Ne. 21 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 25. Januar 1941 Eine neue Waffe: Die Bauttuppe Von Oberſt Dr. Groſſe. Als unſer Führer in ſeiner großen Rede vom 19. Juli auch die Bautruppen mehrfach lobend erwähnte, da hat ſich wohl mancher gefragt, was das für eine neue Waffengat⸗ tung ſei. Sie ſind auch tatſächlich eine Neuerſcheinung dieſes Rrieges, die Baubataillone, deren Stellung als Sonder⸗ waffe neben manchem anderen auch durch die Verleihung einer eigenen Waffenfarbe betont iſt. Zwar kannte der Weltkrieg bereits Armierungsbataillone, aber dieſe können nicht als Vorgänger betrachtet werden. Ihre Kompanien waren recht bunt zuſammengewürfelt und wa⸗ ren ſoldatiſch recht notdürftig ausgebildet, ſo daß ihr Ein⸗ ſatz nur einſeitig und bedingt ſein konnte. Dagegen bildet ein neuzeitliches Baubataillon eine ſtraff gegliederte, vor⸗ züalich geſchulte, überall verwendbare Einheit. Schon der Name beſagt, daß der Schwerpunkt der Tä⸗ tigreit auf bautechniſchem, in der Regel pioniertech ⸗ niſchem Gebiet liegt. Die Pionierbataillone müſſen heute, im Zeichen des motoriſierten Krieges, weit vorn ſein; bei den ſchnellen Vormärſchen können ſie oft genug ſich nicht mit Aufgaben beſchäftigen, die ihre Kompanie längere Zeit aufhalten und an einen Ort feſſeln. Dieſe Aufträge, wie z. B. Wiederherſtellen von Brücken, Inſtandſetzen der durch die Kraftwagen ſich ſtark abnutzenden Straßen, Beſeitigung von Sperren und Minen ſowie Freimachen von zerſtörten Ortſchaften fallen dann den zahlenmäßig ſehr ſtarken Ba u⸗ bataillonen zu; außerdem finden ſie bei ſchwierigen Stellungsbauten eine recht weitgehende Verwendung. Wo⸗ mit nicht geſagt iſt, daß nicht auch die Bautruppen im Be⸗ reich des feindlichen Feuers eingeſetzt werden können; Tote und Verwundete und auf der anderen Seite eine nicht ge⸗ kinge Zahl von Eiſernen Kreuzen beweiſen, daß die Bau⸗ bataillone auch— und zwar oft genug— ihre Arbeiten. beſonders im Vorfeld einer Stellung unter Beſchuß des Gegners ausführen mußten. Und als der große Vormarſch gegen Frankreich begann, da hatten die Baubataillone bei ihren Diviſionen oft motoriſierte„fliegende“ Kom ⸗ mandos gebildet, die bei den vorderſten Teilen im feind⸗ lichen Feuer raſch Hand anlegten, wenn es Schwierigkei⸗ ten auf den Vormarſchſtraßen und den Brücken gab und die Pioniere der Diviſionen zu Sonderaufgaben an anderen noch ſchwierigeren Stellen eingeſetzt waren. Als ein deut⸗ ſcher Offizier im Geſpräch mit einem friſch gefangenen Franzoſen dieſe Art der Tätigkeit erwähnte, hatte der fran⸗ zöſiſche Major nur die Antwort:„O, ſie iſt wirklich ſtark, eure Organiſation“. Unter den Baubataillonen gibt es ſolche, die nach Art ihrer Zuſammenſetzung und Ausrüſtung für Sonder⸗ aufgaben beſonders geeignet ſind, z. B. Brückenbau⸗ Bataillone, leichte und ſchwere Straßenbau⸗Bataillone, Eiſenbahnbau⸗Bataillone und Feſtungsbau⸗Bataillone. In ihren Stäben und bei ihren Kompanien befindet ſich als Offizier und Unteroffizier ſo mancher, deſſen Name in der deutſchen Bauwelt einen guten Klang hat. Alle Bauba⸗ taillone führen für ihren techniſchen Einſatz einen ſtarken Troß mit ſich. Zum Teil ſind die Fahrzeuge noch mit Pferdebeſpannung ausgerüſtet, ſehr oft aber auch ſchon vollkommen oder zum mindeſten teilmotoriſiert Eine weit⸗ ehende Motoriſierung erſcheint beſonders wichtig weil die age meiſt einen kompanieweiſen Einſatz verlangt. Nicht ſelten erſtreckt ſich der Arbeitsraum für ein Bataillon auf 50 und mehr Kilometer; die Fernſprechzüge haben dann viel zu tun, und die Schwierigkeiten in der Verpflegung, im Nachſchub und in der Befehlsführung laſſen ſich ohne Hilfe des Motors kaum noch meiſtern. Der Dienſt in den Batail⸗ lonen iſt oft körperlich ſchwer, und er verlangt ge⸗ ſunde, kräftige Männer. Er iſt auch entſagungsvoll, denn es iſt meiſt dankbarer, mit der Waffe in der Hand gegen den Feind loszuſtürmen, als ſeine Arbeit in der Nähe des Gegners zu tun, ohne von der danebenliegenden Waffe Ge⸗ brauch machen zu können Aber alle, die in den Reihen der Baubataillone ſtehen, ſind gereifte Männer Sie haben in ihrem Leben arbeiten und den Wert der Arbeit kennenge⸗ lernt, viele ſind ſchon in ſelbſtändiger Stellung. Jetzt faſ⸗ ſen ſie auch im Felde dort, wo der Befehl des Führers ſie hingeſtellt hat, ihre Tätigkeit als ſelbſtverſtändliche Solda⸗ tenpflicht auf. Londons moderne Katakomben für Lebende. Die harten Vergeltungsſchläge der deutſchen Luftwaffe zwingen. zahlreiche Londoner, Zuflucht auf den grundbahnſtationen zu ſuchen. N Wie überall in der großen Gemeinſchaft der deutſchen Wehrmacht finden ſich auch in den Reihen der Baupioniere alle Berufe zuſammen. Vorherrſchend ſind Männer aus techniſchen Gewerben, viele entſtammen dem Hoch⸗ und Tiefbau. Aber ebenſo gibt es Angeſtellte und Bauern, Pfarrer und Handwerker, Studienräte Beamte und Künſt⸗ ler. In einem im Weſten ſtehenden Baubataillon hatten ſich nicht weniger als 40 Künſtler von Film, Funk, Thea⸗ ter und bekannten Kapellen zuſammengefunden— und die „Soldatenſpielgruppe eines Baubataillons“ mit dem Unter⸗ titel„Künſtler im Soldatenrock“ hat mancher Truppe und auch manchem Ort im Saargebiet im Winter und Frühjahr ein paar frohe, von beachtenswerter Kunſt getragene Stun⸗ den bereitet. Wie die Berufe, ſo ſind auch die urſprünglichen Waffengattungen ſehr verſchieden: Viele ſind ge⸗ diente Pioniere, vor allem unter den Offizieren und Dienſt⸗ graden, aber es finden ſich in den Baubataillonen auch ehe⸗ malige Infanteriſten, Artilleriſten, Kavalleriſten und Kraft⸗ fahrer zuſammen. Wer nicht gedient hat. der hat in den Erſatz⸗Baubataillonen eine längere, ſehr vielſeitige Aus⸗ bildungszeit durchgemacht. Neben den jungen Soldaten, von denen indeſſen auch ſchon viele den ganzen Polenfeldzug mitgemacht haben, ſtehen die Teilnehmer des Weltkrieges, oft geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz von 1914, deren Kriegserfahrung ſich ſchon mehr als einmal zum Nutzen der Truppe bewährt hat Alle dieſe nach Beruf und Ausbildung o verſchiedenen gereiften Männer prägt das ſtarke Band oldatiſcher Kameradſchaft bald zu einer echten Gemein⸗ ſchaft um, was noch dadurch erleichtert wird, daß die landsmannſchaftliche Zuſammenſetzung ſehr ſtark betont iſt Aus ihren Städten und Dörfern, von ihren Arbeitsplätzen kennen ſich viele von früher her und ſtehen nun auch in der Front getreulich nebeneinander, Es iſt dabei manchmal erſtaunlich, wie ſchnell ſich der Deutſche als Soldat in techniſche Aufgaben hineinfindet, die ihm in ſeinem früheren Beruf ganz fern lagen Da baut z B im Zuge einer großen Stellung ein Unteroffizier, der Direktor einer Sparkaſſe iſt, und nie in ſeinem Leben etwas mit Bauen zu tun hatte, nach Sonderzeichnungen einen durch⸗ aus nicht einfachen Unterſtand. Oder ein Friſeurmeiſter handhabt viele Meter unter der Erde im harten Gebirge einen Preßlufthammer, als ob es eine Haarſchneidemaſchine wäre. Trotz des für den heutigen Soldaten verhältnismäßig hohen Lebensalters und trotz des ſchweren und anſtrengen⸗ den Dienſtes wird die ſportliche Ausbildung nicht vernach⸗ lafſigt. Es findet ſich ſchon immer einmal eine freie Stunde, und vor allem iſt ſtets irgend ſemand da, der im Sport aus⸗ gebildet iſt und Anregungen zu geben weiß. Bei den ſport⸗ lichen Veranſtaltungen der Kompanien werden oft recht be⸗ achtliche Leiſtungen erzielt Aehnlich ſteht es mit der Pflege der Muſik. Ueberall bilden ſich mit der Unterſtützung der Rompanieführer und Bataillonskommandeure kleine und größere Kapellen, und wohl jedes Bataillon hat ſein eige⸗ nes Lied, oft ſogar mit eigener Melodie. Mit vielen anderen Verbänden teilen auch die Vau⸗ truppen das Schickſal, daß ſie nur für die Dauer des Krieges aufgeſtellt ſind und daß ſie vorausſichtlich mit der Demobilmachung von der ſoldatiſchen Bühne abtreten. Aber während der Zeit ihres Beſtehens hat ſich dieſe junge Waffe im Rahmen der Wehrmacht doch einen»eſtimmten Platz erkämpft von dem ſie heute im Zeitalter des moto⸗ riſierten Krieges, nicht mehr wegzudenken iſt. Straßen, Brücken, Stellungen— das ſind oft langwierige Arbeiten, von denen die kämpfende Truppe nach Möglichkeit entla⸗ ſtet werden muß, wenn ſie den Bewegungen und Antorde⸗ rungen eines„Blitzkrieges“ gewachſen ſein ſoll, Es ſind aber auch Aufgaben, die in vielen Lagen eines Feldzu⸗ ges keiner anderen Organiſation, ſondern eben nur einer Gruppe übertragen werden können, die feſt in den Verband des Heeres eingegliedert und ſoldatiſch allen Anforderungen gewachſen iſt. Und ſo iſt heute jede Diviſion, jedes Armeekorps, jede Armee ſehr froh, wenn ſie über eine genügende Zahl von Baubataillonen verfügt. Alle höheren Führer wiſſen ſehr wohl, daß ſie ſich auf die hochwertigen Leiſtungen die⸗ ſer arbeitsfreudigen und pflichttreuen Batatmuone bvertaſſen können, deren Wahlſpruch„Mehr ſein als ſcheinen“ trog Waffenſtolzes doch die Beſcheidenheit des Schaffenden ver⸗ rät. „Die Bautruppen werden in der Geſchichte dieſes Krie⸗ ges den ihren Leiſtungen gebührenden Platz finden,“ heißt es in dankbarer Anerkennung in einem Armeebefehl aus dem Juni vorigen Jahres. Flandern erwacht! Unlängſt hatte ich ein Anliegen an eine der größten flä⸗ miſchen Zeitungen. Als höflicher Mitteleuropäer ſchrieb ich niederländiſch und ſchloß mit„Hoogachtend“, da das Blatt bis zum Maf 1940 ausgeſprochen liberaliſtiſch, alſo nicht ge⸗ rade deu freundlich war. Die Antwort des Schriftleiters — es war natürlich nicht der alte— war immerhin etwas überraſchend. In ihr heißt es nämlich wörtlich:„.. Da Sie die Hoffnung ausdrücken auch mir einmal gefällig ſein zu können, mache ich hiervon gebrauch Sie mit zu teilen daß ich gerne ein ſchönes Führersbild bekommen werde, um in mein Büro an dem Wand zu ſetzen. Wenn es Ihr möglich wäre mich ein Führersbild zu ſenden, werde auch ich Sie dafür ſehr dankbar ſein. Heil Hitler. gez. Unterſchrift.“ Eine Schwalbe macht, wie man ſagt, noch keinen Früh⸗ ling; aber wenn ſich täglich in dem aus Flandern einlaufen⸗ den Briefſtapel ähnliche Klänge finden, ſo dürfte das doch kennzeichnend ſein. Einige mögen dies belegen. Ein kluger Curtnereibeſitzer aus Gent klagt über die unfruchtbare Zer⸗ fahrenheit des bisherigen belgiſch⸗flämiſchen Parteigetriebes, um(wörtlich übertragen) fortzufahren:„Aber es iſt mir jetzt doch nicht leid, daß ich mich nicht der einen oder der an⸗ deren Gruppe angeſchloſſen habe. Das Unabwendbare iſt geſchehen: es entſtand eine neue Gruppe, die nach deutſchem Vorbild und— wie ich hoffe— unter deutſcher Führung das Heft in die Hand nehmen wird. Ich bin dieſer SS. beigetreten, weil ich nur einer ſolchen voll und ganz ver⸗ trauen kann.“ Eine Bekannte aus Brügge, die in der völ⸗ kiſchen Mädelſchaft Flanderns eine Rolle ſpielt, fragt:„Könnt Ihr England nicht einmal 24 Stunden lang ganz unter Waſ⸗ ſer tauchen? Dann iſt alles gut, und man kann von Grund auf mit dem Neubau beginnen.“ 5 Aus Oſtflandern ſchreibt ein junger Dichter, deſſen Erſt⸗ ling bereits nicht nur in der geſamten flämiſchen Preſſe, ſondern auch in Holland und Deutſchland ungewöhnlichen Beifall fand:„Ungefähr drei Monate ſind es her, daß ich Sie nach der Eiſer⸗Wallfahrt kennenlernen und Ihre große Kenntnis Flanderns bewundern durfte. Seitdem iſt ſehr viel Waſſer in die See gefloſſen, und manche von uns be⸗ kamen inzwiſchen einen viel klareren Blick über die Dinge, vor denen wir damals noch ziemlich bange waren. Inzwiſchen iſt bei vielen von uns die Angſt, die aus Irreführung und Nichtbegreifen herrührte, vollkommen geſchwunden. Ich ſelbſt ſehe nun deutlich ein glückliches Flandern als einen Teil der germaniſchen Weſtmark und erſehne hoffnungsvoll die Ver⸗ einigung mit dem Reich. Für Flandern bedeutet ſie allein Sicherheit und neues Leben.“ Ein Komponiſt aus den Kempen teilt die Gründung einer Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei mit, bittet um ein Füh⸗ rerbild für den Verſammlungsſaal und fragt angeſichts klein⸗ licher klerikaler Gegenarbeit:„Warum ſoll ich die neue Ord⸗ nung nicht begrüßen? Ich bin allzeit zur Mitarbeit bereit. Es wird radikal durchgegriffen werden müſſen.“ Ein Antwer⸗ pener Volksfunge, Leiter einer Wandervogelgruppe, iſt feſt überzeugt, daß fetzt der ſo notwendige„Wiederaufbau unſeres teueren Flanderns und eines neuen Europas“ begonnen hat. Ein unweit der holländiſchen Grenze ſchaffender junger Ma⸗ ler ſtand in Gefahr, ſich in marxiſtiſch⸗weſtleriſche Gedanken⸗ gänge zu verlieren. Jetzt atmet er auf:„Ich habe mich lange nicht mehr ſo ſicher und wohl gefühlt, wie in dieſem Kriegsjahr. Ich bin überzeugt, auch meine Wexke ſind reifer und geſünder geworden. Bisher wurden wir in Belgien mit Pariſer„Kunſt“ üheufüttert, vollgepfropft mit engliſch⸗ amerikaniſchem Denken; deutſches Weſen lernten wir nur in der Verzerrung kennen, von allem wahrhaft Deutſchen hielt man uns gefliſſentlich fern. Das wird nun Gott ſei Dank anders werden.“ Und einer der beſten flämiſchen Künſtler, deſſen Radierungen in den Muſeen aller Länder hängen, ſchreibt dem erſten deutſchen Beſucher:„Das Leben bekommt an einem ſolchen Tag wieder ein noch ſchöneres Ausſehen.“ Nund um das Straßburg⸗Lted NS. Wann, wo und wie das Lied„O Straßburg, du wunder ſchöne Stadt“ entſtanden iſt, wiſſen wir micht. Es iſt da nicht anders wie mit den meiſten Volkslie⸗ dern: Der Text und die Weiſe waren mit einemmal da, das Lied wurde geſungen, Dichter und Komponiſt aber blies ben unbekannt. a Wir gehen aber wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß die alte Soldaten⸗Ballade im oder kurz nach dem 3 0⸗ jährigen Krieg entſtanden iſt und zum erſten Mal in Straßburg geſungen wurde Von da aus wurde dann auch das Lied in andere Gegenden getragen und bald überall 95 1 wo deutſche Soldaten hinkamen, wo deutſches olk lebte. Nur im Elſaß und in Straßburg ſelbſt iſt das Straß⸗ burg⸗Lied in der erſten Franzoſenzeit aus geſtorben, nur noch wenig Leute haben es gekannt Und als 1870 nach der Uebergabe der belagerten Stadt am 27. September deut⸗ ſche Soldaten wieder in die alten Gaſſen um Erwins ein⸗ zigartiges Münſter einmarſchierten und des Abends an dem Lagerfeuer am„Paradeplatz“, dem heutigen Karl⸗Roos⸗ Platz, zu einer Regimentskapelle das alte Lied von der „wunderſchönen Stadt“ anſtimmten, da ſtaunten die alten Straßburger die nach dem ausgeſtandenen Schrecken neu⸗ gierig dem bunten Treiben zuſahen und ſagten:„Jetzt ſin die kaiwe Schwowe noch ken halwer Daa do un han min Seel ſchuen e nejs Lied uf unſeri Stadt Stroßburri ge⸗ macht!“ 8 i 5 Es iſt aber wohl nicht verwunderlich, daß ſich dann das Straßburg⸗Lied raſch wieder im Elſaß einbürgerte und, be⸗ liebt wurde Bald ſang es die Jugend und überall, wo el⸗ ſäſſiſche Soldaten waren, wurde es im treuen Gedenken an die Heimat angeſtimmt Im Weltkrieg hörte man die alte Weiſe in den flandriſchen Städten wie in den entlegenſten polniſchen Dörfern, auf dem Balkan, ja ſogar in den ſan⸗ digen Wüſten Kleinaſiens, ſobald Elſäſſer oder im Elſaß gabkente Soldaten um den Weg waren. Aber auch in den 22 Jahren der zweiten Franzoſenzeit iſt das Straßburg⸗Lied im Elſaß nicht mehr verſtummt Es wurde von den Heimatrechtlern zum Trutzlied gegen die Welſchen und gegen die Marſeillaiſe gemacht. Spontan wurde es zum erſten Male angeſtimmt, als es galt, auf dem ehemaligen Kleberplatz gegen die Maßregelungen der Hei⸗ matbundanhänger anſtelle einer verbotenen Verſammlung zu proteſtieren. Es wurde am 22. Auguſt 1926, am„bluti⸗ gen Sonntag“ in Kolmar und wieder in dieſer Stadt von mehreren Tauſend am Tage des Urteils des„Komplott⸗ prozeſſes“ geſungen. Es erſchallte im Sängerhaus, als der im Abweſenheitsverfahren zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilte plötzlich zurückgekehrte Dr. Roos überraſchend auftrat und am 7. April 1933 in den Gängen des Straß⸗ burger Stadttheaters, als die Feinde des deutſchen Theaters franzöſiſche Chauviniſter, Juden und Emigranten, die Vorſtellung von Gerhart Hauptmanns„Vor Sonnen⸗ untergang“ mit Stinkbomben und Trillerpfeifen ſtören wollten. Es ertönte immer wieder, wo elſäſſiſches Volkstum in 5 war und gegen die Welſchen verteidigt werden mußte. Es iſt ſogar manchmal von elſäſſiſchen Soldaten in franzöſiſchen Kaſernen, ſo u. a. während der Mobili⸗ ſierung im September 1938 im Fort Wolfisheim oder auch von Elſäſſern, die bei der franzöſiſchen Marine dienen mußten, in den entlegenſten Häfen des franzöſiſchen Kolo⸗ nialreiches geſungen worden, ſobald die Sehnſucht nach der Heimat in den Herzen dieſer Männer übermächtig wurde⸗ Die tiefſte Wirkung aber hatte das alte Volkslied ſicher am Tage des 19 Juni v. J ausgelöst, als die Truppen der deutſchen Wehrmacht und dieſesmal für immer in die alte Soldatenſtadt am Oberrhein einmarſchiert waren und die Kunde von dieſem weltgeſchichtlichen Geſchehen von al⸗ len deutſchen Sendern um den Erdball gefunkt wurde Da waren es Millionen in allen Ländern, die ergriffen dem alten Soldatenlied lauſchten, das ihnen durch ſeine schlichten Klänge am ſinnfälligſten dieſen neuen und gewal⸗ tigen deutſchen Sieg meldete Nicht zuletzt aber die Elſäſſer im Reich, die 1918 ihre Heimat verlaſſen mußten und un⸗ ſere Vertriebenen in der Dordogne und in der Indre, die auf dieſe Weiſe Kenntnis bekamen von der Befreiung ihrer Heimat vom welſchen Joch. 2„ Heute aber wird das Straßburg⸗Lied im Elſaß wieder allgemein geſungen. Es wird von den Muſikkapellen der Wehrmacht geſpielt, es wird geſungen von den SA⸗ und ½ Männern und mit hellen Stimmen vor allem von den in der Hitlerſugend marſchierenden Jungen und Mä⸗ del mit der inzwiſchen neu dazugedichteten Schlußſtrophe: „O Straßburg, o Straßburg, Vorbei iſt deine Not, Heut weht auf deinem Münſter Das Hakenkreuz in ſchen Volk 95 8 Muſſert und die NB Kampf und Ziel der niederländiſchen Nationalſozialiſten Tatſachen gegen Verleumdungen I. Einige Tage vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen zwiſchen den deutſchen und holländiſchen Truppen ha: die ſeinerzeitige Haager Regierung noch auf raffinierte Art und Weiſe den Verſuch gemacht dem gegen die NSB ga cich⸗ teten Vorwurf des Landesverrats einen realen Hintergrund zu geben. Ohne eine ſtichhaltige juriſtiſche Bearündung wurden urplötzlich führende Mitglieder der RSB. wie na⸗ mentlich Roſt van Tonningen, verhaftet und abge⸗ führt. Am Morgen des 10 Mai und auch noch an den fol⸗ genden Tagen wurden dann erneut Tauſende von namhaf⸗ ten NSB⸗Mitgliedern zugleich mit zahlreichen reichsdeut⸗ ſchen Männern und Frauen verhaftet und in Konzentra⸗ tionslagern untergebracht wo ſie auf die unwürdigſte Weiſe behandelt ja ſogar mißhandelt wurden. Gleichzeitig wurde über den Rundfunk das tendenziöſe Gerücht verbrel⸗ tet, daß NSB⸗Anhänger an verſchiedenen Stellen des Lan⸗ des auf holländiſche Truppen geſchoſſen oder Ueberfälle auf öffentliche Gebäude verübt hätten Dabei wußte man ganz genau, daß dieſe niederträchtige Anklage völlig grundlos war weil die NSB⸗Anhänger bereits in den Gefängniſſen ſchmachteten und daher ſchon aus dieſem Grunde zu ſegend⸗ welcher Aktion gar nicht in der Lage waren. Wenn trotz⸗ dem in manchen holländiſchen Städten und Ortſchaften vor allem zur Nachtzeit erbitterte Straßenkämpfe ſtattgefunden haben ſo hatte dies ſeinen Grund darin, daß der holländi⸗ ſche Generalſtab— gleichfalls über den Rundfunk— die lüg⸗ neriſche Behauptung hatte verbreiten laſſen, daß deutſche Fallſchirmjäger in Zivilkleidung oder ſogar in holländiſchen Uniformen abgeſprungen ſeien. Auf dieſe Weiſe wurde eine unbeſchreibliche Panikſtimmung erzuot, ſo daß es häufig vorkam, daß holländiſche Soldaten ſich gegenſeiti beſchoſſen oder beim geringſten Verdacht auch das Feuer au harmloſe Paſſanten eröffneten. Obwohl dieſer Vorwurf des Landesverrats völlig ſinnlos war. gat dieſe gewiſſenloſe Hetze doch dazu geführt daß während der Majitane 10 Mit⸗ glieder der NS und auch der Bruder Muſſerts der als Oberſtleutnant ſeine Pflicht im Felde erfüllte, von aufge⸗ putſchten Soldaten und Poliziſten meuchlinas ermordet wurden. i Seit dem 15. Mai, das heißt ſeit Beendigung der Kampf- handlungen und nach der Beſetzung der Niederlande durch deutſche Truppen, hat für die Muſſerr⸗Bewegung ein neues Entwicklungsſtadium begonnen. Die NSB⸗Mitglieder waren von den deurſchen Truppen aus den Gefängniſſen befreit worden, und der Reichskommiſſar Reichsminiſter Seyß⸗Inguart ſorgte ſchon bald nach ſeinem Eintreffen im Haag dafür, daß alle diskriminjerenden Be⸗ ſtimmungen, die im Laufe der vergangenen Jahre zuungun⸗ ſten der NSG erlaſſen worden waren aufgehoben wurden, 8 8 daß ſich die Bewegung nunmehr endlich frei en: ⸗ alten konnte. Bald hatte dann die NS einen nie gekannten Auftrieb zu verzeichnen, denn ein beträchtlicher Teil des niederländiſchen Volkes ſieht nunmehr nachdem der Nebel der einſeitigen Beeinfluſſung ind tendenziöſen Hetze zerronnen iſt durchaus daß das von der NSB immer befürwortete Zuſammengehen mit dem artverwandten deut⸗ und die Verbindung mit dem großdeutſchen Wir ſchaftsraum die Fimzige richtige Politik iſt. Beſonders aus den Kreiſen der Landwirtſchaft hat die Bewegung einen ſtarken Zuſtrom erhalten. Der größte Teil der Bau⸗ ern und Gärtner, die in den vergangenen Jahren auf Grund der völlig verfehlten Politik ihre Erzeugniſſe auf den Miſt⸗ haufen werfen mußten und ſich nur auf Grund ſtaatlicher Kriſenzuſchſiſſe wahle über Waſſer halten konnten, er⸗ kennt heute, welche a ben Möglichkeiten ſich ihnen bieten, wenn ſie zukünftig auf dem von Deutſchland neugeordneten europäiſchen Feſtland für ihre Produkte reichlichen Abſatz finden werden. Der kürzliche Eintritt einer der maßgeblich⸗ ſten landwirtſchaftlichen Organiſationen in die Bauernfront der NS muß um ſo erfreulicher ſtimmen, als ſich gerade der Bauer ſein germaniſches Blut am reinſten bewahrt hat. Während die Demokraten verſchiedenſter Färbung ver⸗ ſchiedentlich noch immer nicht glauben wollten, daß khre Rolle ausgeſpielt iſt und ſo manche Leute in der Errichtung einer neuen Partei, der„Niederländiſchen Union“, ein Mik⸗ tel gefunden zu haben glaubten, mit dem man ſich dem neuen Zeitgeiſt noch entgegenſtemmen kann, hat Muſſert in den vergangenen Monaten mehrfach deutlich die Hoffnung aus⸗ eſtandteil der german ſſchen Völker familie 55. 19 die Niederländer zu einem wertvollen 3 3 Eine klare Mädchenſtimme ſaate: 55„Schreib ihm, daß erz am Sonntoa kommen kann. Denn an den anderen Tagen wird er wohl kaum Zeit 1 haben. Ich hatte in Kiſſingen den Eindruck, daß er auch während ſeiner Kur nur ans Geldverdienen dachte.“ „Du denkſt falſch von Rüdeskreuth. Kind.“ i GSittas Kahn hielt längſt am Ufer. Und Tegernburg ſagte leiſe, eindrinalich: a Wenn er kommt, ſtecke ja keine Launen heraus, Gitta, er könnte zurücktreten und dann—“ 5 Keine Angſt. Papa. Der Mann kann doch ſchließlich on ſeiner Sklavin verlangen, daß ſie ihm entgegenlächelt, ahr? 5 f 5 „Kind, wohin verirrſt du dich? Von Sklavin kann doch keine Rede ſein. Im Gegenteil, wie eine kleine Königin wird er dich halten.“. 8 8 238 Da lachte Gitta bitter auf und ſagte: 2 „Laß aut ſein Pava. Wir wollen nicht mehr davon prechen. Schreib alſo dem Paſcha, daß er am Sonntag kommen kann.“„5 Die Ruder ſetzten gleichmäßig ein, und Gitta fuhr wieder hinüber. Der Hund blickte mit böſen Augen auf 5, als wäre ich ein Erzverbrecher.— Aber donn leich wieder bei Gittas Heirat.— Das Mäde rſten im Kopf? Aber der hat ſa ſelbf iſt nichts Ein blödſinniges Rechen⸗ Nun ich ſchreibe alſo ſetzt meinem Und am Sonntag wird Ehe? Es wird allein an der ungli N N wer Herr im H ich noch ein Unglück. burg in ihr. Aber ihr Geſicht blieb ruhig. Nur die ſaphir⸗ 2 werden mögen, übrigens ein Ideal, das erſtmalig bereits im Pr 1931 propagiert worden wax. Nachdem der Alpdruck zehördlicher Unterdrückung und privaten Terrors und Boy⸗ kotts beſeitigt worden iſt kämpft die NSB in dieſen Tagen darum, die Herzen die Niederländer mit ihrer bodenſtändigen germaniſchen Kultur, ihrer eigenen Sprache und Veranlagung und einem wichtigen Aufgabenkreis in der Welt als artbewußtes Volk in einer unverbrüchlichen Geiſtes und Arbeitsgemeinſchaft mit den übrigen germaniſchen Völkern unter der Führung Adolf Hitlers zuſammenſtehen müſſen. Dies iſt die narurgegebene, nicht nur geographiſch, ſen⸗ dern auch geſchichtlich fundierte Parole die Muſſert und ſeine Mitkämpfer als das erſtrebenswerte große Ziel und als das einzige Mittel, ſich hiermit zugleich ihre Freiheit zu bewah⸗ ren, ihren Volksgenoſſen vor Augen halten. Flanderns Führer, ein Dr. Borms, ein Cyriel Ver⸗ ſchaeve, betonen immer wieder ihr Vertrauen in Flanderns durch den deutſchen Sieg verbürgte Zukunft. Daß dieſe Zuverſicht in allen Schichten und Lagern des bisher bewußt irregeführten flämiſchen Volkes im Wachſen iſt, dafür mögen dieſe Briefauszüge zeugen, von denen ich weiß, daß ſie nicht Konfunktur ſind. Ulrich Zierow. Go flog die Fabrik in die Luſt! Von Kriegsberichter Hans Heinrich Dienſtbach[P) NSK. Seit Monaten ſchon leidet die engliſche Kriegs⸗ induſtrie unter größtem Mangel an Leichtmetall. Was das bedeutet weiß heute auch der Laie. Kein Motor ohne dieſes Material, kein Flugzeug, in dem nicht viele Kilo⸗ gramm des leichten Werkſtoffes verarbeitet wären Wie groß die Not auf dieſem Gebiete drüben ſchon geworden iſt, kennzeichnet die Tatſache daß die Engländer den ebenſo koſtſpieligen wie gewagten Verſuch machen mußten, allwö⸗ chen(lich einmal mit einem Clipperflugzeug einige Tonnen dieſes Stoffes aus Amerika herüberzubekommen. Die Leichtmetallerzeugung iſt die Schlüſſelſtelluna für die ge⸗ ſamte Motoren⸗ und Flugzeuginduſtrie. Ein Angriff auf das wichtiaſte Werk dieſer Art mußte, wenn er gelang die engliſche Induſtrie ſchwer treffen.. 8 i Monatelang ſchon hatte ſich Oberleutnant Fidorra mit dem Gedanken befaßt, die größte engliſche Erzeuaungsſtätte für Leichtmetall die bei Fort William in Schottland liegt, anzugreifen. Was das heißt weiß nur derjenige rich⸗ tig einzuſchätzen, der die engliſche Abwehrtaktik ſelbſt mit⸗ erlebt hat und die Schwierigkeiten des Tiefangriffes kennt. Um genau zu treffen, kam nur ein Tiefangriff in Frage, Dazu muß er bei Tageslicht, zumindeſt bei dämmerndem Tageslicht erfolgen, und dies in einem Gelände das durch die in nächſter Nähe liegenden hohen Geßiraszüge fliegeriſch denkbar ſchwierig war. Hinzu kommt daß das Werk fa auf der, Weſtſeite Englands liegt, daß alſo der Abflug über das Inſelreich vorgenommen werden mußte. und zwar nachdem der Angriff ſämtliche Jaadſtaffeln im nördlichen England mohil gemacht haben mußte. Es hat lange gedauert, bis die vier wackeren Männer die Erlaubnis zu dieſem kühnen Wagnis bekamen Immer wie⸗ der ſprachen die vier den Plan bis auf alle Einzelheiten durch. Immer wieder machten ſie Verſuchsflüge bis ſie die felſenfeſte Ueberzeugung batten, daß die kühne Tat bei eini⸗ gem Glück gelingen mußte. Und dann iſt es ſoweiſ. Die beiden Junkersmotoren brauſen auf und reißen die„Ju“ über die lange Starthahn. Vollgetankt bis zum„Stehkragen“ denn Hin⸗ und Rückflug find ein langer Weg, wuchtet der brave Vogel die beiden ſchweren Bomben in den nächtlichen Himmel. Der Kom⸗ mandant, Oberleutnant Fidorrg, rechnet noch einmal ſeinen in monatelanger Arbeft enkſtandenen Plan durch. Er weiß, daß er ſich auf den Führer der Maſchine Leufnant Mün⸗ del der vor ſeiner ſchwerſten fliegeriſchen Aufgabe ſteht, vexlaſſen kann ebenſo aber auch auf den Rardfunker Ober⸗ feldweßel Bothe und den unten in der Wanne liegenden Bordſchützen Unteroffizier Lemberg der jn dieſer kleinen Gemeinſchaft noch eine beſonders wichtige Aufgabe hat. von der ebenfalls alles abhbängt. N Trotzdem ſie gedroſſelt fliegen denn der lange Weg ber⸗ langt ſoralichſte Einteilung des Brennſtoffvorrates kommen ſie nach erſtaunlich kurzer Zeit in Nordſchottfand an und halen gun im Bogen aus nach der zerklüfteten ſchottiſchen Weſtkfſte. Gering iſt die Sicht in der Dämmerung. und es muß tief geflogen werden Dann ſtehen ſie hei der Inſel Eigg und nun folgt der Flug durch den Enavaß zwiſchen dem Sound of Ariſaſa und dem Loch Eil. Die Täler and hier kaum 50 bis 80 Meter breit, und es iſt eine fliegeriſche 2 In Gedanken verſunken ging Tegernburg ins Haus, 8 jetzt den ſo wichtigen Brief an Rüdeskreuth zu ſchrei⸗ en.— 8 Am Sonntag kam dann der Grubenkönig. Die gesamte Dienerſchaft war neugierig auf den Mann, der das„Kleinchen“ aus Tegernburg fortholen wollte. Denn alle liebten Gitta, weil ſie immer fröhlich und hilfsbereit war. Weil ſie mit ihnen lebte und gar nicht ſtolz und eingebildet war, ſondern immer lieb und einfach. Alle bedauerten, daß ſie aus Tegernburg fortgehen würde, und wollten nun den Bräutigam des„Kleinchens“ in Augenſchein nehmen. i Die Mamſell prallte zurück, als dieſer aus dem gro⸗ ßen Auto ſtieg. Du meine Güte, ſolch ein großer, ſchöner Mann! Büißchen ernſt war er. Aber ſonſt? Sie wußte, daß dieſe Heirat Rettung für Tegernburg bedeutete, und aus dieſem Grund hatte ſie irgendeinen abſcheulichen Men⸗ ſchen vermutet, der kraft ſeines vielen Geldes nun die kleine Gitta haben ſollte. g Aber nein! Das war ein Mann! So einen Mann hatte ſie ſich immer für ihren Liebling gewünſcht. Freundlich nickend ſchritt er an ihnen vorüber, be⸗ gleitet von Tegernburg. a 8 1 Gitta empfing Rüdeskreuth oben im großen Salon. Blaß. ſtill, unendlich reizvoll in ihrem weißen ein⸗ fachen Kleid mit den blaſſen Roſenknoſpen vorn am Aus⸗ ſchnitt,ſtand ſie vor ihm. Das raſende Herzklopfen, das ſie bei ſeinem Anblick befiel, wich nach einer Weile: machte einem unerklarlſchen Laß Platz. Trotzdem ſaate te: „Herr Rüdeskreuth, herzlich willkommen in Tegern⸗ 2 a Er nahm ihre Hände mit warmem Druek in die ſeinen Seine großen dunklen Augen ſahen ſie durchdringend an! „Gitta, ich fraate ſchriftlich Ihren Herrn Vater, ob ich mich um Sie bewerben dürfe. Wollen Sie meine Frau werden?“ 5 5 Kein Wort von Liebe! Wie ſollte er auch! 5 Gitta lächelte, und der annatürliche Haß war wieder blauen Augen paßten nicht zu dieſem Lächeln. 100 Da trat der Mann zurück. Lächelte auch, ſagte freund- ich: 3 „Die Antwort, Gitta?“ „Ich will Ihre Frau werden!“ „Ich danke Ihnen!“ des Volkes davon zu durchdringen, dag Nichts weiter wurde geſprochen. Ein Menſchenſchick 1 Meiſterleiſtung dieſe ſchneſſe Maſchine im Tjeffſuga hier durchzuhringen Dicht bepflaſtert iſt das Loch mit Handels⸗ 4 ſchiffen und kleinen Bowachungsſchiffen Dann iſt der 18413 Meter boße Ben Neypfs in Sicht an deſſen Fuße die Stadt Fart Miſſiam und das erſehnte Ziel ſſegen. In iner Linfs⸗ kurve ſchießt die Maſchine dicht über dem Baden auf die Aluminiumwerke zu die fetzt deutlich ſichthar werden. Schon iſt die Flak dort unten munter geworden und ſpeit dem Anareffer gutſitzende Lagen entgegen. Geſpannt ſitzt der Kommandant am Zielgerät Jitzt müßte er die Bomben auslöſen Aber er kann ſich nicht entſchließen. Durch die Furve ſchießt die ſchnelle Maſchine elwas ſeitlich und die Bomben mifrden ihr Ze] nielleicht nicht treffen. Schon iſt der Augenblick des Ahwurfes vorüber und damit auch eigentlich die einzige Chance des Gelingens. N Und nun kommt es zum ſchwerſten Entſchluß des Unternehmens Etwa 8 Kilometer hinter dem Ziel reißt Leutnant Mündel den Vogel in dem engen Tal herum Bis auf 3 Meter kommen die Flügelſpitzen dem Berga nahe bis auf 20 Meter wird die Maſchine an den Boden gedrückt. Der im Plan vorgeſehen geweſene Anflug aus der Oſtrich⸗ tung wird gewagt Das unmöglich Erſcheinende gelingt. Unten in der Wanne kann Unteroffizier Lemberg f hen wie die Leute aus den Häuſern herauskommen und nach dem heranraſenden Geſpenſt hinaufſtarren. j deutſche Vogel, daß die Flak nicht mehr ſchießen kann will ſie ihre Geſchoſſe nicht direkt in die Werksanlagen und Häu⸗ ſer ſchleudern. Und dann ſieht Lemberg die Bomben fallen, die erſte ſchlägt durch die rote Ziegelwand des querlaufen⸗ den Turbinenhauſes genau zwiſchen die Mündungen der beiden mächtigen Druckwaſſ rleitungen, die zweite ſchlägt in die Mitte des mächtigen Werkes zwiſchen den langen Shet⸗ dächern ein Sekundenlang iſt alles ſtill, und in dieſen Se⸗ kunden iſt die Maſchine ſo weit vom Ziel abgerückt. aß ihr die Druckwellen der eigenen Bomben nicht mehr gefäbr ich werden können. Dann ſpritzen zwei gewaltige Rauchwolken aus den Fabrikanlagen. Getroffen! In Sekunden⸗ ſchnelle iſt das ganze Werk in Rauch und Qualm gehüllt. Hark herumgeriſſen raſt die brave„Ju“ durch das Tal des River Lochy und nach drei Minuten können die vier Män⸗ ner in der mächtigen Wolke über dem Werk etwa drei wei⸗ tere gewaltige Exploſionen erkennen. Das Waſſer aus dem zerriſſenen Turbinenhaus muß die Aluminiumöfen erreicht haben. Die nun folgende Kataſtrophe beſiegelt das Schickſal des Werkes Der Zweck des Angriffes iſt erreicht ſo erreicht, wie es die vier Männer in ihren kühnſten Träumen nicht erhofft hatten. 8 Aber Schweres kommt noch für ſie. Alle nordengliſchen 4 Jäger ſind nun rebelliſch, alles lauert auf ſie und die Chan⸗ cen aus dieſem Hexenkeſſel herauszukommen ſind ſehr ge⸗ ring. Im Tiefflug raſen ſie durch das Loch Neß. So dicht an den Hängen entlang, daß dem Mann unten in der Wanne die Haare zu Berge ſtehen. Bäume. Fernſprechlei⸗ tungen Schiffsmaſten, Sperrballone. alles iſt im Wege. Aber mit faſt nachtwandleriſcher Sicherheit bringt der Flug⸗ eugführer die Maſchine oft auf Meterabſtand zwiſchen a ieſen Hinderniſſen durch. Und nach einer halben Stunde verſinkt hinter ihr Schottland, hinter ihr bleiben die ver⸗ zweifelt ſuchenden engliſchen Jäger. Und wenig ſpäter wif⸗ ſen die vier einſamen Männer daß ſie den Feldflughafen wieder erreichen werden. %% ↄ 422244244 e Die Feldpoſtkarte Bon Wolfgang Jünemann. Nun halt ich die Karte in händen, Auf die ich ſo lange gehofft. 5 And die Sehnſuchi kann ſich verſchwenden And träumen gehn wie ſchon oft. Du ſchreibſt aus dem ſtillen Zimmer, Das Kindlein iſt zur Kuh, Der purpurne Abendſchimmer Deckt Wünſche und Sorgen zu. Ich leſe die lieben Zeilen Alarm durch die Lager ſchreckt! Ein Rennen und Skürzen und Eilen, Die Karte ſchnell weggeſteckt Deine Grüße nicht zu verlieren, Aus wendig lerne ich ſie, Indes wir ſchon wieder marſchieren, Kompanie an Kompanie ſal war entſchieden, dachte Gitta und meinte damit ihr eigenes. An das ſeinige dachte ſie nicht. 5 Er reichte ihr den Arm. Sie ſchritten hinaus in die Halle, wo der Vater auf ſie wartete und wo auch inzwiſchen Tante Edgarine in einem Seſſel Platz genommen hatte. Nach einer Weile war eine lebhafte Unterhaltuno im Gang. Das heißt, lebhaft ſprach nur Tegernburg, und Rüdeskreuth antwortete. Seine tiefe, ſonore Stimme klang durch die weite Halle. Befehlshaber!“ dachte Gitta zornig. 5 Tante Edgarine aber war ganz beruhigt. Faſt liebe⸗ voll ruhte der Blick ihrer farbloſen Augen auf der ſtolzen Erſcheinung des Grubenkönjas. 0 1 5 1 8 geborgen. Es iſt gut, daß es ſich ſo 5 gefügt hat,“ dachte ſie, und dann warf ſie einen beſchwö⸗ renden Blick auf Hitta.. e s Die ſaß völlig teilnahmslos da, ſo, als ginge ſie das alles nichts an... N UuUnd wann kann die Hochzeit ſein?“ i Ruhig, ſachlich war die Frage gefallen. Rüdeskreuth ſah nach dieſen Worten ſeine Braut fragend an. a Gitta hob das Geſicht, ſah ihn an mit rätſelhaf. ten Augen, ſah fort und ſagte leiſe: 5 N „Da bis jetzt alles zwiſchen den Herren geregelt wurde, kann es ja wohl auch bei dieſer Frage ſo gehalten werden. Tante Edgarine ſah erſchrocken zu Rüdeskreuth hin. Der lächelte nur verbindlich, ſagte: „Wie du meinſt, Gitta! Dann wird es allerdings ſehr ſchnell geregelt ſein.“ f 5 5 3 3 „Natürlich,“ dachte Gitta zornig,„es iſt dir ja ſo doch am liebſten, wenn alles und jedes ſich deinem Willen fü Dein Wille gilt ja auch dann, wenn du viele Geaner la Dann erſt recht gilt er. Ich kenne dich ſa plötzlich ſo genar als wäreſt du ſchon immer in meinem Leben, als hät! ich ſchon immer deinen fürchtbaren Willen geſpürt.“ RNüdeskreuth wohnte im Hotel Koburg in der St Man fuhr mit dem Auto acht Minuten bis dahin. Er ſa daß er einige Tage bleibe. Er hätte einige geſchäf'li gelegenheiten zu regeln und könne das ſehr beque binden. Und einige Tage wolle er ſowieſo hier bleib 1 5 Gitta und er müßten ſich doch etwas aäher kenn ernen. ä„ 8 i Gitta nickte löchelnd und dachte:„Ich r näherkommen, du Gewaltmenſch. du!“ So tief iſt fetzt dern 1 FFP 4 5 ſchlögt Ar die Hausfrau Frau und Wohnung WPD. Die Forſchungsſtelle beim Reichsarbeitsminiſte⸗ xlum für Fragen des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens, die Deutſche Geſellſchaft für Wohnungsweſen e. B., lud zum⸗ erſtenmal eine Frau als Rednerin zu dem Thema„Frau und Wohnung“. Die Wohnung bedeutet ja für die Frau ſo⸗ wohl Arbeits⸗ wie. in der ſich das geſamte frauliche Leben abſpielt, während ſie dem Mann mehr In⸗ begriff von Erholung und Gemütlichkeit in Freiſtunden iſt. Dr. Elſe Vorwerck, Hauptabteilungsleiterin für Volks⸗ wirrſchaft— Hauswirtſchaft in der Reichsfrauenführung, konnte mit einem reichen Erfahrungsſchatz und aus den langjährigen Forſchungsarbeiten die das Deutſche Frauen⸗ werk durchführt, ſowie aus der praktiſchen Arbeit intereſ⸗ ſante Darlegungen machen. Zweckmäßigkeit und Sauberkeit ind das Fundament der häuslichen Gemütlichkeit. Die Wohnung dient dem Wohnen, Eſſen Schlafen, dem Arbei⸗ ten, und nicht zuletzt der Körperpflege der Familie. Dice Funktionen beſtimmen die Wohn raumgeſtaltung ihre Ver⸗ teilung und ihre Lage zueinander, diktieren ferner auch In⸗ ſtallation, die Fragen des Balkons, des Abſtellraumes, der elektriſchen Schaltanlagen, der Heizkörperverteilung uſw. Noch heute iſt auf dem Lande der häusliche Herd Mit⸗ —— telpunkt des Familienlebens, die Wärmequelle zu der alle von der Feld⸗ Land⸗ und Waldarbeit heimkehrenden. Fami⸗ lienmitglieder ſich hingezogen fühlen. Die Wohnküche iſt Mittelpunkt des Lebens. Hier wird geſchafft, hier wird das Lebenswichtige beſprochen. hier wird die Feierſtunde gehal⸗ ten werden die Mahlzeit eingenommen, hier wachſen auch die Kinder unter den Augen der beſchäftigten Mutter auf. In bäuerlichen und ländlichen Geweſen liegt— wie auch Heute in den Stadtwohnungen— die Waſchküche bezw. der Waſchraum außerhalb dieſer Wohnküche, liegen Vorrats⸗ und Speiſekammern geſondert. Auch die Waſchgelegenhei⸗ ten für die einzelnen Familienmitglieder liegen in Kam⸗ mern, in Abſchlägen der S ſallungen, auf dem Hofe, alſo außerhalb des Zentrums des Familienlebens wie wir heute das ſtädtiſche Badezimmer oder den Duſchraum für die Be⸗ dürfniſſe der Körperpflege haben. Ueber dieſe Räumlichkeiten für die Körperpflege die Ar⸗ beit, das Eſſen und Trinken und das Schlafen in den Kam mern, über das gemeinſame Wohnen hinaus. beſteht iber das Bedürfnis nach einem Raum, in dem ſtets Ordnung und Aufgeräumtheit herrſcht, dem nichts von Arbeit und e e den anhaf et wie ſie in der Wohnküche ſtets zum Ausdruck kommen müſſen; das iſt auf dem Lande die ſoge⸗ nannte„gute Stube“ die dann auch in die Stadt verlegt wurde mit ihrer berüchtigten„kalten Pracht“. deren Be⸗ zeichnung aber andeutet, daß dieſer Raum außerhalb des Herdbereiches liegt, entfernt bon der Wärmequelle des Her⸗ des. Sie iſt mit Recht abgelehnt worden. Auch heute hat aber der Menſch der Eile und des ſteten Angeſpanntſeins noch den Wunſch nach einem Raum oder der Ecke der Auf⸗ geräumtheit wo ihn niches an die tägliche Arbeit erinnert. Beſonders auch die Frau ſehnt ſich danach. Die Geſtaltung der Wohnküche iſt entſcheidend für die Pflege der Familienkultur, die immer noch Mittelpunkt aller volklichen und völkiſchen Kultur iſt. Darum muß auch in der modernen Wohnung größter Wert auf ſinnvolle und zweckdienliche Einrichtung gelegt werden, gehen bei einer Erſtellung von 6 Millionen geplanter Wohnungen doch im Laufe von drei Generationen 60 bis 70 Millionen Kinder durch dieſe Räume. Denn über die reine Zweckmäßigkeit hin⸗ aus bedarf die familiäre Wohnpflege noch des Ausdrucks jener inneren Werte, die weder meßbar noch endgültig efi⸗ nierbar ſind, ſondern ihren Ausdruck in der nnenraumge⸗ ſtaltung und der Wahl der Gebrauchsgegenſtände und der Dinge, die in das Bereich der Kultur gehören finden. Aus ihren reichen Erfahrungen im Rahmen der Siedlerberatung daher die Reichsfranenführung vor einen Woh⸗ nungspflege⸗ und Beratungsdienſt einzurichten, der ſchon vor Bezogenwerden der neuen Wohnungen in Kraft treten muß, um von vornherein im neuen Wohnungsbau auch den richtigen Wohnſtil zu prägen. Mitarbeit der Mutter bei der Berufswahl. In dteſen Wochen beſchäftigt die Frage der Berufs⸗ wahl alle Mütter, deren Kinder vor der Schulentlaſſung ſtehen. Die deutſchen Frauen werden mit beſonderer An⸗ teilnahme die Pläne ihrer Kinder verfolgen und helfen, die richtige Entſcheidung zu finden, um ſo mehr dann, wenn der Vater im Felde ſteht und nur ſchriftlich über die Pläne und Entſchlüſſe unterrichtet werden kann. Einige Grundſätze ſollten bei der Berufswahl mitent⸗ ſcheidend ſein: Auch im Kriege iſt eine gründliche Berufsausbildung nötig, denn Facharbeiter und Menſchen mit Fachausbil⸗ dung werden nötiger gebraucht denn je. Es ergeben ſich jetzt viele verlockende Möglichkeiten, auch mit ungelernter Arbeit zu einem verhältnismäßig hohen Verdienſt zu kommen. Das darf aber nie dazu verleiten, einen Jungen oder ein Mädel, die Begabung und Eignung für einen Beruf mit Ausbildung haben, zu ungelernter Arbeit be⸗ 8 stimmen zu wollen Es gibt für ſede wirkliche Begabung großzügige Förderungsmaßnahmen, und jeder junge Menſch, der ernſtlich den Willen hat, kann eine berufliche Ausbildung erhalten. a Auch das Mädel braucht eine abgeſchloſſene Berufs⸗ ausbildung, denn das Schickſal fordert ſehr oft, daß auch eine verheiratete Frau für ſich und ihre Kinder ſorgen muß. Weiterkommen und wirkliche Befriedigung in der Arbeit werden auf die Dauer nur den Mädeln zuteil, die eine gründliche Vor⸗ und Fortbildung haben. In manchen Familien beſteht eine beſtimmte Berufs⸗ tradition. Sie hat durchaus Berechtigung, wenn Ver⸗ erbung und gewohnter Lebenskreis die Berufswahl des Kindes beſtimmen Wenn das Kind aber ſich zu einem anderen Beruf hingezogen fühlt, dann darf die Familien⸗ tradition niemals Hemmung und Feſſel ſein. Nicht allein die Höhe des Verdienſtes oder gar ein bequemes Leben machen das Glück im Beruf aus, ſondern die Leiſtung und das Erreichen von Zielen. 5 Der Uebergang von der Kinderzeit zum Berufsleben ſt trotz aller guten Vorbereitungen oft mit Schwierig⸗ keiten, mit Konflikten und Zweifeln verbunden. Da lſt es Aufgabe der Mutter, dem Kinde verſtändnisvoll und be⸗ hutſam den Uebergang zu erleichtern. 4 Niemals darf die Mutter dem Kinde die falſche Mei⸗ nung einreden, daß nun mit Schulſchluß und mit dem Eintritt in die Berufsausbildung„die ſchöne Zeit“ vor⸗ röhliche Erfüllung ihrer Pflichten kann die Mutter r ſel. Durch ihr eigenes Vorbild, durch Arbeitsfreude inder am beſten davon überzeugen, wie ſtolz und ben., a nimmt ſchnittgemäß zu und ſpäter wi Wenn wir ſchweigen könnten! Wir tun oft weh mit unbedachten Worten. Schweigen können iſt eine Macht. Schweigen kann Klugheit ſein. 85 Wie wohl kann Schweigen tun! Es löſt Diſſonanzen, die in einer aufgewühlten Seele durcheinanderſtürmen, es kann von Kummer und Zorn, von Unruhe und Sorgen erlöſen. a Wenn wir doch ſchweigen könnten] Aber da vertun wir oft nutzloſe Worte, dreſchen leeres Stroh, ſchwatzen aneinander vorbei und reden, reden. a Tun uns wichtig mit dem, was wir leiſten. Prahlen von großen Erfolgen, ſitzen über Menſchen zu Gericht, für die wir nicht verantwortlich ſind. Bringen uns durch unſer Reden Aerger und Aufregung und verurſachen Aus⸗ einanderſetzungen. f Wenn wir doch ſchweigen könnten vor älteren Leuten! Aber der Geltungstrieb zwingt uns immer wieder zum Widerſtand gegen alle Erfahrung, wir ſprechen gegen an, wir wiſſen alles beſſer, wir bringen gütige Menſchen gegen uns auf, deren Wohlwollen und deren Unter⸗ ſtützung uns vorwärts helſen könnte in unſeren Leben. Wenn wir doch ſchweigen könnten in der Ehe! Wir wiſſen es wohl, wir tun oft weh mit unbedachten, ner⸗ vöſen Worten, wir ſchleudern bittere Anklagen ins Ge⸗ ſicht des Ehekameraden, wir vergällen uns die kurze Freude am Feterabend. Unſere Worte nörgeln und grä⸗ meln und geben nicht die Stimmung, die wir geben möch⸗ ten, und die wir alle nach des Tages Arbeit dringend nötig brauchen. Es wäre ſo leicht, dem beſten Freunde unſeres Lebens eine Feierſtunde zu verſchaffen, wenn wir ſchweigen würden, wenn ſich ſtill Aug in Auge ſenkte mit treuem Lächeln, wenn Hand zu Hand ſich fände, in ſiche⸗ rem Gefühl des Zuſammengehorens. Heine fungft vor Hefekuchen man ſorgfältig vorgeht. Jedes Hefegebäck gelingt, wenn man alle Beſtandteile des Gebäcks unbedingt lauwarm bereit hätt und den Teig in einem warmen Raum bei geſchloſſenen Türen und Fenſtern herſtellt. Die Hefe muß ganz friſch ſein. Zu einem einfachen Teig ohne viel Zu⸗ taten braucht man 20 Gramm Hefe auf ein Pfund Mehl, während bei einem Teig, der mit Butter, Roſinen und Mandeln gemacht wird, 30 bis 40 Gramm Hefe nötig ſind. Das Meh! wird geſiebt und lauwarm erwärmt, ebenſo muß die Milch handwarm ſein, die man zum Hefeſtück verwender Am beſten gibt man das ganze zum Teig benötigte Mehl in eine große Rührſchüſſel, macht in der Mitte eine Vertiefung, miſcht die Hefe mit einem Viertelliter lauwarmer Milch und rührt die aufgelöſte Hefe in der Mitte der Schüſſel mit dem langſam zu⸗ rutſchenden Mehl zu einem ungefähr eierkuchendicken Teig. Dann ſtreut man etwas Mehl über dieſes Hefeſtück, das rundum noch von dem unverarbeiteten Mehl um⸗ geben iſt, und ſtellt die zugedeckte Schüſſel eine halbe Stunde warm— nicht heiß! 5 ö Inzwiſchen ſtellt man ſich alle Zutaten zurecht und erwärmt ſie, alſo Butter, Zucker, Zitronen, Mandeln uſw. Vor allem aber müſſen die Kuchenſchüſſel, das Kuchenbrett und das Walkholz auch handwarm ſein. Die Eter legt man entweder in warmes Waſſer oder zer⸗ quirlt ſie in ein wenig lauwarmer Milch. Nachdem das Hefeſtück gut aufgegangen kſt, vermiſcht man es mit dem nötigen Mehl, fügt u die Zutaten hinzu, arbeitet alles ge⸗ hörig ſo lange durch, bis der Teig Blaſen ſchlägt. Dann bedeckt man den Teig mit einem warmen Tuch und läßt warmen Ort aufgehen. 8 Nachtlied Schlafet wohl, wir ſtehn auf Poſten Daß kein Unheil euch geſchieht, 5 Jeierlich der Mond im Oſten 1 Auf die große Keiſe zieht. In der Ferne ziehn die Sterne, Und ſie geben hellen Schein, And ich grüß dich aus der Ferne, Liebes Herz, ich denke dein! Lieber Schatz, du haſt geichrieben, Habe Dank für jedes Wort, Menſchen, die ſich herzlich lieben, Trennt nicht Zeit und trennt nicht Ork. In der Ferne ziehn die Sterne, Und ſie geben hellen Schein, Und ich grüß dich aus der Ferne, Liebes Herz ich denke dein! Treue iſt Soldatenehre, Denkſt du an den letzten Kuß? Da— Alarm! An die Gewehre! Und nun knallt es Schuß an Schuß! 5 In der Ferne ziehn die Sterne, Und ſie geben hellen Schein, Und ich grüß dich aus der Ferne, Lieb Herz, ich denke dein 5 a Max Ver alte Jumper Eine hübſche Ergänzung unſerer Garderobe. Dieſe flotte Weſte wurde aus einem alten, ärmel⸗ loſen Jumper, bei welchem das Vorderteil ſchon etwas Barthel. gleich, ob es ſich um eine maſchinen⸗ oder handgeſtrickte Bluſe handelt. Bei einer Maſchinenarbeit ſchneiden wir die vordere Mittelbahn heraus und ſäumen die Ränder ſchmal mit der Hand. Bei einer Handarbeit laſſen wir an den entſprechenden Stellen zwei bis drei nebeneinander⸗ liegende Maſchen fallen und ſtechen die beiden benötigten Ränder mit dichten Langettenſtichen und ſchneiden dann erſt die Mittelbahn heraus, wobei beachtet werden muß, daß die durchgeſchnittenen Fäden jeder Reihe ſo lang ſtehenbleiben, daß ſie noch vernäht werden können. ſtrickt wechſelnd eine Maſche rechts, e ſo daß ein Rippenmuſter entſteht. D ſchadhaft geworden war, gearbettet. Es iſt dabei ganz Die Zubereitung von Hefeteig iſt ganz einfach, wenn ihn eine halbe bis eine ganze Stunde nochmals an einem verhüten. 5 chen können ſo gebe man nicht zuviel Hülſenfrüchte hinzu. Den Ofen heizt man ſo vor, daß ein in den Ofen gelegtes Stück weißes Papier hellbraun wird. Dadurch wird der Hefekuchen noch kurz zum Aufgehen getrieben dann aber durch ein kräftiges Backen vor dem Ausein! anderlaufen bewahrt. f Was macht man mit gefrorenen Lebensmitteln? 5 Nicht wegwerfen, ſondern richtig auftauen und verwenden. Manchen Aerger über Verluſte an Werten hat der Winter des vorigen Jahres durch ſeine ſtark anhaltende Kälte gebracht. Wie viele haben ſich damals geſagt:„Das ſoll mir nicht wieder paſſieren.“ Nehmen wirgalſo jetzt, wo wieder etwas ſtärkere Kälte eingeſetzt hat, einmal ein Zimmerthermometer zur Hand und überprüfen die Temperaturen im Keller und in anderen Vorratsräumen. Jetzt haben wir es noch in der Hand, alle froſtempfindlichen Vorräte ſo zu lagern, abzudecken oder einzu⸗ hüllen, daß ſie vor dem Ueberfrieren geſchützt bleiben. Die günſtigſte Temperatur in den Vorraträumen liegt bei 1 4 Grad Celſius. Sinkt ſie auf 4 2 Grad herab, ſo heißt es eingreifen. Mit Säcken und Zeitungspapier deckt man die auf Brettern oder in Kiſten gelagerten Kartoffeln ab. Die Einmachgläſer können in größeren Gruppen mit mehreren Lagen Zeitungs⸗ papier umhüllt werden. Hat man noch einen kleinen Vorrat an Dauerobſt, ſo packt man ihn ohne Zwiſchenmaterial in eine kleine Kiſte oder ein Fäßchen und ſtellt es an einen kühlen, froſtgeſchützten Ort. Zur Sicherheit kann man noch Decken darumhüllen. g 5 Und was machen wir, wenn durch beſondere Zufälle der Schutz doch einmal nicht ausreicht? Sind gefrorene Lebens⸗ mittel noch zu verwenden? Gewiß! Man muß nur zweckmäßig damit verfahren und ſie richtig auftauen. f Angenommen, die oberſte Schicht der Kartoffeln iſt ge⸗ froren. Da geht es nicht an, gleich die Geſamtmenge zum Auf⸗ tauen zu bringen. Milde Temperatur würde bei dieſen Kar⸗ toffeln bald Fäulnis hervorrufen, weil die Zellwände im Innern durch das Gefrieren zerriſſen und die Nährſtoffe den Fäulnisbakterien beſonders ſchnell zugänglich ſind.— Man nimmt alſo ſtets nur ſo viel Kartoffeln, wie man für den Tagesverbrauch benötigt. Die übrigen bleiben bis zum Ver⸗ brauch im kalten Raum; denn die Kälte ſchützt ſicher vor dem Angriff der Fäulnisbakterien. Die zum Verbrauch notwendige Kartoffelmenge wird entgegen ſonſtiger Vorſchrift 20 bis 24 Stunden mit kaltem Waſſer bedeckt, an einen froſtfreien Ort geſtellt. In dieſer Zeit tauen die Kartoffeln auf und geben gleichzeitig etwas von dem während des Gefrierens gebildeten Zucker ab, ſo daß ſie im Geſchmack nach dem Kochen das un⸗ 1 ö N angenehm Süßliche zum Teil wieder verloren haben. Handelt es ſich ſowieſo nur um eine begrenzte Menge bei den gefrorenen Kartoffeln, ſo wäre vorzuſchlagen, ſie für ſüße Kartoffelgerichte, ie Aufläufe, Puffer, Bällchen und Kartoffel⸗ napf⸗ oder blechkuchen, zu verwenden. Bei ſolchen an ſich ſüßen Speiſen wird der Zucker in den Kartoffeln überhaupt nicht in Erſcheinung treten. 2 Ganz ähnlich verfährt man bei gefrorenem Gemüſe. Bis zum Verbrauch bleibt alles im kalten Raum und wird dort mit Stroh oder Papier vor ſtärkerem Durchfrieren geſchützt. Bei Möhren, roten Rüben, Kohlrabi und dergleichen genügt es, wenn man ſie 1½ bis 2 Stunden in kaltes Waſſer zum Auf⸗ tauen legt; für Steckrüben und große Kohlköpfe iſt allerdings die doppelte Zeit erforderlich. Durch Einſtechen mit ſpitzem Meſſer kann man feſtſtellen, ob das Gemüſe ſchon reſtlos auf⸗ getaut iſt! Man verarbeitet es wie üblich: die Garzeit wird im allgemeinen kürzer ſein. Gefrorene Eier legt man zum Auftauen 1 bis 1½ Stunden in kaltes Waſſer( Liter Waſſer, 1 Eßlöffel Salz). Sie müſſen nach dem Auftauen allerdings ſogleich verbraucht werden; denn Eiweiß und Eigelb werden durch die poröſe, oft auch riſſige Schale ganz beſonders gern von den Fäulnisbakterien ange⸗ griffen. Will man ſolche Eier noch in der Schale kochen, ſo iſt beſondere Vorſicht geboten. Um das Auslaufen von Eiweiß durch die feinen Riſſe in der Schale zu verhüten, wickelt man die Eier zweckmäßig vor dem Kochen feſt in weiches, weißes Papier ein und ſetzt ſie mit kaltem Waſſer an. i Durch beſonders ungünſtige Zufälle kann es auch einmal paſſieren, daß eine Flaſche mit Saft oder Süßmoſt gefriert oder auch der Inhalt eines Einmacheglaſes, welches man zum baldigen Verbrauch ſchon zurechtgeſtellt und nicht weiter beob⸗ achtet hat. Da heißt es aufpaſſen, wenn man ſich Flaſchen und Gläſer erhalten will. Grundfalſch wäre es, dieſe Flaſchen oder Gläſer in einen Behälter mit heißem Waſſer zu ſtellen. Schon bei der erſten Berührung mit ſehr warmem Waſſer würde durch den ſtarken Temperaturunterſchied ſofort der Boden von Flaſche oder Glas abplatzen. Alſo auch hier heißt es; langſam auf⸗ tauen. Man ſtellt das Glas entweder in kaltes Waſſer, wenn ſich noch kein Sprung darin zeigt, oder ſonſt in eine trockene Schüſſel in einen leicht temperierten Raum. So kann nichts paſſieren. Das Glas bleibt heil, und nach einigen Stunden iſt auch der Inhalt völlig aufgetaut. Gemüſe aus einem ſolchen Glaſe ſollte man erſt kurz vor der Mahlzeit tiſchfertig machen. Es darf nicht lange kochen und auch nicht zu lange warm ſtehen, weil es durch das Gefrieren ſchon weicher iſt als ſonſt. So läßt ſich mit Umſicht und Ueberlegung mancher Schaden e e 5 — Gerichte aus der Kochkiſte. Da man beim Garmachen von Speiſen in der Kochkiſte nicht nur Feuerung ſondern auch Zeit ſpart. ſo leiſtet die Kochliſte allen Hausfrauen“ große Dienſte. Eine behelfsmäßige Kochkiſte kann man ſich aus einer 17 75 die mit Holzwolle, Heu oder Papier gut ab⸗ edichtet wird, leicht ſelbſt herſtellen. Da das Garmachen in er Kochkiſte eine verhältnismäßig lange Garzeit bean⸗ prucht ſo benutzt man ſie zur Fertigſtellung ſolcher Gerichte, ie durch die lange Kochzeit keinen erheblichen Verluſt an Vitaminen haben. Obſt⸗ und Gemüſeſpeiſen werden mit Ausnahme von Eintöpfen, nicht in der Kochkiſte gargemacht. Gemüſeeintöpfe können außerdem unter Zufügung von roh⸗ eraſpeltem Gemüſe oder friſchen Kräutern beim Anrichten er Speiſen aufgewertet werden. Zum Garmachen in der Kochkiſte eignen ſich vor allem Hülſenfrüchte dann aber auch verſchiedene Fleiſcharten, ſowie Graupen Reis. Nudeln. Grieß uſw. Da die Dämpfe aus der Kochkiſte nicht entwei⸗ überwendlich näht man an, hierbei bleibt bei beiden Teilen die Naht in Gürtel⸗ höhe 2% Zentimeter lang offen. Die ſchrägen Ränder ſowi i Armrundungen werden mit einer Reihe feſter Maſchen um⸗ häkelt An die ſchrägen Spi der Vorderteile wird je Knopfloch geſchürzt. Zuletzt arbeitet ma von der alten Jumperblu geſtrickter Gürtel vorhan einen 2½ Zentimeter und entſprechend langen Sti fen hin und 8 0 noch guten M Sport und Spiel Die Raſenſpieler Winterſportler, Schwimmer und Bo⸗ er beſtimmen Umfang und Gehalt des ſportlichen Wochen⸗ endes, das diesmal wohl allen Wünſchen gerecht wird. Im Fußball ſteht der Kampf um die Bereichsmeiſterſchaft überall auf des Meſſers Schneide. Es iſt noch nichts ent⸗ ſchieden, aber jeder Punkt kann nun von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Süd we ſt ſetzt die Rückrunde mit einem großen Programm fort und da noch aus der erſten Runde einige Treffen nachzuholen ſind ſtehen diesmal alle 10 Mannſchaften im Kampf: Kickers Offenbach— Germania 94 Frankfurt Wormatia Worms— FSV Wiesbaden. Union Niederrad— Rotweiß Frankfurt Wormatia Worms gegen FS Frankfurt Boruſſſa Neunkirchen— FV Saarbrücken, 1 FC Kaiſerslautern— TSG 61 Ludwigshafen, Fa Pir⸗ maſens— SpVgg Mundenheim, Sch Burbach— VfR Frankenthal In Heſſen hat die Südgruppe eine Pauſe eingelegt, im Norden ſpielen: SC 03 Kaſſel— Hermannig Kaſſel Kurheſſen Kaſſel— SpV Kaſſel. Der führende BC. Kaſſel iſt alſo ſpielfrei. Im Handyall intereſſiert neben den Punkteſpielen in den Bereichen das große Stuttgarter Hallentur⸗ ner an denen ſüddeutſche Spitzenmannſchaften wie SV Waldhof SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt und BC — Um internationale Ehren kämpft Augsburg teilnehmen. en kämpf Trieſt mit diesmal die deutſche Baskethall⸗Mannſchaft, die in Rumänien und Italien zuſammentrifft. Nicht weniger als ſechs deutſche Meiſterſchaften werden vom Freitag bis Sonntag im Winterſport entſchieden. Schauplatz der 36 Titelkämpfe in den klaſſiſchen Ski⸗Wett⸗ bewerben iſt der Rieſengebirgsort Spindelmühle: hierzu gingen über 500 Meldungen ein. Wltmeiſter Guſtl Berauer iſt Titelverteidiger und Favorit in der nordiſchen Kombina⸗ tion und im Langlauf. Da mit ihm die geſamie deutſche Vertretung für die Skiweltmeiſterſchaften am Start iſt iſt eine knappe Entſcheidung zu erwarten. Viel deutlicher iſt die Favoritenſtellung unſeres Weltmeiſters Sepp Bradl im Spezialſpringen, doch iſt gerade hier die Jugend ſehr zu be⸗ achten. 35 Bereichsmannſchaften bewerben ſich um die Staf⸗ felmeiſterſchaft deren ſportlicher Reiz im Zuſammentreffen⸗ der beſten Mannſchaften aus der Oſtmark Schleſien und Bayern liegt.— In Zell am Sie hat Meiſter, Wazulek (Wien) ſeinen Titel im Eisſchnellaufen gegen 15 Mithewer⸗ ber zu verteidigen, was ihm gelingen ſollte. In München kommt es im Kampf um die deutſche Paarlaufmeiſterſchaft zu einem neuerlichen Zuſammentreffen unſerer Weltmeiſter Maxie und Ernſt Baier mit ihren ſtändigen Rivalen Ilſe und Erik Pauſin. 5 Die Amateur Boxer beginnen in Görlitz die deut⸗ ſchen Meiſterſchaftskämpfe die eine Woche lang dauern wer⸗ den. 200 Bewerber, die Meiſter aus allen deutſchen Berei⸗ chen treten hier an, um ſich die Teilnahmeberechtigung an den Endkämpfen in Breslau zu erringen. Zu den Bereichen, die alle Gewichtsklaſſen beſetzt haben. zählt auch Südpweſt während Heſſen mit ſechs Kämpfern vertreten iſt.— Im La⸗ ger der Berufsboxer ſteigt die Schwergewich'sausſcheidung Neuſel—Heuſer in Berlin, eine Begegnung, die die Box⸗ ſporffreunde in hellen Scharen anlocken wird. zumal auch das Rahmenprogramm vieles verſpricht. Die Schwimmer ſchließlich ermitteln in Wien ihre Hallenmeiſter im Kunſt⸗ und Turmſpringen. Abgeſehen von Europameiſter Weiß wird ſich hier die geſamte deutſche Spitzenklaſſ einſtellen. Einen Hinweis verdient noch das Ausſcheidunasturnen des Bereiches Südweſt in Offen bach, wo die vier Vertre⸗ terinnen zu den Frauenmeiſterſchaften ermittelt werden. Wiriſchaftswoche „Betonmaſchinen wie Kanonen“— Der Wohnungsbau nach dem Kriege— Organiſche Zinsſenkung „Betonmaſchinen wie Kanonen“, ſo lautet die Parole Dr. Leys für den Wohnungsbau im kommenden Frieden. Daß dabei auch die Bauſparkaſſen große Aufgaben zu erfüllen haben werden iſt klar wenn man die Ausbreitung des Bau⸗ ſpargedankens bedenkt. Der Bau von kleineren und mittel⸗ großen Eigenheimen bildet einen weſentlichen Beſtandteil des ſozialen Wohnbauprogramms das der Führer mit ſei⸗ nem grundlegenden Erlaß vom 15. November 1940 verkündet hat Nach Ermittlungen der Fachgruppe Private Bauſpar⸗ kaſſen waren 1938 von den Bauſparern der privaten Bau⸗ ſparkaſſen 23.4 v. H. Arbeiter und 17.6 v. H. Angeſtellte. zu⸗ ſammen alſo 41 v. H. Arbeiter und Angeſtellte. Dazu ka⸗ men ferner 22.9 v. H. Beamte und 5,4 v. H. freie Berufe. 24 v. H. waren Gewerbetreibende. Ausdrücklich legt der Erlaß des Führers ferner feſt, daß die Finanzierung des ſozialen Wohnungsbaues durch die bewährten und beſtehenden In⸗ ſtitute erfolgen ſoll. In dieſem Rahmen haben auch die öf⸗ fentlichen und die privaten Bauſparkaſſen ihren beſonderen Platz. Ihre finanzielle Leiſtungskraft iſt während des Krie⸗ ges zuſehends gewachſen, nachdem ſich jetzt die Früchte der mehrjährigen Reformarbeit im Bereich der privaten Kaſſen bemerkbar machen. Neben der inneren Reform ging in den letzten Jahren eine ſtarke Zuſammenſchlußbewegung unter den privaten Bauſparkaſſen einher durch welche die Viel⸗ zahl kleiner und wenig leiſtungsfähiger Kaſſen mit den ge⸗ ſunden und ſtarken Kaſſen vereinigt worden iſt. Statt frü⸗ 51 Bau⸗ ſparkaſſen im Großdeutſchen Reich. 1940 rechnet die Fachgruppe bei den einem Zugang von etwa 200 Millionen Mark Vertragsſum⸗ men gegen 1579 Millionen im Jahre 1939 Darin ſind aller dings die erſtſtelligen Hypotheken enthalten welche die Kaſ⸗ ſen nach ihrer Umſtellung auf die G währung der zweitſtel⸗ ligen Darlehen ihren Bauſparern vermitteln. Die ⸗Eigenlei⸗ ſtung ohne dieſes Fremdgeld hat 1939 etwa 96 Millionen Mark betragen und dürfte ſich 1940 auf etwa 125 bis 130 Millionen Mark ſtellen Während des Krieges ſind in der En wicklung der privaten Bauſparkaſſen vor allem zwet wichtigs Tatſachen ſtärker hervorgetreten: die umfaſſende Abſtoßung erſtſtelliger Hypokhekenforderungen und die en⸗ gere Zuſammenarbeit der Kaſſen mit Hypothekenbanken und Verſicherungsgeſellſchaften die auch vielfach ſchoy zu Kavpi⸗ talbeteiligungen dieſer Inſtitute an den Bauſparkaſſen ge⸗ führr hat. Beim Wiederbeginn der privaten Bautätigkeit werden allein im Kreis der privaten und öffentlichen Bau⸗ ſparkaſſen Baugelder von über 100 Millionen Mark bereit⸗ ſtehen welche auf ihre ſofortige Verwendung im Eigen heim⸗ bau warten. Ein neuer wirtſchaftlicher Aufſchwung, begründet auf der Schaffung reichſter Arbeitsmöglichkeiten, wird nach dieſem Krieg in Deutſchland einſetzen. Die Leute die da ängſtlich fragen, ob auch das Kapital dazu vorhanden ſein werde, denken nicht an die ungeheure Tatkraft der Männer des Dritten Reiches Wir haben i9gsg den deutſchen Wirtſchafts⸗ aufbau auch ahne Kapital im alten Sinne begonnen. Der Vorgriff auf die von der Arbeit geſchaffenen Kapftalwerte war das große Geheimnis der Finanzjerung unſerer Ar⸗ beitsſchlachten der Arbeitswochſel im Gegenſatz zum ding⸗ lich geſicherten Kapital alten Sinnes ſein Inſtrument. Was wir einmal mit ſo großem Erfolge getan haben, als Deutſch⸗ land wehr⸗ und hilflos daſtand werden wir erſt recht mit dem gleichen Erfolge tun können wenn England niederge⸗ worfen iſt Damals war ein Zins von 7 v H in Deutſchland ein ganz normaler Zins Heute kann das Reich ſeine Schatz⸗ anweiſungen zu 37 v H ohne beſondere Werbung und ohne große Mühe am Markte unterbringen. Mit der gleichen Summe mit der Deutſchland vor dem Kriege 8 Milliarden Schulden finanzieren konnte kann es heute 11 Milliarden finanzieren. Und während im Weltkriege das Reich vom 4⸗ prozenttigen zum 5prozentigen Zinsfuß upvergehen konnte das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in 3½ v9. H herabſetzen. zen, das iſt der Sinn dieſer Zinsſenkung die im nichts Gewaltſames an ſich hat langſamen organiſchen Entwicklung zuſtandegekommen der Gläubiger. weil es ſich Entwicklung handalt. ne Konverſion auch nicht zu erwarten einer allgemeinen Konverſion beſteht. Die auch hier von ſelbſt ſchen Wirtſchaft auch im Kriege. Gemeinſchaft und Wirtſchaft Dr. Ley beim Weſtfäliſchen Induſtrieklub. DNB. Dortmund, 23. Jan. ter das Thema„Der Gemeinſchaftsgedanke in ſchaft“ geſtellt. Er ſetzte ſich mit tion habe ich als deutſcher Menſch Anteil.“ mußte, l dieſem Kriege den Zinsfuß ſeiner Schatzanweiſungen von 4½)᷑ auf Geringerer Aufwand größerer Nur⸗ übrigen ſondern auf Grund 1 1 Ihre Auswirkung auf den Geldmarkt und auf die Zinsmar⸗ gen wird ſich ebenſo organiſch und aus ſich ſelbſt heraus ent⸗ wickeln ohne irgendeinen Eingriff des Staates in die Rechte dabei eben um eine natürliche Aus dieſem Grunde iſt eine allgemei⸗ Sie würde im Kriege nur eine Belaſtung des Kapitalmarktes darſtellen, die oben. drein völlig unnötig wäre, weil nämlich auch ſachlich aus den Bedürfniſſen der Wirtſchaft heraus keinerlei Zwang zu Dinge reifen wie das bei jedem geſunden Organis⸗ mus der Fall iſt. Geſund aber iſt der Organismus der deuk⸗ a 0 Auf Einladung der Gau⸗ leitung Weſtfalen⸗Süd ſprach der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP. Dr Ley, beim Weſtfäliſchen Induſtrieklab in Dortmund vor mehreren hundert Betriebsführern des In⸗ duſtriegebietes. Dr Ley hatte ſeine mehrſtündige Rede un⸗ der Wirt⸗ . dem Begriff„Freiheit“ auseinander.„Freiheit heißt, frei von Sorgen ſein. Wer⸗ Hunger hat, iſt unfrei, ſobald er Brot hat, iſt er von dieſer Sorge frei Man muß den Begriff der Freiheit nur richtig auffaſſen. Der Soldat, der an Ordnung gewöhnt iſt. der ſei⸗ ner Gemeinſchaft verbunden iſt, fühlt ſich frei, wenn er eine Leiſtung vollbracht, wenn er einen Sieg errungen hat. Mit der engliſchen Auffaſſung von Freiheit haben alſo auch auf dieſem Gebiet unſere Gedanken und unſer Wollen nichts zu tun. Wir ſind überzeugt, daß unſere Gemeinſchaft die Ent⸗ wicklung der Welt und unſeres Volkes mehr fördert als die kapitaliſtiſche Auffaſſung, die wir abgelöſt haben. Das glauben wir nicht nur, ſondern das beweiſen wir töglich.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Darlegungen kennzeichnete Dr. Ley in eingehender Weiſe die Vorausſetzungen and die Grenzen des Gemeinſchaftsprinzips.„Wir müſſen zwiſchen Perſönlichkeit und Gemeinſchaft ein Verhältnis finden, das ein Optimum in der Leiſtung ergibt. Wir predigen keine öde Gleichmacherei, ſondern wir bauen jene ſinnvolle Ord⸗ nung, die der Entfaltung der Perſönlichkeit aicht nur nichts in den Weg legt, ſondern ſie fördert. Nur aus der Wechſel⸗ wirkung zwiſchen Perſönlichkeit und Gemeinſchaft wird jene große Leiſtung erzielt werden, die wir brauchen.“„Die Ge⸗ meinſchaft.“ fuhr Dr. Ley weiter fort,„muß dem Einzelnen die Entfaltung ſeiner Fähigkeiten ſicherſtellen, denn der un⸗ veräußerliche Schatz und das Kapital der deutſchen Nation ſind die Fähigkeiten der deutſchen Menſchen. Schließlich muß die Gemeinſchaft dem Einzelnen Kultur und Freude geben, damit der Menſch begreift: An allen guten Gütern der Na⸗ nitftofflammlungen ſiörzen Groß deuiſchlands Wirtschafts kraft. Schulfugend und kehrerſchaft helſen daran mit. gilf Du ihnen durch Bereit- ſtellung der Riltſtoſſe Deines fiaushalts! zum zeitoertreivbn Silbenrätſel. Aus den Silben al— ar— burg— che— da— dau— den— den det— e— e— el— en— en— frain— ge— gen hat— il— klar— lett— log— ma— ne— nen ner— ni— no— pen— pir— po— re— ri— ro ſe— ſen— ſke— ſpa— ſtan— ſter— ta— ter— thik tin— val— ver— wal— wer— wo— zi ſind 19 Wörter zu bilden, deren erſte und vierte Buch⸗ ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch ergeben(ch ein Buchſtabe). 1. Gouvernement in Rußland, 2 beliebte Zierpflanze, 3. mit Deutſchland befreundeter Staat, 4. Männername, 5. Sommerfriſche am Harz, 6. Wagnerſche Oper, 7. Hausbeſorger, 8. Sittenlehre, Moral, 9. Kehrreim, 10. langer, ſtarker Stock, 11. braſilianiſches Waſſerſchwein, 12. Zeitabſchnitt, 13. Stadt an der Ruhr, 14. Rabenvogel, 15. Wandervolk, 16. franzöſiſcher Schrift⸗ ſteller, 17. Hochfläche im ſüdlichen Belgien, 18. Knochen⸗ gerüſt, 19. Faſchingszeit. Die Beſuchskarte. T. Maſei Buer. Welchen Beruf hat der Herr? Umſtellungsraum. Ewers, Takel, Otter, Ruten, Seil, Auber, Feile, Serie, Kowel, Reiſe, Alpen, Baude, Recke, Motte, Hand, Serbe, Geier, Regis, Lauer, Kiew, Stier, Tunika, Renz, Delta. Vorſtehende Wörter ſind durch Umſtellung in ſolche anderer Bedeutung zu verwandeln. Die Anfangsbuch⸗ 88975 3 neuen Wörter ergeben einen Wahrſpruch vethes. auf ihre Haltung, Du ſelbſt 3 1 goebörſt als u Abe teben. N s 2 Mitglied 8 SDARNOITI 2 er die gute Abfünr-Schekelade ie NS n? ade&. W Sd%———— a a a fahagcagchcghghga.! 8 In Zahlen. 128 9 10% 10,, 5 15, 18 19, 10, 4 2, 16, 10, 9, 2, 3— 1, 7, 9, 14— 9, 11— 10, 7, 20, 7, 14— 5, 17, 13, 19, 7— 20, 7, 9— 6, 18— 13, 14, 15, 17, 7, 17— 19, 10, 4, 2, 16— 15, 7, 14, 14— 15, 9, 7— 8, 17, 7, J 8 16, 7, 3, 17, 5— 9, 14, 1— 7, 9, 19, 14, 7— 3, 7, 17, 6 8, Schlüſſelwörter: 1 2 3 4 5 6 7 Sportsmann 8 9 10 11 Zelluloid⸗Negativ— 12 13 14 15 Mauer — 16 17 18 19 Gefäß— 20 Konſonant. Abſtrichaufgabe. Doſſe— Daempfer— Heger— Landeshut— Heldin Opfer.— Schlüſſel— Patient— Leuna— Scherge Breite— Kante. Jedem der vorſtehenden Wörter iſt ein beſtimmter Buchſtabe zu entnehmen, ſo daß Wörter anderen Sinnes entſtehen. Die abgeſtrichenen Buchſtaben nennen, anein⸗ andergereiht, eine Luftſportart. Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Windhuk, Roulade, 4. Wisby, 5. Orenburg, 6. Lias, 7. Legislatur, 2. Inſtrument, 3. ist stets gehruudisferfig! Im Nu angelegt, sitzt dieser prakfische Schnellverband unverröckbor fest. Er Wirkt blotstiſſend, keimtôtend u. heiſungsfôrdernd. 8. Eiſenach, 9. Neuenahr, 10. Allerſeelen, 11. Lupine, 12. Leonidas, 13. Elberfeld, 14. Thekla, 15. Anzengruber, 16. Genezareth, 17. Etat, 18. Smaragd, 19. Plauen, 20. Alabama, 21. Regiſter, 22. Epoche, 23. Niagara.—„Wir wollen alle Tage ſparen und brauchen alle Tage mehr.“ Kapſelproblem: Schumann. Kryptogramm: Verwirrung, Gewiſſen, Senta, Weiſſdorn, Zeichen, Einrichtung, Zeche, Komteſſe, Schere, Ziſterne, Edgar, Genick, Lichtung, Umzug, Umbrien, Tangente.„Wir wiſſen's doch, ein rechtes Herz iſt gar nicht umzubringen.“ 5 Verſteckrätſel: Standorte— Sandtorte. Silbenaustauſchrätſel: Nimmer ſich beu⸗ Zur Desinfektion und Wundverſorgung gebraucht man die ſeit über 10 Jahren ärztlich erprobte und bewährte Sepſo⸗Tinktur, die in allen Apotheken und Drogerien in Fläſchchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhältlich iſt. Sie desinfiziert wie Jod⸗Tinktur und wird ge⸗ nau ſo angewandt. Sepſo⸗Tinktur findet nicht nur bei Hieb⸗, Stich⸗„ Biß⸗, Schnitt⸗ und Schürfwunden Anwendung, ſondern auch bei Ent⸗ zündungen in der Mundhöhle und des Zahnfleiſches ſowie zur Des⸗ infektion von Pickeln und Inſektenſtichen. Aue ihrer großen Tiefen⸗ wirkung erweiſt ſie ſich ferner bei Prellungen, Quetſchungen und in allen Fällen, in denen eine geſteigerte Durchblutung des Gewebes erwünſcht iſt, als ſehr brauchbares Behandlungsmittel. vorgänged. Menſchen Von Dr. Diwok Mit 43 Abbild. RM 0.75 8 1575 n Dr Diwok. it 67 Abbild. RM 0.75 55 5 Von——* de eg Ji. 125 Ae den 3 blidungen.. RM 0.75 Jun Bech 1 1 15 Oaoſchus, Bes bil Bedenung ihre Kamp ⸗ e ng. Von Dr. Ed. Strauß Mil 80 Abblld. Rb 060. 8 Hr Heilkräuterge⸗ ire fer Technik. Von Dr Mar⸗ 8 5 5 Abbll⸗ mi Von Or. S. . 0.50 2 50 Wel 0 008 188 1 woher ſte kommen, was ſie ſind, wie ſie wirken. Or. Strauß.... NM 1.— VERLAG At WIN ENUHIIc H- EZ— 0 5 5 N 0 e lr die S0 18 18 5 a tung nicht zuſtändig. rantwo r die riftleitung Kur nkler, 5. 8 5 ſämtlich in Berlin SWö68, Linden Ur die auf dieſer Seite erſchetnenden Anzeigen iſt der Verlag der vorliegenden Ur. d 1 N Verlag Sonntagsbkatt Deutſcher Provinz⸗Verleger, raße 7402. 8 gen, kräftig ſich zeigen. SONDER- KrAssE 12 pts. rr, 2e. e // e n 3 ˙ ˙ r re Ern — 1 65 28 . N Meſſerſchmitt⸗Zerſtörer vorüber kriecht durch Kombination und Fliegerſtiefel. Daß es ſo kalt ſchon die erſte Trommel aus meiner„Spritze“ ſagt. Liebe nennt. Man mu „Gtukas Tedesci“ Von Kriegsberichter Anton Müller ⸗En gſtfeld. DNB..(P. f.)„Stukas Tedesci“, ſo hörten die deut⸗ ſchen eber auf ihrer Fahrt durch Italien unſere Bundes⸗ . egeiſtert rufen, die überall den Deutſchen mit ſpontaner Herzlichkeit zujubelten.„Stukas Tedesci“ rufen die Männer und Frauen auch dort unten. Immer neue Scharen ſtrömen aus den flachen, bunten Häuſern. Sie zei⸗ gen auf unſere Stukagruppe, die Bomben ſchwerſten Kali⸗ hers gegen den gemeinſamen Feind trägt. Dem Feind ein Wort des Entſetzens, 155 der Name der deutſchen Stuka⸗ waffe unſeren Waffenbrüdern als ein ſicheres Unterpfand des gemeinſamen Sieges. die kleine italieniſche Stadt der hellgekalkten Häuſerfronten, die von gleißendem Sonnen⸗ licht angeſtrahlt werden, liegt weit hinter uns. In niedri⸗ ger Höhe geht der Flug über grünes italieniſches Land. Palmen breiten ihre Wedel über Steinhütten. Ueber Oran⸗ genhainen, aus denen das Rot reifer Früchte hervorleuch⸗ tet, zieht der Schatten unſerer Ju; ob am Kanal oder am Mittelmeer, ob über winterliches Land oder über die frucht⸗ baren Gefilde des Südens, unſer Ziel iſt das gleiche: Auch hier ſoll den Briten von deutſchen Stukas wieder eine 1 geſchlagen werden, die ſo ſchnell nicht mehr zu heilen at. Malta, die engliſche Feſte im Mittelmeer, iſt das Ziel unſeres Einſatzes. Malta, einſtmals als trotzige Fe⸗ ſtung überlaut geprieſen, iſt ebenſo eine Inſel wie das eng⸗ liſche Mutterland Schon liegt der britiſche Stützpunkt im Wirkungsbereich deutſcher Kampfmaſchinen, die dſeſer Inſel ſchon einmal einen Beſuch abſtatteten. Einem großen Flug⸗ platz auf Malta gilt heute der Angriff unſerer Stukagruüppe, die über geballten Wolken dem offenen Meer zuſteuert. Deutſche Meſſerſchmitt⸗Zerſtörer haben uns in ihre Mitte genommen, als wir die Küſte Italiens aus den Augen ver⸗ lieren.„Achtung vor engliſchen Jägern“ lautet die Weiſung des Flugzeugführers, als ſich unter uns das tiefe Blau des Mittelmeeres dehnt. Aber ſchon iſt die Trommel aufgeſetzt. Schußbereit liegt das Maſchinengewehr in den Händen. Dicht geſchloſſen folgt die Stukagruppe gegen Süden Tief unter uns kreuzt ein anderer deutſcher Namder un⸗ eren Weg Ueber uns gleiten die ſchlanken Maſchinen der Eine empfindliche Kälte ein kann noch vor den Toren Afrikas. Doch der Flugzeug⸗ führer meldel ſich am FT.Gerat mit einem Anruf der alle Kälte bergeſſen laßt:„Vor uns liegt Malta“ Aber noch einmal dreht unſere Gruppe dem Meere zu Noch weiſen Die Zeiger nicht auf die befohlene Zeit des Angriffs Eine zweite Schleife ziehen wir gegen den ſchwarzen Erdteil. Nun üſtes ſo weit nter uns liegen kleine vorge⸗ lagerte Inſeln, dann die ſteilabfallende Küſte Maltas und rechts viel Grünzeug, deſſen Unterſcheidung die nun folgen⸗ den Minuten nicht mehr geſtatten Schon liegen kleine Flak⸗ wölkchen zwiſchen unſerem Verband Schon ſtürzen die er⸗ ten Ju, empfangen von wütendem Flakfeuer, im Steil⸗ flug gegen die Erde Da ſpricht auch mein Flugzeugführer als letzte Warnung:„Wir ſtürzen!“ Steil kürmt ſich das Leitwerk unſerer Maſchine vor mir auf. In rasender Ge⸗ ſchwindigkeit reißt es mich nach hinten in die Tiefe. Eine dichte Wolke ſchiebt ſich im letzten Augenblick über unser Ziel Mit einem harten Stoß wird die Ju abgefangen, dreht ſich im Sturz um ihre eigene Achſe, der Motor bullert— dann aber iſt die Bombe ſchon ausgeklinkt und ſitzt im Ziel. Mitten in einer Mannſchaftsbaracke detoniert unſere Bombe, wie auch don anderen Maſchinen einwandfrei beobachtet wurde Detonation auf Detonation wirbelt dort unten Stein und Stahl in die Höhe Flugzeughallen ſind ineinanderge⸗ fallen, und noch immer ſtürzen deutſche Maſchinen in die 1 5 als unſer„Guſtap“ bereits die offene See erreicht Hat Dem wütenden Flakfeuer ſind wir glücklich entronnen. Jäger zeigen ſich wohl diesmal nicht Kaum iſt es gedacht, dann nähert ſich unſerer Maſchine von der Küſte her ein keiner Punkt.„Feindlicher Jäger von links ſchießen Sie!“ Der Flugzeugführer hat es noch nicht ausgeſprochen, als Und dieſe eine Trommel genügt Die„Hurricane“ ziehk in ſtei⸗ dem Bogen hoch und dreht der Inſel zu, wo italieniſche Jä⸗ ger freie Jagd ausüben Manchmal noch fährt meine Hand zum Maſchinengewehr wenn Maſchinen aus den Wolken e Doch immer iſt es eine unſerer braven„Jo⸗ lanthen“ die ſich zum Rückflug formieren, zum Rückflug über tiefblaues Meer, ſchneeweiße Wolken und dunkelgrü⸗ nes Feſtland. DaB. Berlin 24. Jan. Der Reichsminister für Volks- aufklärung und Propaganda hat dem Heereskriegsfilm„Der Sieg im Weſten“, der demnächſt zur Uraufführung gelan ſolgende Prädikate zuerteilt:„Staatspolitiſch wertvoll. künſtleriſch wertvoll, volksbildend, fugendwert, Lehrfilm. Feiertaasfrei“. 8 90 Jahre Reichskursbuch Im Jahre 1850 erſchien das erſte amtliche Fahrplan⸗ buch. Unſer Reichskurs buch blickt ſonach auf 90 Jahre ſeines Beſtehens zurück. In dieſer Zeit liegt die Entwicklung von der Poſtkutſche bis zum Fernſchnelltriebvagen. Das erſte Fahrplanbuch war 128 Seiten ſtark, von denen nur 42 Seiten die Eiſenbahnfahrpläne in Deutſchland, Oeſterreich, Italien, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und England enthielten. Die übrigen Seiten waren aus⸗ gefüllt mit den Poſtkurſen, den Fahrplänen der Schiffe, mit Aufzeichnungen über Tarife für Kurier⸗ und Extrapoſten, Reiſetouren zwiſchen den Hauptſtädten uſw. Anſer heutiges Reichskursbuch umfaßt über 2000 Seiten. Hieraus ergibt ſich ie bedeutſame Entwicklung des Fahrplanweſens. Die „Deutſche Poſt“ macht aus Anlaß des Jubiläums Mitteilun⸗ gen über die Entſtehung des Reichskursbuches. Das Reichs⸗ kursbuck wird bei der Kursbuchſtelle des Reichspoſtzentral⸗ amtes durch eine kleine Zahl von Beamten bearbeitet. Als Unterlagen dienen die Niederſchrift der europäiſchen Fahr⸗ plankonferenz und der Wagenbeiſtellungskonferenz, die Ent⸗ würfe der Reichsbahndirektionen und übrigen deutſchen Ver⸗ kehrsunternehmungen ſowie die Fahrpläne der ausländiſchen Eiſenbahnverwaltungen. Im Herbſt findet jeweils die euro⸗ päiſche Fahrplankonferenz ſtatt, auf der über die internatio⸗ nalen Verbindungen beraten wird. Für die Setzarbeit ſtehen der Reichsdruckerei 80 bis 100 Setzer als Stamm für das Reichskursbuch zur Verfügung. Eine weitreichende Umſtellung der Fahrpläne hat das große politiſche Geſchehen der letzten Jahre mit ſich gebracht. So mußten die Strecken der oſtdeut⸗ ſchen Gäue und des Sudetenlandes eingegliedert, die des Protektorats nahezu neu aufgeſtellt werden. Die Eiſenbahn⸗ linien des Warthegaues wurden dem Oſten angeſchloſſen und das Generalgouvernement neu dargeſtellt. Für die letzte Ausgabe ſind auch die Fahrpläne im Elſaß, in Lothringen und in Luxemburg neu aufgeſtellt worden. Anſpruch auf den alten Arbeitsplatz WPD. Der Reichsarbei'sminiſter veröffentlichte Reichsarbeitsblatt folgenden Erlaß: „Im Rahmen des Paragraph 1 der Verordnung zur Afß⸗ änderung und Ergänzung von Vorſchriften auf dem Ge⸗ biete des Arbeitsrechts beſteht das Beſchäftigungsverhältnis bei einer Einberufung zum Wehrdienſt fort. Wird der Soldat aus dem Wehrdienſt entlaſſen, ſo ha: er grundſätzlich einen Anſpruch auf Rückkehr in ſein altes Be⸗ ſchäftigungsverhältnis. Er kann verlangen daß der Unter⸗ nehmer des Betriebes dem er bei ſeiner Einberufung ange⸗ hört hat, ihm wieder die alte oder gleichwertige Arbeit im Betrieb zuweiſt, ſoweit dies nicht durch kriegswirtſchaftlich bedingte Umſtellung des Betriebs unmöglich geworden iſt. In dieſem Fall hat der entlaſſene Soldat Anſpruch auf einen Arbeitsplatz zu denſelben Bedingungen, wie ihn gleichartige im Gefolgſchaftsangehörige erhielten, die nicht zum Wehrdienſt einberufen waren. Der Anſpruch des entlaſſenen Soldaten beſteht auch dann wenn ein Erſatzmann ſeinen Arbeitsplatz inne⸗ hat. Selbſt wenn ſich der Erſatzmann auf dieſem Arbeits⸗ blatz beſonders bewährt hat, iſt es nicht angängig den Zu⸗ rückkehrenden auf einen anderen Arbeitsplatz zu verweiſen, für den weniger günſtige Arbeitshedingungen gelten. In dieſem Falle muß der entlaſſene Soldat das erſte Anrecht auf die betreffende Arbeitsſtelle haben. Bei der günſtigen Arbeitseinſatzlage wird es in aller Regel möglich ſein den Erſatzmann anderweitig im Betrieb unterzubringen, auch ohne daß damit für dieſen Verſchlechterungen verbunden ſind Arbeitsrechtlich wird die anderweitige Unterbringung des Erſatzmannes an einen anderen Arbeitsplatz ohne wei⸗ teres vorgenommen werden können wenn die Beſchäftigung des Erſatzmannes an der Arbeitsſtelle des entlaſſenen Sal⸗ daten auf den Zeitpunkt der Rückkehr aus dem Wehrdienſt befriſtet worden iſt. Wo W⸗Wertſchein⸗Ausgabe im Januar NSG. Der Gaubeauftragte für das Kriegswinterhilfs⸗ werk 1940/41 teilt für den Bereich des Gaues Baden zur WHW⸗Wertſchein⸗Ausgabe im Monat Januar 1941 folgen⸗ des mit: Im Zuge der Ausgabe von WHW⸗ Wertſcheinen im Monat Januar gelangen im Gau Baden auch ſolche Wert⸗ ſcheine zur Verteilung, die mit dem Aufdruck„Nur gültig zum Bezug von Kohlen“ verſehen ſind Da die Kohlenvor⸗ ratsaktion des WHW e bereits mit dem 30. November 1940 abgeſchloſſen wurde wird die Beſchränkung der ausgege⸗ benen Scheine ausdrücklich aufgehoben. 8 Die im Monat Januar alſo ausgegebenen Wertſcheine können daher von den Hilfsbedürftigen des WSH W gleich anderen WH W. Wertſcheinen zum Bezug von Lebensmit⸗ teln, Bekleidung und Brennmaterial verwendet werden Dieſe Anweiſung iſt ſowohl von den Betreuten des WHW als auch durch den Lebensmittelhandel zu beachten. Jede andere Verwendung der Scheine iſt ausgeſchloſſen und führt zur Anzeige und Beſtrafung Die Macht der Liebe Von Anton Holzner NS. Es gibt wenige Dinge im Menſchenleben die ſo reich an Inhalt und doch oft ſo erſchreckend leer ſo zauber⸗ haft zart und doch vielfach ſo abgegriffen, ſo erhaben groß und 80 0 oft ſo erbärmlich niedrig ſind wie das was man den ſtillen Erlebens die Größe, Zartheit und Tiefe der Liebe ſpüren, um ihre ganze Macht ahnen zu können. Wer das nicht verſteht, hat einen weſentlichen Teil ſeines Lebens un⸗ ät 9 en Herz nen das Schickſal ei Zuſammenhänge ſchen voll Liebe. iſt ſchöpferiſch. Aus Mat ſächſt ein neues Geſchöpf. Aus der Liehesal ip en tte dem Volk ein neues Geſchlecht. g von einem. geſchaffen werden, ß immer wieder in ergriffenen Stun⸗ Liebe umhegen. Werke werden nur aus einem ergriffenen Herzen heraus ge⸗ ſtaltet. Eine lebensvolle Plaſtik, eine tiefe Dichtung, eine kraftvolle oder innige muſikaliſche Kompoſition kann nur der von innerem t finden dieſe ſchöpferiſchen Menſchen nicht heißen Liebe. Sie ſind in dieſer Hinſicht manchmal liebeleer. Aber ſie dürſten nach Liebe. Sie ſind von ſich aus zum Zerbrechen voll von Liebe. Im tiefſten Innern liebloſe Menſchen ſind nie ſchöpferiſch. Man rübelt oft, was einem beſtimmten Menſchen die unverſteg⸗ bare Kraft zu ſchöpferiſcher Geſtaltung giht. Es iſt die Go'⸗ tesgabe hingebender Liebe. Unendlich ſchöpferiſch iſt die lie⸗ Feuer hrennt. Oft fi die volle Erfüllung ihrer bende Mutter die ihrem 0 Julfeſt mit einfachſten Mitteln ein Märchen von Glück und Freude zaubert, die ihrer Familie aus dem Urquell der Gaben der Natur und der Kräfte des Volksbrauchtums die Feſte des Jahres mit ſeeliſcher Tiefe feierlich erfüllt. Mit unerſchöpflicher Kraft können liebende Menſchen ſich gegenſeitig ihr Glück geſtal⸗ ten. Ein Volk, das von einer tiefen Liebe zu Blut und Hei⸗ mat, zu einer großen Idee und einem großen Führer erfüllt iſt, wird immer ein ſchöpferiſch ſchaffendes Volk ſein. Die Macht der Liebe iſt eine göttliche Macht Uralte Sagen erzählen immer wi der davon daß die Godtheit aus der Liebe und durch die Liebe irdiſches Leben annahm daß göttliche Kräfte durch die Liebe die Erde erfüllten. Wer von iebe erfüllt iſt ſpürt in beſonderer Weiſe die Nähe der Gotthei: Göttlicher Glanz leuchtet aus dem Auge der Men⸗ ſchen, die eine ganz große Liebe in ſich tragen, die einen Menſchen, ihr Volk ein Werk, eine Idee mit unendlicher 0 Und weil jede große Liebe ein Ausfluß öttlicher Kräfte iſt, drum gebührt auch jeder tiefen Liebe eilige Ehrfurcht und zarte Scheu. Jugend und Alter ſoll⸗ ten dieſe Ehrfurcht vor der Liebe ſtets in gleicher Weiſe in ihrem Herzen tragen. Die innige und tiefe Liebe des deutſchen Menſchen ist in 8 der ganzen Welt bekannt. deutſche Menſch ſoll in e tragen, hegen und mehren. ſeinem Herzen jederzeit die Lie Dann wird dieſe Liebe ein ewiges Unterpfand des unverſieg⸗ baren Reichtums des deutſchen Volkes ſein. — Aus Baden und den Nachbarganen Was iſt Obſtſüßmoſt! a Und welche Flaſchen ſind zugelaſſen? WPD. Das Eichgeſetz enthält beſtimmte Vorſchriften über die zugelaſſenen Flaſchengrößen beim Vertrieb oder der Verteflung von Getränken. Soweit dieſe Vorſchriften von den Herſtellern nicht eingehalten werden, verſtoßen ſie gegen die, e des Maß- und Gewichtsgeſetzes. Hin⸗ ſichtlic des„Obſtſüßmoſtes“ und ähnlicher verwandter Ge⸗ tränke hatten ſich für den flaſchenweiſen Vertrieb Zweifels⸗ fragen ergeben, die den Reichswirtſchaftsminiſter zu einer Klarſtellung durch einen Runderlaß veranlaßt haben. Wie im Miniſterialblatt vom 13. Januar 1941 ausgeführt wird, ſind als Flaſchengrößen unter 1 Liter für Obſtſaft, Obſt⸗ ſirup, Obſtmoſt, Traubenſüßmoſt und Obſtſüßmoſt nur die Größen von 0,7, 0,35, 0.25 und außerdem beſonders für Traubenſüßmoſt und Obſtſüßmoſt noch 0,2 Liter vorgeſ hen. Dabei iſt als Obſt⸗ bezw. Traubenſüßmoſt ſolcher Fruchtſaft anzuſehen, der zum unmittelbaren Genuß dienen ſoll und der nicht chemiſch haltbargemacht worden iſt. Er wird durch Paſteurtſieren. Filtern oder Einlagern unter Verwendung von Kohlenſäure haltbargemacht. Soweit boi den Verteilern bereits in andere Flaſchengrößen abgefüllt iſt, können dieſe noch aufgebraucht werden. Für den Herſteller jedenfalls ind die Anordnungen über die zu verwendenden Flaſchengrößen verbindlich. 5 5 Bad Rappenau.(Blutvergiftung durch l eines Schweines.) Im hieſigen Sanatorium mußt dem Hausmetzger Sigmann aus Hüffenhardt die Hand am⸗ putiert werden. Sigmann war bei einer Hausſchlachtung von einem Schwein in den Finger gebiſſen worden. Er be⸗ achtete jedoch die unſcheinbare Wunde nicht, worauf ſich eine Blutvergiftung einſtellte. Bruchſal.(Ein 90 Jähriger) Der Tapeziermel⸗ ſter Wilhelm Schroff konnte bei guter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburtstag feiern. Neuthard.(Kinderreiche Gemeinde) Unſere im Landkreis Bruchſal gelegene Gemeinde zählt zu den kinderreichſten im Gau Baden. Die Geburtenziffer liegt ſo⸗ gar weit über dem Reichsdurchſchnitt. In dem 1600 Ein⸗ wohnern zählenden Dorf gibt es 80 Familien mit 6, 7 und mehr Kindern. 5 5 ) Offenburg.(Im Dienſt verunglückt.) Beim Rangieren iſt der Zugſchaffner Guſtav Egelin aus Mann⸗ heim tödlich verunglückt. 5 Freiburg.(Deviſenſchieber erhält Zucht⸗ haus.) Weil er ſein Frankenguthaben in der Schweiz nicht anmeldete und außerdem verbotene Geſchäfte mit Sperr⸗ mark machte, erhielt der 43 Jahre alte Robert Schierle aus Lörrach zwei Jahre drei Monate Zuchthaus, drei Jahre Ehrverluſt und 50000 Mark Geldſtrafe. St. Georgen.(Ein halbes Jahrhundert in einem Betrieb) Das Gefolgſchaftsmitglied der Ma⸗ ſchinenfabrik Gebrüder Heinemann AG. J. G. Eiſenmann, konnte dieſer Tage auf eine 50jährige ununterbrochene Tä⸗ tigkeit in der genannten Firma zurückblicken. Der Jubilar, der die Lehre als Schloſſer durchmachte, wurde im Laufe der Jahre mit verantwortungsvollen Poſten betraut. Schopfheim.(Eichener See Naturſchutzge⸗ biet.) Der in unregelmäßigen Zeitabſtänden erſcheinende Eichener See iſt unter Naturſchutz geſtellt worden. Der Ei⸗ chener See liegt in einem muldenartigen Gelände auf der Hochebene des Dinkelberggebietes über dem Dorfe Eichen in der Nähe von Schopfheim. Barr(Elſaß)(Glühende Aſche als Brandur⸗ ſa che.) Im Barrer Tal iſt das Anweſen des Karl Dolle ein Raub der Flammen geworden. Der Brand war durch glühende Aſche entſtanden, die achtlos ausgeleert worden war. f a merzig.(Tödliche Folgen eines Rodelun⸗ falls) Vor einigen Tagen hatte ſich der 11 Jahre alte Schüler Karl Heinz Babian aus Merzig beim Rodeln in⸗ nere Verletzungen zugezogen Die Verletzungen verſchlim⸗ merten ſich zu ſehr, daß trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe das Leben des Jungen nicht mehr gerettet werden konnte. Heiderſcheid.(Tod durch Hochſpannungslei⸗ tung.) Beim Reinigen eines Transformatorenhäuschens kam der hler anſöſſige Monteur F. Friedrich auf bisher unaufgeklärte Weiſe mit der Hochſpannung in Berührung. was den ſofortigen Tod des Monteurs zur Folge hatte. Der Bedauernswerte, deſſen linke Hand völlig verbrannt war wurde erſt in den Abendſtunden aufgefunden. Schätze deutſcher Kultur dürfen nicht verlorengehen. So wie jede Landſchaft unſeres Vaterlandes ihr eig e⸗ nes Geſicht hat und Menſchen und Landſchaft ſich wech eel⸗ ſeitig formen, ſo klingt aus den Volksliedern die Kultur dieſer Beziehungen. Die Menſchen fingen von dem Stiick Erde, das ihr Horizont begrenzt, von ihrer Liebe und Fa⸗ milie, von ihrem Heldentum, von ihrer Arbeit und ihren Feiern Es gab eine Zeit, in der man des Volksliedes ver⸗ gaß und an die Spitze der geſanglichen Aeußerungen Schlager ſtellte. Damals entſeelte man die Zeit. Mit der Rückkehr zu den aus dem Blut geſchaffenen Worten heſann zurück, und im Anklung an man ſich auf die Volkslieder ſie ſchuf man das Lied unſerer Zett Das Volkslied gehört zum Brauchtum, ja es iſt ein weſentlicher Beſtandteil desſelben Sitte und Nolksſie⸗ der gehören zuſammen. und die Frauen bewahren als Hü⸗ terinnen des deutſchen Erbes das Volkslied auf und geben es in die Zukunft weiter. Sie ſollen es tun! Mehr noch als bisher ſoll den Kindern das Volkslied erklingen und Ge⸗ meinbeſitz des ganzen Volkes ſein. Vor 30 Jahren ſang ein alter Bauer einem Heimatforſcher das Wanderlied„Auf. auf, ihr Wandersleut“ und damit wurde eine Perle unſe⸗ res reichen Volksliederſchatzes vor dem Verſinken in ewiges Vergeſſen bewahrt, und wir erfreuen uns noch heute daran, Aus dem Schönhengſt im Sudetengan erklingt das Hirtenlied„Wenn ich morgens früh aufſteh!“ Es iſt ein Lied der Freude an die Natur, der Einfachheit des na⸗ türlichen Lebens..„ Die Weber in Nordmähren ſingen ein Weberl das an ein anderes bekanntes Volkslied anklingt:„Es rit⸗ ten dref Reiter wohl über den Rhein“, aber die Web wußten ſchon, was ſie ſich ſchuldig waren, der Kehrrei kündet den unzweifelhaften Urſprung„Tritt auf und tri nieder— ſchieß durch und ſchlag nieder— tritt aufl Das Volkslied— Ausdruck der Volksſeele — Laicale Ruud scliau „Die Fahne hoch, Deutſchland beſtimmt die Zukunft“. Ueber dieſes Thema ſpricht in einer Kundgebung der Kreis⸗ leiter des Kreiſes Waldshut morgen Sonn ag nachmittags 3 Uhr in der Turnhalle des Turnverein 98 hier zur Be⸗ völkerung von Seckenheim. Alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen nehmen an dieſer Kundgebung teil. 5 Wiederbeginn des Schulunterrichts. Der Unterricht wird ab Montag, den 27. Januar ds. Is. in ſämtlichen Mann⸗ heimer Schulen wieder ſtundenplanmäßig aufgenommen. f 6. Akademiekonzert. 0 Unter der Leitung von Profeſſor Dr. Karl Böhm von der Staatsoper Dresden ſpielt das Nationaltheaterorcheſter im ſechſten Akademiekonzert„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß und die ſiebte Sinfonte A⸗Dur von Beet⸗ hofen. Kammerſängerin Emmi Leisner konnte für den Vor⸗ trag der Orcheſterlieder„An die Hoffnung“ und„Hymnus der Liebe“ von Max Reger gewonnen werden. Die Konzerte finden am Montag, den 27. und Dienstag, den 28. Januar jeweils 17.30 Uhr ſtatt. Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Roſengartens. In der Vortragsreihe„Die Kunſt der Antike“ ſpricht am Sonntag, 26. Januar, pünktlich 11 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens Profeſſor Dr. Wulzinger von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe über„Die Kunſt in Meſopo⸗ tamien“. Profeſſor Wulzinger wird die Meiſterwerke der babyloniſchen und aſſyriſchen Kunſt behandeln, die uns nicht zuletzt durch deutſche Forſchungsarbeit neu erſchloſſen worden ſind. 4. Kammermuſikabend in der Hochſchule für Muſik, Theater n Am Sonntag, den 26. Januar findet um 17 Uhr der 4. Kammermuſik⸗Abend ſtatt. Die Vortragsfolge enthält außer der berühmten e⸗moll⸗Sonate von Beethoven für Violine und Klavier zwei wenig bekannte muſikaliſche Werke und zwar das Klaviertrio des böhmiſchen Komponiſten Smetana, ſowie das Klavierquartett des Muſikpreisträgers der Oſtmark, Egon Kornauth, der vor kurzer Zeit als Pro⸗ ſeſſor für Kompoſition an die Staatsakademie in berufen wurde. Den beiden letzteren Werken wohnen ein ſtaxker muſikaliſcher Schwung und Muſizierfreudigleit inne. Die Ausführung der Veranſtaltung liegt in den Händen von Richard Laugs(Klavier), Karl von Baltz(Violine), Chlodwig Rasberger(Bratſche) und Max Spitzenberger (Cello),— Harten ſind in der Verwaltung der Hochſchule B 4, 17, Tel. 34051 erhältlich. 8 Wien — Altershilfe des Handwerks wird zuſätzlich gewährt. Soweit unterſtützte Kleinrentner die Altershilfe des Hand⸗ werks erhalten, weiſt der„Rentner“ ausdrücklich darauf hin, daß dieſe Altershilfe eine zuſätzliche Unterſtützung iſt die auf die Leiſtung der Fürſorge nicht angerechnet werden darf. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks erklärt in einer Entſcheidung zu dieſer Frage, daß die Altershilfe den be⸗ dürftigen nicht mehr verſicherungsfähigen Handwerkern eine zuſätzliche Unterſtützung neben ihrem bisherigen Einkom⸗ men, das ſich ausſchließlich auf das Exiſtenzminimum be⸗ ſchränkt, gewähren ſoll. Dieſe e e wird enk⸗ zogen, wenn eine öffentliche Fürſorgeleiſtung auf ſie ange⸗ rechnet werden ſoll. Andernfalls wäre der Sinn der Alters⸗ hilfe, dem Handwerker ſeinen Lebensabend leichter und ſorg⸗ oſer zu geſtalten nicht mehr gewährleiſtet. — Brotfahren wird genehmigungspflichtig! Die Brot⸗ marktordnung vom 1, Juli 1940 beſtimmte in ihrem Ab⸗ ſchnitt 7, daß die Belieferung von Wiederverkaufern mit Bvot und Kleingebäck mittels Fahrzeug außerhalb der 50⸗ Kilometerzone mit Wirkung vom 1. Auguſt 1940 unterſagt iſt. Die Belieferung von Wiederverkäufern mit Brot nd Kleingebäck innerhalb der 50⸗Kilometerzone ſowie die Oelie⸗ ferung von Privathaushaltungen mit Brot. und Kleinge⸗ bäck mittels Fahrzeug(ausgenommen Fahrrad) ſollte mit Wirkung vom 1. Januar 1941 nur noch mit Genehmigung des zuſtändigen Getreidewirtſchaftverkandes zuläſſig ſein. So notwendig dieſe Bereinigung der Lieferbeziehungen zweifellos iſt, ſo iſt ſie doch für manchen Bäckermeiſter, dem es in der Vergangenheit gelungen iſt durch die Güte und Geſchmacksrichkung ſeiner Erzeugniſſe und durch die eigene Aufgeſchloſſenheit und Tüchtigkeit ein gutes Fahrgeſchäft aufzubauen, eine ſehr ernſte Angelegenheit. Durch eine plötzliche Unterbindung des Fahrgeſchäftes würde eine Aus⸗ nutzung der Betriehskapazität nicht mehr möglich ſein, ſo⸗ fern nicht für den Wegfall der Umſätze aus dem Fahrgeſchift ein Ausgleich in Form eines Austauſches von Lieferbezie⸗ hungen gefunden wurde. Dieſe und andere Schwierigkeiten haben dazu geführt, daß durch Anordnung der Hauptver⸗ einigung der Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom B. Dezember 1940 die Bereinigung der Lieferbeziehungen nicht ab 1. Januar 1941. ſondern exſt vom 1. Juli 1941 durchge⸗ führt werden wird. Erſt von dieſem Zeitpunkt ab hedacf die Lieferung an Wiederverkäufer innerhalb der 50⸗Kilometer⸗ one, jedoch außerhalb des Herſtellungsortes und die Belie⸗ ung der Privathaushalte mittels Fahrzeug— ausgenom⸗ men Fahrrad— der Genehmigung des zuſtändigen Getrei⸗ dewirtſchaftsverbandes. — Wer will Marineoffizier werden? Das Oberkomman⸗ do der Kriegsmarine ſtellt zum 1. Mai 1941 Offizjersanwär⸗ ter für die Verwaltungsoffizierslaufbahn der Kriegsmarine ein. Bewerber hierfür müſſen Schüler höhe⸗ rer oder dieſen gleich zu achtender Lehranſtalten ſein und nach dem bisherigen Schuljahr ginn zu Oſtern 1941 in die 8. Klaſſe nv zt werden, Sie können ſich ſofort bei der Inſpektion des B ngsweſens der Marine, Annahmeſtelle in Kiel melden. Sofern ſie von der Inſpektion des Bil⸗ * dungsweſens der Marine angenommen ſind und ihre zu. ſtändige Schulbehörde Führung und Leiſtung als ausrei⸗ chend anerkennt, erhalten ſie nach ihrer Einſtellung das ö Reifezeugnis Auskunft erteilen die Marineoffiziere bei den zuſtändigen Wehrbezirkskommandos. Vordrucke für die An⸗ meldung überſendet die Inſpektion des Bildungsweſens der Marine, Aunahmeſtelle Kiel, die auch zu weitergehenden Auskünften bereft iſt. 5 Gedenktage i 25 Januar. 5 Kaiſer Heinriche IV. Bußgang in Canoſſa. Der Maler Lukas Cranach d. J. in. Weimar geſt. Der Geſchichtsforſcher Eduard Meyer in Hamburg geboren. ö Der preußiſche General und Generalſtabschef⸗Oſt Max Hoffmann in Homberg(Bez. Kaſſel) geboren. Der Tonkünſtler Wilhelm Furtwängler in Berlin geboren. Rückkehr des Panzerſchiffes„Deutſchland“ von erfolg reicher Feindfahrt aus Ueberſee. Es wird in„Lützow“ umbenannt. C f — A 2 2. 228822. 9 Sonnenaufgang 9.08 Mondaufgang 7.58 Sonnenuntergang 19.09 Monduntergang 17.33 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 25. Januar: Miete E 12 und 2. Sondermiete E 6: Zum erſten Male: Der verkaufte Groß⸗ vater. Bäuerliches Luſtſpiel von Franz Streicher. An⸗ fang 18, Ende etwa 20.15 Uhr. Sonntag, 26. Januar: Vormittags, freier Verkauf: Dis Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik don Friedrich Gellert. Anfang 11, Ende 13 Ahr.— Abends: Miete B 12 und 2. Son⸗ dermiete B 6: Zu Verdis 40. Todestag am 27. Januar: Alda. Oper don G Verdi Anfang 16, Ende 19 Uhr. [Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel Kirche. Sonntag, 26. Januar 1941(5. Sonntag nach Weihnachten) 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt). 11 Uhr Kindergottesdienſt(Bikar Schmitt). Mittwoch 3 Uhr: Frauenbund. nedap, Ortsgruppe Mannheim ⸗Oeckenheim. Achtung! Morgen Sonntag, 26. Januar, nachmittags 3 Uhr ſpricht unter der Parole: n Pg. Dr. Hans Erley, Kreisleiter des Kreiſes Waldshut und Gädingen in Seckenheim in der Turnhalle des Turnverein 98. Alles nimmt an dieſer Kundgebung teil. Einnehmen der Plätze bis 2.50 Uhr. Ae ac Kundgebung. Für politiſche Leiter, Walter und Warte ſowie Parteigenoſſen Pflichtteilnahme lin Uniform). ö Verſammlungs⸗Anzeiger g Sängerbund. Morgen Mittag 12.30 Uhr Probe. Männergeſaugve ein 1861. Heute Abend 8 Uhr Zuſammen⸗ kunft im Lokal.(Wichtige Beſprechung). Liedertafel. Morgen Mittag 12.30 Uhr Probe. Ortsſängerſchaft. Die Vereine be eiligen ſich morgen Sonn⸗ tag an der Großkundgebung der RS DAP. in der Tu n⸗ halle des Turnverein 98. Die Plätze müſſen bis 14.45 Uhr eingenommen ſein. Vollzählige Beteiligung iſt Pflicht. Kameradſchaft ehem. Soldaten. Unſere Kameradſchaft be⸗ teiligt ſich morgen Sonn ag nachmittags 3 Uhr an der Kundgebung in der Turnhalle. Achtung! Heil Hitler! (m. d. L. B.) Bolz. 5 Jelle Belen, Inhaber H. Schwarze. Frau eo 12 zum Putzen ce Morgen Sonntag von 4 Uhr ab TANZ. MUS NS.⸗Kriegsopferverſorgung. Die Mitglieder beteiligen ſich N zahlung geſucht. 5 erfragen in der für Kleider bügeln gesucht. eſchäftsſt, d. Bl. Vorzustellen von 111 Uhr. Herren⸗ Fahrrad Färberei Kramer Seckenheimer Landstr. 270. (gut erhalten) zu verkaufen. 8 2 3 Alois Gabler, Freſbungerld 4 Echöne Einlegſchweine morgen Sonntag 15 Uhr in der Turnhalle ſtat finden⸗ den Kundgebung. Ortsbauernſchaft. u der morgen Sonntag nachm. 3 Uhr ſtattfindenden Kundgebung der NSDAP. in der Turn⸗ halle ſind die Mitglieder mit der Bitte um zahlreiche 1 Beteiligung eingeladen. Turnverein 98. Unſere Mitglieder beteiligen ſich an der morgen nachm. 3 Uhr in der Turnhalle ſtattfindenden Wozu freundlichst einladet Kundgebung der NSDAP. vollzählig. Fuß ballvereinigung 98. Unſere Mitglieder werden hiermit zu der morgen im Lokal zur Turnhalle ſtattfindenden „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag von 4 Uhr ab Tanz- Musik Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Wirlschaft„Zur Purnhalle“. Morgen Sonntag von 19-24 Uhr Tanz- Musik. Hierzu ladet freundlichst ein Ernst Nuclolph u. Frau. zu verkaufen oder zu tauſchen. Freiburger ſtraße 18. zweckmüßige Kunden⸗Werbung durch die Zeitungs anzeige ſenkt die Waren Preiſe weil durch die Zeitungsanzeigen größerer Amſatz erzielt wird Kundgebung eingeladen. Treffpunkt 2.45 Uhr. Brieftaubenzüchterverein„Falke“. Morgen Sonmſag nachm. Landwiriſchaftlice Ein⸗ und Verkaufsgenoſenſchaſ 85 5 reſtloſer Beſuch der Kundgebung in der Turn⸗ lle. Geflügelzuchtverein. Morgen Sonntag nachmittags 3 Uhr beteiligt ſich unſer Verein an der Kundgebung der 8 NSDAP. in der Turnhalle des Turnverein 1898. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. N Parteiamtliche Mitteilungen. NeS.⸗Frauenſchaft. Morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr Teilnahme aan der Kundgebung der RS SA. in der Turnhalle. Jugend⸗ gruppe und Frauenwerk iſt ebenfalls eingeladen. Jungmädel. Heute Samstag Nachmittag pünktlich 3 Uhr Dienſt aam Heim in Kluft. N 8 erfolgt am nächſten Montag, Lager. Leere Säcke ſind mitzubringen. ſchnitzel müſſen an dieſem Tage unbedingt abgeholt werden. 28. Januar, mit der Reinigung von Saatgetreide beginnen. den in unſerem Lager entgegengenommen. Mannheim⸗Seckenheim. Die Reſtzutellung der bei uns getrockneten Kartoffeln 27. Januar, in unſerem Die Kartoffel- Außerdem geben wir bekannt, daß wir ab Dienstag, Beſtellungen zur Lieferung von Einlegſchweinen wer⸗ von elwa 30— 35 hochtagenden Kühen und Ni dern der Oſtpr. Herdbuchgeſellſchaft E. V., Königsberg 9 Verſteigerung Weder e dale a de dehnen fte 55 5 2.(Dem Beichsnährſtand angegliedert ere ſind auf Grund von Blutunter 0 a 8 ſeuchenhaftem Verkalben.. fre 3