Poſtminiſter ſteriums, Ex⸗Parlame ekretär riums, Ex⸗Parlamen 5 ini ſteriums— Ihr tre et Antony Eden, Außenmini⸗ ſter, Ex⸗Kriegsminiſter. Ex⸗Außenminiſter, Ex⸗Dominien⸗ miniſter, Ex⸗Lord Privy⸗Seal Ex⸗Miniſter für den Völker ⸗ bund.— Ihr trefft den Reſt der Bande, Ex⸗dies und Ex⸗ das, aber niemals Expoſten. Jeder hat ſchon den Poſten von Bezugspreis; Monatlich Ak. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 2 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 5. Anzeigenpreisliſte 5 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Agges. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 41. Jahrgang „Demokratie“ ohne Maske Daß England eine Demokratie ſei und dieſen Krieg zur Verteidigung ſeiner demokratiſchen Staatseinrichtungen und Ideale angefangen habe und führe— mit dieſem erlogenen Schlagwort geht die britiſche Regierung auch heute noch hauſieren. Bei ihrem eigenen Volke und bei der übrigen Welt, die ihr allerdings dieſe abgelegte Ware nicht mehr ſo bereitwillig abnimmt, wie das früher der Fall Früher — das will heißen: im Weltkrieg 1914/18. So alt ſind näm⸗ lich die engliſchen Phraſen ſchon. Auch im Weltkrieg muß⸗ ten ja die Engländer für die„Demokratie“ kämpfen. Man kann nicht behaupten, daß dieſe abgeſtandenen, leeren Phra⸗ ſen durch ihre ſtändige Wiederholung und durch das Wie⸗ deraufwärmen nach fünfundzwanzig Jahren wahrer wür⸗ . Nein, ſie ſind heute noch genau ſo erlogen, wie da⸗ mals. Damals ſtellten die Briten dem angeblich autokratiſchen Regime des deutſchen Kaiſers ihr angeblich demokratiſches gegenüber, für deſſen Verteidigung ſie in der ganzen Welt Bundesgenoſſen ſuchten. Heute kommen ſie mit den gleichen Sprüchen gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, re⸗ den von einer angeblichen„Diktatur“ in Deutſchland, die zu bekämpfen vornehmſte Aufgabe der britiſchen„Demokratie“ (und natürlich aller übrigen„Demokratien“ draußen in der Welt) ſei. Das unterſtehen ſich die Leute zu behaupten, deren Regierungsſyſtem und Regierungsmethoden mit wahrer Demokratie wirklich nichts zu tun haben, es ſei denn, man betrachte das Feſthalten an ein paar mittelalkerlichen Formen und Formeln als Demokratie. In Wahrheit lie⸗ gen die Dinge doch ſo, daß im angeblich ſo„demokratiſchen“ England einige Hundert Familien die Herrſchaft über den Staat feſt in der Hand halten, indem ſie alle Miniſterämter und ſonſtigen führenden Stellungen untereinander auftei⸗ len. Und dieſe Familien, die ſchon ſeit vielen Jahrzehnten an der Macht ſind, ſind durchweg ſchwerreiche Leute, die mit der Maſſe des Volkes ohne jede Fühlung ſind und daher deren Stimmungen, Nöte und Bedürfniſſe gar nicht kennen, ja ſogar gar nicht kennen können und kennen wol⸗ len, denn ſie ſind ſtreng abgeſondert von den„armen Leu⸗ zen“ erzogen und ausgebildet worden und in ihre vorneh⸗ men Klubs verirrt ſich niemals ein armer Teufel. Das ſoll „Demokratie“ ſein? Es iſt das Gegenteil davon: es iſt Plu⸗ tokratie. Plutokratie in Reinkultur. Herrſchaft der Geld⸗ fäcke. Denn ein beſtimmter, zahlenmäßig kleiner Kreis von Familien beſetzt immer und immer wieder die Aemter, wacht ängſtlich darüber, daß kein Außenſeiter hereinkommt, höchſtens wechſelt ein Miniſter auf einen anderen Miniſter⸗ poſten, oder tritt einmal ein Zeitlang ab, um dann, wenn ein Poſten freigeworden iſt, wieder aufzutauchen. Scheidet er dann endgültig aus, dann kommt ſein Sohn an die Reihe, oder ſein Vetter, oder ſein Bruder, jedenfalls aber ein anderer Angehöriger der Plutokratenclique, und das neckiſche Spiel kann von neuem beginnen. Das geht nun ſchon ſeit Jahrzehnten, ja, ſeit Jahrhunderten ſo, und weil die Herren Plutokraten befürchtet haben, das engliſche Volk könnte am Ende jetzt Vergleiche anſtellen ale den Zu⸗ ſtänden in England und denen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, deshalb fingen ſie dieſen Krieg an, der das nationalſozialiſtiſche Deutſchland niederſchlagen ſollte. Aber⸗die Welt draußen ſſt hellhöriger geworden, als ſie es im Weltkriege war. Sie fällt auf den engliſchen Schwin⸗ del lange nicht mehr in dem Umfange herein wie damals. Den paar Staaten, die es noch gemacht haben, iſt es be⸗ kanntlich ſchlecht bekommen. Aber auch in England ſelber dämmert es allmählich. Man macht ſich ſeine Gedanken dar⸗ über, was es mit der engliſchen„Demokratie“ eigentlich auf ſich hat. Und kommt dabei zu Ergebniſſen, die ſich durchaus mit dem decken, was man in Deutſchland darüber längſt keſtgeſtellt hat. Man leſe nur den Artikel, den Ka ſſandra in dem Londoner Blatt„Daily Mirror“ ſchreibt. Kaſſan⸗ dra richtet damit einen ſcharfen Angriff„gegen die ſtän⸗ dige Verteilung der verſchiedenen Regierungspoſten unter die gleichen Mitglieder“. g Kaſſandra geht in dem Artikel von dem Plan aus, dem Alnterſtaatsſekretär Butler einen Poſten im Erziehungsmi⸗ niſterium zu geben. Sie(oder er) fragt, ob ein Maler ein. beſſerer Handwerker werde, wenn man ihn plötzlich zum Klempner mache und, was wichtiger ſei, ob dann dadurch die Klempnerei verbeſſert würde Es wird ſodann ironiſch von einer„bemerkenswerten Vielſeitigkeit der Männer, die den Krieg führen“ geſprochen und der Artikelſchreiber for⸗ dert die Heger auf, einmal ſelbſt zu beobachten, wie die„ge⸗ ſchloſſene Geſellſchaft“ arbeitet. Dann heißt es wörtlich: ehr begegnet da Sir John Anderſon Lordpräſi⸗ dent des Staatsrates, Ex⸗Innenminiſter, Ex⸗Sicherheitsmi⸗ niſter, Ex⸗Gouverneur von Bengalen, Ex⸗lnterſtaatsſekre⸗ tär im Innenminiſterium, Ex⸗Sekretär im Schiffahrtsmini ſterium.— Ihr trefft Sir Kingsley Wo od Schatz⸗ kanzler, Ex⸗Luftfahrtminiſter, Ex⸗Geſondheitsminiſter, Ex⸗ Er⸗Parlamentskekretär des Erzrehungemini⸗ des Geſundheitsminiſte⸗ zatſekretär des Geſundheitsmini⸗ jedem anderen gehabt Jeder kennt jeden. Haltet es in der amilie! e und ich kratze dir dei⸗ nen Rücken. Schlimmſte iſt nur, daß dieſes beſondere längen eines Trauermarſches geſpielt wird, „%% ᷣͤ 8 —————— ᷣ— 1 Dienstag den 4. Februar 1941 Handelsſchiff in Brand geſchoſſen.— Volltreffer auf ein weiteres Handelsſchiff. DB Berlin, 3. Febr. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: „Einzelne Kampfflugzeuge griffen geſtern erfolgreich Flugplätze, Fabrikanlagen, Lagerhäuſer und Bahnen in Südoſtengland an. Auf einem Flugplatz wurden feindliche Kampfmaſchinen zerſtört und Treffer in einer Halle erzielt. Südlich von Southend wurde ein Handelsſchiff in Brand geſchoſſen. Ein weiteres Handelsſchiff erhielt ſüdoſt⸗ wärts Harwich mehrere Bombenvolltreffer. Der Feind verlor geſtern drei Flugzeuge, davon eines im Luftkampf und eines durch Flakarkillerie, eines wurde zur Landung gezwungen.“ * Die engliſchen A⸗Bootverluſte Die engliſche Admiralität hatte dieſer Tage den Ge⸗ ſamtverluſt von 25 U-Booten eingeſtanden. Dazu ſchreibt der Marinekritiker des„Giornale d'Italia“, daß die engliſchen Verluſte in Wirklichkeit viel größer ſeien Von 73 U-Booten, die England bei Kriegsausbruch beſaß, hätten nach den Wehrmachtsberichten die Italiener 24 und die Deutſchen 22 verſenkt, ſo daß die engliſche Marine heute nur noch 27 von den U-Booten beſitze, die ſie zu Kriegsbeginn hatte. Ueberlebende eines Frachters gelandet. Newyork, 3. Febr. In einem ungenannten kanadiſchen Hafen erklärte der Kapitän eines britiſchen Frachters, er habe 88 Ueberlebende des im November von den Deutſchen verſenkten britiſchen Frachtdampfers„Apapa“(9333 BRT) in Schottland gelandet. Bei dem Angriff auf dieſes Schiff 9 16 Mann an Bord durch Fliegerbomben getötet wor⸗ en. „Brückenweihe“ in London Ein Rieſenkrater mußte überbrückt werden. London hat„eine neue Brücke“ erhalten Feierlich er⸗ ſchien am Montag, wie„Stockholm Tidningen“ in einem Londoner Eigenbericht meldet, nach alter Tradition der Lordmajor von London, Sir Alexander Wilkinſon, in vol⸗ ler Gala in Gegenwart Willkjies und umgeben von den Aelterenmännern und Sheriffs zur Einweihung dieſer neuen, wohl einmaligen Brücke In London hat nämlich eine deutſche Fliegerbombe einen Rekordkrater aufgeriſſen, der ſo groß iſt, daß es der Londoner Straßenbauverwal⸗ tung praktiſch erſchien, in einmonatiger Arbeit von 40 Ar⸗ beitern eine große Holzbrücke über dieſes Rieſenloch zu chlagen, als es mit Erde und Schutt aus illen zu laſſen. eber die Länge der Brücke ſagt der Londoner Korreſpon⸗ dent von„Stockholms Tidningen“ nichts. Die übrigen An⸗ gaben über die Baukonſtruktion der Brücke ermöglichen je⸗ doch eine gute Vorſtellung von der Rieſengröße dieſes Bom⸗ benkraters. Die neue Kraterbrücke iſt nämlich fünf Meter breit und beſitzt auf jeder Seite einen Weg für Fußgänger. Sie iſt aus Holz gebaut und ruht auf einer maſſiven aus zwei ſchweren eiſernen Brückenbogen länder findet, der dieſen„Demok. ſicht reißt. 3 beſtehenden Eiſen⸗ konſtruktion. Ein unverdächtiger Zeuge As A-Journaliſt über Fliegerſchäden in Deutſchland. Newyork, 3. Febr. Die Zeitſchrift„Life“ beginnt mit der Artikelſerie des Berliner Vertreters des Columbia⸗ Broadcaſting⸗Syſtem über die Lage Deutſchlands. Darin wird feſtgeſtellt, daß Berlin verhältnismäßig wenig unter den Luftangriffen gelitten habe. Ein Fremder köane ſtun⸗ denlang durch die Geſchäfts⸗ und Wohnviertel Berlins lau⸗ fen, ohne Schäden zu finden. Weder der Potsdamer noch der Anhalter Bahnhof ſeien durch Bomben getroffen wor⸗ den. Der Grund des geringen Schadens liegt darin, daß die Engländer nur in geringer Zahl und mit leichten Bomben angriffen. Der amerikaniſche Korreſpondent erzählt dann. daß er erſtaunt war über den geringen Schaden bei Krupp⸗ Die Hamburger Werftanlagen ſeien zwar getroffen, aber nicht ernſtlich in der Produktion gehindert. Auch die Stadt Hamburg ſelbſt ſei im Herbſt Joch verhältnismäßig unbe⸗ rührt geweſen Der Grund des geringen Schadens liege da⸗ rin, daß die Engländer nur in geringer Zahl und mit leich⸗ ten Bomben angriffen. Abſchließend ſtellt der Artikelſchrei⸗ ber feſt, daß die Moral des deutſcher Volke. ine gute ſei. .. So ſchreibt nicht etwa ein deutſches Blatt, ſondern ſo ſchreibt ein Engländer in der viel geleſenen Londoner Zeitung„Daily Mirror“ Ein Engländer übrigens, der ſich den Decknamen„Kaſſandra“ guelecc, iſt ſchon an und für ſich eine recht intereſſante Zeiterſcheinung: Kaſſandra hieß nämlich die Seherin, die den Untergang Trojas voraus⸗ ſagte. Sollte die britiſche Kaſſandra etwa den Untergang Britanniens ahnen? Jedenfalls haben wir den Worten, mit denen ſie die britiſche Heuchelei geißelt, nichts hinzuzu⸗ fügen Es iſt ja in der Tat ein ſtarkes Stück, die engliſche Geldſackwirtſchaft als Demokratie auszugeben Aber es iſt höchſt bemerkenswert, daß ſich jetzt auch einmal ein Eng⸗ * Angriffe 8 raten“ die Maske vom Ge- gas und Gummiknüppel wurden darnach Opfer tätlicher Angriffe ſeitens der Solda⸗ Nr. 29 ee Der kialleniſcße Wehrmachtsbericht Erfolgreicher Fliegereinſatz an allen Fronten. Rom, 3. Febr. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: f „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front Spähtrupp- und beiderſeitige Arkillerietätigkeit. Unſere Luftwaffe hat Truppenzuſammen⸗ ziehungen bombardiert. In Nordafrika haben unſere Luftſtreitkräfte moko⸗ riſierte britiſche Kolonnen erfolgreich bombardiert. In Oſtafrika wurden die heldenhaften Kämpfe im Gebiete von Agordat und Barentu auch am Sonntag fork⸗ geſetzt. Unſere Luftwaffe hat ſich weiterhin mit prächtigem Kampfgeiſt eingeſetzt. 8 Jeindliche, vom Weſten kommende Flugzeuge haben Sardinien überflogen und Bomben ſowie zwei Torpe⸗ dos erfolglos gegen das Skauwehr des Tirſo abgeworfen. Weitere Bomben fielen auf freies Feld, ohne Opfer oder Schaden zu verſuchen. Ein feindſiches Flugzeug wurde don der Flak getroffen und ſtürzte ab. Die Beſatzung wurde ge⸗ fangen genommen. Ein engliſcher Eindecker vom Spitfire Typ iſt in der Nähe von Via Reggio abgeſtürzt. Der Pilot wurde gefangengenommen.“ s Deutſche Hilfskreuzer im Stillen Ozean Schanghai, 3. Febr.„Die Tüchtigkeit der auserleſenen Beſatzungen deutſcher Hilfskreuzer im Stillen Ozean iſt er⸗ ſtaunlich. Für uns iſt es eine ſtete Quelle der Bewunde⸗ tung, wie jede Begebenheit ſchärfſtens beobachtet und aus⸗ 1 8 wird,“ ſagte ein nach Auſtralien zurückgekehrtes Beſatzungsmitglied des verſenkten engliſchen Dampfers„Ho⸗ mewood“ in dem in Sidney erſcheinenden„Morning He⸗ rand“ aus, deſſen dreiſpaltiger Bericht über die Verſen⸗ kung der engliſchen Dampfer„Mattina“,„Triaſter“,„Ko⸗ mata“,„Triadic“, des franzöſiſchen Dampfers„Lotou“ und des norwegiſchen Schiffe„Ringwood“ und„Winni“ von der „EHanghai Evening Poſt“ abgedruckt wird.„Die Deutſchen b. ndelten uns gut“ bekundeten die Mannſchaft und Fahr⸗ g! te der verſenkten Schiffe Sie zeigten keine Feindſelig⸗ kekten und taten ihr Beſtes, den Aufenthalt der Gefangenen an Bord des Hilfskreuzers auf das Angenehmſte zu ge⸗ ſtalten. Die Verpflegung war gut, nahrhaft und ausreichend. Bei der Ausbootung von 500 Gefangenen auf einer Inſel vergewiſſerten ſich die Deutſchen, ob Waſſer porhanden ſei. Sie gaben ihnen Nahrungsmittel mit und überließen ihnen ein Boot, um die Aufnahme der Verbindung mit der Nach⸗ barinſel zu ermöglichen.“.. 1 0 8* Das geheimnisvolle Flugzeug über Gibraltar. DNB. Madrid. 3 Febr. Wie berichtet wird, hat wie in den letzten Tagen auch geſtern ein unbekanntes Flugzeug die Feſtung Gibraltar überflogen. 5 Exploſion in der Feſtung Gibrallar. a DNB. Algeciras, 3. Febr. Am Samstag um s Uhr er⸗ eignete ſich in Gibraltar, wie die Agentur Logos mitteilt, eine heftige Exploſion in einer der Verteidigungs⸗ anlagen der Feſtung, 14 Tote und zwei Schwerverwun⸗ dete wurden bisher geborgen. Unter den Toten befinden ſich ſechs Matroſen. 8 f Anruhen in Güdafrika Blutige Straßenkämpfe in Johannesburg. DNB. Newyork, 3. Febr. Aſſociated Preß berichtet aus Johannesburg(Südafrika) über ſchwere Unruhen. Darnach brachen dieſe bereits am Freitag in der Provinz Transvaal aus und konnten erſt am Sonntag durch Truppen und Po⸗ lizeiverſtärkungen unterdrückt werden. Am Sonntag kam es zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Stadt wurde zum Schau⸗ platz von Straßenkämpfen zwiſchen Tauſenden von Zivi⸗ liſten einerſeits ſowie Soldaten und Polizei andererſeits. Um die Menge zu zerſtören, mußte die Polizei mit Tränen⸗ vorgehen. Etwa 140 Perſonen wurden in die Krankenhäuſer gebracht. In der Stadt herrſcht jetzt wieder Ruhe. Die Unruhen, die angeblich nicht auf andere Orte über⸗ gegriffen haben ſollen, begannen mit dem Angriff von Mi⸗ litärurlaubern auf Mitglieder des republikaniſchen und anti⸗ britiſchen Verbandes Oſſewabrandwag, der eine nichtpoliti⸗ ſche Verſammlung in aller Ordnung durchgeführt hatte De an ihren Bärten kenntlichen Mitglieder der Organſſation ten. Am Samstag flammten die Unruhen wieder auf. al Soldaten einen bärtigen Mann in einer Straßenbahn übe fielen. Bald darnach entwickelten ſich an vielen Ste Straßenſchlachten. Die Polizei konnte nicht verhindern, Soldaten die Fenſterſcheiben des Zeitungsgebäude „Transvaaler“ mit Steinen bewarfen. Das Büro der tung„Vaderland“, die Hertzog gehört, wurde ebenfall ſchädigt. Auch zahlreiche Kraftwagen und Schauf Goldatenheime in Norwegen Ein Aufruf Dr. Goebbels'. DNB. Berlin, 3. Febr. Reichsminiſter Dr. Goebbels er⸗ läßt zur Stiftung von Soldatenheimen folgenden Aufruf: „Jahllos ſind die Beweiſe inniger Verbundenheit, die die in der Ferne auf Wacht für Deutſchland ſtehenden Sol⸗ daten von der Heimat erfahren haben und täglich aufs neue empfinden. Auch die Wunſchkonzerte für die Wehr⸗ macht ſind ja ein ſtolzes Zeichen des ſteten Zuſammenge⸗ hörigkeitsgefühles, das Front und Heimat unerſchütterlich verbindet. Beſonders die deutſchen Soldaten, die im Nor⸗ den bis hinauf zum Nordkap. im arktiſchen Win⸗ ter auf wichtigen Poſten einfatzfreudig und wachſam ihren harten Dienſt erfüllen, haben in den vergangenen Monaten neben vielen anderen Beiſpielen des Gedenkens der Heimat eine Betreuung erfahren die ihnen— vor allem hinſichtlich der Geſtaltung der Freizeit— manche Erleichterung und viel Freude Unterhaltung und Erbauung vermittelt. Und doch bleibt für die Betreuung der deutſchen Solda⸗ ten in Norwegen noch eine Aufgabe zu löſen, deren Erfül⸗ lung gerade in dieſem Land der gewaltigen Entfernungen und des harten Winters freudige Begeiſterung finden würde. Nicht überall geſtatten es die örtlichen räumlichen Verhältniſſe in den einzelnen Standorten, außerhalb des Dienſtes zu kameradſchaftlichem Beiſammenſein zuſammen⸗ zukommen und die Freizeit gemeinſchaftlich zu geſtalten. Die beſte Unterkunftsbaracke vermag nicht ein Soldaten⸗ heim zu erſetzen, in dem bei Filmvorführungen Kamerad⸗ ſchaftsveranſtaltungen oder bei gemeinſamem Spiel die ſol⸗ datiſche Gemeinſchaft gepfleot werden kann. Deshalb hat Die Deutſche Arbeitsfront— NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ auf Grund einer Vereinbarung mit der Wehr⸗ macht ſeit Jahren im ganzen Reich und beſonders in letzter Zeit in den beſetzten Gebieten unter Mitwirkung der Ar⸗ 8 für Soldatenheime derartige Heime er⸗ richtet. Die beſonderen klimatiſchen und verkehrstechniſchen Ver⸗ hältniſſe in Norwegen bedingten einen beſonderen Bautyp, von dem bereits mehrere von der NS-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ im Einvernehmen mit den drei Wehrmachtsteilen fertiggeſtellt wurden und eine weitere Anzahl im Bau begriffen iſt. Dieſe Maßnahme wird von Reichskommiſſar für Norwegen, Joſef Terboven, in weiteſt⸗ gehendem Maße unterſtützt und gefördert. Der Führer ſelbſt bekundet die Wichtigkeit der Aktion, indem er für den Bau von Soldatenheimen in Norwegen den Betrag von 1 Million Reichsmark zur Verfügung ſtellte. An zahlreichen Orten Norwegens, überall dort, wo deutſche Soldaten Wache halten werden dieſe Heime kame⸗ radſchaftlicher Gemeinſchaft gebaut. Daher ergeht an das geſamte deutſche Volk der Appell, dem Beiſpiel des Füh⸗ rers zu folgen, dieſer herrlichen Aufgabe zur Erfüllung zu verhelfen und zum Bau von Soldakenheimen durch Spen⸗ den beizutragen. Die Helden von Narvik und alle die Hämyfer, die bis zum Eis moor ahwehr. und einfashoreit gegen den Feind auf Wacht für Deutſchland ſtehen, werden ihren Dank durch weitere kreue Pflichkerfüllung bis zum ndſieg bekunden. d Die Spenden können auf das Konto der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Soldatenheime bei der Bank der Deutſchen Ar⸗ beit in Berlin, Nr. 79 500 unter dem Motko„Spende für Soldatenheime“ eingezahlt werden. Ein Stück Heimat im Norden Das erſte Soldatenheim in Norwegen Mitte Februar ferkig. Das erſte der neuartigen Soldatenheime in Norwegen, das Mitte Februar fertig wird, liegt in einem von hohen, ſteigen Felſen umgebenen Gebirgstal. Schon dieſe kypiſch norwegiſche Landſchaft deutet die Notwendigkeit ſolcher Sol- datenheime an. Sie ſollen dem deutſchen Soldaten, der hier inmitten von Schneeſtürmen bei polarer Dun⸗ kelheit und ſonſtigen winterlichen Schwierigkeiten ſeinen Dienſt tut, ein Stück Heimat geben Der Gedanke, in Norwegen Soldatenheime zu ſchaffen, hat in den Kreiſen der Wehrmacht ein freudiges Echo gefunden Beſonders ſind die Soldaten in den weniger dicht beſiedelten Gebieten des hohen Nordens überaus erfreut, daß ſie nun bald Ausſicht haben, ihre Freizeit angenehmer als bisher bei Spiel und Sport oder ſonſt entſpannender Beſchäftigung zu verbrin⸗ en. Zwölf ſolcher Heime ſind bereits in den ver⸗ chiedenſten Gegenden im Bau Weitere ſollen folgen und werden vom Soldaten ſchon heute als eine willkommene Spende der Heimat empfunden, die ihm dort ein Soldaten⸗ heim erſtehen läßt, wo die Weltabgeſchiedenheit der deut⸗ ſchen Vorpoſten am größten iſt Mehrere deutſche Städte ha⸗ ben ſich ſchon bereiterklärt, eine Patenſchaft für ſolche Heime zu übernehmen. Dem Charakter der norwegiſchen Bauweiſe entſpre⸗ chend, werden die Heime aus Holz gebaut. Sie werden zu den größten Holzbauten des Landes gehö⸗ ren. Wenn ihre Geſtalt auch einfach und zweckmäßig iſt, werden ſie doch ein würdiges Ausſehen haben. Vorbildliche ue Geſtaltung bietet eine in der Linienführung eindrucksvoll mit dem Hoheitszeichen des Reiches geſchmückte Außenfront. Bei der inneren Einrichtung werden alle Be⸗ dürfniſſe des Soldaten berückſichtigt. Betritt er nach ſeinem Dienſt das Heim, ſo findet er zunächſt reichlich Gelegenheit für die Ablage ſeiner Garderobe. In der Mitte befindet ſich ein Kino und ein Theaterſaal, der auch als Sporthalle dienen kann. Je ein Schreib⸗ Leſe⸗ und Muſikzimmer ſtehen zu ſeiner Verfügung Ein Gaſtſtättenbetrieb mit mehreren gro⸗ ßen und kleinen Räumen gibt ihm die Möglichkeit, über die gemeine Verpflegung hinaus für wenig Geld zuſätzlich Speiſen und Getränke in gemütlicher und wohnlich ebung zu genießen Ein großer Werkraum bietet Gelegen⸗ 10 zur Baſtelei Auch Wohnräume für das Perſonal und ogar eine Garderobe für die als Gäſte zu erwartenden Kdß⸗ e ſind vorgeſehen N 2 Je nach den örtlichen Erforderniſſen ſind dabei verſchie⸗ den große Heime geplant, die eine Grundfläche von etwa 1800, 1350 und 500 qm umfaſſen. Sie geben 1300, 650 oder 150 Soldaten genügend Platz für eine Freizeitgeſtaltung, die jeder nach ſeiner eigenen i e vornehmen kann. Von den Heimen werden nach einheitlichen Zeichnungen in Fabriken die einzelnen Teile hergeſtellt, die dann an Ort und Stelle auf die inzwiſchen vorbereiteten Fundamente San werden. Zahlreiche in der Natur der norwegiſchen andſchaft liegende Schwierigkeiten müſſen dabei überwun⸗ den werden. Bei einem einzigen Heim war z. B. bei der Planierung die Sprengung von 3000 ebm Felſen notwen⸗ dig. Bedenkt man die insgeſamt erforderlichen Materialien, ſo kommt man zu ſehr beachtlichen Ziffern Für nur fünf Heime ſind es z. B über 15 000 qm Holz, über 3500 ebm Holzmaterial, über 37000 Nägel, über 6000 Sack Zement. Die Aktion zur Beſchaffung von Soldatenheimen in Norwegen iſt in Zweck und Anlage eine wahrhaft groß⸗ ügig gedachtes Vorhaben. Allen Unbilden des Klimas und her Landſchaft zum Trotz ſollen ſie den deutſchen Soldaten im baben Norden ein Stück Heimat geben. er Um⸗ Wehrmachtsheim in Prag eröffnet. Prag, 4 Febr Mit der am Sonntag erfolgten Eröff⸗ nung des Wehrmachtsheimes hat die Wehrmacht nun auch in Prag das Heim erhalten, in deſſen Geſelligkeit die in Prag weilenden Soldaten das finden ſollen, was ſie in der Ferne am meiſten entbehren Haus und Heimat. Der Kom⸗ mandant vor Prag ſchilderte in ſeiner Eröffnungsanſprache, wie das Heim für Soldaten im Einzelnen beſchaffen iſt. Aus ſeinen Darlegungen konnte man entnehmen, daß zwei große Räume als Gaſtwirtſchaft und Cafe eingerichtet ſind, Leſezimmer Spielzimmer und Billard zur Verfügung ſtehen, Kegelbahn und Schießhalle bald eingerichtet ſein werden daß im Sommer ein Teil des Lebens ſich auf einer ſchönen Terroſſe wird abſpielen können und daß auch Ne⸗ benräume für geſchloſſene Verſammlungen. Kameradſchafts⸗ abende, Vorträge und Tagungen nicht fehlen werden. Am Nachmittag wurde das im gleichen Gebäude untergebrachte neue Lichtſpielhaus der Wehrmach eröffnet. Himmlers Norwegenreiſe. Oslo, 3. Febr. Reichsführer„/ Himmler verließ Freitag abend gemeinſam mit dem Reichskommiſſar Terboven im Sonderzug Oslo Nach einer Fahrt durch das ſüdliche Gud⸗ brandsdal wurde die Reiſe nach Drontheim in Otta unter⸗ brochen. Von hier aus führten bereitſtehende Kraftwagen den Reichsführer und ſeine Begleitung, in der man auch den Leiter der militäriſchen Operationen in dieſem Gebiet ſah, nach Dombaas hinunter In der Nähe von Dovre wid⸗ mete der Reichsführer mehrere Stunden der eingehenden Beſichtigung eines großen Berabauernhofes der mit ſeinen Menſchen Lebensformen und Bauwerken typiſch iſt für die mittelnorwegiſche Stammlandſchaft der germaniſchen Raſſe. Von Dombagas aus ging die Reiſe im Sonderzug weiter über Dovrefſell wo die Eiſenbahnlinie einer alten Hoch⸗ ſtraße folgt. In Drontheim, das der Sonderzug gegen 20 Uhr erreichte, beſichtigte der Reichsführer das Polizeibatail⸗ lon und richtete eine kurze Anſprache an ſeine Männer. die fern der Heimat einen verantwortungsvollen Dienſt ver⸗ ſehen. Ein Beſuch des Drontheimer Domes beſchloß den fünften Tag des Aufenthaltes des Reichsführers in Nor⸗ wegen. Heimkehr aus Litauen 43 000 deutſche Umſiedler kommen ins Reich. DNB. Berlin. 3. Febr Die deutſche Reichsregierung und die Regierung der Union der Sozialiſtiſchen Sowſet⸗ republiken ſind, wie bereits vor einiger Zeit bekanntgege⸗ ben wurde übereingekommen, daß die deutſchen Reichsan⸗ gehörigen und die deutſchen Volkszugehörigen aus dem Ge⸗ biet der litauischen ſozialiſtiſchen Sowjetrepublik frei und unbehindert in das Reich umſiedeln können wenn ſie den Wunſch dazu äußern. Der Vertrag iſt mit ſeiner Unterzeich⸗ nung, die om 10. 1. 1941 erfolgt iſt, in Kraft getreten. Da⸗ mit iſt bereits für die achte deutſche Volksgruppe im Oſten und Südoſten das Tor zur Heimkehr ins Reich eröffnet worden. Bereits vor 600 Jahren kamen Deutſche, von den li⸗ tauiſchen Großfürſten gerufen, als Kaufleute und Hand⸗ werker ins Land, die in der Entwicklung der litauiſchen Städte führend geweſen ſind Nach 300jährigem Beſtehen trafen jedoch dieſes in kraftvollem Aufſtieg zur ſchönen Blüte gelangte Frühdeutſchtum Litauens ſchwere Schläge: Wilna und Kaunas wurden 1655 im Kriege gebrandſchatzt, faſt alle Deutſchen dieſer Städte flohen deshalb nach Oſt⸗ preußen, und nur wenige von ihnen kehrten zurück 1710 wütete unter den Verbliebenen die Peſt, und 1731 wurde faſt der geſamte deutſche Beſitz durch einen Rieſenbrand vernichtet, ſo daß bom einſt blühenden Deutſchtum Litauens nur noch ein geringer Reſt verblieben war. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts begann aber eine neue Einwande⸗ rung von Deutſchen nach Litauen, die, den noch vorhande⸗ nen kleinen Reſt des alten Deutſchtums im Lande auffan⸗ gend den eigentlichen Grundſtock der heutigen deutſchen Volksgruppe in Litauen gelegt haben. Das deutſchtum Litauens iſt ſeiner ſozialen und wirtſchaftlichen Struktur nach ein Bauernvolk Sein Bodenbeſitz beläuft ſich auf rund 65000 ha und beträgt im Durchſchnitt 15 ha je Bauern⸗ familie was auch nach den litauiſchen Verhältnſſſen eine Ackernahrung bedeutet. Nach dem Bauernbecuf iſt beim litauiſchen Deutſchtum auch das Handwerk gut vertreten. Die Geſamtzahl der Deutſchen in Litauen wird don Ken⸗ nern auf mindeſtens 43 000 geſchätzt. Daneben beſteht noch eine ſtattliche Anzahl von Abkömmlingen aus völkiſchen Miſchehen mit Deutſchen. „Die Vorbereitungen zur Umſiedlung der Deutſchen aus Litauen ins Reich wurden bereits im November 1939 kraft⸗ voll in Angriff genommen und im November 1940 end⸗ gültig abgeſchloſſen. Da keinerlei Abmachungen mit der rüheren litauiſchen Regierung getroffen waren, fand die Vermögensbeſtandsaufnahme unter denkbar ſchwierigen Verhältniſſen ſtatt. Nach den Vermögensbogen iſt ein Ge⸗ ſamtvermögen, das in die Hunderte von Millionen Lit geht, feſtgeſtellt worden Nach Abſchluß der Vermögensbeſtands⸗ aufnahme iſt im September 1940 mit der Umwandlung der Volksgruppenorganiſation des Kulturverbandes der Deut⸗ ſchen Litauens in eine Umſiedlungsorganiſation begonnen worden. Auf Grund der gemachten Erfahrungen kann die Gewähr dafür gegeben werden, daß bei der Umſiedlung ſe⸗ der Volksgenoſſe ohne Schwierigkeiten erfaßt wird. Die Umſiedlungsorganiſation hatte insgeſamt 43 000 Volks⸗ deutſche zu betreuen die die bisher erfaßte Zahl der deut⸗ ſchen Umſiedler darſtellen. Mit den Vorbereitungen zur Umſiedlung ſind gleichzeitig umfangreiche Vorbereitungen zur Anſjedlung getroffen worden. 5 Dank der muſtergültigen Vorarbeit der deutſchen Volks⸗ gruppenorganiſation konnte das deutſche Umſiedlungskom⸗ mando ſofort nach Ankunft in Litauen, die in der Nacht zum 23. Januar erfolgt iſt, mit der Regiſtrierung der umſied⸗ lungswilligen Volksgenoſſen und den ſonſtigen Umſiedlungs⸗ arbeiten beginnen. Schon werden die erſten Transporte der Umſiedler ins Reich rollen. Die gründliche Vorarbeit der Volksgruppen⸗ organiſation und die tatkräftige Mitarbeit ihrer Mitglie⸗ der einerſeits ſowie das verſtändnisvolle Entgegenkommen affe dan d Sowjetbehörden andererſeits laſſen es er⸗ en, daß lb der vereinbarten Friſt reibungslos durchgeführt wird Kabul. In verſchiedenen Ortſchaften des nordweſtmor⸗ ſchen Hochlandes von Waziriſtan kam es wieder zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen den aufſtändiſchen Waziri⸗Stäm⸗ men und engliſchen Truppen. Es gab zahlreiche Tote und Verwundete auf beiden Seiten. 5 Bangkok. Die thailändische Delegation für die Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen kehrte auf dem Luftwege nach Bangkok zurück. Die Delegation für die Friedensverhand⸗ 98 in Tokio wird wahrſcheinlich am 5. Februar in See gehen. 5. in den nächſten Tagen ie flott begonnene Umſiedlungsaktion inner⸗ letzte ſeien ins Hoſpital eingeliefert worden. 5 Die Vorbilder Ankonescu über das neue Rumänien. Bukareſt, 3. Febr. Staatsführer General Antonescu hat vor Vertretern der Preſſe Erklärungen abgegeben, in de⸗ nen er u. a. hervorhob, er, der Staatsführer, falle lieber ehrenhaft auf ſeinem Poſten, als daß er ſich ſelbſt und die Armee entehre und den Staat durch eine Geſte der Schwäche zum Zuſammenbruch bringe. Vor Gott, dem Lande und der Geſchichte ſchwöre er, daß niemand auf die⸗ ſem Boden gehindert werde, die Ehre, die Rechte und die Ruhe der Rumänen zu verteidigen. Die Zukunft aber ge⸗ biete, ſeine Pflicht zu erfüllen, und die erſte Pflicht Aller ſei zu arbeiten. Rumänien habe Ruhe und Arbeit notwen⸗ dig. Wenn alles wieder zur Arbeit und zur Diſziplin zu⸗ rückgekehrt ſei, dann werde er zur politiſchen Reorganiſa⸗ tion des Landes ſchreiten. Nur die Feinde der Wahrheit könnten glauben, daß er von dem Wege der ſchöpferiſchen Kräfte des rumäniſchen Nationalismus und des neuen Zeitgeiſtes abweichen werde. Der neue Staat, werde auf dem rumäniſchen Primat in allen Gebieten und auf der agrariſchen und bäuerlichen Struktur aufgebaut ſein. Das Nationale und das Soziale würden ſeine Grundſteine ſein. Alle notwendigen Reformen zur Beſeitigung ſchädlicher 1 Einflüſſe würden ohne Zögern durchgeführt wer⸗ en. 5 Jeder Rumäne ſolle ſich ein Beiſpiel an dem großen und opferreichen Kampf des Führers und des deukchen Volkes ſowie des Duce und des italieniſchen Volkes nehmen und verſtehen, daß über alle Erſchütterungen und über alle Mißverſtändniſſe hinweg die Rumänen gegenüber ihren Vorfahren und ihren Nachfahren die Pflicht hätten, Stag 3 für die Verteidigung ihrer ewigen Rechte vorzu⸗ ereiten. a a 5 Bullits Doppelrolle in Paris Was hat er Frankreich nun wirklich geſagk? Newyork, 3. Febr. In einem Leitartikel des„Newyork Daily Mirror“ heißt es:„Was hat Bullitt Frankreich nun wirklich geſagt?“ In der Vernehmung vor dem Ausſchuß des Unterhauſes habe Bullitt behauptet, er habe Frankreich keinen Grund zur Annahme gegeben, daß die Vereinigten Staaten zu Hilfe kommen würden. Ganz zufällig hatte er den bekannten Brief Daladiers an Rooſevelt bei ſich, und ebenſo zufällig hatte der Vorſitzende Bloom einen privaten Brief Bullitts vor ſich liegen, den Bullitt vor fünf Jahren an Vizeſtaatsſekretär Moore geſchrieben haben will. Bul⸗ litts angeblicher Brief an Moore ſei viel zu alt, um ir⸗ gendetwas zu beweiſen, und bei Daladiers Brief ſei es merkwürdig, daß er ihn ſpontan an Rooſevelt geſchrieben haben ſoll.„Im letzten Weltkrieg hatten wir in London einen Botſchafter“, ſo fährt der Leitartikel fort,„der dem Foreign Office ernſte Warnungen aus Waſhington über⸗ mittelt hat und gleichzeitig privatim ſagte, man möge ſie ignorieren. Haben wir diesmal einen Botſchafter in Frank⸗ reich gehabt, der das Land offiziell warnte, keine Hilfe von den Vereinigten Staaten zu erwarten, aber gleichzeitig durchblicken ließ, daß geſchickte Manipulationen hineinbringen könnten? Die amerikaniſchen Korreſponden⸗ ten in Bordeaux wurden kurz vor dem Waffenſtillſtand hell⸗ hörig und mißtrauiſch, als Reynaud alles auf die Karte ſeiner großaufgemachten Votſchaft an Rooſevelt ſetzte. Dieſe Korreſpondenten wußten, daßskein amerikaniſcher Präſident eine ſo entſcheidende Antwort geben konnte, wie ſie in dem Augenblick erforderlich war, um den franzöſiſchen Wider⸗ ſtand aufrechtzuerhalten. Sie konnten keine andere Erklä⸗ rung finden, als daß irgendjemand Reynaud zu der An⸗ nahme veranlaßt hatte, er könnte eine ſolche entſcheidende Antwort bekommen, und ſie konnten in dieſem Jemand nie⸗ mand anderen vermuten als unſeren Botſchafter. Ueber die Doppelrolle unſeres Botſchafters Page in London er⸗ fuhren wir erſt nach Beendigung des Weltkrieges. Sollten wir uns, bevor wir einen neuen Krieg riskieren, nicht erſt genau von der Rolle überzeugen, die Bullitt in Paris ge⸗ ſvielt hat?“ Holifax drängt zur Eile Peimiches Aufſehen ſeiner Einmiſchung. Chicago, 3. Febr. Das perſönliche Eingreifen des Fri⸗ tiſchen Botſchafters und Kabinettsmitglieds Halifax in die ſchwebenden Kongreßverhandlungen über die Pump und Pachtvorlage löſte in den nichtinterventioniſtiſchen Kreiſen des Mittelweſtens als direkter Verſuch, die Willensbildung der amerikaniſchen Volksvertretung zu beeinfluſſen, pein⸗ liches Aufſehen aus Unter der Ueberſchrift„Halifar leitet Kongreßbeſprechungen über Rooſevelts Bill“ berichtet die „Chicago Tribune“ aus Waſhington Halifax habe in vier⸗ telſtündiger Unterhaltung mit dem Vorſitzenden des aus⸗ wärtigen Senatsausſchuſſes schnell die Verabſchiedung der Vorlage verlangt und die Aoſicht mitgeteilt, der Kongreß⸗ debatte hierſſher nherſßnlich beien mahnen! Argenkiniens Getreide- und Gefrierfleiſchproduktion nichl abzuſehzen. 5 Rom, 4. Febr. Argentiniens kataſtrophale, durch Eng⸗ land verſchuldete Wirtſchaftslage wird in einem Sonderbe⸗ richt des Mittagsblattes des„Giornale d'Italia“ aus Buenos Aires beſonders unterſtrichen Darin wird be⸗ tont, daß die außerordentlich günſtige Getreideernte von acht Millionen Tonnen ſich für Segen auswirke, ſondern das Land vor ein unlösbares Problem ſtelle, da der Eigenbedarf nur drei Millionen Tonnen 1 Wr An einen Export ſei nicht zu denken, da England Verſchiffungen ſogar nach Spanien und Por⸗ tugal ebenſo wie nach dem beſetzten Frankreich, dem Bal⸗ kan und der Türkei verboten habe, die früher mit zu den beſten Kunden Argentiniens zählten Aehnlich ſei die Lage in bezug auf Gefrierfleiſch, ſo daß man weitere Schlachtungen verbieten mußte In kraſſem Gegenfatz zum Weltkriege, der Argentinien gewaltige Gewinne einbrachte, ſteht heute, wie der Korreſpondent feſtſtellt, die große ſüd⸗ amerikaniſche Republik durch Englands Willen vor einer nie geahnten Wirtſchaftskataſtrophe⸗ wirtſchaftliche Struktür des Landes ernſthaft gefährden könnte. 5 ö Stockholm. Der engliſche Nachrichtendienſt meldet aus Johannesburg(Südafrika), dort ſei es in letzter Zeit des öfteren zu Unruhen unter der Bevölkerung und zu Zuſam: menſtößen in den Straßen der Stadt gekommen. Die Po⸗ lizei habe Trüzengasbomben geworfen und von ihrem Gum⸗ miknüppel Gebrauch gemacht. Nicht weniger als 140 Ver⸗ Tokio. Die allgemeine Budgetvorlage über 686 Mil. 4 lionen Yen für das Finanzjahr 1941/42 wurde einmütig in des Repräſentantenhauſes angenommen. der Plenarſitzun Finanzminiſter Kawada ſtellte hierzu feſt, daß eine einſtim⸗ mige Billigung des ordentlichen Haushalts bisher noch niß vorgekommen ei. 95 5 . uns doch rgentinien nicht etwa zum f die die S e Ses n SS A S d eee SS r 3 ien S e Dee a S — 8 „Eine neue Waffengattung“ ö Der Pi-⸗Mann— neuer Begriff des Journalismus. at DNB Belgrad 3. Febr. Zweifellos angeregt durch den he⸗ Dokumentariſchen Film„Sieg im Weſten“ würdigt der Ber⸗ er liner Vertreter der„Politika“ die Leiſtung der deutſchen die Kriegsberichter, die er in Anerkennung ihrer ſoldatiſchen ber Haltung eine neue Waffengattung nennt. Nach einer iro⸗ m niſchen Schilderung der früheren Kriegsberichterſtatter, die ie meiſt Drückeberger geweſen ſeien, ſchreibt der jugoſlawiſche die Journaliſt, ſchon die erſten Tage des gegenwärtigen Krie⸗ ge- ges hätten gezeigt, wie wertvoll die Arbeit der Männer ler wäre. Sofort hätten ſich die Spalten der deutſchen Blätter Re mit lebendigen Kampfſchilderungen von Gefechten auf dem 15 Lande, zur See und in der Luft gefüllt, die wahre und le⸗ 2 bendige Schilderungen geweſen wären und ſofort den Ein⸗ eit druck vermittelt hätten, aus der Feder von unmittelbaren 0 Augenzeugen und zugleich von Berufsjournaliſten zu ſtam⸗ 5 men. In den 17 Kriegsmongten ſei auch kein Großkampf noch 6 irgendwelcher bedeutſame Luftangriff, noch irgend ein an⸗ 1 deres gefährliches Unternehmen der deutſchen Marine ge⸗ 5 1 worden, ohne daß nicht auch ſchon am nächſten Tage die Leſer von dieſem Ereignis unterrichtet worden wären. Es gehörte eine ganz beſondere Ausbildung dazu, um ſolche Leiſtungen volfbringen zu können Die PK Berichterſtatter 3 seien denn auch entſprechend ausgebildet worden Von ihnen 5 verlange man jedoch noch viel mehr als von anderen Kämp⸗ lle fern. Sie müßten ungeheure Energie und Durchhaltekraft n aufbringen, was auch von der Heeresführung unumſchränkt 25 anerkannt werde 5 ju⸗ Die deutſche Kriegsberichterſtattung ſei aus dem Zeit⸗ geſchehen überhaupt nicht mehr wegzudenken. Die P⸗ Männer ſeien als erſte in Danzig eingezogen, die hätten mit der deutſchen Gebirgstruppe in Narvik ge⸗ kämpft, ſie hätten die gefährlichen großen Schlachten in Belgien, Holland und Frankreich miterlebt Viele von ihnen ork Sigel ſchon mehr als hundert Einflilge über der engliſchen un Inſel hinter ſich. Intereſſant ſeien vor allem die Kampf⸗ fuß ſchilderungen aus Sizilien, über die Wirkſamkeit der Stuka⸗ ich Angriffe auf die engliſche Flotte im Kanal von Sizilien und ten andere Schilderungen, die die deutſche Oeffentlichkeit be⸗ er reits 24 Stunden ſpäter nach dieſen gefährlichen Unterneh⸗ imd mungen, die nur einige Minuten gedauert hätten, geleſen ten habe. 5 ren Dieſe PK⸗Männer ſeien überall, ſo ſchreibt das jugoſla⸗ ul. wiſche Blatt, wo es am allergefährlichſten ſei. Viele von ir⸗ ihne lebten deshalb auch heute nur noch in ehrendem An⸗ es gedenken des Landes und Volkes Zahlreiche Kriegsbericht⸗ ben erſtatter ſeien mit den höchſten Kriegsauszeichnungen für bon ihren Mut belohnt worden Die Kriegsberichterſtatter hät⸗ em ien ſich von Anfang an von jenen Drückebergern der frü⸗ er⸗ heren Zeit unterſchieden und damit einen ganz neuen Be⸗ ſie 115 vom Journalismus in Kriegszeiten geſchaffen. Sie nk⸗ jätten ihr Leben eingeſetzt und ſeien ſich vor allem im jet⸗ von gigen totalen Krieg bewußt wie wichtig ihr Verhalten für itig die ſtändige enge Verbindung zwiſchen der kämpfenden och Truppe und dem Heimatlande ſei.. en⸗ ell. Kurzmeldungen Je Berlin. Die ſeit dem 23. Januar in Berlin geführten en Wirtſchaftsbeſprechungen zwiſchen dem deutschen und dem 2 ſchwediſchen Regierungsausſchuß ſind am 1. Februar zum N Abſchluß gekommen. Es wurden laufende Fragen des 15 deutſch⸗ſchwediſchen Warenverkehrs geregelt ſowie eine Ver⸗ ln⸗ einbarung über den Warenverkehr zwiſchen Schweden und u 5 beſetzten Gebieten Belgiens und der Niederlande getrof⸗ 15 Braunſchweig. Am 1. Februar beging der braunſchwei⸗ „„ giſche Miniſterpräſident,/ Gruppenführer Dietrich Klag⸗ 16 ges ſeinen 50. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß richtete der rſt Führer an ihn ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück⸗ e wunſchſchreiben. ger Dortmund. Die„Rote Erde“ das Organ der NS DAN f für den Gau Weſtfalen⸗Süd und mit ihr der Gauverlag Weſtfalen⸗Süd feierten ihr zehnjähriges Beſtehen. 5 1 Rom. Der Generalſtabschef der Miliz hat anläßlich des 108 Jahrestages ihrer Gründung dem Duce einen umfaſſen⸗ ri. den und ins Einzelne gehenden Bericht über die Tätigkeit die der Miliz überreicht. i nd Beiſetzung Dr. Gürkners in München. ſen 5 München, 3. Febr. In München, der Stadt ſeines Wir⸗ na zuns vor der Berufung als Reichsfuſtizminiſter, wurde am ine ontag Reichsminiſter Dr. Gürtner auf dem Waldfriedhof tet. zur letzten Ruhe geleitet. Unter den Trauergäſten aus rie ffartei, Staat und Wehrmacht ſah man auch den bayeri⸗ er⸗- 455 N Ludwig Siebert, der an der 1 e des Toten einen Kranz der bayeriſchen Landesregie⸗ rung niederlegte. N e 12 8 Lände in den ſeinen Effig ſagte: „„Ich habe mich ſo ſehr gefürchtet. Die Mamſell kam nicht, obgleich ich viele Male e habe. Dann habe ich— bei dir geklopft. Du kamſt auck nicht. Ich glaubte, du ſejeſt guf deb Turm gegangen. Und da ich es im Zim⸗ mer nicht mehr aushielt, bin ich hinausgelaufen. Ich wollte— zu dir!“„ Gitta rergrub den Kopf in die Kiſſen. 5 N Der Mann hielt die kleinen Hände noch immer in 5 Aadleinen. Plötzlich beugte er ſich zu dem jungen Weib nieder.. 8 5 i Ih liebe dich. Gitta, ich liebe dich!“. „Sitta wandte den Kopf, ſah ihn an. Ein ganz rätsel. hafter Blick war es. Und Rüdeskreuth küßte den kleinen Mund ſeiner Frau. Küßte ihn immer wieder.— Am anderen Morgen ſaß Rüdeskreuth allein am rühſtückstiſch. Die Mamſell bediente ihn perſönlich. Rüdeskreuth ſab ſeine alte Getreue prüfend an. „Gnädicer Herr, meine Klingel. War nicht in Ordnung. ich weiß. D ie gnädige Fron rufen 55 8 122—* Rüldeskreuth ſagte es und hielt dabei die kleinen 1 Mamſell, da ſtimmt was nicht. Was haben Sie e 7 Aus Baden und den Nachbargauen Jeder Quadratmeter Boden muß ausgenützt werden. Landesökonomierat Feuchter ſprach im Rathausſaal vor den Bauern und Landwirten der Gemeinde Münzes⸗ heim bei Bretten über die Maßnahmen, die zur erfolgrei⸗ chen Durchführung der 2. Kriegserzeugungsſchlacht notwendig ſind. Richtige Bodenpflege und Düngung müſſen zu Höchſt⸗ erträgen führen. Zwiſchenfutterbau muß ſich in Milchlei⸗ ſtungsſteigerung verwandeln, wodurch mehr Fett erzeugt wer⸗ den kann. In dieſem Zuſammenhang ſind Silobauten beſon⸗ ders vorteilhaft. In einem Schmalfilm konnte das Gehörte noch einmal anſchaulich vermittelt werden. Mit Eifer und Entſchloſſenheit werden die hieſigen Bauern und Landwirte die Ratſchläge bei ihrer Arbeit befolgen. Bad Gti'sbach.(Profeſſor Albert Haberer geſtorben.) In der Freiburger Univerſitätsklinfk iſt Pro⸗ feſſor Albert Haberer im Alter von 76 Jahren geſtorben. Er war weithin bekannt als Forſcher und Kenner der Tro⸗ penheilkunde. Die Sammlungen in ſeinem Hauſe in Bad Griesbach zeugen von ſeinen Studien in den fernen Ländern. Seckach.(Leichtſinniger Fallenſteller.) Um einen ſeine Hühner bedrohenden Marder zu fangen, hatte ein Landwirt in Seckach ſich von einem Jäger eine Marder⸗ falle aufſtellen laſſen und als Lockmittel ein Hühnerei aus⸗ gelegt. Die gerade bei dem Landwirt zu Beſuch weilende Schwägerin ſah vom Fenſter aus kurz danach das Hühnerei liegen und ſtürzte hocherfreut darauf zu, um es an ſich zu nehmen. Die Falle trat prompt in Funktion und ſtatt des räuberiſchen Marders hing das Mädel in der Falle. Die Hilferufende wurde dann von hinzukommenden Bewohnern aus ihrer unangenehmen Lage befreit. Glücklicherweiſe iſt das Abenteuer ohne ernſtere Schädigung verlaufen. Schlettſtadt.(Tödliches Verkehrsunglück.) Der ſeit September vergangenen Jahres beim Poſtamt in Schlett⸗ ſtadt bedienſtete Poſtaſſiſtent Gabriel Hans, gebürtig aus Linx bei Kehl und wohnhaft in Legelshurſt, befand ſich zu Fuß auf halber Höhe der Markircher Straße zwiſchen Keſten⸗ holz und Schlettſtadt, als ihn ein hinter ihm herkommender Kraftwagen überfuhr. Der Wagenlenker kümmerte ſich nicht um ſein Opfer und ſtellte ſich erſt ſpäter der Polizei. Ein, des Weges kommender Autofahrer fand den Verunglückten, —der einen Schädelbruch erlitten hatte, tot auf der Straße lie⸗ gen und ließ ihn nach Schlettſtadt transportieren. Hans, der im 37. Lebensjahre ſtand, hinterläßt Frau und drei Kinder. 5 5 Bensheim.(Wieder ein Kind verbrüht.) Das dreijährige Töchterchen einer hieſigen Familie ſtieß in der Küche einen mit heißem Waſſer gefüllten Eimer um und fiel in das Waſſer hinein. Es zog ſich derart ſchwere Ver⸗ brühungen zu, daß es an den erlittenen Verletzungen ſtarb. Dex Va er des Kindes ſteht bei der Wehrmacht. Bensheim(Tödlicher Sturz vom Stuhl) Das bei ſeinen Großeltern weilende dreiſährige Kind des Ein⸗ wohners Hechler aus iVernheim fiel in einem unbewachten Augenblick von einem Schemel. Das Kind iſt an den Fol⸗ gen dieſes unglückſeligen Sturzes kurz danach geſtorbeg. — Lauffen a. N.(Rückſichtsloſer Radfah⸗ rer.) Auf der Straße von Lauffen nach Meimsheim wurde ſpät abends ein Mann in bewußtloſem Zuſtand auf⸗ gefunden, der von einem Radfahrer angefahren worden war. Ohne ſich um den Schwerverletzten zu bekümmern, hatte der gewiſſenloſe Radfahrer das Weite geſucht, — Waldmöſſingen, Kr. Rottweil.(Durchdie Wind⸗ ſchutzſcheibe geſchleudert.) Der Landwirt Eugen Schneider wurde in der Nähe einer Wirtſchaft bei Nacht von einem Perſonenkraftwagen angefahren und in die Windſchützſcheibe desſelben geſchleudert. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus Schramberg verbracht, wo er dem erlittenen Schädelbrich erlan 1000 Mark Belohnung für die Ergreifung des Täters. — heilbronn a. N. In der Nacht zum 25. Januar zwi⸗ ſchen 1 und 1.30 Uhr wurde der Fabrikarbeiter Franz Le⸗ pold aus Heilbronn in der Iglauerſtraße von einem noch nicht ermittelten Täter durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darnach ſtarb. Die Kriminalpolizeileitſtelle Stuttgart hat im Einvernehmen mit der Staatsan- waltſchaft Heilbronn für die Mitwirkung von Perſonen aus der Bevölkerung bei der Ermittlung bezw. Ergreifung des Täters eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt Sach⸗ dienliche Angaben, die auf Wunſch ſtreng vertraulich be⸗ 2 werden, ſind der Kriminalpolizei Heilbronn zu ma⸗ en. 5 en Dichter Johannes Schlaf geſtorben. Der Dichter Jo⸗ hannes Schlaf iſt in ſeiner Geburtsſtadt Querfurt, in der er leit 1937 wohnte, nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren verſchieden. a. Mamſell Malchen war außer ſich, wie ihr das hatte paſſieren können. Wurden die Klingeln doch jeden Tag nachgeſehen. 5 Da lachte Klaus ſo laut und herzlich, ſo jung und glücklich, daß ſie ſich ganz entſetzt umſah. „Laſſen Sie gut ſein, Mamſellchen! Es war alles zu meinem Glück.“ a Da verſtand ſie ihn, faltete die Hände und ſagte: „Gott ſei Dank!“ i Und er fühlte, es kam ihr aus dem Herzen. Rüdeskreuth frühſtückte allein. Bann aber, nachdem er vorher ſchon die beſten Biſſen für Gitta auf einer Feller gelegt, ging er mit dieſem Teller und einer Taſſi Tee hinüber zu ihr. 8 Sie war wach, blickte ihm mit großen Augen end gegen. Ihr Geſicht war ſeltſam ſtarr. Klaus ſtellte Teller und Taſſe beiſeite und ſetzte ſich auf den Bettrand. „Sittalind, was haſt du denn?“ Sie ſah ihn nicht an, als ſie ſagte:? „Ich habe unruhig geſchlafen, habe ſo— habe ge⸗ träumt.“„ 8 5 i Er küßte ſie heiß. 8 5 i„Gitta, geträumt? Geträumt, daß wir glücklich waren?“ 5 N N 5 haſſe dich! Ich möchte gern wieder nach Hauſe.“ Der Mann ſtand auf. Sein Geſicht war wie aus Sein 3. 85 8 War dieſes Kind nur dazu da, ihn zu quälen? Wollte Gitta mit ihm spielen? War alles nur Laune was ſie tat, was ſie ſagte? War es auch nur eine Laune, daß ſie inn geſtern nicht von ſich ſtieß. als er ſie küßte? 8 „Ich will— allein ſein, Klaus. Ich— mag nicht, doß du mich küßt. Ich fürchte mich vor dir, und— ich Ver brechen geaen die Kriegswiriſchafts verordnung Offenburg. Vor der Strafkammer des Landgerichts Offenburg hätten ſich 34 Einwohner des Dorfes Ulm bei Oberkirch zu verantworten, die ſich in den Jahren 1936 bis Kriegsausbruch der Schlachtſteuerhinterziehung und während des Krieges eines Verbrechens gegen die Kriegswirtſchafts⸗ verordnung und Vergehens gegen die öffentliche Bewirt⸗ ſchaftung von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen ſchuldig ge⸗ macht hatten. Der Hauptangeklagte war der Gaſtwirt und Metzger Otto Futterer, der für ſeine Gaſtwirtſchaft ſelbſt ſchlachtete und dazu noch Fleiſchwaren aus Hausſchlachtungen kaufte. Beihilfe leiſteten ihm ſein Sohn und der Angeklagte Joſef Meier aus Ulm. Auch nach Kriegsausbruch ſetzte Futterer ſein geſetzwidriges Tun fort, außerdem ließ er ſich noch Schwindeleien mit Schlachtſcheinen zu Schulden kommen. In ſeiner Gaſtwirtſchaft gab er Fleiſch ohne Marken ab. In dem genannten Zeitraum von 1986 bis 1940 dürften etwa 50 Schweine und 40 Kälber geſchlachtet worden ſein, davon etwa die Hälfte während des Krieges. Nach mehrtägiger Dauer der Verhandlung wurde der Hauptangeklagte Otto Futterer wegen Verbrechens gegen den Paragraphen 1 Abſ. 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung in rechtlichem Zuſammentreffen mit einem Vergehen der Sch achtſteuerhinterziehung und einer Uehbertretung des Fleiſch⸗ beſchaugeſetzes, ferner wegen zwei ſelbſtändiger Handlungen begangener eigennütziger mittelbarer Falſchbeurkundungen in rechtlichem Zuſammentreffen mit einer Anſtiftung zur Falſch⸗ beurkundung zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von einem Jahr neun Monaten, zu einer Geldſtrafe von 1500 Mark, hilfs⸗ weiſe drei Monate Gefängnis, und zu einer Werterſatzſtrafe von 7232 Mark, hilfsweiſe ſieben Monate Gefängnis, ver⸗ urteilt. Der mitangeklagte Sohn Friedrich Futterer erhielt wegen Beihilfe fünf Monate Gefängnis, 500 Mark Geld⸗ ſtraſe, hifsweiſe einen Monat Gefängnis, ſowie eine Wert⸗ erſatzſtrafe von 1045 Mark, hilfsweiſe ſechs Wochen Gefäng⸗ nis. Das Verfahren gegen den mitangeklagten Meier wurde abgetrennt. Ein weiterer Mitangeklagter wurde wegen Begünſtigung in rechtlichem Zuſammentreffen mit Steuerhehlerei zu drei Monaten Gefängnis, 400 Mark Geldſtrafe ſowie 500 Mark Werterſatz verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten Geld⸗ und Werterſatzſtrafen, an deren Stelle im Uneinbringlich⸗ keitsfalle Gefängnisſtrafen treten. 25 Freiburg.(Die Stadt feiert den 75äh⸗ rigen Emil Strauß.) Die Stadt Freiburg, deren Ehrenbürger der Dichter Emil Strauß iſt, veranſtaltete zu deſſen 75. Geburtstag in den Kammerſpielen einen Feſtabend, an dem der Jubilar wegen einer vorübergehenden Indis⸗ poſilion zum allgemeinen Bedauern nicht teilnehmen konnte. * Deutſchlands bekannteſter Tiermaler geſtoeben. Der große deu ſche Tiermaler Profeſſor Dr. e. h. Heinrich von Zügel, der vor kurzem noch ſeinen(0 Geburtstaa begehen konnte, iſt in München geſtorben. Mit Heindich von Zügel, der 1850 in dem württembergiſchen Städtchen Murrhardt en wurde, iſt ein großer deutſcher Meiſter des Tier⸗ bildes dahingegangen. 2 f e Beim Einbruch vom Schlage getroffen. Ein Reichs⸗ bahnbeamter fand in ſeinem Keller eine männliche Leiche, die noch nicht identifiziert worden konnte. Die Polizei ver⸗ mutet, daß es ſich bei dem Toten wahrſcheinlich um einen Einbrecher handelt, der während der Abweſenheit des Reichsbahners in den Keller geſtiegen war und dort von oinom Seh lage aströffen worden iſt. f 19 Schafe und 10 Gänſe zerriſſen. In dem Dorf Men⸗ tinghauſen im Kreis Büren trieben in der letzten Zeit wil⸗ dernde Hunde ihr Unweſen. Vor einigen Tagen wurden 1175 Schäfern 19 Schafe von dieſen Beſtien zerriſſen. Jetzt drangen erneut wild ernde Hunde in eine Schar Gänſe ein und zerriſſen zehn wertvolle Tiere, 5 „Notzuch sverbrecher zum Tode verurteilt. Vor dem Sondergericht hatte ſich der 22 jährige Ludwig Morgen roth von Würzburg wegen eines beſonders ſchweren Notzuchts⸗ verbrechens, das er im Mai vorigen Jahres an einer ver⸗ heirateten Frau und Mut er, deren Mann im Felde ſteht. verüht hatte, zu verantworten. Der Angeklagte war bereits im Mai 1939 wegen eines Notzuchtsverbrechens zu ſechs Mongſen Gefängnis verurteilt worden. Nach Verbüßung der Strafe heiratete er im Juni 1940. Im Oktober ſtand er ſchon wieder wegen eines Notzuchtsverbrechens vor Gericht. Damals verurteilte ihn das Sondergericht Bamberg zu 12 Jahren Zuchthaus. In der Verhandlung verlegte ſich Mor⸗ gen roch zunächſt aufs Leugnen. Das Sondergericht ver⸗ Urteilte den Angeklagten zum Tode.. * Von einer Kuh tödlich verletzt. Der Bauersſohn Joſef Winkler in Karlsried wurde von einer Kuh durch einen Tritt am Schienbein verletzt. Der Fall ſchien zuerſt harm⸗ ios, doch entwickelte ſich die Verletzung zu einer bösartigen Krankheit, an deren Folgen der 18 jährige Burſche nunmehr geſtorben iſt. 4 ** Vom Hund übel zugerichtet. Die 60 Jahre alte Mag⸗ daleng Schedel wurde vom Hund ihres Bruders gräßlich zugerichtet. Der Hund ſprang ſie an, riß ihr die halbe Lippe weg und biß ſie ins Auge. Das Auge iſt völlig aufgelaufen! und verloren.. Schweigend ſtand er da, Zorn und Liebe im Herzen. Gitta zog die Decke hoch. Wie vom Fieber geſchüt⸗ telt lag ſie da. Sogleich war aller zen des grundgütigen Mannes. 5 1 „Gitta, ich werde den Arzt rufen. Du biſt ja krank!“ Voll erbarmender Liebe beugte er ſich über ſie Aber in Gittas Augen ſtanden ſo deutlich Furcht und Abſcheu, daß er tief verletzt ſich wieder aufrichtete.. „Doktor Vogt wird kommen. Ihm vertraue dich an. Er iſt ein lieber alter Herr, dem alle Familien ringsum ihr Vertrauen ſchenken,“ ſagte er. An der Tür blieb er nochmals ſtehen. Er wartete auf ein wenn auch noch ſo armſeliges Wort. Aber es blieb alles ſtill. 5. 2 Da ging er und benachrichtigte die Mamſell. 5 „Mamſell Malchen, heute muß Mina allein kochen Sie bleiben bei der gnädigen Frau. Sie iſt erkrankt“! Mamſell zuckte erſchrocken zuſammen. Sie ſagte aber kein Wort. Sie nickte nur und ſetzte ſich dann drüben neben das Bett der gnädigen Frau, der ſie bereins win aroßer Liebe zugeſan wor.„„ Inzwiſchen rief Rüdeskreuth den Arzt an, bat ihn aber vor der Unterſuchung um eine kurze Unterre 0 in Menſch weſen. 85 den man Zorn fort aus dem Her, Lalcale Nuud schau Anfall durch eigene Schuld. In Mannheim⸗Neckarau wollte ein 53jähriger Mann kurz vor einem herannahenden Straßenbahnwagen die Straße überſchreiten. Der Unvorſich⸗ tige wurde erfaßt und mußte mit einer erheblichen Kopfver⸗ letzung ins Krankenhaus gebracht werden. * Lohnſteuerkarten 1940 dem Finanzamt einſenden! WPD. Die im Beſitz des Unternehmers befindlichen Lohnſteuerkarten der beſchäftigten Arbeitnehmer für das Jahr 1940 müſſen bis zum 15. 2. 1941 dem Finanzamt aus⸗ gefüllt eingereicht werden. Auszufüllen iſt die Lohnſteuer⸗ und Wehrſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuer⸗ arte. Die Eintragungen ſind an Hand des Lohnbuches vor⸗ zunehmen. Bei Arbeitnehmern, für die ein Lohnkonto nicht geführt wird, weil ihr Lohn ſo niedrig iſt, daß keine Lohn⸗ teuer zu zahlen iſt, müſſen Angaben über die Höhe des Ar⸗ beitslohnes in Spalte 3 auf Grund der ſonſt dem Unterneh⸗ mer zur Verfügung ſtehenden Unterlagen gemacht werden. Am Schluß der Lohnſteuer⸗ und Wehrſteuerbeſcheinigung müſſen die Merkmale der Steuerkarte 1941 eingetragen werden. Die Einſendung der ausgefüllten Steuerkarte muß an das Finanz⸗ amt erfolgen, in deſſen Bezirk die Lohnſteuerkarte 1941 aus⸗ geſchrieben worden iſt. Liegt dem Unternehmer die Lohn⸗ ſteuerkarte 1941 nicht vor, ſo iſt die Lohnſteuerkarte 1940 an das Finanzamt einzuſenden, in deſſen Bezirk ſie auels⸗ geſchrieben wurde. Lohnnachweis an die Berufsgenoſſenſchaft einſenden! Innerhalb ſechs Wochen nach Ablauf des Geſchäftsjah⸗ ves— alſo bis ſpäteſtens zum 12. 2. 1941— müſſen nach den Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung die Nach⸗ weiſe über die im abgelaufenen Jahte beſchäftigten Verſicher⸗ ten, die Zahl der Arbeitstage und die von den Verſicherten verdienten Entgelte der zuſtändigen Berufsgenoſſenſchaft mit⸗ geteilt werden. Entſprechende Vordrucke gehen den einzel⸗ men Betrieben zu bzw. ſind von den Berufsgenoſſenſchaften anzufordern. Als Unterlagen für die Aufſtellung des Lohn⸗ nachweiſes gelten die Lohnbücher oder die Lohnliſte. Wenn der Betrieb während des Jahres geruht hat, ſo muß dies der Berufsgenoſſenſchaft unter Rückſendung des Nachweis⸗ vordrucks mitgeteilt werden. 2 Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 3. Februar. Rog⸗ en: Feſtpreiſe per Februar 1941, Preisgebiet R 15 19.30, 1 18 19.70, R 19 19.90, R 20 20.10. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitäts Zu⸗ und Abſchlage laut Marktordnung. Weizen: Feſtpreiſe per Februar 1041, Preisgebiet W 16 21 W'ͤ17 21.10, W'᷑ lg 21.40, W' 20 21.60, W' 21 21.80 Ausgleich plus 40 Pfg. Futtergerſte: Feſtpreiſe per Februar 1941. Preis⸗ gebiet G 717.30, G8 17.60. G 9 17.80, G 11 18.10 Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zulaſſiger⸗ Preisaufſchlag über 68 kg Hektolitergewicht per 100 kg ab Erzeugerſtation bis 2 Mark. Braugerſte: Frei Erzeugerſtarion je nach Preis⸗ gebiet 20—22. Feine und Ausſtichware 0,70 bis 1.50 Mark per 100 kg höher. Futterhafer: Feſtpreiſe per Februar 1941, Preisgebiet H 11 17.20, H 14 17.70. H 17 18. Ausgleich plus 40 Pfg. Umlagezuſchlag für den Erzeuger ab 16. Auguſt 1940 per 100 kg 70 Pfg. Induſtriehaſer: Zuläſſiger Preis⸗ aufſchlag bis zu 1.20 Mark pez 100 kg, Zuſchlag über 83 Hektoliter per Tonne bis 1 Mark; Raps inlandiſcher ab Station 40; Mais, inändiſcher per 100 kg ohne Sack 20. Mühlennachprodukte: Weizenkleie, Preisgebiet Baden W 16 10.70, W' 17 10.75, W 20 11. Saarpfalz W' 19 0.90. W 20 11, Wö21 11.10. Ausgleich plus 30 Pfg. Weizen vollkleie 50 Pfg. höher. Roggenkleie, Preisgebiet Baden R 15 10.15. R 18 10.45, R 19 10.50. Saarpfalz R 18 10.40, R 19 10.50. R 20 10.60. Ausgleich plus 30 Pig. Gerſtenfurtermehl. Preisge⸗ biet G 7 19.30. G8 19.00 G 9 19.30, G 11 20.10. e plus 30 Pfg.— Sonſtige Futterartikel: Biertreber, a Fabrik, Höchſtpreis 14 Mark, Malzkeime 1340. e plus 30 Pfg. Erdnußkuchenſchrot⸗Mehl. Feſtpreis ab Fabrik, 15.80, Sopechrot 15.50, Rapskuchenſchrot 13.70. Palmkuchen⸗ ſchrot 13.90, Kokoskuchenſchrot 14.70, Leinkuchenſchrot⸗Mehl 16.30: Trockenſchnitzel Fabrikpreis, loſe per Februar 1941 8.48, Rohmelaſſe 6.12. Steffenſchnitzel 10.68 Zuckerſchnitzel, vollwertig 11.68; Pferdemiſchfut ter 7/8. Souderherſtellung per 100 kg ab Herſtellerbetrieb 18.5018. Milchleiſtungs⸗ miſchfutter 16.50—17. Amidmiſchfutter 16.50—17 Schweine⸗ maſtmiſa, utter 18.5019, Legemehlmiſchfutter 1819. Mehlnotierungen: Weizenmehl, Type 812 mit Beimtſchung Preisgebie! Baden W'ö 16 29.75, W 17 29.75, W 20½ 30.10, W'᷑e20 29.75, Saarpfalz W'e lg 2975, W' 2) 30.10. W' 21 30.10. Woizenvollkornſchrot Type 1700 Abſchiag 3.70 Mark je 100 kg. Bei Beimiſchung von kleber reichem Weizen Aufſchlag 1.25 Mark ju 100 kg. Roggenmehl, Type 997. Preisgebiet Baden R 15 22.80 Rü 18 23.35. R 19 23.60, Saarpfalz R 18 25.30, R 19 23.50 R 20 23.50. Roggenvollkornſchrot Abſchlag 2.50 Mark je 100 kg, Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 kg., Type 1800 Roggenbachſchrot minus 3 Mark. Stroh⸗ und Heunotierungden unverändert. 8 3 2 „, Kauen wird nicht nur die Quantität des Speichels größer, Der Magen iſt kein Schwer arbeiter Von Dr. med. Walter Wegner. Ein bekannter Arzt und Forſcher behauptete einmal, er könne ſofort Schwarzbrokkinder von den Weiß⸗ brotkindern abſondern. Die erſteren wären ſtarkknochig, hätten gute Muskeln und geſunde blitzende Zähne, die letz⸗ teren wären muskelſchwach, machten überhaupt einen weni⸗ ger lebensfriſchen Eindruck und hätten den Mund voller ſchlechter Zähne. Die Ausführungen des Gelehrten ſind gewiß übertrie⸗ ben, treffen aber im Kern doch das Richtige: Das Voll⸗ kornbrot enthält die zum Aufbau unſeres Körpers wich⸗ tigſten Nährſtoffe, es ſchafft uns alſo die Grundlagen einer ausdauernden Kräfteentwicklung am ſicherſten. Neben dieſem unſchätzbaren ernährungsphyſiologiſchen Wert des Vollkorn⸗ brotes muß aber doch auch ganz beſonders auf die große Be⸗ deutung dieſes Naturproduktes in kaufunktioneller Beziehung hingewieſen werden. Wir wiſſen, daß der größte Teil unſerer Nahrung in⸗ folge zunehmender Verſtädterung, Verfeinerung der Lebens⸗ weiſe, Aenderung der Geſchmackrichtung uſw. nicht mehr dem Zweckgedanken der Natur entſpricht. Durch die zu weich⸗ liche Beſchaffenheit der Speiſen einerſeits und durch die Haſt des modernen Lebens andererſeits iſt es zu erklären, daß wir heute faſt alle kaufaul geworden ſind. Während das weiche Weißbrot uns geradezu zum Schlingen verführt, zwingt uns das gut abgelagerte, harte, dickrindige Vollkornbrot zum ordentlichen Kauen. 5 Wir haben lange Zeit hindurch den funktionellen Wert des ausgiebigen Kauens ſehr unterſchätzt. Ueberhaupt fängt man erſt in den letzten Jahren ſo recht an, die wahre Bedeutung der Funktion der einzelnen Organe für das Leben und ſeinen Ablauf immer mehr und mehr zu erkennen. Wir wiſſen, daß ein Menſch, der vielſeitig und zweckmäßig Sport treibt, nicht nur ſeine Muskeln uſw. ſtärkte, ſondern daß der ganze Organismus hierdurch günſtig beeinflußt wird. Wie alle Organe durch Tätigkeit gekräftigt werden, ſo auch Kiefer, Kaumuskulatur und Zähne. Und umgekehrt: Ein Organ, das nicht genügend benutzt wird, verkümmert. Die meiſten unſerer Mitmenſchen haben keine richtige Vor⸗ ſtellung von der Größe des Kaudruckes. Er beträgt beim ausgiebigen Kauen von gutem, abgelagerten Vollkornbrot etwa 100 kg, dagegen nur ein Drittel beim Weißbrot. Man kann alſo wohl verſtehen, daß die Natur unſere Nachläſſig⸗ zeit, die Zähne beim Kauen ungenügend zu gebrauchen, nicht Angeſtraft läßt. Wir wiſſen heute, daß die Menſchen vor rund 4000 Jahren durchweg gute Zähne bis an ihr Lebensende ge⸗ habt haben. Durch Ausgrabungen vos uralten Schädeln konnte man nachweisen, daß die damals lebenden Menſchen weder Zahnfäule, Zahnbetterkrankung noch Kieferverkrüm⸗ mung kannten. Auffallend war die ſtarke Abnutzung der Zähne, die auf gründliches Kauen hinweiſt. Dies ſtimmt mit unſeren heutigen Beobachtungen in der Praxis gut über⸗ ein: Patienten, die tüchtig kauen und ſichtbar abgenutzte Zähne aufweiſen können, leiden ſelten an Zahnfäule und Zahnbetterkrankung. Leider muß man aber feſtſtellen: Der heutige Menſch kaut nicht, ſondern er ſchlingt. Dadurch werden Speiſen ungenügend zerkleinert, eine Durchmiſchung des Biſſens mit Speichel findet kaum ſtatt. Durch den übertriebenen Gebrauch von Meſſer und Gabel wird die ſo wichtige Abbeißbewegung des Kiefers zu ſchwach ausgeführt. Als verhängnisvoller Feh⸗ ler kommt dazu noch das Trinken zur Mahlzeit. Es wird zu wenig berückſichtigt, daß der Magen keine Speiſen zerklei⸗ nert. Nur wenn die Zerkleinerung der Biſſen durch die Kau⸗ werkzeuge und die Einſpeichelung im Munde ſorgfältig ſtatt⸗ gefunden hat, kann der Magen den Speiſebrei für die weitere Verdauung im Darm gut vorbereiten. Die Zähne leiſten alſe die wichtigſte Vorarbeit für die Verdauung. Mindeſtens vom zweiten Lebensjahr an ſollen unſere Kleinen, um ſie zu ſorgfältigem und genügendem Kauen zu erziehen, möglichſt harte Speiſen genießen, die zugleich gute Vitaminträger ſind, wie gut abgelagertes Vollkornbrot, rohe Mohrrüben, Aepfel uſw. Bemerkenswert ſind vielleicht noch einige Heine Hinweiſe: Da Vollkornbrot leichter zum Schimmeln neigt, muß es unbedingt luftig gelagert werden, auf keinen Fall be⸗ wahre man es längere Zeit im Brotkaſten. Wenn jemand bisher nur Weißbrot gegeſſen hat, dann iſt es nicht an⸗ gebracht, ſofort zum Verzehr von Vollkornbrot überzugehen. Man tut gut daran, es zunächſt mit Weißbrot zuſammen zu eſſen, um die Kaumuskulatur an die ſtärkere Inanſpruchnahme und auch den Magen zuerſt daran zu gewöhnen. Wie häu⸗ fig hört man Kranke klagen, daß ſie rohe Koſt und auch gro⸗ bes Vollkornbrot nicht vertragen, da ſie einen„zu emp⸗ findlichen Magen“ hätten. Beobachtet man dieſe Ver⸗ zweifelten heim Eſſen, dann weiß man ſofort, wo hier der Hebel anzuſetzen iſt. Sobald es gelungen iſt, ſolche„Eßkünſt⸗ ler“ ſo zu erziehen, daß ſie jeden Biſſen Vollkornbrot mehrere Dutzendmal langſam und gründlich zerkauen, ver⸗ ſtummen dieſe Klagen. Eine wertvolle Tatſache muß hier noch ganz beſonders unterſtrichen werden. Bei gründlichem ſondern auch die Qualität höherwertig.. Betrachten wir die Kette der Folgeerſcheinungen un⸗ die im Laufe weniger Jahre in denſchäden ſich auswirken, ſo erkennen wir erſt recht den wah. ven Wert guten Kauens. Das Vollkornbrot ſchafft muß Volksbrot werden! Sportliches. Babſcher Fußball Freiburger FC.— Vfe. Neckarau 24. Führung gebracht, für die Gaſtgeber. Nach dem Wechſel verlief das nächſt ausgeglichen, dann aber beherrſchten die Gäſte gegneriſchen Tore die Lage. In der 50. und 60. Minute ſchließlich 5 Minuten vor Schluß den 4:2⸗Sieg ſicher. 1. FC. Pforzheim— VfB. Mühlbueg 24. Pforzheim begann vielverſprechend. Rechtsaußen Vogt ſchoß in der 15. Minute das Führungstor und 6 Minuten Fiſcher und Raſtetter konnten aber bis zur Pauſe noch für Mühlburg ausgleichen. Nach der Pauſe war Mühlburg voll⸗ ends überlegen und Fiſcher konnte durch zwei weitere Tore den Sieg ſicherſtellen. VfR. Mannheim— SVg. Sandhofen 7.2. BfR. Mannheim trat mit einer ſtarken Mannſchaft gegen die Sandhöfer an und konnte ſich gegen die Abwehr immer wieder geſchickt durchſetzen, zumal die Gäſte allzu offen ſpielten und außerdem noch nach der Pauſe ohne konnte zwar Geörg ausgleichen, aber Lutz, Danner und ſchoß wiederum das erſte Tor, dann war Danner zweimal erfolgreich. Erſt kurz vor Schluß konnte Umſtätter für Sandhofen auf 7:2 verkürzen. Wie die Südeutſchen turnten „Die ſüddeutſchen Bereiche, mit Ausnahme des Bereichs Elſaß, waren bei den deutſchen Turnmeiſterſchaften in Karlsruhe recht ſtark vertreten. Am erfolgreichſten der Stadel ſämtliche Titel ein heimſte. Turner erhielten folgende Ränge: Stadel(Ettlingen WH) 197,1 Punkte; 6 Anna(Mannheim We) 189,7 Punkte; 19. Walter(Weinheim) 1718 Punktes 47, Pludra(Villingen) 171.5 Punkte; 54. Hafner[Mann- heim) 167,5 Punkte; 64. Bantz(Karlsruheſ 163,0: 67. Mück⸗ lich(Mannheim) 161,3; 71. Zaumſeil(Ueberlingen) 1578 unkte. 8 5 Süd weſt: 10. Reuther(Oppau) 187,6 Punkte; 1850; 37. Hainz(Frankfurt a. M.) 174,5; furt a. M.) 168,3; Stemmler 12. Bantz(Speyer) 53. Hörnis(Frank⸗ (Frankfurt) wegen Verletzung (Stuttgart) 178 5; 25. Hermann(Ulm) 178 3; 48. Weinhardt (Sindelfingen We) 171,1; 56. Eckert(Göppingen 166,3 Punkte. Ewige Feindſchaft aller Philiſterei, dieſem lähmenden Laſter, welches in tauſend Masken ſich zeigt und alles wahren Geiſtes Erbfeind iſt. Ludwig Richter. Beſtellungen auf Junghennen rebhuhnfarbige Italiener entgegengenommen. Mannheim⸗Seekenheim. angemeldet ſind, können je ein Zentner Kraftfutter mittel in unſerem Lager abholen. Sonnenaufgang 8.55 Sonnenuntergang e ſerer Kaufaulheit noch in Bezug auf die Herdinfektionen, die Monduntergang 1.59 Mondaufgang 12.20 von ſchlechten Zähnen ihren Ausgang nehmen wie Rheu⸗ 5 5 8 1 Beſtellungen für Gesucht in Seckenheim 5 Läufer⸗ J- Tk. Weknun9 Wen een ſchweine per sofort. Zuschriften erbeten an f 2 es erfreut erfahren: im Gewicht Architekt MEK E, Ludwigshafen 3. Rh., 8 7 e ee 4 1— 2 29 8 baten Wiabelmstrafe 9a II. Fernspr. 60182 it Meiggi's Wörze Ludwig Volz. heute und morgen Ie 7.15 Unr Leinen Mae WURIE darf man ruhig sparen! — „ S arkes Einleg⸗ ſchwein zu verkaufen. Meersburgerstr 24 i Schöne f Läufer⸗ 0 80 dus drland PALASLI ſummllen pe ſthweine zu verkaufen. Ffelburgerstr. 8. liefert in jeder Größe Druckerel des„Neckar- Bote“, Gukterhaltener Schlacht- Rente i Bleich und Spülmittel lärdie Masche erſte gpülbad eil nel 8 Der g „Neckar⸗Bote⸗ Kinder- Sportwagen zu kaufen geſucht. Angebote unter. Rr. 87 an die Ge⸗ ſchäftsft. ds. Bl dosen (Kilodoſe 24 Pfg.) zu verkaufen. 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Willi Stadel(Konſtanz We) 197,3 Punkte: 2. Karf ausgeſchieden. 5 Württemberg: 7 5. Göggel(Stuttgart) 190,4; 8. Weiſchedel(Stuttgart) 0 188,7; 18. Strobel(Hüttlingen) 1839; 24. Ciſenmann WS Y Orts bauernſchaft, Mhm.⸗Seckenheim. und weiße Leghorn werden bis ſpäteſtens morgen Mittwoch Abend im Leger der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Lundwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Milcherzeuger, welche zum Futter mittelbezug. bei uns ee Er kann durch jedes Poſtammt r ee See 5 1 1 RR P ben 8 „nere S eee—— e 3 eee 1