗ enthalt auf einer Station wieder in Bewegung geſetzt hatte 4 ſagte Frau Lehmann leiſe zu ihrem Gatten:„Vater, lan mir mal die Taſche aus dem Netz. g Lehmann gehorchte gern, denn ſein Magen hatte ſich bereitz gemeldet. In Frau Lehmanns Taſche ſah es keinesfalls nach den ſieben mageren Jahren aus. Im Gegenteil. Die Brote waren gut belegt. Während der Gatte wacker plinkte er ſeiner Frau zu, wobei er den Kopf leicht zum Sol⸗ daten am Fenſter winkelte. Frau Lehmann hatte verſtan⸗ und dickſte Wurſtbrot Stück Papier:„Hier,. „Mal was Kräftiges in den Magen!“ Der Soldat nahm das Brot. ſagte er.„Aber warum mal was Kräftiges? Das hört ſich ja bald an, als müßten wir unſer Soldatenleben von Waſſer⸗ ſuppen friſten!“„So iſt's nicht gemeint“, darauf Herr Leh⸗ mann,„aber.. es iſt Wurſt darauf. Laſſen Sie's ſich gut ſchmecken!“„Danke, danke“, biß der Soldat ins Brot und in die Wurſt dazu.„Großartig! Aber wie geſagt Sie dürfen nicht glauben daß wir da draußen am Hunger, tuch nagen. Fleiſch, Wurſt, kräftiges Eſſen: alles dal Natür⸗ lich... In der Heimat und dazu von ſo netten Reiſege⸗ fährten... Da ſchmeckt's noch mal ſo gut!“ Zinn. Gedenktage 2 4. Januar. 1712 König Friedrich II., der Große, in Berlin geboren. ſagte ſie freundlich 1776 Der Dichter E. T A. Hoffmann in Königsberg gel 1867 Schleswig⸗Holſtein wird preußiſch. 1880 Der Ozeanograph Alfred Merz in Perchtoldsdorf der Wien geboren. s 1915 Deutſch⸗engliſches Schlachtkreuzergefecht an der Dog⸗ 4 gerbank in der Nordſee. 1932 Der Hitlerjunge Herbert Norkus von den Kommuni⸗ 5. ſten ermordet. Sonnenaufgang 9.09 Monduntergang 15.32 Parteiamtliche Mitteilungen. Verletzungen zur n Deutſchland notwendig. Darum ſei Unfallſchutz heute eine eurer wichtigſten Auf: Wir wollen frühſtücken!“ hineinbiß legte ſie auf ein „Sehr liebenswürdig!, rer r.,.,.,,. Sonnenuntergang 18.08 Geſellen Der Gedanke der Betriebsgemeinſchaft hat nun dann einen Sinn, wenn ſie eine Leiſtungsgemeinſchaft iſt. Frau zum Putzen gegen gute Be⸗ zahlung geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt, d. Bl. Kinder⸗ kaſtenwagen zu verkaufen. Lorelloſtr. 2, partetre. (Lahrerſtraße). 16 und 19 Uhr. Juſerieren bringt Palast Gewinn! Wirlschaft, Zur Burn halle.“ 8. 255 Am Sonntag von 19 24 Uhr Euusummenkunft irn„Löwen 5 3 5 Keſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Ortsjuge Tanz Musik. Verſammlungs Anzeiger. kilerzu ladet freundlichst ein 1„. 3 8 im Vereins ſokal das Training ſtatt. ele am k SErnst Nudolph u. Frau. N 5 5. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. Januar. Sämt⸗ liche Notierungen unverandert. Ablieferung von Eiern durch Hühnerhalter, Da die Kontrolle der Hühnerhalter über die Er⸗ füllung ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern vor⸗ erſt nicht in den verſchledenen Zweigſtellen durchgeführt werden kann, fordern wir hiermit alle Hühnerhalter der Stadt Mannheim auf, bei unſerer Abteflung Selbſt⸗ verſorger in Q 2, 16 bis ſpäteſtens 1. 2. 1941 noch die in ihrem Beſitz befindlichen Rachweiſe über die Ablieferung von Eiern vorzulegen. 8 Deer Nachweis kann erbracht werden durch Vorlage von Ablieferungsbeſcheinigungen der zugelaſſenen Eier⸗ ſammler oder von Bezugſcheſnen über E ker oder von 5 e der Eierkarten bis einſchließlich Ab⸗ nitt 19.* 5 Für die einzelnen Beſtellabſchnitte werden verrechnet: Abſchnitt 14 für 4 Eier Abſchnitt 17 für 7 Eler Abſchnitt 15 für 5 Eier[ Abſchnitt 18 für 2 Eier Abſchniit 16 für 5 Eier[ Abſchnitt 19 für 2 Eier Städt. Ernährungsamt Mannheim. 8 „um Deutschen Hof“. [Am Sonntag von 4 Uhr ab Zungmädel. Morgen Samstag Rachmittag pünktlich 3 Uhr Dienſt am Heim in Kluft. Die Beisetzung des 8 Getreiten 5 Helmut Grabinger findet morgen Samstag 14.30 Uhr auf dem Ehrenfriedhof in Mannheim statt. ü Lundwirtſchaftliche Ein⸗ und Perkaufßgen oſſenſchn B Mannheim⸗Seckenheim. 5 a Die Reſtzuteilung der bei uns getrockneten Karto erfolgt am nächſten Montag, 27. Januar, in unſer Lager. Leere Säcke ſind mitzubringen. Die Kartoffel ſchnitzel müſſen an dieſem Tage unbedingt abgeholt werde Außerdem geben wir bekannt, daß wir ab Diensta 28. Januar, mit der Reinigung von Saatgetreide beginne Landjugend 1D. Heute Freitag Abend ½ 8 Ahr Se. gg Drees SUS S Ffeltag bis Montag Werktags: 19.15 Sonntags Tanz- Musik jer wozu treundlichst einlad 8—— Frau Vat. Kunzelmann Wtw. Sonntag ſind keine. e