Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 1. Februar 1941 Ausdauer Von Anton Holzner NS. Die Deutſchen ſind in der ganzen Welt wegen 25 Zähigkeit und Ausdauer bekannt. Ihre Erfolge auf allen Gebieten des Lebens verdanken ſie nich: zuletzt diefer tiefen Ausdauer. Ausdauer ſetzt Gründlichkeit vor⸗ aus. Wer oberflächlich über das Leben hinwegflattert. wer von allen Dingen nur flüchtig ulppt, wer Probleme nur leichthin zu berühren und nicht ernſtlich zu löſen gewöhnt it von dem kann man auch nicht erwarten daß er ſich voll Hingabe und Ausdauer einer beſtimmten Arbeit oder Auf⸗ gabe, einem zähen Kämpfen und Ringen hingibt Nur wer ich voll und ganz auf den Poſten ſtellt der ihm zugewieſen wurde, wer in die Tiefen ſeiner Lebensaufgabe eindringt, kann die Kraft zu zähem Beharren bei dieſer Aufgabe be⸗ ſitzen. Ausdauer wird von einem unerſchütterlichen Glau⸗ ben genährt, Wo Zweifel und Verzagtheit Platz greifen, da iſt bald jede Widerſtandskraft zermürbt, da zerbricht jede Front, da kann es keine Ausdauer beben. Heilige Begeiſte⸗ rung, glühender Glaube und reſtloſes Vertrauen ſind die e auf denen allein ſich zähe Ausdauer in den ärteſten Kämpfen, bei der ſchwerſten Arbeit, in den bitter⸗ ſten Bewährungsproben für Leib. Geiſt und Seele gründen läßt. Eiſerne Ausdauer fordert der Krieg. In manchem ge⸗ ſchichtlichen Ringen ſtanden ſich Völker als gleichwertige Gegner jahrelang ohne Entſcheidung gegenüber. Dem zähe⸗ ren Gegner. der beſſere Nerven und härtere Ausdauer be⸗ ſaß fiel dann ſchließlich der Sieg zu. Nicht ſelten auch unterlag im Laufe der Geſchichte der mächtigere und ſtärkere Gegner, weil innere Feinde ſeine Kraft zerſetzten und ihm die Ausdauer nahmen. Die Förderung zäher Widerſtands⸗ kraft gehört ſtets zu den notwendigſten Kriegsvorbereitun⸗ gen. Die unentwegte Vertiefung geſchloſſener, ſtählerner Ausdauer der geſamten äußeren und inneren Front gehört zu den vordringlichſten Kriegsaufgaben. Bitter harte Ausdauer verlangt oft die Arbeit. Für den nordiſchen Menſchen iſt die Arbeit kein laſtender Fluch, aber auch kein oberflächliches Spiel. Sie iſt für ihn deshalb ſo voll Schönheit und voller Reize, weil er in der Arbeit eine große Aufgabe ſieht. der er ſich voll und ganz mit allen Faſern ſeines Seins hingeben kann, durch die er ſich in zu⸗ hem Kampf kraftvoll hindurchringt, die er ſiegreich meiſtert. Zäheſte Ausdauer muß der Bergmann beſitzen, der Kohle und Metalle zu Tage fördert, und der Feinmechaniker, der wertvollſte Präziſionsarbeit leiſtet. Der Heimarbeiter muß fich mit derſelben Beſtändigkeit durch ſein Schaffen hin⸗ durchdringen wie der Fabrikarbeiter, der Arbeiter im Büro und der Bauer. Nur durch dieſe unerſchütterliche Feſtigkeit und Beharrlichkeit kann die Arbeit zu letzten Erfolgen füh⸗ ven. Stilles Heldentum unbezwingbarer Ausdauer muß hinter dem Arbeiter ſtehemn. Große Werke ſchöpferiſcher Geſtaltung werden meiſt in einem begnadeten Augenblick geſchaut und geahnt, aber dann nur aus zäheſtem Ringen voll angeſpann eſter Kraft und oft übermenſchlicher Ausdauer geboren. Tag und Nacht trägt der ſchöpferiſche Menſch ſein Werk mit ſich herum in der Stille und im Trubel des Lebens iſt er mit ſeinem Werk beſchäftigt. Er kommt innerlich nicht mehr von ihm los. Er iſt ſo von ihm beſeſſen, daß er in der großen Geſellſchaft und im trauten Kreiſe der Familie oft ſehr weit abweſend, in einer anderen Welt lebend, erſcheint. Ergreifende und er⸗ ſchütternde Beiſpiele dieſer zähen Ausdauer und bewun⸗ dernswerter Beſtändigkeit des ſchöpferiſchen Menſchen bie⸗ tet die Geſchichte. Die Natur ſelbſt aber zeigt dem Menſchen, daß auch in ihr neues Leben zwar im Augenblick gezeugt, aber erſt nach langer ſtiller und Geduld fordernder Zeit ge⸗ boren wird. Neun lange Monate hindurch hegt und be⸗ hütet, betreut und umſorgt die Mutter in aufopfernder Be⸗ harrlichkeit unter ihrem Herzen das Kind bis es als ſchön⸗ ſtes Werk des Menſchen das Licht der Welt erblickt. Jeder N Geſtaltung wird nur durch Ausdauer die Krone Steil. Menſchen und Völker, deren Ausdauer nie verſagt hat, 105 die eigentlichen Sieger im Leben. Sie haben das Recht, auf dieſen Sieg ehrlich ſtolz zu ſein. Erziehung zur Ausdauer aber iſt einer der withtigſten Beſtandteile der Ju⸗ genderziehung und jeglicher Menſchenführung. Der Soldat fertig angezogen Wie aber kommt er zu ſeinen Sachen? Daß die Militärverwaltung auch dafür korgt, daß der Soldat alles erhält, was zu ſeiner Kleidungsausrüſtung ehört, iſt ſelbſtverſtändlich Aber der Laie macht ſich keinen egriff von der umfangreichen Organiſation, die dazu ge⸗ hört, damit der Soldat pünktlich und ausreichend alles das erhält, was zum Anziehen notwendig iſt. 5 Die beſte Antwort auf die Frage. wie ein Soldat zu einen Sachen konthit giht ein Gang durch ein Heeres⸗ bekleidungsamt. Es hat die Aufgabe, den Soldaten alles zur Kleidung Notwendige zu liefern alſo nicht nur Uniform und Stiefel, ſondern auch Unterzeug, Handſchuhe, Kopfbedeckungen uſw. Da ſind zunächſt einmal die Roh⸗ materialien, die zur Verwendung kommen. Schon hier, in den Lagern, geht alles ins Große, man könnte ſagen Un, geheure Nicht abſchätzbare Werte an Sohlenlede! in einem Raum— ſo fängt es ſchon einmal an. Dabei han. delt es ſich hier nur um roh gegerbtes Leder, nicht um che⸗ miſch gegerbtes, da hier, wie auf allen anderen Gebieten Der Verſorgung der deutſchen Wehrmacht, der Grundſatz der ediegenheit über allem ſteht. Ebenſo verhält es ſich mii den Stoffen für Uniformen. mit Stoffen für Unter wäſche und Zwiſchenkleidung, wie Pullover. Strickwecten Bluſen und Zuſatzkleidung, wie Handſchuhe. Kopfſchützer uu Niederſchleſien mit dem Sitz in Breslau iſt der Parteigenoſſe Karl Hanke(links) und für den Gau Ober⸗ ſchleſien s a 0 Fritz Bracht(rechts) ernannt werden. mit dem Sitz in Kattowitz der Parteigenoſſe 1 Tempel kion von jeder Kopfbedeckungen. Alle dieſe Rohmaterialien werden beim Bezug von den Fabriken auf das Genaueſte geprüft Mo, dernſte Maſchinen ſtehen dazu zur Verfügung beiſpiels⸗ weiſe ſolche, die die Zugfeſtigkeit und Reibefeſtiakeit und damit die Haltbarkeit der Stoffe prüfen, und auch ein che⸗ miſches Laboratorium, das gleichfalls Prüfzwecken dient Ein anderes Kapitel iſt die Anfertigung von Kleidungſtücken. Ein Teil wird Fabriken zur Herſtellung übergeben, wobei aber das Heeresbekleidungsamt die Rohmoterialien liefert, um ſicherzugehen, daß nur beſte Stoffe Verwendung finden. Vieles wird jedoch auch in eigenen Werkſtätten an⸗ gefertigt und hier iſt es wiederum die Maſchine, der ein wichtige Rolle zukommt. Man muß immer wieder ſtaunen, wie der Menſchengeiſt faſt für jeden handwerklichen Hand⸗ griff eine Mal hine erfunden hat. Dennoch geht es ohne Handarbeit und ohne den Handwerker nicht ganz ab Ueber⸗ aus intereſſant iſt die Wanderung durch die Werkſtatt der Schuhmacher. Hier werden nicht nur gewöhnliche Marſchſtiefel und Schuhe angefertigt. ſondern noch man⸗ cherlei anderes Schuhwerk, wie Bergſtiefel. Kletterſchuhe uſw. In Minuten gewiſſermaßen kann man den Werde⸗ gang des Schuhzeugs hier verfolgen. Es folgt die Zu⸗ ſchneiderei für Uniformſtücke. die auch wieder Stau⸗ nenswertes an Maſchinen und Handarbeit bietet. Ein faſt ſenſationell zu nennender Sonderfall ſind die elektriſchen Nähmaſchinen, die mit Hilfe einer Papierſchablone ſelbſt⸗ tätig Buchſtaben und Zahlen auf Achſelſtücke ſteppen. Zu den Aufgaben des Heeresbekleidungsamtes gehört aber auch die s Wiederinſtandſetzung gebrauchter Sachen. ſowie die Verwertung der unbrauchbar gewordenen. In weiteren Werkſtätten werden die rückgelieferten beſchädig⸗ ten, abgetragenen Sachen gereinigt und entweder wieder inſtandgeſetzt oder zerleot, wonach die einzelnen Stücke je nach ihrer Verwendbarkeit neuen Zwecken zugeführt wer⸗ den Stücke oder Abfälle die an ſich nicht mehr verwendbar ſind, werden reſtlos der Kriegswirtſchaft zugeführt und er⸗ füllen ſo noch weitere Zwecke. Nicht zuletzt iſt es auch die Bekleidung der vielen Kriegsgefangenen, die dem Heeresbekleidungsamt obliegt Das Material zur Kriegsgefangenenkleidung iſt zum Teil ſolches, das bei der Truppe bereits gebraucht und wiederverwendet worden iſt, Ein Reich der Arbeit iſt im Heeresbekleidungsamt gewiſſermaßen hinter den Ku⸗ liſſen der Wehrmacht tätig. In allen Werkſtätten aber iſt auch hier der Grundſatz„Schönheit der Arbeit“ zur Gel⸗ tung gebracht Ueberall gibt es Lautſprecher, ſo daß die Beſchäftigten Mittagskonzert Nachrichten uſw. hören kön⸗ nen. Vorbildlich ſind die Gefolaſchaftsräume. Daß auch alle hygieniſchen Einrichtungen in beſter Art vorhanden ſind, bedarf kaum der Erwähnung. Indeſſen, noch kehlt die letzte Station, der Abflußkanal gewiſſermaßen der alle die her⸗ geſtellten oder wieder inſtandgeſetzten Sachen dem Solda⸗ ten zuführt— das ſind die Bekleidungskammern in den Kaſernen. Hier, wo der einzelne Soldat eingekleidet wird, bedarf es einer beſonders ſorgfältigen Ordnung und Organiſation. Denn der Soldat iſt ja keine„Maßarbeit“ er iſt vertreten in den verſchiedenen Größen und Körperformen. Für alle aber muß das Brauchbare da ſein. Und es muß ſo gelagert ſein 5 die Einkleidung jeweils nur ein Werk von Minu⸗ ten iſt. a Wer einmal einen Gang durch das Heeresbekleidungs⸗ amt und die Kaſernen mit ihren Kammern und Flickſtuben machen kann, wer einmal Einblick nehmen darf in dieſe grandioſe Organiſation— der wird für alle Zukunft einen VVV Soldaten mit ganz anderen Augen an⸗ ehen f Der Norwegen Aufenthalt Himmlers. Oslo, 31. Jan. Am zweiten Tag ſeines Norwegenbeſu⸗ ches begab ſich der Reichsführer/ Heinrich Himmler zu⸗ nächſt zum Ehrenmal für die Gefallenen der„Blücher“, um mit einem Kranz die deutſchen Soldaten zu ehren, die hier in treuer Pflichterfüllung den Tod fanden. Gemeinſam mit Reichskommiſſar Terboven ſtattete der Reichsführer an⸗ ſchließend Generaloberſt von Falkenhorſt einen Beſuch ab. Am Nachmittag beſuchte der Reichsführer den deutſchen Heldenfriedhof auf Skeberg um an der Nuheſtätte der deutſchen Soldaten einen Kranz niederzulegen. Nach einer kurzen Beſichtigung der Felszeichnungen am Ekberg fuhr Reichsführer 7 Himmler zu einer ½ Unterkunft, wo Ehrenformationen der/ und Polizei den Reichsflihrer und Reichskommiſſar erwarteten.. Wirtiſchaſtswoche Anders als ſeine Gegner, die ihre laufenden Schulden⸗ nachweiſungen mit Kriegsbeginn ſofort eingeſtellt haben, legt das Reich in unveranderker Form jeden Monat Rech⸗ nung ab darüber was es an Schulden neu aufgenommen hat. Wenn der Kredit des Reichs— wie es in der Natur des Krieges liegt— ſeit September vorigen Jahres auch unge⸗ wöhnlich groß iſt ſo ſind auf der anderen Seite die Abtrꝛ⸗ gungen von Schuldverbindlichkeiten im erſten Kriegsjahr nicht nur nicht gemindert worden, ſondern übertreffen, wie das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ darlegt, mit 2,1 Milliarden Mark die Durch⸗ ſchnittstilgungen der letzten Friedensjahre erheblich. Ver⸗ leicht man die Abtragungen von 2. Milliarden Mark mit em Aufkommen an Zöllen und Reichsſteuern im Jahre 1932/33, ſo entſprechen ſie einem Satz von 30 v. Hades da⸗ maligen Geſamtaufkommens. Gemeſſen an dem Geſamtbe⸗ trag, der aus den gleichen Quellen vom September 1939 bis Auguſt 1940 aufgenommen iſt machen die Abtragungen da⸗ gegen nur noch 8 v. H. aus da das Aufkommen mit mehr als 25 Milliarden Mark anzuſetzen iſt Von dieſem Aufkom⸗ men an Zöllen und Steuern gingen im erſten Kriegsjahr 12 Milliarden von vornherein für die Einlöſung von N§ö⸗ Steuergutſcheinen! ab. die ſich in„ſchwachen Händen“ be⸗ fanden und zur Anrechnung auf Steuerzahlungen vorgelegt wurden. Andere Inhaber von NFF ⸗Szeuergutſcheinen 1 die in der Lage waren von der Bewertungsfreiheit der Steuer⸗ gutſcheine Gebrauch zu machen haben die Gutſcheine von Anfang an feſtgehalzen. Nachdem die Ejnreichungen von April an raſch zurückgegangen ſind und im Auauſt nicht mehr ganz 1 v H. des noch umlaufenden Betrags von 1/2 Milliarden Mark ausmachten. darf angenommen werden, daß dieſer Betrag jetzt wohl in feſten Händen iſt. Die Til⸗ gungen und Rückzahlungen für die fundierte Inlandsſchuld wie für die Auslandsſchulden betrugen zuſammen rund 800 Millionen Mark. Dabei ſind die Rückzahlungen auf die Vor⸗ ſtabiliſierungsſchulden mit rund 160. Millionen Mark noch ziemlich gewichtia i Nach einer Unterſuchung, die als Gemeinſchaftsarbett des Inſtituts für Konjunkturforſchung und des Reichskura⸗ toriums für Technik in der Landwirtſchaft durchgefühvt wurde, beläuf ſich allein der dringendſte Inveſtitionsbedarf der deutſchen Landwirtſchaft nach dem Kriege auf rund 40 Milliarden Mark. Die Höhe dieſer Summe erklärt ſich aus der Größe der Aufgaben, die die Landwirtſchaft auch aach dem Kriege zu erfüllen hat. Dazu kommt noch der Umſtand, daß in den letzten Jahrzehnten viele notwendige Neuauſchaf⸗ fungen aufgeſchoben worden ſind die in der Zukunft unbe⸗ dingt nachgeholt werden müſſen. Im einzelnen verteilt ſich dieſer Bedarf wie folgt: Neu⸗ und Umbauten in Altoetrie⸗ ben 22,9, Bauten für Neubauern 4.8. Maſchinen und Geräte für Haus⸗ und Hofarbeit 5 Schlepper 2.5. luftbereifte Acker⸗ wagen 2.1, Ackermaſchinen für Pferdezug 1,1. Schiepper⸗ anhängegeräte 10 Beregnungs⸗ und Trocknungsanlagen 0,3 und Verſchiedenes 0,3 Milliarden Mark. Es erſcheint zweckmäßig, die Inveſtitionen vorläufig auf 10 Jahre zu verteilen. Die günſtigen Auswirkungen, die von den Inve⸗ ſtitionen erwartet werden, beſtehen vor allem darin, daß die Agrarproduktion erhöht, verbeſſert und erleichtert wird, es handelt ſich alſo um volkswirtſchaftliche, ſozialpolitiſche und bevölkerungspolitiſche und ſchließlich auch um raumpoliti⸗ ſche Vorteile, die wahrgenommen werden müſſen. Sie ſind alſo ſehr weitreichend und rechtfertigen die Höhe der hier⸗ für aufzuwendenden Inveſtitionen. Trotz der erfolgreich durchgeführten Steigerung des Ge⸗ müſeanbaues im Anbaujahr 1940 konnte der Bedarf an Ge⸗ müſe nicht in dem Maße gedeckt werden wie es von ſeften der Erzeuger und ihrer Führung, des Reichsnährſtandes, beabſichtigt war. Das lag zum überwiegenden Teil an einem unvorhergeſehenen Ernteausfall. Durch den angan⸗ haltenden Spätwinter konnte der Frühgemüſebau erſt ſehr ſpät einſetzen, ſo daß im Durchſchnitt eine Zwiſchenernte für den Gemüſebau verlorenging. Außerdem wurde durch die langanhaltende Bodenkälte nicht nur der Keimprozeß vieler Gemüſeſämerejen, ſondern auch die Frühentwicklung der Gemüſejungpflanzen ſelbſt ungünſtig beeinflußt. In der Kriegserzeugungsſchlacht des Jahres 1940 war dem Gemü⸗ ſebau die Aufgabe geſtellt, ſeine Anbauflächen um durch⸗ ſchnittlich 25 v. H. zu erweitern. Dieſe Aufgabe hat der Ge⸗ müſebau annähernd erfüllt. Als Schwierigkeit wirkte ſich dahei beſonders der Mangel an Fachkräften zur Beſtellung aus. Der Gemüſebedarf hat aber weiterhin zugenommen. Ja, es muß ſogar, wie Profeſſor Dr. Ebert, der Reichsab ei⸗ kungsleiter Gartenbau im Reichsnährſtand, in der neueſten Folge der„NS⸗Landpoſt“ mitteilt, mit einer weiteren Stei⸗ gerung des Gemüſebedarfes gerechnet werden. Daraus er⸗ gibt ſich für den Gemüſebau die abermalige Forderung nach einer Anbauſteigerung um weitere 25 p. H der Fläche ſo daß alſo gegenüber dem Anbaufahr 1939 der Gemüſeanbau im Jahre 1941 um 50 v. H ſeiner Fläche größer ſein ſoll. Um dieſes Ziel zu erreichen wird's notwendig ſein, daß ſich die Landwirzſchaft— Groß⸗ Klein⸗ und Mittelbetriebe — noch mehr als bisher auf den Gemüſebau einſtellt. Um jedoch eine planloſe Aufnahme des Gemüſebaues zu verhin⸗ dern iſt die Erweiterung oder die Aufnahme des Gemüſe⸗ baues dem zuſtändigen Garten bauwirtſchaftsverband und der Garten bauabteilung der Landesbauernſchaft zu melden, Stunde der Beſinnung Aus dem Raichtum der deutſchen Seele „Tätig zu ſein iſt des Menſchen erſte Beſtimmung, uad alle Zwiſchenzeiten, in denen er auszuruhen genötigt iſt, ſollte er anwenden, eine deutliche Erkenntnis der äußer⸗ lichen Dinge zu erlangen, die ihm in der Folge abermals ſeine Tätigkeit erleichtert.— Tätig zu ſein iſt des Menſchen erſte Beſtimmung, Narrenpoſſen eure allgemeine Bildung! Es iſt jetzo Zeit der Einſeiſigkeiten. Daß ein Menſch etwas ganz entſchieden verſteht, vorzüglich leiſtet, darauf kommt es an.“ 5 Joh. Wolfg. von Goethe in„Wilhelm Meiſter“. * „Der Menſch hat den Staat zum Polſter der Trägheit zu machen geſucht— und doch ſoll der Staat gerade das Ge⸗ gen eil ſein. Er iſt eine Armatur der geſamten Tätigkeit, ſein Zweck iſt, den Menſchen abſolnt mächtig und nicht ab⸗ ſolut ſchwach— nicht zum trägſten ſondern zum tätigſten Weſen zu machen. Der Staat überbebt den Menſchon keiner Mühe ſondern er vermehrt ſeine Müßhfeligkeften vielm hr ins Rundes= krgilih nich ahne ſeins Kraft ins Un⸗ liche zu vermehren Dir Weg zur Ruhe geht durch den 1 bas Gebiet) der allumfaſſenden Tätigkeit.“ 5 5 e 5 Novalis in„Fragmente“. at man ſich überzeugt, daß das Verdrängen der Na⸗ 1 hae an der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten den Gemeingeiſt erſtickt und daß deſſen Stelle eine Verwal ung durch beſoldete Behörden nicht er⸗ ſetzt, ſo muß eine Veränderung in der Verfaſſung erfolgen. Das zudringliche Eingreifen der Staatsbehörden in Privat⸗ und Gemeindeangel genheiten muß aufhören und deſſen Stelle nimmt die Tätigkeit des Bürgers ein, der nicht in Formen und Papier lebt ſondern kräftig handelt weil ihn feine Verhältniſſe in das wirkliche Leben hinrufen und zur Teilnahme an dem Gewirre der menſchlichen Angelegen hei⸗ ten nötigen. Man muß bemüht ſein, die ganze Maſſe dex in 5 der Nation vorhandenen Kräfte auf die Beſokaung ihrer Angelegenheiten zu lenken. Hat eine Nation ſich über den Zuſtand der Sinnlichkeit erhoben, hat ſie ſich eine be⸗ deu ende Maſſe von Kenntniſſen erworben, genießt ſie einen mäßigen Grad von Denkfreiheit ſo richtet ſie ihre Aufmeck⸗ ſamkeit auf ihre eigenen National⸗ und Kommunalangele⸗ genheiten. Räumt man ihr nur eine Teilnahme daran ein, ſo zeigen ſich die wohltätiaſten Aeußerungen der Vaterlands⸗ liebe und des Gemeingeiſt 8.“ f s g Reichsfreiherr vom und zum Stein in einer Denkſchrift im Jahre 1808. „In dieſem einzig wahren Staate wird überhaupt alle Verſuchung zum Böſen, ſa ſogar die Möglichkeit, vernünf⸗ tigerweiſe eine böſe Handlung zu beſchließen, rein abgeſchnit⸗ ten ſein und es wird dem Menſchen ſo nahegelegt werden, als es ihm gelegt werden kann, ſeinen Willen auf das Gute zu richten.. Nach der untrüglichen Einrichtung in einem ſolchen Staate iſt jede Bevor eilung und Unterdrückung des anderen, jede Vergrößerung auf desſelben Koſten nicht nu ſicher vergeblich, und alle Mühe dabei verloren, ſondern ſie⸗ lehrt ſich ſogar gegen ihren Urheber.. Der Gebrauch der Freiheit zum Böſen iſt aufgehoben; der Menſch muß ſich entſchließen, dieſe ſeine Freiheit entweder gänzlich aufzu geben und 1 ein leidendes Rad in der großen M ſchine und des Ganzen zu werden, oder dieſelbe auf da Gute zu wenden der Nachteil des einzelnen iſt nun t mehr Vorteil für irgendeinen andern ſei Gemeinſchaflsempfang unter Palmen Von Kriegsberichter Heinz Elsner DRB.(PK.) Um die Lautſprecher geſchart. hörten wir 0 den Führer in Polen und in Frankreich, wir waren alücklich, wenn wir ſeinen Worten lauſchen konnten, und wenn es auch nur in der einen Hälfte des Kopfhörers war, weil 1 feder der Kameraden auch mithören wollte. Wieder ſpricht der Führer. Diesmal blaut der Himmel des Südens. um uns iſt der Duft von blühenden Akazien und Nelken, und drüben rauſcht das Meer ſein ewig gleiches Lied. Wir ſitzen neben mannshohen Kakteen, neben Pal⸗ men und Zitronenbäumen. und ſind mit unſeren Gedanken doch ganz ſvo anders. Dort wo der Winter ein blendend weißes Tuch über Berge und Wälder breitet, dort wo unſere Frauen und Mütter im warmen Zimmer um die Lautſpre⸗ cher ſitzen, dort wo die Millionenzahl unſeres Volkes deſſen siegreiche Fahnen wir nun im ſonnigen Märchenland des Südens aufpflanzten, den Worten unſeres Führers lauſcht. Es iſt die gleiche Begeiſterung wie immer, wenn der Führer ſpricht, und doch ſcheint es faſt als hätten ſeine Worte hier, viele tauſend Kilometer von der Heimat ent⸗ fernt, doppelles Gewicht.„Wo wir England ſchlagen kön⸗ nen werden wir es ſchlagen!“ Das gilt uns hier unten den Flakſoldaten, deren Geſchützrohre über Apfelſinen⸗- und Zi⸗ tronenbäume ragen, uns Fliegern die donnernde Motoren deutſcher Maſchinen nach Malta und über Weſten bis zum Suezkanal trugen, und ihnen deren Plätze ſeit den vielen Feildflügen leer gehlieben ſind. Das gilt den Kameraden oben im Land der Mitternach sſonne an der Biskava und 4 draußen auf den endloſen Weiten des Ozeans. Gewiß wir wußten, warum wir nach Polen und Norwegen, nach Bel⸗ gien und Frankreich, jetzt als Soldaten im Angeſicht des ſchneebedeckten Aetna ſtehen. Und doch erfüllen uns die Worte des Führers mit neuem Stolz und neuer Zuverſicht. S umm ſtehen die Sizilianer um uns, auch ſie wiſſen um 5 den Sinn dieſer Stunde. Und während im Spyortpalaſt der Jubel kein Ende zu nehmen ſcheint ſind wir ſtill geblieben, ſtill und glücklich Soldaten des Führers hier unten faſt vor den Toren des ſchwarzen Erdteils zu ſein. Und dann bricht ſich das Echo der Lieder der Deu ſchen an den hellerleuch⸗ teten Mauern unſerer Caſtello, vor dem eine deutſche Kom⸗ 8 zum Gemeinſchaftsempfang der Führerrede angetre⸗ en war. Kurz ſyricht noch der Kompaniechef zu uns. Er erinnert an das Glück, Soldaten Adolf Hitlers zu ſein an die Aus⸗ zeichnung, für die Fahnen ſeines von ihm geſchaffenen Rei⸗ ches jetzt im ſonnigen Süden kämpfen zu dürfen. Ermah⸗ nungen zu treuer Pflichterfüllung, Mahnung zum Einſatz Unſerer ganzen Kraft, wenn es ſein muß, unſeres Lebens, find ſeine Worte. Und wie ein Schwur und Gelöbnis hallt unſer Sieg⸗Heil auf den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht über die engen Gaſſen und bunten Häuſer eines kleinen ſizilianiſchen Städtchens hinüber zum blauen Mittelmeer. Stunden nachher aber noch müſſen wir immer wieder, ſo gut es geht, unſeren italieniſchen Freunden Aus⸗ kunft geben, denn jeder möchte gern wiſſen:„was hat euer Führer geſagt?“ 5 Inzwiſchen iſt es Nacht geworden. In wunderbarer Klarheit wölbt ſich der Sternenhimmel über uns ſchemen⸗ haft heben ſich die ſpitzen Palmenblätter von hellen Mauern ab. Wir aber ſprechen von daheim und denken an Kampf und Sieg. Jeder Opferſonntag mahnt uns an 5 das Blutopſer unſerer Soldaten. . Wir wollen uns ebenbürtig er⸗ i weiſen. Mamſell Malchen bediente ſelbſt bei Tiſch. Ihr Geſicht ſah merkwürdig rot aus. Ihr Blick ging ſcheu und furcht⸗ ſam an dem Hausherrn vorüber; ſie war nämlich vorhin regelrecht angeſchnauzt worden. 5 Jawohl! Was noch nie vorgekommen war, ſeit der junge Herr hier regierte. Der alte Herr, ja, der hatte ſie öfters mal angefahren. Der war nun mal ſo geweſen. Aber der Herr Klaus! Von dem war ſie ſo etwas nicht ge⸗ wöhnt. Und warum? Weil ſie ſich gewundert hatte. Weil ſie gewagt hatte, ihm zu ſagen, daß das doch kein rechtes Ehe⸗ leben ſei, wenn der Mann ſein Reich für ſich habe und das junge Frauchen auch. Ihr ſei ſo was noch nicht vorge⸗ kommen. i 8 „Das glaub' ich, Sie waren ja auch nie verheiratet. liebes Malchen. Stecken Sie Ihre Naſe gefälligſt in Ihre Küche! Verſtanden?“ Mamſell Malchen hätte ſich hinterher ſelbſt umbrin⸗ eigentlich recht gehabt hatte. Nun ſaß ihr der„Anſchnau⸗ zer“ ſozuſagen noch in allen Gliedern. Klaus bediente ſeine Frau, wie ſie es nun ſchon ſeit vielen Wochen von ihm gewöhnt war. Stets blieb er höf⸗ lich und freundlich, er brachte ihr dies und jenes mit, wenn er glaubte, er mache ihr damit eine Freude. Gitta ſah ihn ſcheu an. Fragte ſich:„Warum iſt Klaus ſo gut zu mir? Was für ein Spiel treibt er eigentlich?“ Dieſe Frage, die Gitta ſich ſelbſt ſtellte, bewies, wie keifen Mann zu verſtehen. Denn ſonſt hätte ſie gewußt, daß Klaus niemals ein Spiel trieb, ſondern daß er immer gerade auf ein Ziel losging. 8 Die blaſſen Roſen ſtanden auf dem Tiſch und dufteten ſüß und berauſchend. Gittas Blick ruhte darauf. Und plötz⸗ lich hatte ſie ein faſt ſchmerzhaftes Herzklopfen. Klaus plauderte freundlich mit ihr. Um ſeinen Mund ag ein eigenes Lächeln. Nach dem Eſſen ging er mit ihr in den Park hinunter, mit E dir den ſchönſten ausſuchen kannſt.“ 5 ſagte es leichthin, aber er drückte ihren Arm da⸗ Gitta ſchloß die Augen in Angſt und ſchämte n im nächſten Augenblick dieſer kindiſchen utſam hatte er ihr einige Male malen Schultern gelegt, weil der ſeine Tage gewöhnlich verborgen gen mögen wegen ihrer törichten Worte, obgleich ſie doch weit ſie davon entfernt war, dieſen zielbewußten, ernſten, mußt doch gleich jeden Winkel kennen lernen, kreuth!“ Vögel als Wetterpropheten Wenn Wotans Raben krächzen...— Das Huhn„fühlt⸗ ſchöne Tage voraus.— Doch auch ſie können irren. Die Tiere, die ja der Natur näher ſtehen als win Menſchen und beſonders die Vögel, gelten von altersher beim Volke als die beſten Wetterpropheten. Die Vögel deren Lebenselement die Luft iſt, ſind, wie es ſcheint, vor der Nat,u mehr als andere Tiere mit der Fähigkeit be⸗ gabt, die nſten Veränderungen im Zuſtande der Atmo⸗ ſphäre wahrzunehmen. In ihren Federn, die gegen Feuch tigkeit ſehr empfindlich ſind, tragen ſie die vorzüglichſten Hygrometer mit ſich herum, und was dieſe anzeigen, drück, ſich ich im Verhalten der Vögel aus. 5 Es iſt kein Zufall, daß bei den Germanen die Raben die Begleiter Wotans, als heilige Tiere galten, die in die Zukunft ſchauen könnten. Ihr eigenartiges Krächzen das nach dem Volksglauben bevorſtehendes Unheil ver⸗ kündet, zeigt eben jenes Unheil an, das für die damalige Kulturſtufe des Menſchen das wichtigſte war: Naturkata⸗ ſtrophen, Sturm und Gewitter. Lange bevor der Menſck die erſten Anzeichen eines heraufziehenden Gewitters be⸗ merkt, laſſen auch andere Vögel ihre Warnungsrufe er⸗ ſchallen. So ſtößt der Grünſpecht, den die Engländer „Regenvogel“ nennen, einen langgezogenen Klageton aus, den man auf freiem Feld weithin hört, die Kohlmeiſe ſingt in einer Weiſe, die an das Knirſchen einer Feile oder Säge erinnert, und der Buchfink läßt ſeine beſonder⸗ Melodie ertönen, während er aufgeregt umherflattert. Weniger geräuſchvoll, aber nicht minder deutlich äußern Krähen und Stare ihre Vorahnung eines Un⸗ wetters: Sie verlaſſen in Scharen die Weide und eilen in rauſchendem Fluge dem Hochwalde zu. Wenn die Schwalben mit ihren Flügeln das Waſſer der Flüſſe und Teiche ſtreifen, ſo iſt das ein untrügliches Vorzeichen eines Dauerregens. Fliegen ſie aber im Zickzack dicht über der Erde, wobei ſie ununterbrochen ſchreien, ſo verkünden ſie damit ein kommendes Gewitter.— Wenn der Kranich ſich beeilt, auf die Erde herunterzukommen, wenn dei Meertaucher nach der Küſte fliegt, wenn die Ralle am Morgen ſchreit, ſo bedeutet ſie, daß ſtarker Wind oder Sturm zu erwarten iſt.— Der Schrei der Eule während des Regens verkündet ſchönes Wetter. Der Waldkauz in einem ſtillen Winkel zubringt, in einem hohlen Baum oder in altem Gemäuer, kommt zuweilen aus ſeinem Verſteck hervor um ſich in den Schatten eines großen, buſchigen Aſtes zu ſetzen. Wenn man ihn dort antrifft, darf man ſicher ſein, daß eine Periode regneriſchen und windigen Wetters be⸗ vorſteht. Wenn die Störche früher als gewöhnlich fort⸗ ziehen, kommt ziemlich ſicher ein früher Winter, beſonders wenn gleichzeitig der Zaunkönig ſich den menſchlichen Wohnungen nähert und ſich ein geſchütztes, weiches Neſt⸗ chen ſucht, wo er ſich für die kalten Tage einrichtet. In ſolchem Falle bilden dieſe Vögel, die ſonſt gewöhnlich ver⸗ einzelt leben, kleine Gemeinſchaften und rücken aneinander, um ſich gegenſeitig warmzuhalten.— Auch das zahme Geflügel verſteht ſich noch gut auf das Wetter. Wenn das Huhn fühlt, daß es bald regnen wird, ſitzt es ſtill und beſchäftigt ſich damit, ſeine Federn durch den Schna⸗ bel zu ziehen, die Gans drückt das gleiche dadurch aus, daß ſie den ganzen Hof mit unaufhörlichem Schreien be⸗ läſtigt, und die Ente beginnt herumzulaufen und mit den ————. ä bald. Herbſt und Frühling paſſen nicht zueinander. Viel⸗ leicht beging ich die größte Torheit meines Lebens, als ich dieſes Kind an mich feſſelte. Ich fange an zu begreifen, daß ich zu alt bin für Gitta. Mein Herz iſt nicht mehr jung genug für dieſe im Frühling ſtehende Blüte.— Die Zähne feſt zuſammengebiſſen und aufgepaßt, daß Gitte ihr Glück findet!“ Aber trotz der guten Vorſäte dachte Klaus dann wie⸗ der:„Es wäre ſchwer, unendlich ſchwer, Gitta einem an; dern zu laſſen. Ich liebe Gitta immer mehr. Hier in Nn fühle ich erſt ſo recht, was ſie mir gewor⸗ en iſt.“ i „Biſt du müde, Gitta?“ „„Jal Ich möchte gerne ſchlafen gehen.“ 8 „Soll Mamſell nicht wenigſtens noch einen Tee brin⸗ gen, Gitta?“ ſagte Klaus beſorgt. „Verzeih, es iſt gewiß eine liebe Gewohnheit von dir, Ich will dir ein anderes Mal gern Geſellſchaft leiſten, Aber jetzt möchte ich ſchlafen. Nur ſchlafen.“ »Ich bringe dich hinauf. Mamſell kann dir noch eine kleine Erfriſchung ans Bett bringen.“ „Ich ſchäme mich ein bißchen. Warum bin ich denn auf einmal ſo müde?“ a Gitta ſtrich ich über die ſchweren Augenlider, die ihr buchſtäblich zufielen. Klaus lächelte auf ſeine Frau herab. „Kind, das iſt nach der langen Reiſe durchaus nichts Beſchämendes. Außerdem liegt ein Gewitter in der Luft. So an der Grenze des Sommers haben wir zuweilen hier in der Gegend noch ſehr heftige. Du fürchteſt dich doch nicht etwa davor, Gitta??? f Um alles in der Welt ihm jetzt nicht eingeſtehen, wie ſehr ſie ſich ſchon immer vor Gewittern geängſtigt hatte! Sie hob den Kopf. „Ich werde ganz feſt ſchlafen, wenn es wirklich her⸗ aufkommen ſollte.“ a 8 „Das iſt recht, Kind. Ueberdies, ein Gewitter, vom Turm oben aus geſehen, iſt wunderbar. Ich bin ſtets oben, wenn ich gerade daheim bin.“ 5 Er ſchritt mit ihr zu ihrem Zimmer hinüber. Im Salon blieb er vor ihr ſtehen, ſah ſie an, beugte ſich plötzlich über ihre Hände, küßte ſie. „Gitta, du ſollſt niemals rergeſſen, daß ich dein beſter Freund bin. Hörſt du, Gitta?“ „Ja, ich werde es nicht vergeſſen.“ Da ging er, Von der Tür her ſagte er noch: 5 recht gut, Gitta, zum erſten Male in Rüdes⸗ ann war Gitta allein, allein in dieſen ſchönen, koſt⸗ bar eingerichteten Zimmern, die nun ihre Heimat waren. Schwül war die Nacht. Schwere Wellen voll Duft und Sehnſucht kamen durch die geöffneten Fenſter. ditta ſtand regungslos. Jegendeine Stimme ſchien zu flüfte enn 8 a 8 Die haben dich an den reichen Mann verkauft, und nun kümmern ſie ſich nicht mehr um dich.“ Es klopfte. 5 f Flügeln zu ſchlagen.— Im Gegenſatz zu der wiſſenſchaßt⸗ lichen Wettervorherſage des Menſchen iſt die natürliche der Vögel auf kurze Friſt eingeſtellt; ſie beſchränkt ſich au höchſtens 24 Stunden vor der Veränderung des Wetters, Gerade darin liegt aber eine wertvolle Ergänzung der 5 menſchlichen Wetterkunde. Im übrigen ſind auch dien Vögel nicht unfehlbar, zuweilen irren ſie ſich und erleiden dadurch ſchweren Schaden. Es iſt ſchon wiederholt beob⸗ achtet worden, daß ſich Schwalben durch vorzeitige Kälte überraſchen ließen und infolgedeſſen in Maſſen zugrunde gingen. Im allgemeinen aber darf man ſich auf die Vögel als Wetterpropheten verlaſſen. 1 L. Sterne im Februar 1 Dritte Konjunktion zwiſchen Jupiter und Saturn— Das 5 ſeltene Zodiakallicht iſt zu ſehen— Der Fixſternhimmel in größter Pracht a Im Februar findet die dritte Konjunktion zwiſchen den beiden Großplaneten Jupiter und Saturn ſtatt, die im ver⸗ gangenen Jahr ſchon zweimal aneinander vorbeigingen. Am 20. Februar überholt Jupiter den langſameren Saturn in ſeiner Bahn am Himmel und von da an trennen ſich die beiden endgültig. Erſt in zwanzig Jahren wird wieder ein Zuſammentreffen der beiden ſtattfinden, das aber nur eine Konfunktion umfaſſen wird eine dreifache Konfunktion, wie wir ſie in den letzten Monaten erlebt haben wird erſt 3 im Jahre 1980 wieder eintreten Von den übrigen Plane:. ten wird im Februar lol nur Merkur am Abendhimmel zu ſehen ſein, er erreicht am 11 Februar die größte ſchein⸗ 2 2 bare Entfernung von der Sonne und wird in dieſen Tagen zirka eineinhalb Stunden nach dieſer am ſüdweſtlichen Ho⸗ rizont verſchwinden. Dagegen verliert ſich die bisher als Morgenſtern ſichtbare Venus jetzt im Lichtglanz des Tages⸗ geſtirnes ſie iſt beſtenfalls in den erſten Tagen des Monats noch eine kurze Zeit vor Sonn naufgang zu ſehen. Mars iſt den ganzen Monat über etwa bis drefi Stunden am Mor⸗ genhimme! im S ernbild des Skorpions zu beobachten. Dafür bietet der Abendhimmel die in unſeren Breiten ſo ſeltene Gelegenheit das Zodiakallicht zu ſehen, das als ſchwach ſchimmernder Lichtkegel längs der Ekliptik vom ſüd⸗ weſtlichen Hortzont aufſteigt. 8 Am Fixſternhimmel herrſcht jetzt die größte Pracht während des ganzen Jahres Mitte des Monats gegen 21 Uhr erſtrahlen am Südhimmel in höchſtem Glanz die Stern⸗ bilder Orion, Großer und Kleiner Hund. in größerer Höhe der Stier, die Zwillinge und der Fuhrmann während der Perſeus ſchon e was nach Weſten geſunken iſt Im Oſten er⸗ ſcheint der große Löwe, im Nordoſten der Bootes mit dem rötlichen Arktur und in ſeiner Nähe die nördliche Krone. Hoch im Oſten ſteigt der Große Bär empor. der in den ver⸗ gangenen Monaten tief am nördlichen Horizont geſtanden hatte wahrend auf der entgegengeſetzten Seite des Him⸗ melspoles Cepheus und Caſſiopeia hinunterſinken. Die Milchſtraße zieht ſich von Nordoſten über den Zenit zum füdweſtlichen Himmel zeigt aber jetzt im Winter nur ihre ſchwächeren Partien am Abendhimmel, ihre hellen Wolken im Bereich der Sternbilder Schwan. Leier. Adler und Schild ſind nur am Morgenhimmel zu bewundern. Der Mond ſcheint nur in der erſten Monatshälfte am Abendhimmel, am 4. Februar iſt erſtes Viertel, in der Nacht vom 11. zum 12. Februar findet der Vollmond ſtatt. das letze Viertel am id und Neumond am 26. Februar. Wie in 1 den vergangenen Monaten geht der? Mond auch im Fe⸗ 8 bruar einmal an dem Planetenpaar Jupiter und Saturn 1 vorbei, und zwar findet diesmal das Ereignis am 3. Fe⸗ 5 . e 1 1 Nacht. Arnd Gitta schlief. Schlief füß und feſt. bruar ſtatt; am Morgen des 21. Februar iſt der Mond in der s Nähe des Planeten Mars zu finden. ö 1 „Gnädige Frau, der gnädige Herr ſchickt mich. Ich N habe einen kleinen Imbiß drüben ans Bett geſtellt und Himbeer, Zitrone und Waldmeiſter. Auch einen Eiskübenl mit unſerm herrlichen Waſſer. Einen ganzen Keug voll. Es iſt ſchwül. Wir werden wohl noch etwas bekommen „Mamſell Malchen, ich fürchte mich ein bißchen vor ſchlimmen Gewittern. Dürfte ich Sie wecken?“ Mamſell ſtrahlte. Knixend verſicherte ſie, daß ſie einen ganz leiſen Schlaf habe und daß ſie ſofort da ſein werde, wenn ihr gnädigſtes Frauchen ſie brauche. Frieda, die Zofe, treffe erſt morgen wieder ein. Engagiert ſei ſie ſchon ſeit Wochen, um alles hier einzurichten. Aber nun ſee! ihre Mutter erkrankt, und da habe ſie, Mamſell, ihr dri Tage Urlaub gegeben. a 4 Das ſei Chriſtenpflicht, und die Eltern habe man nun einmal zu ehren. 5. 6 f„Eine Zofe? Ich habe mich daheim ohne Zofe be⸗ olfen. 5 „Der gnädige Herr hat es gewollt. Wenn er etwas will, darf man nichts dagegen ſagen. Und mir ſcheint, er will ſeine Frau wie eine kleine Konigin verwöhnen.“ Gitta ſagle ſchroff: 85 8 „Mamſell, bitte machen Sie mir im Schlafzimmen Licht und bringen Sie die Fenſter in Ordnung. Ich möchte dann allein ſein, weil ich doch recht müde von der Reiſe hin.“ 5 2 r „Was bin ich nur plötzlich für eine alte, dumme Per⸗ ſon, daß ich mich hierherſtelle und mit meinem Gewäſch bloß Unheil stifte!“ dachte ſie.„Aber es iſt doch nur die Sorge um ſein Glück, und das Glück iſt mit den beiden heute nicht nach Rüdeskreuth gekommen. Das weiß ich nun den genau. Ich kann mich auf meine alten Augen verlaſſen. Warum nur haben ſte ſich geheiratet, wenn ſie ſich nicht ausſtehen können? Ich finde mich nicht mehr zurecht. Und Herr Klaus hat mich heute ſo angefahren!“ Betrübt machte Mamſell Malchen das Bett zurecht, ſchloß die Fenſter und die duftigen Vorhänge, ſtellte die roſa⸗Pantöffelchen zurecht, legte den ſeidenen Schlafſan⸗ zug auf den Seſſel. Gerade wollte ſie leiſe das Zimmer 5 N als Gitta aus dem Salon herüberkam und agte: 5 g 5— „Mamſellchen, ich bin wirklich ſehr, ſehr müde, ich habe aus dieſem Grunde meinem Mann ſchon nicht bei einem gewohnten Tee Geſellſchaft leiſten können. Gut imſell Malchen.“— f „Gute Nacht, gnädige Frau. Ich komme ſofort, w gnädige Frau klingeln.“ 5 5 5 Mamſel war ganz glücklich über die freundliche Worte und ging auf leiſen Sohlen daun. SGSitta ſchritt noch ein Weilchen hin und her, aber legte ſie ſich, wie ſie war, auf die breite Chaiſelongue⸗ %%% K„ e e die zu Füßen des Doppelbettes ſtand.. i Sitta ſchlief. Sie hatte wach bleiben wollen und Doch ſehr ſchnell eingeſchlafen.. 8 Eine Stunde ſpäter war das Gewitter da. Es to 5 and grollte. Blitz auf Blitz erhellte das Simmer. 1 1* 7 nne 0 D= a d en — — * 5 7 6 n e e ee een ere NS * K N F* A A W jelbſt 8 7 7 7 5 Ein Rind iſt uns geboren Von Angebinden und Patentalern. Die Geburt eines Kindes bedeutet von jeher überall 8 große Freude Es iſt ein Ereignis, an dem nicht nur die ganze Familie Anteil nimmt, ſondern das ganze Haus und die engere oder weitere Gemeinſchaft. Beſonders auf dem Lande iſt es üblich, daß der Wöchnerin und dem Kinde von den Frauen der Nachbarſchaft Beiſtand ge⸗ leiſtet wird, ſolange die junge Mutter zu Bett liegt. Die Mutter wird von den„Gevatterinnen“ verſorgt, ebenſo die Kinder und der glückliche Vater. Dieſen ſchönen Brauch finden wir heute vor allem noch in Friesland, im Schwarzwald, im Baveriſchen Wald, in Oſtpreußen, Mecklenburg und im Spreewald, er war zu alter Zeit in höfiſchen, bürgerlichen und bäuer⸗ lichen Kreiſen üblich. In einem ſchönen alten Holzſchnitt „Marienleben“ von Albrecht Dürer iſt in buntbewegter Lebendigkeit eine altdeutſche Wochenſtube dargeſtellt. Die Nachbarinnen bedienen liebevoll Wöchnerin und Kinder und vergeſſen dabei nicht des leiblichen Wohlſeins bei Speiſ und Trank. In alter Zeit waren im Glauben des Volkes Mutter und Säugling den Einwirkungen feindlicher Mächte aus⸗ geſetzt. Segenbringende Heilzeichen ſollten das Unheil ab⸗ halten So fand man in manchen Gegenden auf dem Bett der jungen Mutter und der Wiege des Neugeborenen den Drudenfuß oder Trudenfuß Es ging die Sage, daß die Truden— eine Art Hexen— der Mutter die Milch nahmen, damit der Säugling zugrunde gehen ſollte. Auch der Trudenſtein ſtand als Abwehr gegen dunkle Mächte hoch im Anſehen: man verſtand darunter einen Stein, der von Natur aus in der Mitte durchlöchert ſein mußte. Auch Glöckchen wurden an die Wiege gehängt, um die böſen Frauen abzuhalten. Bis in das 18. Jahrhundert hinein läßt ſich die hübſche Sitte des gedruckten und mit fein geſtochenen bunten Kupfern geſchmückten Patenbriefes zurückver⸗ folgen, während der geſchriebene Patenbrief bereits im 17. Jahrhundert üblich war Seidene Patenbeutel für die Patengeſchenke waren in bürgerlichen und höfiſchen Kreiſen ſchon im 15. Jahrhundert üblich. Bis heute hat sich die Sitte erhalten, dem Täufling den Patentalex als „Einbindegeld“ in das Steckkiſſen zu legen oder ein Geld⸗ ſtück an den Arm oder an die Wiege zu binden. Von dieſem Brauch ſtammt übrigens der heute noch übliche Name„Angebinde“ für ein Geſchenk. Schüchternde Kinder Sie müſſen an ſich glauben lernen. Schüchterne Kinder werden furchtſam und befangen, wenn ſie in neue Verhältniſſe kommen. Da ſie fortwäh⸗ rend fürchten, ſich unpaſſend zu benehmen oder fehlerhaft zu ſprechen, ſind ſie unſicher in ihrem Weſen. Das liegt hauptſächlich am Wollen. Iſt der erſte Widerſtand ge⸗ brochen, dann zeigt ſich das ſchüchterne Kind von einer ganz anderen Seite So iſt Schüchternheit keineswegs gleichzuwerten mit Feigheit. Man findet ſie häufig bei Kindern, die einſam erzogen ſind oder wenig mit anderen Kindern in Be⸗ rührung kamen. Deshalb ſind Landkinder häufig ſchüch⸗ terner als Stadtkinder. Aber auch Kränklichkeit und körperliche Gebrechen tragen dazu bei. So ſind mit Sprachfehlern behaftete Kinder meiſtens ſchüchtern. Schüchterne Kinder müſſen vor allem zum Selbſtver⸗ trauen und zu einer berechtigten Dreiſtigkeit geführt wer⸗ den. Das iſt freilich nicht leicht. Hier gilt es, mit Freund⸗ lichkeit und Milde entgegenzukommen. Man zeige dem Kinde, wie unbegründet ſeine Schüchternheit iſt, indem man darauf aufmerkſam macht, daß auch andere Men⸗ ſchen, mit denen wir in Berührung kommen, ihre Schwä⸗ chen und Fehler haben. —— Zoll man Kindern Geld geben? Damit Kinder lernen, mit dem Geld umzugehen, und alis erzieheriſchen Gründen iſt es wünſchenswert, daß das Kind möglichſt früh die richtige Vorſtellung vom Gelde erhält. Deshalb iſt gegen das kleine wöchentliche Taſchengeld nichts einzuwenden. In den meiſten Fällen wird es wohl in die Sparbüchſe wandern. Das Taſchen⸗ geld wird je nach dem Alter bemeſſen ſein; größeren Rindern kann man meiſt ein großzügiger bemeſſenes Taſchengeld geben, damit ſie allerlei Notwendigkeiten bezahlen können. Oft verdienen auch größere Rinder außerhalb des Hauſes ſchon Geld. Immer müſſen die Eltern einen Ueberblick darüber behalten, was das ſtind mit dem Geld anfängt, und behutſam in die rich⸗ lige Bahn lenken, wenn das Kind„leichtſinnig“ werden sollte. Denn Geld in den Händen der Kinder iſt nicht nur ein erzieheriſches Mittel, es birgt auch mancherlei Gefahren, dann vor allem, wenn die Eltern nicht wirklich Anteil am Leben des Kindes nehmen . Winterſreuden- doch warm verpackt Tüchtig auf der Hut ſein muß die Mutter im Winter, damit die Kinder ſich nicht erkälten. Richtig angezogen ſein iſt die Grundbedingung Kopf und Ohren tüchtig ver⸗ packt, damit keine Mittelohrentzündung entſtehen kann. Warmes Unterzeug iſt der Hüter der Geſundheit im Winter. Kurz vor dem Abmarſch gibt es noch ſchnell ein heißes Getränk, dann wird eine dicke warme Jacke oder ein Mantel angezogen, nach Möglichkeit auch ein ſolcher aus Windfackenſtoff, der Näſſe nicht durchläßt. Warme Handſchuhe mit aus Windjackenreſten gefertigten darüber⸗ zuziehenden Fäuſtlingen, feſte Schuhe, in denen die Füße waſſerdicht und warm ſtecken, möglichſt noch beſonders warme Söckchen, die aus bunten Wollreſten, geſtreift, kariert, geringelt von Mutters Hand gearbeitet wurden — ſo angezogen, ſchadet auch der kälteſte Tag nichts. Anders dagegen die Kleinen, die nur ſpazierenſttzen können Ihnen muß man eine bedeutend wärmere Klei⸗ dung anziehen Die winterliche Spazierfahrt im Wagen ſoll man auch nicht zu lange ausdehnen, denn auf die Dauer dringt ſcharſer Wind durch die wärmſte Ver⸗ packung. 2 2— 2 Frühling im Winter Eine ſchöne Bereicherung für das Blumenfenſter jetzt im Winter ſind die ſchnellblühenden Maiglöckchen. Sie werden vom Gärtner auf künſtliche Art zum ſchnellen Blühen vorbereitet Fertia in Töpfchen gefüllt, bedeckt man die etwa ſichtbaren Keime mii Moos, ſtülpt einen leeren Blumentopf darüber und ſtellt die Pflanzen ir einen Unterſatz, der mit lauwarmem Waſſer gefüllt iſt auf den Ofen zum Treiben Das Waſſer des Unterfatzes muß öfter erneuert werden. Wenn die Pflanze hochge— trieben iſt, ſtellt man ſie ins Fenſter. 85 Uebrigens geſchieht es oft, daß neue Topfpflanzer trotz ſorgſamſter Pflege nicht richtig gedeihen wollen Woran mag das liegen? Meiſt tſt der plötzliche Ueber, gang von der Kälte ins warme Zimmer ſchuld daran Alle Pflanzen, die von draußen kommen, müſſen erſt eine Uebergangszeit in einem ungeheizten Zimmer zubringen Vehandlung gebrauchter Wäſche Es iſt durchaus nicht gleichgültig, wie man die ge⸗ brauchte Wäſche behandelt, um ſie zu ſchonen und die ſpätere Arbeit zu vereinfachen Die verſchtedenen Sorten dürfen nicht untereinanderliegen, ſondern müſſen ge⸗ ſondert aufbewahrt werden, Tiſchwäſche nicht zuſammen mit Leibwäſche uſw. Die Wäſche wird vor dem Waſchen nachgeſehen und etwaige Schäden werden vorher ausgebeſſert. Aus den Stücken entfernt man Flecke vor der Wäſche. Nur ſchad⸗ hafte Strümpfe läßt man bis nach der Wäſche unberührt, weil man dann erſt überſehen kann, welche Ausbeſſerun⸗ gen notwendig ſind. a Gegen veraltete Flecke iſt ein Fleckwaſſer wirkſam, das man ſich leicht ſelbſt herſtellen kann. Man nimmt für 10 Pfennig Pottaſche, ebenſoviel Chlor, gießt einen halben Liter Waſſer darauf, läßt es gut aufkochen, ſchäumt es nach dem Erkalten, gießt es klar ab und hebt es in einer feſtverkorkten Flaſche auf Beim Gebrauch feuchtet man ein Läppchen damit an, reibt behutſam mit dieſem den Fleck und wäſcht mit ſchon bereitſtehendem Seifen⸗ waſſer gut nach.. Die jeitgemüße Modenschau. Aus einem Kleid werden drei. Wenn Sie hören, daß auf einer Modenſchau Kleiden gezeigt werden, die man für wenig Punkte erſtehen kann ſo müſſen Sie ſich darunter nicht etwa kurze, enge Kleiden vorſtellen, zu denen man wenig Stoff benötigt. Im Gegenteil, die moderne Linie iſt weit und weiblich. Dieſe Kleider ſind ganz anders zuſtande gekommen. Paſſen Sie auf: man nehme einfach ein ſchlichtes ſchwarzes Wollkleid, das man für eine beſtimmte Anzahl Punkte erſtand. Viel⸗ leicht hängt aber auch noch ein altes im Kleiderſchrank, Alsdann kann man ſich einen Gürtel darüberbinden, den man aus farbigem Leder, das ſich in Geſtalt alter Hand⸗ taſchen in jedem Haushalt findet, ſelbſt näht. Damit iſt das Vormittagskleid fertig. Am Nachmittag ſind wir zu unſerer Freundin eingeladen, die mit vielen Kleidern verſorgt iſt. wollen wir aber auch einmal zeigen, daß wir nicht gar zu„lumpig“ und einfach herumlaufen. Alſo ſchnell über das dunkle glatte Kleid ein farbiges Weſtchen über⸗ gezogen und die dazu paſſenden ſchmalen Aermel unter die dreiviertellangen weiten Kleiderärmel geſchoben. Nun ſoll mal einer kommen und ſagen, das ſei dasſelbe Kleid wie am Vormittag mit dem hellen Gürtel! Das Weſtchen koſtete nur wenig Punkte. Gar erſt die etwas„größere“ Weſte, die aus leuchtend blauer Seide gefertigt wurde und aus vielen kleinen Einzelteilen beſteht, iſt punktfrei, denn ſie lieferte uns ein altes Abendkleid. Auch ein Abendkleid wird aus unſerem Ver⸗ wandlungskleid gezaubert, indem wir uns einfach eine aus zwei Schalteilen beſtehende Crepe⸗Satin⸗Weſte über⸗ binden, die wir vorn am Gürtel, wo die beiden Schal⸗ enden ſich kreuzen, mit einer blitzenden Agraffe ſchmücken und Erepe⸗Satine⸗Bündehenärmel anziehen. So können wir uns im Theater ſehen laſſen. Ihr Einſen? mag ith nicht! Hülſenfrüchte werden zum Lieblingsgericht. Hülſenfrüchte ſtehen nicht in beliebiger Menge zur Verfügung, und jede Sonderzuteilung wird deshalb freu⸗ dig begrüßt. Da kommt es beſonders auf die Zubereitung an, damit die Gerichte auch pikant und abwechſlungsrei werden. Auf jeden Fall ſind die Tiſchgäſte ſehr erfreut, wenn ihnen die Hülſenfrüchte einmal in anderer Form als der gewöhnlichen vorgeſetzt werden, alſo nicht als Erbſenſuppe oder brei und nicht als Linſen— ſauer oder ſüß.* Uebrigens fängt das ſchon bei der Vorbereitung an. Wer weiß z. B., daß man Hülſenfrüchte nicht nur 12, ſon⸗ dern möglichſt 24, ja 36 Stunden einweichen und an einem wärmeren Ort ſtehenlaſſen ſoll? Dann beginnen ſie nämlich, leiſe zu keimen, und auf dieſe Weiſe findet eine beſondere Anreicherung des Vitamins C ſtatt. Dieſer kleine Trick wird vielen Hausfrauen neu ſein, ſeine Be⸗ achtung iſt aber ſehr zu empfehlen, weil die Frucht da⸗ durch am beſten aufgeſchloſſen und verwertet wird. Und nun die Zubereitung. Wenig bekannt ſind die Bratlinge die an Fleiſchklößchen erinnern. Nachdem die eingeweichten Hülſenfrüchte gar gekocht ſind, läßt man ſie auf einem Sieb abtropfen und ſtreicht ſie dann durch. Man miſcht den Brei mit etwas Peterſilie, in Fett ge⸗ dünſteter kleingeſchnittener Zwiebel, gibt ein Ei hinzu und ſo viel geriebene Semmel, bis ſich die Maſſe zu run⸗ den oder länglichen Bratlingen formen läßt, die in ge⸗ riebener Semmel gewendet und auf beiden Seiten gold⸗ gelb gebraten werden Gewiegte Fleiſchreſte oder klein⸗ geſchnittenes Sauerkraut geben den Bratlingen herzhaften Geſchmack Linſenbratlinge ſchmecken beſonders gut, wenn die Linſen ſüß⸗ſauer gekocht wurden Noch unbekannter als die Bratlinge wird vielen Frauen wohl der Hülſenfruchtſa lat ſein. Er iſt eine angenehme Abwechſlung im Wochenſpeiſezettel und macht nur wenig Arbeit. Die Hülſenfrüchte werden wie üblich eingeweicht und gargekocht Man läßt ſie abtropfen und miſcht ſie mit etwas falſcher Mayonnaiſe oder ſaurer Milch. Mit geriebenem Meerrettich, Tomatenmark oder feingehackter ſaurer Gurke läßt ſich der Salat auf ver⸗ ſchiedene Arten abſchmecken. a Die Hülſenfrüchte, die ſich bei vielen, beſonders bei Kindern, gar keiner beſonderen Beliebtheit erfreuen. können zu Lieblingsgerichten werden, wenn nur die Wie man im Haushalt auch in Kriegszeiten für Ab⸗ 5 wechflung ſorgen kann. Das iſt die beliebte Revue: i Ain Montag gibts Knödel mit Brüh, Am Dienstag kommt Fleiſch und Salat, Am Mittwoch'ne Mehlſpeis nix ſchadt', Am Donnerstag eſſen wir räß, Und am Freitag gibts Bibbeleskäs Und da wären wir bei dem Bibbeleskäs angelangt den unſere guten Hausfrauen mit immer neuer Begeiſterung e Hußtag auftiſchen, in der allbeliebten Ver⸗ einigung mit Pell artoffeln, es iſt ſa ſo herrlich beque immer dieſelben Platten des Küchenzettels Miſen(affen und nicht allzuviel nachzudenken, und dabei wird man ſelber ſo allmählich ein plattes Gewohnheitstier Und der Bibbeleskäs iſt ſo dankbar, ſo ergiebig und ſo einfach. Liebe Hausfrau, lege doch einmal eine neue Platte auf, ſonſt läuft ſich ja dein Küchengrammophon noch zu Tode. Wie wärs mit dem hübſchen Küchenfoxtrott: Am Montag gibts en Auflauf, Aus weißem Käs' gemacht, Wenn ich ihn trag im Topf auf, ö Meine Familie lacht. Oder ſo einen rührenden, langſamen Walzer: 1 Ach wie ſo herrlich ſchmeckt die Speiſe, Aus Gelatine und aus Quark, Ach ich liebe ihn ſo heiße, 5 Mit Roſinen nicht ſo karg. 52 Siehſt du, immer ein wenig Abwechſlung. Du dreßſt dich ja auch ſonſt nicht nur im Walzertakt und ſo erlöſe auch den Bibbeleskäs aus ſeiner freitäglichen Sturheit und laſſe ihn immer neu auferſtehen. Denn die Moral von der Ge⸗ 4 ſchichte es iſt auch für den Umſatz der Geſchäfte notwendig, Alſo nächſte i daß er ſich über die ganze Woche verteilt. Woche Programmwechſel, deutſche Hausfrau. 5 QAuark⸗Gelee mit Kompott: 250 g Quark, Liter Milch, 50 g Zucker, 6 Blatt weiße Gelatine, 2 Eß⸗ löffel Waſſer. Der Quark wird durch ein Sieb geſtrichen, mit Zucker und Milch glatt gerührt, die in Waſſer einge⸗ weichte Gelatine wird ausgedrückt, in zwei Eßlöffel heißem Waſſer aufgelöſt und darunter gegeben Dann füllt man die Quarkmaſſe in die mit Waſſer ausgeſpülten Taſſen und ſtürzt ſie kurz vor dem Anrichten. Mit Kompott verziert man die Speiſe. b QAuork⸗Kartoffel⸗Auflauf: 500 g in feine Scheiben geſchnittene Pellkartoffeln 250 8 Quark,/ Liter Milch. 1 Ei 2 Eßlöffel gewiegten Schnittlauch oder Peter⸗ 8 oder auch Zwiebel, ein Eßlöffel Fett. etwas Speck in ürfel, Salz. Der Quark wird mit Milch, Ei und. 8 glatt gerührt und der Speck dazugegeben Alles wird mil den Kartoffelſcheiben gemiſcht, in eine gefettete Auflaufform gebacken. gefüllt, mit Fettflöckchen beſetzt und 30 Minuten im Ofen 228g 1 guuluug vv. Muß man die Wäſche erſtumſtändlich einreiben, un⸗ nütz Seife, Holz und Kohle verbrauchen? Muß man die Wäſche auf dem Reibbrett mit der Bürſte miß⸗ handeln? Nein, man ſoll vielmehr die Grundregel beachten, die Wäſche durch Einweichen mit Henko ſchonend zu behandeln! Abends mit Henko einge⸗ weichte Wäſche iſt bis zum andern Morgen von ſelbſt halb gewaſchen, weil Henko über Nacht den gröhſten Schmutz herauszieht. Gründliches Einweichen erleichtert dem„Waſchpulbver“ die Arbeit ſehr. nimm fienko, ſpar“ Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Morgen beginnen die Pflichtſpiele der Rückrunde bezw. es werden die angeſetzten Spiele planmäßig zur Durchfüh⸗ nung geb vacht. Seckenheim hat ein Platzſpiel und zwar ſteigt Rer das Treffen: Seckenheim Viernheim. Viernheim iſt dier eine gern geſe hene Mannſchaft, da die Heſſen immer einen ſchönen Zweck⸗Fußball vorführen. So iſt anzunehmen, daß auch die für morgen angeſetzte Begegnung keine Aus⸗ nahme macht. Seckenheim hat die Urlauber Gropp und Erny zur Verfügung, ſodaß man eine einigermaßen gute— wenigſtens papiermäßig— Beſetzung ins Feld ſtellen kann. Glück auf zum Start in die Rückrunde. Auswär liger Sport Das erſte Wochenende im Februar wird als denkwürdiger Termin in die Geſchichte unſerer volkstümlichen Sportarten einziehen. Es ſind wahre Meiſterſchaftstage, zumal am Sonntag in Cortina d'Ampezzo auch die Weltmeiſterſchaften im Skilauf beginnen. Der Fußball muß diesmal, ſo intereſſant auch die an⸗ geſetzten Paarungen ſind, in der Anteilnahme der Sport⸗ freunde etwas zurückſtehen. Aber die Meiſterſchaftskämpfe in unſeren heimiſchen Bereichen werden natürlich auch ihr Publi⸗ kum finden. Hierbei wird nach folgendem Spielplan verfah⸗ ren: Südweſt: FSV. Frankfurt— Kickers Offenhach, Rotweiß Frankfurt— SV. Wiesbaden, Wor tia Worms — Eintracht Frankfurt, FV. Saarbrücken— 1. C. Kaiſers⸗ laute Vg. Mundenheim— Boruſſia Neunkirchen, FK. Pirmaſens— Sc. Burbach, VfR. Frankenthal— TS. 61 Ludwigshafen; Heſſen: Hanau 93— Boruſſia Fulda, SVg. Langenſelbold— 1860 Hanau, SV. Kaſſel— BC. Sport Kaſſel, Kurheſſen Kaſſel— SC. 03 Kaſſel. Im Handball der Bereiche Südweſt und Heſſen wird die Rückrunde fortgeſetzt, ſoweit die Platzverhältniſſe es geſtatten. In Mainheſſen ſetzen allerdings die führenden Mannſchaften die Punktfagd aus, denn in Frankfurt kommt ein gut beſetztes Hallenturnier zur Durchführung, an dem u. a. SA. Frankfurt, Allianz Frankfurt, Reichsbahn 05 Mainz, Mainz⸗Mombach, Opel Rüſſelsheim und eine Wehr⸗ machtsmannſchaft aus Bad Kreuznach beteiligt ſind. Die hellſten Lichter ſetzt dem ſportlichen Wochenende aber wieder der Winterſport auf. In dem Dolomiten⸗ ort Cortina d'Ampezzo treten der Welt beſte Skiläufer zum Wettſtreit um die Titel der F IS., des internationalen Win⸗ terſportverbandes, an. Die letzten Weltmeiſterſchaften wurden 1939 abgewickelt und brachten dem deutſchen Aufgebot in Zakopane einen unerwarteten, einmaligen Erfolg. Von elf ausgeſchriebenen Titeln gewannen wir ſieben, dazu noch die internationale Militärpatrouille. Dieſe Vorherrſchaft, zu der ſchon 1936 der Grund gelegt wurde, gilt es nun in dem ita⸗ lieniſchen Winterkurort zu verteidigen. Anſerer Streitmacht gezören alle Titelverteidiger an, Guſtl Berauer, Sepp Bradl, Helmuth Lantſchner, Joſef Jennewein und Chriſtel Cranz, insgeſamt bieten wir 25 Männer und 6 Frauen auf, die 52 Meldungen zu erfüllen haben. Italiener, Schweden, Finnen und Norweger werden ihre ſtärkſte Konkurrenz ſein. Daneben herrſcht auch in den heimiſchen Bergen reger Betrieb, krageg doch zahlreiche Bereiche ihre Meiſterſchaften aus. Die Ab⸗ fahrts⸗ und Torläufer von Südweſt kämpfen am Feldberg um ihre Tie], während Gersfeld der Schauplatz der entſpre⸗ chenden Meiſterſchaften von Heſſen iſt. 5 Im Eisſport werden zwei weitere Deutſche Mei⸗ 5 rſchaften vergeben. In Eſſen verteidigt Horſt Faber 8 Titel im Kunſtlaufen gegen neun Mitbewerber, von denen in erſter Linie der Wiener Edi Rada zu beachten ſein wird. In Köln ſtreiten 13 Tanzpaare um den Reichsſiegertitel, den im Vorfahr die Wiener Winkelmann⸗Löhner errangen. In Kaſſel werden die heſſiſchen Bereichsmeiſterſchaften im Kunſtlaufen ausgetragen, weitere Eisſportfeſte ſind für Mann⸗ heim(Geſchwiſter Pauſin), Berlin(Ehepaar Baier) und Ham⸗ burg vorgeſehen. Deutſchlands beſte Turner treten in Karlsruhe zum Titelkampf an den Geräten und im Zehnkampf an. Kurt Krötzſch(Leuna) als Verteidiger der Meiſterſchaft im Zehn⸗ kampf muß unter den 90 Mitbewerbern vor allem mit den Brüdern Willi und Karl Stadel, Walter Steffens und Fried⸗ rich(München) rechnen. Ihren Höhepunkt und Abſchluß finden die deutſchen Amateurbormeiſterſchaften am Wochenende in Breslau, wo die„Ueberlebenden“ der Vor⸗ und Zwiſchenrun⸗ den zum Endkampf antreten. Der bisherige Verlauf der Kämpfe in Görlitz und Liegnitz hat gezeigt, daß die be⸗ währte Garde der Nationalboxer mit ihrer techniſchen Reife und Kampferfahrung vom Nachſchub doch noch nicht erreicht ſt. Es werden alſo wohl wieder die alten Meiſter erfolgreich ein.— Berufsboxkämpfe finden in Hamburg ſtatt, wo u. a. Selle und Kölblin in einer Schwergewichtsausſcheidung gegen⸗ Überſtehen. 5 Aufnahme Schnelle Nachrichtenübermittlung iſt in der Wehrmacht von ausſchlaggebender Bedeutung. Die Nachrichtenhelfe⸗ rinnen des Heeres bewähren ſich auch am Fernſchreiber. Un Langhans(Scherl M 2 i 2 Folge 5 Zum zeitoertreib Silbenrätſel. Aus den Silben: a— a— bit— bran— bruz chil— chin— de— der— di— eg— ei— ern— er ge— ger— i— i— i— je— käu— la— lohn— mo mont— na— ra— ra— ri ſer— ſo— ſor— ſor tät te— te— tre— um— ve— wa— wie zen— zer— ſind 15 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Spruch ergeben(ch ein Buchſtabe). l. Gebirgsland⸗ ſchaft in Mittelitalien, 2. Staditeil von Berlin, 3. Selten⸗ heit, 4. Goetheſche Dramengeſtalt, 5. Strom in Hinter⸗ indien, 6. wertvolles Pelztier, 7. bulgariſches Parlament, 8. ſicherer Behälter, 9. Berg in den Berner Alpen, 10. Fach für eine Schauſpielerin, 11. Stadt in Weſtfalen, 12. ſeeliſche Bedrückung, 13. altkirchlicher Lobgeſang, 14. Gattung der Säugetiere, 15. Einbringen der Frucht. Ein Wunderdoktor. i Die Launen, die ſchlimmen, der gnädigen Frau Kuriere ich ohne Beſchwerden: Ich ſchüttle ſie nur ein klein wenig gar ſchlau, Da fliegen ſie flugs wie die Winde— ſchau, ſchau— Dahin auf munteren Pferden. Der Handwerker. Der Meiſter muß das Wort benutzen, Um das verſetzte glatt zu putzen. Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Wologda, 2. Alpenroſe, 3. Spanien, 4. Werner, 5. Ilſenburg, 6. Rienzi, 7. Ver⸗ 8 5 Togal ist Beere gene bewährt bei Rheuma Nerven- und Ischias Kopfschmerz Hexenschußß Erkältungen Unzähligen haben Togal-Tabletten rasche Hilfe gebracht. Die hervorragende Wirkung des Togal st von Arzten u. Kliniken seit über 25 Jahren be- 17% Faber es Vertbe e e h TanHhejſen heute einen Versuch aber nehmen Sie nur Togal! Preis gg pg. n sllen Apotheken Kostenlos erhalten Sie das interessante, larb. illustr. Buch, Der Kampf Kan Rheuma und Schmerz“, ein Wegweiser für Gesunde und Kranke, vom Togalwer nchen g/K Wochenküchenzettel Anregungen für die Zeit vom 3. bis 9. Februar 1941. Montag: morgens: Müsle aus menſaft und„Dörrobſt, Vollkornbrot; Rindsbraten, Spinatgemüſe, Schalkartoffeln; abends: Wech⸗ tes), deutſcher Tee. Dienstag: morgens: Kinder: Heiße Milch, Vollkorn⸗ brot mit Butter, Erwachſene: Butter; mittags: Geriebene Kartoffelſuppe, Schwarzwälder Schupfnudeln, Sauerkraut(Minutenkraut); abends: Leber⸗ wurſtlartoffeln mit Sauerkrautreſt, Apfelſchalentee mit Zitrone. Marmelade, Erwachſene: Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ tenbeiguß, Schalenkartoffeln; abends: ſeln, Sellerieſalat, Spitzwegerichtee. Donnerstag: morgens: Kinder: Gebrannte Mehl⸗ ſuppe, Erwachſene: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Sagoſuppe, Fleiſchküchle, Fenchelgemüſe, Schalkar⸗ toffeln; abends: Pfannkuchen gefüllt mit Fleiſchreſten, coreeſalat, Pfefferminztee. toffelſalat mit Kreſſe oder Gelbrübenpuffer mit Kartoffel. ſalat und Kreſſe; abends: Suppe vom Mittag, ſüßer Quark⸗ auflauf. Samstag: morgens: fleiſch, Vollkornbrot; abends: Fleiſchſalat mit falſcher Ma⸗ yonnaiſe, Schalenkartoffeln, deulſcher Tee. Sonntag: morgens: Miſchkaffee, ſaftiger Gewürz⸗ kuchen; mittags: Einlaufſuppe, Braten, Salat, Bratkartoffeln abends: Kartoffelgurkenſalat Fleiſchwurſt, ſchwarzer Tee. Fenchelgemüſe, richtig zubereitet. Allerlei wunderli handelt ſich kung nicht nur ein wohlſchmeckendes Gemüſe, ſondern auch einen pikanten Salat ergibt, und eine gute Abwechſlung in unſeren winterlichen Küchenzettel bringt. Fenchelge⸗ müſe: 6 Fenchelpflanzen, 40 g Butter(Margarine), zwei feingehackte Zwiebeln, einen Löffel gehackte Peterſilie, Salz. Lauch, ein Gelbrübchen, Waſſer oder Gemüſebrühe. Die Fen⸗ chelknollen werden von der äußeren harten Schale befreit, in vier Teile geſchnitten und gewaſchen. Dann röſtet man die Zwiebeln in der Butter hellbraun und dünſtet unter Zugabe von Waſſer oder Gemüſebrühe, der kleingeſchnittenen Gelb⸗ rübe, ein wenig Lauch und Salz das Gemüſe. Man kann auch das zarte Kraut mitdämpfen. Haferflocken mit Zitro⸗ N mittags: Gemüſeſuppe, pudding(ohne Ei), Kompott(Apfel⸗ oder Selbſteingemach⸗ Malzkaffee, Vollkornbrot mit Mittwoch: morgens: Kinder: Kakao, Vollkornbrot, (von eingemachten Gurken), heiße 3 von den 12 monats zeichen der 3. Reichoſtroßenſammlung 5 2 155 5 r am 1. u. 2. februar 2 Es ſammeln fandwerker und Beamte walter, 8. Ethik, 9. Refrain. 0. Stange, 12. Epoche, 13 Hattingen, 14 Elſter, 15. Nomaden, 16. Daudet, 17. Ardennen, 18. Skelett, 19 Karneval.—„Was wir verſtehen, das koennen wir nicht tadeln.“ 11. Tapir, Die Beſuchskarte: Der Herr iſt Baumeiſter. Umſtellungsrätſel: Weſer, Eklat, Rotte, Unter, Elis, Bauer, Eifel, Reiſe, Wolke, Iſere, Nepal, Daube, Ecker, Totem, Dahn, Erbſe, Regie, Greis, Erlau, Wiek, Iſter, Nautik, Nerz, Tadel. Wer ueberwindet, der gewinnt.“. 5 A bſtrichaufgabe: Doſe, Dampfer, Heer, Lands⸗ hut, Hedin. Oper, Schüſſel, Patent, Luna, Schere, Brite, Kate= Segelfliegen. 4Ort die große Jube ce leine fube Verein alle Vorzüge: storkyuicæsam, gegen Zohnsteinonsdtz, zohnfleischkräftigend, mikrofein, mild gromotisch,— und 0 preiswert! 2 „In Zahlen: Schütze, Film, Wand, Krug, b Willſt du glücklich ſein im Leben, trage bei zu andrer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück. Schluß des redaktionellen Teils. Heizung und Ge ſundheit Manchmal iſt von der Ofenheizung behauptet worden, daß ſie deshalb ungeſund ſei, weil der Ofen ſeine Verbren⸗ nungsluft aus dem Raum ſelbſt entnehme und ſo dem Zimmer den Sauerſtoff zu ſchnell entziehe und die Luft andauernd verſchlechtere An dieſer Behauptung iſt richtig, daß das Feuer in unſerem Stubenofen, wie jedes Feuer, Sauerſtoff zum Ver⸗ brennen benötigt Dieſer wird aber ſtändig erſetzt, und zwar in der Hguptſache durch die Luft, die andauernd durch undichte Fugen der Fenſter und offene Spalten an und unter den Türen ins Zimmer tritt Dieſer angebliche Beweis gegen die „ungeſunde“ Ofenheizung fällt ſchon deshalb in ſich zuſammen, weil gerade durch den Schornſteinzug die verbrauchte Zimmer⸗ luft, ſolange das Feuer brennt, in den Ofen ſtrömt und durch friſche, nachdringende Außenluft erneuert wird. Ein anderer Vorwurf, den man alten Oefen in früherer Zeit machte, ſie ſeien nicht ſauber, trifft auf neuzeitliche Aus⸗ führungen nicht mehr zu. Der richtig gebaute und gepflegte Zimmerofen unſerer Tage hat einen geräumigen Aſchenkaſten, der den Aſchenfall eines ganzen Tages aufnehmen kann. Er hat einen vertieften Feuerungsroſt, davor an Stelle des früher üblichen Stehroſtes eine geſchloſſene Stehplatte und dicht⸗ ſchließende Türen. Zum geſunden Zimmerofen gehört auch ein guter, in der Bedienung ſauberer Brennſtoff. Wir haben ihn heute im Braunkohlenbrikett, das denkbar ſauber im Gebrauch iſt. Wir tragen die Briketts im handlichen Träger an den Ofen heran und geben ſie, Stück für Stück, mit der dazugehörigen Zange in den Ofen auf! Es gibt keinen Staub oder Schmutz, der ungeſund wäre. Für den Ofen in geſundheitlicher 0 ſpricht ein weiterer Umſtand: er macht uns unabhängig von dem Wärme⸗ anſpruch und ⸗bedürfnis anderer. Wenn es uns zu kühl iſt, können wir mit wenig Braunkohlenbriketts in unſerem Zimmer mehr Wärme ſchaffen, in der wir⸗uns wohlfühlen. Ein anderer zbitzigeren⸗ Geblütes mag ſeinen Ofen ausgehen laſſen oder ach Har nicht guftocbon DAR510 der Name sagts:. 5 die gute Abführ- Schokolade RN A u. 1.39, in Apoth. u. Orog. Nachweis durch DARNMH OT- WERK. WIEN xII/82 5 den fühlen, wie gut Ihnen Efaſit tut u. wie Kleine Arſachen— Große Wirkung! Kleine Verletzungen aller Art gehören im Haushalt wie im Berufsleben und beim Sport zu den Alltäglichkeiten. Meiſt beachtet man ſolche kleine Schädigungen wenig oder gar nicht. Wie häufig hat aber dieſe Vernach⸗ läſſigung ſchwere und ſchwerſte Folgen! Denn das Eindringen von Schmutz in eine an ſich harmloſe Wunde bedeutet faſt ſtets eine Wund⸗ infektion, die Entzündungen und Eiterungen und bisweilen eine Ge⸗ fährdung des ganzen Organismus zur Folge haben kann. Es iſt deshalb 1 Wunden jeder Art rechtzeitig zu desinfizieren, um auf dieſe eiſe zu verhindern, daß ſchädliche Bakterien in das Blut gelangen. Hierzu empfiehlt ſich der Gebrauch der bewährten Sepſo⸗Tinktur, die wie Jod⸗Tinktur desinfiziert und genau ſo angewandt wird. Sie iſt in allen Apotheken und Drogerien in Fläſchchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in handlichen Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhältlich. Infolge ihrer großen Tiefenwirkung desinfiziert Sepſo⸗Tinktur raſch und gründlich und verhindert Entzündungen. a Knoblauchsaft in 1 95 und durch die 75 u. 2. „ Schutjugend i Nh eheten — N 8 15 755 ief e —= 2 A abliefern: u. Drogerien. 5. 7— 5 5 n Tabletten gs 7 Ass auc ein 95 pfa u. 2.85 kriegswichtige in Apotheken. ziehen leicht Erkältungen mit ſich. Sie Leiſtung Viele aner kenn. müſſen ſich davor hüten! Sorgen Sie dafür, daß Ihre Füße ſtets trocken und warm ſind: Achten Sie auf Schuhe werk und Strümpfe, und vor allem leipzig 88 Pflegen Sie Ihre Füße mit Efaſit! Efaſtt⸗Fußbad fördert die Blutztrkutatioß und kräſtigt den Fuß. 8 Bäder 90 Pfg. Efaſit⸗Creme heilt wunde Füße und ver⸗ hindert Froſtſchaden. Doſe 55 Pfg. Efaſit⸗ Puder macht die Haut weich und geſchmeldig e e e di eiten de reren Oäwielen uns Nr. 8 Fiir die a wirkſam bei Hübneraugen, Schwielen und 5 0 Hornhaut. Flaſche 75 Pfg. Seite erſcheinenden Anzei⸗ g 0 Sie noch heute abend ein heißes 10 iſt der Verlag der vor⸗ der Heimat! „Zum Wochenende“ u.„Zum Zeitvertreib“ Nr. 5 er⸗ ſcheinen als Beilage. Pl.⸗ aſit⸗Fußbad, dann den Fuß kräftig mit iegenden Zeitung nicht zu⸗ Efaſit⸗Creme maſſieren u. morgens tüch⸗ tig mit Efaſit⸗Puder einſtreuen. Sie wer⸗ Sad e 8 fler, für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deut⸗ ſcher Provinz⸗Verleger, ſämt⸗ lich in Berlin SW 68. Lindenſtraße 101/102. Ait herrlich warm u trockenes Ihre Füße macht! 5 In Apotne ten ü. Drogeffen. melade; mittags: Geröſtete Brotſuppe, Saure Sülz im Toma⸗ Falſche Wurſtkartof⸗ Chi. Freitag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ melade; mittags: Hülſenfruchtſuppe, gebackenen Fiſch und Kar⸗ Malzkaffee, Vollkornbrot, But⸗ ter, Marmelade, mittags: Apfelgelbrübeneintopf mit Rind⸗ grünliche Knollen finden wir zum Teil auf den Märkten. Es hier um Fenchelgemüſe, das bei richtiger Zuberei⸗ Ser N inkler, —— ED S S SSA A HSSS 10 . . e 2 n 9 5 b e 1 5 n 12 8 0 baute Gemeinſchaft, die von der Fü wird. Die Blockfrau der NS Eine Würdigung ihrer Arbeit. Die Blockfrau iſt ebenſo wie die Zellenfrau Mitarbei⸗ lerin der Ortsſachbearbeiterin d. h. der Leiterin der Hilfs⸗ ſtelle„Mutter und Kind“, die ihrerſeits wieder ihre Aus⸗ richtung von der Kreisſachbearbeiterin erhält. Die Block⸗ 9 75 ſteht in ihrer Arbeit an vorgeſchobener Stelle. Ihre Tätigkeit im Rahmen der NSW iſt von größter Be⸗ deutung. Darum muß die Blockfrau auch menſchlichein⸗ wandfrei ſein, denn ſie kommt in erſter Linie mit den Familien ihres Blocks in Berührung und hat feſtzuſtellen, wo Hilfe nottut. Sie muß jeden Haushalt ihres Blockes ken⸗ nen, über alle Schwächen und Nöte der ihr anvertrauten Familien Beſcheid wiſſen. Ihre Tätigkeit iſt zunächſt ein⸗ mal ein erzieheriſche, eine ratgebende. Es iſt nicht immer notwendig, Hilfe von außen heranzubringen. Oft werden ein Ratſchlag, ein Hinweis oder freundliches Zureden ge⸗ mügen. Natürlich iſt es nicht mit einem Male getan und es iſt vielfach mühevolle, langandauernde Kleinarbeit nötig, um zum Ziel zu gelangen. Wie ſchön iſt aber der Erfolg für eine Blockfrau, wenn ſie z. B. einen in Unordnung ge⸗ ratenen Haushalt in Ordnung gebracht hat, wenn die Haus⸗ frau, der Mann und die Kinder zu ihr und ihren Ratſchlä⸗ gen Vertrauen e haben, ohne daß ein beſonderes Eingreifen erforderlich war Andererſeits ſtehen der Block⸗ frau aber alle Hilfsmaßnahmen zur Verfügung, die Partei und Staat der deutſchen Familie gewähren. Sie kümmert ſich in erſter Linie um die werdende Mutter, um eine geſunde Geburt zu gewährleiſten und die Säuglings⸗ ſterblichkeit herabzumindern. Zu dieſem Zweck kann ſie die werdende Mutter erſt einmal der Beratung zuführen und ſie koſtenlos von einer Hebamme unterſuchen laſſen Die Block⸗ frau veranlaßt die Hilfſtelle„Mutter und Kind“, die wer⸗ dende Mutter in allen Fragen zu beraten, ſie eventuell mit Stärkungsmitteln und Säuglingswäſche zu Auch einem Arzt kann die Blockfrau die werdende Mutter zuführen, wenn dies in der Beratung für werdende Mütter für nötig befunden wird Auf Veranlaſſung der Blockfrau kann auch eine Mutterſchaftshelferin geſtellt wer⸗ den ſowie eine Mütterverſchickung im Falle der Erholungs⸗ hedürftigkeit eingeleitet werden. Nach der Geburt eines Kindes gilt die Sorge der Block⸗ frau Mutter und Kind Sie veranlaßt, daß Mutter und Kind regelmäßig die Beratungsſtunden beſuchen bezw. daß ſchwächliche Säuglinge in die NS⸗Säuglingsheime ge⸗ bracht werden. Die Blockfrau kann Kinder zur Kinderheim⸗ oder Kinderlandverſchickung anmelden und wird ſich— falls erforderlich— um die Einkleidung der Kinder hierfür kümmern. Sie kann auch bei Arbeitsüberlaſtung einer ſe⸗ den Frau eingreifen und es der Hilfsſtellenleiterin melden, damit ſie Aushilfe verſchafft. Im Falle wirklicher Be⸗ dü rftigkeit kann, auf Veranlaſſung der Blockfrau, eine Abgabe von Wertgutſcheinen erfolgen Selbſtverſtändlich ge⸗ ſchieht die Betreuung durch die Blockfrau nur im Sinne der Partei würdigen Familien und alleinſtehenden Frauen, nicht aber bei aſozialen Volksgenoſſen. Ihre ſchwere und verantwortungsvolle Tätigkeit muß Die Blockfrau neben all ihrer eigenen Arbeit und neben der Führung ihres eigenen Haushaltes völlig unentgeltlich ma⸗ chen und ſie tut dies gern, um der Volksgemeinſchaft zu dienen. Auch jetzt in den Wintermonaten wird ſie, trotz An⸗ häufung ihrer eigenen Arbeit, ihrer ſchönen Betreu- ungsarbeitt ganz beſonders eifrig nachgehen und dafür ſorgen, daß nirgends Not und Sorge herrſchen, wo dies droht, ſofort für Abhilfe ſorgen. ö Die von der„BE“ om Einſatz der DRK.⸗Helferinnen in den beſetzten Gebieten. Im beſetzten Frankreich treffen wir ſie, in Belgien, Hol⸗ land und in den Oſtgebieten: Die DRK.⸗Helferinnen von den „Verpflegungsein heiten“ der deutſchen Wehrmacht. Aeberall da, wo an größeren Verkehrszentren Truppen und einzelreiſende Wehrmachtsangehörige zu betreuen ſind, verſehen ſie wie an den Bahnhöfen der Heimat unter den mannig⸗ faltigſten Verhältniſſen ihren Dienſt, nur iſt hier alles ganz anders: Man lebt in der Gemeinſchaft der 22 Kamera⸗ dinnen wie auf einer Inſel, die mit der Heimat nur ver⸗ bunden iſt durch die tägliche Betreuung deutſcher Soldaten, durch Briefe, Rundfunk und Zeitungen. Arlauberzüge voll übermütiger Heimatfreude laſſen ſich hier ſchon auf Vorſchuß verwöhnen. Soldaten aller Waffengattungen kommen und gehen und freuen ſich allemal, deutſche Frauen zu treffen und von ihnen umſorgt zu ſein. Hier gibt es gutes, warmes Eſſen oder Kaffee und Tee, auch Marſchverpfleaung für die lange Fahrt. Und für kleine Wunden und Beſchwerden hat die Anfallhilfsſtelle jeder„VE.“ lindernde Mittel und helfende Hände. Daneben ſorgt ein freundlich gehaltener Aufenthaltsraum immer für heimiſche Behaglichkeit und kame⸗ kadſchaftliche Geſpräche verkürzen die Wartezeit. 5 Stunde um Stunde und Tag für Tag geht ſo für die Helferinnen in unermüdlichem Tätigſein vorüber. Nach acht⸗ Pis neunſtündigem Dienſt am Bahnhof wartet dann das Heim auf ſie, das'feweils die dienſtfreie Hälfte der Ein⸗ heit in Ordnung hält und das der Stolz und kameradſchaft⸗ che Mittelpunkt der Einheit iſt. Aus verlaſſenen und ver⸗ nhnachäſſiaten Wohnungen haben ſich die Helferinnen in kür⸗ ſeſter Zeit ein behagliches, ſauberes Heim geſchaffen, auf das ſie in den meiſten Einſatzſtellen allein angewieſen ſind. Die Erfahrungen der älteren Kameradinnen, der Schwung der jungen und die frohe Einſatzbereitſchaft aller ſchmieden eine 0 rerin gelenkt und gehalten Es gibt keine großen Senſationen und keine abenteuer⸗ ichen Erlebniſſe für die DR. Helferinnen der„Vé.“, die oft ſchon ſeit vier Monaten und länger in den beſetzten Gebie⸗ ben arbeiten. Neben dem Zauber der Fremde und dem Ken⸗ henlernen von Land und von Menſchen ſteht der oft müh⸗ jane Die nſt, der nicht ſelten bis in die erſten Morgenſtun⸗ den dauert. Frohes und ernſtes Erleben klingen ineinander, % wie das Schickſal des deutſchen Menſchen draußen neben der ſelbſtbeſchränkten Freiheit und Weite immer noch eine Fülle von Arbeit und Verantwortungen bringt. Auch die Helferinnen von der„Ve“ wiſſen, daß es jetzt keinen neren Dienſt für und helfender Kameradſchaft zu dienen. Wolfsplage in Nordſchweden. Wie„Nya Dagligt Alle handa“ 5 griffen 5 den letzten Tagen verſchie⸗ dentlich Wölfe die Renntierherden in der ſchwediſchen Pro⸗ nz Jamtland an. Der Hunger treibe die Raubtiere bis cht an die menſchlichen Behauſungen. An vielen Orten von Wölfen geriſſene Renntiere gefunden worden. Exploſion in einem gwerk von Honami i 1. e l u konnte ſich in Sicherheit en. 5 i n trotz aller Anſtrengungen der Rettungsmannſchaf⸗ ich nicht geborgen werden. f„„ Afektu kuoka wurden er Präfektur Fu in Berg unterſtützen, ſie gibt, als unſerer Wehrmacht in treuer ſapaniſchen Bergwerk. Im Koh⸗ n Die übrigen 14 . Februar Wie alle heute gebräuchlichen Monatsnamen ſtammt auch der des Februar aus dem römiſchen Kalender. Er war ur⸗ ſprünglich der letzte Monat des Jahres, und ihm verblieben daher nur noch 28, bezw. 29 Tage in einem Schaltjahr. In der durch Karl den Großen angeregten Verdeutſchung der Mona'snamen erhielt der Februar den Namen Hornung. Die römiſche Bezeichnung ſoll übrigens von„februare“, was ſoviel wie reinigen bedeutet, abgeleitet ſein, ſo daß er als Reinigungsmonat zu gelten hätte. Nach altem Bauern; brauch ſollen im Februar die Hühnerſtälle gründlich gerei⸗ nigt werden. Der Lichtmeßtag am 2. Februar iſt ein Los tag für die künftige Witterung. Der Bauer ſieht ihn lieber im Schnee als im Sonnenſchein weil er bei milder Witterung unangenehme Rückſchläge befürchtet. Lieber iſt's ihm, wenn's ſtürmt und ſchneit, denn dann iſt— ſeiner Anſicht nach— der Frühling nicht mehr weit. Der Tag hat inzwiſchen ſo⸗ viel zugenommen daß auf dem Bauernhof das abendliche Sitzen um das Lampenlicht aufhört; das Spinnrad kommt wieder in die Ecke; man bereitet ſich auf die Arbeit im Felde vor und ſagt deshalb: Mariä Lichtmeß— ſpinne vergeß bei Tag z' Nacht eß! Die Bauernregeln ſagen im übrigen:„Wenn im Hor⸗ nung die Mücken ſchwärmen, muß man im März den Ofen wärmen.“ Oder:„Singt die Lerche jetzt ſchon hell, gehts dem Bauern noch ans Fell.“„Sonnt ſich der Dachs in der Licht⸗ meßwoch, bleiht er vier Wochen wieder im Loch.“ Iſt es da⸗ gegen recht winterlich, ſtürmiſch, rauh und kalt ſo ſagt der Bauer:„Kalter Nord im Februar meldet an ein fruch bar Jahr.“ Der Nebel ſpielt auch eine gewiſſe Rolle in der Wet⸗ tergeſtaltung. Drum ſagt man:„Wenn der Nebel ſich ſtei⸗ gend erhält. bringt er Regen, doch klar Wetter wenn er fällt.“ Dem Monatsletz en, Romanus, ſchreibt man eben⸗ falls gewiſſe Bedeutung zu, indem man aus ſeiner Witte⸗ rung den Charakter des ganzen Jahres herausleſen will: Iſt Romanus hell und klar deutet's auf ein gutes Jahr.“ Nur noch kurze Zeit iſt die Tätigkeit des Bauern auf Haus und Hof beſchränkt bald wird er wieder die gewohnte Ar- beit verrichten und dem Boden die Saat anvertrauen in der Hoffnung, daß ſie tauſendfältige Ernte bringt. Poetiſch iſt dieſe ewige Bauernſehnſucht in folgendem Kalendervers feſtgehalten: . Der junge Föhnwind jagt ums Haus. als ob er's ſprengen wolle; den Bauern ziehes mit Macht hinaus zur braunen Ackerſcholle. Fürs Kriegswinterhilfswerk. Wir weiſen auch an dieſer Stelle auf das morgen Nac hmit ag 2 Uhr ſtattſindende Wohl⸗ tätigkeitskonzert im Schlößchen hin. Der Programmverkauf hat bereits begonnen und man tut gut daran, ſich das⸗ ſelbe vorher zu beſchaffen. * Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Roſengartens. Am 2. Februar, 11.30 Uhr, ſpricht Herr Peofeſſor W. H. Schuchhardt von der Univerſität Freiburg über das Thema„Die frühgriechiſche Kunſt“. Vom 12. bis 8. Jahr⸗ hundert vor Chriſti reicht die„geometriſche Zeit“, in der ſich die Kunſt faſt ausſchließlich auf dekorative Formen beſchränkt. Erſt im 7. Jahrhundert wird die monumen ale Plaſtik und die große Aschitekeur geſchafſen, worauf dann im 6. Jahrhundert der große archaiſche Stil der grichiſchen Kunſt ſeine volle Blüte entfaltet. * Arbeitsbücher für alle Selbſtändigen. Wir weiſen auf die in der heutigen Ausgabe erſchei⸗ nende Bekanntmachung des Arbeitsames Mannheim betr. die Arbeitsbuchpflicht der ſelbſtändigen Landwir e, Hand⸗ werker, Gewerbe⸗ und Handelt eibenden, der freien Beru e, ſowie der Heimarbeiter beſonders hin. Da eine Verſäumnis der Antragspflicht Beſtraſung nach ſich zieht, iſt genaue Be⸗ achtung dringend zu empfehlen. Von der Städtiſchen Kunſthalle. Die Städtiſche Kunſt⸗ halle eröffnet am Samstag, 1. Februar, 16 Uhr, eine neue Ausſtellung„Deutſche Texrtilkunſt der Gegenwart“. Aus⸗ gewählte Bildwirkereien und ⸗webereien, Knüpfteppiche, Stik⸗ lereien, Klöppelſpitzen, Filetarbeiten ſowie Dekorationsſtoffe, Batiken, bedruckte Stoffe und Leinendecken der namhafteſten deutſchen Werkſtätten und Künſtler ſollen ein möglichſt viel⸗ ſeitiges Bild vom derzeitigen handwerklichen Tertilſchaffen in Deutſchland vermitteln. größere Arbeiten aus der Handweberei der Stadt Mannheim. — Poſtverkehe Deutſchland Griechenland. Wie die DV kin ihrer Nr. 15 mitteilen, kann nach einer Mitteilung der Außen handetsſtelle für Hamburg und die Nordmark der Poſtverkehr nach Griechenland, abgeſehen von gewiſſen Ver⸗ 11 nach wie vor e werden. Die Deut⸗ che Reichspoſt nimmt zu den üblichen Bedingungen Briefe nach Griechenland in gleicher Weiſe an, wie ſie das für aus⸗ ländiſche Staaten bewerkſtelligt, mit denen Deutſchland ſich nicht im Kriege befindet. Die Mittilungen der Deutſch⸗ Griechiſchen Wirtſchaftsvereinigung, die kürzlich von einer vollkommenen Stillegung des Briefberkehrs berichteten, tref⸗ fen demnach nicht zu. ö . Fiailmſchau. „Herz ohne Heimat“, ein Film der Märkiſchen Pano⸗ rama⸗Schneider nach dem bekannten Roman von Renate Uhl „Die beiden Diersbergs“, behandelt ein altes Thema: Eine Frau zwiſchen zwei Männern. Zwei Stiefbrüder lieben, ohne anfänglich davon zu wiſſen, dieſelbe Frau. Alb echt Schönhals als Dr. Clemens Diecsberg, eenſt und verant⸗ wortungsbewußt in der Arbeit für das ihm anvertraute Unternehmen aufgehend, neben Guſtav Dießl als Alexander Diersberg, leichtſinnig und ſtets in galan e Abenteuer und Flirts ve ſtrickt— treten ſich, trotzdem ſie Brü er ſind, in offenem Kampf gegenüber. Annelieſe Uhlig als die jung Muſikſtudentin Verona Wieland, wie ein Spie ball hin⸗ und hergeworfen in i ren Emp indungen vom höchſten Lie⸗ besglück bis zum tieſſten Leid, muß einen harten Weg der Bitterkei en und Enttäuſchungen durchſchſei en, bis das arme ſehen wir noch namhafte Künſtler wie Camilla Horn, Sabine Peters, Dorit Kreysler, Ingeborg v. Kuſſerow u. a. K. Grimm. Mark. Marktverlauf: ſehr lebhaft. 3 Mannheimer Großviehmarkt. Ochſen 40,5 bis 46,5, Bullen 38,5 bis 44,5, Kühe 15 bis 44,5, Färſen 36,5 bis 42, Schweine 51,5 bis 57,5 Marf Unter anderem werden in der Ausſtellung große Wandbehänge gezeigt, die von der Kunſt⸗ halle neu erworben wurden, ſowie Bildwirkereien und andere gequälte Herz, das ſo lange ohne Heimat war, endlich die wahre Heimat findet. Neben den genann en Hauptdarſtellern Mannheimer Ferkelmatkt. Ferkel bis ſchs Wochen 2lIß bis 23, Über 1 Wochen 24 bis 40, Läufer 41 bis 84 Verbeſſerungen des Oſi⸗Weſt⸗Verkehrs Neues amtliches Kursbuch füt Südweſtdeutſchland.— Große 5 Verbeſſerungen im Elſaß. NSG. Zum 1. Februar 1941 wird das auf den weueſten Stand ergänzte„Amtliche Kursbuch für Südweſtdeutſchland“ neu herausgegeben. Gleichzeitig erſcheint auf dieſen Zeitpunkt ein neuer„Amtlicher Taſchen⸗ fahrplan für das Elſaß“. Auf den Strecken im Elſaß treten zum 1. Februan 1941 dadurch weſentliche Aenderungen ein, daß der durch⸗ gehende Zugverkehr zwiſchen Metz und Straßburg wieder aufgenommen wird. Im Zuſammenhang hiermit werden zwiſchen Straßburg und Metz Eilzug verbindungen wil folgt eingerichtet: E 89: Straßburg Hbf. ab 7.45, Metz an 10.27, E 88: Metz ab 19.30, Straßburg an 22.33, E 82 Metz ab 7.54, Straßburg an 10.45, E 88: Straßburg ab 19.25, Metz an 22.23. AZ3bwiſchen Straßburg und Paris ſind als Tages⸗ ſchnellzüge D 106 Straßburg ab 10.22, Paris Oſt an 21.55 und D 101, Paris Oſt ab 7.30, Straßburg an 20.14 vor⸗ geſehen. An D 106 beſteht Anſchluß von Karlsruhe durch Schnellzug D 22, ab 7.42 über Winden— Hagenau. Als Nachtzüge verkehren D 38, Straßburg ab 0.83 Paris Oſi an 12.30 und D 37, Paris Oſt ab 17.50, Straßburg an 5.30 Uhr. Demnächſt werden die Züge D 37⸗D 38 wieder zu durch⸗ gehenden Verbindungen Paris— Straßburg Karlsruhe München—Wien und umgekehrt ausgeſtaltet. Mit der Wie⸗ deraufnahme des Verkehrs werden die bisher auf die Strecke Wien— Karlsruhe beſchränkten Züge D 31⸗D 32 zwiſchen Straßburg und Wien gefahren. Der künftige Fahrplan der Verbindungen über Kehl iſt in den neuen Druckſtücken bereits enthalten. Umgeſtaltet iſt auch der Fahrplan der Strecke Wörth Lauterburg— Straßburg, wobei auf möglichſt gute Anſchlüſſe von und nach Karlsruhe Bedacht genommen worden iſt. Brühl.(Vom Farren tödlich verletzt.) Der 64jährige Farrenhalter Friedrich Schäfer wurde beim Füt⸗ tern von einem Zuchttier ſo ſchwer mit den Hörnern ver etzt, daß nach wenigen Tagen der Tod eintrat. Rot b. Wiesloch.(Seltenes Familtenfeſt.) Die noch ſehr rüſtigen Eheleute Johann und Walburga Weis, 84 und 81 Jahre alt, konnten das ſeltene Feſt der Diaman⸗ tenen Hochzeit feiern. Rappenau.(Eine rüſtige 101⸗ Jährige.) Frau Joſeſine Abenſtein konnte ihren 101. Geburtstag feiern. Trotz des bibliſchen Alters verfügt die Jubilarin über eine hewun⸗ dernswerte körperliche und geiſtige Rüſtigkeit. a O Bergwangen b. Eppingen.(Diamantene Hoch⸗ zert.) Die Eheleute Andreas und Emma Stier konnten das ſehr ſeltene Jubiläum der Diamantenen Hochzeit feiern. Dem noch rüſtigen Jubelpaar gingen zum Feſttage zahlreiche Glückwunſchſchreiben und Geſchenke zu. Freiburg.(800 neue Studierende.) An der hieſigen Uniperſität findet am Montag, 3. Februar, die Immatrikulation ſtatt. 800 Studierende. 2 Freiburg.(Wilhelm Fladt geſtorben.) Im Alter von 64 Jahren iſt in Freiburg der Stadtchroniſt i. R. Wilhelm Fladt geſtorben. Der Verſtorbene war beſonders in den Kreiſen, die ſich mit Heimatgeſchichte und Volkskunde befaſſen, beſtens bekannt. Sein Wiſſen um manches hiſtoriſche Ereignis in Oberbaden aus früheren Jahrhunderten fand ſeinen Niederſchlag in zahlreichen Freilichtſpielen, von denen „Peter von Hagenbach“ und„Bauernkrieg“ herausgegriffen ſeien, die vor Jahren auf dem Münſterberg in Breiſach den Sommer über Tauſende von Zuſchauern in ihren Bann zogen. 5 91 des Weltkrieges ſchrieb Fladt die Freiburger Stadt⸗ ronik. 5. 8 a Hornberg.(Badens älteſter Veteran geſtor⸗ ben.) Im benachbarten Niederwaſſer ſtarb der älteſte Vete⸗ ran aus dem Kriege von 1870, Nikolaus Hilſer, unter dem Namen„Feißenklaus“ weithin bekannt. Er erreichte ein Alter von 93 Jahren. Gau Weſtmark Ludwigshafen.(Geldſtrafen für Verkehrsſün⸗ der.) Ein 49 jähriger Mann aus Mutterſtadt, der einen Zuſammenſtoß zwiſchen Omnibus und Laſtwagen verurſacht hatte, erhielt eine Geldſtrafe von 40 Mark.— Der 19jäh⸗ rige Fahrer eines Perſonenwagens, der einen Radfahrer an⸗ gefahren und verletzt hatte, erhielt eine Geldſtrafe von 60 Mark.— Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einer Straßen⸗ bahn und einem Perſonenwagen an der Ecke Schützen⸗ und Pfalzgrafenſtraße hatte es drei Verletzte gegeben. Der als ſchuldig befundene Führer des Triebwagens erhielt eine Geld⸗ ſtrafe von 75 Mark, weil er zu ſchnell gefahren war. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Ein alter Meiſter.) In völliger Rüſtigkeit konnte der Schuhmachermeiſter Daniek Lenhard ſeinen 92. Geburtstag feiern. Homburg.(Jugendliche Einbrecherbande ge⸗ faßt.) In Homburg und Umgebung wurden in letzter Zeit eine Reihe von Einbrüchen verübt, deren Ausführung auf die gleichen Täter ſchließen ließ. Nunmehr konnten vier junge Burſchen aus Homburg als Täter ermittelt werden. Sie haben auch den jüngſt gemeldeten Einbruch in ein Kolo⸗ nialwarengeſchäft verübt. e 5 N Metz.(Schwerer unfall beim Dreſchen) In Kirſch fiel ein älterer Mann, der beim Dreſchen mithalf, in das Räderwerk einer Maſchine. Dabei wurden ihm beide Beine ſchwer gequetſcht. Sein Zuſtand il bedenklich. Tholey. 60 om Tod überraſcht.) In ſeinem Per⸗ ſonenwagen fand man einen älteren Mann tot vor. An⸗ ſcheinend iſt der Tote unterwegs von einem Herzſchlag be⸗ troffen worden. 85 * Ein Schwein mit zwei Herzen. In Gieboldehauſen ſchlachtete ein Einwohner ein Schwein, das zur größten Ueberraſchung zwei Herzen hatte. Wenn das zweite Herz auch nicht„im Takt“ und damit arbeitsfähig geweſen ſein mag ſo war es doch voll ausgewachſen. 5 Familientragödie. 5 wurden die Leichen des Ehepaares Weiß aus Leimbach aus Immatrikuliert werden insgeſamk 45,5, Kälber 40 bis 59, Hämmel 46 bis 40, Schafe 35 bi⸗ Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ 2 liſte und zwar heute Samstag, 1. Februar, gegen Todes Anzeige. Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Hiermit die traurige Mitteilung, daß mein lieber. P e ee 7 Die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, heute Samstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Montag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Städt. Ernährungsamt. G. Leonh. Seitz PH.. nach kurzer Krankheit, im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen ist. Wir stellen sofort noch einige Arbeiterinnen ein, sowie eine Die Beerdigung findet am Montag Nachmittag ½ 3 Uhr kauim. Aniängerin vom Trauerhause, Rastatterstraße 6 aus statt.— N mit guter Handschrift. Fulminawerk H. G. Franz Müller Mannbeim- Friedrichsfeld. Wehrmachts⸗Konzert ge rr Sienhele Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 1. Februar 1941. . zu Gunſten des i Morgen Sonntag von 19 24 Uhr Kkiegs⸗Winterhilfswerkes 1940/41 Tanz- Musik. morgen Sonntag, 2. Februar 1941 Hierzu ladet freundlichst ein i im„Geckenheimer Schlößchen“. Beginn 14 Ahr. Srnst Nudlolph u. Frau. Ausführende:„Ium Deutschen Hof“. Siuſikkorpe, Soldatenchor und Quartett eines Inf. Reg. erden. n Abgabe f Berück ſichtigt Ta Z- Musik unſere wozu freundlichst einladet de Serellaten 1040.—.— Auf die Verpflichtung, die Steuerkarten 1940 bis 15. Februar 1941 an das zuſtändige Finanzamt ab⸗ zugeben, wird nochmals hingewieſen. Die Ablieferung kann durch Geldſtrafe erzwungen werden. Bei Richtabgabe müßte ferner u U. die Kirch enſteuer und Bürgerſteuer ſchätzungsweiſe feſtgeſetzt werden, Es wied gebeten, der Ablieferungs pflicht pünktlichſt zu entſprechen. Mannheim, 1. Februar 1941. Die Finonzämter Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Neckarſtadt. Mbeitsbücher für Celbſtändige und deren mithelfende Familienangehörige. 5 Durch die Verordnung des Herrn Beichsarbeitsminiſters vom 22. April 1939(RGBl. J S. 824) iſt die Arbeitsbuchpflicht auf a) die ſelbſtändig Berufstätigen(Landwirtſchaft, Handwerk, Handel und Verkehr, Induſtrie, ſonſtige Wirtſchafts⸗ zweige, freie Berufe), b) die Heimarbeiter, Hausgewerbetreibenden und Zwiſchen⸗ meiſter, e) die mithelfenden Familienangehörigen des Per ſonlent⸗ kreiſes a) und b) und d) die Angeſtellten mit mehr als 1000.— RM. Monatsentgelt ausgedehnt worden. Zu den ſellſtändig Berufstätigen in Gewerbe und Handel gehören auch alle Einzelhändlern, Goſtwirte, ſelbſtändige Vertreter, An⸗ gehörige des ambulanten Gewerbes u a Ferner zählen zu den ſelbſtändig Berufsſäligen auch die freiſchaffenden Künſtler, Schriftſteller, Dolmetſcher, Privatlehrer, Artiſten uſw. Da⸗ gegen ſind nicht arbeitsbuchpflichtig die ſelbſtändig im Geſundheits⸗ weſen Tätigen(Aerzte, Tierärzte, Zahnärzte, Apotheker, Heilprakti⸗ kanten, Dentiſten, Hebammen) und die Rechtsanwälte. Die ſelbſtändigen Landwirte und Handwerker ſind bereits im Jahre 1939 zur Antragſtellung aufgerufen worden. Ab 1. Ok⸗ iober 1940 ſind auch die übrigen ſelbſtändig Berufstätigen und die höher bezablten Angeſtellten zur Antragſtellung verpflichtet So⸗ 8 5— weſt das Afbeitsamt den neuen arbeitsbuch pfl. Ja e 7 5 3 1 5 N. au Gtund vorhandener Unterlagen(Branchen verzeichniſſe in den Adre g. 5 8 pet er zeichniſſe n eg 5 Na 10 8 anne dogs er 15 0 herung zur Antragſtellung erfolgt er zu dem unter 5 1 pee l 0 züh lt und noch keine Auf⸗ e Schtwetringerstt. 64 IM PFALZ BAU. bene ehe en 0 fe derechter, ſich die erforderlichen 5 Antragsvordrucke ee beim Arbeitsamt bezw 8ſeinen Rebenſtellen(Weinheim, Heppenheim, Schwetzingen und Hockenheim) 7 Lohe en auszufüllen und— nach vorheriger Beſtärigung urch die Orts polizerbehörde— wieder abzugeben. In den Ge⸗ meinden, in denen ſich tzeine Dienſiſtelle des Arbeitsamtes befindet, ſind Vordrucke auch bei den Bürgermeiſterömtern erhältlich. Arbeitsbuchpflichtige, die bereis ein vom Arbeitsamt ausgeſtelltes Arbeitsbuch aus der Zei früherer unſelbſtändiger Beſchäftigung be⸗ ben di f.— r e e ee h Arbeiter Wer die Ant ng verſäumt, ſetzt ſich der Gefahr a i 8 5 einer Beſteufung 7080( Heldſeafe 15 zu 1 Wann. oder 1705 Hilis arb eiter jungarbeiter Mannheim, den 30. Januar 1941. Der Leiter des Arbeitsamts Mannheim. 8 Druckar beiten en an d a Werke werden in jeder Ausführung angefertigt NMannheim-Seckenheim ö für Handel. Gewerbe und Industrie Inhaber: Carl Fay— Fernsprecher 47177. in der„Nechkarbot᷑e · Druckerei“. 3 i a 5 Wir suchen noch einige Nordſee 8961 10720 Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Reuling 351— 290 Brud 3 Vogelmann 22561— 3160 A . 8 Adler V Johann Schreiber, Seckenheim 5 361— 430 Goedecke, Sechen heim 301— 380 10. Februar bis 9. März 1941 werden ausgegeben für 15 Haushalte mit den Anfangsbuchſtaben: B CD E am Montag, 3. Februar 1941 FS HJ am Dienstag, 4. Februar 1941 K L M am Mittwoch, 5 Februar 1941 NO POR(ohne sch) am Donnerstag, 6 Febr. 1941 Sch, TUVWXVYZ am Freitag, 7. Februar 1941 karten werden auch die Reichsſeifenkarten für die Moſigte Februar, März, April und Mai 1941 ausgegeben. Die Karten für Juden und nicht privilegierte Miſch⸗ ehen werden am Freitag, den 7. Jebruar 1941 in der Zeit gegeben. teil Neckarſtadt⸗ Oſt, die bisher in der Uh andſchule un er⸗ gebracht war, iſt in das Haus Waldhofſtr. 17, Erdgeſchoß, verlegt worden. lung der Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vorzeigen gegeben. Zur Sicherung der raſchen und reibungsloſen Ab wick⸗ lung der Ausgabe werden die Verſorgungsberechtigten ge⸗ beten, die für die einzelnen Tage feſtgeſetzte Reihenfolge unbedingt einzuhalten und au chdie erſten Vormiltags⸗ und Nachmittagsſtunden zur Abholung zu benützen. Die Ausgabeſtellen ſind an ſämtlichen Ausgabetagen von 9—12 Uhr und von 14.30—18 Uhr geöffnet. Für die Ausgabe nur in der Zeit von 9—14 Uhr erfolgen. Mit Rückſicht auf die Inanſpruchnahme der Zweig⸗ ſtellen durch die Ausgabe der Lebensmittelkarten können Anträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinuſtoff⸗ waren und Schuhe in der Zeit vom 3. bis 8. Febr. 1911 nicht entgegengenommen werden. für Marmelade(wahlweiſe Zucker) ſind bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, den 8. Februar 1941 bei den Kleinhändſern abbzu⸗ geben, damit die rechtzeitige Zuteilung der Waren ſicher⸗ Schwerſtarbeiterkarten. Die Beſtellſcheine ſind zu den den Kleinverteilern be⸗ reits mitgeteilten Terminen zur Ausſtellung der Bezug⸗ ſcheine abzuliefern. Bei ſpäterer Ablieferung werden die Beſtellſcheine nur mit dreiviertel, einhalb oder einviertel der Geſamtmengen im Verhältnis der abgelaufenen Wochen bewertet. Die Verbraucher werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Kleinverteiler von den Beſtellſcheinen ber neuen Reichseierkarte nur den Abſchnitt 20 abtrennen dürfen. Bringe mein Lager in Hcereu- in empfehlende Erinnerung. Karl Kreutzer, Textilwaren i Meersburgerstraße 33. 0 Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. ſpiel N Seckenbeim MViernheim ſtatt. Spielbeginn 2.30 Uhr richsfeld. g Die Leitung. — S. Die A⸗. wien um 1 Uhr in.—— Berſammlungs- Anzeiger ſtatt. Parteiamtliche Mitteilungen. Dienſt hingewieſen. Sämtliche bereits ausgebildete Wehrmänner haben hieran ebenfalls und zwar ein⸗ malig.. Antreten 7.45 Uhr morgens am Rathaus. N Heute Nachmittag 3 Uhr Dienſt am Heim. — Gottesdienſt⸗ Ordnung. Evangel. Kirche. 10 Uhr Hauptgoſtesdienſt(Pfarrverw. Schmitt). 11 Uhe Kindergottesdienſt(Pfarrverw. Schmitt). Mittwoch 3 Uhr: Frauenbund. S nn Vorrätig: Zuverläſſiges Trochkenſchnitzel a N 5 4 vollw. Zucker ſchnitzel Alleinmädchen, und Düngemittel aller At Tages mädchen Beſtellungen auf oder vnabhängige Frau Saatkartoffeln, Futter: g in guten Haushalt geſucht. Kartoffeln u. Suatgetreide Zu 5 d. 1 d.** alen. Schun i Ausgabe der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 10. Februar bis 9 März 1941. N Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode 20 vom Die Karten ſind in den bereits bekanntgegebenen Zweig ſtellen und in den in den Siedlungsgebieten beſonders er⸗ richteten Ausgabeſtellen abzuholen. Mit den Lebensmittel von 14.30 bis 18 Uhr nur in der Zweigſtelle O 2, 16 zus: Die Zweigſtelle für den Stadt⸗ Bei der Abholung iſt der grüne Ausweis zur Abho⸗ des Ausweiſes werden die Lebensmittelkarten nicht ab⸗ Siedlungen Schönau, Atzelhof und Sonnenſchein kann die Die Beſtellſcheine einſchließlich des Beſtellſcheins 20 der Reichseierkarte und des Beſtel ſcheins 20 der Reichskarte geſtellt iſt. Dies gilt auch für die Inhaber der Schwer⸗ und Städt. Ernährungs- und Wirtschafts am. 1 Morgen findet auf hieſigem Platze das fällige Pflicht⸗ Vorher um 1.30 Uhr ſpielen die Schüler gegen Fried⸗ i Liedertafel. Umſtändeha⸗ Bess findet die Probe heul e Abend. En Sturm Pi 3/171. Betr. e G wird hiermit nochmals auf den morgen ſtatt indenden Sonntag, 2. Februar 1941(6. Sonntag nach Weihnachten). 7 werden entgegengenommen.