zu- Zrei- das den An⸗ N der nden 1 e eee, 60 98. Bezugspreis: Monatlich Mz. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. abgeſpielt hat. ſichern zu können. 0 habe die mit ungeheuren Kräften von den Engländern in der n 5 i ee in R 95 1 0[tat erbracht und werde auch kein ſolches erbringen. ren Verluſten in 15 97 Schlacht in der Straße von Sizilien hat die britiſche Flotte allem Anſchein nach darauf verzichtet. 41. Jahrgang Luftangriff auf Geleitzug im Mittelmeer Mehrere Treffer auf drei ſchwere Einheiten des engliſchen Flottenverbandes.— Erfolgreiche Aufklärung deutſcher Schnellbooke im Kanalgebiet. DNB. Berlin, 25. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Schnellbvote klärten im Kanalgebiet bei ungün⸗ ſtiger Wetterlage erfolgreich auf. Es kam mehrfach zur Berührung mit dem Feinde. Die deutſchen Boote kehrten unverſehrt in ihre Stützpunkte zurück. Auch die deutſche Luftwaffe beſchränkte am 24. Januar infolge der Ungunſt der Witterung ihre Tätigkeit auf be⸗ waffnete Aufklärung. Im Mittelmeer griffen deutſche Kampfflugzeuge einen von Seeſtreitkräften geſicherten feindlichen Geleit⸗ zug weſtlich Kreta an. Mehrere Treffer von Bomben ſchweren und mittleren Kalibers auf drei ſchweren Ein⸗ heiten des engliſchen Flottenverbandes wurden einwand⸗ frei beobachtet. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. * Der erſte Großeinſatz der deutſchen Luftwaffe im Mittel⸗ meer hatte bekanntlich die britiſche Admiralität in größten Schrecken verſetzt. Wie erinnerlich, hatten die Engländer da⸗ mals den Verſuch gemacht, einen von ſtärkſten Einheiten ge⸗ ſicherten Geleitzug aus dem weſtlichen Teil des Mittelmeers nach dem öſtlichen Mittelmeergebiet hinüberzubringen. Am 10. Januar und den darauffolgenden Tagen waren die deut⸗ ſchen Stukaverbände gemeinfam mit den italieniſchen Jägern über den britiſchen Flottenverband hergefallen und hatten ihm ſchwerſte Verluſte beigebracht. Die britiſche Admiralität hatte damals nach tagelangem Zögern nur den Totalverluſt des Kreuzers„Southampton“ fowie die ſchwere Beſchädigung des modernen Flugzeugträgers„Illuſtrious“, der dann nachher noch heftigen Angriffen im Hafen von Malta ausgeſetzt war, eingeſtanden. In Wirklichkeit dürften die Verluſte der Briten weit höher geweſen ſein. Nachdem man ſich in London von dem erſten Schrecken erholt hatte und zunächſt keine weiteren deutſchen Angriffe auf Geleitzüge erfolgten, triumphierten die Anverbeſſerlichen Illuſioniſten bereits wieder darüber, daß„die Kampfkraft der deutſchen Luftwaffe durch die britiſche Gegen⸗ wirkung ſlark beeinträchtigt“ ſei und eine weitere Bedrohung des britiſchen Seeweges durchs Mittelmeer nicht mehr in Frage komme. Wieder einmal hatte Churchill zu früh gejubelt. Aus dem deutſchen Wehrmachtbericht vom 25. Januar geht hervor, daß die deutſche Luftwaffe im Mittelmeerraum wieder zu einem wuchtigen Schlag gegen England ausgeholt hat. Wiederum iſt ein britiſcher Geleitzug von den deutſchen Flie⸗ gern aufs Korn genommen und ſchwer getroffen worden. Nicht weniger als drei ſchwere Einheiten des engliſchen Flotten⸗ verbandes ſind mit Bomben ſchwerſten und mittleren Kalibers belegt worden. Diesmal waren die Gewäſſer weſtlich der Inſel Kreta der Schauplatz des deutſchen Angriffs, während ſich der erſte Großangriff bekanntlich in der Enge ſüdlich von Sizilien Dieſer neue erfolgreiche Angriff auf einen engliſchen Flottenverband iſt ein ſchlagender Beweis dafür, daß die deutſche Luftwaffe den Gegner, wo auch immer ſie ihn trifft, ſchwer aufs Haupt ſchlägt. Das Mittelmeer, das die Engländer von jeher als das ureigenſte Gebiet ihrer„Seeherr⸗ ſchaft“ betrachteten, iſt heute kein Zufluchtsort mehr für die britiſchen Schlachtſchiffe und Kreuzer, die ſich hier nach ihrer Flucht aus den heimiſchen Gewäſſern wohl geborgen geglaubt 9 15 Auch hierin haben ſich die Londoner Plutokraten ſchwer geirrt. 8 Fortgeſetzte bewaffnete Aufklärung Jernkampfflugzeug verſenkt Handelsſchiff. Berlin, 26. Jan. Das Oberkommando der Wehrmachl gibt bekannk: „Die Luftwaffe ſetzte die bewaffnete Aufklärung plan⸗ mäßig fort. Hierbei verſenkte ein Fernkampfflugzeug 500 . weſtlich von Irland ein Handelsſchiff don 4000 RT. An der britiſchen Oſtküſte wurden zwei Handels. dampfer ſowie kriegswichtige Anlagen eines Hafens mit Bomben belegt. In der lezten Nacht griffen Kampfflug⸗ zeuge Flugplätze in Südweſtengland an. Ein Vorpoſtenboot wehrte den Angriff feindlicher Tor⸗ pedoflugzeuge erfolgreich ab. 5 Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet und das beſetzte Gebiet ein. „Italien kämpft bis zum Endſieg! Der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani weiſt nach einem Rückblick auf die. Bemühungen Englands zur Kriegsausweitun 525 dem alkan mit Nach⸗ druck darauf hin, daß die engliſche Regierung auch in bezug auf die Möglichkeit, zwiſchen die Achſenmächte einen Keil zu treiben, in einer völlig irrealen Welt lebt. Der diplomatiſche Mitarbeiter bemerkt dazu, daß im Gegenſatz zu den Entſtel⸗ lungen der engliſchen Agenten„die Italiener ſehr wohl er⸗ kannt haben, daß England der Feind ihrer Lebens⸗ und Expanſionsrechte iſt. 8 Seite des verbündeten Deutſchland gegen den Todfein Cend euere bälſchen Ordnung kämpfen bis zum ndſie ge 5 Darüber inaus habe England geglaubt, mit ſeiner Ofſen⸗ ve in 1 ſi bedie Vorherrſchaft über das Mittelmeer ber auch von dieſem Geſichtspunkt aus N 66 den ſchweren das Mittelmeer als Durchgangsſtraße zu benutzen. Die deut⸗ ſchen und italieniſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte operieren in einer Weiſe, die die es Meer praktiſch für die engliſche Marine a unbenutzbar macht.“ 3 5 55 Sie werden deshalb entſchloſſen an 155 5 Montag den 27. Januar 1941 Großer franzöſiſcher Ozeandampfer geraubl. Newyork, 26 Jan Nach einer United Preß⸗Meldung aus Boſton hat die Mannſchaft des Dampfere„Stella“ die kürzlich aus Singapur eingetroffen iſt, berichtet. daß die Engländer den bekannten großen franzöſiſchen Ozeandamp⸗ fer„Ile de France“ beſchlagnahmt haben, um ihn zu einem Truppentransportſ rzeug umzugeſtalten. Kurz vor der Kapitulation Frantceichs habe die„Ile de France“ New⸗ hörk in unbekannter Richtung verlaſſen. Tobruk nach heldenhaſtem 5 Widerſtand gefallen Wichtige Stellungen an der griechiſchen Front erobert.— Angriff deutſcher Bomber auf feindlichen Flottenver⸗ band.— Italieniſche U-Boote verſenkten griechiſchen 6000⸗Tonnen⸗Dampfer und engliſchen Truppentransporter. DNB. Rom, 25. Januar. Der italieniſche Wehrmachtbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die letzten Abteilungen, die im Weſtabſchnitt von Tobruk dem feindlichen Angriff noch verzweifelten Widerſtand entgegenſetzten, erlagen geſtern der Ueber⸗ macht. In Tobruk befanden ſich eine Infanteriediviſion (die Diviſion„Sirte“), ein Bataillon Grenzwachttruppen, ein Bataillon Schwarzhemden ſowie Matroſen⸗ und Ar⸗ tillerieabteilungen, insgeſamt rund 20 000 Mann. Dieſe Kräfte haben 19 Tage lang dem dreifachen Bombardement von Land, von See und von der Luft aus Widerſtand ge⸗ leiſtet und haben dem Endangriff noch vier Tage lang ſtandgehalten. Unſere Artillerie hat bis zum letzten Schuß gefeuert und große Lücken in die auſtraliſchen Abteilungen geriſſen. Auch unſere Verluſte an Mann und Material ſind groß. Nach einer Rundfunkmeldung des Gegners wurden aus Tobruk über 2000 italieniſche Verwundete geborgen. In der äußerſt harten Schlacht von Tobrul hat ſich die itglieniſche Wehrmacht, wie der Gegner ſelbſt zugibt, heldenhaft geſchlagen. Nach dem Fall von Tabruk hat ſich die Schlacht gegen Weſten verlagert, wo Vorſtöße von feindlichen Panzer⸗ einheiten durch unſer Feuer zurückgewieſen wurden, wo⸗ zu ſich unſere Luftwaffe mit Bomben⸗ und Maſchinen⸗ gewehrangriffen geſellte. Ein feindliches Blenheim⸗ Flugzeug wurde von unſeren Jagdfliegern abgeſchoſſen. An der griechiſchen Front wurden trotz un⸗ günſtiger Wetterlage in Angriffen von örtlicher Bedeu⸗ tung wichtige Stellungen erobert und dem Feinde emp⸗ findliche Verluſte an Gefangenen und automatiſchen — Waffen beigebracht. 5 In Oſtaſrika dauerten die Kämpfe an der Sudan⸗ front in den Abſchnitten von Cheru und von Aicota an. Die Lüftwafſe griff kräftig in die Kämpfe ein. Bomberformationen des deutſchen Flieger⸗ klorps griffen am ſpäten Nachmittag des 24. Januar einen feindlichen Flottenverband im zentralen Mittel⸗ meer an. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurde ein Schwerer Kreuzer am Heck mit einer Bombe von ſchwerem Kaliber getroffen. 5 Im Atlantiſchen Ozean verſenkte eines unſerer Unterſeeboote unter dem Befehl von Korvetten⸗ kapitän Carlo Alberto Teppati den griechiſchen 6000⸗ Tonnen⸗Dampfer„Eleni“. Ein anderes U-Boot unter dem Befehl von Korvettenkapitän Salvatore Todaro ver⸗ ſenkte nach hartem Kampf den mit Truppen beladenen engliſchen Hilfskreuzer„Eumoeus“(7000 Tonnen). Ro m, 26. Jan. Der ikalieniſche Wehrmachtsberichk vom Sonntag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Kämpfe lokalen Charakters. Unſere Luftwaffe hat bei ihren Angriffen Nachſchubkolon⸗ nen und Truppenzuſammenziehungen mit Bomben und kleinen Sprengbomben belegt. Eine Bomberformakion hat die militäriſchen Anlagen von Saloniki angegriffen und da⸗ bei Hafenanlagen, Brennſtofflager, Magazine und den Bahnhof getroffen, wobei ausgedehnte Brände beobachkek wurden. Im Luftkampf mit feindlichen Jägern wurden 55 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Einer unſerer Bom ⸗ er iſt nicht zurückgekehrt. Anſere Marineeinheiten haben feindliche Stellungen an der griechiſch⸗albaniſchen küßte bombardiert.. In der Cyrenaika ſind unter wirkſamer Juſammen⸗ arbeit mit unſerer Luftwaffe. die unermüdlich feindliche Truppen und mokoriſierte Kampfmittel mit kleinen Sprengbomben und MG-FJeuer belegte, Kämpfe im Gange. Am geſtrigen Tage haben unſere Jäger, die eine feindliche ormakion erreichten, vier Flugzeuge vom Gloſter⸗Tyv rennend ab r N. In Oſtafrika zu Lande nichts von Bedeutung. An⸗ ſere Fliegerabteſlungen haben feindliche Streitkräfte bom · 5 1 Vier britiſche Flugzeuge wurden brennend ab⸗ en. ö b beſchylhend des im geſtrigen Wehrmachtsbericht wieder. egebenen Angriffes von Einheiten des deutſchen Flieger⸗ 0 s wurden, wie ſich aus weiteren Feſtſtellungen ergibt, a dem erwähnten Kreuzer zwei weikere Einheiten blick glauben, der Krieg ſei vorbei.“ * ein Schlachtſchiff und ein zweiter Kreuzer— je von zwei Bomben ſchweren Kalibers getroffen. 4 — tage, die erſten Schüſſe gegen engliſche Kreuzer. italieniſchen Kriegsmarine. 5 Folgezeit ihre Angriffe von See und von der Luft aus. An Giorgio“ abgefeuert, die in den 11 Lektion für den britiſchen Erziehungsminiſter dDer britiſche Erziehungsminiſter, Miſter Rams⸗ botham, hat es fertiggebracht, die Erklärung abzugeben, die engliſchen Flieger verzichteten darauf, die„Naziſchulen“ zu bombardieren, damit auf dieſen Schulen der Verſtand der deutſchen Jugend verdorben werde. Dieſe Aeußerung atmet ſo recht den Geiſt der Ueberheblichkeit, iſt ſo recht ein Beiſpiel jener Blaſiertheit, die für die Londoner Plutokra⸗ tie kennzeichnend iſt. 5 Vor wenigen Tagen noch hat dieſer gleiche Mann einge⸗ ſtehen müſſen, daß das reiche England eine Fortbildung für Jugendliche nach dem 14. Lebensjahr nicht kennt, und für die Zukunft hat er gleichfalls nur recht zaghafte Ver⸗ beſſerungen nach dieſer Richtung hin in Ausſicht geſtellt. Deutſchland dagegen hat ſich der Förderung der Ju⸗ gendertüchtigung mit Energie angenommen und dabei da⸗ für Sorge getragen daß das geſamte Volk davon erfaßt wird. Im plutokratiſchen England ſind es die Geld⸗ beutel der Väter, die über den Bildungsrang und die Erziehung der nächſten Generation beſtimmen, das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland dagegen hat allen Tüchki⸗ gen den Weg geebnet, insbeſondere gilt das von den na⸗ tionalpolitiſchen Erziehungsanſtalten, deren Beſucher ſich aus allen Volksſchichten rekrutieren. Die Beſucher aus dem Ausland, die in den letzten Jah⸗ ren das neue Deutſchland aus eigener Anſchauung kennen⸗ gelernt haben, haben in aller Offenheit ihre Bewunderung über die Ertüchtigung des deutſchen Volkes und der deut⸗ ſchen Jugend ausgeſprochen. Unſere Jugend iſt geſund an Körper und Seele. Sie beweiſt das Tag für Tag durch ihren Einſatz in der Arbeit, ebenſo aber hat ſie dieſen Be⸗ weis auf den Schlachtfeldern geführt. So hat Deutſchland im Kampf und in der Arbeit überaus eindrucksvoll nach⸗ gewieſen, daß es England auf allen Lebensgebieten him⸗ melhoch überlegen iſt Es überraſcht uns daher nicht. daß die Aeußerung des Miſter Ramsbotham auch in England ſelbſt nicht gerade als klug empfunden worden iſt. So wird 3. B. die Erklärung des britiſchen Erziehungsminiſters in einem Brief an die Zeitung„News Chronicle“ als unver⸗ zeihlich und als eine Dummheit bezeichnet, die nicht über⸗ troffen werden. Aus dieſer Aeußerung, ſo meinte der Brief⸗ ſchreiber, ergebe ſich deutlich eine Mentalität, die bei einem Erziehungsminiſter immerhin überraſchend ſei. Aber ſchließlich denkt und handelt England ja auch ſonſt in einer Art, die für jeden geſunden Kopf und Verſtand unbegreif⸗ lich iſt! 5 Plutokratie in Reinkultur Auf der erſten Seite einer der letzten Nummern des Londoner„News Chronicle“ erſchien folgende groß aufge⸗ machte Zuſchrift eines Leſers aus Faverſham in der Graf⸗ ſchaft Kent: „Am 26. Dezember 1940 ritten über zwanzig Herren und Damen der Geſellſchaft hinter einer hundemeule durch ein Rübenfeld und zerſtörten einen Teil dieſes Feldes. Am 28. Dezember führte ihr Weg über ein Feld mit keimonden Bohnen, wodurch ganz beträchtlicher Schaden hervorgeru⸗ fen wurde Die Pferde dieſer Leute ſahen nicht darnach aus, als ob ſie unter irgend welchem Fuktermangel zu leiden hätten Ich könnte guf meiner Farm mit Leichtigkeit für, Pferde und Reiter ſehr nützliche Arbeit finden. Wenn man ihr Treiben mit anſah, konnte man wirklich einen Augen⸗ Die Schriftleitung des„News Chronicle“ bemerkt zu dieſer Zuſchrift:„Dieſer Brief wirft ein ſo bemerkenswer⸗ tes Licht auf die landwirtſchaftliche Seite der Kriegsan⸗ ſtrengungen Englands, daß wir es für nötig hielten, ſie auf unſerer erſten Seite zu veröffentlichen.“ Der Brief des entrüſteten Bauern aus Kent wirft nicht nur ein bemerkenswertes Licht auf Englands landwirk⸗ ſchaftliche Kriegsanſtrengung ſondern enthüllt auch mit ge⸗ radezu brutaler Deutlichkeit das wahre Geſicht des heutigen England. Wer noch nicht wiſſen ſollte, was Plutokratie iſt — hier hat er ſie in Reinkuktur. Eine beſſere Selbſtentlar⸗ vuna iſt kaum denkbar 8 i. 5 eee ee Wahrend des am 9. d. M. laut Wehrmachtsbericht vom 10 d. M. durchgeführten Luftangriffes gegen engliſche Flot⸗ teneinheiten im Mittelmeer wurden außer den bereits als getroffen gemeldeten Einheiten zwei Kreuzer ſchwer beſchä⸗⸗ digt, die ſich zurzeit in Alexandrien in Reparatur befinden. „Zum Symbol geworden“ Italieniſche Nachrufe für den vor Tobruk geſprengten Kreuzer ö 5„Giorgio“. Dem vor Tobruk geſprengten alten Panzerkreuzer„San Giorgio“, von dem der italieniſche Wehrmachtbericht vom 5 Januar meldete, widmet die römiſche Preſſe ehrende Nach⸗ rufe.* 5 8 55 Der über 30 Jahre alte, nach dem Weltkrieg nur noch als Artillerieſchulſchiff verwendete Kreuzer mit ſeinem charakteriſtt⸗ ſchen Rammſporn, der faſt allen italteniſchen Makineangehöri⸗ gen bekannt war, wurde bei Eintritt Italiens in den Krieg nach Tobruk geſandt. Von ihm fielen, am ue e r hatt, die. Toten und die erſten Verwundeten der Mit verbiſſener Wut wiederholten die Engländer in der einem einzigen Tage wurden 39 Torpedos gegen den netzen gef wurden. Nach acht Monaten Kampfes iſt das Schiff geſprengt, aber betont, zum Symbol geworden.„ Lindbergh unter dem Beifall der Debatte im Auswärtigen Ausſchuß des Nepräſentantenhauſes o Vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Repräſentanten⸗ hauſes gab der bekannte amerikaniſche Flieger Oberſt Lind⸗ bergh auf einige Fragen über die politiſche Lage der Ver⸗ einigken Staaten Auskünfte Er betonte zunächſt, daß er nicht an die Gefahr einer Eroberung der Vereinig⸗ ten Staaten glaube, ſolange die USA. gut gerüſtet ſeien. In dieſem Zuſammenhang ſprach ſich Lindbergh für einen beſchleunigten Ausbau vor allem der Luftflotte aus Im weiteren Verlauf ſeiner Erklärung wandte ſich Lindbergh gegen den Leih⸗ und Pachtvertrag, weil dieſer die USA. näher zum Kriege führe und ſie einen Schritt von der Demo⸗ krakie entferne. Die Vereinigten Staaten verfügten über wenige hundert moderne Kriegsflugzeuge. Es ſei daher ein Fehler, im gegenwärtigen Augenblick noch Flugzeuge auszu⸗ führen, während jede der kriegführenden Parteien in Europa Tauſende von Flugzeugen beſitze, Durch den Export trete eine direkte Schädigung der USA. ein. 5 Lindbergh unterſtrich ſodann, daß die Vereinigten Staaten England ermutigt hätten, den Krieg zu erklären, als es dar⸗ auf nicht vorbereitet war. Wenn die 11 A. ihre urſprüngliche Neutralität und ein vollſtändiges Waffenembargo aufrecht⸗ erhalten hätten, dann wäre es überhaupt zu keinem Kriege ge⸗ kommen. Frankreich würde dann heute noch ebenſo daſtehen wie vor dem Kriege, und auch England wäre beſſer gefahren. „Ich kann es mir ſehr gut vorſtellen, daß man in Europa zu einer friedlichen Einigung gekommen wäre. Der Krieg wäre auf dieſe Art hinausgezögert oder unnötig geworden.“ Auf die Frage des Ab geordneten Mundt, warum Lind⸗ bergh ſeine Meinung mit einer ſo großen Offenherzigkeit be⸗ kanntgebe, antwortete er;„Ich bi. der Ueberzeugung, daß der Krieg für uns eine Katastrophe ſein wird, wenn wir uns in den Konflikt einmiſchen Ich erwarte von keinem Krieg, den wir führen könnten, einen Erfolg, wenn er eine Invaſion des europäiſchen Kontinents vorausſetzt.“ Lindbergh äußerte Zweifel daran, daß es gelingen könnte, Deutſchland auszuhungern und durch eine Blockade zur Nie⸗ derlage zu zwingen. Eine Invaſion in Europa ſetze„ein Zu⸗ ſammentrefſſen von mehreren Wundern“ voraus. Es ſei un⸗ klug, ſo ſtellte Lindbergh weiter feſt, wenn die USA ſich feind⸗ lich gegen Deutſchland, Italien und Japan ſtellten. Auf die Frage, was er von einem gemeinſamen Friedensappell Rooſe⸗ velts und des Papſtes halten würde, antwortete er:„Ich bin überzeugt, daß dies ein konſtruktiver Verſuch wäre, kann mir aber nicht denken, was dabei herauskommen könnte.“ Auf die Frage, ob er nicht glaube, daß Statsſekretär Hull beſſer Auskunft über die auswärtigen Angelegenheiten geben, könnte, ſagte Lindbergh:„Ich habe den allergrößten Reſpekt vor dem Staatsſelretär; aber wir haben eine Situation er⸗ reicht, in die wir nicht geraten wären, wenm auf ſeiten der offiziellen Perſönlichkeiten mehr Vorſicht geherrſcht hätte.“ Eine weitere Frage, ob er einen Frieden für möglich alte, während der Stern Hitlers im Auſſteigen begriffen ſei, eantwortete er mit der lakoniſchen Feſtſtellung:„Ich ſehe keine andere Möglichkeit. Das wäre allerdings nicht ein Friede, der mir beſonders gut gefallen würde. Die Alternative iſt jedoch ein vernichtender Krieg. Ein Friede, der jetzt kommt, wäre jedenfalls beſſer.“ Als der Abgeordnete Oberharter behauptete, die USA. eien ſicherer, ſolange die britiſche Flotte beſtehe, entgegnete Galerie;„Wenn die Sicherheit eines Landes von einem anderen abhängt, dann iſt dies ein Mißerfolg. Ich wünſche keine e der britiſchen Flotte; ich möchte aber nicht, daß das Schickſal der USA. von der Zukunft der britiſchen Flotte abhängt.“ Paſſagierdampfer nicht ſicher aenua Fahrt auf dem neueſten Schlachkſchiff nach As A. Waſhington, 26. Jan. Der neue britiſche Botſchafter in Washington, Lord Halifax, traf an Bord des neuen Schlacht⸗ ſchiffes King George V.“ im Hafen von Annapolis ein, wo er von Präſident Rooſevelt auf ſeiner Präſidentenjacht„Po⸗ tomae“ abgeholt wurde. Halifax gab vor ſeiner Weiter⸗ reiſe nach Waſhington, wo er gemeinſam mit Rooſevelt hin⸗ fuhr, Preſſevertretern gegenüber zu verſtehen, daß Ame⸗ rika noch nicht ſchnell genug helfe. Er unterſtrich, kaum an Land gekommen, aufs ſtärkſte die Dringlichkeit der Hilfe⸗ leiſtung der USA für England Seine Aufgabe ſei es, der Regierung und dem Volk von USA„von Zeit zu Zeit“ mit⸗ zuteilen, auf welche Weiſe ſie England am beſten helfen könnten.. 5 In dieſem Zuſammenhang iſt die Tatſache intereſſant, daß Halifax mit dem neueſten und ſchwerſten engliſchen Schlachtſchiff, dem 35000 Tonnen großen„King George V.“ nach Amerika gebracht wurde. Der engliſche Rundfunk verſucht zwar gerade damit der Welt einzureden, daß dies ein Beweis dafür ſei, daß Großbritannien die Meere be⸗ errſche. In Wirklichkeit zeigt aber gerade der Umſtand, daß Halifax auf dieſem Schlachtſchif und nicht auf einem Paſſagierdampfer oder im Geleitzug reiſte, zur Genüge, wie wenia ſicher ſich England auf dem Meere fühlt. Dieſen Standpunkt teilte ſogar im Gegenſatz 9 britiſchen Rundfunk Rooſevelt ſelbſt. Er ſagte nämlich, aß man um die Reiſe Diskretion gewahrt habe, da das Gegenteil möglicherweiſe Menſchenleben in Gefahr ge⸗ bracht hätte, womit er auf die Möglichkeit eines U⸗Boot⸗ Angriffes hinwies. ——— Newyork. Der kubaniſche Geſchäftsträger gab eine Preſſeerklärung ab, worin er feſtſtellte, daß der im Wa⸗ ſhingtoner Senat eingebrachte Geſetzentwurf zur Aufnahme Kubas als Bundesſtaat in die Vereinigten Staaten von Nordamerika keineswegs den Wünſchen des kubaniſchen Volkes entſpräche. Die japaniſche Erneuerungsbewegung p9tganiſation bis ins letzte Dorf. 1 Tokio, 26. Jan. Die„Bewegung zur Unterſtützung der kaiſerlichen Politik“ iſt eine durch das Volk und mit Unter⸗ o erklärt Miniſterprä⸗ i urchaus nicht der 1 ö 1 politiſches Alterlei Vergebliche Hoffnungen auf britiſche Waren 5 Aus Ankara wird berichtet, daß ſich gegenwärtig ein tür⸗ kiſcher Regierungsausſchuß mit der Aüfſtellung von Liſten derjenigen Waren befaſſe, die auf Grund der türkiſch⸗briti⸗ ſchen Wirtſchaftsvereinbarungen aus Großbritannien be⸗ zogen werden ſollen. Die türkiſchen Wünſche ſollen dabei vor allem auf Maſchinen und Geräte für Erdölbohrungen, Motoren nebſt Erſatzteilen, Lokomotiven. Waggons Laſt⸗ kraftwagen und verſchiedenen ſonſtigen Induſtriebedarf ge⸗ richtet ſein. Nach Ausarbeitung der Liſten ſollen die Ver⸗ handlungen mit den britiſchen Firmen aufgenommen und auf möglichſt ſchnelle Lieferung des Materials gedrungen werden. G5 iſt eigentlich verwunderlich, daß es offenbar noch immer Leute gibt, die noch Hoffnungen auf eine Lieſer⸗ fähigkeit der britiſchen Induſtrie ſetzen. Aus England ſelbſt ſind in den letzten Wochen zahlreiche Tatſachen bekanntge⸗ worden, aus denen 1 daß die britiſche Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie ſchon lange nicht mehr in der Lage iſt, auch nur noch den vordringendſten britiſchen Bedarf zu be⸗ friedigen, geſchweige denn Ausfuhraufträge zu erfüllen. Neue Verhaftungen ägyptiſcher Nattonaliſten. Im Rahmen des Vorgehens der britiſchen Behörden in Kairo gegen die ägyptiſche Nationaliſtenpartei Maſr Al⸗ Fattat wurden drei weitere Mitglieder der Partei in Schi⸗ bin Al⸗Kanatir verhaftet, wo die Partei eines ihrer Haupt⸗ quartiere hatte. Bei mehreren hundert Perſonen in ver⸗ ſchiedenen ägyptiſchen Städten wurden Hausdurchſuchungen veranſtaltet. Als Hauptangeklagter wird der Profeſſor der mohammedaniſchen Univerſität Al⸗Azhar, Scheich Taufik Kemal El⸗Malt, betrachtet. der im Augenblick ſeiner Ab⸗ reiſe nach Oberägypten auf dem Bahnhof des Kairger Vor⸗ orts Gizeh verhaftet worden war In ſeinem Koffer ſollen Sprengſtoffe gefunden worden ſein. Ueber den Prozeßver⸗ lauf wahren die Behörden ſtrengſte Zurückhaltung. Erpreßte„freiwillige“ Spenden. In großen Lobſprüchen wird von der britiſchen Propa⸗ ganda unabläſſig die Vereitwilligkeit der ausgebeuteten britiſchen Kolonialvölker zu„freiwilligen“ Kriegsbeiträgen herausgeſtrichen. So wurde z. B. aus der britiſchen Kolo⸗ nie Sierra Leone in Weſtafrika eine einmalige Spende von 366 engliſchen Pfund aus dem Fonds für Bomben⸗ flugzeuge gemeldet In kaum einem halben Jahr ſind aus dieſer kleinen britiſchen Kolonie von anderthalb Millionen Eingeborenen über 30 000 engiiſche Pfund(über 300 000 Reichsmark) für den Kauf von Bombern mit allen Ueber⸗ rebungskünſten und Drohungen herausgeholt worden. Die „ſpendenden“ Eingeborenen, deren ungeheure Armut und Unterernährung die Briten nicht davon abhielt, ihnen die letzten Schillinge aus der Faſche zu ziehen, erhalten als billige Belohnung die Benennung der gekauften Vomber mit dem Namen der Kolonie. Die Strafe für die Flaggenſchändung 5 DNB. Neuyork, 26. Jan. Die beiden Matroſen der USA. Marine, die in herausfordernder Weiſe die deutſchen Far⸗ ben beleidigten, indem ſie die Reichsdienſtflagge von dem Deutſchen Generalkonſulat in San Franzisko herunterhol⸗ ten, wurden vom Strafgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Täter wurden der Marinebehörde zur wei⸗ teren Strafverfolgung durch den Marinegerichtshof über⸗ geben, Die Abbüßung der Gefängnisſtrafe wurde bis zum Abſchluß des Verfahrens vor dem Marinegerichtshof aus⸗ Je. Bis dahin bleiben ſie in der Haft der Marinebe⸗ hörden. ö Pofniſche Henlersinechte verurteilt Die grauenhafte Niedermetzelung von 36 Volksdeutſchen im Wartheland geſühnt. Das Poſeneſ Standgericht verhängte nach viertägiger Ver⸗ handlungsdauer gegen eine Bande von 22 Polen die als Angehörige der ſogenannten Obronga Naxodowa, einer „Volkswehr“ von milizähnlichem Charakter, im September 1939 insgeſamt 36 volksdeutſche Männer und Frauen auf viehiſche Weiſe ermordet hatten, 13 in der Mehrzahl 15, und Lfache Todesurteile. Gegen den reſtlichen Teil der Angeklagten ergingen langjährige Gefängnisſtrafen und nur in wenigen Fällen Freiſprüche mangels Beweiſe. Mit dieſem Urteilsſpruch hat eine der grauenvollſten Gewalttaten, die in den erſten Tagen des Polenfeldzuges von bewaffneten polniſchen Banden an wehrloſen deutſchen Ziviliſten begangen wurden, ihre gerechte Sühne gefunden. Jeichen der Führerrolle Japans Tokio, 26. Jan. Die geſamte japaniſche Preſſe würdigt an hervorragender Stelle die Annahme des fapaniſchen Ver⸗ mittlungsangebotes durch Thailand(Siam) und Indochina als 1 0 politiſchen Erfolg Japans und erſte praktiſche Kundgebung der japaniſchen Führerrolle in Oſtaſien. Die Machenſchaften e und der Vereinigten Staaten von Nordamerika zur Verſchärfung und egoiſtiſchen Ausnützung der Konflikte ſeien völlig geſcheitert.„Jomiuri Schimbun“ ſchreibt, daß England und USA ſowohf in Banakong wie Saigoon die größten Anſtrengungen gemacht hätten um den beiden Regierungen die Vermittlung des Generals de Gaulle unter engliſchen und nordamerikaniſchen Auſpizien zu empfehlen. Japan vermittelt im franzöſiſch⸗thailändiſchen Konflilt A Am Donnerstagabend wurde in Vichy folgende amt⸗ liche Verlautbarung herausgegeben: Am 21. Januar bot die japaniſche Regierung ihre Vermittlung an, um die Regelung des franzöſiſch⸗thailändiſchen Konfliktes hinſichtlich der gemein⸗ ſamen Grenze Indochinas und Thailands zu erleichtern. Opbwohl dieſe Frage im Laufe der letzten Woche bereits Gegenstand direkter Verhandlungen zwiſchen dem Geſchäfts⸗ träger Frankreichs in. Bangkok und der thailändiſchen Regierung war, hat die franzöſiſche Regierung unter Berück⸗ ſichtigung der beſtehenden freundſchaftlichen Beztehungen zwi⸗ ſchen Frankreich und Japan, wie ſie durch das franzöſiſch⸗ japantſche Abkommen vom 30 Auguſt 1940 feſtgelegt wurden, den Grundſatz der angebotenen Vermittlung angenommen. 3 Der Botſchafter 1 in Tokio wurde beauftragt, egierung alle Prozedurfragen hinſichtlich mittlungsaktion zu regeln. zuſammen⸗ ne größere ſprach gegen den am 13. 5. rung und Propaganda. beſchädi Keine Gnade für Nundfunkverbrecher Der 1885 geborene Peter Woiezyk aus Gleiwitz⸗ Oeßingen wurde vom Sondergericht Oppeln zu fünf Fahren Zuchthaus wegen Abhörens deutſchſprachiger Nachrichten eines ausländiſchen Senders verurteilt. Der 1891 geborene Robert Drach wurde vom Sonder⸗ gericht Graz aus demſelben Grunde zu fünf Jahren Zucht⸗ haus verurteilt Das Sondergericht bei dem Landgericht Nürnberg⸗Fürth 1888 geborenen Paul Kriener aus Lauf eine Strafe von ſechs Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehrverluſt aus. Dieſer hatte nach Ausbruch des Krieges ſtändig mehrmals wöchentlich die Hetzſendungen deutſchfeindlicher Sender, insbeſondere der von Straßburg und Beromünſter, bis Mai 1940 abgehört. Durch Urteil des Sondergerichts Stuttgart wurde der 1886 in Si Peter. Bezirksamt Freiburg, geborene Stefan Blattmann aus Todtnau zu vier 1 8 Zuchthaus ver⸗ urteilt, weil er die Nachrichten des Senders Beromünſter und auch öfters die deutſchſprachigen Nachrichten des Lon⸗ doner und des Straßburger Senders abgehört hatte. Das Schwurgericht Kattowitz verurteilte den Joſef Wrobel aus Oberſuchau(Kreis Teſchen) wegen Abhörens des Londoner Senders zu fünf Jahren Zuchthaus. Der 52 Jahre alte Karl Zimmer aus Frankfurt a. M. wurde vom Sondergericht Frankfurt a M. ebenfalls wegen Rundfunkverbrechens zu ſieben Jahren Zuchthaus und ſieben Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die deutſchen Sondergerichte ſehen mit Recht im Abhören ausländiſcher Rundfunknachrichten eines der ſchwerſten Ver⸗ brechen gegen die Intereſſen der Volksgemeinſchaft. Wer ſich 75 Verbrechens ſchuldig macht, hat nicht mit Gnade zu rechnen. DNB. Berlin, 26. Jan. Um den Krieg ſiegreich zu Ende zu führen, braucht das deutſche Volk nicht nur die ſtählerne Rüſtung ſeiner Wehrmacht, es muß auch ſeine in⸗ nere Abwehrkraft gegen die feindlichen Zerſetzungsverſuche unverſehrt erhalten Wer fremde Sender hörk, ſchwächt dieſe innere Abwehr des deulſchen Volkes und wird ſo zum Verräter an der Volksgemeinſchaft. Er bringt das vom Jeinde planvoll ausgeſtreute Gift in den deutſchen Volks⸗ körper und kreibt damit nichts anderes als ſeeliſche Selbſt⸗ verſtümmelung. Aus dieſem Grunde iſt zu Beginn des Krieges das Abhören fremder Sender durch Geſetz berbolen worden. Wer dagegen verſtößt. iſt ein Verbrecher und muß als ſolchet behandelt werden. Auch in letzter Zeit haben daher deutſche Sondergerichte wieder mehrfach ſchwere Zuchthausſtrafen gegen Rundfunk⸗ verbrecher ausgeſprochen: Der 1885 geborene Peter Woie⸗ zyk aus Gleiwitz-Oehringen wurde vom Sondergericht O p⸗ pen zu 5 Jahren Zuchthaus wegen Abhörens deutſch⸗ ſprachiger Nachrichten eines ausländiſchen Senders verur⸗ teilt— Der 1891 geborene Robert Drach wurde dom Son⸗ dergericht Graz aus demſelben Grunde zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt.— Das Sondergericht bei dem Land⸗ gericht Nürnberg Fürth ſprach gegen den am 13. Mai 1888 geborenen Paul Kriener aus Lauf eine Strafe von 6 Jahren Zuchthaus und 6 Jahre Ehrverluſt aus Die⸗ ſer hatte nach Ausbruch des Krieges ſtändig mehrmals wö⸗ chentlich die Hetzſendungen deutſchfeindlicher Sender ins⸗ beſondere der von Straßburg und Beromünſter bis Mai 1940 abgehört— Durch Urteil des Sondergerichts Stutt⸗ gart wurde der 1886 in St. Peter Bezirksamt Freiburg, geborene Stephan Blattmann aus Todtnau zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt weil er die Nachrichten des Senders Beromünſter und auch öfter die deutſchſprachigen Nach⸗ richten des Londoner und des Straßburger Senders abge⸗ hört hatte.— Das Sondergericht Kattowitz verurteilte den Joſef Wrobel aus Oberſuchau(Kreis Teſchen) wegen Abhörens des Londoner Senders zu 5 Jahren Zuchthaus. — Der 52 Jahre alte Karl Zimmer aus Frankfurt a. M. wurde vom Sondergericht Frankfurt a. M ebenfalls wegen Rundfunkverbrechens zu 7 Jahren Zuchthaus und 7 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die deutſchen Sondergerichte ſehen mit Recht im Ab⸗ hören ausländiſcher Rundfunknachrichten eines der ſchwer⸗ ſten Verbrechen gegen die Inkereſſen der Volksgemeinſchaft. Wer ſich dieſes Verbrechens ſchuldig macht, hat nicht mit Gnade zu rechnen. 5 Brandſtifter hingerichtet. ö Am Donnerstag iſt der 48 Jahre alte Adolf Hinz aus Leinau(Kreis Ortelsburg) hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht in Königsberg(Pr) als Volksſchädling zum Tode ſowie zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt hat.— Hinz hat vorſätzlich zwe landwirt⸗ ſchaftliche Gebäude in Brand geſteckt und durch die Vernichtung 1 landwirtſchaftlicher Geräte und Erzeugniſſe die Widesſtands⸗ kraft des deutſchen Volkes geſchädigt. Kurzmeldungen München. Die zweiten Winterſportkämpfe der alpen⸗ ländiſchen SA, die zuſammen mit den Kameraden der Glie⸗ derungen der Partei, der Wehrmacht, der Ordnungspolizei und des Reichsarbeitsdienſtes in Bad Hofgaſtein im Tauerntal ihren Auftakt nahmen erhielten eine beſondere Note durch die Anweſenheit des Stabschefs der SA Lutze. Hamburg. Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink, die zu einem Beſuch in der Hanſeſtadt Hamburg weilte, beſuchte einen Rüſtungsbetrieb, um zu den dort beſchäftigten Berlin. Am Sonntag vormittag wurde in einer feier⸗ lichen Sendung des deutſchen Rundfunks das Mozart⸗Jahr eröffnet. Im Mittelpunkt dieſer Feier ſtand eine Anſprache Frauen und Mädchen zu ſprechen. des Generalintendanten Dr. Heinz Drewes, des Leiters der Abteilung Muſik im Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ Hochwaſſer in Portugal Viele Wohnhäuſer eingeſtürzt— Mehrere Tote Liſſabon, 26. Jan. Die infolge der wochenlangen Unwet ſämtlicher kataſtro:⸗ i 1 ten. 0 großen a Viele 5 Mädchen wurde von den Fluten des Nabo⸗Baches bei corvo erfaßt und ertrank. Bei Fuzeta wurde ein 52 jährige Mann von der Ueberſchwemmung des Tronco⸗Baches übe raſcht und ins Meer abgetrieben. In Liſſabon wurden die zu ebener Erde liegenden Säle des Muſeums für zeitge⸗ nöſſiſche 8 überſchwemmt und viele wertvolle G i 1 zündlich laufen Alarmmeldungen aus Teilen Portugals ein.*Vb